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Was wäre ein treffender Tweet zum Inhalt des Artikels?
Während Gartenzwerge in Deutschland nur in Vorgärten herumstehen, hat eine amerikanische Spielzeugfirma kleine Plastikzwerge entworfen, die auf Reisen geschickt werden. Seit eineinhalb Jahren gibt es den "gnomad" in den USA zu kaufen, von denen jeder eine Internetseite für seine Urlaubsfotos hat. Die Bezeichnung "gnomad" ist eine Wortschöpfung aus "Gnom" und "Nomade". Die Spielzeugfirma Big Boing verkauft pro Jahr etwa 250 000 gnomads. Matthew Brown ist einer der beiden Geschäftsführer. SZ: Ihr gnomad erinnert an den reisenden Gartenzwerg im Film "Die fabelhafte Welt der Amélie". Ist die Idee etwa geklaut? Brown: Das nicht, aber "Amélie" hat sicherlich eine Rolle gespielt. Wir wollten ein Produkt entwickeln, das man in die Welt hinausschickt, und dann sieht, was damit passiert. Im Gegensatz zu etwas, das einfach verschwindet wie eine Flaschenpost. Da sind wir sehr schnell bei der Idee von einer Art Wichtel gelandet. Außer dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" hat uns die "Gartenzwerg-Befreiungsfront" inspiriert, die es schon vor dem Film in mehreren europäischen Ländern und in den USA gab. Das ist eine Gruppe von Menschen, die Gartenzwerge aus Vorgärten stehlen und mit auf Tour nehmen. Dann senden sie den Besitzern Fotos von ihnen, und bringen ihnen am Ende die Zwerge wieder zurück. SZ: Wie benutzt man einen gnomad? Brown: Jeder gnomad hat eine Identifikationsnummer, mit der man ihn auf unserer Internetseite www.gnomads.net registrieren kann. Dadurch bekommt er sein eigenes Internet-Tagebuch. Beim allerersten Einloggen gibt man dem gnomad einen Namen, trägt ein, was er mag und was er nicht mag und man legt ein Abenteuer für den gnomad fest. Etwa zehn Prozent der Menschen, die einen gnomad besitzen, registrieren ihn dort und veröffentlichen Fotos und Geschichten von Reisen mit dem gnomad. Viele machen das, um Kontakt mit ihrer Familie und ihren Freunden zu halten, die sich das Internet-Tagebuch ansehen. SZ: Und manche geben ihren gnomad an andere Menschen weiter? Brown: Ja, diese Leute nennen wir Wächter. Sie nehmen den gnomad mit auf eine Reise, dokumentieren das im Internet-Tagebuch und geben ihn später vielleicht an einen anderen weiter. SZ: Was hat der Besitzer des gnomads davon, wenn er gar nicht mit auf die Reise geht? Brown: Viele Menschen schaffen sich den gnomad ja gerade an, um über sein Internet-Tagebuch Dinge mitzuerleben, die sie nicht selbst machen können. Menschen, die zum Beispiel einen Bürojob haben oder niemals die Chance haben werden, nach Europa zu reisen. SZ: Eigentlich stellt Ihre Firma Spielzeug her. War der gnomad ursprünglich für Kinder gedacht? Brown: Ja, aber es hat sich herausgestellt, dass mehr als 80 Prozent der aktiven Nutzer Erwachsene sind. Es gibt auch Schulen, die gnomads für Projekte im Unterricht verwenden. Aber das Gros der Nutzer sind Menschen zwischen 16 und 35 Jahren. SZ: Was waren die spektakulärsten Orte, an denen gnomads fotografiert wurden? Brown: Einer war am Südpol, und am Great Barrier Reef in Australien gibt es sogar Unterwasser-Fotos mit gnomads. SZ: Wussten Sie, dass der Gartenzwerg eine deutsche Erfindung ist? Brown: Ich wusste es nicht, aber ich habe mir schon so etwas gedacht. Bei unseren Recherchen hat es immer so ausgesehen, als sei Deutschland das Zentrum des Gartenzwerg-Universums.
Der Gnomad: Ein Gartenzwerg auf Reisen? Das steckt dahinter. #gnomad #reisen #Abenteuer
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Bei männlichen Geschäftsreisenden handelt es sich um arme Würstchen, die permanent um die Welt jetten müssen. Dabei fürchten sie nichts mehr, als dass ihnen irgendwann (womöglich: weibliche) Vorgesetzte ihre goldenen Meilenkarten samt der mühsam gesammelten Bonuspunkte wieder abnehmen. Männliche Geschäftsreisende wissen: Frauenquote und Gleichberechtigung haben schon manch einem ihrer erfolgreichen Kollegen das Genick gebrochen. Beruflich wie privat. Deshalb schätzen diese Männer Frauen vor allem als Check-in-Personal, Fotomodels oder Ausgehpartnerinnen. Erschreckend. Die amerikanische Fluglinie Southwest Airlines wird derzeit zu Recht dafür gerügt, dieses völlig überholte Frauenbild durch die rumpfgroße Beklebung einer nur mit einem Bikini bedeckten Blondine neu zu beleben. Auf einer Boeing 737 der Flotte wirbt die schöne Israelin Bar Refaeli, Lebensgefährtin von Leonardo DiCaprio, als übermenschlich großes Abziehbildchen für eine Sport-Illustrierte. Nur die eingestanzten Flugzeugfenster beeinträchtigen den Blick auf ihren sonst makellosen, liegenden Körper. Aus den winzigen Bullaugen schauen viele, meist männliche Geschäftsreisende - ratlos wie Jonas im Walfischbauch. Was sollen sie davon halten, in einer so schönen Frau eingeschlossen zu sein? Womöglich mit ihr in Turbulenzen zu geraten, gar abzustürzen? Eine Herausforderung, ja. Andererseits: Für das durch Jetlag und Konferenzen bereits stark strapazierte Ego dieser Männer wäre es keineswegs angenehmer, in einem A380 zu fliegen, auf dem außen ein fetter, halbnackter Leonardo DiCaprio prangt. Genau wie der sehen die Geschäftsreisenden ja mittlerweile selber aus. Komisch, dass ihnen in diesem Zusammenhang Orson Welles einfällt: "Männer brauchen Frauen um sich", sagte der einmal, "sonst verfallen sie der Barbarei." Ach ja.
Wie sexistisch ist die Werbung auf Flugzeugen? Eine neue Kampagne von Southwest Airlines wirft Fragen auf. Lesen Sie mehr in unserem Artikel. #Geschäftsreisen #Frauen #Vorurteile #SouthwestAirlines #BarRefaeli #LeonardoDiCaprio
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NEU: Am Grubigstein wurde ein Einersessel durch die leistungsstarke 10er-Gondelbahn "Grubig 2" ersetzt. Die Ehrwalder Alm ist ein angenehmes Familienskigebiet. Der breite Talkessel von Ehrwald und Lermoos wird von den Felswänden des Zugspitzmassivs dominiert, hinter denen sich das Zugspitzplatt mit seinen Liften verbirgt. Die Pisten dort oben sind sogar von hier aus zu erreichen: Von Ehrwald führt die Tiroler Zugspitzbahn auf den Gipfel und eine weitere Seilbahn hinein in die sonnige Schneeschüssel. Ehrwald hat aber auch zwei eigene Skigebiete: Zum einen die Sonnenlifte und zum anderen die Ehrwalder Alm. Direkt am Ortsrand von Ehrwald beginnen die Wetterstein- und Sonnenlifte, die Abfahrten führen durch schöne, ideal geneigte Waldschneisen. Problemlose Abfahrten Eine Gondelbahn bringt die Skifahrer auf die Hochfläche der Ehrwalder Alm, zwei Sessel- und zwei Schlepplifte sorgen hier oben für den weiteren Transport bergauf bis kurz unter die Felswände - höher geht`s hier für Skifahrer nicht mehr. Die Pisten sind ideal für Familien, auch die Abfahrt vom höchsten Punkt, dem Hochissentalkopf, bereitet keine Probleme. Auf der anderen Seite des Talbodens, durch den landschaftlich sehr schöne Loipen führen, liegt Lermoos mit dem "Höhenskigebiet Grubigstein". Eine moderne Gondelbahn bringt die Skifahrer zur Mittelstation, ein Einersessellift und eine kuppelbare Vierersesselbahn führen weiter Richtung Gipfel. Zwei Doppelsesselbahnen erschließen zusätzlich die obere Etage mit ihren weiten, schön kupierten Schneehänge, den mittelschweren bis schweren Abfahrten, wie dem "Kanonenrohr", und vielen Abfahrtsvarianten abseits der Piste. ZURÜCK zur Übersichtskarte der Skigebiete in Österreich
Neue leistungsstarke Gondelbahn "Grubig 2" am Ehrwalder Alm Skigebiet. Ideal für Familien und Skifahrer jeden Levels. Erleben Sie unvergessliche Skitage im Herzen Tirols! #Skifahren #EhrwalderAlm #Tirol #Gondelbahn
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Archäologen dürften ihn verfluchen. Für andere aber ist Adan de Jesus Bedolla eine Legende in der Sierra Nevada de Santa Marta, dem höchsten Küstengebirge der Welt. Er hat Koka angebaut und Gräber ausgeraubt. "30 Jahre lang war ich Grabräuber. Ich habe nur damit aufgehört, weil ich kaum noch laufen kann", sagt er mit knarzender, kaum verständlicher Stimme. Er greift zu einer Kette um seinen Hals, gefertigt aus Jade, Quarz und anderen Mineralien und sagt: "Eine Grabbeute, bestimmt 1000 Jahre alt." Dann wendet sich der 70-Jährige, der einen Schlapphut trägt, seinen legalen Geschäften zu. Heute betreibt er eines der größten Camps auf dem Weg nach Ciudad Perdida, in die Verlorene Stadt. Eine neue Gruppe von Wanderern ist im Camp eingetroffen. Adan de Jesus Bedolla muss ihnen ihre Betten zuweisen. Vor sechs Stunden saßen sich die elf Wanderer noch in einer Gaststube in einem Dorf namens Mamey gegenüber, dem Ausgangspunkt der Tour. Ein Jeep hatte sie die zwei Stunden von der Küstenstadt Santa Marta hierher gebracht: Spanier, Franzosen, Deutsche und einen Schweizer, Kolumbianer sind keine dabei. Die meisten sind typische Backpacker, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Alle sind noch etwas schüchtern, doch der Führer Wilson Montero übernimmt ohnehin das Reden. Die Verlorene Stadt, so erklärt er, wurde ab 700 nach Christus von dem mysteriösen Tayrona-Volk erbaut, auf einem Bergplateau in der Sierra Nevada, 80 Kilometer von der Karibikküste entfernt. Als die Spanier im heutigen Kolumbien einfielen, verschwanden die Tayrona in den Bergen. Erst 1975 entdeckte ein Grabräuber die Ruinenstadt. Um 13 Uhr ist Abmarsch. Bald bilden Sand und Vegetation links und rechts einen mannshohen Wall, der aber kaum Schatten bietet. Es hat 35 Grad. Zum Glück mildern kurze Regenschauer die Hitze. Irgendwo hinter der grünen Bergkette am Horizont verstecken sich die höchsten Gipfel Kolumbiens, der Pico Cristobal Colón und der Pico Bolivar. Während des Aufstiegs fallen Flächen ins Auge, auf denen die Bäume deutlich niedriger stehen. Ehemalige Koka-Felder, sagt Wilson. Für die Bauern war der Koka-Anbau ein lukratives Geschäft. Reich wurden damit aber die Paramilitärs, an die die Bauern ihre Koka-Ernte verkaufen mussten. Bis 2005 hatten die rechten Todesschwadronen die Gegend unter Kontrolle, dann gaben sie die Waffen ab. Zu dieser Zeit war es für Touristen normal, an illegalen Kontrollpunkten von Bewaffneten angehalten zu werden. Probleme habe es nie gegeben, behauptet Wilson. Der Chef der Paramilitärs habe angeordnet, dass man den Wanderern kein Haar krümmen dürfe. Der Guerillagruppe ELN war das egal. Sie entführte 2003 eine Gruppe ausländischer Reisender, darunter auch eine Deutsche. Alle kamen nach drei Monaten wieder frei. Schon seit Jahren sei der Weg sicher, sagt Wilson. Der bewaffnete Konflikt zwischen linken Rebellen und Armee spiele sich in anderen Ecken des Landes ab. Auch das Auswärtige Amt in Berlin hält geführte Wandertouren zur Ciudad Perdida ausdrücklich für vertretbar. Als unsere Gruppe am späten Nachmittag über eine knarrende Hängebrücke im Camp 1 eintrifft, liegen gerade mal sieben Kilometer hinter uns. Es ist nicht so sehr die Entfernung, sondern das ständige Auf und Ab durch Sand und Felsgrund, das in die Knochen geht. Unter einem Holzdach befinden sich acht Doppelstockbetten, rechts daneben ist eine offene Küche mit einer Feuerstelle in der Mitte. Die Köchinnen des Lagers haben Huhn und Salat zubereitet. Der Proviant wird, genau wie die Ausrüstung, auf Maultieren von Santa Marta in die Berge gebracht. Auch Wilson schleppt mit seinen gerade mal 1,60 Metern Material für zwei. Aber er ist geübt darin: Der 44-Jährige führt seit 22 Jahren Wandergruppen durch die Sierra Nevada. Er ist damit einer der dienstältesten Tourguides. Wilson bringt uns noch zu einem großen Bassin, das der Buticara-Fluss in den Fels gegraben hat. Die Mutigen springen aus drei Metern Höhe in das warme Wasser. Abends, nach dem Essen, sinniert der Campbetreiber Adan de Jesus Bedolla über seine Vergangenheit als Schatzsucher. Die Sierra Nevada sei zu den Zeiten der Tayrona dicht besiedelt gewesen, kein Vergleich mit heute, sagt er: "Alle halbe Stunde stand ein Dorf, mit 20, 30 Terrassen." Es waren diese Terrassen, die Grabräuber magnetisch anzogen, denn dort hatten die Tayrona Gold und Keramiken vergraben, Gaben an die Toten und die Götter. Viele Nächte zog Adan mit Schaufel und Hacke aus, um in den Ruinen zu graben. Etwa 20 Mal hatte er Glück, fand Steine, Keramiken, auch etwas Gold. Reich geworden ist er davon nicht. Vom Tourismus kann Adan heute besser leben. Guaqueros, so nennen die Kolumbianer die Grabräuber. Bis zu 3000 soll es in den siebziger Jahren, zu ihrer Hochzeit, in der Sierra Nevada gegeben haben. Sogar eine Gewerkschaft gründeten sie in Santa Marta. Ihre Ware verkauften sie an Hehler in der Karibikstadt, welche die Kostbarkeiten an reiche Sammler im Ausland weitergaben. Nur ein Bruchteil des Tayrona-Goldes landete in den Museen von Bogotá und Santa Marta. Erst als die Regierung Anfang der neunziger Jahre die Kulturschätze zu Gemeingut erklärte und den Handel damit verbot, ging die Grabräuberei zurück. Während unsere Gruppe am nächsten Vormittag durch das kalte Wasser des Buticara-Flusses watet, zeigt Wilson auf einen Felsen am Ufer: "Dort ist vor vier Monaten ein Jaguar gesehen worden." Auch Pumas und Ozelote sind in den Bergen heimisch. Die nachtaktiven Großkatzen bekommt man kaum zu sehen, im Gegensatz zu den vielen bunten Kolibris, die überall herumschwirren.
Entdecke die Legende der Sierra Nevada de Santa Marta, Adan de Jesus Bedolla: Grabräuber, Geschäftsmann und Legende. Folge uns auf einer Wanderung zur Verlorenen Stadt! #SierraNevada #VerloreneStadt #Wanderung #Trekking #Kolumbien
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Die Vergeltungsschläge USA auf die Terroranschläge vom 11. September könnten Konsequenzen auf die Situation im Nahen und Mittleren Osten nach sich ziehen und damit die Sicherheit der Reisenden beeinträchtigen. Das geht aus den Internet-Seiten des Auswärtigen Amtes hervor. Reisende sollten Kontak zur Botschaft halten Reisende, die aus unabwendbaren Gründen dennoch fahren müssen, sollten die aktuelle Entwicklung in den Medien verfolgen und engen Kontakt mit der deutschen Botschaft in Bagdad halten, so das Amt. Kontakt:(Tel. 00964-1-7192037/38/39, alternativ mit der deutschen Botschaft in Amman, Tel. 00962-6-5930351/5930367/5931379). Bei Einreise über Syrien empfiehlt es sich, zusätzlich die deutsche Botschaft in Damaskus schriftlich zu informieren. (Fax: 0096-3-11-3323812). Risiko bestand schon vor dem 11. September Neben der erhöhten Gefährdung aufgrund der aktuellen Lage weist das Auswärtige Amt ausdrücklich auch auf das schon vor dem 11. September bestehende Risiko bei Reisen im Irak hin. So seien Reisende im Irak aufgrund des unzureichenden Rettungswesens und militärischer Handlungen innerhalb der Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Bewaffnete Zwischenfälle in Nordirak: Die nördlichen Provinzen Dohuk, Erbil und Sulaimaniya, sowie Teile der Provinz Ninawa, die von der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) und der Patriotischen Union Kudistans (PUK) verwaltet werden, sollten aufgrund der immer wieder vorkommenden bewaffneten Zwischenfällen in diesem Gebiet gemieden werden. Eine Einreise über die Türkei oder Syrien in dieses Gebiet wird von der Regierung in Bagdad als illegales Eindringen in irakisches Hoheitsgebiet angesehen.
Reisen in den Nahen Osten beeinträchtigt durch aktuelle Sicherheitslage. Bleiben Sie sicher und halten Sie Kontakt zur Botschaft. #Terrorgefahr #Reisesicherheit
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Es ist ein Kraftakt. 11.25 Uhr: In Oberwald wird die Elektrolok abgekoppelt. Die alte Diesellok rollt herüber vom Nebengleis, klinkt sich ein in die Waggons und zieht an. Ein Ächzen geht durch die antiken Aufbauten des Salonwagens, Holzgestühl zittert, Gussräder grollen. Der Zug rumpelt an der Tunneleinfahrt vorbei steil bergan. Gleich in der ersten Kurve kreischen die Bremsen auf, die Passagiere suchen Halt. Sie hätten auch durch den Furka-Basistunnel fahren können, bequem, klimatisiert, Snacks und Limo auf den Tischen. In einer Viertelstunde wären sie bei Realp am anderen Ende der Passstraße wieder ans Tageslicht gekommen. Stattdessen liegen 1400 Höhenmeter auf 17 Kilometern Bahnstrecke vor ihnen, in einer uralten Eisenbahn. Drei Stunden Schlingern durchs Gebirge. Nicht einmal billig ist es. Wer macht so etwas Blödes? Der alte Zug fährt die Furka-Bergstrecke und rückt den Rhônegletscher in den Blick Rolf Becker lächelt fein. Er kennt die Frage. "Echte Zugfans können nicht anders", sagt der leise Pfälzer, "und die Strecke Zermatt-St. Moritz ist nun mal die schönste und berühmteste in der Schweiz." Erstmals im Jahr 1930 verband ein lückenloser, gut 290 Kilometer langer Gleisstrang die beiden exklusiven Kurorte miteinander. Mehr als 90 Tunnel hatte man dafür in die Alpen gesprengt, etwa 300 Brücken über Abgründe und Felsspalten gespannt - Zahlen, die noch heute nicht nur Statistiker ehrfürchtig machen. In waghalsigen Kehren und Kreisen hatte man Schienen verlegt, auf denen sich eine Lokomotive auf engstem Raum wie ein Raubvogel am und im Berg in die Höhe schrauben konnte, festgekrallt in eigens verlegten Zahnstangen. Bahnfahren war das Nonplusultra kultivierten Reisens. Glacier Express hieß der neue Zug im Französisch der feinen Leute; denn im Salonwagen ging es direkt am mächtigen Gletscher der Rhône vorbei, fast 2200 Meter hoch gelegen. Und die Damen, das Tässchen Tee in der Hand, mussten nicht einmal ihre Glockenhüte gegen Pelzmützen tauschen. "Es war eine Ingenieursleistung der Sonderklasse", sagt Becker, "und die erste Strecke, die aus rein touristischen Gründen eröffnet wurde. Man wollte den verwöhnten Kurgästen etwas Außergewöhnliches bieten." Zurück zu den Anfängen Das ist geblieben. Der heutige Glacier Express lebt noch immer von seinem großen Namen und dem Charisma der Gründerjahre. Statt der damals 2500 Gäste im Jahr karrt er nun allerdings 250 000 aus aller Welt zwischen den beiden Orten hin und her. Der inzwischen hochmoderne Urlaubermagnet tut dies mit dem Charme eines ICE. Und mit dem Zug von damals hat er nur den Namen gemein - kaum jemand weiß das. "Seit 1982, als der Furkatunnel fertig wurde, kann man auch im Winter fahren, wenn am Pass drei Meter Schnee liegen", erklärt Becker. Das ist gut fürs Geschäft. Doch auch der Rhônegletscher ist damit weg vom Abteilfenster, dem Glacier Express fehlt praktisch die Geschäftsgrundlage. "Das wurmte mich", so Becker, "deshalb haben wir in jahrelanger Arbeit den alten Zug wieder auf die Schienen gestellt." Swiss Alps Classic Express, kurz SACE, nennt sich Beckers Zug, den der Zugreisenexperte exklusiv betreibt. Den Originalnamen rückten die Schweizer Bahnen nicht heraus. Das schmälert das Erlebnis auf der historischen Route aber von Beginn an in keiner Weise.
Entdecken Sie die Schweizer Alpen auf einer unvergesslichen Zugfahrt mit dem Glacier Express. Eine Reise durch die Geschichte, die atemberaubende Ausblicke und unvergessliche Erinnerungen bietet. #GlacierExpress #Schweiz #Zugreisen #SACE
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Bei der Lufthansa hat der womöglich größte Streik in der Geschichte des Konzerns begonnen. Die Piloten seien wie angekündigt um Mitternacht in den Ausstand getreten und damit gelte der Sonderflugplan, sagt eine Unternehmenssprecherin. Annulliert - auf diese Anzeige werden Lufthansa-Reisende heute häufiger stoßen. Wegen des Streiks bei der Lufthansa und ihrer Tochter Germanwings sind bereits an die hundert Flüge gestrichen worden. An den größten deutschen Flughäfen in Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg werden schon am Montagmorgen und -vormittag zahlreiche Flüge ausfallen. Allein die Anzeigentafel am Frankfurter Flughafen zeigte Dutzende Flüge als gestrichen an. Betroffen waren am Morgen vor allem Strecken innerhalb Deutschlands sowie einige internationale Verbindungen. Am Flughafen Hamburg wurden mehr als 50 Abflüge gestrichen. In Düsseldorf und München sah es ähnlich aus. Auch der Flugverkehr von und nach Berlin wurde erheblich beeinträchtigt. Laut Notflugplan werden nur 28 von sonst 70 Lufthansa-Flügen von Tegel starten. In Schönefeld starten zwölf von sonst 21 Germanwings-Flügen. Nach Einschätzung eines Lufthansa-Sprechers vom Montagmorgen kann es in Berlin sogar sein, dass auch der Notflugplan nicht eingehalten werden kann. Befürchteter Schaden: 100 Millionen Euro Der Streik, zu dem die Vereinigung Cockpit (VC) die etwa 4500 Lufthansa-Piloten aufgerufen hat, könnte der größte in der Geschichte der deutschen Luftfahrt werden. Etwa 800 Flüge werden nach Einschätzung der Lufthansa an diesem Montag ausfallen. Das wären etwa zwei Drittel der Flüge, die von der Gewerkschaft bestreikt werden können. Beim restlichen Drittel der Flüge sollen die Passagiere zum Zug kommen. Die Lufthansa hat für jeden der vier Streiktage einen Sonderflugplan erstellt. Dieser umfasst nach Angaben einer Firmensprecherin etwa 1000 Flüge am Tag, "die wir hoffen durchführen zu können". Das seien 50 bis 60 Prozent des regulären Flugplans. Die Lufthansa befürchtet einen Schaden in Höhe von etwa 100 Millionen Euro durch den Ausstand. Den Piloten geht es vor allem um die Sicherung ihrer Arbeitsplätze im Lufthansa-Konzern. Nach Darstellung der Vereinigung Cockpit werden diese zunehmend in billigere Fluggesellschaften verlagert. Die Lufthansa wies dies zurück. Sie bot den Piloten eine Arbeitsplatzgarantie bis 2012 an, die möglicherweise bis 2014 verlängert werden könnte. Wenige Stunden vor Beginn des Streiks hatte die Vereinigung Cockpit ihre Bereitschaft bekräftigt, ohne Vorbedingungen zu verhandeln. Die Lufthansa habe hingegen weiterhin den Verzicht auf bestehende Tarifverträge zur Voraussetzung von Gesprächen gemacht, teilte Cockpit mit. "Wir hatten bis zum Schluss Hoffnung, den Streik abzuwenden", erklärt eine Lufthansa-Sprecherin: "Wir sind selbstverständlich dialogbereit." Die Deutsche Bahn setzt wegen des Pilotenstreiks zusätzliche Züge ein. Ein Zugpaar fährt zwischen Köln und Berlin, ein weiteres zwischen Hamburg und Berlin und zurück, teilte die Bahn mit. Zusätzliche Kapazitäten würden zwischen München-Hannover/Hamburg und Hamburg/Hannover-München angeboten. Flugreisende können ein Bahnticket für die identische Strecke und Reiseklasse bei der Bahn kaufen und später gemeinsam mit einem Beleg über das Flugticket von der Lufthansa erstatten lassen. Im Video: Wie angekündigt sind die Piloten der Lufthansa am Montag um 0.00 Uhr in den Ausstand getreten. Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen auf massive Beeinträchtigungen einstellen müssen. Weitere Videos finden Sie hier
Der größte Streik bei Lufthansa hat begonnen und hunderte Flüge wurden bereits gestrichen. Lesen Sie hier mehr über die Auswirkungen auf Passagiere und die Maßnahmen der Bahn. #Lufthansa #Streik #Flugausfälle #DB
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Beim Urlaub in Europa sind die Nebenkosten in der Türkei derzeit am niedrigsten. Das geht aus einem aktuellen Preisvergleich des ADAC hervor. Urlaubsnebenkosten 2006 im Vergleich Deutsche Badeorte belegten dabei den zweiten Platz. Als "sehr teuer" gelten dagegen die Ferien in Frankreich, auch der Urlaub in Italien wurde als "teuer" eingeschätzt, teilt der Automobilclub mit. Belastungen für den Geldbeutel Tester des ADAC hatten an 40 beliebten Badeorten in acht europäischen Ländern einen touristischen Warenkorb eingekauft. Darin enthalten waren 50 für Urlauber typische Produkte und Aktivitäten, die außerhalb von Hotel und Anreise den Geldbeutel belasten - zum Beispiel Essen und Trinken, Sonnencreme, eine Fahrt mit dem Banana- Boot oder ein Sonnenstuhl am Strand. Im teuersten Reiseland Frankreich müssen Urlauber den Angaben zufolge 34 Prozent mehr bezahlen als im günstigsten Land Türkei. Beim direkten Ortsvergleich fällt der Preisunterschied demnach noch deutlicher aus: So lagen nach ADAC-Angaben zwischen Biarritz an der französischen Atlantikküste und dem günstigsten Ort Fethiye an der türkischen Riviera nahezu 62 Prozent Preisdifferenz. Auf nach St. Peter-Ording! Auch bei den einzelnen Produkten wurden die Unterschiede deutlich: So kostete eine Tasse Cappucino am Strand in Kroatien laut ADAC im Schnitt 89 Cent, in Frankreich dagegen 3,15 Euro. Die Leihgebühr für eine Strandliege betrug in Frankreich im Schnitt 12,25 Euro - das sind laut ADAC gut 10 Euro mehr als am Bosporus. In Deutschland schnitten von fünf getesteten Badeorten St. Peter-Ording am günstigsten ab, gefolgt von Boltenhagen und Heringsdorf auf Usedom. Einige Dinge waren an deutschen Stränden sogar so günstig wie sonst nirgendwo: etwa die Sonnencreme für durchschnittlich 8,34 Euro oder der Film für den Fotoapparat für im Schnitt 3,13 Euro.
Planen Sie einen günstigen Urlaub in Europa? Der ADAC Preisvergleich zeigt, welche Länder günstig sind und wo versteckte Kosten lauern. #Urlaub #Europa #ADAC #Preisvergleich
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Auf dem Klettersteig "Rosina" bei Ramsau am Dachstein geht es senkrecht nach oben. Fast überall in den Alpen werden neue Klettersteige eingerichtet. Die mit Stahldraht und Tritten gesicherten Wege durch Felswände und auf Gipfel erfreuen sich steigender Beliebtheit, vor allem bei Familien. Allein am Dachsteinmassiv gibt es mittlerweile 20 Klettersteige, darunter den bereits 1843 eingerichteten Randkluftsteig zum Gipfel des Hohen Dachsteins, der als erster Klettersteig der Welt gilt. Der Bergführer Hans Prugger ist für deren Einrichtung und Wartung zuständig. Er erklärt, was die Faszination ausmacht und weshalb manche Gefahren oft unterschätzt werden. SZ: Warum wurde am Dachstein bereits 1843 ein Klettersteig eingerichtet? Hans Prugger: Der Alpenforscher Friedrich Simony ließ Eisenzapfen einschlagen und Hanfseile montieren, ganz einfach, weil mit der damaligen Ausrüstung und Klettertechnik der Dachsteingipfel nur von ganz wenigen erreicht werden konnte. Simony wollte es bequemer und sicherer machen. Ist von dem ersten Steig noch irgendetwas übrig? Nein, es sieht nicht danach aus, dazu ist der Randkluftsteig schon zu oft wieder erneuert worden. Heute ist dort ein durchgehendes Stahlseil montiert und u-förmige Bügeltritte erleichtern den Aufstieg. Der nur 130 Höhenmeter umfassende Steig weist keine großen Schwierigkeiten auf. An einem schönen Tag sind sicherlich oft mehr als 100 Bergsteiger auf dem Gipfel. Wie oft muss so ein Klettersteig repariert werden? Wir gehen in jedem Frühling alle Klettersteige ab und schauen, was der Schneedruck kaputt gemacht hat. Das ersetzen wir. Im Sommer ist Blitzeinschlag die häufigste Wartungsursache. Das Stahlseil zieht natürlich Blitze an, und wenn so hohe Energie durchschießt, haut es oft die gebohrten Haken aus dem Felsen. Bergführer Hans Prugger Welches sind die größten Gefahren beim Klettersteiggehen? Es passiert zum Glück wenig. Erschöpfung ist manchmal der Grund, weshalb wir Menschen aus der Wand holen müssen, meist unverletzt. Die haben einfach ihre Kräfte überschätzt. Unterschätzt wird hingegen oft die Blitzschlaggefahr. Im Sommer sollte man immer sehr früh losgehen und mittags schon wieder unten sein, denn Gewitter gibt es meistens nachmittags. Das wird allerdings nicht so beachtet. Wenn wir Bergführer mittags absteigen, steigen unten oft noch viele Leute ein in den Klettersteig. Zum Glück ist in den letzten Jahren trotzdem kein Blitzunfall passiert. 20 Klettersteige allein am Dachstein, ist das nicht ein bisschen viel? Das hört sich nach viel an, man muss aber bedenken, dass die auf ein ganzes Bergmassiv verteilt sind. Im hochalpinen Bereich sind relativ wenig neue Klettersteige entstanden, die meisten eher in Tallagen und mittleren Höhen. Aber klar, es wird überall im Alpenraum aufgerüstet. Der Trend zum Klettersteiggehen wächst immer noch weiter an. Vor allem bei Familien ist es sehr beliebt. Hat sich das Klettersteiggehen verändert in den letzten Jahren? Auf jeden Fall. Früher baute man einen Klettersteig, um auf einen schönen Gipfel zu kommen. Heute ist der Gipfel nicht unbedingt das Wichtigste. Es geht mehr um die sportliche Herausforderung, eine Wand zu durchklettern, ähnlich wie beim Sport- oder Hallenklettern. Deshalb gibt es auch viele Klettersteige in Tallagen, wo man keine langen Zustiege hat und trotzdem ein schönes, sportliches Erlebnis. Ich sehe jedenfalls immer sehr viele glückliche Gesichter. Bei Ihnen gibt es neu einen Klettersteig für Kinder ab sieben Jahren, weshalb? Für die meisten Kinder ist es ein Traum zu klettern. Sie tun es einfach gern, weil es eine natürliche Bewegung mit etwas Herausforderung ist. Deshalb gibt es jetzt am Sattelberg einen ganz leichten Steig, sogar mit einer kleinen Gipfelmöglichkeit. Kann jeder einen Klettersteig machen? Schwindelfrei sollte man sein und seine körperliche Verfassung richtig einschätzen. Zur richtigen Anwendung der Klettersteigsets bieten wir einen etwa zweistündigen Kurs an. Jüngere Kinder sollte man noch einmal mit einem Bergseil sichern. Denn die dämpfende Wirkung der Klettersteigsets wird erst ab 45 Kilogramm ausgelöst.
Faszination Klettersteiggehens in den Alpen! Was Bergsteiger wissen sollten. #Klettersteige #Alpen #Sport #Sicherheit
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Menschen, die im Rollstuhl sitzen, stoßen auf Reisen oft auf Hindernisse - selbst dort, wo sie wirklich nicht damit rechnen. So ist in Frankreich eine querschnittsgelähmte Passagierin von einem Flug der Billiglinie Easyjet ausgeschlossen worden, weil sie keinen Helfer dabei hatte. Sie habe ganz normal für den Flug Paris-Nizza eingecheckt, sagte die 19-Jährige. Anschließend sei sie bis zum Flugzeug von einem Helfer begleitet worden. Im Flugzeug selbst habe dann ein Steward erklärt, sie könne nicht mitfliegen, weil sie an Bord keinen Begleiter habe. Die junge Frau sei dann wieder aus dem Flugzeug befördert worden und habe am Easyjet-Schalter ein Gratis-Ticket für den nächsten Flug bekommen. Ein Passagier sei gebeten worden, sie zu begleiten. Die 19-Jährige hatte ihren Flug wie sonst auch im Internet gebucht. Bisher habe sie nie Probleme gehabt, sagte sie. Die Frau wandte sich nach eigenen Angaben an mehrere Behindertenverbände, bekam bislang aber keine Antwort.
Eine querschnittsgelähmte Frau wurde von einem Easyjet-Flug ausgeschlossen, weil sie keinen Begleiter hatte. Warum Reisen für Menschen mit Behinderungen noch schwieriger wird. #Barrierefreiheit #ReisenmitBehinderung #Easyjet
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Im vergangenen Jahr fragte die Deutsche Zentrale für Tourismus erstmals ausländische Gäste, was sie in Deutschland sehenswert finden. Nun stimmten auf der Seite germany.travel wieder tatsächliche und potentielle Touristen aus dem Ausland über die Top 100 Sehenswürdigkeiten hierzulande ab. In diesem Jahr machten knapp 15.000 Nutzer mit - und wirbelten das Ranking des vergangenen Jahres durcheinander. Doch eines blieb gleich: Während die Deutschen selbst in den meisten Umfragen den Kölner Dom auf Platz eins wählen, war den Touristen aus anderen Ländern eine andere Attraktion wichtiger. Folgende Sehenswürdigkeiten schafften es in die Top Ten, die gesamte Liste finden Sie hier. Platz zehn (wie auch 2012): Museumsinsel in Berlin Seit 1999 gehört die Insel in Berlin zum Unesco-Welterbe: Fünf Architekten ließen binnen hundert Jahren das Gebäude-Ensemble errichten. Nun steht auf der Insel das Alte Museum von Karl Friedrich Schinkel, im Neuen Museum mit dem Ägyptischen Museum drängen sich Besucher um die Büste der Nofretete. Neben dem Neuen Museum hat Architekt Friedrich August Stüler auch die Alte Nationalgalerie entworfen. Die Nordspitze der Insel ziert das Bode-Museum, in dem Skulpturen und Gemälde von der Antike bis zum 18. Jahrhundert ausgestellt sind. Das größte Gedränge ist jedoch im Pergamonmuseum. Informationen und Öffnungszeiten finden Sie unter smb.museum.
Entdecken Sie die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Deutschland, gewählt von ausländischen Touristen! Von Berliner Museen bis hin zum Kölner Dom - hier ist für jeden etwas dabei. #tourismus #deutschland #sehenswürdigkeiten
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Als die Bundesregierung Anfang dieses Jahres ihre Luftverkehrsabgabe einführte, da war der Aufschrei unter den Fluggesellschaften groß. Die Abgabe sei äußerst schädlich, weil die Nachfrage darunter leide. Deswegen müsse sie so schnell wie möglich abgeschafft werden, polterten sie. Wenn es allerdings um die eigenen Gebühren geht, dann sind die Airlines nicht so zimperlich. Immer mehr von ihnen führen nun zusätzliche Gebühren für Kreditkartennutzer ein. Lufthansa hat in diesem Monat den Anfang gemacht, gefolgt von Finnair, auch Air France-KLM zieht nun nach. "Wir fürchten, dass sich dies allgemein durchsetzt", sagt Hans-Ingo Biehl, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR). Bei Lufthansa heißt die neue Gebühr schön "Optional Payment Charge" (OPC). Schon bisher verlangte Deutschlands größte Fluggesellschaft pauschal fünf Euro, doch nun sollen es für Europaverbindungen acht Euro und für Langstrecken sogar 18 Euro werden, also drei oder 13 Euro mehr. Ob die Gebühr so "optional" ist, da scheiden sich die Geister. Zwar lassen sich die Kosten umgehen, wenn man mit seiner EC-Karte, per Bankeinzug oder Lastschriftverfahren bezahlt. Dann aber kann man nicht die Vorzüge nutzen, die etwa die firmeneigenen Kreditkarten der Lufthansa bieten. In diesem Fall gibt es für den Umsatz keine zusätzliche Meilengutschrift. Und bei kurzfristigen Buchungen bleibt sowieso oft nur der Griff zur Kreditkarte. Firmenkunden argumentieren, dass sie ihre Prozesse aufwendig ändern müssten. Lufthansa begründet den Schritt damit, dass sie nicht mehr alleine die Kosten der Kreditkartenbuchungen, die bei ihr einen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen, tragen will. Die Kreditkartenfirmen verlangen einen - natürlich streng geheimen - Prozentsatz des Preises, sodass nicht klar ist, welcher Anteil der Kosten künftig an den Kunden hängenbleibt. "Für uns ist das einfach eine Preiserhöhung", sagt Biehl. Vor allem bei Billigfluglinien sind zusätzliche Gebühren für Kreditkarten bereits üblich. Germanwings etwa verlangt pauschal acht Euro pro Buchung, Air Berlin sieben Euro und Ryanair sechs Euro. Die klassischen Fluggesellschaften haben sich bisher eher zurückgehalten. Sie haben dafür Instrumente wie die "Ticket Service Charge" erfunden, ein pauschal erhobener Betrag von zehn Euro, der die Vertriebskosten abdecken soll und der auf den Flugpreis draufgesattelt wird. Überhaupt sind die Airlines in den vergangenen Jahren sehr kreativ geworden, was neue Gebühren angeht. Wahrscheinlich die cleverste Idee ist der Treibstoffzuschlag gewesen, der die zusätzlichen Kerosinkosten abdecken soll. Das hätte man zwar auch über höhere Ticketpreise erledigen können, aber so ein Zuschlag schaut besser aus, zumal die Kunden an der Tankstelle selbst gut nachvollziehen können, wie teuer Benzin geworden ist. Die Billigfluggesellschaften haben eine richtige Geschäftsidee daraus gemacht. Wenn an Bord schon fest vergebene Sitzplätze fehlen, warum nicht von den Passagieren, die als erste einsteigen wollen, fünf Euro extra verlangen? Oder 20 Euro für einen Sitz am Notausgang, wo der Abstand zum Vordermann besonders groß ist (es aber während des Fluges manchmal unangenehm durch die Ritzen zieht). Besonders aufschlussreich ist die Liste der Gebühren bei Ryanair: Dort gibt es sogar eine "Verwaltungsgebühr für die Rückerstattung staatlicher Steuern" (17 Euro) und eine Kleinkindgebühr (20 Euro).
Airlines verlangen immer mehr Gebühren von Passagieren - Lufthansa und Co. jetzt auch für Kreditkartenzahlungen. Was das bedeutet, erfahrt ihr hier! #Fluggebühren #Lufthansa #Kreditkarten #AirlineGebühren
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Dieser Stahlträger, der aus den Trümmern der eingestürzten Zwillingstürme geborgen wurde, ist Teil der Ausstellung im siebenstöckigen National September 11 Memorial Museum an Ground Zero Ist ein Museum eine würdige Ruhestätte für Opfer des 11. September? Nein, finden zahlreiche Angehörige und protestierten, als Überreste von 1115 unidentifizierten Toten vom New Yorker Institut der Gerichtsmedizin in das Untergeschoss des neuen 9/11 Memorial Museums an Ground Zero gebracht wurden. Zwar ist die Gruft nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber dennoch nahe am Rundgang, der zu zerstörten Feuerwehrwagen, Flugzeugfenstern und Eheringen als letzte Spuren geliebter Angehöriger führt. Dennoch wäre den Familien ein Grab auf Ground Zero lieber gewesen, aus Respekt vor den Toten. Da wussten die Familien noch nichts von dem Museumsshop. Dieser ist vielleicht gut gemeint, aber wahrlich nicht gut gemacht. Selbst abgehärteten Souvenirkäufern könnte der Gedanke kommen: Schon ein bisschen pietätlos, die neun Kühlschrankmagnete mit den Twin Towers ($8.95). Oder der Schal mit dem Fotomotiv "Die Skyline, wie sie früher einmal war" ($95). Und erst der süße Plüschrettungshund mit der orangenen Search&Rescue-Weste für die Kleinen, wahlweise ein schwarzer oder blonder Labrador, auch ein Deutscher Schäferhund ist im Angebot ($19.95). Damit können die Kinder die Suche nach Überlebenden und nach den 2753 Toten der Katastrophe daheim nachspielen. Sollten Patrioten und andere Besucher in nächster Zeit nicht nach Ground Zero kommen, der Museumsladen bietet seine Waren auch online feil. Die Absicht ist wohl eine gute, soll der Erlös doch dem Museum zugutekommen. Der Eintritt kostet übrigens 24 Dollar für Erwachsene und 15 Dollar für Kinder. Aber nicht nur das Angebot, auch der Eröffnungszeitpunkt des Shops erscheint nicht besonders durchdacht. Der Souvenirladen machte zeitgleich mit der Einweihung des Memorial Museums auf. In der ersten Woche bis zum 21. Mai ist die Ausstellung aber Angehörigen, Überlebenden und Rettern vorbehalten. Hat die Museumsleitung wirklich gedacht, diese Menschen könnten sich für Ohrringe erwärmen, die den Blüten am "Survivor Tree" nachempfunden sind ($29) - einem Baum, der den Terroranschlag überstand? Dass ein wenig Stöbern genau die richtige Ablenkung sei, nachdem die Angehörigen in den Räumen unter den Wasserbecken an Ground Zero verbogene Stahlträger, verschmorte Schuhe und die Überreste eines Aufzugsmotors gesehen haben? Weil nicht nur der Lift ausfiel, sondern auch das Treppenhaus unpassierbar war, hatten die Menschen im Nordturm über der 93. Etage keine Überlebenschance. Eine Tatsache, an die Diane Horning keine bedruckte Tasse ($10.95-12.99) erinnern muss: Ihr 26-jähriger Sohn Matthew schaffte es nicht aus dem World Trade Center. "Für mich ist der Laden an dem Ort, an dem mein Sohn starb, absolut krass und taktlos", sagte sie der New York Post. Horning konnte die Überreste ihres Kindes niemals beerdigen, "also ist hier sein Grab. Dort Mitbringsel zu verkaufen, finde ich schockierend und abstoßend."
Das 9/11 Museum am Ground Zero sorgt für Kontroversen: Opferangehörige kritisieren den Souvenir-Shop und den Umgang mit den sterblichen Überresten. #911museum #GroundZero
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Gerade noch war man im Hundeschlitten in den Wäldern Nordschwedens, schon liegt man am Strand: Virtuelle Realität macht's möglich. Plötzlich ist der Boden weg. Wo ein Teppich sein müsste, flimmern weit unten die Lichter von Las Vegas. Ein Blick über die Schulter: Am Horizont erstrecken sich Berge und Wüste Nevadas. Langsam fliegt der Helikopter den Strip entlang. Oder vielmehr, es fühlt sich so an. Virtuelle Realität ist das Boom-Thema der Reiseindustrie. Bei der ITB standen an vielen Ständen Menschen mit taucherbrillenähnlichen Headsets und verrenkten den Kopf beim Entdecken von Umgebungen, die für Umstehende unsichtbar bleiben, in der Simulation aber zum Greifen nah wirken. Die Firma Interactive CMS etwa bietet mit "VTL 360 Virtual Travel Lounge" eine wachsende Datenbank von Ausflügen in alle Welt. Sie versetzt den Nutzer auf einen Hundeschlitten, der durch die verschneiten Wälder Nordschwedens gleitet, mitten in die Gletscherlandschaft Patagoniens oder an einen Strand Apuliens. Die Möglichkeiten, von denen die Branche schwärmt, sind offensichtlich: Wer möchte keine Reise buchen, nachdem er an perfekt gefilmte Orte katapultiert wurde? Tui Cruises und Aida, Thomas Cook oder British Airways experimentieren seit einiger Zeit mit den Brillen, immer mehr Reisebüros springen auf. Hersteller wollen gerade Letztere überzeugen, dass Kataloge und Fotos überholt sind, dass hier eine bessere Chance wartet, Kunden zu begeistern. Für VTL 360 wurde extra eine Verknüpfung entwickelt, dank der Reiseberater auf einem zweiten Bildschirm beobachten können, was der Kunde über sein Headset erlebt. So soll der ideale Verkaufsdialog entstehen. Andreas Weigel von Diginetmedia - die Firma produziert 360-Grad-Videos für Hotels und Reedereien - hat bei der ITB einen Vergleich mit der Gründerphase der Mobiltelefone gezogen, als alles mit Plastikknochen in den Händen einiger Technikfreaks und Millionäre begann. Folgt man dieser Analogie, wird die virtuelle Realität bald selbstverständlich sein. Allein die vergangenen Monate haben enorme Fortschritte gebracht, es werden Milliarden investiert. Neben der Unterhaltungsbranche mit Filmen und Games gilt der Tourismus als prädestiniert für die Umsetzung. Allerdings: Nicht allen bekommt der Blick in die neue Welt, manchen wird schlicht schwindelig. Ein zweiter Haken könnte größere Folgen haben. Wer im Rundumblick die Sehenswürdigkeiten seines Ziels vorab besichtigen kann, minimiert zwar die Gefahr von Enttäuschungen, verliert womöglich aber die Wow-Momente während der Reise. Das Déjà-vu als Dauerzustand, auch darauf könnte diese faszinierende Technik im Tourismus hinauslaufen.
Erlebe die Welt neu - mit 360°-Videos und VR-Brillen! Die Reisebranche setzt auf virtuelle Realität. Entdecke jetzt die Möglichkeiten! #VirtualReality #Reisebranche #360Grad #Tourismus #ITB
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Champagner, eine geräumige Kabine mit Doppelbett und ein luxuriöses Menü für Genießer sind im neuen Großraumflieger A380 zu haben - nur Sex bleibt zwischen Singapur und Sydney trotz geräumiger Doppelkabinen tabu. Singapore Airlines, die vergangene Woche als erste Fluggesellschaft die neue Airbus-Maschine im Linienverkehr in Dienst stellte, erteilte amourösen Abenteuern seiner Fluggäste an Bord eine klare Absage. Von den Passagieren werde - egal ob in der Economy Class oder den privaten Kabinen - erwartet, sich so zu verhalten, dass andere Reisende oder Besatzungsmitglieder keinen Anstoß nähmen, teilte das Unternehmen mit. Ohnehin schaffen die zwölf Doppelkabinen im Airbus A380 zwar Privatsphäre, sind aber nicht schalldicht oder komplett vom Rest des Flugzeuginneren abgetrennt. Reisende zeigten sich von den Einschränkungen dennoch enttäuscht. Die britische Zeitung Times zitierte einen Passagier des ersten A380-Flugs von Singapore Airlines. "Sie verkaufen Dir ein Doppelbett, geben Dir Privatsphäre und so viel Champagner ohne Ende - und dann verbieten sie Dir das, was sich ganz selbstverständlich ergibt?" sagte ein Passagier.
Erlebe Luxus auf dem neuen A380-Flug von Singapore Airlines mit Champagner, Doppelbett und einem exquisiten Menü - aber ohne amouröse Abenteuer. #SingaporeAirlines #A380 #Luxus #Flugreise
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Französisch-Polynesien gilt zwar als eines der teuersten Reiseziele der Welt, das heißt aber nicht, dass das Archipel nur Menschen mit riesigem Geldbeutel vorbehalten bleiben muss. Entgegen der in Reisebüros oft wieder gegebenen Darstellung gibt es auf fast jeder Insel Campingplätze, zumindest auf den Gesellschaftsinseln. Und die sind paradiesisch. Diese Insel kann nicht besucht werden: Das Eiland Tetiaroa gehört Marlon Brando. Komplett. Reisebüros Wer sich in Reisebüros informieren will, sollte am besten gleich nach speziellen Pazifik-Büros suchen. In anderen vergeudet man leicht viel Zeit, ohne an die Informationen zu kommen, die man braucht. Beispiel: Pacific Travel House, Bayerstraße 95, 80335 München. Das Büro verkauft zwar ebenfalls nur Pakete, also Flüge in Zusammenhang mit einem Hotel-/Pensionsaufenthalt, hat aber auch einigermaßen günstige Pensionen im Angebot. Zudem ist zumindest auf Tahiti ohnehin der Aufenthalt in einem Hotel anzuraten. Beim Flug lohnt sich ein früher Blick in die Preislisten und Flexibiöität bei den Flugdaten: Mit ein bisschen Glück lassen sich ein paar Monate vor dem gewünschten Termin bei der Air France Flüge ab 612 Euro hin und zurück finden - ansonsten gehen die Preise auch auf 2500 Euro hinauf. Fortbewegung Von Insel zu Insel: Flüge können im heimischen Reisebüro gebucht werden. Entgegen der Beschreibungen in manchen Reiseführern gibt es das zwischen allen Inseln verkehrende Ono Ono nicht mehr! Wer also per Schiff reisen möchte, hat folgende Möglichkeiten, sollte sich kurz vor der Reise aber nochmal rückversichern, ob alles wirklich noch so ist, denn das kann sich auf den Inseln schnell ändern... - Maupiti Express Zwischen Bora Bora, Maupiti, Tahaa und Raiatea verkehrt das kleine Schnellboot Maupiti Express zu moderaten Preisen. Das Boot ist mit Sitzen versehen und ähnelt einer gelben Tauchglocke: Wegen des starken Seegangs ist das Boot rundum verschließbar. Wird die See allerdings zu bewegt, fährt der Maupiti Express oft nicht. - Vaenu Das Fährschiff verlässt jeweils diesntags, donnerstags und sonntags Bora Bora, und fährt dann Tahaa, Raiatea, Huahine und Tahiti an. Es hält nicht in Moorea. 90 Passagiere passen auf das Deck (ein großer, überdachter Raum, in dem auf Holzplanken gereist wird. Für alle Passagiere gibt es eine einzige Toilette. Die Doppelkabinen, die wenig Komfort bieten, haben eigene Toiletten. - Aremiti Ferry / Moorea Ferry Zwischen Tahiti (Papeete) und Moorea (Vaiare) verkehren Fähren, die mit dem Vaenu nicht vergleichbar sind. Sie sind sauber, klimatisiert und bieten sogar Imbisse. Auf den Inseln: Es gibt zwar le truck, zum Bus umfunktionierte Lastwägen, doch die verkehren nicht auf allen Inseln, und nicht regelmäßig. Taxis sind aufgrund der absurden Preise keine Option. Deshalb ist es ratsam, sich zu erkundigen, ob Hotels/Campingplätze den Transfer von Flughafen/Hafen oder andere Fahrten anbieten. Ansonsten kann man an vielen Campingplätzen und Hotels Fahrräder und Autos mieten. Gesundheit Spezielle Impfungen sind für Französisch-Polynesien nicht vorgeschrieben. Anzuraten ist aber eine Hepatitis-Impfung. Es gibt allerdings einige unangenehme Tiere: Skorpione und Tausendfüßler, deren Stich schmerzhafte Infektionen nach sich ziehen und unbedingt einen Arztbesuch erforderlich machen. Die größte Gefahr auf den Inseln stellt die Sonne dar. Reflektiert vom kristallklaren Wasser und weißen Sand ist die Gefahr eines Sonnenbrands sehr hoch. Gepaart mit dem für Europäer ungewohnten tropischen Klima kann leicht ein Sonnenstich drohen. Unbedingt ins Reisegepäck sollten deshalb: Sonnenschutz, Kopfbedeckung, leichte T-Shirts. Und immer viel trinken. Kriminalität Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen, die der gesunde Menschenverstand vorgibt, sind auch in Französisch-Polynesien zu beachten. Auf Bora Bora ist zudem darauf hinzuweisen, dass auf Zeltplätzen des öfteren gestohlen wird. Wer dort im Zelt nächtigt, sollte in der Nacht auf keinen Fall etwas außerhalb des Zelts oder auch nur im Vestibül aufbewahren. Die meisten Zeltplätze bieten Safes für Wertgegenstände an.
Erleben Sie den Urlaub Ihres Lebens in Französisch-Polynesien! Entdecken Sie die versteckten Schätze der Inseln beim Campen. #FranzösischPolynesien #Camping #Reisen
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Auf den ersten wackligen Metern in Konstanz fühlt man sich wie ein Kind. Das liegt an dem Leihfahrrad. Der Lenker ist ungewohnt hoch und breit, die Armhaltung vermittelt ein nostalgisches Bonanzarad-Gefühl. Und der Sattel ist härter als erhofft. Immerhin treten die Beine optimistisch dem entgegen, was vor ihnen liegt: Auf dem Bodenseeradweg über die Konstanzer Landzunge, genannt Hörnle, bis zur Insel Mainau. Diese wird beschritten statt befahren, Räder sind auf der Blumeninsel verboten. Danach wieder aufsitzen, bis zur Anlegestelle in Wallhausen, eine kurze Fährpause über den See nach Überlingen. Dann am Kloster Birnau vorbei über Uhldingen nach Meersburg. Diese Tagestour sollte auch für untrainierte Radler zu schaffen sein, verspricht der Vielfahrer vom Radverleih. Eine Reise ist schließlich am schönsten, wenn der Weg das Ziel ist. Und dieser Weg ist begehrt: Die Bodenseeradtour gehört zu den beliebtesten Fernradwegen Deutschlands. Wer nur einen Tag Zeit hat, fährt dieses besonders sehenswerte Teilstück am Überlinger See ab, dem Nordwestzipfel des Bodensees. Am Vormittag dreht sich das leichtbekleidete Kurtisanen-Denkmal Imperia an der Hafeneinfahrt von Konstanz - es spielt auf die 600 Prostituierten an, die beim berühmten Konzil die hohen Herrschaften beglückten. Der diesige Himmel lässt ein wenig Sonne, aber keinen Regen durch. Gut. Beim Fahrradverleih am Bahnhof heißt es: "Am Bodensee können Sie eigentlich alles im zweiten Gang fahren." Noch besser. Wer zwei Tage Zeit hat, findet hier eine alternative Tagestour - beide Strecken sind auch für ungeübte Radfahrer zu bewältigen: von Konstanz zur Insel Reichenau, mit der Fähre über den Untersee bis Stein am Rhein und am Schweizer Ufer zurück.
Entdecke den Bodenseeradweg auf diesem unvergesslichen Tagesausflug mit dem Fahrrad! Erlebe die Schönheit des Bodensees und erkunde seine Umgebung. #Bodenseeradweg #Fahrradtour #Konstanz #Mainau #Überlingen #Meersburg #Fernradweg
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25. August 2005: Der Hurrikan "Katrina" erreicht mit Spitzengeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde die Südostküste Floridas. 26. August: "Katrina" wird zu einem tropischen Sturm herabgestuft, gewinnt im Laufe des Tages aber wieder die Kraft eines Hurrikans der Stufe 2. Mindestens elf Menschen kommen in Florida ums Leben. 27. August: Über dem Golf von Mexiko legt "Katrina" weiter an Kraft zu. In Louisiana werden die ersten Evakuierungen vorbereitet. 28. August: Wenige Stunden vor dem Eintreffen des gefährlichen Sturms ordnet der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, die Evakuierung der 485.000-Einwohner-Stadt an. Verbleibende Einwohner finden Zuflucht in Notunterkünften wie dem Footballstadion Superdome. "Katrina" bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde auf die US-Staaten Louisiana und Mississippi zu. 29. August: Mit sintflutartigen Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von gut 230 Stundenkilometern wütet der Hurrikan über New Orleans. Heftige Böen reißen Löcher in das Dach des Superdome. Das Auge des Sturms dreht jedoch kurz vor der Metropole nach Osten ab. Umso heftiger werden die US-Staaten Mississippi und Alabama getroffen. Acht Ölplattformen stellen ihre Arbeit ein oder drosseln die Produktion. 30. August: Nach Dammbrüchen stehen 80 Prozent von New Orleans unter Wasser. Erste Plünderungen werden gemeldet. Die Schäden werden auf 16 Milliarden Dollar geschätzt. 31. August: Die vollständige Evakuierung von New Orleans wird angeordnet. Die Regierung in Washington erklärt die Katastrophenregionen in Louisiana, Mississippi und Alabama zum Notstandsgebiet. 1. September: Brände und Kämpfe, Leichen auf den Straßen, Schüsse auf Polizisten und Rettungshubschrauber: Das überflutete New Orleans versinkt in Anarchie und Chaos. Die Behörden befürchten tausende Tote. 2. September: Bürgermeister Nagin wirft der US-Regierung fehlende Unterstützung vor. Präsident George W. Bush räumt ein, dass die Regierung nicht angemessen auf die Katastrophe reagiert hat. Nach einem Besuch der betroffenen Gebiete unterzeichnet er eine Anweisung für Soforthilfe im Umfang von 10,5 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro). In New Orleans treffen die ersten Konvois der Nationalgarde mit Lebensmitteln und Trinkwasser ein. 3. September: Erst knapp eine Woche nach dem Hurrikan können die meisten Überlebenden aus den Notunterkünften im überfluteten New Orleans gerettet werden. 4. September: Nach Abschluss der Evakuierung beginnen die Einsatzkräfte in New Orleans damit, sich auf die Bergung von Toten zu konzentrieren. 5. September: Die Regierungen der US-Staaten West Virginia, Utah, Oklahoma, Michigan, Iowa, New York und Pennsylvania erklärten sich bereit, "Katrina"-Flüchtlinge aufzunehmen. Nach der Reparatur eines gebrochenen Dammes in New Orleans beginnen Pioniere des US-Heeres mit dem Abpumpen des Wassers aus der Stadt. 6. September: Nagin ordnet die Zwangsevakuierung von New Orleans an. Damit werden Polizisten und Soldaten ermächtigt, die letzten Bewohner notfalls mit Gewalt abzuführen. 8. September: Die USA bitten die Nato, eine größere Rolle beim Transport der Hilfe aus Europa in die vom Hurrikan "Katrina" betroffenen Gebiete zu übernehmen.
Vor 18 Jahren traf Hurrikan "Katrina" auf die USA und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen und die Soforthilfe, die folgte. #Katrina #Hurricane #USA #Katastrophe
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Die Maschine der US-Gesellschaft United Airlines befand sich auf ihrem Weg von London nach Los Angeles, als das Flugzeug plötzlich durchgeschüttelt wurde. Die Turbulenzen über dem Atlantik waren so stark, dass zehn Menschen verletzt wurden, darunter auch eine schwangere Frau. Eine Person erlitt einen schweren Knochenbruch. Daraufhin sah sich der Pilot gezwungen, die Boeing 777 in Montreal notzulanden. Passagiere und Crew mussten die Reise schließlich in einem Ersatz-Flugzeug fortsetzen. Airlines raten meist dazu, möglichst während der gesamten Flugdauer angeschnallt zu bleiben und sein Gepäck wirklich sicher zu verstauen - sonst werden bei Turbulenzen Personen und Gegenstände durch die Kabine geschleudert.
Turbulenzen über dem Atlantik! Eine schwangere Frau und weitere neun Passagiere verletzt. United Airlines Flugzeug notlandet in Montreal. Details hier! #UnitedAirlines #Notlandung #Turbulenzen #Flugsicherheit
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Ein Fluggast auf dem Rückweg aus dem Erdbebengebiet in Haiti hat an diesem Samstag auf dem New Yorker Kennedy- Flughafen Sicherheitsalarm ausgelöst. Der Mann sei nach der Landung in New York durch eine Tür gegangen, die nur für Angestellte bestimmt ist, teilte ein Sprecher der Flugbehörde nach US-Medienberichten mit. Der Vorfall, der einen Terminal für mehrere Stunden lahmlegte, wurde von Videokameras aufgezeichnet. Wie der Radiosender KCBS in der Nacht zu diesem Sonntag (Ortszeit) berichtete, wurde der 57-jährige Mann wenige Stunden später festgenommen. Wartende Fluggäste am Terminal 8 des John F. Kennedy-Flughafens in New York. Tausende Reisende in Halle 8 der Fluggesellschaft American Airlines mussten den Terminal räumen und erneut die Sicherheitskontrollen passieren. Über mehrere Stunden hinweg wurden dort keine Flüge mehr abgefertigt. In den übrigen Bereichen des Flughafens ging der Betrieb aber normal weiter. Erst Anfang Januar hatte an dem New Yorker Flughafen Newark Chaos geherrscht, als dort ein Mann durch die Sicherheitskontrollen geschlüpft war. Die Sicherheitsbehörde riegelte den gesamten Terminal ab. Tausende Passagiere saßen an einem der geschäftigsten Wochenenden des Jahres eine Nacht fest. Der Mann, ein 28-jähriger Student aus China, wurde später gefasst. Er hatte nur noch einmal seine Freundin küssen wollen. Ihm drohen 500 Dollar Strafe.
Fluggast löst Alarm aus und sorgt für Chaos am JFK-Flughafen in New York. Terminal lahmgelegt, Tausende müssen erneut Sicherheitskontrollen passieren. #Flughafen #NewYork #Sicherheitsalarm
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Mitten in ... Rio de Janeiro Sofern sich die Geburt eines Kindes deutscher Staatsbürger im Ausland "ereignet", so ist eine Nachbeurkundung erforderlich. Sich in Rio ereignende Geburten fallen in die Zuständigkeit des Standesamts I in Berlin. Dieses Amt teilt mit: "Die durchschnittliche Bearbeitungszeit (...) beträgt 33 Monate, maximal 4 ½ Jahre." Und weiter: "Sobald die Urkunden fertig sind, werden Sie unverzüglich von Ihrer Auslandsvertretung informiert." Halten wir fest: Nachdem die Beamten zweidreiviertel bis viereinhalb Jahre lang ohnehin alle Hebel in Bewegung gesetzt haben werden, um den Antrag möglichst fix zu genehmigen, wird es danach erst richtig rasant. Dann wird keine Mittagspause und kein Kaffeekränzchen mehr vergehen, ehe jemand "unverzüglich" zur Hauspoststelle sprintet, um das Dokument nach Brasilien zu schicken. Kein Wunder, dass die deutsche Effizienz dort so berühmt ist. Boris Herrmann SZ vom 4. Mai 2018
Geburt im Ausland und Nachbeurkundung in Rio de Janeiro: Zuständigkeit des Standesamts I in Berlin, durchschnittliche Bearbeitungszeit 33 Monate. #Geburtsurkunde #Nachbeurkundung #RioDeJaneiro
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Seit einem Jahr hat Venedig keinen Bürgermeister. Ein Kommissar war im vergangenen Juli eingesetzt worden, nachdem Giorgio Orsoni, der Amtsinhaber, hatte zurücktreten müssen. Es war offenbar geworden, dass er die Korruption um MO.S.E., den Bau eines hydraulischen Damms vor der Lagune, zumindest geduldet hatte. Kurz darauf folgten ihm die 24 Stadträte der Mitte-links-Koalition. Ende dieser Woche soll nun wieder gewählt werden. Und während es lange Zeit so aussah, als werde es, ähnlich wie bei der Landesregierung in Rom, zumindest formell zu einem Akt der Erneuerung kommen, mit dem Staatsanwalt Felice Casson an der Spitze der alten Regierungspartei, wirken die Verhältnisse nunmehr unentschieden. Denn Venedig besteht aus zwei Städten, aus dem historischen Zentrum mit seinen nur noch gut 56 000 Bewohnern, und aus der Stadt auf dem Festland, wo mehr als fünfmal so viele Menschen wohnen. Lagune und Festland Es ist die alte Stadt, die immer weiter in die Lagune hinabsinkt und vom immer heftiger hereindringenden Meerwasser überspült wird, die in jedem Jahr von 30 Millionen Menschen besucht wird, deren Fundamente durch die Wellen zerstört werden, die von Booten geschlagen werden, deren Luft durch die Abgase der Kreuzfahrtschiffe verpestet wird. In der Stadt auf dem Festland aber leben die Menschen, die im Hafen von Marghera oder in der petrochemischen Industrie am anderen Ufer arbeiten, die Menschen, die aus der alten Stadt fortgezogen wird, eines leichteren, weniger behinderten Lebens wegen, und die jetzt ins Zentrum pendeln, dort stehen die großen Versorgungseinrichtungen der Region, dort leben die Studenten, die Kellner, die Bootsfahrer und die Zimmermädchen, die sich eine Wohnung in der alten Stadt nicht leisten können. Die Bürger auf dem Festland haben anderen Interessen als die Bewohner der Altstadt: Für sie ist der Tourismus eine ebenso große wie notwendige Einkommensquelle. Und wenn im "centro storico" die Wahlplakate eines aller Voraussicht nach erfolglosen Kandidaten hängen, der die Wiedereinführung eines Zwei-Klassen-Systems für die "Vaporetti", die Wasserbusse, verlangt - Touristen und Einheimische getrennt, der permanenten Überfüllung wegen -, so ist diese Idee doch von begrenzter Reichweite.
Venedig wählt endlich einen neuen Bürgermeister! Welche Pläne hat der Gewinner für die Rettung der Stadt? #Venedig #Bürgermeisterwahl #Korruption #MOSE #Tourismus
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Wäre das jetzt Wien, man würde sich die Treppe hochstauen, um dann an einer Kordel zu warten, bis einen ein entnervter Kellner zum Tisch führt. Dann könnte man Sachertorte für fünf Euro aufwärts bestellen und eine Melange, ebenso teuer. Aber wir sind ja in Lissabon, in der Confeitaria Nacional. Auch ein Traditionshaus, Jahrgang 1829, das sich nicht nur vom Alter her mit den Wiener Kaffeehäusern messen kann. Lüster an der Wand, weiße Tischdecken, Bedienungen, die freundlich bleiben, obwohl sich jetzt doch eine Schlange gebildet hat, allerdings vor der Theke mit der Aufschrift "Bolo Rei". Das Festtagsgebäck der Lissabonner, von dem sie auch im Januar noch nicht lassen können.
Entdecken Sie Lissabons ältestes Kaffeehaus, die Confeitaria Nacional, und kosten Sie das berühmte Festtagsgebäck "Bolo Rei". Perfekt für eine Reise durch Portugal! ☕️🇵🇹 #Lissabon #Kaffeehaus #Tradition #Gebäck #Portugal
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Natürlich hat sich Pepe längst auf die Sorte von Touristen eingestellt, die nichts, aber auch gar nichts, vom Klima der Insel verstehen. "Hay Lumumba. Enjoy a hot drink. Kommen Sie!", preist er aus seinem Kiosk heraus die kräftige Mischung aus heißer Schokolade und Rum an, als vier mit Shorts und Polohemden bekleidete Urlauber aus einem Opel Corsa aussteigen und in eine Art Schockstarre verfallen. Das Wetter hat sich gedreht in der Nacht, es peitscht ein scharfer Wind aus Westen über den Pico de las Nieves, den mit 1949 Metern höchsten Punkt Gran Canarias. Wolkenfetzen fliegen über die Bergflanken, manche hinterlassen einen feinen, kalten Sprühregen. Gerade einmal zehn Grad zeigt das Thermometer an diesem Mittag. Wer vom Badeort Maspalomas im Süden der Insel vor ein paar Stunden gestartet ist, mag dort noch angenehme 25 Grad gehabt haben. Als Mountainbiker ist man zwar auf Regenschauer eingestellt und besser ausgerüstet als die Flip-Flop-Bermuda-Strand-Fraktion. Doch das hier ist etwas für Hartgesottene. Die lange Radlhose ist klamm, die Goretex-Jacke innen feucht vom Schwitzen, und kalte Schauer jagen über den Rücken. Lumumba hilft; und außerdem das erhebende Gefühl, sich den Gipfel selbst erstrampelt zu haben. Eigentlich sagt ja der Name Pico de las Nieves, Schneegipfel, schon alles. Früher schaufelten die Einheimischen im Winter den meist nassen Schnee in ein eigens dafür gemauertes, breites Becken, auf dass sich die Massen zu Eis verdichteten. Das wurde für therapeutische Zwecke eingesetzt, später auch bis in die tiefen Täler gekarrt und verkauft. Pepes Kioskwagen, in dem er auch schläft, steht kaum 500 Meter entfernt von diesem "Pozo de las Nieves". Heute ist der Schneebrunnen eine kleine Touristenattraktion, wie der Kioskbetreiber selbst auch. Der hagere Mann mit dem sonnengegerbten Gesicht, aus dem eine Nase wie ein imposanter Felsüberhang herausragt, kann mit Fug und Recht behaupten, den Arbeitsplatz mit der schönsten Aussicht der Insel zu haben. Ungefragt holt der Geschäftemacher Pepe seine drei Kameras aus dem Regal. Während er am Display grandiose Sonnenuntergänge mit dem Teide, dem 3718 Meter hohen Vulkan auf der Nachbarinsel Teneriffa, aufruft, erzählt er von seiner wahren Leidenschaft, dem Fotografieren. Ohne Zweifel, der Mann hat Talent. Er quittiert das Lob mit einem froschmaulbreiten Grinsen, und weil spätestens jetzt das Eis gebrochen ist, verrät er, was er noch so macht hier am zugigsten Platz Gran Canarias. "Soy el vigilante", ruft er in die Windböe. Der Aufpasser sei er, und er schickt ein diabolisches Lachen hinterher. Aufpasser? Lesen Sie auf der nächsten Seite, worauf Pepe aufpasst und welche Schätze die Insel in ihrer Mitte birgt. Er kriege mit, wenn sich Soldaten nachts aus der nahe gelegenen Radarstation schleichen, um in eine Kneipe zu fahren. Oder wenn Jäger sich nicht an die Jagdtage halten. Dann sei eine multa, eine Strafe, fällig. Der sympathische, ein wenig aufschneiderische und schwer zu fassende Pepe ist ein Sinnbild für die Insel. Wie auch die genießerische María. Sie begleitet normalerweise ziemlich betagte Engländer und Deutsche - viele davon mit Alterswohnsitz auf der Insel - im Bus zu den Sehenswürdigkeiten. Es kam auch schon vor, erzählt sie, dass einer in der Gruppe das Ende der Reise nicht erlebte. In solchen Fällen kümmert sich María dann um alle Formalitäten, organisiert, falls gewünscht, die Beerdigung. Und nun also zwei Mountainbiker. Ob sie denn selbst viel in den Bergen unterwegs sei? "Dios Mio", du meine Güte, sagt sie. Radeln sei viel zu anstrengend, und dann noch bergauf! Die junge Frau hält Sport und Reisen zwar für eine komische Kombination, aber sie erklärt beim Mittagessen mit mütterlicher Fürsorge auf der Karte die Lage der gebuchten Landhotels, preist deren Qualität und schlägt - "die Tour ist doch sonst viel zu anstrengend" - die eine oder andere Abkürzung vor. Nebenbei ordert sie immer neue landestypische Spezialitäten wie garbanzada, ein Kichererbseneintopf mit Fleisch, Kutteln oder Würstchen, gofio a masado, geröstetes Maismehl, das zu einer Masse verrührt und mit Knoblauchsoße oder gedünstetem Knoblauch gegessen wird, und papas arrugadas, jene landestypischen kleinen Kartoffeln, die mit wenig Meerwasser gekocht werden, bis eine Salzkruste auf der Schale bleibt. Essen sei ihre Leidenschaft, verrät sie und kokettiert damit, dass man ihr das ansehe. Der Gedanke, dass man die eigenen Fettpolster in dem schmucken Ort Agüimes mit dem liebevoll restaurierten Hotel - ein ehemaliger Kamelstall - vielleicht noch etwas länger hätte anreichern können, lässt sich auch tags darauf nicht abschütteln, vor allem beim ersten Anstieg Richtung San Bartolomé de Tirajana. Mitten hinein in die Berge. Die Landschaft ist wüstenhaft. Feigenkakteen mit ihren stacheligen Ohren säumen den Straßenrand. Verlockende Gedanken auf dem Anstieg Die Sonne brennt, jetzt bekommt Marías Geschichte von den Eselsbauchwolken plötzlich etwas sehr Verlockendes: Früher hätten sich die Bauern mittags unter Eselsbäuche gelegt, erzählte sie, um etwas Schatten zu haben. Die Einheimischen gaben dickbauchigen Wolken kurzerhand diesen Namen - und genau die wären jetzt recht. Andererseits: Die rötlichen, von Höhlen durchsetzten Felswände und die Hänge aus Lavagestein formen sich mit dem tiefblauen Himmel zu einer fast außerirdisch wirkenden Landschaft: eine Mischung aus Mond und Mars. Die ersten barrancos tun sich auf, steile Schluchten, die das Inselinnere durchziehen wie Adern ein Bananenblatt. Man lernt sie lieben und hassen zugleich. Lieben, weil sie immer wieder grandiose Einblicke in die zerklüftete Vulkanlandschaft gewähren; hassen, weil die Anstiege oft steil sind und es viele Seitenschluchten gibt. Also: rauf, runter, rauf, runter. Lesen Sie weiter, warum auf Gran Canaria auch die Endorphine in Bewegung kommen. Doch wenn die Stollenreifen erst einmal auf den meist neu geteerten kleinen Sträßchen surren wie ausschwärmende Bienenvölker und man zwischen herauserodierten Felsendomen und bizarren Gesteinsnadeln hindurchrauscht, dann tanzen auch die Endorphine. Denn Verkehr gibt es im Inselinneren kaum. Da stört es auch nicht mehr, wenn die Route fast nur über Asphalt führt und auch Rennradler begeistern dürfte. Am Kreuzungspunkt Cruz de Tejeda auf 1510 Metern Höhe in der Inselmitte, wird schlagartig deutlich, welche Welten die Insel vereinigt - oder trennt. Im Süden und Osten karge Gesteinswelten bis hin zu den Dünen von Maspalomas. Im Norden und Westen subtropische Vegetation, hier stauen sich die Passatwolken und tauchen die Landschaft von einer Minute auf die andere in ein Nebelmeer. Übernachtung in adeligem Ambiente Wer dann mit dem Fahrrad durch die lichtdurchfluteten Wolken reitet, das gespenstische Wechselspiel von Sonne und Nebel bestaunend, und in der hochherrschaftlichen Finca Las Longueras landet, wird in eine vergangene Zeit katapultiert. Juan, der Portier, und Manuel und Sebastiana, die beiden alten Hausangestellten, wirken, als hätte die Zeit sie konserviert und sich auf ewig in den Furchen ihrer Gesichter eingebrannt. Im Zimmer liegt ein von der Direktorin persönlich verfasster Willkommensbrief - es sind keine anderen Gäste da. Hier im Küstenort Agaete schrieb Agatha Christie in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts Miss-Marple-Geschichten. Man kann verstehen, was ihre Phantasie beflügelte. In der Nacht ächzen die Dielen im Flur, die Pendeluhr schlägt Mitternacht, und der Fallwind aus den Bergen säuselt um die gottverlassene Finca. Der Atem stockt. Was sind das für Schritte? Noch am Gipfel fühlte man sich wie ein Konquistador, stark und unbesiegbar. Jetzt wäre ein vigilante vom Schlage Pepes recht. Informationen: Anreise: Hin- und Rückflug mit Air Berlin von München, Frankfurt am Main oder Berlin nach Gran Canaria ab 199 Euro, www.airberlin.com Unterkunft: Auf Gran Canaria gibt es erstklassige Landhotels. Die Casa de los Camellos in Agüimes bietet hervorragende Küche, www.hecansa.com, Tel.: 0034/928785003; ein kleines Juwel in der Nähe von Agaete ist die Finca Las Longueras, www.laslongueras.com, Tel.: 0034/92889 8145 Weitere Auskünfte: Spanisches Fremdenverkehrsamt, Tel.: 089/53074611. www.spain.info Literatur: Henning Schmalfuß, Bike Guide Gran Canaria, Bergverlag Rother, München 2008.
Warum Mountainbiking auf Gran Canaria eine Herausforderung ist. Lesen Sie mehr über die Insel, die Inselbewohner, und die spektakulären Sehenswürdigkeiten. #GranCanaria #Mountainbiking #Tourismus
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In guten Hotels, das verkündete einst der Publizist Benjamin von Stuckrad-Barre, entspricht der Winkel zu dem das Klopapier gefaltet ist, genau jenem, in dem die Bettdecke abends aufgeschlagen wird. Es ist zu hoffen, dass als Folge nicht allzu viele Menschen mit einem Geodreieck die Zimmertoilette besuchten, um diese Behauptung zu überprüfen. Fest steht jedenfalls, dass diese Zellstoff-Falte genauso zur gehobenen Hotellerie gehört, wie das Club Sandwich aufs Zimmer. Ja, sie ist im Grunde eines der ganz wenigen Accessoires, die ein Hotelzimmer wirklich von einem aufgeräumten Privatzimmer unterscheiden. Origami aus Klopapier Bett, Tisch und Zahnputzbecher hat man ja hier wie dort, nur erst der kleine Kühlschrank, der bedruckte Schuhlöffel und eben ein Origami aus Klopapier lassen fremdartige Erbauung aufkommen. Wobei auch das wieder einzuschränken ist. Während das Bedrucken von Schuhlöffeln eine gewisse materielle Bereitschaft zur Oberklasse einfordert, ist ein Klopapierende schnell gefaltet - so dass zunehmend auch Hotels der unteren Mittelklasse und Tankstellentoiletten versuchen, sich damit zu profilieren. Derart Beifall heischend gefaltetes, einlagiges Papier im Zusammenspiel mit einem ungeputzten Spiegel lässt den Betrachter aber nur irritiert über die richtigen Prioritäten nachdenken. Er denkt sich ohnehin so manches, wenn er neben dem krawattenartigen Ende des Klopapiers Platz nimmt. Zum Beispiel: Ist das eigentlich eine wirklich hygienische Idee, ein Utensil, das gleich in direkten Kontakt mit intimen Körperbereichen treten wird, mehr als nötig von fremden Händen knicken, streichen, falten ergo betatschen zu lassen? Ist das nicht eigentlich so, als ob man stolz darauf wäre, wenn auf einem Silberlöffel Fingerabdrücke zu sehen sind? Im Grunde läuft die Falte damit doch auch ihrem eigentlichen Ziel zuwider. Sie soll ja gerade das leicht betrapste Gefühl verschleiern, das den neuen Hotelgast befällt, wenn er beim Rundgang durch seine herrliche Suite schließlich einer halbvollen Rolle Klopapiers ansichtig wird. Halbvolle Klorollen für das Müttergenesungswerk? Denn so eine halbvolle Rolle ist schrecklich unfein - lieber würde man schließlich keinen Gedanken an den funktionierenden Stoffwechsel seines Vormieters verschwenden. Andererseits wäre es auch unsinnig, jede angebrochene Rolle durch eine neue zu ersetzen. Kein Hotel hat den Raum, so viele halb- und dreiviertelvolle Klorollen zu lagern, bis sie dann irgendwann vom Müttergenesungswerk abgeholt werden. Also wird das flatternde Ende eben für den Nächsten wieder gefaltet und damit der Eindruck erweckt, das benutzte Ding wäre immerhin ein bisschen in Form gebracht. Die gefaltete Klorollenspitze in Gold Die großen Luxushotelketten, denkt der sitzende Gast weiter, haben bestimmt genaue Anweisungen dafür, ab welcher verbleibenden Reststärke eine Rolle auszuwechseln ist oder eben noch zumutbar. Sie rüsten ihre Zimmermädchen dazu nicht nur mit speziellen Größenmaßtabellen aus, sondern schicken sie vermutlich auch in eigene Schulungsseminare in die Schweiz. Dort wird dann mit Übungs-Klopapier (extra störrisch!) das Falten trainiert. Nach bestandenem Vorfalten und Schnellfalten gibt es als Auszeichnung bestimmt die gefaltete Klorollenspitze in Gold, die Zierde jeder Uniform. So ungefähr denkt der Gast, wenn er wieder ein gefaltetes Klopapierende vor sich hat. Zum Glück hat er es dann bald hinter sich. Max Scharnigg, 28, arbeitet als Journalist in München und ist Mitglied der jetzt.de-Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Seine Wochenenden verbringt er am liebsten in interessanten Hotelzimmern mit Bad oder Dusche.
Erfahren Sie, wie Klopapier-Falten zum Accessoire der gehobenen Hotellerie wurde und was das über Hygiene aussagt. #Hotellerie #Luxus #Klopapier #Falten
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Wandern wäre ja die wunderbarste Freizeitbeschäftigung wenn es nur bergauf ginge. Leider aber müssen die vielen Höhenmeter wieder abgestiegen werden, eine Strapaze für abgenutzte Knie und müde Körper. Die Seilbahn zu nehmen ist frustrierend, weil sie einen so rasant nach unten befördert und zugleich die Mühen des Aufstiegs schmälert. Wie gut, dass findige Schweizer den Abstieg neu erdacht haben: Auf zwei Rädern geht es bergab. Trottinett heißt das Gefährt. Zwar ist der Tretroller keine eidgenössische Erfindung, aber die Schweizer haben ihn für die Berge optimiert: Das Trottinett besitzt große Gummireifen, einen breiten Lenker, eine stabile Trittfläche und zwei gute V-Bremsen. Man mietet es an der Bergstation oder auf Hütten und fährt damit ins Tal. Zum Beispiel an der Bergstation Motta Naluns oberhalb von Scuol. Den Helm gibt es leihweise dazu, der Spaß kostet mit 18 Franken für Erwachsene etwa so viel wie die Talfahrt mit der Gondel. Während der zunächst flachen Strecke hinüber zur nahegelegenen Bergstation Prui kann man sich schon einmal langsam an das Gefährt gewöhnen - danach geht es an Almwiesen und durch lichte Wälder ziemlich steil in den Ort Ftan hinunter. Gefährlich wird es nie, denn im Gegensatz zum Mountainbike sind die Füße näher am Boden, und man kommt schnell zum Stehen. Man muss also nicht besonders trainiert sein, um es ins Tal zu schaffen. Allenfalls braucht es etwas Mut für die ersten paar Minuten auf dem ungewöhnlichen Gefährt, bis man merkt, dass die Fahrt ungefährlich ist und auch für Schulkinder geeignet. Die Kleinen übrigens lassen sich ebenfalls mit dem Tretroller - in der Kraxe sitzend - sicher nach unten befördern. Zehn Kilometer und eine Dreiviertelstunde lang ist die gut ausgeschilderte Abfahrt von Motta Naluns über Prui nach Ftan und weiter auf dem meist sanft abwärts verlaufenden Höhenweg nach Scuol. Geboten ist ein Dauerblick ins malerische Inntal und hinüber zu den schneebedeckten Dreitausendern der Dolomiten. Auch anderswo in der Schweiz bieten immer mehr Hütten und Seilbahnen Tretroller für die Abfahrt an, etwa in St. Antönien im Prättigau oder in Adelboden im Berner Oberland. Der Ferienort wirbt mit einem 45-Kilometer- Netz von Trottinett-Routen. Schade, dass diese wunderbare Erfindung außerhalb der Schweiz kaum verbreitet ist. Neben dem Taschenmesser und der Schokolade hätte das Trottinett durchaus das Zeug zum Exportschlager. Immerhin: Im Frühjahr 2010 wurde der Deutsche Tretroller Verband gegründet - das lässt hoffen. Informationen unter: www.scuol.de, www.adelboden.ch, www.st-antoenien.ch
Atemberaubende Alpenlandschaft auf dem Tretroller entdecken? Eine Trottinett-Abfahrt durch die Berge der Schweiz! #Trottinett #Abfahrt #Berge #Schweiz
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Die Bremer Psychotherapeutin Anneli-Sofia Räcker gründete nach einer Nepal-Kulturreise 2006 die Ketaaketi-Gesellschaft, um armen Kindern zu Schulbildung zu verhelfen. Das Erdbeben hat vieles zerstört, was Räcker mit ihren nepalesischen Partnern aufgebaut hatte, vor allem Projekte in entlegenen Bergdörfern sind betroffen. Räcker, die mit Ketaaketi regelmäßig Projektreisen nach Nepal anbietet, setzt darauf, dass nun auch viele Touristen spenden, die Land und Menschen auf Reisen selbst kennengelernt haben. SZ: Haben Sie schon einen Überblick über die Situation der Kinder und Schulen, die Ketaaketi unterstützt? Anneli-Sofia Räcker: Am dramatischsten ist die Situation im Kavre-Bezirk östlich von Kathmandu, wo wir eine Schule mit 350 Schülern und zwei kleine Bergschulen unterstützen. Dort sind wohl 95 Prozent der Häuser zerstört, unter anderem die Schulgebäude, aber zum Glück sind nur ein oder zwei Kinder ums Leben gekommen. Von einem Bergdorf, in dem wir 80 Frauen mit Mikrofinanzierung unterstützen, wissen wir noch gar nichts. Dorthin gibt es noch keine Kommunikation, und die Straßen sind teilweise zerstört, was uns die Hilfe erschweren wird. Wie ist die Lage in Kathmandu? Die Lehrer unserer Tilganga-Schule sind alle am Leben, von den Kindern wissen wir es noch nicht. Viele sind mit ihren Eltern aufs Land geflüchtet, weil auch die Slums zerstört sind. Daher ist es schwierig, einen Überblick zu bekommen. Das Schulgebäude selbst ist auch beschädigt, Wände sind eingestürzt und gerissen, Schulbänke sind zerstört. Aber das kann man sicherlich alles reparieren. Wich- tig ist, dass keine schweren Nachbeben folgen. Sie bieten regelmäßig Projektreisen für Ketaaketi-Unterstützer nach Nepal an, was wollen Sie damit erreichen? Vor allem eine Stärkung des internationalen Gemeinschaftsgefühls. Unser Modell der Welt-Familie steht für eine selbstverständliche Mitverantwortlichkeit für den anderen, ein Familien-Denken. Bei den Projektreisen können die Mitreisenden sehen, wie diese Form des partnerschaftlichen Miteinanders praktiziert wird und wohin die Gelder gehen. Das Ziel dieser Reisen ist aber auch, dass die Teilnehmer eine andere Mentalität sehen und respektieren lernen, dass diese Menschen im Rahmen ihrer sehr schlechten Lebensbedingungen enorme Leistungen vollbringen. Die Spendenbereitschaft ist durch die Projektreisen ganz deutlich angewachsen, weil die Reisenden das Potenzial und die Motivation der Menschen vor Ort kennenlernen. Kinder leiden oft besonders unter den Folgen von Armut und Katastrophen. Sie werden unterstützt vom Ketaaketi-Verein. Spiegelt sich darin auch Ihre eigene Erfahrung? Sie selbst haben ja nach einer Reise beschlossen, den Kindern in Nepal zu helfen. Ja, ich habe mich immer wieder von der Reisegruppe abgesetzt, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Mich hat die Armut sehr schockiert, vor allem die aussichtslose Situation vieler Kinder. Ich traf damals Rajesh Regmi, der im Tempelbezirk von Kathmandu eine kostenlose Schule für Straßenkinder eröffnet hatte, für die ihm das Geld fehlte. Ich sah den Willen zu lernen in den Augen der Kinder, und als ich nach Deutschland zurückflog, war mir klar, dass ich Regmi unterstützen muss. Auf Reisen können enge emotionale Bindungen entstehen, die eine Grundlage für das Solidaritätsgefühl schaffen, das Nepal jetzt braucht. Sehen Sie es als moralische Verantwortung für Touristen und Reiseveranstalter, den Menschen in Nepal jetzt zu helfen? Nepals Menschen faszinieren fast alle Touristen durch ihre Freundlichkeit und Herzenswärme. Das Gefühl von Dankbarkeit, solche Menschen kennengelernt zu haben, bringt sicher einen starken Wunsch mit sich, sie in dieser Notlage zu unterstützen. Ich habe in den vergangenen Tagen erfahren, dass sich viele Veranstalter und Touristen bereits kümmern. Bei den Reiseveranstaltern liegt jetzt aber auch die Verantwortung, Gäste vor künftigen Reisen aufzuklären, damit sie den Nepalesen sensibilisiert und mit höchstem Respekt begegnen. Der größte Fehler wäre, sie wieder als Hilfeempfänger abzustempeln. Wir müssen anerkennen, dass es hochkompetente Menschen sind, die nur gerade in eine existenzielle Notlage geraten sind. Wie gehen die Nepalesen mit der Katastrophe um? Mit einer für uns erstaunlichen Gelassenheit. Das hat mit ihrem hinduistischen Glauben zu tun und mit der erlernten Haltung des täglichen Überlebens. Nepal ist ein bettelarmes Land, und viele Menschen dort sind an einen täglichen Überlebenskampf gewohnt. Mit der körperlichen Auszehrung droht dieser Überlebenswille allerdings zusammenzubrechen. Deswegen muss die existenzielle Unterstützung schnell und menschlich verlaufen, ohne große Bürokratismen. Die Menschen in Nepal brauchen jetzt das Gefühl, dass die Welt an ihrer Seite steht. Wirft das Erdbeben die Arbeit von Ketaaketi weit zurück? Wir müssen einige materielle Löcher stopfen, aber wir werden in den Gemeinden nicht mehr dieses Gefühl des totalen Verlorenseins vorfinden, wie vor einigen Jahren, als wir dort anfingen. Die Leute haben seither eine enorme Aufbauarbeit geleistet, die bis vor wenigen Tagen bestanden hat und jetzt zum Teil wieder zerstört wurde. Das ist tragisch und ärgerlich, aber es ist auch ein Bewusstsein entstanden für die eigenen Potenziale und ein Gefühl des Nicht-allein-Seins. Wir stehen als Partner jetzt wieder neben ihnen. Anneli-Sofia Räcker, hier bei einem Besuch in Nepal vor dem Beben, unterstützt mit ihrer Hilfsorganisation 20 Schulprojekte. Etwa 2000 Kinder werden dort unterrichtet. Der Wiederaufbau hat bereits begonnen. Wie wird Ihre Hilfe konkret aussehen? Wir werden versuchen, mit Jeeps die entlegenen Projektdörfer zu erreichen, und gezielt Nothilfe-Spenden für den Wiederaufbau zu verteilen, etwa für Reparaturen an Schulen, Wohnhäusern oder an der Trinkwasserversorgung. In Kavre, wo die Schulen ganz kaputt sind, werden wir Behelfsklassenräume schaffen. Damit die Leute erst einmal wieder ins Leben zurückfinden können. Gerade jetzt müssen wir unsere Schulen wieder als Zufluchtsorte für bedürftige Kinder und Eltern betrachten. Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe - was bedeutet das jetzt? Unser Prinzip ist auch in der aktuellen Situation, dass wir nicht kommen und vorschreiben, was zu tun ist, sondern die Leute fragen, was sie brauchen und erst dann mit eigenen Ideen kommen. Wir werden mit den Schulleitern besprechen, wie wir ihren Schulbetrieb gemeinsam wieder aufbauen können. Es geht nicht darum, was wir Deutschen für die Nepalesen tun, sondern was wir mit den Nepalesen tun können. Was muss die Internationale Gemeinschaft in Nepal besser machen als nach dem Erdbeben in Haiti 2010? Bei allen Zuwendungen sollten die Partner genau befragt werden, was und wie viel sie wirklich brauchen. Statt die Menschen mit Spenden zu überhäufen, sollte man auch die Gemeinschafts- und Selbsthilfefähigkeit beachten und stützen. Die existenzielle Versorgung muss gesichert sein, das ist klar, aber man muss Entwicklung so zulassen, wie sie dem Land entspricht. Der Verein im Internet: www.ketaaketi.de. Informationen zu Projektreisen: Christiane Off-Heinrich, Tel. 0421/841 33 48, [email protected]
Psychotherapeutin Anneli-Sofia Räcker hilft mit Ketaaketi-Gesellschaft Schulen in Nepal wieder aufzubauen und Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen. #Nepal #Ketaaketi #Hilfe #Kinder #Bildung
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Auf den ersten Kilometern geht es durch den Wald bergauf. Aber dann führt die Loipe plötzlich auf eine offene Hochfläche. Im schrägen Licht der letzten Januartage glänzt die Schneedecke wie weißer Satin. An einer einzelnen Wettertanne ist jeder Ast mit strahlenden Kristallen verziert. Bis zum Horizont stehen tief gestaffelt die Schwarzwaldberge. Ihre Gipfel zeigen keinen schroffen Fels, sie haben sanft gerundete Kuppen. Im Tal glucken ein paar Häuser um eine kleine Kapelle. Der Feldberg ragt kahl in den klaren Winterhimmel. Die Hütte am Hang wirkt wie eine Polarstation. Von der Dachrinne hängen meterlange Eiszapfen, an der Wetterseite könnte man auf den Schneeverwehungen problemlos bis zum First des tiefgezogenen Dachs hinaufstapfen. Solchen Unfug sollte man aber lassen, denn der Hüttenwirt hat ein resolutes Gemüt. Als am Nebentisch jemand Senf zur Bratwurst bestellt, fragt er: "Schmeckt die Wurst nicht?" In der Stube hängt die badische Fahne, ein Gehilfe stellt frisch gebackenen Kuchen in die Vitrine. Ein paar Meter weiter wurde vor 125 Jahren Wintersportgeschichte geschrieben. Das Gästebuch des "Feldberger Hofs" verzeichnet am 8. Februar 1891: "R. Pilet, Dr. jur., Heidelberg - auf norwegischen Schneeschuhen." Der französische Diplomat Raymond Pilet war mit der neu gebauten Eisenbahn bis Titisee gefahren und von dort mit seinen Skiern 600 Höhenmeter aufgestiegen. Fotos zeigen einen Mann mit mächtigem Bart, der - wie damals üblich - nur einen Skistock benutzte. Einheimische hielten ihn für einen originell verkleideten Fastnachtsnarren. Kein Wunder - vor Raymond Pilet hatte sich noch niemand mit Skiern auf den höchsten Gipfel des Schwarzwalds gewagt. Der Pionier stapfte zehn Kilometer durch Schnee und Einsamkeit, dann war er oben, knapp 1500 Meter über dem Meer. ‹ › Der Feldberg war schon im Jahr 1905 und damit vor vielen Alpenregionen beliebt bei Wintersportlern. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Auch in Sachen Emanzipation waren die Badener ihrer Zeit voraus. So manche Schwarzwälderin stand bereits im 19. Jahrhundert auf Skiern. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Der "Skiclub Todtnau" am Fuß des Feldbergs wurde bereits 1891 gegründet und war der erste in Deutschland, der noch heute existiert. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Doch trotz der glorreichen Vergangenheit kämpft die Region heute um den Anschluss in einem längst globalen Wettbewerb. Bild: Rolf Haid/dpa Wird geladen ... Im Dezember desselben Jahres gründeten sechs Männer am Fuß des Feldbergs den "Skiclub Todtnau". Todtnau liegt in einem tief eingeschnittenen Tal, der Bergbau machte den Ort wohlhabend, deshalb gab es hier Menschen mit einem Sinn für extravagante Neuheiten. Ihr Skiclub war der erste in Deutschland, der noch heute existiert. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen ernannten die Skifahrer ihr norwegisches Vorbild Fridtjof Nansen zum Ehrenmitglied. Der berühmte Polarforscher bedankte sich mit einem Brief. Das Vorstandsmitglied Fritz Breuer ließ eine "Anleitung zum Schneeschuhlaufen" drucken, erhältlich für eine Mark. Er propagierte die Skier nicht nur als Mittel zur Fortbewegung von Bergbauern im Schnee. Kühn vorausschauend pries er sie auch als Spaßgerät: "Auf, Ihr Freunde der Natur, Freunde Körper und Geist belebender Vergnügungen, greift zu den Schneeschuhen, kommt zu unserem Feldberg und erlernt in jenen sorgenbannenden Höhen unseren Freudenruf: Skiheil!" SZ-Karte Dabei war die Zielgruppe noch stärker eingegrenzt als heute. "Der Skilauf war nichts für arme Bauern - das war eine elitäre Angelegenheit", sagt Reinhard Janus. Der pensionierte Lehrer war lange Präsident des Skiclubs Todtnau, heute ist er das personifizierte Gedächtnis des Vereins. Mit einem Selbstbewusstsein, das bescheiden daherkommt, verweist er auf die Tatkraft der Pioniere aus dem Südwesten. 1905 waren sie federführend bei der Gründung des Deutschen Skiverbands. Der Schwarzwald brachte 1550 Mitglieder ein, aus Bayern kamen gerade mal 208. Auch in Sachen Emanzipation waren die Schneesportler aus dem Schwarzwald früh ganz vorne dabei und setzten die im Sommer geltenden Ordnungen außer Kraft. Ein Foto aus dem Archiv des Skiclubs zeigt, dass Frauen schon 1897 im Schwarzwald auf Skiern standen, obwohl es für die Damenwelt als unschicklich galt, Sport zu treiben. Ihre Kleider reichten bis zu den Knöcheln, gemeinsam mit den Männern übten sie am Feldberg. Wenn die Schwarzwälder also die Spur gelegt haben - warum verlagerte sich der Skisport im 20. Jahrhundert zunehmend in die Alpen? "Bei uns wurden die nordischen Disziplinen betrieben, es gab Wettkämpfe im Langlauf und auf den Schanzen", sagt Janus. "Aber am Arlberg wurde der alpine Skilauf entwickelt. Und ich vermute, dass die Engländer bei dessen Verbreitung in Österreich und in der Schweiz eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben." Zudem bedeuteten die Olympischen Winterspiele von 1936 in Garmisch-Partenkirchen eine Zäsur. Seither gilt: Wer ein ernsthafter Skifahrer sein will, zieht die spektakulären Berge im Hochgebirge vor. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn 1916 die ersten Olympischen Winterspiele am Feldberg stattgefunden hätten. Doch der Plan wurde durch den Ersten Weltkrieg vereitelt.
Skigeschichte und malerischen Landschaften hautnah: Entdecken Sie die Anfänge des Wintersports in Deutschland auf dem Feldberg im Schwarzwald! #Wintersportgeschichte #Schwarzwald #Feldberg #SkiclubTodtnau
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An der Touristinformation beim Kongresszentrum in Garmisch beginnen wir unsere Radwanderung ins Außerfern. Wir fahren über den Parkplatz bis zur Parkstraße und biegen dort links ein. Es geht weiter über die Alleestraße bis zur großen Ampelkreuzung, die wir überqueren und nun dem Fahrradschild in Richtung Grainau folgen. Wir radeln durch ein Garmischer Wohngebiet, links voraus rücken immer wieder die markante Alpspitze und die beiden Waxensteine ins Blickfeld, während sich die rechts anschließende Zugspitze dagegen gerne in Wolken verhüllt. Blick auf die Zugspitze. Wir fahren durch die Maximilianstraße, überqueren die Loisach und treffen auf die Zugspitzstraße. Nun folgen wir rechts dem Radweg in Richtung Grainau/Griesen. Wir radeln die Schmolzstraße links hinauf und gelangen nach Grainau. Das Fahrradschild nach Griesen wird hier leicht übersehen. In einer unübersichtlichen Kurve überqueren wir die Hauptverkehrsstraße und fahren in die Straße "An der Weis". Schließlich treffen wir auf die Bahnstrecke ins Außerfern. Wir überqueren wieder die Straße und fahren links weiter, um nach etwa 50 m wieder rechts abzubiegen und den Bahngleisen zu folgen. Am Ortsausgang von Grainau überqueren wir die Hauptverkehrsstraße und radeln links auf dem Radweg weiter in Richtung Griesen. Hinter einem Rastplatz überqueren wir die Straße. Nun folgen wir dem Radweg auf der linken Straßenseite. Wir treffen auf einen Rastplatz mit Notruftelefon, kurz bevor die Straße die Loisach überquert. Es folgt ein kleinerer Rastplatz und ein Stück weiter wieder ein größerer Rastplatz mit Notruftelefon und einem Toilettenhäuschen. Es lohnt sich, in diesem Abschnitt kurz anzuhalten.
Entdecken Sie die Schönheit des Außerfern auf einer Radwanderung von Garmisch nach Griesen. Majestätische Zugspitze inklusive! #Radwanderung #Außerfern #Zugspitze #Garmisch #Grainau
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Die Showdisziplin Wrestling galt lange Zeit als einzige Sportart, in der es beinahe so viele Titel wie aktive Akteure gab. Das freilich konnte das Boxen nicht auf sich sitzen lassen, der Sport der Superlative, Sprücheklopfer und Schaumschläger. Welch groteske Ausmaße die inflationäre Titelvergabe angenommen hat, zeigt der Schwergewichtskampf zwischen Marco Huck und Alexander Powetkin am Samstag in Stuttgart (22.15 Uhr/ARD). Erstes Aufeinandertreffen der Kontrahenten: Marco Huck (links) und Alexander Powetkin sind sich am Freitag beim Wiegen gegenübergestanden. Offiziell geht es um den Weltmeistertitel der World Boxing Association (WBA), derzeit im Besitz von Powetkin. Der Verband allerdings führt Wladimir Klitschko als so genannten "Superchampion", weil der auch noch Weltmeister der Verbände WBO und IBF sowie Inhaber des Gürtels des unabhängigen Ring Magazines ist - der Titel der WBC gehört Vitali Klitschko. Es ist also ein schlechter Witz, dass vor dem Kampf verkündet wurde, Marco Huck könne der erste deutsche Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling werden. Schmeling war ein Gentleman, ein feiner Kerl, er hätte über diesen Witz wohl nur milde gelächelt. Die skurrile Titel-Konstellation bedeutet indes nicht, dass da kein interessanter Kampf stattfindet, im Gegenteil: Das Duell zwischen Huck und Powetkin sollte ein hochklassiges Gefecht werden. Huck ist der Herausforderer, er hat im Cruisergewicht 34 von 35 Kämpfen gewonnen, davon 25 durch Niederschlag. Kürzlich wechselte er die Gewichtsklasse und boxt nun sogleich um diesen Fast-Titel. "Ich bin seit mehr als zwei Jahren Weltmeister im Cruisergewicht, ich habe den Titel acht Mal verteidigt. Aufbaukämpfe sind nichts für mich", sagt er. Huck möchte es Evander Holyfield und David Haye nachmachen, die einst das Cruisergewicht dominierten und dann im Schwergewicht erfolgreich waren. Nur: Holyfield war ein brillanter Techniker und gewiefter Taktiker, dazu ein Bär von einem Mann. Haye war unglaublich schnell und präzise - er hatte aber letztlich im Juli 2011 keine Chance gegen Wladimir Klitschko.
Huck vs. Powetkin: Ein Kampf um den Weltmeistertitel im Schwergewicht, der zeigt, wie absurd die Titelvergabe geworden ist. Plus, die Wahrheit über die Herausforderung von Huck und was es bedeutet, im Cruisergewicht zu dominieren. #Boxen #Weltmeister #Schwergewicht
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Die Spieler standen noch gar nicht auf dem Eis, da gab es schon das erste Feuerwerk in der Halle. Mehrere Feuerwerkskörper schossen, umrahmt von Flammenwerfern, unter das Dach der Münchner Olympiahalle; der daraus resultierende Rauch verlieh dem weiten Rund für wenige Sekunden etwas Magisches. Selbst für Uli Maurer war dieser Moment ein besonderer. Der Angreifer des EHC München ist ein Olympiahallen-Veteran, er stand bereits vor vier Jahren beim ersten und bisher einzigen Umzug in die große Halle für den EHC auf dem Eis. "Das ist einfach eine spezielle Atmosphäre", sagte er diesmal in den Katakomben und hob das "besondere Flair" extra noch einmal hervor. Am Anfang des Spiels, erzählte er, habe er gemerkt: "Hoppala, hier ist etwas Großes entstanden." Damals, vor vier Jahren, hatte Maurer beim Münchner 5:0-Sieg ein Tor in Unterzahl erzielt. Diesmal ging er leer aus, war aber nicht weniger glücklich. 80 Tonnen Material, 20.000 Liter Wasser, 90.000 Meter Rohrlänge Dem echten Feuerwerk hatten der EHC und die Augsburger Panther am Samstagnachmittag ein sportliches folgen lassen. Das bessere Ende hatten am 30. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Münchner, die das bayerische Derby vor 9700 Zuschauern mit 6:3 (3:1, 2:1, 1:1) für sich entschieden und damit ihr erstes von zwei Gastspielen in der Olympiahalle erfolgreich gestalteten. Diese war seit Montag 24 Stunden pro Tag eishockeytauglich gemacht worden, auch über die Weihnachtsfeiertage wurde gearbeitet, um 80 Tonnen Material und 20.000 Liter Wasser auf einer Rohrlänge von 90.000 Metern zu einer Eisfläche zusammenzuzimmern. Auf dem aufgrund der hohen Temperaturen in der Halle relativ weichen Eis hatten die Augsburger zu Beginn nicht nur mehr, sondern auch die besseren Torchancen und zeigten, warum sie das DEL-Team mit den meisten Treffern sind. TJ Trevelyan prüfte Münchens Torhüter Danny aus den Birken bereits nach sieben Sekunden. In der zweiten Minute war es dann Mike Iggulden, der aus den Birken vor Probleme stellte. Vier Minuten später konnte aus den Birken nichts mehr machen, Mark Mancaris Schuss landete aber am Pfosten. "Wenn in den ersten fünf Minuten das Glück nicht auf unserer Seite ist, hätte das Spiel anders ausgehen können", sagte Maurer.
Großartige Stimmung in der Olympiahalle beim bayerischen Derby der DEL! Der EHC München besiegt die Augsburger Panther mit 6:3 in einem spannenden Spiel. #Eishockey #DEL #Olympiahalle #Bayern
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Während Laura Siegemund im Presseraum in der obersten Etage der Stuttgarter Arena einen Aufsager für den Fernsehersender SWR einübte, erlebte Maria Scharapowa im Hintergrund ein kleines Debakel. Die frühere Weltranglistenerste aus Russland versuchte, unten auf dem Hauptplatz der Tennisanlage die Aufschläge ihres Trainingspartners zu retournieren. Doch die Bälle landeten überall, am Rahmen ihres Schlägers, im Aus, im Netz - nur nicht im Feld, wo Scharapowa sie haben wollte. Das Turnier wirbt auf der Homepage mit der Russin, zudem mit den deutschen Spielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges. Vergangenes Jahr gewonnen hatte übrigens die Stuttgarterin Siegemund. Mancher hat das fast vergessen.
Scharapowa kämpft sich durch schwieriges Training beim Tennis-Turnier in Stuttgart. Mehr dazu in unserem aktuellen Artikel. #Scharapowa #Tennis #Stuttgart #Siegemund #Kerber #Görges
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Als die deutschen Spieler wie geprügelte Hunde in Lissabon vom Platz zogen, hat Michael Endler das nicht mitbekommen. Er habe es nicht so mit Fußball, sagt der Polizeidirektor, er sehe die EM-Spiele nie. Deutsche Hooligans bei der WM 1998 im französichen Lens. Das ist ein wenig ungewöhnlich, denn Fußball ist sein Beruf. Endler ist Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) im Landeskriminalamt Düsseldorf. Die widmet sich bundesweit einmalig Fußballrowdies. Darum kommt Michael Endler sein Desinteresse auch ganz zupass: Gewaltbereite Hooligans sind nicht im Stadion zu suchen, sondern davor. Die schnelle Abreise der deutschen Nationalmannschaft aus Portugal bedeutet für den Mann, den man als obersten Hooligan-Jäger des Landes bezeichnen könnte, allerdings nicht das Ende des Einsatzes. "Unserer Klientel ist es egal, wer wie spielt — der geht es um Gewalt, nicht um Sport." Hoffnung auf friedliches Ende Mit den Polizeien des Bundes und der Länder sorgt Endlers Dezernat auch bei der Rest-EM dafür, dass deutsche Hooligans nicht noch nach Portugal reisen. Natürlich sei die Europameisterschaft weniger attraktiv für viele geworden, dennoch gebe es Anreize. Mit England und Holland im Viertelfinale seien deren Hooligans dort - und damit auch Gegner der deutschen Fans. Ausschließen wolle er nichts, der Verlauf der EM lasse aber auf ein friedliches Ende hoffen. Dennoch bleiben Teile der deutschen Delegation mit Vertretern der ZIS und "szenekundigen" Beamten in Portugal. Bundesweit beobachten 160 Beamte, die nah an den Fans der Bundesligaclubs und so szenekundig sind, notorische C-Fans. Neben der Masse friedlicher A-Fans und den aktuell 4850 B-Fans, die fußballinteressiert sind und sich zuweilen im Suff prügeln, sind es die 2452 gewaltbereiten C-Fans, die am Abflug gehindert werden sollten. Weil auch für die Polizei nach dem Spiel immer vor dem Spiel ist, beschäftigt sich die ZIS schon seit Ende der EM 2002 mit dem Turnier in Portugal. Grundlage dafür ist die Datenbank "Gewalttäter Sport", die von allen Polizeien und szenekundigen Beamten gefüttert wird. Sie wurde nach den brutalen Angriffen deutscher Hooligans auf den französischen Gendarmen Daniel Nivel bei der WM 1998 in Lens gestartet. Derzeit sind darin 4500 Hooligans verzeichnet. Am Donnerstag kamen neue Daten dazu.
Wie bekämpft die Polizei gewaltbereite Hooligans bei der EM in Portugal? Erfahren Sie mehr über den Einsatz gegen Fußballrowdies. #Hooligans #EM #Polizei #Gewalt #Portugal
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Die Tür vom Löwenstüberl flog auf, dann trat Christl Estermann hinaus in die Sonne. So etwas geschieht öfters an der Grünwalder Straße. Diesmal aber lief die Wirtin der beliebten Vereinsgastronomie auf Torsten Fröhling zu; der Trainer des TSV 1860 München saß am Montag auf einer der gemütlichen Bierbänke an der Grünwalder Straße und erzählte den Journalisten von seinen Erlebnissen der vergangenen Nacht. Als er, nach einem ereignisreichen Fußballspiel, erst spät zur Ruhe gekommen war und nicht vor zwei Uhr hatte einschlafen können, weil er sich das ereignisreiche Fußballspiel noch einmal auf Video angesehen hatte. Die vollen 90 Minuten. Auch die unerfreuliche erste Halbzeit. Christl Estermann lief also schnurstracks zu Fröhling herüber, neigte ihren Oberkörper höflich nach vorne, reichte Fröhling die Hand und sagte: "Ich darf Ihnen gratulieren." Dann lächelten beide, Wirtin und Trainer, und solche schönen Begegnungen geschehen doch eher selten an der Grünwalder Straße. Am Tag nach dem überlebenswichtigen 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg waren alle Protagonisten beim Münchner Zweitligisten verständlicherweise noch immer ziemlich begeistert. Ungeachtet des kuriosen Verhaltens von Schiedsrichter Jochen Drees, der in der 87. Spielminute einen regelkonformen Treffer des Nürnbergers Dave Bulthuis zum 2:2 zunächst gelten ließ - dann aber, nach ewiger Rücksprache mit seinen Assistenten, doch noch nachträglich auf Abseits entschied. Minuten später. Obwohl der zuständige Linienrichter seine Fahne nicht einmal geschwenkt hatte. Allesfahrer Franz Hell vermutet, das ausverkaufte Stadion habe den Schiedsrichter beeinflusst Dass sich Sechzig allein wegen dieser erstaunlichen Fehlentscheidung vor dem letzten Saisonspiel am Sonntag beim Karlsruher SC noch Hoffnung auf den Klassenverbleib machen darf, das wollten die begeisterten Protagonisten an der Grünwalder Straße am Montag nicht stehen lassen. Weder Geschäftsführer Markus Rejek, der sich unter die Fans auf den Bierbänken mischte und plauderte, noch Fröhling. Einzig Franz Hell, einer der sogenannten "Allesfahrer" bei 1860, weil sie der Legende nach alle Spiele von 1860 besuchen, rang sich zu der These durch, "dass das ausverkaufte Stadion entscheidend war, dass der Schiedsrichter das Tor zurückgenommen hat". Fröhling dagegen befand, der Schiedsrichter sei "bestimmt nicht auf unserer Seite" gewesen: "Ich habe mich schon mal tierisch darüber geärgert, dass Gary Kagelmacher die fünfte gelbe Karte sieht wegen ein bisschen Rudelbildung, obwohl er das Opfer war." Außerdem hätte Sechzig wenige Minuten vorher nach einer wüsten Grätsche von Even Hovland gegen Rama einen zweiten Elfmeter erhalten müssen. "Der Valdet fällt vielleicht etwas theatralisch, aber es war ein Elfmeter." Elfmeter hin, Elfmeter her - es gab am Montag längst dringlichere Probleme zu lösen bei Sechzig. Denn wenn die Mannschaft am Sonntag gegen den KSC unbedingt gewinnen muss, um die Liga unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten Aue und Frankfurt sicher zu halten, stellt sich die Frage, ob sie die Ausfälle entscheidender Stammspieler verkraften kann: Stürmer Rama und Außenverteidiger Kagelmacher, die in den vergangenen Partien zu den schwungvollsten Akteuren bei Sechzig gehörten, fehlen gelbgesperrt. Am Montagnachmittag bestätigte sich auch noch der Verdacht, dass sich Innenverteidiger Guillermo Vallori, der Schütze des zwischenzeitlichen 1:1, in den Schlussminuten der Partie gegen Nürnberg schlimm verletzt hatte. Eine Untersuchung ergab die Diagnose: Kreuzbandriss im rechten Knie. Ausgerechnet beim Saisonfinale muss Fröhling also seine Abwehrreihe umbauen; Martin Angha und Kai Bülow dürften wieder in die Startelf rücken. Dabei hatte der Trainer zuletzt großen Wert auf defensive Stabilität gelegt. "Hinten zwei kompakte Viererreihen, vorne offensiv ein bisschen Raute", so umschrieb er sein Konzept, das gegen Nürnberg zumindest in der zweiten Halbzeit funktionierte - in der außer Vallori (56.) noch Daniel Adlung per Elfmeter traf (72.). Allerdings erst, nachdem Fröhling den agileren Marius Wolf für Krisztian Simon eingewechselt hatte. Man habe mit Vallori vereinbart, sich "zeitnah" zusammenzusetzen, sagt Sportchef Gerhard Poschner Dass Vallori, der schon an diesem Dienstag operiert werden soll, in einer Pressemitteilung - in der es thematisch eigentlich um seinen Gesundheitszustand ging - eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt wurde, war erstaunlich. Man habe "mit ihm und seinem Berater" bereits "vereinbart, uns zeitnah zusammenzusetzen", wurde Sportchef Gerhard Poschner in der Mitteilung zitiert. Dabei galt der Spanier vor dieser Saison bereits als so gut wie ausgemustert, Poschner hatte ihm nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Selbst am Sonntag noch war Vallori nach der Partie mit bandagiertem Knie vor die Journalisten getreten und hatte Werbung in eigener Sache betrieben. "Mein Traum ist, hier zu bleiben", klagte er, allerdings habe noch kein Vereinsvertreter mit ihm gesprochen. Nach seinem wichtigen Tor im Abstiegskampf soll ihm wohl nun ein Vertrag abgeboten werden, der in zweiter und dritter Liga Gültigkeit hätte. Vallori, der sich am Sonntag quälte und nach seinem Kreuzbandriss noch weiter spielte, ist jetzt so etwas wie ein Held. Und Helden werden gebraucht im Abstiegskampf. Selbst Geschichten über Helden, die gar nicht spielen können.
1860 München hofft auf Klassenverbleib nach einem ereignisreichen 2:1 Sieg gegen Nürnberg. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen bei Sechzig. #1860München #Fußball #Klassenverbleib
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Jubel in Unterzahl: Didier Ya Konan und Steven Cherundolo freuen sich über den Siegtreffer von Ya Konan. Mit toller Moral hat Hannover 96 in Unterzahl die Führung in seiner Europa-League-Gruppe übernommen. Der Fußball-Bundesligist feierte trotz der frühen Roten Karte von Verteidiger Karim Haggui (9. Minute) einen 2:1 (1:1)-Sieg gegen UD Levante. Szabolcs Huszti (21.) per Handelfmeter und Didier Ya Konan (49.) sorgten mit ihren Toren für den Erfolg vor 34.600 Zuschauern am Donnerstagabend. Michel (10.) hatte die spanischen Gäste mit einem verwandelten Foulelfmeter nach dem Haggui-Platzverweis in Führung gebracht. Mit vier Punkten führt Hannover die Gruppe L nun an und kann relativ entspannt zur nächsten Partie am 25. Oktober nach Helsingborg fahren. Der erste Erfolg in der Europapokal-Gruppenphase gegen das Team aus der Primera Division war allerdings angesichts von mehr als 80 Minuten Unterzahl in einer zerfahrenen Partie hart erarbeitet. "Das war ein wichtiger Schritt. Es war nach dem Elfmeter und dem Platzverweis schwierig, aber wir sind gut zurück gekommen. Das zeichnet uns aus", sagte 96-Profi Lars Stindl. Trainer Mirko Slomka ergänzte: "Wenn man fast 90 Minuten in Unterzahl spielt, dann ist man natürlich sehr zufrieden, wenn man nach Roter Karte und Strafstoß noch zurückkommt. Das war sehr bemerkenswert. Insgesamt war es eine starke Leistung der Mannschaft. Jetzt sind wir Gruppenerster, das war ein schönes Ziel für uns am heutigen Tag." Schon nach zehn Minuten war das Offensiv-Konzept von Slomka über den Haufen geworfen. Hagguis Rempler gegen den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas wertete der nervös wirkende israelische Schiedsrichter Liran Liany als Notbremse und zückte Rot. Michel verwandelte den fälligen Strafstoß sicher - und Slomka musste reagieren. Jan Schlaudraff ging raus, Felipe kam als neuer Defensivmann. Statt drei offensiven Kräften blieben in Ya Konan und dem genesenen Artur Sobiech nur noch zwei. Auf dem von stundenlangen Regenfällen getränkten Rasen tat sich Hannover nach der Anfangsaufregung schwer - doch dann half ein erneuter Elfmeterpfiff. Vicente Iborra war auf dem rutschigen Untergrund mit dem Arm auf den Ball gerutscht. Huszti traf zum Ausgleich. Hannover kontrollierte die Partie nun auch in Unterzahl. Torchancen erspielten sich die Niedersachsen aber bis zur Pause nicht. Bei Levante musste der zweite ehemalige Bundesliga-Profi, Christian Lell, nach 33 Minuten mit einem zwickenden Oberschenkel raus. Hannover störte sich auch nach der Pause nicht an der personellen Dezimierung und wurde belohnt. Nach einem Durcheinander im Levante- Strafraum schoss Ya Konan zur Führung ein. Die Spanier aus dem Vorort von Valencia mussten nun mutiger werden. Gekas (56.) scheiterte mit einem Kopfball am grandios reagierenden Ron-Robert Zieler im 96-Tor. Zum Glück für Hannover zeigte sich der oft launische Grieche bei Schmuddelwetter von seiner phlegmatischen Seite - wenig später musste er raus. Huszti versuchte sein Glück noch mit einer Kunststoß-Ecke. Die Schlussphase überstand Hannover ohne Schaden.
Hannover 96 erkämpft sich trotz Unterzahl einen Sieg gegen UD Levante und führt nun die Gruppe L an! Lesen Sie hier alle Details zum Spiel. #Hannover96 #EuropaLeague #UDLevante #Siegestreffer #DidierYaKonan
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Bernie Ecclestone, der Baumeister der Formel 1, wird nach 40 Jahren in den Ruhestand gezwungen. 62 Tage vor dem Start der neuen Saison muss der 86-Jährige mit sofortiger Wirkung seinen Posten als Geschäftsführer der Königsklasse räumen. Das erklärte Ecclestone am Montagabend dem Fachmagazin auto, motor und sport: "Ich wurde heute abgesetzt. Bin einfach weg. Das ist offiziell. Ich führe die Firma nicht mehr." Wenig später bestätigte dies auch der künftige Formel-1-Eigentümers Liberty Media. Ecclestone soll der Königsklasse in einer eher repräsentativen Ehrenamts-Rolle erhalten bleiben. Seinen Posten übernimmt nun der Amerikaner Chase Carey. Der 62-Jährige wird damit in einer Doppelfunktion Präsident und Geschäftsführer der neuen Formel-1-Gesellschaft sein, die der künftige Eigner Liberty Media gegründet hat. Schon in den vergangenen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass der US-Medienriese diesen Personalwechsel plant, um einen radikalen Umbruch zu dokumentieren. Die neuen Eigner setzen wohl neben dem Vorsitzenden Carey auf Top-Ingenieur Ross Brawn und den früheren ESPN-Chef Sean Bratches. Brawn soll sich um die sportlichen Belange der Serie kümmern und den Amerikanern wichtiges Know-How vermitteln. Marketing-Experte Bratches, geboren in Berlin, soll sich der kommerziellen Seite widmen. Bernie Ecclestone hatte die Formel 1 seit den Siebzigern aus einem Schraubersport in ein Premiumprodukt verwandelt. Dabei regierte er sein Reich aber auch nach eigenen Gesetzen und spielte manchmal die Teams gegeneinander aus. All das ging lange gut, weil viel Geld verdient wurde, doch diese Zeiten sind vorbei. Ecclestone steht auch für die Krise der Formel 1 in den vergangenen Jahren. Kleine Teams können oft nicht mithalten, weil der Verteilerschlüssel nur die Topteams reich macht, Traditions-Rennstrecken müssen sich abwenden, weil die Antrittsgagen zu hoch sind. Die Amerikaner wollen nun vieles verbessern. Auf ihrer Agenda steht ein moderneres Marketing, die Erschließung des US-Marktes und die Festigung Europas als Kernmarkt der Formel 1.
Bernie Ecclestone tritt als Geschäftsführer der Formel 1 zurück. Was bedeutet das für die Zukunft der Königsklasse? Erfahren Sie mehr in unserem neuesten Artikel! #Formel1 #BernieEcclestone #Rücktritt #LibertyMedia
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Seit 1956 vergibt die Fachzeitschrift France Football jedes Jahr den Ballon d'Or - eine Auszeichnung für den Weltfußballer des Jahres in Form eines goldenen Balls. In diesem Jahr gab es bei der Verleihung in Paris ein Novum: Erstmals wurde auch die beste Fußballerin des Jahres geehrt. Die Norwegerin Ada Hegerberg von Olympique Lyon konnte die von der Fifa unabhängige Wahl für sich entscheiden. Die 23-Jährige hatte mit ihrer Mannschaft die Saison 2017/2018 der Division 1 Féminine gewonnen. Beim Ballon d'Or setzte sich Hegerberg gegen die Dänin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg und ihre Teamkollegin und deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán durch. So weit, so fortschrittlich. Denn dass Sexismus im Sport trotz einer Trophäe für die beste Fußballerin immer noch ein Thema ist, zeigte sich traurigerweise bereits kurz nachdem Hegerberg die Bühne verlassen hatte. Dort wurde sie von einem der Moderatoren des Abends, dem französischen DJ Martin Solveig, in Empfang genommen. Diesem fiel offenbar keine bessere Frage an die Preisträgerin ein, als diese nach ihren Twerking-Künsten zu fragen. Bei dem Tanz geht es vereinfacht ausgedrückt darum, möglichst effektvoll mit dem Hintern zu wackeln. Martin Solveig really asked Ada Hegerberg, the first ever Ballon D'Or winner, to twerk. The absolute disrespect bruh. pic.twitter.com/Mtc5DBjS7a — A West (@ayyy_west) 3. Dezember 2018 Hegerberg reagierte sichtlich entnervt und wandte sich mit einem entschiedenen "Nein!" von ihrem Gesprächspartner ab. In Videoausschnitten aus dem Saal ist ein Raunen des Publikum zu hören. Auch der französische Nationalspieler Kylian Mbappé, der die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler gewann, scheint die Szene mit Befremden zu beobachten. Ein offensichtlich "schlechter" Scherz In den sozialen Medien sorgte der Zwischenfall für Entsetzen. Einer der prominentesten Kritiker war der britische Tennis-Star Andy Murray. "Ein weiteres Beispiel für den lächerlichen Sexismus, den es noch immer im Sport gibt", schrieb der zweimalige Wimbledonsieger: "Warum müssen sich Frauen immer noch mit solchem Scheiß abgeben?" Solveig selbst versuchte sich via Twitter in Schadensbegrenzung. In einem ersten Video-Post sagte der Musiker, er habe mit seiner Frage niemanden kränken wollen. Es habe sich um einen Scherz gehandelt, offensichtlich um einen "schlechten". Als Entschuldigung führte er seine mangelnden Kenntnisse der englischen Sprache und Kultur an (die Frage hatte Solveig Hegerberg allerdings auf Französisch gestellt). Im späteren Verlauf der Verleihung hatte Hegerberg eingewilligt, einen normalen Tanz mit Solveig vorzuführen. I explained to @AdaStolsmo the buzz and she told me she understood it was a joke. Nevertheless my apologies to anyone who may have been offended. Most importantly congratulations to Ada pic.twitter.com/DATdg0TfQk — Martin Solveig (@martinsolveig) 3. Dezember 2018 Später postete er noch ein Foto von sich und der Fußballerin, inklusive Trophäe. Dazu schrieb er, dass er mit Hegerberg über den Aufruhr gesprochen habe - diese habe ihm versichert, dass sie verstanden habe, dass das Ganze als Witz gemeint gewesen sei. "Dennoch entschuldige ich mich bei allen, die möglicherweise beleidigt wurden", fügte Solveig hinzu. Die Veranstalter, die mit dem Abend ein Zeichen für Gleichberechtigung im Sport setzen wollten, dürften sich wohl trotzdem zweimal überlegen, ob sie den DJ ein weiteres Mal buchen.
Historischer Moment beim Ballon d'Or 2018: Ada Hegerberg gewinnt als erste Frau die Trophäe für Fußballerin des Jahres. Doch Sexismus im Sport bleibt ein Thema. #BallonDOr #AdaHegerberg #SexismusImSport #Gleichberechtigung
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Das Stadio Theodoros Kolokotronis ist nun der Schauplatz, an dem es der Bundesliga die Bilanz versaute. Ursprung des Schokoflecks auf dem weißen Hemd. Des Maulwurfhügels im englischen Rasen. Im Städtchen Tripoli auf dem Peloponnes verlor der FSV Mainz 05 Anfang August mit 1:3 und flog als bislang einzige deutsche Mannschaft in dieser Saison aus einem Europapokal. Der Rest der Bundesliga-Klubs überwintert in seinen Wettbewerben. Schalke 04, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Bayern München in der Champions League. Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg in der Europa League. Das ist die beste Bilanz aller Ligen. Spanien und England erreichten mit je drei Klubs die K.-o.-Runden der beiden Wettbewerbe. Die Serie A ist längst auf Europa-League-Niveau angekommen, nur Juventus Turin überlebte mit Müh und Not in der Königsklasse. Ist die Bundesliga so stark wie nie? Auf dem Weg, auch die Spanier und Engländer in die Fünfjahreswertung der Uefa zu überholen? Die beste Liga der Welt? Die Liga profitiert in diesem Jahr davon, dass es in der vergangenen Saison keine sonderlichen Überraschungsmomente gab. Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg, Gladbach - das ist der Einlauf, der erwartet werden darf angesichts finanzieller Stärke und Kadertiefe. Diese Klubs können sich den Doppelbetrieb leisten und erlauben. Die Hierarchien verfestigen sich, für Überraschungsgäste wie Freiburg, Mainz oder demnächst vielleicht Augsburg ist der Europapokal mehr Bürde als Freude. Aus dem Herbst 2014 bleibt in Erinnerung, dass Leverkusen selbst in einer sehr leichten Gruppe die Tendenz zu Platz zwei nicht ablegen kann. Dass Schalke mit seinem neuen italienischen Trainer das Weiterkommen auf die italienische Art betrieb: mit einem schnöden 1:0 in Slowenien. Und dass auch Gladbach und Wolfsburg am letzten Spieltag nicht die Nerven flatterten. Das hatte die Bundesliga ja schon ganz anders erlebt. Zwischen Freude und Bibbern Der deutsche Klubfußball hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Was vor allem mit den hohen Standards in der Spieler- sowie Trainerausbildung im vergangenen Jahrzehnt sowie den ständig steigenden Einnahmen zu tun hat. Doch zu sehr sollte niemand frohlocken. Schon nach der Auslosung kommender Woche könnte so manchem die Freude vergehen und in ein leichtes Bibbern umschlagen. Die Leistungsunterschiede sind selbst in der Champions League so groß, dass eine Fahrt nach Spanien für Schalke oder Leverkusen eine Angstpsychose verursachen kann. Man erinnert sich an ein 1:6 gegen Real Madrid oder ein 1:7 in Barcelona. Es war fürchterlich. Kürzlich ging Schalke gegen den FC Chelsea zu Hause 0:5 unter, es wirkte wie ein Pokalspiel zwischen einem Erst- und einem Viertligisten. Danach muss erstmal der Teampsychologe ran. So chancenlos wie Wolfsburg in der Gruppenphase gegen den FC Everton war, droht selbst in der Europa League beim falschen Gegner in der K.-o.-Phase eine unerquickliche Erfahrung. Das gibt es natürlich auch woanders: Der AS Rom hat sich bis heute nicht vom "sindrome bavarese" erholt, vom Bayern-Syndrom nach dem 1:7 im eigenen Stadion. Europapokal kann was Schönes sein. Jeder will hin, jeder will dabei sein. Bis auf den FC Bayern München müssen allerdings alle deutschen Klubs aufpassen, dass als letzter Eindruck nicht ein heftiger Niederschlag bleiben wird.
Deutsche Bundesliga-Teams übertreffen alle anderen Ligen in Europa in dieser Saison. Wie haben sie das geschafft? Lesen Sie mehr in unserem Artikel. #Bundesliga #Fußball #EuropäischerErfolg
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Proteste in der Kurve in Form leerer Ränge - hier beim Spiel des FC Bayern gegen Lille. - Am Freitag zogen Nebelschwaden durch die Düsseldorfer Arena, Hamburger Ultras hatten vor dem Anpfiff bengalische Feuer gezündet. Am Tag darauf taten es ihnen Schalker Ultras nach - aus Protest gegen angeblich willkürlich ergangene Stadionverbote. Seit dem Scheitern der Gespräche zwischen Vertretern von Deutschem Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball Liga (DFL) einerseits sowie Vertretern einer Faninitiative, die sich für ein toleriertes Abbrennen von Pyrotechnik in ausgewiesenen Bereichen einsetzte, werden Fackeln abgebrannt, was das Zeug hält. Doch diesmal gab es eine Abweichung: Die HSV-Ultras setzten aus Versehen ihre eigene Zaunfahne in Brand, "ihr seid zu doof", hieß es daraufhin aus der Fortuna-Kurve. In Gelsenkirchen wurden die Zündler von anderen Schalker Fans ausgepfiffen. In den Ultragruppen sorgen diese Vorfälle nun für selbstkritische Diskussionen. Die Protestaktion gegen das Papier "Sicheres Stadionerlebnis", das am 12. Dezember verabschiedet werden soll, werde dennoch stattfinden, sagt Philipp Markhardt, Sprecher des bundesweiten Fanzusammenschlusses "Pro Fans". "In allen Stadien der ersten und zweiten Liga werden die aktiven Fans drei Spieltage lang 12 Minuten und 12 Sekunden einen Stimmungsboykott betreiben." Ohne Fans ist Fußball nur die Hälfte wert - das soll das Signal sein. Die DFL fühlt sich missverstanden. "Pauschale Schuldzuweisungen und wechselseitiges Misstrauen" hätten fatalerweise dazu geführt, dass bei der Sicherheitsdiskussion überhaupt nicht mehr über Ziele und einzelne Maßnahmen gesprochen werde, sagt Peter Peters, Vorsitzender der DFL-Sicherheitskommission: "Wir wollen ja gerade weg von Kollektivstrafen. Uns genau das zu unterstellen, ist absurd." Es gehe darum, "die Fantrennung oder die Situation in den Eingangsbereichen der Gästekurven zu optimieren". Auch eine bessere Schulung der Ordnungsdienste sei geplant. Diese sollen künftig von einer neutralen Instanz zertifiziert werden. Viele Fanvertreter halten allerdings die Sicherheitsdiskussion an sich für verfehlt. Eine "nie dagewesene Dimension von Ausschreitungen" werde an die Wand gemalt, heißt es in dem Aufruf des BVB-Fanzines "Schwatzgelb", den 55 000 Fans unterschrieben haben: "Warum bekommen wir als Stadiongänger davon dann kaum etwas mit?" Auch die DFL warnt vor Alarmismus. "Jeder, der regelmäßig in Stadien geht, weiß, dass es an den allermeisten Stellen kein Sicherheitsproblem gibt. Aber das kann kein Argument sein, das dagegen spricht, dort, wo noch Defizite herrschen, aktiv zu werden."
Ultras protestieren gegen Stadionverbote und fordern toleriertes Abbrennen von Pyrotechnik. Die Sicherheitsdiskussionen werden fortgesetzt. #Proteste #Pyrotechnik #Sicherheitsdiskussionen
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Zuletzt trug der auffälligste Dortmunder Fußballer kein schwarzgelbes Trikot, sondern einen weißen Pelz. Pierre-Emerick Aubameyang, 26, fehlte beim 1:0-Sieg des BVB gegen Hannover 96 wegen einer Prellung, hinterher sprach trotzdem jeder über ihn, über seinen verrückten Puscheldress - und über die Abhängigkeit der Dortmunder von ihrem besten Torjäger. 30 Saisontore in 31 Spielen hat der Gabuner erzielt. Wenn er nicht spielt, fehlt dem BVB die Zuspitzung. "Ein besonderer Spieler", sei der Stürmer sagt Trainer Thomas Tuchel; "zäh", nannte er den Auftritt seiner Mannschaft ohne Aubameyang. Mit ihm soll es also wieder zarter werden. Vor dem Zwischenrunden-Hinspiel der Dortmunder am Donnerstag gegen den FC Porto (19 Uhr) hat Tuchel seine Spieler ermahnt, sich "noch mehr auf die Europa League einzulassen, als wir es bisher getan haben". Der BVB hatte die letzten Gruppenspiele gegen Krasnodar (0:1) und Saloniki (0:1) verloren. Gegen Porto fehlt der erkältete Torhüter Roman Weidenfeller, der international bislang Stammkeeper Roman Bürki vertreten hatte. Auch der Einsatz von Ilkay Gündogan ist wegen eines Infekts fraglich. Wichtiger ist jedoch: Aubameyang ist wieder dabei. Im Trikot, nicht im Pelz.
"Aubameyang kehrt zurück! Lesen Sie hier, wer noch beim Europa-League-Spiel BVB gegen Porto fehlt und wer spielt #BVB #EuropaLeague #Aubameyang #Porto #Rückkehr"
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Radsportfans in aller Welt fiebern schon jetzt der nächsten Tour de France entgegen. Was sie umtreibt: Darf ihr Held Alberto Contador wieder mitradeln, der des Dopings beschuldigt wird, bloß weil man ein bisschen Clenbuterol in seinem Körper gefunden hat? Alberto Contador, der Sieger von 2010, fehlte bei der Präsentation der Tour de France 2011. Dafür waren der britische Sprinter Mark Cavendish (links) und der luxemburgische Gesamtzweite Andy Schleck da. Dabei konnte er alles schlüssig erklären, es lag am Fleisch vom Metzger aus Irun. Naja, denken die Radsportfans, das wird schon alles irgendwie im Sinne des Radsports geregelt. Verzückt lauschten sie am Dienstag den Ausführungen des Tour-Bosses Christian Prudhomme, der die Strecke der Rundfahrt von 2011 vorstellte. Gleich zweimal geht es über den Col du Galibier. Und beim zweiten Mal radelt das - wie die Fans liebevoll sagen - Peloton gleich weiter bis nach Alpe d'Huez. Das sind die Namen, die das Herz des Radsportfans ein wenig schneller pochen lassen. Ganz eingefleischte Radsportfans denken übrigens bereits an die Tour 2012, und auch für diese Fans hatte Prudhomme tolle Nachrichten: Krakau bewirbt sich als Startort für 2012. Ja doch, das Krakau in Polen. Außerdem bewerben sich Barcelona, Salzburg, Tirol und Katar. Ja doch, das Katar am Golf. Es gab sogar Anfragen aus Japan, erzählte Prudhomme. Das beweist: Radsport ist angesagt, er funktioniert als Werbeträger in aller Welt. Die vielen Dopingfälle konnten seinem Image nichts anhaben, Hunderttausende werden die Straßen säumen, Millionen vor den Fernsehern sitzen, und die besonders Kundigen unter den Fans werden ein wenig bedauern, dass der gute Stephen Hines nicht dabei sein darf. Ist ne blöde Geschichte, der australische Zoll hat in einem an Hines adressierten Päckchen Clenbuterol gefunden, und da hat die australische Anti-Doping-Agentur Hines gleich für zwei Jahre gesperrt. Bisschen übermotiviert, diese Asada, denkt sich der Radsportfan. Clenbuterol ist doch ein Kälbermastmittel, kein Radfahrmittel. Die wenigen Menschen, die nicht Radsportfans sind, könnten vermuten, dass moderne Stadtverwalter eher zwei Jahre auf alle Steuern verzichten würden als Gastgeber der Tour de France zu sein. Falsch vermutet. 250 Städte haben sich als Start- oder Zielort für eine Touretappe beworben; werden sie erwählt, zahlen sie dafür bis zu 90.000 Euro.
Die Tour de France 2011: Contadors Comeback, Galibier und Alpe d'Huez. Erfahre alle News zum Radsport-Event 2011! #TDF #Radsport #Contador #Galibier #AlpedHuez
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Wer sich noch an den 23. Mai dieses Jahres erinnern kann, der hat womöglich auch die Bundesligatabelle vor Augen, die seinerzeit die Spielzeit 2014/15 besiegelte. Hertha BSC stand auf Platz 15, der Hamburger SV auf Platz 16, nur das Torverhältnis trennte die beiden Klubs. Seither sind nicht nur viereinhalb Monate vergangen, mittlerweile sind auch acht Spieltage der neuen Saison vorbei, vor ihrem Aufeinandertreffen in Berlin waren die Hertha (11 Punkte) und Hamburg (10) fast punktgleich. Doch die rund 65.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion wurden Zeuge, dass sich hinter dieser kleinen Differenz zwar ein erheblicher Qualitätsunterschied verbarg: Hertha gewann durch Tore vom Salomon Kalou (17. Minute) und Vedad Ibisevic (76./78.) überaus verdient mit 3:0 (1:0). "Drei-null, das sieht easy aus. Aber es ist eng gewesen", sagte Ibisevic, der gewissermaßen die Inkarnation eines bemerkenswerten Berliner Mentalitätswandels ist. Dass die Berliner mit Kalou und Ibisevic, sprich: mit einer Doppelspitze begannen, war eine Absichtserklärung, die vor Monaten noch undenkbar gewesen wäre. Hertha wollte mutig sein, den Hamburgern schon von Beginn an wehtun, Ball und Spiel kontrollieren. Sie fabrizierten auch die erste Gelegenheit der Partie - allerdings bezeichnenderweise zugunsten einer Gästemannschaft, die über die gesamte Spielzeit wirklich kreative Ideen vermissen ließ und aus ihrer Ballbesitzüberlegenheit (57 Prozent) null Kapital schlagen konnte: Hamburgs Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier setzte sich an der rechten Flanke durch, und nachdem Mittelstürmer Pierre-Michel Lasogga verpasste, sprang der Ball vom Rücken des Hertha-Verteidiger Mitchell Weiser ins Toraus (12. Minute). Wenige Minuten später überlupfte Herthas Innenverteidiger Fabian Lustenberger den eigenen Torwart, Rune Jarstein - doch auch dieser Ball ging ins Toraus. Höhenflug: Berlins Spieler jubeln nach dem Sieg vor der Fankurve. Der HSV hat mehr vom Ball, die Hertha die besseren Chancen Das war der Moment, in dem das Spiel seine Wende nahm. Bald darauf belohnte sich Hertha für die bessere, direktere, schnellere Spielanlage: Mitchell Weiser spielte einen scharfen Flachpass zu Kalou, der den Schweizer Nationalspieler Johan Djourou mit einer Bewegung aus dem Gleichgewicht brachte und aus 16 Metern mit einem Flachschuss zur Führung traf. Hamburgs Sturmführer Pierre Michel Lasogga tankte sich in der 41. Minute durch den Strafraum und hätte fast den Ausgleich erzielt, doch Lustenberger wehrte zur Ecke ab. Auch nach der Pause konnte Hertha den Eindruck erwecken, das Spiel zu kontrollieren, ohne den Ball haben zu müssen. Denn abgesehen von einem Schuss des insgesamt enttäuschenden Lewis Holtby (53.), der Jarstein aus kurzer Distanz anschoss, spielten sich alle gefährlichen Szenen im Strafraum der Hamburger ab. Herthas tschechischer Mittelfeldmotor Vladimir Darida stand in der 52. Minute frei vor Hamburgs Torwart Drobny und verzog, Tolga Cigerci konnte einen von Kalou im Sechzehner verstolperten Ball nicht verwerten (68.), und Genki Haraguchi zielte, nachdem er zwei Hamburger mit grandiosen Körpertäuschungen aussteigen lassen hatte, nur knapp am Tor vorbei: Es wäre wohl das Tor seines Lebens gewesen. Schema & Statistik Alle Daten und Fakten zum Spiel stehen hier. Ibisevic schießt die Hertha auf Platz vier Das war schade für den Japaner, aber nicht entscheidend für das Spiel; denn dafür traf dann der kurz nach Saisonbeginn verpflichtete Ibisevic, wie schon beim 2:0 gegen Köln, doppelt - erst auf Zuspiel von Cigerci, der Djourou düpierte, dann auf Vorarbeit des eingewechselten Alexander Baumjohann. Herthas Kapitän Fabian Lustenberger hätte kurz vor Schluss fast noch das vierte Tor der Berliner erzielt. Doch sein Schuss traf nur das Quergebälk. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach schlecht gespielt", sagte Hamburgs Trainer Bruno Labbadia nach der Partie. Allerdings trug er durch die Auswechslung des defensiven Mittelfeldspielers Marcelo Díaz dazu bei, die Hamburger Ordnung - das Einzige, was wirklich funktionierte - komplett aus den Angeln zu heben. Insofern verwunderte, dass Lasogga hernach meinte, das Ergebnis sei deutlicher gewesen, "als das Spiel war". Europa? "Damit beschäftige ich mich nicht", sagt Pal Dardai. Am Samstagabend stand die Hertha auf dem Tabellenplatz Nummer vier, und weil die Hertha am Ende des Spieltags, also auch nach den Sonntagspartien, in jedem Fall einen Platz belegen wird, der die Teilnahme an europäischen Wettbewerben verheißt, riefen die Hauptstadtklub-Fans "Europa, oho!". Natürlich ist da viel Irrationalität dabei, andererseits: Wer hätte vor der Saison mit so einer Platzierung gerechnet? "Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht", beteuerte Trainer Pal Dardai. Er konzedierte, dass die Mannschaft einen guten Saisonstart hingelegt habe. Ernsthaft die Punkte addieren will er aber "erst unterm Weihnachtsbaum, dann ist Halbzeit, dann können wir etwas sagen..." Wenn sich die Tendenzen, die am Samstag in Berlin erkennbar waren, verfestigen sollten, dürfte der Abstand zum HSV eher wachsen.
Hertha BSC setzt Siegeszug gegen Hamburger SV fort! Erfahren Sie, wie das Team 3:0 gewonnen hat und wer die Tore geschossen hat. #HerthaBSC #HamburgerSV #Bundesliga #Fußball #Sieg
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Wenn jemand noch Zweifel haben sollte, ob Hasan Ismaik ein echter Löwe ist, dann findet er in den für Giesing typischen Stimmungsausschlägen des jordanischen Investors ein gewichtiges Indiz. "Das ist das neue Sechzig, wie wir es uns gewünscht haben", wurde in seinem Auftrag auf der Facebookseite Ismaiks nach dem 2:1-Auswärtssieg in Nürnberg jubiliert, und zum Heimspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) gegen Union Berlin reist der Gesellschafter sogar mal wieder nach München. Das neue Sechzig war in weiten Teilen das alte - so wenige Zugänge wie diesmal (drei Feldspieler) standen in dieser Saison noch nie auf dem Platz. Den wochenlang verletzten Stefan Aigner ersetzte Trainer Kosta Runjaic durch Sascha Mölders. Es war eine rundum gelungene Entscheidung, zumal der 31-jährige Stürmer alles dafür tat, um zu beweisen, dass ihn sein Nebenjob als Landesligatrainer nicht vom hauptberuflichen Zweitligatoreschießen abhält. Einen Treffer aufgelegt, einen vorbereitet - "ein guter Tag einfach", fand auch Mölders selbst. Geschäftsführer Thomas Eichin, der den Angreifer zuletzt auch für das Engagement in Mering kritisierte, lobte: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, richtig geackert, seine Kopfbälle gewonnen und sein Tor geschossen." Und Runjaic ergänzte: "Er ist wichtig für uns." Es ist gut vorstellbar, dass der Trainer vorerst beim 4-4-2-System bleibt, weil Mölders und Ivica Olic bestens zusammenpassten. Neben Mölders zeigten zahlreiche weitere Altgediente, dass sie noch gebraucht werden - Michael Liendl etwa, der Schütze des Siegtores, der im Sommer schon abgegeben werden sollte und lange auf jegliche Rückmeldung bezüglich seiner Zukunft warten musste. Mittlerweile ist der 30-Jährige Stammspieler - auf der ungewohnten und früher auch ungeliebten Sechserposition lenkt er das Spiel von hinten heraus und belohnte sich nun mit seinem Treffer. "Ich habe immer gesagt, ich weiß, welche Qualitäten ich habe", erklärte Liendl. Auch Daylon Claasen auf der Außenbahn - für den sich in der Transferperiode schon die Würzburger Kickers interessierten in der Annahme, er werde bei Sechzig wohl kaum noch benötigt - und Daniel Adlung im zentralen Mittelfeld boten gute Vorstellungen. Mit den spielfreudigen Zugängen Olic und Karim Matmour ergab das ein so harmonisches Ensemble, dass man fast behaupten könnte, die von Runjaic ausgerufene Findungsphase habe bereits zu einer Findung geführt. Die beiden Treffer entsprangen schönen Kombinationen, an denen jeweils alte und neue Spieler beteiligt waren; und auch dazwischen sah das Spiel der Löwen diesmal schon deutlich flüssiger aus als in den mühevollen ersten drei Auftritten, die zu vier Punkten und 1:1 Toren geführt hatten. Während Runjaic zuerst auf Ergebnisfußball setzte, um einen Fehlstart zu vermeiden, ließ er diesmal munter angreifen. Allzu große Euphorie wollte Eichin allerdings nicht aufkommen lassen: "Unser Weg ist okay, nicht mehr und nicht weniger." Selbstredend widmeten alle Protagonisten den Sieg dem verletzten Aigner. "Wir haben ein Stück weit für ihn gewonnen", sagte Innenverteidiger Jan Mauersberger, der die Kapitänsbinde übernommen hatte. Für Liendl war es wichtig zu sehen, dass das Spiel auch ohne Aigner funktionierte: "Wir haben immer betont, dass wir einen guten Kader haben, also muss man solche Sachen wegstecken." Und Runjaic freute sich, dass die Mannschaft den Ausfall mental verkraftete: "Nach dem Vorfall haben uns viele nicht zugetraut, dass wir so eine Leistung abrufen." Ismaiks Begeisterung teilten auch die Spieler, wenigstens ein bisschen. "Wenn wir so spielen, müssen wir vor keinem Team Angst haben", meinte Mölders, und Mauersberger erklärte: "Heute war das richtungsweisend - langsam trennt sich die Spreu vom Weizen." Bei Sechzig sind sie eben überzeugt davon, dass sie in dieser Saison nicht mehr zur Spreu gehören.
Sechzig feiert Erfolg dank harmonischem Ensemble aus Altgedienten und Neuzugängen. Aigner wird gewürdigt. #Sechzig #Erfolg #Ensemble #harmonisch #Altgediente #Neuzugänge.
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Banges Warten ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung von Eishockeyspielern. In ihren Rüstungen sind sie dafür prädestiniert, in Banden zu krachen, Gegner zu checken, aufs Eis zu stürzen. Sie sind Actionhelden, und wenn sie nach all der Action verschwitzt und helmlos auf schmalen Holzbänken in der Kabine sitzen und auf das Ergebnis eines relevanten Konkurrenzteams warten, weil ihre weitere Saison davon abhängig ist, dann fühlen sie sich einfach nicht in ihrem Element. Den Eishockeyspielern der Düsseldorfer EG ist das am Freitagabend genau so ergangen. So gut wie am Ende einer verkorksten Saison warteten sie in ihrer Kabine bange auf Zahlen aus dem fernen Straubing, und als diese Zahlen zum Nachteil der Düsseldorfer eintrafen, flogen Flüche durch die Kabine. Nun war so gut wie klar, dass die Saison der DEG am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Augsburg endet und dass die Spieler danach ihren Urlaub antreten können statt in die Playoffs zu dürfen. "In der Kabine hängen jetzt die Köpfe", berichtete Bernhard Ebner, und das war dann auch die prägnante Quintessenz dieser Saison beim Traditionsverein in Düsseldorf. 51 Saisonspiele hat die DEG absolviert, 153 Punkte hätte sie holen können, aber weil es bloß 61 sind, saßen die Spieler am Freitagabend nach ihrem 2:1-Sieg gegen Krefeld bang in der Kabine. Straubing hätte gegen Schwenningen in der regulären Zeit verlieren müssen, dann hätte Düsseldorf an diesem Sonntag noch realistische Chancen besessen, den Niederbayern am letzten Spieltag den zehnten Platz und damit das letzte Playoff-Ticket wegzuschnappen. Die Düsseldorfer hätten eine schwache Spielzeit noch retten können, doch Straubing schoss 38 Sekunden vor Schluss gegen Schwenningen den Ausgleich und sicherte sich so einen entscheidenden Punkt. "Soll jetzt bloß keiner denken, wir hätten die Playoffs verpasst, weil Schwenningen kurz vor Schluss noch den Ausgleich kriegt - das haben wir im Laufe der Saison schon selbst verbockt", sagte Ebner. Trotz der Misere stellt die DEG die viertmeisten Zuschauer pro Partie Der Begeisterungsgrad des Düsseldorfer Eishockey-Publikums lässt sich ganz gut daran messen, in welcher Lautstärke sie vor dem Spielbeginn das Altbierlied mitsingen. Intonieren sie die entrüstete Frage "Wo bleibt unser Altbier?" aus voller Brust, dann sind sie tendenziell recht zufrieden. Vor der vorletzten Saisonpartie gegen den Nachbarn aus Krefeld wurde gut mitgesungen, was daran lag, dass die DEG vier ihrer vorangegangenen fünf Spiele gewonnen hatte. Dass beim Altbierlied so redlich mitgesungen wurde, könnte aber freilich auch am Karneval gelegen haben. Im Publikum standen allerhand Clowns, Bären und rosa Schweinchen, in der närrischen Hoch-Zeit brauchen sie nicht zwingend DEG-Siege zum Glücklichsein. Karneval und ein Sieg über Krefeld sind zwar eine sehr beliebte Kombination, aber nach dem Spielende war dann auch schnell klar, dass Düsseldorf erstmals seit 2014 die Playoffs versäumt. Man wird in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, aber die Mannschaft, die der Trainer Christof Kreutzer dann ins Rennen schickt, wird sich vermutlich stark verändern. Sie wird jedoch weiterhin auf treue Fans zählen dürfen. Auch in dieser Saison stellte die DEG in der Deutschen Eishockey Liga hinter Köln, Berlin und Mannheim mit etwa 7700 Besuchern pro Partie die viertmeisten Zuschauer. Dieser Liebesschwur ist es ja auch, der die Stadt mit allen ihr verfügbaren Mitteln dazu bewogen hat, die auch wirtschaftlich bisweilen schlingernde DEG hartnäckig am Leben zu halten. Trainer Kreutzer rückt unter den Fans in die Kritik Und doch schmerzt das Versäumen der Playoffs die Kundschaft diesmal spürbar, was auch daran zu erkennen war, dass dem zuvor sehr beliebten Trainer Kreutzer diesmal in Foren und Blogs im Internet allerhand Kritik entgegenschlug. Der Lokalheld wurde hauptverantwortlich gemacht dafür, dass der fortgegangene Virtuose Ken-André Olimb nicht adäquat ersetzt wurde, dass Qualitätsspieler wie Norm Milley, Rob Collins, Adam Courchaine oder Alexander Barta ihr Niveau nicht erreichten - ja offenbar sogar dafür, dass Tim Conboy, Daniel Kreutzer, Bernhard Ebner oder Stephan Daschner lange verletzt ausfielen. Der Kader erwies sich mit seinen im Schnitt fast 30 Jahren als zu alt, und auch der in der vergangenen Saison noch als Held gefeierte Torwart Mathias Niederberger erwischte eine maue Saison. "Wir haben in der Endphase der Saison gesehen, was wir können - oder könnten - oder hätten können", sagte der niedergeschlagene Bernhard Ebner am Freitagabend auf der missmutigen Suche nach passenden Konjunktiven. "Die Liga ist sehr ausgeglichen, leider. Jedes Jahr trifft es eine Mannschaft unerwartet - und diesmal hat es uns erwischt." Ebner wirkte gefasst, das bange Warten hatten sie da ja schon hinter sich.
Trotz einer schwierigen Saison können sich die DEG Eishockey-Spieler auf ihre treuen Fans verlassen. Die Playoffs wurden verpasst, aber die Mannschaft wird in der nächsten Saison wieder in voller Stärke zurückkehren. #Eishockey #DEG #Düsseldorf #Playoffs #Saison
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Der Fußballmanager Dietmar Beiersdorfer hatte in letzter Zeit wenig zu lachen. Von sieben Bundesligaspielen hat sein Hamburger SV kein einziges gewonnen; nicht mal ein Tor hat das Team seit exakt acht Stunden und zwei Minuten geschossen. Am Samstag, obwohl die Hamburger wieder nicht gewannen, wieder keinen Treffer erzielten und keine einzige Torchance verzeichneten, hat es trotzdem gleich mehrere beglückende und sogar belustigende Momente gegeben. Zuerst, als der HSV-Torwart René Adler einen Elfmeter des Mönchengladbachers André Hahn parierte, dann, als der Gladbacher Lars Stindl einen weiteren Elfmeter an die Latte drosch, und in der Schlussminute, als Gladbachs Oscar Wendt den Pfosten traf. Als die niederrheinische Pleiten-Pech-und-Pannen-Show vorbei war und der Profiteur HSV mit einem Nullzunull den letzten Tabellenplatz verlassen hatte, wurde Beiersdorfer gefragt, ob die Tabelle mit dem HSV auf dem vorletzten Platz nun nicht gleich viel freundlicher aussehe. Da lachte Hamburgs Sportchef wirklich kurz auf. "Nein, ich darf behaupten, dass ich mit dem Tabellenstand weiterhin keineswegs zufrieden bin", bekannte er lakonisch. Ein bisschen Humor leisteten sich die Hamburger trotz dieses zweiten nicht gewonnenen Spiels unter dem neuen Trainer Markus Gisdol deshalb, weil ihre Gladbacher Gastgeber zuvor zehn Bundesliga-Heimspiele nacheinander gewonnen und im Borussia-Park schon manch starken Klub demoralisiert hatten. Die Hamburger feierten das Nullzunull als kleinen Triumph und Zeichen des Aufbruchs. Ihr Trainer Gisdol wollte sich trotz dramatischer Unterlegenheit nicht als Günstling des Schicksals wahrnehmen, sondern vielmehr als Anführer einer Rebellentruppe, die sich ihr Glück tapfer erstritten hat. "Meine Mannschaft hat brillant ...", begann Gisdol einen Satz und musste ganz kurz überlegen, was seine Mannschaft denn eigentlich brillant gemacht hatte - dann schloss er kurzerhand: "... gekämpft". Zwei Elfmeter verschoss Borussia zuvor nur 1984 in Karlsruhe 65 Minuten Überzahl nach einer frühen roten Karte für Hamburgs Cleber, zwei Elfmeter, 69 Prozent Ballbesitz, 22:5 Torschüsse, 10:3 Ecken und 22:8 Flanken hatten die Gladbacher Champions-League-Fußballer gegen das vormalige Schlusslicht HSV nicht zum Heimsieg nutzen können. Das Spiel glich dieser Zaubernummer, in der der Magier mit lauter Schwertern eine Kiste durchbohrt, aus der die Assistentin dann aber lächelnd und ohne jeglichen Kratzer herausklettert. "So ein Spiel erlebt du ein Mal in zehn Jahren", sagte kopfschüttelnd der Gladbacher Trainer André Schubert, als sei er Augenzeuge eines fußballerischen Wunders geworden. Die Hamburger schienen zum Glauben bekehrt: "Der Fußballgott war auf unserer Seite", predigte Lewis Holtby. Von guten Geistern verlassen wähnten sich hingegen die ersten Kunden auf der Gladbacher Haupttribüne, die gegen Ende einer zähen ersten Halbzeit zu pfeifen begannen. Pfiffe hat es im Borussia-Park seit einer Ewigkeit nicht mehr gegeben, aber neuerdings mehren sich Gladbacher Aussetzer wie beim 1:3 in Freiburg, beim 0:4 in Manchester, beim 0:4 auf Schalke oder nun beim 0:0 gegen Hamburg. Die neue Anfälligkeit einer zuvor so stabilen Borussia nimmt auch der Sportdirektor Max Eberl besorgt wahr, beruft sich zur öffentlichen Beruhigung aber traditionell auf die Gesamtentwicklung des Klubs seit dem Beinahe-Abstieg vor fünfeinhalb Jahren. "Jeder, der jetzt murrt und sagt: 'Was ist denn da los im Borussia-Park?", der sollte sich zwicken und erinnern, dass wir vor fünf Jahren in der Relegation gegen Bochum gespielt haben", sagte Eberl nach dem Festival der verpassten Chancen. "Niemand sollte so schnell vergessen, dass wir seit damals hier Großes geleistet haben, und dabei kann es einfach auch mal mühsam sein." Die Aufgabe gegen den HSV, fand Eberl gar, habe man "mit Bravour" gelöst - allerdings dürften sich am Samstag auch die wohlgesonnensten Fans schwer getan haben, die Vokabel "Bravour" im Gladbacher Fußball wiederzuerkennen - schließlich beschreibt der Duden diesen Begriff als "vollendete Meisterschaft, meisterhaft ausgeführte Darbietung". Geht nicht, bei diesen Daten: Erst zum zweiten Mal in ihrer Liga-Geschichte vergab die Borussia zwei Elfmeter in einem Spiel; zuvor nur 1984 bei einem 3:3 gegen Karlsruhe. "Es waren Krämpfe und Schmerzen dabei. Es war eine geile Schlacht." Borussias Fußball mangelt es ganz im Gegenteil seit einigen Wochen an Tempo, Einfallsreichtum und Abschlusseffizienz. Diese Defizite könnten am kommenden Mittwochabend gefährliche Folgen haben, wenn die Gladbacher zur Wahrung letzter tabellarischer Chancen im Champions-League-Duell bei Celtic Glasgow mindestens einen Punkt benötigen. Geduld und bissiger Humor sind wie bei HSV-Manager Beiersdorfer aber auch Züge des Sportchefs Eberl, zwecks Zerstreuung aufkeimender Zweifel. Gerade angesichts der katastrophalen Chancenverwertung malt er sich für die Partie in Glasgow träumerisch ein Bravourstück des Minimalismus aus. "Vielleicht", sagt er, "gelingt uns im Celtic-Park ja aus einer kleinen Chance ein Tor."
HSV erkämpft Punkt gegen Gladbach trotz Unterlegenheit. Die Hamburger feierten das Nullzunull als kleinen Triumph und Zeichen des Aufbruchs. #Triumph #Fussball #HSV
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Wusste in der Rückrunde für Schalke 04 nur selten zu überzeugen, könnte aber trotzdem zur EM reisen: Roman Neustädter soll für Russland auflaufen. Manchmal führt der Weg zur Fußball-EM nicht nur über gute Leistungen im Klub, sondern auch über ein Gebäude in der Waldstraße 42 in der früheren Bundeshauptstadt Bonn. An dieser Adresse ist das Generalkonsulat der Russischen Föderation zu Hause, und trotz seines Urlaubs sowie relativ beschränkter Zugangszeiten - nur vier Stunden täglich, immer von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr - sollte Bundesligaprofi Roman Neustädter versuchen, in dieser Woche in der Bonner Waldstraße vorbeizufahren oder eine Vertrauensperson vorbeizuschicken. Denn in diesem Gebäude liegt das Dokument, ohne dass sich seine EM-Träume nicht erfüllen lassen: ein schöner roter russischer Reisepass. Roman Neustädter, 28, geboren im ukrainischen Dnjepropetrowsk und seit vier Jahren in Diensten von Schalke 04, ist eine der bisher ungewöhnlichsten Nominierungen fürs EM-Turnier in Frankreich. Russlands Nationaltrainer Leonid Sluzkij berief ihn ins 23-köpfige Aufgebot, obwohl Neustädter bis dahin nie für die Mannschaft zum Einsatz gekommen war. Und obwohl er nicht einmal im Besitz der russischen Staatsbürgerschaft war. Inzwischen hat er auch diese. Neustädter ist nicht der einzige Naturalisierte in Russlands Kader Das mit dem Reisepass ist geklärt, und auch das mit dem Einsatz für Russlands Nationalmannschaft hat sich geändert: Am 1. Juni kam Neustädter gegen Tschechien zu seinem ersten Einsatz für die Sbornaja. Russlands Öffentlichkeit weiß gerade nicht, was sie von ihrer Fußball-Elf halten soll. In zwei Jahren ist die WM im eigenen Land, da soll auch sportlich alles glänzen, aber viele sind skeptisch. Und so führen sie mit Blick auf den EM-Kader zahlreiche Debatten. Zum Beispiel darüber, dass dieses Riesenland offenkundig nicht genügend junge Talente hervorbringt. Oder darüber, dass den Kern der Defensive immer noch die Veteranen-Truppe Akinfejew/Beresuzkij/Ignaschewitsch vom frisch gebackenen Meister ZSKA Moskau bildet, die in dieser Besetzung gefühlt schon seit der Ernennung Bonns zur Bundeshauptstadt agiert. Oder darüber, dass vom Überraschungszweiten FK Rostow kein einziger Akteur dabei ist, aber dafür in Gestalt von Vize-Kapitän Igor Denissow einer vom Traditionsklub Dynamo Moskau, der erstmals in seiner Historie aus der ersten russischen (beziehungsweise sowjetischen) Liga absteigt. Oder eben auch das Thema "Naturalisazija", wie Neustädters Fall auf auf Russisch heißt.
Schalke 04-Profi Roman Neustädter ist nominiert und wird bei der EM mit Russland auflaufen - trotz seiner ungewöhnlichen Nominierung! Erfahre hier mehr. #EM #Russland #Fußball #RomanNeustädter
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Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern muss im letzten Hinrundenspiel der Fußball-Bundesliga in Mainz auf vier weitere angeschlagene Spieler verzichten. Wie Trainer Pep Guardiola am Donnerstag verkündete, werden dem souveränen Tabellenführer neben den langzeitverletzten Profis auch Robert Lewandowski, Xabi Alonso, Medhi Benatia und Sebastian Rode fehlen. Rode sei erkrankt, teilte Guardiola mit. Die anderen drei hatten sich am Dienstag im Heimspiel gegen Freiburg verletzt. Trotz der Ausfälle forderte der Coach vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr): "Wir sind Profis, das ist unser Beruf. Wir wollen mit einem Super-Abstand in die Winterpause gehen." Fußball, Nationalmannschaft: Weltmeister Deutschland geht zum zweiten Mal nach 1993 als Nummer eins der FIFA-Weltrangliste ins neue Jahr. Im Dezember-Ranking des Weltverbandes verteidigte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw mit 1725 Punkten erfolgreich ihre Spitzenposition vor WM-Finalist Argentinien (1538) und Kolumbien (1450). Zugleich konnte Deutschland im Vergleich zum Vorjahr unter allen 209 gelisteten Nationen den größten Zuwachs bei den Punkten verbuchen. Im Dezember-Ranking 2014 wies die DFB-Elf 407 Punkte mehr auf als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Rangliste blieb auf den ersten 23 Plätzen unverändert, weil im Dezember lediglich 17 A-Länderspiele stattfanden. Im gesamten Jahr 2014 waren es 834 Vergleiche, darunter 64 Spiele bei der Weltmeisterschaft. Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der Basketball-Profiliga NBA den nächsten klaren Sieg eingefahren. Das Team um den Würzburger gewann bei den Detroit Pistons 117:106. Derweil feierte Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks ein 127:98 bei den Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James und gab seine Premiere in der Startformation. Dazu holte der Braunschweiger mit zehn Punkten und zehn Assists das erste Double-Double für den Klub. Nowitzki verbuchte in etwas mehr als 31 Minuten Spielzeit 18 Punkte und zehn Rebounds für die Mavericks. Mit 19 Siegen und acht Niederlagen bleibt Dallas Sechster im Westen. Am Samstag kommt es für Dallas zum Aufeinandertreffen mit Meister San Antonio (7.). Die Spurs verloren am Mittwoch ohne den verletzten Europameister Tony Parker in eigener Halle gegen die Memphis Grizzlies nach der dritten Verlängerung 116:117. Nationalspieler Chris Kaman feierte mit den Portland Trail Blazers ein 104:97 gegen die Milwaukee Bucks. Der Center holte sechs Punkte und drei Rebounds. Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalverteidiger Dennis Seidenberg hat mit den Boston Bruins im Kampf um die Play-off-Plätze der nordamerikanischen Profiliga NHL einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Bruins, die zuletzt drei Spiele in Folge verloren hatten, gewannen bei der Minnesota Wild mit 3:2 nach Verlängerung. Loui Eriksson erzielte den Siegtreffer für den Stanley-Cup-Sieger von 2011, der dank des Erfolgs im Osten auf den siebten Platz kletterte. Seidenberg stand 20:26 Minuten auf dem Eis, blieb jedoch ohne Scorerpunkt. Die weiteren Treffer für Boston erzielten Carl Soderberg und Patrice Bergeron. Dank zweier Treffer von Kyle Turris bezwangen die Ottawa Senators zudem die New Jersey Devils mit 2:0. Im dritten Spiel des Tages behielten die Dallas Stars ebenfalls mit 2:0 gegen die Vancouver Canucks die Oberhand. Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern München hat kurz vor dem Jahresende zwei Spieler weiter an sich gebunden. Ersatztorhüter Tom Starke verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016. Kurz vor Weihnachten durfte sich Gianluca Gaudino über seinen ersten Profivertrag freuen. Der 18-Jährige unterschrieb beim deutschen Fußball-Rekordmeister bis 2018. Das teilte der FC Bayern mit. Der derzeit verletzte Starke (Riss des Syndesmosebandes am linken Sprunggelenk) wechselte im Sommer 2012 von 1899 Hoffenheim zum FC Bayern. Dort stand der 33-Jährige in fünf Bundesliga-Partien im Tor. Insgesamt bestritt der Torhüter 96 Erstliga- und 15 Pokalspiele. Gaudino ist seit 2004 beim FC Bayern, wo er sich in den Nachwuchsteams für höhere Aufgaben empfehlen konnte. Unter Pep Guardiola kam der Mittelfeldakteur bei den Profis zu drei Bundesliga-Spielen sowie je einem Einsatz in der Champions League und im DFB-Pokal. Basketball, NBA: Basketballprofi Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks durch einen weiteren Auswärtssieg Platz sechs im Westen der NBA gefestigt. Die Texaner gewannen am Mittwoch (Ortszeit) in der nordamerikanischen Profiliga bei den heimschwachen Detroit Pistons sicher mit 117:106. Nowitzki steuerte 18 Punkte bei. Bester Werfer der Mavericks war Neuzugang Chandler Parsons mit 32 Zählern. Auch Dennis Schröder durfte mit den Atlanta Hawks einen weiteren Erfolg bejubeln. Beim 127:98 bei den Cleveland Cavaliers stand Schröder erstmals in seiner NBA-Karriere in der Startaufstellung und verzeichnete zehn Punkte. Atlanta ist Dritter im Osten der Liga. Fußball, Klub-WM: Der argentinische Fußball-Verein San Lorenzo hat das Endspiel um die Klub-Weltmeisterschaft in Marokko gegen Real Madrid erreicht. Der Fußball-Klub aus Buenos Aires setzte sich am Mittwoch in Marrakesch im Halbfinale in der Verlängerung gegen den neuseeländischen Verein Auckland City mit 2:1 (1:0, 1:1) durch. Das entscheidende Tor für den Papst-Verein erzielte Mauro Matos in der 93. Minute. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Pablo Barrientos (45.+2) die Argentinier in Führung gebracht. Der Spanier Angel Berlanga (67.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hatte am Dienstag in Marrakesch sein Halbfinalspiel mit 4:0 gegen den mexikanischen Vertreter CD Cruz Azul gewonnen. Handball, EM in Ungarn und Kroatien: Die deutschen Handballerinnen haben sich mit einem 36:22 (17:10)-Sieg gegen die Slowakei von der Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien verabschiedet. Bei der Auslosung der WM-Play-offs 2015 ist Deutschland damit im günstigeren Lostopf 1, der einen vergleichsweise leichten Gegner garantiert. Gegen die Slowakei war das Team von Bundestrainer Heine Jensen nach einem eher verhaltenen Start jederzeit auf der Höhe und konnte sich erneut auf seine ausgezeichnete Torhüterin Katja Schülke verlassen. Beste Werferinnen waren Saskia Lang (HC Leipzig) und Rechtsaußen Svenja Huber (Thüringer HC) mit jeweils sechs Treffern. Für Deutschland war es der zweite Sieg im sechsten Turnierspiel. Die angepeilte Halbfinal-Teilnahme hatte die Mannschaft bereits zum Auftakt der Hauptrunde am Sonntag mit der Niederlage gegen Titelverteidiger Montenegro verspielt. Handball, Pokal: Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel ist nur mit viel Mühe ins Viertelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Der Bundesliga-Spitzenreiter zitterte sich gegen den TuS N-Lübbecke mit einem 30:29 (17:14)-Sieg in die Runde der letzten Acht. Nichts anbrennen ließ dagegen die SG Flensburg-Handewitt. Der Champions-League-Sieger bezwang den Bundesliga-Aufsteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim mühelos mit 39:20 (19:10). Spannend machten es der VfL Gummersbach und der SC Magdeburg. Der fünfmalige Pokalsieger Gummersbach mühte sich bei der TSV Hannover-Burgdorf mit einem 31:30 (18:17)-Erfolg in die nächste Runde, Magdeburg entging mit dem 28:27 (11:15) beim Zweitligisten ThSV Eisenach nur knapp einer Blamage. Überaus souverän entschied dagegen FrischAuf Göppingen das Bundesliga-Duell beim GWD Minden mit 32:23 (13:10) für sich. Für eine Überraschung sorgte der SC DHfK Leipzig. Der Zweitliga-Tabellenführer schaltete den Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten mit einem 28:24 (16:12) aus. Titelverteidiger Füchse Berlin spielt beim HC Erlangen wie die Rhein-Neckar Löwen beim Wilhelmshavener HV am späteren Abend um das Weiterkommen. Das Viertelfinale wird am 4. März ausgetragen, ausgelost werden die Begegnungen am 20. Dezember.
Pep Guardiola hat schlechte Neuigkeiten: FC Bayern muss gegen Mainz auf vier Spieler verzichten, darunter Robert Lewandowski und Xabi Alonso. #FCBayern #Verletzungen #Mainz #Bundesliga #Guardiola
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Er musste unerträglich lange warten, fast drei Jahre hat es gedauert. Dann endlich durfte er wieder die oberste Stufe eines Treppchens bei der Motorrad-Weltmeisterschaft besteigen. Valentino Rossi, Rekordweltmeister der MotoGP, hat vor zwei Wochen in Assen ein Rennen gewonnen - zum ersten Mal seit Oktober 2010. Es war sein 80. Sieg in der MotoGP. Gefreut hat sich jedoch nicht nur der Italiener mit seinem Yamaha-Team, sondern auch die Betreiber des Sachsenrings. Dort findet am Wochenende der achte Lauf der Motorrad-Weltmeisterschaft statt, das einzige Rennen in Deutschland. "Nach Rossis Erfolg haben wir an drei Tagen über 3000 Karten verkauft, das ist überdurchschnittlich gut", berichtet Judith Pieper-Köhler, Kommunikations- und Marketing-Verantwortliche des Sachsenrings, zufrieden. Die Besucherzahlen im Landkreis Zwickau sind traditionell sehr hoch. Am Rennwochenende zählen die Streckenbetreiber meist über 200.000 Zuschauer. Selbst an den Trainingstagen sind die Tribünen gut gefüllt. Der Grand Prix am Sachsenring ist damit die größte Sportveranstaltung Deutschlands. Alleine zu den Rennen am Sonntag werden zwischen zwischen 80.000 und 95.000 Fans erwarten. Zum Vergleich: Beim Formel-1-Rennen am Nürburgring am vergangenen Sonntag kamen nur 52.000 Zuschauer. Stefan Bradl, Weltmeister in der Moto2 im Jahr 2011 und nun im zweiten Jahr in der Moto GP unterwegs, freut sich deswegen immer besonders auf den Grand Prix von Deutschland: "Die Fans in dieser Gegend sind verrückt", sagte er dem Portal Motorsport-total.com. "Sie lieben dieses Rennen, sitzen sehr nah an der Strecke und bringen dich an dein absolutes Limit." Auch wegen Sandro Cortese kommen die Zuschauer zum Sachsenring. In der kleinsten Klasse, bei den 125er-Maschinen, wurde der 23-Jährige aus dem Allgäu im vergangenen Jahr Weltmeister und gewann auch das Rennen in Sachsen. In dieser Saison hat er den nächsten Schritt gemacht und geht in der nächsthöheren Moto2 an den Start. Siegchancen besitzt er jedoch wegen der Umstellung im ersten Jahr kaum. Cortese sagt: "Es ist für alle deutschen Fahrer natürlich das Highlight des Jahres." Trotz aller Popularität der beiden deutschen Aushängeschilder, die Anziehungskraft eines Valentino Rossi haben weder Bradl noch Cortese. Der Italiener ist neunfacher Motorrad-Weltmeister und ist über die Jahre mit seiner spektakulären Fahrweise und sympathischen Art zum Publikumsliebling geworden. Seine Fans nennen ihn "Doktor". Weil Italiener die besten in ihrem Fach gerne als "Dottore" bezeichnen und weil Rossi den Ehrendoktortitel für Kommunikation der Universität Urbino, seiner Heimatstadt, trägt. Rossis Sieg vor zwei Wochen in den Niederlanden kam also für die Streckenbetreiber in Sachsen zum perfekten Zeitpunkt. Auf die vielen Zuschauer freuen sich die Piloten alle, auf den Kurs jedoch kaum jemand. Er ist einer der kleinsten im Rennkalender und besonders im ersten Streckenabschnitt sehr winklig. Nur drei Rechtskurven stehen acht Linkskurven gegenüber. Es wundert nicht, dass sich nur Daniel Pedrosa, Sieger der vergangenen drei MotoGP-Rennen am Sachsenring, lobend über die Streckenführung äußert. Stefan Bradl dagegen meint, dass der Kurs "zu eng" sei. "Wir können die Motorleistung nicht so richtig nutzen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. "Auch das Layout der Strecke find ich nicht großartig." Doch natürlich kommt er trotzdem gerne zum Sachsenring.
Große Vorfreude auf das Motorradrennen am Sachsenring, nachdem Rossi sein erstes Rennen seit 2010 gewonnen hat! Deutschland erwartet eine Rekordzahl von Zuschauern, um ihn live zu sehen. #Motorradrennen #Sachsenring #ValentinoRossi
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Ob Robert Lewandowski an diesem Samstag ein letztes Mal in München im Trikot von Borussia Dortmund spielt oder ob ihn sein Trainer Jürgen Klopp lieber für das Pokal-Halbfinale am Dienstag schont - man wird es bis kurz vor Anpfiff nur ahnen können. Aber die Frage verblasst vor der viel größeren, die sich für Dortmund schon die ganze Saison über auftürmt: Wie ersetzt man einen wie Lewandowski? Einen, der sich in seiner letzten Saison beim BVB in die Zweikämpfe wirft, als hätte er gerade bei Dortmund einen neuen Neunjahresvertrag unterschrieben. Wer soll in diese Schuhe passen? In Dortmund wissen sie das auch nicht genau. "Ersetzen", sagt Borussias Chef-Scout Sven Mislintat, "kann man Lewy sowieso nicht. Ich halte ihn mit seiner Spielweise für ein Einzelstück." So und ähnlich ist es in Dortmund andauernd zu hören. Vom Vorstandsboss, vom Sportdirektor, vom Trainer - oder von Mitspielern wie Marco Reus. Nach dem 0:3 im Champions-League-Spiel bei Real Madrid, als Lewandowski gesperrt war, klagte Reus: "Robert ist einfach nicht zu ersetzen." Kollege Mats Hummels urteilte: "Robert ist einer der drei besten Stürmer der Welt." Der Pole geht ablösefrei zu Bayern München, weil sein Vertrag im Sommer ausläuft. Geld haben sie in Dortmund für den Ersatz - nur nicht so viel, wie man das bei einem Champions-League-Viertelfinalisten denken könnte. Dortmund hat jüngst endlich die Verpflichtung von Adrian Ramos verkündet, kolumbianischer Nationalspieler, bisher bei Hertha BSC, in der Bundesliga-Torjägerliste mit 16 Treffern derzeit gleichauf mit Lewandowski. Aber Ramos als Nachfolger? Nein, das wollen sie in Dortmund so nicht sehen, auch wenn sie neun Millionen Ablöse für den 28-Jährigen hinblättern. Intern hört man, Ramos sei eher als Back-Up gedacht, als Sicherheitsoption - weil man sowieso keinem einzelnen Stürmer zutraut, eine Saison so pausenlos durchzuspielen wie Lewandowski. "Mit dem Rücken zum Tor, beim Bällefestmachen, ist er der beste Stürmer der Welt": So beschreibt BVB-Scout Mislintat das Profil von Lewandowski. Ramos kann das auch, aber die genaue Analyse der Scouting-Abteilung hat ergeben, dass er dafür mehr Platz braucht. Ramos spielt die Bälle bei der Annahme ein wenig zur Seite, um sich Platz zu verschaffen. Das führt häufiger zu Ballverlusten. Lewandowski kann den Ball auf der Stelle behaupten, wie eingemauert. Manche sagen, allenfalls ein Panzer könne ihn vom Ball trennen. So geht es in die Details einer Stürmer- suche, die zur Wissenschaft wird, sobald man sich in den finanziellen Sphären bewegt, in die Dortmund mit seinen Champions-League-Auftritten geraten ist. Wer dort zuletzt im Finale war und in der laufenden Saison unter den besten Acht, der wird nun überall höher taxiert. Von Klubs, von Spielern, von Beratern. Auch wenn Dortmund gewiss keine 50 Millionen Euro für einen aufbringen kann, der ein ähnliches Preisschild am Kragen hat wie der polnische Nationalspieler, der 2010 für 4,75 Millionen Euro von Lech Posen zum BVB kam und seinen Marktwert verzehnfacht hat. Die Liste der Kandidaten ist lang. Wie immer, wenn keiner so richtig passt. Die erste Idee war Edin Dzeko. Der will weg von Manchester City, war einst schon Torschützenkönig in Wolfsburg, spricht Deutsch, hat zuletzt 21 Tore in Pflichtspielen gemacht - aber vor allem: Er ähnelt Lewandowski in seiner Spielweise. Aber Dzeko kommt nicht. Er verdient bei den Scheichs hinter den Citizens angeblich um die 13 Millionen im Jahr. Dortmunds Obergrenze lag bisher bei fünf Millionen. "Ein Spieler, der auf so viel Geld verzichtet", sagt BVB-Vorstandschef Hans-Joachim Watzke, "wird nicht zufrieden bei uns sein - selbst wenn er sich auf so etwas einließe." Realistischer wäre Josip Drmic. Der Schweizer hat beim 1. FC Nürnberg schon 15 Saisontore gemacht - und das mit 21, in seiner ersten Bundesliga-Saison. "Pfeilschnell, im Strafraum unglaublich handlungssicher, Offensivkopfball besser als Lewandowski, technisch ähnlich stark", dürfte in den Notizen über ihn stehen. Stiege Nürnberg ab, wäre Drmic angeblich für festgeschriebene fünf Millionen Euro zu haben. Bleibt Nürnberg drin, und davon gehen sie in Dortmund aus, wird man das Talent kaum bekommen.
Die Suche nach einem Ersatz für Robert Lewandowski beim BVB ist eine Wissenschaft für sich! Wer könnte in seine Fußstapfen treten? #Lewandowski #BVB #Stürmersuche #ChampionsLeague
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Die drei Frauen, die nach nicht bestätigten Angaben aus Deutschland stammen, erstatteten vor ihrem Abflug aus Spanien auf dem Flughafen von Alicante Anzeige gegen die Fußballer. Danach sollen die Spieler in der Nacht zum Donnerstag gewaltsam in das Hotelzimmer der Frauen eingedrungen sein. Gegen vier von ihnen wurde der Vorwurf erhoben, sich sexuell an den Frauen vergangen zu haben. Blutige Kleidung Die Namen der Festgenommenen wurden nicht genannt. Zunächst war auch ein neunter Fußballer festgenommen worden. Dieser wurde später jedoch wieder freigelassen. Die Urlauberinnen legten als Beweise ärztliche Bescheinigungen über erlittene Verletzungen und blutige Kleidungsstücke vor. Betrunkene Spieler Ein Hotelpförtner berichtete, die Fußballer seien schon vorher in angetrunkenem Zustand mit anderen Hotelgästen aneinander geraten. Leicester City hatte in Spanien ein Trainingslager bezogen. Der Vorletzte der Premier League schwebt nach einer Negativserie in akuter Abstiegsgefahr. In den letzten 15 Punkt- und Pokalspielen konnte das Team keinen Sieg erringen.
Sexueller Übergriff auf Frauen in Alicante durch Fußballer. Leicester City in Negativserie und Abstiegsgefahr. #Vergewaltigung #LeicesterCity #Fußball
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Claus Gröbner ist ein großer Bewunderer des skandinavischen Eishockeys, der Geschäftsführer des ERC Ingolstadt schätzt die Strukturen bis hinunter in den Jugendbereich im hohen Norden sehr und betont immer wieder, aus deutscher Sicht könne man viel davon lernen. Einiges davon ist ihm wohl durch den Kopf gegangen, als er am Montag zufrieden lächelnd an einem Stehtisch lehnte und aufmerksam lauschte, was der Mann, der zwei Meter neben ihm stand, erzählte. Gröbners volle Aufmerksamkeit galt Tommy Samuelsson, einem 56-jährigen Eishockey-Trainer. Und Schweden.
Erfahren Sie von einem schwedischen Eishockey-Experten, wie man erfolgreich in dieser Sportart sein kann. Lernen Sie von den Besten und bringen Sie Ihr Training auf das nächste Level! #Eishockey #Schweden #Training #Erfolg
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Nicht einmal mehr ärgern wollten sie sich. Für ein paar Sekunden nur flammte die Wut der Fans auf wie die letzte Glut eines erlöschenden Feuers. Thomas Dolls letzte Fahrt vom Trainingsgelände des HSV. ,,Wir ham die Schnauze voll, wir ham die Schnauze voll'', tröteten sie zwar, aber ehe es wirklich ungemütlich hätte werden können für die da unten auf dem Rasen, war es schon wieder vorbei. Die Zuschauer schlichen nach Hause, desillusioniert, aber irgendwie auch gefasst. Es war gerade so, als hätte das 1:1 gegen Cottbus alles Leben aus dem HSV weichen lassen, aus dem Verein, seinen Anhängern und vor allem aus Trainer Thomas Doll. Der Gute-Laune-Flummi der Bundesliga, allzeit hüpfender Mutmacher an der Außenlinie, hatte seine Spannkraft verloren. In der Pressekonferenz nach dem bedauerlich einfallslosen Spiel versuchte er eine letzte Analyse, auf geradezu rührende Weise skizzierte er Ursachen und Entstehung dieses zwölften Unentschiedens der Saison, als dürfte er noch einmal versuchen, es bis zum Wochenende besser zu machen. Im Doll-Stenogramm las sich das Spiel des HSV dann so: Viel vorgenommen...gut reingekommen...früh geführt...unerklärlichen Fehler gemacht...Ausgleich bekommen...unruhig in den Aktionen geworden...nicht verstanden, zweites Tor zu machen. ,,Wir haben ihm nicht geholfen'' Fazit: ,,Das war einfach viel, viel zu wenig.'' Und dann fügte Doll, der zum traurigen Blick ein schwarzes Hemd trug, hinzu: ,,Es geht weiter. Wichtig ist jetzt, dass man an sich glaubt, dass man nicht aufgibt.'' Man - nicht mehr wir wie in all den quälenden Monaten anhaltender Erfolgslosigkeit zuvor. Er wusste Bescheid. Thomas Doll, 40, hat sein Reservoir an allerletzten Chancen aufgebraucht. Mit dem Schlusspfiff und nach nur einem Sieg in 18 Bundesligaspielen hatte die endgültige Abwicklung dieser Personalie begonnen, am Morgen danach war sie vollzogen: Doll brauste, nachdem er sich per Handschlag von jedem einzelnen Spieler verabschiedet hatte (,,Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein''), im Porsche vom HSV-Betriebsgelände. Sein mutmaßlicher Nachfolger Felix Magath war ein paar Stunden zuvor mit dem Flugzeug in Fuhlsbüttel gelandet. Die Spieler schlichen in dieser eigenartigen Zwischenzeit am Tag danach - den Kumpel Dolly hinter sich, die Drohung Magath vor sich - wie geprügelte Hunde aus der Stadion-Kabine. Die meisten blieben wortlos, hatten die Kapuze ihrer Rapper-Shirts tief in die Augen gezogen. Wenn doch welche stehen blieben vor den Dutzend Kameras, sagten sie pathetische Sachen, etwa ,,Abschiede sind schwer'' (Collin Benjamin), oder ,,wir haben ihm nicht geholfen'' (David Jarolim).
HSV trennt sich von Trainer Thomas Doll nach nur einem Sieg in 18 Bundesligaspielen. Felix Magath übernimmt das Ruder. #HSV #Trainerentlassung #Bundesliga
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Der Verletzungsmisere getrotzt, das Achtelfinale vor Augen: Der personell arg gebeutelte deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund hat durch einen 2:1 (2:0)-Auswärtssieg bei Sporting Lissabon das Tor zur K.o.-Phase in der Champions League weit aufgestoßen. Die ohne neun verletzte Spieler angetretene Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel hätte mit einem weiteren Erfolg gegen den 22-maligen portugiesischen Meister im Rückspiel am 2. November das Achtelfinalticket bereits vorzeitig gelöst. Pierre-Emerick Aubameyang (9.) mit seinem neunten Pflichtspieltor in dieser Saison und Julian Weigl (43.) mit seinem Premierentor als Profi sorgten im Estádio José Alvalade für den BVB-Sieg. Dortmund führt die Gruppe F damit mit sieben Zählern weiter vor dem punktgleichen spanischen Rekordmeister Real Madrid an, daran änderte auch der Anschlusstreffer des eingewechselten Bruno Cesar (67.) per indirektem Freistoß aus zehn Metern nichts mehr. Bereits vor dem Anpfiff gab es einen Lichtblick für die Gäste. Tuchel konnte wieder auf Innenverteidiger Sokratis nach überstandenen Adduktorenproblemen zurückgreifen. Der BVB-Coach entschied sich gegen die Portugiesen für ein offensives 4-1-4-1-System. Shinji Kagawa erhielt dabei den Vorzug gegenüber dem defensiveren Sebastian Rode. Tuchels Taktik ging auf. Zwar übten die von William Carvalho angetriebenen Gastgeber vor 46.609 Zuschauern in der Anfangsphase viel Druck aus, doch der BVB ging in Führung. Weltmeister Mario Götze schickte Aubameyang auf die Reise, Afrikas Fußballer des Jahres enteilte Gegenspieler Marvin Zeegelaar und überlupfte den zögernden Europameister Rui Patricio im Tor des Tabellendritten aus Portugal sehenswert. Es war Aubameyangs dritter Treffer im dritten Spiel in der Königsklasse in dieser Saison.Die Führung verlieh den Schwarz-Gelben sichtlich Selbstvertrauen. Die Kombinationen wurde sicherer, das Spiel nach vorne zielstrebiger. Nach schönem Sololauf über den halben Platz fehlten Christian Pulisic aber Konzentration und Kraft im Abschluss (23.). Sporting, zuletzt mit neun Pflichtspielheimsiegen in Serie, hatte nun immer größere Probleme im Spielaufbau. Der Ex-Wolfsburger Bas Dost hing als einzige Spitze zunächst in der Luft. Bei einem Kopfball deutete Dost seine Torgefahr zumindest einmal an (29.). Drei Minuten später retteten Felix Passlack bei seinem Champions-League-Debüt und Torhüter Roman Bürki mit vereinten Kräften gegen Elias. Glück hatte der BVB, dass der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina nach einem Luftkampf zwischen Dost und Bürki auf Foul entschied und damit dem anschließenden Treffer durch Sebastian Coates die Anerkennung verweigerte (39.).Dortmund blieb aber die gefährlichere Mannschaft. Aubameyang verpasste mehrfach das 2:0 knapp (34., 35., 40.). Dann kam der große Auftritt von Weigl: Der 21 Jahre alte Nationalspieler traf nach einer tollen Einzelleistung aus rund 18 Metern und feierte sein erstes Tor als Profi im Anschluss ausgelassen.Sporting war nach dem Wechsel um den schnellen Anschlusstreffer bemüht, in das Dortmunder Spiel schlichen sich einige Ungenauigkeiten ein. Bürki parierte aber gegen Gelson Martins (47.). Die Zweikämpfe wurden nun intensiver, die Gangart härter. Nach Rückpass von Bartra auf Bürki entschied Skomina auf indirekten Freistoß und Cesar machte es wieder spannend. Kurz darauf setzte Dost einen Kopfball knapp neben den Kasten des BVB. Danach mussten die Westfalen noch einige heikle Momente überstehen, doch auch Pulisic traf die Latte (78.).
BVB besiegt Sporting Lissabon 2-1 und steht kurz vor dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League! Aubameyang und Weigl trafen für die Schwarz-Gelben. #BorussiaDortmund #ChampionsLeague #Aubameyang #Weigl
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"Fußball", sagt Markus Gisdol, "ist ein tolles Spiel." Daran musste der Trainer des Hamburger SV am Donnerstagmorgen noch einmal erinnern. Zwei Tage waren es noch bis zu jenem Duell mit dem VfL Wolfsburg, indem es für beide Mannschaften darum geht, die Relationsspiele um die Bundesliga-Zugehörigkeit zu vermeiden. Mehr Druck gibt es nicht, da könnte einem schon mal der Spaß am bestens entlohnten Beruf vergehen - selbst wenn das Volksparkstadion mit seinen 57 000 Plätzen ausverkauft ist und die Zuschauer alle Unterstützung zugesagt haben. Gisdol hat sich und seinen Profis mal wieder verordnet, alle "Energiefresser", so nennt er negativen Gedanken, zur Seite zu schieben. Auf Wunsch des Teams ist man - wie vor zwei Wochen - noch einmal ins 90 Kilometer entfernte Rotenburg an der Wümme in ein Kurztrainingslager aufgebrochen. Man möchte Ruhe haben, weil die Gelegenheiten, sich zurückzuziehen, in Hamburg nun mal nicht optimal sind. Gleichwohl redet der Trainer davon, "Normalität" leben zu wollen. Es bringe nichts, einen Kletterwald hochzuziehen. Das Getue um sogenanntes Teambuilding ergebe in solchen Situationen keinen Sinn, sagt Gisdol. Er mag es klassisch: Es sei wichtiger zu reden, einen Film anzuschauen oder gemeinsam etwas zu trinken. Ob es auf diese Weise gelingt, die Anspannung, die laut Klubchef Heribert Bruchhagen "von der Verpackerin in der Merchandising-Abteilung bis zum Vorstand" im Verein spürbar ist, von den Profis fernzuhalten? Schließlich hat Bruchhagen auch gesagt, wie wichtig der Klassenverbleib des HSV nicht nur für den Klub, sondern auch für die gesamte Bundesliga sei. Und Idol Uwe Seeler, der gerade eine Herz-Operation hinter sich hat, erzählte, er werde wieder die Daumen drücken, obwohl die längst "plattgedrückt" seien. Und zwar von jenen vier Relegationsspielen 2014 und 2015, in denen der HSV mit mehr Glück als Können den ersten Abstieg in seiner Historie gerade noch verhinderte. Beim bisher letzten Mal war Trainer Bruno Labbadia mit drei Trainingsaufenthalten in Malente einer der Erlöser. Labaddia, danach als "Hamburger des Jahres" geehrt, ist längst Geschichte. Ein weiterer Retter von 2015 könnte jedoch auch diesmal wieder eine Rolle spielen. Um ihn wird aber wohl bis zum Anpfiff gebangt: Nicolai Müller, der damals in Karlsruhe in der Verlängerung das entscheidende Tor zum 2:1 schoss, zog sich wie Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby am Mittwoch im Training eine Verletzung zu. Mit Ausnahme von Lasogga, dem eine Adduktorenblessur zu schaffen macht, könne man "noch hoffen, dass sie am Samstag eingesetzt werden können", wie Gisdol mitteilte. Das gilt auch für Aaron Hunt, der zuletzt an einer Oberschenkelzerrung litt. Müller, der gerade sechs Wochen ausgefallen war, weil er sich einen Innenbandriss am linken Knie zugezogen hatte, musste am Mittwoch das gleiche Knie wieder in Bandagen packen. Doch die Ärzte stellten fest, dass die Bänder wohl keinen Schaden genommen haben. Das macht Hoffnung. Tatsächlich ist der flinke Außenbahnspieler mit seinen vielen Spurts dermaßen wichtig für die Balance im HSV-Spiel, dass es kaum Zufall war, dass die Hamburger zuletzt ohne ihn wieder in ein Leistungsloch gefallen sind. Fünf Tore und sieben Vorlagen hat er in dieser Saison beigesteuert. Statistiker haben errechnet, dass der HSV mit Müller im Einsatz in jeder Partie durchschnittlich 1,2 Punkte erarbeitete. Ohne Müller waren es 0,8 Punkte. Der HSV "kann nur noch gewinnen" Weitere positive Aspekte hatte der Fußballlehrer Gisdol natürlich parat, bevor er am Donnerstag aufbrach. Nach dieser "wahnsinnig langen Aufholjagd" aus einer fast aussichtslosen Lage könne man jetzt "nur noch gewinnen". Der HSV kann nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen, aber in dem Spiel gegen Wolfsburg mit einem Sieg den Klassenerhalt schaffen. Und was ihm als Coach eine gewisse "Sicherheit" gebe, sei die Tatsache, dass er so eine Situation "schon einmal gemeistert" habe. Nämlich 2013, als er die TSG Hoffenheim über die Relegation vor dem Abstieg rettete. Aufbauende Stimmen, immerhin, gibt es zuhauf. Der frühere Bayern-Profi Hasan Salihamidzic, der davor sechs Jahre Hamburger war, sagt: "Ich habe ein gutes Gefühl." Die Mannschaft habe sich beim 1:1 auf Schalke neues Selbstvertrauen geholt. Stefan Schnoor, zehn Jahre beim HSV, fünf Jahre beim VfL Wolfsburg, meint: "Wenn das Publikum mitzieht und der Funke überspringt, wird das den VfL einschüchtern." Die Fans haben schon angekündigt, den HSV-Bus vor dem Spiel wieder aufmunternd zu empfangen.
Das Derby gegen den VfL Wolfsburg steht bevor. Der HSV braucht unbedingt einen Sieg. Wird Nicolai Müller wieder der Retter in der Not sein? #HSV #WOB #Bundesliga #Klassenverbleib #NicolaiMüller
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"Das ist meine Lieblingsfrage", blaffte Magdalena Neuner ihrem Fragesteller entgegen: "Woran lag's?" Für einen ganz kurzen Moment vergaß sie sogar, freundlich zu sein. Auf Platz 23 hatte Neuner das Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Ruhpolding beendet, was für die Deutsche, gemessen an ihren eigenen Erwartungen, ziemlich mies war. Ihren Humor fand Neuner jedoch schnell wieder: "Die Welt geht davon nicht unter. Ich schaue auch nicht so aus, als würde ich gleich von der Brücke springen." Magdalena Neuner war erst einmal enttäuscht - fand aber schnell ihren Optimismus wieder. Das Einzelrennen am Mittwoch war eine deprimierende Angelegenheit, nicht nur für Neuner. Andrea Henkel kam als beste Deutsche auf Platz 20 ins Ziel, Miriam Gössner auf Rang 36 und Tina Bachmann sogar jenseits von Platz 40. Die Fehlerzahlen beim Schießen: Henkel vier, Neuner sechs, Gössner fünf, Bachmann gar sieben. 22 Fehlschüsse - so viele waren es lange nicht mehr. "Ich hoffe, dass die Mädels das Rennen schnell abhaken", analysierte Bundestrainer Uwe Müßiggang knapp. Ganz so einfach mit dem Abhaken sollte es jedoch nicht gehen, denn es gibt nach diesem Rennen einiges zum Aufarbeiten. Noch im Zielbereich entsponn sich eine forsche Debatte, wie es zu den außerordentlich vielen Schießfehlern der Deutschen beim ersten Liegendschießen kommen konnte. Und wer daran Schuld hatte. Die Athleten? Oder die Trainer? Zur Situation: Beim Einschießen kurz vor dem Start kam der Wind stark von links, die Athletinnen stellten ihre Gewehre darauf ein. Dann drehte der Wind jedoch, er kam nun zeitweise von Rechts. Die Trainer - Uwe Müßiggang, Gerald Hönig und Ricco Groß - informierten die Starterinnen nach eigener Aussage rechtzeitig darüber. "Wir geben per Funk die Informationen nach draußen", erklärte Müßiggang, "dann ist es Sache der Athleten, auf diese Informationen zu reagieren." Nur: Neuner und die anderen reagierten nicht. Sie schossen mit der bisherigen Einstellung weiter oder korrigierten diese nur leicht. Und zielten reihenweise daneben. "Die Mädels haben es unterschätzt", kritisierte Hönig, "sie haben zu wenig oder gar nicht reagiert." Neuner, die gleich ihre ersten beiden Schüsse daneben setzte, gestand: "Wenn man mit zwei Fehlern liegend anfängt, ist die Frustration groß. Ich habe dann auch nicht mehr richtig durchgezogen." Die Bedingungen waren schwierig - doch es ging nicht allen Athleten so. Zwar schoss auch Verfolgungs-Weltmeisterin Darja Domratschewa beim ersten Schießen vier Fehler und nahm sich damit quasi selbst aus der Wertung. Andere jedoch, etwa Tora Berger, hatten auf die Windbedingungen gut reagiert. "Ich hatte Informationen bekommen und mich darauf eingestellt", sagte Berger. Am Ende gewann sie das Rennen, wurde Weltmeisterin. So einfach kann das gehen.
Deutsche Biathletinnen enttäuschen bei WM mit vielen Schießfehlern. Trainer und Athleten diskutieren über Ursachen. Neue Analyse auf unserer Seite #Biathlon #WM #Schießfehler
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Ein Blitz-Rot für Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky und eine erneut starke eigene Leistung haben dem Überraschungsteam RB Leipzig einen perfekten Start ins neue Jahr beschert. Der Aufsteiger bezwang im Spitzenspiel Eintracht Frankfurt völlig verdient mit 3:0 (2:0) und ist mit drei Punkten Rückstand einziger ernsthafter Verfolger von Hinrundenmeister Bayern München. Das Team von Ralph Hasenhüttl profitierte dabei massiv von der zweitschnellsten Roten Karte der Bundesliga-Geschichte. Hradecky musste nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums bereits nach 131 Sekunden vom Platz. Nur der Kölner Youssef Mohamad sah am ersten Spieltag der Saison 2010/2011 (93 Sekunden) früher Rot. Marvin Compper (6.), Timo Werner (45.+2) und ein Eigentor von Jesus Vallejo (67.) sorgten dafür, dass die Leipziger vor eigenem Publikum ungeschlagen bleiben. Die Frankfurter (29) bleiben trotz der Niederlage erst einmal weiter auf einem Europapokalplatz. Leipzig ist nach dem Ende der Hinrunde der beste Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte. 1997/98 hatte der 1. FC Kaiserslautern zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 39 Zähler auf dem Konto, allerdings die schlechtere Tordifferenz - am Ende der Saison wurden die Pfälzer Meister. Schalke siegt dank Burgstaller, Wolfsburg dank Gomez Plötzlich wurde es sehr, sehr laut in der Schalker Arena: Guido Burgstaller hat die Königsblauen vor einem erneuten Fehlstart nach der Winterpause bewahrt. Der frisch vom 1. FC Nürnberg verpflichtete Zugang führte Schalke 04 mit seinem Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum mühsamen 1:0 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt. "Ich habe immer gehofft, dass ich noch eine Torchance bekomme. Es ist ein überragend geiles Gefühl, wenn du in der Nachspielzeit vor der blauen Wand treffen kannst", sagte der 27 Jahre alte Österreicher nach seinem Debüt-Treffer für den Revierklub. Schalkes Trainer Markus Weinzierl, der den Siegtorschützen erst zur zweiten Spielhälfte eingewechselt hatte, war nach der insgesamt schwachen Vorstellung seiner Elf "sehr erleichtert". Ihm seien "ganz viele Steine vom Herzen gefallen", gestand er: "Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, sind aber froh über die drei Punkte." Auch der VfL Wolfsburg hat einen Start nach Maß ins neue Jahr erwischt und dem Hamburger SV im Abstiegskampf einen Dämpfer verpasst. Im ersten Spiel nach dem Weggang von Weltmeister Julian Draxler gewann die Mannschaft von Trainer Valerien Ismael 1:0 (0:0) und machte mit dem dritten Sieg in Serie einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller. Mario Gomez (83.) traf für die erst in der Schlussphase bissigen Wölfe zum Abschluss der Hinrunde, der HSV verlor nach fast 60 Minuten in Unterzahl seine Kräfte. HSV-Profi Albin Ekdal (33.) hatte schon in Halbzeit eins die Ampelkarte gesehen. Hoffenheim besiegt Augsburg, Frings holt einen Punkt 1899 Hoffenheim bleibt als einziges Team ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann beim enttäuschenden FC Augsburg verdient mit 2:0 (0:0) und darf nach dem siebten Saisonsieg bei zehn Remis weiter von der Champions League träumen. Für den FCA war es im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Manuel Baum die erste Niederlage und ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Sandro Wagner gelang im Kühlschrank WWK-Arena in der 47. Minute die Führung. Für den 29-Jährigen war es bereits das zehnte Saisontor. Der zur Pause eingewechselte Andrej Kramaric (64.) sorgte für das 2:0. Novize Torsten Frings hat mit Darmstadt 98 im Duell der neuen Trainer gegen Borussia Mönchengladbachs Coach Dieter Hecking einen eher schmeichelhaften Punktgewinn verbucht. Beim Debüt von Ex-Nationalspieler Frings als Chef auf der Trainerbank kamen die Lilien trotz mäßiger Leistung zu einem 0:0 gegen den Europa-League-Teilnehmer. Damit stoppte das Tabellenschlusslicht zumindest die Horrorserie von zuletzt acht Niederlagen in Folge.
Mit einer grandiosen Leistung besiegt Leipzig im Spitzenspiel Frankfurt mit 3:0 und sichert sich somit den zweiten Platz in der Tabelle. Eine frühe Rote Karte gibt den Ausschlag zugunsten des Aufsteigers. #Bundesliga #RBLeipzig #EintrachtFrankfurt
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Fußball in Italien: Inter Mailand hat einen neuen Trainer: Am Freitagabend verkündete der 18-malige Meister die Verpflichtung von Walter Mazzarri. Der 51-Jährige, der einen Kontrakt über zwei Jahre unterschrieb, beerbt Andrea Stramaccioni, der die abgelaufene Saison mit den Nerazzurri nur auf Rang neun beendet hatte. Mazzarri war erst am vergangenen Sonntag als Coach des Vize-Meisters SSC Neapel zurückgetreten. Der Abgang ihres Erfolgstrainers trifft die Süditaliener offenbar aber nicht unvorbereitet. Medienberichten zufolge stehen Neapel und Trainer Rafael Benítez kurz vor einer Zusammenarbeit. Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis soll zugestimmt haben, den Spanier mit einem Zweijahresvertrag inklusive Option für ein weiteres Jahr auszustatten. Der Deal soll Benítez, der vor seinem Abschied vom FC Chelsea mit den Londonern die Europa League gewonnen hatte, jährlich etwa 3,5 Millionen Euro einbringen. Zuletzt soll auch der französische Meister Paris St. Germain ein Auge auf Benítez für den Fall des Abgangs von Trainer Carlo Ancelotti zu Real Madrid geworfen haben. Relegationsspiel, 2. Liga: Dem VfL Osnabrück winkt nach zwei Jahren die Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Die finanziell schwer angeschlagenen Niedersachsen, die sich vor dem letzten Drittliga-Spieltag noch von Trainer Claus-Dieter Wollitz getrennt hatten, siegten im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitliga-16. Dynamo Dresden am Freitag mit 1:0 (1:0) und verschafften sich damit vor dem zweiten Aufeinandertreffen am Dienstag (20.30 Uhr) ein kleines Polster. Gaetano Manno und erzielte vor 15.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke den Siegtreffer in der 43. Minute. Der VfL hat nun gute Chancen, den Abstieg von 2011 zu korrigieren. Damals mussten die Osnabrücker den Gang in die dritte Liga antreten, nachdem sie in der Relegation am damaligen Drittligisten Dynamo Dresden gescheitert waren. Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Eintracht Frankfurt verzeichnet einen starken Mitgliederzuwachs: Am Freitag knackte der Fußball-Bundesligist die Marke von 20.000 Mitgliedern. "Wir freuen uns, diese Grenze überschritten zu haben", sagte Klub-Präsident Peter Fischer. "Dadurch wird deutlich, welche Euphorie und Begeisterung unsere Profis mit ihren sensationellen Leistungen in den vergangenen Monaten in der Rhein-Main-Region ausgelöst haben und vor allem welches Potenzial in unserem Verein steckt." Innerhalb von zehn Wochen gewann Eintracht Frankfurt 3000 neue Mitglieder hinzu. Der Aufsteiger lockte durch seine sportlichen Erfolge viele Fans. Als Tabellensechster qualifizierten sich die Hessen überraschend für die Europa League. Basketball, NBA: Die Indiana Pacers haben in der NBA-Halbfinal-Serie gegen Meister Miami Heat den 1:1-Ausgleich geschafft. Dank eines 97:93-Erfolgs in Florida hat das Team um Roy Hibbert, dem am Freitag (Ortszeit) 29 Punkte gelangen, nun den Heimvorteil auf seiner Seite. Die nächsten zwei Partien der Best-of-Seven-Serie steigen in Indianapolis. In einem spannenden Match vergab ausgerechnet Miami-Superstar LeBron James, mit 36 Zählern bester Werfer auf dem Feld, durch zwei Ballverluste in der letzten Minute die Chance auf die Verlängerung. Im ersten Spiel hatte James noch mit einem Korb in der Schlusssekunde für die Entscheidung zugunsten der Heat gesorgt. Eishockey, NHL: Die Pittsburgh Penguins mit Sidney Crosby und Jewgeni Malkin stehen als erstes Team im Halbfinale der nordamerikanischen Profiliga NHL. Der Meister von 2009 gewann am Freitag (Ortszeit) mit 6:2 gegen die Ottawa Senators und zog damit erstmals seit dem Stanley-Cup-Erfolg vor vier Jahren wieder in das Conference Finale im Osten ein. James Neal mit drei Toren und einer Vorlage war der überragende Akteur auf dem Eis beim entscheidenden Sieg zum 4:1 in der Best-of-Seven-Serie gegen die Kanadier. In der nächsten Runde könnte Pittsburgh auf die Boston Bruins um den zuletzt verletzten Dennis Seidenberg treffen, die gegen die New York Rangers in der Nacht auf Sonntag den vierten Sieg anpeilen. Handball, Bundesliga: Der finanziell angeschlagene Handball-Traditionsklub TV Großwallstadt hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Der siebenmalige deutsche Meister feierte am Freitag gegen HBW Balingen-Weilstetten einen wichtigen 28:23 (16:13)-Sieg und hält mit 13:49 Punkten weiter Kontakt zum VfL Gummersbach (16:46) und den ersten Nichtabstiegsplatz. Großwallstadt droht jedoch nicht nur sportlich das Bundesliga-Aus, nachdem die Handball-Bundesliga (HBL) dem Klub keine Lizenz für die kommende Saison erteilt hatte. Großwallstadt wird gegen die Entscheidung nach Zustellung der Begründung des Beschwerde einlegen. Gegen Balingen-Weilstetten war Chen Pomeranz (7 Treffer) Topscorer Großwallstadts, Balingen hatte in Benjamin Herth und Kai Häfner (je 6) seine erfolgreichsten Schützen. Derweil musste TV 1893 Neuhausen einen schweren Rückschlag im Rennen um den Ligaverbleib hinnehmen. Beim TBV Lemgo unterlag Neuhausen 25:31 (13:14) und kann den Gang in die Zweitklassigkeit bei 13:51-Punkten und einem mehr absolvierten Spiel nur noch theoretisch abwenden. Golf, Turnier in Surrey: Die Golfprofis Martin Kaymer und Marcel Siem haben beim Europa-Tour-Turnier im englischen Surrey den Cut geschafft. Der 28 Jahre alte ehemalige Weltranglistenerste Kaymer spielte nach seiner guten 70er-Auftaktrunde auf dem Par-72-Kurs im zweiten Durchgang mit drei Birdies und fünf Bogeys eine 74 und fiel bei der mit 4,75 Millionen Euro dotierten Veranstaltung vom zwölften Platz auf einen geteilten 28. Rang zurück. Siem schaffte den Cut durch eine starke 71er-Runde, nachdem der Ratinger am Vortag aufgrund seiner 76 zu scheitern drohte. Der 32-Jährige liegt derzeit auf dem geteilten 56. Rang. Für Maximilian Kieffer ist das Turnier nach einer 74er-Runde und der schwachen Vorstellung am ersten Tag (76) beendet. DFB, Wolfgang Niersbach: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist über die Abwanderungspläne von Sportdirektor Robin Dutt alles andere als erfreut. "Das ist sicher kein schöner Vorgang, der uns relativ überraschend getroffen hat", sagte der 62-Jährige am Freitag in London dem SID: "Unser Ziel ist es natürlich, Kontinuität im personellen Bereich zu haben. Aber man sieht einmal mehr, dass wir keine Insel sind." Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zeigte sich derweil "angesichts der Entscheidungsfindung nicht überrascht. Robin hat erkannt, dass der Posten des Sportdirektors ihn nicht ausfüllen kann. Und dann ist es besser, man zieht gleich die Handbremse, als wenn man unmotiviert weiterarbeitet." Man habe "seit Tagen und Wochen gemerkt", sagte Bierhoff dem SID, "dass er unabhängig von einem Angebot den Wunsch verspürt, wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen und mit einer Mannschaft zu arbeiten." Nach Angaben von Niersbach ist es noch offen, ob der Deutsche Fußball-Bund den 48 Jahre alten Dutt, der Trainer beim Bundesligisten Werder Bremen werden möchte, ziehen lassen wird. "Das ist eine wichtige Personalentscheidung, da muss man abwarten und sehen", äußerte der ehemalige DFB-Generalsekretär. Die Entscheidung soll in der kommenden Woche vom DFB-Präsidium getroffen werden. Deshalb sei die Frage eines möglichen Dutt-Nachfolgers laut Niersbach noch "viel zu früh" gestellt. Für Bierhoff ist zumindest die Frage nach der Freigabe schon beantwortet. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass er nicht mehr da ist", sagte er. Einig ist er mit Niersbach darüber, dass in der Suche nach einem Nachfolger "keine übermäßige Eile besteht. Es ist nicht sinnvoll, sich ein Zeitfenster zu setzen." Dutt hatte erst am 25. Juli 2012 die Nachfolge von Matthias Sammer als DFB-Sportdirektor angetreten. Der Fußballlehrer hatte am Donnerstagmorgen beim Verband um Freigabe gebeten, um wieder als Bundesligatrainer arbeiten zu können. Der Vertrag des ehemaligen Freiburger und Leverkusener Bundesliga-Coaches beim DFB läuft noch bis 2016. Werder Bremen, Sokratis: Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat wie erwartet Abwehrspieler Sokratis vom Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen verpflichtet. Das bestätigte Sokratis-Berater Kostas Farras auf Anfrage. "Es ist alles fertig. Es ist alles unterschrieben. Mein Spieler ist jetzt ein Dortmunder und freut sich auf den BVB, Trainer Jürgen Klopp, das Stadion und die Fans", sagt Farras der WAZ. Die Ablösesumme soll angeblich 9,5 Millionen Euro betragen. Der 24-jährige Sokratis erhält in Dortmund einen Fünfjahresvertrag. Der BVB wollte die Verpflichtung offenbar im Laufe des Tages bekannt geben. An dem griechischen Nationalspieler, der in Bremen noch bis 2016 unter Vertrag stand, war auch Bayer Leverkusen interessiert. Bayer hatte nach Angaben von Sportchef Rudi Völler mit dem Profi und dem SV Werder bereits Einigung erzielt haben, ehe die Borussia Leverkusen den Spieler noch abspenstig machte. Real Madrid, Vertrag: Mesut Özil steht nach spanischen Medienberichten in Verhandlungen mit seinem Verein Real Madrid über eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Demnach hätten sich der Mittelfeldspieler sowie sein Vater und Berater Mustafa mit Vertretern des spanischen Rekordmeisters im Estadio Santiago Bernabeu getroffen. "Mesut ist sehr glücklich in Madrid. Er liebt den Klub, die Stadt und die Fans. Er fühlt sich bei Real heimisch", sagte Mustafa Özil der Sporttageszeitung Marca, ergänzte allerdings auch: "Aber man weiß nie, was passiert." Özils derzeitiger Vertrag läuft noch bis 2016. In der abgelaufenen Saison stand der ehemalige Profi von Schalke 04 und Werder Bremen wettbewerbsübergreifend 50-mal für die Königlichen auf dem Platz und erzielte dabei zehn Tore. Seit 2010 spielt der 24-Jährige in der spanischen Hauptstadt. AS Monaco, Millionentransfers: James Rodríguez und Joao Moutinho wechseln für insgesamt 70 Millionen Euro vom portugiesischen Fußball-Meister FC Porto zum französischen Erstliga-Aufsteiger AS Monaco. Wie Porto am Freitag mitteilte, beträgt die Ablösesumme des erst 21 Jahre alten Kolumbianers Rodríguez 45 Millionen. Portugals Nationalspieler Moutinho (26) sei für 25 Millionen Euro verkauft worden. Beide würden im Fürstentum Fünf-Jahres-Verträge unterzeichnen, hieß es. Sowohl Rodríguez als auch Moutinho waren vor drei Jahren von Porto verpflichtet worden. Mit ihnen schafften die "Drachen" in der Liga einen Titel-Hattrick und gewannen außerdem 2010/11 die Europa League. Der Wechsel der beiden nach Monaco sei "das teuerste Transfergeschäft in der Geschichte des portugiesischen Fußballs", betonte der Verein. Die Association Sportive de Monaco war nach zwei Jahren Zweitklassigkeit erst vor knapp zwei Wochen wieder in die Ligue 1 aufgestiegen. Der siebenfache französische Meister wird seit Ende 2011 vom milliardenschweren russischen Dünger-"König" Dmitri Ribolowlew geführt. Nach Medienberichten will Ribolowlew unter anderem auch die Stürmerstars Radamel Falcao (Atlético Madrid) und Carlos Tévez (Manchester City) an die Côte d'Azur locken. Bundesliga, Werder Bremen: Der Fußball-Bundesligist trennt sich offenbar von seinen Co-Trainern Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach und Michael Kraft (Torwarttrainer). Dies berichtet die Kreiszeitung Syke. Rolff zeigte sich "nicht überrascht" von der Beurlaubung. Es sei teil des Geschäfts, dass ein neuer Trainer eigene Assistenten mitbringe. Der 53-Jährige hatte Ex-Trainer Thomas Schaaf neun Jahre an der Weser unterstützt. Werders Wunschkandidat Robin Dutt, der noch auf die Freigabe aus seinem Vertrag als DFB-Sportdirektor wartet, plant mit Damir Buric und Marco Langner, mit denen der 48-Jährige schon beim SC Freiburg und bei Bayer Leverkusen zusammengearbeitet hatte. Radsport, Giro d'Italia: Der Wintereinbruch in den italienischen Alpen hat am Freitag zur Absage der 19. Giro-Etappe geführt. Das Teilstück über hochalpine 139 Kilometer sowie die Pässe Gavia (2618 m) und Selvio (2758 m) ins Ziel im Martelltal (2059 m) wurde wegen Schneefalls gestrichen. Dies gaben die Organisatoren bekannt, nachdem sie sich am Vorabend noch auf einen geänderten Streckenverlauf geeinigt hatten. Der Radsportweltverband UCI begrüßte das Vorgehen ausdrücklich. "Die Veranstalter haben die Sicherheit der Fahrer an die erste Stelle gesetzt und wir unterstützen diese Entscheidung. Die Fahrer sind in dieser Woche schon unter sehr schwierigen Wetterbedingungen gefahren, aber diese Bedingungen sind einfach zu extrem", sagte UCI-Präsident Pat McQuaid. Ob die 20. Etappe am Samstag von Schlanders über 203 Kilometer zu den Drei Zinnen ausgetragen wird, ist noch nicht bekannt. Bereits am vergangenen Wochenende waren die hochalpinen Etappen nach Sestriere (Samstag) und auf den Col du Galibier (Sonntag) wegen Schneefalls verkürzt worden. Der Giro endet am Sonntag in Brescia. Souveräner Spitzenreiter ist der Italiener Vincenzo Nibali, der vor seinem ersten Gesamtsieg bei der Traditions-Rundfahrt steht. Radsport, Doping: Der frühere Giro-Sieger Danilo Di Luca ist positiv auf das Blutdoping-Mittel EPO getestet worden. Das teilten die Organisatoren des Giro d'Italia mit. Demnach hatten Kontrolleure den italienischen Radprofi überraschend am 29. April in seinem Haus aufgesucht und getestet. Sollte sich der Test in der B-Probe bestätigen, muss der 37-Jährige mit einer lebenslangen Sperre rechnen. Di Luca war bereits einmal des Dopings überführt worden. Während der Italienrundfahrt 2009 wurde er positiv auf das Doping-Mittel CERA getestet und deshalb für zwei Jahre gesperrt. Die Sperre wurde allerdings nachträglich auf neun Monate reduziert, weil Di Luca mit den italienischen Anti-Doping-Behörden zusammengearbeitet hatte. Außerdem erhielt er nach seinem Giro-Sieg im Jahr 2007 eine dreimonatige Sperre aufgebrummt, weil er weiter Patient des mutmaßlichen Dopingarztes Carlo Santuccione gewesen sein soll. Fußball, Europa League: Der Sieger der Europa League wird künftig ein automatisches Startrecht in der Champions League der folgenden Saison haben. Das beschloss die Uefa am Freitag in London. Die Entscheidung des Exekutivkomitees wurde von Generalsekretär Gianni Infantino vor dem Kongress in London verkündet. Erstmals kommt der Gewinner der Europa League 2015 in den Genuss eines Platzes in der Fußball-Königsklasse 2015/2016. Zudem sollen dann 16 Teams aus zwölf Ländern einen direkten Startplatz in der Gruppenphase des kleinen Europacups bekommen. Bislang sind es sechs Mannschaften aus sechs Ländern, darunter der DFB-Pokalsieger. Alle anderen Mannschaften müssen mindestens eine Qualifikationsrunde bestreiten. Tennis, French Open: Gleich zum Auftakt der French Open kommt es in Paris zu einem deutschen Duell. Die Weltranglisten-Achte Angelique Kerber trifft in der ersten Runde auf Mona Barthel. Das ergab die von Herren-Titelverteidiger Rafael Nadal vollzogene Auslosung am Freitag in der französischen Hauptstadt. Mehr Glück hatten Julia Görges und Annika Beck. Die beiden Fed-Cup-Spielerinnen bekommen es zum Auftakt jeweils mit einer Qualifikantin zu tun. Großes Pech hatte Daniel Brands. Dem 25 Jahre alten Deggendorfer wurde von Maria Scharapowa Titelverteidiger und Topfavorit Rafael Nadal zugeteilt. Im Halbfinale könnte es zum Duell Nadal gegen Novak Djokovic kommen.
Inter Mailand ernennt Walter Mazzarri zum neuen Trainer! Ein aufregender Neuzugang in der italienischen Liga. #InterMailand #WalterMazzarri #SerieA #Fußball
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Es sind die kleinen Dinge, die ein großes Spiel entscheiden. Ein unglücklich versprungener Ball schenkte dem FC Porto das 1:0 und die Halbzeitführung, zwei schnelle Kontertore erledigten den Rest. Der eine streckt die Hände zum Himmel, der andere senkt Kopf zu Boden. So schön und traurig kann Fußall sein. Das Ergebnis war so deutlich, das selbst Portos Torhüter Vitor Baia, der größte Zeitschinder der Welt, schnell wieder auf die Beine kam, obwohl er gerade übel gefoult worden war. Bei knappem Vorsprung bleibt Baia in solchen Situationen so lange liegen, dass erfahrene Ärzte einige Operationen an ihm vornehmen könnten. Nun jedoch führte sein FC Porto 3:0 (1:0) gegen AS Monaco, was bedeutete, dass er sich gleich Sieger der Champions League würde nennen dürfen. Bald darauf war es soweit, Baia riss die Arme hoch, als habe er allein gewonnen. Dabei hatte er nicht sonderlich viel zu tun gehabt, das Niveau der Partie war zu schwach. Dem Fußball Ehre erweisen Das Spiel hatte vielversprechend begonnen. Portos Trainer Jose Mourinho hatte etwas pathetisch gesagt, man wolle in diesem Finale dem Fußball Ehre erweisen, und das tat das Team von AS Monaco bereits in der zweiten Minute, standesgemäß durch den Kapitän Ludovic Giuly: Der lief plötzlich frei dem Ball hinterher auf das gegnerische Tor zu, doch Tormann Baia klärte mit einer Grätsche 25 Meter vor seinem Tor. Allerdings die Partie hielt das gegebene Versprechen nicht. In der Folge hoben die Stärken der Mannschaften einander auf. Beide spielen taktisch sehr diszipliniert, sie stören früh, meist in des Gegners Hälfte, und stehen defensiv gut gestaffelt. Monaco leistete sich zu Beginn den Luxus, Dado Pršo auf der Bank zu lassen, den kroatischen Stürmer, der in der Champions League bereits sieben Treffer erzielte. Trainer Didier Deschamps probierte es mit Fernando Morientes (neun Treffer) als einziger Spitze, dem Jerome Rothen mit einigen Vorstößen zu Hilfe eilte. In der 23. Minute sah sich Deschamps jedoch gezwungen, die extrem defensive Ausrichtung zu ändern. Kapitän Guily ging verletzt vom Platz, Pršo durfte aufs Feld. Etwas gefährlicher wirkte Monaco anschließend in einer an Aktion überaus armen Begegnung. Bei Porto kam vor allem Regisseur Deco überhaupt nicht ins Spiel. Meist wurde er hoch angespielt, was bei einem 1,74 Meter großen Mann keine wirklich gute Idee ist. In der Abwehr wirkte Nuno Valente bisweilen überfordert, einen Fehlpass korrigierte er mit einem Foul, wofür er zurecht die Gelbe Karte sah (29.). Er ist 19 Jahre alt, er war so glücklich Die nächste Gelbe Karte sah sein Kollege Carlos Alberto, weil er sich über seinen Treffer zum 1:0 freute (39.). Er hatte den Ball im Strafraum annehmen wollen, doch er wurde bedrängt von Rodriguez und Zikos. Letzterem sprang der Ball an den Fuß, von dort zurück zu Carlos Alberto, der innerhalb von Millisekunden realisierte, welch ein Geschenk ihm da gemacht wurde. Er jagte den Ball aus zehn Metern Entfernung ins Tor. Der Ball hatte den Boden noch nicht wieder berührt, da hatte sich Carlos Alberto jubelnd das Trikot über den Kopf gezogen. Er ist 19 Jahre alt, er war glücklich. So ein Tor in einem solchen Finale, er lief und winkte mit seinem Trikot. Verfolgt wurde er von Schiedsrichter Kim Milton Nielsen. Schließlich stellte der Schiedsrichter den Torschützen und hielt ihm eine Gelbe Karte über den Kopf. Wieder einmal war diese Ausgeburt eines staubigen Funktionärsgehirns zur Anwendung gekommen, die Regel, die die Freude bestraft und den Jubel, den das Ausziehen des Trikots bedeutet. Als Carlos Alberto den Schiedsrichter ansah, lag Verachtung in seinem Blick. Man kann nicht sagen, dass die Mannschaften die Ehre des Fußballs verletzten. Doch sie spielten jenen Endspielfußball, in dem das Ergebnis alles ist und die Schönheit nichts. Porto zog sich in der zweiten Halbzeit noch weiter zurück und war vor allen Dingen darauf bedacht, das Ergebnis zu halten. Monaco versagte gegen das taktische Gesamtkunstwerk Porto Monaco versuchte, die Abwehrreihen mit langen Bällen zu überwinden, was bereits nach einer Stunde reichlich planlos wirkte. So begeisternd hat Monaco während dieser Champions-League-Saison gespielt, und so wenig fiel der Mannschaft ein gegen das taktische Gesamtkunstwerk aus Porto. Wieder und wieder lief Morientes ins Abseits, mindestens zweimal jedoch hob der Linienrichter seine Fahne zu Unrecht. Es wurde zunehmend deutlich, dass nur das Glück den Monegassen würde helfen können. Sie wollten das Glück zwingen, Deschamps brachte einen weiteren Stürmer, Nonda, für Mittelfeldspieler Cissé (64.). Jetzt war klar, dass Monaco die Defensive lockern musste, und das bedeutet: Platz zum Kontern. Sieben Minuten lang lebte die Hoffnung Monacos, dann kam der Konter. Deco, in seiner ersten guten Aktion, lief über den Platz, legte den Ball nach links zu Alejnitschew. Monacos unsichere Zukunft Der passte zurück zu Deco, der mittlerweile im Strafraum Monacos stand, dort den Ball annahm und eiskalt ins linke Toreck schob (71.). Vier Minuten später, nächster Konter: Derleis Flanke wird abgefälscht, Alejnitschew donnert die Kugel mit Macht zum 3:0 ins Tor. So klang immerhin das Ergebnis am Ende ehrenvoll im Sinne des Fußballs. Prinz Albert verließ kurz nach dem nun wirklich alles entscheidenden Treffer die Ehrenloge. Das 4:0 schien näher als ein 1:3. Doch es blieb beim 3:0. Unklar ist, wie die Zukunft des AS Monaco aussieht. Der Verein hat sich mit der Niederlage im Finale nicht für die kommende Champions League-Saison qualifiziert. Dabei ist der Verein des reichen Fürstentums hoch verschuldet, das Geld der Champions League hätte die finanziellen Probleme lindern können. Auch sportlich ist die Zukunft unsicher: Neben Trainer Dechamps wird wohl auch der Sturmstar Morientes den Verein verlassen.
Das Finale der Champions League zwischen FC Porto und AS Monaco – ein Rückblick auf das Spiel, das Porto zum Sieg führte. #ChampionsLeague #Fußball #FCPorto #ASMonaco
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Bundesliga, FC Bayern: Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München muss im Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport) gegen den VfL Wolfsburg auf Mittelfeldmann Thiago verzichten. Der spanische Nationalspieler habe nach einem Schlag aufs Schambein im Mittwochstraining "ein kleines Problem", sagte Trainer Carlo Ancelotti. Im Topspiel der Champions League am kommenden Mittwoch bei Paris St. Germain soll Thiago aber wieder dabei sein. "Am Sonntag oder Montag wird er wieder mit der Mannschaft trainieren", sagte Ancelotti. Gegen die Millionen-Truppe um Neymar werde auch David Alaba (Sprunggelenk) wieder zur Verfügung stehen.Bereits gegen Wolfsburg kehrt Arjen Robben zurück, der bei Schalke 04 (3:0) am Dienstag wegen eines Infekts gefehlt hatte. "Er kann spielen", sagte Ancelotti. Außerdem hat der FC Bayern Torhüter Tom Starke nach dem erneuten Ausfall seines Kapitäns Manuel Neuer abermals aus der Rente geholt. Der 36-Jährige gehört ab sofort wieder dem Profikader an, am Donnerstag trainierte er mit der Mannschaft. "Tom ist bei uns, bis Manu zurückkommt", sagte Ancelotti: "Er ist sehr professionell, hat es schon letztes Jahr gut gemacht. Seine Position ist dritter Torwart." Daneben werde Starke seinen Job als Torwartkoordinator im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern weiter ausüben. 2. Liga, Kaiserslautern: Nach der Entlassung von Trainer Norbert Meier beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gibt es erste Spekulationen um mögliche Nachfolger. Gehandelt werden in den Medien unter anderem Markus Kauczinski, Maik Walpurgis und Stefan Ruthenbeck. Derzeit betreuen Nachwuchsleiter Manfred Paula und U19-Coach Alexander Bugera die Profis als Interimstrainer. Der viermalige Meister und zweimalige Pokalsieger liegt mit lediglich zwei Punkten auf dem Konto auf dem letzten Tabellenplatz.
FC Bayern muss ohne Thiago gegen Wolfsburg antreten, aber Robben kehrt zurück. Starke wird wieder dritter Torwart und Neuer bleibt verletzt. #FCBayern #Thiago #Wolfsburg #Robben #Starke #ManuelNeuer #Bundesliga #ParisStGermain #ChampionsLeague #NorbertMeier.
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Sebastian Vettel hat sich auf dem Weg zu seinem achten Sieg in Serie beim Großen Preis der USA auf den letzten Drücker die Pole-Position gesichert. Der Red-Bull-Pilot drehte auf dem 5,513 km langen Circuit of the Americas in Austin/Texas die schnellste Runde (1:36,338 Minuten) und hat beim Rennen am Sonntag einmal mehr freie Fahrt. "Ich bin sehr zufrieden, hier die Pole bekommen zu haben, am Schluss hatte ich seine saubere Runde", sagte Vettel: "Am Sonntag wird es trotzdem ein sehr enges Rennen. Die Pole zu bekommen, war vor allem auch deswegen wichtig, damit wir am Start auf der sauberen Seite sehen." Hinter dem 26 Jahre alten Formel-1-Weltmeister, der zum achten Mal in dieser Saison und zum 44. Mal in seiner Karriere von ganz vorne starten wird, musste sich sein Teamkollege Mark Webber (Australien/1:36,441) knapp geschlagen geben. Beim zurückliegenden Grand Prix in Abu Dhabi hatte Webber dem Heppenheimer noch die Pole weggeschnappt, dieses Mal revanchierte sich Vettel in den letzten Sekunden. In der zweiten Startreihe stehen der Franzose Romain Grosjean (Lotus) und Nico Hülkenberg (Emmerich), der es im Sauber auf einen starken vierten Platz schaffte. "Das war das Maximum der Dinge, der vierte Platz kann sich sehen lassen", sagte Hülkenberg. Nico Rosberg (Wiesbaden) landete in seinem Mercedes nach zuletzt vielversprechenden Vorstellungen nur auf dem enttäuschenden 13. Rang. Noch schlimmer erwischte es Adrian Sutil (Force India/Gräfelfing), der sich mit Rang 17 zufrieden geben musste, nachdem er sein Auto mit technischen Problemen vorzeitig am Streckenrad abgestellt hatte. "Schlimmer geht es nicht", sagte er. Auf Rekordjagd Für Vettel läuft es hingegen weiterhin nach Plan. Nachdem er sich vor drei Wochen in Indien zum jüngsten Vierfach-Champion der Formel-1-Geschichte gekürt hatte, jagt der Hesse in Amerika weiter die Bestmarken von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 44 Jahre alte Kerpener hatte 2004 die ersten sieben Rennen der Saison und insgesamt 13 gewonnen. Vettel kann seine beeindruckende Serie mit einem weiteren Sieg auf acht ausbauen und außerdem beim Saisonfinale in São Paulo (Brasilien) in einer Woche den Schumacher-Rekord bei der Anzahl der Saison-Triumphe einstellen. Alberto Ascari gewann in den 50er Jahren sogar neun Rennen in Folge - allerdings nicht in einem Jahr. Der Italiener holte die ersten sechs Siege 1952 und weitere drei in der folgenden Saison. Vettel hat weiter die Chance, dieses Kunststück als erster Formel-1-Pilot in einem Jahr zu schaffen. In der WM-Fahrerwertung geht es vor allem noch um den dritten Platz. Vettel liegt vor den letzten beiden Rennen mit 347 Punkten uneinholbar vor Alonso im Ferrari (217), dahinter folgt momentan noch Kimi Räikkönen im Lotus (183). Allerdings hat der Finne die Saison nach einer Rücken-Operation bereits beendet und kann keine Punkte mehr sammeln. Um den letzten Podestplatz streiten sich daher Webber (175), Lewis Hamilton (166) und Rosberg (159/beide Mercedes). Nach zuletzt zwei Podestplätzen in Serie will Rosberg den positiven Trend der vergangenen Wochen auch in Texas fortsetzen - mit einem Platz in der siebten Startreihe wird das im "Wilden Westen" allerdings schwer. "Platz drei ist absolut machbar und auch mein persönliches Ziel für den Rest der Saison", hatte der Wiesbadener, der mit den Silberpfeilen außerdem Rang zwei in der Teamwertung verteidigen will, vor dem Qualifying gesagt. Bei den Konstrukteuren liegt Merceds aktuell elf Zähler vor Ferrari.
Sebastian Vettel holt Pole-Position und kämpft um neuen Rekord beim Großen Preis der USA! #Vettel #PolePosition #Formel1 #USA #Texas
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Fabio Quagliarella brach auf dem Rasen zusammen und weinte. Sein Körper bebte, es dauerte eine Weile, bis Kapitän Fabio Cannavaro den Mitspieler entdeckte und zu ihm hinübereilte. Cannavaro trug ein Gesicht aus Stein, er richtete Quagliarella mit einem Ruck auf und klopfte ihm einige Male fest auf den Rücken. Vielleicht wollte er ihm sagen, Männer weinen nicht wegen Fußball, vielleicht auch, etwas weniger dramatisch: Komm schon, Junge, davon geht die Welt nicht unter. Zumindest nicht ganz, obwohl das 2:3 (0:1) der Italiener gegen die Slowakei das erste große Beben der WM bedeutet, die erste Sensation. Italien, der Weltmeister, ist in der Vorrunde gescheitert, und da auch Frankreich nicht mehr im Turnier steht, geht es jetzt ohne die beiden Finalisten der vorangegangenen Auflage weiter. Italien trauert, die Slowaken aber feiern. Hier nach dem Treffer zum 2:0. Bis zuletzt hatten die Italiener hoffen können, die letzten zwei Minuten der Nachspielzeit dehnten sich auf fünf Minuten, ewig wurde weitergespielt, und wann immer der Ball sich dem slowakischen Tor näherte, versuchten die vielen italienischen Fans, ihn mit Gebrüll ins Netz zu bewegen. Doch es blieb beim 3:2 für die Slowakei, die den größten Erfolg ihrer jungen Fußball-Geschichte feiert: Durch den Sieg zieht der kleine Nachbar Tschechiens ins Achtelfinale ein. Angst lähmt auch die Beine Als Quagliarellas Tränen allmählich getrocknet waren, als Italiens Spieler sich ein wenig gesammelt hatten, zeigte ihr Trainer Marcello Lippi, wie man Größe bewahrt im Moment der sportlichen Niederlage. "Entschuldigen Sie, dass ich nicht bescheidener bin", sagte er, "aber ich habe in der Vergangenheit eine Rolle bei unseren Erfolgen gespielt, und ich bin jetzt für unser Scheitern verantwortlich. Es ist immer der Kopf, immer der Anführer, der verantwortlich ist. Es ist mir nicht gelungen, die richtige Dynamik herzustellen, das bedauere ich zutiefst." Dass Lippi nach der WM von Cesare Prandelli abgelöst wird, stand bereits vor dem Turnier fest. Ob er dennoch mit harscher Kritik in der Heimat rechne, wurde Lippi gefragt. "Kritik?", fragte er und fügte nach kurzer Pause an: "Ich stehe hier, sie anzunehmen." Wenig später berichtete der slowakische Trainer Vladimir Weiss mit stockender Stimme, dass er gerade den zweitschönsten Tag seines Lebens verbringe. Der schönste? Natürlich die Geburt seines Sohnes, sagte Weiss, und später richtete der sichtlich bewegte Mann auch seiner Frau noch liebe Grüße aus. Was für ein denkwürdiger Abend. Der Mond stand fast voll über dem Ellis Park, der die Bühne bot für diese besondere Aufführung. Auf dem Papier war die Sache klar gewesen, der Titelverteidiger musste sich des einzigen Debütanten der WM erwehren; alles andere als ein Sieg Italiens erschien unvorstellbar zu sein. Doch die Italiener hatten bekanntlich bereits gegen Neuseeland nicht gewinnen können, und verglichen mit dem Land vom Ende der Welt ist die Slowakei ein fußballerischer Riese. Entsprechend verhalten begannen die Italiener, beinahe ängstlich - wiewohl jeder italienische Fußballer es neuseelandweit von sich wiese, jemals in seinem Leben auch nur den Anflug von Angst verspürt zu haben, und überhaupt: Was soll das sein, Angst? Doch sie war da, sie kroch dem Team in die Glieder und setzte sich fest; Angst isst nicht nur die Seele auf, Angst lähmt auch die Beine. Die Slowaken hingegen spielten munter, furchtlos, beschwingt. Das Wort "Italien" weckte bei ihnen offenbar nicht die Assoziationen "Fußballgroßmacht" oder "Taktikmeister", sondern "Dolce vita" und "Lebenslust". Während die Italiener schwer und düster daherkamen wie Chopins Klaviersonate Nr. 2, gemahnte die Spielfreude der Slowaken an, nunja: Italo-Pop.
Weltmeister Italien scheidet in der Vorrunde aus. Das gab's noch nie. Alle Infos zum dramatischen Spiel hier! #Italien #Slowakei #WM #Fußball"
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Am Ende wehten die Schneeflocken vom Himmel, als müsste dieser trübe Abend für Hannover 96 ein wenig in Watte gepackt werden. Es wurde nichts mit dem vom Achtelfinale in der Europa League: Der deutsche Bundesligist hat eine weitere Großtat auf europäischer Bühne verpasst und ist in der Zwischenrunde des Wettbewerbs trotz einer starken Vorstellung an Anschi Machatschkala gescheitert. Der Mannschaft von Trainer Mirko Slomka kam im Rückspiel nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Das reichte nicht, um die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel vor einer Woche vergessen zu machen. Die Führung von Sergio da Silvo Pinto (70.) per Direktabnahme war am Ende zu wenig. Lacina Traore glich in der Nachspielzeit aus (90.+9). In der Vorsaison war 96 noch bis ins Viertelfinale vorgestoßen und erst gegen den späteren Sieger Atletico Madrid ausgeschieden. Slomkas Männer zeigten gegen Anschi auf dem in der zweiten Halbzeit schneebedeckten Platz eine ihrer besten Saisonleistungen, belohnten sich für ihren hohen Aufwand aber trotz guter Möglichkeiten nicht - und verpassten es so, die abgezockten Russen noch stärker unter Druck zu setzen. Nach der Pause mussten die Niedersachsen ihrem enormen Anfangstempo etwas Tribut zollen, durften aber dennoch bis zum Schluss hoffen. Der russische Klub des Milliardärs Suleiman Kerimov um Superstar Samuel Eto'o steht erstmals im Achtelfinale eines europäischen Wettbewerbs und trifft dort auf Newcastle United. Vor nur 27.500 Zuschauern in der eigenen Arena war 96 bei Eiseskälte von Beginn an heiß auf ein frühes Tor. Mit Mohammed Abdellaoue, Mame Diouf und Didier Ya Konan standen drei gelernte Angreifer in der Startelf. Zusammen mit Top-Vorbereiter Szabolcs Huszti entwickelten sie viel Druck und versuchten nach Ballgewinnen überfallartig umzuschalten. Leichte Unkonzentriertheiten beim Passspiel verhinderten aber zunächst zwingende Möglichkeiten. Abdellaoue verpasste dann aber eine Huszti-Hereingabe (15.), verzog einen Weitschuss (20.) und hatte weitere Chancen. Diouf setzte einen Kopfball nur ganz knapp neben das Tor (23.). Nach einem weiteren gefährlichen Kopfball von Ya Konan (40.) und insgesamt neun Torschüssen im ersten Durchgang blieben weitere beste Chancen zunächst lange aus. Nach der Führung durch Pinto warf 96 dann alles nach vorne. Anschi konzentrierte sich mit dem Hinspiel-Sieg im Rücken zunächst auf eine stabile Defensive. Über Top-Star Eto'o und den schnellen Willian versuchte das Team von Trainer Guus Hiddink mit zunehmender Spieldauer aber auch immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen. Eto'o ließ in der 18. Minute fast die komplette 96-Hintermannschaft ganz schlecht aussehen, vergab aber aus aussichtsreicher Position. Mbark Boussoufa vergab aus fünf Metern (55.) für die in der zweiten Häfte immer besser werdenden "Adler" aus Machatschkala. Den müden Hannoveranern bleibt nun kaum Zeit zur Erholung. Nur knapp 41 Stunden nach Abpfiff empfangen die Niedersachsen am Samstag den Hamburger SV zum Nordderby in der Bundesliga - ein direkter Konkurrent um die erneute Qualifikation zur Europa League. Bei 96 überzeugten Huszti und Diouf, Anschi hatte in Joao Carlos und Eto'o seine Besten.
Hannover 96 verpasst erneut das Achtelfinale in der Europa League und verliert gegen Anschi Machatschkala trotz einer starken Vorstellung. #Hannover96 #EuropaLeague #AnschiMachatschkala
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Der VfL Wolfsburg hat Acht-Spiele-Trainer Peter Knäbel die Heimpremiere verdorben und dem Hamburger SV im Abstiegskampf die nächste Niederlage zugefügt. Die verunsicherten Hanseaten verloren am Samstag mit 0:2 (0:1) gegen den Tabellenzweiten durch Tore von Joshua Guilavogui (10. Minute) und Daniel Caligiuri (73.). Damit ist der Bundesliga-Dino seit acht Partien ohne Sieg und mit 25 Punkten Vorletzter. Neben den Punkten verlor der HSV auch noch Johan Djourou (88.) durch die gelb-rote Karte wegen Meckerns. Für den VfL rückt mit nun 60 Punkten die vorzeitige Champions-League-Qualifikation näher. Die HSV-Fan-Organisation Supporters hatte zur lautstarken Unterstützung aufgerufen und demonstrierte mit Tausenden von Zetteln mit der Aufschrift "Alle Mann an Bord" die Geschlossenheit mit der Mannschaft. Und der HSV begann forsch und mit Drang zum Tor. Knäbel hatte offensiv aufgestellt: Für Dennis Diekmeier (Muskelfaserriss), Petr Jiracek, Zoltan Stieber, Nicolai Müller und den aussortierten Ivo Ilicevic begannen Cleber, Marcelo Diaz, Lewis Holtby, Rafael van der Vaart und erstmals seit Wochen Pierre-Michel Lasogga. Nach dem 0:4 in Leverkusen wollten die Hamburger Wiedergutmachung betreiben, wurden aber schon nach 120 Sekunden in ihren Angriffsbemühungen gebremst. Keeper René Adler rettete in höchster Not nach einem Aufsetzer von Naldo. Obwohl Dieter Hecking in seinem 100. Pflichtspiel als Coach die Startelf nach dem Pokalsieg gegen Freiburg auf drei Positionen geändert hatte, spielten die Niedersachsen stark. Ohne Schnörkel nutzte Kevin De Bruyne einen Fehler des zu verspielten Verteidigers Cleber, spitzelte ihm den Ball vom Fuß und leitete über Bas Dost den Treffer von Guilavogui ein. Der 24 Jahre alte Franzose schoss sein erstes Bundesliga-Tor. Die konterstärkste Mannschaft der Liga hätte vor 57 000 Zuschauern schon früh höher führen können, so wurde Maximilian Arnolds (19.) Schuss abgeblockt. Adler rettete im Hamburger Regen erneut gegen Dost (29.). Der niederländische Stürmer versuchte es zehn Minuten später erneut nach Flanke von Ivan Perisic, doch der Kopfball ging über die Latte. Dost bediente dann allerdings Caligiuri zum verdienten 2:0. Einzig Ivica Olic (22./41.) stemmte sich mit Distanzschüssen gegen die sich abzeichnende Niederlage. Knäbel hatte den Ex-Wolfsburger trotz einer teuren finanziellen Klausel im Vertrag eingesetzt. Wie die Bild-Zeitung enthüllte, muss der HSV dem VfL für den Einsatz im Nordderby angeblich 100 000 Euro überweisen. Alle Offensivbemühungen der verunsicherten Gastgeber endeten an der Strafraumgrenze. Trotz des Fehlers von Diaz zeigte sich der HSV zwar etwas besser sortiert in der Abwehr als gegen Bayer, der Torerfolg fehlt indes seit 495 Minuten. Sportchef Knäbel wird auch am nächsten Sonntag in Bremen auf der Bank sitzen, denn Thomas Tuchel soll nicht bereit sein, vor Saisonende einzuspringen. Auch im Falle eines Abstiegs hoffen die Norddeutschen weiter auf eine Verpflichtung des ehemaligen Mainzers.
Der VfL Wolfsburg besiegt den Hamburger SV mit 2:0 und rückt der Champions-League-Qualifikation näher. Der HSV bleibt Vorletzter. #Bundesliga #VfLWolfsburg #HamburgerSV #ChampionsLeague #Abstiegskampf
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Bundesliga, Felix Magath: Felix Magath hat die Berufung Peter Knäbels zum Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV mit deutlichen Worten kritisiert. "Was mich als Vertreter des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer mehr beschäftigt, ist die Tatsache, dass man den Eindruck vermittelt, als wäre die Trainerposition beliebig", sagte der 61-Jährige am Mittwoch: "Als könnte jeder, der gerade mal Lust hat oder schon einmal Fußball gespielt hat, eine Bundesliga-Mannschaft trainieren." Man würde sich "ja auch nicht von jemandem am Herzen operieren lassen, der das nicht gelernt hat", ergänzte der frühere Meistertrainer von Bayern München und des VfL Wolfsburg am Rande eines Hamburger Schüler-Schachturniers bei Sky Sport News HD. Knäbel, der beim HSV eigentlich für die Aufgaben des Sportdirektors verantwortlich zeichnet, hatte das Amt von Joe Zinnbauer übernommen und bei seinem ersten Spiel eine 0:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen hinnehmen müssen. Trotz der dramatischen Lage ist Magath jedoch weiterhin vom Klassenerhalt des Bundesliga-Dinos überzeugt. "Ich würde die Situation noch nicht annähernd als Schach matt bezeichnen", sagte der frühere Nationalspieler: "Die Hoffnung war vor Wochen tatsächlich schon größer, als sie heute ist. Aber auch wenn die Situation wieder wenig erfreulich ist, wird der HSV nicht absteigen." Fußball, Frauen: Die deutschen Fußball-Frauen haben einen wichtigen Test acht Wochen vor Beginn der WM in Kanada bestanden. Das ersatzgeschwächte Team von Bundestrainerin Silvia Neid schlug am Mittwoch in Fürth Brasilien mit Weltstar Marta verdient mit 4:0 (2:0). Celia Sasic (26. Minute) per Foulelfmeter, Simone Laudehr (35.), Melanie Leupolz (60.) und Dzsenifer Marozsan (86.) trafen für die DFB-Auswahl. Das letzte Länderspiel vor der Weltmeisterschaft bestreitet die deutsche Mannschaft am 27. Mai in Baden bei Zürich gegen die Schweiz. Die WM-Endrunde findet vom 6. Juni bis 5. Juli statt. Basketball, NBA: Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks bei seiner Rückkehr einen Rekordsieg gefeiert. Der von einer Zehenverletzung genesene Nationalspieler gewann mit den Hawks daheim 96:69 gegen die Phoenix Suns. Mit dem 58. Sieg in der zu Ende gehenden Vorrunde stellten die Hawks eine Vereinsbestmarke auf. Schröder stand dabei nach zwei Spielen Pause erstmals wieder auf dem Parkett und steuerte in 15 Minuten Einsatzzeit sechs Punkte und vier Assists bei. Beste Werfer waren mit jeweils 16 Punkten DeMarre Carroll, Jeff Teague und Mike Muscala. Weniger Punkte als Phoenix hatte in dieser Saison bislang kein Team gegen Atlanta erzielt. Dirk Nowitzki kann mit den Dallas Mavericks nun ebenfalls für die Playoffs planen. Auch ohne eigenen Erfolg hat der Meister von 2011 einen Platz unter den besten Acht im Westen sicher. Dallas profitierte von der 88:113-Heimniederlage der Oklahoma City Thunder gegen Titelverteidiger San Antonio Spurs. Für Oklahoma, das auf die Stars Kevin Durant und Serge Ibaka verzichten muss, war es die 36. Niederlage bei 42 Siegen, damit belegen die Thunder Rang neun. Dallas steht mit bislang 46 Erfolgen und 31 Niederlagen auf Platz sieben, Achter sind die New Orleans Pelicans. Die Pelicans feierten einen 103:100-Heimsieg gegen Liga-Spitzenreiter Golden State Warriors und kommen wie Oklahoma auf nunmehr 42 Siege bei allerdings nur 35 Niederlagen. Bundesliga, möglicher Transfer: Der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach wird offenbar vom spanischen Meister Atlético Madrid umworben. "Ich habe auch davon gehört", sagte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler Sport Bild, fügte allerdings an: "Ich möchte mich derzeit nicht damit beschäftigen, sondern mich voll auf die Aufgaben mit Borussia konzentrieren." Xhakas Vertrag beim fünfmaligen deutschen Meister läuft bis 2019 und war erst vor Kurzem verlängert worden. Er soll aber schon ab 2017 eine Ausstiegsklausel besitzen. Atlético will sich den Eidgenossen immerhin 25 Millionen Euro Ablöse kosten lassen. Tennis, Frauen: Andrea Petkovic (Darmstadt) und Angelique Kerber (Kiel) sind nur mit Mühe ins Achtelfinale des WTA-Turniers in Charleston/South Carolina eingezogen. Für Tatjana Maria (Bad Saulgau) war dagegen in der zweiten Runde der mit 731.000 Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung Endstation. Die an Position drei gesetzte Titelverteidigerin Petkovic, die in der Vorwoche in Key Biscayne im Halbfinale gestanden hatte, besiegte die Südafrikanerin Chanelle Scheepers dank einer deutlichen Leistungssteigerung in den Sätzen zwei und drei nach 1:52 Stunden mit 1:6, 6:1, 6:2. Im Achtelfinale bekommt es die Weltranglisten-Elfte entweder mit Madison Brengle (USA) oder Donna Vekic (Kroatien) zu tun. Die an Position fünf gesetzte Kerber behielt gegen die Russin Jewgenia Rodina nach 1:59 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:4 die Oberhand. Ihre nächste Kontrahentin wird zwischen der früheren US-Open-Siegerin Samantha Stosur (Australien/Nr. 9) und der Spanierin Lara Arruabarrena ermittelt. Die Weltranglisten-95. Tatjana Maria ist dagegen erwartungsgemäß an der an Position sechs gesetzten Serbin Jelena Jankovic gescheitert. Die 27-Jährige zeigte allerdings eine starke Leistung und musste sich erst nach 2:10 Stunden Spielzeit mit 3:6, 7:6 (8:6), 1:6 geschlagen geben. Maria war erst am Montag nach jahrelanger Abstinenz wieder unter die besten 100 Spielerinnen der Welt zurückgekehrt.
Felix Magath kritisiert Hamburger SV wegen ihrer Trainerentscheidung. Deutsche Fußball-Frauen gewinnen gegen Brasilien 4-0. Dallas Mavericks qualifizieren sich für die Playoffs. Granit Xhaka im Fokus von Atlético Madrid. #Bundesliga #Frauenfußball #NBA #Transfer #DFB #HSV
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Obwohl der Torwart in der Vergangenheit für England häufig zum sogenannten "Mann des Spiels" avanciert war, hat es dafür nie eine Auszeichnung gegeben. In bedeutenden Partien konnte sich das Mutterland des Fußballs stets darauf verlassen, dass die eigenen Torhüter das Spiel der Nationalmannschaft schon mit ihren Leistungen entscheiden werden. Aus dieser Faustregel machten nacheinander David Seaman, David James, Paul Robinson, Scott Carson, Robert Green und Joe Hart über ein Vierteljahrhundert hinweg beinahe eine Gesetzmäßigkeit. Nach wie vor gelten die Duelle der Three Lions mit Kroatien in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 als stilbildend, bei denen Robinson dem Ergebnis im Hinspiel und Carson dem Ergebnis im Rückspiel mit ihren Darbietungen eine Wende gaben - worauf England allerdings jeweils gerne verzichtet hätte. Bei einem Rückpass des Außenverteidigers Gary Neville trat Robinson im Oktober 2006 in Zagreb in die Luft, der Ball hoppelte zum Eigentor an ihm vorbei. Im finalen Spiel, das England auf keinen Fall verlieren durfte, ließ Carson ein Jahr später einen zentral auf ihn gerichteten Torschuss aus 25 Metern unterm Bauch durchrutschen. Das Verpassen der EM in Österreich und der Schweiz müsste im Rückblick als ein noch größeres Malheur in der Historie der Three Lions angesehen werden als die Missgeschicke bei den unmittelbar zurückliegenden Turnieren, wo das Team immerhin mitspielen durfte. Nur möchte sich in England vor dem Wiedersehen mit Kroatien im Halbfinale der WM an diesem Mittwoch (20 Uhr/ZDF) in Moskau keiner mehr daran erinnern, wie das vor einem Jahrzehnt war beim Tiefstand der notorischen Misere um die Schlussleute. Denn kürzlich ist wieder ein englischer Keeper zum Mann des Spiels deklariert worden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat Jordan Pickford im Viertelfinale gegen Schweden für seine Taten aber tatsächlich auch eine offizielle Auszeichnung erhalten. Nach dem Weltmeister Gordon Banks und dem Rekordnationalspieler Peter Shilton hat es Pickford als erst dritter Torhüter geschafft, England in ein WM-Halbfinale zu führen. Mit 24 Jahren ist Pickford aus Washington bei Sunderland der jüngste Torhüter der englischen Turniergeschichte; beim bisher einzigen Titelgewinn im Wembley bewachte Banks im Alter von 28 Jahren das Tor, und Shilton war beinahe 41 Jahre alt bei der WM 1990 in Italien. Lediglich sieben der 23 Spieler im aktuellen Aufgebot waren schon auf der Welt, als England am 4. Juli in Turin im Halbfinale gegen Deutschland mit 4:5 Toren nach Elfmeterschießen unterlag. "Halbfinale? Das nehme ich an. Ich war 1990 noch nicht mal geboren", sagte Pickford. Vier Tage nach seinen beiden gehaltenen Strafstößen im Elfmeterschießen gegen Kolumbien bestätigte er seine erstklassige Form und hielt mit drei einhändigen Paraden im Duell mit Schweden buchstäblich den englischen Erfolg fest. Die Times schrieb, dass Pickford über Nacht "zum Retter unserer Welt" herangereift sei. Der Hype um ihn hat auf der Insel eine Bedeutungsschwere angenommen, die einem unerfahrenen Torhüter mit lediglich acht Länderspielen im Grunde nicht zuträglich sein kann. Zumal Pickford durch sein forsches Auftreten das Ausmaß nicht gerade reduziert: Zuletzt verglich er sich mit den vermeintlich besten Torleuten im Turnier, mit Hugo Lloris (Frankreich) und Thibaut Courtois (Belgien). "Einige Leute glauben, dass ich nur jung bin. Aber bloß weil ich erst zwei Saisons in der ersten Liga absolviert habe, habe ich nicht das Gefühl, dass ich weit weg bin von denen", sagt Pickford. Sein Aufenthalt zu Beginn der Profikarriere in den Niederungen des englischen Fußballs, die ein besonderes Durchsetzungsvermögen lehren, hat ihn abgehärtet.
Jordan Pickford, der junge Torhüter, der England ins WM-Halbfinale führte. Lesen Sie mehr über seine unerwartete Erfolgsgeschichte im Fußball. #Pickford #England #WMHalbfinale #Fußball
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Werder Bremen hat die letzte Chance auf die deutsche Meisterschaft verspielt, Eintracht Frankfurt den Klassenverbleib geschafft. Nach der unerwarteten 1:2 (1:1)-Niederlage schlichen die Bremer mit hängenden Köpfen vom Platz, während die Eintracht-Spieler ihre vorzeitige Rettung feierten. Die Bremer Fans werden diese Saison wohl keinen Titel feiern können. Vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion schossen Ioannis Amanatidis (13.) und Naldo (69./Eigentor) die Tore für Frankfurt. Für die Bremer hatte Aaron Hunt (34.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Die Bremer zeigten eine schwache Leistung. Zwar begannen sie flott, entwickelten aber zu wenig Durchsetzungsfähigkeit. Gegen die tief stehenden Frankfurter stockte das Kombinationsspiel, war die Laufbereitschaft nicht groß genug. Zu oft versuchte es Diego mit Dribblings und machte das Spiel dadurch langsam oder ließ sich nach Attacken der Eintracht-Offensive fallen. Der zuletzt starke Brasilianer konnte sich nur selten in Szene setzen. Zwar besaßen die Bremer mehr Spielanteile, doch die Frankfurter waren mit ihrer Kontertaktik deutlich gefährlicher. Mit dem während der Woche erkrankten Petri Pasanen standen die Gastgeber zudem in der Innenverteidigung nicht immer sicher. Sein Partner, der nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurückkehrte Naldo, musste häufiger aushelfen. Pasanen wurde später gegen Daniel Jensen ausgewechselt, Frank Baumann rückte für ihn vom Mittelfeld in die Abwehrmitte. Die Frankfurter zogen sich weit zurück, ließen Bremen kommen und lauerten auf schnelle Gegenangriffe. Bereits in der Anfangsphase ging dieses Rezept auf. Der laufstarke Amanatidis nutzte einen Pass von Patrick Ochs, ließ Pasanen schlecht aussehen und schob mit einem Außenrist-Lupfer an Werder-Keeper Tim Wiese vorbei zur Führung ein. Zu den spektakulärsten Szenen der ersten Halbzeit gehörte auch der misslungene Torschuss von Benjamin Köhler aus rund 35 Metern auf das leere Tor (20.), nachdem Tim Wiese außerhalb des Strafraums per Kopf gerettet hatte. Diese Chance zeigte die Unsicherheiten in der Werder-Abwehr ebenso wie in der zweiten Halbzeit die guten Einschussmöglichkeiten durch Naohiro Takahara (57.). Kurioserweise war es ausgerechnet der sonst gute Naldo, der nach einer Flanke von Michael Fink den Ball zur zweiten Frankfurter Führung ins eigene Tor schob. Werder kam zu wenig guten Chancen. Ein Schuss von Klose (14.) gehörte noch zu den gefährlichsten Szenen Bremer Angriffsbemühungen, ehe Hunt sich gegen die Eintracht-Abwehr energisch durchsetzte und nach einem Doppelpass mit Markus Rosenberg zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Kurz danach scheiterte Diego nach der besten Kombination des Spiels aus vier Metern. Auch nach dem Wechsel sorgte Werder zu selten für Gefahr. Die nervliche Belastung schien Werder zu hemmen.
Werder Bremen verspielt die Meisterschaft mit einer schwachen Leistung gegen Eintracht Frankfurt. Kein Titel für die Bremer in dieser Saison. #Bundesliga #Fußball #WerderBremen #EintrachtFrankfurt
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Marco Huck gilt als einer der besten deutschen Boxer. Momentan ist er WBO-Weltmeister im Cruisergewicht - gerade wechselte er jedoch ins Schwergewicht. Am Samstag boxt "Käpt'n Huck" als Außenseiter gegen Alexander Powetkin um die WBA-Weltmeisterschaft. Im Interview spricht er über seine Gewichtszunahme, Absprachen im Ring und Vergleiche mit Max Schmeling. "Powetkin und ich sind keine Freunde": Boxer Marco Huck (links). SZ.de: Herr Huck, wann waren Sie zuletzt auf der Waage? Marco Huck: Vor ein paar Tagen. Ich wiege derzeit ungefähr 100 Kilo. SZ.de: Ist das nicht schön, wenn man Gewicht zulegen darf oder gar muss? Huck: Es erleichtert die Trainingsarbeit ungemein. Früher musste ich jeden Tag aufpassen, nicht zu viel Muskelmasse aufzubauen, vor Kämpfen musste ich Gewicht verlieren und stand mehrmals täglich auf der Waage. SZ.de: Sie boxen gleich um den Titel. Evander Holyfield und David Haye haben erst einmal Aufbaukämpfe absolviert, als sie aus dem Cruisergewicht nach oben kamen. Warum Sie nicht? Huck: Das ist doch das Schöne, dass es gleich ums Ganze geht. Ich bin seit mehr als zwei Jahren Weltmeister im Cruisergewicht, ich habe den Titel acht Mal verteidigt. Aufbaukämpfe sind nichts für mich! Ich will die Sensation schaffen und meinen Traum verwirklichen. SZ.de: Aber es wäre eine Möglichkeit, sich an die neue Gewichtsklasse zu gewöhnen. Huck: Die Umstellung war nicht so groß, wie ich gedacht habe. Mein Trainer Ulli Wegner hat einen Plan ausgearbeitet, und der war gar nicht so unterschiedlich zu dem, was wir vorher gemacht haben. Im Kampf wird das sicherlich anders sein. SZ.de: Viele halten Ihren Wechsel für verfrüht, manche bezeichnen den Schritt gar als verrückt oder größenwahnsinnig. Huck: Es gibt viele Leute, die nicht an mich glauben. Das war aber schon immer so. Ich möchte zeigen, dass diese Leute Unrecht haben. Das wollen die Zuschauer doch sehen: einen Kampf, bei dem man nicht weiß, was passieren wird. SZ.de: Mancher Boxfan unkt: Es boxt der Sauerland-Mann Huck gegen den Sauerland-Mann Powetkin. Da denken viele: "Die sind ja im gleichen Boxstall, womöglich trainieren sie sogar miteinander." Huck: Das ist Quatsch. Ich habe mit Powetkin überhaupt nichts zu tun. Ich bin ihm ein paar Mal über den Weg gelaufen, dann gab's ein "Hallo" und das war es. Wir haben keine Gemeinsamkeiten und kennen uns auch nicht. SZ.de: Es gibt also auch keine Absprache, wer als Sieger aus dem Ring gehen soll? Huck: Natürlich nicht. Der Sauerland-Boxstall ist der Sieger des Abends, weil er sicher einen Schwergewichts-Weltmeister in seinen Reihen hat. Es wird ein spannender und spektakulärer Kampf, das kann ich versprechen. Aber noch mal: Powetkin und ich sind keine Freunde und werden es auch nicht. Er trainiert in Russland ... SZ.de: ... und hat gerade seinen Trainer Teddy Atlas gefeuert. Wie haben Sie reagiert? Huck: Ich habe zwei Tage lang geweint! (lacht) Im Ernst: Das interessiert mich nicht, von wem der trainiert wird. SZ.de: Powetkin ist in 23 Kämpfen ungeschlagen, er ist ein natürliches Schwergewicht, technisch versiert und gilt als Favorit. Haben Sie keine Angst, dass es schiefgehen könnte? Huck: Powetkin war nicht umsonst Olympiasieger und Amateur-Weltmeister - und den Profi-Titel gewinnt man auch nicht mal eben so. Aber ich habe auch einige Stärken. Am Samstag wird derjenige gewinnen, der den größeren Willen hat.
Marco Huck boxt um die WBA-Weltmeisterschaft gegen Alexander Powetkin im Schwergewicht! Lesen Sie das exklusive Interview mit Huck über seine Gewichtszunahme, Ringabsprachen und Vergleiche mit Max Schmeling. #Boxen #Schwergewicht #WBA #HuckvsPowetkin
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Schon der Name verspricht Macht: Chef der Deutschen-Fußball-Liga. Die große Frage lautet: Wer soll Nachfolger des verstorbenen Werner Hackmann werden? Als aussichtsreicher Kandidat galt Karl-Heinz Rummenigge, der das Amt aber bisher ablehnte, weil es zu einem Konflikt mit seinem Posten als Chef des FC Bayern kommen könnte. Friedrich Merz: Ein Kandidat für den Posten des DFL-Chefs. Vor wenigen Tagen hat der ehemalige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder einen neuen Namen ins Spiel gebracht: seinen Parteifreund Friedrich Merz. Der hätte Zeit, will er sich doch aus der Politik zurückziehen und 2009 nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Nun hat Merz mit Fußball so viel zu tun wie Uli Hoeneß mit einem Posten bei Werder Bremen. Er gilt nicht einmal als Fußball-Fan - während der WM war er nicht wie andere Politiker beim ungelenken mit-den-Armen-fuchteln zu sehen. Die einzigen Kriterien, die für ihn sprechen: Er kann gut reden und hat nach seinem Ausstieg aus der Politik viel Zeit. Dann aber würden sich auch andere Menschen anbieten: Sabine Christiansen etwa, die sich ebenso gern reden hört wie Merz und nach dem Ende ihrer Talk-Show nicht wirklich etwas zu tun hat. Ähnliche Qualitäten weisen Alfred Biolek und Helmut Kohl auf. Auch Gerhard Schröder wäre eine echte Alternative. Obwohl: Er könnte Probleme bekommen, weil Schalke 04 von Gazprom gesponsert wird und er diesen Deal mit eingefädelt hat. Was muss ein DFL-Präsident können? Er muss die Bundesliga repräsentieren, Reformen unterschreiben und von Zeit zu Zeit mit Uli Hoeneß streiten. Darüberhinaus muss er viel Zeit mitbringen, am besten im Moment arbeitslos sein. Ach ja: Bezug zum Fußball sollte er schon haben. Bei genauer Überlegung bleibt nur einer für den Posten: Goleo - im Businessanzug, mit Oddset-Werbung am Hemdkragen.
Wer wird Nachfolger von Werner Hackmann als DFL-Chef? Erfahren Sie hier mehr über die aussichtsreichen Kandidaten! #DFL #Fußball #Bundesliga #Nachfolger
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Im Augenblick der großen Verzweiflung bröckelt schon mal die Furcht vor übertriebenen Bekenntnissen. Zum Beispiel bei Olivier Giroud, einem Stürmer der französischen Nationalmannschaft. "Wir sind bereit, auf dem Platz zu sterben", sagt Giroud, 27 Jahre alt, bei bester Gesundheit. Der Platz des Geschehens, das dann hoffentlich glimpflich ausgehen wird, steht im Pariser Vorort Saint-Denis, im Stade de France. Dort wird an diesem Dienstag Frankreich vs. Ukraine gegeben, das Rückspiel im Playoff um die Teilnahme an der WM in Brasilien. Die Ukrainer haben das Hinspiel 2:0 gewonnen. Frankreich bräuchte nun also eine dieser epischen Aufholjagden, die diesem Sport schon oft zu schönen Stunden verholfen haben - voller Sturm und Drang, voller Emotionen. Didier Deschamps, der Trainer der Franzosen, fordert von den Seinen ein "totales Match" und "eine stolze Revolte" gegen das Schicksal, das sich da unheilvoll vor den Bleus aufbaut. Girouds Metapher ist natürlich noch einen Dreh plastischer. Er sagte auch, man wolle den 64 Millionen Franzosen jetzt zeigen, dass man stolz sei, für dieses Land und für dieses Volk zu spielen. Zuletzt gab es daran oft Zweifel, bei einigen Akteuren wenigstens. Es geht um viel, für alle. Es wäre das erste Mal seit 1994, dass die Franzosen bei einer Endrunde fehlen würden. Die Erinnerung brennt noch: 17. November 1993, Pariser Prinzenpark. Damals hieß der Gegner Bulgarien. Ein Punkt hätte den Franzosen gereicht, um sich für Amerika zu qualifizieren. Es stand unentschieden, man spielte die 90. Minute, die Erleichterung nahte, da hämmerte der Bulgare Emil Kostadinow den Ball mit einem satten Schuss ins Tor - und ins kollektive Bewusstsein von Fußball-Frankreich. Man spricht seither vom "Bulgarien-Trauma". Diesmal ist die Ausgangslage viel komplizierter. Deschamps wird alles riskieren müssen. Wahrscheinlich setzt er dafür einen Dreiersturm ein: mit Franck Ribéry links, Olivier Giroud in der Mitte und Karim Benzema auf der ungewohnten rechten Seite. Als Spielmacher dürfte Mathieu Valbuena zurück ins Team kommen, ein wendiger und schussgewaltiger Regisseur, der in Kiew überraschend dem reichlich uninspirierten Samir Nasri weichen musste. Die Offensivabteilung hat so ihr maximales Entfaltungspotenzial. Ribérys Räume sollten dadurch etwas größer werden als im Hinspiel, als zwei, manchmal sogar drei Ukrainer seine Laufwege kappten - auf der Außenbahn schon, weit weg vom Tor. Die Ukrainer mögen keine übermächtigen Gegner sein. Doch sie sind seit Dezember 2012 ungeschlagen: neun Siege, zwei Unentschieden. Und sie sind schnell und konterstark, immer für ein Tor gut, auch in der 90. Minute noch - das Trauma! In den französischen Medien wurde das Scheitern bereits üppig vordebattiert, als habe es etwas Fatales. Es gibt da nämlich einen entscheidenden Unterschied zu 1994. Frankreich wird 2016 die Europameisterschaft austragen, die Bleus müssen sich also nicht qualifizieren. Sollten sie nun die WM verpassen, blieben sie zweieinhalb Jahre lang ohne ernsthaften Wettkampf, ohne zählendes Spiel. Das könnte den Wiederaufbau des Teams hemmen. Und der ist dringend nötig, da sind sich alle einig.
Frankreich gegen die Ukraine im entscheidenden Playoff-Spiel: Kann die Équipe Tricolore eine epische Aufholjagd starten und sich für die WM in Brasilien qualifizieren? #Frankreich #Ukraine #Playoff #WMQualifikation #Aufholjagd
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José Mourinho befindet sich seit Donnerstag mit Real Madrid im Trainingslager in Los Angeles, Kalifornien, und insofern darf davon ausgegangen werden, dass er tief und fest schlief, als der VfB Stuttgart am Freitagvormittag offiziell verkündete, was längst keine Überraschung mehr war. Am wenigsten für Mourinho selbst. Sami Khedira, deutscher Nationalspieler und bislang beim VfB Stuttgart unter Vertrag, wird fortan bei Real spielen. Aus Stuttgart verlautete, dass sich Schwaben und Spanier im Ablösepoker bei knapp 14 Millionen Euro geeinigt hatten. Khedira wiederum soll - wohl am Montag - einen Vertrag bei 2015 unterschreiben und somit nach Günter Netzer, Paul Breitner, Ulli Stielike, Bernd Schuster, Bodo Illgner und Christoph Metzelder zum siebten Germanen in den Reihen von Real werden. Vor zwei Wochen noch hatte Khedira, 23, mit Mourinho im Hotel Mirasierra Suites zusammengesessen. "Herr Mourinho hat sehr eindrucksvoll deutlich gemacht, dass er Sami haben will", sagte Khediras Berater Jörg Neubauer dem sid. In der Tat hat Mourinho auch öffentlich die Perspektiven des Deutsch-Tunesiers gerühmt. Ursprünglich waren in Madrids Führungsetage die Namen von Steven Gerrard (FC Liverpool), Daniele De Rossi (AS Rom) und Bastian Schweinsteiger (FC Bayern) als defensive Mittelfeldspieler gehandelt worden. Dass die Wahl schließlich auf Khedira fiel, hat nur zu einem Teil damit zu tun, dass er ein Jahr vor Ende seines aktuellen Vertrags eine billigere Lösung darstellte als jeder der möglichen Rivalen. Denn durch seine WM-Leistung hat er sich jenseits der deutschen Grenzen großen Respekt erworben. In Madrid ist man sicher, in Khedira einen neuen Stielike gefunden zu haben, der lange Zeit - bis er vom Brasilianer Roberto Carlos abgelöst wurde - der ausländische Spieler war, der am häufigsten das Trikot von Real Madrid getragen hatte und in Spaniens Hauptstadt bis heute verehrt wird. "Einen absoluten Führungsspieler und eine Identifikationsfigur wie Sami Khedira lässt man nur ungern ziehen", erklärte der neue VfB-Manager Fredi Bobic: "Aber auf der anderen Seite können wir den Wunsch von Sami nachvollziehen, bei Real an seiner weiteren Karriere zu arbeiten." Und am neuen Ruhm des deutschen Fußballs. Seit Michael Ballacks Wechsel zum FC Chelsea (2006) hatte es keine so bedeutsame Personalie eines deutschen Nationalspielers auf dem internationalen Transfermarkt gegeben. Eben diesen Ballack hatte Khedira an der Seite von Schweinsteiger bei der WM vertreten müssen, nachdem der nunmehr bei Bayer Leverkusen agierende Ballack verletzt passen musste.
Real Madrid sichert sich die Dienste von deutschem Nationalspieler Sami Khedira für knapp 14 Millionen Euro. Eine echte Verstärkung für das Mittelfeld! #Transfer #RealMadrid #SamiKhedira
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Judith Williams ist erst vor zehn Minuten angekommen, viel Zeit hat sie nicht mehr. Sie zieht sich um, schaut kurz in den Spiegel, wartet. Im Aufnahmestudio 2 des Teleshopping-Senders HSE24 in Ismaning sind die roten Lämpchen der Kameras längst an, die künstliche Wohlfühlwelt ist perfekt ausgeleuchtet von Dutzenden Scheinwerfern. Während Williams sich vorbereitet, lächelt die blonde Moderatorin im Studio längst mit strahlend weißen Zähnen in die Wohnzimmer Tausender Menschen. Aber eingeschaltet haben sie nicht wegen ihr, das weiß auch sie. "Moment, ich frage mal nach", beantwortet die Moderatorin die nie gestellte Frage und zwinkert in die Kamera. "Juuuudith, bist du schon da?" Judith Williams kommt hinter den Kulissen vor, geht auf einem weißen Steg in Richtung Kamera. Das Kleid sitzt, das Lächeln auch. Williams weiß genau, was sie jetzt sagen muss und wie sie es sagen muss: die perfekte Begrüßung, unaufdringlich, freundlich, wirksam. Dann erst eigentlich beginnt "Judith Williams' Luxusgeschenke". Eine Stunde steht die 45-Jährige dafür als Expertin vor der Kamera. Ohne Pause oder Skript, bis zu sieben Mal am Tag. Das Konzept ist einfach: Moderator, Experte, Produkt. Mehr Komponenten braucht Teleshopping nicht, um Tag für Tag von acht bis 24 Uhr Tausende Menschen zu faszinieren. Es befriedigt Bedürfnisse, von denen manche Zuschauer vor dem Einschalten noch gar nichts ahnten. Williams ist die Königin dieser Branche. Keiner in Europa verkauft besser vor der Kamera als sie, keinem schauen die Kunden lieber zu. Außer im deutschsprachigen Raum steht sie auch in Großbritannien vor der Kamera, ihre Produkte werden in Italien, Frankreich, Russland und Australien im Fernsehen angepriesen - und sind oft nach wenigen Minuten ausverkauft, online manchmal sogar noch bevor sie ihre Zuschauer überhaupt begrüßt hat. Während ihrer Sendung zwei Wochen vor Weihnachten gibt es Phasen, in denen fünf Leute pro Sekunde bei HSE24 anrufen. Weil sie Williams vertrauen wie einer Freundin, die weiß, was gut für sie ist. "Ich weiß nicht, woran das liegt. Wahrscheinlich sind es die Ernsthaftigkeit, das Engagement, die Intensität", sagt Williams. "Seit dem Tumor sehe ich das Leben aus einer anderen Perspektive. Ich will jeder Sekunde mehr Bedeutung, mehr Fülle geben. Und dafür bin ich dankbar." Das Lächeln sitzt: Judith Williams vor dem Logo ihrer Marke, die so heißt wie sie. Es war nie das Ziel von Williams, als Moderatorin und Unternehmerin zum Gesicht von HSE24 zu werden. Sie hat sich ein kleines Imperium aufgebaut, ohne vorher gelernt zu haben, wie das geht. Eigentlich wollte die Tochter US-amerikanischer Einwanderer auf viel größeren Bühnen stehen, als Opernsängerin. Als Kind sang sie gemeinsam mit ihrem Vater, dem Opernsänger Daniel Lewis Williams, später studierte sie klassischen Gesang bei Kurt Moll und Brigitte Fassbaender und Ballett an der Londoner Royal Academy of Music. Sie war Papagena in der "Zauberflöte" und Maria in der "West Side Story". Sie war erfolgreich. Bis bei ihr im Alter von 24 Jahren ein Tumor an der Gebärmutter diagnostiziert wurde. Bei der Hormonbehandlung wurde sie vor die Frage gestellt: entweder keine Kinder mehr bekommen können oder ihre Stimme verlieren. Sie entschied sich für Letzteres. 2015 hat ihr Sender 626 Millionen Euro eingenommen. Davon angeblich 150 Millionen Euro nur durch Williams Dass heute trotzdem sehr viele Menschen wissen, wer Judith Williams ist, liegt an einem Zufall. Auf der Suche nach einem neuen Job landete sie in einem Fitnessstudio und verkaufte dort an der Theke Proteinshakes - mehr als jede Kollegin. "Nicht mehr singen zu können, nicht mehr auf der Bühne zu stehen, das hat mich gedemütigt. Aber Demütigung kann heilsam sein", sagt Williams. "Ich war damals so sehr in dieser anderen künstlerischen Welt, ich weiß nicht, wo das geendet hätte." Damals, sagt sie, hat sie angefangen, nach einem Leitsatz zu leben: Bloom where you are planted. Ewig im Fitnessstudio wollte aber auch sie nicht blühen. Nach dem Tipp einer Bekannten bewarb sie sich 1999 beim englischen Verkaufssender QVC. 2000 wechselte sie zu HSE24. "Ich bin schon komisch angeschaut worden, es war nicht das Schickste, von der Opernbühne ins Teleshopping zu gehen", sagt Williams. "Aber das ist ja nichts Anrüchiges, das machen Millionen Menschen: verkaufen." Ihre letzte Sendung an diesem Tag wird um Mitternacht enden, aber auch dann wird Williams Produkte mit einer Frische beschreiben, als sei es ihre erste, und Ratschläge geben wie bei dem Lippenpflegestift, den sie am Mittag in der Hand hält. "Nehmen Sie beim Einmassieren den Ringfinger, damit übt man nicht ganz so viel Kraft aus", sagt sie und macht kreisende Bewegungen vor. "Manchmal ist man ja so brutal zu sich. Seien Sie liebevoll, seien Sie sanft, genießen Sie." Wegen solcher Sätze wird Teleshopping oft belächelt und parodiert - auch Williams selbst. Sie nimmt es mit Humor, weil sie sich selbst nicht zu ernst nimmt und wohl auch weil sie weiß, was diese künstliche, oft schrille Teleshopping-Welt neben der immer guten Laune auch ist: umsatzstark. Vergangenes Jahr hat der Sender 626 Millionen Euro eingenommen. Davon angeblich allein 150 Millionen durch Williams, offiziell kommentiert wird diese Zahl nicht. Judith Williams: "Ich lache halt auch mal gerne laut. Eine Zeit lang habe ich versucht, mich zu verstellen, aber was für ein Quatsch! Da würde ich ja verrückt werden." Als Williams zum ersten Mal auf Sendung ging, bewarb sie einen Knoblauch-Zerkleinerer. Sie bereitete sich akribisch vor. Die Sendung endete mit einem Verkaufsrekord. Wenn Williams moderierte, stiegen die Zahlen - das war in mehr als 5000 Sendungen die Regel. Irgendwann aber wollte sie nicht mehr nur Stichwortgeberin sein und die Produkte anderer anpreisen. 2007 gründete Williams ihre eigene Markenwelt aus Schmuck, Mode und Kosmetik. "Ich habe gespürt, dass da noch mehr ist, das war ein Bauchgefühl. Ich wollte nicht mit sechzig auf einer Parkbank sitzen und denken: hätte ich nur", sagt sie. "Ich habe alles, was ich besaß, in die Firma gesteckt und bin ein großes Risiko eingegangen. Du kannst ja auch auf Sendung gehen und nichts verkaufen." Sie weiß über jede Creme und Hose, jedes Parfum und Amulett genau Bescheid. Sie schläft nicht sonderlich viel, manchmal nur zwei Stunden. Williams hat ein Schönheitsinstitut in München gegründet, tritt als Jurorin in der Sendung "Die Höhle der Löwen" auf, in der Start-ups Investoren für ihre Projekte gewinnen können, ist Botschafterin von SOS Kinderdorf - und hat eine Familie. Seit 2011 ist sie mit Alexander-Klaus Stecher verheiratet, der vor allem aus Rosamunde-Pilcher-Filmen bekannt ist. In Talkshows muss er manchmal als lebende Langzeitstudie zeigen, dass die Cremes von Judith Williams halten, was sie verspricht. Zu stören scheint ihn das nicht. Er weiß, dass seine Frau ein Unikat ist. Sie weiß es auch. "Ich bin immer noch Künstlerin und lache halt auch mal gerne laut", sagt Williams. "Eine Zeit lang habe ich versucht, mich zu verstellen, aber was für ein Quatsch! Da würde ich ja verrückt werden." Auch ohne Kamera ist Judith Williams voller Energie, aber weniger aufgedreht. Sie wirkt wie eine Frau, die viel über das Leben nachgedacht hat, die einfach eine gute Zeit haben will. Und gerne Dinge verkauft.
Entdecke exklusive Geschenkideen von Judith Williams und mache jeden Anlass zum Highlight! #Luxusgeschenke #Teleshopping #HSE24 #Geschenkideen
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Das Europa des 21. Jahrhunderts sei verwöhnt von der kollektiven Friedens- und der individuellen Freiheitserfahrung, will uns die politische Philosophie immer wieder weismachen. Wie bitte? Freiheit? Selten haben wir uns derart versklavt gefühlt! Wir sind - das steht auch so in der Zeitung - Sklaven des Bildschirms. Sklaven der ständigen Erreichbarkeit, Sklaven der Konsumgesellschaft, Frauen sind Sklavinnen eines überkommenen Frauenbildes, Männer Sklaven überzogener Erwartungen. Und mögen all diese Abhängigkeitsverhältnisse zumindest hypothetisch noch zu lindern sein, so bleiben wir alle doch unbenommen und unabänderbar Sklaven des Klimas und seiner eisigen Komplizin: der Klimaanlage. Man könnte ja meinen, jetzt (es ist immerhin Juni) hätten wir uns endlich aus der wetterverschuldeten Unmündigkeit befreit und das betongraue, nasse Nachspiel des Frühlings verlassen. Endlich Licht, Sonne, Wärme! Endlich Pause für die erdfarbenen Stricksachen und Regenmäntel! Kleiderwahlfreiheit für alle! Nun ja. Klammheimlich hat das Regenwetter auf dem Sklavenmarkt einen Handel geschlossen und uns Wetterhäftlinge an die Klimaanlage verschachert. So feiert nun draußen vor dem dicht verschlossenen Fenster die Sonne bunte Farben und nackte Beine und wir ergeben uns drinnen entweder der Herrschaft des vollautomatischen Kühlsystems und tragen weiterhin unsere erdfarbenen Stricksachen. Oder wir widersetzen uns und schlottern in Sommerkleidchen der Abendsonne entgegen. Dass die Klimaanlage mit ihren Sklavenhalter-Kollegen vom Kleidungsknigge und der leistungsbedingten Vergütung eine Achse des Bösen gebildet hat, macht den leichtbekleideten Sklavenaufstand allerdings nicht gerade einfacher. Etliche Sonnendeprivierte greifen in dieser Saison gleich zum modernen Sträflingsoutfit, den Blockstreifen. (Nicht zu verwechseln mit Ringeln, die an anderer Stelle bereits ausführlich gewürdigt wurden) Die fetten schwarz-weißen Streifen zieren Blazer, Kleidchen oder Hosen und schreien der Klimaanlage und der Welt entgegen: Ich bin ein Gefangener, ein Sklave von Büro und 18 Grad Dauertemperatur! Wenn auch mein Gang eher dem Schleichen einer faulen Hauskatze gleichen mag, fühle ich mich doch wie Rilkes Panther: Sein Blick "so müd geworden, dass er nichts mehr hält. // Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe // und hinter tausend Stäben keine Welt." Blockstreifen als Symbol gefühlter Gitterstäbe, als lautloses Lamento. Doch egal, wie plakativ es auch vorgetragen wird, das frostige Herz der Klimaanlage wird sich davon nicht erweichen lassen. Und selbst die breitesten Blockstreifen werden nicht bewirken, dass Hitzefrei künftig auch für Büromenschen eingeführt wird. Gegen diese Form des Protests - eigentlich mehr selbstmitleidiges Opfergetue als Protest - hilft nur der aktive Gegenschlag: die Sonne mit reinzunehmen. Die Klimaanlagen mit kleinen, erkältungsmäßig unbedenklichen Dosen nackter Haut provozieren und den Sommer mit bunten Farben ins Büro holen. Sprengt die unsichtbaren Ketten der faden Büroluft, streift die Streifen ab! Wegwerfen müsst ihr eure Häftlingsoutfits deswegen nicht. Als Tarnkleidung für Dokumentarfilmer auf Zebra-Reportage können sie durchaus noch nützlich sein. Oder als Karnevalskostüm für den langweiligsten Barcode aller Zeiten.
Die Klimaanlage, der Bildschirm und die Konsumgesellschaft - Wie unfrei sind wir wirklich im Europa des 21. Jahrhunderts? Lesen Sie mehr darüber in unserem Artikel. #Sklaverei #Klimaanlage #Konsumgesellschaft #Bildschirm #Europa
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Ich trug dieses von irgendjemandem abgelegte Flanellhemd. Es war mir zu groß und hatte Karos in einer undefinierbaren Farbe. Ich dachte, das sei das coolste Kleidungsstück ever. In der Schule fragte mich mein Klassenlehrer, ob ich im Anschluss zur Kunst-AG gehen würde. Er dachte, es sei eine Art Malerkittel. Ich war zehn und noch nicht gefestigt genug, um solche Einwände beiseite zu wischen. Es war der erste Fashion-Victim-Moment meines Lebens. Erkenntnis: Der Weg zu wahrer Coolness ist gepflastert von Peinlichkeiten. Es gibt Tutorials für den perfekten Lidstrich, es gibt Kurse für das Laufen auf Highheels, es gibt Secondhandportale für Designertaschen, auf die man regulär jahrelang warten müsste. Ein Mysterium allerdings hat sich die Modewelt bewahrt: Wie es einige wenige Frauen schaffen, einen Look nachlässiger Perfektion zu pflegen. So auszusehen, als hätten sie weniger als zehn Sekunden für die Auswahl ihrer Garderobe gebraucht - und gleichzeitig umwerfend, versehentlich fantastisch. Wie schaffe ich es, zu wirken, als hätte ich bis vier Uhr auf der Vernissage eines befreundeten Künstlers gefeiert, danach sein Sweatshirt übergestreift, noch den alten Trenchcoat drübergezogen und würde nun so, ganz zufällig und noch mit Coffee-to-go-Becher in der Hand, für ein Streetstyle-Blog fotografiert? Was mir völlig egal ist, weil ich absolut lässig bin, naturcool. Dieses Stilideal nennt die US-Popkultur Hot Mess, frei übersetzt: heiß und fertig. Hot mess ist das Gegenteil von Preppy Chic und allem anderen Schickimicki und Chichi, das Gegenteil von Glätteisen, dreistufigem Make-up und Ohrringen, die zu Armreifen passen. Hot Mess ist Kate Moss, nicht Heidi Klum, ist Cara Delevigne, nicht Miley Cyrus. Der Guardian hat dieser stilvollen Lässigkeit eine neue Hochphase attestiert - was unter anderem anhand der Hauptfigur des Films "Mistress America" festzustellen sei. Greta Gerwig verkörpert als die Mittdreißigerin Brooke die mühelos coole New Yorkerin, die Lebefrau im besten Sinne, mit strähnigem Haar und gebrauchtem Hahnentritt-Mantel. Kolumne Anziehsache In ihrer Stilkolumne widmet sich unsere Autorin regelmäßig einer aktuellen Auffälligkeit aus der Modewelt - von A wie Adilette bis Z wie Zebraprint. Haben Sie eine Anregung? Dann schreiben Sie ihr! Allerdings hat die Suche nach der ultimativen Nonchalance schon lange vor Filmstart begonnen. Sie kommt in vielerlei Gestalt daher - und ist in den allermeisten Fällen rekonstruiert. Weil die meisten Leute eher weniger befreundete Künstler (in meinem Fall: 0,5-1) haben, weil sie nicht jede Nacht bis vier Uhr feiern, und wenn sie es tun, den kommenden Tag in einem abgedunkelten Raum verbringen. Und weil Streetstyle-Blogs ohnehin alle inszeniert sind. Der Hot-Mess-Look ist oft kopiert, aber selten erreicht. Diesem Umstand hatten wir vor ein paar Jahren den Out-of Bed-Style zu verdanken, für den sich junge Männer mühsam solange die Haare verwuschelten, bis sie aussahen wie nach dem Aufstehen - nur ein bisschen besser. Die Suche nach der ultimativen Lässigkeit bescherte uns außerdem Surferhaar, Boyfriend-Klamotten, Sweatshirts für die Straße, die wirken wie nach dem Training übergestreift, und Tops, die scheinbar zufällig von der Schulter rutschen. Hot Mess is all around. Das Problem mit dieser schicken Derangiertheit: Sie ist sehr leicht zu verfehlen. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Ergebnis entweder sehr bemüht aussieht - "Tolle Frisur, musstest du dafür lange föhnen?"- oder man es übertreibt mit dem Understatement. Dann wirkt die Optik schlicht uncool - wie mein Malerkittelmoment. Das Gute an dieser Variante: Das Publikum merkt dann nicht einmal, dass man es versucht hat.
Wie können Sie lässig aussehen, ohne zu versuchen? Entdecken Sie die heißesten Trends der Saison, um Ihren Look zu aktualisieren! #HotMess #Lässigkeit #Nonchalance #Fashion #Streetstyle
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Wir wissen nicht, was der Tag bringen wird, aber wir können dafür sorgen, dass er gut anfängt. Gerade an kalten Wintertagen verwöhne ich mich deshalb gerne mit einem warmen Frühstück. Einem, das mich schon kurz nach dem Aufstehen von innen wärmt, nicht schwer im Magen liegt, satt macht und schmeckt. Dieser warme Haferbrei ist bekömmlich, sorgt schon morgens für ein angenehmes Körpergefühl und regt, anders als die kalten Frühstücksvarianten, den Stoffwechsel an. Nicht umsonst empfiehlt auch die indische Lehre des Ayurveda einen warmen Getreidebrei am Morgen um "das Feuer" der Verdauung anzufachen. Anstatt aus Haferflocken koche ich das Porridge aus Haferschrot, grob zerkleinerten Haferkörnern (auch als "Steel cut oats" populär), das gibt dem Brei mehr Biss. Und der nussige Geschmack des Hafers kommt besser zur Geltung, auch weil ich den Hafer vor dem Garen etwas anröste. Gekocht wird das Getreide zusammen mit Rosinen in einer Mischung aus Wasser und Milch, gewürzt mit Salz, Rohrzucker, Zimt, Vanille und Ingwer. Kurz vor dem Servieren gebe ich etwas Tahini, orientalisches Sesammus über das Porridge, das gibt dem süßen Brei einen herben Akzent. Außerdem ist es eine hervorragende Quelle für Mineralstoffe, Kalzium und Proteine. Gehackte Mandeln verleihen dem Porridge den Knuspereffekt und Granatapfelkerne ergänzen das Ganze um eine fruchtige Note. Kleiner Nachteil: das Frühstück ist nicht ganz so schnell fertig. 20 bis 30 Minuten muss der Brei schon kochen, bis der Hafer schön weich und die Textur etwas breiiger wird. Deshalb koche ich immer gleich einen großen Topf auf Vorrat. Einmal fertig lässt er sich bequem im Kühlschrank aufbewahren und nach Lust und Laune auf dem Herd oder in der Mikrowelle erwärmen. So habe ich meinen warmen Brei - und das schnell und bequem. Eigenschaften, die neben einem leckeren Frühstück auch zu einem gelungenen Morgen beitragen. Zutaten (für etwa 4 Portionen): 200 g Haferschrot 500 ml Wasser 300 ml Milch 1 TL Salz 2 EL Roh-Rohrzucker 1 kleines Stück Ingwer (1 cm), gerieben Mark von einer Vanilleschote 1TL Zimt 2 Handvoll Rosinen (optional) 1 Granatapfel Mandeln, grob gehackt 4-8 EL Tahini Zubereitung: Den Haferschrot in einem Topf erhitzen und unter Rühren leicht anrösten, er sollte aber nicht dunkel werden. In der Zwischenzeit das Wasser im Wasserkocher erhitzen und zum Haferschrot geben, sobald der anfängt, nussig zu duften. Die Milch, die Rosinen, das Salz, den Zucker, den Ingwer, das Vanillemark und den Zimt zugeben, und unter gelegentlichem Rühren 20 bis 30 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Granatapfelkerne auslösen. Nach 20 Minuten probieren, ob der Hafer schon weich ist. Das Porridge sollte am Ende eine breiige Konsistenz haben. Die Kochzeit kann je nach Grobheit des Schrots etwas variieren. Einfach immer wieder probieren. Wenn der Brei fertig ist, in Schüsseln füllen, je ein bis zwei EL Tahini darüber träufeln, mit gehackten Mandeln und Granatapfelkernen bestreuen und servieren.
Starten Sie den Tag richtig mit diesem köstlichen, ayurvedischen Haferbrei! Holen Sie sich ein angenehmes Körpergefühl und regen Sie Ihren Stoffwechsel an. #Frühstück #Gesundheit #Ayurveda
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Backstage bei Stella McCartney gibt es einen dieser raren Momente, in denen man die Mode einmal so sieht wie sie sich selbst: eine große Familie, in der die Kreativität Hand in Hand geht mit Wärme und Wertschätzung. Bewahre, im goldbestuckten Saal der Opéra Garnier tobt vorschriftsgemäß der Wahnsinn, schreiende Fotografen, unfein transpirierende PR-Damen, die obligatorische Phalanx aus hochgehaltenen iPhones und so weiter. Aber im Auge des Sturms, also um die Designerin herum, geht es so vertraut und ausgelassen zu wie bei einem Mädelstreffen im Pub. Isabelle Huppert herzt "Stella, ohhh . . !" so inbrünstig, dass es beinahe nicht nach Schauspielerei aussieht. Amber Valletta, das immer noch spektakulär schöne Supermodel der Neunziger, flüstert ihr ein intensives "I love you" ins Ohr. Kristin Scott Thomas gratuliert kernig mit Handschlag und erzählt anschließend jedem, der sie fragt, was ihr besonders gut gefallen hat: "Alles. Die Schnitte, die Stoffe, dass man sich in ihren Kleidern bewegen kann." Vier McCartney-Kinder stolpern irgendwo umher, Nanny im Kielwasser. Und im angrenzenden Salon, riesige Fensterfront, spektakulärer Blick auf die Place de l'Opéra, steht ein älterer Herr im Dreiteiler weitgehend unbeachtet rum. Wenn man den Erfolg von Stella McCartney in einem Bild zusammenfassen müsste, dann wäre es das von Sir Paul, der bei einem 600-Zuschauer-Event aus purer Langeweile Selfies mit dem Kellner macht. Die Kollektion wird es nicht in die Schlagzeilen schaffen und schon gar keinen neuen Hype begründen. Sie hat die Mode nicht mal unbedingt vorangebracht. Es waren einfach nur sehr gut durchdachte Kleider für die Frau von heute. Auf der einen Seite: gesteppte Bomberjacken, weite Wollhosen mit hohem Bund und kuschelige Strickkleider mit Schwanenmuster, in die man sich bestimmt nicht reinhungern muss. Auf der anderen Seite: Lingerieteile, Plisseehosen, schimmernde Metallicröcke. Dies alles wild durcheinander kombiniert. "Ich fand den Unterschied zwischen Tag- und Abendmode schon immer mühsam", sagt Stella McCartney. "Wer hat schon Zeit und Lust, sich nach der Arbeit noch groß umzuziehen? Idealerweise ist es doch so: Du reißt den Pulli runter, klippst einen Ohrring an, fertig." Der Gegenentwurf ist später bei Valentino zu besichtigen: eine ganz und gar vom Ballett inspirierte Kollektion, bis rauf zum betonierten Haardutt. Neben ein paar coolen Mänteln und Rollkragenpullis sieht man hier vor allem hauchzarte Kleider in Schwarz und Altrosé, hohe Taille, weit schwingender Rock, Plissees, Volant- Kaskaden - oder gleich das Tutu, mit Kristallen bestickt. Dazu an den Füßen selbstverständlich Ballerinas mit Valentino-Nieten. Das ist wieder mal hinreißend schön, und man gönnt es dem sympathischen Designer-Duo, dass der Umsatz jüngst die Eine-Milliarde-Dollar-Marke gerissen hat. Aber: Welche Frau jenseits der dreißig und ohne Ballerinenkörper kann diese Kleider tragen, ohne verkleidet darin auszusehen? Die Kernfrage in der Front Row lautet: "Gibt's was Neues, was ich schon mitgekriegt habe, aber meine Putzfrau noch nicht?" Die Mode bräuchte mehr Designerinnen wie McCartney (überhaupt mehr Designerinnen!), die sich der Schönheit verpflichtet fühlen und dabei niemals aus dem Auge verlieren, dass Frauen keine rosa Elfen sind, sondern Kinder kriegen und Jobs. Dass sie nicht mehr in erster Linie den Männern gefallen müssen, sondern sich wohlfühlen wollen in ihrem Leben, in ihren Kleidern. Eine Front Row, die exakt das abbildet, wäre ein feministischer Traum. Aber so funktioniert die Branche nicht. ‹ › So sollte, geht es nach den Pariser Designern, der kommende Winter aussehen: Louis Vuitton zeigt glänzenden Futurismus. Bild: Ian Langsdon/dpa ‹ › Gobelinmantel von Miu Miu. Bild: Martin Bureau/AFP ‹ › Stella McCartney mixt Tag- mit Abendmode. Bild: imago/Starface ‹ › Tweed und Perlen bei Chanel. Bild: Patrick Kovarik/AFP ‹ › Hedi Slimane zeigt seine Version von Saint Laurent Couture. Bild: Martin Bureau/AFP ‹ › Bei Valentino stehen die Zeichen auf Ballett. Bild: Pascal Le Segretain/Getty Images Wird geladen ... Die Kernfrage in der Mode lautet: "Gibt's was Neues?" Die Kernfrage in der Front Row lautet: "Gibt's was Neues, was ich schon mitgekriegt habe, aber meine Putzfrau noch nicht?" Die aktuelle Antwort: goldener Faltenrock, himbeerrote Wildlederpumps mit Fransen, Tasche mit barocker Silberschließe und grün-rot-grünem Trageriemen. Also Gucci (begann letzte Saison, boomt jetzt, ist nächste Saison praktisch tot, weil die Putzfrau auf Instagram ist und das Zeug längst bei H&M shoppt). Oder die Patchwork-Jeans und Blümchenkleider von Vêtements (beginnt jetzt so richtig, kommt nächste Saison gewaltig, kann danach keiner mehr sehen). Das großartig Lustige ist: In ihrem Bemühen, sich vom Mainstream abzuheben, hockt die erste Reihe in Paris wieder nahezu uniform da. Und hat ein Vermögen dafür ausgegeben! Trends sind in der von Instagram gepowerten Welt inzwischen schneller vorbei, als Karl Lagerfeld "Chanel" nuscheln kann. Das hungrige Tier namens Mode muss permanent gefüttert werden, und nichts liebt es mehr als Überraschungen. Wie wäre es also damit: Saint Laurent Couture. Es ist diesmal alles anders bei der Show von Hedi Slimane. Sie findet erstmals im neuen Firmenquartier in Saint Germain statt, blendend weiße Räume, die Gästeliste auf 150 Seelen runtergedimmt. Gezeigt werden nicht mehr als 42 Looks, einzeln angesagt wie in den Dreißigerjahren. Das Verrückteste: Es gibt keine Musik. Bei Slimane, muss man wissen, hat alles immer mit Musik zu tun - keine Saint-Laurent-Show, bei der er seinen Gästen nicht einen giftigen Punksong vor den Latz geknallt hätte. Die Kleider wiederum sind unverkennbar er, wenn auch im Couture-Modus. Eine Achtzigerjahre-Offensive: riesige Schultern, winzig kurze Röcke und klaftertiefe Dekolletés, von übergroßen Schleifen eingerahmt; in der Taille ein mindestens handbreiter Lackgürtel. Großer Applaus, der aber vielleicht auch schon die Abschiedsfanfare ist. Ob das Haus tatsächlich eine Couture-Linie aufbauen will, ist noch nicht raus. Ob es seinen Designer behält, erst recht nicht - in Paris glauben viele zu wissen, dass sein Abgang längst entschieden ist. Für den Mutterkonzern Kering wäre das eine veritable Katastrophe. Denn so unverschämt der Mann auch auftrat (Tilgung des "Yves" aus dem Firmennamen; Atelier in Los Angeles; doofe Modechefinnen in die zweite Reihe, coole Rock'n'Roll-Freunde in die erste), so sehr er die Gralshüter unter den Kritikern mit seinen kommerziellen Looks erzürnte: Am Ende war er ein Goldjunge. Der Umsatz hat sich seit Slimanes Debüt vor vier Jahren sage und schreibe verdreifacht. Und die Leute kaufen nicht nur die Schuhe und Taschen. Sie kaufen die von der Kritik gehassten Kleider, ätsch. Während die Saint-Laurent-Mädchen die weiße Marmortreppe runtersteigen, rast das jüngste Gerücht durch Paris: Hedi geht zu Chanel! Karl zeigt morgen seine letzte Kollektion, in einem Kulissen-Medley seiner größten Shows! OMG! Woran man sieht, dass es bei dieser Modewoche nicht wirklich um Kleider geht, sondern um Personalien. Und dass alle gerade dabei sind, im großen Stil durchzudrehen. Denn am nächsten Morgen ist natürlich alles wie immer: Zweitausend Menschen und Pharrell Williams steigen die Treppe zum Grand Palais hinauf, bekommen ihr Tütchen mit Chanel-Kosmetik in die Hand gedrückt und beginnen unverzüglich, das Netz mit Fotos vom Set zu überschwemmen. Ein Couturesalon diesmal: cremefarbener Teppich, verspiegelte Säulen und Kassettentüren und Labyrinth an goldenen Stühlchen; alle sitzen in der ersten Reihe, können also noch schönere Bilder posten. Die Kollektion feiert das Erbe von Coco und in einem Satz zusammengefasst: Wir brauchen alle unser Tweedkostüm und eine fünfreihige Perlenkette, n'est-ce pas? Beim Finale ist kaum zu übersehen, dass Karl Lagerfeld, 82 Jahre, davon 32 bei Chanel, nicht mehr besonders gut zu Fuß ist. Aber er hat einen Vertrag auf Lebenszeit und verdient für die Besitzerfamilie Wertheimer nach wie vor sensationell viel Geld. "Warum sollte ich aufhören zu arbeiten? Wenn ich das mache, sterbe ich, und dann ist alles vorbei." Hat er vor vier Jahren der Vogue gesagt. Warten wir's ab. Jenseits der Personaldebatten wurde übrigens tatsächlich noch Mode gemacht in Paris. Mode für die Stella-McCartney-Frau und Mode für Kim Kardashian. Olivier Rousteing formt bei Balmain eine ganze Kollektion um ihren berühmten Hintern herum, birnenförmige Wildleder-Minis, in die Kim aber niemals reinpassen würde, weil die dazugehörige Corsage einen Taillenumfang von maximal 50 Zentimetern hat. Dafür kann der angereiste Kardashian-Clan auf dem Laufsteg ihre Schwester Kendall Jenner bewundern, die bei allen großen Schauen läuft. Kein Wunder, denn sie bringt ganz alleine 51 Millionen Zuschauer mit. So viele folgen ihr auf Instagram. Raubtierhosen bei Dries Van Noten. Samt war lange verpönt und erobert jetzt den Laufsteg, flankiert von Gold und Brokat. Das ist die alte Sehnsucht nach aristokratischer Grandezza Nun aber ganz im Ernst: Gibt's was Neues? Kommt drauf an. Der Streetwear-Trend zum Beispiel ist nicht neu, aber umfassender denn je. Reine Abendmode traut sich hier fast keiner mehr - sogar Elie Saab, König des roten Teppichs, zieht einem seiner Mädchen (wieder Kendall Jenner) eine Bikerjacke übers Batikkleid. Außerdem: Kaum eine Kollektion kommt noch ohne Leo-Muster und Zebra-Streifen aus, siehe ganz besonders Akris und Givenchy, Rot wird groß, Volumen sowieso, die Kreativen haben lange nicht mehr so viel Stoff verarbeitet wie für den kommenden Winter. Sollten die breitschultrigen Vêtements-Tops und Kenzo-Jacken am Ende auch tatsächlich getragen werden, haben nächste Saison in der Front Row nur noch halb so viele Leute Platz. Dann gibt es noch ein Material, das in der Mode lang verpönt war und jetzt mit einem Schlag die Laufstege erobert, und es ist tatsächlich Samt. Er wird flankiert von schwerem Brokat, viel Gold und Tweedstoffen aus der Herrenmode und steht wohl für eine rückwärtsgewandte Sehnsucht nach aristokratischer Grandezza. Bei Dries van Noten kommen diese Frauen ganz düster und maskulin daher mit ihren Streifenhosen, Cricketjacken und wuchtigen Pelzkragen, unter denen die Krawatte hervorblitzt. Bei Miu Miu tragen sie Rautenpullis und Gobelinmäntel zur burgunderroten Samttasche. "Adel und Elend", sagt Miuccia Prada nach der Show. "Diese Frauen ziehen einfach das an, was noch übrig ist. So, und jetzt beantworte ich keine Fragen mehr, weil die Fashion Week vorbei ist. Basta, es reicht!" Es reicht wirklich. Aber an Louis Vuitton kommt man trotzdem nicht vorbei. Nicolas Ghesquière zeigt die stärkste Kollektion seit seiner Antrittsshow vor drei Jahren, in einem funkelnden Set. In Zahlen: 80 Tonnen Material, von 120 Lastern in den Bois de Boulogne zur Fondation Louis Vuitton gekarrt. 200 000 winzige Spiegel, auf 54 Säulen von Hand aufgeklebt. Für ein Defilee von 20 Minuten. Wahnsinn. Durch dieses bizarre Spiegelkabinett laufen die Models wie Figuren aus dem Cyberspace, mit radikal modernen Looks. Alles kommt da zusammen, Lack und Leder, Seide und Wolle, Grafisches und Geblümtes, Starkes und Feminines, Futurismus und Sport. Man kann das unentschieden finden. Man kann aber auch finden, da war für jede was dabei. Drinnen Jubel, draußen Regen von der Seite. Während sich an einem anderen Ort der Stadt 120 Laster in Bewegung setzen, um den Krempel wieder abzutransportieren, ruinieren sich die Damen ihre brandneuen LV-Pumps im Matsch. Aber macht nichts. Übermorgen hätten die auch schon wieder ganz schön alt ausgehen.
Backstage bei Stella McCartney: Wo Modefamilie auf Fashion Week trifft! Erfahren Sie hier mehr über die Kollektion der Designerin und die Highlights ihrer Show in Paris. #StellaMcCartney #FashionWeek #Paris #Damenmode #Trends
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Der Klatschmohn, botanischer Name Papaver rhoeas, ist die Blume des Jahres 2017. Das ist gut, weil die Stiftung der famosen Loki Schmidt damit ein besonders schönes Gewächs vor dem Schwund bewahren will. Mit der roten Knitterblüte, dem filigranen Stängel haftet Mohn am Feldsaum etwas Nostalgisches an, als hielte er der ständig beschleunigten Gegenwart tapfer stand. Das macht die Wahl auch im symbolischen Sinne ideal: Auf immer mehr digitale Unübersichtlichkeit reagieren wir ja gerade mit immer mehr Sehnsucht nach Verwurzelung. Die Frühstücksbutter kommt bitte vom Bauernmarkt, das Fahrrad als Sonderanfertigung aus der Werkstatt um die Ecke. Und jetzt sind die Blumen dran. "Slow flowers" heißt der Trend zum regionalen Wiesenblumenstrauß. Eibisch statt Edelrose. Blumen wie aus einem Wyoming-Pferdefilm Die Bewegung kommt aus den USA, wo die Pflanzenfreundin und mittlerweile sehr erfolgreiche Buchautorin Debra Prinzing vor einigen Jahren "american grown flowers" zu propagieren begann. Mit überspanntem Chauvinismus hatte das nichts zu tun, sondern mit der Idee, die auch lokalen Lebensmitteln zugrunde liegt: Kürzere Transportwege bedeuten weniger CO₂-Ausstoß und ein besseres Gewissen. Inzwischen bekommen die Großstädter in New York oder San Francisco ganz bequem beim "Slow"-Floristen zartgrün gefiederte Wiesensträuße, die aussehen wie aus einem Wyoming-Pferdefilm. Im deutschsprachigen Raum gehörte Margrit de Colle zu einer der Ersten, die auf Blumen im Zeichen der gemächlichen Schnecke setzte. "Der Erfolg von Slowfood bringt die Bewegung endlich auch hierzulande voran", sagt die Österreicherin. In der Steiermark bewirtschaftet sie ihren Hof "Vom Hügel" nach ökologischen Richtlinien, verkauft die Schnittblumen auf regionalen Märkten, stattet Hochzeiten aus und veranstaltet Seminare. "Farm to Table" - auch eines dieser Schlagworte im Schlepptau der schick gewordenen Nachhaltigkeit - ist de Colles Devise. Frisch geerntet hielten sich Blüten einfach länger frisch, sagt sie. Ihre Webseite, ein Bilderreigen aus Kornblumenblau und Ackerkrume, richtet sich an Kunden mit Sinn für Ästhetik und Bodenhaftung. Einen Strauß Pfingstrosen oder Löwenmäulchen vom Hügel lassen die sich gern etwas mehr kosten. Regional, das bedeute aber auch Verzicht, erklärt die 41-Jährige. Die Ware wird eben nicht aus anderen Klimazonen herbeigeschafft. Sonnenblumen im Dezember "gibt es bei Slow Flowers nicht". Margrit de Colle, Autorin von Pflanzenbüchern und eigentlich studierte Soziologin, glaubt, das werde irgendwann auch bei breiteren Kundenschichten ankommen. "Dass Erdbeeren zu Weihnachten nicht sein müssen, wissen inzwischen auch viele." Und die Kunden sind entzückt über kleine Schnecken oder Käfer In Berlin hält Lilli Erasin mit ihrem Geschäftspartner im Laden "Blumen Goldbeck" das Sortiment regional und saisonal. Von Mai bis September beziehen sie ihre Ware von einem biologisch wirtschaftenden Zulieferer aus dem Naturpark Hoher Fläming in Brandenburg. Nur in den kalten Monaten gibt es Blumen aus Italien oder Holland. Aber Exotisches, Rosen im Winter aus Afrika? "Geht gar nicht. Dort sterben die Leute auf den Pflanzenfeldern an Pestizidvergiftung", sagt Erasin. "Und selbst wir haben das Zeug hier noch in der Atemluft und an den Händen." Dass die überzüchtete Massenware samt Frischhalte-Substanz im Beutelchen länger ansehnlich bleibt als eine Blume vom Feld, sei ein Gerücht. "Dahlie oder Ranunkeln halten Bombe", sagt Lilli Erasin. Im Übrigen gehöre das Aufblühen und Vergehen eben zum Kreislauf der Natur. Bei Goldbeck lassen sich die Berliner alte Blumensorten mit so schönen Namen wie Blaudolde, Jungfer im Grünen oder Katzenminze zu Sträußen binden. Die sehen dann auf dem Tisch aus roher Eiche im Kreuzberger Loft sehr edel aus. Naturschützern gefällt der Trend, weil er Lieferstrecken kurz hält und die Artenvielfalt durch die Förderung lokaler Sorten erhält. Und die Kunden, sagt Erasin, sind entzückt über kleine Schnecken oder Käfer, die in den Blüten sitzen.
Entdecke die Slow Flowers Bewegung: Blumen aus der Region statt exotische Massenware! Für Nachhaltigkeit und Gesundheit. #SlowFlowers #Nachhaltigkeit #regionaleBlumen
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Chad Robertson: Das Brot. AT Verlag, 34 Euro. Hochachtung vor dem Ur-Lebensmittel Brot ist Teil unserer Alltagskultur, in Redensarten oder Bräuchen. Aber muss der Respekt so weit gehen, tagelang an der Herstellung einer perfekten Kruste zu tüfteln? Für Chad Robertson kein Problem, vielmehr: seine Lebensaufgabe. Der Betreiber der "Tartine Bakery" in San Francisco gilt als Bäcker-Guru, seit er aus alten französischen Rezepten unter jahrelangem Experimentieren ein außen zuverlässig knuspriges, innen großporig feuchtes Backwerk, kurz, ein Super-Brot kreierte. Nun also das Buch zum Nachmachen, jeder Schritt wird mit Fotos erklärt, angefangen beim eigenen Sauerteig. Auch wenn das Country Bread nicht sofort makellos gelingt - das Erfolgserlebnis ähnelt dem als Kind beim ersten Chemiebaukasten. Und die Rezepte für Aufstriche oder Desserts sind dafür ganz einfach. Anne Goebel
Lernen Sie, wie Sie ein Super-Brot wie ein Bäcker-Guru kreieren. Chad Robertson zeigt Ihnen wie es geht. Rezepte inklusive. #Brot #Backen #ChadRobertson #TartineBakery #Rezepte
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Kate trägt an diesem Nachmittag Lockenwickler im dunklen Haar. Ansonsten würde kaum jemand sie in diesem Raum voller junger Damen als eines der Models erkennen. Im schwarzen Anzug mit weißer Bluse, das großflächige Gesicht ungeschminkt, wirkt sie wie ein zwar hochgewachsenes, aber etwas langweiliges Mädchen. Das wird sich im Laufe des Tages ändern. Kate, das Model Als Kate am Abend als Dritte - nach Topmodel Eva Padberg - über den Michalsky-Runway läuft, geht ein Raunen durch die Menge der mehr als 1000 Zuschauer. Weil sie so erhaben, so düster, so geheimnisvoll und edel wirkt wie eine Stilikone. Dabei ist Kate erst 19 Jahre alt. Wer in diesem Moment in die überraschten Augen des Publikums blickt, der versteht, warum die Castingleute sie aus Tausenden von Models ausgewählt haben. Kate hat das berühmte gewisse Etwas, wonach jeder in diesem Business sucht. Das erschließt sich dem unbedarften Beobachter allerdings erst nach dem Schminken. Kate Kondas, die im Alter von 15 Jahren einen Model-Contest in ihrer ungarischen Heimatstadt gewann und seitdem von ihrer Agentur durch die halbe Welt geschickt wird, erzählt im Gespräch so monoton von ihrem Arbeitsalltag, dass sie diese Geschichte entweder schon tausendmal erzählt haben muss. Oder sich normalerweise niemand dafür interessiert, was sie zu erzählen hat. Während um sie herum im Tempodrom, wo in der Nacht zu Samstag die große Michalsky-"StyleNite" als inoffizieller Abschluss der Berliner Fashion Week steigt, etwa 250 Stylisten, Anziehhilfen, Designer, Friseure, PR-Fachleute, Organisatoren, Musiker, Licht- und Tontechniker und zig weitere Helfer durchs Gebäude schwirren, wirkt Kate wie die Ruhe selbst. "Vor der Show sind alle meist sehr aufgeregt. Aber am Ende bekommen sie immer alles hin", erzählt die 19-Jährige mit dem markanten Kinn und den kastanienbraunen Augen. Und wenn man selbst etwas falsch macht, mal daneben tritt oder auf der Bühne über die ultrahohen Highheels stolpert? "Ich hatte schon so viele Fashion Shows und es ist nie etwas passiert", sagt Kate. Und wenn doch, müsse man so tun, als sei gar nichts gewesen. Ob sie auf dem Laufsteg eine Rolle spiele? "Ein bisschen", sagt Kate, aber eigentlich denke sie an gar nichts in den Minuten da draußen, nicht mal ans Publikum. Dann sei sie einfach nur im Flow. "Es ist der perfekte Moment."
Entdecken Sie das junge Model mit dem gewissen Etwas - Kate Kondas. Erfahren Sie mehr über ihre Erfolge auf dem Laufsteg und bei Fashion Shows. #KateKondas #Model #Fashion #Laufsteg #StyleNite"
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Bilder von Modeschauen ähneln sich in der Regel sehr: Große dünne Menschen in der Vertikale. Zwar tragen sie mitunter Bizarres, Verrücktes oder zumindest, wie die Herren jetzt in Mailand, sehr Buntes. Aber am Ende zeigen die Fotos alle menschliche, laufende Kleiderständer. Alle Fotos? Nein! Bei der Dolce&Gabbana-Schau am Sonntag kaperte ein Mann aus Deutschland die Ikonographie - als Flitzer. Mitten hinein in den Final-Applaus platzt der Nackte aus dem Zuschauerraum, rennt den Laufsteg hinunter, als ginge es um sein Leben oder zumindest um den Sieg seines Fußballvereins. Ist das Kunst? Kritik vielleicht an den Modeschöpfern, denen es nach dem Urteil zu Steuerhinterziehung an die Wäsche gehen könnte? "Das war reiner Zufall", sagt Jakob Haupt zu Süddeutsche.de. Der Anarcho-Blogger und Mitbegründer von Dandy Diary hat die Aktion mit ersonnen. "Das Urteil kam uns aber gelegen, weil wir so keine großen juristischen Folgen zu befürchten haben. Die sind gerade anderweitig beschäftigt." Tatsächlich ging es bei der Aktion nicht um Steuerbetrug, sondern um Sport. Darum, den Zusammenhang zwischen Mode und Sport ("Der ist doch ominpräsent: Schuhe, Kappen, Shirts") auf die Spitze zu treiben, den "subversiven" Moment zu betonen, in dem "der Fan sich rausnimmt, mitzumischen", wie Haupt sagt. Übersetzt wird diese Botschaft von einem italienischen Sportkommentator, der die Videobilder der Aktion kommentiert wie ein Fußballmatch. Es ist nicht das erste Mal, dass die Jungs von Dandy Diary für Tumult sorgen: Vergangenes Jahr präsentierten sie zur Berliner Fashion Week ihren Fashion-Porno "Será el Comienzo". "Nacktheit ist immer was, das provoziert", sagt Haupt. Er wolle gar nicht herausstechen aus der glattgebügelten - er sagt "sehr langweiligen" - Modeblogosphäre. "Das passiert aus Versehen. Ich fände es auch besser, wenn die anderen verrückter wären." Der Flitzer selbst will sich nicht zu Erkennen geben, er hat eine Freundin (die vorab ihr Einverständnis erklärte) und einen Bürojob (mit Anzug und Krawatte).
Ein deutscher Flitzer hat die Dolce&Gabbana Modeschau in Mailand gestürmt und für Tumult gesorgt! Erfahre hier, was dahintersteckt. #Fashion #Flitzer #Mailand #DolceGabbana
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Meterhohes Gras wiegt sanft im Wind hin und her. Rund um die Rhododendronbüsche sprenkeln Blütenblätter den Boden, rosa und lila auf braun, es sieht aus wie ein pointillistisches Gemälde. Von der Hängematte aus geht der Blick auf die Äste der riesigen Weißbuche, die sanft knarren. Der Rasen könnte auch mal wieder gemäht werden. Könnte! Muss aber nicht. Als Gartenfan ist man immer im inneren Konflikt zwischen Aktivismus und Genuss. Was ist zu viel, was zu wenig? Um diesen friedlichen Moment in der Hängematte zu genießen, um den Duft blühender Rosen einzuatmen oder frische Zitronenmelisse für das Abendessen zu ernten, muss man vorher einiges an Mühe investieren. Umgraben im Herbst, pflanzen im Frühjahr, mähen, jäten, gießen im Sommer - je nachdem, wie groß der Garten ist, kann das Hobby körperlich ziemlich anstrengend sein. Ordnung muss im Garten nicht sein Auf Deutsch werden alle gärtnerischen Tätigkeiten gerne unter dem Begriff "Gartenarbeit" zusammengefasst. Das sagt schon viel über die Einstellung: Um die Natur in den Griff zu bekommen, wird ordentlich geschuftet, am besten im Blaumann und zu festgelegten Zeiten. Dem Garten werden geometrische Strukturen aufgezwängt - die Rasenkanten mit der Messlatte abgestochen, der Buchsbaum zu dreidimensionalen Skulpturen frisiert, die Hecke rechtwinklig zu einer glatten, grünen Mauer zurechtrasiert. Ordnung muss sein, was sollen denn die Nachbarn denken? Ordnung muss überhaupt nicht sein. Schon gar nicht im Garten. Im Gegenteil, gerade die gezielte Verwilderung kann viel charmanter wirken als das mit dem Lineal gezogene Beet. In der Gartengeschichte wurde diese Glaubensfrage schon immer diskutiert und unterschiedlich interpretiert: Soll der Mensch die Natur zähmen und in strenge Formen zwängen oder soll er ihr freien Lauf lassen und das Ergebnis genießen? Und wo genau liegt die Grenze zwischen Entfaltung und Verwahrlosung? Das eine Extrem findet in französischen Barockgärten und japanischen Zen-Gärten seinen Höhepunkt, das andere in englischen Parks und Öko-Gärten. Gardening, also Gärtnern, nennen es die Briten, wenn sie ihrem Lieblingshobby nachgehen. Das klingt schon nach weniger Stress, auch wenn es insgesamt vielleicht zeitaufwendiger ist als die effiziente deutsche Gartenarbeit mit Kärcher, Laubbläser und Turbohäcksler. Die Steigerung heißt Lazy Gardening, faules Gärtnern. Diese ideale Variante für bequeme Naturliebhaber, die wenig leisten wollen für maximalen Genuss, hat sich durch das einflussreiche Buch "The Lazy Gardener" von Remo Vetter, durch entsprechende Garten-Blogs und Berichte in Gartenmagazinen zum Trend ausgewachsen. Für diese Art des Gärtnerns braucht man aber zunächst einmal die passende Grundeinstellung. Wer jedes heruntergefallene Blatt sofort aufhebt und jede Blüte in dem Moment abzupft, wenn sie gerade am Verwelken ist, wird in einem Lazy-Garten wahrscheinlich eher crazy als happy. Also einfach im Gartenstuhl sitzen und zuschauen, wie das Gras wächst? So funktioniert Lazy Gardening leider auch nicht. Ein arbeitsarmer Garten muss gut geplant sein. Und er braucht, wie jeder Garten, viel Geduld. Schon bei der Gestaltung muss man die richtige Balance zwischen geformter und wilder Natur finden. Das geht bei der Einteilung der Flächen los und hört bei der Auswahl der Pflanzen auf. Je größer der Nutzgartenanteil, desto mehr Arbeit, denn Gemüse und Kräuter sind natürlich pflegeintensiver als Rasenflächen und Staudenbeete. Zunächst mal muss sich der Gärtner darüber klar werden, welche Art von Garten er möchte: Sind frische Kräuter und Salat wichtig, oder kann man darauf verzichten? Geht es einem vor allem um die Blütenpracht? Sollen Obstbäume und Beerensträucher dabei sein? Von allem etwas?
Machen Sie es sich gemütlich und genießen Sie den Garten ohne sich zu sehr anzustrengen! Lazy Gardening ist der neue Trend und wir zeigen Ihnen, wie es geht. #lazygardening #garten #naturliebhaber #gemütlich
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Unter anderem ist Irving Penns Portrait eines Mädchens mit Hutschleier bei der Schau "The Concept of Lines" zu sehen. "So eine Schlange macht ja, was sie will. Schwer war sie, das weiß ich noch," sagte Nastassja Kinski über eines der berühmtesten Bilder, das von ihr gemacht wurde. Richard Avedon fotografierte die Schauspieler-Tochter 1981 nackt mit einer Python. Schon bald hing das als verrucht geltende Poster in vielen sonst gänzlich unverruchten Jugendzimmern. Ein Wiedersehen mit dem Motiv gibt es jetzt in einer Ausstellung in München. The Concept of Lines heißt die Schau, die Bilder von Avedon, Irving Penn und George Hoyningen-Huené vereint - drei Großmeister der hochästhetischen Fotografie, die unser Bild von Mode bis heute prägen. Auf ihren Fotografien aus den Dreißigern bis in die jüngste Vergangenheit war jede Stoff-Falte Teil der Inszenierung - und natürlich ein effektvoller Schattenwurf. Zum Beispiel bei Irving Penns Portrait eines Mädchens mit Hutschleier. Es zeigt Jean Patchett, ein stilbildendes Fotomodell der 50er-Jahre. Penn nannte sie "eine amerikanische Göttin in Paris" - das ist dramatisch ausgedrückt und bezeichnet dabei genau die große Geste, mit der alle drei Fotografen ihre Sujets (und sich selbst) in Szene setzten. Die Schau aus dem Bestand der Sammlung Gundlach war in Hamburg zu sehen. Wer sie verpasst hat, kann das noch bis zum 10. Mai in München nachholen (versicherungskammer-kulturstiftung.de). Britannien lässt doch noch EU-Europäer ins Land: Riccardo Tisci wird neuer Kreativdirektor bei Burberry, was in Zeiten wachsender Brexit-Spannungen eine erfreulich brüderliche Nachricht ist. Damit steht ein Italiener als Designer an der Spitze des Londoner Traditionshauses. Genau genommen gerät Burberry jetzt sogar doppelt unter Einfluss aus dem Süden, auch CEO Marco Gobbetti kommt aus Italien. Burberry wurde 1856 gegründet, in den vergangenen 17 Jahren hatte Christopher Bailey den Aufstieg von der soliden Trenchcoat-Marke zum Kultlabel des Brit Chic verantwortet. Tisci, der aus dem süditalienischen Apulien stammt, hatte zuletzt als Chefdesigner von Givenchy sein Faible für Gothic-Entwürfe ausgelebt. Er kündigte an, jetzt seinen Wohnsitz von Paris über den Kanal nach London zu verlegen. Seek Refuge ist das erste Streetwear-Label für muslimische Frauen. Sie wollte etwas Ausgefallenes, Modernes tragen - und sich als Muslima gleichzeitig maßvoll kleiden. Weil die Auswahl aber, gelinde gesagt, überschaubar ist, gründete Shazia Ijaz kurzerhand ihre eigene Modemarke. Seek Refuge ist das erste Streetwear-Label für muslimische Frauen. Die Kollektion der 25-jährigen US-Amerikanerin mit pakistanischem Hintergrund umfasst bisher nur vier Stücke: zwei T-Shirts, ein Sweatshirt sowie eine Jeansjacke, die alle ein Stück über den Po reichen (über indiegogo.com). Auf dem Rücken der Jacke ist das Gedicht eines syrischen Geflüchteten gedruckt, auf den Shirts steht der Name des Labels auf Arabisch. Ein Teil der Einnahmen soll an Schulen für syrische Kinder in jordanischen Flüchtlingslagern gehen. Die Uhr "Tropical Birds" der Berliner Designerin Jette Scheib. Wenn Herzogin Catherine auftritt, gucken alle genau hin. Längst gibt es Webseiten wie "whatkatewore.com" (Was Kate trug) und "katemiddletonstyle.org" mit Hinweisen, wo man den herzoglichen Look herbekommt - kurz danach ist das Kleid mit großer Sicherheit ausverkauft. Als Fan von Self-Portrait hat sich die 36-Jährige bereits im November 2016 geoutet, als sie ein langes weißes Kleid mit auffälligem Schlitz und gehäkeltem Oberteil trug. Darüberhinaus hat sie mit ihrer Vorliebe für das Label, bekannt für weibliche Schnitte zu erschwinglichen Preisen, bereits ihre Schwester Pippa sowie ihre Fast-Schwägerin Meghan Markle angesteckt. Die 2013 gelaunchte Marke hat aber auch Fans aus Hollywood wie Kristen Stewart oder Reese Witherspoon. Bislang war die Kollektion vor allem online zu haben, im Frühjahr eröffnet Self-Portrait nun einen ersten eigenen Laden in London. Noch drei Wochen bis zur Zeitumstellung - bei vielen Uhren des niederländischen Labels Nextime geht das noch auf analoge Art durch Drehen der Zeiger. Die Berliner Designerin Jette Scheib hat für die Marke aus Haarlem ein Modell entworfen, das neben einem Hauch Retro auch ein bisschen Dschungel an die Wand ins Wohnzimmer bringt. "Tropical Birds" passt zum allgegenwärtigen Palmen-Trend, die hier aber nur den Hintergrund für zwei Tukane bilden. Wobei das schnöde Blau-Orange der Uhrzeiger der Natur in keiner Weise gerecht werden kann. Schließlich gehören Tukane zu den farbenprächtigsten Vögeln der Welt, vor allem der vom Aussterben bedrohte Fischertukan.
Entdecke die faszinierende Ausstellung "The Concept of Lines" in München mit Fotografien von Avedon, Penn und Hoyningen-Huené, die unser Bild von Mode bis heute prägen. #Fotografie #Mode #Kunst #München #Ausstellung
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Die Sonne scheint auf den hellen Sand von Derrynane Beach. Die kleine Bucht an der Westküste von Irland ist ein Traumstrand, geschützt vor den Wellen des Atlantiks zieht er sich jetzt, bei Ebbe, bis zu einer kleinen Halbinsel. Dort, wo der Sand noch nass ist, beugt sich John Fitzgerald über ein paar bewucherte Steinbrocken. Zupft zarte hellgrüne Strähnen von der karstigen Oberfläche und dicke, glibberige Blätter, deren dunkles Braun sich gerade wieder schwarz färbt, weil Regen einsetzt. Über diese Pflanzen ziehen nicht nur die Gezeiten, sondern auch extreme Wetter. Die eben herangewirbelten Wolken ziehen bereits weiter, verschatten die nahen Berge, der Schauer ist vorbei. Vor einem Felsen verteilt der weißhaarige Mann die Beute. Die Algen, die er gesammelt hat, schmecken alle. Und so verschieden wie Spinat, Kohlrabi und Möhren. Wer Algen nur als Nori kennt, in den die Japaner Sushi einwickeln, kaut lange und staunt: die salzige Frische der Wakame-Blätter erinnert an Austern, die Strünke des Samphire, den manche unter dem Namen Meerfenchel kennen, haben kaum Meeresaroma, sie sind knackig wie kurz gegarter Spargel. Die Algenwanderungen von John Fitzpatrick sind gefragt, vor allem der Workshop, in dem die Pflanzen, die man morgens sammelt, nachmittags zubereitet und verkostet werden. Die Menüs seiner Frau Kerryann enthalten von der Vorspeise bis zum Dessert Algen, und Fitzpatrick kann seit Kurzem sogar Messer mit Griffen aus Algenstängeln neben die Teller legen. Das Verfahren zum Aushärten der weichen Stücke lässt er sich gerade patentieren, in der Hoffnung, dass sie als Accessoire bald auf die Tische der vielen Restaurants kommen, in denen Spitzenköche so an Algenrezepten tüfteln wie Kerryann in der Küche des "Blind Piper". Irland ist bei diesem Boom vorne mit dabei Algen sind - zum "Meeresgemüse" um-etikettiert - gerade Trend, als "Superfood" (wegen der Nährstoffe), weil sie vegan sind und weil sie - wo sie nachhaltig geerntet werden - die Umwelt schonen. Irland ist bei diesem Boom vorne mit dabei. Auch in anderen Ländern mag man mit Algenfarmen und Wassertanks auf der grünen Wiese experimentieren, hier liegt der Schatz vor der Haustür: Entlang der mehrere Tausend Kilometer langen Küste wachsen mehr als 600 Algenarten. Außerdem hat Irland ein paar Jahrhunderte Vorsprung. "Das Sammeln und Essen von Algen hat in Irland eine lange Tradition", doziert John Fitzpatrick, "ein dicht bewachsener Felsen an der Küste war einst genauso viel wert wie ein Feld." Und viele Familien erinnerten sich an den Onkel, der stets getrocknete Algen als Proviant in der Jackentasche trug. Noch bis in die Siebziger sammelte man Algen so, wie Kontinental-Europäer in die Pilze gehen, mit Korb in der Hand und viel Erfahrung. Robert J. Flaherty ließ für seinen Dokumentar-Klassiker "Man of Aran" vor mehr als 80 Jahren noch Frauen in dicken Wollröcken durchs Salzwasser waten und ernten, ihre Männern wuchteten später die schweren Körbe über Klippen auf steinige Felder. Während Seefahrernationen wie die benachbarten Briten vor allem fischten (und in Kriege zogen), waren die Iren findig darin, das zu verwenden, was in Küstennähe wuchs oder angeschwemmt wurde, "unaufhörlich von gewaltigen Wellen, die von fremden Abgründen heranrollten, um ungestüm und heftig gegen die Ufer der Strände zu brechen", wie Séamus Mac an Iomaire in seinem Klassiker "The Shores of Connemara" schreibt; das Ernten der kräftigen Kelp-Pflanzen galt dem Autor als "harte und anstrengende Arbeit" für einsame Strandläufer mit einem Croísin in der Hand, einer Stange, an deren Spitze ein Messer sitzt. Kelp war da schon lange ein Wachstumsmarkt für das frühe Industriezeitalter, das die nährstoffreichen Pflanzen als Dünger oder Futter verwendete, vor allem die Asche, aus der man Seife oder Farbstoff gewinnen konnte. Nach 1820 war in der Medizin dann das Jod gefragt, später entdeckte man Algen als Geliermittel, das für die Eiscreme-Herstellung ebenso wichtig war wie für den Textildruck. Der irische Staat gründete 1947 die Firma "Arramara Teo", die bis zur Erfindung synthetischer Emulgatoren 30 Jahre später Hunderte Pflücker beschäftige. Auch danach finanzierte die Regierung weiter Grundlagenforschung zu Algen, und Meeresbiologie ist nicht nur Studienfach, sondern wird auch in Abendkursen und bei Umschulungen unterrichtet.
Algen sind das neue Trend-Superfood! Mit ihren Nährstoffen, Nachhaltigkeit und Veggie-Optionen ein Muss für gesunde Ernährung. Lesen Sie hier alles über Algen und Irlands Algenrezepte. #Algen #Superfood #Nachhaltigkeit #VeggieOptionen #Irland
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Am 18. Dezember vergangenen Jahres erklärte ein Gericht in Alessandria, einer mittelgroßen Stadt im Piemont, die Firma Borsalino S. P. A. für zahlungsunfähig. Die Nachricht ging um die Welt. Sie tat es vermutlich auch, weil sie so leicht und eindrucksvoll zu illustrieren war: Denn Borsalino stellt Hüte her, die es zu Glanz und Ruhm brachten, vor allem im Film: auf den Köpfen von Alain Delon und Harrison Ford, Michael Jackson und Johnny Depp. Wie ein kleines, mobiles Dach sitzt ein solcher Hut auf den Schauspielern, Schutz, Trost und Souveränität zugleich versprechend. Und wenn Humphrey Bogart am Ende von "Casablanca" zu Ingrid Bergman sagt, es gebe ja immer noch die Erinnerung an Paris, dann redet nicht nur der Mann, mit halb verschattetem Gesicht. Es spricht vielmehr auch der Hut, mit einem leicht verkratzten Bariton: Die Welt mag groß und gefährlich sein, aber sie ist nicht ohne Glück und Geborgenheit. Die Nachricht vom Bankrott muss den Autoren der Nachrufe deshalb erschienen sein, als wäre ihnen der Hut vom Kopf geweht worden (obwohl die meisten von ihnen keine Hutträger sein dürften), und als wisse man nun nicht mehr, wie man Wind und Regen widerstehen könne. Doch so endgültig ist die Meldung nicht. Man muss eine Weile aus Alessandria hinausfahren, in eine Ebene, auf der sich, auf unnachahmlich italienische Weise, Industriebauten mit Brachen, Siedlungen mit Äckern mischen. Die Schlacht bei Marengo fand auf diesen Feldern statt, in der Napoleon im Juni 1800 die Österreicher so vernichtend schlug, dass sie Oberitalien räumten. Daran erinnert, in einer ehemaligen Villa am Rand der Landstraße, ein Museum mit etwas obskuren Öffnungszeiten. Hinter einer großen Kreuzung und einer kleinen Bahnstrecke liegt ein schlichtes, zweistöckiges Verwaltungsgebäude in hellem Gelb, über dem der Schriftzug "Borsalino" leuchtet. Dahinter erhebt sich ein großer, moderner Industriebau. Ältere Werbekampagne (im Hintergrund die Fabrik). Dann aber öffnet sich eine kleine Tür auf der Seite, und in einem weiten, hohen Raum stehen vier sonderbare Maschinen, die offenbar zu einem großen Teil von Schreinern gefertigt wurden - und keinesfalls nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwei hölzerne Loren mit Kaninchenwolle warten vor der ersten Maschine. Sie ähnelt einer übergroßen Waschmaschine, die, weil man Holz nur schlecht biegen kann, eher achteckig ausgefallen ist. Sie rumpelt und faucht leise vor sich hin, und es gibt keinen Zweifel: In dieser Fabrik wird nach wie vor gearbeitet. Der wichtigste Grund für die Abschaffung des Hutes war das Automobil Dass die Menschen ihre Köpfe bedeckten, und zwar über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg, genauso, wie sie Jacken oder Handschuhe trugen, ist viel weniger erstaunlich als die Tatsache, dass sie es eines Tages nicht mehr taten. Wann das war, lässt sich ziemlich genau angeben: in den Sechzigerjahren, und zwar zuerst in den westeuropäischen Ländern, dann in Nordamerika, schließlich im Osten, jeweils mit einer Übergangszeit von zehn oder zwanzig Jahren. Der wichtigste Grund für die Abschaffung des Hutes sei das privat genutzte Automobil, lautet die geläufige Erklärung für diesen Wandel. Es habe den Kopf dem Wetter entzogen, und außerdem sei es schwierig, unter einem niedrigen Dach den Hut aufzubehalten. Plausibel ist das jedoch höchstens in Teilen - denn es verschwand ja nur der Hut, nicht aber der Mantel, nicht der Schal und nicht die Jacke, und auch die Handschuhe blieben in Gebrauch, wenngleich fast nur noch (das war früher anders) der kalten Finger wegen. Für das Verschwinden des Hutes muss es andere Gründe geben. Im Jahr 1857 gegründet, war die Firma Borsalino einst einer der größten Arbeitgeber in Alessandria. In den Fünfzigern stellten 3500 Arbeiter mehr als zwei Millionen Hüte im Jahr her, und ein jeder von ihnen saß dann auf einem Kopf, der sich durch den Hut von einem kleinen, etwas unförmigen Fortsatz des Rumpfes in einen wohlproportionierten oberen Abschluss der ganzen Figur verwandelt. Denn dies ist die Funktion eines Hutes, über allen Trost und Schutz hinaus: Er schafft eine Silhouette, er verleiht einem Menschen eine deutliche, einprägsame Gestalt, die sich vor jedem Hintergrund abhebt. Man vergleiche nur alte Fotografien von Versammlungen, in der Hüte getragen werden, mit modernen Menschenmengen: Auf den alten Bildern ist es, als besäße jeder Hutträger ein Dasein für sich allein. Entsprechend groß ist (oder besser: war) die Bedeutung eines Hutes, weswegen er sich in hohem Maße als Gegenstand der ästhetischen, ja auch überschwänglichen Gestaltung empfiehlt.
Traurige Nachricht für Hut-Liebhaber: Borsalino, der berühmte Hut-Hersteller, ist insolvent. Lesen Sie mehr über die Hintergründe und was das für die Hut-Industrie bedeutet. #Borsalino #Insolvenz #HutIndustrie
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Grcic und Co. Der schönste Moment der Mailandwoche war vielleicht der, als die Bar zusammenbrach. Da hatte, gegen 23 Uhr, der Andrang auf die subversive Disco-Performance von Stardesigner Konstantin Grcic und Stargrafiker Mirko Borsche gerade seinen Höhepunkt erreicht. Alle Nachtschwärmer (also alle in Mailand unter 60) wollten den großen Vernissage-Abend in den Straßen der Stadt mit einem Besuch in dem winzigen Laden in der Via Macedonio Melloni abrunden, in dem die beiden Kreativen ihr obskures Tanz-Totem errichtet hatten. Das spuckte Licht, Nebel, Musik und vor allem harte Beats aus einer einzigen Maschine und damit das Versprechen, jeden Raum sofort in eine Disco zu verwandeln. Es funktionierte auch gut. Nur dass ausgerechnet beim Happening eines der wichtigsten Produktgestalter versäumt wurde, zwei Schrauben in die Tischplatte der Bar zu donnern oder sie anderweitig zu fixieren - das war schon lustig. So rauschten also die aufwendig gestalteten Cocktailkärtchen mitsamt Flaschen und Bechern in die tanzende Menge, die sich fortan selbst bediente. Davon abgesehen waren deutsche Designer auf der Messe diesmal in Bestform unterwegs und allgegenwärtig, allen voran das tolle Trio: Stefan Diez, Konstantin Grcic und Sebastian Herkner, die alle mehrfach international und bei den wichtigsten Herstellern vertreten sind. Aber auch Werner Aisslinger, Christian Werner, Kati Meyer-Brühl und viele Newcomer zeigten starke Entwürfe. Und Altmeister Ingo Maurer sprach mit seiner Leuchten-Installation in der ehemaligen Kirche San Paolo Converso ein wirklich sakrales Lichtgebet und zeigte wie nebenbei eine ganze Reihe an neuen Lampen, allesamt höchst poetisch und längst nur noch seine eigene Stilgrammatik deklinierend. Große Leuchten Apropos Licht. Das wird jetzt richtig groß, vor allem, wenn es von der Decke hängen soll. Während die LED-Technik bei der Gestaltung von Tischlampen für immer filigranere Gebilde sorgt, werden die Deckenlampen im Gegenzug zu regelrechten Kuppeln, Muuto hat es mit seiner großen Industrie-Haube namens "Under the Bell" von Iskos Berlin schon vorgemacht. Diesmal hingen felsgroße Lampen aus japanischem Papier am Stand von Vitra, der leicht exzentrische britische Lampendesigner Lee Broom fuhr mit einem Lieferwagen voller großer opaker Glaszylinder vor und der zypriotisch-britische Lichtflüsterer Michael Anastassiades ließ eine ganze Traubenrebe aus Glasballons von der Decke regnen. Das Dimore Studio, über dessen satte Arbeit im Fendi Palast in Rom noch zu sprechen sein wird, zeigte dazu sehr elegante Leuchtbojen die halbhoch und tonnengroß durch ihre Installationen schwebten. Zu merken für den Hausgebrauch - die großen Papierlampen aus den 80er-Jahren und auch solche aus Korb und anderen Flechtmaterialien sind ruhig mal wieder aus dem Keller zu holen. Oder einfach die alte Kinderbadewanne an die Decke hängen und illuminieren . . . "Under the Bell" von Iskos Berlin Kräutertöpfe
Deutsche Designer zeigen auf der Mailandwoche unerwartete Überraschungen - mit Design, Beats und Chaos! #Mailandwoche #deutscheDesigner #Design #Beats #Chaos
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Schuhe. Hunderte. Pumps, Ballerinas mit kleinem Absatz, bedruckt mit floralem Muster. Lammleder, Lack, Glitter, der von Hand aufgetragen wird. Eine Ahnung von Sommer. Paarweise auf blassgrünen Wägelchen, von denen an einigen Stellen die Farbe abblättert, so alt sind sie. Es riecht nach Klebstoffen, Leder und Farbe. Eine Frau steppt Schleifen auf Sandalen, eine andere kontrolliert jedes Paar. Stimmen die Nähte? Sitzen die Absätze richtig? Viel Handarbeit. "Schuhe in dieser Qualität lassen sich nicht voll automatisiert herstellen", sagt Marcus Ewig, Geschäftsführer der Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH in Pirmasens. 100 bis 150 Arbeitsschritte sind für einen Schuh nötig. Allein zwölf Stunden braucht es, um einen Pumps herzustellen. Sie sind das Markenzeichen der Fabrik. Pumps kommen nie aus der Mode. Pirmasens ist aus der Mode gekommen. Die Stadt in Rheinland-Pfalz war mal das Zentrum der deutschen Schuhindustrie. Aber das ist lange her. Um die Jahrhundertwende gab es in Pirmasens und in den Nachbarorten Hauenstein und Waldfischbach mehr als 300 Schuhhersteller. Die meisten sind verschwunden, riesige Firmen wie Rheinberger oder Neuffer. Straßennamen erinnern noch an die Fabrikanten. Die alten Werkhallen sind längst abgerissen oder umgewandelt, Kulturdenkmäler. Im "Rheinberger", der einst größten Schuhfabrik Deutschlands, sitzt seit 2008 das Dynamikum, ein Technikmuseum. Zu den Exponaten gehört eine Unendlichkeitsmaschine. Aber was ist schon unendlich? In Pirmasens zeigt sich, wie endlich eine Industrie sein kann. In Hauenstein gibt es ein Schuhmuseum. Eine Schuhkönigin gibt es auch seit ein paar Jahren. Gerade amtiert Nadine I. Welche Schuhe sie trägt, ist auf vielen Fotos gar nicht zu sehen. Rund drei Dutzend mittelständische Schuhfirmen gibt es noch in Pirmasens, Firmen wie Kennel & Schmenger oder die Schuhfabrik Carl Semler. Peter Kaiser wird in diesem Jahr 175 Jahre alt. Schon das Überleben ist ein Erfolg. Vielleicht war es der Verzicht auf Wachstum, dass die Firma allen Widrigkeiten widerstand, oder doch nur pfälzische Sturheit? Rückblick: Als Peter Kaiser 1838 seine Werkstatt aufschließt, ist er nicht der Erste in Pirmasens. Es gibt viele Schuster, die so ihren Sold im Dienste des Landgrafen Ludwig IX. aufbessern. Nach dessen Tod wird die Truppe aufgelöst, und die Soldaten fertigen aus alten Uniformen Schlappen. Viele Möglichkeiten zum Broterwerb gibt es in der Pfalz nicht. Das Elend findet heute in Asien statt In einer Schriftenreihe für das Hauensteiner Museum hat Michael Wagner die Geschichte aufgeschrieben. Die Zustände in der Produktion müssen noch um die Wende zum 20. Jahrhundert erbärmlich gewesen sein: Elf Stunden täglich, die Löhne reichen zum Leben nicht aus, viele Arbeiter betreiben nebenher Landwirtschaft. "Singen, pfeifen und Tabak rauchen" verboten, mit Beginn der Arbeitszeit wird der Zugang zur Fabrik geschlossen. Was Wagner aus einer Fabrikordnung zitiert, liest sich wie mancher Bericht aus der heutigen Textil- und Schuhproduktion in Asien. Das Elend scheint gegenwärtig, es findet heute nur woanders statt, weiter weg, in Asien. Man kann aus der Geschichte lernen - oder auch nicht. Lange Zeit, sagt ein altgedienter Mitarbeiter im Lederlager von Peter Kaiser, sträubten sich die Pirmasenser Schuhfabrikanten gegen die Ansiedlung von Unternehmen aus der Auto- und Chemieindustrie, weil sie fürchteten, dass ihnen die Mitarbeiter wegen der höheren Löhne davonlaufen. Auch deshalb fehlten Alternativen, als Mitte der Sechzigerjahre die Strukturkrise die Schuhindustrie schüttelte, bis fast nichts blieb. Allein zwischen 1963 bis 1973 werden in der Stadt und im Landkreis fast 180 Betriebe mit gut 7000 Beschäftigten stillgelegt, schreibt Wagner. Schuhe lassen sich billiger im Ausland produzieren. Peter Kaiser scherte sich nicht um die Konkurrenz. Erst Anfang 2000 bauten die Pfälzer eine Produktion in Portugal auf, die gibt es immer noch. Nach Asien drängte es die Pfälzer damals - wie auch heute - nicht. Geschäftsführer Ewig kennt die Firmengeschichte ganz gut. Er hat sie sich aufschreiben lassen. Der Betriebswirt arbeitet erst seit Mitte 2012 für Peter Kaiser. Er hat eine Menge aufzuholen. Jahrzehnte. Wachstum war nie die Strategie der Firma.
Entdecke die Geschichte von Peter Kaiser Schuhen - seit 175 Jahren Handwerkskunst und Qualität aus Pirmasens. #PeterKaiser #Schuhe #Handwerkskunst #Qualität #Pirmasens
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Bis heute erinnere ich mich an unsere erste Begegnung. Ich machte ein Selfie von uns beiden, wie wir nach Hause radelten, jung, hip und aufregend fühlte es sich an. Der erste Frühling war von der Lust auf das Unbekannte geprägt. Zunächst. Denn man kann es nicht anders sagen: Unser Verhältnis gleicht einer Langzeitbeziehung. Wir haben alle Stadien, die man miteinander erlebt, ­durchgemacht. Auf den Frühling folgte ein beschwingter Sommer. Ich war verliebt in meine Gemüsekiste, schon sonntags freute ich mich, sie mittwochs abzuholen, voller Tomaten und Kresseschälchen, Kartoffeln und Zucchini. Doch wie es manchmal ist mit Beziehungen: Lange sollte die Freude nicht währen. Mit dem Herbst zeigten sich erste Nervigkeiten (wieder Kürbis?), und der Winter enthüllte ihre Macken in vollem Ausmaß: Statt Tomaten schleppte ich einen Rucksack voll Kohl nach Hause. Abwechslung hieß: mal Spitzkohl, dann Chinakohl, Weißkohl oder Rotkohl. Nun gibt es Gemüsekisten, die sind die "Friends with benefits"-Konstrukte ihrer Art, für Bindungsängstliche. Man kann im Winter Mango dazubestellen, Pastinaken ausschließen, und jede Woche eine Milch dazu. Bei meiner Kiste vom Kartoffelkombinat - der Name lässt es erahnen, es handelt sich um den Ernteanteil in einer solidarischen Landwirtschaft - entspricht das Verhältnis mehr einer Vernunftehe, die man richtig findet und durch die die Welt besser wird. Dafür geht man Kompromisse ein. Man kauft Genossenschaftsanteile, die nicht kurzfristig abzugeben sind. Und die Macken des anderen, in diesem Fall der Kiste, muss man akzeptieren. Manche kennt man vorher: weder Mango noch Milch. Anderen Macken begegnet man später: Mal Kürbisse, so klein, dass sie nur zum Befüllen mit viel Käse taugen, mal Perlgraupen, die zu gesund sind, um zu schmecken. Bei mir kam im ersten Winter etwas hinzu, was mich ernsthaft an der Beziehung zweifeln ließ. Faustgroß, süßsauer und mit der Spezialfähigkeit, auf schwarzer Kleidung Flecken zu machen: Rote Bete. Bisher war mir die nur als eklige Begleitung der Karottenstifte in "gemischten Salaten" drittklassiger Landlokale begegnet, nun wurde sie mein wöchentliches Ärgernis. Ich muss gestehen: Ich bin manchmal fremdgegangen im Supermarkt (Mango ...) und habe gelegentlich andere für zuständig erklärt ("Mutti, holst du sie mal ab?"). In schwachen Momenten habe ich über eine Trennung nachgedacht. Aber immer nur bis Mittwoch. Denn wie in einer guten Beziehung hat sich über das Verknalltsein hinaus mehr entwickelt. Seit der Kiste weiß ich erst, dass Zucchini einen Eigengeschmack haben. Für Perlgraupen gibt es wunderbare Ottolenghi-Rezepte. Und, wer hätte es gedacht, für den heimischen Bedarf fürs Risotto reicht die Rote Bete längst nicht mehr. Und umgekehrt: Auch die Kiste gibt sich Mühe. Und in arg harten Wochen gegen März gibt es sogar Tomatensugo. Das ist bei einer großen Einkochaktion entstanden, andere, fleißigere Genossenschaftsmitglieder waren beteiligt. Nächstes Jahr werde ich mitmachen - das läuft dann wohl unter Paartherapie. Lea Hampel überlegt schon, in die nächste Genossenschaft einzusteigen, die von ihrem Biomarkt. Weil sogar ihre Finanzberaterin das für eine gute Idee hält und sie dann auch noch Rabatt auf ihre Tofuwürstchen bekommt.
Entdecke die Vor- und Nachteile einer langfristigen Beziehung mit deiner Gemüsekiste - vom Frühling bis zum Winter, saisonales Gemüse und leckere Rezepte inklusive. #Gemüsekiste #saisonalesGemüse #nachhaltigeErnährung
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Ein Produkt aus dem Hause Rock Paper Robot: Die Holzteile sind magnetisiert, sie stoßen sich ab - und schweben scheinbar. Jessica Banks hat ein gutes Auge für Design. Als Jugendliche war sie zwei Wochen lang blind, bis heute ist die genaue Ursache unklar. Aber seitdem sie wieder sehen kann, sieht sie besser als die meisten Menschen. "Meine Augen heilten so, dass ich nun auch die Randbereiche scharf sehen kann", sagt sie. Dadurch entstehen optische Täuschungen. Ein falscher Schattenwurf, ineinanderfallende Gegenstände. "Mein Gehirn braucht eine Sekunde, bis es den Fehler erkennt." So wie die Gehirne derer, die Banks' Möbel betrachten. Da ist zum Beispiel der Tisch, der aus 27 Holzquadraten besteht. 18 davon schweben frei in der Luft. Die Holzteile sind magnetisiert, sie stoßen sich ab. Auf den zweiten Blick sieht man dünne Stahlseile, die alles zusammenhalten. Wer die Holzstücke anstupst, sieht sie wackeln, hört sie klackern. Die Sache mit der Sonne und dem Schatten: "einfach cool" Banks ist die Chefin der Firma Rock Paper Robot, ein Start-up mit einer Handvoll Mitarbeiter. Die Büroräume liegen gut versteckt auf dem Gelände einer alten Schiffswerft im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Hier werden kinetische Gegenstände hergestellt: Möbelstücke, die sich bewegen, ja scheinbar Wände hochklettern können. Was auf den ersten Blick wie eine Skulptur an der Mauer aussieht, lässt sich beliebig weit in den Raum hineinziehen - und wird zum Tisch. Von der Art, wie Wasser fließt, bis hin zum Wachstum von Pflanzen: Banks kann sich für so gut wie jedes Naturphänomen begeistern. "Dass unsere Schatten von einem Stern geworfen werden, ist einfach cool", sagt sie, und wiederholt: "Ein Stern." Sie hat Robotik studiert und sich entschlossen, Gegenstände zu bauen, die nicht auf dem Mars landen, sondern in Wohnzimmern. "Ich wollte Physik auf elegante Weise in diese Objekte packen", sagt Banks. Die Wackel-Holztische sind Einzelexemplare, per Hand gefertigt. Der Preis liegt bei 10 000 Dollar - der Kreis künftiger Besitzer dürfte überschaubar bleiben. Doch dank dieser Vorarbeit ist Banks nun in der Lage, kostengünstigere Möbel für den Massenmarkt herzustellen, wie den Klettertisch.
Entdecke die kinetischen Möbelstücke von Rock Paper Robot, die scheinbar Wände hochklettern können. Einzigartige Designs, die die Physik auf elegante Weise integrieren. #RockPaperRobot #Kinetik #Möbel #Design
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Pflanzliche Brotaufstriche haben sich vom Ersatzprodukt aus Kriegszeiten zum modernen Frühstückstandard etabliert: Besonders in Biomärkten erwartet Kunden ein unüberschaubares Angebot aus mehr oder weniger fettigen, mehr oder weniger würzigen Aufstrichen aus Gemüse, Nüssen, Fetten und Ölen. Für diesen ungewöhnlichen Boom dürfte vor allem die Vegetarierbewegung verantwortlich sein, sagen Marktforscher: Herzhafte Brotaufstriche sind eine Alternative zu Wurst und Käse und eignen sich auch als Dip für Gemüse und Brot und sogar als Kochzutat oder zum Überbacken. Damit sind sie auch eine Bereicherung für Flexitarier, die nur gelegentlich Fleisch essen und ihre Frühstück- und Abendbrotpalette vegetarisch erweitern wollen. Der Aufstieg der Aufstriche kommt der Qualität und Vielfalt zugute: Was einst mit geschmacklich eher einfältigen Nährhefepasten begann, hat sich zu einer großen Auswahl an Geschmäckern und Formen entwickelt. Die Super- und Biomarktregale sind Beispiele kreativer Würz- und Zutatenmischungen. Manches erinnert dabei an die kuriose Geschmackskombinationen von Babybreis, anderes eifert den minimalistischen Pastenklassikern wie Hummus und Pesto nach. Wer Kalorien zählt, sollte aber auf die Zutatenlisten schauen: Manche Aufstriche kommen besonders gemüsig daher, sind aber mit bis zu einem Drittel Fett- und einem Achtel Zuckeranteil nicht immer die gesündeste und kalorienärmste Wahl beim Frühstück.
Wurst und Käse adé! Entdecke die Vielfalt pflanzlicher Brotaufstriche und erweitere dein Frühstück! 🥪🌱 #veggie #gesund #pflanzlich
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Auf einmal sind alle immer auf dem Sprung. Allzeit bereit für die nächste Power-Session auf dem Cardio-Bike, das nächste Namasté auf der vollgeschwitzten Yogamatte oder die nächste Grenzüberschreitung beim Kraxeln auf dem Berg? Blickt man in die Mode, bekommt man derzeit jedenfalls den Eindruck, als gebe es fast nur noch Fitness- und Outdoor-Freaks, die an nichts anderes mehr denken als an maximale körperliche Verausgabung. Frauen, die bis vor Kurzem noch Skinny-Jeans und rockige Lederstiefel trugen, kombinieren auf der Straße jetzt wie selbstverständlich ihr Bomberjäckchen und ihre Louis-Vuitton-Tasche mit Hightech-Turnschuhen und hautengen Yoga-Pants, vulgo: Sport-Leggings. Und Männer, die gerade nicht schwitzen, sondern nur ein Bierchen vor der Bar trinken, tragen dazu auch nicht mehr Jeans, sondern ebenfalls Yoga-Pants - wobei die bei Männern anders heißen, weil Yoga aus irgendwelchen Gründen immer noch als nicht sehr männlich gilt. Also: Running-Tights! Der Trend heißt Athleisure und bewirkt, dass zwischen Sportabteilung und Luxusboutique kaum noch zu unterscheiden ist. Nylon und hautenge Netz-Oberteile, Tunnelzüge und Plastikschnallen, wohin man blickt. Das gesamte Repertoire der funktionellen Stoffe und technischen Lösungen aus der Sport- und Outdoor-Bekleidung wird in der Mode gerade aufgefahren. In der Winterkollektion, die Junichi Abe, Designer des japanischen Labels Kolor, für Adidas entworfen hat, gibt es zum Beispiel neben polartauglichen Puffajacken mit roten Signalstreifen und Sneakers, die an Freeclimbing-Schuhe erinnern, auch einen "Speed Chute". Das ist ein Minifallschirm, wie ihn sich Crossfit-Athleten zum Sprinten auf den Rücken schnallen. Das Ding bläht sich auf, der Luftwiderstand erhöht sich, das Training wird noch effektiver. Chic? Nicht zu vergessen: Prada. In ihrer Schau für das Frühjahr 2017 zog Miucca Prada, die ja von allen italienischen Designern schon immer am wenigsten Berührungsängste mit Sportswear hatte, ihren Models Stirn-Schweißbänder an. Die Hosen erinnern an Regenhosen für Gebirgsexpeditionen, mit seitlich eingesetzten wasserdichten Reißverschlüssen aus vulkanisiertem Kautschuk. Die Schuhe: Neopren-Socken mit druntergeklebten Gummisohlen. Und wenn einige der Models dann doch noch so etwas wie Reste eines klassischen grauen Anzugs tragen, dann kommt hintendrauf ein großer Rucksack mit Ösen und Gurten. An denen baumeln Trinkflaschen und schwarze klassische Lederschuhe. Das sieht dann aus, als sei der Trainee aus der Investment-Bank direkt in ein verlängertes Survival-Wochenende aufgebrochen. Oder geflohen? Was ist hier los? Los ist die Kombination aus "athletic" (Athletik) und "leisure" (Freizeit). Athleisure-Mode wird den Textilmarkt in den kommenden Jahren stark bestimmen und - so die Analysten der amerikanischen Bank Morgan Stanley - ihren Umsatz weltweit voraussichtlich nochmals um 30 Prozent steigern, von 270 Milliarden Dollar im Jahr 2015 auf 353 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Im vergangenen April ist das Wort schon offiziell in den englischen Wortschatz aufgenommen worden. Der Merriam-Webster, so etwas wie der amerikanische Duden, definiert es so: "casual clothing designed to be worn both for exercising and for general use" - Mode, die man eben nicht nur zum Sport anzieht, sondern genauso zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Freunde-Treffen. Die Grenzen sind hier fließend. Genau das ist das Neue an Athleisure. Jersey galt als billig - bis Chanel den Stoff nobilierte Denn bis vor wenigen Jahren galt in der Mode noch eine recht strikte Trennung zwischen Sportkleidung und Laufsteg. Zwar bedienten sich Designer immer mal wieder bestimmter Formen oder Materialien aus der Sportswear. Aber dass man so ein teures Fashion-Teil tatsächlich zum Sport getragen und vollgeschwitzt hätte, wäre nie passiert. Auch wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, den wulstigen "America's Cup"-Sneaker, den Prada 1997 lancierte und der damals zu den ersten sogenannten Luxury-Sneakers gehörte, tatsächlich zum Joggen anzuziehen. Nein, sportliche Mode blieb immer genau das: Mode. Der Transfer funktionierte nur in diese eine Richtung. Nicht andersherum. Die Pionierin dieses Transfers war, wer sonst, Coco Chanel. Sie fing schon vor dem Ersten Weltkrieg an, Entwürfe aus Jersey-Stoff zu schneidern. Der war zuvor ausschließlich für Männerunterwäsche und Sportkleidung verwendet worden. Jersey galt als billig und, nun ja, vulgär. Chanel nobilitierte den Stoff, indem sie aus ihm Kostüme für die moderne, sich emanzipierende Frau machte, für die Frau, die kein Korsett mehr tragen wollte. Das neue Material brachte zwar etwas von seiner ursprünglichen Bedeutung in die Mode mit hinein, aber das führte nicht automatisch zu einer Aufwertung von Sportbekleidung. Über die rümpfte man noch sehr lange die Nase. Legendär ist Karl Lagerfelds Diktum aus dem Jahr 2012: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." Dieser Satz stimmte natürlich auch 2012 schon nicht mehr so ganz, denn der Umbau der Industrie- und Konsumgesellschaft zur Fitness- und Wellness-Gesellschaft war da schon weit fortgeschritten. Athleisure ist eine Folge genau dieses Umbaus. Fitness und Wellness sind die bestimmenden Paradigmen des urbanen Lebens geworden. Die Health- und Superfood-Industrie boomt, derzeit sind rund zehn Millionen Deutsche bei einem Fitnessstudio angemeldet, so viel wie nie zuvor. Laut BDY, dem Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland, praktizieren inzwischen fast drei Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Yoga, ebenfalls Rekord. Hinzu kommen die Prognosen von Marktforschern, nach denen Konsumenten ihr Geld in Zukunft nicht mehr bevorzugt in materiellen Luxus investieren werden, sondern lieber in Erlebnisse. Urlaube in Wellness-Resorts, Yoga-Retreats an exotischen Orten, und so weiter.
Der neue Trend in der Mode - Athleisure: Die Kombination von Sport- und Alltagskleidung ist auf dem Vormarsch und wird den Textilmarkt in den kommenden Jahren stark bestimmen. #Athleisure #Sportmode #Trend
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Preisfrage: Was haben die folgenden Modetrends der vergangenen Monate gemeinsam? Barett (Dior). Logo am Kragen (Calvin Klein). Schmales Halsband (wieder Dior). Große Ohrringe (überall). Na...? Richtig! Alle spielen sich rund um Gesicht und Hals ab. Jetzt muss man die neuen Regeln nur noch korrekt anwenden, dann gibt's auch die entsprechende Belohnung: mehr Likes auf Instagram. Denn natürlich ist da oben nicht zufällig plötzlich so viel los. Seitdem sich die Menschen immer häufiger selbst fotografieren, um ein möglichst gutes Bild von sich in den sozialen Netzwerken abzugeben, hat sich auch das Blickfeld der Modeindustrie nach oben verschoben. Handtaschen hängen halt dummerweise immer noch meist unten an den Händen. Was nützt das schönste Kleid, wenn es auf dem Selfie kaum zu sehen ist? Das neue Product Placement der Marken muss sich folglich auf den Kopf mit ein bisschen Schulter konzentrieren, die alte, klassische Büste. Oder anders gesagt: voll auf die Zwölf. Am auffälligsten war die Entwicklung bei Ohrringen zu beobachten. Seit den Neunzigern hatte sich hier nicht viel getan, dann kehrten vor einigen Jahren kleine Stecker zurück, der berühmte doppelte "Tribal Perlenohrring" von Dior etwa, noch unter Raf Simons. Das war nicht nur eine hübsche Abwechslung zu den langen Ketten und Armbändern - es war vor allem ein guter Hingucker auf Porträts und Selfies. Daraufhin tauchte bei Louis Vuitton für 2014 der einseitig getragene große Ohrring wieder auf, mittlerweile sind wir bei bierdeckelgroßen Creolen, wie sie Céline oder Balenciaga im Programm haben, oder bei schulterlangen Fransenohrringen. Schmuckdesigner wie Delfina Delettrez verzeichnen allein bei Ohrschmuck ein Wachstum von bis zu 40 Prozent. Laut "Edited", die Daten für den Modehandel erheben, haben die größten Online-Boutiquen ihr Angebot in der Kategorie mehr als verdoppelt. Der Ohrring sei "die It-Bag der Generation Selfie", heißt es dort. Aber selbst das kunstvollste Gehänge kann man ja nicht ständig anlegen bei den durchschnittlich 25 700 Selfies, die ein Millennial laut "Edited" in seinem Leben so postet. Schon lange lässt sich also beobachten, wie junge Frauen und Männer nicht nur Grimassen schneiden, um ihre Bilder lustiger/abwechslungsreicher/auffälliger zu gestalten. Sie dekorieren sich also mit allem Möglichen, damit der Kopf, nun ja, nicht so leer aussieht, damit er sich besser von all den anderen hübschen Gesichtern abhebt. "Face Furniture" heißt das anschaulich im Englischen, frei übersetzt Gesichtsmöblierung. Die zur Verfügung stehende Einrichtungspalette kann man beim alten "Wer bin ich" Spiel abgucken: Hut, Kappe, Ohrringe, Haarreifen, kurze Ketten, Bart oder Schnauzer - bis auf letztere alles gut vermarktbare Accessoires. Also setzte Maria Grazia Chiuri bei ihrer zweiten Dior-Kollektion für den vergangenen Herbst gleich sämtlichen Models ein Leder-Barett auf. Was anfänglich als Black-Panther- oder als Bonnie-and-Clyde-Abklatsch belächelt wurde, entwickelte sich schnell zum Liebling der Influencer und T-Shirt-Feministinnen. Im Dezember zeigte Chanel in Hamburg Kapitänsmützen. Kurz darauf berichtete die Hamburger Morgenpost, der bekannteste Mützenmacher der Stadt verzeichne "eine gestiegene Nachfrage von jungen Frauen". Glaubt man sofort. Instagram war in den Tagen nach der Show voll von den Kopfbedeckungen. Die Oberkörperoffensive zeigt einmal mehr, wie sehr Instagram, die App zum Teilen von Bildern, die Mode beeinflusst. Ihre Wichtigkeit erkannte die Branche schon vor knapp fünf Jahren. Damals allerdings war die Plattform hauptsächlich dafür bekannt, dass sich Menschen auf der ganzen Welt über sie zu einer Modegemeinschaft zusammenschließen können. Man nannte sie Hipster-Grannies (sehr modische ältere Damen) oder Hijabistas (sehr modische Kopftuchträgerinnen). Ursprünglich war Instagram also ein Schaufenster, das Trends abbildete. Marken begannen daraufhin, ihre Produkte dort möglichst plakativ unterzubringen, das Fenster zu dekorieren, in dem sie Leute mit vielen Followern ihre Kleider und Accessoires überließen.
Grünen-Politiker Jürgen Trittin wirs bei Theaterprojekt zur Anti-Atom-Bewegung von Torte getroffen. Die Polizei fahndet nach dem Werfer. Mehr Hintergrundinfos hier. #JürgenTrittin #Theaterprojekt #AntiAtomBewegung #Torte #Diskussionsabbruch
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Ein rötliches Gesicht wirkt anziehend: Kurt Beck, Noch-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, tendiert zum roten Teint. Alkoholiker? Clown? Wer an Männer mit roten Nasen denkt, dem dürften diese Assoziationen in den Sinn kommen. Oder wäre Ihnen zuerst Ihr Traummann eingefallen? Erweiterte Blutgefäße rund um die Nase gelten eher als Zeichen von ungestümer Leidenschaft für Schnaps und Wein denn als Beweis für Attraktivität und Eheeignung. Schließlich wollte schon mit Rudolph, dem rotnasigen Rentier, niemand befreundet sein. Hätte Robert Lewis May, Rudis Erfinder, nur mal bei den Rentierkühen nachgefragt und nicht nur in Rudis exklusivem Herrenclub. Rote Nasen bei Männern steigern nämlich die Attraktivität. Auch bei Menschen. Das haben Forscher von der britischen Universität Durham herausgefunden. Ruhm, Macht, Gesichtsröte Die Erkenntnisse könnten zur Klärung einiger Mysterien der Gegenwart beitragen. Dass Gérard Depardieu und Kurt Beck durchaus attraktiv wirken können, liegt vielleicht nicht nur an Ruhm und Macht - sondern an beider Herren Neigung zur Gesichtsröte. Gleiches gilt für den DFB-Kapitän mit dem jungenhaften Aussehen. Denn spätestens kurz vor der ersten Halbzeit leuchtet Philipp Lahm nicht nur im übertragenen Sinne. Und möglicherweise - so spekuliert die Kollegin des US-Portals jezebel.com - erklärt das Geheimnis der roten Nase sogar, warum der Kongress in Washington mit all diesen älteren Herren besetzt ist. Eine Mutmaßung, die sich ohne weiteres auch auf den deutschen Bundestag übertragen ließe. Wer hätte gedacht, dass an dem Idiom mit der "gesunden Gesichtsfarbe" mehr dran ist als nur eine Großmutter-Weisheit, ja, dass vielleicht der Fortbestand der Menschheit daran hängt? Ausgehend von Forschungsergebnissen, die belegen, dass Rot bei den männlichen Vertretern anderer Tierarten (zum Beispiel Rhesusaffen, Mandrills und einige Vogelarten) durchaus anziehend auf die holde Weiblichkeit wirkt, haben die britischen Forscher 45 Frauen zwischen 18 und 25 vor einen Monitor gesetzt, auf dem Fotos von 21 Männern zu sehen waren. Die Teilnehmerinnen erhielten die Anweisung, das Gesicht mit ein paar Klicks dominant, aggressiv und eben attraktiv zu machen. Mit der Mausbewegung machten die Probandinnen den Teint der Männer auf den Bildern röter oder weniger rot. Das Ergebnis, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Evolutionary Psychology: Bei der Assoziation "aggressiv" waren die Gesichter am rötesten, bei "dominant" deutlich röter und bei "attraktiv" immer noch signifikant röter als im ursprünglichen Zustand. Daraus lässt sich den Autoren zufolge nicht nur schlussfolgern, dass Frauen rotgesichtigen Männern unter Umständen den Vorzug geben - vermutlich, so die Forscher, weil damit gute gesundheitliche Verfassung verbunden wird. Sondern auch, dass ein Zielkonflikt existiere zwischen der Regel, "dass sich weibliche Personen einen gesunden, dominanten Partner suchen und den Kosten einer Beziehung mit einer aggressiven Person." Und damit wäre nicht nur das Rätsel der Rotgesichtigen gelöst, sondern auch die Frage beantwortet, warum Frauen immer wieder auf den aggressiven Macho-Typ Mann hereinfallen.
Rote Nasen bei Männern: Attraktiv oder Alkoholiker? Forschungsergebnisse zeigen, dass Gesichtsröte die Attraktivität erhöht und mehr über die Auswirkungen von Alkoholkonsum und Beziehungen verrät. #RoteNasen #Attraktivität #Gesundheit #Forschung
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Es gibt in jeder Familie zwei Sorten von Schenkern: die Verpacker und die Verstümmler. Erstere schaffen es, selbst die polymorphsten Geschenke (Tischtennisschläger, Skischuhe, Banjo) nett zu verpacken und dabei nicht nur auf den Musterverlauf des Papiers , sondern auch auf sparsamste Verwendung des Klebestreifens zu achten. Das ist nämlich der heimliche Wettbewerb der Verpacker: so wenig Klebestreifen wie möglich! Die Verstümmler sind hingegen meistens in der Überzahl und immer sehr schlecht organisiert. Sie schieben das Verpacken der Geschenke so lange hinaus, bis die Klebestreifenrolle fast leer ist, müssen sich Material von den Verpackern leihen, benötigen mehrere Anläufe, um überhaupt die richtige Papiergröße abzuschneiden, müssen trotzdem noch mit Zeitungspapier anstücken und alles mit mehreren Lagen Klebeband notdürftig fixieren, bis auch nur die erste CD eingepackt ist. Und das Ergebnis sieht trotzdem immer aus wie vom Traktor überfahren.
Geschenke verpacken kann eine Herausforderung sein! Erfahre in unserem neuesten Artikel, welche Art von Schenkern es in Familien gibt und wie du zu den Verpackern gehören kannst! #Geschenke #Verpacken #Familie
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Über Bekannte, die in sozialen Netzwerken Bilder ihrer Nahrung verbreiten, wurde schon viel geschrieben und geschimpft. Zehn Jahre nach dem Start von Facebook dürften alle notorischen Hobby-Foodfotografen aus den Timelines der Welt verbannt sein. Dennoch schleichen sich immer wieder Bilder ein von selbstgemachten Tagliatelle mit geschmorten Spargelspitzen auf Basilikumpesto-Spiegel an Rote-Bete-Schäumchen und einem Chutney aus karamelisierten Pinienkernen. Weil der Koch so stolz auf sein Werk ist. Weil er eine neue Kamera hat. Oder weil er irgendjemanden ungeheuer beeindrucken will. Gerne werden diese Bilder mit einer Kulisse kombiniert, aus der hervorgeht, dass der angehende Chef de Cuisine entweder eine tolle Küche hat oder in einem Fünf-Sterne-Bungalow an der türkischen Riviera weilt. Beim Betrachter, der mit Käsebrot in der Hand am heimischen PC sitzt und nichts besseres zu tun hat, als im Internet zu surfen, löst so ein Foto ein kleines Gefühlschaos aus. Der Mund wird wässrig, die Bewunderung für einen Menschen, der gleichzeitig so gut kochen und fotografieren kann, wächst. Gleichzeitig zuckt der Mauszeiger nervös in Richtung "Blockieren-Button". In sozialen Netzwerken angeben ist eine Sache. Mit durchgestylten Foodfotos angeben eine andere. Ungleich schlimmere. Umso sympathischer die Idee hinter dem Tumblr Someone Ate This, den zwei Freunde aus Kalifornien betreiben, "die sich nur gegenseitig zum Lachen bringen wollen." So zumindest die Selbstbeschreibung. Zu sehen ist - ja, was eigentlich? Oft ist das dargestellte Essen nicht allzu genau definierbar: Photo: This is what I eat when I draw Titanic fan art. https://t.co/5dglV8jElI — Someone Ate This (@SomeoneAteThis) May 7, 2014 Bei dem Fotoblog handelt es sich um eine Kombination aus eigenen Küchenunglücken und im Netz entdeckter miserabler Foodfotografie. Der Anspruch? Die ekligsten Dinge zu zeigen, "die Menschen sich je zwischen die Kiemen geschoben haben". Photo: Sometimes I like to eat straight out of the compost bin. It’s like farm-to-table, only it’s garbage. https://t.co/UNej0ZUd6X — Someone Ate This (@SomeoneAteThis) May 3, 2014 Ein Ziel, das die Kalifornier vielleicht erreicht haben. Auch wenn das Essen nicht immer abstoßend wirkt. Manchmal kommt dem Betrachter das, was da auf dem Teller liegt, auch sehr bekannt vor - von eigenen unmotivierten Versuchen der Nahrungszubereitung. Nur, dass er es bislang nie fotografiert und ins Netz gestellt hat. Photo: Nothing says “depressing dinner for one” like a whole raw carrot as a side item. https://t.co/7AJwPyjSdi — Someone Ate This (@SomeoneAteThis) May 4, 2014 Bleibt die Frage, was man sich lieber ansieht, wenn man mit Käsebrot in der Hand vor dem PC sitzt: Angeber- oder Durchschnittsessen?
Lachen garantiert! Der Tumblr Someone Ate This zeigt die ekligsten Dinge auf dem Teller. #Foodfotografie #Küchenunglücke #HobbyFoodfotografie #Tumblr
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Für alle Jecken und Narren, die nun die bunten Kostüme wieder ausziehen müssen, dürfte der neueste Instagram-Trend ein Trostpflaster sein: Rainbow Freckles, zu deutsch Regenbogen-Sommersprossen, zieren neuerdings Wangen und Nasen. Unter dem Hashtag #rainbowfreckles präsentieren User ihre mit bunten Punkten dekorierten Gesichter. Wer die Vorlage bereits im Gesicht trägt: Glück gehabt. Für den heißt es nur noch: ausmalen. Der Rest schummelt einfach: Mit einem feinen Pinsel und flüssigem Lippenstift oder Gel-Eyliner kleine Punkten auftragen und antrocknen lassen. Bunte Sommersprossen für den Clubbesuch Bekannt machte den Trend die Stylistin Dominique D'Angelo. Auf ihrem Instagramprofil zeigt sie Fotos von sich mit den Gesichtsverzierungen und veröffentlichte auf Youtube eine Anleitung; kurz darauf hatte der Trend Instagram erobert. Viele Userinnen ergänzen die bunten Punkte mit Lidschatten und Lippenstift in kräftigen Farben. Überhaupt ist der Rainbow-Freckles-Trend eher etwas für den Club- als den Cafébesuch. Der Nachteil der Regenbogen-Sommersprossen: Nur kurz an der Nase gekratzt oder eine Wimper von der Wange gewischt, schon ist alles verschmiert. Also lieber Hände weg vom mühsam gestalteten Kunstwerk, schließlich möchte niemand aussehen wie ein Kind, das mit Filzstiften gespielt hat. Zu den Punkten noch Glitzer Man könnte meinen, mit bunten Punkten im Gesicht ist die Grenze der Farbgestaltung erreicht. Doch dank Instagram hat sich ein weiteres Phänomen verbreitet: "Glitter Roots" - Glitzer auf dem Haaransatz. Statt ihn nachzufärben, gibt man jetzt sehr viel davon auf den Scheitel. Dazu einfach etwas Haargel mit Glitzer aus dem Bastelladen vermischen und mit einem Pinsel auf den Ansatz streichen. Schon fällt niemandem mehr auf, dass sich unter der goldfunkelnden Mähne ein schlichtes Mausgrau verbirgt. Miley Cyrus trug den glitzernden Haaransatz schon auf dem roten Teppich. Seitdem kommen unter dem Hashtag #glitterhair immer neue Bilder von Instagram-Nutzern hinzu. Die Fotos wecken Erinnerungen an die Serie "My little Pony", fehlt nur noch die passende Haarfarbe: Nach wie vor liegen rosa, lila oder blau gefärbte Haare im Trend. Wer noch eins draufsetzen möchte, ergänzt das Farbschauspiel durch eine spezielle Tönung, die die Haare im Dunkeln leuchten lässt. Auch diesen Trend brachte Instagram zuletzt hervor. Ob Regenbogen-Sommersprossen, kombiniert mit leuchtenden Glitzer-Haaren, noch alltagstauglich sind, ist fraglich. Auf jeden Fall können sie aber Jecken, die nach Aschermittwoch traurig sind, den Abschied von der fünften Jahreszeit erleichtern.
Entdecke die neuesten Instagram-Trends für den perfekten Club-Look! 🌈💄✨ #RainbowFreckles #GlitterRoots #InstagramTrends #ClubLook #Makeup #Styling
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München leuchtet, das gilt ganz besonders fürs Käferzelt, wo sich bekanntlich während der Wiesnzeit die schillerndsten Einwohner (und Kurzzeit-Einwanderer) Münchens einfinden: DJanes, Designerinnen, Schlagersänger und TV-Moderatorinnen, ehemalige Fußballer und Tennisgötter sowie deren Ex-Gattinnen. So ein Käfig voller Narren, pardon, Zelt voller Halbprominenter, ist die optimale Präsentationsfläche für ein spektakuläres, ach was, DAS spektakulärste Outfit schlechthin: ein Luxus-Dirndl des Stuttgarter Labels Kinga Mathe. Für 42 600 Euro. In dem Modell namens Victoria steckte kürzlich das Model Barbara Meier, Gewinnerin von "Germany's next Topmodel" (2007). Die 32-jährige Oberpfälzerin mit dem feuerroten Haar hat nicht nur auf dem Laufsteg Übung darin, exklusive Kreationen spazierenzutragen. Auf dem Münchner Filmball im Januar hatte Meier ein Collier aus der Edelschmiede Thomas Jirgens im Wert von mehr als einer Million am Hals, dazu ein Paar passende Ohrringe - und zwei Bodyguards, die ihr überallhin folgten. Nicht einfach, sich in so einer Situation angemessen zu amüsieren. Aber zurück zu Käfers Wiesnschänke. Zwischen all den Blingbling-Kreationen, geblümten Piroschka-Schürzen und schillernden Miedern wirkte das teuerste Dirndl der Welt überraschend unüberraschend. Das Auffallendste an dem Arrangement waren im Grunde Meiers Metallic-High-Heels und die güldene Clutch. Um die Kreation der Designerin Kira Mathe angemessen würdigen zu können, braucht es schon ein paar Hintergrunddetails. Zum Beispiel, dass vier Wochen Handarbeit in dem Dirndl stecken, das in jeder Hinsicht exklusiver ist als seine Artgenossen. Weil es genau genommen nicht zum Anziehen gedacht ist. Sondern als tragbares Kunstwerk verstanden werden muss. Dieses Kunstwerk besteht aus reiner Dupionseide, wie sie gern für Abendgarderobe verwendet wird - gewonnen aus den Doppel-Kokons von gleich zwei Seidenraupen, die sich gemeinsam verpuppt haben. Das Mieder wurde wochenlang von Hand mit Blüten und Ranken bestickt. Und wo bei der durchschnittlichen Dirndlträgerin der Hüftspeck sitzt, ruht bei Meier der wohl größte Kostenfaktor auf der Schürze, eine Art Haute-Couture-Charivari: drei Reihen Roségold, besetzt mit echten Perlen und Diamanten, in mehr als 100 Arbeitsstunden von einer Goldschmiedin gefertigt. Wie es sein kann, dass ein Dirndl 42 600 Euro wert ist? Nun, jetzt weiß man's. Hat niemand behauptet, dass man es auch verstehen muss. Wobei - man kann es ja mal versuchen. Eine "Hommage an Tradition, Individualität und Handwerkskunst" wollte die schwäbische Designerin mit den ungarischen Wurzeln erschaffen, gegen Massenkonsum und Stangenware. Geht's auch kleiner? Nein, im Gegenteil. Das war erst der Anfang. Diese Worte galten dem Vorgängermodell "Grace" von 2017, damals von Lilly Becker ausgeführt. Ladenpreis: 27 000 Euro. Diesmal jedoch, zum zehnten Jubiläum, wollte sich Kinga Mathe selbst übertreffen. Das ist ihr gelungen, schon allein in Bezug auf den Preis: 15 000 Euro liegen zwischen Grace und Victoria. Die Überlegung, ob Barbara Meier in dieser Aufmachung ein halbes Hendl oder doch lieber eine Portion Kaiserschmarrn bestellt, dürfte sich an jenem Abend erübrigt haben. Weil Kunstwerke wie diese - auch wenn Frau Mathe das in einem Anflug von Leichtsinn anders darstellte - in der Regel nicht waschmaschinenfest sind. "Ich werde vorsichtig essen und trinken und heute genau darauf achten, was alle Menschen um mich herum tun", sagte Meier in vorauseilendem Gehorsam. Tänze auf der Bank? Besser nicht, am Ende bleibt noch eine der anderen Damen mit ihrer Edelstein-Schmuckschließe in der 18-karätigen Hüftkette hängen und reißt ein paar Perlen oder Diamanten mit. Schade eigentlich, wenn man im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, weil man im teuersten Dirndl der Welt steckt. Und trotzdem - oder gerade deshalb - nicht mitmachen kann bei der Party. Denn das Dirndl war natürlich nur eine Leihgabe und musste nach Gebrauch unbeschadet an die Besitzerin zurückgehen. Erinnert ein bisschen an Aschenputtel. Um Mitternacht, als die Prinzessin mit dem feuerroten Haar in ihrem wunderschönen Kleid den Ball verließ, war der Traum vorbei. So gesehen war der Abend im Käferzelt zweifellos: das reinste Märchen.
Ein Kunstwerk zum Anziehen: Das Victoria-Dirndl von Kinga Mathe für 42.600 €. Exklusiver geht es nicht! #KäfersWiesnschänke #LuxusDirndl #BarbaraMeier
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Die Lederhose hat es nicht leicht. Mal abgesehen davon, dass bei dem Begriff jeder, einschließlich Google (circa 2,3 Millionen Ergebnisse, die meisten davon zu Trachtenhosen) erst einmal ihren bajuwarischen Widersacher im Kopf hat, leidet sie an einem beträchtlichen Imageproblem. Die lange Lederhose hat eine bewegte Biografie hinter sich, die ihre Eignung zum Mode-Accessoire lange in Frage stellte. Sie war die Uniform von Cowboys, Motorradgangs und Zimmerleuten. Wenn wir den Berg an Oktoberfest- und Trachtenkostümen beiseiteschieben und uns Richtung USA graben, stoßen wir auf staubiges, wettergegerbtes Leder, getragen von Kerlen, die auf Pferden saßen und Rinder durch die Gegend scheuchten. Wühlen wir ein Stück weiter entlang der Route 66, sehen wir die Easy Rider auf ihren Bikes, deren Lederfransen im Fahrtwind flatterten. Kehren wir zurück nach Europa, treffen wir die Hose auf der Walz. Wobei manche Zimmerleute lieber auf sogenanntes Maulwurfsfell oder Englischleder zurückgreifen - ein kräftiger Baumwollstoff, der sich nur wie Leder anfühlt. Eine Lederhose mit Würde zu tragen, obwohl man keiner dieser drei Gruppen angehört, ist eine Herausforderung des Alltags, der sich bisher nur Fetischisten und Tätowierer gestellt haben. Weil man darin immer ein bisschen aussieht, als wäre man lieber jemand anders. Oder wenigstens Udo Lindenberg, der ja immerhin einen Panikrocker verkörpert. Hose für Rockerbräute Nun haben es in der Vergangenheit auch immer mal wieder Frauen mit der Lederhose versucht. Doch da konnten Suzi Quatro, Helen Schneider oder Tina Turner noch so verzweifelt-verrucht über die Bühne rutschen, es blieb dabei: Die Lederhose kam nie über den Nimbus der kostümhaften Berufskleidung hinaus. Und das nicht obwohl, sondern weil sie die Sache so ernsthaft betrieben. Irgendwie wurde man den Eindruck nicht los, dass sie sich mit dem Leder das Image der Rockerbraut überstreiften, das backstage wieder abgelegt wurde, nach dem Motto: "Privat bin ich ganz anders." Erst als sie nicht mehr so ernst genommen wurde, fand die schwarze Lederhose den Weg zur modernen Frau. Dabei wurde sie sich selbst ein wenig fremd: Erst entledigte man sie ihrer Nieten und seitlich geflochtenen Schnüre, dann degradierte man sie zur Leggins. Plötzlich stand sie in der Öffentlichkeit. Und entfaltete dort ihre volle Wirkung. Zum Beispiel am Po von Bar Refaeli, die damit katzengleich einem nachtschwarzen Promi-SUV entstieg. Und natürlich an den Beinen von Nena, die sich auf einem "Voice of Germany"-Sessel zum Schneidersitz verflochten. Die aufgekratzte Dreifach-Oma ist die perfekte Lederhosen-Botschafterin. Ihre Message: Diese Hose macht mich zum Star, wirkt dabei aber nur so glamourös wie nötig. Schließlich soll man mir abnehmen, dass ich noch alle 99 Luftballons beieinanderhabe und trotzdem jederzeit ein Luftgitarren-Solo hinlegen könnte. Stellt sich die Frage, wie man das gute Stück richtig trägt. Eine Lederhose kommt erst dann zur Geltung, wenn sie verheimlicht, wo sie herkommt und was sie einmal bedeutet hat. Das heißt: keine Nieten, keine Lederschnüre, kein Strass. Aber wird man ihr damit gerecht? Absolut! Schließlich sind wir weder Cowboys noch Rocker - auch wenn wir es hin und wieder gerne wären. Deshalb sollte man der schwarzen Lederhose den Umgang mit ausgelatschten Bikerboots oder gar Cowboystiefeln verbieten. Die Kombination mit einer Lederjacke verbietet sich von selbst. Dafür zeugt es durchaus von Humor, zur Lederhose eine Bluse zu tragen oder gar einen Blazer. Highheels und feuerrote Acrylnägel sind hingegen nur dann eine Option, wenn man Topmodel ist und in dicken Autos vorfährt (siehe Bar Refaeli). Oder zur Jagd geht - als leichte Beute. Unbestritten, eine schwarze Lederhose ist eine Ansage und somit nichts für Feiglinge. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie bei ihrer Umgebung gewisse Reaktionen auslöst. Und darüber, dass sich diese - je nach Geschlecht - unterscheiden. So reagieren Männer eindeutig positiver auf den Anblick einer Frau in schwarzen Lederhosen, als es deren Geschlechtsgenossinnen tun. Der Ausruf "Da würde ich gerne mal draufklatschen" von einem Mann kann beispielsweise durchaus als unbeholfenes Kompliment verstanden werden. Von einer Frau hingegegen dürfte das eher als Drohung gemeint sein. Um unnötigen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich daher ein Kompromiss, etwa in Form einer Leggins mit einer Vorderseite aus Leder. Damit ist die Rockerbraut zwar nurmehr eine halbe Portion. Dafür kann sie sich, wenn nötig, von ihrer harmlosen Kehrseite zeigen. Und ist an der Front jederzeit bereit - für den Sprung auf die Bühne.
Entdecken Sie die neu interpretierte Lederhose und wie Sie sie mit Ihrem Stil kombinieren können. Alles was Sie wissen müssen, auf unserem Blog. #Lederhose #Tracht #Mode #Fashion #Oktoberfest
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Der erste Sonnenstrahl ist kaum draußen, da hocken sie schon wieder dicht an dicht auf der leicht abschüssigen Wiese, die im Grunde keine Wiese ist, sondern eine eher gräulich plattgetretene Masse aus Halmresten, Kippen und Glassplittern: der Weinbergspark in Berlin-Mitte. Ein Park der Kontraste, oder gleich: ein Park der Extreme. Während sich die superfitte Yogamutter hier mit ihren tausend Euro teuren Rick-Owens-Sneakerstiefeln eine Bank sucht und ihre Kinder zum Eisholen schickt, kommt der neunte vermutliche Hartz-IV-Empfänger vorbei und steckt den Arm in den Mülleimer - keine Flasche mehr drin. Eine Gruppe australischer Touristen bringt aus dem Superfood-Laden um die Ecke Matcha-Lattes mit und zündet am müffelnden Teich unten einen Joint an. Kinder schreien, Hunde bellen, und oben auf der immer überfüllten Panoramaterrasse des Fünfzigerjahre-Pavillons mit dem chichimäßigen Restaurant Nola's bestellt sich der Fernsehmensch und Abnehm-Unternehmer Detlef D! Soost ein kleines Frühstück. Alles wie immer also in der großen Menschenmischmaschine namens Park? In diesem Fall ist es eher eine kleine Maschine, denn der Weinbergspark - gelegen auf einer ehemaligen Maulbeerplantage in der Nähe des Rosenthaler Platzes, zwischen Hostels, Spätis, Cafés, Seniorenheim und Polizeiwache - ist nur 4,3 Hektar groß. Winzig also im Vergleich zum Großen Tiergarten (210 Hektar) oder zum Tempelhofer Feld (355 Hektar), oder auch zum Münchener Englischen Garten (375 Hektar). Doch gerade hier, in der Verdichtung und Durchmischung der diversen Nutzertypen, werden schon im Frühjahr, ohne brütende Hitze und Sonnenkoller, die jüngeren Entwicklungen im Parkleben deutlich. Man könnte auch sagen: die neue Parkkultur. Okay, die Mülleimer sind ohnehin voll, aber könnte man seinen Müll nicht doch zumindest in die Nähe eines Mülleimers bringen? Wer um die Jahrtausendwende häufiger hier war, sah jedenfalls nicht nur deutlich weniger Menschen, sondern auch deutlich mehr Entspannung. Kaum jemand tippte auf einem Laptop, kaum jemand starrte ständig aufs Handy - die Technik und die Netze waren noch nicht so weit, klar, aber man war eben auch im Park, um nicht zu arbeiten. Inzwischen hält so manche Gruppe hier öffentlich ihr Projektmeeting ab, und auch sonst ist nicht so klar, wer hier eigentlich abhängt oder doch jobbt. Die Jungs mit den Fixie-Bikes jedenfalls sind Essens-Kuriere für Deliveroo oder Foodora, die Start-ups, die sich seit einigen Monaten ein Rennen ums hungrige Berlin liefern. Per App warten sie auf den nächsten Auftrag, und anscheinend befindet sich genau hier, im Freien, die rechnerisch ermittelte Ideal-Wartezone zwischen jenen Restaurants, die gleich besonders stark gefragt sein werden. Später am Abend, die Massen sind abgezogen: eine Situation, die nicht nur in Berlin zu beobachten ist, hier allerdings in Eskalation: Man stolpert über Berge von Flaschen, Plastiktüten, Pappbechern. O.k., die Mülleimer sind ohnehin voll, aber könnte man seinen Müll nicht doch zumindest in die Nähe eines Mülleimers bringen, damit das Reinigungsteam, das es - wie sich gleich herausstellen wird - gar nicht gibt, jedenfalls nicht am Wochenende, weniger Arbeit hat? Offenbar nein. Was schon irgendwie komisch ist, denn sind nicht genau die jungen Leute, die hier vorhin chillten, jene Leute, die so gerne hübsche Interior-Shots von ihren supergeschmackvoll aufgeräumten und toll arrangierten Designerwohnungen auf Instagram posten? Drinnen hui, draußen pfui? Es scheint sich einiges verschoben zu haben im Verhältnis zwischen privatem Innenraum und Selbstrepräsentation in der Öffentlichkeit, zwischen Gemeinschaftssinn und dringendem Bedürfnis nach Grün. "Wir leben in einer Outdoor-Gesellschaft, niemanden hält es mehr in seinen vier Wänden", sagt Harald Büttner, der Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes von Berlin-Mitte. Er ist verantwortlich für den Weinbergspark, für den Großen Tiergarten, für alle Grünflächen, die Mitte zu einer der grünsten Innenstädte Deutschlands und Europas machen. Allerdings kann Büttner seiner Verantwortung gerade kaum mehr nachkommen, denn: "Das Bezirksamt hatte vom Senat die Vorgabe, innerhalb der letzten drei Jahre 223 Stellen einzusparen. So sind denn auch die 40 Reinigungskräfte weggefallen, die wir noch hatten." Seitdem versucht Büttner, mit einem Minibudget von 1,1 Millionen Euro aus der Senatsverwaltung sowie mit outgesourcten Reinigungsfirmen irgendwie Ordnung zu halten - aber nicht am Wochenende, denn da würde es Zulage kosten. Eine Situation, die, so Büttner, kompletter Wahnsinn ist, denn die Stadt verdichtet sich ja enorm: Pro Jahr ziehen 50 000 Menschen neu nach Berlin (aktuelle Einwohnerzahl: knapp 3,5 Millionen), der Tourismus boomt. 1993 zählte die Stadt drei Millionen Touristen, 2015 waren es 12,4 Millionen. In anderen boomenden Großstädten wir München gibt es ähnliche Probleme. Fast könnte man sich da zurück ins alte Preußen wünschen, damals schien die Obrigkeit jedenfalls Grünanlagen noch nicht als notdürftig wegzuverwaltende Flächen zu betrachten, sondern als Gelegenheit, durch die Gestaltung von Natur auch die Gesellschaft zum Schönen hin zu gestalten: Der Große Tiergarten in Berlin entstand, weil Friedrich der Große fürs Schießen auf Tiere wenig übrig hatte und den Landschaftsgestalter Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff 1741 beauftragte, aus dem ehemaligen kurfürstlichen Jagdgebiet einen Lustgarten für die Bevölkerung zu machen - für alle, die zum Frische-Luft-Schnappen nicht raus aufs Land fahren konnten oder wollten. Es wurden Rabatte, Spaliere und Zierteiche angelegt, Skulpturen aufgestellt, und entlang den Alleen entstanden Salons - mit Hecken umfasste kleine Plätze, in denen man sich kommunikativ separieren konnte. Sogar mit Flüchtlingen ging man im Tiergarten nett um: Als 1745 die beiden hugenottischen Réfugiés Esaias Dortu und Martin Thomassin um Erlaubnis baten, im gut besuchten Tiergarten Erfrischungen anbieten zu dürften, wurde ihnen gestattet, zwischen Brandenburger Tor und Schloss Bellevue Leinenzelte aufzustellen und Gastronomie zu betreiben. Darauf wies auch bis zum Jahr 2002, bis zur Fertigstellung des heutigen Regierungsviertels, noch ein Straßenschild hin: "In den Zelten". Heute bereitet dem Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes Büttner eine andere Art von Zelten eher große Sorge: Seit drei, vier Jahren beobachtet er einen "sprunghaften Anstieg des Obdachlosenproblems". Vor allem am Rand des Großen Tiergartens, zum Zoologischen Garten hin, sind Zeltstädte entstanden, in denen vor allem osteuropäische Obdachlose leben, ohne jegliche hygienische Versorgung. Auch Kinder seien darunter, inmitten von Spritzbesteck und Fäkalien, sagt Büttner. Diese Zeltstädte müssten alle sechs bis acht Wochen geräumt werden, stünden danach aber schnell wieder da. Und warum sollte es auch wundern, dass sich gesellschaftliche Entwicklungen wie Verarmung und Verwahrlosung in Parks zeigen, ja geradezu in sie drängen? Andere Entwicklungen zeigen sich dort ja auch. Von der Digitalisierung, Stichwort: Büro auf der Wiese, war bereits die Rede. Eventisierung und Entsolidarisierung wären ebenfalls zu nennen. Büttner jedenfalls erzählt von den "Extremsportlern", die er aber nicht so nennt, weil sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, sondern eher das ihrer Mitmenschen. Die Freegolfer zum Beispiel, die denken, dass es schon okay sei, im Tiergarten abends mit beleuchtetem Ball zu spielen und diesen ahnungslosen Joggern mit 180 Sachen an den Kopf zu schießen. Oder die Open-Workout- und Sundowner-Yoga-Gruppen, die sich spontan über soziale Netzwerke organisieren und anderen den Platz streitig machen: "Wenn sich Initiativgruppen im Park treffen, die gemeinsam draußen etwas machen wollen - Tai-Chi, Klangschalentherapie -, das ist kein Problem", sagt Büttner, "aber bei den Yoga-Trupps passiert es, dass andere Besucher gebeten werden, sich zu entfernen und dass jemand, der spontan mitmachen will, nicht mitmachen darf, weil er nicht bezahlt hat. Das ist eine kommerzielle Nutzung des Parks, für die braucht man nach dem Grünanlagengesetz eine Ausnahmegenehmigung." Als habe sich eine unsichtbare Folie zwischen die Anwesenden gelegt, als betrachteten sie sich mehr als Akteure eines Films, und weniger als Teil einer Gemeinschaft An der öffentlichen Ressource Park zerren inzwischen also alle möglichen Interessenten aus allen möglichen Richtungen. Da überrascht es fast, dass es noch Leute gibt, die in den Park gehen, um ein Buch lesen zum Beispiel, sich zu sonnen oder zu schmusen. Im Park sind sie in Gesellschaft - aber eben nur ein bisschen. Unter Leuten - aber doch anonym. Im Freien, aber nicht zu weit draußen. Dieses Verhältnis hat Parks ja seit jeher attraktiv gemacht. Auch wenn man sich heute wegen der Dichte manchmal näherkommt als eigentlich gewünscht. Im Weinbergspark zumindest scheint es, als habe sich eine unsichtbare Folie zwischen die Anwesenden gelegt, als betrachteten sie sich mehr als Akteure eines Berlin-Films, und weniger als Teil einer Gemeinschaft. Das mag damit zu tun haben, dass der Park aufgrund seiner Hanglage ohnehin etwas von einem Kinosaal hat, oder daran, dass viele Touristen da sind, die ja nicht unbedingt gleich ein Verantwortungsgefühl gegenüber dem Park entwickeln, oder daran, dass die Leergutsucher mit derart apathischen Gesichtern durchs Geschehen huschen, dass man sie kaum wahrnimmt und deswegen auch kaum auf die Idee kommt, sie zu bemitleiden. Irgendjemand wird sich wohl um sie kümmern, so wie sich auch irgendwer schon um den Müll kümmern wird? Nein, es würde nicht wundern, wenn der bevorstehende Sommer auch der Sommer wäre, in dem man dann zum ersten Mal Menschen mit Virtual-Reality-Brillen im Park sah. Warum sollte sich nicht ausgerechnet hier am besten künstliche Realität spielen lassen? Man würde visuell vom Park-Kollaps nicht so viel mitbekommen und wäre doch inmitten anderer Leute allein mit sich und seinem Fun. Man wäre an der frischen Luft, aber ohne große Aufmerksamkeit dafür, dass man sich diese mit anderen teilt. Man wäre im Jahr 2016. Der Sommer kann kommen!
Der Weinbergspark zeigt eine neue Parkkultur in Berlin mit einem Mix aus Arbeiten, Tagen und Entspannen. Müll bleibt jedoch ein Problem. #Weinbergspark #Berlin #Parkkultur #Öffentlicher Raum #Müll #Vielfalt
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Dass man die groß gewachsene Frau auf ihr Aussehen reduzieren könnte, darüber macht sie sich keine Sorgen: "Ach, das merken Sie schnell, dass ich was im Kopf habe", sagt sie im Interview mit SZ.de.
Diese groß gewachsene Frau lässt sich nicht auf ihr Aussehen reduzieren und hat viel im Kopf! Lesen Sie mehr in unserem Artikel. #Frauenpower #Klugheit #Selbstbewusstsein.
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Das niederländische Roermond liegt direkt an der deutschen Grenze. Wenn Rheinländer überhaupt dort hinkommen, dann meist wegen des guten Segelreviers. Doch nun hat die Kleinstadt eine weitere Attraktion, für die auch 60 Kilometer Anfahrt aus Düsseldorf lohnen, findet Jutta Göricke. Im Restaurant One, gelegen in einer alten Backsteinfabrik, serviert Edwin Soumang "New Dutch Cuisine". Was die genau auszeichnet, mag unklar bleiben, aber das Achtgängemenü ist fantastisch. Edwin Soumang ist viel herumgekommen. Er hat in Amsterdam gekocht, in London und auf einer Privatinsel - Puff Daddy war Gast. Auf einer Backpackertour durch Ozeanien lernte der Koch dann seine Frau kennen, die Kanadierin Bethany DeLong, und kehrte mit ihr zu seinen Wurzeln zurück, in die niederländische Provinz, um von nun an in der Kleinstadt Roermond New Dutch Cuisine auf den Tisch zu bringen. Roermond, direkt an der Grenze zu Deutschland gelegen, ist durchaus bekannt in der weiteren Umgebung, wegen des vielen Wassers drumherum und wegen eines großen Outletcenters. Doch wer nicht gerne shoppen geht und kein Segelboot hat, braucht definitiv einen anderen guten Grund, um mal vorbeizuschauen. Und den liefern Edwin Soumang und Bethany Delong, wie zumindest genussaffine Freunde beharrlich behaupten. Seit das Paar mit seinem Restaurant "One" einen Stern erkocht und schließlich in eine alternative Kulturfabrik gezogen ist, soll Roermond um eine Sensation reicher sein. Also versuchen wir es. Ein Sternekoch in der Provinz und in der Subkultur verankert? Das klingt doppelt souverän. Oder doppelt riskant. Aber erst zur Optik: Die alte Backsteinfabrik, überragt von einem riesigen Schornstein, liegt direkt am Flüsschen Rur - im Sommer können Gäste am Wasser sitzen. Das Restaurant liegt in der früheren Elektrizitätshalle. Haben die Augen sich ans Düstere gewöhnt, sieht man nackten Estrichboden und radikal naturbelassene Wände mit rußigem, löchrigem Putz. Als habe hier ein Maler des Informel tapeziert. An einigen Stellen finden sich Graffitireste früherer Zwischennutzer. Einen guten Kontrast bilden hell gepolsterte Klubsessel an großen runden Tischen, die, geschickt ausgeleuchtet, lauschige Inseln schaffen. Eine raue Hülle gefüllt mit schlichtem, edlem Design, so mag es der postindustrielle Gast. Der junge, zweisprachige Service mag wuselig wirken, ist aber von der kanadischen Chefin eingenordet, also entsprechend charmant und informiert. So dauert es nicht lange, bis zu einem Glas Champagner interessante Amuse-Gueule gereicht werden. Da wäre etwa eine knackige, hauchdünne Teigzigarre mit Füllung aus Ingwerkarottencreme und Kokosnuss. Oder ein Profiterol mit eingelegten Zwiebelchen obenauf, bei dem man in eine Ganache aus Currysahne beißt. Ein schöner Start in den Abend! Die Preise sind gemessen am Aufwand übrigens moderat, das Achtgängemenü kostet 100 Euro, den katalanischen Hauswein, den wir eher aus Neugier bestellen, gibt es für 25 Euro die Flasche. Um es vorwegzunehmen: Der pfirsichfruchtige Weiße ist akzeptabel. Aber hätten wir gewusst, was uns erwartet, wir hätten uns für die Weinbegleitung entschieden (85 Euro). Der Königsfisch kommt im Tom-Yum-Style. Der Fisch ist auf dem Punkt, die lauwarme Brühe perfekt austariert zwischen Zitronengras und Chili. Die leichte Süße des dünn gesäbelten Fenchels und die Sellerieschaumkugel mit geeisten, sehr fruchtigen Pampelmusenfetzen fügen sich köstlich ein, dazu die krachigen Kristalle von Fleur de Sel, jeder Bissen macht Spaß. Als zweiter Gang kommt eine bunte Girlande aus Minigemüse, anmutig leicht um ein Spanferkelmedaillon drapiert, das in dünnem Aspik steckt. Warum die Geleehülle? Weil das Ferkel gezupft ist, eine überaus elegante Pulled-Pork-Variante. Dazu gibt es hausgemachten körnigen Senf, grüne Soße, pink eingelegten Rettich und frittierte Kapernknospen. Fein und rustikal zugleich, so hätten wir Pulled Pork ab sofort gern immer! Auch der schnell folgende Skrei ist tadellos, als Begleitung gibt es Mies- und Messermuscheln, dazu knusprige Fischhaut, knackige grüne Bohnen und einen großartigen Bergamotte-Schaum. Das Wunderbare am Küchenstil von Edwin Soumang ist, dass er scheinbar bodenständige Produkte mit Raffinesse behandelt und dabei trotzdem ihren Charakter bewahrt. Es wird nie zu kompliziert, und doch wird die Stärke eines Produkts - auf oft überraschende Art - herausgearbeitet, wie sich auch beim Knollensellerie zeigt: Er ist in der Salzkruste gegart, was ihm eine sensationelle Tiefe verleiht, die mit buttrigem Parmesanschaum, Kaviar aus Perlgraupen und kross gebratenem Speck so tröstlich wie harmonisch abgerundet wird. Das hohe Niveau, auch das ist ja nicht selbstverständlich, hält sich durchs ganze Menü. Das hauchzarte Kalbsfilet und sein ungleicher Bruder, scharf angebratenes Kalbsbries, heben jeweils die Stärke des anderen hervor, wie loyale Geschwister es tun sollten. Unterstützung erhalten sie von waldigen Morcheln und "Pommes soufflées" - lustig-luftigen Kartoffelbubbles. Der letzte Hauptgang ist gebratene Foie Gras. Und die Brioche, mit der sie üblicherweise serviert wird, ist hier eher ein Armer Ritter oder - neudeutsch - French Toast, wobei Zuckerstückchen und Printengewürz (Aachen ist ja nicht weit) in den Teig eingearbeitet wurden. Dazu gibt es Rotkohl, Sirup und Zwiebelconfit, was zusammen gut funktioniert. Auch die Nachspeisen bleiben dem Prinzip der Küche treu: Schlichtheit, die sich dann auf lässige Art als gar nicht schlicht erweist. Angekündigt ist, ganz nüchtern, Bananenkuchen. Es kommt: ein Mimikry-Teller, auf dem die Banane als saftiger Kuchen, Mousse, Chips, subtil salziges Eis sowie in Stückchen durchdekliniert wird. Die einzelnen Komponenten sind dann so arrangiert, dass sie zusammen wie eine edle, geöffnete Auster aussehen, umringt von strahlend weißen Meringue-Perlen. Ähnlich viel Klasse hat der Cheese Cake auf dunklem Crunch zum Abschluss. Er ist mit Passionsfruchtmus, Kokosnuss, Lychee-Eis und extrem sauren Blaubeeren angerichtet. Das Ganze ist vielleicht eine Spur zu üppig als Finale eines Achtgängemenüs, aber das wäre schon auf sehr hohem Niveau geklagt. Wir hatten jedenfalls bereits bei der zweiten Vorspeise beschlossen, wiederzukommen. Wer die Wasserstadt Roermond bisher nicht auf der Karte hatte: Von Düsseldorf sind es 60 Kilometer, von Mönchengladbach keine 40 Kilometer. Vielleicht sollte man doch noch segeln lernen?
Entdecken Sie das neue Dutch Cuisine Restaurant One in Roermond und genießen Sie ein fantastisches Achtgängemenü. Lassen Sie sich von Sternekoch Edwin Soumang und Bethany DeLong verzaubern! #DutchCuisine #Roermond #Sterneküche
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Schuluniformen, das ist mittlerweile bekannt, bringen das Beste im Schüler zum Vorschein. Mobbing, Vandalismus, Unpünktlichkeit, Schuleschwänzen - all diese Unarten weichen einem kollektivem Pflichtbewusstsein. Statt Schlendrian herrschen Anstand und Disziplin. Da ist zumindest die Idee. Der Einheitslook soll Diskriminierung und Label-Neid den Boden entziehen. Wenn die Banknachbarn die gleiche dunkle Hose, den gleichen karierten Rock tragen, kann sich jeder Schüler auf den hochinteressanten, pädagogisch wertvollen Unterricht konzentrieren, statt sich zu fragen: Warum hat der so tolle Nike-Sneaker und ich nicht? Und vor allem: Wie kann der sich das leisten? Eine gute Frage, die sich bald auch die Schüler der öffentlichen Taimei-Schule in Tokio stellen dürften - und deren Eltern. Die Grundschule im exklusiven Ginza-Viertel will Designer-Schuluniformen einführen. Von Armani. Damit soll die Schule ihrem Ruf gerecht werden. Der ist offenbar weniger Hogwarts, mehr Blingbling. Die Montur soll etwa 600 Euro kosten, pro Set. Das ist nur konsequent: Bildung war schon immer Luxus, das darf man ruhig sehen. Bezahlen sollen es die Eltern. Die Taimei-Grundschule in Tokio Die Entscheidung hat sich der Direktor nicht leicht gemacht, so viel ist sicher. Schließlich standen auch andere Designermarken zur Debatte: Burberry, Chanel oder Hermès - diese Qual der Wahl, nein wirklich, man möchte nicht in seiner Haut stecken. Das Ergebnis: schwarzweiß, Bundfalte, Kurzarmhemd, Käppi. Der Schnitt: stylisher als Rentnerklamotte. Die Reaktionen der Eltern: verhalten bis entgeistert. Der Direktor, ganz Mensch, versichert, dass keine Pflicht besteht, lediglich die Empfehlung. Was zwar den Sinn der Uniform ad absurdum führt. Aber hey, so ist das Leben. In der Taimei-Grundschule sind dann eben nur solche gleich, die sich den Designer-Einheitslook leisten können. Der Rest greift auf Billigkopien "Made in Taiwan" zurück. Und verlässt sich auf die disziplinierende Wirkung von Schuluniformen. Das Zeug soll ja gegen Mobbing vorbeugen. Hoffentlich vergisst die Armani-Fraktion das nicht.
Luxuriöse Schuluniformen von Armani für Grundschüler? Die Taimei-Schule in Tokio führt sie ein. Luxus oder Notwendigkeit? #Schuluniformen #Armani #TaimeiGrundschule