Mishnah Bikkurim משנה ביכורים Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de] https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI Mishnah Bikkurim Chapter 1 MANCHE BRINGEN DIE ERSTLINGE DAR UND LESEN1Den bezüglichen Abschnitt, der bei der Darbringung herzusagen ist; cf. Dt. 26,5 ff., MANCHE BRINGEN SIE DAR UND LESEN NICHT, UND MANCHE BRINGEN SIE ÜBERHAUPT NICHT DAR. FOLGENDE BRAUCHEN SIE NICHT DARZUBRINGEN: WER AUF EIGENEM [FELDE] GEPFLANZT UND [DIE PFLANZE] IN EIN PRIVATES ODER ÖFFENTLICHES GESENKT HAT; EBENSO WER VON EINEM PRIVATEN ODER ÖFFENTLICHEN IN SEINES SENKT. WENN JEMAND AUF SEINEM FELDE GEPFLANZT UND DIE PFLANZE IN SEINES GESENKT HAT, DAZWISCHEN ABER EIN PRIVATER ODER ÖFFENTLICHER WEG LIEGT, SO BRAUCHT ER SIE NICHT DARZUBRINGEN; R. JEHUDA SAGT, IN DIESEM FALLE MÜSSE ER SIE DARBRINGEN. II. AUS WELCHEM GRUNDE BRAUCHT MAN IN EINEM SOLCHEN FALLE NICHT DARZUBRINGEN? WEIL ES HEISST: 2Ex. 23,19.die Erstlinge der Reife deines Bodens, NUR WENN DAS GANZE WACHSTUM VON DEINEM BODEN IST. HALBPÄCHTER, PÄCHTER, GEWALTTÄTER UND RÄUBER BRINGEN AUS GLEICHEM GRUNDE NICHT DAR, DENN ES HEISST: die Erstlinge der Reife deines Bodens. III. MAN BRINGE DIE ERSTLINGE NUR VON DEN SIEBEN ARTEN3Cf. Dt. 8,8. DAR; AUCH NICHT VON DEN DATTELN AUS GEBIRGEN, NOCH VON FRÜCHTEN AUS TÄLERN UND NICHT VON ÖLOLIVEN, DIE NICHT VON DEN BESTEN SIND. MAN BRINGE DIE ERSTLINGE NICHT VOR DEM WOCHENFESTE DAR. DIE LEUTE VOM BERGE ÇEBOI͑M BRACHTEN IHRE ERSTLINGE VOR DEM WOCHENFESTE, UND MAN NAHM SIE VON IHNEN NICHT AN, WEIL ES IN DER TORA HEISST: 4Ex. 23,16.das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, die du auf dem Felde betreibst. IV. FOLGENDE BRINGEN DIE ERSTLINGE DAR UND LESEN NICHT: DER PROSELYT BRINGE SIE DAR UND LESE NICHT, WEIL ER NICHT SAGEN KANN: 5Dt. 26,3.das er uns zu geben unseren Vorfahren geschworen hat; WAR SEINE MUTTER JISRAÉLITIN, SO BRINGE ER DAR UND LESE AUCH. WENN ER FÜR SICH ALLEIN BETET, SO SAGE ER: ‘DER GOTT DER VORFAHREN JISRAÉLS’, WENN ABER IM BETHAUSE, SO SAGE ER: ‘DER GOTT EUERER VORFAHREN’; WAR SEINE MUTTER JISRAÉLITIN, SO SAGE ER: ‘DER GOTT UNSERER VORFAHREN’. V. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGTE: EINE VON PROSELYTEN STAMMENDE FRAU, DARF NICHT IN DEN PRIESTERSTAND HINEINHEIRATEN, ES SEI DENN, IHRE MUTTER IST JISRAÉLITIN. EINERLEI OB PROSELYTEN ODER FREIGELASSENE SKLAVEN, SELBST IN DER ZEHNTEN GENERATION, NUR WENN DIE MUTTER JISRAÉLITIN IST. DER VORMUND, DER VERTRETER, DER SKLAVE, DIE FRAU, DER GESCHLECHTSLOSE UND DER ZWITTER, BRINGEN SIE DAR, DÜRFEN ABER NICHT LESEN, WEIL SIE NICHT SAGEN KÖNNEN: 6Dt. 26,10.das du, o Herr, mir verliehen hast7Auch letztere erhielten keinen Anteil.. VI. WER ZWEI BÄUME AUF DEM FELDE SEINES NÄCHSTEN KAUFT, BRINGE SIE DAR UND LESE NICHT; R. MEÍR SAGT, ER BRINGE SIE DAR UND LESE AUCH. IST DIE QUELLE8Aus der der Baum bewässert wird. VERSIEGT ODER DER BAUM ABGEHAUEN WORDEN, SO BRINGE MAN DAR UND LESE NICHT; R. JEHUDA SAGT, MAN BRINGE DAR UND LESE AUCH. VOM [HÜTTEN-]FESTE BISANUKA9Eigentl. Einweihung, sc. des Tempels; achttägiges Fest (ungefähr im Dezember) zur Erinnerung an die Reinigung u. Einweihung des Tempels nach seiner Schändung unter der Schreckensherrschaft des Antiochus Epiphanes u. an die Siege der Maccabäer. Während des 8 Tage dauernden Festes werden allabendlich zeremoniell Lichter angesteckt.BRINGE MAN DAR UND LESE NICHT; R. JEHUDA B. BETHERA SAGT, MAN BRINGE DAR UND LESE AUCH. VII. WER SEINE ERSTLINGE ABGESONDERT UND DARAUF SEIN FELD VERKAUFT HAT, BRINGE SIE DAR UND LESE NICHT. DER ANDERE10Der Käufer.BRINGE SIE NICHT VON DERSELBEN ART DAR, VON EINER ANDEREN ART BRINGE ER SIE DAR UND LESE AUCH; R. JEHUDA SAGT, AUCH VON DERSELBEN ART BRINGE ER SIE DAR UND LESE AUCH. VIII. WENN MAN SEINE ERSTLINGE ABGESONDERT HAT UND SIE GERAUBT, VERFAULT ODER GESTOHLEN WURDEN, VERLOREN GINGEN ODER UNREIN WURDEN, SO BRINGE MAN AN DEREN STELLE ANDERE DAR UND LESE NICHT; DIESE ANDEREN VERPFLICHTEN ABER NICHT ZUM FÜNFTEL. SIND SIE ERST IM TEMPELHOFE UNREIN GEWORDEN, SO WERFE MAN SIE FORT UND LESE NICHT. IX. WOHER, DASS MAN FÜR DIE ERSTLINGE HAFTE, BIS MAN SIE NACH DEM TEMPELBERGE GEBRACHT HAT? ES HEISST:11Ex. 23,19.die Erstlinge der Reife deines Bodens sollst du in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen; DIES LEHRT, DASS ER FÜR SIE HAFTET, BIS ER SIE AUF DEN TEMPELBERG GEBRACHT HAT. WENN MAN ALSO VON EINER ART DARGEBRACHT UND GELESEN HAT UND DANN VON EINER ANDEREN ART DARBRINGT, SO LESE MAN NICHT. X. FOLGENDE BRINGEN DAR UND LESEN AUCH: WER ZWISCHEN DEM WOCHENFESTE UND DEM [HÜTTEN-]FESTE VON DEN SIEBEN ARTEN DARBRINGT, VON DEN FRÜCHTEN IM GEBIRGE, DEN DATTELN IN DEN TÄLERN UND DEN ÖLOLIVEN AUS DEM TRANSJARDENGEBIETE. R. JOSE GALILÄER SAGT, AUS DEM TRANSJARDENGEBIETE BRINGE MAN KEINE ERSTLINGE, WEIL ES KEINVON MILCH UND HONIG12Ein solches wurde den Jisraéliten verheißen (cf. Ex. 3,8 uö.), u. nur ein solches gilt als eigentliches Jisraélland.ÜBERFLIESSENDES LANDIST. XI. WER DREI BÄUME AUF DEM FELDE SEINES NÄCHSTEN KAUFT, BRINGE SIE DAR UND LESE AUCH; R. MEÍR SAGT, AUCH WENN NUR ZWEI. WER EINEN BAUM MIT DEM DAZUGEHÖRENDEN BODEN KAUFT, BRINGE SIE DAR UND LESE AUCH; R. JEHUDA SAGT, AUCH HALBPÄCHTER UND PÄCHTER BRINGEN SIE DAR UND LESEN. Chapter 2 WEGEN DER HEBE UND DER ERSTLINGE IST MAN1Cf. Halla I, Anm. 15-19. DES TODES, BEZIEHUNGSWEISE DES FÜNFTELS SCHULDIG. SIE SIND LAIEN VERBOTEN, SIE SIND EIGENTUM DES PRIESTERS, SIE GEHEN UNTER HUNDERT UND EINEM AUF, UND SIE BENÖTIGEN DES HÄNDEWASCHENS UND DES SONNENUNTERGANGS. DIES GILT VON DER HEBE UND DEN ERSTLINGEN, NICHT ABER VOM [ZWEITEN] ZEHNTEN. II. MANCHES GILT VOM ZEHNTEN UND VON DEN ERSTLINGEN, NICHT ABER VON DER HEBE : DER ZEHNT UND DIE ERSTLINGE MÜSSEN NACH DEM ORTE GEBRACHT WERDEN, SIE ERFORDERN DAS BEKENNTNIS, SIE SIND DEM TRAUERNDEN VERBOTEN, R. ŠIMO͑N ERLAUBT SIE2Die Erstlinge. IHM. SIE MÜSSEN FORTGERÄUMT WERDEN; R. ŠIMO͑N BEFREIT2Die Erstlinge. DAVON. DAS MINDESTE DAVON3Wenn es unter Profanes kommt. MACHT IN JERUŠALEM DAS ESSEN VERBOTEN, UND IHR NACHWUCHS IST4Als Profanes. IN JERUŠALEM LAIEN ZU ESSEN UND ALS VLEHFUTTER VERBOTEN; R. ŠIMO͑N ERLAUBT DIES. DIES ALLES GILT VOM ZEHNTEN UND DEN ERSTLINGEN, NICHT ABER VON DER HEBE. III. MANCHES GILT VON DER HEBE UND VOM ZEHNTEN, NICHT ABER VON DEN ERSTLINGEN: DIE HEBE UND DER ZEHNT MACHEN DIE TENNE5Solange sie nicht abgesondert wurden. VERBOTEN, SIE HABEN EIN FESTGESETZTES MASS, SIE HABEN GELTUNG BEI ALLEN FRÜCHTEN, WENN DER TEMPEL BESTEHT, UND WENN ER NICHT BESTEHT, FÜR HALBPÄCHTER, PÄCHTER, GEWALTTÄTER UND RÄUBER. DIES GILT VON DER HEBE UND VOM ZEHNTEN, NICHT ABER VON DEN ERSTLINGEN. IV. MANCHES GILT VON DEN ERSTLINGEN, NICHT ABER VON DER HEBE UND VOM ZEHNTEN: DIE ERSTLINGE WERDEN ES SCHON AM BODEN HAFTEND, MAN DARF DAS GANZE FELD ALS ERSTLINGE BESTIMMEN, MAN IST FÜR SIE HAFTBAR, UND SIE ERFORDERN EIN OPFER,GESANG, DAS SCHWINGEN6Hierüber weiter III, 6. UND ÜBERNACHTEN7In Jerušalem.. V. DIE ZEHNTHEBE GLEICHT IN ZWEIFACHER HINSICHT DEN ERSTLINGEN UND IN ZWEIFACHER HINSICHT DER HEBE: SIE DARF VON REINEM FÜR DAS UNREINE UND VOM NICHTZUSAMMENLIEGENDEN ABGESONDERT WERDEN, GLEICH DEN ERSTLINGEN, UND SIE MACHT DIE TENNE VERBOTEN UND HAT EIN FESTGESETZTES MASS, GLEICH DER HEBE. VI. DER ETROG GLEICHT IN DREIFACHER HINSICHT DEM BAUME UND IN EINER HINSICHT DEM KRAUTE: ER GLEICHT DEM BAUME HINSICHTLICH DES UNGEWEIHTEN, DER VIERJAHRSFRUCHT UND DES SIEBENTJAHRES; IN EINER HINSICHT DEM KRAUTE, INDEM ER BEIM PFLÜCKEN ZU VERZEHNTEN IST SO R. GAMLIÉL; R. ELEA͑ZAR SAGT, ER GLEICHE IN JEDER HINSICHT DEM BAUME. VII. DAS BLUT VON ZWEIFÜSSLERN8Menschen. GLEICHT DEM BLUTE DES VIEHS, INDEM ES SAATEN [FÜR DIE UNREINHEIT] EMPFÄNGLICH MACHT, UND DEM BLUTE DES KRIECHTIERES, INDEM MAN SICH DESWEGEN NICHT SCHULDIG MACHT9Der Genuß des Tierblutes ist verboten, das des Reptils ist nur als Reptil, nicht als Blut verboten.. VIII. DER KOJ10Über das Wesen des K. sind im Talmud (Hul. 80a) verschiedene Ansichten vorhanden; nach Maimonides ein Bastard von Reh und Ziege.GLEICHT IN MANCHER HINSICHT DEM WILD, IN MANCHER HINSICHT DEM VIEH, IN MANCHER HINSICHT DEM VIEH UND DEM WILD, UND IN MANCHER HINSICHT WEDER DEM VIEH NOCH DEM WILD. IX. WORIN GLEICHT ER DEM WILD? SEIN BLUT MUSS GLEICH DEM BLUTE DES WILDES ZUGEDECKT WERDEN. MAN DARF IHN [DAHER] NICHT AM FEIERTAGE SCHLACHTEN; HAT MAN IHN GESCHLACHTET, SO DARF MAN DAS BLUT NICHT ZUDECKEN. SEIN TALG IST GLEICH DEM DES WILDES ALS AAS VERUNREINIGEND, ABER SEINE UNREINHEIT IST ZWEIFELHAFT. AUCH DARF MAN MIT IHM DIE ERSTGEBURT DES ESELS NICHT AUSLÖSEN. X. WORIN GLEICHT ER DEM VIEH? SEIN TALG IST GLEICH DEM TALG DES VIEHS VERBOTEN, DOCH IST MAN DIESERHALB NICHT DER AUSROTTUNG SCHULDIG. ER DARF NICHT FÜR DEN ERLÖS DES ZWEITEN ZEHNTES GEKAUFT WERDEN, UM IHN IN JERUŠALEM ZU VERZEHREN. MAN MUSS VON IHM VORDERBEIN, KINNBACKEN UND MAGEN ENTRICHTEN. R. ELIE͑ZER BEFREIT DAVON, DENN WER VON SEINEM NÄCHSTEN ETWAS FORDERT, DER HAT DEN BEWEIS ZU ERBRINGEN11Da der Priester nicht nachweisen kann, daß der K. ein Vieh ist.. XI. WORIN GLEICHT ER WEDER DEM WILD NOCH DEM VIEH? SEINE PAARUNG12Die Kreuzung und das Zusammenspannen.IST SOWOHL MIT DEM WILD ALS AUCH MIT DEM VIEH VERBOTEN. WENN JEMAND SEINEM SOHNE SEIN WILD UND VIEH VERSCHREIBT, SO HAT ER IHM DEN KOJ NICHT VERSCHRIEBEN. WENN JEMAND SAGT: ICH WILL NAZIRÄER SEIN, DASS DIESES EIN WILD IST, ODER: EIN VIEH IST, SO IST ER EIN NAZIRÄER. IN JEDER ANDEREN HINSICHT GLEICHT ER DEM WILD UND DEM VIEH; ER BENÖTIGT WIE DIESES UND JENES DES SCHLACHTENS, ER IST ALS AAS VERUNREINIGEND, UND [WIE VON DIESEM UND JENEM] IST EIN STÜCK VON SEINEM LEBENDIGEN KÖRPER [VERBOTEN]. Chapter 3 WIE SONDERT MAN DIE ERSTLINGE AB? WENN MAN AUF SEIN FELD GEHT UND EINE REIFENDE FEIGE, EINE REIFENDE TRAUBE ODER EINEN REIFENDEN GRANATAPFEL SIEHT, SO UMBINDE MAN SIE MIT BAST UND SPRECHE: DIESE SEIEN ERSTLINGE. R. ŠIMO͑N SAGT, MAN MÜSSE SIE, NACHDEM SIE VOM BODEN GEPFLÜCKT WORDEN SIND, DENNOCH NOCHMALS ALS ERSTLINGE BEZEICHNEN. II. WIE BRACHTE MAN DIE ERSTLINGE HIN? AUS ALLEN STÄDTEN IM STANDBEZIRKE1Wörtl. Stand, Beistand. Das Land war in 24 Standbezirke geteilt, die Vertreter zum Tempeldienste in Jerušalem entsandten, die ihre Wähler bei der Darbringung der Opfer zu vertreten hatten. Diese Abgeordneten hießen אנשי םעםד Beisteher, Männer des Beistandes, Standmänner. VERSAMMELTE MAN SICH IN DER STADT DES STANDÄLTESTEN UND ÜBERNACHTETE AUF DEM STADTPLATZE, OHNE DIE HÄUSER ZU BETRETEN. MORGENS RIEF DER VORGESETZTE: AUF2Cf. Jes. 2,3., LASSET UNS NACH ÇIJON GEHEN, IN DAS HAUS DES HERRN, UNSERES GOTTES. III. DIE IN DER NÄHE [WOHNENDEN] BRACHTEN FEIGEN UND WEINBEEREN, DIE IN DER FERNE [WOHNENDEN] BRACHTEN GETROCKNETE FEIGEN UND ROSINEN. VOR IHNEN HER GING DER STIER3Als Opfer bestimmt., DIE HÖRNER MIT GOLD BEDECKT, MIT EINEM OLIVENKRANZE AUF DEM KOPFE, UND VORAN ERSCHOLL DIE FLÖTE, BIS SIE NAHE JERUŠALEM KAMEN. ALS SIE IN DER NÄHE VON JERUŠALEM WAREN, SCHICKTEN SIE [BOTEN] VORAUS UND SCHMÜCKTEN DIE ERSTLINGE. SODANN KAMEN IHNEN DIE VERWALTER, DIE VERTRETER UND DIE SCHATZMEISTER ENTGEGEN, UND ZWAR KAMEN SIE ENTSPRECHEND DEM ANSEHEN DER ANKOMMENDEN, UND ALLE HANDWERKER JERUŠALEMS STANDEN VOR IHNEN AUF UND BEGRÜSSTEN SIE: BRÜDER, MÄNNER AUS DEM ORTE N., IN FRIEDEN SEI EUER KOMMEN! IV. WEITER ERSCHOLL DIE FLÖTE VOR IHNEN HER, BIS SIE AN DEN TEMPELBERG HERANKAMEN. ALS SIE AN DEM TEMPELBERGE ANGELANGT WAREN, NAHM SELBST KÖNIG AGRIPPA SEINEN KORB AUF DIE SCHULTER UND TRAT EIN, BIS ER ZUM VORHOFE KAM. ALS ER IN DEN VORHOF ANLANGTE, SANGEN DIE LEVITEN DAS LIED: 4Ps. 30,2.Ich will dich erheben, o Herr, daß du mich heraufgezogen, daß du nicht meine Feinde sich über mich freuen ließest. V. DIE TAUBEN AUF DEN KÖRBEN WURDEN ALS BRANDOPFER DARGEBRACHT, UND WAS SIE SONST IN DER HAND HATTEN, WURDE DEN PRIESTERN GEGEBEN. VI. WÄHREND MAN NOCH DEN KORB AUF DER SCHULTER HATTE, LAS MAN VON: 5Dt. 26,3.Hiermit bezeuge ich heute dem Herrn, deinem Gott’, BIS ZUM SCHLUSSE DES ABSCHNITTES. R. JEHUDA SAGT, BIS : ‘6Ib. V. 5.Ein umherirrender Aramäer war mein Vater’. ALS MAN HERANGEKOMMEN WAR ZUEin umherirrender Aramäer war mein Vater’, NAHM MAN DEN KORB VON DER SCHULTER UND HIELT IHN AM RANDE, UND DER PRIESTER LEGTE SEINE HAND DARUNTER, HOB IHN AUF UND LAS EBENFALLS VONEin umherirrender Aramäer war mein Vater’, BIS ZUM SCHLUSSE DES ABSCHNITTES. ALSDANN SETZTE MAN IHN AN DIE SEITE DES ALTARS, WARF SICH NIEDER UND GING HINAUS. VII. EHEMALS PFLEGTE DERJENIGE, DER LESEN KONNTE, SELBST ZU LESEN, UND WER NICHT LESEN KONNTE, DEM LAS MAN VOR. ALS ABER MANCHE DESHALB DARZUBRINGEN UNTERLIESSEN, ORDNETE MAN AN, DASS MAN JEDEM VORLESE, OB ER LESEN KANN ODER NICHT. VIII. DIE REICHEN BRACHTEN IHRE ERSTLINGE IN SILBERNEN UND GOLDENEN KÖRBEN, DIE ARMEN ABER IN GEFLOCHTENEN KÖRBEN AUS GESCHÄLTEN WEIDENRUTEN, UND GABEN SIE DEN PRIESTERN SAMT DEN ERSTLINGEN. IX. R. ŠIMO͑N B. NANNOS SAGT, MAN SCHMÜCKE DIE ERSTLINGE AUCH MIT FRÜCHTEN, DIE NICHT ZU DEN SIEBEN ARTEN GEHÖREN; R. A͑QIBA SAGT, MAN SCHMÜCKE DIE ERSTLINGE NUR MIT FRÜCHTEN, DIE ZU DEN SIEBEN ARTEN GEHÖREN. X. R. ŠIMO͑N SAGTE: DREIERLEI GIBT ES BEI DEN ERSTLINGEN: DIE ERSTLINGE SELBST, DIE ZUGABE ZU DEN ERSTLINGEN7Außer den Früchten, die als solche bezeichnet worden sind. UND DIE SCHMÜCKUNG DER ERSTLINGE. DIE ZUGABE MUSS VON DERSELBEN ART SEIN, DIE SCHMÜCKUNG KANN AUCH VON EINER ANDEREN ART SEIN; DIE ZUGABE MUSS IN REINHEIT GEGESSEN WERDEN UND UNTERLIEGT NICHT DEM GESETZE VOM DEMAJ, DIE SCHMÜCKUNG UNTERLIEGT DIESEM WOHL. XI. NUR DANN SAGTEN SIE, DIE ZUGABE ZU DEN ERSTLINGEN GLEICHE DEN ERSTLINGEN SELBST, WENN SIE AUS DEM [JISRAÉL]LAND KOMMEN, WENN SIE ABER NICHT AUS DEM [JISRAÉL]LAND KOMMEN, SO GLEICHEN SIE DEN ERSTLINGEN NICHT. XII. IN WELCHER HINSICHT SAGTEN SIE, DIE ERSTLINGE WERDEN ALS EIGENTUM DES PRIESTERS BETRACHTET? DASS ER DAFÜR SKLAVEN, GRUNDSTÜCKE UND UNREINES VIEH KAUFEN DARF, UND DASS DER GLÄUBIGER SIE IHM FÜR SEINE SCHULD ODER DIE FRAU FÜR IHRE MORGENGABE ABNEHMEN KANN, GLEICH EINER TORAROLLE. R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE SIE NUR EINEM GENOSSEN GEGEN DANK GEBEN. DIE WEISEN SAGEN, MAN GEBE SIE DEN WACHTMÄNNERN8Den diensthabenden Priestern.UND DIESE VERTEILEN SIE WIE ANDERE WEIHGABEN DES TEMPELS UNTER SICH. Chapter 4 DER ZWITTER GLEICHT IN MANCHER HINSICHT MÄNNERN, IN MANCHER HINSICHT FRAUEN, IN MANCHER HINSICHT MÄNNERN UND FRAUEN UND IN MANCHER HINSICHT WEDER MÄNNERN NOCH FRAUEN. II. INWIEFERN GLEICHT ER MÄNNERN? ER VERUNREINIGT DURCH WEISSEN AUSFLUSS, WIE MÄNNER; ER NÖTIGT ZUR SCHWAGEREHE2Cf. Lev. 25,5 ff., WIE MÄNNER; ER KLEIDE SICH UND SCHNEIDE DAS HAAR, WIE MÄNNER; ER DARF EHELICHEN UND NICHT GEEHELICHT WERDEN, WIE MÄNNER; ER IST ZU ALLEN IN DER TORA GENANNTEN GEBOTEN VERPFLICHTET, WIE MÄNNER. III. INWIEFERN GLEICHT ER FRAUEN? ER VERUNREINIGT DURCH ROTEN AUSFLUSS, WIE FRAUEN; ER DARF MIT MÄNNERN NICHT ALLEIN SEIN, WIE FRAUEN; ER BEGEHT NICHT DIE VERBOTE DES RUNDSCHNEIDENS [DES HAARES]3Cf. Lev. 19,27., DER BARTVERSTÜMMELUNG3Cf. Lev. 19,27. UND DER VERUNREINIGUNG AM TOTEN4Cf. Lev. 21,1., WIE FRAUEN; ER IST NICHT ALS ZEUGE ZULÄSSIG, WIE FRAUEN; ER DARF NICHT INZESTUÖS BESCHLAFEN WERDEN, WIE FRAUEN; UND ER KANN INBETREFF DER PRIESTERSCHAFT BEMAKELT WERDEN, WIE FRAUEN. IV. INWIEFERN GLEICHT ER MÄNNERN UND FRAUEN? MAN IST, WENN MAN IHN SCHLÄGT ODER IHM FLUCHT, SCHULDIG, WIE BEI MÄNNERN UND FRAUEN; WER IHN UNVORSÄTZLICH TÖTET, MUSS [IN DIE ASYLSTADT] FLÜCHTEN, WER VORSÄTZLICH, WIRD MIT DEM TODE BESTRAFT, WIE BEI MÄNNERN UND FRAUEN. EINE FRAU MUSS [BEI SEINER GEBURT] DIE ZEIT DER UNREINHEITSBLUTUNG UND DIE ZEIT DER REINHEITSBLUTUNG5Cf. Lev. Kap. 12. ABWARTEN, WIE FÜR MÄNNLICHE UND WEIBLICHE [KINDER ZUSAMMEN]. ER ERHÄLT EINEN ANTEIL VOM HOCHHEILIGEN, WIE MÄNNER UND FRAUEN. ER ERBT6Wenn keine anderen Erben vorhanden sind. JEDEN NACHLASS, WIE MÄNNER UND FRAUEN. WENN JEMAND SAGT: ICH WILL NAZIRÄER SEIN, DASS DIESER EIN MANN IST, ODER: EINE FRAU IST, SO IST ER NAZIRÄER. V. INWIEFERN GLEICHT ER WEDER MÄNNERN NOCH FRAUEN? MAN IST, WENN MAN IHN SCHLÄGT ODER IHM FLUCHT, NICHT SCHULDIG, NICHT WIE BEI MÄNNERN, NICHT WIE BEI FRAUEN7Dieser ganze Passus ist wohl Druckfehler (cf. Mišna 4). Er befindet sich nur in der editio princeps.. ER HAT KEINEN SCHÄTZUNGSWERT8Cf. Lev. 27,2-8., WEDER WIE MÄNNER, NOCH WIE FRAUEN. WENN JEMAND SAGT: ICH WILL NAZIRÄER SEIN, DASS DIESER KEIN MANN IST, ODER: KEINE FRAU IST, SO IST ER NICHT NAZIRÄER. R. MEÍR SAGT, DER ZWITTER SEI EIN GESCHÖPF FÜR SICH, UND DIE WEISEN WUSSTEN NICHT ZU ENTSCHEIDEN, OB ES EIN MANN ODER EINE FRAU IST. BEIM GESCHLECHTSLOSEN9Dessen Geschlechtsorgane mit einer Haut überzogen u. unsichtbar sind. ABER IST DIES NICHT DER FALL; ZUWEILEN KANN ER EIN MANN SEIN, ZUWEILEN EINE FRAU.