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<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Daniel Goeudevert, 1942 in Reims geboren, war fast vier Jahre lang Volkswagen-Vorstand, zuletzt als Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Doch das Duo harmonierte nicht - im Juli 1993 verließ der Franzose das Unternehmen. Vor seiner Karriere als Automanager studierte Goeudevert Literatur und arbeitete zunächst als Lehrer. Rasch wechselte er ins Autofach, verdiente sein Geld als Autoverkäufer und machte eine steile Karriere bei Citroën und Renault in Deutschland. 1981 wurde er Vorstandsvorsitzender der deutschen Ford-Werke, 1989 wechselte er zu VW. Seine Autobiographie "Wie ein Vogel im Aquarium" stand lange auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschien "Das Seerosen-Prinzip. Wie uns die Gier ruiniert". Goeudevert lebt in der Nähe von Genf. sueddeutsche.de: Herr Goeudevert, kommen Sie mit auf eine Zeitreise? Wir drehen das Rad der Geschichte 20 Jahre zurück, aber die Menschen verfügen über das Wissen von heute. Was machen Sie? Goeudevert: Die Frage ist für mich seltsam. Wir hatten das Wissen von heute schon 1990. Hätten wir die ersten Symptome richtig erkannt, gäbe es die Probleme in den Bereichen Auto, Automobilmarkt und Wirtschaft nicht. sueddeutsche.de: Vor fast genau 20 Jahren erschien das von Ihnen in Auftrag gegebene Buch "Ausfahrt Zukunft". Sie waren damals Chef von Ford-Deutschland, und der Autor - ihr Freund Frederic Vester - kannte die großen Mobilitätsprobleme, die heute eine Rolle spielen. Goeudevert: Ich habe das Buch vor kurzem wieder einmal durchgeblättert. Damals war ich ein Querdenker - aber Querdenker schätzt und liebt man erst 20 Jahre nach ihrem Tod. sueddeutsche.de: Obwohl die Notwendigkeit neuer Antriebstechnologien bekannt ist, hängt die Autoindustrie immer noch am Öl. Warum? Goeudevert: Wir kennen die Erdölknappheit seit 30 Jahren. Leider gibt es auch in der Wissenschaft Menschen, die sich von Firmen bezahlen lassen. Deshalb haben wir seit eh und je Forscher, die sagen: Es wird immer Öl geben - auch in 200 Jahren. sueddeutsche.de: Auf den jüngsten Automessen in Detroit und Genf wurden abermals mehrheitlich Fahrzeuge mit traditionellen Verbrennungsmotoren und weniger Autos der Zukunft gezeigt. Goeudevert: Und die Mädchen sind genauso kurz angezogen wie früher - sie sollen die Autos attraktiv machen. Das Klischee Auto hat sich nicht geändert. Doch die amerikanische Autoindustrie ist am Ende. General Motors ist so gut wie dahin, Ford hat die Kurve besser gekriegt, und Chrysler ist seit Jahren klinisch tot. sueddeutsche.de: Sehen Sie da nicht zu schwarz? GM ist gut durch das Insolvenzverfahren gekommen und Chrysler gehört jetzt zu Fiat. Goeudevert: Reden wir in einem Jahr wieder! Bei Fiat und Chrysler sehe ich kein attraktives Produkt kommen, bei GM sehe ich noch weniger. Die müssten eine immense Mentalitätsänderung durchziehen - das geht nicht in zwölf Monaten. GM wird sich nicht erholen, da ist zu viel falsch gemacht worden. Das einzig Gute an GM war Opel - aber Opel alleine ist zu klein, um zu überleben. sueddeutsche.de: In Genf gab es aufgemotzte Autos, denen man nicht ansah, dass sie Elektroautos sind. Ist das E-Auto keine echte Alternative für die Zukunft? Goeudevert: Ich weiß, wie die Branche tickt. Man zeigt, dass ein super schnittiges und sportliches Auto in Zukunft auch elektroangetrieben sein kann. Aber das ist ein Denkfehler. Das Elektroauto wird nicht für große Distanzen genutzt, es wird in großen Ballungsräumen und auf kleineren Distanzen bis 100 Kilometer bewegt. Dieses Auto muss keine 200 Stundenkilometer schnell sein und nicht an der Ampel in 0,5 Sekunden auf 100 kommen. sueddeutsche.de: Muss ein E-Auto überhaupt 100 Stundenkilometer fahren können? Goeudevert: Die Autoindustrie bleibt fest eingesponnen in den Klischees der fünfziger Jahre. Die größte Herausforderung der Zukunft wird sein, wie wir mit dem Phänomen Zeit umgehen werden. Man will die Zeit verkürzen, aber das geht nicht. Darüber mache ich mir gerade Gedanken, weil ich ein Buch schreiben möchte. ### Zusammenfassung: Zeitreise mit einem Querdenker: Der ehemalige VW-Vorstand Daniel Goeudevert über Toyotas Imageschaden und richtige Ideen im falschen Moment.
Zeitreise mit einem Querdenker: Der ehemalige VW-Vorstand Daniel Goeudevert über Toyotas Imageschaden und richtige Ideen im falschen Moment.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/daniel-goeudevert-die-chinesen-denken-dreimal-schneller-als-wir-1.9469
"""Die Chinesen denken dreimal schneller als wir"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Heiligen Land hat man über die Jahrtausende eine gewisse Erfahrung mit Wundern gesammelt, und so wird auch das jüngste Kapitel in der Geschichte des weltweit bestaunten "israelischen Wirtschaftswunders" mit geschäftsmäßiger Gelassenheit registriert. Für 3,6 Milliarden Euro kauft der israelische Teva-Konzern das Ulmer Unternehmen Ratiopharm - na und? Die ehemalige Drogeriekette war ohnehin schon Weltmarktführer bei Nachahmer-Medikamenten, den sogenannten Generika. Und erst vor zwei Jahren hatte die Firma fast doppelt so viel in den USA investiert. Was gibt es sonst Neues? Israels Wirtschaft schreibt seit einigen Jahren so viele Erfolgsgeschichten, dass das Wunder dahinter fast schon zur Alltagserfahrung geworden ist. Dabei steckte das von den Gründervätern sozialistisch geprägte Land noch in den neunziger Jahren tief im ökonomischen Schlamassel, und die Rahmenbedingungen könnten ohnehin verheerender kaum sein: Israel ist von Feinden umzingelt, die Kriegsgefahr ist ständig präsent. Das Militär prägt die Gesellschaft, die hohen Ausgaben für Verteidigung lasten schwer auf dem Haushalt, und dass der jüdische Staat über keinerlei nennenswerte Rohstoffe verfügt, erscheint da fast noch als das geringste Problem. Mit einigem Recht jedenfalls konnte einst Milton Friedman spotten, dass Israel alle Vorurteile über die Juden - dass sie gute Köche seien, gute Kaufleute und schlechte Soldaten - widerlege. Der jüdische Ökonom ist mit diesem Bonmot oft zitiert worden. Doch dann haben die Israelis den Nobelpreisträger und die Welt eines Besseren belehrt. Vielleicht nicht unbedingt am Herd, schon gar auf dem Feld, aber ganz gewiss in der Wirtschaft. Ein paar Fakten zum Wundern: In der Nationenwertung der elektronischen US-Börse Nasdaq liegt Israel auf dem zweiten Platz; nur die USA haben hier mehr Unternehmen gelistet. Das kleine Israel mit seinen 7,5 Millionen Einwohnern zieht auch mehr Wagniskapital an als Deutschland und Frankreich zusammen. Im sogenannten "Silicon Wadi" zwischen Tel Aviv und Haifa gibt es Tausende Startups, und alle großen Firmen von Intel über Google bis Siemens investieren dort inzwischen viele Milliarden Dollar und Euro. Kein Wunder also, dass Israel weit besser aus der globalen Wirtschaftskrise gekommen ist als die meisten Länder des Westens. Selbst im Katastrophenjahr 2009, wo die Wirtschaft überall schrumpfte, wuchs Israels Wirtschaft noch um ein halbes Prozent. 2010 soll Israels Aufnahme in die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, gefeiert werden - mit einer Wachstumsrate von mindestens 3,5 Prozent. Vom Himmel gefallen ist all das natürlich nicht, und wer will, kann den Erfolg aus schlichten Zahlen ableiten: Israel pumpt jährlich vier bis fünf Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung, mehr als jedes andere Land. 20 Prozent der Arbeitskräfte haben einen Universitätsabschluss, und auf 10.000 Einwohner kommen 135 Ingenieure - auch das ist Weltrekord, in Deutschland sind es zum Beispiel nur 80. ### Zusammenfassung: Israel schreibt seit einigen Jahren viele Erfolgsgeschichten. Dabei steckte das Land noch in den neunziger Jahren tief im ökonomischen Schlamassel.
Israel schreibt seit einigen Jahren viele Erfolgsgeschichten. Dabei steckte das Land noch in den neunziger Jahren tief im ökonomischen Schlamassel.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik-das-israelische-wunder-1.17905
Wirtschaftspolitik - Das israelische Wunder
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Dieses Mal gab es keinen Aufschrei wegen Josef Ackermann. Noch vor wenigen Jahren hätte die Meldung gereicht, dass der Vorstandschef der Deutschen Bank sein Gehalt 2009 um das Siebenfache gesteigert hat, für Schlagzeilen zu sorgen. Ackermann, der 2008 noch 1,4 Millionen Euro verdiente, bekam im vergangenen Jahr zehn Millionen Euro, erfolgsabhängige Anteile eingeschlossen. Damit ist der Deutsche-Bank-Chef auch wieder der Bestverdiener unter den Chefs der größten deutschen Konzerne. Der Schweizer galt in Deutschland lange als Inbegriff des gierigen Managers, weil er 2007 sogar 14 Millionen Euro verdient hatte. Dass er in diesem Jahr ohne öffentliche Prügel davonkommt, mag daran liegen, dass die Bank nach Verlusten 2008 im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn von fünf Milliarden Euro erzielte. Offenbar ist ein Ende der Krise in Sicht. "Die Bankenbranche dürfte 2010 und 2011 langsam zu einer gewissen Normalität zurückkehren", heißt es im Geschäftsbericht der Deutschen Bank. Vielleicht kommt Ackermann auch gut weg, weil die Aktionäre der Deutschen Bank eine höhere Dividende für 2009 bekommen. Winterkorn - Verlierer des Jahres Die einst heiß geführte Debatte über die Manager-Gehälter in Deutschland ist inzwischen abgekühlt und hat sich versachlicht. Ein Grund ist, dass im Krisenjahr 2009 einige der Manager auf Einkommen verzichten mussten, weil die Gewinne ihrer Firmen zurückgegangen sind. Von den 24 der 30 Dax-Chefs, deren Einkünfte bis jetzt in den Geschäftsberichten veröffentlicht wurden, haben 15 weniger verdient als im Vorjahr, acht hatten ein höheres Einkommen. Zwei Manager mussten sich mit deutlich reduzierten Einkommen begnügen. Hakan Samuelsson, der bis zum 23. November 2009 Chef der MAN AG war, verlor wegen der massiven Krise auf dem Lkw-Markt mehr als zwei Drittel seines Einkommens von 2008. Ekkehard Schulz, Vorstandschef von Thyssen-Krupp, der als Stahlkonzern und Autozulieferer von der Krise hart abgestraft wurde und Verlust machte, büßte 60 Prozent seiner Vorjahresbezüge ein und landete bei 1,3 Millionen Euro. VW-Vorstandschef Martin Winterkorn büßte im Vergleich zum Vorjahr so viel ein wie kein anderer. Er verdiente etwa sechs Millionen Euro weniger, landete bei immer noch 6,6 Millionen Euro. Damit ist er in absoluten Zahlen der größte Verlierer des Jahres. Der VW-Mann hatte allerdings 2008 ein ungewöhnlich hohes Einkommen. Er profitierte davon, dass Spekulanten den VW-Kurs zeitweilig in Rekordhöhen trieben und seine Aktienoptionen extrem wertvoll waren. Ein Gesetz für Gehälter Die Aufregung ist aus der Gehälter-Debatte verschwunden, weil die Manager-Bezüge in Deutschland seit 2006 bekanntgegeben werden müssen. Sie sind transparent geworden, die Debatte wurde sachlicher. Inzwischen sind die Gehälter sogar in einem Paragraphenwerk geregelt. Das Gesetz über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung verlangt, dass die erfolgsabhängigen Anteile der Bezüge viel längerfristig orientiert werden als bisher. Zudem soll es möglich machen, Gehälter bei der Verschlechterung der Lage eines Unternehmens herabzusetzen. In diesem Gesetz, das die Unternehmen zu Anreizsystemen für ihre Chefs bringen soll, die längerfristig sind als in der Vergangenheit, liegen aber auch große Risiken. Jens Massmann, der Vergütungsexperte der Unternehmensberatung Ernst & Young erwartet, dass die neue Regelung den gewünschten Effekt, nämlich eine Senkung der Bezüge, nicht bringen wird: "Es wird zu einer Erhöhung der Vergütung führen", sagt Massmann. Es sei schwer, über mehrere Jahre Ziele zu definieren, an denen sich die Einkommensentwicklung eines Unternehmenschefs orientieren soll. Für die Manager sei eine solche Regelung riskanter als die heutige Praxis, die stärker auf ein Geschäftsjahr abhebt. Sie würden dafür einen Risikoausgleich verlangen, erwartet der Berater. Das treibe die Bezüge nach oben. "Solche Abstürze wie im vergangenen Jahr bei einzelnen Unternehmen wird es in den neuen Systemen nicht mehr geben", so Massmann. Es sei aus seiner Sicht aber besser, wenn ein Vergütungssystem relativ schnell auf Veränderungen der Ergebnisse reagiere. Dieser Trend nach oben wird bei den Banken bereits eingeleitet. Commerzbank und Deutsche Bank reagieren auf die heftige öffentliche Kritik an den erfolgsabhängigen Gehaltsanteilen ihrer Spitzenmanager. Sie arbeiten an Bezahlungssystemen, in denen der feste Anteil erhöht wird, um zu erreichen, dass die Gehälter auch im Krisenfall wenigstens nicht fallen. Ein ähnlicher Effekt war eingetreten, als die Bekanntgabe der Vorstandsgehälter durch ein Gesetz vorgeschrieben wurde. Fachleute sind sicher, dass diese Regelung, die gedacht war, die Gehaltsentwicklung nach oben zu deckeln, das genaue Gegenteil erreicht. Gehaltsexperten berichten, in den Vorständen seien daraufhin die Bezüge angepasst worden: In den meisten Fällen nach oben. Sehen Sie hier, wie hoch die Gehälter der Dax-Bosse im Jahr 2008 waren. ### Zusammenfassung: Zehn Millionen Euro Jahresverdienst für Josef Ackermann - das bedeutet ein sattes Plus. Die meisten anderen Dax-Vorstandschef mussten Einbußen hinnehmen. Ein Überblick.
Zehn Millionen Euro Jahresverdienst für Josef Ackermann - das bedeutet ein sattes Plus. Die meisten anderen Dax-Vorstandschef mussten Einbußen hinnehmen. Ein Überblick.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/managergehaelter-millionen-fuer-die-dax-bosse-1.7762
Managergehälter - Millionen für die Dax-Bosse
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Mal wieder hat sich der Münchner Siemens-Konzern mit wenig schmeichelhaften Nachrichten in die Schlagzeilen gebracht. Dieses Mal geht es um die Sparte SIS, die Dienstleistungen in der Informationstechnik anbietet. In diesem Bereich sollen 4200 von 35.000 Arbeitsplätzen wegfallen, jeder zweite davon in Deutschland. Nach der Sanierung soll das heute verlustreiche Geschäft verkauft oder an die Börse gebracht werden. Die Entscheidung erregt Aufsehen, sie legt erneut einen Schwachpunkt des großen Elektro- und Technologiekonzerns offen: Bei Siemens gibt es einen Widerspruch zwischen dem strategischen Anspruch und der harten Realität des Tagesgeschäfts. Konzernchef Peter Löscher hat bei seinem Antritt im Mai 2007 dem Unternehmen großspurig eine Strategie verordnet, die auf drei globale Mega-Trends aufbaut: dem weltweiten demographischen Wandel, der Klimaveränderung sowie der Globalisierung und zunehmenden Urbanisierung. Das ist richtig. Doch es gelingt dem Konzernchef oft nicht, kleine Brandherde in dem Riesenkonzern zu löschen. Manchmal drängt sich gerade an den Rändern des Siemens-Geschäfts der Eindruck auf, Deutschlands größter Technologiekonzern habe keine konsistente Strategie. Die Sparte SIS ist ein Beispiel für merkwürdiges Hin und Her bei Siemens. Dieser Dienstleistungssektor steckt in Schwierigkeiten. Das ist kein Siemens-Problem, auch andere Unternehmen haben ihre liebe Not mit den eigenen IT-Dienstleistern. Nur ist es kaum zu erklären, warum Siemens dieses Geschäft erst ausgliedert, dann wieder zurückholt und jetzt dessen Verkauf plant. Das ist bei einem angesehenen Unternehmen so schwer verständlich wie der Versuch, die Hörgeräte-Sparte zu verkaufen. Die passe nicht zum Kerngeschäft, hieß es, man werde dieses profitable Geschäft verkaufen. Doch vor wenigen Tagen wurde genau das wieder abgeblasen, weil sich niemand fand, der Siemens 2,5 Milliarden Euro zahlen wollte. Solches Agieren wirkt hilflos. Der Verkauf eines Unternehmensteils muss professionell ablaufen. Schon der Verkauf der Handy-Sparte an das chinesische Unternehmen BenQ hatte Siemens nur Ärger gebracht, die Trennung von den Telefonnetzen, die bei einer Gemeinschaftsfirma von Nokia und Siemens landeten, ist auch noch nicht erledigt. Siemens macht den Eindruck, auf dem Rückzug zu sein. Von strategischen Zukäufen, die der Belegschaft ein echtes Signal für Aufbruch geben, ist wenig zu sehen. Der Siemens-Konzern, eine der ersten Adressen der deutschen Wirtschaft, macht bemerkenswerte Management-Fehler. Was in anderen Firmen geräuschlos abläuft, wird bei den Münchnern leicht zum Großproblem. So hat der Konzern die SIS-Belegschaft so miserabel auf die künftigen Einschnitte vorbereitet, dass die Gewerkschaften auf die Barrikaden gehen. Der Konzern sucht, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist, erst jetzt das Gespräch mit den Arbeitnehmern, um das Problem zu lösen. Gute Manager suchen den Kontakt mit den Belegschaften vorher. Der Siemens-Chef sollte sich mal mit dem Linde-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Reitzle zum Abendessen verabreden. Der könnte ihm erklären, wie man einen international agierenden Konzern fast geräuschlos umkrempeln kann und wie man sich von Personal und von Unternehmensteilen so trennt, dass es keine Schlagzeilen gibt. Reitzle hat gerade bei Linde knapp zehn Prozent der Arbeitsplätze gestrichen. Das hat er in einem Jahr geschafft, und es gab keinen Aufstand der Belegschaft. Der Seiteneinsteiger Löscher ist nach drei Jahren noch immer nicht bei Siemens angekommen. Er hat noch nicht bewiesen, dass er mehr kann, als eine Konzernstrategie zu verfolgen, die schon von seinem Vorgänger Klaus Kleinfeld entwickelt wurde. Löscher agiert abgehoben, er hat sich noch immer nicht das Vertrauen von Belegschaft und Gewerkschaften erworben. Das braucht er aber, sonst scheitert seine große Linie, weil er seine Kraft auf Nebenkriegsschauplätzen vergeudet, wo er manchmal schlecht vorbereitet wirkt. ### Zusammenfassung: Ausgliedern, zurückholen - und jetzt verkaufen: Siemens-Chef Peter Löscher krempelt die Sparte SIS um. Fehlt Deutschlands größtem Technologiekonzern die Strategie?
Ausgliedern, zurückholen - und jetzt verkaufen: Siemens-Chef Peter Löscher krempelt die Sparte SIS um. Fehlt Deutschlands größtem Technologiekonzern die Strategie?
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/siemens-jobabbau-die-krux-mit-dem-widerspruch-1.7516
Siemens: Jobabbau - Die Krux mit dem Widerspruch
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Kampf von Opel und seiner Konzernmutter General Motors (GM) um deutsches Steuergeld geht in eine neue Runde. Am nächsten Mittwoch trifft sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung der zuständige interministerielle Bürgschaftsausschuss, um über den Antrag des angeschlagenen Autoherstellers auf eine staatliche Kreditbürgschaft zu beraten. Gleichzeitig wachsen die Unstimmigkeiten zwischen der Bundesregierung und Bundesländern mit Opel-Standorten über die Frage, wie es mit möglichen Hilfen für das Unternehmen weitergehen soll. Am 12. Februar schrieben die Ministerpräsidenten von Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz Kanzlerin Angela Merkel einen Brief. Darin sprachen sie sich dafür aus, "parallel zu den Prüfungen des Bürgschaftsausschusses Abstimmungsgespräche auf politischer Ebene zu führen", da "so schnell wie möglich eine grundsätzliche Entscheidung über die Unterstützungsmöglichkeiten für Opel" getroffen werden müsse. Die Antwort der Kanzlerin fiel ziemlich lapidar aus. In ihrem Schreiben dankt Merkel für die "gute Zusammenarbeit" zwischen Bund und Ländern im Fall Opel, ohne auf die gewünschten Gespräche näher einzugehen. Nun legen die beiden Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Hendrik Hering und Matthias Machnig (beide SPD) nach. In einem Brief an Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) fordern sie ihn auf, "eine grundsätzliche politische Positionierung von Bund und Ländern herbeizuführen". In diesen Gesprächen sei auch zu klären, "welche Forderungen GM in jedem Fall erfüllen muss, um staatliche Hilfen zu erhalten". FDP in der Bredouille Machnig wirft der Bundesregierung vor, in der Sache Opel auf "auf Zeit zu spielen". Der SPD-Politiker fürchtet, dass bis zu den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai überhaupt nichts entschieden wird. "Wir werden dann über Monate erleben, dass die Unsicherheit für alle Beteiligten weitergeht", sagte Machnig der SZ. Der Fall Opel ist vor allem für die FDP ordnungspolitisch hochsensibel. Bundeswirtschaftsminister Brüderle sieht sich als Hüter einer Marktwirtschaft, in der sich der Staat möglichst wenig in den Wettbewerb einmischen soll. Er gilt als Skeptiker in Sachen Staatshilfen für Opel, hält sich aber bedeckt. Immer wieder weist er lediglich darauf hin, dass General Motors wie jedes andere Unternehmen einen Antrag auf Staatshilfe aus dem Deutschland-Fonds stellen könne. Alles weitere ergebe die Prüfung des Falles. Die FDP ist aber auch in den Länderregierungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen als Koalitionspartner der Union eingebunden. Und dort wollen die Ministerpräsidenten möglichst viele Arbeitsplätze in den Opel-Werken in Rüsselsheim und Bochum erst einmal retten. Der Bürgschaftsausschuss hatte GM/Opel im Februar 36 Fragen, zum Teil mit mehreren Unterpunkten, geschickt. Darin geht es nicht nur um die Liquidität des Unternehmens und den eigenen Sanierungsanteil von GM. Die Bundesregierung treibt nach wie vor die Sorge um, dass deutsches Steuergeld ins Ausland fließen könnte. In der Frage 7c heißt es: "Wie soll eine Abschottung der Liquidität von Opel gegenüber dem weiteren GM-Konzern erreicht werden?" Die 36 Fragen hat GM bis heute nicht komplett schriftlich beantwortet. Immer wieder gab es Nachfragen aus Berlin. "Wir sind bestrebt, alle Punkte zügig und umfassend zu beantworten", sagt dazu ein Opel-Sprecher. Am Mittwoch wird der Bürgschaftsausschuss versuchen, weitere Details zu klären. Das nächste Kapitel in der scheinbar unendlichen Geschichte der Opel-Sanierung kann beginnen. ### Zusammenfassung: Der Bürgschaftsausschuss will vom Opel-Mutterkonzern GM jetzt sehr genau wissen, wie die Sanierung aussehen wird. Andernfalls wird Staatshilfe fraglich.
Der Bürgschaftsausschuss will vom Opel-Mutterkonzern GM jetzt sehr genau wissen, wie die Sanierung aussehen wird. Andernfalls wird Staatshilfe fraglich.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/opel-antrag-auf-staatshilfen-ein-katalog-fuer-blitz-gescheite-1.7022
Opel: Antrag auf Staatshilfen - Ein Katalog für Blitz-Gescheite
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Deutsche Bahn (DB) hat nach Angaben aus Konzernkreisen Interesse an einer Übernahme des britischen Transportkonzerns Arriva, der mit seinen 44.000 Beschäftigten in zwölf europäischen Ländern aktiv ist. Vorstandschef Rüdiger Grube lasse seit einigen Monaten sondieren, ob ein Kauf des Unternehmens möglich sei. Begonnen worden seien Gespräche über einen Einstieg bei Arriva bereits von Grubers Vorgänger Hartmut Mehdorn. Arriva teilte am Mittwoch mit, man habe eine Übernahmeanfrage erhalten. Den Namen des Interessenten nannte das britische Unternehmen nicht. Die DB äußerte sich nicht dazu. Die Arriva-Aktien stieg nach Bekanntgabe der Übernahmeanfrage um mehr als 17 Prozent. Die Deutsche Bahn hat sich unter Mehdorn von einer nationalen Eisenbahn und in einem globalen Verkehrskonzern gewandelt, der nicht mehr nur Schienenstrecken und Züge betreibt und der zu den Marktführern in dieser Branche zählen will. Grube setzt diesen Kurs offenbar fort, mit Unterstützung der Bundesregierung. Die internationale Expansion soll gewährleisten, dass das Staatsunternehmen DB wegen der zunehmenden Konkurrenz im eigenen Lande nicht schrumpft, sondern seine Geschäfte ausbaut. Daher auch das anhaltende Interesse an Arriva. Das britische Unternehmen ist eine der größten privaten Transportgesellschaften in Europa. Nach Angaben aus DB-Kreisen wäre bei einem Kauf von Arriva allerdings mit Einwänden des Bundeskartellamtes zu rechnen. Man müsse sich darauf einstellen, dass das Kartellamt verlange, die deutschen Bahn- und Buslinien von Arriva nicht zu übernehmen, sondern an andere Betreiber abzugeben. Sonst wäre der Wettbewerb beim öffentlichen Verkehr gefährdet. Arriva betreibt von Bayern bis Hamburg zahlreiche Buslinien und Regionalzüge und beschäftigt rund 3500 Leute in Deutschland. Die DB konnte im Krisenjahr 2009 nach Angaben aus Konzernkreisen dank Sondererträgen einen Nettogewinn von rund 800 Millionen Euro ausweisen. Dennoch ist das ein Gewinnrückgang von über einem Drittel. Der Umsatz sackte um zwölf Prozent ab und liegt mit 29,3 Milliarden Euro im Rahmen der Planung des Konzerns. Das ist vor allem auf Güterbahn- und Logistik-Sparte zurückzuführen, die unter der Wirtschaftskrise am stärksten zu leiden hatte. In diesem Jahr will die Bahn den Umsatz um sieben Prozent auf über 31 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn soll um 20 Prozent zulegen. Die DB äußerte sich nicht zu den Zahlen und verwies auf die Bilanzpressekonferenz kommende Woche. ### Zusammenfassung: Obwohl die Gewinne schrumpfen, plant die Deutsche Bahn offenbar eine weitere Übernahme. Objekt der Begierde soll der britische Transportkonzern Arriva sein.
Obwohl die Gewinne schrumpfen, plant die Deutsche Bahn offenbar eine weitere Übernahme. Objekt der Begierde soll der britische Transportkonzern Arriva sein.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/interesse-an-uebernahme-bahn-buhlt-um-arriva-1.15516
Interesse an Übernahme - Bahn buhlt um Arriva
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat sieben andere Minister um sich geschart, mit denen er im Frühjahr ein klares Ziel hatte: Gemeinsam wollten sie das Gesundheitssystem reformieren. Es ging um die Kopfpauschale - und den Kopf von Rösler. Er hat seine politische Zukunft vom Umbau des Gesundheitssystem abhängig gemacht. Doch er weiß: Die geplante Kopfpauschale stößt auf viel Widerstand. Darum will Rösler die Prämie nur "behutsam" einführen. Nach der ersten Sitzung zeigte er sich zufrieden: Alle zögen "an einem Strang", man habe einen "klaren Auftrag". Eine Reform könne nur funktionieren, wenn es einen sozialen Ausgleich gebe. Opposition, Gewerkschaften und auch der Koalitionspartner CSU lehnen aber den von Rösler geplanten pauschalen Krankenkassenbeitrag - die sogenannte Kopfpauschale - ab. Für den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ist das alles Unsinn. Die Kommission kümmere sich nur darum, "wie für ein ineffizientes System mehr Geld besorgt werden kann", sagte er der Tageszeitung. Foto: dpa ### Zusammenfassung: Gesundheitsminister Rösler hatte sieben Kollegen um sich geschart. Die Menschen dürften nicht überfordert werden, fand der FDP-Mann nach der ersten Sitzung. In Bildern.
Gesundheitsminister Rösler hatte sieben Kollegen um sich geschart. Die Menschen dürften nicht überfordert werden, fand der FDP-Mann nach der ersten Sitzung. In Bildern.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gesundheitskommission-acht-koepfe-eine-pauschale-1.22643
Gesundheitskommission - Acht Köpfe, eine Pauschale
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach den Vorwürfen der Misswirtschaft gegen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin geht dessen Präsident Klaus Zimmermann, 57, zum Gegenangriff über. Der umstrittene DIW-Chef räumt Fehler ein, geht aber auch mit seinen Kritikern ins Gericht: "Manch einer fühlt sich überfordert." SZ: Herr Professor Zimmermann, der Krach um das DIW geht in die entscheidende Runde. Am Donnerstag berät das Kuratorium über die Zukunft des Instituts und Konsequenzen aus der Affäre. Werden Sie danach noch im Amt sein? Klaus Zimmermann: Es gibt keine gegenteiligen Erkenntnisse und es hat keiner meine Abwahl beantragt. Am Donnerstag geht es nicht um Köpfe, sondern um die Strategie des DIW in den kommenden Jahren. Ich will der Entscheidung des Kuratoriums nicht vorgreifen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass mein Bericht dort große Zustimmung erfahren wird. SZ: Was der Berliner Rechnungshof auf 60 Seiten zusammengetragen hat, ist wenig schmeichelhaft. Das DIW soll es mit den Finanzen nicht so genau genommen haben. Der Vorwurf: Bis zu sieben Millionen Euro an Steuergeldern könnte das Institut verschwendet haben. Was ist schiefgelaufen? Zimmermann: Der Vorwurf trifft mich und das Institut sehr, aber die wesentlichen Vorwürfe sind vom Berliner Senat widerlegt worden. Wir haben Fehler gemacht. Es hat eine Reihe formeller Fehlentscheidungen gegeben. Ein Beispiel: Wir haben einen Möbelkauf beim Umzug innerhalb Berlins nur bundes- und nicht europaweit ausgeschrieben. Auch wenn kein materieller Schaden entstanden ist, müssen die Abläufe verbessert werden. Und wir arbeiten daran. Aber die angeblichen Größenordnungen sind weit von der Realität entfernt. SZ: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Sie wegen Untreue aufgenommen. Sie fühlen sich zu Unrecht unter Verdacht? Zimmermann: Die Staatsanwaltschaft muss solchen Fragen nachgehen - ein Routineakt. Der Berliner Senat selbst hat die meisten Vorwürfe klar entkräftet. Von den sieben Millionen, die als mögliche Schadenssumme vom Rechnungshof genannt wurden, sind noch 150000 Euro übriggeblieben. Ich würde jede Chance ergreifen, den Verdacht endgültig auszuräumen. Wir haben der Staatsanwaltschaft auch sofort jede mögliche Kooperation angeboten. SZ: Kritiker werfen Ihnen Großmannssucht vor. Musste der Umzug ins neue, pompöse Berliner Domizil im Nobelviertel Mitte wirklich sein? Zimmermann: Das ist mitnichten pompös. Der Umzug musste aus drei Gründen sein: Die zentrale Lage erleichtert uns die Arbeit. Es ist zeit- und kostensparender, kurzen und direkten Kontakt zu Politik, Wissenschaft, Verbänden oder der Presse zu haben. Zum anderen musste unsere eigene Immobilie in Dahlem ohnehin saniert werden, und wir hätten über kurz oder lang sowieso ausziehen müssen. Außerdem stehen das DIW und auch ich persönlich nach Terroranschlägen noch immer unter Polizeischutz. Der neue Standort ist deutlich sicherer und besser zu überwachen. Das spart Kosten bei der Polizei. ### Zusammenfassung: DIW-Chef Klaus Zimmermann über Vorwürfe der Misswirtschaft, seine Gegner - und die Expansion nach China.
DIW-Chef Klaus Zimmermann über Vorwürfe der Misswirtschaft, seine Gegner - und die Expansion nach China.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diw-chef-zimmermann-manch-einer-fuehlt-sich-ueberfordert-1.6938
"DIW-Chef Zimmermann - ""Manch einer fühlt sich überfordert"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Deutschlands Wachstum geht auf Kosten anderer Euroländer und belastet insbesondere Frankreichs Exportindustrie. Das ist im Kern die Kritik, die die französische Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde am Montag in einem Interview mit der britischen Zeitung Financial Times äußerte. Deutschland habe seine Lohnstückkosten und seine Arbeitskosten insgesamt seit gut zehn Jahren im Vergleich zu seinen Partnern gesenkt und sich dadurch auf den Exportmärkten Wettbewerbsvorteile verschafft. Weil Deutschland dabei anderen Partnern Marktanteile abluchste, findet Lagarde dieses Wachstumsmodell unfair gegenüber den Partnern. Erstmals drückt damit ein französisches Regierungsmitglied aus, was führende Ökonomen wie Jean-Paul Fitoussi seit längerem bemäkeln. Sie werfen Deutschland vor, eine Art Preisdumping zu betreiben und aufgrund seines Gewichts in Europa andere Euroländer dazu zu zwingen, eine ähnliche Reformpolitik zu fahren. Ohne es offen auszusprechen, lehnte es Lagarde ab - wie es Deutschland lange betrieben hat -, Lohnmäßigung für ihr Land zu fordern, um die französische Industrie wettbewerbsfähiger zu machen und Arbeitsplätze zu erhalten. Sie forderte hingegen Deutschland auf, sich Frankreich anzupassen und die Binnennachfrage, das heißt, den privaten Konsum, über höhere Gehälter zu stimulieren. "Wir brauchen eindeutig eine stärkere Angleichung", sagte sie. Damit machte ein französisches Regierungsmitglied erstmals auch klar, was sich Paris unter einer EU-Wirtschaftsregierung vorstellt. Wie ein Zoll innerhalb der Eurozone Ökonom Jean-Paul Fitoussi, der das Wirtschaftsforschungsinstitut OFCE leitet, plädiert seit Jahren dafür, Deutschlands Wirtschaftspolitik stärker einzubinden. Er hält das deutsche Exportmodell für unkooperativ. Zur Erklärung führt er die deutsche Mehrwertsteuererhöhung an. Sie wirke wie ein Zoll innerhalb der Eurozone. Deutsche Firmen hätten dadurch einen komparativen Kostenvorteil. Die Einfuhren verteuern sich, die Ausfuhren steigen. Die Folgen seien zweifach negativ: In Deutschland schwäche sich die Nachfrage ab und im restlichen Euroraum belaste der Kostenvorteil die Exportwirtschaft. Aufgrund der Lohnzurückhaltung hätten deutsche Produkte sukzessive die Exportwaren aus den Partnerländern verdrängt. Vor dem Euro habe man solch eine Politik als reale Abwertung der D-Mark kritisiert. In der Währungsunion gebe es zwar nominal keine Wechselkursschwankungen mehr, real aber schon. Der Abwertungsdruck laste nun auf allen Währungspartnern, vor allem auf dem größten Handelspartner: Frankreich. Deutschlands Marktanteil sei so gewachsen, wie der Anteil der Partnerländer zurückgegangen sei. 1995 hätten die Lohnstückkosten in Deutschland noch über denen in Frankreich, Italien und Spanien gelegen, inzwischen seien sie niedriger. Würden Frankreich, Italien und Spanien im gleichen Maßen ihre Lohnstückkosten drücken, würde das die schwache Konjunktur im Euroraum endgültig abwürgen. Unkooperativ sei dies zudem, weil das, was Deutschland an Marktanteilen gewinne, weniger als die Summe dessen sei, was der Rest der Währungsunion verliere. Damit die gesamte Währungszone gewinne, sollte Deutschland seine Politik im Rahmen einer EU-Wirtschaftsregierung mit den Partnern absprechen. ### Zusammenfassung: Die Abrechung der Madame Lagarde: Frankreichs Wirtschafts- und Finanzministerin ärgert sicht über die deutsche Wirtschaftspolitik - und muss ebenfalls Schelte einstecken.
Die Abrechung der Madame Lagarde: Frankreichs Wirtschafts- und Finanzministerin ärgert sicht über die deutsche Wirtschaftspolitik - und muss ebenfalls Schelte einstecken.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frankreich-kritisiert-deutschland-lagardes-logik-1.21641
Frankreich kritisiert Deutschland - Lagardes Logik
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Am Mittwoch hat die Bundesregierung einen Schlussstrich unter eine Ära gezogen. Mit der Abberufung des SPD-nahen Aufsichtsratschefs Werner Müller verlässt der letzte namhafte Vertraute des früheren Bahn-Chefs Hartmut Mehdorn den Staatskonzern. Künftig wird der Chemie-Manager Utz-Hellmuth Felcht dem Aufsichtsrat vorsitzen. Mehdorn ist damit endgültig Vergangenheit. Die Zukunft der Bahn liegt in den Händen einer neuen Führung - und einer neuen Regierung. Was für eine Chance! Eine Verkehrspolitik, die den Namen verdient hat, gibt es schon seit langem nicht mehr. Was die Bahn anbelangt, war das Ziel in den vergangenen Jahren nur noch, das Unternehmen, oder Teile davon, möglichst gewinnbringend an Investoren zu verkaufen. Gedanken, welche Rolle die Bahn in Zukunft haben soll, erübrigten sich, denn das wäre Sache der künftigen Anteilseigner gewesen. Doch als der Börsengang im Zuge der Finanzkrise abgesagt werden musste, fiel das Ziel auf einmal weg. Plötzlich war da nichts mehr. Kein Plan B, der aufzeigt, wie es weitergehen soll mit der Bahn. Solch ein Vakuum kann sich keine Regierung erlauben. Dafür ist der Schienenverkehr zu wichtig. Dafür geht es um zu viel Geld. Seit der Bahnreform 1994 hat der Bund den Schienenverkehr mit sagenhaften 250 Milliarden Euro gefördert. Und doch quillt der Bundesverkehrswegeplan über von Projekten, die angeblich dringlich sind, aber ohne jede Finanzierung dastehen. Offenbar haben die Politiker weitaus mehr geplant, als sich in absehbarer Zeit realisieren lässt. Was das Schlimme dabei ist: Schaut man sich die Projekte an, sowohl die bereits begonnenen als auch die geplanten, fällt eines auf: Es ist kein Gesamtkonzept erkennbar. Lauter Einzelmaßnahmen. Hier mal eine Neubaustrecke, da ein Tunnel und dort ein Ausbau. Eine konkrete Vorstellung, wie viel Verkehr damit bis wann auf die Schiene verlagert werden soll, ist nicht definiert. Stattdessen Stückwerk. Und dieses Stückwerk beschränkt sich leider nicht auf den Schienenverkehr. Im Straßenverkehr sieht es nicht besser aus. Eine vernünftige Politik würde eine Vision entwickeln. Wie sollen die Verkehrsströme der Zukunft fließen? Wie lassen sich Ballungsräume entlasten? Wie können möglichst viele Menschen und Güter transportiert werden, ohne Umwelt und Klima unnötig zu schädigen? Ein striktes Differenzieren nach den Kategorien Straße und Schiene ist dabei fehl am Platz. Bislang denken die Mitarbeiter im Verkehrsministerium, Geld, das der Bund der Straße zubilligt, fehle der Schiene - und umgekehrt. Doch stattdessen sollten sie ganzheitlich denken. Eine Straße lässt sich nicht nur durch eine dritte Spur oder eine Umgehungsstraße entlasten, sondern auch durch eine gute Zuganbindung. Geld, das in den Ausbau der Schiene gesteckt wird, kommt im Ergebnis auch dem Straßenverkehr zugute. Funktionieren wird das allerdings nur, wenn das Angebot überzeugt. Die Bahn braucht einen regelmäßigen Taktverkehr. Reisende müssen sich darauf verlassen können, dass es beispielsweise zwischen Großstädten alle halbe Stunde eine Verbindung gibt und zwischen kleineren Städten jede Stunde. Nur dann werden die Menschen tatsächlich bereit sein, das Auto stehen zu lassen und den Zug zu nehmen. Solch ein dicht getaktetes Angebot aber wird die Bahn nicht machen können. Denn es gibt Strecken, die sind einfach nicht rentabel. Und deshalb wird der Bund auch hier über neue Wege nachdenken müssen. Vielleicht sollte er - ähnlich wie die Länder es im Regionalverkehr machen - bestimmte Strecken bestellen oder ausschreiben. Dann hätten auch endlich Wettbewerber eine Chance. Es wäre ein großer Schritt. Doch wann, wenn nicht jetzt, könnte man ihn gehen? Ein neuer Vorstand, eine neue Regierung und jetzt auch noch ein neuer Aufsichtsrat: Nie waren die Voraussetzungen für einen Kurswechsel günstiger. ### Zusammenfassung: Die Mehdorn-Ära der Bahn muss mit dem neuen Aufsichtsratchef Utz-Hellmuth Felcht endlich überwunden werden. Verzweifelt gesucht: ein Gesamtkonzept.
Die Mehdorn-Ära der Bahn muss mit dem neuen Aufsichtsratchef Utz-Hellmuth Felcht endlich überwunden werden. Verzweifelt gesucht: ein Gesamtkonzept.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-bitte-zurueckbleiben-1.24767
Deutsche Bahn - Bitte zurückbleiben!
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Berthold Huber blieb ruhig. Nach dem Wahlsieg von Union und FDP im September 2009 teilte der Chef der IG Metall mit: "Ich setze auf die Vernunft von Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin hat bisher gegenüber Arbeitnehmern einen fairen Kurs gefahren." Umgekehrt lobt Merkel seit Monaten die Gewerkschaften für ihr verantwortliches Verhalten in der Wirtschaftskrise. Speziell den Tarifabschluss der Metaller, bei dem zugunsten von Arbeitsplatzsicherung nur geringe Lohnerhöhungen vereinbart wurden, nannte sie vorbildlich. Die CDU-Kanzlerin und der Gewerkschaftsboss gehen überaus freundlich miteinander um. Am 17. März richtet Merkel zum 60. Geburtstag Hubers sogar ein Essen im Kanzleramt aus. Der IG Metall-Mann steigt auf in die Bewirtungsklasse von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der 2008 eingeladen war. Das ist ehrenvoll für Huber, gut für das Image der Kanzlerin vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen - und keine erfreuliche Nachricht für die SPD, deren Parteibuch Berthold Huber noch besitzt. Das Verhältnis von SPD und Gewerkschaften leidet bis heute an der Agenda 2010. Merkels Vorgänger Gerhard Schröder hatte sich mit den IG-Metall-Chefs Klaus Zwickel und Jürgen Peters vor allem gestritten. Mit DGB-Chef Michael Sommer verscherzte es sich der Kanzler, als er 2004 am Ende eines Staatsbesuches auf dem Flughafen von Accra zum ghanaischen Präsidenten John Kufuor sagte, er könne den DGB-Chef dabehalten, der mache ihm sowieso nur Probleme. "Das war kein Frotzeln", erinnerte sich Sommer später. "Er wollte den anderen zeigen: Den schneiden wir jetzt!" Schönen Dank, Frau Kanzlerin! Auch in Zeiten der großen Koalition forderten die Gewerkschaften von der SPD politische Korrekturen, ließen sich aber von der Kanzlerin charmieren. Merkel gab ihnen das Gefühl, anders als bei den bösen Sozis würden sie von ihr freundlich behandelt und sogar ernst genommen. Noch kurz vor der Bundestagswahl bedankten sich die Gewerkschaftsbosse mit einem werbeträchtigen Gespräch samt Fototermin im Kanzleramt. Mit der SPD hingegen gerieten Huber und andere über Kreuz, weil sie in der Parteizeitung Vorwärts ungefragt als Unterstützer von Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier dargestellt wurden. Den Regierungswechsel hat die neue Freundschaft gut überstanden. Nach den Koalitionsverhandlungen wurden Merkel und ihre Leute nicht müde zu berichten, wie heldenhaft die Union alle Forderungen der FDP abgewehrt habe, Arbeitnehmerrechte zu beschneiden. Die Gewerkschafter revanchieren sich nun mit Solidarität in der von Guido Westerwelle zu Merkels Verdruss losgetretenen Sozialstaatsdebatte. Am Donnerstag flötete Michael Sommer, die Kanzlerin und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen bemühten sich um soziale Balance. Die FDP hingegen versuche, die Gesellschaft mit neoliberaler Politik zu spalten. Auf so viel Gemeinsamkeit lässt sich bald anstoßen, denn Sommer und von der Leyen gehören zu den von Huber und Merkel gemeinsam auserwählten Gästen. Mit dabei auch Metall-Arbeitgeber Martin Kannegiesser, Siemens-Chef Peter Löscher und VW-Chef Martin Winterkorn. Zugesagt haben Betriebsräte großer Konzerne, unter ihnen Merkels absoluter Favorit unter den Arbeitnehmervertretern: Klaus Franz von Opel. Sogar Uwe Hück von Porsche kommt, der 2005 in einer legendären Rede auf dem Wahl-Parteitag der SPD noch gerufen hatte, die Union stelle den Sozialstaat und damit die Demokratie in Frage. ### Zusammenfassung: IG Metall-Chef Berthold Huber steigt auf in die Bewirtungsklasse von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Kanzlerin Angela Merkel spendiert ihm ein Abendessen - in Berlin.
IG Metall-Chef Berthold Huber steigt auf in die Bewirtungsklasse von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Kanzlerin Angela Merkel spendiert ihm ein Abendessen - in Berlin.
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ig-metall-chef-huber-liebe-geht-durch-den-magen-1.16537
IG-Metall-Chef Huber - Liebe geht durch den Magen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach langen Verhandlungen haben sich der Luftfahrtkonzern EADS und die Kunden des Militärtransporters A400M auf einen Kompromiss im Finanzierungsstreit geeinigt. Demnach steht nun fest, dass das Flugzeug gebaut wird. Der Kompromiss sieht vor, dass die Länder einer Preiserhöhung um zehn Prozent zustimmen. Dies entspricht einem Betrag von zwei Milliarden Euro. Darüber hinaus stellen sie weitere 1,5 Milliarden Euro bereit, die an sie aber zurückgezahlt werden, wenn die A400M im Export zusätzliche Umsätze schafft. Das Flugzeugprogramm sollte ursprünglich 20 Milliarden Euro kosten, laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouse Coopers könnte es aber bis zu 31 Milliarden Euro kosten. EADS muss zusätzliche Rückstellungen von rund 1,8 Milliarden Euro in der Bilanz für 2009 bilden. Weitere Details werden auf der Bilanzpressekonferenz erwartet, die am Dienstag in Paris stattfindet. Deutschland größter Widerständler Insgesamt sieben Staaten haben 180 Maschinen des Typs bestellt, der bei den europäischen Luftwaffen alternde Modelle wie die C-160 Transall ablösen soll. Deutschland ist mit 60 Flugzeugen der größte Einzelkunde und leistete gegen die zusätzlichen Forderungen der Industrie den größten Widerstand. Das Flugzeug ist um fast vier Jahre verspätet. EADS hatte sich 2002 dazu verpflichtet, alle technischen und finanziellen Risiken bei dem Projekt zu tragen. Dies ist für ein militärisches Flugzeug sehr ungewöhnlich, denn wegen der geforderten extremen Flugleistungen geraten die Ingenieure oft an die Grenzen des Machbaren. Verzögerungen und höhere Kosten sind eher die Regel als die Ausnahme. Politische Einflussnahme EADS ließ sich vor acht Jahren dennoch auf das Geschäft ein, weil der Konzern durch die A400M die Chance auf starkes Wachstum im bis dahin schwachen Militärsektor sah und die technologischen Risiken unterschätzte. Das Projekt litt nicht nur unter technischen Schwierigkeiten, sondern auch unter starker politischer Einflussnahme. So setzten die Aufttraggeber durch, dass ein europäisches Triebwerkskonsortium die Motoren bauen sollte, obwohl EADS den amerikanischen Hersteller Pratt & Whitney bevorzugt hätte. ### Zusammenfassung: Trotz horrender Mehrkosten wird der Militärtransporter A400M gebaut. Hauptverlierer des monatelangen Verhandlungspokers ist der Luftfahrtkonzern EADS.
Trotz horrender Mehrkosten wird der Militärtransporter A400M gebaut. Hauptverlierer des monatelangen Verhandlungspokers ist der Luftfahrtkonzern EADS.
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nach-langem-streit-durchbruch-fuer-militaertransporter-a400m-1.10156
Nach langem Streit - Durchbruch für Militärtransporter A400M
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wer es eilig hat und im Supermarkt nur rasch ein paar Sachen besorgen will, ärgert sich darüber besonders: Lange Warteschlangen an den Kassen, jeder Bezahlvorgang dauert Minuten. Der Zeitverlust ist für manchen Wartenden schwerer zu ertragen als das Fehlen des Lieblingsjoghurts im Kühlregal. "Die Wartezeiten sind eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung einer Einkaufsstätte", hat das Handelsforschungsunternehmen EHI jetzt bei einer Befragung von 61 Handelsunternehmen herausgefunden. Konstante Kassenzahl Das erklärt, warum die Beschleunigung des Kassendurchlaufs ein Dauerthema in der Branche ist. Mit der Installierung weiterer Kassen lässt sich das Problem nicht lösen. Zum einen fehlt dafür in vielen Geschäften der Platz. Zum anderen haben alle Ladenbetreiber einen strengen Blick auf die Kosten und wollen schon deshalb nicht mehr Kassierpersonal einstellen. Aus diesen Gründen ist die Zahl der im deutschen Einzelhandel installierten Kassen seit Jahren konstant: Etwa eine Million Geräte leisten in 585.000 Läden Dienst; jedes fünfte in den Geschäften des Lebensmittelhandels. Viele Einzelhändler ziehen es vor, dass ihre Kunden einen Großteil dieser Arbeit übernehmen, den heute Mitarbeiter in den Kassenzonen erledigen. Sie rüsten deshalb ihre Kassenbereiche so um, dass die Verbraucher die gekauften Artikel selbst scannen und den fälligen Betrag an einem Bezahlautomaten begleichen. Laut Untersuchung des EHI haben bereits 13 Prozent der Ladenbetreiber in Deutschland sogenannte Self-Service-Systeme im Einsatz, und jedes dritte befragte Unternehmen beabsichtigt, diese Geräte mittelfristig in seinen Filialen einzusetzen. Die Forscher haben keine Bedenken, dass sich die Verbraucher der neuen Technik verweigern: Sie seien durch Bankautomaten, Self-Check-in am Flughafen oder Tankautomaten an den Zapfsäulen daran gewöhnt, zunehmend selbst Tätigkeiten zu übernehmen, die früher von Bedienungen angeboten worden seien, heißt es in der Studie. Vorreiter dieser Entwicklung ist der Ikea-Konzern. Der schwedische Möbelhändler setzt in seinen 44 deutschen Märkten bereits sehr stark auf die neue Technik. Im vergangenen Jahr wurde die Hälfte der mehr als 1400 traditionellen Kassen gegen jeweils zwei "Self Checkout-Geräte" ausgetauscht. Dort müssen die Kunden die gekaufte Ware selbst scannen und dann bezahlen. Die neue Technik werde gut angenommen, heißt es bei Ikea. Auch die Selbstbedienungs-Warenhauskette Real hat in etwa jedem fünften ihrer bundesweit 342 Märkte entsprechende Stationen eingerichtet. Dabei betreut eine Servicekraft meist vier Kassen - weist Kunden in die Bedienung ein, hilft bei technischen Problemen und kontrolliert. Kassiervorgang dauert länger Beschleunigen lässt sich der Kassiervorgang durch die Mitarbeit der Kunden nicht. Im Gegenteil. "Wenn ein ungeübter Kunde selbst auscheckt, dauert der Kassiervorgang meist zwei- bis dreimal länger, als wenn eine geübte Kassiererin diesen Prozess übernimmt", hat das EHI festgestellt. Als wichtiger Vorteil der Selbstbedienung an der Kasse gilt jedoch, dass sich die subjektiv empfundene Wartezeit stark verkürzt. Wer selbst scannt und bezahlt, empfindet den Aufenthalt in der Kassenzone nicht mehr so sehr als unnütze Zeit. Branchenkenner sind aber überzeugt, dass personalfreie Kassen herkömmliche Systeme nie vollständig ablösen: Denn es werde immer Kunden geben, die vor der Technik zurückschreckten oder auf den persönlichen Kontakt nicht verzichten wollten. Entscheidend für das Tempo eines Kassiervorgangs ist auch die Art der Bezahlung. Am schnellsten geht es, wenn der Kunde bar zahlt. Dennoch schätzen viele Ladenbetreiber Münzen und Scheine nicht sonderlich. Etwa die Hälfte der vom EHI befragten Unternehmen bevorzugt Kredit- und EC-Karten. Die Handelsmanager fürchten, dass volle Ladenkassen Diebe anlocken, und scheuen die mit der Bargeldabwicklung verbundenen Aufgaben. Allerdings zeigen Studien, dass die Kartenzahlung stets mehr Zeit beansprucht und für den Händler mit höheren Kosten verbunden ist als die Barzahlung. ### Zusammenfassung: Wer warten muss, ärgert sich: Einzelhändler lassen die Verbraucher selbst ihre Ware einscannen - das verkürzt die gefühlte Wartezeit.
Wer warten muss, ärgert sich: Einzelhändler lassen die Verbraucher selbst ihre Ware einscannen - das verkürzt die gefühlte Wartezeit.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/umbruch-im-supermarkt-einfach-selbst-abkassieren-1.1873
Umbruch im Supermarkt - Einfach selbst abkassieren
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Bahn muss den Ausbau des Schienennetzes drastisch drosseln. Aus einer Übersicht, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, geht hervor, dass 46 "vordringliche" Aus- und Neubauprojekte vorerst nicht realisiert werden können. Viele hätten bis 2015 fertig sein sollen, doch wie sich nun zeigt, ist ihre Finanzierung nicht einmal bis 2025 gesichert. Nach Ansicht der Opposition droht "ein Verkehrsinfarkt". Betroffen sind laut dem Papier vor allem Ausbauten, aber auch mehrere Neubaustrecken, darunter die als besonders wichtig geltenden Trassen von Karlsruhe nach Basel, von Frankfurt nach Mannheim sowie von Fulda nach Frankfurt. Folgende Projekte werden vorerst nicht realisiert: (Abkürzungserklärungen: siehe unten) Auch beim Aus- und Neubau der Strecke von Hanau über Würzburg/Fulda nach Erfurt sowie bei der Trasse von Hannover Richtung Bremen und Hamburg (sogenannte Y-Trasse) ist die Finanzierung offen. Diese Strecken sind zum Teil jetzt schon stark überlastet. Wenn in Zukunft der Güterverkehr wieder anzieht, drohen weitere Engpässe. 500 Millionen Euro fehlen - jährlich Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte das Papier vor einigen Tagen im Verkehrsausschuss des Bundestags präsentiert. Daraus geht hervor, dass die Bahn bis 2025 jährlich 1,8 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur benötigen würde, um die wichtigsten Projekte zu realisieren. Nach den derzeitigen Haushaltsplanungen stehen ihr jedoch ab 2011 - nach Auslaufen der Konjunkturprogramme - jährlich nur 1,16 Milliarden Euro zur Verfügung. Selbst wenn noch EU-Mittel eingerechnet werden, "würden in den nächsten Jahren mindestens 500 Millionen Euro jährlich fehlen", sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne), am Donnerstag. Alles in allem summiere sich die Finanzlücke für die Schienenprojekte der Bahn - darunter auch bereits begonnene Bauten - auf 23 Milliarden Euro, hat er errechnet. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) müsse dringend die Prioriäten neu setzen und sich von "Prestigeprojekten" wie dem Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs verabschieden. Zudem solle er bei der Haushaltsanmeldung für die Jahre 2011 bis 2015 jährlich eineinhalb Milliarden Euro mehr für die Schiene durchsetzen. "Erst dann gibt es keine Streichliste mehr", sagte Hermann. Auch der SPD-Politiker Uwe Beckmeyer forderte "eine deutliche Aufstockung der Infrastrukturmittel". Sonst drohe "in ein paar Jahren ein Verkehrsinfarkt", sagte er. Bahn-Chef Grube dagegen sieht keine akute Gefahr für den Schienenverkehr. "Dass man mehr auf der Wunschliste hat, als man am Ende bekommt, ist doch normal", sagte er in Potsdam. Probleme drohten allenfalls bei der Finanzierung europäischer Verkehrsprojekte. Da deren Bau zugesagt sei, müsse die Bahn notfalls bei anderen Projekten sparen. Von einer Streichliste könne aber keine Rede sein, sagte Grube. Ähnlich äußerte sich FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring. Die fraglichen Projekte könnten nacheinander angegangen werden, man müsse aber prüfen, welche Reihenfolge sinnvoll sei. Dass das Budget im Verkehrsministerium "substantiell aufgestockt" wird, hält er wegen des klammen Haushalts für "nicht realistisch". Bahn-Aufsichtsrat Georg Brunnhuber (CDU) sagte: "Die Politik kann nicht mehr leisten." 2008 hatte die DB Netz AG, die für das Schienennetz zuständig ist, 338 Millionen an die Deutsche Bahn abgeführt. Im vergangenen Jahr sollen es noch deutlich mehr gewesen sein. Die Bahn legt die Bilanz 2009 Ende März vor. ### Zusammenfassung: Die Bahn kann aus Geldmangel zahlreiche Projekte vorerst nicht realisieren. Die Opposition befürchtet einen "Verkehrsinfarkt".
Die Bahn kann aus Geldmangel zahlreiche Projekte vorerst nicht realisieren. Die Opposition befürchtet einen "Verkehrsinfarkt".
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-kein-geld-zum-bau-wichtiger-strecken-1.6152
Deutsche Bahn - Kein Geld zum Bau wichtiger Strecken
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wohl kaum ein Gemütszustand kann eine vermeintlich intakte Beziehung so nachhaltig zerstören wie das Gefühl enttäuschter Liebe. Wer sich von einem ehemals vertrauten und geschätzten Menschen über längere Zeit missachtet oder gar abgelehnt fühlt, zahlt diesen "Verrat" oft doppelt und dreifach heim. Aus enger Verbundenheit wird dann leicht eine ebenso abgrundtiefe Abneigung. Ganz so schlimm ist es um das Verhältnis der deutschen Wirtschaft zur konservativ-liberalen Bundesregierung natürlich nicht bestellt, und doch legen die jüngsten Aussagen von BDI-Chef Hans-Peter Keitel schonungslos offen, wie tief die Enttäuschung vieler Unternehmer und Manager über die ersten vier Regierungsmonate ihrer vermeintlichen Lieblingskoalition mittlerweile sitzt. Ginge es um die Details einer Steuer- oder Gesundheitsreform, könnten Angela Merkel und Guido Westerwelle die Vorwürfe als das übliche Genörgel einer großen Lobby-Organisation abtun. Aber es geht Keitel nicht um Details, es geht ihm um das große Ganze, das Grundsätzliche. Er wirft der Regierung Orientierungslosigkeit vor, einen Mangel an Glaubwürdigkeit, ja, schlimmer noch, an Ernsthaftigkeit. Wer den Menschen Keitel, diesen eher feinsinnigen denn grobschlächtigen, eher intellektuellen denn populistischen Top-Manager schon einmal im persönlichen Gespräch erlebt hat, der ahnt, dass seine Kritik fundamentaler kaum sein könnte. Vor allem Westerwelle sollte die Aussagen als echtes Alarmsignal begreifen. Zwei Erkenntnisse aus Keitels Wortmeldung sind für ihn hochproblematisch: Erstens darf der Versuch des FDP-Vorsitzenden, die Kernwählerschaft seiner Partei mit Hilfe polemisierender Aussagen über Hartz-IV-Empfänger an sich zu binden, endgültig als gescheitert angesehen werden. Zumindest Teile dieser Kernwählerschaft fühlen sich nämlich durch "die Flucht in die populistische Ecke", wie Keitel es nennt, nicht etwa eingebunden, sondern wenden sich im Gegenteil beinahe angewidert ab. Viele Unternehmer dürften sich zweitens in ihrer grundsätzlichen Skepsis gegenüber Westerwelle bestätigt sehen. Der Ruch mangelnder Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit haftet dem FDP-Vorsitzenden an, seit er vor 16 Jahren in Bonn die große politische Bühne betrat. Insofern ist das Bild von der enttäuschten Liebe ein klein wenig schief: Es gilt für das Verhältnis der Wirtschaft zur schwarz-gelben Koalition, nicht aber für die Beziehung zu Westerwelle. Hier gab es nie Liebe. Die Bedeutung von Keitels Aussagen liegt aber auch darin, dass sein Verband - anders als Westerwelles Partei - offensichtlich aus der Wirtschaftskrise gelernt hat: Statt für Steuersenkungen plädiert die Industrie jetzt nur noch für einen aufkommensneutralen Umbau des Steuersystems. Nicht einmal einen höheren Spitzensteuersatz schließt Keitel kategorisch aus - eine bemerkenswerte Position. Wohl selten war die Distanz zwischen dem BDI und der FDP größer. ### Zusammenfassung: BDI-Präsident Keitel geißelt mit scharfen Worten die erste Bilanz der schwarz-gelben Bundesregierung. Die Kritik müsste vor allem für Guido Westerwelle ein Alarmsignal sein.
BDI-Präsident Keitel geißelt mit scharfen Worten die erste Bilanz der schwarz-gelben Bundesregierung. Die Kritik müsste vor allem für Guido Westerwelle ein Alarmsignal sein.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bdi-schelte-fuer-schwarz-gelb-enttaeuschte-liebe-1.1713
BDI-Schelte für Schwarz-Gelb - Enttäuschte Liebe
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Aufgebrachte Arbeiter haben in Frankreich zwei Siemens-Manager festgesetzt. Die Beschäftigten haben sich seit Montag im Werk Saint-Chamond bei Lyon mit dem örtlichen Finanz- und den Personalchef eingeschlossen und fordern höhere Abfindungszahlungen im Zuge eines geplanten Stellenabbaus. "Es ist unanständig, uns als Abfindung zwischen 5000 und 24.000 Euro anzubieten. Wir verlangen viel mehr", sagte der gewerkschaftliche Vertreter, Georges Boncompain. Siemens will an dem Standort, an dem der Konzern Ausrüstung für Stahlwerke produziert, 360 der bislang 600 Arbeitsplätze streichen. Ein Konzernsprecher betonte, die beiden Manager seien freiwillig dort. Der Konflikt befinde sich zwar auf der höchsten landesüblichen Eskalationsstufe, die zwei Beauftragten könnten allerdings jederzeit gehen. Die Zentrale stehe mit ihnen in Kontakt. In den Konflikt hat sich inzwischen Frankreichs Industrieminister Christian Estrosi eingeschaltet. Er rief zur Freilassung der beiden Manager auf. "Ich lehne die Gewalt ab, zumal der Sozialplan gerade verhandelt wird." Die Gespräche müssten friedlich ablaufen. Die Arbeitnehmervertreter hielten dagegen. "Bislang sind wir kein Stück weitergekommen, die Firma beharrt auf ihren Positionen", sagte Boncompain. "In dieser verfahrenen Situation nehmen wir uns jetzt die Zeit, die wir brauchen." Air-Berlin-Piloten bleiben am Boden Nach der Lufthansa will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) auch die kleinere Konkurrentin Air Berlin bestreiken. Die Gewerkschaft habe bereits in der vergangenen Woche dreistündige Warnstreiks bei Air Berlin und deren Ferienflugtochter LTU beschlossen, die parallel zu den Verhandlungen stattfinden sollten, teilte VC mit. Diese würden in den kommenden Tagen durchgeführt. Das Unternehmen und die Gewerkschaft verhandeln über eine Angleichung der Arbeitsbedingungen bei Air Berlin und der zugekauften LTU. Die Gewerkschaft will dabei eine Anhebung der Bedingungen für alle Beschäftigten auf das Niveau von LTU erreichen. Die Fluggesellschaft habe aus Sicht von VC dazu noch kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet, begründete die Gewerkschaft den Warnstreik. Erst vor gut einer Woche hatte die Gewerkschaft mit einem eintägigen Streik den Flugverkehr bei Lufthansa großteils lahmgelegt. Toyota hat Probleme - schon wieder Nach Bremsen und Gaspedalen machen dem japanischen Autohersteller Toyota jetzt auch Ölschläuche in manchen Wagen Probleme. Es gebe zwar keine weitere Rückrufaktion, Toyota tausche den Schlauch aber "freiwillig" in 1,3 Millionen Autos in Nordamerika aus, sagte eine Sprecherin am Dientag in Tokio. Wegen Problemen mit der Servolenkung muss auch US-Konkurrent General Motors 1,3 Millionen Autos in Nordamerika zurückrufen. Die Toyota-Sprecherin hob hervor, dass die Sicherheit der Fahrer nicht in Gefahr sei: "Es ist vielmehr eine Service-Kampagne." Durch den defekten Ölschlauch könne es höchstens zu ungewöhnlichen Motorgeräuschen oder einem Aufleuchten der Öldruck-Anzeige kommen. Die kostenlosen, rund einstündigen Reparaturen werden demnach bereits seit fünf Monaten vorgenommen. Das Problem wurde Toyota in den USA schon bei 342.200 Wagen der Modelle Avalon, Camry und RAV4 sowie bei 374.000 Wagen der Modelle Lexus ES 35 sowie RX350 behoben. In Japan sei der Schlauch seit Oktober bei 45.000 Toyota-Autos ausgewechselt worden, fügte die Sprecherin hinzu. Da es sich bei der Aktion nicht um einen Rückruf aus Sicherheitsgründen handele, bestehe nicht die Pflicht, die US-Behörde für Verkehrssicherheit (NHTSA) zu benachrichtigen. Wegen Problemen mit dem Gaspedal und den Bremsen hat Toyota seit Herbst weltweit rund 8,7 Millionen Fahrzeugen zurückrufen müssen, viele davon in den USA. Dort war das Unternehmen besonders unter Druck der Behörden geraten, Toyota-Chef Akio Toyoda musste in der vergangenen Woche vor dem Kongress in Washington Rede und Antwort stehen. Im Video: In Frankreich haben aufgebrachte Arbeiter zwei Siemens-Manager festgesetzt. Weitere Videos finden Sie hier ### Zusammenfassung: Siemens setzt Hunderte französische Mitarbeiter vor die Tür, doch die protestieren mit drastischen Mitteln. Außerdem: Toyota tropft.
Siemens setzt Hunderte französische Mitarbeiter vor die Tür, doch die protestieren mit drastischen Mitteln. Außerdem: Toyota tropft.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaft-kompakt-einfach-mal-den-chef-kidnappen-1.7300
Wirtschaft kompakt - Einfach mal den Chef kidnappen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, geht fünf Monate nach der Wahl mit der Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hart ins Gericht: Es herrsche Orientierungslosigkeit, sagte Keitel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wenige Tage vor einem Spitzentreffen der deutschen Wirtschaft mit der Bundeskanzlerin auf der Münchner Handwerksmesse. Und: "Wir haben in Deutschland an Drehmoment verloren", sagte Keitel weiter. Die Regierung wisse selbst, "dass sie an verschiedenen Stellen nicht optimal agiert, und zwar fahrlässig, denn bei ausreichender Ernsthaftigkeit könnte es besser laufen", sagte der Verbandspräsident. Als Beispiel nannte Keitel die Debatte über die Finanzierung der Langzeitarbeitslosen, die fahrlässig aus wahltaktischen Gründen losgetreten worden sei. "Man darf sich nicht unter dem Druck von Umfragen in eine populistische Ecke flüchten", sagte er mit Blick auf FDP-Chef Guido Westwelle, ohne ihn direkt anzusprechen. Das Problem mit der Glaubwürdigkeit "Zu schlechten Umfragewerten führt nicht der Mangel an Lautstärke und klarer Aussage, sondern der Mangel an Glaubwürdigkeit, dass die Probleme in der notwendigen Tiefe angegangen werden". Die FDP hat in Umfragen ihr Rekordergebnis bei der Bundestagswahl nahezu halbiert. Einen "Mangel an Ernsthaftigkeit" machte Keitel auch in der Steuer-, Klima- und Gesundheitspolitik aus. Alles in allem brauche Deutschland mehr Wachstum. "Zwei Prozent sind für Deutschland angemessen und auch erreichbar", sagte der BDI-Präsident. Die Bundesregierung rechnet lediglich mit einem Plus von 1,4 Prozent. ### Zusammenfassung: "Orientierungslosigkeit" und "Flucht in die populistische Ecke": BDI-Präsident Keitel kritisiert die Politik von Angela Merkel und Guido Westerwelle.
"Orientierungslosigkeit" und "Flucht in die populistische Ecke": BDI-Präsident Keitel kritisiert die Politik von Angela Merkel und Guido Westerwelle.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bdi-keitel-prangert-regierungsstil-an-1.14391
BDI - Keitel prangert Regierungsstil an
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Das Image der Bauwirtschaft war noch nie besonders gut. Der Ton ist rauh, die Arbeitsbedingungen sind hart, die Bezahlung ist nicht üppig. Kein Job für weiche Jungs also. Wer dort arbeitet, muss einiges aushalten können. Das gilt auf den Baustellen wie im Management. In den oberen Etagen wird schon seit Jahren um jeden Auftrag gekämpft. Früher haben sich die Firmen durch Preisabsprachen die Konkurrenz vom Leib gehalten, bis ihnen das Kartellamt auf die Finger schlug. Der Wettbewerb ist heute nicht einfacher geworden. Er hat im Gegenteil durch die Erweiterung der Europäischen Union an Schärfe zugelegt. Der Pfusch beim Bau der Kölner U-Bahn sowie noch andere Verdachtsfälle etwa beim Düsseldorfer U-Bahn-Bau und bei der ICE-Trasse Nürnberg-München müssen misstrauisch machen. Wenn wichtige Bauteile in Massen verschwinden, ohne dass dies bemerkt wird, kann einfach etwas nicht stimmen. Offenbar gibt es in der Bauwirtschaft einen Nährboden, auf dem sich kriminelle Machenschaften besser entfalten können als in anderen Branchen. Daran ändern selbst spektakuläre Korruptionsfälle der jüngsten Zeit, wie der bei Siemens, überhaupt nichts. Korruption ist am Bau stärker verbreitet als anderswo, die Bauwirtschaft ist darin sogar führend. Dies geht auch aus den Lageberichten des Bundeskriminalamts immer wieder hervor. Es gibt einige Umstände am Bau, die kriminelle Machenschaften begünstigen. Das "Produkt Bau" ist komplex. "Pfusch" ist für den Laien schwer erkennbar und kommt manchmal erst Jahre später heraus. Anders als bei einem Auto etwa, lässt sich bei einem Haus im Nachhinein nur schwer feststellen, welche Materialien wie verbaut worden sind. Der Schimmel, der entsteht, weil Mauern schlecht oder gar nicht verfugt wurden, ist nur ein kleines Beispiel leidgeplagter Eigenheimbesitzer. Allein am Bau eines Einfamilienhauses verdienen viele: Sachverständige, Architekten, Grundstücksmakler. Das Netzwerk bei Großprojekten wie dem Bau von U-Bahnen ist aber viel größer und noch weniger durchschaubar. Doch je größer das Projekt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Bestechung. Durch die in der Branche übliche Subunternehmerschaft wird die Sache besonders kompliziert. Bei Großprojekten sind viele Baufirmen beteiligt, die bestimmte Arbeiten an Unterauftragnehmer vergeben. Nicht selten delegieren auch diese einen Teil der Arbeiten weiter. Oft arbeiten dann viele gering qualifizierte Arbeitnehmer auf den Baustellen, die den klassischen Facharbeiter ersetzen. Warnungen werden gerne überhört Die kleinen (Sub-)Unternehmen stehen unter hohem Kostendruck: Sie sind meist abhängig von einem oder wenigen Großunternehmen und haben oft keine andere Möglichkeit, als über das Personal diesen Druck abzufedern. Auf vielen Baustellen finden sich Arbeitnehmer aus Osteuropa - offiziell mit Werkvertrag zu den hiesigen Tarifkonditionen zum Vorlegen für die staatlichen Kontrolleure. In der Praxis arbeiten aber viele von ihnen zu weitaus schlechteren Bedingungen. Doch die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt, weil sich niemand beschwert. Erstens kann ein rumänischer Hilfsarbeiter oft kein Deutsch und zweitens ist auch ein halber Mindestlohn für ihn zuhause immer noch viel wert. Die Kette der Subunternehmer ist vor allem bei großen Bauprojekten für Außenstehende kaum mehr überschaubar. Das macht die Kontrollen schwierig und die Bauaufsicht ist schlichtweg überfordert. Zudem müssen auch die Baubehörden sparen. Das führt zu der verheerenden Situation, dass es in den Ämtern kaum noch Fachleute gibt, die Baufortschritte überprüfen können. Die öffentliche Hand hat ihre Kompetenz als Bauherr abgegeben, oft an private Firmen oder gar an die Auftraggeber selbst. Das ist leichtsinnig, wie die Vorfälle bei der Kölner U-Bahn zeigen. Am 3. März jährt sich der Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Nach dem Einsturz schrieb die Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik: Die Geiz-ist-geil-Mentalität habe bei der Sicherheit von Gebäuden keine Berechtigung. Solche Warnungen werden gerne überhört. ### Zusammenfassung: Nährboden für kriminelle Machenschaften: Bestechung ist am Bau immer noch stärker verbreitet als anderswo. Warum die Branche besonders anfällig ist.
Nährboden für kriminelle Machenschaften: Bestechung ist am Bau immer noch stärker verbreitet als anderswo. Warum die Branche besonders anfällig ist.
wirtschaft
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kriminelle-machenschaften-korruption-typisch-bau-1.9998
Kriminelle Machenschaften - Korruption - typisch Bau
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein gehört offiziell nicht zu den Kriterien des Maastricht-Vertrags, die ein Euro-Kandidat erfüllen muss. In Estland ist man jedoch sicher, dass überzeugtes Auftreten nicht schaden kann. "Wir werden unseren erfolgreichen Weg mit der Euro-Einführung 2011 krönen", verkündet Ministerpräsident Andrus Ansip. Und auch Finanzminister Jürgen Ligi ist sicher, dass Estland im Januar 2011 als 17. Mitglied der Eurozone beitritt. Unternehmer Jaan Puusaag vom Baustoff-Hersteller Krimelte sprach jüngst einen anderen Punkt an: "Estland ist ein nördliches Land. Wir mögen Regeln und tricksen nicht." Überschaubares Haushaltsdefizit Manager und Politiker fürchten: Wegen der Sorge um den Krisenstaat Griechenland könnte Estlands Euro-Wunsch noch scheitern. Bundeskanzlerin Angela Merkel versuchte zum Abschluss des EU-Gipfel, diese Ängste zu zerstreuen. "Wir werden keine zusätzlichen Bedingungen stellen, nur weil wir ein Problem mit einem langjährigen Euro-Mitgliedsstaat haben," sagte sie in Brüssel. Estland werde so fair behandelt wie jeder der anderen Beitrittskandidaten. Erst Ende vergangener Woche teilte das Statistikamt in Tallinn mit, dass das Haushaltsdefizit 2009 bei 1,7 Prozent lag und damit deutlich unter der Maastricht-Grenze von drei Prozent. Für das laufende Jahr erwartet die Regierung einen Fehlbetrag von 2,2 Prozent, bis 2013 sollen sogar wieder Überschüsse erzielt werden. "Ich denke, wir haben gute Chancen, die Kriterien zu erreichen, aber letztlich hängt alles von der EU-Kommission und der EZB ab", sagte ein Vertreter der estnischen Notenbank. Tanel Ross, Vize-Staatssekretär im Finanzministerium, gibt sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung diplomatisch: "Wir verstehen, dass die Europäische Zentralbank, EU-Kommission und die Euroländer sehr genau prüfen." Die Zahlen, so Ross, sprechen für Estland: Mit knapp zehn Prozent habe man europaweit die niedrigsten Staatsschulden und sei Lichtjahre von Griechenland mit 112 Prozent entfernt. Seit 2004 sei die estnische Krone fest an den Euro gebunden. Natürlich sei Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von 13 Milliarden Euro ein kleiner Fisch, aber der 44-jährige Ross ist selbstbewusst: "Wir möchten nicht nur vom Image des Euros profitieren, sondern zu seiner Stabilität beitragen." Brutaler Sparkurs Der Zeitplan ist eindeutig: Ende vergangener Woche schickte Tallinn die Daten nach Brüssel, zwei Monate später sollen Kommission und die EZB Empfehlungen abgeben, im Juni werden die 16 Euro-Länder entscheiden. Ihnen bleibt eine Hintertür offen: Das Zinskriterium ist auf Estland nicht anwendbar, da wegen der geringen Staatsverschuldung kein Markt für estnische Staatsanleihen existiert. Zuletzt mahnte die Experten von Deutsche Bank Research: "Estland hat eine faire Bewertung verdient." Laut den Analysten geht es "weniger um ein Ja oder Nein als um ein Wann". Verärgert registriert man in Tallinn, dass in Skandinavien und Westeuropa die baltischen Länder noch immer als Einheit gesehen werden - dabei müssten es die Schweden besser wissen, deren Banken den baltischen Boom mit billigen Krediten angeheizt hatten. Die Unterschiede sind groß: Während Lettland nur mit einem Milliardenkredit des IWF und der EU der Pleite entging, blieb Estland dank eines brutalen Sparkurses handlungsfähig - obwohl die Wirtschaft 2009 um etwa 14 Prozent schrumpfte, so stark wie in kaum einem anderen EU-Land. In Tallinn weist man darauf hin, dass man dem lettischen Nachbarn mit Krediten geholfen habe. Nicht nur wegen der sprachlichen Verwandtschaft fühlen sich die Esten den Finnen stärker verbunden als Letten und Litauern. "Die Nähe zu Finnland hat uns von 1991 an geholfen", sagt Vize-Staatssekretär Ross. Neben den Investitionen aus dem Norden habe man sich stark an der offenen, wettbewerbsfähigen Wirtschaft orientiert. Vielleicht hilft es den Esten, dass mit Olli Rehn ein Finne in der EU-Kommission für Währungsfragen zuständig ist. "Die Kirsche auf dem Kuchen" Noch heute profitiert Estland von der mutigen Modernisierung: Während Lettland den Staatsapparat aufblähte, verschlankte man in Tallinn die Strukturen. Steuererklärungen werden nur übers Internet erledigt und seit 2005 können Bürger online wählen. Zudem trug der Erfolg des Onlinedienstes Skype, das an der Ostsee entwickelt wurde, zum Image bei. Die in der Region aktiven deutschen Firmen wünschen sich den Euro im Baltikum, wie auch viele estnische Unternehmen. "Für uns würde sich wenig ändern, aber es wäre psychologisch wichtig", sagt Anu Hallik-Jürgenstein von der BLRT Grupp. Der Konzern ist in sieben Ländern im Schiffbau und im Gasgeschäft aktiv und rechnet bereits in Euro. Sie hofft, dass sich die Politiker nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: "Es wäre schlimm, wenn Brüssel ablehnt. Das würde unserem Image schaden." Ähnlich urteilt Annika Linberg von der Nordea-Bank: "Sollte Estland den Euro nicht bekommen, könnte dies den einsetzenden Aufschwung beschädigen." Die Politiker werden die Warnungen nicht stören: Estland wählt im März 2011 ein neues Parlament und Premier Ansip will sich als erfolgreicher Macher präsentieren. Verständlicherweise spricht der Konservative lieber über das Design der Euro-Münzen als über die wachsende Arbeitslosigkeit. Die beste Beschreibung der estnischen Position stammt vom Vizechef der Zentralbank, Märten Ross. Im Vergleich zum Beitritt zu EU und Nato wäre die Gemeinschaftswährung wie eine Belohnung: "Die Einführung des Euro wäre die Kirsche auf dem Kuchen, aber nicht der Kuchen selbst." ### Zusammenfassung: 2011 will Estland den Euro einführen. Die Kriterien erfüllt der Staat bereits. Doch nun fürchtet das Land, das Vorhaben könnte wegen der Griechenland-Misere scheitern.
2011 will Estland den Euro einführen. Die Kriterien erfüllt der Staat bereits. Doch nun fürchtet das Land, das Vorhaben könnte wegen der Griechenland-Misere scheitern.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/estland-hoffnung-auf-den-euro-die-kirsche-auf-dem-kuchen-1.9597
"Estland: Hoffnung auf den Euro - ""Die Kirsche auf dem Kuchen"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Laufbahnberaterin Julia Funke, 50, hat ihr Büro im Kleinen Hirschgraben in Frankfurt. Wenn man sich dem Haus von der gegenüberliegenden Seite her nähert, sind im Hintergrund die Bankentürme zu sehen. Von dort finden seit einiger Zeit vermehrt Kunden den Weg zu ihr. Sie wollen sich verändern, etwas anderes machen, heraus aus der Bank. Julia Funke erzählt von ihren Kunden, den Bankern, und wie die Finanzkrise deren Leben verändert hat. Irre viel Geld "Vor einigen Monaten kam ein 33-jähriger Mann zu mir in die Beratung, der ziemlich abgemagert war. Er erzählte, er habe einen so nervösen Magen, dass er sich nur noch von Kaffee und Schokoriegeln ernähren kann. Die E-Mails, die er schickte, um neue Termine zu vereinbaren, kamen immer um Mitternacht, wenn er Dienstschluss hatte. Er stand in seinem Job unter einem unheimlichen Druck. Nach dem Studium war er als "High Potential" zu einer Großbank gekommen, hatte ein Trainee-Programm absolviert, war innerhalb weniger Jahre zum Projektleiter mit Personalverantwortung aufgestiegen und verdiente irre viel Geld. Nun aber war seine Karriere in der Sackgasse. Er hatte kein Privatleben mehr und fragte sich: 'Was mache ich hier eigentlich?' Und vor allem: 'Soll ich das mein ganzes Leben weitermachen?' Der Fall ist der extremste, den ich bisher unter Bankern hatte. Nicht jeder, der kommt, hat so schlimme Symptome. Aber die Geschichten, die sie erzählen, sind ähnlich. Sie sind zum Teil sehr unzufrieden, beklagen sich über zu viel Arbeit und zu wenig Einfluss und dass sie wegen allem Rücksprache halten müssen. Ihre Bereiche werden häufig umstrukturiert, am Montag bekommen sie gesagt, was sich ändert, am Freitag soll alles umgesetzt sein. Das Dünnhäutige ist vorbei Ende 2008, nach der Lehman-Pleite, waren Angst und Frust am größten. Jeder hatte Angst, seinen Job zu verlieren, jeder hatte das Gefühl, dass sich sein gesamtes Umfeld auflöst. Kunden berichteten mir von schlimmen Szenen: Die Mitarbeiter rasteten aus, brüllten sich in Meetings an und heulten auf den Fluren. Das hat sich dann aber schnell wieder gelegt, als klar war, dass der Staat die Banken rettet. Das Supernervöse, das Dünnhäutige ist vorbei. Bei manchen Bankern hat die Finanzkrise aber eine Sinnkrise erzeugt. Sie fühlen sich als kleines Rädchen im Getriebe und sagen: 'Ob ich hier bin oder nicht, interessiert eigentlich niemanden.' Ein Börsenhändler sagte mir: 'Was ich mache, ist so flüchtig, es bleibt nichts, am Abend weiß ich nicht, was ich den ganzen Tag getan habe, früher war das noch besser, da hatte man die Aktien wenigstens noch in der Hand, aber jetzt ist alles nur noch virtuell.' Das ist ganz typisch für die Branche. Typisch für die Leute, die in die Beratung kommen, ist auch der Satz: 'Ich bin da so reingeschlittert.' Abiturienten, die nicht genau wissen, was sie machen wollen, studieren erst einmal Betriebswirtschaft oder Jura, weil sich damit viele Berufsschancen eröffnen. Dann fangen sie bei der Bank an, steigen auf und fragen sich irgendwann, ob das alles gewesen sein kann. Einige, die durchaus sehr erfolgreich im Job sind, machen einen radikalen Schritt und fangen noch einmal etwas völlig anderes zu studieren an. Sie sagen, sie hätten sich darauf eingestellt, dass sie zwei Jahre nichts verdienen; manche haben genug Geld beiseite gelegt, um sich das leisten zu können, obwohl sie eine Familie zu ernähren haben. Wenn sich ein Banker entschließt, etwas vollkommen Neues zu machen, muss vorher viel passiert sein. Sie sind vorsichtiger als andere, ihre Risikobereitschaft ist geringer. Bevor sie abspringen, wollen sie genau wissen, was sie künftig erwartet. Unsicherheit ist für sie schwer zu ertragen. Hohe Zielvorgaben Deshalb dauert es lange, bis sie die Reißleine ziehen. Sehr frustriert sind oft die Kundenberater, manche von ihnen würden lieber heute als morgen gehen. Sie haben sehr hohe Zielvorgaben und müssen bestimmte Produkte verkaufen. Dabei würden sie lieber kundengerecht beraten. Viele von ihnen bitten darum, ins Back-Office, also zum Beispiel die Buchhaltung versetzt zu werden. Oder sie wechseln den Beruf komplett. Oft höre ich als Motiv, dass sie etwas Sinnvolles machen wollen, nachdem sie 20 Jahre dem Mammon gedient haben. Zum Beispiel für einen guten Zweck arbeiten. Bei Stiftungen werden manchmal Banker gesucht, die das Vermögen verwalten. Oder man kann als kaufmännischer Leiter einer Privatschule oder einer Hochschule arbeiten. Einige Hochschulen bieten auch einen Master of Development Finance oder Social Banking an, mit denen man zum Beispiel in die internationale Entwicklungszusammenarbeit gehen kann. Das sind gute Möglichkeiten, wenn man die Richtung nicht grundsätzlich ändern möchte. Ein Banker, der sich von mir beraten ließ, hat angefangen, Architektur zu studieren, zwei sind Lehrer geworden, sie unterrichten jetzt Wirtschaft in Berufsschulen. Sie verdienen dort zwar sehr viel weniger, aber sie haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen." ### Zusammenfassung: Manche wollen einfach nicht mehr: Eine Frankfurter Laufbahnberaterin erzählt, wie sie frustrierten Mitarbeitern der Finanzbranche hilft, sich umzuorientieren.
Manche wollen einfach nicht mehr: Eine Frankfurter Laufbahnberaterin erzählt, wie sie frustrierten Mitarbeitern der Finanzbranche hilft, sich umzuorientieren.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/banker-als-aussteiger-topverdiener-in-der-sinnkrise-1.18032
Banker als Aussteiger - Topverdiener in der Sinnkrise
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Fall beschäftigte jeden deutschen Finanzminister der jüngeren Vergangenheit. Von Theo Waigel über Hans Eichel bis Wolfgang Schäuble: Jeder von ihnen bekam Bundesbürger schwer zu fassen, die Vermögen ins Ausland brachten, um sich Steuern zu ersparen. Obwohl jeder von ihnen von der Quellensteuer über die EU-Zinsrichtlinie bis zur Amnestie einiges versuchte. Jahrelang waren die Debatten über diese Versuche von großem Fatalismus geprägt. Motto: Niemand wird es schaffen, Schweizer oder Liechtensteiner Banken das Geschäft mit der Hinterziehung auszutreiben. Nun stellt sich heraus: Dieser Fatalismus war ein großer Irrtum. Was die Bundesregierung am Freitag mit der Schweiz vereinbart hat, macht das Leben von Steuersündern ungemütlich. Gemeinsam wollen die Regierungen alle Schwarzgeldkonten aufdecken, die noch bestehen. Und: Zürich will künftig weit mehr Informationen über deutsche Bürger liefern als bisher. Natürlich gibt es - wie immer bei solchen Abkommen - einige Fragezeichen. Aber klar ist jetzt schon, dass das Ergebnis ein Erfolg ist. Der Finanzminister kann hoffen, auf längere Sicht Steuern in Milliardenhöhe einzunehmen. Der Steuerdeal mit der Schweiz ist ein Beispiel dafür, dass Fatalismus in der Politik immer verkehrt ist. Die Gralshüter des Bankgeheimnisses haben sich bewegt, weil die Vereinigten Staaten und Deutschland eben nicht verzagten, sondern besonders in den vergangenen zwei Jahren starken Druck ausübten. Die Ermittlungen der US-Justiz, der umstrittene Ankauf von CDs mit Steuersünderdaten, die Drohung mit einer schwarzen Liste - all das hat die Schweiz und andere Steuerparadiese beeindruckt. Ohne diesen Druck ging es nicht. Ohne die Strategie der Bundesregierung, der Schweiz mit Ärger auf anderen Politikfeldern zu drohen, hätte sich die Alpenrepublik kaum bewegt. Deshalb dürfen sich all jene Politiker wie der frühere Finanzminister Peer Steinbrück bestätigt fühlen, die die Steuerparadiese mit teils harschen Worten angingen. Für ihren Konfrontationskurs wurden Steinbrück und andere zum Teil heftig kritisiert, mitunter gar in die Nähe von Nazi-Methoden gerückt. Doch sie handelten zu Recht, weil sie an einem richtigen Prinzip festhielten: Eine Regierung kann keinen Gesetzesbruch seiner Bürger dulden. Und sie kann schon gar nicht dulden, dass sich in der Regel Wohlhabende drücken, Ausgaben für die Gesellschaft mitzufinanzieren. ### Zusammenfassung: Nach langem Druck beugt sich die Schweiz. Gemeinsam wollen Berlin und Bern alle bestehenden Schwarzgeldkonten aufdecken.
Nach langem Druck beugt sich die Schweiz. Gemeinsam wollen Berlin und Bern alle bestehenden Schwarzgeldkonten aufdecken.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/abkommen-deutschland-schweiz-vertreibung-aus-dem-steuerparadies-1.20155
Abkommen Deutschland - Schweiz - Vertreibung aus dem Steuerparadies
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Finanzkrise hat die Landesbanken kräftig durchgeschüttelt. Wie tief die Spuren sind, zeigt sich an den Jahreszahlen, die nun die meisten Institute vorgelegt haben, zuletzt an diesem Freitag die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Allmählich zeichnet sich ab, welche Institute die Krise überleben und welche untergehen könnten. Die Starken unter den Landesbanken wildern bei den Schwachen. Selbst die größte Landesbank LBBW dürfte noch lange mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen haben, auch wenn sie sich zu den Stärkeren zählt. Der neue LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter sagt, es dauere wohl noch mindestens drei bis fünf Jahre, bis die Stuttgarter Bank wieder auf dem Stand der Geschäfte von 2007 sein werde. Ende letzten Jahres hat Vetter ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm aufgelegt, das jährlich 700 Millionen Euro einsparen soll. Für 2009 stehen tiefrote Zahlen in der Bilanz, auch wenn der Verlust von knapp 1,5 Milliarden Euro nicht mehr ganz so hoch ist wie im Vorjahr. Hatten Vetters Vorgänger Siegfried Jaschinskis sowie die öffentlichen Träger der LBBW vor der Krise noch hochfliegende Pläne und liebäugelten mal mit der WestLB, mal mit der BayernLB, so gibt sich Vetter bescheiden: "Die LBBW hat einen ausreichenden Beitrag zur Sanierung der Landesbanken geleistet", sagt er. Sein Sinnen und Trachten richte sich allein darauf, die LBBW wieder erfolgreich zu machen und den Eigentümern - Land, Kommune und Sparkassen - das geliehene Geld zurückzuzahlen. "Kränzchen und Anbahnungsgespräche kein Thema" Die hatten die Landesbank mit fünf Milliarden Euro Kapital und einer Bürgschaft von zwölf Milliarden Euro gestützt. "Irgendwelche Kränzchen und Anbahnungsgespräche sind für mich jedenfalls kein Thema", fertigt Vetter Fragen nach möglichen Fusionspartnern ab. Zwar hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus schon davon gesprochen, dass er sich eine Privatisierung der LBBW dereinst vorstellen könne, aber davor hat Vetter andere Prioritäten: Sparen, Beteiligungen verkaufen, die Bilanzsumme um 40 Prozent abspecken. Die LBBW ist ein Beispiel dafür, dass die Eigentümer der Landesbanken, also die Bundesländer und die Sparkassen, das Heft des Handelns nicht mehr in der Hand haben. Auf der Druck der EU muss die WestLB als erste verkauft werden, vermutlich werden HSHNordbank und Bayern LB folgen. Alle drei Institute wurden - wie die LBBW - mit staatlicher Hilfe gerettet und sollen deshalb den Eigentümer wechseln. Wer aber kauft kaum gesundete Landesbanken ohne ersichtliche Geschäftsmodelle? Noch immer schreiben die Krisenbanken rote Zahlen (Grafik). Die Zeit drängt, und private Käufer sind weit und breit nicht in Sicht. Deshalb wird der Verkauf in Einzelteilen immer wahrscheinlicher. Beispielsweise haben die Sparkassen bereits geplant, die unverkäufliche Readybank der WestLB zusammen mit ihrer Leasinggesellschaft unter dem Dach der LBB zu einem Spezialisten für Konsumkredite zu schmieden. Für die Landesbank-Anteile an der Dekabank, dem Investmentfondsspezialisten der Sparkassen, interessieren sich regionale Sparkassenverbände. Andere gesunde Landesbanken, wie zum Beispiel die Helaba, sind dagegen vor allem an den Geschäftsbeziehungen zu den Sparkassen in Bayern und Nordrhein-Westfalen interessiert. Offenbar fragen sich etliche Sparkassen-Manager, warum sie teure Banken kaufen sollten, wenn ihnen günstige Adresskarteien auch ohne Kapitaleinsatz in den Schoß fallen. So reden einige Sparkassen auch bereits von "landesbankfreien Zonen", also solchen Regionen Deutschlands, in denen es demnächst keine Landesbanken mehr geben wird. Vorbei sind die Zeiten, wo die Sparkassen peinlich auf regionale Grenzen achteten, um sich nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen. Beschleunigt wird dieser Prozess durch den Rückzug der Sparkassen als Eigentümer der WestLB und BayernLB. "Bank der deutschen Sparkassen" Auch die relativ kleine LBB in Berlin hat ein Auge auf die Sparkassen in anderen Bundesländern geworfen. Die frühere Bankgesellschaft hat die aktuelle Krise weitgehend unbeschadet überstanden, weil sie schon einige Jahre zuvor durch eine Existenzkrise gegangen war. Immobilienspekulationen hatten die LBB Anfang des Jahrtausends an den Rand des Ruins geführt, das Land Berlin musste einspringen. Was LBBW, WestLB, BayernLB und HSH jetzt erleben, hat die LBB schon einmal durchgemacht: Sie bekam harte Auflagen von der EU, schrumpfte sich gesund, befreite sich von politischem Einfluss und verpasste sich ein neues Geschäftsmodell. Heute agiert die LBB in Berlin wie eine große Sparkasse. Darüber hinaus versteht sie sich aber als "Bank der deutschen Sparkassen". Vorstandschef Johannes Evers will künftig mehr Konsumentenkredite, Kapitalmarktprodukte, Kreditkarten und Zahlungsverkehr für Sparkassen im ganzen Bundesgebiet anbieten. Andere Landesbanken will Evers nicht übernehmen, heißt es in Finanzkreisen. Doch wenn die angeschlagenen Landesbanken Geschäftsbereiche abstoßen, wie die EU es fordert, dürfte auch die LBB mitbieten. Interessant könnte beispielsweise das Zahlungsverkehrsgeschäft der WestLB für die Berliner sein. ### Zusammenfassung: Vier Landesbanken machen nur Verluste. Die Gewinner unter den öffentlichen Banken wollen jetzt davon profitieren..
Vier Landesbanken machen nur Verluste. Die Gewinner unter den öffentlichen Banken wollen jetzt davon profitieren..
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https://www.sueddeutsche.de/geld/landesbanken-fressen-und-gefressen-werden-1.19548
Landesbanken - Fressen - und gefressen werden
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die schwarz-gelbe Koalition hat sich darauf verständigt, das Preismonopol der Pharmaindustrie aufzuweichen. "Erstmals können die Unternehmen die Preise für neue Arzneimittel nicht mehr einseitig bestimmen", sagte Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP). Unter anderem deshalb sind die Arzneimittelpreise in Deutschland bis zu 20 Prozent höher als im europäischen Ausland. Während die Koalition mit sinkenden Kosten rechnet, erwartet die Opposition das glatte Gegenteil. Nach Röslers Worten ergibt sich durch die Pläne ein kurzfristiges Einsparvolumen von 1,5 Milliarden Euro. Längerfristig könnten es bis zu drei Milliarden Euro werden. FDP und Union grenzen damit ein Privileg ein, das die Pharmaindustrie in Europa sonst nur noch in Malta und Dänemark genießt. Derzeit können die Unternehmen nämlich bei vollständig neu entwickelten Medikamenten selbst entscheiden, wie viel Geld sie dafür verlangen. Die Krankenkassen sind gezwungen diesen Preis zu zahlen sobald die Arzneimittel zugelassen waren. Laut Plänen der Koalition darf die Industrie zunächst auch weiterhin die Preise für ihre neuen Medikamente alleine festlegen. Sie muss aber von 2011 an innerhalb eines Jahres mit den Kassen Abschläge aushandeln. Die Kassen können dies selbst übernehmen oder ihren Spitzenverband beauftragen. Gibt es kein Ergebnis, entscheidet innerhalb von drei Monaten eine Schiedsstelle. Die Firmen sind zudem verpflichtet, deutlich intensiver über die Wirkung und den Nutzen ihrer neuen Präparate Auskunft zu erteilen. Gibt es im Vergleich zu anderen Mitteln keinen nennenswerten Zugewinn, werden automatisch Preisabschläge im Rahmen des Festbetragssystems fällig. Preise werden eingefroren Die Pharmaindustrie regierte mit scharfem Protest. Die Eckpunkte des Ministers seien "Gift für den Standort Deutschland", erklärte der Verband forschender Arzneimittelhersteller. Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie geißelte vor allem die Kurzfristigen Sparmaßnahmen. Hier will die Koalition die Abgaben der Industrie von sechs auf 16 Prozent anheben. Für die nächsten drei Jahre sollen zudem die Preise für Medikamente auf dem Stand vom August des vergangenen Jahres eingefroren werden. Nach Angaben aus Koalitionskreisen gibt es noch darüber Streit, wann die Kurzfrist-Pläne wirksam werden sollen. Während Rösler darauf dränge, sie so schnell wie möglich in Kraft zu setzen, poche die CSU auf einen späteren Beginn, hieß es. Die gesetzlichen Krankenkassen verzeichnen gewaltige Defizite, die im Jahr 2011 auf bis zu 15 Milliarden Euro steigen könnten. Grund dafür ist die Wirtschaftskrise aber auch die zuletzt deutlich gestiegenen Ausgaben. So gaben die Kassen 2009 etwa 30 Milliarden Euro für Arzneimittel aus, 5,3 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Auch nimmt der Pharma-Anteil an den Gesamtausgaben der GKV seit Jahren zu. Insbesondere die Ausgaben für die innovativen Medikamente explodierten in den vergangenen Jahren. Änderungen plant die Koalition auch bei Generika, also Nachahmungen von Originalen, deren Patentschutz abgelaufen ist. Hier will sie die Einsparpotenziale allerdings aufweichen, um die mittelständische Industrie zu schützen. Künftig sollen die Patienten wählen können, welches der Generika sie möchten. Falls es teurer sei als das von der Kasse ausgehandelte, könnten sie es trotzdem erwerben, wenn sie einen Zuschlag zahlten. Rösler sagte, die Preise der Arzneimittel in Deutschland müssten wirtschaftlich und kosteneffizient bleiben. Der stellvertretende CSU-Fraktionschef Johannes Singhammer betonte, die Patienten müssten die besten Medikamente erhalten, die es weltweit gebe. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sprach von einer fast schon historischen Entscheidung, die ausgerechnet die schwarz-gelbe Koalition herbeiführe. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezeichnete die Vorschläge als völlig verfehlt. "Das ist wirklich das dümmste, was man machen kann", sagte er der SZ. Weil die Pharmahersteller vor den Verhandlungen immer noch über die Preise bestimmen könnten, würde es nicht billiger. "Im Gegenteil, im ersten Jahr werden die Preise gewaltig steigen." Lauterbach kritisierte zudem, dass die Verhandlungen auf Basis von Bewertungen geführt werden sollen, die von der Industrie stammten. "Das wäre so als ob Öko-Test die Energieeffizienz eines Autos auf Basis eines Herstellerberichts bewerten müsste." ### Zusammenfassung: Die Politik nimmt die Pharma-Industrie an die Leine: Die Unternehmen sollen künftig mit dem Spitzenverband der Krankenkassen verhandeln. Das soll Milliarden sparen.
Die Politik nimmt die Pharma-Industrie an die Leine: Die Unternehmen sollen künftig mit dem Spitzenverband der Krankenkassen verhandeln. Das soll Milliarden sparen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/koalition-knackt-pharma-monopol-billige-pille-1.13925
Koalition knackt Pharma-Monopol - Billige Pille
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Sparkassen und Volksbanken streiten weiter mit den privaten Banken über die Gebühren beim Abheben vom Geldautomaten. Das war am Freitag aus Finanzkreisen zu erfahren. Gerüchte, es gebe bereits eine Einigung, haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Positionen scheinen noch weit auseinander zu liegen. Den Informationen zufolge sind die Sparkassen und Volksbanken bereit, die Gebühren für das Abheben an Geldautomaten für Fremdkunden auf fünf Euro zu begrenzen. Den privaten Banken dagegen schwebt eine Gebühr von höchstens zwei Euro vor. Für Kunden, die am Automaten eines fremden Instituts Geld abheben, sind die anfallenden Gebühren vor allem deshalb so ärgerlich, weil sie zum Zeitpunkt des Abhebens gar nicht wissen, wie viel ihnen in Rechnung gestellt wird. Das erfahren sie erst Tage später beim Blick auf den Kontoauszug. Und da kommt es häufig zu einer bösen Überraschung. Im Schnitt müssen Kunden fürs Fremdgehen derzeit laut einer Erhebung der Frankfurter Finanzberatung FMH 5,64 Euro bezahlen. In einzelnen Fällen wurden sogar bis zu zehn Euro fällig. Verbraucherschützer stört diese Intransparenz schon lange. Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, spricht von "Wucher" und fordert die Politik auf, die Gebühren zu deckeln. Inzwischen hat sich auch das Bundeskartellamt eingeschaltet und untersucht, ob die Gebühren überhöht sind, ob Banken damit womöglich eine marktbeherrschende Stellung missbrauchen und den Wettbewerb behindern. Um die Bedenken der Kritiker abzumildern, trafen sich Anfang der Woche Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken zu einem Spitzengespräch und erarbeiteten ein Eckpunkte-Papier. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sehen diese Eckpunkte unter anderem vor, die Gebühr aus fünf bis sechs Euro zu begrenzen. Zudem soll der anfallende Betrag dem Kunden in Zukunft vor dem Abheben angezeigt werden. Die Bedeutung des Eckpunkte-Papiers ist unter den Verbänden jedoch umstritten. Während Sparkassen und Volksbanken darin bereits eine Einigung sehen, halten die privaten Banken es nur für eine Gesprächsgrundlage. Beim Bundesverband deutscher Banken (BdB), der die privaten Banken vertritt, hieß es dazu am Freitag: "Bislang gibt es keine Einigung, die Kreditwirtschaft verhandelt über eine Lösung. Eckpunkte werden derzeit zwischen den Verbänden und mit dem Kartellamt besprochen." Kritik von Aigner Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) wäre eine Gebühr von fünf Euro zu hoch. "Ich sehe hier noch Luft nach unten", sagte Aigner am Freitag in Berlin nach einem Gespräch mit dem BdB. Zugleich wies sie aber darauf hin, dass die meisten Bankkunden keine Gebühren zahlen müssten: Rund 95 Prozent würden nur an den Automaten der eigenen Bank abheben. Hintergrund des Streits ist ein Kampf, der seit Jahren in der Kreditwirtschaft geführt wird. Die Sparkassen betreiben insgesamt 25.700 Geldautomaten, die Volks- und Raiffeisenbanken weitere 18.000. Die privaten Banken dagegen verfügen gerade einmal über 10.000 Automaten, Direktbanken sogar in der Regel über gar keine. Doch auch sie wollen, dass ihre Kunden bequem und kostengünstig Geld abheben können - zur Not eben an den Automaten fremder Institute. Bis 1997 war klar geregelt, wer wem wie viel dafür in Rechnung stellen durfte. Hob beispielsweise ein Sparkassen-Kunde bei einem Automaten der Deutschen Bank Geld ab, so durfte die Deutsche Bank der Sparkasse dafür in der Regel vier DM berechnen (bei höheren Abhebungen ein Prozent des Betrags). Es war Sache der Hausbank, ob sie diesen Betrag an ihren Kunden komplett weiterreichte oder ihn reduzierte. Als jedoch zunehmend Banken ohne eigene Automaten am Markt auftauchten, die auf die Infrastruktur der anderen angewiesen waren, kündigten die Sparkassen die Übereinkunft auf. Denn das Betreiben von Geldautomaten ist teuer. Sie wollen gewartet, gefüllt, und gesäubert werden. Seitdem legt daher jedes Institut seine Preise selbst fest, was dazu führt, dass Banken sowohl dem Fremdkunden Geld berechnen als auch noch mal dessen Hausbank. Auf diese Weise sind die horrenden Beträge zustande gekommen. Trotz aller Differenzen will sich die Kreditwirtschaft bis Mitte April einigen. Höchste Zeit, meint Verbraucherschützer Billen. "Das ist einmalig in Europa. Während in anderen Ländern Abhebungen kostenlos sind, streiten sich die Geldinstitute in Deutschland seit Jahren und lassen ihre Kunden dafür zahlen." ### Zusammenfassung: Zoff um die Gebühren: Sparkassen wollen fünf Euro fürs Geldabheben bei anderen Instituten verlangen, private Banken hingegen wären mit zwei Euro zufrieden.
Zoff um die Gebühren: Sparkassen wollen fünf Euro fürs Geldabheben bei anderen Instituten verlangen, private Banken hingegen wären mit zwei Euro zufrieden.
geld
https://www.sueddeutsche.de/geld/gebuehren-an-bankautomaten-teures-fremdgehen-1.22123
Gebühren an Bankautomaten - Teures Fremdgehen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Im Streit über Finanzhilfen für das hochverschuldete Griechenland hat sich am Donnerstagabend auf dem EU-Gipfel in Brüssel eine Einigung abgezeichnet. Noch vor Beginn des Treffens verständigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy auf einen gemeinsamen Vorschlag für einen Rettungsplan. Sarkozy sagte am Abend: "Wir haben eine Vereinbarung getroffen, die sehr exakt die Konditionen beschreibt, unter denen die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) helfen können." Merkel und Sarkozy stimmten den Plan mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy ab, der ihn als "gut für die Euro-Zone" begrüßte. Noch vor dem Abendessen der 27 Staats- und Regierungschefs sollte das Papier unter den sechzehn Euroländern abgestimmt werden. Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou stimmte bereits zuvor zu. Bereits am Nachmittag waren immer mehr EU-Mitglieder auf Merkels Kurs eingeschwenkt. Der österreichische Vizekanzler Josef Pröll sagte, er bevorzuge "einen Mix aus bilateralen und IWF-Hilfen". Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt äußerte sich ähnlich. Der IWF könne "eine Rolle spielen". Auch Spaniens Premier José Luis Rodríguez Zapatero erklärte eine IWF-Beteiligung für "zulässig". Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, Sprecher der Gruppe der Euroländer, zeigte sich ebenfalls offen für eine Kombination aus IWF- und bilateralen Hilfen. "Wir sind heute hier zusammengekommen, um eine Lösung zu finden", sagte Juncker. Die Märkte warteten auf ein Signal. Der deutsch-französische Vorschlag sah eine Kombination aus bilateralen und IWF-Hilfen vor, wie Merkel es immer verlangt hatte. Die bilateralen EU-Hilfen sollen von allen Euroländern getragen werden, ihre Höhe sich nach dem Anteil eines Staates an der Europäischen Zentralbank (EZB) bemessen. Für Deutschland wären das etwa 27 Prozent. Sonderkonditionen sind ausgeschlossen. Den größeren Teil der Hilfen müssten die Europäer selbst tragen, der IWF soll aber einen "substantiellen Beitrag" leisten, hieß es. Wer die Hilfen koordiniert, soll in den kommenden Tagen vereinbart werden. Der deutsch-französische Plan sieht vor, dass Hilfen erst gewährt werden, wenn ein Land seine Schulden nicht mehr an den internationalen Kapitalmärkten refinanzieren kann. Europäische Kommission und EZB müssen gemeinsam zur Bewertung gelangen, dass dies der Fall ist. Merkel hatte immer betont, Finanzhilfe müsse "die Ultima Ratio" bleiben. Mögliche bilaterale Hilfen muss die Euro-Gruppe zudem einstimmig beschließen. Merkel und Sarkozy vereinbarten zudem, alles zu tun, um künftige Krisen zu vermeiden und die Gemeinschaft zu schützen. Sie wollem im Europäischen Rat unter Vorsitz Van Rompuys eine Arbeitsgruppe einsetzen, die bis Ende des Jahres prüfen soll, wie der Stabilitätspakt reformiert, Sanktionen verschärft und die Zusammenarbeit der Länder verbessert werden können. Auch der Ausschluss eine Landes soll offen bleiben. Van Rompuy soll prüfen lassen, welche Änderungen an den europäischen Verträgen dafür notwendig sind. Die Europäische Zentralbank stellte am Freitag klar, sie werde auf absehbare Zeit griechische Staatsanleihen als Sicherheit akzeptieren. ### Zusammenfassung: Pakt für Athen: Kanzlerin Angela Merkel überzeugt kurz vor Beginn des EU-Gipfels andere Regierungen von ihrer Rettungsstrategie für das angezählte Griechenland.
Pakt für Athen: Kanzlerin Angela Merkel überzeugt kurz vor Beginn des EU-Gipfels andere Regierungen von ihrer Rettungsstrategie für das angezählte Griechenland.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/griechenland-iwf-hilfe-merkel-gewinnt-verbuendete-1.19723
Griechenland: IWF-Hilfe - Merkel gewinnt Verbündete
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Chefwechsel bei der angeschlagene Krisenbank Hypo Real Estate (HRE): Konzernchef Axel Wieandt reichte am Donnerstag völlig überraschend seinen Rücktritt ein. Die Nachfolge an der HRE-Spitze soll kommissarisch Manuela Better antreten, teilte das Institut mit. An diesem Freitag will die Bank die Bilanz für 2009 vorstellen. Hintergrund der brisanten Personalie sind offenbar vehemente Auseinandersetzungen zwischen Wieandt, 43, und dem Bund, der über den Bankenrettungsfonds Soffin die Bank im Herbst 2009 komplett übernommen hatte. Wieandt und der Soffin hätten "Differenzen über die weitere strategische Ausrichtung der Bank", hieß es. Mehr Gehalt gefordert Aus Sicht der Bundesregierung seien die Pläne des Konzernchefs zu risikoreich gewesen. Wie aus unternehmensnahen Kreisen verlautet, sei auch die Höhe der HRE-Vorstandsgehälter Thema gewesen. Nach SZ-Informationen habe Wieandt vom Soffin verlangt, dass seine Topmanager und er hohe Boni-Zahlungen erhalten sollen. "Es ging darum, gute Leute zu halten, damit diese erfolgreich das riskante Geschäft zurückfahren," so ein Insider. Das Finanzministerium vertritt dagegen die Auffassung, Boni könnten dem Steuerzahler in diesen Zeiten nicht zugemutet werden. Wegen der massiven staatlichen Hilfen sind die Gehälter des Vorstands auf 500.000 Euro gedeckelt. Die HRE war im Herbst 2008 nur mit staatlichen Hilfen und Bürgschaften von zusammen mehr als 100 Milliarden Euro vor dem sicheren Aus bewahrt worden. Die Bank hatte sich zuvor, unter anderem mit der irischen Pfandbrieftochter Depfa, massiv verspekuliert. Manuela Better übernimmt Führung Soffin-Chef Hannes Rehm bedauerte Wieandts Entscheidung. Der Manager habe "mit der Stabilisierung der HRE und der Einleitung der Restrukturierung des Konzerns während der Finanzmarktkrise eine überaus schwierige Aufgabe übernommen und hierbei sehr gute Arbeit geleistet", erklärte Rehm. Der HRE-Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Thiemann dankte Wieandt. Manuela Better, 49, soll nun die Bank kommissarisch leiten. Die gebürtige Münchnerin ist seit Februar 2009 Vorstandsmitglied und bisher für das Risikomanagement der HRE zuständig. Bei der HRE ist sie aber bereits seit deren Gründung im Jahr 2003 tätig. Zuvor arbeitete sie wie der ehemaligen HRE-Chef Georg Funke für die Hypo-Vereinsbank-Gruppe. Ob Better auch langfristig die Bank führen wird, ist offen. Über die Nachfolge Wieandts werde der Aufsichtsrat dann "zu gegebener Zeit" entscheiden, teilte die HRE mit. Die für diesen Freitag angesetzte Bilanzpressekonferenz wird Wieandt aber nicht mehr leiten. Er sei mit sofortiger Wirkung von seinen Pflichten entbunden, teilte die Bank mit. Finanzkreisen zufolge hat die Bank im vergangenen Jahr einen Vorsteuerverlust von leicht unter 2,5 Milliarden Euro hinnehmen müssen. 2008 hatte der Vorsteuerverlust bei 5,4 Milliarden Euro gelegen. Damals war die Bank im Zuge der Schieflage bei der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers in einen massiven Liquiditätsengpass geraten. Ein Zusammenbruch der HRE hätte zu weltweiten Verwerfungen an den Finanzmärkten geführt, die nach Ansicht von Experten noch dramatischer gewesen wären als die Folgen der Lehman-Pleite. Im Oktober 2008 war Wieandt, Strategiechef und Vertrauter des Deutsche-Bank-Vorsitzenden Josef Ackermann, als Sanierer nach München gekommen. Wieandt, der aus einer Bankiersfamilie kommt, war stets zurückhaltend, Auftritte in der Öffentlichkeit, wie etwa bei der Hauptversammlung der HRE, waren selten. "Ob die Sanierung der HRE gelingt, muss sich erst noch zeigen," sagt er im Januar 2009. ### Zusammenfassung: Chaos bei HRE: Axel Wieandt verlässt die Krisenbank nach Differenzen mit dem neuen Eigentümer - dem Bund.
Chaos bei HRE: Axel Wieandt verlässt die Krisenbank nach Differenzen mit dem neuen Eigentümer - dem Bund.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/hypo-real-estate-hre-chef-wieandt-geht-im-streit-1.5314
Hypo Real Estate - HRE-Chef Wieandt geht im Streit
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Modekonzern Tom Tailor steht kurz vor dem Sprung an den Aktienmarkt. Der Ausgabepreis für die Aktien sei bei 13 Euro und damit in der Mitte der Zeichnungsspanne von elf bis 15 Euro festgelegt worden, teilte das Unternehmen mit. Im Graumarkt notierten Tom Tailor am Donnerstag in einer Spanne von 13 bis 14 Euro. Die Aktien sollen am Freitag erstmals gehandelt werden. Da alle Aktien aus der Kapitalerhöhung platziert wurden, fließen dem Unternehmen brutto 143 Millionen Euro zu. Das Geld soll in die Schuldentilgung und in die Expansion fließen. Insgesamt wurden bei dem Initial Public Offering (IPO) 164,45 Millionen Euro eingesammelt, da die Altaktionäre um den Finanzinvestor Alpha und Firmengründer Uwe Schröder noch Aktien für eine Mehrzuteilungsoption abgaben. Tom Tailor ist der dritte und bisher kleinste Neuzugang im streng regulierten Prime Standard der deutschen Börse in diesem Jahr. Erst Anfang der Woche hatte Kabel Deutschland den Sprung aufs Börsenparkett geschafft; mit Emissionserlösen von 760 Millionen Euro spielt der Kabelnetzbetreiber allerdings in einer anderen Liga als der Hamburger Modehersteller. Mit dem Chemikalienhändler Brenntag soll in den kommenden Tagen ein weiteres Schwergewicht auf dem Kurszettel auftauchen. Zudem steht der chinesische Armaturenhersteller Joyou in den Startlöchern Dubai stützt Staatskonzerne Das Golfemirat Dubai will den hoch verschuldeten Staatsholdings Dubai World und Nakheel mit 9,5 Milliarden Dollar unter die Arme greifen. Mit dieser neuen Unterstützung sollten schließlich alle Nakheel-Anleihen vollständig zurückgezahlt werden, teilte die Regierung Dubais mit. Zudem solle Dubai World mit neuem Kapital ausgestattet werden. Es werde dabei aber nicht auf weitere Hilfen des Nachbarn Abu Dhabi zurückgegriffen. Das Emirat Dubai hatte im November angekündigt, die Rückzahlung der Holding-Schulden zu verschieben, und damit an den Märkten weltweit Sorgen vor einer zweiten Welle der Finanzkrise ausgelöst. Das Angebot zur Rückzahlung der Nakheel-Anleihen kam ebenso überraschend wie die Tatsache, dass das wohlhabende Abu Dhabi seinen finanziell angeschlagenen Nachbarn offensichtlich nicht weiter unterstützt. Von den 9,5 Milliarden Dollar Hilfen stammen aber 5,7 Milliarden Dollar noch aus bisherigen Kreditlinien Abu Dhabis. Dubai teilte mit, bei Dubai World habe sich der Schuldenstand Ende Dezember auf insgesamt 14,2 Milliarden Dollar belaufen. Darin seien die Verbindlichkeiten des Dubai Financial Support Funds aber nicht eingeschlossen. Die mit Spannung erwartete Erklärung beruhigte Analysten zufolge die Anleger. Ein Regierungsberater sagte, die Investoren hätten bei der Rückzahlung nicht mit Einbußen zu rechnen. Der Aktienmarkt in Dubai legte um rund vier Prozent zu und tendierte auf dem höchsten Stand seit elf Wochen. Spitzenboni für Credit-Suisse-Bosse Die Nummer zwei der Schweizer Banken, die Credit Suisse, hält für ihre Spitzenmanager für das abgelaufene Jahr Rekord-Boni bereit. Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, werden an den Vorstand fast 149 Millionen Franken (104 Mio Euro) ausgeschüttet. Im vergangenen Jahr waren es etwa knapp 107 Millionen Franken gewesen. Spitzenverdiener ist Konzernchef Brady Dougan, der insgesamt gut 19 Millionen Franken bekommt. Damit verdient er fast siebenmal mehr als 2008. Der Boni-Anteil daran setze sich je zur Hälfte aus Bar- und Aktienvergütungen zusammen und hingen damit vom künftigen Erfolg der Bank ab, erklärte die Bank. Die Credit Suisse hat 2009 nach den Milliardenverlusten durch die Finanzkrise die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft und ein Konzernresultat von 6,7 Milliarden Franken vorgelegt. Das im Unterschied zum Marktführer UBS, der mit 2,7 Milliarden Franken noch immer einen Riesenverlust machte. Die Credit Suisse hat auch nicht wie die UBS Staatshilfen in Anspruch genommen. Dennoch schüttetet die UBS für 2009 mit drei Milliarden Franken etwa so viele Boni für ihre Mitarbeiter aus, wie sie in der Summe an Verlust im gesamten Jahr gemacht hatte. Die Löhne für ihre Top-Manager haben sich somit 2009 mehr als versiebenfacht. Beide Banken begründen die hohen Ausschüttungen damit, gutes Personal binden zu müssen. ### Zusammenfassung: Jetzt wird's ernst: Der Modekonzern Tom Tailor hat die Zielgerade zum Börsenstart erreicht. Außerdem: Credit-Suisse-Bosse scheffeln Geld.
Jetzt wird's ernst: Der Modekonzern Tom Tailor hat die Zielgerade zum Börsenstart erreicht. Außerdem: Credit-Suisse-Bosse scheffeln Geld.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/finanzen-kompakt-tom-tailor-setzt-zum-schlussspurt-an-1.18903
Finanzen kompakt - Tom Tailor setzt zum Schlussspurt an
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Manche sagen, er sei ein Nestbeschmutzer, ja ein Querulant, weil er sein Recht sucht. Irgendwann fing das an, da wurde der Grieche Themis Kazantzidis so wütend, dass er Briefe schrieb. Briefe nach Brüssel. Genau vor einem Jahr war das. Da informierte der Arzt Kazantzidis Mitarbeiter des damaligen EU-Wettbewerbskommissars Joaquín Almunia über "die Absicht" der griechischen Regierung, "die wahre Dimension der Schulden des Gesundheitssystems" in seinem Land vor den europäischen Behörden "zu verbergen". Kazantzidis hatte offenbar gute Quellen. Die Angelegenheit, schrieb er, sei "extrem wichtig". Rasanter Schuldenanstieg Die griechische Schuldenkrise aber war damals, im März 2009, noch kein Thema, und Kazantzidis hatte das Gefühl, dass man seine Warnungen in Brüssel nicht verstand. "Bitte beachten Sie, dass die erwähnten Schulden jeden Monat um weitere 200 Millionen Euro steigen", schrieb er daher Anfang April in immer dringlicheren E-Mails an die EU-Kommission. Die Verbindlichkeiten der staatlichen Krankenhäuser allein aus den vergangenen zwei bis drei Jahren, so Kazantzidis weiter, dürften nun bereits sechs Milliarden Euro betragen, "nicht weniger als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts". Athen aber gab gegenüber Eurostat, der Statistikbehörde der EU, weniger als die Hälfte dieser Summe an. Das kann man inzwischen in einem offiziellen EU-Dokument nachlesen. In dem "Bericht der EU-Kommission zu den Statistiken Griechenlands über das öffentliche Defizit" vom Januar 2010 heißt es: Das griechische Statistikamt (ESYE) habe Brüssel im April 2009 und noch am 2. Oktober Klinik-Verbindlichkeiten in Höhe von nur 2,3 Milliarden Euro mitgeteilt - eine "vorsätzliche Meldung falscher Zahlen", wie die EU nun feststellt. Eurostat hätte schon früher misstrauisch werden können. Auch für 2002 bis 2004 waren Schulden "in beträchtlicher Höhe" nie erfasst worden, wie es in dem EU-Bericht heißt. Danach hatte die Regierung in Athen zugesagt, der Vorgang würde sich nicht wiederholen. Die EU-Statistiker aber hätten auch Kazantzidis glauben können. Der hatte gut recherchiert, und als ihm sein wichtigstes Beweisstück in die Hände fiel, da ließ er dies Brüssel ebenfalls wissen. Da war es schon Juni. Ein Abgeordneter der linksgerichteten Pasok-Partei - damals noch in der Opposition - schickte ihm eine Antwort des Athener Gesundheitsministeriums auf eine Parlamentsanfrage. ### Zusammenfassung: Katastrophe mit Ansage: Ein griechischer Informant hatte die EU-Kommission frühzeitig gewarnt, dass Athen falsche Defizit-Zahlen meldet.
Katastrophe mit Ansage: Ein griechischer Informant hatte die EU-Kommission frühzeitig gewarnt, dass Athen falsche Defizit-Zahlen meldet.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/griechenland-sie-werden-fuer-unseren-kollaps-bezahlen-muessen-1.2683
"Griechenland - ""Sie werden für unseren Kollaps bezahlen müssen"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Autofahrer müssen in der Autoversicherung mit Preiserhöhungen von bis zu 15 Prozent rechnen, wenn sie im Laufe des Jahres eine neue Versicherungspolice abschließen. Betroffen sind Autobesitzer, die einen Neu- oder Gebrauchtwagen kaufen. 2009, im Jahr der Abwrackprämie, waren dies dem Kraftfahrtbundesamt zufolge mit 9,8 Millionen fast ein Viertel aller Autofahrer. Teilweise sind die Tarife für neue Kfz-Policen schon angehoben worden, zum Teil erfolgt dies zum 1. April. Das bestätigen die Axa-Versicherung, HUK-Coburg, die DEVK und die LVM. Damit soll der jahrelange Prämienverfall zu Ende sein. "Es gibt eine Trendwende bei der Prämienentwicklung", meint Frank W. Keuper, stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. Die meisten Assekuranzen machen aber keine konkreten Angaben zu den Preisanpassungen. Demgegenüber teilt der Zurich-Konzern mit, dass seine Tarife im Schnitt um 3,3 Prozent erhöht werden und die Tarife der ADAC-Autoversicherung, an der die Zurich beteiligt ist, um bis zu 3,8 Prozent steigen. Die für die Deutsche Allgemeine angekündigte Absenkung um fünf Prozent wird aber durch vorherige Erhöhungen aufgefressen. Unter dem Strich erhöht der Direktversicherer seine Prämien um mehr als drei Prozent, wie aus einer Analyse der Unternehmensberatung Nafi aus Höxter hervorgeht. Besonders stark schwanken die Anhebungen der AXA. Sie reichen von 3,0 Prozent (Tarif Kraftfahrt) bis fast 15 Prozent (Tarif Kraftfahrt alternativ). Deutschlands größter Autoversicherer, die HUK-Coburg, hebt ihre Prämien um sieben bis acht Prozent an. Große Schwankungen am Markt Demgegenüber gibt es Anbieter wie die Nürnberger, die einige Tarife deutlich senken und andere gleichzeitig erhöhen. Viele Gesellschaften, wie beispielsweise die Allianz Versicherung, Generali oder die R+V lassen ihre Tarife für das Neugeschäft weiterhin unverändert. Trotzdem sollten Autofahrer bei diesen Anbietern die Preise vergleichen. "Noch immer gibt es sehr große Unterschiede am Markt", betont Nafi-Geschäftsführer Wolfgang Höltring. Selbst Versicherer, die gerade ihre Preise erhöht haben, können im Vergleich zu anderen Anbietern noch deutlich günstiger sein. Höltring: "Das gilt beispielsweise für die HUK-Coburg oder HDI-Gerling." Damit Autobesitzer beim Vergleich der rund 280 Tarife nicht den Überblick verlieren, sollten sie einen Internet-Vergleichsrechner nutzen. Fast jeder Kfz-Versicherer hat zwei oder drei Angebote am Markt. Üblich sind Basis-, Standard und Komfort-Tarif. Komfortable Tarifrechner erlauben es, per Filter individuelle Leistungen abzufragen. Nachlass bei Werkstattbindung Auf Leistung müssen Autofahrer auf jeden Fall achten. Unverzichtbar ist eine weitgehende Mitversicherung grober Fahrfehler. Andernfalls müssen Autofahrer bei selbstverschuldeten Unfällen mit hohen Abzügen rechnen. "Wer etwa ein Rotlicht wegen Sonneneinstrahlung übersieht, erhält möglicherweise nur noch die Hälfte seines Fahrzeugschadens ersetzt", warnt Hubert van Bühren, vom Deutschen Anwaltverein (DAV) aus Köln. Allein bei Alkohol oder sonstigen Drogen sowie bei fahrlässigem Diebstahls bleibt es in jedem Tarif bei der gesetzlichen Quotenregelung nach Verschulden. Große Spannweiten in der Leistung gibt es bei der Dauer des Neuwertersatzes, der von drei bis 24 Monaten reichen kann. Top-Policen schützen nicht nur vor Haarwild, sondern vor jeder Art von Tierkollision und zahlen selbst die Folgen von Marderschäden. Besonders im Trend ist die Werkstattbindung. Der Kunde verpflichtet sich, nach einem Kaskoschaden nur die vom Versicherer ausgewählte Werkstatt zu nutzen. Dafür erhält er einen Beitragsnachlass. Tarife mit Werkstattzwang lohnen vor allem, wenn der Autofahrer nur einen kleinen Schadenfreiheitsrabatt hat, also erst wenig unfallfreie Jahre, und deshalb noch eine hohe Prämie zahlt. ### Zusammenfassung: Autoversicherungen werden demnächst deutlich teurer. Vergleichen lohnt sich: Die Preise schwanken stark.
Autoversicherungen werden demnächst deutlich teurer. Vergleichen lohnt sich: Die Preise schwanken stark.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/auto-policen-versicherer-langen-kraeftig-zu-1.9444
Auto-Policen - Versicherer langen kräftig zu
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach seinem Sieg im Kampf um eine Gesundheitsreform will US-Präsident Barack Obama nun auch das Tempo bei der Reform der Finanzmärkte erhöhen. Einen Tag nach der historischen Abstimmung im Repräsentantenhaus verabschiedete der Bankenausschuss des Senats überraschend einen entsprechenden Gesetzentwurf mit der Mehrheit der Demokraten und gegen den geschlossenen Widerstand der Republikaner. Der Entwurf, den der Vorsitzende des Ausschusses, Christopher Dodd, formuliert hatte, ist deutlich schärfer als frühere Fassungen. Demnach kommen alle Finanzinstitute mit einer Bilanzsumme von 50 Milliarden Dollar oder mehr unter die Aufsicht der Notenbank Federal Reserve. Die Fed kann danach direkt in die Geschäftspolitik der Institute eingreifen und bestimmte spekulative Praktiken per Anweisung unterbinden. Gefährdete Banken können bei einer drohenden Pleite vom Staat übernommen und abgewickelt werden. Dadurch sollen die Behörden bei künftigen Krisen nicht mehr vor der Alternative stehen, entweder einen Zusammenbruch zuzulassen - wie bei Lehman Brothers, oder ein Institut auf Kosten der Steuerzahler retten zu müssen - wie im Falle der Versicherung AIG. Ein neuer Regulierungsrat wird die Arbeit der zuständigen Behörden koordinieren. Er kann einzelne Regulierer, zum Beispiel die Börsenaufsicht SEC, zum Einschreiten auffordern. Pflichtregistrierung für Hedgefonds Große Hedgefonds müssen sich registrieren lassen. Komplexe Wertpapiere, etwa Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS), sollen nur noch an Börsen oder auf börsenähnlichen Plattformen gehandelt werden. Von dieser Regel wird es Ausnahmen geben, aber diese sind geringer als bisher erwartet. Die von Präsident Obama vorgeschlagene Vorschrift, Geschäftsbanken bestimmte spekulative Geschäfte auf eigene Rechnung ganz zu verbieten, findet sich in dem Entwurf nicht. Sie soll aber von dem neuen Regulierungsrat geprüft werden, Zwischen Demokraten und Republikanern besonders umstritten ist die Frage des Verbraucherschutzes. Finanzminister Timothy Geithner hatte ursprünglich eine unabhängige Behörde schaffen wollen, die zum Beispiel Standards für Hypothekenkredite vorschreibt oder die Abrechnungen von Kreditkarten-Gesellschaften durchleuchtet. Gegen diesen Plan hatte sich massiver Widerstand der Finanzwirtschaft und der Republikaner gebildet. Der strengere Verbraucherschutz, so das Argument, werde den Zugang zu Krediten erschweren und Arbeitsplätze kosten. Um den Republikanern entgegenzukommen, unterstellte Senator Dodd diese Behörde in seinem Entwurf der Federal Reserve. Aber auch dies sicherte ihm nicht die Stimmen der Opposition. Darauf verwarfen die Demokraten sämtliche 200 Änderungsvorschläge der Republikaner und verabschiedeten ihre unveränderte Version des Entwurfs. ### Zusammenfassung: In Washington hat der Senatsausschuss auf Drängen Obamas neue Regeln für Banken gebilligt. Sie sind sehr scharf formuliert.
In Washington hat der Senatsausschuss auf Drängen Obamas neue Regeln für Banken gebilligt. Sie sind sehr scharf formuliert.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/bankenregulierung-kraftvolle-schritte-fuer-eine-bankenreform-1.10270
Bankenregulierung - Kraftvolle Schritte für eine Bankenreform
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Vorschläge der CSU zur Reform des Gesundheitssystems sind in den eigenen Reihen, bei der FDP und in der Opposition auf Ablehnung gestoßen. Der Sozialexperte der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger distanzierte sich von den Überlegungen. Gesundheits-Staatssekretär Daniel Bahr (FDP) bezeichnete das Vorhaben als Rückkehr zum intransparenten Finanzierungssystem, das bereits die große Koalition nicht mehr wollte. Auch der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn zeigte sich skeptisch. "Das führt zu echten Einbußen beim Nettoeinkommen", sagte der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach und sprach von "einem echten Söder". Ein mehr als einstündiges Gespräch zwischen Söder und Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) brachte indes keine Annäherung im Koalitionsstreit über die Gesundheit. Söder sagte nach dem Treffen in Berlin: "Wir haben unsere Standpunkte ausgetauscht und festgestellt, dass wir unterschiedlicher Auffassung sind." Man wolle aber im Lauf der Debatte die unterschiedlichen Modelle einmal durchrechnen und vergleichen. Rösler will die Finanzierung des Systems allmählich auf eine Kopfpauschale umstellen. Dabei würde ein Putzmann den gleichen Beitrag zahlen wie eine Abteilungsleiterin. Damit keiner schlechter gestellt wird, soll es einen Ausgleich über das Steuergeld geben. Die CSU lehnt das Vorhaben ab. Sie schlägt stattdessen vor, die Beiträge weiter abhängig vom Einkommen zu erheben, wobei der Arbeitnehmer einen deutlich höheren Anteil der Summe trägt als der Arbeitgeber. Die Differenz soll ohne weitere Umverteilung der Kasse des Arbeitnehmers zugute kommen. Der Finanzausgleich unter den Kassen soll ferner um eine regionale Komponente ergänzt werden. Kassen mit Versicherten in Bayern und Baden-Württemberg erhielten dann einen höheren Betrag, weil dort die Lebenshaltungskosten und das Lohnniveau höher seien. Heftige Kritik an Söder CSU-Chef Horst Seehofer bekräftigte diesen Standpunkt nach einer Sitzung des CSU-Präsidiums in München. "Das wäre unsere Position, wenn wir allein entscheiden könnten." Kritik am Vorgehen der CSU wies er zurück. Es habe nichts mit einem Störfeuer zu tun, wenn die CSU einen Vorschlag präsentiere. Zwischen der CSU-Landesgruppe im Bundestag und ihrer Partei in München kam es daraufhin erneut zu einer scharfe Auseinandersetzung. In der CSU-Landesgruppensitzung am Montagabend in Berlin soll es zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen heftige Kritik an dem Auftreten von Söder gegeben haben. Ein Bundestagsabgeordneter der CSU wurde mit den Worten zitiert: "Ich habe die Schnauze voll." Ein CSU-Regierungsmitglied habe bemängelt, Informationen blieben zwischen München und Berlin immer auf der Strecke. Teilnehmer beklagten, Söder habe sein Gesundheitskonzept am Montag für die Landesgruppe überraschend vorgelegt. Sein Vorgehen sei "nicht hilfreich", weil sich die schwarz-gelbe Koalition gerade erst auf die Regierungskommission für eine Gesundheitsreform geeinigt habe. ### Zusammenfassung: CSU-Mann Söder muss für seine Gesundheits-Reformpläne Kritik einstecken. Gegenwind kommt von FDP, CDU - und der eigenen Partei.
CSU-Mann Söder muss für seine Gesundheits-Reformpläne Kritik einstecken. Gegenwind kommt von FDP, CDU - und der eigenen Partei.
geld
https://www.sueddeutsche.de/geld/gesundheit-zoff-um-soeder-papier-ich-habe-die-schnauze-voll-1.1194
"Gesundheit: Zoff um Söder-Papier - ""Ich habe die Schnauze voll"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Seit fast sechs Monaten ist die Koalition nun auf der Suche - nach sich selbst, nach einem sinnstiftenden Projekt, vor allem aber nach einem Thema, mit dem sich rasch beim Bürger punkten lässt, am besten noch vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen. Viele Ideen wurden diskutiert und jetzt, endlich, scheint eine gefunden, die allen Anforderungen genügt: die Bankenabgabe. Vereinfacht gesagt wollen Union und FDP von den Instituten eine jährliche Gebühr verlangen, um sie an den Kosten der Finanzkrise zu beteiligen und einen Vorsorgefonds für künftige Turbulenzen aufzubauen. Derlei "Banker-Bashing" kommt beim Volk an, und die Wortwahl der Koalitionäre verrät, dass man sich dessen absolut bewusst ist: "Zocken", so heißt es in der Regierung, dürfe sich nicht länger lohnen. Nun ist eine Idee nicht automatisch schlecht, nur weil sie populär ist. Das gilt auch für die Bankenabgabe - wenn sie denn richtig konstruiert wird. Wichtig ist zunächst, dass man sich von der Vorstellung verabschiedet, die Gebühr sei so etwas wie eine Geldstrafe für das Verhalten der Banken vor und während der Finanzkrise. Wäre dem so, dürften nur diejenigen Institute belastet werden, die durch eigenes Fehlverhalten auch tatsächlich zum Ausbruch der Krise beigetragen haben. Es dürfte schwierig sein, eine solche Auswahl zu treffen. Sinnvoller wäre es deshalb, den Blick nach vorne statt nach hinten zu richten und sich durch den Aufbau eines Fonds, in den alle Banken einzahlen, für die nächste Krise - und die wird kommen - zu rüsten. Gerät ein Institut dann in eine Schieflage, müsste nicht der Staat, sondern der Fonds als Ersthelfer einspringen. Klingt einfach, ist es aber nicht, denn es bleiben viele Fragen offen. So muss die Abgabe zunächst mit all den anderen neuen Regeln verzahnt werden, die der Bund als Lehre aus der Finanzkrise plant. So sollen die Banken etwa dazu verpflichtet werden, in guten Zeiten mehr Reserven zu bilden und riskante Geschäfte mit mehr Eigenkapital abzusichern. Alle diese Vorgaben sind für sich genommen sinnvoll, sie dürfen aber in der Summe nicht dazu führen, dass die Institute ihre wichtigste Aufgabe, die Kreditvergabe, nicht mehr in vollem Umfang erfüllen können. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass die Gebühr mit zunehmender Risikoneigung einer Bank steigt. Nur so lässt sich eine Lenkungswirkung erzielen und sicherstellen, dass am Ende nicht die kleinen Institute für die Fehler weniger großer zahlen müssen. Drittens stellt sich die Frage, wie die eingesammelten Milliarden angelegt werden sollen, ohne dass neue Risiken entstehen. Und schließlich müsste ein Teil der Fondsmittel an den Bundeshaushalt überwiesen werden, etwa indem man die Zinserträge regelmäßig abschöpft. Der Grund: Kein Bankenfonds der Welt wird je groß genug sein, um alle Systemrisiken abzudecken. Am Ende wird es deshalb immer der Steuerzahler sein, der in die Bresche springen muss - allen populären Vorhaben zum Trotz. ### Zusammenfassung: Die Einführung einer Bankenabgabe ist richtig. Ein Allheilmittel für Krisen ist sie allerdings nicht.
Die Einführung einer Bankenabgabe ist richtig. Ein Allheilmittel für Krisen ist sie allerdings nicht.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/entscheidung-in-berlin-bankenabgabe-am-ende-blutet-der-steuerzahler-1.7023
Entscheidung in Berlin - Bankenabgabe - am Ende blutet der Steuerzahler
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die drei Parteivorsitzenden der Regierungskoalition haben bei ihrem Treffen am Sonntagabend keine Steuerreform beschlossen, natürlich nicht. Zuvor bereits waren Pläne für einen Schnellschuss vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen so rasch wieder verworfen worden, wie sie aufgekommen waren. Das ist gut so, hilft der Koalition aber auch nicht weiter. Ihre Glaubwürdigkeit in der Steuerpolitik ist so oder so schwer beschädigt. Das ist so ärgerlich wie überflüssig. Steuersenkungen und eine Strukturreform gehören zu den identitätsstiftenden Versprechen der Drei-Parteien-Koalition. Die FDP als liberale Partei, der die Freiräume der Bürger besonders am Herzen liegen sollten, hat eine lange Tradition und Kompetenz in Steuerfragen. In der CDU sind einige der besten Steuerpolitiker des Landes zu Hause, die CSU führt in München ein Finanzministerium mit viel steuerrechtlichem Knowhow. Von daher waren die Aussagen zur Steuerpolitik im Koalitionsvertrag weder Lyrik noch Wählerbetrug, sondern standen in einer guten Tradition. Entsprechend setzten viele Bürger, die am heutigen Steuersystem in seiner ganzen intransparenten, ineffizienten und ungerechten Ausgestaltung leiden, auf die neue Koalition und insbesondere die FDP. Allerdings hätten diese Wähler durch den Umstand gewarnt sein können, dass FDP-Chef Guido Westerwelle zwar viel über die Entlastung der Bürger schwadroniert, aber inhaltlich nie nennenswert als Steuer-Vordenker in Erscheinung getreten ist. Entsprechend fanden sich nach der Bundestagswahl und bei der beliebten Verteilung von Pöstchen die meisten derjenigen im Abseits wieder, die etwas von der Sache verstehen, während bevorzugt Westerwelles Lautsprecher an die Tröge der Macht durften. Gewarnt sein müssen hätte man auch durch die bisherige Klientelpolitik, die eine Vorgeschichte hat. Die skandalösen Steuersenkungen für Hoteliers, die ausgerechnet die erste konkrete steuerpolitische Maßnahme der neuen Regierung wurden, lagen schon vor der Wahl in der Luft und dem Chef am Herzen. Jeder Versuch, in den Koalitionsverhandlungen oder seitdem ein glaubwürdiges und mutiges Gesamtkonzept für eine neue Steuer-Ära vorzulegen, scheiterte im Ansatz. Stattdessen wird das Mantra gepflegt, dass es natürlich zu Steuerentlastungen in Milliardenhöhe kommen muss, weil man das schließlich in Kenntnis der Lage der Staatsfinanzen versprochen hat. Von diesem Ziel verabschieden sich immer mehr Freunde der Koalition, auch der Bundespräsident äußert jetzt seine Zweifel. Eine Entlastung ist aber weiterhin drin - wenn man Prioritäten setzt. Die durchsichtige Bevorzugung der FDP- und CSU-Klientel mit Hotelbetten passt dazu freilich nicht. Und ebenso wenig der Versuch, angesichts schwacher Umfragewerte in NRW mal eben ein bisschen an den Steuern herumzuspielen. Vom Kopf auf die Füße gestellt, müsste ein umfassendes Steuerkonzept, für dessen Erarbeitung man sich Zeit nehmen kann und muss, vor allem und zunächst eine Entlastung der Mittelschicht enthalten. Ohne deren Engagement als Wirtschaftstreibende, Investoren und Konsumenten wird Deutschland aus dem Konjunkturtal kaum herausfinden. Es darf nicht länger sein, dass der Staat ausgerechnet gegenüber seinen treuesten finanziellen Unterstützern foul spielt, indem er sich weigert, bei den Einkommensteuersätzen die Geldentwertung zu berücksichtigen ("kalte Progression"), und indem er ausgerechnet im unteren und mittleren Einkommensbereich die Steuerlast besonders schnell steigen lässt ("Mittelstandsbauch"). Nötig ist außerdem die Einberufung einer Expertenkommission, die die jahrelange konzeptionelle Arbeit für ein faireres und leistungsgerechteres Einkommensteuerrecht sichtet und dieses Projekt endlich anpackt. Für eine solche Steuerpolitik ist auch in Zeiten horrender Staatsverschuldung Platz. Sie würde sogar helfen, die Krise zu bewältigen, wenn sie nachhaltig angelegt und glaubwürdig wäre. Dies aber traut man der Koalition nicht mehr zu. Ein Neuanfang in der Steuerpolitik wäre nötig, aber wo nur ist die Person, dies glaubwürdig in Gang zu setzen? ### Zusammenfassung: Das schwarz-gelbe Spitzentreffen im Kanzleramt zeigt: Anstatt zu reformieren, beschränkt sich die Koalition aufs Taktieren - und beschädigt sich damit selbst.
Das schwarz-gelbe Spitzentreffen im Kanzleramt zeigt: Anstatt zu reformieren, beschränkt sich die Koalition aufs Taktieren - und beschädigt sich damit selbst.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/schwarz-gelbes-spitzentreffen-steuern-ohne-plan-1.20312
Schwarz-gelbes Spitzentreffen - Steuern ohne Plan
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es ist eine wichtige Frage, und sie spaltet die EU: Wie soll die europäische Gemeinschaft mit Griechenland umgehen. Soll Brüssel Finanzhilfen anbieten - oder soll sie lieber auf harte Reformen und ein rigides Sparprogramm drängen? Die deutsche Bundeskanzlerin wirbt für die zweitere Variante. Angela Merkel (CDU) warnt vor einer weiteren Debatte über Finanzhilfen für das hoch verschuldete Griechenland. Beim EU-Gipfel Ende der Woche in Brüssel werde es keine Entscheidung in dieser Frage geben, betonte Merkel im Deutschlandfunk. Das Thema stehe am Donnerstag nicht auf der Tagesordnung. "Griechenland ist nicht zahlungsunfähig, und deshalb ist die Frage der Hilfen auch nicht die, die wir jetzt diskutieren müssen." EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sieht das anders. Er hatte die EU-Staaten aufgefordert, sich beim Gipfel auf einen Notfallplan für Griechenland zu einigen. Barroso schlug abgestimmte, bilaterale Kredite von Ländern der Euro-Zone vor und drängte Merkel zudem, einem Finanzpaket für Griechenland zuzustimmen. "Es liegt im deutschen Interesse, die Stabilität in der Europäischen Währungsunion zu sichern", sagte Barroso dem Handelsblatt. Er sei sich bewusst, dass das Thema in Deutschland unpopulär sei. Die EU müsse das Problem jetzt aber dringend lösen, "unabhängig von der politischen Agenda in den Mitgliedstaaten". Schon Ende der Woche hatte es in EU-Kreisen geheißen, Merkel wolle eine Entscheidung beim Gipfel wegen des Widerstands in Deutschland verhindern. Merkel betonte in dem Rundfunkinterview, Papandreou habe ihr mehrfach versichert, dass sein Land keine Geldforderungen an die EU richte. "Deshalb rate ich uns, auch nicht Unruhe auf den Märkten zu verursachen, indem wir falsche Erwartungen für den Rat am nächsten Donnerstag wecken." Die beste Lösung für den Euro sei, dass Griechenland seine Probleme alleine löse, mit der politischen Unterstützung der europäischen Staats- und Regierungschefs. Berlusconi für EU-Hilfen Damit risikiert die Kanzlerin jedoch einen Streit mit ihrem Finanzminister. Wolfgang Schäuble (CDU) sprach sich hingegen dafür aus, alles für die Stabilität des Euro zu tun. Dies müsse auch "in Form von Solidarität mit anderen Ländern" geschehen. "Damit nehmen wir die Verantwortung für unsere eigene Zukunft wahr." Bislang haben die EU-Staaten Griechenland Mitte Februar nur grundsätzlich Beistand für den Fall versprochen, dass es ohne Hilfe seine Schulden nicht mehr finanzieren könnte und der gesamten Euro-Zone deshalb ein Schock drohen würde. EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte der Welt am Sonntag, die EU habe Mittel und Wege für eine schnelle und koordinierte Hilfsaktion. "Die EU-Kommission ist bereit, einen konkreten Vorschlag dafür zu machen." Finanzhilfen könnten schnell greifen, würden aber an harte Auflagen gebunden sein. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sagte, sein Land sei absolut für EU-Hilfen. Die EU habe keine Existenzberechtigung, wenn es in der Gemeinschaft keine Bereitschaft zu Hilfen für ein krisengeschütteltes Euro-Land gebe. ### Zusammenfassung: Helfen oder hart bleiben? Die Causa Griechenland entzweit Kanzlerin Merkel und EU-Kommissionspräsident Barroso. Jetzt erhöht der Portugiese den Druck auf Deutschland.
Helfen oder hart bleiben? Die Causa Griechenland entzweit Kanzlerin Merkel und EU-Kommissionspräsident Barroso. Jetzt erhöht der Portugiese den Druck auf Deutschland.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/griechenland-krise-zoff-zwischen-merkel-und-barroso-1.8146
Griechenland: Krise - Zoff zwischen Merkel und Barroso
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die EU will künftig mitreden, wenn die Regierungen der Mitgliedsländer ihre Haushalte aufstellen. Das fordert EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn kurz vor dem am Donnerstag in Brüssel beginnenden EU-Gipfel. Die Europäische Kommission solle früh in die Planung der nationalen Haushalte eingebunden werden, "um rechtzeitig Fehlentwicklungen im Finanzrahmen eines Landes zu erkennen, die nicht mit den Stabilitätsanforderungen der Euro-Zone übereinstimmen", sagte Rehn der Welt am Sonntag. Werde bei der Kontrolle festgestellt, dass der Haushalt eines Landes "nicht in die richtige Richtung" gehe, also nicht den Kriterien des Stabilitäts- und Wachstumspaktes entspreche, "muss darüber in der Euro-Gruppe sehr ernsthaft diskutiert werden", erklärte Rehn. Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen auf ihrem Treffen die künftige Wirtschaftsstrategie beraten. Dabei geht es auch darum, wie die EU Finanzkrisen in den Mitgliedsländern vorbeugen kann. Der Finne Rehn fordert deutlich mehr Kompetenzen für die Brüsseler Behörde. Bisher hat die Kommission lediglich den Auftrag, die Haushaltsprogramme der Mitgliedsländern dann zu bewerten, wenn diese schon verabschiedet wurden. Die Finanzkrise in Griechenland zeige, dass das nicht ausreiche. "Das ist zu spät", sagte Rehn. Die europäischen Verträge sehen ein Eingriffs- oder Mitspracherecht bei den nationalen Haushaltplanungen bisher nicht vor. Hohe Diplomaten gehen davon aus, dass dafür "mit großer Wahrscheinlichkeit" die Verträge geändert werden müssten. Strikte Sanktionen für den Notfall Kommissar Rehn wäre der zweite Politiker in der EU, der eine solche Vertragsänderung in jüngster Zeit angeregt hat. In der vergangenen Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die europäischen Mitgliedstaaten aufgefordert, als Konsequenz aus der griechischen Finanzkrise die gemeinsame Währungsunion umfassend zu reformieren. Merkel will vor allem strikte Sanktionen durchsetzen und im Notfall notorisch verschuldete Länder aus der Eurozone ausschließen können. Bisher hatten nur ein paar kleinere Länder die deutsche Forderung unterstützt. Rehn hält ebenfalls nichts davon, schlechte Haushaltspolitiker strenger zu bestrafen. "Das oberste Ziel der EU sollte jetzt nicht die Verschärfung der Sanktionsinstrumente für Defizitsünder sein", sagte er. Vielmehr müsse die Prävention verbessert werden. "Die EU hat bisher nicht die Mittel, um ordnungsgemäße Haushalte in den Mitgliedsländern rechtzeitig durchzusetzen, sodass am Ende keine Probleme entstehen und Strafen gar nicht nötig werden", erklärte Rehn. Die Bundesregierung wollte am Sonntagabend ein Spitzentreffen im Kanzleramt abhalten, auf dem der EU-Gipfel vorbereitet und über den Währungsfonds und Griechenland beraten werden sollte. Neben den Vorsitzenden der Regierungsparteien sollte auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble daran teilnehmen. ### Zusammenfassung: Es darf kein zweites Griechenland geben: EU-Währungskommissar Olli Rehn will künftig mitreden, wenn die Mitgliedsländer ihren Haushalt aufstellen.
Es darf kein zweites Griechenland geben: EU-Währungskommissar Olli Rehn will künftig mitreden, wenn die Mitgliedsländer ihren Haushalt aufstellen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/vorstoss-aus-bruessel-verschaerfte-spielregeln-fuer-eu-laender-1.13317
Vorstoß aus Brüssel - Verschärfte Spielregeln für EU-Länder
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: An Griechenland scheiden sich die Geister. Die einen fürchten, dass dem Land bald das Geld ausgeht und Anleger besser die Finger von seinen Staatsanleihen lassen. Die anderen sind überzeugt, dass der Pessimismus übertrieben ist und griechische Zinspapiere recht attraktive Renditen bieten. Die europäischen Partner haben dem kleinen Land mit seinen desolaten Finanzen milliardenschwere Einschnitte abverlangt, damit das Haushaltsdefizit schnell schrumpft. Die Regierung in Athen braucht in diesem Jahr 50 Milliarden Euro, nur um auslaufende Altschulden zu ersetzen, und noch einmal 30 Milliarden, um das Budgetdefizit zu finanzieren. "In Griechenland tut sich ein Fass ohne Boden auf", glaubt deshalb Hans-Werner Sinn, Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo. "Es bleibt nur eine offene Abwertung der Währung, und das heißt: Austritt aus dem Euro." Griechen sind vom Kollaps weit entfernt Für die Besitzer griechischer Staatsanleihen wäre das eine Katastrophe. Die Kurse würden abstürzen. Im schlimmsten Fall müssten Anleger nicht nur vorübergehende Kursverluste verkraften, sondern dauerhaft auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. "Haircut" nennen Banker verharmlosend diese rabiate Methode, mit der Staaten ein Teil ihrer Schulden abschneiden wie einen alten Zopf. Die Anleihen würden dann nicht mehr zu 100 Prozent zurückgezahlt, sondern zu einem deutlich geringeren Teil. So schwarz muss die Zukunft aber nicht aussehen, davon gehen auch die Anleger nicht aus. "Schauen Sie sich die Zinsen von Staaten an, die kurz vor der Pleite stehen!", sagt Markus Mezger, Fondsmanager bei Tiberius Asset Management. "Die springen auf 20 Prozent und mehr." Von solchen Horrorszenarien ist Griechenland weit entfernt, das Investoren derzeit 6,4 Prozent Rendite zahlen muss, damit sie ihm zehnjährige Staatsanleihen abkaufen. Anleihen finden reißenden Absatz Das ist doppelt so viel wie die Bundesrepublik bietet - und auch weit mehr als für italienische, spanische oder portugiesische Staatstitel zu bekommen ist. Und so hat das Problemland seine beiden jüngsten Anleihe-Serien ohne Schwierigkeiten bei Investoren untergebracht. Die Nachfrage überstieg das Angebot um ein Vielfaches. Klaus Holschuh, Chefvolkswirt der DZ-Bank rät denn auch zu mehr Gelassenheit in der aufgeheizten Debatte um Griechenland und andere Schuldensünder. "Es ist ganz normal, dass in einer Rezession die Budgetdefizite steigen und verstärkt über die Sicherheit von Staatsanleihen diskutiert wird." Die Diskussion gebe es in jedem Abschwung, wenn der Staat einen Teil der schrumpfenden privaten Nachfrage ersetze, um die Konjunktur zu stabilisieren. Dann gerieten die Schulden, die damit zwangsläufig verbunden seien, ins öffentliche Bewusstsein. "Die Aufmerksamkeit verschwindet aber schnell, wenn mit dem nächsten Aufschwung das Wachstum zurückkehrt und sich die Haushaltslage einer Regierung verbessert", sagt der Ökonom, der schon viele Auf- und Abschwünge erlebt hat. ### Zusammenfassung: Griechische Anleihen locken mit hohen Renditen. Im Staatspleitepoker brauchen Anleger aber starke Nerven.
Griechische Anleihen locken mit hohen Renditen. Im Staatspleitepoker brauchen Anleger aber starke Nerven.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/griechenland-das-spiel-mit-der-angst-1.23924
Griechenland - Das Spiel mit der Angst
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Bankiersfamilie Oppenheim stellte in den vergangenen Jahrhunderten viele Mäzene in der "leichtfertigen Stadt", wie Heinrich Böll seine Heimatstadt Köln genannt hat. Für den Dom, für die Synagoge, für Krankenhäuser, für Museen, für die Universität und sogar für den Karneval wurde von Mitgliedern des 1789 gegründeten Geldhauses Sal. Oppenheim reichlich gespendet. Als Alfred Freiherr von Oppenheim, wohl der letzte wirkliche Patriarch der Sippe, vor fünf Jahren starb, erhielt er als erster Protestant in der mehr als 750-jährigen Geschichte des Hohen Doms einen evangelischen Trauergottesdienst. Der Sohn des Alten, Christopher Freiherr von Oppenheim, der zur siebten Generation der Bankiersfamilie gehört, bekommt es in den nächsten Wochen - ebenso wie einige der ehemaligen persönlich haftenden Gesellschafter des vornehmen Geldhauses - wohl mit einer irdischen Kölner Institution zu tun, deren Tätigkeit manchmal in den Klüngelpütz, in das örtliche Gefängnis, führt: Die Staatsanwaltschaft Köln wird voraussichtlich nächste oder übernächste Woche Ermittlungsverfahren gegen die frühere Führung der Bank wegen Verdachts der Untreue einleiten. Dabei geht es vor allem um Darlehen über 680 Millionen Euro, die ein halbes Dutzend Bankeigentümer von ihrem Geldhaus zum Teil zu sehr günstigen Konditionen und angeblich ohne ausreichende Sicherheiten erhalten haben soll. 221 Jahre nach der Gründung wurde in Köln die Unabhängigkeit der größten europäischen Privatbank buchstäblich verspielt. Oppenheim ist nur noch ein Name im Finanzimperium der Deutschen Bank. Das vornehme Geldhaus für die Reichen, das Erbe, die Dynastie - alles verloren. Auch der Mythos vom ehrbaren, verantwortungsvollen Privatbankier, der keine übergroßen Risiken eingeht, ist ruiniert. Das alles ist, mit den Augen des Zeitgeschichtlers betrachtet, schlimmer als ein gewöhnliches Kriminaldelikt. Aber für Historie und die Würdigung einer einst ungewöhnlichen Erfolgsgeschichte ist die Kölner Staatsanwaltschaft nicht zuständig. Sie hat in einem Vorermittlungsverfahren, das bis zum Freitag noch nicht abgeschlossen war, die Ströme der Zahlen nachgezeichnet. Ob den Strafverfolgern bei all den Kurven und Schluchten schwindlig wurde, ist nicht bekannt. Für Ende März wird der Countdown erwartet: Bevor die Ermittler auch nur ein einziges Aktenzeichen vergeben haben, schauten bereits vor Wochen einige der erfahrensten Wirtschaftsanwälte der Republik im Auftrag der Banker bei der Staatsanwaltschaft in Köln vorbei und sprachen mit den Strafverfolgern über deren Prüfung der Unterlagen. Die Ermittler ließen keinen Zweifel, dass sie Ermittlungsverfahren einleiten werden. Ziemlich sicher wird es vier Ex-Gesellschafter treffen, darunter den etwas blassen Christopher Freiherr von Oppenheim und den unglücklichen Matthias Graf von Krockow, der viele Jahre das Institut geführt hat. Womöglich bekommt auch der große Strippenzieher der Immobilienbranche, der schillernde Josef Esch, ein Aktenzeichen. Nicht wegen der seltsamen Kredite, sondern wegen anderer Merkwürdigkeiten, in die er verstrickt sein soll. Die Anwälte der Betroffenen äußern sich nicht dazu. Das nun von der Deutschen Bank geführte Geldhaus Sal.Oppenheim will mit der Staatsanwaltschaft eng kooperieren. "Sollte ein Ermittlungsverfahren gegen ehemalige persönlich haftende Gesellschafter eingeleitet werden, werden wir selbstverständlich die Staatsanwaltschaft unterstützen, damit die Untersuchungen schnell und umfassend abgeschlossen werden können", erklärte ein Sprecher von Sal.Oppenheim. Auch bereiten einige Altgesellschafter Privatklagen gegen die alte Bankführung vor, die aus persönlich haftenden Gesellschaftern bestand. Die Deutsche Bank hat nur eine Milliarde Euro für das Geldhaus bezahlt. Das wird möglicherweise nicht bei allen Gesellschaftern und vermutlich auch nicht bei den rund 40 Familienaktionären reichen, um die eigenen Schulden zu bezahlen. Sal. Oppenheim soll kurz vor der Katastrophe gestanden haben. ### Zusammenfassung: Die Staatsanwaltschaft in Köln will offenbar ein Ermittlungsverfahren gegen ehemalige Gesellschafter der Privatbank Sal. Oppenheim einleiten.
Die Staatsanwaltschaft in Köln will offenbar ein Ermittlungsverfahren gegen ehemalige Gesellschafter der Privatbank Sal. Oppenheim einleiten.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/sal-oppenheim-viele-verlierer-und-ein-stiller-held-1.25005
Sal. Oppenheim - Viele Verlierer und ein stiller Held
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Union hält die Pläne von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zur Eindämmung der Arzneimittelkosten für unzureichend und will energischer gegen das Preismonopol der Pharmaindustrie vorgehen. Das ergibt sich aus einem Papier der Gesundheitsexperten von CDU und CSU, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Darin schlagen die Fachleute einschneidende Sofortmaßnahmen vor. So sollen drei Jahre lang die Preise für alle Arzneien eingefroren werden. Ist ein Medikamente zudem deutlich teurer als im internationalen Vergleich, will die Union den Preis deckeln. Für patentgeschützte Arzneien soll der Zwangsrabatt steigen, den die Industrie den Krankenkassen gewähren muss. Auch längerfristig setzt die Union auf schärfere Instrumente als Rösler. So will sie die Hersteller etwa zwingen, Geld für überteuerte Medikamente zurückzuzahlen. Mit ihrem Vorstoß drängt die Union auf ein schnelleres, härteres Durchgreifen. Ausgerechnet unter Schwarz-gelb zeichnet sich die einschneidendste Regulierung des Pharmamarktes seit langem ab. Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Medikamente steigen seit Jahren deutlich. Um die Finanzlöcher bei den Kassen einigermaßen unter Kontrolle zu halten, will die Koalition diese Entwicklung stoppen. Nach Schätzungen des Bundesversicherungsamtes droht der GKV 2011 ein Defizit von bis zu 15 Milliarden Euro. Internationaler Preisvergleich Der stellvertretende Unionsfraktionschef Johannes Singhammer sagte, Medikamente müssten günstiger werden, ohne dass sich die Versorgung verschlechtere. Dies dürfe allerdings nicht zu Lasten der Arbeitsplätze in der deutschen Pharmaindustrie gehen. Die Union werde kommende Woche mit der FDP über das Konzept beraten. "Unser Ziel ist es, so rasch wie möglich zu Eckpunkten zu kommen", so Singhammer. Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, zeigte sich zuversichtlich: "Unsere Vorschläge sind eine gute Basis für die Gespräche mit dem Koalitionspartner." Zwar gebe es an einigen Stellen unterschiedliche Ansätze. Dies werde sich aber ausräumen lassen. Während der Preisstopp so schnell wie möglich in Kraft gesetzt werden soll, will die Union den Zwangsrabatt auf Arzneimittel erst 2011 erhöhen, und zwar von derzeit sechs auf 16 Prozent. Das entspräche einem Einsparvolumen von 1,1 Milliarden Euro. Zum gleichen Zeitpunkt soll auch der internationale Preisvergleich starten. Wie Rösler will auch die Union zudem der Pharmaindustrie das Recht nehmen, Preise für neu entwickelte Medikamente nach eigenem Gutdünken festlegen zu können. Stattdessen sollen die Firmen mit den Kassen verhandeln. Rösler schweben Verträge mit jedem einzelnen Versicherer vor, die Union dagegen will die Industrie zentral mit dem Spitzenverband der GKV an den Tisch zwingen. Das Unionskonzept sieht aber auch eine Alternative vor: Will ein Hersteller den Preis weiterhin selbst festsetzen, muss er einer unabhängigen Kosten-Nutzen-Analyse zustimmen. Bestätigt sich der von ihm behauptete Zusatznutzen im Vergleich zu herkömmlichen Präparaten, kann er einen Preis am oberen Ende des Bewertungsrahmens verlangen. Ist der Nutzen dagegen niedriger als angegeben, können die Kassen einen Betrag festlegen, den sie maximal bezahlen wollen. Hat der Hersteller das Medikament zu einem überhöhten Preis verkauft, während die Bewertung noch lief, muss er die Differenz rückwirkend erstatten. Kassenindividuelle Prämien für Versicherte Unterschiedliche Auffassungen zwischen den Koalitionspartnern dürfte es bei den Generika geben. Während Rösler zur Preisbestimmung dieser Kopien von Originalpräparaten weiter auf Rabattverhandlungen zwischen Herstellern und Kassen setzt, will die Union die zuletzt sehr erfolgreiche Regelung aufweichen. Zudem will sie an die Preise patentgeschützter Mittel ran, die schon auf dem Markt sind. Ziel sind insbesondere Analog-Präparate, also Medikamente, deren Wirkung von einem bereits eingeführten Konkurrenzprodukt minimal abweicht. Diese sollen schneller einer sogenannten Festbetragsregelung unterworfen werden können als bisher. Dabei gilt für mehrere gleiche Medikamente ein maximaler Preis, den die Kasse zahlt. Besteht der Versicherte auf ein teureres Produkt, muss er die Differenz begleichen. Um eine vernünftige Kosten-Nutzen-Bewertung zu erreichen, will die Union das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen stärken. Dieses soll künftig besser an Informationen kommen. So will die Union die Hersteller verpflichten, alle Studien aus allen Phasen der Entwicklung eines Medikaments zu veröffentlichen - ein Plan, gegen den sich die Industrie bisher sträubt. Unterdessen erklärte Minister Rösler, er wolle bei der Reform des Gesundheitswesens auf kassenindividuelle Prämien für Versicherte setzen. "Die Kassen sollen jeweils ihre Prämie festlegen, und der Versicherte kann dann im Wettbewerb Beitrag und Leistung vergleichen", sagte er im Bonner General-Anzeiger. Ziel sei eine "einkommensunabhängige Teilprämie". Als Einstieg in die Gesundheitsprämie will die Koalition Experten zufolge die Zusatzbeiträge weiterentwickeln, die klamme Krankenkassen schon heute von ihren Mitgliedern einfordern können. ### Zusammenfassung: Hart durchgreifen gegen das Preismonopol der Pharma-Lobby: Die Union hält die Vorhaben von Gesundheitsminister Rösler für unzureichend - sie setzt auf schärfere Instrumente.
Hart durchgreifen gegen das Preismonopol der Pharma-Lobby: Die Union hält die Vorhaben von Gesundheitsminister Rösler für unzureichend - sie setzt auf schärfere Instrumente.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/gesundheitskosten-union-gegen-roesler-diagnose-zu-lasch-1.5652
Gesundheitskosten: Union gegen Rösler - Diagnose: zu lasch
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die gesetzlichen Krankenkassen steuern nach Einschätzung des Bundesversicherungsamtes (BVA) auf ein gewaltiges Defizit zu. Selbst wenn die Ausgaben im Gesundheitswesen im kommenden Jahr konstant blieben, werde es eine Finanzlücke von etwa 6,4 Milliarden Euro geben, heißt es in Unterlagen des BVA, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. "Wir ziehen alle an einem Strang" BVA-Präsident Maximilian Gaßner präsentierte die Papiere in der Eröffnungssitzung der zur Reform des Gesundheitswesens eingesetzten Regierungskommission. Diese traf sich erstmals am Mittwoch in Berlin. Wenn man die übliche Kostensteigerung für Kliniken, Ärzte und Medikamente einbeziehe, könne das Defizit sogar auf 15 Milliarden Euro ansteigen, habe der Chef des Versicherungsamtes ausgeführt, berichteten Teilnehmer der Runde. Gaßner habe ferner darauf hingewiesen, dass die Kassen verpflichtet seien, Zusatzbeiträge zur Deckung des Defizits zu erheben. Die Kommission soll vor allem die Finanzierung des Gesundheitswesens völlig neu ordnen. Ziel von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) ist es, in ein System von Kopfpauschalen einzusteigen. Dabei würde die gutverdienende Industriemechanikerin den gleichen Beitrag zahlen wie der schlechtbezahlte Putzmann. Um dies abzufangen, soll es einen sozialen Ausgleich aus Steuermitteln geben. Rösler bezeichnete die Gespräche als konstruktiv. "Wir ziehen alle an einem Strang", sagte er. Die Runde besteht aus sieben weiteren Ministern oder ihren Vertretern. Gesundheitsexperten der Fraktionen von Union und FDP sind als Gasthörer zugelassen. Das nächste Treffen ist am 21. April, die weiteren werden in kürzeren Abständen folgen. Begleitet wurden die Gespräche von heftigen Auseinandersetzungen der Regierungsparteien über die Kopfpauschale. Die CSU bekräftigte ihre fundamentale Ablehnung. Der bayerische Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) sagte: "Wir lehnen ein Finanzierungsmodell ab, das unsolidarisch ist. Und das ist die Form einer Kopfpauschale, ob groß oder klein." Mit der CSU werde es ein solches Modell definitiv nicht geben. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel vermutete, Ziel sei es, Leistungen für die Versicherten zu streichen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Biggi Bender verspottete die Runde als "gesundheitspolitischen Debattierclub". Rösler betonte erneut, dass es ihm nicht darum gehe, das Kopfpauschalen-System auf einen Schlag einzuführen. Es sei jedoch die vom Kabinett gestellte Aufgabe der Kommission, die Einnahmeseite der gesetzlichen Krankenversicherung neu zu strukturieren. Es gehe darum, dass den Patienten auch morgen noch die gleiche exzellente Gesundheitsversorgung zur Verfügung stehe wie heute. Bis zur Sommerpause werde die Kommission über erste Ergebnisse diskutieren. Er wollte sich jedoch nicht auf einen genauen Abschlusstermin festlegen. Man werde sich ausreichend Zeit nehmen, um die komplexe Materie zu bearbeiten. Rösler widersprach Berichten, wonach sich sein Ministerium bereits festgelegt habe, eine Pauschale von 29 Euro zu erheben. Das seien nicht die Vorschläge seines Hauses. "Wir haben noch nicht über Zahlen und Modelle gesprochen", sagte er. ### Zusammenfassung: Die gesetzlichen Krankenkassen plagen sich mit einem gewaltigen Defizit. Im Extremfall könnte es auf 15 Milliarden Euro steigen.
Die gesetzlichen Krankenkassen plagen sich mit einem gewaltigen Defizit. Im Extremfall könnte es auf 15 Milliarden Euro steigen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/krankenkassen-vor-milliarden-defizit-gigantische-luecke-1.21633
Krankenkassen vor Milliarden-Defizit - Gigantische Lücke
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Kundenberater einer deutschen Großbank begrüßt seine Kunden immer noch herzlich. Nur selbständig sagen kann ihnen der Mann, der hier Gerd Hehner heißen soll, inzwischen nichts mehr. "Die genauen Auskünfte gibt ihnen mein eckiger Freund hier, ich darf so gut wie nichts mehr selbst entscheiden", sagt der Mitarbeiter einer Münchner Filiale und streichelt mit der Hand über den Flachbildschirm seines PCs. Zwanzig Jahre ist Hehner bei der Bank beschäftigt. Früher war es nie ein Problem, den Kunden mal kurz einen Darlehenszins zuzurufen oder auch ein paar Ideen für die Geldanlage, "zum Nachdenken für zuhause". Inzwischen ist vieles anders. Jeder Satz wird schriftlich festgehalten Seine Gespräche beginnt Berater Hehner stets mit einem Formular, fast jeden Satz des Gesprächs hält er schriftlich fest. "Den Rest erledigt dann der Computer", sagt er. Kein Zweifel: Der politischen Bemühungen nach den Pleiten mit Lehman-Zertifikaten und anderen Verlusten in der Finanzkrise ändern langsam den Alltag der Geldhäuser. Die alte und die neue Bundesregierung wollten die Anleger besser schützen. Kundenberater wie Hehner finden, dass die Pflicht zum Formular ihre Arbeit verschlechtert, unpersönlicher sei alles geworden, seine Einschätzung spiele keine Rolle mehr. Aber ist das die ganze Geschichte? Verbraucherschützer kritisieren, die neuen Gesetze würden den Kunden wenig bringen. Sie haben sich dafür stark gemacht, dass die Geldhäuser etwa ihre Beratung schriftlich in einem Protokoll dokumentieren müssen. Doch diese Pflicht seit dem 1.Januar wirkt sich für die Kunden selten positiv aus, urteilt die Stiftung Warentest. Die Zeitschrift Finanztest hat Kunden losgeschickt und acht Geldhäuser getestet. Ergebnis: Mängel beim Protokoll, das den Kunden den Nachweis einer falschen Beratung ermöglichen soll - und so am Ende Schadenersatz, wenn die Geldanlage schiefläuft. Erst das Protokoll, dann der Vertragsabschluss Erstes Problem: In sechs von sechzehn Fällen bekamen die Kunden gar kein Protokoll. Oft mit fadenscheinigen Ausreden, etwa dass es einen Bericht der Beratung erst gibt, wenn der Kunden die Anlage gekauft hat. Das aber widerspricht dem Gesetz. Verbraucherschützer warnen: Erst das Protokoll fordern, auf mögliche Fehler durchlesen und dann erst das Geschäft abschließen - sonst hat der Anleger nichts in der Hand. Finanztest führt außerdem an, dass die Berater die Kunden mit Phrasen abspeisen, wenn es etwa um mögliche Risiken der Wertpapiere geht. In den Protokollen stünden nur Worthülsen wie "über die Risiken wurde aufgeklärt". Damit könnte der Kunde nicht mehr nachweisen, dass er über ein Risiko nicht informiert wurde. Wenn erneut eine Bank wie Lehman Brothers pleite geht und die Zertifikate auf einen Schlag wertlos werden, ohne dass der Berater über dieses Emittentenrisiko aufgeklärt hat, könnte der Kunde trotzdem keinen Schadenersatz fordern. Das Protokoll hat die Bank ja reingewaschen. Deshalb sollten die Banken darauf bestehen, dass mögliche Risiken aufgeführt werden. Bankerdeutsch streichen lassen Überhaupt Phrasen: Kunden sollten kein Bankerdeutsch akzeptieren, dass sie nicht verstehen, raten Verbraucherschützer. Sie sollten also Formulierungen wie "Tilgungsmittel", "Liquiditätsüberschüsse" oder "Termsheets" streichen lassen. Und: Das Protokoll nicht unterschreiben, weil das Gesetz das gar nicht verlangt und eine Unterschrift vor Gericht gegen den Kunden verwendet werden kann. Außerdem bemängeln die Tester, dass konkrete Angaben über Kosten der Wertpapiere meist fehlen. Der Bundesverband deutscher Banken weist die Rügen von Finanztest zurück. "Wir bekommen von unseren Banken die positive Rückmeldung, dass sich das Beratungsprotokoll eingespielt hat", sagt ein Sprecher. "Wir können die Kritik daher nicht nachvollziehen." Die Banken appellieren an die Verantwortung der Kunden. Wenn im Protokoll eine zu hohe Risikobereitschaft angegeben sei oder etwas Anderes, mit dem der Anleger nicht einverstanden sei, könne er ja widersprechen. "Der Kunde sieht ja das Protokoll." Empirisch nachweisen kann der Verband aber nicht, wie das Beratungsprotokoll bisher in der Praxis ankommt. Eine Befragung der Banken und Kunden dazu gibt es nicht. Und sie ist auch nicht geplant. ### Zusammenfassung: Ein Gesetz schreibt den Banken detaillierte Protokolle vor. Doch die Institute tricksen, um keinen Schadenersatz leisten zu müssen.
Ein Gesetz schreibt den Banken detaillierte Protokolle vor. Doch die Institute tricksen, um keinen Schadenersatz leisten zu müssen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/finanztest-geldhaeuser-mogeln-bei-beratung-1.6638
Finanztest - Geldhäuser mogeln bei Beratung
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Unmittelbar vor Start der Regierungskommission zur Gesundheitsreform ist der koalitionsinterne Streit über die Kopfpauschale wieder aufgeflammt. Anlass waren am Montag Berichte über angebliche Details zum Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler. Die Märkische Allgemeine Zeitung hatte unter Berufung auf das Konzept des FDP-Politikers berichtet, die Pauschale werde bei 29 Euro pro Mitglied liegen. Röslers Sprecher dementierte den Bericht nicht. Er bezeichnete ihn lediglich als Spekulation, zu der sich das Ministerium nicht äußern werde. Es sei Aufgabe der Kommission, den von Rösler angestrebten Einstieg in die Kopfpauschale auszuarbeiten. Das Gremium kommt an diesem Mittwoch zu seiner ersten Sitzung zusammen. In Röslers Umgebung hieß es, die genannte Zahl stamme nicht aus dem Ministerium. Damit ist die demonstrative Einigkeit in der schwarz-gelben Gesundheitspolitik nach gut einer Woche wieder dahin. Die seit Beginn der Regierungszeit zerstrittenen Koalitionspartner hatten Röslers Kampfansage gegen die Pharmaindustrie ungewohnt einhellig begrüßt und vom Streit über die Kopfpauschale abgesehen. Die Reaktionen auf den Bericht der in Potsdam erscheinenden Zeitung dokumentieren jedoch, wie oberflächlich dieser Koalitionsfrieden war. So reagierte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Johannes Singhammer (CSU) empört auf den Bericht. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung bezeichnete er das Vorhaben als "absurden Versuch, bereits bestehende Regelungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu einer Kopfpauschale umetikettieren zu wollen". Vehemente Ablehnung Die CSU lehnt die Kopfpauschale geschlossen und vehement ab. Bei diesem System würden gutverdienende Facharbeiter und schlechtbezahlte Putzkräfte den gleichen Beitrag für ihre Krankenkasse zahlen. Damit dies nicht zu sozialen Ungerechtigkeiten führt, will Rösler einen Sozialausgleich schaffen, der über das Steuersystem finanziert wird. Der Einstieg in ein solches System, das auch als Gesundheitsprämie bezeichnet wird, wäre ein Bruch mit den geltenden Regelungen. Derzeit zahlen Arbeitgeber sieben Prozent und Arbeitnehmer 7,9 Prozent des Bruttolohns an die Kasse. Manche Versicherer nehmen seit kurzem zudem einen Zusatzbeitrag, der zumeist bei acht Euro im Monat liegt. Rösler erwägt seit längeren, zunächst die 0,9 Prozentpunkte in eine Kopfpauschale umzuwandeln, die die Arbeitnehmer seit 2005 zur Finanzierung des Zahnersatzes ohne Beteiligung des Arbeitgebers zahlen. Genauere Berechnungen für die Umwandlung dieses Sonderbeitrags waren bislang nicht bekannt. In der Koalition hält man eine Größenordnung von 29 Euro jedoch für realistisch. "Offenbar soll nun aus dem Sonderbeitrag eine Gesundheitsprämie gestrickt werden", sagte Singhammer. Das mache keinen Sinn. Denn auch wenn man eine so niedrige Summe von den Versicherten nehmen wolle, brauche es dazu einen ungeheuren bürokratischen Aufwand. "Will man zudem kein Versicherungsmitglied schlechter stellen als bisher, muss man zusätzliche Haushaltsmittel in Milliardenhöhe ins System pumpen", sagte der CSU-Gesundheitsexperte. "Derzeit zahlt ein Rentner mit einem Einkommen von 1000 Euro einen Sonderbeitrag von neun Euro", erklärte Singhammer. "Wenn die Kopfpauschale nun bei 29 Euro liegen soll, müssen 20 Euro durch einen steuerlichen Sozialausgleich kompensiert werden." Den Stein der Weisen habe das Ministerium mit diesem Konzept nicht gefunden. ### Zusammenfassung: Dauerzank um die horrenden Gesundheitskosten: Gesundheitsminister Philipp Rösler plant eine kleine Kopfpauschale. Die CSU ist empört.
Dauerzank um die horrenden Gesundheitskosten: Gesundheitsminister Philipp Rösler plant eine kleine Kopfpauschale. Die CSU ist empört.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/kopfpauschale-29-euro-fuer-die-gesundheit-1.12005
29 Euro für die Gesundheit
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Investmentbank Lehman Brothers versuchte offenbar in letzter Minute auch mit der Deutschen Bank ins Geschäft zu kommen, um eine Pleite zu verhindern. Zu Verhandlungen kam es aber nie. Auch andere Investoren lehnten eine Kapitalbeteiligung ab, als die Insolvenz absehbar war. Dies geht aus dem Bericht des Gerichtsgutachters Anton Valukas hervor, der vorige Woche in New York veröffentlicht worden war. Lehman Brothers hatte am 15. September 2008 Gläubigerschutz beantragen müssen. Es war die größte Pleite in der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte. In den Wochen davor hatte Bankchef Richard Fuld verzweifelt versucht, Partner zu finden, die entweder Kapital investieren oder die Bank ganz übernehmen würden. Josef Ackermann, der Chef der Deutschen Bank, hatte seinerzeit öffentlich erklärt, er habe keinerlei Interesse an Lehman. Was bisher nicht bekannt war, ist die Tatsache, dass Fuld Ackermann tatsächlich wegen eines Engagements angesprochen hat. In dem Bericht von Gutachter Valukas steht die Deutsche Bank auf einer Liste jener Institute, mit denen Lehman Kontakt aufgenommen hatte, die aber "nicht einmal an einer Diskussion über eine Transaktion interessiert" gewesen seien. Neben der Deutschen Bank gehören dazu die Bank of China, die Investitionsbehörden von Abu Dhabi und Kuwait, die Carlyle Group, der Staatsfonds Chinese Investment Corporation, die Mubadala Development Company aus Abu Dhabi und der Staatsfonds von Qatar. Der Bericht sagt nichts darüber aus, wie die Anfragen genau aussahen. Zuvor hatte Richard Fuld schon den Investor Warren Buffett wegen eines Engagements angesprochen; auch er sagte nach Prüfung der Unterlagen ab. Ernsthafte Verhandlungen gab es mit der Bank of America, der britischen Barclays und der koreanischen Entwicklungsbehörde KDB. Als die Verhandlungen mit KDB im September 2008 scheiterten, stürzte der Aktienkurs von Lehman in den Keller und die Endphase des Instituts begann. Barclays kaufte nach der Pleite wichtige Teile der Konkursmasse. Lehman ließ Milliarden aus der Bilanz verschwinden Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, gehörte die Deutsche Bank neben JP Morgan Chase und der schweizerischen UBS zu den wichtigsten Partnern von Lehman bei den umstrittenen "Repo-105"-Geschäften. Repo-Kredite sind eine alltägliche Form kurzfristiger Darlehen zwischen Banken. Dabei werden für ein paar Tage Wertpapiere verpfändet. Normalerweise bleiben diese Wertpapiere dabei in der Bilanz des kreditnehmenden Instituts. Lehman nutzte aber eine Lücke in den amerikanischen Buchführungsregeln, wonach solche Geschäfte dann als "Verkauf" verbucht werden können, wenn der Wert der Papiere 105 Prozent der Kreditsumme oder mehr ausmacht. Die angeschlagene Bank nutzte diese Regel, um regelmäßig zum Stichtag der Quartalsberichte 50 Milliarden Dollar aus der Bilanz verschwinden zu lassen. Dies könnte jetzt noch juristische Konsequenzen haben. Die Repo-105-Kredite waren teurer als normale Repo-Kredite und damit für die Geschäftspartner Lehmans besonders attraktiv. Allerdings hätten diese auch misstrauisch werden können, legt der Bericht nahe: Warum ließ sich Lehman überhaupt auf so etwas ein? Bei der Deutschen Bank scheint irgendwann das Misstrauen gesiegt zu haben. Laut Untersuchungsbericht scheiterte im Laufe des Jahres eine derartige Transaktion zwischen Lehman und den Händlern der Deutschen Bank. Das Frankfurter Geldhaus wollte sich dazu nicht äußern. ### Zusammenfassung: Im letzten Augenblick bat die US-Pleitebank Lehman Brothers den Deutsche-Bank-Chef um Hilfe. Der lehnte ab.
Im letzten Augenblick bat die US-Pleitebank Lehman Brothers den Deutsche-Bank-Chef um Hilfe. Der lehnte ab.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/bankpleite-ackermann-liess-lehman-abblitzen-1.4920
Bankpleite - Ackermann ließ Lehman abblitzen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: 1. Schritt: Günstiges Depot suchen Auswahl: Vor einem Wechsel sollten Sie überlegen, wie und in welchem Umfang Sie Ihr Depot nutzen wollen. Wenn Sie bereit sind, Ihre Geldge­schäfte über das Internet oder telefonisch anzuwickeln, sind Direktbanken erste Wahl. Fast alle gewähren bei Fonds Rabatte auf den Ausgabeaufschlag, etliche bieten Gratisdepots an. Für den Kauf von Wertpapieren über die Börse berechnen die meisten Banken eine Mindestgebühr. Wenn Sie häufiger Beträge unter 2 000 Euro handeln, sollten Sie eine Bank mit niedriger Mindestgebühr wählen. Wenn Sie höhere Summen handeln, sind die volumen­abhängigen Kosten wichtiger. 2. Schritt: Neues Depot eröffnen Filialbank: Zur Depoteröffnung müssen Sie nur ein Formular ausfüllen. Oft können Sie vor Ort auch gleich ein weiteres Formular für den Übertrag Ihres alten Depots ausfüllen. Die Bank kümmert sich um den Rest. Direktbank: Bei einer Direktbank eröffnen Sie das Depot mithilfe des Post-ident-Verfahrens. Das Formular für die Depoteröffnung laden Sie sich aus dem Internet herunter. Am Ende des Antrags finden Sie den Postident-Kupon. Mit ihm und den Eröffnungsunterlagen gehen Sie zur Post und legen Ihren Personalausweis oder Reisepass vor. Sobald Sie eine Depotnummer haben, können Sie das Formular zum Depotübertrag herunterladen und es abschicken. 3. Schritt: Depot übertragen Kosten: Die Banken dürfen für den Übertrag einzelner Wertpapiere oder eines ganzen Depot kein Geld verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Az. XI ZR 200/03 und Az. XI ZR 49/04). Der Depotübertrag könnte aber trotzdem etwas kosten. Die Banken verwahren die Wertpapiere ihrer Kunden bei einer Verwahrstelle, zum Beispiel der Wertpapiersammelbank Clearstream Banking AG. Die Kosten, die solchen Verwahrstellen für das Umschreiben des Depots entstehen, stellen sie den Banken in Rechnung und diese ­dürfen sie an den Anleger weiterreichen. In der Praxis machen dies die Banken normalerweise nur bei ausländischen Wertpapieren. Kein Handel möglich: Der Depotübertrag kann zwischen wenigen ­Tagen und mehreren Wochen dauern. In dieser Zeit können Sie nicht über die Papiere verfügen. Abgeltungsteuer: Alle Steuerdaten werden inzwischen beim Depotübertrag automatisch übermittelt. Es gibt also keine Schwierigkeiten, nach ­einem Depotwechsel zu beweisen, welche Wertpapiere Bestandsschutz genießen, weil sie vor Einführung der Abgeltungsteuer gekauft wurden. 4. Schritt: Altes Depot aufräumen Bruchstücke verkaufen: Zu den meisten Banken können nur ganze Fondsanteile übertragen werden. Informieren Sie sich vor dem Übertrag, ob Sie sich um den Verkauf der Bruchstücke in Ihrem alten Depot kümmern müssen. Wie die Bank das handhabt, steht oft im Formular zum Depotübertrag. Altes Depot löschen: Ihr altes Depot wird nicht automatisch gelöscht, nur weil es "leer" ist. Sie müssen sich um die Auflösung kümmern, weil ansonsten weitere Depotgebühren anfallen können. Einige Banken bieten mit dem Depotübertrag gleichzeitig an, sich um die Schließung Ihres altes Depots zu kümmern. Sie veranlassen dann auch den Verkauf der Bruchstücke. ### Zusammenfassung: Die Tipps von Finanztest zeigen, worauf beim Depotwechsel geachtet werden muss.
Die Tipps von Finanztest zeigen, worauf beim Depotwechsel geachtet werden muss.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/wertpapierdepot-tipps-1.24785
Wertpapierdepot - Tipps
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die meisten Finanzberater leben von der Verkaufsprovision. Sie müssen den Kunden über die Höhe dieser Provisionen aufklären. Dazu gibt es seit 2007 eine besondere gesetzliche Regelung. Das Landgericht München I hat nun entschieden, dass die Pflicht zur Aufklärung schon seit dem Jahr 1905 besteht. Und sie gelte nicht nur für Bankberater, sondern für alle freien Finanzdienstleister, heißt es in dem Urteil, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Richter haben in dem konkreten Fall den Finanzdienstleister AWD zu Schadenersatz verurteilt (Aktenzeichen 22O1787/09). Es ging um einen Streitwert von rund 220.000 Euro. Der Kläger hatte nach einem AWD-Beratungsgespräch Geld in den geschlossenen Immobilienfonds Falk60 investiert. Dafür erhielt der AWD eine Provision von der Finanz-Konzept, dem Hauptvertriebsunternehmen für den Fonds. Doch der selbständige Handelsvertreter des AWD hat dem Kunden von der Zahlung nichts gesagt. Das hätte er aber tun müssen, so die Richter. Es ging um eine Provision von rund 15 Prozent auf die Anlagesumme. Es ist das erste Urteil gegen den AWD in einem Streit um die Verletzung der Aufklärungspflicht bei Provisionen, heißt es in Justizkreisen. Es sei auch schon zu außergerichtlichen Einigungen gekommen. Im Jahr 2008 hat der AWD nach Konzernangaben 429.000 Kunden beraten, der Umsatz betrug 633 Millionen Euro. "Anleger können auf Basis dieses Urteils nun auch rückwirkend klagen", sagt Rechtsanwalt Ralph Veil von der Kanzlei Mattil&Kollegen, der das Urteil erstritten hat. AWD legt Berufung ein Der AWD verweist in einer Stellungnahme darauf, dass andere Gerichte in ähnlichen Fällen zugunsten des Unternehmens entschieden hätten. Man habe Berufung gegen das Urteil eingelegt. Bemerkenswert ist, dass in diesem Fall der Kläger die Fonds bereits im Jahr 1997 gekauft hat, was häufig als Verjährungsfall gilt. Doch die Münchner Richter nahmen nun den AWD in die Pflicht. Die Auskunfts- und Herausgabepflicht solcher Provisionen sei schon lange höchstrichterlich geregelt. "Ergänzend ist auf eine Entscheidung des Reichsgerichts hinzuweisen, wonach es treu und Glauben widerspricht, wenn ein Bankier als Kommissionär seinem Kunden einen Teil einer Bonifikation verschweigt", zitiert das Landgericht ein Urteil aus dem Jahr 1905. Dieses Argument war lange umstritten. Die Finanzbranche redet sich bis heute damit heraus, sie habe erst mit den BGH-Urteilen von 2006 an und der Mifid-Richtlinie 2007 erkannt, dass die Provisionsgelder - auch Kickbacks genannt - dem Kunden gehören. Hintergrund des Streits ist ein grundlegender Interessenkonflikt: Der Kunde kann nie ganz sicher sein, ob der Berater ein Produkt wegen der Aussicht auf Provision oder wirklich im Interesse des Anlegers empfiehlt. "Ein Anlageberater muss ungefragt darauf hinweisen, dass und in welcher Höhe er Rückvergütungen erhält, egal ob es um Aktien- oder Medienfonds geht", so das Landgericht. Das noch nicht rechtskräftige Urteil besagt auch, dass die Aufklärungspflicht zu Provisionen nicht nur Bankberater, sondern alle freien Finanzdienstleister betrifft, zu denen auch der AWD zählt. "Hier stellt sich das Problem des Interessenkonflikts sogar noch markanter, weil ein solches Unternehmen seinen Umsatz praktisch ausschließlich durch den Vertrieb von Finanzprodukten generiert", heißt es in der richterlichen Begründung. Wegweisende Bedeutung Auch das Oberlandesgericht Stuttgart hat in einer aktuellen Entscheidung in dieser Rechtsfrage zugunsten der Privatsparer entschieden. Auch hier ging es um den Verkauf von Beteiligungen an Falk-Fonds, und zwar in den Jahren 1999 und 2000. Ein freier Anlageberater hatte die Kläger nicht über die Provisionen aufgeklärt, die er für den Vertrieb der Fonds erhalten hatte. Das Stuttgarter Gericht verurteilte den Anlageberater zu Schadensersatz in Höhe von 75.000 Euro. "Bemerkenswert an dem Urteil ist insbesondere, dass diesem Sachverhalt aus den Jahren 1999 und 2000 zugrunde liegen und das Oberlandesgericht gleichwohl keine Verjährung annimmt", sagt Rechtsanwältin Diana Römhild von der Kanzlei Tilp, die das Urteil erstritten hat. Dem Urteil komme wegweisende Bedeutung zu, da in der Finanzdienstleistungsbranche Millionen von Anlageberatungen außerhalb von Banken erbracht wurden und weiter erbracht werden. Juristen erwarten, dass der Bundesgerichtshof demnächst abschließend klären muss, ob sich freie Finanzvermittler auf einen Rechtsirrtum berufen können, wie sie das gerne machen. Oder ob es ihnen zumutbar war, sich über die Kickback-Regeln umfassend zu informieren. ### Zusammenfassung: Provisionen kassieren und darüber schweigen? Das geht nicht. Finanzberater müssen die Kunden über Belohnungen aufklären. Andernfalls können Anleger Schadenersatz fordern.
Provisionen kassieren und darüber schweigen? Das geht nicht. Finanzberater müssen die Kunden über Belohnungen aufklären. Andernfalls können Anleger Schadenersatz fordern.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/urteil-gegen-awd-geld-zurueck-vom-berater-1.16640
Urteil gegen AWD - Geld zurück vom Berater
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Keine Zeit verlieren: Die Pharmafirmen müssen noch im Laufe des Jahres mit Einschnitten rechnen. Bei einer Tagung mit den Unions-Gesundheitsexperten hat Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) deutlich gemacht, dass die kurzfristigen Maßnahmen im Arzneimittelbereich "so schnell wie möglich zur Anwendung kommen sollen", sagte ein Sprecher des Ministers. Die Union hatte Rösler zuvor Unterstützung bei seinem Versuch zugesichert, die Arzneimittelpreise drastisch zu senken. "Die Vorschläge des Ministers sind eine gute Basis für die koalitionsinterne Beratung zur Arzneimittelpreisfindung. Wir müssen es langfristig schaffen, dass es kein einseitiges Preisdiktat der Pharmaindustrie gibt. Da sind die Vorschläge gut", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), am Rande der Klausurtagung. Rösler will das Preisdiktat der Pharmaindustrie für neue Medikamente brechen, um die Kostenexplosion im Gesundheitswesen zu stoppen. Helfen sollen dabei auch Zwangsrabatte und Preismoratorien. Davon erhofft er sich Einsparungen von bis zu zwei Milliarden Euro im Jahr. Eine staatliche Preisfestsetzung bei der Zulassung neuer Arzneimittel lehnt Rösler aber ab. Vorerst keine Zwangsrabatte Nach Angaben von Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer kristallisiert sich ein Preismoratorium als wahrscheinlichste Maßnahme für 2010 heraus. Ein Zwangsrabatt für die Pharmafirmen sei dagegen für dieses Jahr eher unwahrscheinlich. Für kommendes Jahr werde über die weiteren Schritte noch beraten. Die Fachexperten der Union seien sich bei ihrer Klausur im westfälischen Gonau laut Singhammer "in Richtung und Ziel" mit Rösler einig gewesen. Die angekündigte Kosten-Nutzen-Bewertung für innovative Arzneimittel müsse nun rasch eingesetzt werden, da dadurch erhebliche Einsparungen zu erwarten seien. Auch schon vor dem Beginn der geplanten verpflichtenden Preisverhandlungen zwischen Pharmafirmen und Kassen müsse es eine solche Bewertung geben, sagte der CSU-Politiker. Auch Röslers Sprecher betonte, bei den Beratungen im westfälischen Gronau sei deutlich geworden: "Der Minister und die Unionsfraktion ziehen an einem Strang." Rösler will nun in Abstimmung mit den Koalitionsfraktionen in Kürze Eckpunkte für die Reform des Arzneimarktes vorlegen. Diese sollen Grundlage für ein Gesetzesverfahren werden. Spahn sagte: "Ich glaube, dass die Pharmaindustrie in Deutschland weiß, dass es nicht bleiben kann wie es ist. Sie haben ja ein wenig den Himmel auf Erden, weil sie freie Preisbildung haben, das gibt es nicht mehr in vielen Ländern auf der Welt." Er fügte hinzu: "Die Pharmaindustrie weiß auch, dass sie einen finanziellen Beitrag leisten muss, damit die Krankenkasse stabilisiert werden kann. Ob sie jetzt über jeden Beitrag erfreut ist, weiß ich nicht, aber das ist auch nicht unser Job." ### Zusammenfassung: Gesundheitsminister Rösler will die Arzneikosten drücken - und das möglichst schnell. Die Regierung spekuliert auf Milliarden-Einsparungen.
Gesundheitsminister Rösler will die Arzneikosten drücken - und das möglichst schnell. Die Regierung spekuliert auf Milliarden-Einsparungen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/gesundheitssystem-roesler-verschaerft-druck-auf-pharmakonzerne-1.11010
Gesundheitssystem - Rösler verschärft Druck auf Pharmakonzerne
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass das mit den "Peanuts" gerade ihm passieren musste. Hilmar Kopper war nie einer, der seine Worte diplomatisch abwägt, aus dessen Mund nur weichgespülte Floskeln kommen. Kopper spricht Klartext. So etwa im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise in einer Talkshow: "Die Politik hat keine Ahnung vom Banking, was sie bei den Landesbanken hinlänglich bewiesen hat", sagte er zum Beispiel. Oder: Banken, die zu hohe Risiken eingegangen sind, werden "brutal abgestraft. Alles weg. Alles tot." Kein Wunder, dass so einem das mit den Peanuts herausrutschte. Es war 1994 anlässlich der Pleite des Baulöwen Jürgen Schneider, bei der Handwerkerrechungen über 50 Millionen Euro offenblieben. Peanuts seien solche Beträge für ein Institut wie die Deutsche Bank, deren Chef er damals war. Er wollte das auf das Kreditbuch seiner Bank beziehen, aber die Öffentlichkeit bezog es auf die Handwerker. Von da an war Kopper in Deutschland das Sinnbild für Kälte und Arroganz. Aus dem "Deutsche-Bank-Kopper" wurde der "Peanuts-Kopper", und er ist es bis heute geblieben. Am Samstag feiert er seinen 75. Geburtstag. Kein Sonnyboy Das mit den Peanuts sieht er inzwischen gelassen. Er hat sich selbstironisch einmal mit einem Berg Erdnüssen fotografieren lassen. Mit Vereinfachungen müsse man in einer herausgehobenen Position leben, meint er. Herausgehoben war er über Jahrzehnte. 1989 wurde er bei der Deutschen Bank Nachfolger des von der RAF ermordeten Alfred Herrhausen. Der war so ziemlich das Gegenteil von ihm. Der Branchenfremdling Herrhausen strahlte mit seinen gesellschaftlichen Visionen nach außen, nach innen aber musste er mit Widerständen kämpfen. Kopper dagegen war nach außen "Mr. Peanuts", bei seinen Mitarbeitern aber sehr beliebt. Das lag auch daran, dass er sich stets schützend vor die eigene Mannschaft und die eigene Zunft stellte. Er war nicht der Sonnyboy, sondern derjenige, der sagt, was Sache ist. Kopper stammt aus Westpreußen. Im Krieg musste er als Kind er mit seiner Familie nach Lübeck flüchten. Für ein Studium war kein Geld da, deshalb machte er 1954 eine Lehre bei der Deutschen Bank in Köln. 1969 war er Filialleiter in Leverkusen, 1977 berief man ihn in den Frankfurter Konzernvorstand. Schrempp und Kopper - das "Duo Infernale" Kopper war es, der die Deutsche Bank zu der Universalbank machte, die sich heute ist. Darauf sei er am stolzesten, sagt er. Er kaufte Ende der 80er Jahre die US-Investmentbank Bankers Trust und holte 1996 einen gewissen Josef Ackermann aus der Schweiz, der die Sparte ausbaute. Als Kopper 1997 an Rolf-Ernst Breuer übergab, blieb er noch über Jahre Aufsichtsratschef, und das nicht nur bei der Deutschen Bank. Mehr als 60 Mandate in Kontrollgremien übte er in seiner Laufbahn aus - ein Zeichen dafür, dass Kopper über lange Zeit im Mittelpunkt jenes Netzwerkes saß, das Deutschland AG hieß. Sein umstrittenster Aufsichtsratsvorsitz war der bei Daimler-Chrysler. ### Zusammenfassung: Der frühere Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper wird 75. Vom Tagesgeschäft kann der streitbare Banker jedoch nicht lassen.
Der frühere Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper wird 75. Vom Tagesgeschäft kann der streitbare Banker jedoch nicht lassen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/hilmar-kopper-mr-klartext-drueckt-sich-vor-dem-ruhestand-1.19388
Hilmar Kopper - Mr. Klartext drückt sich vor dem Ruhestand
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Bundesbank ist dagegen, einen europäischen Währungsfonds (EWF) zu schaffen und damit mittelfristig hochverschuldete Staaten zu retten. "Entscheidend ist der Wille der EU, die Einhaltung der bestehenden Regeln voranzubringen", sagte Bundesbankpräsident Axel Weber. "Wenn dieser Wille fehlt, wird auch eine weitere Institution nichts bringen." Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte sich für die Gründung eines EWF ausgesprochen, um zu verhindern, dass nach Griechenland weitere Länder im Euroraum unter ihrer Schuldenlast zusammenzubrechen drohen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte diese Idee "gut und interessant". Auch die EU-Kommission hatte sich für eine solche europäische Krisenfeuerwehr nach dem Vorbild des Internationalen Währungsfonds (IWF) grundsätzlich offen gezeigt. Weber lobte den Schuldensünder Griechenland für den angekündigten Sparkurs. "Sollte das Programm voll umgesetzt werden, dürfte Griechenland noch vor Deutschland die 3-Prozent-Grenze des Stabilitäts- und Wachstumspakts einhalten", sagte der Bundesbankpräsident. Das griechische Sparprogramm werde auch am Markt honoriert, wo das Land eine Anleihe ohne Schwierigkeiten untergebracht habe. "Wir brauchen eine beherzte Konsolidierung" Der Fall Griechenland werde sich durch den Druck der übrigen Teilnehmer in der Währungsunion regeln. Diese drängten darauf, dass Griechenland seinen Sparkurs einhält. Die griechische Regierung hat angekündigt, die Mehrwertsteuer zu erhöhen, die Renten einzufrieren und Beamtengehälter zu kürzen. "Wir brauchen eine beherzte Konsolidierung", bekräftigte Weber seine Sicht. Deutschland leiste sich eine "zu gemächliche Konsolidierung", weil das Haushaltsdefizit nur langsam heruntergefahren werden soll. Die Gründung eines eigenen europäischen Währungsfonds ist nach Angaben Webers innerhalb der Notenbanken bisher nicht diskutiert worden. Sinn könnte ein solcher Fonds nur ergeben, wenn er vorbeugend helfen könnte, die Schulden zurückzudrängen. Es stelle sich zwar die Frage, warum die EU-Kommission dies nicht selbst mache. Aber alles, was den Blick auf den nötigen Schuldenabbau lenke, sei willkommen. Der Transfer von Finanzmitteln sei nicht mit den bestehenden Verträgen vereinbar, weder innerhalb Europas noch durch den Internationalen Währungsfonds. "Das jetzige Regelwerk muss mit mehr Glaubwürdigkeit ausgestattet sein", drängte Weber und plädierte damit für die strikte Einhaltung des bestehenden Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Der erlaubt einen Schuldenstand der Mitgliedsländer von 60 Prozent und eine jährliche Neuverschuldung bis zu drei Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts. "Es ist in die Zukunft gedacht" Die Europäische Kommission kündigte am Dienstag in Brüssel an, zügig einen Vorschlag vorzulegen, wie die EU-Staaten künftig enger politisch und wirtschaftlich zusammenarbeiten könnten. Ob sich die Brüsseler Behörde dabei für die Gründung eines europäischen Währungsfonds aussprechen werde, sei "offen", sagte der Sprecher von Währungskommissar Olli Rehn. Er begrüße, dass es derzeit "eine lebhafte Diskussion" um solch ein Instrument gebe, in der alle betroffenen Teilnehmer ihren Standpunkt darlegten. Geplant sei jedoch noch gar nichts. "Wir haben weder konkrete Vorschläge noch einen Entwurf auf dem Tisch", sagte er. Unterdessen äußerten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker auf einem Treffen in Luxemburg erstmals detaillierter zu den Plänen für einen europäischen Währungsfonds. "Es ist in die Zukunft gedacht", betonte Merkel. Um die aktuelle Krise in Griechenland zu lösen, sei ein solches Instrument nicht geeignet. Juncker, der auch der Gruppe der sechzehn Euroländer vorsitzt, forderte die Staaten erneut auf, mehr zu sparen. Die Überlegung, einen Währungsfonds zu gründen, sei für hoch verschuldete Länder "keine Einladung, sich im Sessel zurückzulehnen", sagte Juncker. Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Griechenland wollen die EU-Kommission zudem auffordern, zügig die Richtlinie gegen missbräuchliche Spekulationen auf dem Finanzmarkt zu überarbeiten. "Wir müssen Finanzspekulationen unterbinden", sagte Merkel. Die Länder wollen Wetten auf Staatsbankrotte unterbinden. Anhaltende Spekulationen gegen Länder des Euroraums seien Anlass genug, ein entsprechendes Verbot "schnellstmöglich umzusetzen", sagte Merkel unter Verweis auf Griechenland. ### Zusammenfassung: Ein europäischer Währungsfonds zur Rettung klammer Staaten? "Interessant", sagt die Kanzlerin. Doch die Bundesbank sieht das anders.
Ein europäischer Währungsfonds zur Rettung klammer Staaten? "Interessant", sagt die Kanzlerin. Doch die Bundesbank sieht das anders.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/waehrungsfonds-fuer-europa-bundesbank-geisselt-schaeuble-vorhaben-1.16234
Währungsfonds für Europa - Bundesbank geißelt Schäuble-Vorhaben
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Was die Gesundheitsversorgung angeht, ist Deutschland seltsam. Wohl keine andere Nation ist so zufrieden mit seinen Ärzten, Kliniken und Krankenkassen. Alles in allem finden die Deutschen ihr System prima. Gleichzeitig aber hegen die Bürger die Überzeugung, dass eben dieses Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch steht. Beides - hohes Vertrauen und tiefe Sorge - teilen sie den Meinungsforschern in schöner Regelmäßigkeit an. Man könnte sagen, in Bezug auf das Gesundheitssystem herrscht hierzulande eine Art kollektive Identitätsstörung. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte dieser Befund nicht zur Folge, dass Debatten über das Gesundheitssystem den hysterischen Ton einer Fernseh-Talkshow annehmen. Schnell geht es nicht mehr nur um Leben und Tod. Es geht um mehr. Die seltsame Befindlichkeit der Deutschen hat zwei Gründe: Das in Jahrzehnten immer wieder korrigierte System ist für Nicht-Experten kaum noch zu durchschauen und ist gleichzeitig von enormen Wirtschaftsinteressen geprägt. Auf 234 Milliarden Euro beläuft sich der Umsatz. Keine Branche im Land ist größer. Eins bedingt das andere: Gerade weil die ökonomischen Interessen so gewaltig sind, steigt die Regeldichte des Systems in jeder Legislaturperiode. Im Ergebnis weiß der Bürger die meiste Zeit nicht, was vorgeht. Immer aber hat er den Eindruck, es geschehe zu seinen Lasten. Obwohl es viele behaupten, will kaum jemand diesen Zustand ändern. Denn auf Basis der allgemeinen Verunsicherung lässt sich bestens Stimmung machen gegen die jeweils neueste Reform der gerade amtierenden Regierung. Die aktuelle Debatte über die Regulierung der Arzneimittelpreise zeigt dies nahezu lehrbuchhaft. Kaum sind die ersten groben Überlegungen des Gesundheitsministeriums bekannt, sammelt sich die Pharmaindustrie zum wuchtigen Protest. Da ist von Planwirtschaft die Rede, von teurem Unsinn, schlecht gesetzten Anreizen und widersinnigen Regulierungen. Das sind Phrasen. Sie dienen nur einem Zweck - auch in Zukunft weiter gutes Geld verdienen zu können. Das ist legitim, denn die Pharmaindustrie hat ja keinen gesellschaftlichen Auftrag. Ihre Unternehmen wollen Gewinne machen, genauso wie Automobilhersteller oder Software-Riesen. Das ist nicht einfach, kostet es doch lange Forschung und millionenschwere Investitionen, um ein neues Medikament zu entwickeln. Und dennoch: Die Renditen der Arzneimittelhersteller im deutschen Markt sind gewöhnlich derart hoch, dass sogar Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor Neid erblassen müsste. Dazu muss man wissen, dass die Krankenkassen hierzulande verpflichtet sind, jedes zugelassene Medikament zu erstatten. Das alleine ist schon günstig für die Industrie. Besonders lukrativ aber sind die Bedingungen für neu entwickelte, sogenannte innovative Arzneien. Hier sind die Kassen nicht nur zum Kauf verpflichtet. Sie müssen auch den Preis zahlen, den ihnen das Unternehmen vorgibt. Alles, was es für dieses Geschäft sonst noch braucht, ist ein Arzt, der die Medikamente verschreibt. Und damit das geschieht, hat die Industrie ein feines Netzwerk gesponnen. Da geht es um kostenlose Fortbildungen, Gratis-Software für die Praxis und andere Vergünstigungen. In der Konsequenz steigen die Arzneimittelausgaben seit Jahren kontinuierlich, zuletzt um knapp fünf Prozent auf gut 29 Milliarden Euro - allen Spargesetzen und zwei Dutzend Preisregulierungen zum Trotz. Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) strebt nun eine Neuordnung des Systems an. Er will die Marktmacht der Industrie einschränken. Grob gesprochen soll es den Kassen künftig erlaubt werden, über den Preis der Medikamente zu verhandeln. Gibt es keine Einigung, soll ein staatliches Institut den Nutzen bewerten und einen Preis festlegen. Das ist zweifellos ein Fortschritt, aber dennoch zu kurz gesprungen. Es würde insbesondere die kleinen Kassen benachteiligen, wenn sie in direkte Verhandlungen mit der Pharmaindustrie treten müssten. Denn ihnen fehlen im Zweifel die Fachleute, die den zusätzlichen Nutzen eines Medikaments tatsächlich beurteilen könnten. Umgekehrt könnten die Versicherer eine übergroße Marktmacht aufbauen, wenn sie sich zusammenschlössen und als Kassenkartell mit den Herstellern verhandelten. Insgesamt käme es zu einem Verfahren, das sehr viel Aufwand verursachen und die Bürokratie der Kassen weiter aufblähen würde. Die einfachste und beste Regelung liegt auf der Hand, bricht aber mit der deutschen Tradition: Das eigens für diese Aufgabe geschaffene Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitsministerium sollte alle Medikamente auf das Verhältnis von Kosten und Nutzen prüfen, bevor die Kassen dazu verpflichtet werden, sie zu bezahlen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollte es dann Preisverhandlungen geben. Das würde die Kosten des Systems dauerhaft senken. Zugegeben, dadurch dauert es länger, bis die Patienten ein neues Medikament erhalten. Wenn man bedenkt, dass es gut zehn Jahre braucht, ein Arzneimittel zu entwickeln, relativiert sich dieses Argument. In Großbritannien funktioniert dieses Vorgehen übrigens seit Jahren und zwar ganz ohne Hysterie. ### Zusammenfassung: Gesundheitsminister Rösler will die Marktmacht der Pharmakonzerne beschränken. Sein Ansatz ist richtig - doch er überfordert die kleinen Kassen.
Gesundheitsminister Rösler will die Marktmacht der Pharmakonzerne beschränken. Sein Ansatz ist richtig - doch er überfordert die kleinen Kassen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/roesler-gegen-pharmaindustrie-kostenbremse-mit-schoenheitsfehler-1.2372
Rösler gegen Pharmaindustrie - Kostenbremse mit Schönheitsfehler
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Peter Bofinger, 55, ist Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und unterrichtet Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg. Ein Gespräch über Griechenlands Misere, das Geschäft der Spekulanten und warum Europa endlich ganzheitlich denken muss. sueddeutsche.de: Herr Professor Bofinger, Griechenland braucht dringend Kapital - hilft nur noch der Verkauf der Akropolis? Peter Bofinger: Griechenland braucht keine Schnapsideen. Das Land benötigt in erster Linie wieder Zugang zu Krediten unter normalen Bedingungen. Das ist die Voraussetzung, um die Krise in den Griff zu bekommen. Einem verschuldeten Privathaushalt hilft es ja auch nicht, wenn er nur noch Geld vom Kredithai bekommt. sueddeutsche.de: Zocker-Mentalität zeigte sich, als die griechische Regierung mit einer Anleihe binnen weniger Stunden fünf Milliarden Euro eingesammelt hat. Von Investoren gab es Angebote in Höhe von gigantischen 16 Milliarden Euro. Bofinger: Die Finanzmärkte sind ziemlich neurotisch, das ist das Grundproblem. Auf der einen Seite ist es erfreulich, dass Athen in so kurzer Zeit relativ viel Geld eingesammelt hat. Auf der anderen Seite ist es kein Zustand, wenn sich Regierungen von Anleihe-Emission zu Anleihe-Emission hangeln müssen. Und man muss sehen: Beim zu zahlenden Zins ist der Risiko-Aufschlag mit drei Prozentpunkten nach wie vor sehr hoch. Jeder Prozentpunkt bedeutet für ein hochverschuldetes Land wie Griechenland eine enorme Belastung. sueddeutsche.de: Das Papier wurde mit einer Verzinsung von 6,25 Prozent angeboten. Töricht, wer da nicht gezeichnet hat? Bofinger: Das kommt auf die Risikofreude an. In einem Punkt ist die ökonomische Theorie simpel: Höhere Zinsen oder Renditen bedeuten höheres Risiko. Das ist wie im Straßenverkehr: Wer schneller fahren will, muss häufiger überholen - und riskiert auch eher einen Unfall. sueddeutsche.de: Frankreich, Deutschland und Griechenland wollen gemeinsam gegen Spekulanten vorgehen, die mit sogenannten Kreditausfallversicherungen zocken und damit Athens Misere verschärfen. Details sollen in den kommenden Tagen vorgestellt werden. Wie müssen solche Maßnahmen aussehen? Bofinger: Mit einem Verbot von Credit Default Swaps, die nicht zu Versicherungszwecken eingesetzt werden, kann ich mich durchaus anfreunden. Aber man sollte sich nichts vormachen: Wenn die europäischen Regierungen nicht in der Lage sind, die Konsolidierungsprobleme gemeinsam anzupacken, kann es auch ohne diese Instrumente weiterhin zu hohen Risikoaufschlägen für Länder wie Griechenland kommen. sueddeutsche.de: Demonstrationen, Straßenschlachten und am kommenden Donnerstag ein landesweiter Generalstreik als Reaktion auf das drakonische Sparprogramm der EU - wie ernst ist es den Griechen mit der eigenen Rettung? Bofinger: Ich verstehe den Ärger in der Bevölkerung. Das Hauptproblem Griechenlands ist, dass es im Vergleich zu anderen Staaten extrem geringe Steuereinnahmen auf Einkommen und Gewinne hat. Für die politische Akzeptanz wäre es enorm wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, die auch die Besserverdienenden in den Fokus nehmen. Griechenland hat einen Spitzensteuersatz von 40 Prozent. sueddeutsche.de: Auf wie viel Prozent sollte er steigen? Bofinger: Unter Helmut Kohl hatten wir nach der Wiedervereinigung hierzulande einen Spitzensteuersatz von 56 Prozent, inklusive Soli. Das ging auch. sueddeutsche.de: Welche Maßnahmen sind noch denkbar? Bofinger: In einem Land wie Griechenland müssten dringend die Strafen für Steuerhinterziehung verschärft werden. Das wäre mit einer Amnestie zu kombinieren, so wie es die Italiener vorgemacht haben. Ich finde die Maßnahmen in Griechenland sozial sehr unausgewogen - und verstehe deswegen, dass "der kleine Mann" und "die kleine Frau" auf die Straße gehen. Weil man nicht erkennt, dass das Land ernsthaft an jene rangehen will, die besser dastehen. sueddeutsche.de: Welche Gefahren birgt das von der EU verordnete Sparprogramm? Bofinger: Ich halte es nicht für sehr zielführend, weil es primär am Defizit ansetzt. Eine Regierung kann jedoch das Defizit nicht direkt kontrollieren. Es ergibt sich zwar zum einem aus dem, was die Regierung an Maßnahmen ergreift, zum anderen ist es aber abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung. Wenn die Wirtschaft aufgrund der Sparmaßnahmen zu stark abgebremst wird, kann es passieren, dass das Defizit nicht zurückgeht. Man muss aufpassen, dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet. ### Zusammenfassung: Ökonom Bofinger über einen europäischen Währungsfonds, manisch-depressive Devisenmärkte und den Irrtum eines Kollegen.
Ökonom Bofinger über einen europäischen Währungsfonds, manisch-depressive Devisenmärkte und den Irrtum eines Kollegen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/oekonom-bofinger-griechenland-braucht-keine-schnapsideen-1.4850
"Ökonom Bofinger - ""Griechenland braucht keine Schnapsideen"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Manche nannten es einen "Befreiungsschlag" oder eine "Wende", Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von einem "guten Signal für die Märkte". Die Griechenland-Anleihe, die am Donnerstag problemlos bei Investoren untergebracht wurde, sorgte weltweit für Erleichterung. Die Nachfrage überstieg das Angebot von fünf Milliarden Euro um das Dreifache. Damit hat sich das hoch verschuldete Land Luft verschafft im Kampf gegen eine drohende Zahlungsunfähigkeit. "Anleihen sind mit Abstand das wichtigste Instrument für Staaten, sich zu verschulden", sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka-Bank. Auf diesem Wege verschaffen sich Regierungen Geld. Da Anleihen eine feste Laufzeit haben, müssen die Geldgeber am Ende ausbezahlt werden und die Schuldner immer wieder neue Anleihen auf den Markt bringen. Problematisch wird es, wenn ein Staat zu viele Schulden angehäuft hat und die Investoren sich Sorgen machen, ob sie ihr Geld zurückbekommen. Die Staaten müssen dann einen Risikozuschlag in Form höherer Zinsen bezahlen. Im schlimmsten Fall finden sie keine Investoren mehr, so wie es bei Griechenland eine Zeitlang drohte. Dennoch verlief die Emission der griechischen Anleihen jetzt sehr gut. Den letzten Ausschlag gab das Sparprogramm, das Ministerpräsident Giorgos Papandreou am Tag vor der Emission verkündet hatte. Es ist größer, als die EU gefordert hatte, und sorgte für einen Vertrauensumschwung bei den Investoren. "Die Griechen haben das taktisch klug gemacht und sich damit ein Luftloch geschaffen, in dem sie jetzt tief Atem holen können", sagt Chefvolkswirt Kater. Mindestens genauso wichtig sei es aber gewesen, dass die EU signalisierte, sie werde Griechenland nicht fallen lassen. Die Bewährungsprobe kommt für das Land aber noch. Es muss im Laufe des Jahres weitere Anleihen im Volumen von 30 Milliarden Euro auf den Markt bringen. "Dafür reicht es nicht, Reformen nur anzukündigen, sie müssen auch sichtbar umgesetzt werden", fordert Kater. Das wird nicht leicht für die Regierung in Athen, am Freitag gab es wieder landesweite Streiks. Griechische Anleihen bleiben also ein gewagtes Investment. Wer kauft solche Papiere eigentlich? Den weitaus größten Teil der neuen Anleihe erwarben große institutionelle Investoren, also Kapitalsammelstellen wie Versicherungen, Fondsgesellschaften, Pensionsfonds und auch Banken. Über einzelne Adressen sprechen die Konsortialbanken nicht, die die Emission begleiten. Allianz traut Griechen nicht über den Weg Aber sie machten Angaben über die Verteilung der Länder: 20 Prozent der Investoren kamen aus Großbritannien, 14 Prozent aus Deutschland. Der Versicherungsriese Allianz war allerdings nicht dabei. "Als konservativer Anleger" sei man derzeit nicht bereit, Griechenland-Anleihen zu kaufen, sagte Maximilian Zimmerer, Chef der Allianz-Leben, der Wirtschaftswoche. Ein Zinsaufschlag zwischen drei und vier Prozent gegenüber Bundesanleihen entspreche "einem Niveau, wie es sonst nur für Anleihen mit hohem Verlustrisiko bezahlt wird". Für die Banken ist die Finanznot der Staaten ein gutes Geschäft. Weltweit gibt es mehr als 100 Institute, die die Emission von Anleihen begleiten. Etwa zehn davon sind die ganz Großen wie die US-Investmentbank Goldman Sachs oder auch die Deutsche Bank. Jeder Staat arbeitet für seine Emissionen ständig mit zehn bis 25 Banken zusammen. Etwa fünf von ihnen werden nach einem Auswahlverfahren ("Pitch") die Konsortialführer. Ihre Aufgabe ist es, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, also Investoren zu finden. "Verstopftes Klo wieder frei" Dafür erhalten sie einen "Fee", eine Provision von 0,1 bis 0,2 Prozent. Die Bank kauft die Anleihe zum Beispiel für 99,85 vom Staat und verkauft sie für 100,00 weiter. Bei der griechischen Fünf-Milliarden-Euro-Anleihe hätten die fünf Konsortialbanken demnach 7,5 Millionen Euro erhalten. Und es kommen noch mehr Anleihen. Die Mitglieder der Euro-Zone werden 2010 für rund 416 Milliarden Euro Papiere verkaufen, so die Schätzung der Bank of America. Spanien beispielsweise muss 21 Prozent seiner am Kapitalmarkt platzierten Staatsschuld refinanzieren, Italien 20 Prozent und Portugal 18 Prozent. Auf den Kapitalmärkten herrscht deshalb große Erleichterung darüber, dass die Griechenland-Anleihe ohne Probleme untergebracht werden konnte. "Wenn die Anleihe nicht geklappt hätte, hätte es auch Probleme bei anderen gegeben", heißt es aus dem Umfeld der Konsortialbanken. "Nun ist es, als ob ein verstopftes Klo wieder frei wäre." ### Zusammenfassung: Grenzenlose Erleichterung: Die Experten sind froh, dass Griechenland seine Anleihe untergebracht hat und finden drastische Vergleiche dafür.
Grenzenlose Erleichterung: Die Experten sind froh, dass Griechenland seine Anleihe untergebracht hat und finden drastische Vergleiche dafür.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/anleihenemission-gewieften-griechen-glueckt-befreiungsschlag-1.4239
Anleihenemission - Gewieften Griechen glückt Befreiungsschlag
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Bundesregierung wird das hochverschuldete Griechenland vorerst nicht finanziell unterstützen. Kanzlerin Angela Merkel sagte nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Giorgos Papandreou in Berlin, diese Frage stelle sich derzeit nicht. Athen habe auch nicht um finanzielle Unterstützung gebeten. In Griechenland selbst kam es zu Krawallen, bei denen unter anderem ein Gewerkschaftsführer verletzt wurde. Merkel lobte ausdrücklich die Anstrengungen Griechenlands zur Reduzierung des Haushaltsdefizits. Sie sei "dankbar, mit welchem Mut und mit welcher Kraftanstrengung sich Parlament und Regierung in Griechenland der Herausforderung gestellt haben", sagte Merkel mit Blick auf das Sparpaket der Regierung in Athen. Die Kanzlerin sprach auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Papandreou von einem "außerordentlich wichtigen Schritt" zur Lösung der Krise. Sie verwies auf den erfolgreichen Verkauf einer Staatsanleihe, der der Regierung in Athen am Donnerstag fünf Milliarden Euro eingebracht hatte. Die Märkte hätten wieder Vertrauen gefasst, sagte Merkel. Papandreou erklärte, das Sparprogramm seiner Regierung sei "schwierig, aber notwendig". Er wies Forderungen zurück, Griechenland solle Staatsbesitz, möglicherweise sogar Inseln veräußern. In Berliner Regierungskreisen hofft man nach dem Auktionserfolg Athens darauf, dass das EU-Partnerland sein riesiges Haushaltsloch am Ende tatsächlich ohne Hilfe von außen wird schließen können. Ausgemacht ist das aber noch nicht, da Griechenland allein bis Ende Mai weitere 15 Milliarden Euro umschulden muss. Andere EU-Staaten müssten mitziehen Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wäre die Bundesregierung im Notfall dazu bereit, der staatseigenen Förderbank KfW den Auftrag zum Kauf griechischer Staatsanleihen zu erteilen. Voraussetzung wäre allerdings, dass andere EU-Staaten mitzögen und dass die Athener Regierung ihr Sparkonzept ohne Abstriche umsetzt. Das Programm, das am Freitag vom griechischen Parlament beschlossen wurde, sieht Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen im Gesamtumfang von 4,8 Milliarden Euro vor. In Deutschland entspräche das - gemessen an der Wirtschaftskraft - einem Einsparvolumen von 50 Milliarden Euro. Unmittelbar vor seinem Besuch in Berlin traf Papandreou am Freitag mit dem luxemburgischen Regierungschef Jean-Claude Juncker zusammen, der zugleich Vorsitzender der Euro-Finanzminister ist. Juncker bezeichnete die Sparbemühungen Griechenlands als "glaubwürdigen Konsolidierungsbeitrag", der seine Wirkung entfalten werde. Juncker betonte, er gehe vorerst nicht davon aus, dass Hilfe anderer Staaten nötig wird. Falls notwendig, würde die EU aber handeln, um die Stabilität des Euro zu wahren. In Griechenland selbst erreichte die Protestwelle gegen die Regierung einen neuen Höhepunkt: Der Gewerkschaftschef Yiannis Panagopoulos wurde während einer Rede vor mehr als 7000 Demonstranten von maskierten Jugendlichen angegriffen und nach einer heftigen Rangelei blutend in Sicherheit gebracht. Jugendliche bewarfen Polizisten und Wachsoldaten mit Steinen, die Beamten setzten Schlagstöcke, Tränengas und Blendgranaten ein. Zugleich legte eine Welle von Streiks den Verkehr lahm. Busse und Bahn fuhren in Athen nicht mehr, zahlreiche Inlandsflüge fielen aus. Auch viele Beamte, Lehrer, Ärzte und Journalisten des staatlichen Rundfunks legten die Arbeit nieder. ### Zusammenfassung: Kanzlerin Merkel will dem griechischen Ministerpräsidenten Papandreou kein Geld geben. Im Notfall allerdings würde die Staatsbank KfW Anleihen kaufen.
Kanzlerin Merkel will dem griechischen Ministerpräsidenten Papandreou kein Geld geben. Im Notfall allerdings würde die Staatsbank KfW Anleihen kaufen.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/krisentreffen-in-berlin-nur-warme-worte-1.5905
Krisentreffen in Berlin - Nur warme Worte
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Bei der Westdeutschen Landesbank (WestLB) haben Markus B. und sein damaliger Vorgesetzter Friedhelm B. gut verdient. Die beiden haben dort in großem Stil mit Aktien gehandelt; lange Zeit war das erfolgreich und wurde, wie in der Branche üblich, mit teilweise hohen Bonuszahlungen belohnt. Vor drei Jahren fielen dann aber bei Spekulationen mit den Papieren von VW und BMW Verluste in Höhe von 604 Millionen Euro an, und das könnte für die beiden Händler jetzt ein böses Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, die wegen der missglückten Börsengeschäfte ermittelt, will nach Informationen der Süddeutschen Zeitung Anklage gegen die zwei Händler erheben. Die Justiz in Deutschland will zum ersten Mal fragwürdige Bonus-Praktiken prüfen. Gegen 14 Beschuldigte wird ermittelt, darunter gegen den kompletten damaligen Vorstand einschließlich des seinerzeitigen Bankchefs Thomas Fischer. Seit drei Jahren bereits suchen die Düsseldorfer Staatsanwälte nach den Ursachen für die Börsen-Pleite der WestLB. Gegen 14 Beschuldigte wird ermittelt, darunter gegen den kompletten damaligen Vorstand einschließlich des seinerzeitigen Bankchefs Thomas Fischer. Jetzt will die Strafverfolgungsbehörde das Verfahren abschließen. Die Ermittlungen gegen die Ex-Vorstände sollen gegen Zahlung bestimmter Beträge eingestellt werden. Dagegen sollen Markus B. und Friedhelm B. nach Angaben aus Kreisen von Verfahrensbeteiligten angeklagt werden. Glimpfliche Lösung in Aussicht Die WestLB hatte sich nach den horrenden Verlusten von den beiden getrennt und sie wegen Veruntreuung von Bankvermögen, Manipulation und Insidergeschäften angezeigt. Wegen welcher Delikte die beiden Aktienhändler vor Gericht kommen sollen, ist bislang nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft äußert sich nicht zum Verfahren. Die Anwälte der beiden Aktienhändler beantworteten eine schriftliche Anfrage der SZ nicht. Auch Rechtsvertreter der damaligen sieben Vorstandsmitglieder, von denen noch zwei im Amt sind, ziehen es vor, zu schweigen. Das hat gute Gründe. Derzeit spricht die Staatsanwaltschaft mit diversen Anwälten über den Abschluss des Ermittlungsverfahrens. ### Zusammenfassung: Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will zwei frühere Manager der WestLB vor Gericht bringen. Der Vorwurf: maßlose Zockerei.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will zwei frühere Manager der WestLB vor Gericht bringen. Der Vorwurf: maßlose Zockerei.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/bonus-praktiken-anklaeger-knoepfen-sich-ex-westlb-manager-vor-1.19321
Bonus-Praktiken - Ankläger knöpfen sich Ex-WestLB-Manager vor
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Adrian von Hammerstein stehen sehr anstrengende Wochen bevor: Der Chef von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH (KDG) will die Münchner Firma noch im März an die Börse bringen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung beginnt das KDG-Management unter Hammerstein bereits am Montag eine internationale Werbetour bei Investoren, eine sogenannte Roadshow - in Europa und an der Ostküste der USA, also vor allem in New York und Boston. Bis zum 19. März soll um Investoren gebuhlt werden, heißt es in Finanzkreisen. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse soll dann bereits in der letzten vollen März-Woche, also am 22. März oder kurz danach, erfolgen. Das Projekt hat Signalwirkung, denn es wäre der größte Börsengang in Deutschland seit 2007. Seitdem hat die weltweite Finanzkrise Börsengänge verhindert, vor wenigen Monaten scheiterte der Baukonzern Hochtief mit dem Plan, sein Flughafengeschäft für Aktionäre zu öffnen. Sollte KDG Erfolg haben, wäre das auch ein positives Zeichen für andere Börsenkandidaten, etwa für den Chemikalienhändler Brenntag. "KDG hat die Funktion des Eisbrechers", sagt ein Insider. Wie es heißt, hat das KDG-Management bereits mit Investoren Vorgespräche geführt, die Resonanz sei erfreulich. Im Visier seien vor allem Großinvestoren, keine Privatanleger. Die Umwandlung in eine AG stehe bevor. Das KDG-Papier gilt als Kandidat für den Mittelwerte-Index MDax. Derzeit ist der Konzern zu 88 Prozent in Besitz des amerikanischen Finanzinvestors Providence. Knapp 50 Personen aus dem KDG-Management halten vier Prozent, weitere acht Prozent liegen bei einem nordamerikanischen Pensionsfonds. Zunächst soll der Planung zufolge ein Minderheitsanteil von bis zu 40 Prozent an die Börse gebracht werden. Damit sollen etwa 750Millionen bis zu einer Milliarde Euro erlöst werden. Der gesamte Erlös soll an die Altaktionäre fließen, die damit Kasse machen, eine Kapitalerhöhung, etwa zur Finanzierung weiteren Wachstums, ist derzeit nicht vorgesehen. Später soll dann der Rest verkauft werden - dieses Vorgehen soll den Erlös maximieren. Neun Millionen Kunden KDG gehörte ursprünglich zur Deutschen Telekom, die das TV-Kabelgeschäft auf Druck der EU-Kommission verkaufen musste. 2003 stieg Providence mit anderen Finanzinvestoren ein, 2006 zahlte Providence die Partner aus und ist seitdem allein an Bord. KDG ist in 13 Bundesländern aktiv und hat neun Millionen Kunden. Zunehmend setzt das Unternehmen auf sogenanntes Triple play, also auf das gemeinsame Angebot von Kabelfernsehen, schnellem Internet und Telefonie. Damit werden die Kabelanbieter zu Konkurrenten der Telekom-Konzerne. Dieses Geschäft gilt als lukrativ und wächst. Die dafür nötige Aufrüstung des Kabelnetzes war aber teuer, die Firma hat hohe Schulden. Auf der anderen Seite kommt aus dem klassischen Kabelfernseh-Bereich ein stabiler Einnahmestrom, der KDG attraktiv für Investoren macht. Bis vor kurzem hatte Providence auch einen Verkauf an andere Finanzinvestoren geprüft, die Angebote waren aber offenbar zu niedrig. Eine Dividende will KDG dem Vernehmen nach vorerst nicht ausschütten, der Schuldenabbau stehe im Vordergrund. Organisiert wird der Börsengang von Morgan Stanley, UBS, Deutsche Bank und JP Morgan. ### Zusammenfassung: Kabel Deutschland plant einen schnellen Börsengang: Schon kommende Woche beginnt die Werbetour.
Kabel Deutschland plant einen schnellen Börsengang: Schon kommende Woche beginnt die Werbetour.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/kabel-deutschland-an-die-boerse-aber-dalli-dalli-1.4142
Kabel Deutschland - An die Börse - aber dalli, dalli
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Stellt man sich Giorgos Papandreou als Kapitän eines Segelschiffs vor, dann hat der griechische Regierungschef in diesen Tagen ein gekonntes Manöver hingelegt. Wochenlang war sein havarierendes Schiff namens Hellas scheinbar unaufhaltsam auf einen Eisberg namens Staatspleite zugeschlingert. Getrieben von Spekulanten und begleitet vom Geschrei aufgeregter Politiker schien es, als könne die Hellas allenfalls im Schlepptau der Europäischen Union oder des Internationalen Währungsfonds aus der Gefahrenzone gebracht werden. Doch am Mittwoch präsentierte der Kapitän einen Plan, wie er das Schiff wieder seetüchtig machen will. 4,8 Milliarden Euro will das Land in diesem Jahr sparen, um die Staatsverschuldung wieder in den Griff zu bekommen. Noch am selben Tag applaudierten Politiker, Ratingagenturen und Investoren. Am Abend hielt Papandreou einen Finger in den Wind und stellte fest, dass sich der Wind an den Märkten gedreht hatte. Am Donnerstagmorgen ließ der Kapitän die Segel hissen und es gelang ihm, die Hellas ein ordentliches Stück vom Eisberg wegzumanövrieren. Binnen weniger Stunden hat die griechische Regierung am Donnerstag Anleihen im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro bei Investoren untergebracht. Die Nachfrage hätte für 16 Milliarden Euro gereicht, hieß es in Finanzkreisen. Am Nachmittag war noch unklar, wie viel Griechenland tatsächlich einsammeln würde. Auch die Zinsen, die Athen den Investoren bieten musste, waren nicht so hoch, wie man zwischenzeitlich befürchten musste. 6,35 Prozent reichten, das sind etwa drei Prozentpunkte mehr, als Anleger für Bundesanleihen erhalten. "Wenn man bedenkt, wie die Situation an den Märkten noch vor einer Woche war, ist es überragend gelaufen", sagte Kornelius Purps, Zins- und Währungsanalyst bei der Bank Unicredit. Vergangene Woche hatten deutsche Banken signalisiert, sie hätten kein Interesse, noch mehr in griechische Staatsanleihen zu investieren. Kein Wunder, haben sie doch bereits rund 35 Milliarden Euro dort angelegt. Doch wer stürzt sich jetzt auf die hellenischen Schuldtitel? Als Griechenland Ende Januar eine Anleihe ausgab, griffen vor allem große Fondsgesellschaften zu, aber auch internationale Banken und Versicherungen. Das sei auch diesmal so gewesen, vor allem bei Versicherern war das Interesse groß. Zu den neuen Geldgebern der Griechen dürften aber auch Hedgefonds zählen - die Athen mit ihren Spekulationen auf eine Staatspleite überhaupt erst so stark in die Bredouille gebracht hatten. Sie hatten über Kreditversicherungen - so genannte Credit Default Swaps (CDS) - auf einen Ausfall der Staatsschulden spekuliert. Wenn Hedgefonds derartige Wetten auflösen, decken sie sich häufig mit jenen Wertpapieren ein, auf deren Preisverfall sie zuvor spekuliert hatten. ### Zusammenfassung: Das Schlimmste ist erst einmal abgewendet. Griechenland sammelt über eine Anleihe binnen weniger Stunden mehrere Milliarden ein. Ob das reicht?
Das Schlimmste ist erst einmal abgewendet. Griechenland sammelt über eine Anleihe binnen weniger Stunden mehrere Milliarden ein. Ob das reicht?
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https://www.sueddeutsche.de/geld/frisches-geld-fuer-griechenland-athen-kann-durchatmen-1.8062
Frisches Geld für Griechenland - Athen kann durchatmen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Auf baufälligen Stahlstelzen poltern die Züge der Linie 7 durch die Vielvölkerviertel von Queens. Asiaten, Europäer, Afrikaner und Latinos wohnen Tür an Tür in Apartmenthäusern links und rechts der Bahnstrecke. 150 verschiedene Sprachen werden hier gesprochen. Auf kulturelle Barrieren stößt man überall, und doch verbindet die Menschen, die hier leben, mehr als gemeinsame Hausnummern. Sie teilen einen Traum, den Traum vom bescheidenen Wohlstand, den Fleiß und Disziplin schaffen können. Frühmorgens fährt die Metro die Einwanderer nach Manhattan, wo sie Lifte bedienen, Taxis fahren oder Fenster putzen. Erst spät abends bringt sie sie zurück. Wenn die Einwanderernation Amerika ein Herz hat, dann schlägt es hier. Und wenn es im Wirtschaftskreislauf New Yorks Lebensadern gibt, dann sind es diese Gleise. Jagdrevier der Wall Street Queens ist ein Stadtteil der Working Class. Doch inzwischen ist es auch ein Jagdrevier der Wall Street. In den Jahren vor der großen Rezession schickten sich Dutzende Beteiligungsfirmen an, die letzten Wohnraumreserven New Yorks zu erschließen. Der Markt in Manhattan war bereits überhitzt, und der Boom breitete sich aus bis tief nach Brooklyn, Queens und in die Bronx. Bald gerieten Sozialwohnungen zu Spekulationsobjekten - und ihre Bewohner zu Renditerisiken. Denn gerade in den Einwanderervierteln deckelt die Stadtverwaltung die Mieten, die Immobilienbesitzer verlangen können. So soll die Vielfältigkeit der Viertel erhalten bleiben. Doch die Mietgrenzen gelten nur für Altmieter. Wer neu einzieht, muss Marktpreise zahlen. Die Idee, die hinter der Gründung der Beteiligungsgesellschaften stand, war daher denkbar einfach: Das Geschäftsmodell lautete Vertreibung. Ricardo Aguaiza fand die erste Mahnung im Juli 2007 in seinem Briefkasten. Er erinnert sich genau. "Ich wohne seit mehr als 20 Jahren in diesem Haus. Nie hatte ich Ärger. Ich habe meine Miete immer pünktlich überwiesen." Doch den neuen Eigentümern ging es nicht um Pünktlichkeit, schon gar nicht um Fairness. Sie wollten Aguaiza loswerden. Ihn, seine Familie und möglichst auch all die anderen Altmieter in diesem Backsteinbau auf der 45. Straße. Die neuen Eigentümer waren Finanzinvestoren, die sich den klangvollen Namen Vantage zugelegt hatten. Vorteil heißt das, Vorteil Wall Street. Insgesamt erwarb das Unternehmen seit 2006 auf Streifzügen durch Queens 5000 Apartments, weitere 4000 in Harlem. Kaum waren die Kaufverträge unterschrieben, begann Vantage damit, den Altmietern zu kündigen und sie mit Klagen zu überziehen. Dass die meisten Klagen völlig haltlos waren, war Teil des Kalküls. Das zumindest sagen Sozialarbeiter. Vantage widerspricht: Wenn Hausbewohner Probleme hätten, dann nur, weil sie ihre Mietverträge nicht einhielten. ### Zusammenfassung: In New York haben Finanzinvestoren ein Zehntel des günstigen Wohnraums aufgekauft und wollen höhere Mieten durchdrücken. Jetzt wehren sich die Bewohner.
In New York haben Finanzinvestoren ein Zehntel des günstigen Wohnraums aufgekauft und wollen höhere Mieten durchdrücken. Jetzt wehren sich die Bewohner.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/new-york-immobilienspekulation-renditejagd-im-arbeiterviertel-1.10435
New York: Immobilienspekulation - Renditejagd im Arbeiterviertel
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wer wissen will, was für ein Land dieses Griechenland ist, muss nur einen Blick in die hiesigen Boulevard-Blätter werfen. Von korrupten Politikern ist da die Rede, von Schwarzarbeit und Steuerbetrug, von mieser Zahlungsmoral und Luxus-Renten. Mehr als ein Drittel der griechischen Arbeitnehmer ist im öffentlichen Dienst beschäftigt, es gibt 14 gesetzliche Feiertage, und fällt einer davon auf ein Wochenende, bleiben die Beamten einfach an einem anderen Tag zu Hause. Und einem solchen Volk sollen die Bundesbürger ihr Geld hinterherwerfen? In der FDP hat es Anfang Februar eine kurze Debatte darüber gegeben, ob sich die drohende Staatspleite Griechenlands nicht innenpolitisch ausschlachten ließe, schließlich ist das Thema absolut stammtischtauglich. Für einen Bundesaußenminister wäre das jedoch unziemlich gewesen, weshalb es am Ende nicht die Griechen waren, die für die Profilierungskampagne des FDP-Vorsitzenden herhalten mussten, sondern die Hartz-IV-Empfänger. Es gibt aber noch einen zweiten Grund, der die Liberalen zur Zurückhaltung bewog: Wie alle anderen Mitglieder der Bundesregierung weiß auch Guido Westerwelle ganz genau, dass es in Wahrheit längst nicht mehr um die Frage geht, ob die Welt Griechenland hilft, sondern nur noch wie. So wahr es ist, dass Ministerpräsident Giorgos Papandreou mit dem gedankenlosen Anspruchsdenken vieler seiner Mitbürger zunächst einmal selbst fertig werden muss, so wahr ist es auch, dass er den Zwei-Fronten-Kampf gegen die Gewerkschaften einerseits und die Weltfinanzmärkte andererseits allein nicht wird gewinnen können. Vordergründig betrachtet könnte das den EU-Partnern egal sein, denn Griechenland spielt für die europäische Wirtschaft praktisch keine Rolle. Auch Portugal und Irland tun das nicht. Anders sieht es da bei Spanien und Italien aus: Springt die Krise auf sie über, hat plötzlich die gesamte Euro-Zone ein gravierendes Problem: Dann droht ein Auseinanderbrechen der Währungsunion und damit, wie es der US-Ökonom Barry Eichengreen einmal sagte, die "Mutter aller Finanzkrisen". Hinzu kommt: Die EU-Partner sind keineswegs unschuldig an den Problemen ihrer südlichen Nachbarn. Sie guckten nicht nur weg, als die Griechen ihre Statistiken fälschten und die Spanier ihre Immobilienblase produzierten. Sie taten auch zu wenig dafür, die Währungsunion zur politischen Union weiterzuentwickeln und damit ihren größten Geburtsfehler zu beseitigen: Heute wird die Geldpolitik in Europa zentral gesteuert, während in der Wirtschafts- und Finanzpolitik nach wie vor jeder unkoordiniert vor sich hinwerkelt. ### Zusammenfassung: In der EU tobt eine heftige Auseinandersetzung um Griechenland. Wer soll retten? Tut es keiner, droht die "Mutter aller Finanzkrisen".
In der EU tobt eine heftige Auseinandersetzung um Griechenland. Wer soll retten? Tut es keiner, droht die "Mutter aller Finanzkrisen".
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https://www.sueddeutsche.de/geld/krise-in-der-eu-griechenland-ist-nicht-kalifornien-1.11887
Krise in der EU - Griechenland ist nicht Kalifornien
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Sorge vor wachsenden Staatsschulden in Europa führt zu immer größeren Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten. Nachdem die Spekulanten in den vergangenen Tagen auf eine Staatspleite in Griechenland und einen Verfall des Euro gewettet hatten, geriet am Montag auch das britische Pfund massiv unter Druck. Die Anleger fürchten offenbar, dass auch Großbritannien wegen seiner hohen Neuverschuldung Probleme bekommen könnte. Die EU-Kommission rechnet damit, dass Großbritannien in diesem Jahr ein Defizit von 12,9 Prozent der Wirtschaftsleistung auftürmen wird. Das wäre sogar noch ein wenig höher als in Griechenland: Für Athen erwartet die EU-Kommission ein Minus von 12,7 Prozent. Im Fall von Großbritannien rechnen die Spekulanten nicht mit einer Staatspleite wie bei Griechenland. Sie fürchten aber, dass die nächste Regierung in London Mühe haben wird, die Schulden zurückzufahren. Zusätzlich genährt wurde diese Furcht am Montag durch eine neue Umfrage, wonach nach den Unterhaus-Wahlen im Mai ein Patt zwischen den Konservativen und der Labour-Partei drohen könnte. Daraufhin stürzte der Kurs der britischen Währung gegenüber dem US-Dollar zeitweise um vier Cent ab. Zum ersten Mal seit zehn Monaten rutschte die britische Währung damit unter die Marke von 1,50 Dollar. Dem Pfund ergeht es mithin ähnlich wie dem Euro, der seit Wochen immer mehr an Wert verliert. Angesichts der Krise der europäischen Gemeinschaftswährung erhöhte die EU-Kommission am Montag ihren Druck auf die Griechen. Das von der griechischen Regierung vorgelegte Sparprogramm reiche nicht aus, weitere Maßnahmen seien notwendig, sagte der für Währungsfragen zuständige Kommissar Olli Rehn nach einem Gespräch mit dem griechischen Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Montag in Athen. Die deutsche Regierung schloss derweil aus, Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung zu stellen, um den vom Bankrott bedrohten Griechen aus der Klemme zu helfen. Die EU treibt die Sorge um, dass das Land keine Kredite mehr erhalten könnte und damit ohne fremde Hilfe pleite wäre. Das würde die Stabilität des Euro gefährden und die Währungsunion in eine bedrohliche Krise treiben. Unklar blieb weiterhin, wie die EU helfen will, wenn das Sparprogramm der griechischen Regierung nicht ausreicht, um die Märkte wieder zu beruhigen. Finanzspritzen aus der Kasse der Bundesregierung sind nicht vorgesehen. "Es gibt keine Haushaltsmittel für Griechenland", betonte eine Regierungssprecherin. In Regierungskreisen hieß es, man wolle zunächst abwarten, wie die Griechen das Problem angingen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde dies auch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou erörtern, der am Freitag Berlin besucht. Griechenland hat bislang weder bei der EU noch bei einzelnen Staaten finanzielle Hilfe erbeten. In Berlin wurden Spekulationen zurückgewiesen, die staatseigene KfW könnte für griechische Staatsanleihen bürgen, die von Banken aufgekauft würden. "Das machen wir auf keinen Fall", hieß es. Klar sei jedoch, dass sich die EU auf Hilfen verständigen werde, wenn Athen zahlungsunfähig werde. Man setze aber darauf, dass dies nicht geschehen werde. ### Zusammenfassung: Finanzmärkte in Aufruhr: Gnadenlose Zocker setzen nach dem Euro nun das britische Pfund massiv unter Druck.
Finanzmärkte in Aufruhr: Gnadenlose Zocker setzen nach dem Euro nun das britische Pfund massiv unter Druck.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/finanzmaerkte-spekulanten-attackieren-das-britische-pfund-1.3525
Finanzmärkte - Spekulanten attackieren das britische Pfund
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ein Cent, was ist das schon? Für einen Cent kann man sich nichts kaufen. Wenn man ihn hat, bringt er nichts. Wenn man ihn nicht hat, fehlt er nicht. Diese billige Erkenntnis haben sich Betrüger jetzt zunutze gemacht. Das Bundesverbraucherschutzministerium berichtet von Fällen, in denen Bankkunden auf ihrem Konto den Eingang von einem einzigen Cent festgestellt haben. Absender ist meist eine nichtssagende Adresse. Die Kontoinhaber wundern sich kurz - und legen den Fall ad acta. Ist ja nichts passiert. Schließlich haben sie nichts verloren, sondern im Gegenteil Geld bekommen, wenn auch lächerlich wenig. Was sie nicht wissen: Oft steckt dahinter ein perfider Trick. Betrüger versuchen, auf diese Weise an neue Kontonummern zu kommen. Die Auftraggeber der Überweisung lassen quasi einen Testballon steigen, indem sie an frei erfundene Zahlenkombinationen winzige Beträge verschicken. Kommen die Überweisungen nicht zurück, wissen sie, dass es die Nummer tatsächlich gibt. In der Folge buchen sie von dem fremden Konto einen Betrag ab. Nicht zu viel, damit es nicht auffällt. Aber auch nicht zu wenig, der Aufwand muss sich ja lohnen. Allzu häufig sei das bislang nicht vorgekommen, heißt es im Ministerium. Aber ärgerlich sei das Ganze trotzdem. Dass die Masche überhaupt so leicht funktioniert, liegt an einer Gesetzesänderung, die Ende Oktober in Kraft trat. Seither müssen Banken bei einer Überweisung nicht mehr prüfen, ob Kontonummer und Name des Empfängers übereinstimmen. Die Betrüger können daher in das Überweisungsformular einfach eine beliebige Zahlenreihe eintragen und sich einen Namen dazu ausdenken. Mit der neuen Regelung setzte der deutsche Gesetzgeber eine EU-Richtlinie um, die den Geldverkehr in der EU beschleunigen soll. Banken sollen nicht mehr davon profitieren, dass sie sich möglichst viel Zeit lassen beim Ausführen von Aufträgen. Vom Jahr 2012 an müssen deshalb alle Zahlungen grundsätzlich bis zum Ende des folgenden Geschäftstags abgewickelt sein. Bewerkstelligen lässt sich die Beschleunigung aber nur, indem das Überweisungsverfahren vollautomatisiert wird. Die Kontonummer wird also von einer Maschine abgelesen, der egal ist, ob der Name passt oder nicht. Kontoauszüge sorgfältig prüfen Haben die Betrüger erst einmal die Kontonummer, ist die Abbuchung einfach. Sie müssen nur bei ihrer Bank behaupten, sie hätten das Recht, per Lastschrift Beträge von dem fremden Konto einzuziehen. Ob sie das tatsächlich dürfen, prüft die Bank nicht. So ist das Lastschriftverfahren geregelt in Deutschland, und im Großen und Ganzen hat es sich auch bewährt. Stadtwerke buchen auf diese Weise ab, die GEZ oder auch Vereine. Damit die Kunden aber nicht völlig schutzlos sind, haben sie ein Widerspruchsrecht, das sie sechs Wochen lang bei ihrer Bank geltend machen können. Im Fall von Betrügereien könnten sie sogar 13 Monate lang widersprechen, heißt es im Ministerium. Und deshalb rät der Sprecher von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner auch dringend, Kontoauszüge regelmäßig sorgfältig zu prüfen. "So können Bankkunden sich vor einem Missbrauch des Lastschriftverfahrens schützen." Gleichzeitig weist er daraufhin, dass die Banken - schon um Ärger zu vermeiden - normalerweise nur seriösen Unternehmen die Teilnahme am Lastschriftverfahren gestatten. Doch offenbar hapert es da manchmal an der Urteilskraft - sonst wäre es zu den Betrügereien wohl kaum gekommen. ### Zusammenfassung: Schnell viel Geld absahnen: Mit einer Mini-Überweisung spionieren Betrüger Kontonummern aus. Die Abbuchung an sich ist dann ein Kinderspiel.
Schnell viel Geld absahnen: Mit einer Mini-Überweisung spionieren Betrüger Kontonummern aus. Die Abbuchung an sich ist dann ein Kinderspiel.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/betrug-via-abbuchung-der-ein-cent-trick-1.18835
Betrug via Abbuchung - Der Ein-Cent-Trick
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wilhelm Tell hat mit einem einzigen Bolzenschuss die Schweiz begründet, aber erst Jean-Marie Musy verschaffte ihr den Ruf als Banktresor der ganzen Welt. Während es bei Tell um Leben und Tod geht und es überall vom Tyrannenmord wetterleuchtet, sind von dem staubtrockenen Finanzokraten Musy nur so unsterblich öde Formulierungen wie diese überliefert: "Wer vorsätzlich als Revisor oder Revisionsgehilfe die ihm bei der Durchführung einer Revision oder bei der Abfassung oder Erstattung des Revisionsberichtes obliegenden Pflichten gröblich verletzt (...) wird mit Buße bis zu zwanzigtausend Franken oder Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft." Doch auch wenn die Prosa von Bundesrat Musy nicht ganz an den Freiheitspathos von Friedrich Schiller heranreicht, die Schweiz verdankt ihm in Gestalt dieses Artikels 47 die Formulierung des weltweit einmaligen Bankgeheimnisses. In einer bemerkenswert offenherzigen Geschichte hat jetzt der Zürcher SonntagsBlick die Geschichte des Mannes recherchiert, der vor 75 Jahren mit ein paar Sätzen die Schweiz zur schier uneinnehmbaren Finanzfestung machen konnte. Der 1876 im Greyerzerland geborene Rechtsanwalt Musy trat erst mit 35 in eine Bank ein - passenderweise, um sie zu sanieren. Gleichzeitig beginnt er eine Laufbahn als Politiker, engagiert sich bei der Partei der Katholisch-Konservativen und gelangt mit ihr alsbald in den Bundesrat, dem er von 1925 bis 1930 als Bundespräsident vorsteht. Nebenbei erregt er Aufsehen mit einer ebenso exzentrischen wie verschwenderischen Ehefrau. Am 2. Februar 1934 bringt Musy, inzwischen nur mehr einfacher Bundesrat, jenen Gesetzesvorschlag ein, der fortan alle am Geldverkehr Beteiligten bei Gefahr harter Strafen zum ewigen Schweigen verpflichtet. Das Gesetz wird am 8. November 1934 vom Nationalrat mit 119:1 Stimmen verabschiedet und tritt am 1. März 1935 in Kraft. Im Groll aus dem Amt Musy ist da schon nicht mehr dabei. Im Groll ist er aus dem Amt geschieden. Nicht wegen seines Gesetzes, sondern weil er in einer Kleinigkeit eine Niederlage erlitten hatte, zieht er sich auf seine Güter zurück, er will privatisieren, jagen und ein bisschen malen. Dafür erringt sein Sohn Pierre, ältestes der sieben Kinder, 1936 bei den Olympischen Winterspielen in Garmisch die Goldmedaille im Viererbob. Die Politik lässt den Vater aber nicht los. Mit Staunen und nicht ohne Neid erlebt er, wie sich im großen Nachbarland im Norden die Nationalsozialisten durchgesetzt haben. Musy sympathisiert ganz offen mit den Nazis. Er gründet eine Zeitung, La Jeune Suisse, er finanziert einen antikommunistischen Propagandafilm ("Die rote Pest"), bewundert Franco und Mussolini und er freundet sich mit Herrschaften wie Heinrich Himmler an, dem Reichsführer SS. ### Zusammenfassung: Jean-Marie Musy hat das Schweizer Bankgeheimnis erfunden - vor genau 75 Jahren trat es in Kraft. Der Rechtsanwalt und Finanzpolitiker sympathisierte offen mit den Nazis.
Jean-Marie Musy hat das Schweizer Bankgeheimnis erfunden - vor genau 75 Jahren trat es in Kraft. Der Rechtsanwalt und Finanzpolitiker sympathisierte offen mit den Nazis.
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https://www.sueddeutsche.de/geld/schweiz-bankgeheimnis-der-revierhueter-1.18258
Schweiz: Bankgeheimnis - Der Revierhüter
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Maschinenpistolen im Anschlag, die Schlagstöcke griffbereit: Als am Duisburger Landgericht am Donnerstag der Prozess um einen heimtückischen Mord im Rockermilieu begann, demonstrierte die Polizei schon am frühen Morgen Stärke und Entschlossenheit. Einsatzhundertschaften der Polizei patrouillierten auf den Straßen, die angereisten Mitglieder der Bandidos und Hells Angels standen unter Dauerbewachung. Zwischenfälle gab es nicht - nicht einmal Provokationen. Angeklagt ist ein Mitglied des Motorradclubs Hells Angels. Der 31-Jährige soll am 8. Oktober 2009 ein 32 Jahre altes Mitglied der verfeindeten "Bandidos" erschossen haben. Es war 8.51 Uhr, als die graue Mercedes-Limousine mit hohem Tempo vor dem Duisburger Landgericht auftauchte. Am Steuer: ein Elitepolizist, mit Sturmhaube vermummt. Auf den Rücksitz: der Angeklagte. Als er später in den Gerichtssaal geführt wurde, grüßte er in das Publikum, lächelte - und schwieg. Genau wie alle anderen. Zu den Vorwürfen wollte an diesem ersten Verhandlungstag niemand etwas sagen. Der Angeklagte nicht, die Verteidiger nicht, die Delegationen der verfeindeten Motorradclubs nicht. Die Anwälte ließen nicht einmal die Verlesung der Anklageschrift zu. Sie rügten die Zusammensetzung des Gerichts und erzwangen nach zweieinhalb Stunden eine Vertagung. Warum der Angeklagte geschossen hat, ist nicht ganz klar. Er soll mit einem weißen Mercedes direkt vor das Bandidos-Clubhaus Fat Mexican im Duisburger Stadtteil Hochfeld gefahren sein und mehrfach abgedrückt haben. Die Kugeln trafen sein Opfer, flogen außerdem knapp an den Köpfen zweier unbeteiligter Frauen vorbei. Die Anklage lautet deshalb nicht nur auf Mord, sondern auch auf zweifachen versuchten Totschlag. Beide Frauen waren am Donnerstag vor Gericht erschienen. Nach Angaben ihrer Anwälte hat sie die Tat schwer mitgenommen. "Es ist Wahnsinn, dass da nicht noch mehr Leute getroffen wurden", sagte Reinhard Peters, Anwalt der 22-Jährigen am Rande des Prozesses. Am Tatabend hatten sich zahlreiche Menschen vor dem Fat Mexican aufgehalten. Es war ein warmer Herbsttag, die Stimmung war gut. Bis plötzlich die Schüsse fielen - vier oder fünf, vielleicht auch mehr. "Es kann sein, dass nicht alle Hülsen gefunden wurden", sagte Peters auf dem Gerichtsflur. Der Angeklagte habe einfach durch die Menge hindurch geschossen. Um Macht und Vorherrschaft ging es diesmal aber wohl nicht. Angeblich war das Motiv einfach nur Eifersucht. Wie es heißt, hatte die Freundin des Angeklagten den Mann und damit auch die Seiten gewechselt - von den Hells Angels zu den Bandidos. Zu der Beerdigung des Opfers waren noch 300 Bandidos aus mehreren Ländern gekommen. Auch zum Prozessauftakt war ursprünglich mit zahlreichen Rockern gerechnet worden. Doch dann hatte es Gespräche zwischen Polizei und Präsidenten gegeben. Das Ergebnis: Beide Motorradclubs schickten lediglich Delegationen von jeweils zehn Mitgliedern. Wie sie ausgewählt wurden ist nicht ganz klar. Kenner der Szene erklärten am Rande des Verfahrens, dass es sich um "erfahrene" Leute handeln soll. Zumindest. Zu den Hells Angels, die im Gerichtssaal Platz nahm, gehörte auch ein Mann, dem nachgesagt wird, dass er zu den führenden Köpfen in Deutschland und Europa gehört. Der Prozess geht am 31. März weiter. Mit einem Urteil wird frühestens Mitte Mai gerechnet. ### Zusammenfassung: Keine Zwischenfälle, keine Provokationen. Der Duisburger Rockerprozess eröffnete ruhig - auch weil schwerbewaffnete Polizisten Bandidos und Hells Angels strikt trennten.
Keine Zwischenfälle, keine Provokationen. Der Duisburger Rockerprozess eröffnete ruhig - auch weil schwerbewaffnete Polizisten Bandidos und Hells Angels strikt trennten.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/rockerprozess-in-duisburg-schweigen-zum-auftakt-1.22333
Rockerprozess in Duisburg - Schweigen zum Auftakt
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der bekannte TV-Wetterexperte Jörg Kachelmann wird verdächtigt, seine langjährige Freundin vergewaltigt zu haben. Aus der Untersuchungshaft heraus lässt er die Vorwürfe als "falsch und frei erfunden" zurückweisen, der Anwalt der Frau will indessen rechtsmedizinische Beweise vorbringen. Unabhängig davon, wer in diesem Fall das Opfer ist: Die Causa Kachelmann hat sexuelle Gewalt in Beziehungen ins öffentliche Interesse gerückt. Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und ehemaliger niedersächsischer Justizminister, sprach mit sueddeutsche.de über diese Problematik . sueddeutsche.de: Wie häufig kommen Vergewaltigungen in Beziehungen vor? Christian Pfeiffer: Leider liegt die letzte detaillierte Befragung zu diesem Thema 18 Jahre zurück. Demnach haben 5,7 Prozent aller Frauen sexuelle Gewalt durch den Partner erfahren, von Gewalttätern außerhalb der Familie sind es 4,3 Prozent. Erschwerend hinzu kommt, dass außerfamiliäre Vergewaltigungen - vom Betrunkenen in der Kneipe oder Angreifer im Park - meist einmalig passieren. Innerhalb der Familie kennt die Gewalt aber oft kein Ende. Bei unserer Befragung stießen wir auf Frauen, die wöchentlich von ihrem Partner vergewaltigt wurden. Deutlich nachweisen konnten wir, dass Gewalt in der Familie steigt, wenn der Mann in einer objektiven Krise ist - zum Beispiel nachdem er seinen Job verloren hat. In so einer Situation versucht der Täter, sein angeschlagenes Ego durch sexuelle Gewalt zu stabilisieren. sueddeutsche.de: Wie viele Frauen entscheiden sich zu einer Anzeige? Pfeiffer: Wenn der Täter ein Unbekannter ist - also der berüchtigte Auflauerer hinterm Busch - liegt die Anzeigenquote bei fast 60 Prozent. Gehört der Täter zum Kollegen- oder Bekanntenkreis, wird jede vierte Vergewaltigung angezeigt. Innerhalb des Familienkreises sind es 17 Prozent. Und im engsten Familienkreis - wenn der Täter also der eigene Partner ist - entscheiden sich so wenige Frauen zu einer Anzeige, dass wir gar keine zuverlässigen Zahlen haben. Wir reden von einer Anzeigenquote von null bis fünf Prozent. Generell kann man sagen: Je enger das Verhältnis des Opfers zum Täter, desto unwahrscheinlicher ist eine Anzeige. sueddeutsche.de: Geraten auch unschuldige Männer ins Visier der Ermittler? Pfeiffer: Natürlich besteht diese Gefahr. Gerade in Beziehungen sind gewaltige Emotionen im Spiel, die auch Racheakte auslösen können. Umgekehrt gilt für die Opfer: Frauen, denen eine Vergewaltigung widerfahren ist, tun gut daran, sofort einen Arzt aufzusuchen und sich etwaige Verletzungen bestätigen zu lassen. Opfer sollten sich sofort an einen Menschen ihres Vetrtauens wenden und haarklein erzählen, was vorgefallen ist. Der Beschuldigte wird natürlich zugeben, mit seiner Frau Geschlechtsverkehr gehabt zu haben - ein Sperma-Nachweis sagt da gar nichts aus. Der Täter mag auch sagen, dass ein Missverständnis vorliege und dass das Paar im Umgang miteinander etwas rau sei - das ist die übliche Verteidigungsstrategie. sueddeutsche.de: Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit ein mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft kommt? Pfeiffer: Entscheidend ist, dass außer der Aussage der Frau Indizien vorliegen, die auf eine Vergewaltigung schließen lassen. Die schlichte Aussage "Er hat mich vergewaltigt" würde normalerweise nicht ausreichen, um so einen gravierenden Einschnitt wie eine Untersuchungshaft anzuordnen - zumal bei einer öffentliche Person, bei der man damit ja eine soziale Hinrichtung vollzieht. Das ist jedem Haftrichter klar, der dieses scharfe Schwert wählt. Er tut es nur, wenn es unumgänglich ist. Auch wenn Indizien wie körperliche Merkmale, Zeugenaussagen und ärztliche Gutachten vorliegen, ist die Tat damit natürlich noch nicht bewiesen - wohl aber, dass ein Anlass besteht, dem Verdacht nachzugehen. sueddeutsche.de: Wie geht die Polizei mit Frauen um, die Anzeige gegen ihre Partner erstatten? Pfeiffer: In der Regel sehr korrekt und beschützend. Früher waren das auf der Polizeiwache lüsterne Großereignisse, die Frauen wurden zum zweiten Mal Opfer. Heute führen Polizeibeamtinnen die Vernehmung durch, es werden sofort medizinische und psychologisch geschulte Sachverständige hinzugezogen. Gesellschaftlich werden Vergewaltigungsopfer dagegen oft immer noch wie Aussätzige behandelt. Auf einer Vortragseise in den USA kam einmal eine Studentin auf mich zu und erzählte, sie sei von ihrem Freund vergewaltigt worden. Auf meine Frage hin, warum sie das mir und nicht der Polizei erzähle, antwortete sie, sie wolle nicht behandelt werden wie ein second hand car, also wie ein gebrauchtes Auto. In dieser kleinen, überschaubaren College-Welt hätte diese Frau nach Bekanntwerden der Vergewaltigung keine Chance mehr gehabt, einen neuen Partner zu finden. sueddeutsche.de: Dann ist es nachvollziehbar, wenn Frauen auf eine Anzeige verzichten. Pfeiffer: Ich rate trotzdem jedem Opfer unbedingt dazu. Eine Nichtanzeige belastet sie ein Leben lang. Die psychischen Verletzungen nach einer Vergewaltigung durch den Partner sind viel schlimmer als nach einem Missbrauch durch einen Fremden. Wenn man vom eigenen Partner missbraucht wird, entsteht sofort der Reflex, sich zu fragen: "Was habe ich falsch gemacht, dass er so ausgerastet ist?" Die Enttäuschung sitzt so tief, dass ausgerechnet der Mensch, dem man sich anvertaut hat, dem man das Intimste preisgegeben hat, so etwas Grauenhaftes tut. Das lässt einen zweifeln an der eigenen Fähigkeit, den richtigen Partner zu wählen. Die Opfer verlieren jedes Gefühl des In-sich-Geborgenseins. Anzeige zu erstatten kann bei der Bewältigung eines solchen Traumas ungemein helfen. Das Opfer kann mit erhobenem Haupt sein Leben weiterführen. ### Zusammenfassung: Der Kriminologe Christian Pfeiffer über sexuelle Gewalt in Beziehungen - und Voraussetzungen einer Untersuchungshaft wie im Fall Kachelmann.
Der Kriminologe Christian Pfeiffer über sexuelle Gewalt in Beziehungen - und Voraussetzungen einer Untersuchungshaft wie im Fall Kachelmann.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/vergewaltigung-in-beziehungen-ein-sperma-nachweis-sagt-gar-nichts-aus-1.2065
"Vergewaltigung in Beziehungen - ""Ein Sperma-Nachweis sagt gar nichts aus"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Jörg Kachelmann sah ganz anders aus, als man ihn aus dem Fernsehen kennt. Nicht bleich wegen der Vorwürfe und der Tage im Gefängnis. Nein, er federte zur Tür hinaus und wurde erst gar nicht erkannt, weil der ARD-Wettermann keinen Bart mehr trug und auch keinen Anzug, sondern eine Lederjacke. Insgesamt machte er in seinem gestreiften T-Shirt einen recht jugendlichen Eindruck. Kachelmann stieg in den grünen Gefangenentransport und sagte noch: "Ich bin unschuldig, das ist alles, was ich im Moment sagen kann." Eigentlich sollte am Mittwoch geprüft werden, ob der 51-Jährige noch länger in Untersuchungshaft bleibt, in der er sitzt, weil seine frühere Lebensgefährtin ihn wegen Vergewaltigung angezeigt hat. Aber aus der Prüfung durch einen Haftrichter wurde nur eine Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft im Amtsgericht Mannheim. In gewisser Weise ist der Fall Kachelmann aber längst ein öffentlicher Prozess geworden, lange bevor man im juristischen Sinne davon sprechen kann. Etwa vier Stunden lang wurde der Schweizer Staatsbürger von der Staatsanwaltschaft zum Vorwurf der Vergewaltigung befragt. Ursprünglich hatte sein Kölner Anwalt Reinhard Birkenstock einen Haftprüfungstermin beantragt, diesen aber zurückgezogen, da erst weitere Beweise für die Unschuld seines Mandanten vorgelegt werden sollten. "Man ist in Deutschland, wenn ein solcher Verdacht an einem hängt, schnell verhaftet. Die Enthaftung dauert in der Regel länger", sagte Birkenstock. "Glaubhafte Aussagen" Kachelmanns frühere Lebensgefährtin hatte angegeben, von ihm nach einem Streit vergewaltigt worden zu sein - bereits im Februar hatte sie Anzeige erstattet. "Wir schätzen die Aussagen der Frau als glaubhaft ein", bestätigte ein Sprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft. Es bestehe dringender Tatverdacht. Bei einer medizinischen Untersuchung seien bei der Frau "tattypische Verletzungen" festgestellt worden, sagte der Anwalt der ehemaligen Lebensgefährtin, Thomas Franz. Kachelmann beschäftigt zwei Anwälte: Ralf Höcker, der selbst oft als juristischer Experte im Fernsehen auftritt und ein "Lexikon der Rechtsirrtümer" geschrieben hat. Vom anderen, dem versierten Strafverteidiger Reinhard Birkenstock, gibt es nun auch viele Bilder, weil er bei allem, was er tat, von Medienleuten begleitet wurde, ob an der Fußgängerampel oder beim Rauchen. Auch dem Beschuldigten selbst durften sich Kameras und Journalisten nähern, als er das Gerichtsgebäude verließ: Die Staatsanwaltschaft hatte Ort und Uhrzeit seiner Vernehmung bekannt gegeben. Die Öffentlichkeit ist also im Fall Kachelmann erstaunlich nahe dran, lange bevor es überhaupt eine staatsanwaltschaftliche Anklage gibt. ### Zusammenfassung: Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Wettermoderator Jörg Kachelmann bleibt in Untersuchungshaft. Vor dem Gericht kommen die Medien ihm ganz nahe.
Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Wettermoderator Jörg Kachelmann bleibt in Untersuchungshaft. Vor dem Gericht kommen die Medien ihm ganz nahe.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kachelmann-bleibt-in-haft-ich-bin-unschuldig-1.12069
"Kachelmann bleibt in Haft - ""Ich bin unschuldig"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Seit Samstag sitzt der Fernsehmoderator Jörg Kachelmann in einer Zelle der Justizvollzugsanstalt Mannheim. Der Vorwurf, der gegen ihn erhoben wird, ist ungeheuerlich: Vergewaltigung - das bedeutet eine Mindeststrafe von zwei Jahren, eine Aussetzung zur Bewährung wäre kaum noch möglich, vom beruflichen Ruin ganz zu schweigen. Doch wie tragfähig die Anschuldigungen sind, ist noch nicht abzuschätzen. Seine Anwälte Ralf Höcker und Reinhard Birkenstock haben sich am Dienstag auf ihrer Homepage an die Medien gewandt und beteuert: "Jörg Kachelmann ist unschuldig. Er hat die ihm vorgeworfene Tat nicht begangen." An diesem Mittwoch werde er sich gegenüber der Staatsanwaltschaft umfassend äußern - und zwar nur dort: Er werde nicht der Unsitte folgen, "nun eine mediale Schlammschlacht zu beginnen, denn hierunter würden alle Beteiligten nur noch zusätzlich zu leiden haben". Die Faktenlage - soweit sichtbar - ist bisher noch unübersichtlich. Anfang Februar soll der 51-jährige Wetterexperte seine langjährige Freundin nach einem Beziehungsstreit in ihrer Wohnung im baden-württembergischen Schwetzingen zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch die Angaben der Frau, was - wenn es der einzige Anhaltspunkt wäre - wohl zu wenig für den "dringenden Tatverdacht" wäre, den ein Haftbefehl voraussetzt. Ihre Beweise will die Staatsanwaltschaft Mannheim nicht offenbaren, nur so viel teilt Behördensprecher Andreas Grossmann mit: "Wir haben mehr als eine bloße Anzeige." Nach SZ-Informationen liegt den Ermittlern ein Gutachten vor, in dem die Rechtsmedizin bei der Frau in den Tagen nach der angeblichen Tat blaue Flecken festgestellt hat, die auf eine Vergewaltigung hindeuten. Die Anklage stützt sich nur auf die Aussagen der Frau Ohne zusätzliche Indizien würde kein Gericht einen Haftbefehl wegen Vergewaltigung erlassen, das bestätigen auch Staatsanwälte, die nichts mit dem Fall zu tun haben. Andererseits: Dieselben Experten warnen vor vorschnellen Schlüssen. Weil bei Vergewaltigungen normalerweise keine Zeugen zugegen sind, eignen sich solche Anschuldigung auch für einen Rachefeldzug wegen verletzter Gefühle. Verwunderlich ist zudem, dass das Opfer eine langjährige Freundin oder gar Lebensgefährtin von Kachelmann gewesen sein soll, doch selbst in den einschlägigen Magazinen nichts von ihr zu finden ist. Die Bild-Zeitung zitiert einen ungenannten "engen Geschäftspartner" Kachelmanns, der die Existenz dieser langjährigen Beziehung in Abrede stellt. Aus Justizkreisen ist zu hören, dass die Staatsanwaltschaft sich in diesem Punkt vorerst nur auf die Angaben der Frau stützt. Dass die Staatsanwaltschaft Kachelmann Fluchtgefahr attestiert und deshalb die Inhaftierung beantragt hat, entspricht den Usancen in solchen Fällen: Kachelmann ist Schweizer, er lebt in der Schweiz, damit wäre er nicht einmal per EU-Haftbefehl greifbar. Zumindest gegen eine Kaution wird er das Gefängnis womöglich bald wieder verlassen dürfen. ### Zusammenfassung: ARD-Fernsehmoderator Jörg Kachelmann will sein Schweigen brechen und vor der Staatsanwaltschaft aussagen. Die Faktenlage ist unübersichtlich.
ARD-Fernsehmoderator Jörg Kachelmann will sein Schweigen brechen und vor der Staatsanwaltschaft aussagen. Die Faktenlage ist unübersichtlich.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/vorwurf-der-vergewaltigung-kachelmann-will-aussagen-1.18476
Vorwurf der Vergewaltigung - Kachelmann will aussagen
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Man könnte sie jetzt natürlich alle verwenden, die Bilder, mit denen Jörg Kachelmann auch sein Geld verdient. Die schwarzen Wolken, das drohende Unwetter, der Sturm, der nun aufzieht über dem Leben Kachelmanns. Man kann es aber auch ganz sachlich formulieren, so, wie es die Staatsanwaltschaft Mannheim an diesem Montag tat: 51-jähriger Moderator wegen des Verdachts der Vergewaltigung seiner langjährigen Freundin verhaftet. Am Samstagmorgen vergangener Woche ist Jörg Kachelmann am Frankfurter Flughafen festgenommen worden. Er sitzt nun in einer Zwei-Personen-Zelle im Mannheimer Untersuchungsgefängnis. Wetternachrichten als Unterhaltungsformat Kachelmann war gerade aus Vancouver zurückgekehrt, wo er für die ARD das Olympiawetter gemacht, über die Aussichten auf Schnee und Medaillen gesprochen hat und auch viel über sich selbst. Wenn er nicht live zu sehen war, hat er kleine Nachrichten verschickt über den Twitterdienst: "Ab Mittwoch viel Sonne für mehrere Tage, natürlich auch dank Ihren Gebührengeldern, in diesem Sinne vielen Dank dafür!" Jörg Kachelmann ist immer sehr lebensbejahend, auch wenn das Wetter schlecht ist. Er hat aus den Wetternachrichten eine Unterhaltungsform gemacht, er hat die Vorhersagen privatisiert, die davor in der Hand der Beamten waren und ein schönes Geschäft daraus gemacht. Wenn es um Sonne oder Regen geht, ist man sofort bei ihm. Mit seiner Firma Meteomedia ist er eine Art Guido Knopp des Wetters geworden. Vor Kachelmann, einem in Deutschland geborenen Schweizer, war das Verweisen auf anstehende Hochs und Tiefs eine hochseriöse Angelegenheit. Beherrschte Männer wie Uwe Wesp trugen Fliege und ernste Miene noch zu den tiefsten Tiefausläufern. Kachelmann hat den Wetterbericht ins Comedy-Genre gezogen, indem er Naturphänomene verputzigte ("da kommt ein Tief reingekringelt"). Lesen Sie auf der nächsten Seite: Was die Staatsanwaltschaft denkt und wie Kachelmann die Wetternachrichten revolutionierte. ### Zusammenfassung: Jörg Kachelmann sitzt in Untersuchungshaft. Deutschlands prominentester Wettermoderator soll nach einem Streit seine ehemalige Freundin vergewaltigt haben.
Jörg Kachelmann sitzt in Untersuchungshaft. Deutschlands prominentester Wettermoderator soll nach einem Streit seine ehemalige Freundin vergewaltigt haben.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kachelmann-in-u-haft-verdacht-auf-vergewaltigung-1.10070
Kachelmann in U-Haft - Verdacht auf Vergewaltigung
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Insel in Not: Islands Behörden haben nach einem Vulkanausbruch für den südlichen Landesteil den Ausnahmezustand ausgerufen. 700 Anwohner aus der Umgebung des Gletschergebiets hatten das Gebiet verlassen müssen. Hier gaben die Behörden am Sonntag teilweise Entwarnung. Betroffene durften vorübergehend auf ihre Höfe zurück, um die Tiere zu füttern. Wie ein lokaler Rundfunksender berichtete, kam es kurz nach Mitternacht zu ersten Eruptionen unter dem Eyjafjalla-Gletscher. Geologen erklärten nach ersten Hubschrauberflügen, dass sich der Riss in dem Gletscher über eine Länge von etwa 500 Metern erstrecke. Die Eruption habe sich aber nicht unter dem Gletscher ereignet, sagte der Geologe Tumi Gudumundsson. In einem kilometerlangen Spalt war Lava zu sehen. Der Eyjafjallajökull-Vulkan hingegen brach zuletzt vor rund 200 Jahren aus. Das Zentrum des Vulkanausbruchs lag nicht direkt unter dem Gletscher, sondern jenseits der Eisgrenze am benachbarten Ausflugsgebiet Fimmvörduhals. Deshalb wurde die Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen durch Schmelzwasser als gering eingestuft. "Es ist ein ziemlich begrenzter Ausbruch, nicht zu vergleichen mit dem letzten von Hekla vor zehn Jahren", sagte ein Sprecher der nationalen Einsatzzentrale in Reykjavik. Hekla, der bekannteste und aktivste von 30 noch aktiven Vulkanen auf Island, war zuletzt im Jahr 2000 heftig ausgebrochen. Auch den Flugverkehr konnten die Behörden wieder freigeben. Ein Sprecher sagte, die Eruptionen seien so begrenzt, dass keine Gefahr mehr für Flugzeuge durch Lava oder Asche in der Luft bestehe. Unmittelbar nach den ersten Vulkanaktivitäten in der Nacht waren alle Starts und Landungen auf dem internationalen Flugplatz Keflavik sowie auf den Flugplätzen in Reykjavik und Akureyri untersagt worden. Die Atlantik-Insel Island ist aus vulkanischen Aktivitäten entstanden und birgt in ihrem Untergrund zahlreiche aktive Vulkansysteme. ### Zusammenfassung: Vulkanausbruch auf Island: Hunderte Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. Die Behörden riefen den Notstand aus.
Vulkanausbruch auf Island: Hunderte Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. Die Behörden riefen den Notstand aus.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/island-ausnahmezustand-nach-vulkanausbruch-1.21860
Island - Ausnahmezustand nach Vulkanausbruch
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: In der Nacht zum Donnerstag verließ eine hochgiftige Monokelkobra heimlich, still und leise ihr heimisches Terrarium in einer Mietwohnung in Mülheim an der Ruhr. Der Halter des gefährlichen Haustiers habe die Einsatzkräfte sogleich informiert, sagte Feuerwehrsprecher Horst Brinkmann. Zwei Tage lang haben Feuerwehr, Ordnungsamt und Reptilienexperten nach der Schlange gesucht - bisher ohne Erfolg. Wahrscheinlich befinde sich die Schlange noch in der Wohnung des Besitzers, sagte Brinkmann. Das Problem sei, dass das Jungtier noch sehr klein sei und es in dem ausgebauten Dachgeschoss zahlreiche Hohlräume gebe, in denen es sich verschanzt haben könnte. Die Kobra ist nur fingerdick und erst 30 Zentimeter lang. Ein Biss könnte dennoch fatal sein: Das Gift kann innerhalb weniger Stunden tödlich wirken. Vorsorglich wurde bereits das entsprechende Gegengift aus dem Düsseldorfer Zoo nach Mülheim gebracht. Die drei Mietparteien hatten das Haus bereits Donnerstagnacht verlassen und bei Bekannten übernachtet. Die junge Kobra gehörte noch nicht lange zu den Hausbewohnern: Ihr Besitzer hatte sie nur wenige Tage zuvor auf einer Reptilienmesse erworben. Zunächst durchsuchte ein 30-köpfiges Einsatzteam die Dachgeschosswohnung des Schangenhalters, entfernte dabei Möbel und sogar Bodendielen. Feuerwehrsprecher Brinkmann zufolge soll die Wohnung nun komplett entkernt werden, um das flüchtige Tier aufzustöbern. Das könne dort allerdings bis zu 40 Tage ausharren, ohne zu fressen, sagte Brinkmann. Nicht nur wegen des Bodenbelags könnte den Besitzer sein neues Haustier teuer zu stehen kommen: Bei dem Großeinsatz fielen Kosten von bis zu 850 Euro pro Stunde an, rechnete der Feuerwehrsprecher vor. Unterdessen forderte die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie (Amphibien- und Reptilienkunde) und Terrarienkunde eine obligatorische Überprüfung von Schlangenhaltern in Nordrheinwestfalen. "Die Terraristik hat in den letzten Jahren einen gewaltigen Boom erlebt", sagte Silvia Macina, die Geschäftsführerin des Verbandes. "Darunter sind sicherlich auch Leute, die das einfach nur machen, weil es gerade 'in' ist." Macinas Schätzung nach halten ungefähr vier Millionen Menschen in Deutschland Amphibien oder Reptilien in Terrarien. ### Zusammenfassung: Klein, aber gefährlich: In Mülheim an der Ruhr ist eine junge Kobra ausgebüxt. Experten suchen im Großaufgebot nach dem Reptil.
Klein, aber gefährlich: In Mülheim an der Ruhr ist eine junge Kobra ausgebüxt. Experten suchen im Großaufgebot nach dem Reptil.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/nordrhein-westfalen-monokelkobra-auf-der-flucht-1.14793
Nordrhein-Westfalen - Monokelkobra auf der Flucht
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Auch das ist ein Jubiläum: In dieser Woche ist genau ein Jahr her, seit Bernard Madoff, der größte Wirtschaftsverbrecher in der Geschichte der Wall Street, in das Bundesgefängnis von Butner in North Carolina eingeliefert wurde. Von der Strafe, zu der ihn das Gericht in Manhattan seinerzeit verurteilte, hat er jetzt somit, rein rechnerisch, noch genau 149 Jahre abzusitzen. Während Madoffs Opfer immer noch versuchen, so viel wie möglich von ihrem Restvermögen zu sichern, fragt sich die US-Öffentlichkeit immer wieder mal, was der Gefangene mit der Nummer 61727-054, der einmal angesehener Verwaltungsrat der Computerbörse Nasdaq war, wohl so macht den ganzen Tag. Gelegentlich wird die Neugier befriedigt. Im vergangenen Dezember zum Beispiel meldete sich ein verurteilter Bankräuber namens Kenneth C. White, dessen Resthaft sich mit den ersten Haftwochen von Madoff überlappte. White malte noch im Gefängnis ein Porträt des 71-Jährigen - standesgemäß in Anzug und Krawatte und nicht in Gefängniskleidern -, das er stolz Reportern präsentierte. Madoff habe sich im Gefängnis so verhalten, als sei er seit Jahren daran gewohnt, berichtete der Ex-Häftling. Er spiele Schach und Dame und spüle das Geschirr in der Gefängnisküche. Einige Häftlinge, so wurde damals auch bekannt, baten Madoff um eine Unterschrift, damit sie sie später einmal über Ebay würden versteigern können. Viele wollten sich mit ihm anfreunden, weil sie glaubten, dass jemand, der ein so geniales Schneeballsystem aufziehen konnte wie Madoff, ganz sicher irgendwo noch Reichtümer versteckt hat. Er war wohl ein Star unter den Häftlingen. Nase gebrochen, Rippen angebrochen Jetzt zeigt sich, dass dieser Starstatus für den Betroffenen auch noch eine andere Seite hatte. Das Wall Street Journal berichtet, ein Mithäftling habe Madoff im Dezember verprügelt, und zwar so sehr, dass er in der Krankenstation des Gefängnisses behandelt werden musste. Der Wall-Street-Mann habe eine gebrochene Nase, angebrochene Rippen und Schnitte auf dem Kopf und im Gesicht davongetragen. Die Gefängnisverwaltung erklärte allerdings, sie habe keine Hinweise auf den Vorfall. Madoff sei im Dezember zwar tatsächlich auf der Krankenstation gewesen, aber nur weil er sich unwohl gefühlt habe. Dagegen bestätigten drei Ex-Häftlinge die Version der Zeitung. Der Täter sei ein "muskulöser" Mann gewesen, der wegen Drogenhandels in Butner einsitzt. Er sei als Bodybuilder ausgebildet und besitze den schwarzen Judogürtel. Zu der Prügelei soll es übrigens gekommen sein, weil der muskulöse Drogenhändler glaubte, Madoff schulde ihm Geld. Manchmal hat das Schicksal einfach schwarzen Humor. ### Zusammenfassung: Remmidemmi unter Knastbrüdern: Milliardenbetrüger Bernard Madoff kassiert Prügel - und muss arg lädiert auf die Krankenstation.
Remmidemmi unter Knastbrüdern: Milliardenbetrüger Bernard Madoff kassiert Prügel - und muss arg lädiert auf die Krankenstation.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/aerger-im-knast-madoff-bekommt-was-auf-die-nase-1.23468
Ärger im Knast - Madoff bekommt was auf die Nase
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Geht es nach der Berliner Staatsanwaltschaft, ist der spektakuläre Überfall auf das Pokerturnier im Nobelhotel Grand Hyatt "weitgehend aufgeklärt". Mit einer Einschränkung: Zwei weitere Verdächtige sind noch untergetaucht. Einen Mann nahm die Polizei am Mittwoch auf einem Berliner U-Bahnhof fest. Er sei jedoch noch nicht endgültig identifiziert, hieß es am Abend. Ein weiterer junger Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft. Die Männer sollen gemeinsam am 6. März mit einer Machete und einer Pistole bewaffnet in das Hotel am Potsdamer Platz gestürmt sein und 242000 Euro erbeutet haben. Die vier im Alter zwischen 19 und 21 Jahren sind einschlägig bekannt. Am Montag stellte sich ein 21-Jähriger der Polizei und nannte "nach intensiven Befragungen" die Namen seiner Komplizen, sagte Oberstaatsanwalt Sjors Kamstra. Es ist jener Mann, der auf mehreren Fotos und Videos in roter Jacke zu sehen ist: Ein Wachmann hat ihn zu Boden gerissen und festgehalten, während die anderen drei Maskierten bereits flüchten wollten. Nach dem Kampf ließ er eine Tasche voller Geld zurück - angeblich mehrere hunderttausend Euro. Er habe sich "wegen des großen Fahndungsdrucks" selbst gestellt, sagte Kamstra. Seit einigen Tagen besteht gegen ihn ein Haftbefehl. Das Kennzeichen des Fluchtautos brachte die Ermittler auf seine Spur. Die Beute haben die vier bereits aufgeteilt - der Anteil des 21-Jährigen befinde sich noch "bei Dritten", hieß es. Ob einer der Komplizen ein Insider des Pokerturniers war, blieb unklar: Der Verdächtige habe zwar von einem "Hinweis" gesprochen, wonach bei dem Turnier viel zu holen sei, habe aber keine Details genannt. Sicher ist, dass er schon vor dem Raub am Tatort war, um die Lage zu erkunden. Kurzzeitig war auch ein 28-Jähriger verdächtigt worden. Er kam am Samstag wieder frei, hatte aber zumindest Kontakt zu den mutmaßlichen Tätern: Bei ihm wurde ein Zettel mit sechs Namen gefunden. Drei davon gehören zu den Tatverdächtigen. "Mit den anderen auf der Liste werden wir das Gespräch suchen", sagte Kriminaldirektor Stefan Teller. Er wies außerdem darauf hin, dass er und seine Kollegen seit der Tat "rund um die Uhr ermittelt", etwa hundert Zeugen befragt und bestimmt "keinen Sekt kaltgestellt" hätten. Die Polizei war in die Kritik geraten, weil hochrangige Polizisten eine rasche Aufklärung ankündigten, die Ermittler selbst jedoch tagelang davon sprachen, noch keine heiße Spur zu haben. Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft Rainer Wendt nannte die Täter sogar "Dilettanten" und sprach von einer "neuen Dimension der Dummheit" von Verbrechern. Über manche dieser Aussagen hätten sich die Ermittler "maßlos geärgert", kritisierte Teller. In einem Punkt schloss er sich dem Polizeigewerkschaftler Wendt an: Die Sicherheitsvorkehrungen hätten es den Tätern "relativ einfach gemacht". Für den reibungslosen Ablauf war die Berliner Spielbank verantwortlich, die wegen der Größe des Turniers mit fast 1000 Teilnehmern in das nebenan gelegene Hotel auswich. Statt Panzerglas gab es im Grand Hyatt nur einen brusthohen Tresen, hinter dem Angestellte mit mehreren hunderttausend Euro Bargeld hantierten. Zeitweise war nur ein Sicherheitsmann in der Nähe, der Hinterausgang war zudem unbewacht. Doch was im Nachhinein leichtsinnig erscheint, gab den Kontrolleuren der Senatsverwaltung für Inneres und Sport vor dem Turnier "keinen Anlass zu Beanstandungen", wie eine Sprecherin erklärt. ### Zusammenfassung: Der Raubüberfall auf ein Berliner Pokerturnier ist weitgehend aufgeklärt: Elf Tage danach hat sich ein Täter gestellt, ein zweiter wurde festgenommen.
Der Raubüberfall auf ein Berliner Pokerturnier ist weitgehend aufgeklärt: Elf Tage danach hat sich ein Täter gestellt, ein zweiter wurde festgenommen.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/poker-raub-ausgespielt-1.16021
Poker-Raub - Ausgespielt
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Was genau machen eigentlich chinesische Beamte den ganzen Tag? Diese Frage ist nun beantwortet, jedenfalls was den Beamten Han Feng betrifft. Sein Tagebuch fand den Weg ins Internet. Millionen von Chinesen haben es inzwischen gelesen. Es dokumentiert für den Zeitraum September 2007 bis Januar 2008 vor allem drei Tätigkeiten, die sich fast täglich wiederholten. Han kassierte Schmiergelder. Han schlief mit einer seiner Geliebten. Han soff Unmengen von Alkohol. Han Feng war Abteilungsleiter des örtlichen Tabakmonopolbüros des Städtchens Laibin in der Südwestprovinz Guangxi. In der Volksrepublik China hat sich der Staat das Monopol für den Verkauf von Tabak reserviert, was seine Beamten in eine beneidenswerte Position versetzt, wie dem Tagebuch zu entnehmen ist. Nachdem Hans Vorgesetzte öffentlich eingeräumt haben, dass der im Internet veröffentlichte Text zumindest "teilweise authentisch" sei, wurde das Schriftstück von mehreren chinesischen Medien veröffentlicht. Die folgenden Auszüge stammen aus dem Jahr 2007: "16. September, Sonntag, 24 bis 31 Grad Celsius, sonnig. Wang Shucheng lud uns beide zum Lunch im Guijing-Hotel ein. Er gab mir zwei Flaschen Maotai-Schnaps und 50.000 Yuan in bar. Ich brachte 30.000 Yuan zur Bank und nahm 20.000 Yuan mit nach Hause. 18. September, Dienstag. 21 bis 32 Grad Celsius, sonnig. Ging zum Guoda-Hotel und mietete ein Zimmer. Ging zurück ins Büro. Sex mit Xiao Tan Yong Rixian und die anderen kamen vorbei. Sie machen morgen die Kommissarsprüfung. Trank eine Menge Rotwein mit ihnen an diesem Abend. Gegen elf Uhr kehrte ich zurück ins Guoda-Hotel. Xiao Tan war schon da. Ich schlief mit ihr. 19. September, Mittwoch, 21 bis 32 Grad Celsius, sonnig. Mittags kamen Hong He, Anhui, Li Yuefen und andere. Ich speiste mit ihnen zu Mittag. Trank eine Menge Schnaps. Schlief am Nachmittag. Ging abends ins Guoda-Hotel. Hatte Sex mit Xiao Tan. 20. September, Donnerstag, 19 bis 32 Grad Celsius, sonnig. Sehr müde. Ging erst nachmittags ins Büro. Chen Zhang kam vorbei und gab mir 20.000 Yuan." So geht es immer weiter. Die Aufzählung wird, trotz einiger saftiger Details schnell langweilig. Einzelne Stellen aber fanden trotzdem sehr aufmerksame Leser. Pech für Han Feng war vor allem, dass er sämtliche Schmiergeldzahlungen akribisch dokumentiert hatte. Die Summen schwankten zwischen umgerechnet 220 und gut 11.000 Euro. Insgesamt verzeichnet sein Tagebuch über den Zeitraum von nur fünf Monaten Schmiergelder in Höhe von 162.000 Yuan (etwa 18.000 Euro), nicht weniger als 56 feuchtfröhliche Bankette und zahlreiche Intimkontakte. Die Kommission prüft Wie so vielen Beamten in China ist dem staatlichen Tabak-Kommissar allerdings am Ende nicht etwa das Kassieren von Schmiergeldern zum Verhängnis geworden. Das ist in Chinas Amtsstuben so weit verbreitet, dass sich deshalb kaum noch eine Augenbraue hebt. Vielmehr war es die Tatsache, dass der gehörnte Ehemann einer von Hans zahlreichen Konkubinen das Tagebuch fand und aus Rache ins Internet stellte. Da war auch die Zentralregierung zum Handeln gezwungen. Bald meldete die regierungsnahe Zeitung China Daily: "Han ist von seinen Posten zurückgetreten". Eine Disziplinarkommission werde das Tagebuch nun intensiv unter die Lupe nehmen. "Han Feng war ein guter Beamter", kommentiert hingegen der bekannte chinesische Blogger Han Han. Er habe in sechs Monaten doch eine relativ geringe Summe an Schmiergeldern eingesteckt. "Wo finden wir heutzutage noch so einen sauberen Beamten wie Han Feng?", spottet der Blogger. ### Zusammenfassung: In China kursieren Aufzeichnungen eines Beamten im Netz. Sex, Alkohol, Bestechung - er schreibt über sein Treiben während der Arbeitszeit.
In China kursieren Aufzeichnungen eines Beamten im Netz. Sex, Alkohol, Bestechung - er schreibt über sein Treiben während der Arbeitszeit.
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https://www.sueddeutsche.de/panorama/staatsdiener-in-china-intime-bekenntnisse-eines-beamten-1.20500
Staatsdiener in China - Intime Bekenntnisse eines Beamten
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: "Hilft jemand?", schreit der Mann im schwarzen Anzug. Er kauert am Boden und hält einen anderen im Schwitzkasten. Der trägt eine Skimaske und brüllt laut, befreien kann er sich aber nicht. Neben den beiden liegt eine Pistole. Rundherum herrscht Chaos. Die Kamera wackelt, Menschen laufen durchs Bild, im Hintergrund Lärm. Als ein zweiter Mann mit Skimaske auf den Anzugträger zuläuft, eine Metallstange in der Hand, lässt er locker und springt zur Seite. Die beiden Männer mit den Masken laufen davon. Die Kamera schwenkt nach rechts, in einen Saal, in dem eben noch 500 Menschen Poker gespielt haben. Alle Tische sind nun leer. Es ist eines von mehreren Internet-Videos, die den bewaffneten Raubüberfall auf die European Poker Tour im Luxushotel Grand Hyatt in Berlin zeigen. Der Sieger des größten Pokerturniers in Deutschland erhält eine Million Euro. Am Samstag haben vier vermummte Männer einen sechsstelligen Betrag geraubt, Polizei und Veranstalter schweigen über die genaue Summe. Wenn der Wachmann im Anzug die Täter nicht angegriffen hätte, wäre die Beute wohl deutlich höher gewesen, nach dem Kampf mit ihm ließen sie einen Teil des Geldes zurück. Die Räuber waren mit Pistolen und einer Machete bewaffnet, doch es fiel kein Schuss. Ernsthaft verletzt wurde niemand. "Du bist der Held, oder?" Am Samstagabend ist das Turnier wieder im Gange, die Polizei ist abgezogen. Vor dem Hotel am Marlene-Dietrich-Platz steht Roman, 36, ein bulliger Kerl, zwei Meter groß. Er ist der Anzugträger aus dem Video, einer von fünf Mitarbeitern der Firma Kuhn Security, die für die Sicherheit sorgen sollen. Seinen Nachnamen soll keiner wissen. "Hab' ich also wieder mal in den Lauf einer Pistole geguckt", sagt er lakonisch. Laut Polizeibericht gehört er zu den sieben Leichtverletzten. Einige Spieler haben sich im Gerangel Schürfwunden zugezogen, und ihn hat ein Räuber mit der Machete getroffen. Der Kratzer über dem rechten Auge ist kaum zu sehen. "Minimal gestreift", sagt er und nimmt einen Zug von seiner Zigarette. "Gefühlte drei Schachteln" habe er heute geraucht. Dieser Hinweis ist die einzige Blöße, die er sich gibt. Er bemüht sich, cool zu wirken. "Du bist der Held, oder? Ich hab dich im Internet gesehen!", ruft ihm ein junger Mann im Vorbeigehen zu. Da lächelt Roman ganz kurz, aber er hat sich sofort wieder im Griff. "Das war kein Heldentum, sondern Selbsterhaltungstrieb", sagt er. "Da spult sich einfach ein Film im Kopf ab, das kannst du nicht mehr kontrollieren". Roman weiß, dass ein Held sich selbst nie so nennen darf. Und er genießt diese Rolle. Seine Geschichte hat er heute schon mehrmals erzählt: Wie er einem Angreifer die Pistole aus der Hand schlug, mit einem Absperrungs-Pfosten nach zwei anderen warf und wie er einen der Räuber zu fassen bekam und in den Schwitzkasten nahm. Er und seine Kollegen waren unbewaffnet: "Das hat der Veranstalter so gewünscht." Auch bei ähnlichen Events gebe es keine Armada an bewaffneten Sicherheitsleuten. In Berlin waren aber auch Hintereingänge nicht bewacht; außerdem lagen große Geldsummen im Check-In-Bereich, wo Spieler ihre Chips abholen. Wer mitmachen will, legt durchschnittlich 5000 Euro hin. In regelmäßigen Abständen wurde das Geld in einen Tresor gebracht - kurzzeitig lagen dort aber hohe sechsstellige Summen. Seit Samstag hat sich das geändert. "Man denkt ja sofort an Terroristen" Die Täter nutzen diese Sicherheitslücke, als sie kurz nach 14 Uhr über das Treppenhaus ins Foyer des Turniersaals rennen. Arved Klöhn kommt zu diesem Zeitpunkt gerade mit einigen Kollegen aus dem Presseraum am anderen Ende des Flurs. Klöhn ist 27, Pokerjournalist aus Berlin, er berichtet auf pokerolymp.de über das Turnier. Er sieht einen der Räuber, erkennt eine Waffe, hört Geschrei. "Man denkt ja sofort an Terroristen oder eine Geiselnahme", sagt er. Etwa 15 Journalisten verbarrikadieren sich sofort im Pressezimmer, einem stickigen Raum voller Laptops und TV-Bildschirmen. Eine Journalistin schmiedet den Plan, das Hotel durch ein Fenster zu verlassen. "Panik im Presseraum", schreibt einer der Blogger um 14.12 Uhr. Eine Weile können die Reporter noch über Bildschirme das Geschehen im Turniersaal verfolgen. Dort bricht Chaos aus. Die Spieler haben die Aufregung im Foyer mitbekommen und flüchten. Dann reißt die Übertragung ab. Minuten später ist alles vorbei. Als Klöhn den Presseraum verlässt, sieht er "ein Bild der Verwüstung". Scherben am Boden, heruntergerissene Absperrungen, ein leerer Poker-Saal. Medienberichten zufolge hat auf die Täter draußen ein Fluchtauto gewartet. Die Polizei soll außerdem DNS-Spuren der Räuber gefunden haben. Beides wurde vorerst nicht bestätigt. "Jetzt sind alle Chips durcheinander", klagt einer der Poker-Blogger um 14.16 Uhr auf pokerolymp.de, nur wenige Minuten nach der Tat. Das passt zu der Stimmung, die bei der eingeschworenen Poker-Gemeinschaft herrscht. Das Event ging wie selbstverständlich weiter, nur ein paar kleinere Nebenturniere wurden abgebrochen, weil die Chips eben zu sehr durcheinandergewirbelt waren. Viele Spieler ärgert es, dass über ihre Leidenschaft ausgerechnet wegen einer Straftat berichtet wird - und nicht etwa wegen der Stargäste wie Boris Becker oder Charlotte Roche, die beide zum Zeitpunkt des Überfalls längst ausgeschieden waren. Dass auf Online-Portalen sofort von Pumpguns, Handgranaten, Kalaschnikows und einer Millionenbeute die Rede war, passt für viele ins Bild: "Alle wollen eine Ocean's-Eleven-Geschichte", sagt einer der Spieler. Und Arved Klöhn meint: "Den größten Schaden hat heute das Image des Poker davongetragen." ### Zusammenfassung: Nach einem Raubüberfall auf die European Poker Tour in Berlin entkommen die Täter mit mehreren hunderttausend Euro.
Nach einem Raubüberfall auf die European Poker Tour in Berlin entkommen die Täter mit mehreren hunderttausend Euro.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/raubueberfall-bei-pokerturnier-alle-wollen-eine-ocean-s-eleven-geschichte-1.7404
"Raubüberfall bei Pokerturnier - ""Alle wollen eine Ocean's-Eleven-Geschichte"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Mann wollte wohl einfach mal allen zeigen, was in einem wahren Mudschaheddin steckt. Stolz verkündete der kampferprobte Afghane, dieses Tier werde ihm nichts anhaben können. Dann betrat er den Löwenkäfig, in dem Marjan mit seinem Weibchen lebte. Kurz danach war der Eindringling tot. Das Raubtier war seinen Instinkten gefolgt, hatte ein paar Mal kräftig zugebissen, den Mann aufgefressen. Einen Tag später kam wieder ein Mudschaheddin in den Kabuler Zoo. Es war der Bruder des Getöteten. Und der wollte nur eines: Rache üben. Also feuerte er eine Handgranate auf Marjan. Die setzte dem Löwen schwer zu. Aber der afghanische König der Tiere war nicht totzukriegen. Zwar erblindete Marjan, auch die Zähne fielen ihm nach und nach aus. Gleichgewichtsstörungen soll er gehabt haben, ein paar Mal beim Gehen umgekippt sein. Aber gestorben ist er nach der Attacke nicht. Das Tier lebte noch einige Jahre weiter - schwer gezeichnet zwar, aber immerhin. Die Geschichte des tapferen Löwen erzählen sie so, oder in etwas abgewandelten Versionen, auch fünfzehn Jahre später noch gerne im Kabuler Zoo. "Die Menschen in Afghanistan lieben Marjan, sie sind stolz auf seine Tapferkeit", sagt der Zoologe Abdul Kadir Bahawi, während er vor dem Käfig der beiden neuen Löwen steht - ein Geschenk aus China. Das Lieblingsmotiv der Besucher für das Erinnerungsfoto ist nicht unter den lebenden 34 Tierarten, sondern die bronzefarbene Statue des Löwen ohne Augen. Sie steht ein paar Meter hinter dem Eingang dieses Zoos, der so etwas ist wie ein Sinnbild für ganz Afghanistan: Jahrzehnte der Gewalt haben den Menschen und auch den Tieren schwer zugesetzt. Mudschaheddin schossen den einzigen Elefanten Der Zoo lag an vorderster Front während des Bürgerkriegs, als in Kabul alle gegen alle kämpften. Die Einwohner hatten schon damals nicht genug Nahrung. Das bisschen, was für die Tiere gedacht war, verschwand häufig in den Taschen derjenigen, die gerade an der Macht waren. Die Mudschaheddin-Kämpfer töteten im Zoo Rehe und Kaninchen, um sie zu essen, sie erschossen sogar den einzigen Elefanten. Während des Taliban-Regimes machten sich viele Besucher einen Spaß daraus, die Tiere zu quälen. Das ist heute anders. Die Menschen halten sich meist an die Regeln, und auch sonst gibt es hoffnungsvolle Zeichen. Zwar sind die Wege noch nicht richtig gepflastert, der angrenzende Bach ist mit Müll übersät, auf der Krankenstation mangelt es an Medizin. Aber immerhin bekämen die Tiere genug zu fressen, heißt es. Und es gibt wieder Gehege, mit internationalen Hilfsgeldern haben sie eine Mauer um das Gelände gebaut. Der Zoo ist einer der wenigen für alle Menschen zugänglichen Orte in Kabul - vor allem bei Familien ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Obwohl er klein ist, bleiben viele Besucher für etliche Stunden. Am Wochenende kommen bis zu 10 000 Frauen und Männer. Dass sie gemeinsam die Tiere anschauen, ist in der afghanischen Hauptstadt keine Selbstverständlichkeit. Ins Kino gehen beispielsweise fast nur Männer. Bei den Hochzeiten, die in Kabul gerne in pompösen, eigens dafür gebauten Sälen gefeiert werden, sitzen Männer und Frauen voneinander getrennt. "Ein Ort der Entspannung und Freude" Rahin steht mit seinen fünf Kindern vor dem Affenkäfig. Seit er sich erinnern kann, sagt der 43-Jährige, komme er regelmäßig in den Zoo. Nur als die Kugeln im Krieg hier zischten, habe er seine Besuche unterbrochen. Im Moment machten die Tiere einen richtig guten Eindruck, sagt Rahin. Es habe Zeiten gegeben, da lungerten sie nur apathisch in ihren Käfigen herum, so unterernährt waren sie. Der Kabuler Zoo sei für ihn und seine Familie ein "Ort der Entspannung, der Freude". Seine Kinder drängen, sie wollen weiter zum Riesenrad und zur Schiffschaukel. "Und dann noch zum Schwein", fordert Rahins jüngster Sohn. Im muslimischen Afghanistan gilt schon die Existenz dieses Tieres als Besonderheit, aber im vergangenen Jahr geriet es noch zusätzlich in den Mittelpunkt des Interesses. Selbst am Hindukusch hatte sich die Angst vor der Schweinegrippe ausgebreitet, erzählt der Zoologe Bahawi. Es seien weniger Besucher in den Zoo gekommen, bis sich die Leitung entschlossen habe, das Tier lieber unter Quarantäne zu stellen. Der Zoodirektor sagte damals, manche Gäste hätten befürchtet, sich anzustecken, wenn sie das Tier nur in seinem Käfig betrachteten. Die Furcht hat sich wieder gelegt, das Schwein liegt an diesem Tag faul und dickbäuchig in seinem Gehege. Zum Abschluss des Rundgangs zeigt Bahawi noch stolz die bunten Fische aus Pakistan und afghanische Schlangen. Sie liegen bewegungslos in einem Terrarium. Bahawi erzählt nun von seinen Besuchen in indischen Tierparks, wo es eine Vielzahl von Arten zu bewundern gibt. Er gerät ins Schwärmen, vor allem die Krokodile haben ihn begeistert. Auch vor dem kleinen Bassin im Kabuler Zoo liegt ein solches Reptil. Es ist aus Plastik. ### Zusammenfassung: Der Zoo von Kabul hat viele Kämpfe überlebt. Heute besuchen ihn viele Afghanen, um sich zu entspannen - und um ein Schwein zu bestaunen.
Der Zoo von Kabul hat viele Kämpfe überlebt. Heute besuchen ihn viele Afghanen, um sich zu entspannen - und um ein Schwein zu bestaunen.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/alltag-in-kabul-es-lebt-ein-schwein-in-afghanistan-1.15826
Alltag in Kabul - Es lebt ein Schwein in Afghanistan
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Das Orkantief Xynthia hat in Westeuropa mehr als 60 Menschen in den Tod gerissen. Allein in Frankreich sind 53 Menschen ums Leben gekommen, viele weitere wurden schwer verletzt. Bis zu 180 Stundenkilometer schnelle Böen rasten auch über Deutschland. Hier starben sieben Menschen. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe. Der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW) erklärt, wie es zu solchen Opferzahlen kommen kann und fordert eine bessere Koordinierung der Frühwarnsysteme. sueddeutsche.de: Mehr als 60 Menschen sind mitten in Europa wegen eines angekündigten Orkans ums Leben gekommen. Funktionieren unsere Warnsysteme? Albrecht Broemme: Die technischen Voraussetzungen sind im Grunde da: Die Wetterdienste machen ihren Job immer präziser und mit immer weniger Fehlern, so dass man eine Unwetterwarnung ernst nehmen kann und muss. Die Medien geben diese schnell weiter. Das Problem ist, dass die Warnungen in den Köpfen der Menschen nicht immer ankommen. Die Besonderheit von Xynthia war, dass sich der Sturm innerhalb von nur einem Tag zum Orkan entwickelte. Beim Orkan Kyrill vor drei Jahren hatten wir fast drei Tage Vorlauf, damals konnten die Warnungen sogar noch in der Zeitung gedruckt werden. Diesmal zeichnete sich am Samstagnachmittag erstmals ein möglicher Orkan ab, am Abend war klar, dass er kommen würde und noch Samstagnacht gab der Deutsche Wetterdienst seine Warnung heraus. Die Medien haben richtig reagiert, viele Menschen aber nicht. sueddeutsche.de: Die Leute begeben sich absichtlich in Gefahr? Broemme: Wir müssen der Bevölkerung klarmachen: Wir leben in einem sicheren Europa, aber auch Naturgewalten können uns den Garaus machen. Wir geben uns alle Mühe, dass es keinen Fehlalarm gibt. Wenn aber tatsächlich eine Warnung herausgegeben wird, müssen die Menschen eben zu Hause bleiben. Bei einer Orkanwarnung geht man nicht joggen. sueddeutsche.de: Wie könnte man das Warnsystem verbessern? Broemme: Die Sturmwarnungen müssen international besser koordiniert werden, so dass jeder Europäer weiß, was in so einem Moment zu tun ist. Ein gutes Beispiel ist Madeira. Die Menschen im Tal haben sich erst in dem Moment, als die Überschwemmung kam, überlegt, was zu tun ist: Wegrennen? Oder links und rechts vom Tal den Berg hochrennen? Wenn man das nie vorher gemacht hat, wird es einem im Notfall nicht einfallen. Da ist man ja wie gelähmt. sueddeutsche.de: Sind solche Katastrophen überhaupt planbar? Broemme: Durchaus, das sieht man am Beispiel der USA. Dort hat man regelmäßig die Hurrikans, die früher - bis auf Ausnahmen wie Katrina - viel mehr Todesopfer gefordert haben. Es wurden Bunker gebaut und Rettungswege geplant, die vor allem richtig beschildert sind. Jeder Amerikaner weiß: Wenn die Sirene heult, muss evakuiert werden - ohne zu fragen, weshalb und ob man nicht doch zu Hause bleiben kann. Dahinter steckt Informationsarbeit, da wurde nicht nur ein System hingestellt, sondern ein großer organisatorischer Aufwand betrieben - bis hin zu Schildern, auf denen die Rettungswege aufgezeichnet sind. Die Amerikaner steigen in so einer Situation ins Auto und fahren auf festgelegten Routen aus der Gefahrenzone. Letztlich ist das eine politische Frage, ob man ein europäisches Warnsystem einrichten will. Die gemeinsame europäische Notrufnummer 112 geht in die richtige Richtung. sueddeutsche.de: Ist die Politik bereit für die Einführung eines solchen Systems? Broemme: Dass die Alarmbereitschaft der Bevölkerung verbessert weden muss, ist ein anerkanntes Problem. Die Politik will dies auch lösen - nur darf es nicht zu viel Geld kosten. Da sind in Brüssel auch sehr schnell Lobbyisten am Start, die den Politikern die angeblich besten Sirenen und Ähnliches verkaufen wollen. Das ist aber der falsche Ansatz. Nur ein vernetztes System mit verschiedenen technischen Möglichkeiten kann eine Lösung sein. Im Notfall SMS an die Bevölkerung zu verschicken ist schön und gut, aber meine Mutter zum Beispiel ist 90 Jahre alt und hat kein Handy. Per SMS würde ich sie nie erreichen - da muss jemand bei ihr zu Hause anrufen, oder der Nachbar muss klingeln. So einfach das klingt: Das muss erst organisiert werden. sueddeutsche.de: Warum merken die Menschen nicht von alleine, dass sie bei einem Sturm daheim bleiben müssen? Broemme: Früher hatten die Menschen Barometer vor dem Haus und wussten, wenn es stark fällt, passiert bald etwas. Heute ist das Interesse an der Natur selbst für viele Menschen auf dem Land erschreckend gering. Unsere Vorfahren hatten bessere eigene "Antennen". In Mecklenburg-Vorpommern haben wir bei einem Schneesturm Autofahrer befragt, weshalb sie sich trotz der Warnungen überhaupt auf den Weg gemacht hatten. Es stellte sich heraus, dass die Hälfte nicht wirklich reisen musste an diesem Tag. Die zweite Hälfte schob Vorwände vor wie den Geburtstag der Tante. Die große Herausforderung ist, einem Mitteleuropäer klarzumachen, dass es Naturunglücke gibt, die selbst ihn dazu zwingen, sein geplantes Verhalten zu ändern. sueddeutsche.de: Wie reagieren diese Menschen, wenn Ihre Mitarbeiter eintreffen? Broemme: Alle sind dankbar. Manche geben zu, dass es eine blöde Idee war, sich auf den Weg zu machen. Manchmal gibt es auch welche, die sich beschweren, dass der Kaffee nicht früher gebracht wurde. Aber im Allgemeinen ist schon ein Lerneffekt da. ### Zusammenfassung: Damit Orkane wie Xynthia keine Katastrophen werden, muss ein besseres Warnsystem her - sagt THW-Präsident Broemme.
Damit Orkane wie Xynthia keine Katastrophen werden, muss ein besseres Warnsystem her - sagt THW-Präsident Broemme.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/thw-chef-zu-todesstuermen-orkanwarnung-gilt-auch-fuer-europaeer-1.5549
"THW-Chef zu Todesstürmen - ""Orkanwarnung gilt auch für Europäer"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Beim größten und lukrativsten Pokerturnier Deutschlands sind Prominente wie Boris Becker an den Start gegangen. Gegen den Ex-Tennisprofi und insgesamt etwa 900 andere Spieler tritt auch Deutschlands erfolgreichste Poker-Expertin an: Titelverteidigerin Sandra Naujoks (28) aus Berlin, in der Szene bekannt als "Black Mamba". Bei dem sechstägigen Turnier der European Poker Tour im Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz gewinnt der Sieger eine Million Euro. An einem der Tische nahm auch Moderatorin und Bestseller-Autorin Charlotte Roche ("Feuchtgebiete") Platz. Das Turnier begann mit der ersten Runde für knapp 400 Spieler. Die Hälfte der frühen Starter schied bereits aus. Sandra Naujoks, die in Dessau geboren wurde, zog 2006 nach Berlin und begann zu pokern. 2008 wurde sie Europameisterin, im März 2009 gewann sie das deutsche Turnier der European Poker Tour, damals noch in Dortmund: 670 Gegner aus 43 Ländern blieben auf der Strecke, Naujoks ging mit 917.000 Euro nach Hause. Zur Zeit steht sie auf dem europäischen Ranglistenplatz 23. Naujoks ist nach eigenen Angaben 300 Tage im Jahr unterwegs - in Monte Carlo, San Remo oder Las Vegas. Nun freue sie sich, in ihrem eigenen Bett in Lichterfelde zu schlafen. Für Boris Becker, der sich selbst ebenfalls als Pokerprofi bezeichnet, ist es das erste Turnier in Deutschland. Die European Tour gilt als größte Pokerturnier-Serie hinter vergleichbaren Wettkämpfen in den USA. Größe Turniere in Europa finden in London und Monte Carlo statt. In Berlin zahlten die Teilnehmer 5000 Euro Startgeld und 300 Euro Teilnahmegebühr. Zudem mussten sie im Vorfeld Qualifikationsturniere absolvieren. Die Startgelder von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro werden komplett als Gewinn wieder ausgezahlt. Neben dem Hauptsieger können auch einige Dutzend Spieler der letzten Runden mit Gewinn rechnen. Der größte Anteil der 900 Teilnehmer scheidet allerdings früher aus und verlässt seinen Tisch ohne Chips. Gespielt wird die Pokervariante "No Limit Texas Hold'em". Jeder Spieler erhält zwei Karten. In der Mitte des Tisches liegen fünf Karten, drei davon werden zu Beginn aufgedeckt, später dann die beiden weiteren. In mehreren Runden setzen die Spieler. Derjenige gewinnt die Runde, dessen zwei Karten zusammen mit Karten aus der Mitte die höchstbewertete Kombination bilden. ### Zusammenfassung: Boris Becker tritt bei Deutschlands lukrativstem Pokerturnier an. Zu seinen Gegnern gehören die 28-jährige Ex-Europameisterin "Black Mamba" und Charlotte Roche.
Boris Becker tritt bei Deutschlands lukrativstem Pokerturnier an. Zu seinen Gegnern gehören die 28-jährige Ex-Europameisterin "Black Mamba" und Charlotte Roche.
panorama
https://www.sueddeutsche.de/panorama/pokerturnier-in-berlin-boris-zockt-gegen-black-mamba-1.15402
"Pokerturnier in Berlin - Boris zockt gegen ""Black Mamba"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Jens Lehmann beendet nach der laufenden Saison seine Fußballer-Karriere. Diese Nachricht, die er in Stuttgart der Presse bekannt gab, ist keine Überraschung und dennoch ein kleiner Schock. Lehmann, 40, ist zuletzt oft gefragt worden, ob er wirklich im Sommer in den Ruhestand gehen werde, worauf er jedes Mal im Stil von Radio Eriwan antwortete: Im Prinzip ja. Aber man weiß ja nie ... Er wusste zwar, dass er nicht länger beim VfB Stuttgart bleiben kann und will, aber er wusste auf einmal nicht mehr, warum er eigentlich aufhören sollte. Seine Auftritte während der Rückrunde hatten ihm und dem Rest der Welt (dessen Urteil ihm aber nicht so wichtig ist) zweifelsfrei bewiesen, dass er sich nicht wegen nachlassender Leistungen zurückziehen müsste. Das motivierte ihn gleichermaßen zur Beendigung wie zur Fortsetzung der Laufbahn. "Ich will ja nicht als einer der Schlechtesten, sondern als einer der Besten aufhören", hat er vor einigen Wochen in Köln erzählt, aber natürlich war sich der mit hohem Selbstbewusstsein gesegnete Lehmann sicher, dass er noch eine ganze Weile zu den Besseren gehören würde. Der Familienrat entscheidet Nur: "Ich weiß nicht wo." Eine Weiterverwendung in der US-Profiliga war angeblich im Gespräch, aber das wäre kein spannender Abschluss einer Karriere gewesen, die ihn auf jeder Station bis zum Äußersten gefordert hat. Jetzt hat er den Familienrat entscheiden lassen, und der beschloss: kein Umzug mehr vom Domizil am Starnberger See, Feierabend. Sein Bundesliga-Abschiedsspiel findet am 8. Mai bei der TSG Hoffenheim statt, ein Mini-Derby also, und wenn er Glück hat, wird Lehmann mit Pfiffen und Buhrufen empfangen werden. So wie es ihm am Samstag beim Spiel in München erging, wo er seit seinem monumentalen Duell mit Oliver Kahn besonders unbeliebt ist. Die Antipathie-Bekundungen hat er genossen, "sonst hätte mir etwas gefehlt". Selbst in Schalke, wo seine Profikarriere zu einer Zeit begann, als es noch zwei Deutschlands und dazwischen eine Mauer gab, wurde er neulich von der Fankurve bei jeder Aktion erbittert niedergebrüllt. Er ist eben kein Volksheld wie Rudi Völler, der sein letztes Profijahr als landesweiten Triumphzug erlebte. In Schalkes Anhängerschaft gab es nach den Schmähungen einen Glaubensstreit zwischen älteren und jüngeren Fans, denn Lehmann trägt seit dem Uefa-Cup-Sieg 1997 den Adelstitel "Eurofighter". Es war sein erster und zugleich vorletzter Titelgewinn, fünf Jahre später gewann er mit Borussia Dortmund die Meisterschaft. Eine erstaunlich dünne Erfolgsbilanz ist das für einen Torwart seiner Klasse, aber irgendwie passt das auch zum radikalen Individualisten Lehmann, der weniger Mannschaftsspieler als Einzelsportler und in der Seele eine Künstlernatur ist. Er ist ein Mann mit tausend Macken - das sagen Leute, die ihn kennen und mögen. Schalker und Borusse Dass er nach seinem kurzen Ausflug zum AC Mailand nach Dortmund wechselte, haben ihm viele Schalker übelgenommen. In Dortmund wiederum hat man ihm lange Zeit übelgenommen, dass er aus Schalke stammt. Ein normaler Mensch würde sich nicht freiwillig so viel Feindseligkeit aussetzen, aber Lehmann hat es bewusst getan, wenngleich ihm Momente von Umnachtung nicht fremd geblieben sind. Noch vor ein paar Monaten, als der VfB in einer apokalyptischen Formkrise steckte, wurde deshalb sein Rausschmiss gefordert. Beim Spiel in Mainz hatte er einen äußerst spleenigen Auftritt samt Platzverweis erlebt. Der neue Trainer Christian Groß stand vor der Wahl, ob er den alten Mann nach Ablauf der Sperre wieder ins Tor stellt, und der Schweizer hat sich als Kenner erwiesen. Nicht nur die VfB-Fans sind ihm dafür dankbar: Auch dieses letzte Halbjahr mit Jens Lehmann hat Freude gemacht. ### Zusammenfassung: Torwart Jens Lehmann erklärt in Stuttgart seinen Rückzug vom Profifußball zum Saisonende. Seine lange Karriere war geprägt von sportlichen Erfolgen und verrückten Eskapaden.
Torwart Jens Lehmann erklärt in Stuttgart seinen Rückzug vom Profifußball zum Saisonende. Seine lange Karriere war geprägt von sportlichen Erfolgen und verrückten Eskapaden.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-jens-lehmann-hoert-auf-mann-mit-tausend-macken-1.4376
Fußball: Jens Lehmann hört auf - Mann mit tausend Macken
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Weltklasse-Torwart, streitbarer Geist und Elfmeterheld mit Spickzettel im Stutzen: Nach 22 bewegten Profi-Jahren beendet Jens Lehmann am Ende der Saison seine Karriere. "Die Entscheidung ist gefallen. Der Familienrat hat beschlossen: Am 8. Mai mache ich mit dem VfB in Hoffenheim mein letztes Spiel", sagte der 40 Jahre alte Schlussmann des VfB Stuttgart am Dienstag. Nach 61 Länderspielen wird er die Nationalmannschaft weiter begleiten - als WM-Experte des Abo-Senders Sky. Lehmann hatte zuletzt immer wieder mit schwammigen Aussagen Spekulationen angeheizt, er werde doch noch eine Saison dranhängen. Vor allem ein erneuter Wechsel ins Ausland schien nach den starken Leistungen des gebürtigen Esseners nicht ausgeschlossen. Nun zog er am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stuttgart einen Schlussstrich - schweren Herzens: "Ich bin immer noch fit und werde den Fußball vermissen. Es waren zwei schöne Jahre in Stuttgart. Ich hoffe, wir erreichen noch das internationale Geschäft." Andererseits freut er sich auch auf die freie Zeit für sich und seine Familie. "Nach der WM brauche ich eine Pause. Dann kann ich zum ersten Mal richtig Urlaub machen", sagte er. Lehmann hatte auch in seiner letzten Saison wieder alle Facetten seiner Persönlichkeit gezeigt: Er ist ehrgeizig wie sein großer Rivale Oliver Kahn, den er vor der WM 2006 in Deutschland aus dem Tor verdrängte, strebt konsequent nach Perfektion und wirkt dabei häufig verbissen. "Entspannt auf dem Rasen? Ich will gewinnen. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen: Da musst du kämpfen. Mit Nettsein und Entspannung kommst du nicht weiter. Ich wüsste gar nicht, wie ich auf dem Platz anders sein sollte", sagte Lehmann einst. Diplomatie war nie seine Stärke, er legte sich mit Balljungen, Gegenspielern, Trainern oder auch Vereinsbossen gleichermaßen an und sorgte mit seiner oft unnahbaren Art häufig für Kopfschütteln. "Als ich noch jung war wurde ich gepusht, und da habe ich die Nähe zu den Fans verloren", sagte er dazu. Über jeden Zweifel erhaben Dass er dennoch im deutschen Fußball hohes Ansehen genießt, liegt daran, dass er als Torwart seit Jahren meist über jeden Zweifel erhaben ist. Dies unterstrich Lehmann erst am vergangenen Samstag wieder, als er für seinen VfB das 2:1 bei Bayern München festhielt. In einer Umfrage sprachen sich erst in der vergangenen Woche noch 32,6 Prozent der Befragten für Lehmann als Nummer eins bei der WM in Südafrika aus. Der aktuelle Stammtorhüter Rene Adler lag nur 0,1 Prozent vor seinem Vorgänger, Manuel Neuer und Tim Wiese hinkten weit hinterher. "So eine Auszeichnung freut mich sehr", sagte Lehmann am Dienstag: "Ich bin als Sportler solide und konstant." Seine Karriere begann am 1. Oktober 1988 bei Schalke 04 in der 2. Liga. In 22 Jahren als Profi bestritt er seitdem 388 Bundesligaspiele für Schalke, Dortmund und den VfB sowie 147 Partien in der Premier League für den FC Arsenal, mit dem er 2006 den Champions-League-Titel durch ein 1:2 gegen den FC Barcelona im Endspiel von Paris knapp verfehlte. Es war eine von Lehmanns schwärzesten Stunden: Er sah schon in der 18. Minute wegen einer Notbremse gegen Torjäger Samuel Eto'o die Rote Karte. In der Nationalmannschaft stand er lange Zeit im Schatten seines Erzrivalen Kahn. Erst kurz vor der WM 2006 im eigenen Land wurde Lehmann vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann zur Nummer eins befördert. Unvergessen bleibt sein Auftritt im Elfmeterschießen gegen Argentinien mit dem legendären Spickzettel, auf dem die Vorlieben der gegnerischen Schützen notiert waren. Nach dem 0:1 im EM-Finale 2008 gegen Spanien beendete Lehmann dann seine Karriere in der Nationalelf. Seine TV-Karriere als Sky-Experte beginnt am Mittwoch mit einem persönlichen Highlight. Lehmann darf das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale zwischen Arsenal und Barcelona analysieren. Lehmann: "Ich freue mich sehr darauf. In London hatte ich meine schönste Zeit." ### Zusammenfassung: Am Saisonende ist Schluss: Jens Lehmann beendet seine Fußballkarriere - steht aber dennoch vor seiner dritten WM-Teilnahme.
Am Saisonende ist Schluss: Jens Lehmann beendet seine Fußballkarriere - steht aber dennoch vor seiner dritten WM-Teilnahme.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/lehmann-beendet-karriere-der-familienrat-hat-entschieden-1.13154
"Lehmann beendet Karriere - ""Der Familienrat hat entschieden"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Die Gefahren lauern überall, vor allem bei Diego Armando Maradona. Seine Herzattacken, Leberleiden und Qualifikationsniederlagen hat der berühmteste Fußballer der Vergangenheit und argentinische Nationaltrainer der Gegenwart fürs erste zwar überstanden. Am Montagabend spielte er in seinem Haus nahe des Flughafen Ezeiza von Buenos Aires dem Vernehmen nach mit einem seiner Hunde, zur Entspannung vor der WM. In der Nacht hieß es dann, Maradona sei um ein Uhr morgens "wegen eines Hausunfalls" in die Klinik Los Arcos im Stadtteil Palermo eingeliefert worden. Das Tier mit Namen Shar Pei hatte das Herrchen offenbar gebissen, und zwar mitten ins Gesicht. Bei einem mikrochirurgischen Eingriff musste unter anderem die Lippe repariert werden. Die Operation erfolgte im selben Hospital, wo der Patient 2007 nach einer Hepatitis wegen Alkoholexzesses notkuriert worden war. Diesmal scheint es nicht so gefährlich gewesen zu sein, nur schmerzhaft. Maradona gehe es schon wieder gut, informierten Eingeweihte, er werde schnell wieder entlassen. Derweil spotteten Leser der Zeitungen, der Hund habe sich die Zähne ausgebissen oder eine Überdosis zugezogen. _________________________________________________________________ Der Kontrollausschuss des DFB hat das Ermittlungsverfahren gegen Schiedsrichter Michael Kempter eingestellt. Das teilte der DFB am Dienstag mit. Anlass des Verfahrens war eine offensichtlich von Kempter stammende E-Mail an den ehemaligen Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell, in der er sich negativ über Bayern München geäußert hatte. "Es handelt sich hierbei um keinen sportrechtlich relevanten Sachverhalt, da die Äußerungen im rein privaten und vertraulichen Rahmen gemacht wurden und nicht damit gerechnet werden konnte, dass diese in die Öffentlichkeit gelangen würden", sagte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner. Laut Amerell soll Kempter ihm vor der 0:2-Niederlage der Bayern in der Champions League am 11. April 2007 gegen den AC Mailand eine E-Mail geschrieben haben, in der es heißt: "Hoffentlich fliegen die Bayern gleich raus, dann können wir anstoßen." Kempter hatte bereits in der vergangenen Woche Karl-Heinz Rummenigge und Vorstandsmitglied Karl Hopfner bei einem Gespräch um Entschuldigung gebeten. Die Bayern nahmen die Entschuldigung an. Zudem gab der DFB bekannt, dass Kempter nach seiner rund zweimonatigen Pause in der kommenden Woche einen Leistungstest absolvieren wird. Danach wird entschieden, wann er wieder eingesetzt werden soll. _________________________________________________________________ Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Franck Ribéry von Bayern München attackiert und dem Rekordmeister indirekt den Verkauf des Franzosen nahegelegt. "Sein Auftritt gegen Stuttgart (beim 1:2 am vergangenen Samstag) hat mir nicht gefallen. Da ist Lustlosigkeit dabei und somit auch eine Provokation gegenüber den Zuschauern", sagte Matthäus verschiedenen Zeitungen: "Ich hoffe, dass er sich auf seine Qualitäten konzentriert, dann ist er einer, der den Unterschied ausmachen kann." Nach Meinung des 49 Jahre alten Ex-Bayern-Profis hätten die Münchner ihren Star trotz dessen unbestrittener Qualität schon im vergangenen Sommer verkaufen müssen. "Wenn ich das Geld, das ich für Ribéry bekommen hätte, in andere Spieler investiert hätte, hätte man das auffangen können", sagte er über einen möglichen Abschied des Mittelfeldspielers: "Es war van der Vaart frei, Sneijder frei, und Robben wurde geholt. Man hätte drei Holländer von Real Madrid kaufen können. Von meinen Gedanken her wäre das in Ordnung gewesen." Matthäus wunderte sich zudem darüber, dass Ribéry bei einigen internationalen Spitzenklubs wie Real Madrid, dem FC Barcelona, dem FC Chelsea und Manchester United so begehrt ist. "Ribéry war sehr lange verletzt und hat nicht die Saison gespielt, die er die Saison zuvor gespielt hat. Dennoch kann er sich, wenn er sich nicht für den FC Bayern entscheidet, einen Topverein in Europa aussuchen", sagte Matthäus. _________________________________________________________________ Der Arzt der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft hat Bayern München in Bezug auf Martin Demichelis verantwortungsloses Verhalten vorgeworfen. Der argentinische Nationalspieler war rund drei Wochen nach seiner schweren Gesichtsverletzung im Ligaspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart (1:2) in der Schlussphase eingewechselt worden. "Ich bin überrascht, dass sie die Gesundheit des Spielers nicht an erster Stelle sehen", sagte Donato Villani der Sportzeitung Ole. Er sei wirklich enttäuscht, dass die Verantwortlichen von Bayern München die Konsequenzen, die diese Entscheidung haben könnte, nicht beachtet hätten, sagte Villani weiter. Demichelis hatte beim Länderspiel zwischen Deutschland und den Argentiniern (0:1) am 3. März in München bei einem Zusammenprall mit Michael Ballack mehrere Brüche im Gesicht erlitten und musste operiert werden. Laut Villani benötigt ein Fußballer nach einer solchen Verletzung eine Wettkampfpause von fünf bis sechs Wochen. _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger rechnet im Fall Kevin Kuranyi nicht mit einem Einlenken von Joachim Löw. "Ich glaube nicht, dass der Bundestrainer sich da ändern wird von seiner Entscheidung, die er getroffen hat", sagte der Profi des FC Bayern München am Montagabend im Bayerischen Fernsehen. Zwar sei er Stürmer von Schalke 04 "im Moment in einer sehr guten erfassung", betonte Schweinsteiger. "Mich persönlich freut es, dass er jetzt so einen Lauf hat, weil er ein guter Kerl ist." Allerdings habe der Bundestrainer seine Entscheidung schon gefällt. Nach den starken Auftritten von Kuranyi hatten sich zuletzt die Stimmen gemehrt, die mit Blick auf die WM ein Nationalmannschafts-Comeback des Schalke-Torjägers fordern. So hatte Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer ein Umdenken Löws und die Rückkehr des derzeit "besten deutschen Stürmers" angemahnt. "Dieses kategorische Nein hat mich von Anfang an gestört", sagte Beckenbauer. Er verurteilte "die lebenslange Sperre". Kuranyi war im Oktober 2008 in der Halbzeit des Länderspiels gegen Russland (2:1) in Dortmund eigenmächtig vom Nationalteam abgereist und hatte damit seine Chancen bei Löw eingebüßt. "Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat", betonte Schweinsteiger. ________________________________________________________ Stefan Emmerling wird neuer Trainer beim Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt. Der 44-Jährige unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis zum Saisonende mit der Option auf ein weiteres Jahr. Das teilte der Club mit. Der frühere Bundesliga-Profi, der als Coach zuvor Fortuna Düsseldorf, Alemannia Aachen II, Kickers Emden und Rot-Weiß Ahlen betreut hatte, soll am Dienstagmittag auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Emmerling tritt die Nachfolge von Rainer Hörgl an. Der 53-Jährige war am vergangenen Donnerstag beurlaubt worden. _________________________________________________________________ Die Dallas Mavericks haben dank eines überragenden Dirk Nowitzki in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA Rang zwei der Western Conference erobert. Dem Würzburger gelang beim 109:93-Erfolg im Spitzenspiel gegen die Denver Nuggets mit 34 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists das zweite "Triple-Double" seiner Karriere. Zuvor hatte Nowitzki in seinen letzten vier Einsätzen jeweils die 20-Punkte-Marke verpasst. Mit nun 49 Siegen und 25 Niederlagen verdrängten die "Mavs" die Nuggets (48:27), die ihrerseits nach vier Niederlagen in den vergangenen fünf Spielen auf Rang fünf im Westen zurückfielen. Den ersten Korberfolg überließ Dallas dem Gast, danach gaben Nowitzki und Co. die Führung aber über die gesamte Spielzeit nicht mehr aus der Hand. Nach Ende des ersten Viertels führten die Texaner 31:23, zur Halbzeit 55:46 und nach dem dritten Abschnitt 79: 69. "Das hat definitiv Spaß gemacht", erklärte Nowitzki nach dem Spiel, in dem Shawn Marion weitere 21 Zähler für Dallas beisteuerte. Auf Seiten der Nuggets ragte J.R. Smith mit 27 Punkten heraus, Topscorer Carmelo Anthony musste sich derweil mit zehn Zählern begnügen. _________________________________________________________________ Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat Interimstrainer und Sport-Geschäftsführer Detlev Dammeier mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das teilte der Klub am Dienstag mit. Das Traineramt übernimmt bis zum Saisonende der bisherige Assistent Frank Eulberg. Dammeier soll "einen neuen Tätigkeitsbereich" im Klub erhalten. "Wir bedanken uns bei Detlev Dammeier für die geleistete Arbeit. Dennoch sind wir mehrheitlich zu dem Entschluss gekommen, uns im Bereich der sportlichen Leitung neu aufzustellen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Leopoldseder: "Zukünftig sollen Aufgaben und Verantwortungsbereich des Trainers und des Sportgeschäftsführers in einer Stelle gebündelt werden." Eine Arbeitsgruppe um Geschäftsführer Heinz Anders sei beauftragt, den neuen starken Mann zu finden. Der 47-jährige Eulberg war zuvor bereits Cheftrainer bei Carl Zeiss Jena und Göttingen 05, Anfang 2007 wurde er Co-Trainer bei der Arminia. Der Verein musste nach der Entlassung von Chefcoach Thomas Gerstner bis zum Ostermontag einen Trainer mit Fußballlehrerlizenz präsentieren, Dammeier besitzt diese nicht. Dammeier (43) war aufgrund der sportlichen Misere des Bundesliga-Absteigers zunehmend in die Kritik geraten. Zudem lasteten ihm die Fans Versäumnisse im Zuge des Vier-Punkte-Abzugs an. Die DFL hatte die Ostwestfalen wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen der Lizenzierungsordnung mit dem Punktabzug und 50.000 Euro Geldstrafe belegt. _________________________________________________________________ Ex-Nationalspieler Torsten Frings von Werder Bremen ist nach seiner umstrittenen Roten Karte für ein Spiel gesperrt worden. Dieses Urteil fällte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag mit der Begründung des "unsportlichen Verhaltens". Frings war am Samstag beim 4:2 von Werder gegen den 1. FC Nürnberg in der 82. Minute des Bundesliga-Spiels von Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) des Feldes verwiesen worden. Bremens Kapitän hatte seinen Gegenspieler Thomas Broich mit dem Arm getroffen - unabsichtlich, wie Frings immer wieder betonte. Werder-Clubchef Klaus Allofs hatte gehofft, dass die Rote Karte "eine andere Folge als eine Sperre haben kann" und Frings am Samstag in Dortmund spielen darf. Werder Bremen kann gegen das Urteil im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB- Kontrollausschuss binnen 24 Stunden Einspruch einlegen und eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht beantragen. ___________________________________________________________________ Der Grieche Georgios Chalkidis von der HSG Wetzlar hat für seine Beiß-Attacke eine der höchsten Strafen in der Geschichte der Handball-Bundesliga erhalten. Der 32 Jahre alte Kreisläufer muss wegen seines Angriffs gegen den Niederländer Mark Bult von den Füchsen Berlin unmittelbar nach dem Spiel am Sonntag in der Hauptstadt fünf Spiele pausieren und 3000 Euro Strafe zahlen. "Die Schiedsrichter haben den Biss deutlich gesehen und im Spielbericht festgehalten. Beißen ist eine Tätlichkeit, da kommt man mit zwei Spielen Sperre eben nicht mehr aus. Nur Spucken bewerte ich noch höher", sagte HBL-Justiziar und Ex-Nationaltorwart Andreas Thiel dem SID. Die Wetzlarer Verantwortlichen wollten sich im Laufe des Dienstags äußern, ob sie gegen die Strafe Einspruch einlegen. Insgesamt zwei Wochen haben sie für diesen Schritt Zeit. Thiel verwies darauf, dass nicht die mögliche Höchstsperre von zehn Spielen Sperre und 15.000 Euro Geldstrafe verhängt worden ist. Nach dem Spiel in Berlin war es nach angeblichen Provokationen durch Füchse-Torwart Silvio Heinevetter zu tumultartigen Szenen gekommen, in deren Verlauf Chalkidis zubiss. ### Zusammenfassung: Diego Maradona erleidet Hundebiss, DFB stellt Verfahren gegen Kempter ein, Lothar Matthäus hätte an Bayerns Stelle Ribéry schon lange verkauft, Nowitzki überragt. Sport kompakt
Diego Maradona erleidet Hundebiss, DFB stellt Verfahren gegen Kempter ein, Lothar Matthäus hätte an Bayerns Stelle Ribéry schon lange verkauft, Nowitzki überragt. Sport kompakt
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/sport-kompakt-der-hund-gottes-1.23120
Der Hund Gottes
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der "Killer mit dem Babyface" hat wieder zugeschlagen. Genauso unauffällig, genauso eiskalt wie sein Spitzname besagt. Der Ball ist eher zufällig zu ihm gekommen, aber er stand da und hat reflexartig den Fuß hingehalten: Ole Gunnar Solskjær schießt Manchester United 1999 in der dritten Minute der Nachspielzeit des Finals gegen Bayern München zum 2:1-Champions-League-Sieg. Und die Vorlage ist vom "Roboter" gekommen. Von ebendiesem "Roboter", der zwei Minuten zuvor den Ball irgendwie, er selbst sagt, mehr mit dem Socken als mit dem Schuh, zum 1:1 ins Bayern-Tor befördert hatte. Direkt nach Solskjærs Treffer, einem Golden Goal, das doch keins ist, und das sich für Bayern sowieso vielmehr anfühlt wie der "Sudden Death", der plötzliche Tod im Eishockey, beginnt die Suche nach Superlativen für dieses Spiel. Und für seine beiden Helden, Ole Gunnar Solskjær und Teddy Sheringham, die seit damals einen festen Platz in den Liederbüchern der Manchester-Fans haben. Rein theoretisch könnte es am Dienstag also "Who put the ball in the Germans' net?" ("Wer hat den Deutschen einen reingemacht?") durch die Münchner Arena schallen. Vielleicht aus purer Schadenfreude - verständlich wär's, Grund dazu haben englische Fußballfans gegen deutsche Mannschaften ja eher selten. Vielleicht aber auch, um den Geist von 1999 zu beschwören. Und ein solcher müsste es schon sein, denn weder der im Lied besungene Ole Gunnar Solskjær noch Teddy Sheringham werden im Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Bayern München für Manchester auf dem Platz stehen. Gary Neville, Ryan Giggs und Paul Scholes sind die letzten im Kader der Engländer verbliebenen Spieler, die die Mutter aller Bayern-Niederlagen auf dem Fußballplatz miterlebt haben. Und wo sind die, die sie besiegelt haben? Wo sind Solskjær und Sheringham? Nicht als Spieler auf einem Fußballplatz. So viel steht fest. Wobei man sich zumindest bei Sheringham da nie so sicher sein kann. Denn 1999 schon 33-jährig, spielte er weiter. Und weiter. Und weiter. Noch zwei Jahre für Manchester, danach zwei für seine alte Liebe Tottenham, in Portsmouth, für West Ham und zuletzt noch eine Saison in der zweiten englischen Liga bei Colchester United. Bei West Ham ist er Ende 2006 mit 40 Jahren und 270 Tagen der älteste Spieler, der je in der Premier League auf dem Platz gestanden hat. Mit 42 Jahren erklärte Sheringham 2008 seinen Rücktritt. Der "Roboter" lief nicht mehr rund. Den Spitznamen hatten ihm Fans und Kollegen verpasst, weil sein Körper 26 Jahre lang Profifußball und parallel dazu die, beschönigend ausgedrückt, ein oder andere - sprich viele - nächtliche Kneipentouren offenbar mühelos wegsteckte. Und Ole Gunnar Solskjær? Auch er machte nach 1999 zunächst weiter das, was er am besten konnte: Angst und Solskjær vor dem gegnerischen Tor verbreiten. Am liebsten - wie damals gegen Bayern - wenn er von der Bank kam und wichtige Tore geschossen werden mussten. "Super Sub" ("Sub" ist die Kurzform von "Substitute" - Einwechselspieler) nannten sie den "Killer mit dem Babyface" daher auch, weil er als Einwechselspieler die Rekordzahl von 28 Toren erzielte. Dafür widmeten ihm die Fans ein weiteres Lied: "You are my Solskjær, my only Solskjær". Als er 2007 nach jahrelangen Knieproblemen seine Karriere beendete, hatte der Norweger in elf Jahren für Manchester United 126 Treffer erzielt. Doch in all der Zeit blieb er trotzdem zumeist nur der "Super Sub". Der Grund dafür war etwas, das ihn mit seinem langjährigen Sturmpartner Teddy Sheringham verbindet. Es war der Kopf, der beide Fußballer auszeichnete. Ein Kopf, der den Fußball denkt. Sheringham war während seiner aktiven Zeit bekannt für seine lahmen Beine. Aber auch für sein schnelles Denkvermögen. Sein Sturmpartner bei Tottenham, Jürgen Klinsmann, soll ihn "den besten Mitspieler, den ich je hatte" genannt haben. Und über Solskjær sagte Manchesters Trainer Sir Alex Ferguson einmal: "Er studiert das Spiel. Wenn er auf der Bank sitzt, sind seine Augen stur auf den Platz gerichtet. Wenn er dann reinkommt, weiß er genau, was er zu tun hat." So kann man sagen, es war der Kopf, der Solskjær und Sheringham 1999 ihren Platz in der Fußballhistorie und in der United-Folklore beschert hat. Weil beide genau wussten, was sie zu tun und wo sie zu stehen hatten in dieser 91. und 93. Minute. Und so ist es auch der Kopf, mit dem beide nach ihrer Karriere arbeiten. Solskjær trainiert momentan Manchesters Reserveteam und fungierte in der Saison 2007/08 zeitweilig als rechte Hand von Ferguson bei den Profis - er coachte damals die Stürmer um Wayne Rooney. Wenn das für Dienstag mal kein schlechter 1999-Geist ist. Und Sheringham? Sheringham spielt erfolgreich Poker gegen Profis der Szene. Poker? Okay, ein bisschen was muss der "Roboter" ja auch noch für seinen Ruf tun. ### Zusammenfassung: In München könnten für Manchester drei Spieler auf dem Platz stehen, die schon im Finale 1999 dabei waren. Aber wo sind Solskjær und Sheringham?
In München könnten für Manchester drei Spieler auf dem Platz stehen, die schon im Finale 1999 dabei waren. Aber wo sind Solskjær und Sheringham?
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/die-bayern-besieger-der-killer-und-der-roboter-1.2620
Die Bayern-Besieger - Der Killer und der Roboter
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Der Boxenfunk ist das Gefühlsventil am Formel-1-Rennwagen. An verzweifelte Hilferufe, orgiastische Jubelschreie und komplizierte Taktikanweisungen hat sich der Zuhörer gewöhnt. Ironie aber ist neu im Knisterkanal. "Das war aber ein tolle Idee, mich zum Reifenwechsel reinzuholen!", teilte Lewis Hamilton während des Großen Preises von Australien dem McLaren-Kommandostand mit, als sich abzeichnete, dass ein zusätzlicher Boxenstopp ihn um die Chance auf einen Podiumsplatz gebracht hatte - und das Team um einen Doppelerfolg. "Es war das Rennen meines Lebens", schimpfte der 25-Jährige, "ich bin glücklich über den Job, den ich gemacht habe. Unglücklicherweise hat mich die Strategie zurückgeworfen." "Habe Besseres verdient" Hamilton wurde nach einer Kollision am Ende nur Sechster. Der Sieg ging an seinen Teamkollegen Jenson Button. "Ich denke, dass ich Besseres verdient habe als das", zürnte Hamilton. Button, 30, wurde im zweiten Rennen für seinen neuen Rennstall zum Siegertyp, weil er früh auf Slicks gewechselt hatte. Es war seine eigene Entscheidung, an den Renningenieuren vorbei. "Nur wir Fahrer fühlen, wie es da draußen wirklich ist", gab er als Begründung an. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh attestiert Button deshalb Führungsqualitäten: "Seine Fahrt war eines Weltmeisters würdig. Seine extreme taktische Schärfe legte die Grundlage für den Sieg." Unter den Teamduellen ist die britisch-britische Beziehung die mit dem größten Sprengstoff, mehr noch als die Rivalitäten Felipe Massa/Fernando Alonso bei Ferrari und Michael Schumacher/Nico Rosberg bei Mercedes. Den aktuellen Weltmeister und seinen direkten Vorgänger im Team zu haben, das ist eine einmalige Gelegenheit für McLaren. Die ersten Rennen des Jahres, so schwankend Leistungen und Ergebnisse noch sein mögen, sind mit die wichtigsten: Denn früh müssen die Piloten ihren Status innerhalb des Teams manifestieren. Button und Alonso haben das mit ihren Siegen bereits getan, Schumacher liegt von den Punkten her zwar gegen Rosberg zurück, hat aber gleich die Abstimmungshoheit bei Mercedes erlangt. Hamilton weiß um das wichtige Gesamtbild und lässt der Chefetage ausrichten: "Alle vor mir haben nur einen Stopp gemacht, und als man mich reingeholt hat, waren meine Reifen großartig. Ich weiß nicht, was das sollte." Er weiß genau, dass sich die interne Position nicht nur an den fahrerischen Leistungen orientiert. Top-Fahrer müssen auch Politik machen. Als er in seinem Debütjahr 2007 den Eindruck hatte, gegenüber Fernando Alonso benachteiligt worden zu sein, den die Stallregie in Monte Carlo auf Platz eins bugsiert hatte, begann hinter den Kulissen ein Intrigenspiel, das McLaren viel Reputation kostete, am Ende des Jahres verließ Alonso entnervt das Team. Whitmarsh tut daher gut daran, Hamilton zu besänftigen, bevor zwischen den Kollegen jene Feindschaft wächst, auf die die englischen Boulevard-Zeitungen nur warten. Also gab er zu, dass die Zwei-Stopp-Strategie ein Fehler war, und man sei dem Erzürnten gar nicht böse: "Lewis hat mal wieder all seine Entschlossenheit, seine Leidenschaft und seinen Mut aufgeboten, die ihn zu einem der aufregendsten Piloten machen." Erstaunlich ist der Rollentausch, den die beiden schnellen Briten durchleben. Button, zur Jahrtausendwende als Hallodri in die Formel 1 gekommen, hat sich zu einem der umsichtigsten Fahrer entwickelt und liefert abgesehen von seiner Partnerschaft mit dem Model Jessica Michibata keine Schlagzeilen neben der Piste mehr. Hamilton macht offenbar genau den umgekehrten Reifeprozess durch. Als er vor drei Jahren in die Serie kam, galt er als Klon des perfektionistischen McLaren-Chefs Ron Dennis. In diesem Jahr hat er seinen Vater Anthony als Manager abgesetzt, fliegt zwischen den Rennen kreuz und quer durch die Welt, um Nicole Scherzinger zu treffen, die Sängerin der Pop-Gruppe "Pussycat Dolls", und in Melbourne wurde am Samstag sein privates Auto beschlagnahmt, weil er auf öffentlichen Straßen mit durchdrehenden Reifen einige Kringel gedreht hatte. Button ist gewarnt, seine Gelassenheit gehört zur Maskierung. Wer es in der Formel 1 zum Champion bringt, ist gelernter Egoist. Wenn er scheinbar allgemein feststellt, "dieser Sieg gibt uns eine Richtung", dann verbirgt sich dahinter die Interpretation: Und ich habe sie festgelegt. Sein Wechsel vom Brawn-Team zu McLaren kam überraschend, viele Insider hatten ihm abgeraten, sich in die Höhle des Lewis' zu wagen. Jetzt sagt er: "Dieser Erfolg gibt mir Selbstvertrauen." Er wird es brauchen. Seine Freundin hat ihm das japanische Wörtchen "Yata" beigebracht. Es bedeutet: "Ich habe es geschafft." Das hat Button im Ziel in sein Helmmikrofon gebrüllt. ### Zusammenfassung: Ärger im Stall des Siegers: Lewis Hamilton ist sauer, weil ihm sein Teamkollege Jenson Button in Australien die Schau stahl.
Ärger im Stall des Siegers: Lewis Hamilton ist sauer, weil ihm sein Teamkollege Jenson Button in Australien die Schau stahl.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/formel-1-es-rauscht-im-knisterkanal-1.16334
Es rauscht im Knisterkanal
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach drei Siegen hintereinander hat Fußball-Zweitligist TSV 1860 wieder einmal eine Niederlage hinnehmen müssen. Beim Tabellenführer Kaiserslautern unterlagen die Löwen 0:4; es war ihre höchste Niederlage der gesamten Spielzeit. Obwohl sie über weite Strecken annehmbar mitgespielt hatten, mussten die Löwen schmerzlich den Unterschied zu einem mutmaßlichen Aufsteiger erkennen: "Wir waren nicht in der Lage, uns hochkarätige Chancen herauszuspielen", sagte Trainer Ewald Lienen, "und wir haben zwei, drei Riesenfehler gemacht." Das Unglück nahm schon nach zehn Minuten seinen Lauf: Ein Eckball von Markus Steinhöfer senkte sich direkt ins Netz; 1860-Torwart Gabor Kiraly konnte nichts dagegen ausrichten, weil er von Kaiserslauterns Stürmer Erik Jendrisek behindert wurde. Schiedsrichter Guido Winkmann erkannte den Treffer aber an. Die Münchner ließen sich durch den frühen Rückstand nicht von ihrer kontrollierten Taktik abbringen und gestatteten dem Tabellenführer lange Zeit wenige Möglichkeiten; ein Schuss von Jendrissek übers Tor, als Adam Nemec ein Kopfballduell gegen Mate Ghvinianidze gewonnen und den Ball weitergeleitet hatte, blieb in der ersten halben Stunde der einzige weitere Aufreger. Stattdessen hätte auf der Gegenseite Stefan Aigner den Ausgleich erzielen können, geriet bei seinem Schuss aber zu sehr in Rücklage. Dann allerdings folgte der große Auftritt von Mathieu Beda, der bei 1860 für den gesperrten Radhouène Felhi spielte. An der Seitenlinie trat er über den Ball, als sei er einst nicht vom 1. FC Kaiserslautern zu den Löwen gewechselt, sondern direkt aus einem Slapstickfilm; Nemec hatte freie Bahn, lief aufs Tor zu, statt zu schießen, legte er den Ball mit Übersicht zurück auf Jendrisek, 2:0 (30.). Umgehend hatten die Löwen die große Chance zum Anschlusstor: Nach einem Foul von Jiri Bilek an Dominik Stahl im Strafraum entschied Winkmann auf Elfmeter. Alexander Ludwig, der für den verletzten Sascha Rösler ins Team gekommen war, schoss - und scheiterte an FCK-Torwart Tobias Sippel, der den Ball um den Pfosten lenkte (34.). "Wir hatten schon so wenige Chancen, und dann verschießen wir auch noch den Elfer", klagte Lienen. Es war ein weiterer Rückschlag für Ludwig, den als Führungsspieler geholten Mittelfeldmann. Ein irreguläres Gegentor, ein grotesker Schnitzer und ein verschossener Elfmeter - schlimmer hätte die erste Halbzeit für den TSV 1860 kaum laufen können, Lienens Defensivpläne waren schon in der Pause hinfällig geworden. Die Löwen mussten gegen die als konterstark bekannten Kaiserslauterer nun in die Offensive gehen. Sandro Kaiser, der den am Kopf verletzten und in der Kabine mit fünf Stichen genähten Stahl ersetzte, nahm nach der Pause den Platz auf der linken Mittelfeldseite ein, Ludwig rückte in die Mitte. Gegen einen nun verstärkt auf Torsicherung bedachten Gegner spielten die Löwen in der zweiten Halbzeit ansehnlich mit; um die sichere Abwehr der Kaiserslauterer in Verlegenheit zu bringen, fehlten ihnen aber bei allem Bemühen die Mittel. Als sich einmal eine aussichtsreiche Gelegenheit zum Kontern ergab, legte sich Benjamin Lauth den Ball zu weit vor, so dass Georges Mandjeck klären konnte; ein Freistoß von José Holebas flog nach einer Stunde am Tor vorbei. Nach 66 Minuten brachte Lienen für den einmal mehr auf ganzer Linie enttäuschenden Lauth Jungstürmer Peniel Mlapa, der sich zuletzt im Dauereinsatz bei der von vielen Nachholspielen geplagten Regionalliga-U23 befunden hatte. Auch Mlapa vermochte die Durchsetzungskraft der Münchner nicht entscheidend zu stärken; unspektakulär schien das Spiel nun seinem Ende entgegen zu trotten. Als es langsam langweilig wurde, bewies der Tabellenführer seinen 28000 Fans noch zwei Mal seine Qualität, überraschend zuzuschlagen: Nach einem weiten Schlag übers Mittelfeld hinweg verlängerte Nemec mit dem Kopf, Jendrisek lief Beda davon und traf zum 3:0 (71.), die Partie war endgültig entschieden. In allerletzter Minute sorgte der eingewechselte Ilicevic noch für das vierte Tor. Die Anhängerschaft des FCK verabschiedete sich angesichts von nun acht Zählern Vorsprung auf Relegationsplatz drei und ganzen 15 auf einen Nichtaufstiegsplatz mit kollektivem Taschentuchwinken von der zweiten Liga - und vom TSV 1860. ### Zusammenfassung: 1860 München verliert nach zuletzt drei Siegen 0:4 beim Tabellenführer in Kaiserslautern. Die Mannschaft muss schmerzlich den Unterschied zu einem Aufsteiger erkennen.
1860 München verliert nach zuletzt drei Siegen 0:4 beim Tabellenführer in Kaiserslautern. Die Mannschaft muss schmerzlich den Unterschied zu einem Aufsteiger erkennen.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/2-liga-kaiserslautern-1860-winken-mit-dem-taschentuch-1.24560
2. Liga: Kaiserslautern - 1860 - Winken mit dem Taschentuch
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Eine halbe Stunde schon, Louis van Gaal schaut auf seine silberne Uhr. Eine halbe Stunde Fragen, gestellt von Menschen, die das Spiel ganz bestimmt nicht wirklich verstehen, jedenfalls nicht so gut wie er, das müsste ihn eigentlich nerven. Aber van Gaal, 58, lässt sich das nichts anmerken. Seine Wangen glühen heiter, obwohl soeben jemand konstatierte, dass der FC Bayern ja in dem großen Spiel am Dienstagabend ausnahmsweise mal kein Favorit sei. Das habe ihm noch nie jemand gesagt, entgegnete der Trainer und bedankte sich im süffisanten Ton für die Feststellung, die er vermutlich als ungeheuerlich empfindet. Aber das macht jetzt überhaupt nichts, Louis van Gaal genießt diese Bühne: 26 Fernsehkameras filmen den holländischen Fußballlehrer, wie er vorne im Pressesaal der Münchner Arena lächelt, analysiert, referiert. Das ist sein Spiel. Bayern München gegen Manchester United, dies ist van Gaals Welt, "das Niveau eins", wie er mehrfach voller Respekt über die Klasse des Gegners spricht. Mehr als ein Jahrzehnt hat er auf diese Ebene verzichten müssen. Einen Gefährten von damals sieht er im Viertelfinale der Champions League wieder, Edwin van der Sar, 39, sie kennen sich aus glorreichen Zeiten bei Ajax Amsterdam. Ein Vorbild für alle Torhüter der Welt sei van der Sar, sagt van Gaal über seinen Landsmann, rechts neben ihm sitzt Bayern-Keeper Jörg Butt, 35, er hört recht interessiert zu. Wie überhaupt ManU ein Vorbild sei, wegen ihrer kompakten Spielanlage. "Ich bin eifersüchtig auf ihre Ordnung, wenn wir so eine Ordnung erreichen, sind wir einen großen Schritt weiter", sagt van Gaal. Was denn noch fehle, fragt ein Engländer. Nun ja, entgegnet van Gaal, ManU zeige "Niveau eins konstanter als wir", weil der geschätzte Kollege Alex Ferguson eben schon seit 24 Jahren in Manchester arbeite "und ich hier erst seit acht Monaten". Es brauche noch Zeit. Er braucht Zeit. Aber ein Außenseiter im Sinne von chancenarm, das sind Teams von Louis van Gaal ja eigentlich nie, mag van Gaal denken. Sein Team könne Manchesters Niveau in einem Spiel erreichen, und zwar "als Mannschaft". Hilfreich wäre natürlich, könnte Arjen Robben mitwirken trotz seiner Wadenzerrung, erlitten bei der Heimniederlage gegen Stuttgart (1:2). Van Gaal sagt nicht, dass der holländische Flügelstürmer ausfalle, "rund um die Uhr" werde Robben behandelt, um ihn fit zu bekommen. Aber auch das gehört wohl zum Spiel: den Gegner im Ungewissen lassen, wenigstens ein bisschen. Am Montag hat Robben jedenfalls nicht trainiert, es müsste sich um eine Wunderheilung handeln, säße er einsatzbereit nur auf der Bank. "Ich will nicht das kleinste Risiko eingehen", lautet es bei van Gaal, der gerne noch einmal erwähnt, dass er vom Einsatz gegen den VfB nach dem strapaziösen Pokalsieg auf Schalke abriet. "Aber Robben und der Doktor haben gesagt, dass er spielen könnte." Jetzt sei Robben zwar "nicht verletzt, aber der Muskel ist müde". Nach gut 30 Minuten wird dies der einzige Moment gewesen sein, in dem van Gaal nicht mit unterdrückter Heiterkeit zum Auditorium sprach. Dafür hat er einmal herzhaft, ja geradezu enthemmt gelacht. Es ging um 1999, Bayern gegen ManU, das Finale in Barcelona. "Unglaublich!", erinnert sich van Gaal, er coachte damals Barca und saß im Nou Camp auf der Tribüne. "Ich habe damals den Vorstand kurz vor Schluss nach unten gehen sehen", den Bayern-Vorstand, "und als sie unten waren, war es umgedreht" - 1:2 statt 1:0. "Schön anzusehen" sei dieses Spektakel gewesen, sagt sich van Gaal und lacht noch einmal. Aber klar, "jetzt würde ich das nicht mehr schön finden". Er spielt jetzt mit. ### Zusammenfassung: Das Endspieldrama gegen Manchester fand der Bayern-Trainer "schön anzusehen". Für das CL-Viertelfinal-Hinspiel ist der Einsatz seine Stürmers Robben weiter fraglich.
Das Endspieldrama gegen Manchester fand der Bayern-Trainer "schön anzusehen". Für das CL-Viertelfinal-Hinspiel ist der Einsatz seine Stürmers Robben weiter fraglich.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bayern-muenchen-van-gaal-lacht-ueber-1999-1.10870
FC Bayern München - Van Gaal lacht über 1999
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Formel-1-Rückkehrer Michael Schumacher hat nach dem zehnten Platz von Australien erste Zweifel an seiner Konkurrenzfähigkeit gekontert. "Ich bin zuversichtlich, dass da noch einiges kommen wird", schrieb der Rekordweltmeister am Montag auf seiner Internetseite. Er "ziehe ziemlich viele gute Aspekte aus dem Rennwochenende in Melbourne", versicherte der 41-Jährige. Sein Mercedes sei "nicht zu weit weg" von der Konkurrenz, beteuerte er. In Australien war er am Sonntag im zweiten Formel-1-Rennen nach dreijähriger Pause wegen eines Startunfalls weit zurückgefallen, erst in der Schlussrunde rettete er noch einen WM-Punkt. Prompt musste sich der Kerpener beißender Kritik stellen. Vor allem die italienische Presse aus der Heimat seines früheren Arbeitgebers Ferrari spottete. "Bei Schumi ist der Lack ab", höhnte der Corriere della Sera. La Gazzetta dello Sport urteilte: "Schumi wirkt wie der falsche Zwillingsbruder von dem Michael, der alles gewann." Das Comeback des siebenmaligen Champions lebe derzeit vor allem von Erinnerungen, nicht von aktuellen Leistungen. "Schumi kann dem Tempo nicht folgen", meinte das britische Boulevard-Blatt Daily Mirror. Die Schumacher-Kritiker verwiesen vor allem darauf, dass der Routinier mit seinem Silberpfeil lange Zeit nicht am Mittelklasse-Boliden Toro Rosso von Formel-1-Grünschnabel Jaime Alguersuari vorbeikam. _________________________________________________________________ Teammanager Alex Ferguson von Manchester United hat ein Auge auf Franck Ribery geworfen und sorgt damit vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Bayern München für Unruhe im Lager des Rekordmeisters. "Ich mag Ribery. Im vergangenen Sommer wollten die Bayern 80 Millionen Euro für ihn. Nun sieht es so aus, dass er seinen Wechsel bekommen wird. Es sieht zwar nach Spanien aus, aber ich mag ihn wirklich", wird Ferguson vor dem Aufeinandertreffen am Dienstag (20.45 Uhr) in der englischen Tageszeitung Express zitiert. Ribery hatte zuletzt allerdings betont, nicht auf die Insel zu wollen. Sollte er die Bayern ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages im Sommer 2011 überhaupt verlassen, werde er nach Spanien wechseln, wo ihn Real Madrid und angeblich auch der FC Barcelona locken. Ferguson hatte schon 2009 vergeblich um den kleinen Franzosen geworben. Auch der FC Chelsea, bei dem Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack unter Vertrag steht, ist an Ribery interessiert. Die Bayern bemühen sich seit geraumer Zeit, den Franzosen länger zu binden. _________________________________________________________________ Schiedsrichter Lutz Wagner hat sich nach dem nicht gegebenen Tor von Hertha BSC gegen Borussia Dortmund kritisch über die eigene Abseitsentscheidung geäußert. Wagners Assistent hatte am Samstag beim 0:0 nach dem vermeintlichen Siegtreffer von Theofanis Gekas in Berlin seine Fahne gehoben. Der zuvor im Abseits stehende Gekas hatte eine verunglückte Rückgabe von Felipe Santana ins BVB-Tor verlängert. Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga fühlte sich nach dem entgangenen Sieg zum wiederholten Mal benachteiligt. "Nach dem Studium der Fernsehbilder muss ich sagen, dass Gekas nach der aktuell gültigen Regelauslegung wohl eher nicht aktiv eingegriffen hat", sagte Wagner dem kicker. Wagner sprach von einer schwierigen Situation. "Mein Assistent hat die Fahne gehoben, weil Gekas schon in der ersten Szene abseits stand und er der Meinung war, dass der Berliner strafbar abseits wurde, als er durch seine aktive Bewegung zum Gegenspieler Santana hin diesen zum Eingriff verleitete. Sonst hätte der Dortmunder den Ball zu seinem Torhüter durchlaufen lassen können", erklärte Wagner, der auch Lehrwart des hessischen Fußball-Verbandes ist. DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel hatte bereits am Sonntag betont, aus seiner Sicht habe kein Abseits vorgelegen. _________________________________________________________________ Umbruch geglückt, Sensation geschafft: Mit der erfolgreichsten Saison ihrer langen Karriere hat sich Andrea Schöpp mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrem ersten Coup als älteste Weltmeisterin in den Curling-Geschichtsbüchern verewigt. "Es ist wunderschön, nach 22 Jahren wieder ganz oben auf dem Treppchen einer WM zu stehen", jubelte die 45-Jährige nach dem Triumph im kanadischen Swift Current. Ausgelassen feierte sie mit ihrem jungen Team bei Country-Musik sowie Bier und Sekt den perfekten Abschluss der Olympia-Saison. Und Schluss soll nach dem 8:6 im Final-Krimi gegen Schottland noch lange nicht sein: "So lange meine Knochen es mitmachen und ich ein gutes Team habe, werde ich nicht aufhören", kündigte die Weltmeisterin von 1988 und 2010 an - und fügte lachend hinzu: "Vielleicht können wir ja in 22 Jahren noch mal zuschlagen." Vor einem Monat waren die deutschen Curlerinnen bei den Olympischen Winterspielen noch Sechste geworden. _________________________________________________________________ Wissenschaftler am Universitätsklinikum Dresden haben ein neues Verfahren zum Nachweis von Testosteron-Doping entwickelt. Vor allem bei Wettbewerben im Breitensport könnte der Test künftig für mehr Effektivität und eine höhere "Trefferquote" bei der Dopingbekämpfung sorgen. Mit den bisherigen Methoden können nur kurzfristige hormonelle Veränderungen gemessen werden, das neue Verfahren erfasst nach Ansicht der Forscher aber "eine Art Langzeit-Dopinggedächtnis". Grundlage der innovativen Methode ist die messbare Wirkung von Testosteron auf das Hormon Inhibin B. _________________________________________________________________ Die Dallas Mavericks haben dank der Memphis Grizzlies vorzeitig die NBA-Playoffs erreicht. Durch die 103:108-Niederlage nach Verlängerung der neuntplatzierten Memphis Grizzlies am Sonntag (Ortszeit) bei den Milwaukee Bucks kann das Team um den deutschen Basketball-Star Dirk Nowitzki nicht mehr von einem der ersten acht Qualifikations-Plätze in der Western Conference verdrängt werden. Neun Spiele vor dem Vorrunden-Ende am 14. April haben sich die am Sonntag spielfreien Mavericks auch durch die 97:103-Niederlage der Denver Nuggets in Orlando wieder auf Rang zwei in der Western Conference verbessert. Mit 48:25 Saisonsiegen liegt das Team von Cheftrainer Rick Carlisle weit hinter Titelverteidiger Los Angeles Lakers (54:19), der unangefochten im Westen führt. _________________________________________________________________ Der AS Rom träumt von der vierten Meisterschaft seiner Vereinsgeschichte - dank Luca Toni. Die Leihgabe von Bayern München besiegelte mit ihrem Treffer in der 73. Minute den 2:1 (1.0)-Sieg der Roma im Spitzenspiel der Serie A gegen Tabellenführer Inter Mailand und versetzte eine ganze Stadt in einen Freudentaumel. "Es lebe Toni! Er ist unermüdlich und immer zur richtigen Zeit am richtigen Platz", schwärmte die Sportzeitung Gazzetta dello Sport. Mit dem Erfolg rückten die Römer auf den zweiten Rang der Serie A vor und verkürzten mit nunmehr 62 Punkten den Rückstand auf Titelverteidiger Inter auf einen Zähler. Die Römer profitierten dabei auch vom Ausrutscher des AC Mailand, der gegen Lazio Rom nur zu einem 1:1 (1:1) kam und nun 60 Punkte aufweist. Die Führung der Roma durch Daniele de Rossi (17.) hatte Diego Milito (67.) ausgeglichen, bevor Toni alles klar machte und seiner Mannschaft große Chancen auf den ersten Meistertitel seit 2001 eröffnet. "Dieser Sieg war wichtig, um unseren Traum erfüllen zu können. Wir wollen dieser Stadt den Meistertitel schenken", meinte Toni. (Zur Tabelle) _________________________________________________________________ Schiedsrichter Lutz Wagner hat sich nach dem nicht gegebenen Tor von Hertha BSC gegen Borussia Dortmund kritisch über die eigene Abseitsentscheidung geäußert. Wagners Assistent hatte am Samstag beim 0:0 nach dem vermeintlichen Siegtreffer von Theofanis Gekas in Berlin seine Fahne gehoben. Der zuvor im Abseits stehende Gekas hatte eine verunglückte Rückgabe von Felipe Santana ins BVB-Tor verlängert. Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga fühlte sich nach dem entgangenen Sieg zum wiederholten Mal benachteiligt. "Nach dem Studium der Fernsehbilder muss ich sagen, dass Gekas nach der aktuell gültigen Regelauslegung wohl eher nicht aktiv eingegriffen hat", sagte Wagner dem kicker _________________________________________________________________ Real Madrid hat im Kopf-an-Kopf-Rennen um die spanische Fußball-Meisterschaft nach rund 24 Stunden die Führung in von Erzrivale FC Barcelona zurückerobert. Auch ein früher 0:1-Rückstand konnte die "Königlichen" am Sonntagabend im Stadtderby gegen Atletico nicht stoppen. Durch die Tore von Xabi Alonso (49. Minute), Alvaro Arbeloa (55.) und Gonzalo Higuain (62.) wendeten die Hausherren im Stadion Santiago Bernabeu das Blatt und gewannen am Ende mit 3:2 (0:1). In der Tabelle konnte Real den punktgleichen Titelverteidiger Barcelona damit wieder von der Spitze verdrängen, nachdem die Katalanen die Führung am Samstag übernommen hatte. Die Katalanen haben nach 29 Spielen ebenfalls 74 Zähler auf dem Konto - in zwei Wochen kommt es zum direkten Duell der beiden spanischen Fußball-Giganten. Barça hatte Real im Fernduell unter Druck gesetzt. Die Mannschaft von Erfolgscoach Josep Guardiola gewann ihr Punktspiel bei RCD Mallorca 1:0. Das Siegtor zum hart erkämpften Auswärtssieg erzielte der Schwede Zlatan Ibrahimovic in der 62. Minute. (Zur Tabelle) _________________________________________________________________ Der ehemalige englische Fußball-Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson wird die Mannschaft der Elfenbeinküste bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) betreuen. Das teilte der nationale Fußball-Verband FIF am Sonntagabend mit. Der 62-Jährige erhielt damit den Vorzug vor dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Bernd Schuster, der ebenfalls als einer der heißen Kandidaten auf den Posten gehandelt worden war. Eriksson trainierte zuletzt den ambitionierten englischen Viertligisten Notts County, trat dort aber Anfang Februar nach mehreren Besitzerwechseln zurück. Bis April 2009 war er zehn Monate Mexikos Nationalcoach. Als englischer Teammanager fungierte er von 2001 bis 2006, wurde aber nach dem Viertelfinal-Aus gegen Portugal bei der WM in Deutschland entlassen. Der Schwede tritt die Nachfolge des entlassenen Vahid Halilhodzic an. Dieser war nach dem Viertelfinal-Aus der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup entlassen worden. Betreut wurde das Team zuletzt vom ehemaligen Co-Trainer Georges Kouadio. Als Nachfolger Halilhodzics war zwischenzeitlich auch der Niederländer Guus Hiddink gehandelt worden. _________________________________________________________________ Der FC Liverpool hat seine Ambitionen auf einen internationalen Startplatz untermauert. Der englische Fußball-Rekordmeister setzte sich am Sonntag mit 3:0 (2:0) vor heimischer Kulisse gegen den FC Sunderland durch. Fernando Torres leitete den Sieg vor 43 121 Zuschauern bereits in der dritten Minute ein. Nach dem Treffer von Glen Johsnon (32.) war erneut der Europameister aus Spanien zur Stelle (60.). In der Tabelle der Premier League schob sich Liverpool mit nunmehr 54 Punkten auf Rang fünf vor Manchester City (53), das an diesem Montag Wigan Athletic empfängt. (Zur Tabelle) _________________________________________________________________ Der VfB Stuttgart muss in der Endphase der Fußball-Bundesliga zunächst ohne Mittelfeldspieler Sami Khedira auskommen. Der Nationalspieler erlitt beim Spiel der Schwaben am Samstag bei Bayern München (2:1) nach einer rüden Attacke von Miroslav Klose Anrisse des Kreuz- und des Innenbandes im linken Knie. Nach Vereinsangaben fällt er mindestens drei bis vier Wochen aus. Eine mögliche Teilnahme des 22-Jährigen an der WM 2010 in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) ist aber derzeit nicht gefährdet. Khedira musste in München in der 34. Minute ausgewechselt werden, nachdem ihn Klose von hinten umgegrätscht hatte. "Bei der Situation hatte Sami noch Glück im Unglück", sagte der Stuttgarter Mannschaftsarzt Raymond Best nach einer Untersuchung am Sonntag und ergänzte: "Er kommt voraussichtlich um einen operativen Eingriff herum und es besteht Hoffnung, dass er im Optimalfall schon in drei bis vier Wochen wieder voll belastbar ist." _________________________________________________________________ Der FC St. Pauli hat im Kampf um den direkten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga den Konkurrenten FC Augsburg wieder überflügelt. Die Hamburger gewannen in der 2. Liga am 28. Spieltag ihr Heimspiel gegen Hansa Rostock mit 2:0 und rückten damit wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Augsburg unterlag dagegen am Sonntag bei Alemannia Aachen hoch mit 0:4. In der Tabelle liegt St. Pauli nun zwei Punkte vor dem Tabellendritten Augsburg. Der souveräne Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern spielt am Montagabend beim TSV 1860 München. Für den Tabellenletzten Rot Weiss Ahlen rückt der Abstieg nach dem 1:3 bei der SpVgg Greuther Fürth immer näher. _________________________________________________________________ Die deutschen Biathleten haben zum zweiten Mal nach 2008 WM-Gold in der Mixed-Staffel gewonnen. Beim letzten Saisonrennen im sibirischen Chanty-Mansijsk kamen Simone Hauswald (Gosheim), Magdalena Neuner (Wallgau), Simon Schempp (Uhingen) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) mit deutlichem Vorsprung vor Norwegen ins Ziel. Am Vortag hatte Magdalena Neuner nach ihrem Sieg im Massenstart-Rennen als erste Deutsche zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewonnen. Bei den Männern holte der Norweger Emil Hegle Svendsen die große Kristallkugel, Arnd Peiffer belegte im letzten Weltcup-Rennen der Saison Platz zwei. _________________________________________________________________ Torjäger Zlatan Ibrahimovic hat den spanischen Fußball-Meister FC Barcelona wieder an die Spitze der Primera Division geschossen. Der schwedische Nationalstürmer sorgte mit seinem 15. Saisontor in der 63. Minute für den 1:0 (0:0)-Erfolg des Champions-League-Siegers bei RCD Mallorca zum Auftakt des 29. Spieltages am Samstagabend. "Ich freue mich über mein Tor, doch viel wichtiger waren die drei Punkte für unser Team", sagte Ibrahimovic. "Wir waren aggressiv. Das war der Schlüssel zum Erfolg. So muss es weitergehen", sagte Barcelonas Trainer Pep Guardiola. Abwehrspieler Daniel Alves gab zu, dass er seine Gelbe Karte in der Schlussphase wegen Spielverzögerung provoziert habe. Damit fehlt der Brasilianer zwar im nächsten Spiel gegen Athletic Bilbao, kann jedoch eine Woche später im "Clasico" bei Real Madrid mitwirken. Barcelona liegt mit nunmehr 74 Punkten an der Spitze vor Erzrivale Real Madrid. Die Königlichen (71 Punkte) hatten aber am Sonntag die Gelegenheit, mit einem Sieg im Stadtduell gegen Atletico Madrid (21.00 Uhr) wieder die Tabellenführung zu übernehmen. _________________________________________________________________ Nach 17 Jahren ohne Titel gab es für den französischen Traditionsclub Olympique Marseille wieder Grund zum Feiern: Der Fußball-Verein mit den meisten Fans in Frankreich gewann am Samstagabend den Ligapokal. "Endlich eine Trophäe für Marseille", schrieb am Sonntag Le Parisien. Im Endspiel setzte sich der Champions-League-Sieger von 1993 gegen Ligue-1-Meister und Titelverteidiger Girondins Bordeaux mit 3:1 (0:0) durch. Vor 75.000 Zuschauern im Pariser Stade de France brachten Souleymane Diawara (61.), Mathieu Valbuena (67.) und ein Eigentor von Mathieu Chalmé (77.) Marseille in der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße. Für Bordeaux, das im Viertelfinale der Champions League auf Olympique Lyon trifft, traf Ludovic Sané in der 84. Minute nur noch zum 1:3. _________________________________________________________________ Bei einer Schlägerei zwischen Anhängern der Fußball-Bundesligisten Hertha BSC und Borussia Dortmund sind am Samstagabend zwei Fans verletzt worden. Auf der Rückreise nach der Begegnung der beiden Teams im Berliner Olympiastadion seien die beiden Fan-Gruppen auf dem Bahnhof von Rathenow aneinandergeraten, teilte die Polizei mit. Dabei seien drei BVB-Fans von fünf Hertha-Anhängern gestoßen, getreten und mit Bierflaschen beworfen worden. Die Täter flüchteten. Die Polizei ermittelt. Rookie Rodrigue Beaubois hat dem deutschen Basketball-Star die Show gestohlen und die Dallas Mavericks zum 48. Saisonsieg geführt. Der 22 Jahre alte Franzose erzielte beim 111:90-Sieg der Texaner bei den Golden State Warriors 40 Punkte und damit gleichzeitig die bisher beste Quote in seiner ersten Saison in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Für Nowitzki standen am Ende nur 13 Punkte und zehn Rebounds in der Statistik. Auf immerhin acht Defensiv-Rebounds kam Beaubois bei seinem 48. NBA-Einsatz. Bisher standen für den Youngster im Schnitt pro Spiel lediglich 6,6 Punkte zu Buche. "Wir sehen es oft im Training. Er ist ein sehr, sehr explosiver Schütze", lobte Nowitzki den jungen Franzosen: "Er ist groß, und wenn er zum Wurf ansetzt, ist er schwierig zu verteidigen, weil er so durchsetzungsfähig ist. Wenn er so spielt, ist er eine Bereicherung für jedes Team." __________________________________________________________ Die Sendepause zwischen Fußball-Bundestrainer Joachim Löw und Kevin Kuranyi ist anscheinend beendet. Kuranyis Trainer Felix Magath erklärte am Sonntag in der DSF-Sendung Doppelpass, Löw und der Topstürmer von Schalke 04 (17 Saisontore) hätten sich in der vergangenen Woche "bei einem - glaube ich - zufälligen Treffen ein bisschen ausgetauscht. Vielleicht sollte man sich nochmal über den Weg laufen." In der Diskussion über eine Begnadigung Kuranyis, der seit seiner Stadionflucht im Oktober 2008 während des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland (2:1) von Löw nicht mehr berücksichtigt wird, machte Magath dem Bundestrainer eine unmissverständliche Ansage. "Als Trainer muss man ab und zu Entscheidungen wieder zurücknehmen und verändern. Es geht dann immer darum, wie die Mannschaft am besten spielen kann. Dem hat sich der Trainer unterzuordnen", sagte er. _________________________________________________________________ Generalprobe geglückt, Mut getankt: Auch ohne Kapitän Julius Jenkins hat sich Alba Berlin vor dem bisherigen Saison-Höhepunkt auf der großen internationalen Bühne das erhoffte Erfolgserlebnis geholt. "Der Sieg ist viel wert, er hilft uns für das sehr wichtige Spiel am Mittwoch", sagte Alba-Sportdirektor Henning Harnisch nach dem 63:61 (33:27)-Zittersieg im Bundesligaspiel gegen die Artland Dragons am Samstagabend mit Blick auf das bevorstehende Viertelfinal-Rückspiel im Eurocup gegen Hapoel Jerusalem. Mit einem Sieg mit mehr als sechs Punkten Differenz gegen die Israelis können die Berliner als erstes deutsches Team in der Basketball-Geschichte in die Endrunde des zweithöchsten Europapokal-Wettbewerbs einziehen. Den 22. Sieg im 29. Bundesligaspiel hakte Alba schnell ab und richtete den Fokus bereits auf den Eurocup-Hit gegen Hapoel. "Das Spiel müssen wir jetzt sofort vergessen und uns auf Jerusalem vorbereiten", forderte Alba-Trainer Luka Pavicevic. _________________________________________________________________ Die deutschen Damen haben beim Tennisturnier in Miami enttäuscht. Als letzte von anfangs fünf Spielerinnen schied am Samstag Andrea Petkovic bei dem mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turnier aus. Die Darmstädterin musste sich Jaroslawa Schwedowa aus Kasachstan mit 0:6, 7:5, 5:7 geschlagen geben. Zuvor waren Julia Görges (Bad Oldesloe) nach einem 3:6, 4:6 gegen die Russin Jelena Wesnina und das Fed-Cup-Trio Sabine Lisicki (Berlin), Tatjana Malek (Bad Saulgau) und Kristina Barrois (Bous) gescheitert. Beim ATP-Masters-Turnier der Herren zogen Philipp Kohlschreiber, Benjamin Becker und Philipp Petzschner in die dritte Runde ein. Petzschner bezwang am Samstag den Serben Janko Tipsarevic mit 6:4, 6:0 und trifft nun auf den French-Open-Finalisten Robin Söderling aus Schweden. ### Zusammenfassung: "Der falsche Zwillingsbruder" fahre in der Formel 1, Manchester-Trainer Ferguson schwärmt von Franck Ribéry, älteste Curling-Weltmeisterin aller Zeiten. Sport kompakt
"Der falsche Zwillingsbruder" fahre in der Formel 1, Manchester-Trainer Ferguson schwärmt von Franck Ribéry, älteste Curling-Weltmeisterin aller Zeiten. Sport kompakt
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https://www.sueddeutsche.de/sport/sport-kompakt-beissende-kritik-an-schumacher-1.8844
Sport kompakt - Beißende Kritik an Schumacher
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Als Angreifer war er wieder unwiderstehlich und als Mannschaftsarbeiter in der Defensive fleißig wie eine Ameise. An diesem Abend, an dem er seinem FC Schalke 04 zur Übernahme der Tabellenführung verholfen hat, schien es wirklich nichts zu geben, was ihn aufhalten könnte, nicht mal Leverkusens Abwehrmonument Sami Hyypiä vermochte sich in seinen Weg zu stellen, und das alles geschah auf dem prominentesten, universellsten Sendeplatz des Spieltages - was zwangsläufig dazu führte, dass sich ein ganzes Land wieder fragte: Wie kann es sich der Nationaltrainer leisten, auf diesen Mann zu verzichten, der doch offensichtlich in der Form seines Lebens ist? Geht es ihm wirklich ums Prinzip oder um seine Eitelkeit - und sollte es nicht in Wahrheit um die bestmögliche Nationalmannschaft gehen? Aber Jose Guillermo del Solar ist unerbittlich. Perus Nationaltrainer sagt seit drei Jahren Nein, und er wird das weiterhin tun, daran wird auch Jefferson Farfans großartiger Auftritt mit Schalke beim 2:0-Sieg in Leverkusen nichts ändern. Farfan würde gern wieder für Peru spielen, er hat ja auch lang genug dafür gebüßt, dass er an dem Abend vor jenem Länderspiel gegen Ecuador an der Seite eines gewissen Claudio Pizarro eine kleine Feier mit Damenbegleitung und guten Getränken abgehalten hat. Drei Jahre ist das her, Farfan und Pizarro wurden inzwischen vom Verband begnadigt, aber del Solar lädt sie nicht ein. Peru hat es - kein Wunder - nicht zur WM geschafft. Außer Farfan hat am Samstagabend auch dessen Sturmpartner Kevin Kuranyi ein gutes Spiel gemacht, zwei Tore von bestechender Klarheit und Schönheit hat er geschossen und auch sonst in Angriff und Abwehr sehr viel richtig gemacht, was dazu führte, dass sich ein ganzes Land fragte: Wie kann es sich der Nationaltrainer leisten, auf diesen Mann zu verzichten, der nach allgemeiner und eigener Auffassung so gut spielt wie nie zuvor in seinem Leben? Joachim Löw hat sich das womöglich selbst gefragt, er saß neben seinem Vorvorgänger Rudi Völler auf der Leverkusener Tribüne, und wenn ihn die Fernsehkamera zeigte, wirkte er nicht sehr amüsiert. Völler hat es später taktvollerweise vermieden, aus seiner Begegnung mit Löw zu berichten, genauer gesagt, hat er gar nichts berichtet, was aber wohl eher am bescheidenen Auftritt der Leverkusener lag, die sich laut Trainer Jupp Heynckes einem "in allen Belangen klar überlegenen" Gegner geschlagen geben mussten. Löw hat am Wochenende ebenfalls in der Öffentlichkeit geschwiegen, ihm ist natürlich klar, dass ihn Kuranyi im Laufe der vergangenen Woche auf geradezu groteske Weise in die Enge getrieben hat. Zweimal hat Löw den Schalker Angreifer, den er vor anderthalb Jahren wegen dessen Tribünenflucht beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland angeblich unwiderruflich aus der Nationalelf verbannt hat, live besichtigt - und beide Male hat der 28-Jährige eine demonstrativ überragende Vorstellung geboten. Unter dem Regiment von Felix Magath hat Kuranyi all seine Stärken herausgebildet, die er in den vergangenen Jahren immer nur sporadisch oder phasenweise zur Geltung brachte. Spätestens seit Rückrundenbeginn gehört er in jedem Spiel konstant zu den besten seiner Elf, er nutzt seine Chancen mit einer van-Nistelrooy-artigen Quote, er kombiniert kunstvoll mit seinen Nebenleuten, er erobert Bälle vom Gegner, er ist ständig als Anspielstation präsent. Und nicht nur die Schalke-Fans fragen sich: Kann man so etwas derzeit auch von Löws auserwählten Angreifern Klose, Podolski und Gomez sagen? Es ist eine rhetorische Frage. Die Kuranyi-Frage hat Schalkes taktisch und spielerisch vollendeten Auftritt in Leverkusen ein wenig in den Schatten gestellt, aber Magath war das womöglich gar nicht unrecht. Dann reden die Leute vielleicht etwas weniger von Schalkes zunehmend konkreter Meisterschaftsperspektive, die beim Gipfeltreffen mit dem FC Bayern am kommenden Samstag eine weitere Erleuchtung erfahren kann. Magath vermied es zunächst, sich einzumischen in die Deutschland-Debatte ("Gott sei Dank bin ich nicht Bundestrainer"), aber er hat das dann doch nicht ganz durchgehalten: "Jetzt ist Kevin der beste deutsche Stürmer", hat er am Sonntag festgestellt und verraten, dass sich Löw und Kuranyi kürzlich "bei einem zufälligen Treffen ein bisschen ausgetauscht" hätten: "Vielleicht sollte man sich noch mal über den Weg laufen", empfiehlt Magath. Mit seinen Toren Nummer 16 und 17 hat sich Kuranyi selbst übertroffen, seine bisherige Saison-Höchstleistung waren 15 Treffer, das hat er schon viermal geschafft. Zurzeit scheint es nicht denkbar, dass die Strähne reißt, und jedes weitere Tor setzt den widerwilligen Bundestrainer noch mehr unter Druck. "Ich habe noch Hoffnung", hat Kuranyi versichert, "aber ich kann nicht entscheiden. Es kann nur ein Mensch ändern - und ich werde so lange kämpfen, bis der es auch tut." Klingt pathetisch. Aber nicht unangemessen. ### Zusammenfassung: Vor den Augen von Bundestrainer Löw zeigt Kevin Kuranyi erneut eine demonstrativ überragende Leistung. Wie lange kann Löw noch auf den treffsichersten deutschen Stürmer verzichten?
Vor den Augen von Bundestrainer Löw zeigt Kevin Kuranyi erneut eine demonstrativ überragende Leistung. Wie lange kann Löw noch auf den treffsichersten deutschen Stürmer verzichten?
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https://www.sueddeutsche.de/sport/starker-kevin-kuranyi-in-die-enge-getrieben-1.13948
Starker Kevin Kuranyi - In die Enge getrieben
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Es darf davon ausgegangen werden, dass Arjen Robben finanziell ausgesorgt hat, wenn er einmal mit dem Fußball aufhört, doch falls nicht: Er hat noch andere Talente. In der medizinischen Schnelldiagnose auf dem Rasen beispielsweise macht ihm kaum jemand etwas vor. Robben weiß sofort, wenn es vorbei ist. Erst ein tastender Griff an die linke Wade, dann eine kategorische Da-geht-gar-nichts-mehr-Geste zur Bank des FC Bayern - kurz vor Abpfiff war das Spiel beendet, das für Robben mit einer Einwechslung zur Halbzeit erst begonnen hatte. Seinem hochsensiblen Athletenkörper sollte eigentlich viel Schonung gewährt werden nach jenem atemraubenden 70-Meter-Solo drei Tage zuvor zum 1:0-Sieg im DFB-Pokal bei Schalke 04 und vor dem Festspiel-Dienstag im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester United. Doch nun wird der fragile Filigran wohl ausgerechnet gegen ManU fehlen, seine erste Felddiagnose hatte auch am Sonntag noch Bestand: Zerrung der linken Wade, Einsatz unwahrscheinlich. Kleine Muskelfasern, große Folgen. Die Robben-Verletzung war die dramaturgisch passende Pointe eines aus Münchner Sicht völlig verkorksten Nachmittags. Was für die Tabelle zählt, sind die Fakten: Wie schon in der Woche zuvor beim 1:2 in Frankfurt, konnten die Bayern auch beim 1:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart eine 1:0-Führung nicht behaupten. "Zwei Niederlagen hintereinander - das passiert nicht oft", grübelte Mark van Bommel, der Kapitän jenes Klubs, der nun mit einem Zwei-Punkte-Rückstand zum Spitzenspiel am Ostersamstag nach Schalke reist. Schwerer zu deuten sind die internen Stimmungen bei den Münchnern -, und dass da am Samstag einiges in Schieflage geraten sein könnte, darauf deutete nicht nur der optische Eindruck im Stadion hin, sondern auch eine Kernbotschaft von Miroslav Klose, dem vereinsamten Mittelstürmer. Angesprochen auf den Doppelwechsel zur Pause, als Arjen Robben und Frank Ribéry vom Publikum mit einem orkanartigen Erlöser-Beifall empfangen wurden, sobald sie nur die kunterbunten Schuhe schnürten, sagte er: "Das sind zwei Spieler, die ein Spiel allein entscheiden können. Aber man muss auch bedenken, dass neun andere auf dem Platz sind, die die Drecksarbeit machen." Eingewechselt wurde die Prominenz, für sie ausgewechselt wurde das Tor: Danijel Pranjic, der in der 32. Minute die Flanke zum 1:0 gab, und Ivica Olic, der sich im Stile eines Kung-Fu-Kämpfers dem Ball entgegenwarf. Der Plan war klar, aber er ging nicht auf. Eine ermattende Stuttgarter Abwehr sollte von den Dribbelkünstlern Robben/Ribéry über die Flügel aufgerissen werden, doch die Elf fand "keine Lösungen" mehr, wie Bayern-Stratege Louis van Gaal beklagte. Auf dem Statistik-Zettel, den die Münchner später verteilen ließen, stand hinter der Rubrik "Torschüsse" die Ziffer"9" - doch wer streng rechnete und nach dem 0:1 nur noch die ernsthaften Prüfungen für Jens Lehmann in die Wertung nahm, dem blieb eine "1". Ein einziges Mal noch, bei einem Klose-Kopfball Mitte der zweiten Halbzeit, musste der VfB-Torwart stabil an der richtigen Stelle stehen. Da Trainer naturgemäß auch Spekulanten sind, bleibt festzustellen, dass sich Louis van Gaal an diesem Tag verzockt hat: Warum er Olic, seiner vitalsten Sturmkraft, zur Pause das Vertrauen entzog, blieb sein Geheimnis. Zumal die Rolle des Miroslav Klose schon bis zum ManU-Spiel dringendst einer Überarbeitung bedarf. Zu sehr reiht sich Klose unter besagte Drecksarbeiter ein, die Fleißpunkte in der eigenen Hälfte sammeln, zu selten ist er dort zu Gast, wo ein Stürmer erwartet wird: in des Gegners Strafraum, in the box, wie die Risikozone in England genannt wird. Die Hilfsdienste mögen Kloses sozialer Ader geschuldet sein, gewiss auch der bitteren Erkenntnis, dass das Duo Robben/Ribéry seinen Promibonus auslebt, doch die Folgen für die Struktur der Bayern-Elf sind gravierend: Vorne, im Zielbereich, fehlte nicht nur gegen den VfB Stuttgart die Zuspitzung. Da auch beim Kollegen Mario Gomez zuletzt die Muskelfasern streikten, flogen bei vielen im Publikum ein paar sehnsüchtige Gedanken gen Süden. Denn gerade dieses Spiel gegen Stuttgart wäre eines für den Stürmertypus Luca Toni gewesen, für einen, der vorne drückt und schiebt, der präsent und lästig ist und manchmal etwas Verbotenes versucht. Luca Toni gehört noch den Bayern, am Samstag traf er für den AS Rom; nach dem Siegtor gegen Inter Mailand zeigte er dort seinen berühmten Ohrenschrauber. Falsch war es nicht, perspektivisch auf den sperrigen Toni zu verzichten, falsch aber ist es, dessen zentrale Rolle nicht stets neu zu besetzen. Chance für Altintop oder Timoschtschuk "Ich bedanke mich für die Mühe, die sie sich gemacht haben", sprach Louis van Gaal auf der Pressekonferenz salbungsvoll in Richtung seiner Spieler. Es sind strapaziöse Tage, in denen viel zu gewinnen und viel zu verlieren ist. Gesundbeten kann er Robben bis zum Dienstag nicht, aber er wird seinen Kader umstellen müssen, zumal der im Mittelfeld nahezu unersetzliche Bastian Schweinsteiger eine Gelbsperre absitzt. Louis van Gaal wird auf Spieler setzen müssen, denen er das Vertrauen eigentlich entzogen hat: auf Altintop oder Timoschtschuk zum Beispiel, Reservisten, die auch einmal prominent und wertvoll waren. Am Samstag saßen beide bei Anpfiff neben Robben und neben Ribéry. Da genossen sie ein Privileg. Sie saßen auf der teuersten Bank der Welt. ### Zusammenfassung: Robben und Gomez angeschlagen, Klose glücklos, Schweinsteiger gesperrt: Beim Spiel gegen Manchester muss Louis van Gaal auf Spieler setzen, denen er das Vertrauen entzogen hat.
Robben und Gomez angeschlagen, Klose glücklos, Schweinsteiger gesperrt: Beim Spiel gegen Manchester muss Louis van Gaal auf Spieler setzen, denen er das Vertrauen entzogen hat.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/champions-league-fc-bayern-nicht-viel-los-1.12500
Champions League: FC Bayern - Nicht viel los
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Einen Ball spielte er noch humpelnd in den Strafraum, dann erstarrte er an der Außenlinie. Bayerns flinken Holländer Arjen Robben hatte kurz vor Ende der Partie gegen Stuttgart seine alte Wadenverletzung wieder eingeholt. Bei einem seiner typischen Dribbelsprints in die Mitte war der Niederländer ohne Einwirkung des Gegners plötzlich ins Stocken geraten und hüpfte und humpelte und haderte sich durch die letzten Minuten des Spiels. Es war der Moment, als in der Münchner Arena ein Raunen erahnen ließ, dass diese Verletzung folgenschwerer sein könnte als die lästige Heimpleite gegen den VfB. Robben, seit Monaten Bayerns Bester, läuft unrund - gegen Manchester wird er ausfallen, welch ein Drama! Gerade jetzt, wo Robben zum personifizierten bayerischen Frühlingsgefühl avanciert war, droht ein Rückfall in die alte Ribéry-Abhängigkeit. Es mag zynisch klingen, dass Robbens letzter Pass zum Gefährlichsten zählte, was die lethargischen Münchner an diesem Tag zustande brachten - er wäre ein tragischer Held geworden, wenn daraus ein Tor resultiert hätte. So war es nur tragisch, den vermeintlichen Held wie einen angeschlagenen Boxer an der Seitenlinie ins Aus taumeln zu sehen. Foto: getty ### Zusammenfassung: Kevin Kuranyi wirbt um Strafnachlass, Lukas Podolski schont sich für die WM und in München raunen die Besucher über einen tragischen Helden. Die Elf des Spieltags
Kevin Kuranyi wirbt um Strafnachlass, Lukas Podolski schont sich für die WM und in München raunen die Besucher über einen tragischen Helden. Die Elf des Spieltags
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Bundesliga: Elf des Spieltags - Gute Führung
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Kleinkariert, das wäre cool gewesen. Aber die Karos der Zielflagge hat Sebastian Vettel beim Großen Preis von Australien noch nie gesehen. Auch dieses Mal ruhte schon der Arm seines Teamchefs Christian Horner auf der Schulter des 22-Jährigen, als Jenson Button im McLaren zum Sieg kreiste. Richtig Halt konnte das Vettel nicht geben. Vor zwei Wochen, beim Saisonauftakt in Bahrain, hatte ihn eine defekte Zündkerze um den Sieg gebracht. Mit der Kraft von sieben Zylindern hatte er sich in der Wüste immerhin noch als Vierter ins Ziel geschleppt. Beim Rennen in die australische Abenddämmerung hinein, kam es schlimmer. 31 Runden vor dem Ziel bohrte sich Vettels Red Bull in den Kies, weil am linken Vorderrad etwas kaputt gegangen war. Vettel selbst vermutete einen Bremsenschaden. "Nach Bahrain jetzt wieder mit so einem Mist dazustehen, ist schon ärgerlich", sagte er: "Ich selbst hätte heute nichts besser machen können." Dass hätte er wirklich nicht. Wie in Bahrain war er vom besten Startplatz aus losgezogen. Wie in Bahrain hatte er den Grand Prix im ersten Renndrittel überlegen angeführt. Und wie in Bahrain war einzig die labile Technik an der Enttäuschung schuld. Statt mit 50 Punkten steht der jüngste Titel-Aspirant nach zwei von 19 Rennen nun mit zwölf Zählern da, das ergibt Platz sieben in der Fahrerwertung, die Vettel in diesem Jahr unbedingt gewinnen will. Bereits im vergangenen Jahr hätte ihm das gelingen können, aber auch damals hatte ihn eine Pannenserie des Rennstalls, der dem Österreicher Dietrich Mateschitz gehört und der seine Autos in Milton Keynes bauen lässt, um alle Chancen gebracht. Schnell waren die Wagen, die in Mittelengland auf die Räder gestellt werden, auch im vergangenen Jahr - und in diesem Jahr sind sie es erneut. McLaren-Rivale Lewis Hamilton sagt sogar: "Der Red Bull ist wahnsinnig schnell." Nur zuverlässig ist er eben nicht. Es ist die 27.von 58. Runden, Sebastian Vettel hat sich an die Einsamkeit und die schwierigen Bedingungen gewöhnt. Doch die ruhige Fahrt hat ein Ende. Vom Frontflügel sprühen links vorne plötzlich Funken, Vettel spürt die Vibrationen bis ans Lenkrad. Das Team beordert ihn für den nächsten Umlauf an die Garage. So weit aber kommt es nicht mehr. Extra vorsichtig bremst Sebastian Vettel Kurve Nummer 13 an, doch da ist kein Druck mehr auf dem Pedal, der RB6 schießt einfach geradeaus ins Kiesbett. "Du verlierst den Bremsdruck, und bis der wieder da ist, bist du auch schon im Kiesbett", beschrieb Vettel, was ihm dieses Mal widerfuhr. In Bahrain hatte er den entscheidenden Moment, als ihn die folgenschwere Panne ereilte, noch in flapsigere Worte gepackt: "Und plötzlich hat es puff gemacht." Den Siegerpokal aus Melbourne hätte er besonders gerne mitgenommen - weil die Trophäe meist ein Känguru schmückt. Daraus wurde nun wieder nichts. Ob ihm die Tatsache Trost spendet, dass er bereits am kommenden Wochenende in Malaysia einen neuen Anlauf nehmen kann? "Ehrlich gesagt würde ich im Moment am liebsten nach Hause fliegen", antwortete Vettel, bevor er sich doch noch zu einem trotzigen "Aber Lebbe geht weiter" durchrang. Fragen, ob er seinem Gefährt noch Vertrauen kann, weicht er aus. Das darf zumindest als Zweifel gedeutet werden. Fahrzeugkonstrukteur Adrian Newey gilt als Extremist unter den Designern, in diesem Jahr hat sich der Brite für seine Verhältnisse aber sogar zurückgehalten und nur auf Evolutionen gesetzt. Dass auf den Wagen nicht immer Verlass ist, hatte sich bereits bei den Wintertestfahrten angedeutet, als Sebastian Vettel und sein Teamkollege Mark Webber trotz des verschobenen Debüts den Konkurrenten des Öfteren beim Rundendrehen nur zuschauen konnten. Der Schwachpunkt der Konstruktion ist offenbar, dass sie nicht eine große Schwachstelle hat, sondern das immer mal wieder etwas anderes streikt. "Für mich hat es sich so angefühlt, als ob die Bremsscheibe explodiert ist", beschrieb Vettel den Australien-Defekt. Motorsport-Berater Helmut Marko ließ durchblicken, dass der Grund dafür möglicherweise beim Boxenstopp einige Runden zuvor zu finden ist: Offenbar griff eine der Radmuttern nicht so ins Gewinde, wie sie es sollte. Daraufhin begann der Pneu zu wackeln. Fernseh-Bilder stützen diese These. Technik-Defekte, Schlampereien beim Boxenstopp - da ist es schwer, ruhig zu bleiben. Teamchef Chrisian Horner versuchte es zumindest. "Es ist frustrierend", sagte er, "aber wir haben ein sehr schnelles Auto. Das Problem, das wir hatten, müssen wir jetzt bis zum nächsten Rennen lösen." ### Zusammenfassung: Jenson Button gewinnt den turbulenten Grand Prix von Melbourne - weil der Schnellste erneut eine folgenschwere Panne hat.
Jenson Button gewinnt den turbulenten Grand Prix von Melbourne - weil der Schnellste erneut eine folgenschwere Panne hat.
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Mutter stoppt Vettel
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Sebastian Vettel verfluchte seinen kaputten Red Bull, Michael Schumacher schob weit abgehängt Frust: Beim Sieg von Titelverteidiger Jenson Button im Wahnsinns-Grand-Prix von Melbourne kam es für die beiden deutschen Formel-1-Aushängerschilder knüppeldick. "Das ist Scheiße. Im Moment möchte ich am liebsten nach Hause gehen, aber das Leben geht weiter", klagte der von Pole Position gestartete Vettel, nachdem ihn am Sonntag eine explodierte Bremsscheibe in der 26. Runde gestoppt hatte. Wie schon beim Saisonauftakt in Bahrain war er damit in Führung liegend von einem Defekt brutal aus allen Siegesträumen gerissen worden. Während Rekord-Weltmeister Schumacher schon nach einem Crash in der ersten Kurve chancenlos hinterherfuhr und sich am Ende gerade noch Platz zehn schnappte, kam Mercedes-Teamgefährte Nico Rosberg als bester Deutscher auf Rang fünf ins Ziel. "Wir waren deutlich schneller als in Bahrain", bilanzierte der 41-jährige Schumacher leidlich zufrieden. "Das war okay", sagte der Wiesbadener Rosberg zu seiner Platzierung. Hinter Vorjahressieger Button, der mit einer geschickten Reifenstrategie seinen achten Grand-Prix-Erfolg einfuhr, wurde der Pole Robert Kubica nach 58 Runden auf dem Albert Park Circuit im Renault überraschend Zweiter vor Ferrari-Pilot Felipe Massa. Der spanische Auftaktsieger Fernando Alonso führt nach Platz vier weiter die Fahrer-Weltmeisterschaft an. Alonso bleibt WM-Führender Vorzeitig beendet war das Rennen für Williams-Neuling Nico Hülkenberg (Emmerich), Virgin-Fahrer Timo Glock (Wersau) und den Gräfelfinger Adrian Sutil (Force India). Besonders bitter allerdings war das Aus für Vettel, der seiner Wut über seinen unzuverlässigen Boliden freien Lauf ließ und von Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Kommandostand getröstet werden musste. "Das geht mir auf die Eier", wetterte der Heppenheimer. "Sebastian hatte das Rennen unter Kontrolle. Wir verstehen einfach nicht, was da passiert ist. Das ist völlig neu", meinte Horner. Schon die erste Runde des Rennens bot mehr Spektakel als der ereignisarme Auftakt-Grand-Prix in Bahrain zwei Wochen zuvor. Kurz vor dem Start begann es zu regnen. Hinter dem davonbrausenden Vettel krachte Titelverteidiger Jenson Button in der ersten Kurve mit seinem McLaren in den Ferrari von Alonso und schob den Spanier in Schumachers Mercedes. Der Kerpener musste kurz darauf an die Box, um den Frontflügel seines Autos zu wechseln und fiel ans Ende des Feldes zurück. Nach einem kapitalen Crash von Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi mit dem Williams des Emmerichers Nico Hülkenberg kam das Safety-Car auf die Strecke. Vier Runden später wurde das Rennen wieder freigegeben, sofort nahm die Asphalt-Action auf dem 5,303 Kilometer wieder ihren Lauf. War zuletzt noch Kritik wegen fehlender Überholmanöver laut geworden, gab es diesmal packende Positionskämpfe zuhauf. Vettel führte das Feld souverän an, dahinter aber bekämpften sich die Verfolger verbissen. Taktisch clever wechselte "Reifenflüsterer" Button als Erster auf Trockenreifen und schob sich damit auf Rang zwei vor dem überraschend starken Polen Robert Kubica im Renault. Als Vierter drehte nun Rosberg seine Runden. Vettels Frust Doch es nahte schon der furios fahrende McLaren-Pilot Lewis Hamilton, der sich in atemberaubenden Duellen an Lokalmatador Mark Webber und Ferrari-Mann Felipe Massa vorbeigeschoben hatte. Auch Rosberg konnte den Briten nicht aufhalten. Schumacher, dessen Boxencrew beim Stopp den linken Vorderreifen fallen ließ, hing dagegen im Hinterfeld fest. Dann erlebte Vettel sein erneutes PS-Drama. "Es hat einen Funkenschlag auf der linken Seite gegeben, ich habe Vibrationen gespürt. Ich denke, die vordere linke Bremsscheibe ist explodiert", erklärte der Hesse. "Das ist sehr ärgerlich. Wir müssen diese Probleme lösen", forderte Vettel, den schon im Vorjahr eine Vielzahl von Defekten den möglichen WM-Titel gekostet hatten. Nach Vettels Malheur hatte Button freie Fahrt. Kubica konnte Platz zwei gegen den heranstürmenden Hamilton verteidigen und hielt später auch das Ferrari-Duo Massa/Alonso hinter sich. Kurz vor Schluss kollidierte Hamilton noch mit Webber und verlor damit Platz fünf an Rosberg. Button war nach seinem ersten Sieg nach seinem Wechsel zu McLaren völlig losgelöst. "Fantastisch, unglaublich", rief der Brite via Boxenfunk. "Es ist ein ganz besonderes Gefühl", bekannte der Champion, dem vor der Saison bei seinem neuen Arbeitgeber wenig Chancen gegen Platzhirsch Lewis Hamilton eingeräumt worden waren. Nach zwei Rennen liegt Button nun mit 31 Punkten in der WM-Wertung sechs Zähler hinter Alonso (37) und zwei hinter Massa (33) auf Rang drei. ### Zusammenfassung: Durch die richtige Profilwahl gewinnt der Brite Button den zweiten Grand Prix der Saison. Vettel landet in Führung liegend im Kiesbett, Schumacher fährt erneut hinterher.
Durch die richtige Profilwahl gewinnt der Brite Button den zweiten Grand Prix der Saison. Vettel landet in Führung liegend im Kiesbett, Schumacher fährt erneut hinterher.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/formel-1-button-siegt-in-melbourne-der-reifenfluesterer-regiert-in-down-under-1.8385
Formel 1: Button siegt in Melbourne - Der Reifenflüsterer regiert in Down Under
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Arjen Robben stand schon Minuten vor dem Schlusspfiff sprint- und dribbelunfähig an der Seitenlinie herum. Als Schiedsrichter Florian Meyer nach 92 Minuten abpfiff, ging er drei Schritte zum noch verschlossenen Eingang in die Stadion-Katakomben, wartete ungeduldig ein paar Sekunden, dann hob sich endlich die Bodentür und er zwängte sich so schnell wie möglich aus dem Innenraum, aus der Öffentlichkeit. Die Befindlichkeit des Stürmers aus den Niederlanden darf derzeit als pars pro toto, als Sinnbild für den ganzen FC Bayern gewertet werden. Von einem Entzücken ins nächste kam der Klub zuletzt durch die Streiche des Retters Robben, mit dem Höhepunkt im Pokal-Halbfinale in Schalke, wo sich Robben selbst und den ganzen Klub mit einem Hochgeschwindigkeits-Solo über 70 Meter plus 1:0 nach 112 Minuten berauscht hatte. Diesmal, drei Tage später zu Hause gegen den VfB Stuttgart, humpelte der 26-Jährige vom Platz, kurz vor Schluss erlitt er eine Verletzung in der Wadenmuskulatur und musste danach den Betrieb einstellen. Schwere Spiele folgen Das 1:2 gegen den VfB Stuttgart darf als herber Rückschlag gewertet werden für den Münchner Nobelklub. Es war die zweite Bundesliga-Niederlage in Folge, nachdem vor einer Woche schon die Frankfurter einen 0:1-Rückstand noch gedreht hatten. Der FC Bayern fiel nach dem 2:0-Sieg der Schalker am Samstagabend in Leverkusen wieder vom geliebten Platz eins, es folgen binnen zwei Wochen zwei Partien gegen Manchester United sowie die beiden Gastspiele in Schalke und Leverkusen. Ob und wie Arjen Robben daran teilnehmen wird, konnte nach dem Spiel gegen Stuttgart niemand beantworten. Für das Hinspiel am Dienstag gegen den englischen Tabellenführer legte sich Bayern-Trainer Louis van Gaal indes fest: "Es wird schwierig." Dabei hat er, und wohl auch sein medizinischer Stab, durchaus Anteil an Robbens Malheur. Die ARD-Sportschau meldete, es sei erst eine halbe Stunde vor Beginn entschieden worden, den Stürmer trotz einer Wadenverhärtung auf die Bank zu setzen. Und weil das Offensivspiel in der ersten Hälfte arg stotterte, brachte van Gaal zur Pause nicht nur den geschonten Franck Ribéry, sondern eben auch Robben, um die Stuttgarter Abwehrlust mit der gefürchteten Flügelzange zu brechen. "Wir benötigten Spieler, die einen Gegner ausspielen, um vielleicht ein Tor erzielen zu können", sagte van Gaal später. Die Entwicklung und die Personalentscheidungen van Gaals am Samstag verdeutlichten das Dilemma der Bayern. Während früher zwischen einem Pokal-Halbfinale und einem Champions-League-Viertelfinale fünf, sechs hoch veranlagte "Ergänzungsspieler" hineinrotiert waren, die die Bundesliga-Partie zumeist ordentlich nach Hause gespielt hatten, brachte van Gaal gegen Stuttgart nur einen neuen Spieler im Vergleich zur Startelf beim Pokal-Marathon in Schalke: Danijel Pranjic für Robben. Der Rest musste wieder ran. Das lag einerseits daran, dass die Bayern zuletzt sechs Spieler entweder verkauften oder verliehen und den Kader arg ausdünnten. Andererseits scheint van Gaals Vertrauen in einige Verbliebene, wie Hamit Altintop, Anatoli Timoschtschuk oder gar Christian Lell und Andreas Görlitz gegen Null zu gehen. ### Zusammenfassung: Platz eins weg, Robben verletzt, Kader zu dünn und der Trainer macht Fehler: Das 1:2 gegen den VfB Stuttgart war für den FC Bayern ein herber Rückschlag.
Platz eins weg, Robben verletzt, Kader zu dünn und der Trainer macht Fehler: Das 1:2 gegen den VfB Stuttgart war für den FC Bayern ein herber Rückschlag.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-fc-bayern-muenchen-kein-retter-in-sicht-1.24091
Fußball: FC Bayern München - Kein Retter in Sicht
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Profi-Boxer Arthur Abraham hat den zweiten Kampf beim Super-Six-Turnier der sechs weltbesten Supermittelgewichtler durch Disqualifikation verloren. Der amerikanische Ringrichter Laurence Cole brach das Duell gegen Andre Direll (USA) am Sonntagmorgen (MESZ) in Detroit wegen unerlaubten Nachschlagens in der elften Runde ab. Abraham hatte dem nach einem Ausrutscher am Boden sitzenden Amerikaner einen Schlag an die Schläfe versetzt, so dass dieser kampfunfähig zu Boden fiel. Trotz der Niederlage führt Abraham die Turnier-Wertung weiter mit drei Punkten an. Seinen Auftaktkampf im vergangenen Jahr hatte der 30 Jahre alte Berliner aus dem Sauerland-Stall durch K.o. gewonnen. In der Tabelle folgen Dirrell mit zwei Punkten aus zwei Kämpfen sowie der britische WBC-Weltmeister Carl Froch und WBA-Champion Andre Ward (USA), die bislang nur einen Kampf bestritten haben, aber ebenfalls über zwei Punkte verfügen. An dem Turnier nehmen zudem die bislang sieglosen Mikkel Kessler aus Dänemark und Alan Green aus den USA teil. Nach drei Kämpfen ziehen die vier punktbesten Boxer ins Halbfinale des mit 50 Millionen Dollar dotierten Turniers ein. Keine Mittel gegen Dirrell Abraham musste die erste Niederlage im 32. Kampf seiner Profi-Karriere hinnehmen. Der gebürtige Armenier lag bis zum Abbruch deutlich nach Punkten zurück. Gegen den schnelleren und technisch überlegenen Dirrell fand der Schützling von Trainer Ulli Wegner kein Mittel. Der Amerikaner war nicht nur der aktivere Boxer, sondern setzte auch wesentlich mehr Treffer. Abraham vertraute auf seine Schlagkraft und suchte den K.o., konnte seinen Rivalen aber nie stellen. In der vierten Runde streckte Dirrell den Deutschen mit der Linken zu Boden. Von der siebten Runde an behinderte Abraham ein blutender Riss über dem rechten Auge. ### Zusammenfassung: Im zweiten Kampf des Super-Six-Turniers unterliegt Arthur Abraham in Detroit dem Amerikaner Andre Dirrell. Eine umstrittene Entscheidung beendet das Duell.
Im zweiten Kampf des Super-Six-Turniers unterliegt Arthur Abraham in Detroit dem Amerikaner Andre Dirrell. Eine umstrittene Entscheidung beendet das Duell.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/boxen-abraham-vs-dirrell-abraham-verliert-durch-disqualifikation-1.24321
Boxen: Abraham vs Dirrell - Abraham verliert durch Disqualifikation
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Sollte Felix Magath irgendwann einmal ein Lehrbuch über Spielzüge herausgeben, dann wird er beim Kapitel "Das perfekte Schalker Tor" etwa so formulieren: "Manuel Neuer wehrt den Ball mit einer schönen Parade ab, wirft schnell ab auf die nach vorne eilenden Außenverteidiger. Nach weniger als drei Kontakten muss der Ball zur Flanke bereit liegen, die zielgenau auf Kevin Kuranyi geschlagen wird - Kuranyi trifft. Als Variation gilt zu Beginn des Spielzugs auch ein Ballgewinn im defensiven Mittelfeld." Etliche Male haben die Schalker diese einfach klingende Kreation vorgeführt an diesem Samstagabend, was ihnen nicht nur die Halbzeitführung von 2:0 bescherte, sondern am Ende einen Sieg mit dem gleichen Ergebnis und aufgrund der Niederlage des FC Bayern am Nachmittag gegen den VfB Stuttgart auch die Führung in der Tabelle. Die Partie war im Vorfeld zum Duell der beiden Torhüter René Adler und Manuel Neuer um den Stammplatz bei der WM 2010 stilisiert worden, weil sich sowohl Joachim Löw als auch Andreas Köpke als Tribünengäste angekündigt hatten. Neuer hatte vor dem Spiel beteuert, Respekt vor dem Kontrahenten zu haben, sich aufgrund der gezeigten Leistungen aber durchaus als würdige Nummer eins zu sehen. Ein Stürmerduell zwischen Kevin Kuranyi und Stefan Kießling, das - würde Löw strikt nach dem Leistungsprinzip verfahren - durchaus auch seinen Reiz gehabt hätte, entfiel indes. Kießling konnte aufgrund eines Muskelfaserisses nicht mitwirken, die Chancen seines Ersatzmanns Patrick Helmes auf einen Platz im WM-Kader sind nach der langwierigen Verletzung so hoch wie die Chance auf einen Rauchverzicht von Helmut Schmidt - die von Kuranyi stehen trotz nunmehr 17 Saisontreffern (und damit mehr, als Miroslav Klose, Lukas Podolski und Mario Gomez bislang gemeinsam erzielten) gar noch schlechter. In der ersten Halbzeit gab es auch kein Torwart-Duell, weil die Schalker Defensive nicht einsehen wollte, Neuer Gelegenheit zur Auszeichnung zu geben. Die Mannschaft von Felix Magath stand kompakt, eroberte zahlreiche Bälle und inszenierte dann zahlreiche Angriffe, die Magath in sein Lehrbuch aufnehmen könnte. In der zehnten Minute vollstreckte Kuranyi einen dieser über Jefferson Farfan und Benedikt Höwedes vorgetragenen Konter. 17 Minuten später schloss Kuranyi einen zum Täuschen ähnlich anmutenden Angriff mit einem schönen Kopfball ab. Interessant dabei waren nicht nur die Vollstrecker-Qualitäten von Kuranyi, sondern auch, dass der Leverkusener Linksverteidiger Gonzalo Castro zu diesem Zeitpunkt noch keinen einzigen Zweikampf gewinnen konnte. Nach der Zwei-Tore-Führung dominierten die Schalker die Partie und erspielten sich zahlreiche Gelegenheiten, die jedoch allesamt von Adler vereitelt wurden. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit hatten die Schalker Innenverteidiger Bordon und Höwedes Mitleid mit ihrem Torhüter - sie ließen ihre Gegenspieler kombinieren, luden Toni Kroos zum Torschuss aus 20 Metern ein und sorgten dafür, dass Neuer an Paraden ein wenig auf Adler aufholen durfte. Wer nun geglaubt hatte, dass Leverkusen in der zweiten Halbzeit eine Aufholjagd starten würde, der sah sich getäuscht. Das lag zum einen daran, dass die Leverkusener Angriffe inszenierten, die in keinem Spielzug-Lehrbuch auftauchen werden, sondern eher in den Kategorien "einfallslos" und "uninspiriert". Zum anderen zog sich Schalke clever zurück und störte den Spielaufbau des Gegners erst in der eigenen Spielhälfte, dann jedoch äußerst kosequent. Das führte dazu, dass Leverkusen in der zweiten Halbzeit nur einen Ball in die Richtung des Tores von Neuer abgeben konnte. "Schalke war uns in allen Belangen überlegen", sagte Manuel Friedrich nach dem Spiel. "Ich weiß auch nicht, wo bei uns derzeit der Wurm drin ist." Felix Magath dagegen lobte vor allem Kuraniys Leistung - wenn auch nicht ohne Seitenhieb, als er seinen Stürmer beim Jubeln mit den Fans erwischte: "Hätte ich gewusst, dass er noch so viel Luft hat, dann hätte ich ihn nicht ausgewechselt." Für die Bundesliga liefert dieses Spiel zwei Erkenntnisse: Eine aggressive und taktisch klug agierende Defensive stellt Leverkusen vor kaum zu lösende Probleme - und Schalke 04 wird trotz alle Dementis, die Felix Magath in den kommenden Wochen von sich geben wird, um die Deutsche Meisterschaft spielen. Für die deutsche Nationalelf bedeutet diese Partie, dass sie über die wohl besten Stürmer der Welt verfügen muss, wenn Trainer Löw es sich leisten kann, über Kevin Kuranyi in dieser Verfassung nicht einmal nachzudenken. ### Zusammenfassung: Schalke 04 ist nach einer taktisch klugen Partie in Leverkusen Tabellenführer der Bundesliga. Kevin Kuranyi bringt mit seiner Leistung Bundestrainer Joachim Löw in Erklärungsnot.
Schalke 04 ist nach einer taktisch klugen Partie in Leverkusen Tabellenführer der Bundesliga. Kevin Kuranyi bringt mit seiner Leistung Bundestrainer Joachim Löw in Erklärungsnot.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-leverkusen-schalke-das-spiel-des-kevin-kuranyi-1.22980
Bundesliga: Leverkusen - Schalke - Das Spiel des Kevin Kuranyi
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Angeführt von einem überragenden Mittelfeldstar Frank Lampard hat der FC Chelsea den zweiten Kantersieg innerhalb von vier Tagen gefeiert und die Ansprüche auf die englische Fußball-Meisterschaft mit Nachdruck unterstrichen. Lampard führte die Blues am Samstagnachmittag mit vier Toren zu einem 7:1 (2:1) gegen Aston Villa und seinen Klub damit zumindest vorübergehend mit 71 Punkten an die Tabellenspitze. Am Mittwoch hatte Chelsea 5:0 beim FC Portsmouth gewonnen. Die Tabellenführung konnte Titelverteidiger Manchester United (69 Punkte) allerdings mit einem Sieg am Abend bei den Bolton Wanderers wieder übernehmen. Einen Rückschlag im Titelrennen musste hingegen der FC Arsenal hinnehmen, der nicht über ein 1:1 (0:0) bei Birmingham City hinaus kam und mit 68 Zählern weiter auf Rang drei liegt. Die Japanerin Asada Mao hat zum Abschluss der Eiskunstlauf Weltmeisterschaften in Turin zum zweiten Mal den Titel gewonnen. Die Olympia-Zweite siegte am Samstag vor 6500 Zuschauern im ausverkauften Palavela-Eisring mit 197,58 Punkten. Als Preisgeld kassierte die 19-Jährige 45.000 US-Dollar (32.670 Euro). Für Olympiasiegern Kim Yu-Na aus Südkorea reichte es trotz einer Aufholjagd (nach dem Kurzprogramm hatte sie nur auf Rang sieben gelegen) nur für die Silbermedaille vor Laura Lepistö (Finnland). Die 16-jährige deutsche Meisterin Sarah Hecken aus Mannheim beendete ihre Premiere bei den Titelkämpfen auf einem respektablen zwölften Rang. Fortuna Düsseldorf hat im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten. Zwar erzielte der spielerisch enttäuschende Zweitligist am Samstag beim 1:1 (0:0) beim Karlsruher SC nach drei torlosen Partien wieder einen Treffer, blieb aber zum vierten Mal nacheinander ohne Sieg. Der KSC muss nach dem Unentschieden vor 16 473 Zuschauern im Wildparkstadion durch ein Eigentor des Düsseldorfers Christian Weber in der 46. Minute und den Ausgleich des eingewechselten Fortuna-Stürmers Marcel Gaus (68.) weiter um den Klassenverbleib bangen. Der FC Energie Cottbus hat sich im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga wieder Luft verschafft. Die Lausitzer bezwangen am Samstag Krisen-Club Arminia Bielefeld mit 4:1 (2:1) und haben damit wieder fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Für die finanziell schwer angeschlagenen Bielefelder platzte mit der Niederlage wohl auch die letzte Hoffnung auf den Wiederaufstieg. Stanislaw Angelow (26. Minute), Emil Jula (36.) und Stiven Rivic (77./81.) trafen vor 7990 Zuschauern für die Gastgeber. Kasper Risgård hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (31.). Erstmals seit 22 Jahren stehen die deutschen Curling-Frauen wieder in einem WM-Finale. Die Auswahl des SC Riessersee um Skip Andrea Schöpp setzte sich am Freitagabend (Ortszeit) in Swift Current mit 6:3 gegen den Turnier-Favoriten Kanada durch. Damit gelang den Deutschen der direkte Einzug ins Finale am Sonntagabend (23.00 Uhr MESZ). Den Endspielgegner ermitteln am heutigen Samstag abermals Gastgeber Kanada im zweiten Halbfinale gegen den Gewinner des Duells Schottland gegen Schweden. In einem ausgeglichenen Spiel profitierten die Deutschen beim Spielstand von 2:3 im neunten End von einem völlig misslungener Legestein der kanadischen Spielführerin Jennifer Jones, der Andrea Schöpp und Co. ein Viererhaus zur vorentscheidenden 6:3-Führung einbrachte. "Jetzt wollen wir natürlich auch ganz oben stehen", sagte Andrea Schöpp, die den deutschen Curlern 1988 den bislang einzigen WM-Titel beschert hatte. Emil Hegle Svendsen hat im sibirischen Chanty-Mansijsk den Biathlon-Gesamtweltcup gewonnen. Wenige Stunden nach dem Triumph von Magdalena Neuner bei den Frauen reichte dem Olympiasieger aus Norwegen ein 14. Platz im letzten Saisonrennen für die große Kristallkugel. Den Sieg im Massenstartrennen holte sich Weltmeister Dominik Landertinger (Österreich) 3,6 Sekunden vor Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und dem Norweger Halvard Hanevold (+ 11,2). Michael Greis kam als Zwölfter ins Ziel (+ 40,0). Andreas Birnbacher wurde 18. (+1:18,1), Christoph Stephan belegte Rang 24 (+2:23,4). Für Frank Ullrich war es das letzte Weltcup-Rennen als Männer-Bundestrainer. Am Sonntag wird die Saison mit der WM-Entscheidung im Mixed abgeschlossen. Die kanadischen Eistanz-Olympiasieger Tessa Virtue/Scott Moir haben auch bei den Weltmeisterschaften in Turin erstmals Gold gewonnen. Die jungen Ausnahme-Athleten sicherten den zweiten WM-Titel der Geschichte für ihr Land und kassierten ein Preisgeld von 67 500 US-Dollar (49 005 Euro). Silber ging am Freitagabend an ihre Trainingskameraden Meryl Davis/Charlie White (USA) vor Federica Faiella/Massimo Scali (Italien). Die Titelverteidiger Oksana Domnina/Maxim Schabalin aus Russland waren nicht angetreten. Die Dortmunder Geschwister Carolina und Daniel Hermann hatten auf Rang 22 das Finale verpasst. Benjamin Becker, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner haben beim ATP-Masters-Turnier in Miami die dritte Runde erreicht. Becker (Mettlach) profitierte am Freitagabend (Ortszeit) im Match gegen Ivan Ljubicic von einer Rückenverletzung des an Nummer 11 gesetzten Kroaten. Ljubicic musste bei eigener 6:4, 1:0-Führung im zweiten Satz aufgeben. Auch der Augsburger Kohlschreiber zog in die nächste Runde des mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turniers ein, weil Florian Mayer (Bayreuth) beim Stand von 6:6 im ersten Satz aufgeben musste. Petzschner (Bayreuth) bezwang am Samstag den Serben Janko Tipsarevic mit 6:4, 6:0Für eine Überraschung sorgte der Belgier Olivier Rochus: Die Nr. 59 der Weltrangliste besiegte den in Miami an Nummer 2 gesetzten Serben Novak Djokovic mit 6:2, 6:7 (7:9), 6:4. NBA-Champion Los Angeles Lakers hat nach sieben Siegen in Serie eine 75:91-Niederlage bei den Oklahoma City Thunders hinnehmen müssen. Superstar Kobe Bryant reihte sich in die schwache Vorstellung seines Teams ein und erzielte lediglich elf Punkte. Zudem produzierte der 31-Jährige neun Turnovers. Es war die schwächste Punkteausbeute der Lakers in der laufenden Saison der nordamerikanischen Basketball-Profiliga. Dennoch liegt der 15-malige Champion mit 53 Siegen und 19 Niederlagen in der Western Conference weiterhin in Führung und hat fünf Erfolge mehr auf dem Konto als die zweitplatzierten Denver Nuggets. Auf Seiten von Oklahoma City waren Kevin Durant mit 26 und Russel Westbrook mit 23 Punkten die erfolgreichsten Werfer. Das Team belegt den sechsten Rang im Westen. Im Fall Claudia Pechstein hat Blut-Experte Gerhard Ehninger seine Vorwürfe gegen die Sportrichter verschärft. "Das Urteil des internationalen Sportgerichtshofes CAS ist abstrus. Fakten lagen auf dem Tisch, und doch ist Unrecht geschehen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) der Sächsischen Zeitung (Samstag). In einem Gutachten hatten führende DGHO-Experten der gesperrten Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Pechstein kürzlich eine vererbte Blut-Anomalie bescheinigt, die für ihre hohen Retikulozytenwerte verantwortlich sein soll. Anti-Doping-Fachleute kritisierten die Ergebnisse aber als nicht überzeugend. Ehninger forderte dennoch erneut eine Aufhebung von Pechsteins Sperre. Es lägen neue Befunde vor, die auch neu verhandelt werden müssten. Der Weltverband ISU hat Pechstein für zwei Jahre bis Februar 2011 gesperrt, der CAS hatte dies bestätigt. Die fünfmalige Olympiasiegerin hofft nun auf eine erfolgreiche Revision vor dem Schweizer Bundesgericht, das in Kürze über ihren Antrag entscheiden muss. Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bleibt das Urteil des CAS jedoch auch nach dem DGHO-Gutachten bindend. In der nordamerikanischen Profiliga NHL haben die Ottawa Senators die Siegesserie der Buffalo Sabres um den deutschen Eishockey-Nationalspieler Jochen Hecht gestoppt. Der Führende der Northeast Division unterlag gegen die Sens mit 2:4 und verpasste es damit, sich vorzeitig für die Play-offs zu qualifizieren. Überragender Akteur auf dem Eis war Sens-Goalie Brian Elliott, der 41 Schüsse parierte. Mit Ottawas drittem Sieg in Folge riss die vier Spiele anhaltende Erfolgsserie der Sabres. Hecht stand bei der 23. Saisonniederlage (40 Siege) 20 Minuten auf dem Eis und hat mit seinem Klub trotz des Rückschlags weiterhin die Play-off-Teilnahme fest im Visier. ### Zusammenfassung: Die Blues sind zurück im Titelkampf der Premiere League, Deutschlands Curlerinnen stehen im WM-Finale, die Pleitenserie von Fortuna Düsseldorf hält an.
Die Blues sind zurück im Titelkampf der Premiere League, Deutschlands Curlerinnen stehen im WM-Finale, die Pleitenserie von Fortuna Düsseldorf hält an.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/sport-kompakt-chelseas-tabellensturm-1.12842
Sport kompakt - Chelseas Tabellensturm
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: "Monster" steht neuerdings auf den Helmen der Mercedes-Fahrer in der Formel 1. Monster-Benz etwa? Das wäre ein bisschen übertrieben, obwohl die Dienstwagen von Michael Schumacher und Nico Rosberg manchmal noch Biester sind. Das Wort steht für einen Energy-Drink. Ob dessen Image so wirklich zu dem Premium-Anspruch passt, den die Automarke mit dem Stern pflegen möchte, ist fraglich. Auf jeden Fall aber zeigt die neu verabredete Partnerschaft, welche Metamorphose das Formel-1-Engagement von Mercedes nach der Abkehr von der Partnerschaft mit dem Rennstall McLaren und der Übernahme des Teams BrawnGP erlebt: Die Rennsportfiliale bekommt von der Konzernzentrale einen Unterhaltenskostenzuschuss von 62 Millionen Euro. Was sie sonst ausgeben will, muss sie selbst aufbringen. Deshalb sind offenbar auch Werbe-Geldgeber willkommen, die auf eher martialische Namen setzen. Neue Fernbeziehung Der Wechsel von McLaren zu MercedesGP ist mehr als nur der Wechsel von der einen silbernen Lackierung zur anderen. Die Stuttgarter haben eine andere Rolle - und suchen eine neue Identität. In Melbourne, wo am Samstagmorgen deutscher Zeit (8 Uhr) die Qualifikation zum Großen Preis von Australien stattfindet, hat Mercedes vor 13 Jahren schon einmal einen Silberpfeil präsentiert - und mit dem Sieg von Mika Häkkinen gleich einen Erfolg eingefahren. Die Zweckehe mit dem eitlen McLaren-Lenker Ron Dennis hielt bis 2009, Mercedes besaß 40 Prozent am Team. Zahlmeister sein und trotzdem in der Minderheit - das war schließlich zu wenig für das Selbstbewusstsein der Nobelmarke. Die verkorkste Saison 2009 wäre der ideale Anlass zum Ausstieg gewesen, doch Konzernchef Dieter Zetsche steuerte - als ein Schumacher-Comeback noch undenkbar war - gegen den Trend des Hersteller-Exodus. "Als Marke, die nach dem Besten strebt, ist die Formel 1 eine ideale Plattform", sagt er. Mit Kapital aus Abu Dhabi übernahm Untertürkheim die Mehrheit am Weltmeisterteam von Ross Brawn, Mercedes Grand Prix wurde als deutsche Nationalmannschaft mit Sitz in Brackley in England geboren. Damit gibt es einmal mehr eine nicht immer ganz einfache Fernbeziehung. Mercedes hat formal das Sagen, aber Norbert Haug , der Sportchef der Firma, widersteht der Versuchung, dick aufzutragen. Der Werbewert von Schwarz-Rot-Silber ist gigantisch, doch an der Piste wird der Stern eher dezent präsentiert, auf der Teamkleidung in schlichtem Schwarz auf Weiss. In der Farbpsychologie heißt das: Erst Fakten schaffen! Der Anspruch ist auch statistisch groß, die Hauptdarsteller Ross Brawn, Michael Schumacher und Mercedes- Motor waren zusammen an neun der letzten zwölf vergebenen WM-Titel beteiligt. Aufbruch und Umbruch Die Titelansage gibt es, nur zeitlich mag sich niemand festlegen. Das kommt ganz darauf an, wie lange der Aufbruch, der vor allem ein Umbruch ist, dauert. Der Seitenwechsel von Mercedes war eine Last-Minute-Aktion. Bis man sich gefunden hat, wird Understatement gepflegt. Die zweite Wiedergeburt der Silberpfeile lief bislang nicht ganz komplikationslos. Die Autos von Schumacher und Rosberg bewegen sich nur im Mittelfeld der automobilen Champions League. Der große Sprung soll, ja muss Anfang Mai beim Europastart in Barcelona gelingen. Der vom Boulevard geprägte Begriff "Silber-Schleicher" darf sich nicht festsetzen, sonst ist die Wirkung der rasenden Imagekampagne schnell dahin. Mercedes hat sich emanzipiert, von jetzt an wird positioniert. Das ist nicht bloß einfaches Umetikettieren, sondern erfordert eine neue Etikette. Denn der alte Partner McLaren setzt immer noch Motoren mit Stern ein und hat das glänzende Silber als Haus- und Fahrzeugfarbe behalten. Motoren mit Stern Zeigen, wer der Herr im Haus ist, das wäre die Radikalkur. Norbert Haug interpretiert seine neue Aufgabe mehr als Aufsichtsrat: "Ich bin nicht der, der einen neuen Diffusor erfinden muss", sagt er. Die Gewalten sind geteilt: Um die Technik und die Geschäftsführung kümmern sich die Briten Ross Brawn und Nick Fry. Bei McLaren werkelte eine Tausendschaft, die aktuelle Belegschaft liegt nur knapp über 400 Mitarbeiter. "Für die Leistung", betont Haug, "ist die Kopfzahl nicht entscheidend." Ausbalanciert werden muss neben dem Mercedes W01 auch das mentale Gleichgewicht der Menschen. Im Fall des so unterschiedlichen Fahrerduos Rosberg und Schumacher wird derzeit noch ein peinlich genauer Gleichstellungsauftrag verfolgt. Generell sorgt die Verpflichtung des Rekordweltmeisters auch noch für das Wettrennen zweier großer Markenzeichen - Mercedes und Schumacher. Wer am Ende wen überstrahlt, steht in den Sternen. ### Zusammenfassung: Rückkehrer Michael Schumacher hat Mercedes viel Aufmerksamkeit gebracht - ohne sportlichen Erfolg in dieser Saison droht dem Team aber ein folgenschwerer Image-Crash.
Rückkehrer Michael Schumacher hat Mercedes viel Aufmerksamkeit gebracht - ohne sportlichen Erfolg in dieser Saison droht dem Team aber ein folgenschwerer Image-Crash.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/formel-1-in-australien-angst-vor-der-sternschnuppe-1.22407
Formel 1 in Australien - Angst vor der Sternschnuppe
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Ob sich Arthur Abraham wohlfühlen wird, wenn er am Samstag die Joe-Louis-Arena in Detroit betreten wird, das kann er noch nicht sagen. Die Halle am Ufer des Detroit River ist eines der wenigen Stadien in den USA, die nicht den Namen eines Sponsors tragen, sondern nach dem afro-amerikanischen Schwergewichts-Boxer Joe Louis benannt ist. Von außen sieht das Gebäude aus wie eine Lagerhalle, innen riecht es wie auf einem Fischmarkt. Kurz: Es stinkt in dieser Halle - und irgendwie passt der Geruch dazu, wie dieser Boxkampf zwischen Abraham und dem Amerikaner Andre Dirrell zustande kam. Ursprünglich sollte er im Januar ausgetragen werden, wurde dann jedoch aufgrund einer Rückenverletzung Dirrells auf kommenden Samstag verschoben. Er findet nun auch nicht mehr in Florida statt, sondern eben in Detroit. Dirrell wurde im nur 90 Kilometer entfernten Flint geboren. "Es ist schon möglich, dass die Verletzung nur ein Vorwand war, damit der Kampf in Detroit stattfindet", sagte Abraham zu sueddeutsche.de. Auch die Zusammensetzung des Kampfgerichts wird von Abrahams Promoter Wilfried Sauerland moniert: "Dirrell wohnt in Michigan. Es ist inakzeptabel, dass ein Punktrichter und der Ringrichter aus Michigan kommen. Das habe ich abgelehnt." Das Kampfgericht war von Dirrell-Promoter Gerry Shaw zusammengestellt worden. Außerdem will Sauerland den Punktrichter aus Mexiko nicht akzeptieren, der bei der Niederlage Dirrels gegen den britischen WBC-Weltmeister Carl Froch im Einsatz als Einziger für Dirrell gestimmt hatte. Diese Streitpunkte gehen über das Vorgeplänkel hinaus, das mittlerweile zum Boxen gehört wie die Nummerngirls. Zu viel steht für beide Boxer am Samstagabend auf dem Spiel. Beim Super-Six-Turnier treten sechs der weltbesten Supermittelgewichtler an - jeder Boxer bestreitet drei Kämpfe, dann gibt es die Halbfinals und am Ende einen würdigen Weltmeister. "Dieses Turnier ist eine großartige Idee und verhilft dem Boxsport zu mehr Transparenz", sagt Abraham. Dirrell verlor in der ersten Runde der Gruppenphase im Oktober vergangenen Jahres gegen den Briten Carl Froch knapp nach Punkten - und steht nun unter Druck. Abraham dagegen konnte als einziger Teilnehmer den ersten Kampf durch K. o. gewinnen und steht derzeit an der Spitze der Tabelle. "Für mich ist das kein Grund, schon an ein mögliches Halbfinale zu denken", sagt Abraham. "Ich habe mich gezielt auf diesen Kampf vorbereitet, ich bin sehr gut mit der Zeitumstellung klargekommen und will einen guten Kampf zeigen." Der Wechsel der Gewichtsklasse - Abraham stieg im vergangenen Jahr vom Mittelgewicht ins Supermittelgewicht auf - scheint dem Deutsch-Armenier gut zu bekommen. "Es fällt mir viel leichter, mich auf Kämpfe vorzubereiten", sagt er. "Ich habe ohnehin einen sehr niedrigen Körperfettanteil, in der alten Gewichtsklasse fiel es mir schwer, Gewicht zu verlieren, weil ich dann an Kraft eingebüßt habe. Nun muss ich nur wenige Kilos abnehmen." Sein Gegner Dirrell schlägt da schon forschere Töne an. "Abraham ist ein kraftvoller Schläger, aber mit richtigen Boxern hat er Probleme. Typen wie ihn hatte ich schon eine Million Mal", sagte er in einem Interview mit der Detroit Free Press. "Ich bin schnell und beweglich, ich kann aus jeder Lage heraus schlagen - er wird mit der Geschwindigkeit meiner Schläge und meiner Füße nicht klarkommen." Der 26-jährige Dirrell galt zu Beginn des Super-Six-Turniers als einer der Favoriten, er ist ein harter Arbeiter, der stilistisch sauber boxt und trotz einer Körpergröße von 1,88 Meter mit schnellen Beinen und schnellen Fäusten ausgestattet ist. Als Rechtsausleger ist Dirrell ohnehin ein unangenehmer Gegner, zudem ist er in der Lage, während eines Kampfes die Auslage zu wechseln und seinen Kontrahenten zu verwirren. Er dominiert Kämpfe gerne aus der Distanz und verschafft sich bereits in den ersten Runden eines Kampfes Vorteile - genau das könnte am Samstag von entscheidender Bedeutung sein. Hobby-Schachspieler Abraham gilt als Boxer, der seine Gegner analysiert, langsam in einen Kampf hineinfindet und erst in den letzten Runden einer Begegnung dominiert. So auch beim ersten Kampf des Super-Six-Turniers, als Abraham seinen Gegner Jermain Taylor zehn Sekunden vor Kampfende auf die Bretter schickte. "Das ist meine Art zu boxen", sagt er lapidar. "Und diese Art war bisher erfolgreich, schließlich habe ich jeden meiner 31 Profikämpfe gewonnen." 25 dieser 31 Kämpfe entschied Abraham vorzeitig für sich. K. o. oder Niederlage Die Experten in den USA sind sich deshalb einig, dass die Begegnung zwischen dem zehn Zentimeter kleineren Abraham und Dirrell nur auf zwei Arten entschieden werden könne: Entweder schlägt Abraham seinen Gegner nieder - oder Dirrell gewinnt nach Punkten. Aus dem Umfeld von Abraham war deshalb zu hören, dass Trainer Ulli Wegner Abraham ermahnt habe, auch in den ersten Runden des Kampfes aktiver zu sein, um nicht auf den Niederschlag angewiesen zu sein. In Detroit jedenfalls fiebern die Menschen dem Kampf entgegen. Die Einwohner der Auto-Stadt suchen in diesen schweren Zeiten Trost bei ihren Sportvereinen, gegnerische Mannschaften werden gerne mit dem Slogan "Willkommen in der Hölle von Detroit" empfangen und nach alter Stadt-Tradition mit Tintenfischen beworfen. Doch ein Boxer wie Arthur Abraham, den bekanntlich selbst ein Kieferbruch während des Kampfes nicht aus der Ruhe bringt, sollte auch mit Fischgestank in der Joe-Louis-Arena umgehen können. ### Zusammenfassung: Am Samstag tritt Arthur Abraham im Rahmen des Super-Six-Turniers gegen den Amerikaner Andre Dirrell an. Vor dem Kampf wird heftig über Austragungsort, Ringrichter und Kampfgericht diskutiert.
Am Samstag tritt Arthur Abraham im Rahmen des Super-Six-Turniers gegen den Amerikaner Andre Dirrell an. Vor dem Kampf wird heftig über Austragungsort, Ringrichter und Kampfgericht diskutiert.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/boxer-arthur-abraham-in-der-hoelle-von-detroit-1.8732
Boxer Arthur Abraham - In der Hölle von Detroit
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: VfL Bochum - Eintracht Frankfurt (Freitag, 20.30 Uhr) Der VfL Bochum beteiligt sich am Trend der Saison, nämlich dem Trend zum Trend. Erst schaffte Bochum eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage, nun sind es fünf Partien ohne Sieg. "Von außen betrachtet kann man von einer Krise sprechen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir den Klassenverbleib schaffen, selbst wenn wir am Freitag nicht gewinnen", sagte Bochums Trainer Heiko Herrlich vor der Partie. Eintracht Frankfurt dagegen verweigert sich der Trendisierung, in den letzten zehn Spielen gab es vier Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen - was letztlich dazu führt, dass die Mannschaft auf Platz acht der Tabelle steht. Das einzige Problem für Trainer Michael Skibbe lautet: Soll er jene Spieler, die gegen den FC Bayern mit 2:1 gewannen, auch gegen Bochum aufs Feld schicken? Schließlich kehren die zuletzt gesperrten Patrick Ochs, Selim Teber und Maik Franz in den Kader zurück. "Es stehen schwere Entscheidungen und keine leichten Gespräche an. Ich habe mich noch nicht entschieden", sagte Skibbe. Foto: ap Texte: Thomas Hummel, Jürgen Schmieder, Rebecca Schäfer ### Zusammenfassung: Wütende Paarhufer sollen Schalke 04 zum Erfolg verhelfen, der FC Bayern braucht dringend viel Sonne und im Kraichgau gibt es Koteletts. Die Bundesliga-Vorschau.
Wütende Paarhufer sollen Schalke 04 zum Erfolg verhelfen, der FC Bayern braucht dringend viel Sonne und im Kraichgau gibt es Koteletts. Die Bundesliga-Vorschau.
sport
https://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-vorschau-28-spieltag-schalkes-schale-schafe-1.11551
Bundesliga-Vorschau: 28. Spieltag - Schalkes Schale-Schafe
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Nach einem Erfolg im "kleinen Derby" hat Real Madrid im Titelkampf der Primera Division wieder die Nase vorn. Der spanische Fußball-Rekordmeister gewann 4:2 (4:1) beim FC Getafe und eroberte damit die Tabellenführung vom punktgleichen FC Barcelona (beide 71 Punkte) zurück. Der Champions-League-Sieger hatte bereits am Mittwoch durch Treffer von Zlatan Ibrahimovic (73.) und Bojan Krkic (89.) 2:0 (0:0) gegen CA Osasuna gewonnen. Im Madrider Vorort Getafe erzielte bei strömendem Regen Superstar Cristiano Ronaldo mit einem sehenswerten Freistoßtreffer in der 13. Minute die Führung für die drückend überlegenen Gäste. Gonzalo Higuaín mit seinen Saisontreffern 21 und 22 (20./23.) sowie erneut Ronaldo (37.) erhöhten schnell auf 4:0, ehe Daniel Parejo nach einem Patzer von Spaniens Nationalkeeper Iker Casillas vor der Pause (38.) und Pedro Leon in der Schlussphase (80.) Ergebniskosmetik betrieben. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hat erstmals seit seinem Formel-1-Comeback Teamkollege Nico Rosberg bezwungen. Der Mercedes-Pilot belegte im zweiten Training zum Großen Preis von Australien als bester Deutscher den vierten Rang und lag dabei 0,445 Sekunden vor dem zehntplatzierten Rosberg. "Wir haben das Auto gut verbessert. Ich konnte konstant gute Runden fahren. Von daher bin ich zufrieden", sagte Schumacher. Für Titelkandidat Sebastian Vettel reichte es am Freitagnachmittag in Melbourne nach einem Ausrutscher ins Kiesbett nur zu Rang 16. "Das war mein Fehler", räumte er ein. Im ersten Durchgang hatte der Vize-Champion im Red Bull noch Rang fünf belegt. Da hatte Rosberg als Zweiter überzeugt. Lewis Hamilton fuhr im McLaren-Mercedes Tagesbestzeit. DFB-Präsident Theo Zwanziger hat beim Landgericht Augsburg Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung von Manfred Amerell eingelegt und Antrag auf Aussetzung jedweder Zwangsvollstreckung gestellt. Das Gericht habe die mündliche Verhandlung auf den 12. April festgesetzt, erklärte am Freitag Zwanzigers Rechtsanwalt Christian Schertz. Durch die von Amerell erwirkte Einstweilige Verfügung war dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) untersagt worden, die Affäre um das frühere Schiedsrichterausschuss-Mitglied Amerell und Bundesliga-Referee Michael Kempter mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche zu vergleichen. Das Gericht hatte dabei angebliche Äußerungen Zwanzigers in einer Pressekonferenz bewertet. Nach Ansicht des DFB-Chefs waren die zugrunde gelegten Sätze aber falsch wiedergegeben worden. Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die vierte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen kassiert. Beim 89:101 bei den Portland Trail Blazers erwischte das Team um den deutschen Superstar einen schwachen Tag. Der 31-Jährige verzeichnete lediglich 15 Punkte und sieben Rebounds. Nur Caron Butler machte mit 25 Punkten bei den Mavericks ein gutes Spiel. Mit nun 47 Siegen und 25 Niederlagen belegt Dallas weiterhin den dritten Platz der Western Conference. Der Kampf um Rang zwei ist jedoch weiterhin völlig offen, da die Denver Nuggets auf Platz zwei die gleiche Bilanz aufweisen. Der zweite deutsche Nationalspieler in der besten Basketball-Liga der Welt feierte dagegen einen Sieg. Chris Kaman bezwang mit den Los Angeles Clippers die Houston Rockets mit 99:93. Beim 27. Sieg der Saison erzielte Kaman zwar nur vier Punkte, holte jedoch zwölf Defensiv-Rebounds. Mit 45 Niederlagen haben sich die Clippers jedoch schon mit dem Ende der Spielzeit nach der regulären Saion abgefunden. Freispruch für Raphael Schäfer in der "Petz-Affäre": Der Kontrollauschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat trotz der Anschuldigungen von Hertha BSC Berlin das Ermittlungsverfahren gegen den Keeper des Bundesligisten 1. FC Nürnberg eingestellt. Damit kann Schäfer beim Gastspiel des Clubs bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total) auflaufen. "Eine nachträgliche Bestrafung von Raphael Schäfer wäre nur dann in Betracht gekommen, wenn ihm ein krass sportwidriges Verhalten hätte angelastet werden können. Dieser Nachweis ist nach Auswertung der Aussagen von Herrn Schäfer und der gehörten Zeugen sowie der vorliegenden Lichtbilder nicht hinreichend sicher zu führen", erklärte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin steckt weiter in der Krise. Im Kampf um den Einzug in den Europapokal verlor das Team um den Ex-Bremer Diego beim direkten Konkurrenten SSC Neapel 1:3 (1:0) und kassierte damit wettbewerbsübergreifend die dritte Niederlage in Folge. Aufgrund des besseren Torverhältnisses überholte Neapel den Rivalen und schob sich auf Platz sechs vor. Juve rutschte damit aus den Plätzen, die zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigen. Beide Teams haben 45 Punkte auf ihrem Konto. Giorgio Chiellini hatte die Gäste bereits nach sieben Minuten in Führung gebracht, Marek Hamsik (51.), Fabio Quagliarella (72.) und Ezequiel Lavezzi (88.) drehten für Napoli das Spiel. Hamsik schoss noch einen Elfmeter an die Querlatte (47.). Diego wurde in der 66. Minute für Alessandro Del Piero eingewechselt. Die Reform des Schiedsrichterwesens im deutschen Fußball nimmt konkrete Formen an. Der designierte neue Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel erläuterte das nach wochenlanger Arbeit fertiggestellte Struktur-Papier am Donnerstag bei der turnusmäßigen Referee-Tagung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Das Buch ist zu. Am 9. April wird es beim Außerordentlichen Bundestag vorgelegt und die Gremien werden darüber beschließen", sagte Fandel am Freitag der dpa. Über seine eigene Zukunft sagte der 46-Jährige: "Was mit mir passiert, ist offen. Der Bundestag entscheidet nicht über die Besetzung von Ämtern. Aber ich gebe zu, das ich den Vorsitz anstrebe." Auf dem Außerordentlichen Bundestag in Frankfurt am Main soll Fandel den 68 Jahre alten Volker Roth als Vorsitzender des DFB-Schiedsrichterausschusses ablösen. Der ehemalige FIFA-Referee Roth, der im Fall Amerell in die Kritik geraten war, wollte den Stabwechsel eigentlich erst im Oktober vollziehen. Roth ist für die Einteilung der Schiedsrichter von der 1. bis 3. Liga zuständig. Hooligans des Zweitligisten Hansa Rostock haben im Internet Krawalle am Rande des brisanten Punktspiels beim FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr, live bei Sky und Liga total) angekündigt. Unter dem Motto "Spuk unterm Riesenrad" wollen die Rowdys Hamburg unsicher machen. Hansa hatte beschlossen, offiziell lediglich mit sieben Fans anzureisen, um damit gegen das Verkaufsverbot für Stehplatzkarten zu demonstrieren. "Wir wissen von dem Aufruf gewaltbereiter Fans im Internet und sind gewarnt", sagte Rostocks Polizeisprecherin Dörte Lemke dem sid. Stefan Schatz, Fanbeauftragter von St. Pauli, sprach von einem Sicherheitsrisiko, das dadurch entstanden sei, dass das Gros der Fans nicht zum Spiel reisen darf. "Es wäre besser gewesen, die alle im Stadion zu haben", sagte Schatz Spiegel.de. Diego Maradona verspricht für die WM-Endrunde in Südafrika eine große Show seines Superstars Lionel Messi. "Er muss explodieren - und das wird er ganz sicher", sagte Maradona in einem Radio-Interview: "Und wenn ich unsere Taktik dafür noch mehr nach Messi ausrichten muss, werde ich es tun." Bei einem Besuch in Barcelona habe er den Weltfußballer "beeindruckend fokussiert" erlebt. "Er ist nicht mehr Leo, er ist jetzt wirklich Messi. Er wird die Führung übernehmen. Wir vertrauen ihm bedingungslos", sagte Maradona. Messi könne ihn sogar irgendwann übertreffen: "Wenn jemand besser wird als ich, soll er Argentinier sein. Messi kann das schaffen." Messi, der für Champions-League-Sieger FC Barcelona bereits 25 Saisontore erzielt hat, revanchierte sich mit einer Lobeshymne auf den Weltmeister von 1986. "Maradona ist der größte Fußballer aller Zeiten", sagte der 22-Jährige. "In Millionen Jahren würde ich nicht das erreichen, was er erreicht hat. Ich würde mich niemals mit ihm vergleichen." Der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) wird seinen Abschlussbericht zum tödlichen Unfall des Georgiers Nodar Kumaritaschwili bei den Olympischen Winterspielen im kanadischen Vancouver erst nach den Beratungen der Fachkommissionen (Sport und Technik) vorlegen. Die Sitzungen beider Expertengruppen finden vom 9. bis 11. April in St. Leonhard bei Salzburg statt. Im Anschluss an die Beratungen der Fachkommissionen erscheint dann der FIL-Abschlussbericht. FIL-Generalsekretär Svein Romstad und Vize-Präsidentin Claire DelNegro (beide USA) sind federführend verantwortlich bei der Erstellung des Dokuments. Kumaritaschwili war ums Leben gekommen, nachdem er bei einer Geschwindigkeit von 145 Kilometern pro Stunde die Kontrolle über seinen Schlitten verloren hatte. Er flog aus der Bahn und prallte gegen einen Stahlträger. Der Rodelweltverband machte nach einer Untersuchung einen Fahrfehler des Sportlers für den Unfall verantwortlich. Kumaritaschwilis Familie glaubt allerdings, dass die Bauweise der Rennbahn mitverantwortlich für den folgenschweren Unfall sei. ### Zusammenfassung: Cristiano Ronaldo und Gonzalo Higuaín schießen Real Madrid wieder an die Tabellenspitze der Primera División, Schumacher Trainingsvierter in Australien, Rostock-Fans kündigen Krawalle an.
Cristiano Ronaldo und Gonzalo Higuaín schießen Real Madrid wieder an die Tabellenspitze der Primera División, Schumacher Trainingsvierter in Australien, Rostock-Fans kündigen Krawalle an.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/sport-kompakt-galaktisch-in-getafe-1.8071
Sport kompakt - Galaktisch in Getafe
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Auf drei Säulen stehe Schalkes Spiel, hatte der Münchner Manager Christian Nerlinger in seiner viel beachteten Stilkritik erläutert: 1. Fitness; 2. gefährliche Standardsituationen; 3. taktische Fouls. Ersetzt man Punkt drei - positiver formuliert - durch nickeliges Bekämpfen des Gegners, dann liegt Nerlinger nah an der Wahrheit. Tatsächlich lehrt der Gelsenkirchener Trainer Felix Magath keine "ganzheitliche Philosophie", wie der Kollege Louis van Gaal. Magaths pragmatischer, zuletzt überaus erfolgreicher Fußball beruht auf den einfachen Kernelementen: rennen, fighten - und aus einem engen Abwehrnetz flink zu Kontern ausrücken, oft mittels Langstreckenpässen. Das Primat der Ergebnisse schlägt den ästhetischen Anspruch. Es war dem FC Bayern daher wichtig, im Kulturkampf mit seinem früheren Trainer nicht wieder schmachvoll zu unterliegen, wie zuletzt im Meisterduell 2009 gegen Magaths famos konternde Wolfsburger. Die Münchner selbst vertrauen jetzt ja der holländischen Lehre des gepflegten Ballbesitzes, die in Schalke im Vorjahr unter Fred Rutten ins stilistische Nichts geführt hatte. Im Taktik-geprägten Pokalhalbfinale hatten die Bayern über weite Strecken ein spielerisches Übergewicht, obwohl der löchrige Rasen Gift war für Flachpässe. Das war ein Pluspunkt. Und es gefiel van Gaal, der natürlich auch bedeutend besseres Personal zur Verfügung hat als Magath. Trotz des Ackers habe man "gut gefußballt", niederländelte der Bayern-Trainer zufrieden. Er weiß: In fast jeder Partie geht es jetzt, während der Frühjahrs-Festspiele, um "Gladiolen oder Tod". Jede Niederlage führt in München sofort zu apokalyptischen Balladen statt Jubelmärschen. Die Pokalbilanz 2009 übertrifft van Gaal immerhin schon, damals kam national und international im Viertelfinale das Aus. Beim Grand Prix von Europa wartet nun die Herkulesaufgabe Manchester. Doch ebenso liegt den Bayern daran, ihren Status als Nummer eins im deutschen Spielbetrieb zurückzuerobern. Zuletzt waren große Spiele keine Bayern-Domäne mehr, die Konkurrenz knickte nicht mehr automatisch ein, sobald es um die Wurst ging. Unter van Gaals Herrschaft soll das alte Selbstverständnis zurückkehren. Das "E-cho" entscheide im Fußball, sagt der Trainer - "ch" ist in seiner Aussprache ein "g"! Seiner ersten Berlin-Reise und Titelchance sieht er vergnügt entgegen. Der Rasen dort wird besser sein, Gegner Bremen offensiver - und dessen Trainer erneut ein interessanter Antipode. Beide, van Gaal und Thomas Schaaf, wurden gefragt, was der Finaleinzug psychologisch für den Bundesliga-Endspurt bedeute. Van Gaal sagte: "Jedes Spiel beeinflusst das nächste." Schaaf sagte: "nichts." So ist Fußball - ein Spiel mit herrlich vielseitigen Perspektiven. ### Zusammenfassung: Während Louis van Gaal einer ersten Berlin-Reise und Titelchance vergnügt entgegensieht, reagiert Bremens Trainer Thomas Schaaf gewohnt pragmatisch.
Während Louis van Gaal einer ersten Berlin-Reise und Titelchance vergnügt entgegensieht, reagiert Bremens Trainer Thomas Schaaf gewohnt pragmatisch.
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Pokalfinale: Bremen gegen Bayern - Vielseitige Perspektiven
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Südafrikas Regierung will zur Vermeidung von Unruhen während der Fußball-WM wichtige innenpolitische Fragen noch vor dem Anpfiff des Weltspektakels im eigenen Land lösen. "Wir sind sehr besorgt. Wir wollen keine Demonstrationen und Gewalt, besonders nicht, wenn das ganze Land sich darum bemühen sollte, bester WM-Gastgeber aller Zeiten zu sein", sagte Regierungssprecher Themba Maseko. Im Vorjahr hatten gewalttätige Auseinandersetzungen auch mit Schusswaffen in Südafrika eine Diskussion über die Sicherheit bei der WM ausgelöst. Auslöser der Krawalle waren die Unzufriedenheit von Bürgern in vielen Städten mit der Grundversorgung sowie Proteste der Mini-Bus-Taxi-Betreiber gegen die Einführung eines öffentlichen Nahverkehrssystems. Zum 1. April geht die Verantwortung für die Grenzkontrollen bei Einreisen nach Südafrika bis zum Ende der WM von der Polizei auf die südafrikanische Armee über. "Wir werden in höchster Alarmbereitschaft sein. Damit wir in wirkungsvoller Stärke operieren können und die Polizei sich der Verbrechensbekämpfung widmen kann, sind bis zum Abschluss der WM alle Entlassungen aus dem Militärdienst auf Eis gelegt", sagte Armee-Chef Lieutenant General Solly Shoke. Der höchste Militär des Landes verdeutlichte allerdings, dass derzeit keine Gefahr für die WM erkennbar sei: "Wir sehen keine Bedrohung. Bei dieser WM wird es nicht um die Sicherheit gehen, sondern um den Spaß der Menschen am Fußball." Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng vom Bundesligisten Hamburger SV erwägt nach Informationen des Fachmagazins kicker einen Wechsel in die englische Premier League zu Manchester City. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler steht zwar noch bis 2012 in Hamburg unter Vertrag, hat jedoch eine Klausel, nach der er die Hanseaten im Sommer für eine festgeschriebene Ablöse von zwölf Millionen Euro verlassen kann. Eine vom HSV angestrebte Vertragsverlängerung mit dem U21-Europameister ist bislang trotz mehrmonatiger Verhandlungen nicht zustande gekommen. Die Hamburger wollen den Vertrag bis 2013 zu erheblich verbesserten Bezügen verlängern und die Ausstiegsklausel streichen. Boateng hat sich bislang noch nicht zu seiner Zukunft geäußert. Trainer Bruno Labbadia scheint allerdings mit dem Abschied des Verteidigers zu rechnen: "Fakt ist, dass der Spieler eine Klausel hat. Die Entscheidung liegt nicht in unserer Hand, und es wäre fahrlässig, nicht vorbereitet zu sein", sagte er. Der zurzeit verletzte offensive Mittelfeldspieler Eljero Elia vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist laut verschiedenen Zeitungsmeldungen beim deutschen Rekordmeister Bayern München im Gespräch. Die Bayern sollen Interesse an dem dribbelstarken Linksfuß für den Fall haben, dass Franck Ribery den Klub im Sommer verlässt. Diese Gerüchte wies der HSV zurück. "Da ist nichts dran. In der Vergangenheit ist nahezu jeder unserer Spieler mit Bayern München in Verbindung gebracht worden. Elia hat einen Vertrag bei uns bis 2014", sagte Vereinssprecher Jörn Wolf. Michael Kempter und der FC Bayern haben sich versöhnt. Der in die Affäre um den ehemaligen Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell verwickelte FIFA-Referee bat bei einem Friedensgipfel in München für seine "Anti-Bayern-Mail" um Entschuldigung. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Vorstandsmitglied Karl Hopfner nahmen diese an und machten damit den Weg frei für die Fortsetzung von Kempters Karriere. Dennoch wird der 27-Jährige in dieser Saison wohl kein Comeback geben. "Die Entscheidungshoheit, wann und wo er wieder pfeift, liegt natürlich beim DFB. Aber wir hätten kein Problem damit, wenn er zukünftig wieder Spiele des FC Bayern leitet. Wir sind nicht nachtragend", sagte Rummenigge nach dem Gespräch in der Bayern-Geschäftsstelle an der Säbener Straße der Bild-Zeitung. Kempter habe "glaubwürdig klargemacht, dass er absolut unparteiisch" sei. Kempter wollte sich zu dem halbstündigen Gespräch, das auf seinen eigenen Wunsch stattfand, nicht äußern. "Ich will, dass erst mal Ruhe einkehrt", sagte der Bankkaufmann aus Sauldorf. Die Formel 1 steht offenbar vor einer Rückkehr in die USA. Nach dem Abschied aus dem berühmten "Nudeltopf" in Indianapolis träumt Promoter Bernie Ecclestone von der großen Bühne in New York. Er versuche, dass es dort mit einem Rennen 2012 klappt. Gegenüber von Manhattan in New Jersey mit all den Wolkenkratzern im Hintergrund, sagte Ecclestone in einem Interview mit der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Bundestrainer Joachim Löw wird wegen des DFB-Pokal-Finales zwischen Bayern München und Werder Bremen beim Start der Fußball-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung wohl erneut mehr als 23 Spieler in den vorläufigen Kader berufen - die Spekulationen um seinen möglichen Nachfolger Matthias Sammer lassen den Bundestrainer dagegen kalt. "Das Thema beschäftigt mich überhaupt nicht, ich lasse mich in keiner Form von meiner vollen Konzentration auf die WM ablenken", sagte Löw dem kicker und fügte mit Blick auf die von Sammer zuletzt angeheizte Torwart-Diskussion an: "Es ist okay, wenn Matthias seine Meinung äußert. Ich sehe es anders. Wir haben klare Vorstellungen, wir im Trainerteam treffen unsere Entscheidung. Wir stehen zu unseren drei nominierten Torhütern." Der DFB-Sportdirektor Sammer gilt als erster Kandidat, falls Löw nach der WM seinen auslaufenden Vertrag als Bundestrainer nicht verlängert. Dicke Luft zwischen dem 1. FC Nürnberg und Hertha BSC: Die Anzeige der Berliner Hertha BSC Berlin gegen "Club"-Torwart Raphael Schäfer hat den "Club" in Rage gebracht. "Ich finde, der Sicherheitsbeauftragte der Hertha hat einen richtig guten Job gemacht", reagierte FCN-Trainer Dieter Hecking am Donnerstag mit beißender Ironie auf das Vorgehen des Bundesliga-Tabellenletzten, "es wäre schade, wenn so etwas in der Liga Einzug hält". Hecking vermutet ein Ablenkungsmanöver der Hertha von seinen eigenen Problemen, "aber dann machen sie einen großen Fehler. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen". Aufgrund der Hertha-Anzeige will der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen Schäfer ermitteln. Er soll bei den Ausschreitungen am 13. März nach der Bundesligapartie Hertha BSC gegen Nürnberg (1:2) die Berliner Fans mit obszönen Gesten provoziert haben. "Es ist abenteuerlich, wenn der Kontrollausschuss erst ermittelt, weil ein anderer Verein petzt", sagte FCN-Sportdirektor Martin Bader im kicker, "es ist einmalig in der Bundesliga, dass ein Verein jemanden derart anschwärzt". NADA-Spitzenfunktionär Hanns Michael Hölz hat Claudia Pechsteins Strategie im Kampf gegen ihre Sperre kritisiert. "Sie wäre gut beraten gewesen, gleich alle Hebel in Bewegung zu setzen, die sie im Nachhinein nun in Bewegung gesetzt hat", sagte der Kuratoriumsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA). Die wegen auffälliger Blutwerte für zwei Jahre gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin hätte sich laut Hölz schon nach den ersten Verdachtsmomenten bei der Mehrkampf-WM in Hamar im Februar 2009 auch mit Hilfe ärztlicher Gutachten zur Wehr setzen sollen. Erst kürzlich hatten Mediziner der Berlinerin eine vererbte Blut-Anomalie bescheinigt, die für ihre hohen Retikulozytenwerte verantwortlich sein soll. Trotz der Dauer-Debatte im Fall Pechstein, die längst auch zahlreiche Forscher beschäftigt, müsse der indirekte Doping-Nachweis zulässig bleiben, forderte Hölz. Allerdings betonte Hölz angesichts des jüngsten Expertenstreits: "Der Fall Claudia Pechstein zeigt, dass wir noch viel arbeiten müssen, um das wissenschaftlich zu stabilisieren." Nach der 61:67-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel des Eurocups bei Hapoel Jerusalem herrschte bei Basketball-Pokalsieger Alba Berlin Zuversicht. Im Rückspiel am 31. März wollen die Albatrosse als erster deutscher Klub den Einzug ins Final-Four-Turnier des zweitwichtigsten europäischen Wettbewerbs perfekt machen. "Das Ergebnis ist in Ordnung und lässt uns alle Möglichkeiten für das Rückspiel offen. Jeder weiß, dass im Basketball sechs Punkte innerhalb von 40 Sekunden aufgeholt sein können", sagte Albas Geschäftsführer Marco Baldi. Man müsse versuchen, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und dürfe sich nicht vom Ergebnis leiten lassen. "Wir wollen zeigen, wer die Heimmannschaft ist", sagte Baldi. Auch Trainer Luka Pavicevic blickt dem Rückspiel mit Optimismus entgegen: "Wir müssen uns klar machen, dass wir nach der Hälfte der gespielten Zeit nur sechs Punkte zurückliegen. Druck ist Teil dieses Spiels. Wir müssen die Partie wie jedes andere auch angehen". Erst bewies Bill Stewart ein glückliches Händchen, dann machte der Trainer der Kölner Haie nach dem ersten Streich in den Vor-Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Faust. Nach dem 6:1-Sieg der Haie beim ERC Ingolstadt war die Erleichterung beim finanziell angeschlagenen Ex-Meister deutlich zu spüren. Mit einem Sieg am Freitag am Rhein kann der achtmalige Champion den Einzug ins Play-off-Viertelfinale perfekt machen und sich beim wirtschaftlichen Überlebenskampf mindestens einen weiteren Zahltag sichern. "Norm Maracle war der Unterschied", sagte Stewart, zollte seinem Torhüter ein Sonderlob - und stellte sich damit selbst ein gutes Zeugnis aus. Denn Stewart hatte dem Kanadier trotz fehlender Spielpraxis den Vorzug im Tor vor Lars Weibel gegeben und damit den Grundstein für den Erfolg in Ingolstadt gelegt. Der FC Bayern München hat den ersten neuen Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Rouven Sattelmaier vom Drittligisten Jahn Regensburg wechselt im Sommer zum deutschen Fußball-Rekordmeister und soll zunächst in der von Mehmet Scholl trainierten zweiten Mannschaft des FC Bayern eingesetzt werden. "Der 22 Jahre alte Sattelmaier kommt ablösefrei nach München, wo er einen Zwei-Jahresvertrag erhält. Sattelmaier ist einer der herausragenden Spieler der dritten Liga", teilten die Bayern am Donnerstag mit. Vor fünf Jahren war Sattelmaier von den Stuttgarter Kickers nach Regensburg gewechselt. ### Zusammenfassung: Südafrika verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen für die WM, Jerome Boateng erwägt Wechsel nach Manchester, FC Bayern verpflichtet ersten Spieler für nächste Saison. Sport kompakt
Südafrika verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen für die WM, Jerome Boateng erwägt Wechsel nach Manchester, FC Bayern verpflichtet ersten Spieler für nächste Saison. Sport kompakt
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"Sport kompakt - ""Wir sind sehr besorgt"""
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Er hätte eigentlich rundum zufrieden sein können. Gewonnen, Pokalfinale erreicht, die erste der nun anstehenden schweren Prüfungen erfolgreich bestanden. Doch gleich nachdem Louis van Gaal vor den Journalisten den Auftritt seiner Mannschaft gelobt hatte, verfinsterte sich seine Miene. Dem Bayern-Trainer schien es ein echtes Anliegen zu sein: "Ich möchte noch etwas zum Rasen sagen. Das darf nicht sein in Deutschland." Ein holpriger, eher grau-brauner denn grüner Untergrund ist eines Pokal-Halbfinals in der Tat nicht würdig, aber es kann offenbar bisweilen sogar in Deutschland sein, was nach Ansicht van Gaals nicht sein darf. Die Folge war ein weitgehend unansehnliches, an Höhepunkten armes Halbfinale. Joachim Löw sprach in der Halbzeitpause des Aufeinandertreffens der laut Bundesligatabelle beiden besten deutschen Mannschaften von einem "ganz schlechten Spiel". Eine unnachahmliche Wortschöpfung Anders als der Bundestrainer hatte der Bayern-Coach naturgemäß weniger die Gesamtqualität der Partie als vielmehr die Leistung seiner Mannschaft im Blick. Weil für die von ihm ausgegebene Taktik der vielen kurzen Pässe eine ebene Fläche Grundvoraussetzung ist, hat er sich so geärgert über den Zustand des Geläufs, der den eher rustikal vorgehenden Schalkern entgegenkam. Unter solchen Umständen erfolgreich zu sein, verdiene besondere Anerkennung, folgerte der Niederländer und verband diesen Gedanken mit einer seiner unnachahmlichen Wortschöpfungen: "Wir haben trotz des Rasens gut gefußballt." Gut gefußballt hatte vor allem einer. Was Arjen Robben in der 112. Minute anstellte, kam nach allem, was die Zuschauer bis dahin von den Akteuren geboten bekommen hatten, völlig unerwartet. Dass einer die bald zwei Stunden währenden Missverständnisse und Stockfehler auf dem ramponierten Rasen nicht nur mit einer grandiosen Energieleistung, sondern mit überragendem technischen Vermögen unterbrach und so die Partie entschied, kam einer kuriosen Wendung gleich. "Vielleicht habe ich in der Extrazeit mein zweites Leben gefunden", sinnierte Robben. Vermutlich meinte der Niederländer "Luft", aber eigentlich hat er ja recht. Robben hat bei den Bayern nach seiner Ankunft aus Madrid tatsächlich so etwas wie ein zweites Leben gefunden, denn er ist für die Münchener - anders als für Real - längst von unschätzbarem Wert. Schon kürzlich in Florenz und gegen Freiburg sorgte er mit seinen Toren für "Happy Ends". Die Gründe für seine Leistungen lieferte er nun nach: "Ich fühle mich sehr wohl hier und bekomme viel Vertrauen." Lesen Sie weiter auf Seite 2 ### Zusammenfassung: Nach 112 Minuten konnten die Schalker den Bayern-Stürmer nicht mal mehr foulen. Der Niederländer ist längst von unschätzbarem Wert.
Nach 112 Minuten konnten die Schalker den Bayern-Stürmer nicht mal mehr foulen. Der Niederländer ist längst von unschätzbarem Wert.
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DFB-Pokal: Schalke - Bayern - Das zweite Leben des Arjen Robben
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Am Mittwoch sollte eigentlich das Urteil im sogenannten Catering-Prozess im Landgericht München I gesprochen werden, der FC Bayern fordert ja mittels seiner eigenen Stadion GmbH vom Lokalrivalen TSV 1860 Geld fürs Catering in der Arena. Doch der Termin platzte und wurde aufgrund neuer Umstände kurzfristig verschoben, auf Mitte Juli. Wahrscheinlich hätte niemand dieser Sache groß Beachtung geschenkt, vor allem am Tag, nachdem feststand, dass die Sechziger als Profimannschaft nicht ins Grünwalder Stadion zurückkehren werden. Der FC Bayern und 1860 hätten sich nur zurückhaltend verhalten müssen, was sie aber nicht taten, ganz im Gegenteil. Beide Fußballklubs gingen am Mittwoch mit Erklärungen gegeneinander vor, und nun schwelt er wieder richtig, der Streit zwischen den Roten und den Blauen. Dieses neue unrühmliche Kapitel begann damit, dass der Termin beim Landgericht auf den 14. Juli verlegt worden war. Der FC Bayern hätte dem Gericht neue Argumente präsentiert, hieß es. Die Löwen erhalten damit laut eines Hinweisbeschlusses des Gerichts - so der Fachausdruck - Zeit, auf die nicht öffentlich gemachten FCB-Argumente zu reagieren. Am Mittwochmorgen ging unversehens der FC Bayern an die Öffentlichkeit. Zusammen mit der Stadion GmbH verbreitete er in dem um 10.43 Uhr veröffentlichten Schreiben, dass er mit "dem Mieter (1860) nach wie vor zu keinem weiteren Gespräch in dieser Angelegenheit zur Verfügung" stehe. Stoffers kontert Desweiteren lobte der FC Bayern, dass seine neuen Argumente vom Gericht als "entscheidungserheblich erachtet" worden seien. "Insbesondere wies die Vorsitzende Richterin darauf hin, dass der TSV 1860 zur behaupteten Kartellrechtswidrigkeit der Catering-Vereinbarung nichts Ausreichendes und damit Entscheidendes vorgetragen hat." Die Spitze saß - und holte 1860 aus der selbst auferlegten Deckung. 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers, der noch am Dienstag um 20.30 Uhr lässig den Urteils-Aufschub kommentierte hatte ("Das Urteil wird unsere Rechtsauffassung bestätigen, es dauert halt nur ein paar Wochen länger") und sogar die Chance sah, doch noch ein außergerichtliches Gespräch mit dem FC Bayern zu führen, konterte um 12.15 Uhr unter dem Titel: "1860 München weist 'Jubelmeldung' des FC Bayern zurück". Bezugnehmend auf die FCB-Veröffentlichung erwiderte Stoffers: "In der Pressemeldung wird suggeriert, die Vorsitzende Richterin habe darauf hingewiesen, dass der TSV 1860 nichts Ausreichendes und damit Entscheidendes zur behaupteten Kartellrechtswidrigkeit vorgetragen habe. Ob das Gericht über diese höchst eigenwillige Form der Interpretation prozessual üblicher Hinweise glücklich ist, kann und will ich nicht beurteilen" - was er mit dieser Aussage natürlich trotzdem tat. Nachdem 1860 anschließend giftete, dass "die Gegenseite erstmalig überhaupt etwas Substanzhaltiges zu dem Prozess vorgetragen habe", legte Stoffers konkreter nach. "Die Gegenseite hat zum Beispiel behauptet, die Allianz Arena sei für uns in den vergangenen Jahren nicht die einzig mögliche Spielstätte gewesen. Wir hätten ja schließlich ins Grünwalder Stadion ausweichen können. Jetzt werden wir darlegen, weshalb das Grünwalder Stadion als Alternative zur Allianz Arena für Profifußball ausscheidet." Daraus ließe sich folgern, die Löwen hätten den am Dienstag von der Stadt abgeschmetterten Rückkehrversuch ins Grünwalder Stadion auch deshalb unternommen, um jetzt im Catering-Prozess ein gewichtiges Argument zu haben. 1860 wie der FCB wollten am Mittwoch nichts weiter kommentieren. Streitwert von 500.000 Euro Richterin Elisabeth Waitzinger wird somit allerhand zu tun haben, diesen einzigartigen Fall zu lösen, in dem es längst nicht nur um Fakten, Verträge und Wirtschaftsinteressen geht, sondern auch um Emotionen, Eitelkeiten und persönliche Aversionen einiger Beteiligter. Spätestens am 14. Juli wird die Öffentlichkeit bei der mündlichen Verhandlung im Justizgebäude am Lenbachplatz erfahren, wer im Recht ist: der FC Bayern, der als Vermieter der Arena finanziell zu beklagen hat, dass die Sechziger bei ihren Heimspielen nicht die vertraglich ausgemachten Bewirtungskosten für 3000 Business-Seats-Besucher leisten - oder doch die Sechziger, die die pauschale Abnahme von 3000 mal Essen & Trinken als kartellrechtswidrig einstufen und seit Monaten nur noch das bezahlen, was im Business-Bereich der Arena pro Kopf und Heimspiel tatsächlich verzehrt wird. Die Löwen vertreten die Ansicht, dass sie im April 2006 keine Spielort-Alternative zur Arena hatten und gezwungen waren, aus der finanziellen Notlage heraus die Mietbedingungen der Stadion GmbH zu akzeptieren. Der Streitwert bemisst sich mittlerweile auf rund 500.000 Euro. Sollte 1860 Recht bekommen, müsste der Zweitligist, derzeit Siebter in der Tabelle, den von der Stadion GmbH eingeklagten Fehlbetrag von 500000 Euro nicht begleichen. Zudem könnte der TSV hoffen, dass er den in den vergangenen Jahren zu viel bezahlten Betrag von 2,1 Millionen Euro für Catering-Aufwendungen zurückerhält. Dass sich der Verein Chancen ausrechnet, ist nachvollziehbar. Bei einem ersten Gerichtstreffen Anfang Februar hatte Waitzinger Sechzigs Position gestärkt. ### Zusammenfassung: Nächste Runde im Stadionstreit zwischen 1860 München und dem FC Bayern: Der Catering-Prozess fällt aus. Dafür gehen die Klubs mit Erklärungen gegeneinander vor.
Nächste Runde im Stadionstreit zwischen 1860 München und dem FC Bayern: Der Catering-Prozess fällt aus. Dafür gehen die Klubs mit Erklärungen gegeneinander vor.
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https://www.sueddeutsche.de/sport/muenchner-fussballklubs-arena-der-eitelkeiten-1.17482
Münchner Fußballklubs - Arena der Eitelkeiten
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Wie sollte hier ein Tor fallen, wie sollten die Bayern treffen? Denn wie defensiv der FC Schalke 04 spielte, zeigte sich exemplarisch in der 85. Minute: Vincente Sanchez setzte sich aufopferungsvoll kämpfend auf dem linken Flügel durch, er flankte mit letzter Kraft gefährlich nach innen - aber innen war weit und breit kein Schalker zu sehen; die standen alle lieber näher zum eigenen Tor. Schalkes Spiel war in erster Linie aufs Toreverhindern ausgelegt, und da diese Taktik aufging, stand es nach 90 Minuten 0:0. Wie gesagt: Wie in aller Welt sollte der FC Bayern hier einen Treffer erzielen? Unmöglich. Es sei denn, man hat einen Spieler in den eigenen Reihen, der den Unterschied machen kann, wenn die Spielsysteme einander nivellieren. Es sei denn, man hat Arjen Robben. Es lief die 112. Minute, als der Niederländer ein furioses Solo über den halben Platz hinlegte, einige Schalker abhängte, in den Strafraum lief, nach innen zog und elegant mit links abzog: Das alles schien eine einzige, lange und anmutige Bewegung zu sein, und als sie vollendet war, flog der Ball zum 1:0 ins Schalker Tor, was bedeutet, dass der FC Bayern das Pokalfinale gegen Werder Bremen erreicht hat - in einer für die Zuschauer nicht gerade unterhaltsamen Partie. Bastian Schweinsteiger war von Robbens Genie-Streich schwer beeindruckt: "Das war ein Wahnsinns-Tor", sagte er, "wir sind froh, dass wir solche Spieler haben." Robben selbst analysierte: "Wir waren die bessere Mannschaft und haben guten Fußball gespielt. Wir waren am Ende fitter als Schalke." Das hörte Schalkes Trainer Felix Magath, der so viel Wert auf die Fitness seiner Spieler legt, nicht gern. Er widerprach umgehend: "In der Verlängerung war es eine Einzelaktion von Robben, die das Spiel entschieden hat. Das war kein Problem der Kraft." Das wäre ja noch schöner, mag er sich gedacht haben: eine von mir trainierte Mannschaft nicht fit. Lächerlich. Schalke unter Druck Dankenswerterweise hatte Christian Nerlinger, der Sportchef der Bayern, schon vor der zähen Partie mit einer erfrischend sinnlosen Debatte für Unterhaltung gesorgt, in der es sich darum drehte, dass Schalke zu viele taktische Fouls begehe. Die knapp 62.000 Zuschauer warteten also gespannt darauf, wer denn tatsächlich das erste taktische Foul des Abends begehen würde. Natürlich war es Mark van Bommel, aber danach waren es doch meist die Schalker, die den Spielfluss mit kleinen, nicht ganz regelkonformen Eingriffen zu unterbinden suchten. Auffallend war zudem, wie tief Schalke von Beginn an stand, die Elf spielte im eigenen Stadion auf Konter. Der FC Bayern trat dagegen mit einer mutigen Formation an, Trainer Louis van Gaal schickte Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Arjen Robben, Ivica Olic und Miroslav Klose aufs Feld, mithin fünf Spieler, die eher offensiv agieren. Sie setzten Schalke schnell unter Druck. Bereits in der siebten Minute fand sich Olic nach einer Flanke von Robben frei vor Schalkes Schlussmann Manuel Neuer wieder, er war jedoch zu überrascht und verzog aus fünf Metern. Kurz darauf war es Robben selbst, der allein vor Neuer zum Schuss kam - van Bommel hatte ihn freigespielt, doch Robben wartete einen Tick zu lang, Neuer parierte. Schalke zog sich noch weiter zurück. Damit war das Thema der Begegnung gesetzt: Gegen eine dicht gestaffelte Formation der Blauen suchten die Roten geduldig nach einer Lücke. Das ergab ein spannendes, aber nicht gerade spektakuläres Fußballspiel. Die Partie beruhigte sich nach der munteren Anfangsphase, nennenswerte Torchancen ergaben sich lange nicht mehr. Stattdessen waren zwei Spielprinzipien zu besichtigen. Gegen die ballsicheren Bayern, die die Kugel in langen Stafetten übers Feld bewegten, zeigte Schalke genau den Fußball, mit dem der Klub in dieser Saison oft erfolgreich war. Die Elf stand kompakt, meist gelang es ihr, den Spielaufbau des Gegners entscheidend zu stören. Eigene gestaltende Aktionen beschränkten sich auf Standardsituationen oder darauf, Stürmer Kevin Kuranyi einzubeziehen, der die Zuspitzung des Schalker Spiels darstellt. Sein Sturmkollege Jefferson Farfan ist dagegen der Läufer und Renner, der ums Sturmzentrum kreist. Löw ereifert sich Kurz, zu Beginn der zweiten Halbzeit, war Schalke tatsächlich überlegen. Durch Rakitic, Kuranyi und den für den angeschlagenen Abwehrchef Marcelo Bordon eingewechselten Christoph Moritz kamen die Gelsenkirchener zu drei guten Chancen (48., 49., 51. Minute), danach beruhigte sich die Partie wieder. Bedauerlich war, dass auf einem äußerst schlechten Rasen gespielt wurde; in der Halbzeit hatte sich Bundestrainer Joachim Löw in den Katakomben des Stadion über die Qualität des Platzes regelrecht ereifert. Er hatte recht, der Ball holperte bisweilen wie auf dem Bolzplatz, einzig der in der 63. Minute eingewechselte Franck Ribéry ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte auch auf dem Schalker Acker seine feine Technik. Doch auch die nützte wenig, seine schöne Vorlage konnte Müller nicht verwerten (73.), mit seinen Vorstößen konnte er das Schalker Bollwerk nicht durchdringen. Beide Teams, so schien es, fanden sich damit ab, dass es in die Verlängerung gehen würde. Und als in dieser Verlängerung Klose in der 110. Minute die große Chance zum 1:0 vergab, da waren alle in der Arena sicher, dass diese Partie im Elfmeterschießen enden würde. Dann kam Robben, der Mann, der den Unterschied machte im Kampf der Systeme. ### Zusammenfassung: Dank einer Einzelleistung des Niederländers besiegt der FC Bayern in einem taktisch geführten Pokalspiel Schalke mit 1:0. Im Finale wartet nun Werder Bremen.
Dank einer Einzelleistung des Niederländers besiegt der FC Bayern in einem taktisch geführten Pokalspiel Schalke mit 1:0. Im Finale wartet nun Werder Bremen.
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FC Bayern im Pokalfinale - Das große Solo des Arjen Robben
00/03/2010
<s>[INST]<</SYS>> Sie müssen einen Text in einem Satz zusammenfassen. Der Text beginnt mit dem Token ###Text: und endet mit dem Token ###Zusammenfassung:Sie müssen die Zusammenfassung nach dem Token ###Zusammenfassung schreiben. <</SYS>> ### Text: Von Leverkusen sprechen sie in München nicht mehr wirklich, das wird sich wohl erst ändern, wenn der FCBayern im Rheinland antreten muss, am Samstagabend nach Ostern. Die Schalker seien der ernstzunehmendere Gegner im Kampf um die Meisterschaft, hat Trainer Louis van Gaal bereits vor Wochen orakelt, ein Urteil, das ihn bisher als Experten kennzeichnet. Und der Respekt ist offenkundig doch recht groß vor dem Ligazweiten, der sich geschmeichelt fühlen darf, dass der Tabellenführer zum Pokal-Halbfinale mit betonter Geringschätzung des Gegners anreist. Die Produzenten der besonders großen Schlagzeilen haben den Münchnern jedenfalls vor dem Abflug entzückt zugehört. Denn die haben sie mit Stoff für ausgesprochen dicke Balken versorgt. Natürlich gilt neben dem gesprochenen Wort auch die Tonlage, und Bastian Schweinsteiger, zweiter Stellvertreter des Kapitäns, hat sich wirklich Mühe gegeben, diplomatisch und zugleich analytisch zu klingen in seiner Bewertung des Schalker Spiels unter Trainer Magath. Aber unter dem Strich ist wohl doch ein Doppelpass mit Sportchef Christian Nerlinger herausgekommen, der wortreich sein Profil schärft als Nachfolger des im Präsidentenamt vermeintlich befriedeten Hoeneß. Eine Strategie des schmutzigen Spiels verfolge Schalke, findet der frühere Profi, eine Säule dieses Plans seien "taktische Fouls". Indigniert resümiert Nerlinger im Münchner Merkur: "Das ist eine Politik, eine Philosophie, die den Fußball nicht weiterbringt." Ach ja, und übrigens, die Schiedsrichter drückten hier und dort ein Auge zu. Keineswegs larmoyant hat sich Schweinsteiger ausgedrückt, der grundsätzlich eine Entwicklung zur Reife erkennen lässt, nicht nur auf dem Rasen. Sicher, Schalke spiele "manchmal dreckig", sagt der Nationalspieler - nachdem er allerdings beklagt hat, dass den Bayern am Samstag in Frankfurt (1:2) nicht "ein dreckiges 1:0" gelungen sei. Und sicher, Königsblau agiere selten kunstvoll, "Schalke spielt nicht wirklich viel mit, sie versuchen viele lange Bälle zu spielen, auf Kuranyi, und dann Wirbel zu machen und irgendwie ein Tor". Aber hey, ergänzt Schweinsteiger, das Stilmittel Foul sei zulässig und gehöre eben "zum Spiel von Magath dazu". Auch Kapitän Mark van Bommel sagt entspannt, die rustikale Attitüde zeige Schalke "schon die ganze Saison - aber das ist kein Vorwurf, denn das ist ihr Spiel". Erster in der Fairplay-Tabelle Am Mittwoch, das ist der Eindruck, geht es demnach nicht nur um den Einzug ins Pokalfinale. Sondern auch um eine Grundsatzfrage: Darf dieses Schalke einen Titel holen, darf es sogar Meister werden - mit dieser Art des Fußballs? Man habe mehr Qualität und müsse "zeigen, dass wir die beste Mannschaft sind", sagt Schweinsteiger. Die Bayern, in der Fairplay-Tabelle übrigens mit Abstand Erster - Schalke ist hier Sechster, liegt bei den Fouls (569 zu 399) aber als Erster deutlich vor Bayern (17.) - erklären ihren neuen Pazifismus mit "der Kraft des Trainers", wie van Bommel meint: "Es liegt an der Art, wie wir spielen, wir wissen, was wir tun müssen." Kontrolliertes Passspiel und Lücken suchen, das meint er. Aus dem Mund des Mittelfeldarbeiters van Bommel, in München zum aggressiven Anführer geadelt, klingt der neue Sportsgeist der Bayern natürlich putzig. Felix Magath hat den Ball am Dienstagnachmittag trotzdem gleich wieder zurückgespielt, er stieg für einen knackigen Kunstschuss extra tief ins Archiv hinab: "Nerlinger hat in fünf Jahren Bundesliga 364 Fouls begangen. So viele wie kein anderer", nölte er vergnügt, "er muss also Experte sein." Und Schalke sei "eben nicht in der Lage, 70 bis 80 Millionen Euro für bestens ausgebildete Spieler zu zahlen". Jetzt liegt die Kugel, beim Spielstand von etwa 2:2, im Anstoßkreis. Anpfeifen, bitte. ### Zusammenfassung: Schon vor dem Pokal-Halbfinale duellieren sich Bayern und Schalker - es geht um die Grundsatzfrage, ob Magaths Mannschaft mit ihrer harten Gangart Titel holen darf.
Schon vor dem Pokal-Halbfinale duellieren sich Bayern und Schalker - es geht um die Grundsatzfrage, ob Magaths Mannschaft mit ihrer harten Gangart Titel holen darf.
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Putzige Pazifisten
00/03/2010