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"Was bedeutet es, als erwachsener Mensch zu spielen?",
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3 |
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"Woran erkennt man eine Freundschaft?",
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4 |
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"Hilfe, ich bin depressiv, was kann ich tun?",
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5 |
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"Wie sollten in der Politik Entscheidungen getroffen werden?",
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6 |
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"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende",
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7 |
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"Live fast, die young",
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8 |
-
"Es ist nicht einfach, nichts tun zu müssen",
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9 |
-
"Man muss die Veränderung sein, die man in der Welt sehen will",
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10 |
-
"Mentale Gesundheit heißt die Passung zwischen Kognition und Aufgabe"
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]}
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4 |
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"id": "5",
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"author": "Hannah Arendt",
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8 |
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"book": "Vita Activa",
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9 |
-
"section": "Einleitende Bemerkungen",
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10 |
-
"title": "Unknown",
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11 |
-
"text": "Dieser zukünftige Mensch, von dem die Naturwissenschaften meinen, er werde in nicht mehr als hundert Jahren die Erde bevölkern, dürfte, wenn er wirklich je entstehen sollte, seine Existenz der Rebellion des Menschen gegen sein eigenes Dasein verdanken, nämlich gegen das, was ihm bei der Geburt als freie Gabe geschenkt war und was er nun gleichsam umzutauschen wünscht gegen Bedingungen, die er selbst schafft. Daß solch ein Umtausch im Bereich des Möglichen liegt, daran haben wir keinerlei Grund zu zweifeln, sowie wir ja auch leider keinen Grund haben, daran zu zweifeln, daß wir imstande sind, alles organische Leben auf der Erde zu vernichten. Die Frage kann nur sein, ob wir unsere neue wissenschaftliche Erkenntnis und unsere ungeheuren technischen Fähigkeiten in dieser Richtung zu betätigen wünschen; und diese Frage ist im Rahmen der Wissenschaften schlechthin unbeantwortbar, ja sie ist in ihrem Rahmen noch nicht einmal sinnvoll gestellt, weil es im Wesen der Wissenschaft liegt, jeden einmal eingeschlagenen Weg bis an sein Ende zu verfolgen. Auf jeden Fall ist diese Frage eine politische Frage ersten Ranges und kann schon aus diesem Grund nicht gut der Entscheidung von Fachleuten, weder den Berufswissenschaftlern noch den Berufspolitikern, überlassen bleiben.",
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"id": "2472",
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16 |
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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17 |
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"book": "Jenseits von Gut und Böse",
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18 |
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"section": "Fünftes Hauptstück: zur Naturgeschichte der Moral",
|
19 |
-
"title": "203",
|
20 |
-
"text": "Wir, die wir eines andren Glaubens sind —, wir, denen die demokratische Bewegung nicht bloss als eine Verfalls-Form der politischen Organisation, sondern als Verfalls-, nämlich Verkleinerungs-Form des Menschen gilt, als seine Vermittelmässigung und Werth-Erniedrigung: wohin müssen wir mit unsren Hoffnungen greifen? — Nach neuen Philosophen, es bleibt keine Wahl; nach Geistern, stark und ursprünglich genug, um die Anstösse zu entgegengesetzten Werthschätzungen zu geben und „ewige Werthe“ umzuwerthen, umzukehren; nach Vorausgesandten, nach Menschen der Zukunft, welche in der Gegenwart den Zwang und Knoten anknüpfen, der den Willen von Jahrtausenden auf neue Bahnen zwingt. Dem Menschen die Zukunft des Menschen als seinen Willen, als abhängig von einem Menschen-Willen zu lehren und grosse Wagnisse und Gesammt-Versuche von Zucht und Züchtung vorzubereiten, um damit jener schauerlichen Herrschaft des Unsinns und Zufalls, die bisher „Geschichte“ hiess, ein Ende zu machen — der Unsinn der „grössten Zahl“ ist nur seine letzte Form —: dazu wird irgendwann einmal eine neue Art von Philosophen und Befehlshabern nöthig sein, an deren Bilde sich Alles, was auf Erden an verborgenen, furchtbaren und wohlwollenden Geistern dagewesen ist, blass und verzwergt ausnehmen möchte. Das Bild solcher Führer ist es, das vor unsern Augen schwebt: — darf ich es laut sagen, ihr freien Geister? Die Umstände, welche man zu ihrer Entstehung theils schaffen, theils ausnützen müsste; die muthmaasslichen Wege und Proben, vermöge deren eine Seele zu einer solchen Höhe und Gewalt aufwüchse, um den Zwang zu diesen Aufgaben zu empfinden; eine Umwerthung der Werthe, unter deren neuem Druck und Hammer ein Gewissen gestählt, ein Herz in Erz verwandelt würde, dass es das Gewicht einer solchen Verantwortlichkeit ertrüge; andererseits die Nothwendigkeit solcher Führer, die erschreckliche Gefahr, dass sie ausbleiben oder missrathen und entarten könnten — das sind unsre eigentlichen Sorgen und Verdüsterungen, ihr wisst es, ihr freien Geister? das sind die schweren fernen Gedanken und Gewitter, welche über den Himmel unseres Lebens hingehn. Es giebt wenig so empfindliche Schmerzen, als einmal gesehn, errathen, mitgefühlt zu haben, wie ein ausserordentlicher Mensch aus seiner Bahn gerieth und entartete: wer aber das seltene Auge für die Gesammt-Gefahr hat, dass „der Mensch“ selbst entartet, wer, gleich uns, die ungeheuerliche Zufälligkeit erkannt hat, welche bisher in Hinsicht auf die Zukunft des Menschen ihr Spiel spielte — ein Spiel, an dem keine Hand und nicht einmal ein „Finger Gottes“ mitspielte! — wer das Verhängniss erräth, das in der blödsinnigen Arglosigkeit und Vertrauensseligkeit der „modernen Ideen“, noch mehr in der ganzen christlich-europäischen Moral verborgen liegt: der leidet an einer Beängstigung, mit der sich keine andere vergleichen lässt, — er fasst es ja mit Einem Blicke, was Alles noch, bei einer günstigen Ansammlung und Steigerung von Kräften und Aufgaben, aus dem Menschen zu züchten wäre, er weiss es mit allem Wissen seines Gewissens, wie der Mensch noch unausgeschöpft für die grössten Möglichkeiten ist, und wie oft schon der Typus Mensch an geheimnissvollen Entscheidungen und neuen Wegen gestanden hat: — er weiss es noch besser, aus seiner schmerzlichsten Erinnerung, an was für erbärmlichen Dingen ein Werdendes höchsten Ranges bisher gewöhnlich zerbrach, abbrach, absank, erbärmlich ward. Die Gesammt-Entartung des Menschen, hinab bis zu dem, was heute den socialistischen Tölpeln und Flachköpfen als ihr „Mensch der Zukunft“ erscheint, — als ihr Ideal! — diese Entartung und Verkleinerung des Menschen zum vollkommenen Heerdenthiere (oder, wie sie sagen, zum Menschen der „freien Gesellschaft“), diese Verthierung des Menschen zum Zwergthiere der gleichen Rechte und Ansprüche ist möglich, es ist kein Zweifel! Wer diese Moglichkeit einmal bis zu Ende gedacht hat, kennt einen Ekel mehr, als die übrigen Menschen, — und vielleicht auch eine neue Aufgabe!....",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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26 |
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"book": "Morgenröthe",
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27 |
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"section": "Fünftes Buch",
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28 |
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"title": 551,
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29 |
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"text": "Von zukünftigen Tugenden. — Wie kommt es, dass, je begreiflicher die Welt geworden ist, um so mehr die Feierlichkeit jeder Art abgenommen hat? Ist es, dass die Furcht so sehr das Grundelement jener Ehrfurcht war, welche uns bei allem Unbekannten, Geheimnissvollen überfiel und uns vor dem Unbegreiflichen niedersinken und um Gnade bitten lehrte? Und sollte die Welt dadurch, dass wir weniger furchtsam geworden sind, nicht auch an Reiz für uns verloren haben? Sollte mit unserer Furchtsamkeit nicht auch unsre eigene Würde und Feierlichkeit, unsre eigene Furchtbarkeit, geringer geworden sein? Vielleicht, dass wir die Welt und uns selber geringer achten, seit wir muthiger über sie und uns denken? Vielleicht, dass es eine Zukunft giebt, wo dieser Muth des Denkens so angewachsen sein wird, dass er als der äusserste Hochmuth sich über den Menschen und Dingen fühlt, — wo der Weise als der am meisten Muthige sich selber und das Dasein am meisten unter sich sieht? — Diese Gattung des Muthes, welche nicht ferne einer ausschweifenden Grossmuth ist, fehlte bisher der Menschheit. — Oh, wollten doch die Dichter wieder werden, was sie einstmals gewesen sein sollen: — Seher, die uns Etwas von dem Möglichen erzählen! Jetzt, da ihnen das Wirkliche und das Vergangene immer mehr aus den Händen genommen wird und werden muss, — denn die Zeit der harmlosen Falschmünzerei ist zu Ende! Wollten sie uns von den zukünftigen Tugenden Etwas vorausempfinden lassen! Oder von Tugenden, die nie auf Erden sein werden, obschon sie irgendwo in der Welt sein könnten, — von purpurnglühenden Sternbildern und ganzen Milchstrassen des Schönen! Wo seid ihr, ihr Astronomen des Ideals?",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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"book": "Der Antichrist",
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"section": "Unknown",
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37 |
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"title": 3,
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38 |
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"text": "Nicht, was die Menschheit ablösen soll in der Reihenfolge der Wesen, ist das Problem, das ich hiermit stelle (— der Mensch ist ein Ende —): sondern welchen Typus Mensch man züchten soll, wollen soll, als den höherwerthigeren, lebenswürdigeren, zukunftsgewisseren. Dieser höherwerthigere Typus ist oft genug schon dagewesen: aber als ein Glücksfall, als eine Ausnahme, niemals als gewollt. Vielmehr ist er gerade am besten gefürchtet worden, er war bisher beinahe das Furchtbare; — und aus der Furcht heraus wurde der umgekehrte Typus gewollt, gezüchtet, erreicht: das Hausthier, das Heerdenthier, das kranke Thier Mensch, — der Christ…",
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"author": "Sigmund Freud",
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44 |
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"book": "Das Unbehagen in der Kultur",
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45 |
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"section": "15. Schlussfolgerungen",
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46 |
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"title": "Unknown",
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47 |
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"text": "Wie der Planet noch um seinen Zentralkörper kreist, außer daß er um die eigene Achse rotiert, so nimmt auch der einzelne Mensch am Entwicklungsgang der Menschheit teil, während er seinen eigenen Lebensweg geht. Aber unserem blöden Auge scheint das Kräftespiel am Himmel zu ewig gleicher Ordnung erstarrt; im organischen Geschehen sehen wir noch, wie die Kräfte miteinander ringen und die Ergebnisse des Konflikts sich beständig verändern. So haben auch die beiden Strebungen, die nach individuellem Glück und die nach menschlichem Anschluß, bei jedem Individuum miteinander zu kämpfen, so müssen die beiden Prozesse der individuellen und der Kulturentwicklung einander feindlich begegnen und sich gegenseitig den Boden bestreiten. Aber dieser Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft ist nicht ein Abkömmling des wahrscheinlich unversöhnlichen Gegensatzes der Urtriebe, Eros und Tod, er bedeutet einen Zwist im Haushalt der Libido, vergleichbar dem Streit um die Aufteilung der Libido zwischen dem Ich und den Objekten, und er läßt einen endlichen Ausgleich zu beim Individuum, wie hoffentlich auch in der Zukunft der Kultur, mag er gegenwärtig das Leben des Einzelnen noch so sehr beschweren.",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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"book": "Götzendämmerung",
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54 |
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"section": "Moral als Widernatur",
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55 |
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"title": "6",
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56 |
-
"text": "Erwägen wir endlich noch, welche Naivetät es überhaupt ist, zu sagen „so und so sollte der Mensch sein!“ Die Wirklichkeit zeigt uns einen entzückenden Reichthum der Typen, die Üppigkeit eines verschwenderischen Formenspiels und -Wechsels: und irgend ein armseliger Eckensteher von Moralist sagt dazu: „nein! der Mensch sollte anders sein“?… Er weiss es sogar, wie er sein sollte, dieser Schlucker und Mucker, er malt sich an die Wand und sagt dazu „ecce homo!“… Aber selbst wenn der Moralist sich bloss an den Einzelnen wendet und zu ihm sagt: „so und so solltest du sein!“ hört er nicht auf, sich lächerlich zu machen. Der Einzelne ist ein Stück fatum, von Vorne und von Hinten, ein Gesetz mehr, eine Nothwendigkeit mehr für Alles, was kommt und sein wird. Zu ihm sagen „ändere dich“ heisst verlangen, dass Alles sich ändert, sogar rückwärts noch… Und wirklich, es gab consequente Moralisten, sie wollten den Menschen anders, nämlich tugendhaft, sie wollten ihn nach ihrem Bilde, nämlich als Mucker: dazu verneinten sie die Welt! Keine kleine Tollheit! Keine bescheidne Art der Unbescheidenheit!… Die Moral, insofern sie verurtheilt, an sich, nicht aus Hinsichten, Rücksichten, Absichten des Lebens, ist ein spezifischer Irrthum, mit dem man kein Mitleiden haben soll, eine Degenerirten-Idiosynkrasie, die unsäglich viel Schaden gestiftet hat!… Wir Anderen, wir Immoralisten, haben umgekehrt unser Herz weit gemacht für alle Art Verstehn, Begreifen, Gutheissen. Wir verneinen nicht leicht, wir suchen unsre Ehre darin, Bejahende zu sein. Immer mehr ist uns das Auge für jene Ökonomie aufgegangen, welche alles Das noch braucht und auszunützen weiss, was der heilige Aberwitz des Priesters, der kranken Vernunft im Priester verwirft, für jene Ökonomie im Gesetz des Lebens, die selbst aus der widerlichen species des Muckers, des Priesters, des Tugendhaften ihren Vortheil zieht, — welchen Vortheil? — Aber wir selbst, wir Immoralisten sind hier die Antwort…",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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62 |
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"book": "Menschliches Allzumenschliches 37",
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-
"section": "Erstes Hauptstück. Von den ersten und letztenDingen",
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64 |
-
"title": "25",
|
65 |
-
"text": "Privat- und Welt-Moral. — Seitdem der Glaube aufgehört hat, dass ein Gott die Schicksale der Welt im Grossen leite und, trotz aller anscheinenden Krümmungen im Pfade der Menschheit, sie doch herrlich hinausführe, müssen die Menschen selber sich ökumenische, die ganze Erde umspannende Ziele stellen. Die ältere Moral, namentlich die Kant’s, verlangt vom Einzelnen Handlungen, welche man von allen Menschen wünscht: das war eine schöne naive Sache; als ob ein Jeder ohne Weiteres wüsste, bei welcher Handlungsweise das Ganze der Menschheit wohlfahre, also welche Handlungen überhaupt wünschenswerth seien; es ist eine Theorie wie die vom Freihandel, voraussetzend, dass die allgemeine Harmonie sich nach eingeborenen Gesetzen des Besserwerdens von selbst ergeben müsse. Vielleicht lässt es ein zukünftiger Ueberblick über die Bedürfnisse der Menschheit durchaus nicht wünschenswerth erscheinen, dass alle Menschen gleich handeln, vielmehr dürften im Interesse ökumenischer Ziele für ganze Strecken der Menschheit specielle, vielleicht unter Umständen sogar böse Aufgaben zu stellen sein. — Jedenfalls muss, wenn die Menschheit sich nicht durch eine solche bewusste Gesammtregierung zu Grunde richten soll, vorher eine alle bisherigen Grade übersteigende Kenntniss der Bedingungen der Cultur, als wissenschaftlicher Maassstab für ökumenische Ziele, gefunden sein. Hierin liegt die ungeheure Aufgabe der grossen Geister des nächsten Jahrhunderts.",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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"book": "Menschliches Allzumenschliches 611",
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72 |
-
"section": "Der Wanderer und sein Schatten",
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73 |
-
"title": 189,
|
74 |
-
"text": "Der Baum der Menschheit und die Vernunft. — Das, was ihr als Uebervölkerung der Erde in greisenhafter Kurzsichtigkeit fürchtet, giebt dem Hoffnungsvolleren eben die grosse Aufgabe in die Hand: die Menschheit soll einmal ein Baum werden, der die ganze Erde überschattet, mit vielen Milliarden von Blüthen, die alle neben einander Früchte werden sollen, und die Erde selbst soll zur Ernährung dieses Baumes vorbereitet werden. Dass der jetzige noch kleine Ansatz dazu an Saft und Kraft zunehme, dass in unzähligen Canälen der Saft zur Ernährung des Ganzen und des Einzelnen umströme, — aus diesen und ähnlichen Aufgaben ist der Maassstab zu entnehmen, ob ein jetziger Mensch nützlich oder unnütz ist. Die Aufgabe ist unsäglich gross und kühn: wir Alle wollen dazu thun, dass der Baum nicht vor der Zeit verfaule! Dem historischen Kopfe gelingt es wohl, das menschliche Wesen und Treiben sich im Ganzen der Zeit so vor die Augen zu stellen, wie uns Allen das Ameisen-Wesen mit seinen kunstvoll gethürmten Haufen vor Augen steht. Oberflächlich beurtheilt, würde auch das gesammte Menschenthum gleich dem Ameisenthum von „Instinct“ reden lassen. Bei strengerer Prüfung nehmen wir wahr, wie ganze Völker, ganze Jahrhunderte sich abmühen, neue Mittel ausfindig zu machen und auszuprobiren, womit man einem grossen menschlichen Ganzen und zuletzt dem grossen Gesammt-Fruchtbaume der Menschheit wohlthun könne; und was auch immer bei diesem Ausprobiren die Einzelnen, die Völker und die Zeiten für Schaden leiden, durch diesen Schaden sind jedesmal Einzelne klug geworden, und von ihnen aus strömt die Klugheit langsam auf die Maassregeln ganzer Völker, ganzer Zeiten über. Auch die Ameisen irren und vergreifen sich; die Menschheit kann recht wohl durch Thorheit der Mittel verderben und verdorren, vor der Zeit, es giebt weder für jene, noch für diese einen sicher führenden Instinct. Wir müssen vielmehr der grossen Aufgabe in’s Gesicht sehen, die Erde für ein Gewächs der grössten und freudigsten Fruchtbarkeit vorzubereiten, — einer Aufgabe der Vernunft für die Vernunft!",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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80 |
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"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
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81 |
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"section": "Viertes Buch",
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"title": "321",
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83 |
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"text": "Neue Vorsicht. — Lasst uns nicht mehr so viel an Strafen, Tadeln und Bessern denken! Einen Einzelnen werden wir selten verändern; und wenn es uns gelingen sollte, so ist vielleicht unbesehens auch Etwas mitgelungen: wir sind durch ihn verändert worden! Sehen wir vielmehr zu, dass unser eigener Einfluss auf alles Kommende seinen Einfluss aufwiegt und überwiegt! Ringen wir nicht im directen Kampfe! — und das ist auch alles Tadeln, Strafen und Bessernwollen. Sondern erheben wir uns selber um so höher! Geben wir unserm Vorbilde immer leuchtendere Farben! Verdunkeln wir den Andern durch unser Licht! Nein! Wir wollen nicht um seinetwillen selber dunkler werden, gleich allen Strafenden und Unzufriedenen! Gehen wir lieber bei Seite! Sehen wir weg!",
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"author": "Sigmund Freud",
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"book": "Das Unbehagen in der Kultur",
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"section": "21. Schlussfolgerungen",
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"title": "Unknown",
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92 |
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"text": "Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden. In diesem Bezug verdient vielleicht gerade die gegenwärtige Zeit ein besonderes Interesse. Die Menschen haben es jetzt in der Beherrschung der Naturkräfte so weit gebracht, daß sie es mit deren Hilfe leicht haben, einander bis auf den letzten Mann auszurotten. Sie wissen das, daher ein gut Stück ihrer gegenwärtigen Unruhe, ihres Unglücks, ihrer Angststimmung. Und nun ist zu erwarten, daß die andere der beiden »himmlischen Mächte«, der ewige Eros, eine Anstrengung machen wird, um sich im Kampf mit seinem ebenso unsterblichen Gegner zu behaupten. Aber wer kann den Erfolg und Ausgang voraussehen?",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
|
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"book": "Jenseits von Gut und Böse",
|
104 |
-
"section": "Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele",
|
105 |
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"title": "94",
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"text": "Reife des Mannes: das heisst den Ernst wiedergefunden haben, den man als Kind hatte, beim Spiel.",
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111 |
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"author": "Sigmund Freud",
|
112 |
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"book": "Jenseits des Lustprinzips",
|
113 |
-
"section": "II.",
|
114 |
-
"title": "Unknown",
|
115 |
-
"text": "Auch die weitere Verfolgung des Kinderspiels hilft diesem unserem Schwanken zwischen zwei Auffassungen nicht ab. Man sieht, dass die Kinder alles im Spiel wiederholen, was ihnen im Leben großen Eindruck gemacht hat, dass sie dabei die Stärke des Eindruckes abreagieren und sich sozusagen zu Herren der Situation machen. Aber anderseits ist es klar genug, dass all ihr Spielen unter dem Einflusse des Wunsches steht, der diese ihre Zeit dominiert, des Wunsches: groß zu sein und so tun zu können wie die Großen. Man macht auch die Beobachtung, dass der Unlustcharakter des Erlebnisses es nicht immer für das Spiel unbrauchbar macht. Wenn der Doktor dem Kinde in den Hals geschaut oder eine kleine Operation an ihm ausgeführt hat, so wird dies erschreckende Erlebnis ganz gewiss zum Inhalt des nächsten Spieles werden, aber der Lustgewinn aus anderer Quelle ist dabei nicht zu übersehen. Indem das Kind aus der Passivität des Erlebens in die Aktivität des Spielens übergeht, fügt es einem Spielgefährten das Unangenehme zu, das ihm selbst widerfahren war, und rächt sich so an der Person dieses Stellvertreters.",
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"author": "Ernst Jünger",
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"book": "Die Schere",
|
122 |
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"section": "Unknown",
|
123 |
-
"title": "1",
|
124 |
-
"text": "Jedermann hat, wie immer sie gerate und gelinge, seine eigene Kunst. Der Trieb dazu, etwa zum Singen und zum Tanzen, ist ihm angeboren und befriedigt sich im Spiel.",
|
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"id": "3979",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
|
130 |
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"book": "Menschliches Allzumenschliches 282",
|
131 |
-
"section": "Vermischte Meinungen und Sprüche",
|
132 |
-
"title": 270,
|
133 |
-
"text": "Das ewige Kind. — Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgend einem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten! Wir nennen’s und empfinden’s freilich anders, aber gerade diess spricht dafür, dass es das Selbe ist — denn auch das Kind empfindet das Spiel als seine Arbeit und das Märchen als seine Wahrheit. Die Kürze des Lebens sollte uns vor dem pedantischen Scheiden der Lebensalter bewahren — als ob jedes etwas Neues brächte — und ein Dichter einmal den Menschen von zweihundert Jahren, den der wirklich ohne Märchen und Spiel lebt, vorführen.",
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"author": "Friedrich Nietzsche",
|
139 |
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"book": "Jenseits von Gut und Böse",
|
140 |
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"section": "Drittes Hauptstück: das religiöse Wesen",
|
141 |
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"title": "57",
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142 |
-
"text": "Mit der Kraft seines geistigen Blicks und Einblicks wächst die Ferne und gleichsam der Raum um den Menschen: seine Welt wird tiefer, immer neue Sterne, immer neue Räthsel und Bilder kommen ihm in Sicht. Vielleicht war Alles, woran das Auge des Geistes seinen Scharfsinn und Tiefsinn geübt hat, eben nur ein Anlass zu seiner Übung, eine Sache des Spiels, Etwas für Kinder und Kindsköpfe. Vielleicht erscheinen uns einst die feierlichsten Begriffe, um die am meisten gekämpft und gelitten worden ist, die Begriffe „Gott“ und „Sünde“, nicht wichtiger, als dem alten Manne ein Kinder-Spielzeug und Kinder-Schmerz erscheint, — und vielleicht hat dann „der alte Mensch“ wieder ein andres Spielzeug und einen andren Schmerz nöthig, — immer noch Kinds genug, ein ewiges Kind!",
|
143 |
-
"distance": 0.4460855722427368
|
144 |
-
},
|
145 |
-
{
|
146 |
-
"id": "608",
|
147 |
-
"author": "Albert Camus",
|
148 |
-
"book": "Der Mythos des Sisyphos",
|
149 |
-
"section": "Unknown",
|
150 |
-
"title": "Das Theater",
|
151 |
-
"text": "Man braucht nicht viel Einbildungskraft, um zu fühlen, was ein Schauspielerschicksal bedeutet. In der Zeit komponiert er seine Gestalten und reiht sie aneinander. Und ebenfalls in der Zeit lernt er sie beherrschen. Je mehr verschiedene Leben er gelebt hat, umso besser trennt er sich von ihnen. Es kommt die Zeit, da er sterben muss – für die Bühne und für die Welt. Was er gelebt hat, steht ihm vor Augen. Er sieht klar. Er fühlt das Schmerzliche und Unersetzliche dieses Abenteuers. Er weiß und kann jetzt sterben. Es gibt Heime für alte Komödianten. ",
|
152 |
-
"distance": 0.44760918617248535
|
153 |
-
},
|
154 |
-
{
|
155 |
-
"id": "3183",
|
156 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
157 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 135",
|
158 |
-
"section": "Drittes Hauptstück. Das religiöse Leben",
|
159 |
-
"title": "121",
|
160 |
-
"text": "Gefährliches Spiel. — Wer jetzt der religiösen Empfindung wieder in sich Raum giebt, der muss sie dann auch wachsen lassen, er kann nicht anders. Da verändert sich allmählich sein Wesen, es bevorzugt das dem religiösen Element Anhängende, Benachbarte, der ganze Umkreis des Urtheilens und Empfindens wird umwölkt, mit religiösen Schatten überflogen. Die Empfindung kann nicht still stehen; man nehme sich also in Acht.",
|
161 |
-
"distance": 0.45437729358673096
|
162 |
-
},
|
163 |
-
{
|
164 |
-
"id": "598",
|
165 |
-
"author": "Albert Camus",
|
166 |
-
"book": "Der Mythos des Sisyphos",
|
167 |
-
"section": "Unknown",
|
168 |
-
"title": "Das Theater",
|
169 |
-
"text": "«Das Schauspiel», sagt Hamlet, «sei die Schlinge, in die den König sein Gewissen bringe.» Einfangen ist der richtige Ausdruck. Denn das Gewissen eilt rasch vorbei, oder es zieht sich zurück. Man muss es im Flug einfangen, in dem unschätzbaren Augenblick, da es einen flüchtigen Blick auf sich selbst wirft. Der Alltagsmensch hält sich nicht gern auf. Im Gegenteil: Alles drängt ihn. Gleichzeitig aber interessiert ihn nichts mehr als seine eigene Person, vor allem das, was er sein könnte. Daher sein Hang zum Theater, zum Schauspiel, wo ihm so viele Schicksale vorgeführt werden, deren Poesie er aufnimmt, ohne ihre Bitterkeit zu erleiden. Daran zumindesterkennt man den unbewussten Menschen, der fortwährend irgendeiner Hoffnung nachläuft. Der absurde Mensch fängt dort an, wo jener aufhört, wo der Geist das Spiel nicht mehr bewundert, sondern in es eindringen will. Eindringen in all diese Leben, sie in ihrer Verschiedenartigkeit erfahren – das heißt wirklich sie spielen. Ich behaupte nicht, alle Schauspieler folgten dieser Forderung und seien absurde Menschen, wohl aber, dass ihr Schicksal ein absurdes Schicksal ist, das ein klarsehendes Herz verführen und anziehen könnte. Dies muss festgehalten werden, um das Folgende richtig zu verstehen. ",
|
170 |
-
"distance": 0.45767420530319214
|
171 |
-
},
|
172 |
-
{
|
173 |
-
"id": "5611",
|
174 |
-
"author": "Ludwig Wittgenstein",
|
175 |
-
"book": "Philosophische Untersuchungen",
|
176 |
-
"section": "Unknown",
|
177 |
-
"title": 564,
|
178 |
-
"text": "Ich bin also geneigt, auch im Spiel zwischen wesentlichen und unwesentlichen Regeln zu unterscheiden. Das Spiel, möchte man sagen, hat nicht nur Regeln, sondern auch einen <em>Witz</em>.",
|
179 |
-
"distance": 0.4612470269203186
|
180 |
-
},
|
181 |
-
{
|
182 |
-
"id": "6938",
|
183 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
184 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
185 |
-
"section": "Unknown",
|
186 |
-
"title": "F 835",
|
187 |
-
"text": "In einer so zusammengesetzten Maschine als diese Welt, spielen wir, dünkt mich, aller unsrer kleinen Mitwirkung ungeachtet, was die Hauptsache betrifft, immer in einer Lotterie.",
|
188 |
-
"distance": 0.46161162853240967
|
189 |
-
}
|
190 |
-
]
|
191 |
-
},
|
192 |
-
{
|
193 |
-
"query": "Woran erkennt man eine Freundschaft?",
|
194 |
-
"results": [
|
195 |
-
{
|
196 |
-
"id": "3950",
|
197 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
198 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 253",
|
199 |
-
"section": "Vermischte Meinungen und Sprüche",
|
200 |
-
"title": 241,
|
201 |
-
"text": "Die gute Freundschaft. — Die gute Freundschaft entsteht, wenn man den Anderen sehr achtet und zwar mehr als sich selbst, wenn man ebenfalls ihn liebt, jedoch nicht so sehr als sich, und wenn man endlich, zur Erleichterung des Verkehrs, den zarten Anstrich und Flaum der Intimität hinzuzuthun versteht, zugleich aber sich der wirklichen und eigentlichen Intimität und der Verwechselung von Ich und Du weislich enthält.",
|
202 |
-
"distance": 0.34661900997161865
|
203 |
-
},
|
204 |
-
{
|
205 |
-
"id": "1837",
|
206 |
-
"author": "Balthasar Gracian",
|
207 |
-
"book": "Orakel der Weltklugheit",
|
208 |
-
"section": "Unknown",
|
209 |
-
"title": 158,
|
210 |
-
"text": "Seine Freunde zu nutzen verstehn. Auch hiebei hat die Klugheit ihre Kunst. Einige sind gut in der Ferne, Andre in der Nähe. Mancher taugt nicht für die Unterredung, aber sehr für den Briefwechsel: denn die Entfernung nimmt einige Fehler hinweg, welche in der Nähe unerträglich waren. Nicht bloß Ergötzen, sondern auch Nutzen muß man aus seinem Freunde schöpfen; denn er muß die drei Eigenschaften besitzen, welche Einige dem Guten, Andre dem Dinge überhaupt beilegen: Einheit, Güte und Wahrheit.* Denn der Freund ist Alles in Allem. Wenige taugen zu guten Freunden, und daß man sie nicht zu wählen versteht, macht ihre Zahl noch kleiner. Sie sich erhalten ist mehr, als sie zu erwerben wissen. Man suche solche, welche für die Dauer seyn können, und sind sie auch anfangs neu; so beruhige man sich dabei, daß sie alt werden können. Durchaus die besten sind die von vielem Salz, wenn auch die Prüfung einen Scheffel kostet. Keine Einöde ist so traurig, als ohne Freund zu seyn. Die Freundschaft vermehrt das Gute und vertheilt das Schlimme: sie ist das einzige Mittel gegen das Unglück und ist das Freiathmen der Seele. * Quodlibet ens est unum, verum, bonum. Satz aus der Scholastischen Philosophie.",
|
211 |
-
"distance": 0.4241933822631836
|
212 |
-
},
|
213 |
-
{
|
214 |
-
"id": "3440",
|
215 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
216 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 396",
|
217 |
-
"section": "Siebentes Hauptstück. Weib und Kind",
|
218 |
-
"title": "378",
|
219 |
-
"text": "Freundschaft und Ehe. — Der beste Freund wird wahrscheinlich die beste Gattin bekommen, weil die gute Ehe auf dem Talent zur Freundschaft beruht.",
|
220 |
-
"distance": 0.42646563053131104
|
221 |
-
},
|
222 |
-
{
|
223 |
-
"id": "3561",
|
224 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
225 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 519",
|
226 |
-
"section": "Neuntes Hauptstück. Der Mensch mit sich allein",
|
227 |
-
"title": "499",
|
228 |
-
"text": "Freund. — Mitfreude, nicht Mitleiden, macht den Freund.",
|
229 |
-
"distance": 0.43036675453186035
|
230 |
-
},
|
231 |
-
{
|
232 |
-
"id": "3430",
|
233 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
234 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 385",
|
235 |
-
"section": "Sechstes Hauptstück. Der Mensch im Verkehr",
|
236 |
-
"title": "368",
|
237 |
-
"text": "Das Talent zur Freundschaft. — Unter den Menschen, welche eine besondere Gabe zur Freundschaft haben, treten zwei Typen hervor. Der Eine ist in einem fortwährenden Aufsteigen und findet für jede Phase seiner Entwickelung einen genau zugehörigen Freund. Die Reihe von Freunden, welche er auf diese Weise erwirbt, ist unter sich selten im Zusammenhang, mitunter in Misshelligkeit und Widerspruch: ganz dem entsprechend, dass die späteren Phasen in seiner Entwickelung die früheren Phasen aufheben oder beeinträchtigen. Ein solcher Mensch mag im Scherz eine Leiter heissen. — Den andern Typus vertritt Der, welcher eine Anziehungskraft auf sehr verschiedene Charaktere und Begabungen ausübt, so dass er einen ganzen Kreis von Freunden gewinnt; diese aber kommen dadurch selber unter einander in freundschaftliche Beziehung, trotz aller Verschiedenheit. Einen solchen Menschen nenne man einen Kreis: denn in ihm muss jene Zusammengehörigkeit so verschiedener Anlagen und Naturen irgendwie vorgebildet sein. — Uebrigens ist die Gabe, gute Freunde zu haben, in manchem Menschen viel grösser, als die Gabe, ein guter Freund zu sein.",
|
238 |
-
"distance": 0.4352109432220459
|
239 |
-
},
|
240 |
-
{
|
241 |
-
"id": "3438",
|
242 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
243 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 393",
|
244 |
-
"section": "Sechstes Hauptstück. Der Mensch im Verkehr",
|
245 |
-
"title": "376",
|
246 |
-
"text": "Von den Freunden. — Ueberlege nur mit dir selber einmal, wie verschieden die Empfindungen, wie getheilt die Meinungen selbst unter den nächsten Bekannten sind; wie selbst gleiche Meinungen in den Köpfen deiner Freunde eine ganz andere Stellung oder Stärke haben, als in deinem; wie hundertfältig der Anlass kommt zum Missverstehen, zum feindseligen Auseinanderfliehen. Nach alledem wirst du dir sagen: wie unsicher ist der Boden, auf dem alle unsere Bündnisse und Freundschaften ruhen, wie nahe sind kalte Regengüsse oder böse Wetter, wie vereinsamt ist jeder Mensch! Sieht Einer diess ein und noch dazu, dass alle Meinungen und deren Art und Stärke bei seinen Mitmenschen ebenso nothwendig und unverantwortlich sind wie ihre Handlungen, gewinnt er das Auge für diese innere Nothwendigkeit der Meinungen aus der unlösbaren Verflechtung von Charakter, Beschäftigung, Talent, Umgebung, so wird er vielleicht die Bitterkeit und Schärfe jener Empfindung los, mit der jener Weise rief: „Freunde, es giebt keine Freunde!“ Er wird sich vielmehr eingestehen: ja es giebt Freunde, aber der Irrthum, die Täuschung über dich führte sie dir zu; und Schweigen müssen sie gelernt haben, um dir Freund zu bleiben; denn fast immer beruhen solche menschliche Beziehungen darauf, dass irgend ein paar Dinge nie gesagt werden, ja dass an sie nie gerührt wird; kommen diese Steinchen aber in’s Rollen, so folgt die Freundschaft hinterdrein und zerbricht. Giebt es Menschen, welche nicht tödtlich zu verletzen sind, wenn sie erführen, was ihre vertrautesten Freunde im Grunde von ihnen wissen? — Indem wir uns selbst erkennen und unser Wesen selber als eine wandelnde Sphäre der Meinungen und Stimmungen ansehen und somit ein Wenig geringschätzen lernen, bringen wir uns wieder in’s Gleichgewicht mit den Uebrigen. Es ist wahr, wir haben gute Gründe, jeden unserer Bekannten, und seien es die grössten, gering zu achten; aber eben so gute, diese Empfindung gegen uns selber zu kehren. — Und so wollen wir es mit einander aushalten, da wir es ja mit uns aushalten; und vielleicht kommt Jedem auch einmal die freudigere Stunde, wo er sagt:",
|
247 |
-
"distance": 0.44395124912261963
|
248 |
-
},
|
249 |
-
{
|
250 |
-
"id": "1018",
|
251 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
252 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
253 |
-
"section": "„Scherz, List und Rache.“ Vorspiel in deutschen Reimen",
|
254 |
-
"title": "14. Der Brave",
|
255 |
-
"text": "Lieber aus ganzem Holz eine Feindschaft, Als eine geleimte Freundschaft!",
|
256 |
-
"distance": 0.4448838233947754
|
257 |
-
},
|
258 |
-
{
|
259 |
-
"id": "3452",
|
260 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
261 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 408",
|
262 |
-
"section": "Siebentes Hauptstück. Weib und Kind",
|
263 |
-
"title": "390",
|
264 |
-
"text": "Frauenfreundschaft. — Frauen können recht gut mit einem Manne Freundschaft schliessen aber um diese aufrecht zu erhalten — dazu muss wohl eine kleine physische Antipathie mithelfen.",
|
265 |
-
"distance": 0.4548574686050415
|
266 |
-
},
|
267 |
-
{
|
268 |
-
"id": "1045",
|
269 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
270 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
271 |
-
"section": "„Scherz, List und Rache.“ Vorspiel in deutschen Reimen",
|
272 |
-
"title": "41. Heraklitismus",
|
273 |
-
"text": "Alles Glück auf Erden, Freunde, giebt der Kampf! Ja, um Freund zu werden, Braucht es Pulverdampf! Eins in Drei’n sind Freunde: Brüder vor der Noth, Gleiche vor dem Feinde, Freie — vor dem Tod!",
|
274 |
-
"distance": 0.45793163776397705
|
275 |
-
},
|
276 |
-
{
|
277 |
-
"id": "3960",
|
278 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
279 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 263",
|
280 |
-
"section": "Vermischte Meinungen und Sprüche",
|
281 |
-
"title": 251,
|
282 |
-
"text": "Im Scheiden. — Nicht darin, wie eine Seele sich der andern nähert, sondern wie sie sich von ihr entfernt, erkenne ich ihre Verwandtschaft und Zusammengehörigkeit mit der andern.",
|
283 |
-
"distance": 0.4585087299346924
|
284 |
-
}
|
285 |
-
]
|
286 |
-
},
|
287 |
-
{
|
288 |
-
"query": "Hilfe, ich bin depressiv, was kann ich tun?",
|
289 |
-
"results": [
|
290 |
-
{
|
291 |
-
"id": "1028",
|
292 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
293 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
294 |
-
"section": "„Scherz, List und Rache.“ Vorspiel in deutschen Reimen",
|
295 |
-
"title": "24. Pessimisten-Arznei",
|
296 |
-
"text": "Du klagst, dass Nichts dir schmackhaft sei? Noch immer, Freund, die alten Mucken? Ich hör dich lästern, lärmen, spucken — Geduld und Herz bricht mir dabei. Folg mir, mein Freund! Entschliess dich frei, Ein fettes Krötchen zu verschlucken, Geschwind und ohne hinzugucken! — Das hilft dir von der Dyspepsei!",
|
297 |
-
"distance": 0.4077138900756836
|
298 |
-
},
|
299 |
-
{
|
300 |
-
"id": "5292",
|
301 |
-
"author": "Ludwig Wittgenstein",
|
302 |
-
"book": "Philosophische Untersuchungen",
|
303 |
-
"section": "Unknown",
|
304 |
-
"title": 245,
|
305 |
-
"text": "Wie kann ich denn mit der Sprache noch zwischen die Schmerzäußerung und den Schmerz treten wollen?",
|
306 |
-
"distance": 0.4285857081413269
|
307 |
-
},
|
308 |
-
{
|
309 |
-
"id": "6065",
|
310 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
311 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
312 |
-
"section": "Unknown",
|
313 |
-
"title": "B 383",
|
314 |
-
"text": "Es tun mir viele Sachen weh, die andern nur leid tun.",
|
315 |
-
"distance": 0.4328452944755554
|
316 |
-
},
|
317 |
-
{
|
318 |
-
"id": "1648",
|
319 |
-
"author": "Erich Fromm",
|
320 |
-
"book": "Die Kunst des Liebens",
|
321 |
-
"section": "Die Praxis der Liebe",
|
322 |
-
"title": "Unknown",
|
323 |
-
"text": "Sich zu konzentrieren ist in unserer Kultur noch weit schwieriger, wo alles der Konzentrationsfähigkeit entgegenzuwirken scheint. Der wichtigste Schritt dazu ist zu lernen, mit sich selbst allein zu sein, ohne zu lesen, Radio zu hören, zu rauchen oder zu trinken. Tatsächlich bedeutet sich konzentrieren zu können dasselbe, wie mit sich allein sein zu können – und eben diese Fähigkeit ist eine Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben. Wenn ich an einem anderen Menschen hänge, weil ich nicht auf eigenen Füßen stehen kann, kann er vielleicht mein Lebensretter sein, aber unsere Beziehung ist keine Liebe. Paradoxerweise ist die Fähigkeit, allein sein zu können, die Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben. Jeder, der versucht, mit sich allein zu sein, wird entdecken, wie schwer das ist. Er wird eine innere Unruhe verspüren, wird zappelig werden und sogar Angst bekommen. Er wird bald keine Lust mehr haben, mit dieser Übung fortzufahren, und wird die Unlust damit rationalisieren, dass es ja doch keinen Wert habe, dass es dummes Zeug sei, dass es zuviel Zeit in Anspruch nehme und dergleichen Gründe mehr. Außerdem wird er beobachten, dass ihm allerlei Gedanken durch den Kopf gehen und von ihm Besitz ergreifen. Er wird merken, dass er Pläne für den restlichen Teil des Tages macht, dass er über irgendwelche beruflichen Schwierigkeiten nachdenkt oder darüber, wo er den Abend verbringen könnte. Er wird sich den Kopf mit vielen Dingen füllen, statt sich einmal davon zu befreien. Dabei können ein paar sehr einfache Übungen helfen, wie zum Beispiel in entspannter Haltung (ohne sich zu räkeln, aber auch nicht verkrampft) dasitzen, die Augen schließen, versuchen, sich eine weiße Fläche vorzustellen und dabei alle störenden Bilder und Gedanken auszuschalten. Dann sollte man das eigene Atmen verfolgen; man sollte nicht darüber nachdenken und es auch nicht gewaltsam beeinflussen, sondern es einfach verfolgen – und es auf diese Weise „spüren“. Ferner sollte man versuchen, sein „Ich“ zu erfühlen: Ich = mein Selbst als Zentrum all meiner Kräfte, als Schöpfer meiner Welt. Solche Konzentrationsübungen sollte man jeden Morgen wenigstens zwanzig Minuten lang machen (wenn möglich noch länger) sowie allabendlich vor dem Schlafengehen. (Während dies in den östlichen Kulturen, vor allem in der indischen, in Theorie und Praxis schon immer eine beträchtliche Rolle spielt, verfolgt man in den letzten Jahren auch im Westen ähnliche Ziele. Die wichtigste Schule ist meiner Ansicht nach die von Gindler, deren Ziel es ist, ein Gefühl für den eigenen Körper zu erwerben. Zur Gindler-Methode vgl. auch Charlotte Selvers Beitrag in ihren Vorlesungen und Kursen an der New Yorker New School for Social Research.)",
|
324 |
-
"distance": 0.4434705972671509
|
325 |
-
},
|
326 |
-
{
|
327 |
-
"id": "1566",
|
328 |
-
"author": "Erich Fromm",
|
329 |
-
"book": "Die Kunst des Liebens",
|
330 |
-
"section": "Die Theorie der Liebe",
|
331 |
-
"title": "Selbstliebe",
|
332 |
-
"text": "Diese Theorie des Wesens der Selbstsucht wird durch psychoanalytische Erfahrungen mit der neurotischen „Selbstlosigkeit“ bestätigt, die man bei nicht wenigen Menschen beobachten kann; diese leiden gewöhnlich an Symptomen, die damit zusammenhängen, etwa an Depressionen, Müdigkeit, an einer Unfähigkeit zu arbeiten, am Scheitern von Liebesbeziehungen usw. Nicht nur wird Selbstlosigkeit nicht als ein „Symptom“ empfunden; im Gegenteil: Sie ist oft der einzige lobenswerte Charakterzug, auf den solche Menschen stolz sind. Der solcherart Selbstlose „will nichts für sich selbst“; er „lebt nur für andere“; er ist stolz darauf, dass er sich selbst nicht wichtig nimmt. Er wundert sich darüber, dass er sich trotz seiner Selbstlosigkeit unglücklich fühlt und dass seine Beziehungen zu denen, die ihm am nächsten stehen, unbefriedigend sind. Bei der Analyse stellt sich dann heraus, dass seine Selbstlosigkeit sehr wohl etwas mit seinen anderen Symptomen zu tun hat, und dass sie selbst eines dieser Symptome und sogar oft das Wichtigste ist; der Betreffende ist nämlich überhaupt in seiner Fähigkeit, zu lieben oder sich zu freuen, gelähmt; dass er voller Feindschaft gegen das Leben ist und dass sich hinter der Fassade seiner Selbstlosigkeit eine subtile, aber deshalb nicht weniger intensive Ichbezogenheit verbirgt. Man kann einen solchen Menschen nur heilen, wenn man auch seine Selbstlosigkeit als eines seiner Symptome interpretiert, um auf diese Weise seinen Mangel an Produktivität, der die Ursache sowohl seiner Selbstlosigkeit als auch seiner anderen Störungen ist, korrigieren zu können.",
|
333 |
-
"distance": 0.4545326828956604
|
334 |
-
},
|
335 |
-
{
|
336 |
-
"id": "2935",
|
337 |
-
"author": "Marcus Aurelius",
|
338 |
-
"book": "Selbstbetrachtungen",
|
339 |
-
"section": "Neuntes Buch",
|
340 |
-
"title": 37,
|
341 |
-
"text": "Genug des elenden Lebens, des Murrens und des äffischen Benehmens! Warum bist du unruhig, was findest du hier so unerhört? Was bringt dich außer Fassung? Die ursächliche Kraft der Dinge? Betrachte sie nur! Aber vielleicht der Stoff? Sieh ihn nur an! Sonst gibt es aber nichts. Sei also doch endlich argloser und freundlicher gegen die Götter! Es ist ja einerlei, ob du diese Untersuchungen hundert oder nur drei Jahre anstellst.",
|
342 |
-
"distance": 0.45732760429382324
|
343 |
-
},
|
344 |
-
{
|
345 |
-
"id": "7396",
|
346 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
347 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
348 |
-
"section": "Unknown",
|
349 |
-
"title": "J 1151",
|
350 |
-
"text": "Ehmals ärgerte ich mich mit einem Gefühl von Kraft, jetzt mit einem von passiver Ängstlichkeit.",
|
351 |
-
"distance": 0.45910918712615967
|
352 |
-
},
|
353 |
-
{
|
354 |
-
"id": "6704",
|
355 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
356 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
357 |
-
"section": "Unknown",
|
358 |
-
"title": "F 156",
|
359 |
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"text": "Empfindsam zu schreiben, dazu ist mehr nötig als Tränen und Mondschein.",
|
360 |
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"distance": 0.45959168672561646
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361 |
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},
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362 |
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{
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363 |
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"id": "2438",
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364 |
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"author": "Friedrich Nietzsche",
|
365 |
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"book": "Jenseits von Gut und Böse",
|
366 |
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"section": "Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele",
|
367 |
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"title": "169",
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368 |
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"text": "Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.",
|
369 |
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370 |
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},
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371 |
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"id": "7548",
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373 |
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"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
374 |
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"book": "Sudelbücher",
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375 |
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"section": "Unknown",
|
376 |
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"title": "L 115",
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377 |
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"text": "Sich von etwas losschälen.",
|
378 |
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"distance": 0.463010311126709
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379 |
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}
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380 |
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]
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382 |
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{
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383 |
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"query": "Wie sollten in der Politik Entscheidungen getroffen werden?",
|
384 |
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"results": [
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385 |
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386 |
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"id": "4027",
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387 |
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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388 |
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"book": "Menschliches Allzumenschliches 330",
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389 |
-
"section": "Vermischte Meinungen und Sprüche",
|
390 |
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"title": 318,
|
391 |
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"text": "Von der Herrschaft der Wissenden. — Es ist leicht, zum Spotten leicht, das Muster zur Wahl einer gesetzgebenden Körperschaft aufzustellen. Zuerst hätten die Redlichen und Vertrauenswürdigen eines Landes, welche zugleich irgendworin Meister und Sachkenner sind, sich auszuscheiden, durch gegenseitige Auswitterung und Anerkennung: aus ihnen wiederum müssten sich, in engerer Wahl, die in jeder Einzelart Sachverständigen und Wissenden ersten Ranges auswählen, gleichfalls durch gegenseitige Anerkennung und Gewährleistung. Bestünde aus ihnen die gesetzgebende Körperschaft, so müssten endlich für jeden einzelnen Fall nur die Stimmen und Urtheile der speciellsten Sachverständigen entscheiden, und die Ehrenhaftigkeit aller Uebrigen gross genug und einfach zur Sache des Anstandes geworden sein, die Abstimmung dabei auch nur Jenen zu überlassen: so dass im strengsten Sinne das Gesetz aus dem Verstande der Verständigsten hervorgienge. — Jetzt stimmen Parteien ab: und bei jeder Abstimmung muss es Hunderte von beschämten Gewissen geben, — die der Schlecht-Unterrichteten, Urtheils-Unfähigen, die der Nachsprechenden, Nachgezogenen, Fortgerissenen. Nichts erniedrigt die Würde jedes neuen Gesetzes so, als dieses anklebende Schamroth der Unredlichkeit, zu der jede Partei-Abstimmung zwingt. Aber, wie gesagt, es ist leicht, zum Spotten leicht, so Etwas aufzustellen: keine Macht der Welt ist jetzt stark genug, das Bessere zu verwirklichen, — es sei denn, dass der Glaube an die höchste Nützlichkeit der Wissenschaft und der Wissenden endlich auch dem Böswilligsten einleuchte und dem jetzt herrschenden Glauben an die Zahl vorgezogen werde. Im Sinne dieser Zukunft sei unsere Losung: „Mehr Ehrfurcht vor dem Wissenden! Und nieder mit allen Parteien!“",
|
392 |
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"distance": 0.4183077812194824
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393 |
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394 |
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395 |
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"id": "3512",
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396 |
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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397 |
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"book": "Menschliches Allzumenschliches 469",
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398 |
-
"section": "Achtes Hauptstück. Ein Blick auf den Staat",
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399 |
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"title": "450",
|
400 |
-
"text": "Neuer und alter Begriff der Regierung. — Zwischen Regierung und Volk so zu scheiden, als ob hier zwei getrennte Machtsphären, eine stärkere, höhere mit einer schwächeren, niederen, verhandelten und sich vereinbarten, ist ein Stück vererbter politischer Empfindung, welches der historischen Feststellung der Machtverhältnisse in den meisten Staaten noch jetzt genau entspricht. Wenn zum Beispiel Bismarck die constitutionelle Form als einen Compromiss zwischen Regierung und Volk bezeichnet, so redet er gemäss einem Princip, welches seine Vernunft in der Geschichte hat (ebendaher freilich auch den Beisatz von Unvernunft, ohne den nichts Menschliches existiren kann). Dagegen soll man nun lernen — gemäss einem Princip, welches rein aus dem Kopfe entsprungen ist und erst Geschichte machen soll —, dass Regierung Nichts als ein Organ des Volkes sei, nicht ein vorsorgliches, verehrungswürdiges „Oben“ im Verhältniss zu einem an Bescheidenheit gewöhnten „Unten“. Bevor man diese bis jetzt unhistorische und willkürliche, wenn auch logischere Aufstellung des Begriffs Regierung annimmt, möge man doch ja die Folgen erwägen: denn das Verhältniss zwischen Volk und Regierung ist das stärkste vorbildliche Verhältniss, nach dessen Muster sich unwillkürlich der Verkehr zwischen Lehrer und Schüler, Hausherrn und Dienerschaft, Vater und Familie, Heerführer und Soldat, Meister und Lehrling bildet. Alle diese Verhältnisse gestalten sich jetzt, unter dem Einflusse der herrschenden constitutionellen Regierungsform, ein Wenig um: sie werden Compromisse. Aber wie müssen sie sich verkehren und verschieben, Namen und Wesen wechseln, wenn jener allerneueste Begriff überall sich der Köpfe bemeistert hat! — wozu es aber wohl ein Jahrhundert noch brauchen dürfte. Hierbei ist Nichts mehr zu wünschen, als Vorsicht und langsame Entwickelung.",
|
401 |
-
"distance": 0.42076605558395386
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402 |
-
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403 |
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{
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404 |
-
"id": "343",
|
405 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
406 |
-
"book": "Vita Activa",
|
407 |
-
"section": "Das Handeln",
|
408 |
-
"title": "§ 31 Der Versuch der Tradition, Handeln durch Herstellen zu ersetzen und überflüssig zu machen",
|
409 |
-
"text": "Zwischen dem Gebrauch der Ideen als Modelle des Herzustellenden und ihrem Gebrauch als Maßstäbe für praktisch-politisches Verhalten ist kein großer Unterschied, und Aristoteles vergleicht in einem seiner frühesten Dialoge das »vollkommenste Gesetz«, das der Idee am nächsten kommt, mit dem »Senkblei, dem Maß und dem Kompaß […] [welche] unter allen Werkzeugen eine hervorragende Stellung einnehmen«. Erst in dieser Umwandlung kann die ursprünglich philosophische Konzeption der Ideen auf das Politische angewandt werden, wo es nun scheinen kann, als könne der Philosoph, auf Grund seiner Erfahrungen im Bereich der »Ideen«, die Mannigfaltigkeit menschlicher Taten und Worte mit der gleichen, »objektiven« Gewißheit abmessen, beurteilen und ihnen Richtlinien vorschreiben, die dem Handwerker eigen ist, wenn er Gegenstände herstellt, aber auch dem Laien eignet, wenn er ihre Tauglichkeit beurteilt; denn platonisch gesprochen richtet sich beides, Herstellung und Beurteilung, nach der allem Herstellen vorangehenden und alles einzeln Hergestellte überdauernden »ideellen« Anwesenheit eines »Dinges überhaupt«, das etwa als »Bett überhaupt« ermöglicht, alle wirklich vorkommenden und herzustellenden Betten in ihrer »Betthaftigkeit« zu bestimmen, zu erkennen und zu beurteilen.",
|
410 |
-
"distance": 0.4410349130630493
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411 |
-
},
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412 |
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{
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413 |
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"id": "4655",
|
414 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
415 |
-
"book": "Morgenröthe",
|
416 |
-
"section": "Drittes Buch",
|
417 |
-
"title": 183,
|
418 |
-
"text": "Die Alten und die Jungen. — „Es ist etwas Unmoralisches an den Parlamenten — so denkt Der und Jener immer noch —, denn man darf da auch Ansichten gegen die Regierung haben!“ — „Man muss immer die Ansicht von der Sache haben, welche der gnädige Herr befiehlt“ — das ist das elfte Gebot in manchem braven alten Kopfe, namentlich im nördlichen Deutschland. Man lacht darüber wie über eine veraltete Mode: aber ehemals war es die Moral! Vielleicht, dass man auch wieder einmal über Das lacht, was jetzt, unter dem parlamentarisch erzogenen jüngeren Geschlechte als moralisch gilt: nämlich die Politik der Partei über die eigne Weisheit zu stellen und jede Frage des öffentlichen Wohles so zu beantworten, wie es gerade guten Wind für die Segel der Partei macht. „Man muss die Ansicht von der Sache haben, welche die Situation der Partei erheischt“ — so würde der Kanon lauten. Im Dienste einer solchen Moral giebt es jetzt jede Art von Opfer, Selbstüberwindung und Martyrium.",
|
419 |
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"distance": 0.4412291646003723
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420 |
-
},
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421 |
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{
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422 |
-
"id": "32",
|
423 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
424 |
-
"book": "Vita Activa",
|
425 |
-
"section": "Die menschliche Bedingtheit",
|
426 |
-
"title": "§ 3 Ewigkeit und Unsterblichkeit",
|
427 |
-
"text": "Seit dem Beginn unserer Tradition politischer Philosophie in der sokratischen Schule, und das heißt seit dem Augenblick, da das Denken sich vom Handeln emanzipierte, hat es als selbstverständlich gegolten, daß dem reinen Denken, das in Kontemplation gipfelte, und allen Arten des Tätigseins, durch die man sich auf die Dinge dieser Welt einlassen kann, zwei voneinander geschiedene, zentrale Anliegen des Menschseins entsprechen. Entscheidend für diese Annahme war, daß die Philosophen – vermutlich Sokrates selbst – entdeckten, daß der politische Bereich nicht notwendigerweise Raum gibt für die Entfaltung aller höheren Möglichkeiten des Menschen, und aus dieser Entdeckung den Schluß zogen, daß sie im reinen Denken nicht nur ein neues, sondern auch ein allen in der Polis geltenden Prinzipien übergeordnetes Prinzip entdeckt hätten. Wollen wir uns in aller Kürze vergegenwärtigen, worum es sich bei diesem Streit der Männer und Prinzipien eigentlich handelte, so mag es für unsere Zwecke genügen, wenn wir uns auf den Unterschied zwischen Unsterblichkeit und Ewigkeit besinnen.",
|
428 |
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429 |
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430 |
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{
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431 |
-
"id": "374",
|
432 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
433 |
-
"book": "Vita Activa",
|
434 |
-
"section": "Das Handeln",
|
435 |
-
"title": "§ 34 Die Unabsehbarkeit der Taten und die Macht des Versprechens",
|
436 |
-
"text": "Die Aufgabe, die das Vermögen, Versprechen zu geben und zu halten, im Rahmen der menschlichen Angelegenheiten zu leisten hat, ist es, mit dieser zweifachen Ungewißheit wenigstens in dem Maße fertigzuwerden, daß der einzige andere Weg, so etwas wie Ordnung in die Angelegenheiten der Menschen untereinander zu bringen, der Weg der Selbst-Beherrschung und der Herrschaft über andere, nicht eingeschlagen zu werden braucht. Denn das Versprechen und die aus ihm sich ergebenden Abkommen und Verträge sind die einzigen Bindungen, welche einer Freiheit adäquat sind, die unter der Bedingung der Nicht-Souveränität gegeben ist. Der große Vorteil aller Staatsformen, die ursprünglich auf einem Vertrag beruhen und für die das Ideal politisch festgelegter Bezüge am Modell des Bündnisses abgelesen ist, beruht darauf, daß in ihnen Freiheit als ein positiver Modus des Handelns möglich ist. Wobei sie offenbar, im Unterschied zu politischen Körpern, die auf Herrschaft und Souveränität beruhen, das Risiko auf sich nehmen, die grundsätzliche Unabsehbarkeit menschlicher Angelegenheiten und die grundsätzliche Unzuverlässigkeit der Menschen als solche bestehen zu lassen, ja sie geradezu mit in Rechnung stellen, indem sie sie gleichsam als das Medium benutzen, in das die Versprechen gewisse, genau abgegrenzte Inseln des Voraussehbaren werfen, wie Wegweiser in ein noch unbekanntes und unbegangenes Gebiet. Sobald Versprechen aufhören, solchen Inseln in einem Meer der Ungewißheit zu gleichen, sobald sie dazu mißbraucht werden, den Boden der Zukunft abzustecken und einen Weg zu ebnen, der nach allen Seiten gesichert ist, verlieren sie ihre bindende Kraft und heben sich selbst auf.",
|
437 |
-
"distance": 0.4437628984451294
|
438 |
-
},
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439 |
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{
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440 |
-
"id": "337",
|
441 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
442 |
-
"book": "Vita Activa",
|
443 |
-
"section": "Das Handeln",
|
444 |
-
"title": "§ 31 Der Versuch der Tradition, Handeln durch Herstellen zu ersetzen und überflüssig zu machen",
|
445 |
-
"text": "So groß ist die Verführung, die menschlichen Angelegenheiten durch die Einführung einer unpolitischen Ordnung zu stabilisieren, daß der größte Teil der politischen Philosophie seit Plato sich mühelos als eine Geschichte von Versuchen und Vorschlägen darstellen ließe, die theoretisch und praktisch darauf hinauslaufen, Politik überhaupt abzuschaffen. Schon die Rolle des traditionellen Herrschaftsbegriffs, bzw. der Vorstellung, daß alle Politik eine Form der Herrschaft sei und daß es zum Wesen des Rechtsstaats gehöre, das Herrschen und Beherrschtwerden, Befehlen und Gehorchen auf Grund positiver Gesetze zu regeln, ist kennzeichnend in dieser Beziehung. Der uralte Gemeinplatz (der sich bereits bei Plato und Aristoteles findet, wo er aber nicht nur kein Gemeinplatz war, sondern im Gegenteil von gefährlicher Originalität), daß jede politische Gemeinschaft aus Herrschenden und Beherrschten bestehe, worauf sich ja die geläufigen Definitionen der Staatsformen – Ein-Herrschaft oder Mon-archie, Herrschaft der Wenigen oder Olig-archie, Vielherrschaft bzw. Volksherrschaft oder Demo-kratie – gründen, beruht letztlich nicht einmal auf Menschenverachtung, sondern auf einem nur zu begründeten Mißtrauen gegen menschliches Handeln, bzw. auf dem aus ihm sich ergebenden Bestreben, dies Handeln überflüssig zu machen.",
|
446 |
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"distance": 0.4456336498260498
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447 |
-
},
|
448 |
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{
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449 |
-
"id": "457",
|
450 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
451 |
-
"book": "Vita Activa",
|
452 |
-
"section": "Die Vita activa und die Neuzeit",
|
453 |
-
"title": "§ 42 Die Umkehrung innerhalb der Vita activa und der Sieg von Homo faber",
|
454 |
-
"text": "Dieser Tatbestand wird leicht übersehen, weil die aus der sokratischen Schule hervorgegangene politische Philosophie sich noch an der von der Polis festgesetzten Wertordnung der menschlichen Tätigkeiten orientiert, auch wenn sie sich ihrem Gehalt nach bereits gegen sie wendet. Man muß sich schon, um in diesen Dingen klar zu sehen, an die eigentlich philosophischen Schriften von Plato und Aristoteles halten, in denen sie sich natürlich erheblich freier über diese Dinge vernehmen ließen und sich nicht scheuten, das Verhältnis von Herstellen und Handeln zugunsten des Herstellens umzukehren. So kommt Aristoteles in der »Metaphysik« auf die verschiedenen Formen des Erkennens zu sprechen und meint nun ganz ungeniert, daß διανoία und ἐπιστήµη πραϰτιϰή, das praktisch planende Denken, das zu Entschlüssen führt, und die politische Wissenschaft zu den untersten Formen des Erkennens gehören, denen die ἐπιστήµη πoιητιϰή, das Wissen, das das Herstellen begleitet, übergeordnet ist, weil es unmittelbar der ϑεωρία, der Anschauung der Wahrheit, vorausgeht und zu ihr führt. Und philosophisch ist der Grund dieses Vorrangs keineswegs das politisch motivierte Mißtrauen gegen das Handeln, von dem wir in einem anderen Zusammenhang handelten (Kap. V, 31), sondern die für das Denken und seine Erfahrungen erheblich zwingendere, innere Verwandtschaft von Anschauen und Herstellen – ϑεωρεῖν und πoιεῖν –, bzw. der in der Sache selbst liegende Gegensatz von Kontemplation und Handeln. Entscheidend für diese innere Verwandtschaft, jedenfalls im Rahmen griechischer Philosophie, ist, daß das Anschauen im Bereich des Herstellens, aber nicht im Bereich des Handelns, erfahren werden konnte, und zwar insofern dies Herstellen von einer »Idee«, einem geschauten Modell geleitet wurde, das dem Herstellungsprozeß vorangeht und ihn überdauert und dessen Erkenntniswert darin besteht, daß es dem Herstellenden erst zeigt, was er zu machen im Begriff steht, und ihm dann die Maßstäbe an die Hand gibt, nach denen er das Hergestellte in seiner Qualität beurteilen kann.",
|
455 |
-
"distance": 0.4496597647666931
|
456 |
-
},
|
457 |
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{
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458 |
-
"id": "4394",
|
459 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
460 |
-
"book": "Menschliches Allzumenschliches 699",
|
461 |
-
"section": "Der Wanderer und sein Schatten",
|
462 |
-
"title": 277,
|
463 |
-
"text": "Das schlechte Schliessen. — Wie schlecht schliesst man, auf Gebieten, wo man nicht zu Hause ist, selbst wenn man als Mann der Wissenschaft noch so sehr an das gute Schliessen gewöhnt ist! Es ist beschämend! Und nun ist klar, dass im grossen Welttreiben, in Sachen der Politik, bei allem Plötzlichen und Drängenden, wie es fast jeder Tag heraufführt, eben dieses schlechte Schliessen entscheidet: denn Niemand ist völlig in dem zu Hause, was über Nacht neu gewachsen ist; alles Politisiren, auch bei den grössten Staatsmännern, ist Improvisiren auf gut Glück.",
|
464 |
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"distance": 0.45281553268432617
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465 |
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|
466 |
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467 |
-
"id": "296",
|
468 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
469 |
-
"book": "Vita Activa",
|
470 |
-
"section": "Das Handeln",
|
471 |
-
"title": "§ 27 Der griechische Ausweg aus den Aporien des Handelns",
|
472 |
-
"text": "Hiergegen scheint zu sprechen, daß Plato und Aristoteles die Figuren des Städtebauers und des Gesetzgebers in den Mittelpunkt ihrer politischen Philosophie stellten. Aber dies besagt noch nicht einmal, daß sie die grundlegenden griechischen Erfahrungen des Politischen vermöge der philosophischen Einbildungskraft dahin erweiterten, daß sie den spezifisch römischen Beitrag zum Begriff des Politischen antizipierten, nämlich die Idee der Gründung und die Vorstellung vom Gesetzgeben als einer alles politische Handeln dauernd begleitenden Tätigkeit. Die Sache verhält sich vielmehr so, daß die sokratische Schule, weil sie sich bewußt gegen das eigentlich Politische und gegen das, was innerhalb der Polis als Handeln galt, wandte, sich mit einer Entschiedenheit ohnegleichen den Tätigkeiten zuwandte, die für das griechische Verständnis gerade als präpolitische galten. Die Gesetzgebung tritt jetzt in den Mittelpunkt der Betrachtung, weil bei ihr, wie bei der Vollstreckung von Beschlüssen, in der Form der Herstellung gehandelt wird, die an ein vorherbestimmbares Ende kommt und ein eindeutiges Endprodukt hinterläßt. Im Grunde handelt es sich hier gar nicht mehr um Handeln, πρᾶξις, sondern um πoίησις, fabrizierendes Herstellen, in das man das Handeln gerne verwandeln möchte, weil ihm eine so außerordentlich überlegene Zuverlässigkeit zukommt. Die Weisheit der Philosophie, die hier zum ersten Mal auf eine Abhilfe für die Zerbrechlichkeit menschlicher Angelegenheiten sinnt, kommt zu dem Schluß, daß es ratsam sein mag, auf die Fähigkeit zum Handeln in ihren reinsten und radikalsten Formen zu verzichten, und zwar gerade darum, weil diese Philosophie, im Zuge des Konflikts mit der Polis, sich der Vergeblichkeit, der Schrankenlosigkeit und der Unabsehbarkeit der Folgen, die allem Handeln anhaften, so außerordentlich bewußt geworden war.",
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473 |
-
"distance": 0.4549071192741394
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474 |
-
}
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475 |
-
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476 |
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},
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477 |
-
{
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478 |
-
"query": "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende",
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479 |
-
"results": [
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480 |
-
{
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481 |
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"id": "6179",
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482 |
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"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
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483 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
484 |
-
"section": "Unknown",
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485 |
-
"title": "C 349",
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486 |
-
"text": "Mit wollüstiger Bangigkeit.",
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487 |
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"distance": 0.38866400718688965
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488 |
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},
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489 |
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-
"id": "6421",
|
491 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
492 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
493 |
-
"section": "Unknown",
|
494 |
-
"title": "D 571",
|
495 |
-
"text": "Mit wollüstiger Bangigkeit.",
|
496 |
-
"distance": 0.38866400718688965
|
497 |
-
},
|
498 |
-
{
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499 |
-
"id": "1046",
|
500 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
501 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
502 |
-
"section": "„Scherz, List und Rache.“ Vorspiel in deutschen Reimen",
|
503 |
-
"title": "42. Grundsatz der Allzufeinen",
|
504 |
-
"text": "Lieber auf den Zehen noch, Als auf allen Vieren! Lieber durch ein Schlüsselloch, Als durch offne Thüren!",
|
505 |
-
"distance": 0.4017760157585144
|
506 |
-
},
|
507 |
-
{
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508 |
-
"id": "1018",
|
509 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
510 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
511 |
-
"section": "„Scherz, List und Rache.“ Vorspiel in deutschen Reimen",
|
512 |
-
"title": "14. Der Brave",
|
513 |
-
"text": "Lieber aus ganzem Holz eine Feindschaft, Als eine geleimte Freundschaft!",
|
514 |
-
"distance": 0.42729586362838745
|
515 |
-
},
|
516 |
-
{
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517 |
-
"id": "6140",
|
518 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
519 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
520 |
-
"section": "Unknown",
|
521 |
-
"title": "C 245",
|
522 |
-
"text": "Du fragst mich, Freund, welches besser ist, von einem bösen Gewissen genagt zu werden oder ganz ruhig am Galgen zu hängen?",
|
523 |
-
"distance": 0.4319498538970947
|
524 |
-
},
|
525 |
-
{
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526 |
-
"id": "7379",
|
527 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
528 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
529 |
-
"section": "Unknown",
|
530 |
-
"title": "J 1064",
|
531 |
-
"text": "Noch zur Zeit mehr Wunsch als Erwartung.",
|
532 |
-
"distance": 0.44071078300476074
|
533 |
-
},
|
534 |
-
{
|
535 |
-
"id": "6592",
|
536 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
537 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
538 |
-
"section": "Unknown",
|
539 |
-
"title": "E 359",
|
540 |
-
"text": "Es wäre besser, solche Leute legten sich ins Bett, als dass sie solches Zeug schwätzen.",
|
541 |
-
"distance": 0.44983941316604614
|
542 |
-
},
|
543 |
-
{
|
544 |
-
"id": "6176",
|
545 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
546 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
547 |
-
"section": "Unknown",
|
548 |
-
"title": "C 344",
|
549 |
-
"text": "Wenn ich doch eine Verrichtung wählen soll, die tausend Menschen schon vor mir gewählt haben, so soll es gewiss das Compendienschreiben nicht sein.",
|
550 |
-
"distance": 0.4621158242225647
|
551 |
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},
|
552 |
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{
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553 |
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"id": "7185",
|
554 |
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"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
555 |
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"book": "Sudelbücher",
|
556 |
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"section": "Unknown",
|
557 |
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"title": "J 419",
|
558 |
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"text": "Hinlänglicher Stoff zum Stillschweigen.",
|
559 |
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"distance": 0.462993860244751
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562 |
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"id": "2450",
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563 |
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"author": "Friedrich Nietzsche",
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564 |
-
"book": "Jenseits von Gut und Böse",
|
565 |
-
"section": "Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele",
|
566 |
-
"title": "181",
|
567 |
-
"text": "Es ist unmenschlich, da zu segnen, wo Einem geflucht wird.",
|
568 |
-
"distance": 0.4632660746574402
|
569 |
-
}
|
570 |
-
]
|
571 |
-
},
|
572 |
-
{
|
573 |
-
"query": "Live fast, die young",
|
574 |
-
"results": [
|
575 |
-
{
|
576 |
-
"id": "6139",
|
577 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
578 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
579 |
-
"section": "Unknown",
|
580 |
-
"title": "C 243",
|
581 |
-
"text": "Zeit urbar machen.",
|
582 |
-
"distance": 0.45262837409973145
|
583 |
-
},
|
584 |
-
{
|
585 |
-
"id": "6381",
|
586 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
587 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
588 |
-
"section": "Unknown",
|
589 |
-
"title": "D 470",
|
590 |
-
"text": "Bemühe dich, nicht unter deiner Zeit zu sein.",
|
591 |
-
"distance": 0.47293269634246826
|
592 |
-
},
|
593 |
-
{
|
594 |
-
"id": "2666",
|
595 |
-
"author": "Marcus Aurelius",
|
596 |
-
"book": "Selbstbetrachtungen",
|
597 |
-
"section": "Viertes Buch",
|
598 |
-
"title": 50,
|
599 |
-
"text": "Es ist zwar ein lächerliches aber wirksames Hilfsmittel, wenn man den Tod verachten lernen will, sich die Menschen zu vergegenwärtigen, die mit aller Inbrunst am Leben hingen. Denn was war ihr Los, als daß sie /zu früh/ starben? Begraben liegen sie alle, die Fabius, Julianus, Lepidus oder wie sie heißen mögen, die allerdings so manche andere überlebten, dann aber doch auch an die Reihe mußten.—Wie klein ist dieser ganze Lebensraum, und unter wieviel Mühen, mit wie schlechter Gesellschaft, in wie zerbrechlichem Körper wird er zurückgelegt! Es ist nicht der Rede wert. Hinter dir eine Ewigkeit und vor dir eine Ewigkeit: dazwischen—was für ein Unterschied ob du drei Tage oder drei Jahrhunderte zu leben hast?",
|
600 |
-
"distance": 0.48473209142684937
|
601 |
-
},
|
602 |
-
{
|
603 |
-
"id": "577",
|
604 |
-
"author": "Albert Camus",
|
605 |
-
"book": "Der Mythos des Sisyphos",
|
606 |
-
"section": "Unknown",
|
607 |
-
"title": "Die absurde Freiheit",
|
608 |
-
"text": "Aber wieder ist es das Absurde und sein widerspruchsvolles Leben, das uns belehrt. Der Irrtum besteht nämlich in der Meinung, die Menge der Erfahrung hinge von unseren Lebensumständen ab, während sie doch nur von uns selbst abhängt.Wir müssen hier vereinfachen. Zwei Menschen, die die gleiche Anzahl von Jahren leben, liefert die Welt stets auch die gleiche Menge von Erfahrungen. Wir müssen uns ihrer nur bewusst werden. Sein Leben, seine Auflehnung und seine Freiheit so stark wie möglich empfinden, das heißt: so intensiv wie möglich leben. Wo Klarheit regiert, wird die Werteskala nutzlos. Vereinfachen wir noch stärker. Sagen wir, das einzige Hindernis, das einzige «Defizit an Gewinn» liegt im vorzeitigen Tod. Das hier entworfene Universum lebt nur vom Gegensatz zur ständigen Ausnahme, dem Tod. Keine Tiefe, keine Emotion, keine Leidenschaft und kein Opfer können demnach in den Augen des absurden Menschen (selbst wenn er es wünschte) ein bewusstes Leben von vierzig Jahren und eine sechzig Jahre währende Klarheit einander gleichwertig machen.[*]Der Wahn und der Tod sind seine Unabänderlichkeiten. Der Mensch hat nicht die Wahl. Das Absurde und der Zuwachs an Leben, den es mit sich bringt,hängen also nicht vom Willen des Menschen ab, sondern von seinem Gegenteil, vom Tod.[*]Wenn ich die Worte richtig bedenke, ist alles einzig und allein eine Sache des Glücks. Man muss es verstehen, darin einzuwilligen. Zwanzig Jahre Leben und Erfahrung lassen sich nie mehr ersetzen.",
|
609 |
-
"distance": 0.4851362705230713
|
610 |
-
},
|
611 |
-
{
|
612 |
-
"id": "970",
|
613 |
-
"author": "Ernst Jünger",
|
614 |
-
"book": "Die Schere",
|
615 |
-
"section": "Unknown",
|
616 |
-
"title": "252",
|
617 |
-
"text": "Die Technik kann das Sterben sehr lange ausdehnen – so durch ärztliche Künste, die dem Eid des Hippokrates Hohn sprechen. Andererseits vermehrt sie die tödlichen Unfälle; die Gefährdung durch kleine und große Katastrophen nimmt zu. Selbst in Geschäften oder zum Vergnügen fährt heute jeder mit tödlicher Geschwindigkeit. Bloy witterte hinter dem Rekordwahn Zustände, in denen es wichtig werden könnte, eiligst auf einen anderen Kontinent zu fliehen.",
|
618 |
-
"distance": 0.48800432682037354
|
619 |
-
},
|
620 |
-
{
|
621 |
-
"id": "7423",
|
622 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
623 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
624 |
-
"section": "Unknown",
|
625 |
-
"title": "J 1232",
|
626 |
-
"text": "Das hohe Alter mancher Mathematiker (Fontenelle, Euler, Leibniz) könnte eine Folge sein der Betrachtung ihrer selbst, des Subjektivischen bei den Körpern, weil das eigentlich Wiederholung ist. So könnte die Mathematik zu Verlängerung des Lebens beitragen.",
|
627 |
-
"distance": 0.49648261070251465
|
628 |
-
},
|
629 |
-
{
|
630 |
-
"id": "6183",
|
631 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
632 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
633 |
-
"section": "Unknown",
|
634 |
-
"title": "C 361",
|
635 |
-
"text": "Berechnung, wie viel jünger man wird, wenn man des Morgens um 3 Uhr aufsteht.",
|
636 |
-
"distance": 0.4976487159729004
|
637 |
-
},
|
638 |
-
{
|
639 |
-
"id": "2233",
|
640 |
-
"author": "Sigmund Freud",
|
641 |
-
"book": "Jenseits des Lustprinzips",
|
642 |
-
"section": "VI.",
|
643 |
-
"title": "Unknown",
|
644 |
-
"text": "Wenn wir so tun, dürfen wir erstaunt sein, wie wenig die Biologen in der Frage des natürlichen Todes einig sind, ja dass ihnen der Begriff des Todes überhaupt unter den Händen zerrinnt. Die Tatsache einer bestimmten durchschnittlichen Lebensdauer wenigstens bei höheren Tieren spricht natürlich für den Tod aus inneren Ursachen, aber der Umstand, dass einzelne große Tiere und riesenhafte Baumgewächse ein sehr hohes und bisher nicht abschätzbares Alter erreichen, hebt diesen Eindruck wieder auf. Nach der großartigen Konzeption von W. Fließ sind alle Lebenserscheinungen – und gewiss auch der Tod – der Organismen an die Erfüllung bestimmter Termine gebunden, in denen die Abhängigkeit zweier lebender Substanzen, einer männlichen und einer weiblichen, vom Sonnenjahr zum Ausdruck kommt. Allein die Beobachtungen, wie leicht und bis zu welchem Ausmaß es dem Einflusse äußerer Kräfte möglich ist, die Lebensäußerungen insbesondere der Pflanzenwelt in ihrem zeitlichen Auftreten zu verändern, sie zu verfrühen oder hintanzuhalten, sträuben sich gegen die Starrheit der Fließ'schen Formeln und lassen zum mindesten an der Alleinherrschaft der von ihm aufgestellten Gesetze zweifeln.",
|
645 |
-
"distance": 0.5003848075866699
|
646 |
-
},
|
647 |
-
{
|
648 |
-
"id": "2601",
|
649 |
-
"author": "Marcus Aurelius",
|
650 |
-
"book": "Selbstbetrachtungen",
|
651 |
-
"section": "Drittes Buch",
|
652 |
-
"title": 1,
|
653 |
-
"text": "Wir müssen uns nicht bloß bedenken, daß das Leben mit jedem Tage schwindet und ein immer kleinerer Teil davon übrigbleibt, sondern auch beherzigen, daß es ja ungewiß ist, wenn man ein längeres Leben vor sich hat, ob sich die Geisteskräfte immer gleichbleiben und zum Verständnis der Dinge, so wie zu all den Wahrnehmungen und Betrachtungen hinreichen werden, die uns auf dem Gebiete des Göttlichen und Menschlichen erfahren machen. Denn wieviele werden im Alter nicht kindisch! Und bei wem ein solcher Zustand eingetreten ist, dem fehlt es zwar nicht an der Fähigkeit zu atmen, sich zu nähren, sich etwas vorzustellen und etwas zu begehren; aber das Vermögen, sich frei zu bestimmen, die Reihe der Pflichten, die ihm obliegen zu überschauen, die Erscheinungen sich zu zergliedern und darüber, ob´s Zeit zum Sterben sei oder was sonst einer durchaus geweckten Denkkraft bedarf, sich klar zu werden—das ist bei ihm erloschen. Also eilen muß man, nicht bloß weil uns der Tod mit jedem Tage näher tritt, sondern auch weil die Fähigkeit, die Dinge zu betrachten und zu verfolgen, oft vorher aufhört.",
|
654 |
-
"distance": 0.5011053681373596
|
655 |
-
},
|
656 |
-
{
|
657 |
-
"id": "511",
|
658 |
-
"author": "Albert Camus",
|
659 |
-
"book": "Der Mythos des Sisyphos",
|
660 |
-
"section": "Unknown",
|
661 |
-
"title": "Die absurden Mauern",
|
662 |
-
"text": "So trägt uns im Alltag eines glanzlosen Lebens die Zeit. Stets aber kommt ein Augenblick, da wir sie tragen müssen. Wir leben auf die Zukunft hin: «morgen», «später», «wenn du eine Stellung haben wirst», «mit den Jahren wirst du’s verstehen». Diese Inkonsequenzen sind bewundernswert, denn schließlich geht es ums Sterben. Es kommt gleichwohl ein Tag, da stellt der Mensch fest oder sagt, dass er dreißig Jahre alt ist. Damit beteuert er seine Jugend. Zugleich aber situiert er sich im Verhältnis zur Zeit. Er nimmt in ihr seinen Platz ein. Er erkennt an, sich an einem bestimmten Punkt einer Kurve zu befinden, die er eingestandenermaßen durchlaufen muss. Er gehört der Zeit, und bei jenem Grauen, dasihn dabei packt, erkennt er in ihr seinen schlimmsten Feind. Morgen erst, wünschte er sich, morgen, während doch sein ganzes Selbst sich dem widersetzen sollte. Dieses Aufbegehren des Fleisches ist das Absurde.[*]",
|
663 |
-
"distance": 0.5023088455200195
|
664 |
-
}
|
665 |
-
]
|
666 |
-
},
|
667 |
-
{
|
668 |
-
"query": "Es ist nicht einfach, nichts tun zu müssen",
|
669 |
-
"results": [
|
670 |
-
{
|
671 |
-
"id": "6738",
|
672 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
673 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
674 |
-
"section": "Unknown",
|
675 |
-
"title": "F 258",
|
676 |
-
"text": "Es ist gar übel, wenn man alles aus Überlegung tun muss und zu nichts früh gewöhnt ist.",
|
677 |
-
"distance": 0.33226704597473145
|
678 |
-
},
|
679 |
-
{
|
680 |
-
"id": "2903",
|
681 |
-
"author": "Marcus Aurelius",
|
682 |
-
"book": "Selbstbetrachtungen",
|
683 |
-
"section": "Neuntes Buch",
|
684 |
-
"title": 5,
|
685 |
-
"text": "Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut, nicht bloß, der etwas tut.",
|
686 |
-
"distance": 0.33604854345321655
|
687 |
-
},
|
688 |
-
{
|
689 |
-
"id": "6816",
|
690 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
691 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
692 |
-
"section": "Unknown",
|
693 |
-
"title": "F 468",
|
694 |
-
"text": "Seinen Organen etwas zu spielen geben heißt nicht studieren.",
|
695 |
-
"distance": 0.34105372428894043
|
696 |
-
},
|
697 |
-
{
|
698 |
-
"id": "6330",
|
699 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
700 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
701 |
-
"section": "Unknown",
|
702 |
-
"title": "D 347",
|
703 |
-
"text": "Es muss untersucht werden, ob es überhaupt möglich, etwas zu tun, ohne sein eignes Bestes immer dabei vor Augen zu haben.",
|
704 |
-
"distance": 0.3633822202682495
|
705 |
-
},
|
706 |
-
{
|
707 |
-
"id": "7448",
|
708 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
709 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
710 |
-
"section": "Unknown",
|
711 |
-
"title": "J 1270",
|
712 |
-
"text": "Plane zu entwerfen, auch über Dinge, die man nicht abzuhandeln gedenkt, sondern nur sich selbst zu prüfen.",
|
713 |
-
"distance": 0.3805699944496155
|
714 |
-
},
|
715 |
-
{
|
716 |
-
"id": "7473",
|
717 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
718 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
719 |
-
"section": "Unknown",
|
720 |
-
"title": "J 1310",
|
721 |
-
"text": "Man muss etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.",
|
722 |
-
"distance": 0.3824636936187744
|
723 |
-
},
|
724 |
-
{
|
725 |
-
"id": "492",
|
726 |
-
"author": "Hannah Arendt",
|
727 |
-
"book": "Vita Activa",
|
728 |
-
"section": "Die Vita activa und die Neuzeit",
|
729 |
-
"title": "§ 45 Der Sieg des Animal laborans",
|
730 |
-
"text": "Das Denken schließlich (das wir außer Betracht gelassen haben, weil die gesamte Überlieferung, inklusive der Neuzeit, es niemals als eine Tätigkeit der Vita activa verstanden hat) hat, so möchte man hoffen, von der neuzeitlichen Entwicklung noch am wenigsten Schaden genommen. Es ist möglich und sicher auch wirklich, wo immer Menschen unter den Bedingungen politischer Freiheit leben. Aber auch nur dort. Denn im Unterschied zu dem, was man sich gemeinhin unter der souveränen Unabhängigkeit der Denker vorstellt, vollzieht sich das Denken keineswegs in einem Wolkenkuckucksheim, und es ist, gerade was politische Bedingungen anlangt, vielleicht so verletzbar wie kaum ein anderes Vermögen. Jedenfalls ist es erheblich leichter, unter den Bedingungen tyrannischer Herrschaft zu handeln als zu denken. Die Erfahrung des Denkens hat seit eh und je, vielleicht zu Unrecht, als ein Vorrecht der Wenigen gegolten, aber gerade darum darf man vielleicht annehmen, daß diese Wenigen auch heute nicht weniger geworden sind. Dies mag von nicht zu großer Bedeutung oder doch von nur sehr eingeschränkter Bedeutung für die Zukunft der Welt sein, die nicht vom Denken, sondern von der Macht handelnder Menschen abhängt; es ist nicht irrelevant für die Zukunft des Menschen. Denn hätten wir die verschiedenen Tätigkeiten der Vita activa lediglich von der Frage her betrachtet, welche von ihnen die »tätigste« ist und in welcher sich die Erfahrung des Tätigseins am reinsten ausspricht, dann hätte sich vermutlich ergeben, daß das reine Denken alle Tätigkeiten an schierem Tätigsein übertrifft. Diejenigen, die sich in der Erfahrung des Denkens auskennen, werden schwerlich umhinkönnen, dem Ausspruch Catos zuzustimmen: numquam se plus agere quam nihil cum ageret, numquam minus solum esse quam cum solus esset, was übersetzt etwa heißt: »Niemals ist man tätiger, als wenn man dem äußeren Anschein nach nichts tut, niemals ist man weniger allein, als wenn man in der Einsamkeit mit sich allein ist.«",
|
731 |
-
"distance": 0.38493919372558594
|
732 |
-
},
|
733 |
-
{
|
734 |
-
"id": "6807",
|
735 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
736 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
737 |
-
"section": "Unknown",
|
738 |
-
"title": "F 443",
|
739 |
-
"text": "Zweifel muss nichts weiter sein als Wachsamkeit, sonst kann er gefährlich werden.",
|
740 |
-
"distance": 0.3863697648048401
|
741 |
-
},
|
742 |
-
{
|
743 |
-
"id": "6882",
|
744 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
745 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
746 |
-
"section": "Unknown",
|
747 |
-
"title": "F 646",
|
748 |
-
"text": "Aus einem Augenblick lässt sich kein Gesicht beurteilen, es muss eine Folge da sein.",
|
749 |
-
"distance": 0.38642972707748413
|
750 |
-
},
|
751 |
-
{
|
752 |
-
"id": "6452",
|
753 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
754 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
755 |
-
"section": "Unknown",
|
756 |
-
"title": "E 2",
|
757 |
-
"text": "Gedanken über Tun und Schwätzen.",
|
758 |
-
"distance": 0.39513909816741943
|
759 |
-
}
|
760 |
-
]
|
761 |
-
},
|
762 |
-
{
|
763 |
-
"query": "Man muss die Veränderung sein, die man in der Welt sehen will",
|
764 |
-
"results": [
|
765 |
-
{
|
766 |
-
"id": "7473",
|
767 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
768 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
769 |
-
"section": "Unknown",
|
770 |
-
"title": "J 1310",
|
771 |
-
"text": "Man muss etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.",
|
772 |
-
"distance": 0.2692384719848633
|
773 |
-
},
|
774 |
-
{
|
775 |
-
"id": "5893",
|
776 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
777 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
778 |
-
"section": "Unknown",
|
779 |
-
"title": "A 115",
|
780 |
-
"text": "Die Welt ist ein allen Menschen gemeiner Körper, Veränderungen in ihr bringen Veränderung in der Seele aller Menschen vor, die just diesem Teil zugekehrt sind.",
|
781 |
-
"distance": 0.38017189502716064
|
782 |
-
},
|
783 |
-
{
|
784 |
-
"id": "5924",
|
785 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
786 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
787 |
-
"section": "Unknown",
|
788 |
-
"title": "B 31",
|
789 |
-
"text": "Zum Zuschauer wird gesagt: The whole man must move together, alles muss einen einzigen Endzweck im Menschen haben.",
|
790 |
-
"distance": 0.3925967812538147
|
791 |
-
},
|
792 |
-
{
|
793 |
-
"id": "1336",
|
794 |
-
"author": "Friedrich Nietzsche",
|
795 |
-
"book": "Die fröhliche Wissenschaft",
|
796 |
-
"section": "Drittes Buch",
|
797 |
-
"title": "269",
|
798 |
-
"text": "Woran glaubst du? — Daran: dass die Gewichte aller Dinge neu bestimmt werden müssen.",
|
799 |
-
"distance": 0.3985057473182678
|
800 |
-
},
|
801 |
-
{
|
802 |
-
"id": "5905",
|
803 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
804 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
805 |
-
"section": "Unknown",
|
806 |
-
"title": "KA 2",
|
807 |
-
"text": "Man muss sich die Menschen nach ihrer Art verbindlich machen, nicht nach der unsrigen.",
|
808 |
-
"distance": 0.40539759397506714
|
809 |
-
},
|
810 |
-
{
|
811 |
-
"id": "2917",
|
812 |
-
"author": "Marcus Aurelius",
|
813 |
-
"book": "Selbstbetrachtungen",
|
814 |
-
"section": "Neuntes Buch",
|
815 |
-
"title": 19,
|
816 |
-
"text": "Alles wechselt stets. Auch du selbst bist im steten Wechsel begriffen, um nicht zu sagen in Verwesung. Ebenso die ganze Welt.",
|
817 |
-
"distance": 0.4103604555130005
|
818 |
-
},
|
819 |
-
{
|
820 |
-
"id": "7433",
|
821 |
-
"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
|
822 |
-
"book": "Sudelbücher",
|
823 |
-
"section": "Unknown",
|
824 |
-
"title": "J 1248",
|
825 |
-
"text": "An jeder Sache etwas zu sehen suchen, was noch niemand gesehen und woran noch niemand gedacht hat.",
|
826 |
-
"distance": 0.41435080766677856
|
827 |
-
},
|
828 |
-
{
|
829 |
-
"id": "7439",
|
830 |
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"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
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"text": "Gesundheit der Seele. — Die beliebte medicinische Moralformel (deren Urheber Ariston von Chios ist): „Tugend ist die Gesundheit der Seele“ — müsste wenigstens, um brauchbar zu sein, dahin abgeändert werden: „deine Tugend ist die Gesundheit deiner Seele“. Denn eine Gesundheit an sich giebt es nicht, und alle Versuche, ein Ding derart zu definiren, sind kläglich missrathen. Es kommt auf dein Ziel, deinen Horizont, deine Kräfte, deine Antriebe, deine Irrthümer und namentlich auf die Ideale und Phantasmen deiner Seele an, um zu bestimmen, was selbst für deinen Leib Gesundheit zu bedeuten habe. Somit giebt es unzählige Gesundheiten des Leibes; und je mehr man dem Einzelnen und Unvergleichlichen wieder erlaubt, sein Haupt zu erheben, je mehr man das Dogma von der „Gleichheit der Menschen“ verlernt, um so mehr muss auch der Begriff einer Normal-Gesundheit, nebst Normal-Diät, Normal-Verlauf der Erkrankung unsern Medicinern abhanden kommen. Und dann erst dürfte es an der Zeit sein, über Gesundheit und Krankheit der Seele nachzudenken und die eigenthümliche Tugend eines Jeden in deren Gesundheit zu setzen: welche freilich bei dem Einen so aussehen könnte wie der Gegensatz der Gesundheit bei einem Anderen. Zuletzt bliebe noch die grosse Frage offen, ob wir der Erkrankung entbehren könnten, selbst zur Entwickelung unserer Tugend, und ob nicht namentlich unser Durst nach Erkenntniss und Selbsterkenntniss der kranken Seele so gut bedürfe als der gesunden: kurz, ob nicht der alleinige Wille zur Gesundheit ein Vorurtheil, eine Feigheit und vielleicht ein Stück feinster Barbarei und Rückständigkeit sei.",
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"section": "Fünftes Buch",
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"text": "Versöhnen! — Sollte es denn die Aufgabe der Philosophie sein, zwischen dem, was das Kind gelernt und der Mann erkannt hat, zu versöhnen? Sollte die Philosophie gerade die Aufgabe der Jünglinge sein, weil diese in der Mitte zwischen Kind und Mann stehen und das mittlere Bedürfniss haben? Fast will es so scheinen, wenn man erwägt, in welchen Lebensaltern die Philosophen jetzt ihre Conception zu machen pflegen: dann, wenn es zum Glauben zu spät und zum Wissen noch zu früh ist.",
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"author": "Georg Christoph Lichtenberg",
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"text": "Der gesunde Gelehrte, der Mann, bei dem Nachdenken keine Krankheit ist.",
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"text": "Die Arbeit des Philosophen ist ein Zusammentragen von Erinnerungen zu einem bestimmten Zweck.",
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