id
stringlengths 21
21
| score
float64 1
4
| sentence1
stringlengths 26
100k
| sentence2
stringlengths 36
31.4k
| lang
stringclasses 8
values |
---|---|---|---|---|
1624216990_1621537007 | 3 | "Das Virus ist der Feind, und die Politik muss dazu dienen, dass wir es vereint bekämpfen", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Mittwoch im Parlament in Madrid in Richtung der konservativen Opposition, die gegen den Antrag stimmen will. Es wurde dennoch erwartet, dass der Antrag der Minderheitsregierung am Abend dank Absprachen mit den liberalen Ciudadanos und regionalen Parteien angenommen wird.
Sánchez betonte, man müsse ungeachtet des erfolgreichen Kampfes gegen Corona bei den Lockerungen "weiter Vorsicht walten lassen". Bei der Eindämmung der Pandemie habe der seit Mitte März geltende Alarmzustand, die dritthöchste Notstandsstufe des Landes, eine entscheidende Rolle gespielt. "Das Schlimmste ist aber vorbei."
Die stärkste Oppositionsfraktion, die konservative Volkspartei PP, und auch die Rechtspopulisten von Vox, der drittgrössten Gruppe im Parlament, werfen Sánchez vor, den Notstand zu missbrauchen, um sich der Kontrolle durch die Opposition zu entziehen. Durch den Lockdown werde zudem die Wirtschaft des Landes zerstört, heisst es. Trotz der weiterhin geltenden strengen Ausgehbeschränkungen gab es viele Strassenproteste gegen die Regierung. Einige konservative Medien und Politiker bezeichnen Sánchez als "Diktator".
Nur im Rahmen des Notstands darf die Zentralregierung die Rechte der Menschen im ganzen Land einschränken. Erst nach Ende des Alarmzustandes werden die 47 Millionen Bürger Spaniens ihre jeweilige Provinz verlassen dürfen. Die Grenzen für ausländische Touristen sollen erst am 1. Juli geöffnet werden.
Mit mehr als 27 000 Toten und rund 240 000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Die Zahlen neuer Fälle werden aber seit vielen Wochen immer besser. Am Dienstag wurde am zweiten Tag in Folge kein einziger neuer Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. | Die Grenzen werde man für Touristen aber wie angekündigt erst am 1. Juli öffnen, erklärte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Sonntag in Madrid. Im Juli wolle man "in Spanien viele ausländische Touristen mit Sicherheitsgarantien für die Besucher und auch für die gesamte Bevölkerung begrüßen", so Sanchez.
Von der vorverlegten Aufhebung der Pflicht zur zweiwöchigen häuslichen Isolierung werden im Juni jene Menschen profitieren, die in Spanien einreisen dürfen, weil sie im Land entweder einen Erstwohnsitz haben oder aus beruflichen Gründen einreisen. Bisher hatte Madrid von einer Aufhebung der am 15. Mai eingeführten Zwangsquarantäne zum 1. Juli gesprochen.
Notstand bis 20. Juni?
Sánchez hatte zuvor am Sonntag angekündigt, er werde am Mittwoch im Parlament in Madrid eine letzte Verlängerung des umstrittenen Notstandes zur Eindämmung der Pandemie um weitere zwei Wochen bis zum 20. Juni beantragen. Man habe im Kampf gegen das Virus "fast alles geschafft", was man sich vorgenommen habe. "Aber jetzt benötigen wir diese letzte Verlängerung, um die Arbeit zu Ende zu bringen", erklärte der sozialistische Politiker.
Mit mehr als 27.000 Toten und rund 240.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Die Zahlen werden aber seit Wochen besser, in den vergangenen sieben Tagen wurden insgesamt 43 neue Todesfälle verzeichnet.
Interessieren Sie sich für dieses Thema? Mit einem Klick auf das Merken-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen. Coronavirus Meine Themen Für Ihre gemerkten Themen wurden neue Artikel gefunden. | de |
1610993302_1640417196 | 3 | Elisabeth Lanz (Bildmitte, alias Tierärztin Dr. Susanne Mertens) mit ihrem Schauspielerkollegen Sven Martinek (spielt Christoph) und rechts im Bild der Regisseur Dennis Satin in Leipzig. Bildrechte: ARD/Steffen Junghans
Die Dreharbeiten für die siebente Staffel der Serie "Tierärztin Dr. Mertens" haben im Leipziger Zoo und Umgebung begonnen. In den neuen TV-Folgen will Dr. Susanne Mertens zeigen, dass sie nicht nur im Zoo alles im Griff hat. Gemeinsam mit Dr. Christoph Lenz, der wieder bei ihr lebt, plant sie ein halbes Jahr Auszeit in Asien. Sie will sechs Monate bei einem Hilfsprojekt in Borneo mit Orang-Utans arbeiten. Christoph will als Humanmediziner in einem nahegelegenen Krankenhaus anfangen. Alles könnte so einfach sein.
Private und berufliche Überraschungen
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Wenn nicht immer wieder Mitmenschen und Wendungen die Pläne durchkreuzen würden. Da ist einerseits die pubertierende Pflegetochter, andererseits der Sohn mit Liebeskummer und gebrochenem Herzen. Im Zoo überschlagen sich auch die Ereignisse: Zoodirektorin Dr. Amal Bekele möchte dem Zoo mit einem neuen Bauprojekt mehr internationales Ansehen verschaffen. Das ärgert nicht nur die Tierärztin, sondern stößt auch auf Unmut bei demonstrierenden Tierschützern. Diese Demo hält für die Zoodirektorin eine unerwartete Begegnung bereit. Und auch für Tierärztin Susanne gibt es eine Überraschung, die alles verändert.
An der Seite von Elisabeth Lanz und Sven Martinek spielen u. a. Ursela Monn, Gunter Schoß, Lilly Wiedemann, Lennart Betzgen, Dennenesch Zoudé und Thorsten Wolf. Gedreht wird noch bis 29. Juli 2020 in Leipzig. Nach Angaben der ARD finden die Dreharbeiten unter den Hygienevorgaben zur Vermeidung der Coronavirusausbreitung statt: mit Abstand und regelmäßiger Desinfektion. Setbesucher für Besucher seien deshalb nicht möglich.
Quelle: MDR/kk | Leipzig - Alles begann im Jahr 2002 mit einem ARD-Fernsehfilm über eine Tierärztin im Leipziger Zoo. Der war zunächst als einmalige und deshalb abgeschlossene Geschichte gedacht.
Alles begann im Jahr 2002 mit einem ARD-Fernsehfilm über eine Tierärztin im Leipziger Zoo. Der war zunächst als einmalige und deshalb abgeschlossene Geschichte gedacht.
Die überraschend hohen Einschaltquoten sorgten dafür, dass das Erste eine Serie in Auftrag gab, die seither von der Firma Saxonia Media produziert und vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) redaktionell betreut wird. Am 10. Oktober 2006 war die erste Episode der Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ im Ersten zu sehen.
18 Jahre später laufen nun die Dreharbeiten für die 7. Staffel mit Elisabeth Lanz in der Rolle der Veterinärmedizinerin Susanne Martens, die sich im Leipziger Zoo um das Wohl der Tiere kümmert. Doch nicht nur die haben so ihre Probleme, sondern auch die Menschen, mit denen Dr. Mertens in ihrem beruflichen und privaten Umfeld zu tun hat.
„Dr. Mertens“: Für Spielszenen auf Reisen
Sechs Staffeln lang haben die Zoo-Dreharbeiten für alle ausgestrahlten Folgen in Leipzig stattgefunden. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Richtlinien und Auflagen der Gesundheitsbehörden können die aktuellen Aufnahmen im Leipziger Zoo derzeit nur in dokumentarischer Form oder vor dem Hauptportal stattfinden, wie der MDR in Leipzig mitteilte.
„Für die Spielszenen in und an den Gehegen geht die Produktion daher auf Reisen und realisiert die neuen sechs Folgen in verschiedenen zoologischen Gärten im Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunks“, so MDR-Mitarbeitern Bianca Hopp. Motive liefern deshalb neben dem Zoopark in Erfurt zwei Tiergärten in Sachsen-Anhalt: der Bergzoo in Halle und der Zoo in Magdeburg. Es wird jedoch nicht möglich sein, hier oder dort einen Blick auf die Dreharbeiten und die Hauptdarsteller zu erhaschen, zu denen neben Elisabeth Lanz als Titelfigur unter anderem auch Sven Martinek als Dr. Christoph Lenz zählt.
Dr. Mertens will eine Auszeit
Die Dreharbeiten unterliegen in allen Tiergärten strengen Sicherheits- und Hygieneregeln unter Einhaltung der gültigen Allgemeinbestimmungen zur Vermeidung der Corona-Virus-Ausbreitung. „Set-Besuche für Publikum und Medienvertreter sind deshalb leider nicht möglich“, sagt Bianca Hopp.
In den neuen TV-Folgen will Susanne Mertens zeigen, dass sie nicht nur im Zoo alles im Griff hat. Gemeinsam mit Christoph Lenz, der wieder bei ihr lebt, plant sie ein halbes Jahr Auszeit in Asien. Sie will sechs Monate bei einem Hilfsprojekt in Borneo mit Orang-Utans arbeiten. Christoph will als Humanmediziner in einem Krankenhaus anfangen.
Alles könnte so einfach sein, wenn nicht so einiges dazwischenkäme: Eine pubertierende Pflegetochter, ein Sohn mit gebrochenem Herzen und eine überraschende Nachricht, die alles verändert. An der Seite von Lanz und Martinek spielen unter anderem Ursela Monn, Gunter Schoß und Dennenesch Zoudé.
Wann die 7. Staffel im Ersten zu sehen ist, steht noch nicht fest. (mz) | de |
1516368479_1646270291 | 2 | Polizeidirektion Kaiserslautern
POL-PDKL: Vandalismus in Kreditinstitut
Meisenheim (ots)
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in einer Sparkassenfiliale in der Saarstraße an einem Geldausgabeautomaten die Bedienungsscheibe eingeschlagen. Aufgrund des Schadensbildes kann davon ausgegangen werden, dass der Täter aus reiner Zerstörungslust handelte. Spuren, die auf einen Aufbruchsversuch hindeuten könnten, wurden nicht festgestellt. Videoaufnahmen vom Tatort werden gesichtet. Trotzdem bittet die Polizei in Lauterecken (Telefon: 06382 9110) bittet um weitere Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen könnten. |pilek
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Lauterecken
Telefon: 06382 9110
[email protected]
https://www.polizei.rlp.de/?id=1355
Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.
Original-Content von: Polizeidirektion Kaiserslautern, übermittelt durch news aktuell | Polizeidirektion Kaiserslautern
POL-PDKL: Erst entblößt, dann Widerstand geleistet
Lauterecken (ots)
Gestern Abend zeigte ein 32-jähriger Mann einer 55-jährigen Frau an einer Bushaltestelle seine Genitalien. Einem durch die alarmierten Polizeibeamten ausgesprochenen Platzverweis kam der Täter nicht nach. Stattdessen schlug er in Richtung eines eingesetzten Beamten, dem es zusammen mit seiner Kollegin gelang, den gewalttätigen Exhibitionisten festzunehmen und zur Polizeiinspektion zu bringen. Die Polizeibeamten wurden glücklicherweise nicht verletzt. Gegen den Beschuldigten wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet. |pilek
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Lauterecken
Telefon: 06382 9110
[email protected]
www.polizei.rlp.de/westpfalz
Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.
Original-Content von: Polizeidirektion Kaiserslautern, übermittelt durch news aktuell | de |
1624160359_1605165295 | 2 | NEOS Wien/Gara zu KAV-Umbenennung: Falsche Prioritätensetzung
Stefan Gara: „Pflegepersonal wartet seit Monaten auf Antworten der SPÖ!“
Wien (OTS) - Die am Mittwoch von Stadtrat Hacker groß angekündigte Umbenennung des KAV zeigt für NEOS Wien Gesundheitssprecher, dass die SPÖ-Gesundheitspolitik die falschen Prioritäten setzt: „Es ist vollkommen absurd, in der jetzigen Phase einen großen Taferlwechsel an den KAV-
Spitälern in den Mittelpunkt zu rücken. Vielmehr sollten Hacker und Ludwig endlich Antworten im Bereich des Personals geben: Die Pflegerinnen und Pfleger warten sehnlichst darauf, dass sie endlich die Optiermöglichkeit für das neue Gehaltsschema erhalten – also gleichen Lohn für gleiche Leistung! Hier bleibt vor allem der Bürgermeister Antworten schuldig. Stattdessen wird jetzt um viel Geld Kosmetik betrieben – angesichts der gewaltigen Leistung des Personals in den vergangenen Monaten ist das ein Schlag ins Gesicht der Pflegerinnen und Pfleger!“
Rückfragen & Kontakt:
NEOS – Klub im Wiener Rathaus
Ralph Waldhauser
Leitung Kommunikation
+43 664 849 15 40
ralph.waldhauser @ neos.eu | NEOS Wien/Ornig: Im Wahljahr wird Ludwig zum Gutscheinkaiser
Markus Ornig: „Politik der Wahlzuckerl rettet die Gastronomie mittelfristig nicht!“
Wien (OTS) - „Nach den Taxigutscheinen jetzt die Gastrogutscheine – Bürgermeister Ludwigs Wirtschaftspolitik besteht aus populistischen Wahlzuckerln!“ fasst NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig die heutige Ankündigung des Bürgermeisters zusammen, jedem Wiener Haushalt Gutscheine für die Gastronomie zukommen zu lassen.
„Für die Eröffnungsphase ist das sicher ein guter Impuls, der in den ersten Tagen für Wiederbelebung sorgen wird. Die Gastronomie braucht aber nachhaltige Konzepte, um die Krise mittel -und langfristig zu überleben!“
Ornig erinnert den Bürgermeister auch daran, dass es in Wien einen Gemeinderat gibt: „Seit Ausbruch der Krise wird Ludwig seinem Ruf als Ankündigungsweltmeister mehr denn je gerecht. In Wien gibt es aber demokratisch legitimierte Institutionen, die über Förderungen und Gesetze entscheiden. Es ist unanständig, politische Entscheidungen vorab bei Pressekonferenzen bekannt zu geben!“
Rückfragen & Kontakt:
NEOS – Klub im Wiener Rathaus
Ralph Waldhauser
Leitung Kommunikation
+43 664 849 15 40
ralph.waldhauser @ neos.eu | de |
1539166478_1539126414 | 4 | (rwa) Die Ratsmehrheit folgte am Donnerstag ihrer vorberatenden Kommission. Die Vorlage biete keinen wirklichen Schutz für betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, erklärte Sibel Arslan (Grüne/BS) im Namen der Kommission. Zudem sei sie kompliziert und untauglich für KMU. Arslan kritisierte auch die Kaskadenregelung, wonach ein Whistleblower verpflichtet ist, zuerst seinen Arbeitgeber über Missstände zu informieren, bevor er sich an die Staatsanwaltschaft und die Medien wenden darf.
Der Entscheid fiel mit 147 zu 42 Stimmen im Rat deutlich aus. Da der Nationalrat nun zum zweiten Mal nicht auf das Geschäft eingetreten ist, hat er es definitiv beerdigt. Damit fehlen auf absehbare Zeit Regeln für Whistleblower.
Unterstützung aus der Mitte
Im Rat machten sich einzig die Mitte-Fraktion und die GLP für das neue Gesetz stark. Unternehmen erhielten Leitplanken und Angestellte stünden vor weniger Unwägbarkeiten, erklärte Judith Bellaïche (GLP/ZH). Das Gesetz sei kompliziert, aber ein Anfang. «Nur selten ist eine Vorlage der Weisheit letzter Schluss.»
Philipp Bregy (CVP/VS) übte auch Kritik an seinen Ratskollegen. «Man versteht das Gesetz, wenn man will.» Auch die Kaskadenregelung sei einleuchtend. Es sei richtig, dass sich ein Whistleblower erst an die Öffentlichkeit wende, wenn Arbeitgeber und Behörden untätig blieben.
Streitpunkt Kündigungsschutz
Als einer der grossen Knackpunkte erwies sich die Frage, ob Whistleblowern gekündigt werden darf. Nach dem bundesrätlichen Vorschlag soll das auch künftig möglich sein. Erachten Whistleblower die Kündigung als missbräuchlich, haben sie die Möglichkeit sich auf dem Rechtsweg einen Schadenersatz von sechs Monatslöhnen zu erstreiten.
Für die Ratslinke ist das untragbar. Der Schutz für Informantinnen und Informanten sei schlicht ungenügend, erklärte Florence Brenzikofer (Grüne/BL). Nach Ansicht der Ratslinken haben zahlreiche Fälle von Whistleblowing in den letzten Jahren gezeigt, dass Hinweisgeber nach dem Rauswurf lange keine Anstellung mehr finden.
Die Ratsrechte scheut primär den Aufwand und die Kosten neuer gesetzlicher Bestimmungen, zu denen auch ein ausgeweiteter Kündigungsschutz gehört. Die Vorlage sei zu bürokratisch, erklärte Christa Markwalder (FDP/BE).
Gesetz auch im zweiten Anlauf gescheitert
Es ist nicht der erste Anlauf der Politik für einen Schutz von Whistleblowern. Die Schweiz bastelt seit 15 Jahren an einem Gesetz, das Hinweisgebern einen echten arbeitsrechtlichen Schutz gewähren soll. Der letzte Versuch des Bundesrates scheiterte 2015. Die Hauptkritik: Das Gesetz sei kompliziert und unverständlich.
Daraufhin legte der Bundesrat eine abgespeckte Version vor. Er will klare gesetzliche Regeln dafür, wann das Melden solcher Missstände rechtmässig ist und wann nicht. Heute sind es die Gerichte, die diese Beurteilung im konkreten Einzelfall vornehmen. Die gesetzliche Regelung bringt nach Ansicht des Bundesrates mehr Klarheit und Rechtssicherheit, sowohl für Unternehmen wie auch für Arbeitnehmende.
Armutszeugnis für die Schweiz
Für Justizministerin Karin Keller-Sutter rücken neue Regeln nun in weite Ferne. «Ich kann ihnen keine bessere Vorlage in Aussicht stellen», stellte die Bundesrätin im Nationalrat klar. Die Vorstellungen gingen im Parlament schlicht zu weit auseinander. «Wir werden nächstes Mal am gleichen Punkt sein.»
Deutliche Worte fand Transparency International Schweiz. Der heutige Entscheid sei ein Armutszeugnis für die Schweiz, heisst es in einer Mitteilung. «Die grosse Kammer beerdigt jahrelange Gesetzgebungsarbeiten auf dem Buckel der Whistleblowerinnen und Whistleblower.» | Der Nationalrat hat die Vorlage am Donnerstag zum zweiten Mal abgelehnt. Zu kompliziert, zu wenig wirksam, befand die Mehrheit. "Die Vorlage schafft nicht Klarheit, sondern Rechtsunsicherheit", sagte Kommissionssprecherin Sibel Arslan (Grüne/BS). Sie sei auch nicht KMU-tauglich.
Die Vorlage führe in gewissen Fällen sogar zu einer Verschlechterung der Situation von Whistleblowern, erklärte SP-Sprecherin Min Li Marti (ZH). "Zu technokratisch und zu praxisfern", urteilte Christa Markwalder (BE) im Namen der FDP. Dabei handelte es sich bereits um einen nachgebesserten Entwurf. Eine erste Version hatte das Parlament 2015 zur Überarbeitung an den Bundesrat zurückgeschickt.
Dilemma ungelöst
Damit bleibt das Dilemma für Whistleblower ungelöst. Sie möchten Unregelmässigkeiten an ihrem Arbeitsplatz aus Pflichtgefühl und aus ethischen Gründen offenlegen. Die grossen und kleinen Leaks der vergangenen Jahre zeigen, dass das durchaus im Interesse der Gesellschaft und einer funktionierenden Demokratie sein kann.
Zudem verbieten die arbeitsrechtliche Treuepflicht, der Datenschutz oder Geheimhaltungsverpflichtungen dem Arbeitnehmenden, Informationen über den Arbeitgeber preiszugeben. Was rechtens ist und was nicht, entscheiden heute die Gerichte - für potenzielle Whistleblower ein unkalkulierbares Risiko.
Viele Whistleblower zahlten ihr Engagement mit der Entlassung und einer strafrechtlichen Verurteilung. Mit einer Ergänzung des Obligationenrechts wollte der Bundesrat dafür sorgen, dass der Preis für die Betroffenen wenigstens abschätzbar wäre.
Kaskaden-Lösung
Geplant war eine Kaskaden-Lösung. Zunächst sollten die Arbeitnehmenden den Missstand intern melden müssen. Nur wenn der Arbeitgeber darauf nicht reagiert hätte oder wenn dem Arbeitnehmenden gekündigt worden wäre, hätte sich dieser an die Behörden wenden dürfen. Der Gang an die Öffentlichkeit wäre erst als letztes Mittel erlaubt gewesen.
Ein Kündigungsschutz war nicht vorgesehen. Wäre ein Whistleblower entlassen worden, der korrekt vorgegangen war, hätte dies aber eine missbräuchliche Kündigung dargestellt. Der Arbeitnehmer hat in einem solchen Fall Anspruch auf sechs Monatslöhne.
Eine Minderheit hatte sich dafür eingesetzt, wie der Ständerat für die Whistleblower-Norm zu stimmen. "Was soll daran kompliziert sein?" fragte Philipp Bregy (CVP/VS). Die Grünliberale Judith Bellaïche (ZH) rief dazu auf, die Sicht der Whistleblower einzunehmen. "Schweigen sie, werden sie zu Mittätern. Reden sie, machen sie sich strafbar." Auch für Arbeitgebende wäre ein klarer Prozess eine Erleichterung.
Vorlage beerdigt
Auch der Einsatz von Justizministerin Karin Keller-Sutter konnte die Vorlage nicht retten. Wenn man Rechtssicherheit schaffen wolle, müsse die Norm einen gewissen Detaillierungsgrad haben. "Eine bessere Vorlage kann ich ihnen nicht in Aussicht stellen", sagte Keller-Sutter. Ein ausgebauter Kündigungsschutz sei in absehbarer Zeit nicht mehrheitsfähig.
Der Nationalrat lehnte die Whistleblower-Norm mit 147 zu 42 Stimmen ab. Diese ist damit definitiv gescheitert. | de |
1533500762_1534596829 | 4 | Die Innenstadt in Münster muss nicht mehr evakuiert werden. Am Freitagmorgen bestand der Verdacht auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bombe ist aber bereits im Zweiten Weltkrieg explodiert.
Münster. Die Münsteraner Innenstadt muss nicht rund um den Domplatz evakuiert werden. Die gefundene Bombe ist bereits im Zweiten Weltkrieg explodiert.
+++UPDATE+++ Der Verdacht auf eine Blindgängerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat sich nicht bestätigt. Die unter dem Domplatz in Münster gefundene Bombe ist damals bereits beim Aufprall explodiert. Eine Evakuierung ist deswegen nicht nötig.
Münster bereitete Räumung rund um den Dom vor
Die Stadt Münster hatte sich am Freitagmorgen auf eine mögliche Evakuierung der Innenstadt rund um den Domplatz vorbereitet. Grund war der Verdacht auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Boden in der Altstadt vermutet werden. „Der Verdacht besteht immer noch“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher am Freitagmorgen. Es mussten noch letzte Ausgrabungen gemacht werden, bevor die Lage abschließend bewertet werden konnte.
Mögliche Evakuierung im Umkreis von 250 Metern
Hätte sich der Verdacht bestätigt, hätte wie bereits im Vorfeld angekündigt der Bereich im Umkreis von 250 Metern geräumt werden müssen. Nach Angaben der Stadt fällt ein Markt auf dem Platz aus, mehrere Buslinien wurden umgeleitet und mehrere Behörden haben ihren Mitarbeitern bereits vorsorglich frei gegeben.
Betroffen von einer möglichen Evakuierung wären neben dem Bischofssitz zahlreiche Uni-Gebäude, die Bezirksregierung, das historische und neue Rathaus, Kaufleute und das LWL-Museum für Kunst und Kultur gewesen. Sollten die Bomben größer sein als bislang gedacht, würde der Radius auf 500 Meter erweitert. Dann wäre auch das Oberverwaltungsgericht (OVG) betroffen gewesen. (dpa) | +++ 9.00 Uhr: Patricia Heine und Horst Schöwe von der Bezirksregierung Arnsberg präsentieren den "Bodendetonierer". Die Bombe ist nach dem Abwurf in den Boden eingedrungen und hier detoniert.
+++ 8.50 Uhr:
Ich bin damit einverstanden, dass mir Bilder/Videos von Twitter angezeigt werden. Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.
+++ 8.30 Uhr: Entwarnung auch beim zweiten Verdachtsfall. Die gefundene Bombe ist bereits beim Aufprall damals explodiert. Eine Evakuierung ist nicht nötig.
+++ 8.15 Uhr: Der Kampfmittelexperte der Bezirksregierung Arnsberg ist eingetroffen. Falls hier ein Blindgänger liegt, würde er die Bombe freilegen.
+++ 8.09 Uhr: Die Polizei ist am Domplatz eingetroffen. Es geht mit den Bohrungen weiter.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Bilder/Videos von Twitter angezeigt werden. Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.
+++7.56 Uhr: Die Bohrungen mussten vorerst unterbrochen werden. Der Grund: Neugierige beobachten das Geschehen aus einem angrenzenden Gebäude.
+++7.33 Uhr: Jetzt beginnen die Untersuchungen der zweiten Verdachtsstelle.
+++7.15 Uhr: Entwarnung bei erster Stelle. Es gibt nur noch einen potentiellen Blindgänger, berichten die Kollegen vor Ort.
+++7.00 Uhr: Kampfmittelexperten beginnen damit, die zwei verdächtigen Stellen am Domplatz zu untersuchen. Dann wird man wissen, womit man es zu tun hat. Handelt es sich um kleinere Bomben, werden im Radius von 250 Metern Gebäude evakuiert. Das betrifft mehr als 600 Anwohner.
+++6.30 Uhr: Bezirksregierung, Rathaus und das benachbarte Stadthaus sowie einige Uni-Einrichtungen öffnen erst gar nicht, die Geschäfte auf dem Prinzipalmarkt frühestens am Mittag. Der Busverkehr wird umgeleitet. Wer nicht in die Innenstadt muss, sollte auf Anraten der Behörden den Bereich meiden und schon gar nicht mit dem Auto in die Stadt fahren.
+++6.22 Uhr: | de |
1536951878_1497420573 | 3 | Riesiger Rückruf bei BMW in Deutschland: Es droht Lebensgefahr - diese Modelle sind betroffen
Von: Katarina Amtmann
Teilen
Großer Rückruf bei BMW - es droht Lebensgefahr. (Symbolbild) © dpa / Sven Hoppe
Großer Rückruf beim Münchner Autobauer BMW. Mehrere zehntausend Autos müssen in die Werkstätten - es droht Lebensgefahr. In den USA kam es bereits zu Todesfällen.
Großer Rückruf beim Münchner Autobauer BMW.
Mehrere zehntausend Autos müssen in die Werkstätten.
Es droht Lebensgefahr.
Unser Artikel vom 2. März 2020: München - Großer Rückruf bei BMW: Wegen fehlerhafter Airbags des japanischen Herstellers Takata ruft der Münchner Autobauer 86.500 in Deutschland zugelassene Autos in die Werkstätten.
Rückruf bei BMW: Airbags sind gefährlich - diese Modelle sind betroffen
Es handele sich um eine Erweiterung eines Anfang 2016 gestarteten Rückrufs, wie eine BMW-Sprecherin am Montag sagte. Zuvor hatte das Portal kfz-betrieb.vogel.de darüber berichtet.
Konkret gehe es um 78.700 5er BMW. Betroffen sind die Baujahre 2002 bis 2004 (Modell E39). Außerdem seien 7800 3er BMW der Baujahre 2002 bis 2006 betroffen (Modell E46), wie die Sprecherin weiter mitteilte. Diese Besitzer seien bei bisherigen Rückruf-Aktionen in Zusammenhang mit Takata-Airbags noch nicht angeschrieben worden.
Lesen Sie auch auf Merkur.de: BMW löst Welle der Empörung aus - werden Söders Pläne durchkreuzt?
Video: Seit Jahren befindet sich der Hersteller in Schieflage
Rückruf bei BMW: Takata-Airbags sorgten bereits für Todesfälle
Defekte Airbags bereiten Autobauern bereits seit Jahren Probleme. Zu stark auslösende Luftkissen, die Teile der Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleudern, werden mit zahlreichen Verletzungen und Dutzenden Todesfällen in Verbindung gebracht.
Takata hat in den USA bereits ein Schuldgeständnis wegen Herstellerfehlern abgegeben und eine Milliardenstrafe akzeptiert. Die US-Verkehrsaufsicht ging bereits 2017 von mindestens elf Todesfällen und 184 Verletzten in den Vereinigten Staaten aus. Das Unternehmen wurde durch das Airbag-Debakel 2017 in die Insolvenz getrieben.
---
Bereits im Juni 2019 musste BMW wegen der möglichen Zersetzung einer Verschraubung an einer Elektroleitung im Kofferraum weltweit über eine halbe Million Autos zurückrufen. Wegen erhöhter Brandgefahr einiger Mercedes-Modelle mit Dieselmotor hat Daimler einen Rückruf gestartet. Es kann zu Kurzschlüssen kommen. Aber Mercedes ist nicht die einzige Automarke die zurückgerufen werden muss. Auch Opel muss für die Limousine Insignia zwei Rückrufe in die Wege leiten und beordert alleine in Deutschland viele Tausend Modelle in die Werkstatt, es droht Brandgefahr.
Währenddessen gibt es einen ersten Coronavirus-Fall bei BMW in München berichtet Merkur.de*. Da in manchen Auto-Modellen Airbags explodieren können, ruft BMW wieder mehrere Autos zurück. Darüber berichtet hna.de*.
*Merkur.de und hna.de* sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktonsnetzwerkes | Airbags von Takata bereiten den Autoherstellern seit Jahren Probleme. Auch nachgebesserte Versionen scheinen nicht frei von Fehlern zu sein und falsch auszulösen.
Auch der deutsche Autobauer BMW muss wegen fehlerhafter Airbags tausende Fahrzeuge in den USA zurückrufen. Betroffen sind 356.920 Pkw, wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Freitag in Washington mitteilte. Nach Unfällen mit den Airbags des japanischen Herstellers Takata wurden in die Autos andere Airbag-Systeme eingebaut. Teile dieses Systems könnten ebenfalls explodieren, hieß es nun bei der NHTSA.
Die Behörde hatte bereits mitgeteilt, dass es auch bei den in Takata-Rückrufen ersatzweise eingebauten Airbag-Inflatoren Probleme gebe, von denen viele Automarken betroffen sein könnten. Darunter befinden sich auch die deutschen Autobauer Volkswagen, dessen Tochter Audi sowie Daimler mit seinen Vans.
BMW hatte Anfang Dezember mitgeteilt, weltweit 750.000 Autos mit Takata-Airbags zu überprüfen. Wie viele der Fahrzeuge tatsächlich noch im Betriebs seien, war zu diesem Zeitpunkt unklar, da Autos ab dem Baujahr 1997 betroffen seien. In Deutschland seien 210.000 Autos betroffen, hieß es seinerzeit.
Möglicherweise 10 Millionen Airbags in den USA betroffen
Produziert hatte Takata schätzungsweise 10 Millionen der möglicherweise fehlerhaften Teile für den US-Markt. Wie viele davon insgesamt in Autos eingesetzt sind, sei noch unklar. Einige Hersteller hätten bereits mit entsprechenden Rückrufen begonnen. So hatte vor wenigen Tagen der japanische Hersteller Nissan mehr als 300.000 Wagen zurückgerufen.
Defekte Airbags des Herstellers Takata bereiten den Autobauern seit Jahren Probleme und haben den bislang größten US-Autorückruf verursacht. Zu stark auslösende Luftkissen, die Teile der Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleudern, werden mit zahlreichen Verletzungen und Dutzenden Todesfällen in Verbindung gebracht.
Takata hat in den USA ein Schuldgeständnis wegen Herstellerfehlern abgegeben und eine Milliardenstrafe akzeptiert. Das Airbag-Debakel trieb das Unternehmen 2017 in die Insolvenz.
rei/dpa | de |
1517354187_1517074482 | 4 | Die CDU sieht sich nach der Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer einer tiefen Führungskrise gegenüber. Die 57-Jährige erklärte am Montag ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur. Parteichefin will sie bleiben, bis die Kandidatenfrage gelöst ist. Bis spätestens Jahresende wolle die CDU "inhaltlich, personell und organisatorisch fit" für den Bundestagswahlkampf 2021 sein, sagte Kramp-Karrenbauer am Montagabend im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio.
Mit ihrem Schritt zog Kramp-Karrenbauer die Konsequenz aus dem massiven Autoritätsverlust der vergangenen Tage infolge ihres Umgangs mit der Thüringen-Krise. Die Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz erklärte Kramp-Karrenbauer unumwunden für gescheitert. Die Regierungspartei steht nun vor einer personellen und möglicherweise auch inhaltlichen Neuaufstellung, welche die Geschlossenheit der Partei in den kommenden Monaten auf eine harte Probe stellen könnte.
Ihr Amt als Bundesverteidigungsministerin will Kramp-Karrenbauer behalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nahm ihre Entscheidung mit Respekt und mit Bedauern zur Kenntnis und kündigte an, weiter mit ihr als Ministerin zusammenarbeiten zu wollen.
Kramp-Karrenbauer betonte, sich für den Fortbestand der großen Koalition einsetzen zu wollen. Die CDU habe immer gesagt, dass sie "diese Legislaturperiode ordentlich zu Ende bringen" wolle, betonte Kramp-Karrenbauer in der ARD. Es sei vereinbart worden, "dass es bei der Regierung Merkel auch bleibt".
Kramp-Karrenbauer hatte eine Reihe von Gründen für ihren Rückzug genannt. "Die Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz, die offene Frage der Kanzlerkandidatur, schwächt die CDU", sagte sie.
In ihrer Erklärung vor dem CDU-Präsidium nahm Kramp-Karrenbauer auch Bezug auf die Ereignisse in Thüringen. Sie beklagte nach Teilnehmerangaben, dass es "ein ungeklärtes Verhältnis von Teilen der CDU mit AfD und Linken" gebe. In der ARD betonte die CDU-Chefin am Abend dann, dass es sich dabei um "einzelne Stimmen", wie etwa die "sogenannte Werteunion", handele. Für den überwiegenden Teil der CDU gelte ganz klar: "Es wird nicht nach rechts gewackelt, nicht zusammengearbeitet, nicht direkt und nicht indirekt".
Die thüringische CDU-Fraktion hatte vergangene Woche gegen Kramp-Karrenbauers ausdrücklichen Wunsch den FDP-Mann Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt - und dabei mit der AfD zusammengespielt, auf deren Stimmen Kemmerich angewiesen war. Am Donnerstag war Kramp-Karrenbauer dann bei einer Krisensitzung in Erfurt mit dem Versuch gescheitert, die dortige CDU-Fraktion von Neuwahlen zu überzeugen. Dieser Fehlschlag hatte die ohnehin schon in der CDU vorhandenen Zweifel an ihrer Durchsetzungsfähigkeit massiv verstärkt.
Kramp-Karrenbauer nahm für sich in Anspruch, den Prozess der Kandidatenkür aktiv zu beeinflussen. Für sie sei "ganz klar", dass sie diesen Prozess "mit dem Verzicht auf eine eigene Kandidatur sehr viel freier gestalten" könne, sagte sie. Die Kür eines Kanzlerkandidaten und Parteivorsitzenden per Mitgliederbefragung lehnt sie weiter ab: Diese Frage werde der Parteitag entscheiden.
In der CDU wurden Warnungen laut, dass der bislang eher unterschwellig ausgetragene Richtungsstreit nun offen ausbricht. "Es geht jetzt um den Zusammenhalt der CDU als Partei der Mitte", mahnte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU).
Konservative und wirtschaftsliberale Kräfte monieren seit längerem, dass die CDU unter dem langjährigen Vorsitz Merkels zu weit nach links gerückt sei. Viele dieser Kräfte wünschen sich Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz als Chef - die rechtskonservative Werteunion sprach sich am Montag für ihn aus.
Merz selbst hielt sich bedeckt. Er gebe Kramp-Karrenbauer nun "jede Unterstützung dabei, den Prozess ihrer Nachfolge und der Kanzlerkandidatur als gewählte Parteivorsitzende von vorn zu führen", erklärte er. Auch die möglichen AKK-Nachfolger Armin Laschet und Jens Spahn äußerten sich zurückhaltend. Beide mahnten ihre Partei zur Geschlossenheit.
Die Schwesterpartei CSU forderte die CDU zu einer schnellen Klärung der offenen Fragen auf. "Es ist jetzt notwendig, die inhaltliche und personelle Aufstellung der CDU grundsätzlich zu klären", twitterte CSU-Chef Markus Söder. Ein eigenes Interesse an der Kanzlerkandidatur hatte er wiederholt zurückgewiesen. | So überraschend ihr Rückzug die CDU heute traf, so abgeklärt wirkt die Begründung Kramp-Karrenbauers: Die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz habe die CDU geschwächt und nicht zur Ruhe kommen lassen, begründete sie ihren Rückzug.
In einer Pressekonferenz hat Annegret Kramp-Karrenbauer bekräftigt, dass sie den CDU-Vorsitz aufgeben und keine Kanzlerkandidatin werden wolle. Die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz schwäche die CDU. Doch gerade jetzt sei Deutschland in einer Phase, in der eine starke CDU gebraucht werde.
Es habe sich "bis in die jüngsten Tage gezeigt", dass mit der Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz "eine ungeklärte Führungsfrage einhergeht - nämlich die Frage nach der Kanzlerkandidatur", sagte Kramp-Karrenbauer. Sie verband dies mit einem Seitenhieb gegen ihre internen Kritiker: "Diese Frage ist trotz zweier Parteitage nicht zur Ruhe gekommen und sollte nach dem Willen einiger offenbar auch in der Zukunft nicht zur Ruhe kommen."
Entscheidung nicht spontan getroffen
Die Entscheidung ist "seit einer geraumen Zeit in mir gereift und gewachsen", sagte die 57-Jährige. Sie wolle im Amt bleiben, bis sich ein Bundesparteitag auf einen Kanzlerkandidaten geeinigt habe. Dann werde sie ihr Amt niederlegen. Den Prozess wolle sie "von vorne führen" und sei durch ihren Verzicht auf die eigene Kandidatur viel freier in dessen Gestaltung. Ihr Amt als Verteidigungsministerin werde sie behalten.
Mit Blick auf ihr ehemaliges Amt als saarländische Ministerpräsidentin und jetzige Parteichefin sagte Kramp-Karrenbauer, sie habe der CDU sehr viel zu verdanken.
"Ungeklärtes Verhältnis mit AfD und Linken"
Bereits am Morgen war aus Parteikreisen durchgesickert, dass Kramp-Karrenbauer ihren Rückzug erklären werde. Im CDU-Präsidium hatte sie klargemacht, dass sie den Weg zur Neuaufstellung ebnen und dann ihr Parteiamt aufgeben wolle.
In ihrer Erklärung am Morgen hatte Kramp-Karrenbauer Bezug auf die Ereignisse in Thüringen genommen, die ihre Autorität in der Partei schwer beschädigt hatten. Sie beklagte nach Angaben aus Teilnehmerkreisen, dass es "ein ungeklärtes Verhältnis von Teilen der CDU mit AfD und Linken" gebe und machte klar, dass sie "strikt gegen eine Zusammenarbeit mit AfD und Linken" sei.
Setzte sich in Erfurt nicht durch
Die thüringische CDU-Fraktion hatte am vergangenen Mittwoch gegen den ausdrücklichen Wunsch der Bundesspitze den FDP-Mann Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt - und dabei mit der AfD zusammengespielt, auf deren Stimmen Kemmerich angewiesen war.
Am Donnerstag war Kramp-Karrenbauer dann bei einer Krisensitzung in Erfurt mit dem Versuch gescheitert, die dortige CDU-Fraktion von Neuwahlen zu überzeugen. Und schließlich war es Kanzlerin Angela Merkel, die dafür sorgte, dass der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, sein Amt aufgibt. Der stellvertretende Thüringer CDU-Chef hatte Kemmerich nach der Wahl als "Kandidaten der Mitte" gratuliert und sich über die Abwahl Ramelows zufrieden gezeigt. Parteikollegen wie der Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann und der JU-Vorsitzende Tilman Kuban warfen Kramp-Karrenbauer daraufhin in der Thüringen-Frage Führungsschwäche vor.
Debatten um ihre Führungsqualitäten begleiten Kramp-Karrenbauer seit ihrer Amtsübernahme 2018. Zuletzt hatte sie beim Parteitag im November offen die Machtfrage gestellt - und vorläufig für sich entschieden.
Drei mögliche Nachfolger
Wer ihr nun folgen könnte, wird die CDU ab sofort beschäftigen. Potenzielle Nachfolger wie Friedrich Merz, Jens Spahn oder Armin Laschet hielten sich zunächst bedeckt. "In so einer Situation ist kluges Nachdenken wichtiger, als schnell zu reden", ließ Merz seinen Sprecher mitteilen. Spahn zollte AKK "großen Respekt" für ihre Entscheidung. CSU-Chef Markus Söder hat dagegen mehrfach betont, dass er nicht zur Verfügung stehe.
Zum Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer sendet das Erste am Abend einen Brennpunkt mit dem Titel "Kramp-Karrenbauer gibt auf - Machtkampf in der CDU. Die Sendung beginnt um 20:15 Uhr - im Anschluss an die tagesschau.
Über dieses Thema berichtete am 10. Februar 2020 tagesschau24 um 14:00 Uhr und die tagesschau um 15:00 Uhr. | de |
1589476241_1590444039 | 3 | Die Sozialdemokraten machen sich in einem ihrer Kernthemen gerade unglaubwürdig. Stets richten sie den Zeigefinger auf andere, wenn es um die Forderung nach mehr Frauen in Führungspositionen geht. Selber kneifen sie jetzt aber und schicken einen Mann in die Regierungsratswahl, obwohl die SP in der Kantonsregierung noch nie eine Frau stellte.
Zu denken geben sollte der SP auch, dass ausgerechnet sie es nicht fertig brachte, eine aussichtsreiche Frauenkandidatur aufzubauen. Franziska Graf war offensichtlich zu wenig bekannt und zu wenig beliebt in den eigenen Reihen und streicht deshalb schon nach dem ersten Wahlgang ernüchtert die Segel.
Der parteiinterne Sieger Dieter Egli selber muss sich nicht grämen. Er ist eine über die Parteigrenzen hinaus geschätzte Persönlichkeit, die man sich gut im Regierungsrat und als direkten Nachfolger von Justiz- und Polizeidirektor Urs Hofmann vorstellen kann. Der Weg dorthin könnte allerdings steiniger werden als gedacht. Zwar wird die SP versuchen, zusammen mit den Grünen gegen die Bürgerlichen in den Wahlkampf zu ziehen. Realistischer ist aber, dass die grüne Kandidatin dem frei werdenden SP-Sitz gefährlich werden kann.
Eine Lehre darf die SP aus der gescheiterten Frauenkandidatur bereits ziehen: Etwas mehr Demut statt moralische Überlegenheit, wenn es wieder mal um Forderungen geht, die sie selber nicht einhalten kann. | Die SP-Delegierten gaben im ersten Wahlgang Dieter Egli klar die meisten Stimmen. Franziska Graf zog sich nach dem ersten Wahlgang deshalb zurück. Damit steigt die SP mit einem Mann in die Regierungsratswahlen im Herbst. SP-Co-Fraktionschefin Claudia Rohrer ärgerte sich in einem AZ-Interview über die Parteileitung und sah in deren Verhalten die Hauptschuld darin, dass die SP weiterhin keine Frau in der Regierung stellen wird.
SP-Präsidentin Gabriela Suter nimmt hier Stellung zu drei zentralen Punkten.
Vorwurf 1: Die Geschäftsleitung habe sich bei der Frauenfrage gedrückt und versagt.
Gabriela Suter: Die SP funktioniert basisdemokratisch. Die Delegierten entscheiden, wer nominiert wird, nicht die Parteileitung. Die Geschäftsleitung hatte die Aufgabe, einen fairen und transparenten Nominationsprozess zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass alle wesentlichen Kriterien diskutiert werden. Der Geschäftsleitung war wichtig, dass die Diskussion zur Frauenfrage unter den Delegierten geführt wird, was an den Online-Hearings offen und differenziert geschah.
Vorwurf 2: Die Rolle der Findungskommission und deren Bericht seien intransparent.
Suter: Die Einsetzung der Findungskommission als beratendes Organ der Geschäftsleitung sowie deren Aufgaben wurde allen Mitgliedern kommuniziert. Die Findungskommission kam zum Schluss, dass alle Kandidierenden motiviert und fähig seien für das Amt und hielt dies im Bericht an die Geschäftsleitung fest.
Vorwurf 3: Die SP fordert von anderen, was sie selber nicht halte in der Frauenfrage.
Suter: Wir sind insgesamt gut unterwegs. Aber für ein Exekutivamt mit nur einem SP-Sitz müssen auch wir eine Wahl treffen. Bei den letzten beiden Regierungsratswahlen hat die SP jeweils eine Frau portiert. Im Grossen Rat haben wir mit 45% einen deutlich höheren Frauenanteil als der Durchschnitt (36%). Zwei unserer drei Nationalratssitze sind von Frauen besetzt, und wir treten mit jeweils paritätischen Listen bei Parlamentswahlen an. | de |
1619473760_1615847879 | 4 | Am Pfingstwochenende kann es vielerorts zu längeren Staus kommen. Das betrifft vor allem die Strecken von und zu den deutschen Küsten sowie die Autbahnen in den Ballungsräumen Hamburg, Berlin, Köln und München. Foto: Bodo Marks/dpa (Bild: dpa) (Foto: Bodo Marks/dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Stuttgart - Die Lockerungen der Corona-Auflagen machen touristische Reisen zumindest in Deutschland wieder möglich. Am langen Pfingstwochenende (29. Mai bis 1. Juni) brauchen Autofahrer daher auf manchen Fernstraßen wieder mehr Geduld, sagen Auto Club Europa (ACE) und ADAC voraus.
Bayern und Baden-Württemberg starten in die Pfingstferien. In Sachsen-Anhalt enden sie. Damit steigt die Staugefahr auf den Fernstraßen in Süddeutschland und auf den Strecken in nördlicher Richtung.
Am vollsten dürfte es nach Aussagen der Experten zu folgenden Zeiten werden: Am Freitagnachmittag, wenn sich am dem Nachmittag bis in den frühen Abend die Ferienstarter zu den Pendlern gesellen. Auch am Samstagvormittag kann es mancherorts besonders eng werden.
Von ihrer ruhigeren Seite dürften sich die Autobahnen am Pfingstsonntag zeigen. Dann allerdings werden die Nebenstrecken rund um die Naherholungsgebiete voller, besonders bei schönem Wetter. Ein weiterer Höhepunkt steht am späten Montagnachmittag ins Haus, wenn viele die Heimreise antreten. | München (ots) - Am langen Pfingstwochenende bleiben Autofahrer von teilweise langen Staus nicht verschont. Die Reiseeinschränkungen im Zuge der Corona-Krise werden deutschlandweit immer weiter gelockert. In allen Teilen Deutschlands steht das touristische Angebot nun wieder zur Verfügung. Da Flugreisen ins Ausland nach wie vor nicht erwünscht bzw. möglich sind, werden sich viele Deutsche für einen Kurztrip mit dem Auto im eigenen Land entscheiden. Außerdem beginnen in Bayern und Baden-Württemberg zweiwöchige Ferien, in Sachsen-Anhalt enden sie. In Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist der Dienstag, 2. Juni, noch schulfrei.Staugefahr auf den Autobahnen sieht der ADAC besonders am Freitagnachmittag und am frühen Abend, Samstagvormittag und Montagnachmittag. Bei schönem Wetter sind am Samstag und Sonntag auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete Verzögerungen durch Ausflügler programmiert. An allen Tagen müssen Autofahrer mit Schwerverkehr rechnen. Das sonst übliche Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen ist im Zuge der Corona-Krise bis auf Weiteres ausgesetzt.Auf folgenden Strecken besteht besondere Staugefahr:- Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee- A1 Hamburg - Bremen - Dortmund - Köln- A2 Oberhausen - Dortmund - Hannover - Berlin- A3 Oberhausen - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Passau- A4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden- A5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt - Karlsruhe - Basel- A6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg- A7 Hamburg - Flensburg- A7 Hamburg - Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte- A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg- A9 Berlin - Halle/Leipzig - Nürnberg - München- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen- A81 Stuttgart - Singen- A93 Inntaldreieck - Kufstein- A95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen Die Kontrollen an den deutschen Grenzen werden seit Mitte Mai schrittweise gelockert. An den Übergängen zwischen Deutschland und Österreich sowie Deutschland und Frankreich finden nur noch stichprobenartige Kontrollen statt. Die Einreise nach Frankreich, Österreich und der Schweiz ist weiterhin nur aus einem nachweisbaren triftigen Grund erlaubt. Auf touristische Reisen ins Ausland sollten die Bundesbürger in den kommenden Wochen weiter verzichten. Alle Details zum Thema Grenzkontrollen unter https://bit.ly/adac_grenzen_corona.Pressekontakt:ADAC KommunikationT +49 89 76 76 54 [email protected] von: ADAC, übermittelt durch news aktuellOriginalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7849/4604819 | de |
1605165295_1533690767 | 3 | NEOS Wien/Ornig: Im Wahljahr wird Ludwig zum Gutscheinkaiser
Markus Ornig: „Politik der Wahlzuckerl rettet die Gastronomie mittelfristig nicht!“
Wien (OTS) - „Nach den Taxigutscheinen jetzt die Gastrogutscheine – Bürgermeister Ludwigs Wirtschaftspolitik besteht aus populistischen Wahlzuckerln!“ fasst NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig die heutige Ankündigung des Bürgermeisters zusammen, jedem Wiener Haushalt Gutscheine für die Gastronomie zukommen zu lassen.
„Für die Eröffnungsphase ist das sicher ein guter Impuls, der in den ersten Tagen für Wiederbelebung sorgen wird. Die Gastronomie braucht aber nachhaltige Konzepte, um die Krise mittel -und langfristig zu überleben!“
Ornig erinnert den Bürgermeister auch daran, dass es in Wien einen Gemeinderat gibt: „Seit Ausbruch der Krise wird Ludwig seinem Ruf als Ankündigungsweltmeister mehr denn je gerecht. In Wien gibt es aber demokratisch legitimierte Institutionen, die über Förderungen und Gesetze entscheiden. Es ist unanständig, politische Entscheidungen vorab bei Pressekonferenzen bekannt zu geben!“
Rückfragen & Kontakt:
NEOS – Klub im Wiener Rathaus
Ralph Waldhauser
Leitung Kommunikation
+43 664 849 15 40
ralph.waldhauser @ neos.eu | NEOS Wien/Ornig: Wien-Bonus darf kein Freunderlwirtschafts-Bonus werden
Markus Ornig: „Klare und transparente Vergaberegeln sind notwendig!“
Wien (OTS) - Wenig Konkretes ortet NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig angesichts des geplanten Wien-Bonus für Unternehmen: „Ludwig und Ruck haben ein kleines Wahlzuckerl für die Wirtschaftskammer-Wahl vorgelegt. Die genaue Umsetzung ist aber noch völlig offen. Natürlich ist es aus ökonomischen und ökologischen Gründen sinnvoll, verstärkt auf regionale Unternehmen zu bauen. Das darf aber nicht dazu führen, dass wieder bevorzugt rote Freunde bedient werden. Das haben wir in der Vergangenheit schon oft genug erlebt!“
Rückfragen & Kontakt:
NEOS – Klub im Wiener Rathaus
Ralph Waldhauser
Leitung Kommunikation
+43 664 849 15 40
ralph.waldhauser @ neos.eu | de |
1606317766_1644314718 | 3 | Polizei Hamburg
POL-HH: 200514-3. Europaweite TISPOL Verkehrskontrolle - Schwerpunkt "Truck und Bus"
Hamburg (ots)
Zeit: 13.05.2020, 07:00 bis 21:00 Uhr, Ort: Hamburger Stadtgebiet
Die Polizei Hamburg führte gestern unter Leitung der Verkehrsdirektion 4 mit Unterstützung der Verkehrsdirektionen 2 und 3 und der Landesbereitschaftspolizei (LBP 62) eine TISPOL-Kontrolle mit dem Schwerpunkt "Truck und Bus" durch. Es wurden insgesamt 83 Fahrzeuge und 85 Personen überprüft.
Der Güter- und Personenkraftverkehr unterliegt in besonderem Maße speziellen Vorschriften. Der Konkurrenzdruck führt unter anderem dazu, dass Unternehmen und Fahrpersonal die vorgeschriebenen Gesetze und Verordnungen nicht einhalten.
In diesem Zusammenhang sind insbesondere Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, gegen die Vorschriften zur Ladungssicherung, gegen die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten sowie gegen die Vorschriften zur Einhaltung von Maßen und Gewichten zu verzeichnen.
Die Verkehrsstaffeln führten jeweils in ihren eigenen Bereichen Kontrollen durch und ahndeten unter anderem folgende Ordnungswidrigkeiten:
- 2 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 11 x Verstöße gegen Überholverbot - 10 x Ladungssicherungsverstöße - 3 x Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten - 1 x missbräuchliche Benutzung eines Mobiltelefons - 5 x Verstöße gegen die Anschnallpflicht - 3 x Geschwindigkeitsüberschreitung - 5 x Überladung - 15 x Mängelmeldungen (Nichtmitführen erforderlicher Papiere oder technische Mängel)
Insgesamt mussten 16 Lkw die Weiterfahrt untersagt werden. Sicherheitsleistungen in einer Höhe von 1.405 Euro wurden einbehalten.
In über zehn Fällen wurde ein Einziehungsverfahren angeregt.
Nennenswerte Sachverhalte:
Aufgrund von Bauwerkschäden an der Süderelbbrücke besteht im Bereich der BAB 1, 1.000 m vor der Anschlussstelle Harburg bis zur Anschlussstelle Stillhorn ein Überholverbot für Lkw über 7,5t. Dieses dient der Erhaltung der Tragfähigkeit dieser Brücke. Insgesamt wurden diesbezüglich 23 Verstöße dokumentiert. Vier dieser Lkw-Fahrer mussten eine Sicherheitsleistung in Höhe von jeweils 95 Euro hinterlegen.
Bei einem irischen Sattelzug wurde eine Manipulation des Fahrtenschreibers festgestellt, in Folge dessen der Lkw Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 116 km/h erreichte. Dieser Lkw wurde in eine Fachwerkstatt begleitet. Der Fahrer hinterlegte im Auftrage der Transportfirma eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.025 Euro.
Ein moldawischer Lkw-Fahrer führte sein Fahrzeug unrechtmäßig mit einem nationalen Führerschein, obwohl er schon seit mehreren Jahren einen festen Wohnsitz in Deutschland hat.
Des Weiteren wurde ein Hamburger Getränke-Lkw (3,5t) überprüft, welcher mit über 60% deutlich überladen war. Zudem war diese Ladung nahezu ungesichert. Insgesamt waren 42 Beamte eingesetzt.
Die Polizei Hamburg wird auch in Zukunft Schwerpunktkontrollen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.
Ri.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
E-Mail: [email protected]
www.polizei.hamburg
Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell | Polizei Hamburg
POL-HH: 200625-1. Hamburgweite Rotlichtkontrolle - Ergebnisse
Hamburg (ots)
Zeit: 24.06.2020, 06:30 Uhr bis 21:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet
Unter Führung der Verkehrsdirektion Ost führten 164 Polizeibeamte gestern im gesamten Hamburger Stadtgebiet zielgerichtete Rotlichtkontrollen durch und überprüften insgesamt 385 Personen und 312 Fahrzeuge.
Insgesamt stellten die Beamten folgende Verstöße fest:
- 165 x Rotlichtmissachtung durch Kraftfahrzeugführer - 24 x Rotlichtmissachtung durch Fahrradfahrer - 4 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 1 x Gefährdung des Straßenverkehrs - 1 x Urkundenfälschung - 1 x Steuervergehen - 72 x missbräuchliche Benutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt - 8 x Verstöße gegen die Anschnallpflicht - 2 x mangelhafte Ladungssicherung - 14 x sonstige Ordnungswidrigkeiten - 25 x Mängelmeldungen (technische Mängel oder Nichtmitführen erforderlicher Dokumente) - 8 x Untersagung der Weiterfahrt
Ein 43-jähriger Deutscher wies sich während der Kontrolle mit gefälschten griechischen Ausweisdokumenten und ebenfalls gefälschten Führerschein aus. Erste Ermittlungen ergaben, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Zudem führte er eine geladene Schusswaffe und ein Messer bei sich, die sichergestellt wurden.
Gegen eine Pkw-Fahrerin wurde ein Strafverfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet, da ihr bereits im August 2018 die Fahrerlaubnis unanfechtbar entzogen wurde.
Auf der Bundesautobahn 25 in Richtung Osten wurden die Beamten auf einen Fahrer aufmerksam, der sein Fahrzeug im linken Fahrstreifen fuhr und mehrmals den Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden unterschritt. Außerdem wollte er einen Pkw verbotswidrig rechts überholen, als dieser den Fahrstreifen wechseln wollte. Es kam beinahe zu einer Kollision. Gegen den 60-jährigen Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet.
Die Polizei wird auch in Zukunft zielgerichtete Rotlichtkontrollen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.
Th.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56214
E-Mail: [email protected]
www.polizei.hamburg
Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell | de |
1591316676_1591409166 | 4 | Mindestens 27 Menschen seien zudem verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Der Laster war demnach mit einem Sprengsatz versehen. Unter den Toten sollen auch sechs von der Türkei unterstützte Rebellenkämpfer sein.
Die Rettungsorganisation Weißhelme berichtete sogar von 30 Toten. Der Lastwagen sei an einem Markt der Stadt explodiert, erklärte sie auf Twitter. Die Suche nach Opfern gehe weiter. Zunächst war unklar, wer hinter der Explosion steckt. Das türkische Verteidigungsministerium machte auf Twitter die Kurdenmiliz YPG dafür verantwortlich.
Die von Kurden geprägte Region um Afrin liegt direkt an der Grenze zur Türkei. Türkische Truppen und verbündete syrische Rebellen hatten dort im Frühjahr 2018 eine Offensive begonnen und das Gebiet von YPG eingenommen. Ein wissenschaftliches Gutachten des Deutschen Bundestages kam zu dem Schluss, dass die dortige türkische Präsenz völkerrechtlich die Kriterien einer Militärbesatzung erfülle.
In der Vergangenheit hatte es mehrfach Anschläge in Afrin gegeben. Die Türkei sieht in der YPG den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie deswegen. Die Miliz ist zugleich in Syrien wichtigster Partner der USA und ihrer Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Im Nordosten Syriens ist nach Angaben von Menschenrechtlern die Versorgung von zwei Millionen Menschen in der Coronakrise akut gefährdet. Die Organisation Human Rights Watch klagte am Dienstag in New York über einen großen Mangel an medizinischen Produkten zur Vorbeugung und Behandlung von Covid-19. Wegen der wenigen Tests - besonders in dem von kurdischen Gruppen kontrollierten Nordosten - gebe es wahrscheinlich kein echtes Bild über das Ausmaß der Infektionen in dem Bürgerkriegsland.
Die Menschenrechtler stützen sich auf Interviews mit zehn Angestellten von Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen, die in der Region an der Grenze zum Irak arbeiten. Die schlechtere Versorgung hängt mit einem Kompromiss im UN-Sicherheitsrat zusammen, der den Zugang für humanitäre Hilfe beschränkt. Wegen einer Blockadehaltung vor allem vom syrischen Verbündeten Russland ist der für medizinische Güter wichtige Übergang Al-Jarubiya geschlossen. | Das türkische Verteidigungsministerium meldet, dass bei der Explosion auf dem Markt in der Stadt Afrin 47 Menschen getötet worden seien. Bei den Toten handele es sich um Zivilisten, darunter mehrere Kinder.
Nach Informationen der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in der Regel über ihr Informantennetz in Syrien gut informiert ist, liegt die Zahl der Todesopfer etwas niedriger. Unter den Toten seien auch sechs von der Türkei unterstützte Rebellenkämpfer. Mehrere Dutzend Menschen seien verletzt worden. "Die Menschen wurden getötet, als ein in einem Tanklastwagen platzierter Sprengsatz explodierte", erklärte die Beobachtungsstelle.
Die Explosion ereignete sich in der Stadt Afrin, die von den türkischen Streitkräften und mit ihnen verbündeten syrischen Rebellengruppen kontrolliert wird. Durch die Explosion gerieten auch mehrere Autos und Geschäfte in Brand.
Zu dem Anschlag bekannte sich bislang niemand. Das türkische Verteidigungsministerium machte auf Twitter die Kurdenmiliz YPG für die Tat verantwortlich. Vor zwei Jahren hatten sich die Volksbefreiungseinheiten YPG mit der türkischen Armee zwei Monate lang Gefechte in der Provinz Afrin geliefert, die direkt an der Grenze zur Türkei liegt. Die Türkei wurde dabei von Rebellen der Freien Syrischen Armee unterstützt.
Die Lage in Syrien hatte sich zuletzt etwas beruhigt. Im März wurde nach Angaben der Beobachtungsstelle mit 103 getöteten Zivilisten die niedrigste monatliche Opferzahl seit Beginn des Konflikts vor neun Jahren registriert. Laut der Menschenrechts-Beobachtungsstelle hatte die Zahl ziviler Todesopfer im Februar mit 275 noch mehr als doppelt so hoch gelegen als im März. Anfang März hatte die syrische Regierungsarmee ihre Militäroffensive gegen Rebellen und Dschihadisten in der nordwestlichen Region Idlib nach einer von Russland und der Türkei ausgehandelten Waffenruhe weitgehend eingestellt.
qu/uh (afp, dpa, ap, rtr) | de |
1635484366_1622080494 | 2 | ERIWAN (dpa-AFX) - Nach Protesten mit mehr als 250 Festnahmen in der Südkaukasusrepublik Armenien warnt die Opposition vor Unruhen. "Die Unzufriedenheit im Land wächst von Stunde zu Stunde", sagte der Chef der Partei "Blühendes Armenien", Gagik Zarukjan, am Montag nach lokalen Medienberichten. Am Sonntag war es in der Hauptstadt Eriwan zu Demonstrationen gekommen, nachdem die Polizei die Wohnung und das Büro des Oppositionsführers durchsucht hatte.
Zarukjan selbst sprach von politischen Motiven für die Ermittlungen gegen ihn. Die Justiz wirft dem 63-Jährigen demnach vor, ein illegales Glücksspielgeschäft betrieben zu haben. Das Strafverfahren sei wenige Tage nach seiner Kritik an Regierungschef Nikol Paschinjan in der Corona-Krise eingeleitet worden, sagte Zarukjan.
Der Ministerpräsident galt lange als Hoffnungsträger in dem armen Land. Er hatte im Frühjahr 2018 wochenlange Straßenproteste gegen Korruption und Vetternwirtschaft in Armenien angeführt und den Regierungschef Sersch Sargsjan zum Rücktritt gezwungen. Beobachter befürchten nun erneut Massenproteste in dem Land.
In der Ex-Sowjetrepublik haben sich nach der offiziellen Statistik mittlerweile mehr als 10 400 Menschen mit dem Virus infiziert. Größere Menschenansammlungen sind wegen der Ansteckungsgefahr verboten. Auch deshalb nahm die Polizei am Sonntag Demonstranten fest, die aber wenig später wieder freikamen. Die Regierung nehme die Epidemie nicht ernst genug, meinte Zarukjan./cht/DP/fba | ERIWAN (dpa-AFX) - In der Südkaukasusrepublik Armenien hat sich Regierungschef Nikol Paschinjan an seinem 45. Geburtstag wegen einer Coronavirus-Infektion in häusliche Quarantäne begeben. Das teilte der Politiker am Montag in der armenischen Hauptstadt Eriwan mit. Er selbst habe keine Symptome, aber auch Tests bei den übrigen Familienmitgliedern hätten eine Sars-CoV-2-Infektion bestätigt. Die Infektion sei entdeckt worden, als er vor einem geplanten Besuch beim Militär des Landes einen Test auf Corona gemacht habe. Seine Amtsgeschäfte wolle er von zu Hause fortsetzen, teilte er mit.
Paschinjan meinte, er habe sich womöglich angesteckt, als ihm ein Kellner bei einem Arbeitstreffen ohne Handschuhe ein Glas Wasser gebracht habe. Bei dem Mann sei eine Corona-Infektion inzwischen ebenfalls bestätigt. Kremlchef Wladimir Putin gratulierte Paschinjan zum Geburtstag und wünschte ihm "Gesundheit und Glück".
In dem christlich geprägten Land in Nachbarschaft zum Iran waren mit Stand Montag 9402 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Amtlich bestätigt waren 194 Todesfälle. In der Ex-Sowjetrepublik gilt noch bis 13. Juni der Ausnahmezustand, der aber fast nur Bildungseinrichtungen betrifft. Für die Wirtschaft in dem verarmten Land gibt es keine Einschränkungen./mau/DP/fba | de |
1554128082_1553758719 | 3 | An dieser Stelle zeigen wir Beispiele auf, wie sich das Leben in Vorarlberg in kürzester Zeit verändert. Alle von uns erleben Beschränkungen vielseitiger Art. „Zusammenhalten heißt jetzt auch durchhalten. Zusammenhalten heißt jetzt auch Abstand halten“, hieß es am Freitag von Seiten der Bundesregierung. Aber die Krise zeigt auch das Potential der Gesellschaft auf – für schnelle und auch positive Veränderungen.
Fotostrecke mit 3 Bildern Maurice Shourot Maurice Shourot Maurice Shourot
Viele Menschen sind dem Aufruf aller Vorarlberger Medien am Freitag gefolgt. Sie öffneten um 12.30 Uhr die Fenster und applaudierten all denjenigen, die tagtäglich ihr Bestes geben: Pfleger, Ärzte, Verkäufer, Lieferanten, Fahrer, Polizisten, Postler und Apotheker stehen vorne an der Corona-Front. Sie alle machen das ohne großes Aufsehen.
Das Klatsch-Konzert um 12.30 Uhr
#zämmheba
Unter dem Motto #zämmheba bringt der ORF Vorarlberg Hilfsbedürftige mit denjenigen zusammen, die Hilfe benötigen. Auf der ORF Vorarlberg Facebookseite #zämmheba finden sich jeden Tag neue Hilfsangebote und mutmachende Fotostories.
ÖAMTC unterstützt Lebensmittelhandel
Von vielen Seiten kommt ungeahnte Unterstützung, schnell und unkompliziert: Seit gut einer Woche unterstützen mehrere Instruktoren der ÖAMTC Fahrtechnik den Lebensmittelkonzern SPAR bei Lieferungen in ganz Österreich.
ÖAMTC Fahrtechnik/Christoph Frenzel
Der jüngste „Kämpfer“ in der Krise ist heute aber wohl Maximilian aus Dalaas. Der Siebenjährige hat alle seine LEGO Figuren zusammengeholt. Gemeinsam mit seiner „Kriegertruppe“ will er auch gegen das Coronavirus kämpfen. Ganz sicher auch dadurch, dass sie alle brav zuhause bleiben.
Privat
Österreich Spezial
Am Sonntag, dem 22. März, um 17.35 Uhr in ORF 2 mit aktuellen
Reportagen aus den Bundesländern
Aktuell in Österreich Spezial
Ob gemeinsames Klatschen und Jubeln in ganz Österreich, die vielen Balkonkonzerte, diverse Nachbarschaftshilfen in allen Bundesländern oder geschlossene Wirtshäuser, die für Einsatzorganisationen kochen: Ein ganzes Land wächst zur Zeit trotz Abstandsregeln zu einem großen Team zusammen. Dieser erfreulichen Entwicklung widmet sich ein „Aktuell in Österreich Spezial“ unter dem Titel „Ein Land, ein Team“ am Sonntag, dem 22. März 2020, um 17.35 Uhr in ORF 2. 75 Minuten lang stehen jene Menschen, Initiativen und Unternehmen aus ganz Österreich im Vordergrund, die über sich hinauswachsen und helfen, wo es nur geht.
Sondersendungen
Auf der ORF-TVthek werden alle ORF-Sondersendungen zum Thema Coronavirus als Livestream angeboten. Neben laufender aktueller Berichterstattung und der umfassenden Serviceseite 660 bietet der ORF TELETEXT ab sofort auch ein eigenes Corona-Virus-Spezial im Rahmen der Angebote „Nachrichten leicht verständlich“ (ab Seite 570 in der Sprachstufe B1) und „Nachrichten leichter verständlich“ (ab Seite 580 in der Sprachstufe A2). | Werbung
Der Lebensmitteleinzelhandel sieht sich derzeit großen logistischen Herausforderungen ausgesetzt und arbeitet mit Hochdruck daran, die Versorgung Österreichs mit Nahrungsmitteln und Waren weiter sicherzustellen. Dabei kommt es immer wieder zu personellen Engpässen. Seit gut einer Woche unterstützen nun mehrere Instruktoren der ÖAMTC Fahrtechnik den Lebensmittelkonzern SPAR bei Lieferungen in ganz Österreich.
"Da es aufgrund des Coronavirus zu verändertem Nachfrageverhalten der Konsumenten kommt, ist der Handel ganz besonders mit Lieferfahrten gefordert. Die Lkw-Instruktoren der ÖAMTC Fahrtechnik unterstützen Spar in der täglichen Belieferung ihrer Geschäfte“, so Martin Studener, Geschäftsführer der ÖAMTC Fahrtechnik.
„Wir bedanken uns für die rasche und kompetente Hilfe der ÖAMTC Fahrtechnik, mit uns gemeinsam die Versorgung der Menschen in Österreich sicherzustellen,“ so Mag. Fritz Poppmeier, Logistik-Vorstand bei SPAR. | de |
1617176151_1620119779 | 3 | PEKING, 26. Mai 2020 /PRNewswire/ -- Ein Nachrichtenartikel von Liu Haiying, Du Haibin und Long Yun in der Science and Technology Daily:
Mehr als 700 Millionen Menschen wurden aus der Armut geholt, um die Armutsbekämpfungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung 10 Jahre früher als geplant zu erreichen
Der chinesische Präsident Xi Jinping gab diese Nachricht bekannt, als er eine Ansprache zur Eröffnung der 73. Sitzung der Weltgesundheitsversammlung (WHA) per Videolink hielt. „China wird über einen Zeitraum von zwei Jahren 2 Milliarden US-Dollar bereitstellen, um die Reaktion auf COVID-19 sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den betroffenen Ländern, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, zu unterstützen. Darüber hinaus wird China mit anderen G20-Mitgliedern zusammenarbeiten, um die Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes für die ärmsten Länder umzusetzen", fuhr Xi fort und fügte hinzu, dass China auch bereit ist, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die Unterstützung für die am stärksten vom Schuldendienst betroffenen Länder zu verstärken, damit sie die derzeitigen Schwierigkeiten überwinden können.
Sonia Bressler, eine französische Expertin für Chinastudien, sagte, die Rede von Präsident Xi zeige der Welt die chinesische Vision von „Menschen, die unter dem gleichen Himmel leben" und das chinesische Konzept der Förderung von Einheit und Solidarität bei der Eindämmung von Epidemien und der Beseitigung von Armut.
„Seit der Umsetzung von Reformen und der Öffnung hat sich die große Mehrheit der Chinesen aus der Armut befreit und ist das erste Schwellenland der Welt geworden, das die Millenniums-Entwicklungsziele der UNO erreicht hat", schrieb die südafrikanische Mainstream-Nachrichtenwebsite „Independent Online" in einem Artikel. „Die Beseitigung extremer Armut sollte für die afrikanischen Regierungen oberste Priorität haben. In dieser Hinsicht können die Erfahrungen Chinas als Referenz dienen. China hat im Kampf gegen die Armut einige große Fortschritte erzielt, weil seine Führer die Nation durch eine klare Politik, entsprechende Ressourcen, realistische Ziele und strikte Disziplin mobilisiert haben", heißt es in dem Artikel.
Das liegt daran, dass Armutsbekämpfung für die chinesische Regierung immer höchste Priorität hatte. China hat sich seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik konsequent für die Beseitigung der Armut eingesetzt. Es hat seine Armutsbekämpfungsziele schrittweise an die wirtschaftliche Entwicklung angepasst und spezielle Ministerien eingerichtet, um die Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu standardisieren und zu institutionalisieren. 2013 proklamierte Präsident Xi die Strategie der „gezielten Armutsbekämpfung" in der Provinz Xiangxi Hunan. Am 12. Mai 2014 gaben das Amt für Armutsbekämpfung des Staatsrats und andere Abteilungen gemeinsam den Implementierungsplan für die Einrichtung eines Arbeitsmechanismus zur gezielten Armutsbekämpfung heraus. Am 2. Dezember 2016 hat der Staatsrat einen Plan zur Armutsbekämpfung für den 13. Fünfjahresplanzeitraum (2016-2020) verabschiedet, der als Handlungsleitfaden für die Lokalregierungen zur Armutsbekämpfung und als wichtige Grundlage für die zuständigen Abteilungen bei der Formulierung spezieller Pläne zur Minderung von Armut dient.
Die Zahl der verarmten Landbewohner ging von fast 770 Millionen Ende 1978 auf 5,51 Millionen bis Ende 2019 zurück, wie aus den Daten des Staatlichen Amtes für Statistik der Volksrepublik China hervorgeht. Gleichzeitig sank die Armutsquote während dieses Zeitraums von 97,5 % auf 0,6 %. Auf dem Weg zur „Linderung der Armut" überbrückte China schließlich die riesige Lücke zwischen 97,5 % und 0,6 %, 770 Millionen und 5,51 Millionen durch jahrzehntelange unermüdliche Erschließungsmaßnahmen und Anstrengungen.
So sagte Präsident Xi am 6. März auf einem Symposium zur Sicherung eines entscheidenden Sieges bei der Armutsbekämpfung: „Nach Abschluss der Aufgaben zur Armutsbeseitigung in diesem Jahr wird China das in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung festgelegte Ziel der Armutsbekämpfung 10 Jahre früher als geplant erreichen, was sowohl für China als auch für die Welt von großer Bedeutung ist, da noch kein Land der Welt jemals so viele Menschen in so kurzer Zeit aus der Armut befreit hat."
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) bis 2030 umzusetzen, lobte Chinas Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, die einen tiefen Eindruck in der Welt hinterlassen hat. China ist das erste Land, welches das in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung gesetzte Ziel der Armutsbekämpfung erreicht hat.
Die jüngste Ausgabe des nationalen Entwicklungsberichts (National Human Development Report Special Edition) weist darauf hin, dass China eine umfassende Armutsbekämpfungsstrategie mit mehreren Ansätzen verfolgt, was ein typisches Beispiel für Chinas Förderung der menschlichen Entwicklung ist und von anderen Ländern angenommen werden sollte.
Auch Achim Steiner, Verwalter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, sagte den Medien, dass Chinas Erfolge bei der Armutsbekämpfung in Umfang und Schnelligkeit beispiellos seien. Er wies darauf hin, dass viele Länder von China lernen können, wie sie die Entwicklung ihrer Wirtschaft systematischer und organisierter gestalten können, was im Einklang mit den SDGs der UNO und dem Grundsatz steht, dass niemand zurückgelassen werden sollte.
Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass es schwierig sein wird, die Armutsbekämpfungsziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Insbesondere wird die COVID-19-Pandemie negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, vor allem für die Entwicklungsländer.
Die Stellvertretende Generalsekretärin Amina J. Mohammed sagte, dass die afrikanischen Länder in den letzten Jahren positive Fortschritte bei der Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung gemacht hätten. Der Kontinent sei jedoch noch weit davon entfernt, die in der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgelegten Ziele zu erreichen. Die meisten Armen der Welt leben in Subsahara-Afrika, was diese Region zum Schwerpunkt der globalen Armutsbekämpfung macht.
In anderen Entwicklungs- und Schwellenländern außer China ist die Armutsbekämpfung nur langsam vorangekommen, wobei die Zahl der verarmten Menschen sogar noch zunimmt. So ist zum Beispiel die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen in Subsahara-Afrika von 278 Millionen im Jahr 1990 auf 413 Millionen im Jahr 2015 gestiegen, was mehr als der Hälfte der Armen in der Welt entspricht.
Tatsächlich hat China schon immer einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung und Entwicklung in Afrika geleistet. So haben der Handel und die Investitionen zwischen China und Afrika die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas angekurbelt, seine wirtschaftliche Lage verbessert und die Armut in gewissem Umfang verringert.
Als Präsident Xi Jinping 2015 an der Johannesburger Gipfel zur Chinesisch-Afrikanischen Kooperation teilnahm, kündigte China an, dass es in den nächsten drei Jahren zehn große Kooperationspläne durchführen werde, darunter den China-Afrika-Plan zur Armutsbekämpfung. So wird China in Afrika 200 „Happy Life"-Projekte und Armutsbekämpfungsprogramme mit Frauen und Kindern als Hauptbegünstigte durchführen. Ferner wird China in 100 afrikanischen Dörfern Projekte zur Verbesserung der Landwirtschaft durchführen, um den Lebensstandard auf dem Land zu erhöhen. Mit großer Besorgnis über die schlechte Ernte, die El Niño in vielen afrikanischen Ländern verursacht hat, wird China eine Milliarde RMB als Nahrungsmittelsoforthilfe für die betroffenen Länder bereitstellen.
Professor Garth Shelton, ein Experte für Chinastudien an der Witwatersrand-Universität, ist der Ansicht, dass Sozialismus nach chinesischem Muster nationale Harmonie und Stabilität gewährleistet. Die Reform- und Öffnungspolitik Chinas hat die Verwirklichung des chinesischen Traums gefördert und die Zahl der verarmten Menschen im Land stark reduziert. Rita Ozoemena, eine Wissenschaftlerin der Universität Johannesburg, sagte, China stelle den Menschen an die erste Stelle und habe eine Reihe großer Erfolge bei der Existenzsicherung der Menschen und der Verringerung der Armut erzielt, wobei es letztlich darum geht, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Menschen zu verbessern.
Martyn Davies, ein bekannter Wirtschaftswissenschaftler aus Südafrika, denkt, dass China auf praktische Ergebnisse Wert legt und den Mut hat, Reformen durchzuführen und neue Wege zu beschreiten. Gleichzeitig stärkt es den institutionellen Aufbau, formuliert präzise Politiken und sorgt für eine wirksame Umsetzung. Dies sind grundlegende Ursachen für den wirtschaftlichen Erfolg Chinas und bilden die Essenz seines Erfolgsmodells.
SOURCE Science and Technology Daily | PEKING, 29. Mai 2020 /PRNewswire/ -- Ein Nachrichtenartikel in der Science and Technology Daily:
Die 73. Weltgesundheitsversammlung (WHA) fand zu einem besonderen Zeitpunkt statt, als der Ausbruch von COVID-19 die Welt vor eine komplexe Situation stellte, während das Virus immer noch weltweit wütet. Dadurch steht die Menschheit vor dem schwersten globalen Gesundheitsnotstand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wobei die Pandemie zum beherrschenden Gesprächsthema in der internationalen Gemeinschaft geworden ist. In einem so wichtigen historischen Moment wurde Präsident Xi eingeladen, bei der Eröffnungszeremonie der WHA eine Rede zu halten. Darin legte er dar, wie China die Pandemie tiefgreifend bekämpft, und umriss eine Reihe wichtiger Initiativen im Sinne der Vision des Aufbaus einer Gemeinschaft der gemeinsamen Gesundheit für die Menschheit. Diese Initiativen haben bedeutende praktische und weitreichende Auswirkungen für die Stärkung des globalen Vertrauens, Förderung der internationalen Zusammenarbeit und Planung künftiger globaler Regierungssysteme.
Erstens sollte die Welt ihre Erfahrungen bei der Pandemieprävention und -bekämpfung umfassender austauschen. Präsident Xi betonte, bei der Reaktion auf die Pandemie käme es vor allem darauf an, dass die Länder alles in ihrer Macht Stehende für die Kontrolle und Behandlung von COVID-19 tun. Die Welt solle am Grundsatz festhalten, „die Menschen an erste Stelle zu setzen, denn nichts auf der Welt ist wertvoller als Menschenleben". Auch müsse die Ausbreitung der Epidemie auf der ganzen Welt so schnell wie möglich eingedämmt werden, wobei wir unser Bestes tun müssen, um die grenzüberschreitende Verbreitung der Krankheit zu stoppen. Dabei müssen wir den Informationsaustausch intensivieren, Erfahrungen und bewährte Verfahren weitergeben und die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Testverfahren, klinische Behandlung sowie Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Medizin vorantreiben. Dazu müssen wir auch weiterhin die weltweite Forschung von Wissenschaftlern über die Quelle und die Übertragungswege des Virus unterstützen. Während wir kontinuierlich daran arbeiten, das Virus einzudämmen, können Länder, in denen die Bedingungen dies erlauben, ihre Geschäfte und Schulen unter Einhaltung der Expertenempfehlungen der WHO in geordneter Weise wieder öffnen. In der Zwischenzeit sollte die internationale Koordinierung der makroökonomischen Politik verstärkt und die globalen Industrie- und Lieferketten stabil und leistungsfähig gehalten werden, wenn wir das Wachstum der Weltwirtschaft wiederherstellen wollen. Diese Vorschläge fassten nicht nur die erfolgreichen Erfahrungen Chinas zusammen, sondern lieferten auch eine neue Denkweise zur Koordinierung der Seuchenprävention und -bekämpfung sowie der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung im Einklang mit der aktuellen Situation der Länder im Kampf gegen die Epidemie.
Zweitens: Die Welt sollte mehr an einem Strang ziehen. Präsident Xi betonte, dass Solidarität und Zusammenarbeit die stärksten Waffen gegen die Pandemie sind. Es ist von großer Bedeutung, den Entwicklungsländern, insbesondere den afrikanischen Ländern, beim Aufbau des Abwehrsystems in diesem Kampf gegen COVID-19 zu helfen. Xi rief die internationale Gemeinschaft auch dazu auf, den afrikanischen Ländern mehr Unterstützung in Form von Gütern und Material, Technologie und Personal zu gewähren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte, wie Xi betonte, eine Führungsrolle übernehmen, denn durch die Unterstützung der WHO wird die internationale Zusammenarbeit gegen COVID-19 und die Rettung von Leben unterstützt. Xi appellierte auch an die internationale Gemeinschaft, ihre Unterstützung in der WHO sowohl politisch als auch finanziell zu verstärken. All dies zeigt Chinas große Zuwendung zu Afrika und seine entschlossene Unterstützung der Vereinten Nationen und der WHO als Beitrag, die kooperativen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zu bündeln und diesen Kampf gegen die Pandemie durch die Zuteilung globaler Ressourcen zu gewinnen.
Drittens zeigt dies die Verantwortung Chinas als ein bedeutendes Land in der Welt. Präsident Xi gab die fünf wichtigsten Maßnahmen Chinas zur weiteren Unterstützung der globalen Zusammenarbeit im Kampf gegen COVID-19 bekannt. So wird China dazu beitragen, die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Impfstoffen in Entwicklungsländern zu gewährleisten. Darüber hinaus wird China mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten, um in China ein globales Depot und Drehkreuz für humanitäre Hilfe einzurichten, das den reibungslosen Betrieb von Lieferketten zur Epidemiebekämpfung gewährleisten und „grüne Korridore" für den Schnelltransport und die Zollabfertigung fördern soll. Ferner wird China einen Kooperationsmechanismus für seine Krankenhäuser einrichten, um sich mit 30 afrikanischen Krankenhäusern zusammenzuschließen und den Bau des Hauptquartiers der Africa CDC zu beschleunigen, das die Fähigkeit des Kontinents zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten verbessern soll. Die Entwicklung und der Einsatz von COVID-19-Impfstoffen in China wird, sobald diese verfügbar sind, zu einem globalen öffentlichen Gut gemacht. Dies wird Chinas Beitrag sein, um die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Impfstoffen in Entwicklungsländern zu gewährleisten. Für diese ärmsten Länder wird China auch mit anderen G20-Mitgliedern zusammenarbeiten, um die Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes umzusetzen. China ist ebenfalls bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die am stärksten betroffenen Länder zu unterstützen, damit sie die derzeitigen Schwierigkeiten überwinden. Mit diesen konkreten Maßnahmen sollen die wichtigsten und schwierigsten Punkte im weltweiten Kampf gegen COVID-19 heute und in den kommenden Jahren gemeistert werden. Sie zeigen das Engagement Chinas für den Aufbau einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit. Dabei sieht sich China in der Verantwortung, nicht nur das Leben und die Gesundheit seiner eigenen Bürger, sondern auch die globale öffentliche Gesundheit sicherzustellen.
Viertens hat es die Richtung der Zusammenarbeit klar aufgezeigt. COVID-19 kam mit einem unerwarteten Knall, der die Menschheit tiefgreifend beeinflusst und zur Einkehr gezwungen hat. Präsident Xi erklärte, dass wir das Coronavirus letztlich besiegen werden. Doch dies ist vielleicht nicht das letzte Mal, dass wir mit einem größeren Gesundheitsnotstand konfrontiert sind. Ausgehend von den Schwächen und Mängeln, die durch COVID-19 aufgedeckt wurden, müssen wir das Regierungssystem im Bereich der öffentlichen Gesundheit verbessern und schneller auf Krisenfälle reagieren. Xi schlug auch die Einrichtung globaler und regionaler Reservezentren für Vorräte zur Epidemiebekämpfung vor. China unterstützt die Idee einer umfassenden Überprüfung der globalen Reaktion auf COVID-19, nachdem die Pandemie unter Kontrolle gebracht worden ist, um Erfahrungen auszuwerten und Unzulänglichkeiten zu beheben. Diese Arbeit sollte objektiv und unparteiisch auf der Basis von Wissenschaft und Professionalität unter der Leitung der WHO durchgeführt werden. Diese Vorschläge werden als langfristige Perspektive unterbreitet, die auch eine Richtung für die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in der öffentlichen Gesundheit und die Verbesserung des globalen Gesundheitsverwaltungssystems aufzeigt.
SOURCE Science and Technology Daily | de |
1641353137_1641582838 | 4 | Der Mainzer Stadtrat Maurice Conrad hat eine Drohmail erhalten. Aber nicht, wie zunächst vermutet, von einem Beamten der Polizei Hessen.
Der Mainzer Stadtrat Maurice Conrad hat eine Drohmail von der Adresse eines Polizisten aus Hessen erhalten. Das LKA hat jetzt aber eine erste Gewissheit in dem Fall.
Der Stadtrat Maurice Conrad aus Mainz wurde nach eigenen Angaben von Polizist aus Hessen bedroht.
aus wurde nach eigenen Angaben von aus bedroht. Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Drohmail wurde nach ersten Erkenntnissen nicht von der hessischen Polizei verschickt.
Update vom Montag, 22.06.2020, 18.22 Uhr: Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) hat neue Informationen zur Drohmail an den Mainzer Stadtrat Maurice Conrad mitgeteilt. Demnach ließ sich nicht bestätigen, dass die Mail von einer Adresse der hessischen Polizei versandt wurde.
„Bereits im Rahmen der ersten getätigten Ermittlungen konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass die besagte E-Mail NICHT von der angezeigten E-Mail-Adresse der hessischen Polizei versendet wurde“, heißt es in der Mitteilung des LKA Hessen. Wer die Drohmail tatsächlich verschickt hat, werde derzeit ermittelt.
‼️ Update: Im Rahmen der ersten getätigten Ermittlungen konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass die besagte E-Mail NICHT von der angezeigten E-Mail-Adresse der hessischen Polizei versendet wurde.
Weitere Infos hier ➡️ https://t.co/gTnIcfOGrS — HLKA (@LKA_Hessen) June 22, 2020
Drohmail an Maurice Conrad aus Mainz: LKA ermittelt
Update vom Montag, 22.06.2020, 15.50 Uhr: Der Mainzer Stadtrat und „Fridays for Future“-Aktivist Maurice Conrad hat eine Drohmail erhalten. Weil sie von einem hessischen Polizisten stammen könnte, ermittelt das Landeskriminalamt.
Maurice Conrad sagte der FR am Montag (22.06.2020), er fühle sich von der E-Mail ernsthaft bedroht. „Gestern Abend ging’s mir ziemlich schlecht“, sagte er. „Ich habe auch nicht gut geschlafen.“ Er selbst halte es für denkbar, dass die E-Mail echt sei, sagte Conrad. Die Nachricht sei auf seiner Adresse beim Maildienst „Gmail“ des Internetkonzerns Google eingegangen. Gefälschte Nachrichten landeten dort recht regelmäßig im Spamfilter.
Maurice Conrad aus Mainz hat sich auf Twitter zugespitzt zur Polizei geäußert
Warum er ins Visier eines Polizisten geraten sein könnte, kann Conrad nicht erklären. Er habe sich auf Twitter allerdings zuletzt in polemisch zugespitzter Weise zu Rassismus und Polizeigewalt geäußert. Es habe sich aber um harmlosen „Twitter-Humor“ gehandelt, sagte Conrad.
Hermann Schaus, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im hessischen Landtag, erhob derweil schon Forderungen für den Fall, dass die Mail echt ist: „Sollte es sich bestätigen, dass die Drohmail von einem Polizeibeamten geschrieben wurde, dann sind sofortige Disziplinarmaßnahmen mit dem Ziel der Entfernung aus dem Dienst angebracht“, sagte Schaus.
Polizist aus Hessen soll Stadtrat aus Mainz bedroht haben
Erstmeldung vom Montag, 22.06.2020, 9.52 Uhr: Mainz/Wiesbaden - Der Mainzer Stadtrat Maurice Conrad ist nach eigenen Angaben per Mail von einem Polizisten aus Hessen bedroht worden. Der 20 Jahre alte Conrad veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter einen Screenshot des Schreibens. Ob es sich dabei um eine echte Mail oder eine gefälschte Nachricht handelt, ist noch unklar.
Stadtrat aus Mainz nach eigenen Angaben von Polizist aus Hessen bedroht
Auf Twitter teilte der Klima-Aktivist mit: „Ein Polizist der #Polizei #Hessen schreibt mich als Kommunalpolitiker über seine berufliche Funktions-Mail an und droht mir mit körperlicher Gewalt. Ja, ich hab ein bisschen Angst.“
Dazu stellte er der Screenshot einer Nachricht, deren Absender offenbar von der hessischen Polizei kommt. Die Nachricht hat folgenden Wortlaut: „Ich wusste gar nicht, dass man mit prekärer Bildung Stadtrat wird. Kein Wunder, Mainz, Drecksloch auf der anderen Rheinseite. Ich empfehle im Übrigen das allabendliche Gebet, dass wir 2 uns niemals über den Weg laufen. Wäre gesünder.“
Ein Polizist der #Polizei #Hessen schreibt mich als Kommunalpolitiker über seine berufliche Funktions-Mail an und droht mir mit körperlicher Gewalt.
Ja, ich hab ein bisschen Angst.
Was ist das, Polizei Hessen?! pic.twitter.com/yxlBuz8aov — Maurice Conrad ️ (@Maurice_Conrad) June 21, 2020
Polizist schickt angeblich Drohmail: LKA antwortet
Das Hessische Landeskriminalamt antwortete auf den Tweet: „Sehr geehrter Herr Conrad, wir haben den Sachverhalt aufgenommen und kümmern uns umgehend darum.“ Auch die Polizei in Mainz reagierte auf den Tweet und schrieb bei dem Kurznachrichtendienst: „Danke für die Information. Wir stehen für weitere Schritte zur Verfügung.“
Ob die Nachricht tatsächlich von einem Polizisten aus Hessen stammt, ist noch fraglich. Denn die E-Mail könnte auch gefälscht sein (sogenanntes E-Mail-Spoofing). Das geben auch einige Twitter-Nutzer in den Kommentaren unter dem Tweet von Maurice Conrad zu bedenken. Ein Nutzer führt sogar vor, wie einfach man eine solche Mail fälschen kann.
Polizist soll Kommunalpolitiker bedrohen - LKA prüft Echtheit
Das Hessische Landeskriminalamt schrieb weiterführend auf seiner Twitter-Seite: „Zu dem E-Mail-Screenshot führt das HLKA die Ermittlungen. Derzeit wird geklärt, ob die Mail tatsächlich von einem Polizei-Account verschickt wurde oder ob es sich um einen Fake (E-Mail-Spoofing) handelt. Auch wir wollen schnellstmögliche Aufklärung. Weitere Infos folgen!“
Da Conrad die Mailadresse veröffentlicht hat, hat die Redaktion versucht, deren Echtheit zu überprüfen. Bislang erhielten wir allerdings keine Antwort. (Von Melanie Gottschalk)
In Stuttgart ist es in der Nacht von Samstag (20.06.2020) auf Sonntag (21.06.2020) zu schweren Ausschreitungen gekommen. Alle aktuellen Entwicklungen zu diesen Vorfällen erfahren Sie in unserem News-Ticker. | Der Hashtag «#Hass» ist auf einem Bildschirm zu sehen. Foto: Lukas Schulze/dpa/Symbolbild (Bild: dpa) (Foto: Lukas Schulze/dpa/Symbolbild)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Wiesbaden/Mainz - Nach Drohungen gegen einen Mainzer Kommunalpolitiker prüft das hessische Landeskriminalamt, ob die Mail mit dem entsprechenden Inhalt tatsächlich von einem hessischen Polizei-Account aus verschickt wurde. Das sagte eine LKA-Sprecherin am Montag in Wiesbaden. «Wir wollen das schnellstmöglich aufklären.» Es seien Ermittlungen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden aufgenommen worden. Es geht darum, ob die E-Mail tatsächlich von einem Polizisten verschickt wurde oder ob es sich um einen Täuschungsversuch handelt.
Das Mainzer Stadtratsmitglied Maurice Conrad hatte bei Twitter eine E-Mail veröffentlicht, die er von einem Absender mit dem Account @polizei.hessen.de erhalten hatte. Darin steht unter anderem: «Ich empfehle im Übrigen, das allabendliche Gebet, dass wir 2 uns niemals über den Weg laufen. Wäre gesünder.»
Hassbotschaften bekäme er öfters, sagte Conrad. Jedoch nicht von einem mutmaßlichen Polizisten. Er freue sich, dass das LKA nun schnell klären wolle, ob die Adresse echt ist oder ein Fake. Auf die Frage, woher der Hass kommen könnte, sagte Conrad, dass es womöglich einen Bezug zur Debatte um eine Kolumne der Tageszeitung «taz» haben könnte. Er habe vor kurzem bei Twitter einen Artikel geteilt, der sich um das Thema drehte.
In der «taz»-Kolumne ging es darum, wo Polizisten arbeiten könnten, wenn die Polizei abgeschafft würde, der Kapitalismus aber nicht. Darin wurde auch die Option der Mülldeponie aufgegriffen. Aus der Berufsgruppe heraus und von Politikern kam danach viel Kritik. | de |
1562615818_1557697196 | 3 | Die führende US-Demokratin Nancy Pelosi hat Präsident Donald Trump in der Corona-Krise schwere Vorwürfe gemacht. "Sein Leugnen am Anfang war tödlich", sagte die Sprecherin des Repräsentantenhauses am Sonntag im TV-Sender CNN. Die Oppositionspolitikerin warnte davor, wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren, und mahnte, dass alles getan werden müsse, um weitere Tote zu verhindern.
"Während der Präsident herumtrödelt, sterben Menschen. Wir müssen einfach jede Vorsichtsmaßnahme ergreifen." Die USA sind mittlerweile das Land mit den meisten nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen weltweit: die Johns-Hopkins-Universität verzeichnete mehr als 125.000. Mehr als 2200 Menschen starben demnach bereits.
Vom Scherz zum "unsichtbaren Feind"
Trump hatte das Virus noch bis vor einem Monat als einen Scherz abgetan, der den USA nichts anhaben könne. Seither muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass die Epidemie das Land wegen verschleppter Vorbereitungen kalt erwischt hat. Experten gehen von einer dramatischen Verschlechterung der Lage aus, bevor man mit einer Beruhigung rechnen kann. Trump ist dazu übergegangen, von einem "unsichtbaren Feind" zu sprechen, der viele Länder der Welt angegriffen habe.
Nancy Pelosi zerriss im Februar das Manuskript von Donald Trumps Rede an die Nation. - © APAweb / AFP, Mark Wilson
Im Bundesstaat New York hat bald die Zahl von 1000 Toten erreicht. Im Vergleich zum Vortag seien 237 neue Todesopfer hinzugekommen, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag. Damit seien in New York nun 965 Menschen an der Krankheit gestorben. Die bekannten Fälle kletterten unterdessen auf mehr als 59.500 - mehr als die Hälfte davon kommen aus der Millionenmetropole New York City. Cuomo lobte das hohe Aufkommen von freiwilligen Helfern - es hätten sich mehr als 76.000 Menschen für die Unterstützung der medizinischen Dienste der Stadt gemeldet.
Weil im Ostküstenstaat mit der gleichnamigen Millionenmetropole die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht auf die Ansteckung weiter Teile der Bevölkerung vorbereitet sind, werden provisorische Kliniken aufgebaut und vorhandene Einrichtungen mit zusätzlichen Betten aufgestockt. Ein Lazarettschiff der Marine soll am Montag in New York ankommen.
Alarmstimmung bei Krankenhäusern
New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat angesichts knapp werdender medizinischer Ausrüstung in der Corona-Krise Alarm geschlagen. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte er am Sonntag dem TV-Sender CNN. Dabei gehe es nicht nur um Masken, Schutzkleidung und dringend benötigte Beatmungsgeräte, sondern auch um medizinisches Personal.
Were at war and ventilators are our ammunition.
Join me to talk about how we keep supplies going to the front lines and answer questions from @salma1680, Colleen from Washington Heights and @AmazeByEric.
Use the hashtag #AskMyMayor to keep your questions coming, NYC! pic.twitter.com/OHBJvFvvTr Mayor Bill de Blasio (@NYCMayor) March 29, 2020
Die Ärzte und Pfleger könnten im jetzigen Tempo nicht über Wochen weiterarbeiten und bräuchten Unterstützung. "Hier in New York fühlt es sich wortwörtlich an wie zu Kriegszeiten", sagte de Blasio. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. Alle Bürger sind aufgerufen, Zuhause zu bleiben, "nicht lebenswichtige" Einrichtungen und Firmen sind geschlossen.
Allerdings breitet sich das Virus auch in Großstädten wie Chicago und New Orleans rasant aus. (apa, reu, dpa) | Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York schlägt angesichts stark steigender Infizierter in der Corona-Krise Alarm.
Der „dramatische Anstieg“ auf nun über 25.000 bestätigte Fälle in dem Bundesstaat sei „beunruhigend und astronomisch“, sagte Andrew Cuomo am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Im Moment verdoppelten sich die Zahlen alle drei Tage, die Mittel der Behörden seien mit den Ausgangsbeschränkungen weitgehend erschöpft. „Wir verlangsamen (die Ausbreitung) nicht und die Beschleunigung passiert von selbst“.
Cuomo zufolge könnte der Höhepunkt der Infektionen in der Stadt in zwei bis drei Wochen erreicht sein, bis dann würden etwa 140.000 Betten gebraucht.
Cuomo sagte, er habe kein Problem damit, die Schlafsäle von Universitäten oder Hotels zu Krankenhäusern umzufunktionieren: „Ich werde diesen Staat auf den Kopf stellen“.
Er appellierte dabei an die Regierung in Washington, dem Staat sonst nicht erhältliche Beatmungsgeräte aus dessen Reserve zur Verfügung zu stellen. Bisher gebe es im Bundesstaat 7.000 – es würden aber 30.000 benötigt.
Cuomo nahm direkten Bezug auf die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der die baldige Erholung der Wirtschaft ankündigte und ein Ende der geltenden Beschränkungen andeutete: „Kein Amerikaner wird sagen: “Bring die Wirtschaft für den Verlust von Menschenleben in Gang„“, so der Gouverneur.
New York mit der gleichnamigen Millionenmetropole ist den Zahlen zufolge mit Abstand am schwersten von der Krise betroffen. Die Infizierungen sind weit höher als in jedem anderen Bundesstaat. Mehr als 100 Menschen sind dort nach einer Infektion mit dem Virus bereits gestorben.
Alle nicht-überlebenswichtigen Unternehmen dürfen ihre Mitarbeiter nur noch von zu Hause aus arbeiten lassen – und die Bewohner des Bundesstaates sollen soweit wie möglich zu Hause bleiben. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. | de |
1616278458_1520898995 | 1 | Im Fall des angeblichen Betrugs durch einen münsterischen Pflegedienst ist am Montag der damalige Ermittlungsleiter der Polizei vernommen worden. Er schilderte, wie die anfänglichen Ermittlungen gegen den Pflegedienst begonnen haben.
So hätten Prüfer bemerkt, dass der Pflegedienst unnormal hohe Einnahmen habe. Um den damaligen ersten Verdacht der Geldwäsche zu bestätigen, habe die Polizei daraufhin zunächst verdeckt ermittelt.
Peilsender an Wagen angebracht
Dabei hört sich die Beschreibung des Polizisten fast schon filmreif an. Demnach seien damals – die Vorwürfe reichen zurück in die Jahre 2011 und 2012 – Peilsender an den Autos des Pflegedienstes angebracht worden. Ein Abgleich dieser Ortungsdaten mit den vom Pflegedienst angegebenen Tourenplänen hätte gezeigt, dass die Pfleger an mehreren Orten hätten gleichzeitig seien müssen.
Da die Angeklagten sich geständig zeigten, wird auf die Vernehmung von neun weiteren Zeugen verzichtet, wodurch sich das Verfahren verkürzt. Bereits bei der kommenden Sitzung am 9. Juni sollen die Schlussplädoyers vorgetragen werden. | Das St.-Antonius-Hospital bietet Gruppenpflegekurse zum Thema Demenz an. Der Kurs findet an drei Tagen statt: am 19. und 26. Februar sowie am 4. März jeweils von 16 bis 19.30 Uhr. Den Kurs leitet Ria Gausling, eine der Pflegetrainerinnen des Hospitals.
Eine Demenz betrifft nicht nur die Erkrankten. Auch die Familie und Freunde sind betroffen. Sie pflegen und begleiten die Erkrankten oft über viele Jahre. Die Pflege eines Menschen mit einer Demenz benötigt viel Kraft und Geduld. Um diese Kraft aufzubringen, ist es unumgänglich zu verstehen, was hinter der Erkrankung steckt, soziale Netzwerke zu bilden und durch präventive Information und Aufklärung bei krisenhaften Situationen entgegenzuwirken.
Die Teilnehmer lernen, wie der Mensch mit einer demenziellen Erkrankung seine Umwelt wahrnimmt und was für und mit den Angehörigen getan werden kann, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung bis zum 18. Februar gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei und unabhängig der Kassenzugehörigkeit.
► Weitere Informationen bei Mathilde Nabers, ✆ 02562 9151034 oder per E-Mail (pflegeueberleitung@ st-antonius-gronau.de). | de |
1523334656_1485245107 | 3 | Fast alle Affen des Krefelder Zoos starben beim Brand in der Neujahrsnacht. Die Ermittler fanden schnell erste Hinweise auf die Brandursache.
Beim Brand im Affenhaus im Krefelder Zoo starben in der Silvesternacht mehr als 50 Tiere. Am Montag begannen nun die Abrissarbeiten.
Affenhaus Zoo Krefeld: Mehr Tiere bei Brand getötet als bisher bekannt
Krefeld. Bei dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo in der Silvesternacht sind mehr Tiere getötet worden als bisher bekannt. Wie aus einer Vorlage für den Stadtrat hervorgeht, kamen bei dem schweren Feuer mehr als 50 Tiere um. Bisher war von mehr als 30 Tieren die Rede gewesen.
Acht Menschenaffen, goldene Löwenäffchen, Silberäffchen, Weißgesichtssakis, Zwergseidenäffchen, Epauletten-Flughunde „und diverse tropische Vögel“ seien unter den toten Tieren gewesen. Zwei Schimpansen hatten das Feuer verletzt überlebt, wie aus der Ratsvorlage hervorgeht, die bereits am 6. Februar vorgelegt wurde. Sie seien nach früheren Angaben des Zoos auf dem Weg der Besserung.
Eine Zoo-Sprecherin betonte am Montag, dass der Zoo bereits frühzeitig eine detaillierte Aufstellung der Tiere auf seine Internetseite gestellt hatte, die im Affenhaus lebten. Darunter waren neben den Schimpansen eine Orang-Utan-Familie, eine Flachland-Gorilla-Seniorengruppe sowie weitere Affen, Flughunde, Agutis (Nagetiere) und 21 Vögel.
Das Jahr 2020 hat für den Krefelder Zoo dramatisch begonnen. Ein Feuer zerstörte das komplette Affenhaus. Mehr als 30 Tiere starben. Foto: David Young / dpa
Bis auf die Grundmauern brannte das Gehege der Orang-Utans und Schimpansen ab. Foto: David Young / dpa
Rettungskräfte der Feuerwehr konnten ein Übergreifen auf den angrenzenden Gorillagarten verhindern. Foto: David Young / dpa
Der Krefelder Zoo sprach auf Facebook von einer „unfassbaren Tragödie“. Foto: David Young / dpa
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Affenhaus bereits in Vollbrand. Foto: David Young / dpa
Nach dem Brand blieb der Krefelder Zoo an Neujahr geschlossen. Foto: David Young / dpa
Brand im Krefelder Zoo: Abriss des Affenhauses startet am Montag
Das Rathaus-Papier beschreibt auch Details der am Montag beginnenden Abrissarbeiten an dem ausgebrannten Affenhaus. So solle nach der Beseitigung von Brandschutt, Glasresten und verbrannten Pflanzen mit dem Rückbau des Daches begonnen werden. „Hierfür wird der zeitgleiche Einsatz mehrerer Kräne erforderlich.“
Der Rückbau könne „voraussichtlich nur von außen und von oben nach unten erfolgen.“ Der Abrisslärm stellt laut Stadtverwaltung „eine besondere Herausforderung dar, wodurch eventuell eine Umsiedlung der benachbarten grauen Riesenkängurus notwendig wird.“
Das Affenhaus des Familienzoos war in der Nacht auf Neujahr komplett niedergebrannt. Nach den Ermittlungen der Polizei wurde das Feuer von einer sogenannten Himmelslaterne ausgelöst, mit der drei Frauen unwillentlich den Brand ausgelöst hatten. (mbr/dpa) | Fast alle Affen des Krefelder Zoos starben beim Brand in der Neujahrsnacht. Die Ermittler fanden schnell erste Hinweise auf die Brandursache.
Brandunglück Krefeld: Zoo öffnet nach dem Brand im Affenhaus wieder
Krefeld. Nachdem das Affenhaus in der Silvesternacht ausgebrannt ist, öffnet der Zoo Krefeld wieder. Tausend Menschen kamen am Donnerstag zur Trauerfeier.
Inhalt ARTIKEL AUF EINER SEITE LESEN > Vorherige Seite Nächste Seite
Krefeld: Zoo öffnet nach dem Brand im Affenhaus wieder
Nach dem verheerenden Brand im Affenhaus öffnet der Zoo in Krefeld am Freitag wieder. In dem traditionsreichen Tierpark waren in der Silvesternacht mehr als 30 Tiere, darunter mehrere Menschenaffen, bei einem Feuer ums Leben gekommen. Das Affenhaus wurde zerstört und ist einsturzgefährdet.
Der Zoo möchte den Bereich abriegeln. Unmittelbar nach dem Brand war der Zoo an Neujahr und am Donnerstag geschlossen geblieben. Am Donnerstagabend fand auf einem Parkplatz am Zoo eine Trauerveranstaltung statt, zu der die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatten.
Zoo Krefeld: 1000 Menschen kommen zur Trauerveranstaltung
Laut Polizei kamen rund 1000 Menschen. Die Veranstaltung sei „sehr friedlich“ verlaufen, hieß es. Um politische Forderungen sei es nicht gegangen, sagte eine Sprecherin von Fridays for Future.
Ziel der Initiatoren sei es gewesen, ein Zeichen der Anteilnahme und des Zusammenkommens zu setzen. Auch Feuerwehrleute nahmen an der Veranstaltung teil.
Drei Frauen lösten den Brand mit einer Himmelslaterne aus
Vor dem Tor des Zoos legten am Mittwoch und Donnerstag viele Menschen aus Trauer und Betroffenheit Kerzen, Blumen und Briefe ab. Wegen zahlreicher Anfragen wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Der Zoo hat 17.000 Jahreskarten-Inhaber, jährlich kommen insgesamt über 400 000 Besucher.
Den Ermittlungen der Polizei zufolge hat eine Himmelslaterne das Feuer verursacht. Demnach zündeten drei Frauen das schwebende Licht und lösten damit ungewollt den Brand mit einem Millionenschaden aus. Sie hatten sich bei der Polizei gemeldet. (dpa)
Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt 1 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Das Jahr 2020 hat für den Krefelder Zoo dramatisch begonnen. Ein Feuer zerstörte das komplette Affenhaus. Mehr als 30 Tiere starben. Foto: dpa Stimmen Sie ab 7 Bewertungen
2 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Bis auf die Grundmauern brannte das Gehege der Orang-Utans und Schimpansen ab. Foto: dpa Stimmen Sie ab 1 Bewertung
3 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Rettungskräfte der Feuerwehr konnten ein Übergreifen auf den angrenzenden Gorillagarten verhindern. Foto: dpa Stimmen Sie ab 1 Bewertung
4 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Der Krefelder Zoo sprach auf Facebook von einer „unfassbaren Tragödie“. Foto: dpa Stimmen Sie ab 1 Bewertung
5 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Affenhaus bereits in Vollbrand. Foto: dpa Stimmen Sie ab 2 Bewertungen
6 / 6 Affenhaus im Zoo Krefeld niedergebrannt Nach dem Brand blieb der Krefelder Zoo an Neujahr geschlossen. Foto: dpa Stimmen Sie ab 1 Bewertung | de |
1646338117_1629802048 | 1 | Nachdem der erste Charterflug mit 189 Touristen aus den Niederlanden am Freitag, dem 26. Juni, in Burgas eintraf, begrüßte heute auch Warna seine ersten ausländischen Gäste. Der erste der drei deutschen Charterflüge mit 120 Passagieren an Bord landete am Flughafen der Stadt. Bis Ende des Tages werden voraussichtlich zwei weitere Flugzeuge mit deutschen Touristen erwartet, die in den Schwarzmeer-Ferienorten Goldstrand und Albena ihren Urlaub verbringen werden. Ein weiterer Flug aus Deutschland sowie Touristen aus der Tschechischen Republik und Polen werden in den kommenden Tagen erwartet. | ++ Deutsche Exporte mit Rekordeinbruch im April ++ DE30 versucht, sich über 12.600 Punkten zu halten ++ Lufthansa (LHA.DE) sicherte sich staatliche Hilfe von der österreichischen Regierung ++Die Aktienindizes auf der ganzen Welt ziehen sich heute von ihren jüngsten Hochs zurück. Die Stimmung verschlechterte sich nach den schwachen Handelsdaten aus Deutschland. Für den späteren Teil des Tages sind keine wichtigen Wirtschaftsberichte geplant, sodass der Handel weiterhin von der allgemeinen Stimmung beeinträchtigt werden könnte. Rekordeinbruch der deutschen Exporte Die deutschen Handelsdaten für April wurden heute um 8:00 Uhr veröffentlicht. Bei den Exportdaten wurde ein Rückgang um 15,6% im Monatsvergleich erwartet, aber stattdessen zeigten ...
Den vollständigen Artikel lesen ... | de |
1530478029_1530953327 | 4 | Video: Aktivistinnen mit Hüllenlos-Aktion in legendärem Münchner Traditions-Wirtshaus
Teilen
Hüllenlose Aktivistinnen der Gruppe „Femen“ haben in einem legendären Münchner Traditions-Wirtshaus für Aufregung gesorgt. Bei Facebook kursiert ein irres Video.
Die „Femen“-Gruppierung hat schon mit vielen Protest-Aktionen in der ganzen Welt auf sich aufmerksam gemacht.
Diesmal erschienen sie zu einem geplanten Protest im Münchner Hofbräuhaus.
Ihre Aktion hat dabei einen ganz besonderen Grund, den sie selber erklären.
Da haben viele Hofbräuhaus-Besucher wohl nicht schlecht gestaunt. Am Montag stürmten zwei „Femen“-Aktivistinnen das Hofbräuhaus in der Münchner Innenstadt und skandierten auf einem Tisch „100 Jahre Faschismus, 100 Jahre zu viel.“ Ziel der Protest-Aktion war es, ein Zeichen gegen Nationalsozialismus zu setzen.
München: Aktivistinnen mit Protest-Aktion im Hofbräuhaus - Security muss eingreifen
Die Aktivistinnen sprangen für ihre Protest-Aktion auf einen Tisch im Hofbräuhaus, wie es für die Gruppierung üblich ist trugen sie dabei zumindest oben rum nichts. Lediglich ein Schriftzug „Don‘t let history repeat“ und „Rechter Terror muss sterben“ schmückte ihren Oberkörper. Wie die Gruppierung auf Facebook erklärt, war der Zeitpunkt für ihre Aktion bewusst gewählt.
Kuriose Aktion im Hofbräuhaus: Hüllenlose Frauen von „Femen“ mit Protest
Wie die Aktivistinnen auf Facebook erklären, wählten sie den Montag (25. Februar), da vor genau 100 Jahren genau am Hofbräuhaus eine in die NSDAP unbekannte Partei ihre erste Massenveranstaltung abhielt und ihr 25-Punkte-Programm präsentierte. Auf Facebook erklärt sich die Gruppierung dann weiter: "In ganz Europa erstarken rechte Parteien wie Metastasen, rechter Terror tötet. Zuletzt tötete ein Terrorist in Hanau 10 Menschen. Dies sind keine Einzeltäter! [...] Daher rufen wir zum einzigen Punkt auf: verbannt den Faschismus aus den Köpfen der Menschen. 100 Jahre Faschismus sind 100 Jahre zu viel!"
Die Bluttat von Hanau sorgt bundesweit für Entsetzen. Auch in München hat man auf die Geschehnisse am Mittwochabend reagiert* - zum Ärger vieler Bürger.
Protest-Aktion im Hofbräuhaus: Protest mit Banner und Schriftzügen
Das von „Femen Germany“ selbst auf Facebook hochgeladene Video der Protestaktion im Hofbräuhaus, das vor kurzem unerwartete Post aus den USA bekam, zeigt, wie Securities der berühmten Wirtschaft versuchen, die Aktivistinnen von der Aktion abzuhalten. Andere Gäste scheint es derweil nicht allzu sehr zu stören: Mit einem leichten Grinsen beobachten besonders Männer bei einem Bier die besondere Aktion.
---
Vor dem Grünwalder Stadion kam es zu einem schlimmen Unfall. Ein Fußgänger starb*, wichtige Fragen sind nach wie vor offen.
In München finden zu Fasching viele Partys statt. So auch am Faschingsdienstag (25. Februar). Eine „Ballermann“-Größe gibt sich auch die Ehre. Gleich zweimal*.
Die Polizei München musste in der Nacht auf Dienstag (25. Februar) zu einem Einsatz der besonderen Art ausrücken. Eine fast nackte Person trieb sich mitten in der Stadt umher.
„Fack Ju Göhte“ mit Elyas M‘Barek lockte über 20 Millionen Besucher in die Kinos. Nun ist eine Entscheidung getroffen worden, die viele Fans überraschen dürfte.
*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionszentrums. Ein Deutscher TV-Soapstar zeigte sich jetzt komplett hüllenlos bei Instagram.
In München und Bayern herrscht seit Wochen turbulentes Wetter. Am Sonntagabend (1. März) zog ein Gewitter über München - jetzt ist ein spektakuläres Video aufgetaucht.*
Im Münchner KVR kam es zu unwirklichen Szenen: Etwa 250 ausländische Studenten standen an der Ausländerbehörde Schlange - und wurden wieder nach Hause geschickt.
Das Coronavirus beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen - auch in München. „Der Verrückte Eismacher“ hat jetzt mit viel Ironie reagiert - mit einer irren Idee.
*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. | Zwei Femen-Aktivistinnen haben am Montag das Hofbräuhaus in der Münchnenr Altstadt gestürmt. Mit entblößten Oberkörpern stiegen sie auf die Tische und riefen lautstark: "100 Jahre Faschismus, 100 Jahre zu viel".
Der Zeitpunkt der Aktion war nicht zufällig gewählt: Vor genau 100 Jahren, am 24. Februar 1920, veranstaltete die NSDAP, die bis dahin noch "Deutsche Arbeiterpartei" geheißen hatte, ihre erste Massenveranstaltung im Münchner Hofbräuhaus. Vor rund 2.000 Menschen verkündete Adolf Hitler, zu diesem Zeitpunkt "Propagandabeauftragter" der der Partei, das sogenannte "25-Punkte-Programm" der Partei. Es enthielt unter anderem Forderungen wie den Ausschluss von Juden aus der "Volksgemeinschaft".
Zeichen gegen aufkeimenden Faschismus
Mit der Aktion am Montag wollten die Aktivistinnen auf das erneute Aufkeimen von völkischem Gedankengut, Antisemitismus und Rassismus aufmerksam machen. Mit einem Plakat mit der Aufschrift "Europa - die Geschichte darf sich nicht wiederholen!" riefen sie dazu auf, den Faschismus aus den Köpfen der Menschen zu verbannen.
"Während der Planung ereignete sich der Terroranschlag von Hanau, der uns um so deutlicher gemacht hat, dass die verachtenswerte faschistische Ideologie leider immer noch in den Köpfen mancher Menschen fortbesteht. Wir beobachten mit Sorge, wie rechte Parteien in ganz Europa erstarken, und wollten auf die Gefahr aufmerksam machen. " Klara Martens, Femen-Germany
Sichtlich irritierte Hofbräuhaus-Gäste
Auf dem Video, das Femen Germany auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht hat, ist zu sehen, wie Mitarbeiter des Hofbräuhauses versuchen, die Aktion zu unterbinden. Die meisten Gäste zeigten sich irritiert, einige Hofbräuhaus-Besucher pfiffen oder fotografierten die Szene.
Von Seiten des Hofbräuhauses war dazu am Faschingsdienstag keine Stellungnahme zu bekommen.
Markenzeichen der Gruppe: Oben ohne und Blumen im Haar
Die Gruppe Femen wurde im April 2008 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gegründet und hat durch provokante Aktionen internationale Beachtung gefunden. Sie definiert sich selbst als feministisch.
Markenzeichen der Aktivistinnen sind seit 2010 Oben-ohne-Aktionen, bei denen die nackten Oberkörper mit Parolen bemalt werden. Außerdem tragen die Frauen Blumenkränze im Haar.
Femen bezeichnet sich selbst als neue globale Frauenbewegung. "FEMEN Germany e.V." ist der deutsche Verein dieser Frauenprotestbewegung, er wurde 2012 gegründet. | de |
1597049722_1554391505 | 3 | Nach Corona-Pause: Jugendliche kommen an die Schulen zurück
Fotos: mia
Am Montag haben Schulen in Schwäbisch Gmünd wieder eröffnet. Der Ablauf war reibungslos, berichten die Schulleiter. Nur die Schüler müssen sich noch ein bisschen umgewöhnen.
Dienstag, 05. Mai 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 6 Sekunden Lesedauer
Die Pausengongs bleiben aus an diesem ersten Schultag nach einer ungewöhnlich langen unterrichtsfreien Zeit. Trotzdem werden pünktlich um 11 . 15 Uhr in der Schiller-Realschule Stimmen laut und eine Gruppe Jugendlicher kommt mit maskenverdeckten Gesichtern die Treppe herunter. Manche desinfizieren sich noch einmal die Hände, bevor sie das Gebäude verlassen, ein Mädchen stellt sich auf die Seite und wartet auf ihre Freundin.
„Der erste Schultag war komisch“, erzählt die 15 -jährige Schülerin. „Meine Freunde waren in einer anderen Gruppe.“ Diese ständigen Trennungen seien gewöhnungsbedürftig. Das frühe Aufstehen sei okay – alles in allem sei sie froh, jetzt wieder an der Schule sein zu können, wo sie die Fragen direkt an die Lehrer stellen könne.
Vier Abschlussklassen werden jetzt an der Schiller-Realschule unterrichtet und zwei an der Rauchbeinschule. „Die Schüler waren noch ein bisschen müde heute morgen, ich hatte das Gefühl, dass ich die noch wecken musste“, erzählt der geschäftsführende Schulleiter Klaus Dengler mit einem Lachen.
Die Klassen seien jetzt halbiert, in den Räumen sitzen nicht mehr als zehn bis 13 Kinder. „Sie haben vier Stunden Unterricht am Tag.“ Vorerst werden nur die Prüfungsfächer unterrichtet. Die eine Gruppe kommt um 8 Uhr, die nächste um 8 . 30 Uhr. Start, Pausen und sogar Klozeiten finden versetzt statt. „Im Gebäude dürfen nie zu viele gleichzeitig unterwegs sein.“ In der nächsten Woche sollen dann die Abschlussschüler 2021 an die Schulen zurückkommen. Das wären dann nochmal vier Klassen.
Den ganzen Text lesen Sie am 5 . Mai in der Rems-Zeitung.
Beitrag teilen
Interesse an der kompletten Digitalausgabe?
Die Rems-Zeitung gibt es auch online im Direktkauf bei iKiosk.
14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung.
#gemeinsam #bleibtdaheim
Corona-Hilfsangebote zwischen Wald und Alb.
886 Aufrufe
265 Wörter
1 Tag 6 Stunden Online | So läuft der Unterricht zu Hause: Familie Müller erzählt
Foto: mia
Wenn aus dem Papa der Herr Lehrer wird: Schulen sind geschlossen — wie läuft der Unterricht zu Hause? Familie Müller berichtet.
Freitag, 20. März 2020
Eva-Marie Mihai
55 Sekunden Lesedauer
7
Tobias Müller nimmt den Hörer ans Ohr, klärt mit der Lehrerin ein Problem – die Seiten werden nicht so gedruckt, wie sie angezeigt werden – Problem unterschiedlicher Windows-Systeme. Allerdings laufe die Kommunikation zwischen den Eltern und den Lehrern gut: „Wir bekommen die Aufgaben zugeschickt, es gibt einen Arbeitsplan.“
Leonie Clara hat wenig Stress mit der „Home-School“. „Ich finde es cool, dann kann man Pause machen, wann man will.“ Aber, korrigiert sie sich, eigentlich wäre sie doch lieber in der Schule und würde sich mit ihren Freunden treffen. Jannik-Noah sieht das nicht so eng, er mag Schule lieber daheim.
Und wie sieht es in den Schulen aus? In der Schiller-Realschule sind die Türen verschlossen. Bauarbeiter werkeln vor sich hin. Der geschäftsführende Schulleiter Klaus Dengler ist gerade damit beschäftigt, die Prognose für das nächste Schuljahr zu erstellen. Normalerweise mache er das in den Ferien oder am Wochenende.
Wie die Kinder die Schule zu Hause erleben und welche Probleme Klaus Dengle in dem System sieht, lesen Sie am 21 . März in der Rens-Zeitung.
Tobias Müller sitzt mit seinen Kindern am Esstisch. Die achtjährige Leonie Clara sitzt über einem Schreibheft, der-jährige Jannik-Noah schreibt Zahlen. Da klingelt das Telefon – die Lehrerin.
Beitrag teilen
Interesse an der kompletten Digitalausgabe?
Die Rems-Zeitung gibt es auch online im Direktkauf bei iKiosk.
10 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung.
schauorte zwischen Wald und Alb
schauorte.de ∞ Tipps, Termine und Veranstaltungen im Remstal
1018 Aufrufe
221 Wörter
1 Tag 2 Stunden Online | de |
1574516786_1592525264 | 3 | Kindertagesstätten sind dankbar für Zuger Rettungsschirm Mit 2,8 Millionen Franken will der Kanton verhindern, dass Kitas und Tagesfamilien in eine finanzielle Notlage geraten.
Kitas sind auch während der Coronapandemie geöffnet. Symbolbild: Matthias Jurt (Zug, 9. April 2020)
Als Mitte März der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen hat, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, stellte er auch den Schulbetrieb ein. Der Präsenzunterricht wurde auf Fernunterricht umgestellt, die schulergänzende Betreuung geschlossen. Die Kitas müssen grundsätzlich geöffnet bleiben, so die Richtlinie des Bundesrates. Die Betreuung soll in kleineren Gruppen geschehen und die Eltern werden aufgefordert, ihre Sprösslinge möglichst privat zu betreuen.
So auch im Kanton Zug. Die vertraglich geschuldeten Betreuungstarife sollten auch bei Nichtnutzung des Angebots bezahlt werden. Dies stiess mancherorts auf Unmut. Die Zuger Regierung hat deshalb diese Woche beschlossen, einen Notstandskredit in Höhe von 2,8Millionen Franken zu sprechen. Dies entspricht laut Mitteilung 80 Prozent des maximal zu erwartenden Defizits der Kitas.
Betreuungssystem soll nach Krise weiterfunktionieren
Dass der Kanton nun einen Rettungsschirm für die Kitas und Tagesfamilienorganisationen spannt, begrüsst der Verband Kinderbetreuung Schweiz Kibesuisse grundsätzlich sehr, wie die Regionalleiterin Zentralschweiz Simone Sprecher mitteilt. Auch Urs Brugger freut sich. Der Steinhauser besitzt mehrere Kindertagesstätten in und ausserhalb des Kantons Zug. «Es ist ein grosses Bedürfnis der Eltern, die, obwohl sie ihre Kinder nicht betreuen lassen, trotzdem die Beiträge bezahlen müssen», sagt er. Denn die Verträge würden weiterlaufen, nicht nur diejenigen mit den Eltern, sondern auch die Miet- und Arbeitsverträge. «Kitas sind darauf angewiesen, dass die Betreuungsbeiträge bezahlt werden, ansonsten haben wir ein Liquiditätsproblem», erklärt Brugger und präzisiert: «Eine Kita könnte bald weder Löhne noch Miete bezahlen.» Der erfahrene Kitabetreiber ist sich sicher: «Kleine Kitas würden innerhalb von Wochen bankrottgehen.»
Mit dem Rettungsschirm soll nun genau das verhindert werden: Das über Jahre aufgebaute gutfunktionierende Betreuungssystem soll nach der Coronakrise weiter funktionieren. Im Kanton Zug gibt es rund 65 Kitas mit ungefähr 2500 Plätzen. «Umso wichtiger ist jetzt, dass alle Eltern die Beträge an die Kitas bezahlen», erinnert Urs Brugger. Die gesprochenen Millionen seien eine grosse Erleichterung und vermitteln Sicherheit. Der Kanton geht davon aus, dass momentan nur noch 30 Prozent der in Kitas und Tagesfamilien angemeldeten Kinder auch dort betreut werden.
In der Kita Zug West werden noch rund die Hälfte der Kinder vor Ort betreut. Die Geschäftsstellenleiterin Patricia Diermeier ist dem Kanton für den Notkredit dankbar: «Die Entscheidung des Kantons ist sehr wichtig für die Eltern, die momentan auf den Betreuungsplatz verzichten.» Doch Patricia Diermeier wünscht sich eine klarere Kommunikation, wer ein Kind in eine Kita schicken darf und wer darauf verzichten soll. Denn die Betreuung von Bund und Kanton vorgeschriebenen kleineren Gruppen sei äusserst personalintensiv. «Momentan kümmern sich zwei Mitarbeiterinnen um fünf Kinder», erklärt sie. Denn es sei unmöglich, dass eine Person gleichzeitig fünf Kinder verschiedener Altersstufen betreut. «Es sind immer noch zu viele Kinder in den Kitas», findet Diermeier. Die Distanz- und Hygieneregeln können in einer Kita nicht konsequent eingehalten werden, das sei auch der Regierung klar. Man appelliere deshalb an die Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit der Direktbetroffenen, sagt Andreas Hostettler, Direktor des Innern.
Der gesprochene Kredit sei nötig geworden, nachdem der Bund kommuniziert habe, dass er in diesem Bereich keine Unterstützung vorsehe. Andreas Hostettler sagt: «Arbeitsplätze zu retten, macht nur Sinn, wenn auch die Betreuungsplätze weiter bestehen bleiben.» Denn die meisten Kitas würden nicht gewinnorientiert arbeiten. «Sie verfügen über nicht allzu grosse Reserven, um einen erheblichen Ausfall von Elternbeiträgen verkraften zu können», weiss er.
Die Direktion des Innern richtet nun eine Anlaufstelle ein und stellt die Formulare online. Die Kitas melden ihre Ausfälle. Wird der Antrag gutgeheissen, überweist der Kanton die Geldsumme an die Kita. «Die Kitas rechnen selber mit den Eltern ab», erklärt Hostettler. Der Zeitraum für den Anspruch einer Rückzahlung der Betreuungsbeiträge beginnt rückwirkend per 16.März und endet am 19. April. Da der Bundesrat nun den Lockdown um eine Woche verlängert hat, wird eine allfällige Krediterhöhung laut Hostettler Gegenstand von Gesprächen und Anträgen im Regierungsrat sein. | Zuger Regierung verlängert Unterstützung für Kitas Die finanzielle Unterstützung für Zuger Kitas, die aufgrund der Corona-Pandemie finanzielle Einbussen erleiden, wird erhöht und zeitlich ausgedehnt. Nachdem die Regierung Anfang April einen Beitrag in der Höhe von 2,8 Millionen Franken für die Zeitspanne vom 16. März bis 19. April gesprochen hat, beträgt der zweite Beitrag 1,7 Millionen Franken und gilt für die Periode vom 20. April bis 10. Mai.
Die finanzielle Unterstützung der Kitas im Kanton Zug wird verlängert.
Bild: Matthias Jurt (Zug, 9. April 2020)
(haz) In Ergänzung zu den Bundesmassnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Regierungsrat am 7. April die «Verordnung zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung» erlassen. In dieser regelt er die zeitlich begrenzte Übernahme der Elternbeiträge jener Familien, die ihre Kinder – um die Virusverbreitung einzudämmen – auf Anweisung der Behörden nicht mehr in einer Kindertagesstätte bzw. Tagesfamilie betreuen lassen bzw. liessen.
Geltungsdauer orientiert sich an den Massnahmen des Bundes
Die Regierung hat laut Medienmitteilung der kantonalen Direktion des Innern die Übernahme der Elternbeiträge durch den Kanton in der Verordnung zunächst auf die Zeitdauer vom 16. März bis 19. April befristet und dafür maximal 2,8 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Bezüglich Zeitdauer orientierte sie sich an der Geltungsdauer der einschränkenden Massnahmen des Bundes, die damals bis zum 19. April befristet waren. Auch beim gestrigen Entscheid orientierte sich die Regierung an der Geltungsdauer der Massnahmen des Bundes, dessen Lockerungsfahrplan sowie insbesondere am Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Schulen im Kanton Zug (11. Mai). Daher verlängerte sie den Zeitraum, während dem sie sich an den Betreuungskosten der Eltern beteiligt, bis zum 10. Mai und sprach 1,7 Millionen Franken. Insgesamt beteiligt sich der Kanton somit während acht Wochen mit maximal 4,5 Millionen Franken an den Elternbeiträgen. Summe und Zeitraum sind abschliessend und werden nicht mehr verlängert.
Auch Gemeinden beteiligen sich am finanziellen Rettungsschirm
Sämtliche Gemeinden des Kantons Zug haben zugesagt, sich für die relevante Zeitspanne mit 20 Prozent am Gesamtbetrag zu beteiligen, bzw. entsprechende Anträge an die Gemeindeversammlung zu stellen. «Dieses Engagement freut die Regierung. Es zeigt, wie wichtig den Gemeinden die Betreuungsstrukturen sind, die in den letzten Jahren auf lokaler Ebene realisiert wurden», lässt sich Regierungsrat Andreas Hostettler in der Medienmitteilung zitieren. | de |
1634832399_1547767774 | 2 | (218/2020 ) Autobahnpolizei Göttingen: Erneut massive Verkehrsbehinderungen durch Starkregen auf der BAB A 7 zwischen AD Drammetal und der Landesgrenze Hessen
Göttingen - Aufgrund der aktuellen Witterungslage ( gewittriger Starkregen ) kommt es momentan auf der BAB A 7 zwischen der Landesgrenze zu Hessen und dem Dreieck Drammetal erneut zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in beiden Fahrtrichtungen. Wie schon gestern Abend ist es anlassbezogen bereits zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen. Die Verkehrsteilnehmer werden um erhöhte Vorsicht gebeten !
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen Einsatz-& Streifendienst Autobahnpolizei Alte Landstraße 1 37124 Rosdorf Telefon: 0551/491-6515
eingestellt für die Polizeiinspektion Göttingen Otto-Hahn-Straße 2 37077 Göttingen Telefon: 0551/491-2017 E-Mail: [email protected] http://www.pi-goe.polizei-nds.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/4623165 Polizeiinspektion Göttingen | Polizeiinspektion Göttingen
POL-GÖ: ( 108
2020 ) Kurzfristige Vollsperrung der BAB A 7 zwischen den Anschlussstellen Echte und Northeim-Nord in Fahrtrichtung Süden
Göttingen (ots)
Aufgrund eines mit Motorschaden liegengebliebenen Lkw musste aktuell die BAB A 7 zwischen den AS Echte und Northeim-Nord in Fahrtrichtung Süden vollgesperrt werden. Grund sind massiv ausgetretene Betriebsstoffe, die sich über die gesamte südliche Richtungsfahrbahn verteilt haben. Bis zum Abschluss der Fahrzeugbergung und der erforderlichen Fahrbahnreinigung muss daher die südliche Richtungsfahrbahn vorübergehend vollgesperrt werden. Ortskundige Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu ümfahren bzw. die ausgewiesenen Umleitungsstrecken zu nutzen. Es wird nachberichtet. Die Autobahnpolizei Göttingen wünscht eine gute und sichere Fahrt !
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen
Einsatz-& Streifendienst Autobahnpolizei
Alte Landstraße 1
37124 Rosdorf
Telefon: 0551/491-6515
eingestellt für die
Polizeiinspektion Göttingen
Otto-Hahn-Straße 2
37077 Göttingen
Telefon: 0551/491-2017
E-Mail: [email protected]
http://www.pi-goe.polizei-nds.de
Original-Content von: Polizeiinspektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell | de |
1538516426_1587918510 | 1 | Männer ausgeraubt : Gerichtsprozess in Krefeld: Vater und Sohn sieben Stunden gefoltert
Ob der Angeklagte überhaupt schuldfähig wäre, muss ein Gutachter noch herausfinden. Foto: dpa/Britta Pedersen
Krefeld Einem 36-Jährigen wird vorgeworfen zwei Männer stundenlang gefoltert und dann ausgeraubt zu haben. Der Angeklagte schweigt vor dem Krefelder Landgericht zu den Vorwürfen.
Knapp sieben Stunden sollen ein 36-jähriger Angeklagter und mehrere, noch unbekannte Komplizen, zwei Männer gefoltert und ausgeraubt haben. Dafür muss sich der Mann seit Mittwoch vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten zur Last, dass er und seine Mittäter im Februar 2018 in die Wohnung der beiden mutmaßlichen Opfer, die Vater und Sohn sind, eingedrungen sei. Das sei noch auf normalem Wege gelungen. Denn auf Klopfen wurde die Tür geöffnet. Aber dann soll die Gewalt direkt losgegangen sein. Einem der Männer sei sofort mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen worden. In der Wohnung wurde weiter auf den Mann eingeschlagen und er wurde an einen Stuhl gefesselt. Auch der andere Mann sei nach anfänglicher Gegenwehr gefesselt worden.
Sieben Stunden lang sollen die Opfer gequält worden sein
Der Angeklagte und seine Mittäter hätten im weiteren Verlauf Bargeld, eine EC-Karte und eine Pkw-Schlüssel zu einem VW Touareg, den sie später entwendet hätten, Mobiltelefone, einen Laptop und Kreditkarten an sich genommen. Eines der Opfer habe auf Drohungen die Pin-Nummer zur EC-Karte genannt. Zwei der Mittäter seien später zu einer Bankfiliale gegangen und hätten mit der entwendeten Karte 500 Euro abgehoben. Später soll noch einmal Bargeld in unbekannter Höhe abgehoben worden sein. Um die beiden Männer weiter unter Druck zu setzen, sollen sie immer weiter geschlagen worden sein.
Erst nachdem der Angeklagte und die weiteren Täter die Wohnung schließlich verlassen hätten, haben die Geschädigten die Polizei informieren können. Da sollen aber schon nahezu sieben Stunden Zeit vergangen sein.
Im Prozess am Mittwoch sagte der Angeklagte nichts zu den Vorwürfen. Es ist allerdings nicht klar, ob er überhaupt schuldfähig ist. Dazu soll ein medizinischer Gutachter bestellt werden. Dieser soll außerdem feststellen, ob der Angeklagte wegen einer Drogensucht in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden soll. | Krefeld Weil ihm bei der Polizei keiner helfen konnte, drohte der Mann mit einer Explosion. Während starke Kräfte das Gebäude abriegelten, wurde der Mann überwältigt.
Ein nach Polizeiangaben verwirrter Mann hat am Freitagnachmittag die Mitarbeiter des Polizeipräsidiums bedroht und für eine Sperrung des Gebäudes gesorgt. Er hatte einen Schnellkochtopf mit einer gasbetriebene Kochplatte dabei und erzeugte damit eine Stichflamme in der Eingangsschleuse. Er konnte festgenommen werden, der Topf aber blieb in der Schleuse. Da nicht klar war, ob der Inhalt gefährlich war, wurde der Eingangsbereich abgesperrt. Experten des Landeskriminalamtes gaben am Abend Entwarnung. Sie fanden in dem Topf Schrauben und Öl. Der 30-Jährige wurde in die Psychiatrie gebracht. | de |
1556606098_1562122212 | 3 | POTSDAM (dpa-AFX) - In der Coronavirus-Krise könnte in Zukunft auch die vorübergehende Schließung eines der beiden Berliner Flughäfen Tegel oder Schönefeld ein Thema werden. Das werde in den nächsten Wochen zu entscheiden sein, sagte Rainer Bretschneider, Aufsichtsratschef der Betreibergesellschaft, am Montag in Potsdam. Im Moment stehe die Entscheidung aber nicht an. Man sei in der Absprache mit den Luftfahrtbehörden. Die Flughafengellschaft selbst habe eine Betriebspflicht, nur die Behörden könnten die Schließung verfügen.
"Wir stehen vor erheblichen Liquiditätsproblemen", sagte Bretschneider. Um die Einnahmeverluste durch das Coronavirus auszugleichen, brauche man im günstigsten Fall einen kleinen dreistelligen Millionenbetrag. Der Aufsichtsrat hatte am Donnerstag eingewilligt, um staatliche Hilfe zu ersuchen.
In Tegel und Schönefeld sind die Passagierzahlen eingebrochen. An diesem Dienstag sind in Tegel mehr als 80 Prozent der Linienflüge gestrichen, am kleineren Airport Schönefeld gut die Hälfte. Beide Flughäfen liegen etwa 25 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt.
Bretschneider bestätigte, dass die Flughafengesellschaft für die Fertigstellung des neuen Hauptstadtflughafens BER zusätzliche 792 Millionen Euro benötige. Die Zahl war im Dezember durchgesickert, vom Unternehmen aber zunächst nicht bestätigt worden. Begründet wurde der Mehrbedarf mit zusätzlichen Mitarbeitern und höheren Baupreisen.
Die Summe steht nach Bretschneiders Angaben im neuen Businessplan der Gesellschaft, der alte war von rund 508 Millionen Euro ausgegangen. Das Unternehmen will nach seinen Worten die Hälfte des Geldes am Kapitalmarkt aufnehmen und hoffe die zweite Hälfte von seinen Eigentümern zu bekommen, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund. Der Flughafen soll Ende Oktober in Betrieb gehen./bf/DP/jha | BERLIN (dpa-AFX) - Die Entscheidung über eine mögliche vorübergehende Schließung des Berliner Flughafens Tegel könnte an diesem Montag fallen. Der starke Passagierrückgang in der Corona-Krise ist nach Regierungsangaben ein Thema der Gesellschafterversammlung der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. Erwogen wird nach dpa-Informationen, Tegel zunächst bis Ende Mai zu schließen.
Bei der Telefonkonferenz dürfte es daher auch um mögliche Finanzhilfen für das staatliche Unternehmen gehen. Es verbucht erhebliche Einnahmeausfälle, weil kaum noch geflogen wird. Der Aufsichtsrat hat schon zugestimmt, Hilfen zu beantragen.
Eigentümer des Flughafens sind zu je 37 Prozent die Länder Berlin und Brandenburg sowie zu 26 Prozent der Bund. Die Passagierzahlen in Berlin lagen zuletzt mehr als 90 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für ihre 2200 Beschäftigten hat die Flughafengesellschaft schon Kurzarbeit beantragt. Laut Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider beträgt der Finanzbedarf im günstigsten Fall einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.
Die Flughafengesellschaft kalkuliert nach dpa-Informationen mit einer Millionen Euro weniger Umsatz pro Tag. Dagegen ließen sich etwa sechs Millionen Euro im Monat sparen, wenn in Tegel nicht geflogen würde. Dafür müsste die Flughafengesellschaft bei der Luftfahrtbehörde beantragen, die Betriebspflicht aufzuheben.
Diskutiert wurde zuletzt, Tegel zu schließen, weil in Schönefeld das Frachtgeschäft konzentriert ist und es dort kein Nachtflugverbot gibt. Zudem gibt es dort ein Medical Assessment Center, wo infizierte Fluggäste vorübergehend untergebracht werden können.
Der Bund hatte sich zuletzt skeptisch über eine Tegel-Schließung gezeigt. In Tegel starten und landen auch die Regierungsmaschinen; in Schönefeld gibt es jedoch ein neu gebautes Regierungsterminal.
Auf dem Flughafenareal in Brandenburg an der südöstlichen Stadtgrenze soll Ende Oktober der neue Hauptstadt-Airport BER eröffnen. Wegen Planungsfehlern, Technikproblemen und Baumängeln hatte sich der Start seit 2011 verzögert. Nach der Inbetriebnahme schließt der Flughafen Tegel; dort soll nach aktueller Planung am 8. November die letzte Maschine abheben. Der Berliner Innenstadtflughafen Tempelhof ist schon 2008 zugunsten des BER geschlossen worden./bf/DP/zb | de |
1570559273_1560570112 | 3 | Boris Johnson. (Foto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
LONDON - Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand habe sich im Laufe des Nachmittags verschlechtert, bestätigte eine Regierungssprecherin am Montagabend der Deutschen Pesse-Agentur in London. Der 55-Jährige war am Sonntag in das St. Thomas' Hospital gebracht worden. Er hatte seine Infektion mit dem neuartigen Erreger bereits am 27. März öffentlich gemacht.
Johnson habe Außenminister Dominic Raab damit beauftragt, ihn zu vertreten, wo es notwendig sei, hieß es in einer offiziellen Mitteilung der Downing Street. "Der Premierminister ist in hervorragenden Händen und dankt allen Mitarbeitern des (Gesundheitsdiensts) NHS für ihre harte Arbeit und ihr Engagement." Medienberichten zufolge ist Johnson bei Bewusstsein.
"Meine Gedanken sind beim Premierminister und bei seiner Familie - ich sende ihm alle guten Wünsche", twitterte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Finanzminister Rishi Sunak teilte ebenfalls per Twitter mit, seine Gedanken seien bei Johnson und dessen schwangerer Verlobter Carrie Symonds.
Verknüpfte Artikel
Auch Symonds verbrachte eine Woche mit Symptomen der Lungenkrankheit im Bett. Das Paar hatte Ende Februar seine Verlobung bekanntgegeben. Das Baby soll im Frühsommer auf die Welt kommen.
Fieber und Husten
Nachdem Johnson von seiner Infektion erfuhr, arbeitete er zunächst isoliert im Regierungssitz in der Downing Street weiter. In seinen Videobotschaften zur Pandemie gab er sich optimistisch, er wirkte aber bereits angeschlagen und hatte auch deutlich an Gewicht verloren. Am Sonntag musste er dann in die Klinik gebracht werden.
Er sei auf Anraten seines Arztes "zu einigen Routinetests" ins Krankenhaus gegangen, hatte Johnson noch am Montag per Twitter mitgeteilt. Nach Angaben eines Regierungssprechers litt er unter Fieber und Husten. Einige britische Medien schrieben hingegen von einer schweren Erkrankung der Lunge; Johnson wurde demnach bereits beatmet. Außenminister Raab vertrat ihn bereits auf einer Sitzung. Noch Anfang März hatte der Premierminister damit geprahlt, dass er Menschen in einem Krankenhaus, darunter Covid-19-Patienten, die Hände geschüttelt habe. Das werde er auch weiterhin tun, sagte er damals.
Die britische Regierung steht im Kampf gegen die Pandemie unter erheblichem Druck: Durch einen Schlingerkurs verlor sie wertvolle Zeit, um den Ausbruch einzudämmen. Im chronisch unterfinanzierten Gesundheitsdienst NHS (National Health Serice) gibt es zudem nicht genügend Tests, Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräte. Erste Kliniken meldeten britischen Medien zufolge sogar einen Mangel an Sauerstoff für die Beatmung der Lungenkranken.
Mehr zum Coronavirus | Boris Johnson. (Foto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
LONDON - Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte er am Freitag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Er habe milde Symptome, Husten und Fieber, entwickelt, sagte Johnson in einer Videobotschaft. "Ich arbeite von zuhause, ich bin in Selbstisolation", sagte der Premier. Dank moderner Technologie könne er weiterhin mit seinem Top-Team kommunizieren, um den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie in seinem Land anzuführen. Johnson dankte dem Nationalen Gesundheitsdienst NHS, weiteren Mitarbeitern des Öffentlichen Diensts und etwa 600.000 Menschen, die sich als freiwillige Helfer gemeldet hatten.
Großbritannien hatte am Donnerstag erstmals mehr als 100 Todesfälle in einem Zeitraum von 24 Stunden durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, starben seit Mittwoch 115 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Toten im Vereinigten Königreich stieg damit auf 578 an.
Rund 11.700 Menschen waren in dem Land nachweislich mit dem Virus infiziert. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte allerdings sehr viel höher sein. Großbritannien hat bislang im Vergleich zu Deutschland nur wenige Tests durchgeführt und lange mit der Einführung drastischer Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gezögert.
Tweet Over the last 24 hours I have developed mild symptoms and tested positive for coronavirus.
I am now self-isolating, but I will continue to lead the government’s response via video-conference as we fight this virus.
Together we will beat this. #StayHomeSaveLives pic.twitter.com/9Te6aFP0Ri — Boris Johnson #StayHomeSaveLives (@BorisJohnson) March 27, 2020
Bereits am Mittwoch war bekannt geworden, dass sich auch Thronfolger Prinz Charles mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert hat. Doch auch bei ihm sollen die Symptome mild sein. Johnson zeigte sich trotz allem optimistisch. "Wir werden es (das Virus) besiegen, wir werden es gemeinsam besiegen", sagte der Premier.
Mehr zum Coronavirus
Unsere ständig aktualisierte Übersicht zur Lage in Hessen und Rheinland-Pfalz finden Sie hier, darin aktuelle Videos und Hintergründe aus den Städten Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Gießen, Wetzlar, Worms und der gesamten Großregion. | de |
1614326538_1634325419 | 3 | Bergedorf. Der Rost ist weg, die Farbe frisch – und er ist bunt geblieben. Die Nachbesserung der Sanierung des historischen Sievers-Brunnens am Kaiser-Wilhelm-Platz, zwischen Sachsentor und Schlosspark, ist endlich abgeschlossen. Und damit dürfte auch der Streit mit den Denkmalschützern um die Farbgebung des gusseisernen Brunnens von 1888 Geschichte sein.
Pfusch bei Entrostung im Jahr 2019
Rückblick: Erst 2019 war der prägnante Brunnen für 25.000 Euro entrostet und frisch gestrichen worden. Doch die vom Bezirksamt beauftragte „Fachfirma“ hatte offenbar gepfuscht. Schon nach wenigen Monaten kam überall wieder massiv Rost durch. Die Firma sollte nachbessern. Doch meldeten sich nun Denkmalschützer der Hamburger Kulturbehörde und forderten eine „einfarbige Gestaltung“, so wie historische Schwarz-Weiß-Bilder den Ursprungszustand zeigten. Unsere Zeitung fragte die Bergedorfer, und der Protest war groß.
Malermeister Sartig machte Brunnen in den 80er-Jahren bunt
Auch Malermeister Manfred Sartig (80) meldete sich zu Wort. Er hatte in den 1980er-Jahren den Brunnen mit einer feinen Metalllasur farbig umgestaltet: „Erst dadurch wurde er zum Bergedorfer Kleinod und Wahrzeichen.“ Schließlich lenkten die Denkmalschützer ein, überließen dem Bezirksamt die Entscheidung über die Farbgestaltung.
Ist der Brunnen jetzt zu bunt?
Die Fotos zeigen das Ergebnis. Der Brunnen ist bunt – manchen ist er zu bunt. Denn statt metallisch schimmernder, halbdurchsichtiger Lasur macht der Lack einen eher deckenden Eindruck. Hauptsache der Rost ist weg. Was wurde diesmal anders gemacht beim Anstrich? Bezirksamtssprecher Dr. Sebastian Kloth gibt sich einsilbig: „Die Firma hat die Farbe ordnungsgemäß aufgetragen. Es handelt sich um einen Regress.“
Eigentlich sollt schon zu Ostern wieder Wasser fließen
Das hat gedauert. Seit dem 9. März war der Brunnen mit einem Zelt eingehaust. Eigentlich sollte Ostern schon wieder Wasser fließen. Doch dann kam offenbar Corona dem alleine im Zelt arbeitenden Maler in die Quere. Amtssprecher Kloth: „Sie wissen ja, dass wir momentan nicht in einer normalen Situation leben. Da kann es durchaus mal zu anderen zeitlichen Intervallen kommen.“ Wichtig sei, dass die Bergedorfer den Brunnen nun wieder genießen könnten.
Neue Farbe muss noch aushärten
Zur Zeit allerdings nur durch eine Metallabsperrung hindurch. Denn die Farbe müsse erst noch aushärten, ehe dann zu Pfingsten wieder Wasser sprudeln soll.
Reaktionen der Bergedorfer sehr unterschiedlich
Die ersten Reaktionen auf die Umsetzung sind indes unterschiedlich: „Sehr gelungen“, findet Rosi Horst. „Er ist ein echtes Bergedorfer Wahrzeichen“, sagt Nils Villwock. „Oh Gott! Wer hat das verbockt, förmlich versaut“, meint dagegen Joachim Weiß.
„Die Feingliedrigkeit wurde übermalt“
Auch Manfred Sartig ist nicht wirklich zufrieden: „Für mich als ausgebildeten Malermeister ist die Ausführung dilettantisch. Die goldfarbenen Putten sind protzig. Die Objekte haben durch den dichten Lack keine Struktur mehr, wirken leblos. Die Feingliedrigkeit wurde übermalt.“ Immerhin: Der Brunnen habe jetzt eine angemessene Fernwirkung: „Mit Abstand geht’s“. So ist die Farbentscheidung zwar gefallen, die Kontroverse über das passende Erscheinungsbild aber dauert an. Manuela Wolter bringt es auf den Punkt: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und ist auch eine Frage des Zeitgeistes. | Goldene Engel, knallgrüne Frösche und blaue Fische als Wasserspeier – der historische Sievers-Brunnen in Bergedorf ist Hamburgs buntester Brunnen. Doch die Denkmalschützer sind gar nicht begeistert.
Die meisten Hamburger dürften weder wissen, dass es in Bergedorf einen Kaiser-Wilhelm-Platz gibt, noch dass dort der Sievers-Brunnen sprudelt. Carl Sievers war ein privater Wasserwerksbesitzer, der von 1885 bis 1899 die Bergedorfer mit Bille-Wasser versorgt hat. 1888 stiftete er den Brunnen.
Denkmalschützer wollen den Brunnen restaurieren
Der war eigentlich einfarbig. Doch in den 80er Jahren entschied sich der Bezirk für einen knallbunten Anstrich. Der war aber jetzt in die Jahre gekommen, Rost blühte auf dem Metall. Für 25.000 Euro sollte der Sievers-Brunnen in neuem Glanz erstrahlen. Doch dann schalteten sich laut „Bergedorfer Zeitung“ die Denkmalschützer ein. Sie wollten die nötige Sanierung zum Anlass nehmen, den Brunnen wieder wie ursprünglich einfarbig zu gestalten.
Verschwindet das Türkis bald wieder? Denkmalschützer wollen den Brunnen nicht mehr bunt haben. Florian Quandt Foto:
Aber viele Bergedorfer meinen, dass der Brunnen doch erst durch die Farbe zu einem Kleinod und Bergedorfer Wahrzeichen geworden ist. Die Denkmalschützer lenkten schließlich ein und überließen dem Bezirk die Entscheidung. Und der wollte es wieder bunt. | de |
1591922061_1623102129 | 1 | Am kommenden Montag beginnt der Corona-Einsatz der Miliz. Wegen der Pandemie wurde erstmals in der Geschichte Österreichs die Miliz mobilgemacht.
Einberufen wurden 13 Jägerkompanien aus allen Bundesländern. Die rund 2.300 Männer und Frauen lösen ab Mitte Mai die verlängerten Grundwehrdiener und Berufssoldaten, die jetzt im Einsatz stehen, ab.
Aktuell sind 2.000 Soldaten im Covid-Einsatz, weitere 1.000 sind im Assistenzeinsatz an den Grenzen. Sie alle sollen ab Mitte Mai von der Miliz abgelöst werden. Die ersten 160 Milizsoldaten rückten bereits diesen Montag ein, um sich auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten.
Hierbei handelt es sich um das Schlüssel- und Führungspersonal (Kompaniekommandanten, Gruppenkommandanten, etc.) der Milizeinheiten. Ab kommenden Montag werden dann die restlichen Milizkräfte in ihren jeweiligen Jägerkompanien einrücken. Diese sollen voraussichtlich bis Ende Juli im Einsatz stehen.
Grundsätzlich werden die Milizsoldaten dort einrücken, wo der Milizverband beheimatet ist. Die 13 Jägerkompanien, die einberufen wurden, sind auf das ganze Bundesgebiet verteilt.
Im Burgenland sind sie in Güssing stationiert, in Wien in der Maria-Theresien-Kaserne, in Niederösterreich in Amstetten, Mautern und Mistelbach, in Oberösterreich in Hörsching, in der Steiermark in St. Michael und in Straß bei Graz, in Tirol in der Lizum, in Kärnten in Spittal an der Drau, in Salzburg in Wals-Siezenheim und in Vorarlberg in Bludesch.
Die Aufgaben der Miliz sind vielfältig und richten sich nach den Anforderungen der Behörden. Der Großteil der Soldaten wird voraussichtlich im Grenzeinsatz sein, einerseits zur Überwachung der geschlossenen Grenzübergänge, anderseits zur Unterstützung beim Reisemanagement und als gesundheitsbehördliche Assistenz im Grenzraum und an den Grenzübergängen.
Die rechtlichen Grundlagen für diese Teilmobilmachung der Miliz bietet der Paragraph 23a im Wehrgesetz. Dieser ermöglicht die „Heranziehung von Wehrpflichtigen des Miliz- und des Reservestandes zum Einsatzpräsenzdienst bis zu einer Gesamtzahl von 5.000 Wehrpflichtigen“. Beschlossen wurde die Einberufung der Miliz im Ministerrat Mitte März.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bedankte sich in einer Stellungnahme gegenüber der APA bei allen Soldaten, die in der Coronakrise ihre Einsatzbereitschaft zeigen.
„Mit Ihrem Einsatz und Engagement sorgen Sie nicht nur für die Sicherheit unseres Landes, sondern auch für den Schutz der Österreicherinnen und Österreicher. Ich wünsche Ihnen für den bevorstehenden Einsatz alles Gute, viel Erfolg und viel Soldatenglück.“ | Die Arbeitslosigkeit nahm im Mai durch die Coronakrise prozentuell zum Vorjahresmonat in Tirol am stärksten und in Wien am wenigsten zu.
Die Coronakrise wirkt sich unterschiedlich stark auf den Arbeitsmarkt in den einzelnen Bundesländern aus. Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit per Ende Mai prozentuell zum Vorjahresmonat in Wien mit plus 38 Prozent auf über 187.00 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer. Tirol verzeichnet mit einem Zuwachs um 98 Prozent auf rund 41.000 Arbeitslose den stärksten Anstieg.
In Niederösterreich nahm die Anzahl der Arbeitslosen im Mai um 44 Prozent zu, im Burgenland um 48 Prozent, in Oberösterreich um 55 Prozent, in Vorarlberg um 56 Prozent, in Kärnten um 57 Prozent, in der Steiermark um 63 Prozent und in Salzburg um 77 Prozent, wie aus Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervorgeht.
Grafik: APA
Nach Branchen betrachtet gab es den stärksten Arbeitslosenzuwachs im Bereich Beherbergung und Gastronomie mit plus 122 Prozent auf 98.500 Betroffene. Die coronabedingte Sperre der Gastronomie endete nach zwei Monaten Mitte Mai, die Hotellerie durfte erst am 29. Mai wieder öffnen. Etwas niedriger fiel das Plus in der Verkehrsbranche und im Lagerwesen mit plus 72 Prozent sowie am Bau mit plus 71 Prozent aus. Bei der Warenherstellung gab es Ende Mai um knapp 50 Prozent mehr Arbeitslose und Schulungsteilnehmer als vor einem Jahr, bei der Arbeitskräfteüberlassung (+47,0 Prozent), im Handel (+45 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+41 Prozent).
Die Zahl der sofort verfügbaren Stellen war Ende Mai mit 57.600 Jobs um 30 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Auch die Anzahl der sofort verfügbaren Lehrstellen war mit rund 4.600 Stellen um 21 Prozent niedriger als im Mai 2019. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck verwies am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) auf das Lehrlingspaket der Regierung. Bis 31. Oktober können Unternehmen einen Lehrstellen-Bonus beantragen, 1.000 Euro beim Start der Lehre und 1.000 Euro beim Behalten des Lehrlings nach der Probezeit.
(APA) | de |
1632164155_1631026167 | 3 | Schönefeld
Aus der Berliner Senatskoalition kommt die Forderung, dass nun auch der Rechnungshof des Landes die BER-Finanzen unter die Lupe nimmt. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, sagte der Grünen-Abgeordnete Harald Moritz am Donnerstag. Er verwies auf einen Bericht des RBB zu Start- und Landeentgelten. Demnach steigen die Einnahmen nach dem Start des BER nicht so stark wie in der Öffentlichkeit und im Aufsichtsrat dargestellt. Für Moritz entsteht der Eindruck, dass die Flughafengesellschaft ( FBB) ihre Finanzlage schöngerechnet habe. In Brandenburg forderte die Linke, die Karten offen auf den Tisch zu legen.
Das Unternehmen widersprach den RBB-Berechnungen. Der Erlös je Passagier werde am BER um 40 bis 50 Prozent über dem in Tegel und Schönefeld liegen, bekräftigte ein Sprecher. Dabei seien neben Gebühren für Starts und Landungen sowie die Infrastrukturnutzung Einnahmen aus Gastronomie, Handel, Werbung und Parken eingerechnet. Im Einzelfall könne die Summe deutlich variieren.
Anzeige
Kontrollbehörde hatte BER bisher nicht unter die Lupe genommen
Der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, verlangte absolute Transparenz von Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. „Das ist er den Gesellschaftern, den Parlamenten und den Steuerzahlern schuldig.“ Die oppositionelle FDP im Berliner Abgeordnetenhaus forderte erneut, Lütke Daldrup zu beurlauben.
Weitere MAZ+ Artikel
Anders als die Rechnungshöfe Brandenburgs und des Bundes hat die Berliner Kontrollbehörde den BER nicht unter die Lupe genommen. Zur Begründung hatte der Rechnungshof der Hauptstadt in der Vergangenheit darauf verwiesen, dass Doppelprüfungen vermieden werden sollten.
Brandenburger Grüne: „Umgereimtheiten nicht akzeptabel“
Thomas von Gizycki, flughafenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Brandenburger Landtag teilt mit, dass die „aufgezeigten Ungereimtheiten [...] nicht akzeptabel“ seien. „Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft und die Gesellschafter müssen endlich ihre Verantwortung übernehmen und für Klarheit sorgen: Wie teuer wird das Ganze wirklich noch? Welche Kosten sind wirklich unvermeidbar und welche sind dem weiteren Ausbau oder der Förderung des Luftverkehrs durch Rabatte geschuldet?“, so von Gizycki.
Weiteren Zahlungen aus der Landeskasse an den Flughafen würde man erst zustimmen, wenn die Zweifel an den Kontrollgremien der FBB ausgeräumt seien und wenn geklärt sei, wofür die Gelder wirklich gebraucht werden.
Linke: „Völlig absurd“
Auch die Brandenburg Linke kritisiert die FBB. Fraktionssprecherin Marlen Block erklärt: „Die Flughafengesellschaft agiert intransparent und beleidigt. Mal schweigt sie völlig, mal wiegelt sie ab und spricht von ,Milchmädchenrechnungen’ . Aber die Karten gehören auf offen auf den Tisch gelegt. Es sei „völlig absurd“, über den Ausbau eines Flughafens „zu fantasieren“, der noch nicht einmal eröffnet ist und dessen Wirtschaftlichkeit derart in Frage steht.
Von MAZonline/dpa | Berlin streitet über Insolvenzgefahr für Flughafengesellschaft FBB
Nachdem eine Experten-Studie zu dem Schluss kam, dass der FBB bis 2023 die Insolvenz droht, verlangt die Opposition Klarheit. Die Landesregierung weist die Vorwürfe als schlicht falsch zurück und findet Forderungen nach einer Beurlaubung der Geschäftsführung "absurd".
Der Geschäftsführer der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB), Engelbert Lütge Daldrup (re.), und BER-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider © dpa / Soeren Stache
Die schwierige wirtschaftliche Situation der Berliner Flughafengesellschaft (FBB) in der Corona-Krise hat im Abgeordnetenhaus parteiübergreifend Besorgnis ausgelöst. CDU, FDP und AfD warnten vor milliardenschweren Finanzierungslücken, die sich schon vor der Pandemie aufgebaut hätten. Sie malten sogar das Gespenst einer drohenden Insolvenz an die Wand.
Dringend nötig seien daher ein "Kassensturz" und eine seriöse, unabhängige Prüfung der Finanzen. Neben der Opposition forderten auch Grüne und Linke, die FBB besser zu kontrollieren und Ausbaupläne für den neuen Hauptstadtflughafen BER zu überdenken.
Finanzsenator: Studie beruht auf falschen Annahmen
Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) trat den Befürchtungen entgegen. Ein vor geraumer Zeit veröffentlichtes und nun von der Opposition zitiertes Gutachten von Wirtschaftsprüfern, wonach die FBB ein Sanierungsfall sei, bis zu 1,8 Milliarden Euro zusätzlichen Finanzbedarf habe und andernfalls vor der Insolvenz stehe, beruhe auf falschen Daten und Annahmen und sei somit "sachfremd". Ähnlich hatte sich bereits Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup geäußert.
"Es macht keinen Sinn, ein Drama zu erfinden, das es so nicht gibt", sagte Kollatz. Nach dem praktisch kompletten Einbruch bei den Passagierzahlen wegen der Corona-Pandemie werde es am BER, der am 31. Oktober öffnet, wieder Wachstum geben. Natürlich könne das geringer ausfallen als bisher angenommen, dem müsse man sich stellen. "Aufgabe ist aber, den Flughafen operativ in schwarze Zahlen zu führen. Das wird auch gelingen."
Lesen Sie auch: Baubehörde erteilt Nutzungsfreigabe - BER kann eröffnen
FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja bezeichnete die FBB als "größten Sanierungsfall der Stadt". Sie sei auch schon vor der Corona-Krise auf einem wirtschaftlichen Sinkflug gewesen. Bis über die finanzielle Lage der FBB Klarheit bestehe, "rate ich dringend an, die derzeitige Geschäftsführung der FBB zu beurlauben", so Czaja.
Kollatz lehnte das als absurd ab. "Der Senat von Berlin hat Vertrauen zu Herrn Lütke Daldrup", sagte er. Schließlich habe der mit seinem Team die Fertigstellung des BER hinbekommen. "Das Projekt ist teuer, weil neun Jahre zu spät, es ist auch viel falsch gemacht worden", so Kollatz. Aber Lütke Daldrup habe geliefert.
300 Millionen Euro Verlust für 2020 erwartet
Wegen der Corona-Krise ist der Passagierverkehr in Tegel und Schönefeld praktisch zum Erliegen gekommen. Im April starteten und landeten dort nur noch 27.600 Fluggäste - das ist ein Prozent der Passagierzahl im April vor einem Jahr.
Vor diesem Hintergrund will die Flughafengesellschaft Tegel ab Juni für mindestens zwei Monate schließen und den Berliner Luftverkehr dann in Schönefeld konzentrieren. Stimmt die Luftfahrtbehörde dem Antrag zu, wollen die Betreiber Ende Mai darüber einen Beschluss treffen. Ob Tegel dann überhaupt noch einmal öffnet, ist unklar.
Lesen Sie auch: Tegel-Wiedereröffnung hängt von Passagierzahlen ab
Der Passagiereinbruch belastet die FBB stark. Die Gesellschafter - Berlin, Brandenburg und der Bund - haben ihr daher bis zu 300 Millionen Euro zusätzliches Eigenkapital als Corona-Hilfe in Aussicht gestellt. Auf das Land Berlin entfallen 111 Millionen Euro.
Die FBB selbst hält weit mehr Geld für nötig, um die Gesellschaft zukunftsfähig zu machen. Zur Einordnung: 2019 machte sie 416 Millionen Euro Umsatz, für 2020 geht sie von 300 Millionen Euro Umsatz aus. | de |
1530870288_1530637383 | 4 | Eine Untersuchung der US-Gewerkschaft der Musikkünstler ergab „ein klares Muster von sexuellem Fehlverhalten und Machtmissbrauch“. Der Opernstar selbst erkennt indessen „die volle Verantwortung für meine Taten an“.
Plácido Domingo gibt ein Fehlverhalten zu: „Ich erkenne die volle Verantwortung für meine Taten an“, erklärte er am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AP, die im August von den ersten Vorwürfen gegen ihn berichtet hatte (und in Folge auch gegenüber anderen Medien). Er verstehe, dass die Frauen, die ihm sexuelle Übergriffe ab den späten 1980er-Jahren vorgeworfen haben, endlich den Mut aufgebracht hätten, sich zu melden (im Original: „felt comfortable enough to speak out“); der Schmerz, den er ihnen zugefügt hätte, tue ihm ehrlich Leid. Er hoffe auch, dass die Debatte einen Wandel nach sich ziehen werde: „Es ist mein sehnlicher Wunsch, dass das Ergebnis ein sicherer Arbeitsplatz für alle in der Opernbranche sein wird.“
Neun Frauen, acht davon anonym, warfen dem heute 79-jährigen Opernstar im August 2019 vor, sie gegen ihren Willen geküsst, angefasst oder ihnen in den Rock gegriffen zu haben. In den Wochen darauf meldeten sich weitere Frauen, die Domingo der sexuellen Belästigung beschuldigten. Mitarbeiterinnen der Oper von Los Angeles hätten eigene Strategien entwickelt, um sich gegenseitig vor Begegnungen mit Domingo alleine zu bewahren, berichtete AP. Der Sänger wies die Vorwürfe damals als inakkurat zurück. Er sei davon ausgegangen, dass sein Verhalten stets gewünscht und einvernehmlich war.
In den USA wurden einige Konzerte mit ihm abgesagt, von der New Yorker Met und als Chef der Oper Los Angeles zog sich Domingo in Folge selbst zurück. Die europäischen Opernhäuser blieben ihm indessen großteils treu. Auch die Wiener Staatsoper und die Salzburger Festspiele stützten sich zunächst auf die Unschuldsvermutung. Angesichts der neuen Entwicklungen gab die Staatsoper bisher keine Stellungnahme ab; in Salzburg will man zunächst umfassende Informationen zum Fortgang der in den USA laufenden Untersuchungen einholen und danach eine Entscheidung bekanntgeben. „Es war und ist den Festspielen ein Anliegen den mit Vorwürfen eines Fehlverhaltens belasteten Sänger fair zu behandeln, also keine Vorverurteilung vorzunehmen“, heißt es in einem schriftlichen Statement.
In Wien soll Domingo im Juni den „Nabucco“ singen und die „Traviata“ sowie ein Galakonzert des jungen Ensembles dirigieren, in Salzburg tritt er planmäßig im August in zwei konzertanten Aufführungen von „I vespri siciliani“ auf.
Untersuchung ergab ein „klares Muster“
Mit seiner Entschuldigung griff Domingo dem Ergebnis einer Untersuchung der US-Gewerkschaft der Musikkünstler vor, das am Dienstag verkündet wurde: Demnach habe sich „Domingo in der Tat unangemessen verhalten – bei der Arbeit und außerhalb.“ Laut AP ergab die Untersuchung „ein klares Muster von sexuellem Fehlverhalten und Machtmissbrauch über mindestens zwei Jahrzehnte“, während derer Domingo an den Opernhäusern von Washington und LA hohe Managementpositionen innehatte. Eine zweite Untersuchung der Oper von LA läuft noch.
Einige Frauen hatten berichtet, dass sie berufliche Strafen fürchteten, sollten sie Domingos Avancen abwehren. Das wies Domingo auch jetzt zurück: Das sei nie seine Intention gewesen. „Niemandem sollte je dieses Gefühl vermittelt werden.“[Q8KKF]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2020) | Überraschende Wende im Skandal um den spanischen Opernstar Plácido Domingo (79). In einem Statement, dass er gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press in seinem Heimatland abgegeben hat, hat er die Vorwürfe der sexuellen Übergriffe eingeräumt und sich dafür entschuldigt. Der Schmerz, den er den Frauen zugefügt habe, tue ihm "wirklich leid". "Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Taten", sagte Domingo demnach.
Das wird ihm vorgeworfen
Im Sommer 2019 berichteten rund drei Dutzend Frauen der US-Nachrichtenagentur AP von sexuellen Belästigungen, die sich über insgesamt drei Jahrzehnte erstreckt haben sollen und bis in die 1980er-Jahre hineinreichen. Für Jobs habe er Frauen angeblich in sexuelle Beziehungen zwingen wollen. Neun Frauen erzählten davon, dass Domingo sie unangemessen berührt oder gar ohne Einwilligung geküsst haben soll.
Zunächst stritt der Opernstar die Vorwürfe ab und nannte die Anschuldigungen falsch. Er sei immer davon ausgegangen, dass seine "Interaktionen und Beziehungen immer begrüßt wurden und einvernehmlich waren". Seit dem Bekanntwerden der Vorwürfe wandten sich zahlreiche Opernhäuser von ihm ab. So verlor er unter anderem seine Engagements in Los Angeles und New York. | de |
1609068534_1647990025 | 1 | Auf den Bauerngarten von Waltraut Zeh und ihrer Tochter Adelheid Mogel in Bürchau stieß der Südwestrundfunk durch eine Anfrage bei der Badischen Bauernzeitung. Von dort kam der Hinweis auf den Siegergarten des Bauerngarten-Wettbewerbs der Badischen Bauern- zeitung im Jahr 1998. Dass der Preis mehr als verdient war, davon konnten sich ab dem Jahr 2000 beim alle zwei Jahre stattfindenden „Tag der offenen Gartentür“ zahlreiche Besucher aus der Region überzeugen.
Einen halben Tag lang dauerte der Dreh in dem Refugium der Familie Zeh-Mogel. Dabei kam auch eine Drohne zum Einsatz, die den Garten in dem vierminütigen Beitrag mit dem Titel „Ein Garten für viele Generationen“ aus der Vogelperspektive zeigte. | „Wie sich die Leverkusener verhalten haben, müssen sie selbst mit sich ausmachen. Das will ich nicht kommentieren.“
Schalkes Trainer Jens Keller nach dem 2:2 gegen Leverkusen zum seiner Ansicht nach unkorrekten Führungstor durch Rolfes, als Schalkes Marica verletzt im Strafraum lag.
„In England hätten sie gelacht. Wir haben in Deutschland das Problem, dass bei jeder Kleinigkeit abgepfiffen wird. Schon wenn sich einer den Fußnagel einreißt.“
Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler zum Vorwurf, Schiedsrichter Manuel Gräfe hätte das Spiel vor dem 1:0 wegen der Verletzung von Marica unterbrechen müssen.
„Wenn einer verletzt im Fünfer liegt, kann man den Ball durchaus mal ins Aus spielen.“
Schalkes Jungstar Julian Draxler zur selben Situation.
„Man merkt, dass Naldo noch Bremer Blut in sich trägt.“
Werder-Torhüter Sebastian Mielitz über den Ex-Bremer Naldo, der das Wolfsburger 2:2 gegen die mitgefährdeten Hoffenheimer erzielte.
„Die ersten zehn Minuten habe ich ein bisschen in die Hose geschissen, aber ich glaube, das macht jeder.“
Der 17-jährige Pierre-Emile Hojbjerg nach seinem Profidebüt gegen Nürnberg. Der Däne ist nun der jüngste Bundesligaspieler des FC Bayern.
„Müssen wir nach Europa? Damit tust du der Mannschaft keinen Gefallen.“
Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer nach dem 0:4 in München zu den immer noch geringen Europa-League-Chancen der Franken.
„Bruce Willis kommt aus Idar-Oberstein und Mourinho war in Fürth. Sachen gibt es.“
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp über den Besuch von Madrids Coach José Mourinho.
„Ich hoffe, dass jetzt unser kaltes Schnäuzchen wieder zurückgekommen ist.“
Hamburgs Marcell Jansen nach dem 2:1 beim FSV Mainz 05.
„Das ist Effektivität. Das ist Bundesliga.“
HSV-Trainer Thorsten Fink über den Doppeltorschützen Heung-Min Son.
„Wüsste ich, woran es liegt, würde ich es abstellen.“
Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf, dessen Team erneut schnelle Gegentore bei Fortuna Düsseldorf hinnehmen musste.
„Wir gehen nicht aus Angst in den Keller.“
Düsseldorfs Chefcoach Norbert Meier nach dem 2:2 zum Druck im Bundesliga-Abstiegskampf. | de |
1548769376_1630236697 | 3 | Die Polizei hatte am Wochenende mehrere Einsätze in Gladbeck.
Gladbeck. Die Polizei nahm dem Mann nach Entnahme einer Blutprobe den Führerschein ab. Zu einem Unfall kam es auch an der A-2-Auffahrt Richtung Oberhausen.
Mehrere Unfälle ereigneten sich am Wochenende im Stadtgebiet. Auf der Kirchhellener- und auf der Berliner Straße verursachte nach Informationen der Polizei ein 71-jähriger Gladbecker Pkw-Fahrer am Freitagabend gleich zwei Unfälle, offenbar, weil er unter Alkoholeinwirkung stand. Auf der Kirchhellener Straße kam er zunächst mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr gegen zwei geparkte Anhänger. Anschließend fuhr er noch auf der Berliner Straße gegen einen abgestellten Pkw. Der Fahrer blieb unverletzt. Nach der Entnahme einer Blutprobe wurde ihm, so die Polizei, der Führerschein abgenommen. Der Gesamtsachschaden beträgt rund 10.000 Euro.
Im Auffahrtsbereich zur A2 Richtung Oberhausen kam es laut Feuerwehr am späten Freitagabend zu einem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw. Eine Person wurde von den Rettungskräften an der Unfallstelle versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Die anderen beteiligten Personen mussten nach Untersuchung durch den Notarzt nicht weiter behandelt werden. Auslaufende Betriebsmittel wurden von der Feuerwehr abgestreut.
18-Jähriger missachtet Vorfahrt einer 55-Jährigen
Auf der Kreuzung Bottroper-/Schützenstraße missachtete nach Auskunft der Polizei am Samstagmittag ein 18-jähriger Pkw-Fahrer aus Gladbeck die Vorfahrt einer 55-jährigen Gladbecker Autofahrerin. Bei dem Zusammenstoß der Fahrzeuge wurde die Frau leicht verletzt. Der Gesamtsachschaden beträgt rund 10.000 Euro.
Auf der Goethestraße wurde laut Polizeimitteilung am Samstag zwischen 10.15 und 13.20 Uhr ein zum Parken abgestelltes Auto von einem bislang unbekannten Pkw-Fahrer angefahren und auf der linken Seite beschädigt. Der Verursacher flüchtete. Am geparktes Wagen entstand ein Schaden von rund 1500 Euro. Die Polizei bitte Zeugen um Hinweise.
Am späten Freitagabend wurde die Feuerwehr wegen einer Ölspur zur Ringeldorfer Straße gerufen. Die Einsatzkräfte stellten aber fest, dass es sich bei der etwa zehn Meter langen und drei Zentimeter breiten Spur um eine alte Ölspur handelt. Die Feuerwehr wurde dort nicht tätig, heißt es im Einsatzprotokoll. | Autor: chk/pol
Heidelberg.Ein Motorradfahrer hat am Montagnachmittag wegen einer Ölspur auf der Fahrbahn in Heidelberg die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist daraufhin gestürzt. Wie die Polizei mitteilte wurde der 21-jährige Mann bei dem Unfall leicht verletzt. Am Motorrad entstand Sachschaden in Höhe von rund 1000 Euro. Die Ölspur, die sich über eine Fläche von rund 50 qm in der Altstadt erstreckte, wurde zunächst durch die Feuerwehr abgestreut, anschließend wurde die Fahrbahn durch eine Fachfirma gereinigt. Zeugen, die Hinweise auf den Verursacher der Ölspur geben können, werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Heidelberg unter der Telefonnummer 0621/174-4111 zu melden. | de |
1514750586_1514046647 | 3 | Kommentar Die bürgerlichen Parteien, ihr ostdeutsches Dilemma und das Unverständnis des westdeutschen Politikbetriebs
Der deutsche FDP-Chef Christian Lindner ist durch die Ereignisse in Erfurt politisch schwer beschädigt. Die Lage der bürgerlichen Parteien in Ostdeutschland wird dadurch nicht einfacher.
Christian Lindner (rechts im Vordergrund) und Thomas Kemmerich (rechts im Hintergrund) im Oktober 2019 in Berlin.
Felix Zahn / Imago
Thomas Kemmerichs Zeit als Ministerpräsident von Thüringen dauerte nur einen Tag: Am Mittwoch wurde der FDP-Politiker im Erfurter Landtag gewählt, am Donnerstag kündigte er seinen Rücktritt an, um den Weg für Neuwahlen frei zu machen. Kemmerich hatte sich mit den Stimmen der AfD wählen lassen, im Wissen, dass eine dauerhafte Duldung durch diese Partei politisch unmöglich ist.
Für seine Kandidatur kann es eigentlich nur zwei mögliche Gründe gegeben haben: Entweder rechnete Kemmerich damit, nicht gewählt zu werden, und wollte lediglich signalisieren, zur Übernahme von Verantwortung bereit zu sein. Oder er hatte die Hoffnung, dass sich irgendwie schon eine Regierung der Mitte bilden würde, wenn erst einmal ein Ministerpräsident aus einer Mittepartei gewählt wäre.
Zunächst Glückwünsche, dann Distanzierungen
Diesen Gefallen taten ihm Christlichdemokraten, Sozialdemokraten und Grüne, unter denen er nach Unterstützern hätte suchen müssen, nicht. Manches deutet darauf hin, dass einige in der Bundes-FDP Kemmerichs Kandidatur als Versuchsballon betrachtet hatten. Am Tag seiner Wahl erhielt er noch Gratulationen, etwa vom stellvertretenden Parteivorsitzenden Wolfgang Kubicki, während der Parteichef Christian Lindner von einem Sieg der Mitte sprach. Einen Tag später schlossen sich beide der allgemeinen Empörung an und rückten von Kemmerich ab.
Einen Ausweg aus der Krise wird ein erneuter Urnengang kaum bringen: Abgesehen davon, dass die FDP den Wiedereinzug in den Landtag verpassen könnte, dürfte sich an der Ausgangslage wenig ändern: AfD und Linkspartei könnten erneut so stark abschneiden, dass lediglich gegen eine der beiden Parteien regiert werden kann.
Ein Ost-West-Konflikt innerhalb des bürgerlichen Lagers
Kemmerichs Versuch, andere Mehrheiten zu erzwingen, mag naiv und zum Scheitern verurteilt gewesen sein, und mit Blick auf den rechtsextremen Thüringer AfD-Chef Björn Höcke kann man ihn mit guten Gründen für moralisch fragwürdig halten.
Die Kandidatur des FDP-Politikers spiegelt aber auch die verzweifelte Lage wider, in der sich die ostdeutschen Landesverbände von CDU und FDP befinden: Anders als im Westen ist die AfD im Osten Deutschlands so stark, dass die bürgerlichen Parteien dort kaum noch irgendwo regieren können, ohne Bündnisse mit Partnern links der Mitte einzugehen. Von ihrer Stammwählerschaft entfremden sich CDU und FDP auf diese Weise immer stärker, zumal diese im Osten konservativer ist als im Westen.
Ein Ost-West-Konflikt schwelt innerhalb des bürgerlichen Lagers. Was ist schlimmer, eine Duldung durch die AfD oder eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei? Für die Parteiführungen in Berlin, wo eine westdeutsche Sichtweise dominiert, mag die Antwort klar sein: Die Linke wird dort längst als normale, demokratische Partei betrachtet.
Belehrungen aus Berlin kommen im Osten schlecht an
Im Osten, wo sich viele noch daran erinnern, welche Rolle die Vorgängerpartei der Linken in der DDR spielte, fällt die Antwort anders aus. Hier verbietet sich für CDU und FDP sowohl ein Zusammengehen mit dem rechten als auch mit dem linken Rand. Belehrungen aus dem Westen, etwa durch den schleswig-holsteinischen CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther, der zu Koalitionen mit der SED-Nachfolgepartei rät, kommen in Erfurt oder Dresden schlecht an.
Christian Lindner ist durch die Ereignisse in Thüringen politisch schwer beschädigt. Dasselbe gilt – wenn auch in geringerem Ausmass – für die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, deren Parteikollegen Kemmerich ebenfalls wählten. Sollten die Parteichefs hoffen, die Angelegenheit könnte mit dem Rückzug des Kurzzeitregierungschefs ausgestanden sein, täuschen sie sich: Der Graben zwischen den Berliner Parteizentralen und ihren ostdeutschen Landesverbänden könnte sich in Zukunft eher noch vertiefen.
Sie können Deutschlandkorrespondent Hansjörg Müller auf Twitter folgen. | Wegen der Vorgänge in Thüringen will Christian Lindner im FDP-Vorstand die Vertrauensfrage stellen. Auch die Bundesführung seiner Partei müsse nach diesem Vorfall neu legitimiert werden.
Wegen der Vorgänge im Thüringer Landtag will der FDP-Vorsitzende Christian Lindner im Parteivorstand die Vertrauensfrage stellen. Dazu soll an diesem Freitag der Bundesvorstand der Partei zu einer Sondersitzung in Berlin zusammenkommen. Auf dieser wolle er sich „des Rückhalts versichern“ erklärte Lindner am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Erfurt.
„Ich würde mein Amt als Parteivorsitzender nicht fortsetzen können, wenn auch nur eine regionale Parteigliederung der FDP eine Zusammenarbeit mit der AfD anstrebt oder eine Abhängigkeit in Kauf nimmt“, sagte Lindner in Erfurt. Nach solchen Vorgängen wie in Thüringen müsse auch die Bundesführung seiner Partei „neu legitimiert werden“. Ein „Weiter so“ könne es nicht geben.
„Die einzig richtige Entscheidung“
Zuvor hatte der neue Thüringer Ministerpräsident Thomas Kemmerich nach nur 25 Stunden im Amt seinen Rücktritt erklärt. Die FDP-Fraktion wolle die Selbstauflösung des Landtages beantragen, kündigte der FDP-Politiker am Donnerstag in Erfurt nur einen Tag nach seiner umstrittenen Wahl mit Hilfe von Stimmen der AfD und der CDU an. „Damit möchten wir Neuwahlen herbeiführen, um den Makel der Unterstützung der AfD vom Amt des Ministerpräsidenten zu nehmen“, sagte Kemmerich.
Mehr zum Thema 1/
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner bezeichnete den Rücktritt Kemmerichs am Donnerstag als „folgerichtig“. Der Ministerpräsident habe „die einzig richtige und die einzig mögliche Entscheidung getroffen“, indem er die Auflösung des Landtags anstrebe und sein Amt zur Verfügung stellen wolle. „Binnen eines Tages hat er sich aus der Abhängigkeit von der AfD befreit“, sagte Lindner. Kemmerichs weitere Amtszeit wäre ansonsten „immer in Abhängigkeit von der AfD gewesen“, sagte Lindner weiter.
Kemmerichs Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten sei lediglich „als Symbol für die politische Mitte“ gemeint gewesen, sagte Lindner. „Zu keinem Zeitpunkt war für mich erkennbar beabsichtigt, tatsächlich ein Amt zu erreichen.“ Lindner forderte die CDU in Thüringen auf, den Weg für Neuwahlen freizumachen, „damit die Bürgerinnen und Bürger die Situation neu bewerten können“. Die FDP habe „die Situation geklärt, das erwarten wir auch von der CDU und ihrer Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer“, sagte Lindner. | de |
1639122021_1641643207 | 1 | Einstimmiger Vorschlag – Muriger Gemeinderat Lack soll neuer Berner FDP-Präsident werden Der 57-jährige Stephan Lack aus Muri will die Nachfolge des zurücktretenden FDP-Kantonalpräsidenten Pierre-Yves Grivel antreten.
Lack ist Ökonom und Polit-Wissenschaftler. Foto: zvg
Stephan Lack heisst aller Voraussicht nach der neue Präsident der FDP des Kantons Bern. Die Parteileitung und die von ihr eingesetzte Findungskommission schlagen den Muriger Gemeinderat einstimmig zur Wahl an der Delegiertenversammlung vom 19. August in Biel vor.
Wie die FDP des Kantons Bern am Freitag mitteilte, ist Stephan Lack 57-jährig und gehört dem Gemeinderat der Berner Agglomerationsgemeinde Muri seit 2013 an. Dort steht er nebenamtlich dem Ressort Bildung vor. Seit Mitte 2019 präsidiert Lack die FDP-Kreispartei Mittelland-Nord.
Lack ist Ökonom und Politikwissenschaftler und arbeitet derzeit für eine Uhrenfirma als Management-Berater und Projektleiter. Bis Ende 2017 war er Inhaber und Geschäftsführer einer anderen Uhrenfirma. Zuvor war er für weitere Unternehmen tätig, auch in Asien. Der ehemalige Kommandant einer Panzergrenadier-Kompanie ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Noch bis Mitte August ist Pierre-Yves Grivel Präsident der FDP des Kantons Bern. Er gab Ende Februar seine Demission bekannt. Zur Bestimmung von Grivels Nachfolger setzte die Partei eine Findungskommission ein.
Wie der Sprecher der Findungskommission, der Berner FDP-Grossrat Adrian Haas, am Freitag auf Anfrage sagte, könnten sich prinzipiell bis zur Delegiertenversammlung vom 19. August noch Konkurrentinnen oder Konkurrenten von Lack bei der Parteileitung melden.
Auch Matyassy war nicht GrossratStephan Lack ist bisher in der bernischen Politik ein unbeschriebenes Blatt – beispielsweise ist er nicht Grossrat. Darauf angesprochen sagt Haas, Lack wäre nicht der erste Präsident der FDP Kanton Bern in einer solchen Position. Auch Johannes Matyassy sei nicht Grossrat gewesen.
Matyassy – heute Chef der Konsularischen Direktion im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA – leitete die bernische FDP von 2004 bis 2010. Klar sei, dass Lack an den Sitzungen der FDP-Fraktion des bernischen Grossen Rats teilnehmen werde, sagt Haas weiter. Als Präsident einer Kreispartei sei Lack auch nicht weit weg von der Kantonspolitik.
Lack selber sagt auf Anfrage, er werde dort sein, wo es ihn brauche. Das Kreispräsidium werde er abgeben. Auf die Frage nach seiner Motivation sagt der Muriger, er setze sich als Unternehmer und Geschäftsführer seit 25 Jahren für Berner Unternehmen im In- und Ausland ein. Er kenne deshalb die Bedürfnisse der Unternehmen bestens.
Die FDP habe die Kompetenz, gute Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen. «Dafür will ich meinen Beitrag leisten." Eine stärkere Berner FDP brauche es auch, damit sich diese noch stärker für den Bildungsstandort Bern einsetzen könne.
( SDA / ske ) | Rückenoperation – Erziehungsdirektorin
Christine Häsler im Spital Die bernische Erziehungsdirektorin Christine Häsler hat sich am Montag im Berner Inselspital einem geplanten Eingriff am Rücken unterzogen.
Erziehungsdirektorin Christine Häsler hat sich einer geplanten Operation unterzogen. Foto: Nicole Philipp
Die Regierungsrätin wird voraussichtlich eine Woche nicht arbeiten können. Ihre Stellvertretung übernimmt solange Regierungskollegin Evi Allemann, Direktorin für Inneres und Justiz. Sie wird an der Regierungsratssitzung vom 24. Juni auch die Geschäfte von Häslers Direktion vertreten, wie der Regierungsrat mitteilte.
( SDA ) | de |
1604904073_1604593351 | 4 | Bei einem Unglück vor der niederländischen Küste sind fünf Surfer ums Leben gekommen. Sie waren laut Polizei am Montag vor einem Strand in Scheveningen bei Den Haag bei starkem Wind im aufgewühlten Meer weggerissen worden. Zwei Surfer wurden Montagabend aus der Nordsee geholt, sie konnten trotz Wiederbelebungsversuchen nicht mehr gerettet werden. Am Dienstag wurden drei weitere Leichen geborgen.
Zwei der verunglückten Surfer seien ausgebildete Rettungsschwimmer gewesen, sagte Den Haags „Nachtbürgermeister“ Pat Smith im Radiosender Den Haag FM. Sie seien beim Trainieren in der Gischt verschwunden, die „wie eine Lawine“ über sie hereingebrochen sei.
Der Sturm hatte das Meer stark aufgewühlt. Auch die Rettungskräfte hatten Schwierigkeiten, sich durch die Gischt zu kämpfen. Auf Fotos vom Unglücksort waren Hubschrauber zu sehen, die mit ihren Rotorblättern festen Schaum am Hafeneingang in Scheveningen wegräumten. Auch mehrere Rettungsboote kämpften sich durch die Brandung.
Vor der niederländischen Küste kommt es nur selten zu Bade- und Surfunfällen. Bei Sturm kann die Lage aber schnell gefährlich werden. | Fünf Menschen sind an der niederländischen Küste beim Surfen ums Leben gekommen. Drei Surfer wurden am Dienstagmorgen tot aus der Nordsee geborgen, wie die Polizei in Den Haag mitteilte. Bereits am Montagabend waren zwei Leichen geborgen worden. Es wurde mit Booten und Helikoptern gesucht.
Eine Gruppe von Surfern war am Montagabend an der Küste von Scheveningen bei Den Haag bei heftigem Wind und starker Strömung in Not geraten. Mindestens sieben konnten nach Angaben der Küstenwache nicht aus eigener Kraft den Strand erreichen und wurden von den Rettungskräften aus der Nordsee geholt. Für zwei von ihnen kam die Hilfe zu spät. Eine dritte Person war ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Den Haag: Rettungskräfte suchten gestern und heute
Die Suche nach den Vermissten war gegen 23 Uhr eingestellt worden. Am frühen Dienstagmorgen nahmen die Rettungskräfte die Suche wieder auf. | de |
1611862857_1584705092 | 1 | Die aktuelle Lage mit der tiefen Ansteckungsrate sei so positiv, dass sie hofften, nun in die Logik der Eindämmung zurückkehren zu können, sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien. Gefordert seien dabei vor allem die Kantonsärzte, die positive Fälle isolieren und seine Kontakte finden müssten, um die Ausbreitung einzudämmen.
Die SwissCovid-App ergänze das herkömmliche Contact Tracing der Kantone. Damit könnten die möglichen Infektionsketten schneller nachverfolgt werden. Auf Wunsch des Parlaments habe der Bundesrat nun eine dringliche Botschaft mit den rechtlichen Grundlagen ausgearbeitet. Nun liege es am Parlament, diese schnell zu behandeln. "Ohne Parlamentsentscheid wird die App nicht lanciert werden", sagte Berset.
Keine Datenspeicherung oder Geolokalisierung
Die Daten, die in der App bearbeitet werden, dienten dem alleinigen Zweck, die teilnehmenden Personen zu benachrichtigen, wenn sie dem Coronavirus ausgesetzten waren, hiess es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Sie sollen dezentral gespeichert werden, und das System erfasse keine Standortdaten. Sowohl die technischen als auch der Quellcode seien öffentlich.
Berset betonte erneut, dass die Benutzung der App freiwillig sei und exklusiv zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt werden dürfe. Niemand könne bestraft werden, wenn er die App nicht benutze. Eine Geolokalisation gebe es nicht und auch der Datenschutz sei gewährleistet. Das habe nach seinem Verständnis auch der eidgenössische Datenschützer bestätigt.
Die Schweizer Lösung DP-3T wurde von den ETH Lausanne und Zürich mitentwickelt. Sie wird zurzeit von Mitarbeitenden der beiden Institute, von Armeeangehörigen und Mitarbeitenden von Spitälern sowie von Verwaltungen getestet.
Das Tool stellt mittels Bluetooth die Nähe zu anderen Handys fest, auf welchen die App installiert ist. Dieser Kontakt wird gespeichert. Gibt ein Nutzer später eine Infektion mit dem Coronavirus ein, werden alle anderen Kontaktpersonen alarmiert. Sie können sich dann selber isolieren oder testen lassen.
Einsatz im Ausland möglich
Theoretisch könnte die App in Zukunft auch im Ausland eingesetzt werden. Diese sogenannte Interoperabilität sei von Anfang ein Ziel der Entwickler gewesen, sagte Kim Sang-Il, der BAG-Verantwortliche für digitale Transformation. Die App habe technisch alle Grundlagen dazu. Die Schweiz sei nun mit anderen Ländern in Kontakt betreffend der Frage, welche Rahmenbedingen eingehalten werden müssten. Sie seien aber "guter Hoffnung", dass dabei Mindeststandards des Datenschutzes eingehalten werden könnten.
Sobald die App für die Bekämpfung des Coronavirus nicht mehr benötigt werde, wolle der Bundesrat das System ausser Betrieb nehmen, hiess es in der Mitteilung weiter. Das Parlament soll die Vorlage in der Sommersession im Juni beraten. Stimmt es der Änderung des Epidemiegesetzes zu, könnte die SwissCovid-App noch vor Ende Juni schweizweit eingeführt werden. | (sku) Ursprünglich hatte der Bundesrat im Rahmen der Lockerungen der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus lediglich unbedienten Waschanlagen die Betriebsbewilligung erteilt. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) bat den Bundesrat daraufhin in einem Schreiben, auf diesen Entscheid zurückzukommen, wie der AGVS am Dienstag mitteilt.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) habe dem AGVS nun mitgeteilt, dass sämtliche Autowaschanlagen am 27. April wieder öffnen dürfen. «Betrieben werden dürfen alle Arten von Autowaschanlagen, bei denen die Kunden entweder im Fahrzeug sitzen bleiben oder zumindest keinen direkten Kontakt zum Personal haben», präzisiert das BAG. Die Regelung gelte für Personenwagen und Nutzfahrzeuge.
Weiter unbefriedigend ist laut dem AGVS die Situation bei den Showrooms. Auch hier fordern die Schweizer Garagisten eine zügigere Lockerung. Das Schweizer Autogewerbe müsse mit dem faktischen Stopp des Fahrzeugverkaufs erhebliche wirtschaftliche Einbussen hinnehmen. | de |
1563309549_1538241954 | 1 | Foto: dpa/Britta Pedersen
Natürlich hätte alles reibungslos ablaufen können. Dass die Antragstellerinnen und Antragsteller viele Stunden in virtuellen Warteschlangen hingen, um an die finanziellen Soforthilfen des Landes Berlin zu kommen, war für die Betroffenen sicherlich frustrierend.
Auch die Datenpanne ist sehr ärgerlich. Viele hatten seit Tagen sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Anträge endlich von der Investitionsbank Berlin freigeschaltet werden. Angesichts der Überlastung der Server befürchteten nicht wenige, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen oder das Warten noch eine weitere Woche dauern würde.
Doch trotz des Ansturms ging es am frühen Montagmorgen weiter. »Neuanmeldungen an die Warteschlange sind jederzeit möglich«, vermeldete die Investitionsbank Berlin auf ihrer Internetpräsenz. Und, was am wichtigsten ist: »Es sind ausreichend Fördermittel vorhanden!« So läuft das eben in Berlin; es klappt wenig von null auf gleich, aber das Erfreuliche ist: Am Ende funktioniert es.
Die ersten Betroffenen sollen übrigens bereits am vergangenen Freitag Geld auf dem Konto gehabt haben. Weitere Auszahlungen sollten im Laufe des Montags erfolgen. Das ist tatsächlich unbürokratisch und schnell, genauso wie es versprochen wurde. Im Vergleich zu anderen Verwaltungsprozessen werden die Soforthilfen quasi in Überschallgeschwindigkeit abgearbeitet. Und die Hauptsache ist: Das Geld fließt.
Das große Interesse an der Unterstützung zeigt überdies, dass es bald noch viel mehr Probleme zu bewältigen gilt. Über die Hälfte der Berliner Unternehmen musste die geschäftliche Tätigkeit vorübergehend einstellen, erklärt die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK). Besonders dramatisch sei die Lage im Reise- und Gastgewerbe, hier drohe jedem zweiten Unternehmen laut IHK die Insolvenz. Das sind Ökonomien, auf die Berlin viele Jahre gesetzt hat, die aber nun allesamt wegbrechen. Die Krisenfinanzierung steht erst am Beginn. | Abmeldung
Sie haben sich erfolgreich abgemeldet!
Wenn Sie die bezahlpflichtigen Artikel wieder lesen wollen, können Sie sich jederzeit mit Ihrem Benutzernamen und Passwort erneut anmelden.
Sind Sie sich sicher, dass Sie sich abmelden möchten? | de |
1597828088_1606936562 | 2 | Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) blickt in Sachen Fußball auch nach Deutschland. „Wir schauen uns natürlich auch in diesen Tagen internationale Erfahrungen an, in der Schweiz etwa, aber auch für uns von großem Interesse ist die Entscheidung, die in Deutschland unmittelbar bevorsteht und für morgen angekündigt ist“, betonte Anschober auf eine entsprechende Frage zum Fußball am Dienstag.
Mit dem Sportministerium, dem sein Parteikollege Vizekanzler Werner Kogler vorsteht, sei man „in einem geordneten Gesprächsprozess“. In den kommenden Tage gelte es, nun mit der Österreichischen Bundesliga „die sensibelste aller Fragen“ zu klären, „nämlich was passiert, wenn es zu einer Positiv-Testung kommt, was sind die konkreten Konsequenzen“, erklärte Anschober. Diesbezüglich müsse man „versuchen, da einen Konsens herzustellen. Das ist noch offen, da kann ich noch nicht vorgreifen, ob es funktioniert“, sagte der Gesundheitsminister bei der Pressekonferenz in Wien.
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer beraten am Mittwoch über mögliche Lockerungen in der Coronakrise. Trotz der am Montag bekannt gewordenen zehn Corona-Fälle in den 36 Clubs der 1. und 2. deutschen Bundesliga erhoffen sich die Fußball-Verantwortlichen eine positive Entscheidung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Zuschauer.
Denn für die Vereine geht es um viel Geld. Wird die Saison abgebrochen, würden dem Vernehmen nach bis zu 750 Millionen Euro fehlen. Mehrere Clubs wären akut von der Insolvenz bedroht. Betroffen wären nicht nur die 25 bis 30 Profis pro Verein, sondern etliche weitere Mitarbeiter. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) rechnete vor, dass durch den Fußball gut 56.000 Menschen beschäftigt sind. „Wir wollen keine Extrawurst, das ziemt sich auch nicht in diesen Zeiten. Aber wir sind ein Wirtschaftsunternehmen wie viele andere“, betonte DFL-Chef Christian Seifert. | Geht es nach den offiziellen Tests, ist ein Drittel Österreichs „coronafrei“. Gemäß den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten wurde nämlich in 33 von 94 Bezirken seit 14 Tagen keine Neuinfektion registriert. Ein „Ampelsystem“ wie in Deutschland lehnt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zwar ab. Sollte alles gut gehen, könnte die Öffnung ab Juni aber beschleunigt werden.
Anschober kündigte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag an, die Situation in der ersten Juni-Hälfte vertiefend prüfen zu wollen. „Wenn es ein gutes Ergebnis ist, könnte es durchaus auch zu einer Beschleunigung von Öffnungsmaßnahmen führen“, sagte der Minister.
Ein regionales „Ampelsystem“ wie in Deutschland lehnte der Minister auf Nachfrage allerdings ab. Vorgeschlagen hat ein solches Ampelsystem für Deutschland das Robert Koch Institut. Demnach soll es regionale Einschränkungen geben, wenn die wöchentlichen Neuinfektionen in einem Bezirk 50 Fälle pro 100.000 Einwohner überschreiten.
). Hier liegt der Grenzwert bei zehn Fällen je 10.000 Einwohner binnen 14 Tagen.
Derzeit stünde eine solche Ampel in den allermeisten österreichischen Bezirken auf Grün. Denn nur in zwölf von 94 Bezirken liegt die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 10.000 Einwohner über eins. Am meisten sind es demnach - wegen zahlreicher Infektionen in einem Pflegeheim - im steirischen Bezirk Weiz (29 Neuinfektionen bzw. 3,2 pro 10.000 Einwohner), in Horn (8 Fälle bzw. 2,6 pro 10.000 Einwohner) und in Wien (368 bzw. 1,9 pro 10.000 Einwohner).
TT-ePaper gratis testen und 5 x 1.000 € Geburtstagsgeld gewinnen Die Zeitung kostenlos digital abrufen, das Testabo endet nach 4 Wochen automatisch. Jetzt testen Ich bin bereits Abonnent
In den allermeisten Bezirken liegt die Infektionsquote dagegen unter 1 und damit im grünen Bereich, in 33 Bezirken wurde in den vergangenen 14 Tagen sogar überhaupt keine Neuinfektion mehr registriert.
Während in Deutschland auf Basis solcher Kategorien über regionale Einschränkungen entschieden werden soll, lehnt Anschober ein Ampelsystem für Österreich ab. Es handle sich nämlich um einen politisch definierten Grenzwert. Außerdem suggeriere das System, dass alles unter dem Grenzwert kein Problem sei. | de |
1574646955_1574192243 | 3 | Alle Liturgien der Kar- und Ostertage mit Papst Franziskus erfolgen heuer hauptsächlich im Petersdom und ohne die örtliche Teilnahme einer sonst üblichen großen Schar an Gläubigen.
Vatikanstadt. Mit einem Gottesdienst im leeren Petersdom hat Papst Franziskus am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Großen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier im Petersdom, in dem wegen der Coronavirus-Epidemie keine Gläubigen zugelassen waren.
Zu Beginn der Kreuzanbetung warf sich Franziskus, wie es die Karfreitagliturgie vorschreibt, vor dem Altar nieder. Hier verweilte er einige Minuten lang betend. Die Predigt hielt der Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Im Gedenken an den Tod Jesu feiert die katholische Kirche am Karfreitag und Karsamstag keine Messe.
© Andrew Medichini / POOL / AFP
Alle Liturgien der Kar- und Ostertage mit Papst Franziskus erfolgen heuer hauptsächlich im Petersdom und ohne die örtliche Teilnahme einer sonst üblichen großen Schar an Gläubigen. Auch der Kreuzweg des Papstes am Abend des Karfreitags (21.00 Uhr) findet nicht wie sonst am römischen Kolosseum statt, sondern in abgeänderter Form auf dem Petersplatz. Die Prozession zu den Meditationen über die 14 Stationen des Leidensweges Jesu werden nach Vatikanangaben zwei Gruppen von jeweils fünf Personen aus der Haftanstalt "Due Palazzi" in Padua und vom vatikanischen Gesundheitsamt durchführen. Die Prozession wird im Fernsehen und im Internet übertragen.
Bereits am Gründonnerstag hatte Franziskus eine Auftakt-Messe mit wenigen kirchlichen Würdenträgern zelebriert. Der Papst hatte dabei an Priester, Ärzte und Pfleger erinnert, die in der Coronavirus-Krise Großes leisten würden und von denen viele an der Covid-19-Krankheit gestorben seien. Die traditionelle Fußwaschung war wegen der Gesundheitsrisiken abgesagt worden.
In den Tagen danach wird Papst Franziskus auch die Messen zum Osterfest und den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" am Sonntag (12.00 Uhr) ohne Pilger feiern. Diese Festgottesdienste werden ebenfalls unter anderem im Internet übertragen. | Vatikanstadt - Papst Franziskus hat den Karfreitag wegen der Corona-Krise komplett anders begangen, als es seit Jahrzehnten Tradition ist.
Bei der meist emotional bewegenden Kreuzweg-Prozession, die sonst von Tausenden Pilgern begleitet wird, waren diesmal nur das katholische Kirchenoberhaupt und wenige andere Menschen dabei. Die Zeremonie war vom antiken Kolosseum in den abgesperrten Vatikan verlegt worden. Auf den Petersplatz vor dem riesigen Dom wirkten der Papst und die wenigen anderen Beteiligten der abendlichen Prozession fast verloren.
Fotostrecke: Papst begeht Karfreitags-Prozession mit Gefängnis-Texten
Links zum Thema
Bei der Feier werden traditionell das Leiden Jesus', sein Weg in den Tod am Kreuz und ins Grab in 14 Stationen nachgestellt. Die Meditationstexte, die verlesen wurden, stammten diesmal unter anderem von Häftlingen des Gefängnisses «Due Palazzi» aus dem norditalienischen Padua. Auch Eltern, deren Tochter ermordet wurde, die Mutter eines Straftäters und Justizmitarbeiter hatten die Ansprachen in der Ich-Form verfasst.
Die Menschen berichteten von schwierigen Phasen ihres Lebens. «Mir war nicht bewusst, dass das Böse in mir langsam immer mehr anwuchs», hieß es zum Beispiel von einem Straftäter an der dritten Station. Später hieß es von der Tochter eines Häftlings, die ihren Vater vermisst: «Ich habe Italien von Süden nach Norden durchquert, um in seiner Nähe zu sein: Ich kenne die Städte nicht wegen ihrer Sehenswürdigkeiten, sondern wegen der Gefängnisse, die ich besucht habe.»
Zwölf Menschen gingen mit vier Fackeln und einem Kreuz über den dunklen Petersplatz, auf dem der ägyptische Obelisk in den dunklen Himmel ragte. Auch in der Gruppe befanden sich Menschen, die im Strafvollzug tätig sind, wie es hieß. Der Platz wurde von Kerzen am Boden beleuchtet. Der 83 Jahre alte Franziskus saß und stand - ganz in weiß gekleidet - leicht erhöht an den Stufen zum Dom und sprach kurze Gebete. Meist blieb er weit entfernt von den meisten anderen. Doch kurz vor Schluss kam ein Mann zu ihm hoch und übergab ihm das dunkle Kreuz.
Das Gotteshaus und der Platz sind seit Wochen wegen der Corona-Krise abgesperrt. Alle Karfreitags- und Osterfestlichkeiten mussten ohne Gläubige stattfinden. In anderen Jahren kommen die Pilger in Massen zu Ostern nach Rom. Es ist das wichtigste Fest gläubiger Christen. Auch in dieser Nacht hatte der Papst ein historisches Pestkreuz aufstellen lassen.
Bereits am frühen Abend hatte Papst Franziskus im Petersdom mit den Zeremonien zum Karfreitag begonnen. Er feierte in der riesigen Kirche, die Zehntausende Besucher fasst, mit wenigen Würdenträgern und Gästen die sogenannte Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Die Predigt hielt der Kapuzinermönch und Prediger des päpstlichen Hauses, Raniero Cantalamessa.
Dieser sagte, die Corona-Welle habe viele auf der Welt von einem «Allmachtswahn» befreit. Sie habe den Menschen auch mehr Solidarität gebracht. In Gebeten wurde der Opfer der Pandemie gedacht. Der Gottesdienst und die Prozession wurden von der katholischen Medienplattform «Vaticannews» im Internet übertragen.
Franziskus eröffnete das Osterfest am Samstag mit einer Abendmesse, die ohne Pilger stattfand. Bei dem Gottesdienst waren nur wenige Würdenträger und Gläubige dabei. Teile der Messe wurden in verkürzter Form begangen.
Am Sonntag steht der traditionelle Segen «Urbi et Orbi» (12.00 Uhr) an. Italien ist besonders heftig von der Pandemie getroffen. Überall im Land gelten noch bis 3. Mai strenge Ausgangsbeschränkungen. | de |
1575413143_1644615702 | 1 | Brüssel/Kiew - 3300 Einwohner der Krim werden in diesem Jahr zum Militärdienst eingezogen.
Die EU hat das russische Einziehen von Soldaten auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim scharf verurteilt. Moskau verletze dadurch das humanitäre Völkerrecht, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Samstag in Brüssel.
Russland sei durch internationales Recht dazu verpflichtet, die Menschenrechte auf der Krim zu schützen. Ähnlich hatte sich zuvor die Ukraine geäußert. Eine Besatzungsmacht dürfe die Bevölkerung von besetzten Gebieten nicht in die eigenen Streitkräfte zwingen.
Der Sprecher bekräftigte zudem, dass die EU die „illegale Annexion“ der Krim nicht anerkenne und erwarte, dass Russland alle Verletzungen internationalen Rechts unterlasse. Die EU unterstütze die Unabhängigkeit der Ukraine sowie die territoriale Integrität des Landes in der international anerkannten Grenzen.
3300 Einwohner der Krim werden eingezogen
Rund 3300 Einwohner der Krim werden der Staatsagentur Tass zufolge in diesem Jahr zum Militärdienst eingezogen werden - wie in den Jahren zuvor auch. Alle Rekruten müssten zuvor wegen der Corona-Pandemie in eine zweiwöchige Quarantäne. Sie sollen demnach auf der Krim und in anderen Regionen Russlands eingesetzt werden.
Die EU wirft Russland vor, 2014 völkerrechtswidrig die Krim annektiert zu haben und die prorussischen Separatisten in der Ostukraine zu unterstützen. Der Staatenbund verhängte infolgedessen Wirtschaftssanktionen gegen Moskau. (dpa) | BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU blickt mit Sorge auf die möglichen Folgen des am Donnerstag gestarteten Verfassungsreferendums in Russland. Eine der geplanten Änderungen solle sicherstellen, dass die russische Verfassung immer Vorrang vor internationalem Recht und Entscheidungen von internationalen Gerichten habe, erklärte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Aus Sicht von Verfassungsexperten des Europarates stehe eine solche Änderung nicht im Einklang mit den internationalen Verpflichtungen Russlands. "Wir erwarten, dass Russland alles Notwendige tut, um den geltenden Rechtsrahmen aufrechtzuerhalten", sagte der Sprecher.
In Russland wird seit Donnerstag über die größte Verfassungsänderung in der Geschichte des Landes abgestimmt. Die Wähler entscheiden über ein ganzes Paket von Änderungen. Auf Kritik stößt dabei auch die geplante Ausweitung der Machtbefugnisse für den Präsidenten. Der 67 Jahre alte Kremlchef Wladimir Putin könnte 16 weitere Jahre bis 2036 im Amt bleiben. Zu diesem Thema wollte sich die EU am Donnerstag allerdings nicht äußern. Der Sprecher von Borrell sagte, es sei Sache der jeweiligen Staaten, über die Amtszeit ihrer Spitzenpolitiker zu entscheiden./aha/DP/zb | de |
1512548908_1626006602 | 1 | Rheinische Post
Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser bezeichnet die Übernahme des Konzerns vor 20 Jahren durch Vodafone als "großes Unglück"
Düsseldorf (ots)
Der Ex-Chef von Mannesmann, Klaus Esser, sieht die Übernahme von Vodafone vor 20 Jahren als "großes Unglück". Das sagt er in einem Interview der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Anlass ist der Jahrestag des Aufsichtsratsbeschlusses vom 4. Februar 2000, das Unternehmen für 190 Milliarden Euro an Vodafone zu verkaufen. Esser sagte: "Die Fortführung unserer Strategie wäre für die Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre besser gewesen, weil es mehr Wachstum und Gewinn gegeben hätte. Die Integration von Mobilkommunikation und Festnetzkommunikation war damals schon bei uns praktiziertes Konzept." Esser berichtete, Mannesmann habe schon im Jahr 1999 versucht, die TV-Kabelnetze der Deutschen Telekom zu kaufen, die die eher auf Mobilfunk konzentrierte Vodafone erst in den letzten Jahren erworben hat. Esser: "Wir hatten in 1999 geboten auf das Kabelnetz der Deutschen Telekom für die Fernsehversorgung in Wohngegenden. Das hätte uns in der Telekommunikation ab 2000 sehr stark gemacht. Genau deshalb wollte die Deutsche Telekom absolut nicht, dass wir das Kabelnetz bekämen. Dieser Konflikt war hochpolitisch. Hätten wir in 2000 Mannesmann fortgeführt, hätten wir mit sehr guten Argumenten sehr gute Chancen gehabt." Der jetzt 72-jährige zeigte Verständnis dafür, dass die Öffentlichkeit entsetzt auf die 16-Millionen-Euro-Prämie an ihn nach der Übernahme reagierte: "Die Aktionäre fanden, dass die 16 Millionen Prämie passend sei, bei dieser einzigartigen Kurssteigerung von 150 Milliarden Euro. Aber die meisten Menschen waren eben nicht Aktionäre, hatten keinen Grund, sich zu freuen und fanden meine Prämie sei zu hoch. Das verstehe ich." Trotzdem sei der Bonus an ihn nicht rechtswidrig gewesen, sagte er. Er wäre lieber Mannesmann-Chef geblieben als das Geld zu erhalten: "Natürlich hätte ich lieber keine Prämie bekommen und weiter meine Arbeit gemacht für Mannesmann und die Aktionäre."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell | Rheinische Post
Ab Jahreseinkommen von 86.000 Euro bringt der Kinderbonus Familien nichts
Düsseldorf (ots)
Familien mit einem Kind und einem zu versteuernden Jahreseinkommen ab 86.000 Euro profitieren nicht vom geplanten Kinderbonus der Bundesregierung. Das geht aus Berechnungen des Deutschen Steuerzahlerinstituts des Bundes der Steuerzahler für die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Freitag) hervor. Ab dieser Einkommenshöhe sei der Kinderfreibetrag günstiger als das um den 300-Euro-Bonus erhöhte Kindergeld, so das Institut. Eine Familie mit zwei Kindern würde demnach ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 90.000 Euro nicht vom Kinderbonus profitieren. Denn die Koalition will den Bonus mit dem steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnen, den in der Regel besserverdienende Familien nutzen.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell | de |
1523936708_1642514057 | 1 | OMMAX und Amazon: Partnerschaft im digitalen Bereich
München (ots) - Amazon und die Digitalberatung OMMAX - Digital Solutions sind
eine Kooperation eingegangen: Der US-Online-Versandhändler verlässt sich auf die
Expertise der in München ansässigen Beratung für die Entwicklung einer
Digitalstrategie eines Geschäftsbereiches in Deutschland.
Die Digitalberatung OMMAX ist in der Zusammenarbeit vor allem für die folgenden
Bereiche verantwortlich:
- Marketing Strategie
- Digitale Leadgenerierung
- Zielgruppen- und Customer Journey Analyse
- dynamische Landing Pages
- Design der Creatives und Visuals für die anstehenden Kampagnen
Des Weiteren setzt Amazon bei der Entwicklung einer Social-Media- sowie einer
Paid-Advertising-Strategie auf die OMMAX-Experten, die für Amazon zusätzlich das
Tracking und Reporting relevanter Kernkennzahlen übernehmen.
Offline-Marketing-Kampagnen über die Kanäle Out-of-Home, Radio und Print stehen
ebenfalls im Fokus.
Dr. Anja Konhäuser, Managing Partner bei OMMAX, äußert sich zur neu
geschlossenen Zusammenarbeit mit Amazon: "Wir stehen Amazon als Sparringspartner
sowohl während der Entwicklung der neuen Lösung als auch im laufenden Betrieb
zur Seite. Agile Business Services und ein kundenorientierter Ansatz sorgen für
die schnelle Umsetzung des Projekts."
"OMMAX hat große Erfahrung, wenn es um die Entwicklung erfolgreicher
Digitalstrategien geht. Auf diese Expertise bauen wir und freuen uns auf die
Zusammenarbeit", kommentiert Raul Martinez, Amazon Flex Bereichsleiter bei
Amazon Deutschland die Partnerschaft.
Über OMMAX
OMMAX - Digital Solutions ist eine Digitalberatung mit Sitz in München, Hamburg
und Berlin mit Fokus auf nachhaltige digitale Wertschöpfung. Zum weltweiten
Kundenportfolio gehören mittelständische Unternehmen, Konzerne und mehr als 30
Investment-Firmen. Das OMMAX-Team besteht aus über 120 digitalen Experten und
Expertinnen aus aller Welt, die bereits in über 500 Projekten Kunden mit
digitalen Strategien, digitaler operationeller Exzellenz, komplexen
Datenprojekten und Transaktionsberatungen unterstützt haben. Dies macht OMMAX zu
einem Vorreiter für holistische datengetriebene Strategieberatung und die
Implementierung digitaler Lösungen.
Pressekontakt:
PIABO PR GmbH
Franziska Scheider
Senior Account Manager
[email protected]
+49 173 8234027
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/141429/4523049
OTS: OMMAX GmbH | Konsequente Kundenfokussierung: Handelsblatt Media Group vereint Spezialisten für Corporate Content, Konzept und Vermarktung
Die Handelsblatt Media Group (HMG) hat ihre Spezialisten für Corporate Content, Konzept und Vermarktung, planet c und Solutions, vereint. Die neue Gesellschaft trägt seit Juni 2020 den Namen Solutions by Handelsblatt Media Group GmbH.
Die Idee hinter dem hausinternen Zusammenschluss: eine noch konsequentere Orientierung an den sich radikal wandelnden Bedürfnissen der Kunden. Die zielgenauen Content-Strategien bei der internen und externen Kommunikation, der exzellente (Fach-) Journalismus und die kreativen Gestaltungsideen des bisherigen Corporate-Content-Spezialisten planet c treffen in der neuen Gesellschaft auf das Vermarktungs-Know-how und die Kreationskraft der früheren Solutions. Sie hat bis dato kundenorientierte, datengetriebene Kommunikationslösungen rund um das starke Portfolio der gesamten HMG mit den Leitmedien “Handelsblatt” und “WirtschaftsWoche” entwickelt.
“Der Zusammenschluss ist unsere vorwärtsgedachte Antwort auf die künftige Entwicklung des Kommunikationsmarkts. Exzellentes Storytelling oder erstklassige Vermarktungskompetenzen allein genügen nicht mehr, um im Wettbewerb die Nase vorn zu behalten. Durch den Zusammenschluss beider Kompetenzen aber gewinnen wir einen klaren Konkurrenzvorteil – und das vor allem im Vermarktungsumfeld unserer Hausleitmedien Handelsblatt und WirtschaftsWoche”, sagt Andrea Wasmuth. Sie führt die neue Solutions by Handelsblatt Media Group GmbH als Geschäftsführerin gemeinsam mit ihren Geschäftsführer-Kollegen Dr. Christian Sellmann und Jan Leiskau.
An den fünf deutschen Standorten Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München erstellen die Mitarbeiter*innen der Solutions by Handelsblatt Media Group GmbH maßgeschneiderte Lösungen für die interne und externe Unternehmenskommunikation. Sie begleiten die Transformationen in Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft mit passenden multimedialen, datenbasierten Kommunikationskonzepten und sorgen für die optimale Vermarktung – vor allem in den analogen und digitalen Plattformen von Handelsblatt und WirtschaftsWoche, aber auch weit darüber hinaus.
“Mit Handelsblatt und WirtschaftsWoche verfügen wir über die stärksten Wirtschaftsmedienmarken. In Sachen Wirtschaftskompetenz ist die HMG in Deutschland führend. Von diesem redaktionellen und vertrieblichen Know-how sowie unserer besonderen Verankerung und Durchschlagskraft gerade im gehobenen deutschen Mittelstand werden die aktuellen und besonders auch künftigen Kunden der neu zusammengeschlossenen Einheit profitieren”, sagt Oliver Voigt, Geschäftsführer der Handelsblatt Media Group.
Über die Handelsblatt Media Group
Die Handelsblatt Media Group, ein Unternehmen der Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH, ist das führende Medienhaus für Wirtschafts- und Finanzinformationen in Deutschland. Die Mediengruppe mit Sitz in Düsseldorf wurde 1946 gegründet und steht für fundierten, unabhängigen Qualitätsjournalismus und erreicht mit ihren Entscheider-Medien wie Handelsblatt und WirtschaftsWoche mehr als zwei Millionen Leserinnen und Leser. Zur Handelsblatt Media Group gehören zudem Serviceunternehmen wie iq media marketing gmbh, führender Vermarkter für Entscheidermedien, Solutions by Handelsblatt Media Group GmbH, Spezialist für Corporate Content, Konzept und Vermarktung, sowie weitere Beteiligungen. Geschäftsführer der Handelsblatt Media Group sind Gerrit Schumann und Oliver Voigt.
Pressekontakt:
Aylin Menemencioglu
Leiterin Presse & Kommunikation
Tel.: 0211 887-1015
E-Mail: [email protected]
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/130118/4632165
OTS: Handelsblatt Media Group
Original-Content von: Handelsblatt Media Group, übermittelt durch news aktuell | de |
1503088572_1556182909 | 3 | Eine Woche nach dem Deutschschweizer Kinostart geht "Le milieu de l'horizon" von der Westschweizer Regisseurin Delphine Lehericey als Favorit ins Quartzrennen. Der Film ist in den Kategorien Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Luc Bruchez) und Beste Filmmusik nominiert. Erzählt wird darin die Geschichte des 13-jährigen Gus und dessen Familie, die im Hitzesommer 1976 auf ihrem Bauernhof unter der grossen Dürre leiden.
Mit einem Preis für ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen in den Königskategorien können neben Luc Bruchez und Joel Basman auch Sven Schelker ("Bruno Manser") und bei den Darstellerinnen Miriam Stein ("Moskau einfach!"), Sabine Timoteo ("Tambour Battant") oder Beren Tuna ("Al Shafaq - When Heaven Divides") rechnen. Für die besten Nebenrollen sind Antonio Buil ("Insoumises"), Cecilia Steiner und Andrea Zogg (beide in "Der Büezer") nominiert.
Mit je drei Nominationen - darunter in der Kategorie Bester Spielfilm - buhlen "Baghdad in My Shadow" von Samir, "Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes" von Niklaus Hilber sowie der Eröffnungsfilm der diesjährigen Solothurner Filmtage, "Moskau einfach!", um Preise. Letzterer spielt im Herbst 1989. Während in Berlin bald die Mauer fällt, wird der Polizeibeamte Viktor (Philippe Graber) undercover ins Zürcher Schauspielhaus geschleust, um Informationen über linke Theaterleute zu sammeln. Als er sich in die Schauspielerin Odile (Miriam Stein) verliebt, beginnt sein grosses Dilemma.
Ebenfalls in dieser Kategorie ist die französisch-schweizerische Koproduktion "Les Particules" von Blaise Harrison nominiert.
Auch je drei Nominationen haben die Dokumentarfilme "Immer und Ewig" von Fanny Bräuning (Bester Dokumentarfilm, Beste Filmmusik, Beste Kamera) und "Where We Belong" von Jacqueline Zünd (Bester Dokumentarfilm, Beste Filmmusik, Beste Montage) erhalten. Ihre Konkurrenz in der Hauptkategorie sind "African Mirror" von Mischa Hedinger, "L'Île aux oiseaux" von Maya Kosa und Sergio da Costa sowie "Madame" von Stéphane Riethauser.
Um Quartzsteine in der Kategorie Bester Animationsfilm buhlen "Average Happiness" von Maja Gehrig, "Kids" von Michael Frei und "Le renard et l'oisille" von Samuel und Frédéric Guillaume.
Keine Preise gibt es in diesem Jahr für Kurzfilme. Wie Ivo Kummer, Chef Sektion Film des Bundesamtes für Kultur, in seiner Rede sagte, beschäftige dieses Genre die Filmakademie seit Jahren. Nachdem in früheren Jahren zu viele Kurzfilme eingesendet worden und infolge dessen die Kriterien geändert worden sind, hätten sich nun zu wenig Kurzfilme für den Filmpreis 2020 qualifizieren können. Der Schweizer Kurzfilmverein Pro Short hat bereits im Vorfeld der Filmtage eine Petition lanciert, die bis zur Nacht der Nominationen über 900 Unterstützende gefunden hat.
Die Verleihung der Schweizer Filmpreise findet am 27. März in Zürich statt. Alle nominierten Filme sind in der "Woche der Nominierten" vom 23. bis 29. März in Genf und Zürich zu sehen.
(SDA) | Es ist eine Sensation: In welchen Kategorien beim diesjährigen Schweizer Filmpreis auch immer Filmemacherinnen und Schauspielerinnen nominiert worden waren, haben Frauen gewonnen. Allem voran in den Hauptkategorien.
So ist "Le milieu de l'horizon" von Delphine Lehericey als Bester Film ausgezeichnet worden, "Immer und Ewig" von Fanny Bräuning als Bester Dokumentarfilm; der Film wurde zudem für die Beste Filmmusik (von Olivia Pedrol geehrt. Maja Gehrig gewinnt mit "Average Happiness" in der Kategorie Bester Animationsfilm und Joanne Giger mit "Le milieu de l'horizon" in der Sparte Bestes Drehbuch.
Auch in der Kategorie Beste Nebendarstellerin / Bester Nebendarsteller hat sich eine Frau durchgesetzt: Cecilia Steiner ("Der Büezer" gewann anstelle von den ebenfalls nominierten Kollegen Antonio Buil ("Insoumises") und Andrea Zogg ("Der Büezer").
Misst man den Erfolg anhand der Anzahl Nominationen, so hat sich der Favoriten-Spielfilm "Le milieu de l'horizon" zwei von vier Quartzsteinen geholt. "Baghdad in my Shadow" von Samir war dreimal nominiert (unter anderem als Bester Spielfilm) und wurde schliesslich für die Beste Montage (Jann Anderegg) prämiert.
Auch "Der Büezer", "Moskau Einfach!" und "Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes" gewannen je einen von drei erhofften Preisen. Letztere in den Hauptkategorien Bester Hauptdarstellerin (Miriam Stein in "Moskau einfach!") und Bester Hauptdarsteller (Sven Schelker in "Bruno Manser"). Der ebenfalls dreifach nominierte Dokumentarfilm "Where We Belong" ging dagegen leer aus.
Die Auszeichnungen sollen aufgrund der Coronakrise erst im Rahmen des Filmfestivals Locarno (5. bis 15. August) überreicht werden, haben das BAK und die Stadt Zürich bereits angekündigt. Ebenfalls verschoben wird die Bekanntgabe der Trägerin oder des Trägers des Ehrenpreises - der Name soll in den Sommermonaten verkündet werden.
Das Schweizer Fernsehen SRG wird am 27. März anstelle der Verleihung ein Sonderprogramm zum Schweizer Filmpreis ausstrahlen. Zudem sagten das BAK und die Stadt Zürich die "Woche der Nominierten" ab, die für den 23. bis 29. März geplant war. Diese Woche war eigentlich als Rahmenprogramm zur Preisverleihung gedacht und hätte dem Publikum die Möglichkeit bieten sollen, mit den Filmschaffenden in den Dialog zu treten.
(SDA) | de |
1594299197_1577413160 | 2 | NEW YORK (dpa-AFX) - Mit deutlichen Verlusten sind die Aktienkurse in New York in den letzten Handelstag der Woche gegangen. Der Leitindex Dow (Dow Jones 30 Industrial) büßte am Freitag im frühen Handel 1,86 Prozent auf 23893,46 Punkte ein. Die Quartalszahlen einiger großer Konzerne wie Amazon, Chevron und ExxonMobil kamen bei den Investoren nicht gut an. Zudem befürchten Börsianer ein Wiederaufflammen der Spannungen zwischen den USA und China wegen des Coronavirus.
Für die zu Ende gehende Handelswoche zeichnet sich für den Dow nur noch ein mageres Plus von etwa einem halben Prozent ab. Am Mittwoch war der Index noch auf den höchsten Stand seit sieben Wochen gestiegen. Am Vortag hatten dann Gewinnmitnahmen eingesetzt.
Der marktbreite S&P 500 gab um 1,92 Prozent auf 2856,62 Zähler nach. Der NASDAQ 100 verlor 1,89 Prozent auf 8840,32 Punkte./bek/he | NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Montag nach dem Osterwochenende mit Verlusten in den Handel zurück gekehrt. Dominiert wurde die Nachrichtenlage weiter von der Corona-Pandemie und dem Ölpreis, nachdem sich wichtige Förderländer auf eine beispiellose Drosselung der Produktion geeinigt hatten. Wegen der Auswirkungen des Coronavirus blickten die Anleger auch bereits sorgenvoll auf die Saison der Unternehmensberichte, die im Wochenverlauf im Bankensektor beginnt.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) gab am Ende um 1,39 Prozent auf 23 390,77 Punkte nach, konnte sein Minus von zeitweise mehr als 2 Prozent dabei aber reduzieren. Nach dem Anstieg um mehr als 12 Prozent in der Vorwoche kämen Gewinnmitnahmen nicht überraschend, hieß es am Markt. Ein Börsianer sagte, wegen hoher Ungewissheit steuerten die Finanzmarktteilnehmer "im Blindflug" auf die bevorstehende Berichtssaison zu.
Der breiter gefasste S&P 500 fiel am Montag um 1,01 Prozent auf 2761,63 Zähler. Bei Technologiewerten war die Stimmung gestützt auf die Kursgewinne einiger bedeutender Aktien wie Tesla, Netflix oder Amazon besser. Ihr Auswahlindex NASDAQ 100 legte um 1,14 Prozent auf 8332,74 Punkte zu./tih/he | de |
1542708942_1500540958 | 3 | Wahlkampfabschluss der SPD Edelsfeld
Im Gasthaus Pesold in Weißenberg stellen die Bewerber für den Gemeinderat und SPD-Landratskandidat Michael Rischke sich und ihre Ideen vor.
Ortsvereinsvorsitzender Horst Kölbel bedauerte, dass von der Aufbruchstimmung des ehemals sehr aktiven Agenda-21-Prozesses nicht mehr viel übriggeblieben sei. Nur noch der Arbeitskreis "Leben, Gemeinschaft, Freizeit" halte mit den von Sprecher Rainer Luber und ihm organisierten Ramadama und dem Weihnachtsmarkt die Fahne hoch. Es wäre wünschenswert, die eingeschlafenen Arbeitskreise erneut aufleben zu lassen.
Anschluss ans Radwegenetz
Der ÖPNV in der Fläche brauche flexiblere und kostengünstigere Angebote. Als positiven Ansatz wertete Kölbel den im Probebetrieb fahrenden Rufbus zwischen Edelsfeld und Neukirchen. Beim Anschluss ans Radwegenetz des Landkreises, der beim Ausbau der AS 6 leider nicht zustande gekommen sei, müsse die Gemeinde beharrlich am Ball bleiben. Aus der Runde kam der Einwand, dass neben der AS 6 statt der Leitplanken durchaus Platz für einen Radweg gewesen wäre, aber eine solche pragmatische Lösung scheitere heutzutage oft an gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Energieautarke Gemeinde
Durch die Windkraft sei die Gemeinde in Sachen erneuerbare Energien sehr gut aufgestellt und seit Jahren autark. Aktuell sei im vergangenen Monat der Jahresstrombedarf von über 500 Vier-Personen-Haushalten erzeugt worden. Darüber hinaus könnte die Sonnenenergie noch besser ausgeschöpft werden, wie es bei der neuen Photovoltaikanlage bei Eberhardsbühl schon geschehe.
Roaming gesetzlich anordnen
Beim schnellen Internet seien für alle Ortsteile, teilweise mit direkten Glasfaseranschlüssen, deutliche Verbesserungen erzielt worden. Der Fortschritt bei den Übertragungsgeschwindigkeiten stelle weiter eine Herausforderung für die Kommune dar. Beim Mobilfunkempfang klafften im Gemeindegebiet noch große Lücken, die durch ein gesetzlich angeordnetes gebührenfreies Roaming zumindest teilweise geschlossen werden könnten.
Kölbel dankte den Landwirten für die Pflege der Kulturlandschaft und den Gewerbetreibenden in der Gemeinde, die mehr als 450 wohnortnahe Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und zudem noch Ausbildungsplätze anbieten. Bei anstehenden Gewerbegebietserweiterung müsse darauf geachtet werden, dass keine Konkurrenz zu heimischen Geschäften - zum Beispiel durch große Lebensmitteldiscounter - entstehe und auch keine Spielhallenbetreiber in der Gemeinde Fuß fassen. Was Neubaugebiete angehe, plädierte Kölbel dafür, nicht um jeden Preis wachsen zu wollen, um den dörflichen Charakter zu bewahren.
Multifunktionales Gebäude
In der Kindertagesstätte bestehe ab September schon wieder dringlicher Bedarf, die Anzahl der Krippenplätze zu erhöhen. An einer Übergangslösung im Schulgebäude werde gearbeitet. Auf lange Sicht komme ein Um- oder Neubau im Umfeld der alten Gemeindekanzlei und des alten Feuerwehrhauses in Betracht. Der künftige Gemeinderat sollte sich die Zeit nehmen, um abzuwägen, in diesem neue Gebäude Möglichkeiten für eine multifunktionale Nutzung durch Feuerwehr- und Theaterverein, Bücherei, Jugendtreff oder für größere Veranstaltungen geschaffen werden könnten. Ähnliches gelte für den durch den Zusammenschluss der vier Gemeindefeuerwehren notwendigen Feuerwehrhausneubau.
Ausgewogenheit erhalten
Zum Schluss bewertete der Vorsitzende Horst Kölbel die Arbeit des Gemeinderats in der vergangenen Periode als positiv. Er schrieb das der Tatsache zu, dass keine Partei oder Gruppierung die Mehrheit hatte und Entscheidungen durch sachliche Debatten zustande gekommen seien. Um diese Ausgewogenheit zu erhalten, hoffe die SPD, auch in der Zukunft mit zwei Sitzen oder gerne auch mehr im Gemeinderat Edelsfeld vertreten zu sein. | SPD Edelsfeld schickt ihre Gemeinderatskandidaten ins Rennen
Mit acht Frauen und 16 Männern geht die SPD ins Rennen um die Sitze im künftigen Gemeinderat Edelsfeld. Der Vorsitzende Horst Kölbel schreibt der Liste zwei besondere Eigenschaften zu.
Der SPD-Ortsverein Edelsfeld nominierte seine Kandidaten für die Gemeinderatswahlen am 15. März. Vorab dankte ihnen der Ortsvereinsvorsitzende Horst Kölbel für ihre Bereitschaft, sich zur Wahl zu stellen und dadurch Demokratie zu leben. Besonders strich er heraus, dass eine große Zahl unter ihnen nicht das Parteibuch der SPD besitze und die Liste zudem den höchsten Frauenanteil unter den vier Gruppierungen aufweise.
Das erklärte Wahlziel sei es, die beiden Sitze im Gemeinderat zu verteidigen. „Sollte der Wähler die gute und sachliche Arbeit der letzten Jahre mit einem Sitz mehr honorieren, werden wir das auch gerne annehmen“, fügte Kölbel hinzu. Er lobte die auch in dieser Periode gute, fraktionsübergreifende Arbeit von Bürgermeister Strehl (Freie Wählergemeinschaft). Deshalb verzichteten die Sozialdemokraten erneut darauf, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten zu stellen. In seinem kommunalpolitischen Rückblick sprach Horst Kölbel die Fertigstellung der Kläranlage in Edelsfeld, den Anschluss aller Gemeindeteile an das schnelle Internet, den Neubau der Kinderkrippe sowie den in Gang gebrachten Fusionsprozess der vier Gemeindefeuerwehren an. Positiv vermerkte der Vorsitzende, dass die Windkraftanlagen schon über viele Jahre hinweg mindestens den prognostizierten Stromertrag liefern. Die neu errichtete Photovoltaikanlage in Eberhardsbühl sei ein weiterer Schritt, natürliche Ressourcen zur Stromgewinnung zu nutzen.
Aufgaben für die Zukunft sah Horst Kölbel im Neubau eines Feuerwehrhauses und einer Alternativnutzung für das bisherige Gerätehaus und die alte Gemeindekanzlei. Weiter stünden eine sinnvolle Erweiterung des Gewerbegebiets, eine Verbesserung des Mobilfunkempfangs sowie der Erhalt und die Stärkung des Schulstandorts auf der Agenda.
Info: Gemeinderatsliste der SPD Edelsfeld 1. Horst Kölbel, Edelsfeld; 2. Rainer Luber, Kleinalbershof; 3. Veronika RadlWohlfahrt, Weißenberg; 4. Klaus Kurz, Weißenberg; 5. Georg Leugner-Gradl, Steinling; 6. Gabi König, Edelsfeld; 7. Günter Wendler, Schnellersdorf; 8. Jürgen Schäfer, Edelsfeld; 9. Elisabeth Jamison, Sigras; 10. Markus Rupprecht, Edelsfeld; 11. Andreas Rabenstein, Edelsfeld; 12. Heidi Wohlfahrt, Weißenberg; 13. Christoph König, Edelsfeld; 14. Sebastian Schuster, Edelsfeld; 15. Marianne Kölbel, Edelsfeld; 16. Günter Lehnerer, Weißenberg; 17. Oliver Hauenstein, Schnellersdorf; 18. Angela Hiltl-Etzold, Edelsfeld; 19. Georg Reiff, Streitbühl; 20. Rainer Reiche, Edelsfeld; 21. Lisa Kölbel, Edelsfeld; 22. Tobias Zagel, Steinling; 23. Christoph Wanitschek, Edelsfeld; 24. Sabine Windisch, Birkhof. Ersatzleute: Heide Hermann, Edelsfeld; Peter Tilgner, Edelsfeld.
Hans Durst, Bürgermeister der Gemeinde Hirschbach, leitete den Nominierungsvorgang. Als Spitzenkandidaten schickt die Edelsfelder SPD den Gemeinderat und Ortsvereinsvorsitzenden Horst Kölbel sowie den Gemeinderat und weiteren Bürgermeister-Vertreter Rainer Luber ins Rennen um die Gemeinderatsmandate. Ihnen folgt, wie es in der Pressemitteilung der SPD heißt, ein Kreis von Bewerbern aus allen Gemeindeteilen und Berufsgruppen, die sich auch ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen engagieren. Das Altersspektrum erstreckt sich von 21 bis 69 Jahren. Zudem könne die SPD den höchsten Frauenanteil aller vier konkurrierenden
Wahlgruppierungen vorweisen. Da vor der Kommunalwahl 2014 der Besuch der vier Wahlveranstaltungen überschaubar war, werde die SPD neue Wege beschreiten, um mit den Wählern in Kontakt zu kommen und zu diskutieren. | de |
1550802364_1509256484 | 3 | Von Empfehlung bis Zwang: So regeln die Unternehmen den Umgang mit Homeoffice Einige Firmen wie Novartis verpflichten ihre Mitarbeiter von zu Hause aus zu arbeiten, sofern das möglich ist. Andere Unternehmen sind nicht ganz so streng.
Viele Büros sind derzeit verwaist. Getty
Die grossen Unternehmen in der Schweiz versuchen trotz Corona-Krise den Betrieb möglichst aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig stehen die Firmen vor der Herausforderung, die Mitarbeiter vor dem Virus zu schützen. So fordern viele Unternehmen ihre Mitarbeiter auf, von zu Hause aus zu arbeiten, wie eine Umfrage zeigt.
Beim Pharmakonzern Novartis etwa gilt seit Montag sogar eine Pflicht, von zu Hause aus zu arbeiten. Davon ausgenommen sind Mitarbeiter, die in der Produktion oder in Labors arbeiten. Die Massnahme sei den Angestellten am Samstag mitgeteilt worden und gelte vorerst drei Wochen.
Andere Firmen gehen bislang nicht ganz so weit. Der Versicherer Zurich etwa empfiehlt seinen Mitarbeitern «ausdrücklich», von zu Hause aus zu arbeiten. Mehr als 50 Prozent hätten ins Homeoffice gewechselt, sagt ein Sprecher. Diese Arbeitsform sei die geeignete Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Ausbreitung des Virus möglichst rasch einzuschränken.
Notfalls mit dem Taxi zur Arbeit
Zahlreiche Firmen wie etwa die UBS, Credit Suisse und Nestlé haben dabei ihre Mitarbeiter in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils abwechselnd zu Hause oder im Büro arbeiten. Die CS hat diese Massnahme bereits Anfang März eingeführt. Das sogenannte «Split Office» werde schrittweise ausgedehnt, sagt ein Sprecher. Die benötigten IT-Kapazitäten seien substanziell erhöht worden und könnten dem aktuellen Bedarf laufend angepasst werden.
Mehrere Unternehmen betonen, dass ihre Mitarbeiter schon länger von zu Hause aus arbeiten können. Diese Kultur sei «sehr ausgeprägt», schreibt etwa die Swisscom. Bei der Post nutzen unabhängig von der aktuellen Situation von 12‘000 möglichen Mitarbeitern rund 9000 Angestellte die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten.
Der Versicherer Swiss Life hat heute den Kreis der Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, ausgeweitet. Sämtliche Mitarbeiter, die keine geschäftskritischen Tätigkeiten ausüben, arbeiten von zu Hause aus. Dies betreffe einen Grossteil der Mitarbeiter, sagt ein Sprecher. Zuvor hatte Swiss Life die Mitarbeiter ebenfalls in zwei Gruppen aufgeteilt. Jene Angestellte, die dennoch ins Büro müssten, würden sichere und gute Bedingungen am Arbeitsplatz angeboten. So sind etwa entsprechende Parkplätze verfügbar. Swiss Life übernimmt auch die Kosten für Taxis, falls Mitarbeiter kein Auto besitzen.
Nicht überall ist Homeoffice möglich
Doch für gewisse Unternehmen sind dem Homeoffice auch Grenzen gesetzt. Beim Milchverarbeiter Emmi etwa arbeitet der Grossteil der Mitarbeiter in der Produktion, angegliederten Bereichen oder in der Logistik. Bislang habe die Corona-Krise denn auch keinen Einfluss auf die Produktion. Deren Aufrechterhaltung ist sei neben dem Schutz der Gesundheit der Angestellten das Hauptziel von Emmi.
Zum Schutz der Mitarbeiter verstärken die Unternehmen auch die Hygienemassnahmen. So hat etwa die Swisscom das Reinigungspersonal angewiesen, kritischen Flächen vermehrt zu reinigen und zu desinfizieren. An gewisse Standorte wie etwa den Shops von Swisscom wird derzeit noch häufiger als sonst gereinigt.
Auch was Sitzungen und Kundenanlässe anbelangt, haben die Unternehmen reagiert. Swiss Life etwa führt Sitzungen nur noch mittels Telefon oder Videokonferenz durch, dies gelte auch für den Kontakt mit Kunden. Swisscom hat etwa sämtliche internen und externen Besprechungen sowie Anlässe mit über 25 Personen abgesagt. Zum Teil werden diese verschoben oder andere Formen wie Online-Streaming gesucht.
Bei Geschäftsreisen sind die Firmen schon seit längerem restriktiv. Bei Novartis etwa müssen sämtliche Reisen bewilligt werden. Die Post verzichtet sogar bis auf weiteres auf sämtliche Reisen ins Ausland. | ETH-Mitarbeitende, die in China waren, müssen eine Woche zu Hause arbeiten. Andere Schweizer Firmen gehen ähnlich vor.
1 / 29 Die ETH verordnet ETH-Angehörigen oder neuen Mitarbeitenden, die aus China in die Schweiz zurückkehren, wegen des Coronavirus sieben Tage Homeoffice. Keystone/Christian Beutler Das bayerische Gesundheitsministerium informierte über ersten Coronavirus-Fall in Deutschland. Ein 33-jähriger Firmenangestellter habe sich bei einem chinesischem Gast angesteckt. Screenshot/NTV Im Zürcher Triemlispital befanden sich zwei Personen in Quarantäne. Das Coronavirus konnte in der Zwischenzeit bei ihnen ausgeschlossen werden. Keystone/Christian Beutler
Das neuartige Coronavirus beschäftigt auch Schweizer Universitäten. Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) teilt in einer internen Mail, die am Dienstag verschickt wurde, mit: «ETH-Angehörige oder neue Mitarbeitende, die aus China in die Schweiz zurückkehren beziehungsweise einreisen, sollen zunächst während sieben Tagen für Aufgaben im Homeoffice eingesetzt werden.»
Erst wenn man beschwerdefrei bleibe, könne man zur Arbeit an der ETH zurückkehren. Zudem empfiehlt die Universität, Reisen nach China bei Möglichkeit zu verschieben. Ausserdem weist die ETH auf eine gute Hygiene und regelmässiges Händewaschen hin. Der Kontakt mit kranken Menschen solle vermieden werden werden. Wenn man Grippesymptome habe, solle man zu Hause bleiben.
Prüfungen bei Verdacht verschieben
Auf Anfrage von 20 Minuten erklärte die ETH-Sprecherin Anna Maltsev, die Rückmeldungen auf die Vorsichtsmassnahmen seien allesamt sehr positiv ausgefallen. «Bislang sind keine ETH-Angehörigen betroffen. Wir gehen davon aus, dass es sich, wenn überhaupt, um Einzelfälle handeln wird.» Genaue Zahlen zur Zahl der ETH-Angehörigen, die kürzlich nach China gereist sind, lägen keine vor.
Auswirkungen hat das Virus auch auf die aktuelle Prüfungsphase. «Reiserückkehrern mit gesundheitlichen Beschwerden wird dringend empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, ein Arztzeugnis einzureichen und sich von den Prüfungen abzumelden.» Mündliche Prüfungen, die innert acht Tagen nach der Rückkehr aus China stattfänden, sollten auf einen späteren Termin innerhalb der Prüfungssession verschoben werden.
UBS und CS reagieren
Auch international tätige Schweizer Firmen verordnen Home-Office für China-Rückkehrer. «Alle Mitarbeiter, die von einer Reise vom chinesischen Festland zurückkehren, müssen zwei Wochen lang von zu Hause aus arbeiten», teilt die UBS auf Anfrage von 20 Minuten mit. Reisen nach China würden derzeit eingeschränkt.
Ob auch die Credit Suisse für China-Rückkehrer entsprechende Homeoffice-Massnahmen ergreift, liess man auf Anfrage offen. «Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Die Credit Suisse beobachtet weltweite Gesundheitsrisiken aufmerksam und ergreift Massnahmen, um sichere Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden zu gewährleisten», heisst es seitens des Bankunternehmens. | de |
1513898171_1633310218 | 2 | Es sind Zeilen, die den Leser fassungslos zurücklassen. Geschrieben hat sie Thomas Spießberger. Er sucht auf Facebook nach Dieben, die einen Gedenkstein, den er in Erinnerung an seinen verunglückten Sohn aufgestellt hat, gestohlen haben.
"Wer ist in der Lage, so etwas Respektloses zu tun?", fragt sich nicht nur Spießberger, sondern auch hunderte Facebook-Nutzer, die seinen Beitrag in den vergangenen Stunden mehr als 1.300 Mal geteilt haben.
Die Gedenkstätte befand sich im Gemeindegebiet von Altmünster (Bezirk Gmunden). Auch Kerzen, Dekorationsgegenstände und ein Gesteck wurden gestohlen.
So sah die Gedenkstätte aus:
So sah die Gedenkstätte aus Bild: (Privat)
Zur Vorgeschichte: Vor zehn Jahren war der erst 19-jährige Altmünsterer Phillip Spießberger bei einem tragischen Autounfall als Beifahrer tödlich verunglückt – auf der Ebener Gemeindestraße, nahe dem Gasthaus "Zur Salzkammergutbahn".
Der Nachwuchskicker war an einem Septemberabend 2010 mit einem Klubkollegen unterwegs, als dessen VW-Golf in einer langgezogenen Linkskurve von der Straße abkam, sich überschlug und gegen zwei Bäume prallte.
"Bitte bring es einfach wieder zurück"
Vergangenen November errichteten seine Eltern dort gemeinsam mit Freunden eine Gedenkstätte für ihren Sohn. Zwischen 16. Jänner und 5. Februar wurde der gravierte Gedenkstein gestohlen. "Wir sind einfach nur traurig. Es tut im Herzen weh, das Bild der jetzt leeren Stelle zu sehen oder daran zu denken", so Phillips Vater.
Er erstattete Anzeige bei der Polizei und bittet um sachdienliche Hinweise. "Sollte der Grabstättenschänder diese Zeilen lesen, appellieren wir an diese Person: bitte bring es einfach wieder zurück".
Die Täter ließen nichts zurück:
Hier stand die Gedenkstätte für Phillip Bild: (Privat)
Auf Facebook ist die Anteilnahme groß. Mehr als 1.300 Mal wurde der Beitrag der Familie Spießberger in den vergangenen 24 Stunden geteilt. Dutzende User drückten in den Kommentaren Fassungslosigkeit und Unverständnis aus. "Das ist an Unverschämtheit nicht zu überbieten", schreibt eine Userin. "Was sind das nur für Menschen?", fragt sich ein anderer und spricht damit wohl vielen Lesern aus der Seele.
Der Facebook-Beitrag:
Interessieren Sie sich für dieses Thema? Mit einem Klick auf das Merken-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen. Polizei Meine Themen Für Ihre gemerkten Themen wurden neue Artikel gefunden. | Es war gegen 11.30 Uhr, als die Bettlerin gemeinsam mit ihrem etwa sechs Jahre alten Sohn bei der Hauszufahrt des Paares auftauchte. Die Frau bat die beiden Pensionisten um Geld und Essen.
Der 76-jährige Bewohner und seine 73-jährige Frau wollten der Mutter und ihrem Kind helfen, indem sie die zwei in ihr Haus ließen. Während die Frau auf der Toilette war, bereitete der Pensionist dem Kleinen Essen in der Küche zu.
Nachdem sich die Unbekannten verabschiedet und das Haus verlassen hatten, bemerkte das Paar, dass es Opfer von Dieben geworden war.
Sowohl in der Geldbörse der 73-Jährige als auch in einem Aktenordner fehlte Geld. Von der Frau und dem Kind fehlt bislang jede Spur, so die Polizei.
Interessieren Sie sich für dieses Thema? Mit einem Klick auf das Merken-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen. Polizei Meine Themen Für Ihre gemerkten Themen wurden neue Artikel gefunden. | de |
1501857581_1517132785 | 3 | Schwerin.
Nach den Warnstreiks, die am vergangenen Donnerstag zahlreiche Bus- und Straßenbahnlinien in MV lahm legten, waren die Tarifverhandlungen am Freitag ergebnislos unterbrochen worden. Nun wird erneut gestreikt: Schon am Donnerstag steht der Ausstand an – und das den ganzen Tag. „Der Warnstreik beginnt mit Dienstbeginn und endet mit dem Ende des Betriebstages, das kann in einigen Unternehmen auch am 24. Januar sein“, teilte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mit. In der vergangenen Woche hatten Bus- und Straßenbahnfahrer nur bis 10 Uhr gestreikt. Auch diesmal ist der Schülerverkehr betroffen.
Mehr lesen: Müssen Kinder trotz Streik bei Bus und Bahn in die Schule?
„In der zweiten Verhandlungsrunde wurden die Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) erneut vertagt. Einen ernsthaften Abschlusswillen haben wir nicht erkennen können, deshalb soll dieser zweite Warnstreik nun den Druck erhöhen“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von Verdi Nord.
„Wir hätten die Warnstreiks gerne frühzeitiger bekannt gemacht. Leider hat der KAV das abgelehnt, weil es keine Bereitschaft der Unternehmen gab, gleichzeitig eine Vereinbarung zu treffen, die Ankündigung nicht zu nutzen, um Streikbrecheraktivitäten zu planen, wie in der ersten Warnstreikrunde geschehen“, so Pliete weiter.
Die Gewerkschaft verlangt bei einer einjährigen Vertragslaufzeit eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar und einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro. Die kommunalen Arbeitgeber lehnten diese Forderung bisher als wirtschaftlich nicht tragbar ab. Wie Pliete sagte, hätten die Arbeitgeber am vergangenen Freitag ab Januar 2020 ein Gehaltsplus von 60 Euro angeboten, ab 2021 ein Plus von 1,5 Prozent und zwei Prozent ab 2022. Die Laufzeit solle bei drei Jahren liegen. „Damit sind wir nicht zufrieden“, betonte Pliete. Am kommenden Dienstag wollen sich die Tarifparteien erneut treffen. | Schwerin.
Im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern wird es am Dienstag erneut Warnstreiks geben. Betroffen sein werden die Verkehre der NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH und der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim, teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag mit. Der Warnstreik beginnt demnach mit Dienstbeginn und endet mit dem Ende des Betriebstages.
Mehr lesen: Müssen Kinder trotz Streik bei Bus und Bahn in die Schule?
„In der dritten Verhandlungsrunde wurden die Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) erneut vertagt. Nachdem die Arbeitgeber ihr Angebot aus der zweiten Verhandlungsrunde nur leicht verbessert haben, müssen wir offensichtlich noch deutlicher machen, dass die Mitglieder mehr erwarten”, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von Verdi Nord.
Die Gewerkschaft hatte zuletzt erklärt, auch unangekündigt zu streiken, da die Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH plane, externe Unternehmen als Streikbrecher einzusetzen. Nun habe das Unternehmen die Drohung jedoch zurückgenommen, sodass Streiks wieder am Vortag angekündigt werden sollen.
Verdi will erreichen, dass die Kommunalen Arbeitgeber auf die Tarifforderung der Gewerkschaft für rund 1500 Beschäftigte bei der nächsten Verhandlung am 17. Februar in Rostock eingehen. Diese lehnen die Tarifforderung nach 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde und 100 Euro monatlich mehr bisher als „nicht angemessen und nicht kommunal finanzierbar” ab. Die 100 Euro Plus wären laut Verdi ein Angleichungsschritt an die Busfahrerkollegen in anderen Tarifgebieten. So würden Busfahrer in Schleswig-Holstein rund 250 Euro mehr verdienen. | de |
1634617489_1634120151 | 4 | Havanna. Aufgrund einer stark abnehmenden Zahl an Corona-Neuinfektionen und nach mehreren Tagen ohne einen Toten infolge des Virus hat Kuba einen Plan für schrittweise Lockerungen vorgestellt. "Wir sind in der Lage, das Virus zu kontrollieren", erklärte Staatspräsident Miguel Díaz-Canel am Donnerstagabend in der Fernsehsendung Mesa Redonda. Auch der Tourismus soll nun langsam wieder anlaufen.
Die Phasen richten sich nach dem Verlauf des Infektionsgeschehens, so der Präsident. Mitte kommender Woche solle die erste Phase beginnen. Während dieser bleiben die meisten Einschränkungen des öffentlichen Lebens bestehen: So seien die Regeln des "Abstandhaltens" weiterhin einzuhalten und der Mund-Nasen-Schutz soll im öffentlichen Raum nach wie vor getragen werden. Über den Sommer bleiben Großveranstaltungen, wie der Karneval im Juli, untersagt. Dagegen sollen Museen wieder öffnen, ebenso wie ein Teil der Schwimmbäder. Die Öffnung der Strände wird den Gemeinden freigestellt.
Die Schulen sollen im September wieder öffnen. Da in Kuba keine E-Learning-Infrastruktur verbreitet ist, müssen die Schüler zunächst das im März abgebrochene Schuljahr beenden. Der Beginn des neuen Schuljahres wird auf November verschoben. Die Universitäten sollen erst in Phase 3 wieder öffnen.
Mit besonderer Spannung waren die Regelungen für den Tourismus erwartet worden, einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Kuba. Díaz-Canel kündigte an, dass bei jedem Einreisenden ein Corona-Test durchgeführt und Fieber gemessen werde. Zunächst solle jedoch nur der lokale Tourismus wieder anlaufen. In der zweiten Phase werden die Cayos, kleine Badeinseln im Süden und Norden Kubas, für den internationalen Tourismus geöffnet. Erst danach werden sich die Gassen der Altstadt Havannas oder der beliebte Strandort Varadero wieder mit Touristen füllen können.
Auch im Verlauf der Lockerungen sollen Angestellte, die nicht zur Arbeit gehen können, wie bisher einen hundertprozentigen Lohnausgleich erhalten. Während der ersten Phase bleiben zudem Strom und Gas für alle Haushalte kostenlos. Härter hat die Krise die Selbstständigen, die "Cuentapropistas", getroffen, vor allem jene, deren Dienstleistungen mit dem Tourismus zu tun haben.
Kuba hatte bereits kurz nachdem italienische Urlauber Anfang März das Virus auf die Insel gebracht hatten, starke Einschränkungen des öffentlichen Lebens veranlasst. Zudem setzte die Regierung auf eine möglichst genaue Nachverfolgung der Infizierten und deren Kontaktpersonen. Zehntausende Ärzte, Krankenpfleger und Medizinstudierende zogen regelmäßig von Tür zu Tür und befragten die Anwohner, ob in ihrem Haushalt Corona-ähnliche Symptome aufgetreten waren. Dieses Vorgehen ist in Kuba nicht unüblich und wird unter anderem auch zur Kontrolle des Dengue-Fiebers angewandt.
Außerdem hat die kubanische Pharmaindustrie mehrere Medikamente entwickelt, die den Verlauf der Covid-19-Krankheit abschwächen sollen. Laut einer aktuellen Studie hat vor allem der von der Firma BioCubaFarma hergestellte Wirkstoff Interferon alfa die Sterblichkeit von Patienten erheblich gesenkt: "Eine Studie der ersten 700 Patienten in unserem Land hat gezeigt, dass deren Mortalität bei 2,7 Prozent lag; bei den Patienten, die Interferon bekamen, starben dagegen nur 0,92 Prozent", erklärte der Vorsitzende des Staatsunternehmens Eduardo Martínez Díaz.
Neben der Behandlung mit Interferon setzte das kubanische Gesundheitssystem vor allem auf Prophylaxe: So wurden mehrere Präparate großflächig an Risikogruppen, etwa in Altenheimen und Kliniken, ausgegeben. Dort seien Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 80 Prozent zurückgegangen, so Martínez.
Internationale Anerkennung erntete das sozialistische Land für die Entsendung von Ärzten in besonders von der Pandemie betroffene Länder. Bereits am Montag war das zweite Norditalien-Kontingent der Ärztebrigade "Henry Reeve" nach Kuba zurückgekehrt. Die Mediziner und Pflegekräfte hatten zwei Monate lang auf Bitte der italienischen Regierung in der besonders krisengeschüttelten Lombardei gegen das Coronavirus gekämpft. | Kuba kündigt erste Lockerungen in der Corona-Krise an. Vor allem der inländische Tourismus soll anlaufen.
Havanna (dpa) l Kuba will seine Anti-Corona-Maßnahmen in Kürze lockern. Das kündigte Staatspräsident Miguel Díaz-Canel am Donnerstag (Ortszeit) an, ohne konkrete Termine zu nennen. Unter anderem soll demnach der für die Wirtschaft wichtige Tourismus wieder angekurbelt werden – aber zunächst nur für inländische Urlauber. Díaz-Canel kündigte allerdings bereits an, dass ausländische Touristen nur in All-Inclusive-Resorts unterkommen könnten, wenn der sozialistische Karibikstaat seine Grenzen wieder öffnet. Den ausländischen Besuchern werde außerdem bei Ankunft die Temperatur gemessen, und sie würden auf das Coronavirus getestet.
Zu den weiteren angekündigten Maßnahmen gehört, dass der Zugang zu Stränden und öffentlichen Schwimmbädern in beschränktem Umfang und unter strenger Kontrolle wieder zugelassen wird. Auch der öffentliche Verkehr soll mit reduzierter Passagierzahl wieder in Gang kommen. Wer aus gesundheitlichen Gründen zunächst nicht zur Arbeit zurückkehren könne, bekomme das volle Gehalt gezahlt, sagte der Präsident.
Die kubanische Regierung entschied sich nach offiziellen Angaben zu diesen Schritten, weil die Zahlen der neuen Corona-Fälle in dem Inselstaat zuletzt sanken. Es wurden demnach bisher 2219 Infektionen mit dem Coronavirus und 84 Todesfälle nach Covid-19-Erkrankungen registriert. 1893 Patienten gelten als genesen, 240 werden noch in Krankenhäusern behandelt. Zu den Mitteln, mit denen Kuba die Ausbreitung des Virus bekämpft, gehört, dass Studenten von Tür zu Tür gehen und die Menschen zu ihrem Gesundheitszustand befragen. | de |
1547971087_1548720662 | 3 | NEOS zu Corona: „Abwärtsspirale für Betriebe und Kündigungswelle verhindern“
NEOS fordern zusätzliche Mittel, Haftungsschirm und Entlastung bei Steuern und Abgaben zur Sicherung der Existenzgrundlagen von Arbeitgeber_innen und Arbeitnehmer_innen
Wien (OTS) - „Wir stehen vor großen Herausforderungen, sowohl was die Lage der Gesundheit als auch jene der Wirtschaft betrifft“, erklärt NEOS-Parteivorsitzende und Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger angesichts der Corona-Krise und der geplanten Maßnahmen, die am Wochenende in einer Sondersitzung des Nationalrates beschlossen werden sollen. „Wir brauchen einen nationalen Schulterschluss, um all die nötigen Schritte ruhig und konsequent zu setzen. Dazu gehört es, dass alle Parteien ihren Teil beitragen, die nun notwendigen Maßnahmen zu entwickeln und auf den Weg zu bringen.“
Es stehe außer Diskussion, dass „die Gesundheit der Menschen immer Vorrang hat und ihr unsere oberste Sorge gilt“, so die Vorsitzende der NEOS, die die gestern angekündigten drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens selbstverständlich mittragen. Gleichzeitig betont Meinl-Reisinger die Wichtigkeit, auch die Lage am Wirtschafts- und Arbeitsstandort Österreich zu stabilisieren. Auch hier sei „die Ansteckungsgefahr enorm. Nur umgehende Liquiditätshilfen und ein couragiertes Sofort-Paket können eine drohende Abwärtsspirale und eine Kündigungswelle verhindern.“
Das Augenmerk der pinken Oppositionskraft liege dabei „vor allem auf den zehntausenden KMU und Selbständigen, denen nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern auch das Geschäftsleben gerade unter den Füßen wegbricht.“
„Rasch handeln für die Gesundheit und entschlossen anpacken für die Wirtschaft sind kein Widerspruch“, betont NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn. „So sehr mich die aktuellen Maßnahmen betroffen machen, so sehr stehe ich dahinter. Menschlich, weil ich will, dass so viele Österreicherinnen und Österreicher wie nur irgendwie möglich gesund bleiben. Und wirtschaftlich, weil wir nur, wenn wir gemeinsam rasch und entschlossen handeln, eine Chance haben, dass aus der akuten Krise keine nachhaltige wird.“
KMU als Rückgrat der Beschäftigung sicher durch die Krise bringen
Wirtschaftlich würden in den kommenden Tagen „die Schicksale von morgen bestimmt – und zwar von Arbeitgebern und Arbeitnehmern“. Wer in diesen Wochen in die Insolvenz schlittere, weil Kredite nicht mehr bedient werden könnten, „steht nicht nur vor dem Ende seiner Existenz. Der kann auch in Zukunft keine Arbeitsplätze mehr bieten und keine Existenzen sichern.“
Diese Abwärtsspirale könne sich weit über die akute Corona-Krise ziehen, warnt Schellhorn, insbesondere dann, wenn jetzt zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe durch Liquiditätsprobleme nicht überleben. „Wir brauchen daher ganz gezielte, treffsichere und vor allem rasche Maßnahmen, die es den KMU als Rückgrat der Wirtschaft ermöglichen, die dramatischen Geschäftsausfälle durchzutauchen und dann wieder aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen.“
Sofortpaket gegen Abwärtsspirale und Kündigungswelle
Um eine Abwärtsspirale und die damit drohende Kündigungswelle zu verhindern oder zumindest abzudämpfen, schlagen NEOS folgendes Sofortpaket vor, dessen Punkte der Nationalrat an diesem Wochenende beschließen soll:
1. Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln für das AMS, um sicherzustellen, dass die Möglichkeit der Kurzarbeit in Anspruch genommen werden kann. Samt einer Verkürzung der Fristen bei der Beantragung von Kurzarbeit.
2. Haftungsübernahmen für bestehende Kredite bzw. Bankenforderungen für KMU und EPU. Für den nötigen Haftungsrahmen müssen auch die milliardenhohen Rücklagen der Wirtschaftskammer herangezogen werden.
3. Steuererleichterungen bzw. vorübergehende Steuerbefreiungen, Zinserleichterungen sowie Stundung laufender Finanzierungen als Überbrückung.
4. Verbesserung der Liquidität von Unternehmen durch großzügigere Abschreibungserleichterungen bzw. der Gewährung großzügiger Investitionsabzugsbeträge und Stundungen von Steuer- und Abgabenzahlungen.
„Es geht auch mit Blick auf Betriebe und Arbeitsplätze massiv um Vertrauen“, sagt Meinl-Reisinger. „Daher ist es wichtig, dass die Bundesregierung mit der Unterstützung des Nationalrats alles tut, um nicht nur die Menschen, sondern auch die Wirtschaft, die langfristige Existenzgrundlage der Menschen, heil und sicher durch diese Krise zu bringen."
Rückfragen & Kontakt:
Parlamentsklub der NEOS
01 40110-9093
presse @ neos.eu
http://neos.eu | NEOS beantragen Ergänzung zum Corona-Maßnahmengesetz
Meinl-Reisinger/Schellhorn: „4 Milliarden Euro reichen nur für wenige Tage. Wir brauchen deutlich mehr Mittel für die Stabilisierung der betroffenen Betriebe und der Arbeitsplätze."
Wien (OTS) - „Freiheit ist für uns NEOS bekanntlich ganz wesentlich“, sagt NEOS-Parteichefin und Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger. „Und dennoch tragen wir die massive Einschränkung der persönlichen Freiheit in diesem Fall natürlich mit, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.“
Die entschlossenen Schritte der Bundesregierung seien aus gesundheitlicher Sicht absolut richtig und wichtig. Das Wohl der Menschen gehe immer vor. „Was wir aber schon sehen, ist, dass viele Menschen von der Salami-Taktik der Regierung verunsichert sind“, so die NEOS-Vorsitzende. „Jeden Tag kommen neue Maßnahmen - und viele Menschen sind verunsichert und suchen nach einem Überblick. Wir müssen deshalb jetzt schnell Klarheit schaffen.“
Außerdem sei für NEOS klar, dass die geplanten Maßnahmen für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer_innen nur ein Anfang sein können und dringend aufgestockt gehören. Meinl-Reisinger: „Wir brauchen viel, viel, viel mehr Mittel und – wie in Deutschland – das Bekenntnis zu unbeschränkten Haftungen.“
„Das derzeitige Vorgehen der Regierung ist so, als würde man jemanden, der alle schweren Symptome des Corona-Virus zeigt, mit einem Aspirin versorgen wollen“, sagt NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn. „4 Milliarden Euro reichen gerade einmal für wenige Tage. Wir brauchen deutlich mehr Mittel für die Stabilisierung der betroffenen Betriebe und der Arbeitsplätze. Nur so können wir eine dramatische Abwärtsspirale für die heimische Wirtschaft verhindern. Ziel muss sein, maximale Sicherheit, Zuversicht und Klarheit zu geben und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand so minimal wie möglich zu halten.“
NEOS bringen daher heute in der Sondersitzung einen Antrag auf eine deutliche Erhöhung der Mittel ein. Der Antrag im Wortlaut: „Die Bundesregierung wird aufgefordert, ergänzend zum COVID-19-Maßnahmengesetz, ein KMU-Notfallspaket zu schnüren, das folgenden Maßnahmen beinhaltet – und dabei den Grundsatz der einfachen Zugänglichkeit wahrt:
- Zusätzliche Mittel für die Bekämpfung einer Abwärtsspirale.
- Offene bzw. unbestimmte Haftungsübernahmen für Notfallskredite betroffener Unternehmen, insbesondere EPUs und KMUs.
- Einbeziehung der Rücklagen der Wirtschaftskammer bei der Übernahme dieser Haftungen.
- Stundung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen für mehrere Monate, als Überbrückung.
- Zinsfreie Kredite mit längerfristigen Tilgungsplänen.“
Schellhorn: „Die Regierung hat den Schulterschluss angeboten, daher bitte ich: Gehen Sie bei unserem Antrag mit. Denn in dieser Krise – und da sind wir uns einig – müssen wir vor allem eines: Zusammenhalten.“
Rückfragen & Kontakt:
Parlamentsklub der NEOS
01 40110-9093
presse @ neos.eu
http://neos.eu | de |
1519889385_1644718249 | 1 | Bei einem schweren Busunfall im Norden Indiens sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 Passagiere wurden verletzt, als der Bus im Bundesstaat Uttar Pradesh in einen parkenden Lastwagen raste, wie die örtliche Polizei am Donnerstag mitteilte. Nach örtlichen Medienberichten soll der Busfahrer am Steuer eingenickt sein und die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben.
Unter den Todesopfern des Unglücks im Bezirk Firozabad sei auch der Fahrer des Lkw. Er hatte den Angaben zufolge am Mittwochabend am Straßenrand Reparaturen an seinem Fahrzeug überwacht, als der Bus von hinten in den Lastwagen krachte.
Indien hat die höchste Zahl der Verkehrstoten weltweit. Schuld daran sind unter anderem der schlechte Zustand von Straßen und Fahrzeugen sowie die Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer. Allein im Jahr 2018 starben offiziellen Angaben zufolge knapp 149.000 Menschen in dem südasiatischen Land bei Verkehrsunfällen. | Etliche weitere Leute wurden verletzt, etwa weil schnelle Winde und heftiger Regen Bäume und Elektrizitätsmasten umriss sowie einfach gebaute Häuser zerstörte, wie es von den Katastrophenschutzbehörden der 2 betroffenen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh hieß. Bei den Opfern handele es sich hauptsächlich um Bauern und Obdachlose, die sich zur Zeit des Sturms draußen befunden hätten. Das Unwetter war Teil des beginnenden Monsuns in Nordindien.Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich von Juni bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig, er richtet aber auch immer wieder großen Schaden an. Dazu gehören Blitzeinschläge – wobei immer wieder Dutzende Menschen sterben.So viele wie jetzt seien aber an einem einzigen Tag im Bundesstaat Bihar schon Jahre nicht mehr gestorben, sagte ein Mitarbeiter des dortigen Katastrophenschutzes. Bihar gehört zu den ärmsten Bundesstaaten Indiens. In den kommenden Tagen soll es im Land weitere starke Stürme geben.
dpa | de |
1544239123_1546039742 | 2 | Handküsse, leidenschaftliche Umarmungen, stürmische Fans und tückische Klimaanlagen – Anna Netrebko ist ständig auf Gastspielen und das weltweit: COVID19 beeinträchtigt auch die Opernwelt. Die russische Star-Sopranistin wendet sich nun via Instagram-Post an ihre besorgten Fans. Man müsse die „richtigen Entscheidungen treffen“, so der Weltstar.
Noch vor einigen Tagen hieß es, sie denke „gar nicht“ an das Virus: Besorgte Fans hatten sie bei Instagram wegen ihrer vielen Reisen und Konzerttourneen zur Gefahr für Leib und Leben durch das Coronavirus befragt. Am Dienstag wandte die russische Opernsängerin sich nun direkt an Ihre Fans:
In dieser für uns alle auf diesem Planeten schwierigen und unklaren Zeit will ich alle, die unter diesem schrecklichen Virus leiden, unterstützen: Die Kranken, diejenigen, die ihre Arbeit verloren haben, jene, die sich in Quarantäne begeben mussten, ohne die Möglichkeit zu haben, die Stadt oder das Land zu verlassen. Wir wissen nicht, was das Morgen bringt, lasst uns deshalb stark sein und die Zeit nutzen, die richtigen Entscheidungen zu treffen …
Hysterie, Glaube und Pragmatismus
Ihrer Familie ginge es gut und auch die Konzerte würden wie geplant weiter stattfinden, es sei denn, auch New York würde sich mit Schließungen abschotten. An der Metropolitan Opera ist Ende März und Anfang April Puccinis Oper „Tosca“ auf dem Programm.
Das Mitgefühl der Netrebko gelte jedenfalls ihren Kollegen, die ihre Arbeit verloren hätten, Verdienstausfälle zu schultern hätten und ihrer Verträge verlustig gegangen sind. Das Virus selbst erscheine ihr allerdings nicht so furchterregend wie die entsponnene Hysterie.
Als ein Fan ihr schreibt, dass es nun Gottes-Glauben zur Besserung brauche, bemerkt die Diva trocken, man brauche jetzt – Masken.
ba | Wir verpflichten uns zum Schutz Ihrer persönlichen Daten. Wir haben unsere Datenschutzerklärung aktualisiert, damit sie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), einer neuen EU-Regelung, die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist, entspricht.
Bitte machen Sie sich mit unserer Datenschutzerklärung bekannt. Sie enthält Details über die Arten von Daten, die wir sammeln, darüber, wie wir sie verwenden sowie über Ihre Rechte bezüglich des Datenschutzes.
Da Sie uns bereits Ihre persönlichen Daten mitgeteilt haben, als Sie Ihren persönlichen Account erstellt haben, bitte prüfen Sie das Feld darunter, um diesen weiter zu nutzen: | de |
1638444450_1646971019 | 4 | Insgesamt 460.000 Einwohner von Anxin sind von den Ausgangsbeschränkungen betroffen. Die Behörden versichern, die Situation unter Kontrolle zu haben
Peking – Nach dem erneuten Corona-Ausbruch in Peking sind die Reisebeschränkungen auf die Umgebung der chinesischen Hauptstadt ausgeweitet worden. Die Behörden riegelten am Donnerstag den Bezirk Anxin mit seinen rund 460.000 Einwohnern ab. Fahrten hinein und aus dem Gebiet hinaus wurden weitgehend untersagt. Zugleich versicherten die Behörden, der erneute Ausbruch des Virus in Peking sei "unter Kontrolle".
Willkommen bei DER STANDARD
Sie entscheiden darüber, wie Sie unsere Inhalte nutzen wollen. Ihr Gerät erlaubt uns derzeit leider nicht, die entsprechenden Optionen anzuzeigen.
Bitte deaktivieren Sie sämtliche Hard- und Software-Komponenten, die in der Lage sind Teile unserer Website zu blockieren. Z.B. Browser-AddOns wie Adblocker oder auch netzwerktechnische Filter. | Nahe Peking beginnt wieder der Lockdown: Nur ein Angehöriger pro Familie darf rausgehen, um Einkäufe zu erledigen und Medizin zu besorgen. Foto: AFP / Gerg Baker
Peking – Runde eine halbe Million Chinesen, die in der Nähe von Peking leben, müssen wegen eines neuen Coronavirus-Ausbruchs in den Lockdown. Das teilten die chinesischen Behörden mit, nachdem am Sonntag die Zahl der Neuinfektionen in der Hauptstadt erneut gestiegen war.
In den vergangenen 24 Stunden seien 14 neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Behörden versicherten aber, die Lage werde sich "verbessern".
Bewohner müssten zu Hause bleiben
Betroffen von dem Lockdown sind Chinesen im Landkreis Anxin, der 150 Kilometer von Peking entfernt liegt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wird der Ort "vollständig abgeriegelt und kontrolliert". Die Bewohner müssten zu Hause bleiben. Nur ein Angehöriger pro Familie dürfe rausgehen, um Einkäufe zu erledigen und Medizin zu besorgen, hieß es.
Die akuten Infektionen in Peking lösten Befürchtungen eines weitläufigen Wiederaufflammens des Virus in China aus. Nach zwei Monaten ohne neue Ansteckungen in Peking ist die Zahl der Neuinfektionen seit dem 11. Juni auf 311 gestiegen.
Pekinger Markt unter Verdacht
Als Ausgangspunkt wird der Xinfadi-Markt in Peking vermutet, der nach Behördenangaben seit dem 30. Mai von rund 200.000 Menschen besucht wurde. Auf dem Lebensmittelgroßmarkt wird ein Großteil der Frischprodukte Pekings gehandelt. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua belieferten auch Unternehmen aus Anxin den Xinfadi-Markt mit Süßwasserfischen.
Vergangene Woche wurden massenhaft Arbeiter von Großmärkten und Restaurants sowie Lieferkuriere auf das Coronavirus getestet. Auch Bewohner in Peking, die in gefährdeten Wohnvierteln leben, wurden kontrolliert.
Die Tests sollten nun auf sämtliche Angestellte von Schönheits- und Friseursalons der Hauptstadt ausgeweitet werden, berichtetet die staatliche chinesische Zeitung "Global Times". Der Pekinger Beamte Xu Hejian sagte am Samstag: "Wir haben keine Zeit, uns auszuruhen." Der chinesische Epidemiologe Wu Zunyou hatte hingegen vergangene Woche vor Journalisten noch gesagt, dass der Ausbruch in Peking "unter Kontrolle" gebracht worden sei. (APA, AFP, 28.6.2020) | de |
1549365157_1549175725 | 4 | Außenminister Heiko Maas hat den mutmaßlichen Versuch der US-Regierung kritisiert, das Tübinger Pharma-Unternehmen CureVac zu einem Standortwechsel zu bewegen.
„Deutsche Forscher sind führend an der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen beteiligt, in weltweiten Kooperationen. Wir können nicht zulassen, dass sich andere ihre Forschungsergebnisse exklusiv aneignen wollen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe..
Am Montag erteilte CureVac-Hauptinvestor Dietmar Hopp den Begehrlichkeiten des US-Präsidenten eine Absage. „Für mich ist das selbstverständlich, es kann gar nicht sein, dass eine deutsche Firma den Impfstoff entwickelt und dieser in den USA exklusiv genutzt wird. Das war für mich keine Option.“ Er persönlich habe nicht mit Trump gesprochen. „Er hat mit der Firma gesprochen, und man hat mir das dann sofort gesagt und gefragt, was ich davon halte, und ich wusste sofort, dass das nicht infrage kommt“, sagte Hopp dem Internetportal Sport1.
Der 79-Jährige hält über die Beteiligungsgesellschaft dievini rund 80 Prozent der Anteile an der CureVac Ag. Christof Hettich, Geschäftsführer von dievini, sagte dem „Mannheimer Morgen“: „Wir wollen einen Impfstoff für die ganze Welt entwickeln und nicht für einzelne Staaten.“
Gefragt, wann mit einem Impfstoff zu rechnen sei, sagte hopp: „Es müssen ja erst mal Tests gemacht werden an Tieren und dann an Menschen. Ich denke aber, zum Herbst müsste das verfügbar sein, und dann käme möglicherweise die nächste Welle erneuter Infektionen.“
CureVac: Waren im Weißen Haus, aber ein Angebot liegt nicht vor
Zuerst hatte die „Welt am Sonntag“ über Auseinandersetzungen um die Tübinger Impfstoff-Firma CureVac berichtet. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin.
Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, bezeichnete den Bericht auf Twitter als unwahr. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte hingegen am Sonntag in Berlin: „Ich kann nur sagen, dass ich heute mehrfach gehört habe von Regierungsmitgliedern, dass dies zutrifft und dass wir da morgen im Krisenstab darüber reden.“
Das Unternehmen selbst dementierte etwaige Lockversuche bereits am Sonntag: „Wir wissen nicht, woher dieses Gerücht kommt“, sagte Franz-Werner Haas, Unternehmensvorstand von CureVac, dem Tagesspiegel. „Uns liegt kein Angebot vor. Und wir werden uns auch nicht an den Gerüchten darum beteiligen.“ Richtig sei, dass CureVac im Weißen Haus neben anderen Biotech-Firmen mit dem US-Präsidenten gesprochen habe, der signalisiert habe, „dass wir uns beeilen sollen - denn es gibt ein gesundheitspolitisches Problem“.
Außenminister Heiko Maas (SPD) Foto: dpa/Sonja Wurtscheid
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lobte in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ am Sonntagabend die Tübinger Firma dafür, dass sie für die US-Avancen „nicht zur Verfügung steht. Seit Januar forscht CureVac an einem Impfstoff gegen das Coronavirus.
Auch aus dem Bundestag kommt scharfe Kritik an den US-Begehrlichkeiten. „Jetzt einen Wettbewerb um Standortfragen loszutreten ist das falsche Signal. Das Virus macht nicht an Grenzen halt. Internationale Zusammenarbeit ist jetzt wichtig und nicht nationaler Eigennutz. Impfstoff darf ebenso, wie das Virus, nicht an Grenzen halt machen“, schrieb der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Erwin Rüddel (CDU), auf Twitter.
FDP-Fraktionschef Christian Lindner kritisierte. „Im Wahlkampf ist Trump offenbar jedes Mittel recht. Die Bekämpfung von Corona ist eine Menschheitsaufgabe und kein Anlass für Egoismus.“
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt mahnte, die Corona-Gefahr sei eine globale Krise sei, in der die Menschheit „zusammenstehen“ müsse. „Es ist die Zeit von Solidarität und Zusammenarbeit, nicht von nationalen Egoismen“, sagte sie der „Welt“.
Mehr zum Thema Forscher arbeiten an Mittel gegen das Coronavirus So läuft der Kampf um den Covid-19-Impfstoff
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte, warf Trump vor: „Ein unsozialeres, unsolidarischeres und rücksichtsloseres Vorgehen im weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie ist kaum vorstellbar.“ (dpa, TSP) | Berlin. Außenminister Heiko Maas hat sich im Kampf gegen das Coronavirus entschieden gegen den mutmaßlichen Versuch der US-Regierung gewandt, das Tübinger Pharma-Unternehmen CureVac zu einem Standortwechsel zu bewegen. „Deutsche Forscher sind führend an der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen beteiligt, in weltweiten Kooperationen. Wir können nicht zulassen, dass sich andere ihre Forschungsergebnisse exklusiv aneignen wollen“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion.
Darüber habe er bereits mit seinen Kollegen aus Kanada, Südkorea, Brasilien und Australien gesprochen. Dies werde aber auch im Kreis der G7-Staaten zu bereden sein. „Dieses Virus werden wir nur gemeinsam besiegen, nicht gegeneinander“, sagte der Außenminister weiter.
Maas mahnt Europäer: Dürfen Versorgungsketten nicht abschneiden
Medienberichten zufolge soll US-Präsident Donald Trump versucht haben, Wissenschaftler der bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff führenden Tübinger Firma CureVac mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern.
Maas mahnte die EU-Staaten, sich im Kampf gegen das Coronavirus besser abzustimmen. Einige Länder versuchten, ihre Bürger auch mit Reisebeschränkungen zu schützen. „Umso wichtiger ist es, solche Maßnahmen innerhalb der EU gut zu koordinieren, damit Versorgungsketten nicht abgeschnitten werden“, sagte Maas unserer Redaktion. „In der Krise spüren wir mehr denn je, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Deshalb brauchen wir gerade jetzt mehr, nicht weniger Zusammenarbeit.“ (gau) | de |
1593242729_1506953769 | 1 | Schöppingen. Ein Schweinestall mit rund 1000 Tieren ist am Mittwochmorgen in Schöppingen im Münsterland abgebrannt.
Etwa 900 Schweine verendeten in den Flammen, 100 befanden sich am Nachmittag noch mit schweren Verbrennungen in dem einsturzgefährdeten Gebäude, wie ein Sprecher des Kreises Borken sagte. Die überlebenden Tiere müssten vermutlich durch das Kreisveterinäramt getötet werden, da sie aufgrund der Verbrennungen und Rauchvergiftungen „keine hohen Überlebenschancen haben“, erklärte ein Polizeisprecher.
Ein 47 Jahre alter Landwirt hatte nach Polizeiangaben noch versucht, die Flammen zu löschen. Er habe durch die starke Rauchentwicklung selbst eine Rauchvergiftung erlitten und sei ins Krankenhaus gekommen. Die Polizei vermutet nach ersten Ermittlungen einen technischen Defekt als Brandursache. Der Schaden beläuft sich demnach auf etwa 900 000 Euro. Angrenzende Gebäude wurden nicht beschädigt. | In die neue Landesunterkunft sollen vor allem Familien einziehen. Dort sollen sie so lange bleiben, bis über ihren Asylantrag entschieden ist. Spätestens ein halbes Jahr nach Ankunft der Menschen wollen die Behörden entscheiden, ob sie einer Stadt oder Gemeinde zugewiesen werden.
Fünfte ZUE im Münsterland
Mehr als ein Jahr hat es gedauert, die ehemalige Schule in Dorsten dafür umzubauen. Die Kosten liegen bei rund zweieinhalb Millionen Euro. In Dorsten geht damit nun die fünfte so genannte Zentrale Unterbringungseinrichtung im Münsterland in Betrieb. Weitere gibt es derzeit in Münster, Ibbenbüren, Rheine und Schöppingen, wo der Vertrag noch bis Ende kommenden Jahres läuft. | de |
1632901874_1489328177 | 3 | ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat Southwest Airlines von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 35 auf 45 US-Dollar angehoben. Die Aktie der Southwest biete eine gute Möglichkeit, um von einer kurzfristigen Nachfrage-Erholung nach Urlaubsreisen zu profitieren, schrieb Analyst Jose Caiado in einer am Freitag vorliegenden Studie. Sie ist zudem sein mehrjähriger strategischer Anlagefavorit. Dank der branchenweit besten Bilanz dürfte Southwest ein aggressives Comeback bevorstehen./ajx/mis
Veröffentlichung der Original-Studie: 12.06.2020 / 08:18 / UTC Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 12.06.2020 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben | ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat BASF von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 72 auf 66,50 Euro gesenkt. Analyst Chris Counihan senkte in einer am Mittwoch vorliegenden Studie seine Gewinnschätzungen für den Chemiekonzern. Diverse Sonderfaktoren, die sich 2020 positiv auswirkten, würden größtenteils im Upstream-Geschäft geschmälert. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage dürfte sich in der Sparte frühestens im Geschäftsjahr 2022 verbessern./tih/jha/
Veröffentlichung der Original-Studie: 08.01.2020 / 05:11 / UTC
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben | de |
1492574693_1492583491 | 4 | In Teheran und anderen iranischen Städten hat es Proteste gegen die politische und religiöse Führung des Landes gegeben. Hintergrund ist das Eingeständnis der Islamischen Republik, die ukrainische Passagiermaschine mit 176 Menschen an Bord abgeschossen zu haben - nach Darstellung der Revolutionsgarde "versehentlich".
Zuvor hatten die Behörden einen Abschuss tagelang bestritten. In Teheran versammelten sich hunderte Demonstrierende vor zwei Universitäten, der Amirkabir- und der Sharif-Hochschule. Viele warfen dem Regime vor, sie belogen zu haben und kritisierten explizit den Obersten Führer, Ayatollah Khamenei. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Menge vor. Auch iranische Nachrichtenagenturen berichteten über die Proteste.
Bei der Kundgebung wurde für kurze Zeit auch der britische Botschafter Macaire festgenommen. Das Außenministerium in London reagierte empört und sprach von einer eklatanten Verletzung internationalen Rechts.
Vollständige Klarheit gefordert
Bei dem Abschuss des ukrainischen Flugzeugs waren alle 176 Passagiere ums Leben gekommen, unter ihnen zahlreiche Kanadier. Der kanadische Premierminister Trudeau forderte den iranischen Präsidenten Rohani auf, für vollständige Klarheit über das Geschehen zu sorgen. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Merkel. Die Ukraine stellte Entschädigungen an die Familien der Opfer in Aussicht.
Nach den bisherigen Angaben der iranischen Revolutionsgarde wurde die ukrainische Maschine versehentlich für ein feindliches Geschoss gehalten und in der Folge dann kurz nach dem Start bei Teheran abgeschossen. Präsident Rohani sprach von einem unverzeihlichen Fehler. | London protestiert Iran nimmt britischen Botschafter kurzzeitig fest
Es sei ein "eklatanter Verstoß gegen internationales Recht": Mit deutlichen Worten kritisierte die britische Regierung die kurzzeitige Festnahme ihres Botschafters in Teheran - der soll bei Protesten mitgemischt haben. | de |
1583299806_1646923822 | 2 | Verkehrsunfall mit zwei leicht verletzten Radfahrern
Völklingen - Zu einem Verkehrsunfall mit zwei leicht verletzten Radfahrern kam es am Sonntagnachmittag gegen 16:40 Uhr zwischen Völklingen und Püttlingen. Ein 13-jähriges männliches Kind befuhr den Radweg in Richtung Püttlingen. In Höhe des Wildparks kam ihm ein 61-jähriger Radfahrer entgegen. Nach Angaben des 61-Jährigen sei das Kind mit seinem Fahrrad immer wieder über die gesamte Radwegbreite gefahren. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, sei der 61-Jährige dem Kind ausgewichen und in der Folge in der Böschung zu Fall gekommen. Auch das Kind stürzte mit seinem Fahrrad. Beide Personen wurden leicht verletzt.
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeiinspektion Völklingen VK- ESD Cloosstraße 14-16 66333 Völklingen Telefon: 06898/2020 E-Mail: [email protected] Internet: www.polizei.saarland.de Twitter: https://twitter.com/polizeisaarland?lang=de Facebook: https://de-de.facebook.com/Polizei.Saarland
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/138422/4574778 Polizeiinspektion Völklingen | Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung in Völklingen von Freitag auf Samstag
Völklingen - Ein bislang unbekannter Täter begibt sich im Zeitraum vom 26.06.2020, gegen 16:45 Uhr, bis 27.06.2020, gegen 15:35 Uhr, beschädigungsfrei in den Neubau der Gemeinschaftsschule in der Heinestraße in 66333 Völklingen und beschädigt dort eine metallische Türe mit drei Fußtritten. Hierbei wurde der Türrahmen aus seiner provisorischen Verankerung gerissen und lies sich wegen der einhergehenden Verbiegung nicht mehr öffnen. Wer Hinweise zum Täter liefern kann oder Zeuge des Vorfalls war, wird gebeten sich bei der Polizeiinspektion Völklingen, unter 06898/2020 oder jeder anderen Dienststelle zu melden.
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeiinspektion Völklingen VK- DGL Cloosstraße 14-16 66333 Völklingen Telefon: 06898/2020 E-Mail: [email protected] Internet: www.polizei.saarland.de Twitter: https://twitter.com/polizeisaarland?lang=de Facebook: https://de-de.facebook.com/Polizei.Saarland
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/138422/4636353 Polizeiinspektion Völklingen | de |
1561613080_1614806550 | 2 | Die Partner im trilateralen Rat für konzertierte Aktion einigten sich auf das von der Regierung vorgeschlagene System zur Entschädigung von Unternehmen, die von den Maßnahmen gegen das Coronavirus betroffen sind. Unternehmer, Gewerkschaften und Regierung haben vereinbart, dass alle betroffenen Arbeitgeber entschädigt werden sollen, damit die Beschäftigung aufrechterhalten werden kann. Gefördert werden sowohl wirtschaftliche Aktivitäten, die auf Anordnung von Gesundheitsminister Kiril Ananiew ausgesetzt wurden, als auch Tätigkeiten mit einem nachgewiesenen Umsatzrückgang von mindestens 20%. Gemäß des Entschädigungssystems muss der Staat 60% der Löhne der Arbeitnehmer in den betroffenen Unternehmen bereitstellen. | Der Staat hat ein neues Programm zur unentgeltlichen Unterstützung größerer Unternehmen angekündigt. Der Mindestbetrag der Grants soll 30.000 Lewa (15.000 Euro) und der Höchstbetrag 100.000 Lewa (51.000 Euro) betragen. Die Summe entspricht 1 Prozent des Jahresumsatzes des jeweiligen Unternehmens im Jahr 2019, berichtet „Kapital“. 156 Millionen Lewa (80 Millionen Euro) wurden für die Zuschüsse aus dem Budget des operationellen Programms „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ bereitgestellt. Die Hilfe richtet sich an Unternehmen, die keine andere Form der Unterstützung erhalten haben, um ihre Mitarbeiter während der Pandemie zu halten. | de |
1590379247_1590486043 | 4 | Ali Erbas ist Chef der türkischen Religionsbehörde und Vorgesetzter von 1000 Imamen in Deutschland. Nun wetterte er in einer Predigt gegen Homosexualität und „Unzucht“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt – aber nicht gegen Erbas.
Anzeige
In der Türkei ist ein Streit über Homosexualität entbrannt – oder, je nach Standpunkt, um Homophobie. Ausgelöst hat die Debatte Ali Erbas, der Präsident der Religionsbehörde Diyanet. In seiner Predigt zu Beginn des Fastenmonates Ramadan hatte er am Freitag zunächst über den Kampf gegen das Coronavirus gesprochen und dann gesagt: „Der Islam zählt Unzucht zu einer der größten Sünden; er verdammt die Homosexualität.“
Diese führe zu Krankheiten und ließe „Generationen verrotten“. Zudem kritisierte Erbas sexuelle Beziehungen zwischen Unverheirateten: Hunderttausende Menschen würden außereheliche Beziehungen pflegen und sich mit HIV-Virus infizieren. Es sei „wissenschaftliche erwiesen“, dass „dieser und ähnliche Viren“ durch Schmutz verbreitet würden; daher erkläre der Islam die Reinlichkeit zu einem wichtigen Glaubensgebot.
Die Religionsbehörde Diyanet ist in den bald zwei Jahrzehnten der AKP-Regierung zu einer der einflussreichsten Intuitionen zu Landes avanciert. Ihr Etat übersteigt den vieler Ministerien, knapp 130.000 Menschen arbeiten für sie. Dazu zählen auch die knapp 1000 in Deutschland in den Moscheen der DITIB tätigen Imame, die an die Weisungen der Religionsbehörde gebunden sind.
Lesen Sie auch Flucht aus der Türkei In den Fängen der Familie
Anzeige
Der 48-jährige Theologieprofessor Erbas wurde 2017 von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zu diesem Amt berufen und gilt dessen enger Vertrauter. 2018 eröffneten sie gemeinsam die DITB-Zentralmoschee in Köln, im Jahr darauf nahm er abermals in Köln an einer Islamkonferenz teil.
Erbas äußert sich regelmäßig zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen – und sorgt mit derselben Regelmäßigkeit für Empörung. So vor anderthalb Jahren, als er, noch dazu am Todestag des laizistischen Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk, einen fundamentalistischen Prediger und erklärten Atatürk-Hasser besuchte.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Anwaltskammer
Auch diesmal ließ die Empörung nicht lange auf sich warten: LGBTI-Vereinigungen, Menschenrechtler und Politiker der sozialdemokratischen CHP sowie der prokurdisch-linken HDP warfen Erbas Volksverhetzung vor. Besonders skandalös empfanden viele den Bezug zwischen Corona und Homosexualität, den Erbas indirekt hergestellt hatte. Die Anwaltskammer Ankara meinte, Erbas würde dadurch auffallen, den Frauenhass religiös zu legitimieren und Kindesmissbrauch zu bagatellisieren. „Es sollte niemanden verwundern, wenn Ali Erbas bei seiner nächsten Rede das Volk dazu auffordern würde, auf öffentlichen Plätzen Frauen als Hexen zu verbrennen.“
Anzeige
Nicht minder zahl- und wortreich fiel die Unterstützung für Erbas aus. „Ali Erbas, der Gottes Anweisung ausgedrückt hat, ist nicht allein“, twitterte Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin. Fahrettin Altun, Direktor Kommunikationsdirektor des Präsidialamtes, schrieb ebenfalls auf Twitter: „Die Normen des Islams sind keine, die nach dem Wohldünken derer, Ali Erbas respektlos angreifen, infrage gestellt werden können.“ Und Parlamentspräsident Mustafa Sentop meinte, die „Angriffe“ auf den Chef der Religionsbehörde würden in Wahrheit dem Islam gelten.
In der Türkei ist Homosexualität nicht illegal. Aber Schwule und Lesben beklagen immer wieder gesellschaftliche Diskriminierung. Ab Mitte der neunziger Jahre formte sich die LGBTI-Bewegung. Im Jahr 2002 fand in Istanbul die erste Pride-der Türkei statt. Im selben Jahr sprach sich Erdogan, damals Oppositionspolitiker dafür aus, „auch die Rechte der Homosexuellen zu gewährleisten“.
Bei der Pride 2013, im Anschluss an die Gezi-Proteste, wurde ein Rekord von rund 100.000 Teilnehmern aufgestellt. Seit den Gezi-Protesteten hat sich die linke Opposition verstärkt des Themas LGBTI angenommen. Zugleich gingen die Behörden immer stärker gegen Aktivisten vor. 2015 wurde erstmals der Pride in Istanbul verboten, dabei ist es bis heute geblieben. Wer dennoch auf die Straße ging, bekam es mit Tränengas und Polizeiknüppeln zu tun. Auch kleinere Veranstaltungen wurden seither wiederholt mit Verboten belegt, darunter 2017 ein von der deutschen Botschaft unterstütztes schwul-lesbisches Filmfestival in Ankara.
Anzeige
In dieser Angelegenheit ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft – aber nicht gegen den Präsidenten der Religionsbehörde, sondern gegen die Anwaltskammer Ankara. Der Verdacht: „Herabwürdigung religiöser Werte“.
Am Montagabend mischte sich schließlich auch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in die Debatte ein: Die Äußerungen des Diyanet-Chefs seien „vollkommen korrekt“, aber nur für Muslime bindend, sagte er in einer Ansprache. Für alle anderen handle es sich lediglich um eine Meinungsäußerung. An die Adresse der Anwaltskammer Ankara sagte er: „Das ist kein Thema, das in die Kompetenz der Anwaltskammer fällt. Jeder soll seinen Platz kennen, jeder soll seine Grenzen kennen. Ein Angriff auf den Präsidenten der Religionsbehörde ist ein Angriff auf den Staat.“ | Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einen hochrangigen Islam-Vertreter nach dessen Äußerungen gegen Homosexuelle in Schutz genommen. Erdogan sagte am Montag, ein Angriff auf den Leiter der türkischen Religionsbehörde Diyanet, Ali Erbas, sei ein "Angriff auf den Staat". Erbas hatte gesagt, der Islam verurteile die Homosexualität, da sie zu Krankheiten wie Aids führe.
Der türkische Präsident betonte, was Erbas gesagt habe, sei "absolut richtig". Der Religionsführer hatte in seiner Predigt zu Beginn des Fastenmonats Ramadan am Freitag wörtlich gesagt: "Der Islam betrachtet die Unzucht als eine der größten Sünden, und er verurteilt die Homosexualität." Denn beide brächten "Krankheiten mit sich".
Viele Menschen warfen Erbas daraufhin in den Online-Netzwerken vor, mitten in der Corona-Pandemie für Zwietracht zu sorgen. Der Anwaltsverband von Ankara warf Erbas vor, zum Hass gegen Lesben und Schwule anzustacheln. Die Staatsanwaltschaft von Ankara ermittelt nach einer Beschwerde von Diyanet nun gegen den Anwaltsverband wegen "Beleidigung religiöser Werte". Die Behörde Diyanet betreibt in der Türkei Moscheen und ernennt Imame. | de |
1606851260_1539254519 | 1 | Hier können Sie sich für Ihr Kleine Zeitung-Benutzerkonto anmelden oder neu registrieren.
Ihre derzeitigen Cookie Einstellungen lassen dies nicht zu.
Wir verwenden für die Benutzerverwaltung Services unseres Dienstleisters Piano Software Inc. („Piano“). Dabei kommen Technologien wie Cookies zum Einsatz, die für die Einrichtung, Nutzung und Verwaltung Ihres Benutzerkontos unbedingt notwendig sind. Mit Klick auf „Anmelden“ aktivieren Sie zu diesem Zweck die Verwendung von Piano und werden über Ihren Browser Informationen (darunter auch personenbezogene Daten) verarbeitet.
Die Datenschutzinformation von Kleine Zeitung können Sie hier einsehen.
Anmelden | In der Nacht auf Donnerstag, 5. März 2020, beschädigte eine Frau mehrere Fahrzeuge. Sie wird nun bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.
Facebook
Twitter
WhatsApp
Seite per E-Mail senden
Seite drucken
Schriftgröße größer
Schriftgröße kleiner
© Markus Traussnig
Gegen 03.20 Uhr verständigten mehrere Zeugen die Polizei, dass eine Frau zuvor in einer Wohnung durchgedreht, im Anschluss auf der Straße randaliert und Fahrzeuge beschädigt habe. | de |
1526700432_1536335666 | 3 | Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) legte in Hanau einen Kranz nieder und gedachte der Opfer des Anschlags.
Berlin. Das Blutbad von Hanau ist ein Fanal – der Staat muss entschlossen antworten. Ist der Preis mehr Überwachung, muss er bezahlt werden.
Anschlag in Hanau – Wie der Staat jetzt antworten muss
Die Bluttat von Hanau schockt Deutschland und die Welt. Das Land trägt Trauer, die Flaggen wehen auf halbmast. Und dann?
Der Staat muss entschlossen reagieren. Er muss in die Rüstung steigen und maximale Wehrhaftigkeit demonstrieren. Rechtsextremes Gedankengut oder zutiefst rassistische Gesinnung, die zu Gewalttaten führt, muss endlich mit allen Mitteln bekämpft werden. Dabei darf es weder an Personal noch an Geld fehlen.
Anschlag von Hanau – die Reihe rechter Gewalt muss ein Ende haben
Es ist schon mehr als genug passiert. Die grausamen Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) an unschuldigen Türken, bei deren Aufklärung die Polizei dramatisch versagte. Der Mord am Regierungspräsidenten von Kassel, Walter Lübcke. Der Anschlag auf die Synagoge von Halle. Und jetzt das Blutbad von Hanau. Diese tödliche Reihe muss ein Ende haben. Für das Land und den gesellschaftlichen Frieden steht zu viel auf dem Spiel. Täter wie Tobias R. bedrohen sowohl den inneren Frieden als auch Deutschlands Ruf in der Welt.
Jahrzehntelang galt die Bundesrepublik als ein Land, das demütig und ernsthaft aus seiner Geschichte gelernt hat. Das war einmal. Sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier musste beim Erinnern an Auschwitz in Jerusalem vor aller Welt eingestehen: „Die bösen Geister zeigen sich heute in neuem Gewand.“
Staat muss Sicherheit zur obersten Maxime machen
Jörg Quoos ist Chefredakteur Funke Zentralredaktion Berlin. Foto: Dirk Bruniecki
Dass Deutschland wehrhaft sein kann, ist bereits bewiesen. Der linksmotivierte Terror der Roten-Armee-Fraktion wurde in den 70ern mit einem brachialen Auftritt der Staatsmacht beendet. Die Fahndungsplakate der Terroristen hingen an jeder Ecke, jedes Kind kannte die Gesichter von Baader, Meinhof und Co.
Sicher wünscht sich niemand solche Zeiten zurück. Aber der Staat ist es den Angehörigen der Opfer und den heute Lebenden schuldig, die Sicherheit zur obersten Maxime zu machen. Wenn der Preis dafür mehr Überwachung und mehr Geld für den Sicherheitsapparat ist – dann muss er bezahlt werden.
Zehn Menschen erschossen: Wie kam mutmaßlicher Täter an Waffenschein?
Polizei und Verfassungsschutz haben jetzt schon alle Hände voll zu tun, rechtsextreme Gefährder zu beobachten und schwere Straftaten zu vereiteln. Eine rechtsradikale Zelle konnte vor wenigen Tagen gerade noch gestoppt werden. Sie wollten Muslime und Moscheen angreifen, um „bürgerkriegsähnliche Zustände“ auszulösen. Tobias R., den mutmaßlichen Zehnfachmörder von Hanau, hatte offensichtlich niemand auf dem Radar.
Sicher ist der Kampf gegen gewalttätige Rassisten besonders schwer, wenn es sich um Einzeltäter oder um psychisch Kranke handelt. Im Hanauer Fall war der Attentäter aber kein Unbekannter.
Anschlag in Hanau: Die aktuellen Entwicklungen im Newsblog
Tobias R. hat verdächtige Verschwörungstheorien offenbar sogar an den Generalbundesanwalt adressiert. Sein Hassvideo war auf Youtube noch am Tag nach der Tat unzensiert zu sehen. Wie bitte kommt ein solcher Irrer an einen Waffenschein und sogar an Waffen? Nicht nur diese Frage muss geklärt werden, und bei Versäumnissen muss es zu drastischen Konsequenzen kommen.
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Nach der Gewalttat in Hanau sind Rettungskräfte an einem der Tatorte im Einsatz. Foto: Yann SCHREIBER / AFP
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Insgesamt starben elf Menschen. Auch der Schütze ist unter den Toten. Foto: Yann SCHREIBER / AFP
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte In der Wohnung des mutmaßlichen Täters fanden Polizisten seine Leiche sowie einen weiteren Toten. Foto: Boris Roessler / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die ersten Schüsse fielen gegen 22 Uhr an dieser Shisha-Bar am Heumarkt. Foto: Yann SCHREIBER / AFP
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ermittler sicherten die Spuren. Foto: Andreas Arnold / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ein Projektil liegt in unmittelbarer Nähe des Tatorts am Heumarkt. Foto: Andreas Arnold / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die Polizei sperrte die Tatorte ab und bat Passanten, die Gegend zu meiden. Foto: Boris Rössler / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ein Auto ist mit Thermofolie abgedeckt, neben dem Wagen liegen Glassplitter und eine Jacke, der Tatort ist mit Polizei-Band abgesperrt. Foto: Boris Roessler / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Polizisten haben einem Mann am Tatort Hanau-Kesselstadt Handschellen angelegt. Foto: Boris Roessler / dpa
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die Gegend rund um den Heumarkt ist geprägt von Spielhallen, Wettlokalen und Imbissbuden. Foto: Andreas Arnold / dpa
Ein schwarzer Tag in der Geschichte der Bundesrepublik
Der 20. Februar 2020 wird als schwarzer Tag in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen. Die Lehren daraus dürfen nicht nur Mahnwachen und Trauerreden sein. Vielleicht war der Täter geistig verwirrt oder krank. Aber diejenigen, die jeden Tag die Stichworte für derartige Hasspamphlete liefern, sind es nicht.
Sie sind unter uns. Sie sitzen in Parlamenten, in Talkshows, an den Stammtischen. Sie träufeln Gift in die Gesellschaft und die Dosis wird von Tag zu Tag größer. Spätestens seit Hanau sollte das jeder aufrichtige Demokrat begreifen. | Berlin. Was bringt einen Menschen zu einer Tat wie der von Hanau? Wir haben den renommierten Terrorismusforscher Peter Neumann dazu befragt.
Was steckt hinter dem Attentat von Hanau? Der mutmaßliche Täter, Tobias R. (43), soll aus rechtsradikalen Motiven gehandelt haben. In hinterlassenen Botschaften zeichnet er ein wirres Weltbild. Offenbar fühlte er sich verfolgt, ferngesteuert. Ein neuer Tätertyp?
Wir haben den renommierten Terrorismusforscher Peter Neumann vom Londoner King’s College befragt, wie er die Tat einschätzt und was einen Menschen zu solch einer Tat bewegen kann.
War Tobias R. ein Einzeltäter, oder hatte er Mitwisser und Unterstützer?
Peter Neumann: Nach allem, was wir bislang wissen, war er ein Einzeltäter. Er passt genau in das Muster, das wir in den vergangenen Jahren immer häufiger gesehen haben: sozial isolierte Männer, die sich im Internet aus verschiedenen Versatzstücken eine eigene rechtsextreme Ideologie zurechtzimmern.
Handelt es sich hier um einen neuen Tätertyp?
Neumann: Wir beobachten seit zwei bis drei Jahren verstärkt, dass rechtsextreme Ideologien im Do-it-yourself-Verfahren angefertigt werden. Sehr oft liegen bei den Tätern ganz erhebliche psychische Störungen vor. Die Grenzen verschwimmen zunehmend. Häufig lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen: Ist das noch politisch motivierte Gewalt oder ist das die Tat eines Verrückten? Das haben wir vor zehn Jahren so gut wie überhaupt nicht gesehen.
Hat sich Tobias R. im Netz radikalisiert?
Neumann: Seinem Bekennerschreiben nach zu urteilen würde ich sagen: Ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er – wie etwa der Attentäter von Halle – in den Online-Subkulturen unterwegs war. Ich gehe eher davon aus, dass er passiv Verschwörungstheorien und rechtsextreme Videos konsumiert und sich daraus etwas zurechtgebastelt hat. Er hat fast schon in einer Art Filterblase gelebt. Der Täter von Hanau war sich aber bewusst, dass ein internationales Publikum existiert. Darauf weist eines seiner Videos hin, das in Englisch abgefasst ist. Kein Terrorist möchte diese Art von Tat für sich allein durchführen.
Terrorismus-Experte Peter Neumann vom Londoner King’s College. Foto: imago stock&people / imago/Metodi Popow
Was schätzen Sie: Wie viele Rechtsextreme, die sich im Netz eine Ideologie zusammenklauben, gibt es?
Neumann: In den letzten zwei Jahren gab es etwa ein Dutzend Täter in Westeuropa und in den USA. Angefangen hat dies mit Anders Breivik 2011 in Norwegen. Das war der Prototyp, an dem sich viele später orientiert haben. Es ist immer die gleiche Art von Anschlag: Ein Einzeltäter läuft mit einer Waffe wie in einem Videospiel durch eine Moschee, Synagoge oder Shisha-Bar und mäht die Menschen um. Gleichzeitig nimmt er ein Video auf und hinterlässt ein Manifest.
Wie viele Menschen wie Tobias R. laufen da draußen herum?
Neumann: Das ist sehr schwierig zu sagen – und deshalb haben die Sicherheitsbehörden ein großes Problem. Viele Rechtsextreme gehen auf Message-Foren wir 4chan oder 8chan, wo sich die Leute, die dieser Ideologie anhängen, versammeln. Das sind Hunderte oder Tausende. Die sagen alle, wir begehen morgen ein Attentat. Aber am Ende machen es wenige.
Warum begehen die Täter einen Anschlag? Gibt es einen Auslöser?
Neumann: Häufig geht der Tat ein Auslöser-Moment voraus. Das kann ein politisches Erlebnis oder eine Aussage von jemandem sein. Aber auch ein persönliches Erlebnis wie eine Demütigung spielt hier möglicherweise hinein. Ich gehe davon aus, dass auch bei Tobis R. ein derartiger Auslöser vorlag.
Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte 1 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Nach der Gewalttat in Hanau sind Rettungskräfte an einem der Tatorte im Einsatz. Foto: AFP
2 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Insgesamt starben elf Menschen. Auch der Schütze ist unter den Toten. Foto: AFP
3 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte In der Wohnung des mutmaßlichen Täters fanden Polizisten seine Leiche sowie einen weiteren Toten. Foto: dpa
4 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die ersten Schüsse fielen gegen 22 Uhr an dieser Shisha-Bar am Heumarkt. Foto: AFP
5 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ermittler sicherten die Spuren. Foto: dpa
6 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ein Projektil liegt in unmittelbarer Nähe des Tatorts am Heumarkt. Foto: dpa
7 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die Polizei sperrte die Tatorte ab und bat Passanten, die Gegend zu meiden. Foto: dpa
8 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Ein Auto ist mit Thermofolie abgedeckt, neben dem Wagen liegen Glassplitter und eine Jacke, der Tatort ist mit Polizei-Band abgesperrt. Foto: dpa
9 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Polizisten haben einem Mann am Tatort Hanau-Kesselstadt Handschellen angelegt. Foto: dpa
10 / 10 Schüsse in Hanau- Tote und Verletzte Die Gegend rund um den Heumarkt ist geprägt von Spielhallen, Wettlokalen und Imbissbuden. Foto: dpa
Welche Rolle spielen Verschwörungstheorien im Rechtsradikalismus?
Neumann: Eine ganz wichtige. Demnach steuern dunkle Mächte die Weltgeschicke. Häufig stecken auch liberale Eliten, die die Einwanderung befördern, oder Juden dahinter. Rechtsradikalismus und Verschwörungstheorien verlinken im Netz sich gegenseitig.
Was können die Sicherheitsbehörden tun, um Menschen wie Tobias R. vor der Tat aufzuspüren?
Neumann: Wenn ein Einzeltäter sozial isoliert ist und überhaupt nicht kommuniziert, können die Behörden nichts tun. Aber wir wissen, dass sozial isolierte Einzeltäter oft vor der Tat ihre Tatabsicht kommunizieren. Sei es im Internet oder gegenüber Freunden und Familie. Das sind schwache Signale – aber wir müssen besser und effizienter darauf reagieren. Auch wenn der Attentäter von Hanau nicht in den Subkulturen im Netz kommuniziert hat: Die meisten dieser Art von Attentäter tun das. In diesen virtuellen Räumen müssen die Sicherheitsbehörden genauso präsent sein wie in real existierenden Räumen. Bei den Islamisten haben die Sicherheitsbehörden das gut in den Griff bekommen. In der rechtsextremen Szene fangen wir gerade erst damit an. Das muss deutlich besser werden.
• Mehr zum Anschlag von Hanau:
Eine Chronologie der rechten Gewalt in Deutschland
Die Wahnwelt des mutmaßlichen Attentäters
Was wir bisher wissen – und was nicht | de |
1548859697_1548797618 | 4 | Madrid – Die Coronavirus-Pandemie trifft Europa mit voller Wucht: Das öffentliche Leben kam am Wochenende in immer mehr Ländern zum Erliegen. Nach Spanien ordnete auch Österreich „Ausgangssperren“ für das ganze Land an. Frankreich kündigte die schrittweise Reduzierung des Langstreckenverkehrs mit Zügen, Autos und Flugzeugen an. Die Einschränkungen werden teils rigide durchgesetzt, in Österreich drohen hohe Geldstrafen bei Missachtung.
Die Regierung in Madrid ging am weitesten: Sie erklärte am Samstag einen 14-tägigen Notstand und stellte das Land fast vollständig unter Quarantäne. Bürger dürfen das Haus nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder um lebensnotwendige Besorgungen zu machen, wie Regierungschef Pedro Sánchez, dessen Frau Begoña Gómez positiv auf das Virus getestet wurde, bekanntgab. Alle nicht notwendigen Geschäfte sowie Vergnügungsstätten werden geschlossen. Die Schliessung der Schulen war bereits angeordnet.
In Spanien stieg die Zahl der Todesopfer sprunghaft an: Binnen 24 Stunden erhöhte sie sich um rund 100 auf 288, wie die Behörden am Sonntagmittag mitteilten. Landesweit gab es damit mehr als 7750 Infektionsfälle. Nach Italien sind Spanien, Frankreich und Deutschland in Europa am stärksten betroffen.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte, es gebe nur drei Gründe, das Haus zu verlassen: nicht aufschiebbare Arbeit für den Beruf, der Einkauf von Lebensmitteln sowie die Notwendigkeit, anderen Menschen zu helfen. Spaziergänge sind laut dem vom Nationalrat beschlossenen Gesetzespaket nur allein gestattet oder mit Menschen, die im selben Haushalt leben.
Gruppen von mehr als fünf Menschen verboten
Veranstaltungen sind künftig komplett untersagt, Gruppen von mehr als fünf Menschen nicht gestattet. Sportplätze, Spielplätze und „andere öffentliche Plätze der Begegnung“ werden geschlossen. Bei Missachtung von Platzverboten drohen Geldstrafen von bis zu 3600 Euro.
In Frankreich bleiben alle Restaurants, Bars, Cafés, Diskotheken und Kinos geschlossen. Auch die meisten Geschäfte wurden dicht gemacht, Ausnahmen gibt es für Lebensmittelläden, Apotheken, Banken, Tankstellen und Kioske.
Ab Montag sind alle Schulen, Universitäten und Kindertagesstätten zu. In den kommenden Tagen soll der Langstreckenverkehr mit Bahn, Bus und Auto „schrittweise verringert“ werden, wie Umweltministerin Elisabeth Borne ankündigte.
Als eines der letzten europäischen Länder beendete Frankreich den Skibetrieb. Premierminister Edouard Philippe rief die Franzosen zu „mehr Disziplin“ angesichts der Ansteckungsgefahr auf. Die Kommunalwahl am Sonntag fand trotz der Krise statt.
Weltweit gegen 6000 Todesfälle
Nach Angaben der Johns Hopkins Universität in den USA wurden weltweit mehr als 156’000 Infektionsfälle und mehr als 5800 Todesfälle gezählt. In Deutschland stieg die Zahl der Toten am Sonntag auf zehn, die der bekannten Infektionen lag laut der Johns Hopkins Universität am Sonntagmittag bei 4585 Fällen. Italien zählte mehr als 21’000 Infektionen und mehr als 1400 Todesfälle.
Drastische Massnahmen ergriff auch Berlin. Mit sofortiger Wirkung verbot die Stadt am Samstag alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern. Clubs, Kneipen, Sport- und Kulturstätten wurden geschlossen. Ausnahmen gibt es für Restaurants, wenn ein Abstand von 1,50 Metern zwischen den Tischen eingehalten wird. Besuche bei Angehörigen in Kliniken und Pflegeheimen wurden deutlich eingeschränkt. Schulen und Kitas werden ohnehin – wie auch in anderen Bundesländern – ab nächster Woche geschlossen.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock kündigte an, dass die Regierung in London am Dienstag Notstandsgesetze erlassen werde, darunter wohl ein Verbot von Massenversammlungen. Gegenüber „Sky News“ bestätigte der Minister Presseberichte, wonach die Regierung plant, über 70-Jährige für bis zu vier Monate zu isolieren.
Mehr und mehr Länder in Europa schlossen zudem ihre Grenzen oder stellten den Flugverkehr ein. Deutschland verschärfte die Kontrollen an der französischen Grenze. Dänemark und Polen schlossen ihre Grenzen. Tschechien verhängte einen ab Montag geltenden kompletten Reisebann. Österreich stellte den Bahnverkehr nach Italien ein und schloss seine Grenzen zum Nachbarland fast vollständig. Mit Heiligenblut in Kärnten wurde am Samstag ein dritter Ort unter Quarantäne gestellt. (awp/mc/ps) | In einigen europäischen Hauptstädten bieten sich in Zeiten des Coronavirus ähnliche Anblicke. Wie hier in Paris sind die sonst von Einheimischen und Touristen bevölkerten Straßen leer. Das liegt zum einen an den Vorgaben der französischen Regierung, die Versammlungen verboten und Isolation zu Hause empfohlen hat. Zum anderen fehlen im Stadtbild aber auch Urlauber und Geschäftsreisende aus dem Ausland. Einige Länder der Welt haben ihre Grenzen, manche ihre internationalen Flughäfen geschlossen. Frankreich wird noch heute damit beginnen, den Flug-, Bahn- und Busverkehr zwischen einzelnen Städten einzuschränken. In Paris werden zudem mehrere Flughafen-Terminals geschlossen und die Zahl von Langstrecken-Verbindungen auf der Schiene wird halbiert. Der Frachtverkehr soll normal weiterlaufen. Auch die Kommunalwahlen finden wie geplant statt. "Wie sonst auch gehe ich mit meinen Hunden raus, komme den Leuten aber nicht zu nah, damit ich mir den Virus nicht einfange." "Ich habe im Ausland gelebt, auch in Hongkong. Ich habe gesehen, wie Menschen die Regeln respektieren, aber ich glaube, dass die Maßnahmen hier zu spät ergriffen wurden." "Letztlich ist Paris ohne Menschen doch ganz toll. Ich mache Fotos und fahre mit dem Fahrrad rum." Auch in Madrid herrschte am Sonntag gähnende Leere wo sonst das Leben tobt. Spanien ist das nach Italien am zweitstärksten betroffene Land in Europa. Die Maßnahmen, die von den Regierungen in Rom und Madrid verhängt wurden sind drastisch. In Teilen Europas haben die Regierungen Grenzen geschlossen, so auch hier zwischen Schweden und Dänemark, aber auch in Polen. Tschechien steht vor einer landesweiten Quarantäne. Alle das sind Maßnahmen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. Ziel ist es, die Gesundheitssysteme nicht mit einem rasanten Anstieg der Infektionen zu überlasten. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt ein Versammlungsverbot im Land an. An keinem Ort sollen sich mehr als fünf Menschen auf einmal treffen. | de |
1611954217_1512256713 | 3 | Zolgensma wird zur Behandlung von Babys und Kindern, die an spinaler Muskelatrophie erkrankt sind, eingesetzt. In den USA kostet es 2,1 Millionen Dollar. In Österreich laufen noch Verhandlungen um eine Finanzierung.
Das derzeit teuerste Medikament der Welt kann nun auch in der Europäischen Union regulär auf den Markt kommen. Zolgensma habe eine vorläufige EU-Zulassung erhalten, bestätigte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch. Sie gilt demnach für die Behandlung von Babys und Kindern mit einem Gewicht von bis zu 21 Kilogramm, die an spinaler Muskelatrophie (SMA) erkrankt sind.
Zolgensma ist eine von der Novartis-Tochter Avexis entwickelte Gentherapie. Sie ist in den USA bereits seit einiger Zeit zugelassen und kostet dort lautet Listenpreis 2,1 Millionen Dollar (1,9 Millionen Euro). Die Erbkrankheit SMA löst unter anderem Muskelschwund aus. Unbehandelt führt sie oft vor Erreichen des zweiten Lebensjahres zum Tod.
Verlosung von kostenlosen Behandlungen in Kritik
Für Schlagzeilen hatte Zolgensma zuletzt wegen einer Verlosungsaktion von Novartis gesorgt. Bei ihr konnten sich Eltern von erkrankten Säuglingen und Kleinkindern bis zwei Jahren um 100 kostenlose Behandlungen bewerben. Betroffene Eltern, die Gesellschaft für Muskelkranke und Medizinethiker hatten die Verlosungsaktion kritisiert. Sie warfen dem Unternehmen unter anderem eine verdeckte Marketingkampagne und ein Spiel mit Hoffnungen von Eltern vor.
Das für Zolgensma zuständige Novartis-Unternehmen Avexis rechtfertigt den hohen Preis für sein Medikament damit, dass es im Gegensatz zu einem Konkurrenzprodukt nur einmal verabreicht werden muss und dafür sorgt, dass höhere Kosten vermieden werden könnten. Derzeit koste die Versorgung eines an SMA erkrankten Kindes allein in den ersten zehn Jahren zwischen zweieinhalb und vier Millionen Euro, heißt es von Avexis.
Einmalige intravenöse Therapie
Zolgensma zielt nach Angaben von Avexis darauf ab, die genetische Ursache der spinalen Muskelatrophie zu bekämpfen, indem sie die Funktion des fehlenden oder nicht funktionierenden SMN1-Gens ersetzt. Die Therapie wird einmalig intravenös verabreicht und bringt eine neue Arbeitskopie des SMN1-Gens in die Zellen des Patienten, was das Fortschreiten der Krankheit stoppen soll. In Europa werden laut Avexis jährlich etwa 500 bis 600 Kinder mit spinaler Muskelatrophie geboren.
In Österreich wird das Medikament nur in Spitälern verfügbar sein, hieß es auf Anfrage bei Avexis. "Wir rechnen in kurzer Zeit damit", erläuterte Elisabeth Kukovetz, Avexis-Regionalmanagerin für Österreich. Derzeit gebe es Verhandlungen, um die Finanzierung zu sichern. Das Medikament sei einheitlich bepreist und koste damit auch in Österreich knapp unter zwei Millionen Euro. Im Falle einer Nichtwirksamkeit gibt es eine Rückzahlung. Das sei jedoch bis jetzt in Studien nicht zu beobachten gewesen, betonte Kukovetz.
(APA/dpa) | Gentherapie Deutsche Kinder dürfen an Verlosung von teuerstem Medikament der Welt teilnehmen
Eine Dosis Zolgensma kostet mehr als zwei Millionen Dollar. Der Novartis-Konzern verlost nun 100 Spritzen des Mittels gegen eine tödliche Muskelkrankheit. Ein Bundesinstitut sagt jetzt: Das ist in Deutschland legal. | de |
1634033278_1576869689 | 3 | Anzeige
Anzeige
Erst kürzlich gab es einen neuen Geländewagen, nun legen Michael Wendler und Laura Müller nach. Auf Instagram zeigen die beiden ihre neue Jacht. In ihren Instagram-Stories zeigt sich die 19-Jährige auf dem schicken Schmuckstück und schreibt dazu: “We bought a new boat. Our new boat!” (“Wir haben uns ein neues Boot gekauft. Unser neues Boot!") und verzierte es mit einem Herzchen. Später spricht sie begeistert von ihrer Jacht.
Ihr Verlobter, Schlagersänger Michael Wendler, steht am Steuer und schippert seine Liebste und seine Tochter Adeline Norberg rund um Cape Coral in Florida über das Wasser. Für Bescheidenheit ist der Sänger ja nicht gerade bekannt, stilecht heißt das Boot auch Captain Wendler. Der lenkt daher auch das Boot, in einem weißen Shirt, während die Damen sich im Bikini präsentieren. Laura Müller hat ihr Video in den Stories dazu mit Wendlers Song “Egal” unterlegt, wozu alle drei Playback singen. In dem Musikvideo fährt er ebenfalls mit einem Boot, während er seinen Song trällert.
Weiterlesen nach der Anzeige
Anzeige
Michael Wendler und Laura Müller sind erst vor wenigen Tagen in ihre Wahlheimat Florida zurückgekehrt
Bleibt nur die Frage, wie der verschuldete Wendler sich solch eine Jacht leisten konnte. Allein dem Finanzamt in Deutschland schuldet er mehr als eine Million Euro an Steuernachzahlungen. Gut möglich, dass seine Verlobte Laura Müller, die als Influencerin sehr gefragt ist, das Geld für das neue Transportmittel aufbrachte. Der Sänger gab kürzlich an, dass es derzeit seine Verlobte ist, die die Rechnungen bezahle.
In einem weiteren Video meldet sich der Wendler und zeigt sich erfreut, endlich wieder zurück in Florida zu sein. Das Paar war während des Ausbruchs der Corona-Pandemie in Deutschland, weil Laura Müller bei der RTL-Sendung “Let’s Dance” mitgemacht hatte. Über Kanada, wo die beiden eine Quarantänezeit absitzen mussten, konnten sie schließlich in die USA einreisen. Dort sollen, so der 47-Jährige, auch bald die Dreharbeiten für die Reality-TV-Sendung zur Hochzeit des Paares weitergehen. | Vor laufenden Kameras wollen sich Michael Wendler und Laura noch dieses Jahr das Jawort geben. Die Zeremonie soll im kleinen Rahmen stattfinden, wie die beiden verraten.
imago images 1/8 Michael Wendler und Laura heiraten noch dieses Jahr.
imago images 2/8 Die Zeremonie soll im kleinen Rahmen stattfinden, wie die beiden verraten.
Future Image 3/8 «Was bringt mir eine Turnhalle an Menschen, die mich sowieso nicht mögen. Dann lieber mit den Menschen, die einem ans Herz gewachsen sind», so Wendler.
DUKAS 7/8 «Wir möchten ja in Amerika heiraten und haben uns gezielt die Menschen ausgesucht, die wir an unserer Seite haben wollen», so die Influencerin.
imago images 8/8 Für die 19-Jährige wäre es die erste Ehe. Wendler war zuvor mit Claudia Norberg (Bild) verheiratet, mit der er Tochter Adeline hat.
Schlagersänger Michael Wendler (47) und seine Freundin Laura Müller (19) wollen noch in diesem Jahr vor den Traualtar treten – und verraten nun erste Details zu ihrer Hochzeit. In der RTL-Sendung «Ostern mit Dir – Wir bleiben zusammen» verrät das Paar wie lang die Gästeliste ist und wo die Hochzeit stattfinden soll.
«Was bringt mir eine Turnhalle an Menschen, die mich sowieso nicht mögen. Dann lieber mit den Menschen, die einem ans Herz gewachsen sind», sagte Wendler im TV-Interview. Seine Liebste pflichtete bei: «Wir haben uns Gedanken gemacht und wollen es gerne klein halten.» Ganz privat bleibt die Feier allerdings nicht – das Paar, das seine Liebe gerne öffentlich zelebriert, wird bei seiner Hochzeit von Kameras begleitet.
Wendler-Hochzeit soll in Amerika stattfinden
Die Zeremonie soll in ihrer Wahlheimat, den USA, und nicht in Deutschland stattfinden. «Wir möchten ja in Amerika heiraten und haben uns gezielt die Menschen ausgesucht, die wir an unserer Seite haben wollen», so die Influencerin. Ob sich das Paar das Ja-Wort in Cape Coral geben will, wo die beiden mit Wendlers Tochter Adeline Norberg (18) leben, verrieten sie nicht. | de |
1615259415_1575869232 | 1 | Landespolizeiinspektion Erfurt
LPI-EF: Verfolgungsfahrt zum Beutegut
Erfurt (ots)
Am Samstagmittag beabsichtigten Beamte des ID Süd zwei Fahrradfahrer einer Kontrolle zu unterziehen. Beim Erblicken der Beamten flüchteten die Beiden allerdings Richtung Innenstadt. In der folgenden Nacheile konnte die weibliche polizeibekannte Erfurterin schnell gefasst werden. Deren mitgeführtes Fahrrad nutzte einer der eingesetzten Beamten, um dem zweiten, weiterhin flüchtigen Radfahrer nachzueilen. Die Spur des Mannes verlor sich zunächst vor einem Wohnblock im Südosten der Stadt. Dort ließ der Mann sein Pedelec zurück und flüchtete in das Gebäude. Bei einer späteren Überprüfung wurde festgestellt, dass das Pedelec in seiner Höchstgeschwindigkeit manipuliert war. Durch Hinweise der gestellten Begleiterin konnte in dem Haus eine Wohnung ausgemacht werden, in welcher sich der Flüchtende vermutlich aufhält. Auch der Name der Person konnte in Erfahrung gebracht werden. Da auf Klopfen und Klingeln an der Wohnungstür niemand öffnete und mittlerweile bekannt geworden war, dass das genutzte Rad des Flüchtenden aus einer Diebstahlshandlung stammte, wurde der Bereitschaftsstaatsanwalt über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Die folgend angeordnete Wohnungsdurchsuchung führte nicht zum Auffinden des Flüchtenden. Es war nur der ebenfalls polizeibekannte Wohnungsinhaber anwesend. Warum dieser seine Wohnung zuvor nicht freiwillig öffnete wurde kurze Zeit später ersichtlich. In der Wohnung selbst konnten diverse Fahrräder / Fahrradteile, eine Kleinstmenge Betäubungsmittel, 75 originalverpackte Zigarettenschachteln, Einbruchswerkzeug und ein verbotener Knallkörper aufgefunden werden. Zwischenzeitlich konnten einige der Fahrräder einzelnen Diebstahlshandlungen zugeordnet werden. Somit haben sich sowohl der Pedelecfahrer als auch der Wohnungseigentümer wegen diverser Verkehrs- und Eigentumsdelikte zu verantworten.(T.K.)
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Erfurt
Inspektionsdienst Süd
Telefon: 0361 7443 0
E-Mail: [email protected]
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
Original-Content von: Landespolizeiinspektion Erfurt, übermittelt durch news aktuell | Landespolizeiinspektion Erfurt
LPI-EF: Falscher Osterhase?
Erfurt (ots)
Am Morgen des 12.04.2020, um 01:15 Uhr wurden Beamte des ID Süd auf einen 20jährigen Erfurter aufmerksam. Dieser torkelte durch die Marktstraße, zog sein Fahrrad hinter sich her und stürzte mehrfach fast. Nach der Überprüfung seiner Personalien und einem Atemalkoholtest, welcher 1,4 Promille erbrachte, wurde er belehrt, aufgrund seiner deutlichen Ausfallerscheinungen seinen Heimweg weiterhin fußläufig zu bestreiten. Dieser wohlwollende Hinweis missfiel ihm offenbar, so dass er nach ein paar Metern sein Rad bestieg und tiefer in die Innenstadt entschwand. Aufgrund der Verkehrssituation war eine direkte Nacheile zur Anhaltung nicht möglich. Während der größeren Fahndungsmaßnahmen entwickelte sich ein regelrechtes Versteckspiel. Der Herr verbarg sich mehrfach hinter Stromkästen und in Gebüschen und setzte in vermeintlich günstigen Momenten die Flucht fort. Hierbei nutzte er offensichtlich gezielt schmale oder gesperrte Fußwege. Es bestand jedoch mehrfach Sichtkontakt, wobei er ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer die Straßen kreuzte und auch beinahe einen Verkehrsunfall verursachte. Zu guter Letzt konnte der junge Mann, nach über einer Stunde, durch eine Zivilstreife bei der Heimkehr vor seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Da er hier erneut zur Flucht ansetzte, wurde er mittels polizeilichen Zwangsmitteln gestoppt. Hierdurch wurde er leicht verletzt und in der Folge medizinisch behandelt. Dem Beschuldigten wurde zur Beweissicherung im Strafverfahren eine Blutprobe entnommen, zudem wird er sich in Bälde wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten müssen. (MF)
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Erfurt
Inspektionsdienst Süd
Telefon: 0361 7443 0
E-Mail: [email protected]
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
Original-Content von: Landespolizeiinspektion Erfurt, übermittelt durch news aktuell | de |
1542357637_1544066529 | 4 | In Äthiopien haben Hunderte Menschen an den Absturz einer Boeing 737 MAX mit 157 Toten vor fast einem Jahr erinnert. An der Unglücksstelle südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba versammelten sich am Sonntag vor allem Bewohner umliegender Dörfer, die mit Gebeten, Gesängen und Opfergaben der Toten gedachten. In Addis Abeba nahmen Hinterbliebene äthiopischer Opfer an einem Gedenkgottesdienst teil.
Eine weitere Trauerfeier soll am Jahrestag des Absturzes am Dienstag an der Unglücksstelle stattfinden. Die Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am 10. März kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Nach dem Absturz war ein weltweites Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX verhängt worden. Wenige Monate zuvor war bereits eine solche Boeing vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen starben.
Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt. Der Flugzeugbauer Boeing hat die Produktion der 737 MAX deshalb vorübergehend eingestellt. Wegen des weltweiten Flugverbots mussten Fluggesellschaften Tausende Flüge streichen und auf andere Maschinen zurückgreifen. Sie verlangen von Boeing deswegen Entschädigungen in Milliardenhöhe. | Genau ein Jahr nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX in Äthiopien haben Hinterbliebene der 157 Opfer gedacht. Die Zeremonie wurde von der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines am Unglücksort südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba ausgerichtet. Die Medien blieben ausgeschlossen. Regierungschef Abiy Ahmed wünschte den Angehörigen der Opfer via Twitter "viel Kraft". Einen Tag zuvor hatten Hinterbliebene auf dem Gelände der französischen Botschaft in Addis Abeba kleine Bäume in Erinnerung an die Opfer gepflanzt.
Auf dem Gelände der französischen Botschaft in Addis Abeba
Für einige Opfer-Angehörige war es das erste Mal seit dem Absturz, dass sie wieder nach Äthiopien gereist sind. Eine Französin, die bei dem Unglück ihre Tochter verloren hat, erklärte, sie sei auf Anraten ihres Therapeuten gekommen in der Hoffnung, mit dem Trauma abschließen zu können.
Auch Virginie Fricaudet, die Vorsitzende eines französischen Hinterbliebenen-Verbands, hofft, dass die Gedenkfeier den Angehörigen bei aller Trauer dabei hilft, "ein Kapitel zu schließen". Sie hatte bei dem Absturz ihren Bruder verloren.
Blumen und brennende Kerzen an einer Gedenkwand in Äthiopiens Hauptstadt
Die Ethiopian Airlines-Maschine war am 10. März 2019 auf dem Weg in Kenias Hauptstadt Nairobi kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Es gab keine Überlebenden. Die Opfer stammten aus mehr als 30 Ländern, unter ihnen waren auch fünf Deutsche. An Bord waren zudem mehr als 20 Mitarbeiter der Vereinten Nationen, von denen viele an einer Konferenz in Nairobi teilnehmen wollten.
737 MAX bleiben am Boden
Nach dem Absturz wurde ein weltweites Startverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX verhängt. Wenige Monate zuvor war bereits eine solche Boeing vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen starben.
Internationale Ermittler gehen davon aus, dass beide Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt. Eine äthiopische Untersuchungskommission kam in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht zu dem selben Ergebnis. Außerdem schlussfolgerten die äthiopischen Experten, dass die Schulung der Piloten für diesen neuen Flugzeugtyp durch Boeing nicht ausreichend gewesen war.
se/uh (afp, dpa, ap) | de |
1520632716_1505403283 | 2 | Unterbalbach.Bürgermeisterkandidat Georg Wyrwoll absolvierte im vollbesetzten Sportheim in Unterbalbach seine zweite öffentliche Kandidatenvorstellung. Zuvor verschaffte er sich beim Stadtteilrundgang mit Ortsvorsteher Andreas Buchmann und einigen Bürgern ein konkretes Bild der wichtigsten Entwicklungsvorhaben. Hierzu ging uns vom Kandidaten folgender Bericht zu:
Unter anderem ging es um eine verbesserte Kanalisation und Wasserschutzmaßnahmen, Lärmschutz, das geplante neue Wohngebiet, die Sanierung von Straßen, sowie der Balbachhalle und darum, den Schulstandort Unterbalbach zu erhalten. „Eine gute Kinderbetreuung und der Zugang zur Schule vor Ort unterstützen eine vitale Stadtteilentwicklung. Daher ist es wichtig, diese Strukturen wo immer möglich zu sichern und auszubauen“, betonte Georg Wyrwoll.
Wyrwoll kündigte auch an, sich die Lärmaktionsplanung der Stadt anzuschauen, um zu sehen, welche Optimierungsvorhaben für den Stadtteil umgesetzt werden können.
Im Sportheim der DJK stellte sich der Kandidat dann persönlich den Zuhörern vor und gab einen Überblick über seinen bisherigen Werdegang. Wyrwoll präsentierte einige Schwerpunkte, unter anderem, das Rathaus zum Dienstleistungszentrum zu machen, das vielfältige ehrenamtliche Engagement mit einem Ehrenamtskoordinator zu unterstützen, die Partizipation von Bürgern und Jugendlichen mit digitalen Lösungen zu fördern und insgesamt eine bessere Kommunikation zwischen Bürgern, Gemeinderat und Stadtverwaltung zu gestalten.
Dann stellte sich Wyrwoll in einem regen Austausch den Fragen der Bürger. Hier erläuterte Wyrwoll auch noch einmal, was es mit seiner Ideenbox auf sich hat. Mit dieser lädt er die Bürger dazu ein, ihm wichtige Zukunftsthemen mit auf den Weg zu geben. Die Themen wird Wyrwoll im Laufe der Wahlkampagne offen mit der Stadtgesellschaft diskutieren.
„In meinen Gesprächen bemerke ich, dass mehr Kommunikation, Transparenz und eine offene Moderation der Themen gewünscht wird“. Dieses Anliegen sei seine Stärke.
Nach der offiziellen Kandidatenvorstellung nutzte Wyrwoll noch das persönliche Gespräch und tauschte sich engagiert mit den Besuchern aus. gewy
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 14.02.2020 | Unterbalbach.Auf Einladung der Freien Bürgerliste (FBL) besuchte Dr. Lukas Braun, Bewerber für das Amt des Bürgermeisters von Lauda Königshofen, den Stadtteil Unterbalbach. Hierzu ging uns von der FBL folgender Bericht zu:
Unter fachkundiger Führung von Ortsvorsteher Andreas Buchmann und Stadtrat Alois Imhof bekamen Lukas Braun und seine Frau Andra Braun einen ersten Eindruck von der exklusiven Lage des Stadtteils im Schnittpunkt von Balbach- und Taubertal.
Dem geschichtskundigen Bewerber wurden sowohl die Schönheiten Unterbalbachs, aber auch die Problemfelder, wie die anstehende Sanierung der Balbach-Halle oder die Überschwemmungen von 2018 vor Augen geführt.
Bei der anschließenden öffentlichen Präsentation im Sportheim der DJK ging es zunächst um die persönliche Vorstellung von Dr. Braun und seine Motivation, sich für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben. Aus vergangenen Besuchen in Lauda-Königshofen sind ihm viele Sachverhalte bekannt und er erläuterte den anwesenden Bürgern erste Ideen für den Fall seine Wahl.
In der lebhaften Fragerunde ging es um lokale Themen wie die Ortsdurchfahrt von Unterbalbach (Fußgängerüberweg und zusätzliche Bushaltestelle) aber auch um allgemeine Fragen wie etwa der Unterstützung des Ehrenamtes. Eine Flächengemeinde wie Lauda-Königshofen lebe von der Vielfalt der Vereinslandschaft.
Hier versprach Dr. Braun im Falle seiner Wahl, ein besonderes Augenmerk auf die Unterstützung der Vereine zu legen und verlässlicher Partner zu werden.
Die nächste öffentliche Vorstellung wird am Mittwoch, 29. Januar, um 19 Uhr im Sportheim von Heckfeld sein. Auch hier ist im Vorfeld eine Ortsbegehung mit Ortsvorsteher Tobias Sauer geplant. fbl
© Fränkische Nachrichten, Montag, 27.01.2020 | de |
1499549667_1539193294 | 1 | Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Radarmessstellenvorplanung KW5/2020 Südkreis
Märkischer Kreis (ots)
Wir wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet ALLE überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Montag, 27.01.2020 Stadtgebiet Kierspe Stadtgebiet Plettenberg
Dienstag, 28.01.2020 Stadtgebiet Meinerzhagen Stadtgebiet Halver
Mittwoch, 29.01.2020 Stadtgebiet Lüdenscheid Stadtgebiet Herscheid
Donnerstag, 30.01.2020 Stadtgebiet Schalksmühle
Freitag, 31.01.2020 Stadtgebiet Werdohl
Samstag, 01.02.2020 Stadtgebiet Kierspe
Sonntag, 02.02.2020 Stadtgebiet Herscheid
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreisgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 oder 1221
E-Mail: [email protected]
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, übermittelt durch news aktuell | Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Falsche Polizeibeamte rufen weiter an
Hemer (ots)
Die Welle der Anrufe falscher Polizeibeamter schwappt wieder nach Hemer: Am Montag und Dienstag gab es mehrere Betrugsversuche. Eine Betrügerin gab sich als Kripo-Beamtin aus und erzählte die bekannte Lügengeschichte über einen angeblichen Überfall oder die angebliche Festnahme einer osteuropäischen Einbrecherbande. Bei den Tätern sei ein Adressbuch gefunden worden, in dem auch die Anschrift des Angerufenen stehe. Drei Hemeraner im Alter zwischen 59 und 92 Jahren erstatteten Anzeige bei der Polizei. Sie verhielten sich richtig, indem sie das Gespräch sehr schnell beendeten, keine Informationen preisgaben und anschließend die Polizei informierten. Die Polizei bittet weiter, die Gefahr im Gespräch mit älteren Menschen immer wieder zu thematisieren, um potenzielle Opfer zu sensibilisieren. Weitere Anrufe gab es Meinerzhagen, Plettenberg und Herscheid.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
E-Mail: [email protected]
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, übermittelt durch news aktuell | de |
1512279031_1512952136 | 3 | Zwei Tage nach der 0:2-Niederlage gegen Holstein Kiel hat sich der Karlsruher SC von seinem Trainer Alois Schwartz getrennt. Vorläufig übernimmt Co-Trainer Christian Eichner das Traineramt.
Bereits am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) steht für den Karlsruher SC das Auswärtsspiel im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken an - allerdings ohne Chefcoach Schwartz. Nach intensiver Analyse sei die Geschäftsführung zu der Entscheidung gekommen, "in der aktuellen sportlichen Situation einen neuen Impuls setzen zu müssen, um unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen zu können. Dem entsprechenden Vorschlag hat der Beirat einstimmig zugestimmt. Allen Beteiligten ist die Entscheidung sehr schwergefallen", wird Manager Oliver Kreuzer in einer Mitteilung der Badener zitiert.
Ich denke, wir können stolz sein auf das, was wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren zusammen erreicht haben. Alois Schwartz
Schwartz hatte das Traineramt im August 2017 übernommen und den KSC vergangene Saison in die 2. Bundesliga geführt. "Besonders die Rückkehr in die 2. Bundesliga war immens wichtig für den kompletten Verein", so Kreuzer. Doch nach der achten Saison-Niederlage und dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz trennen sich nun die Wege. "Ich denke, wir können stolz sein auf das, was wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren zusammen erreicht haben. Wir sind von einem Abstiegsplatz in der Dritten Liga noch in die Relegation gekommen und im Jahr danach aufgestiegen. Wir haben den Grundstein dafür gelegt, dass der KSC positiv in die Zukunft blicken kann", sagte Schwartz selbst, der ohne Groll geht: "Denn ich bin zwar nicht mehr Trainer, aber ich bleibe Fan."
Eichner rückt vorübergehend auf
Vorerst übernimmt das Traineramt der bisherige Co-Trainer und Ex-Profi Eichner. "Christian hat unser vollstes Vertrauen und genießt innerhalb der Mannschaft hohe Akzeptanz", so Kreuzer.
Wir sind aufgrund der Ligazugehörigkeit Favorit. Und diese Rolle müssen wir annehmen. Christian Eichner über das anstehende Pokalspiel
Eichner ist seit Sommer 2016 im Trainerstab des KSC tätig und betreute unter anderem die U-17-Mannschaft der Badener. "Ich war als Spieler nie in einem Viertelfinale. Jetzt, in einer anderen Rolle, würde ich mich riesig freuen für die Mannschaft und den ganzen Verein", sagt der 37-Jährige im aktuellen kicker-Interview über die anstehende Pokalpartie gegen Saarbrücken. "Wir sind aufgrund der Ligazugehörigkeit Favorit. Und diese Rolle müssen wir annehmen."
Lesen Sie auch: Drei DFB-Pokal-Achtelfinals im Free-TV | Zwei Tage nach der Entlassung ist ein Tag vor Christian Eichners Premiere als vorläufiger Cheftrainer des Karlsruher SC. Bereits am Mittwochabend steht für den neuen KSC-Trainer das erste Pflichtspiel an - im Pokalachtelfinale geht es gegen Regionalligist Saarbrücken.
"Ich freue mich wie ein kleines Kind über die neue Aufgabe und möchte versuchen, etwas zurückgeben", sagte Eichner nach der ersten Trainingseinheit am Montag mit Co-Trainer Zlatan Bajramovic.
Bis zur Pokalpartie am Mittwoch und dem darauffolgenden Ligaspiel beim Hamburger SV am Samstag (13 Uhr, Live! bei kicker) bleibt dem neuen Coach also kaum Zeit. Größere Veränderungen hält er sowieso erst einmal nicht für unbedingt nötig: "Es gibt ganz, ganz viele gute Dinge, die in den letzten zweieinhalb Jahren passiert sind. Das wird oft vergessen in einer solchen Situation. Wir haben sehr viel von Alois Schwartz profitiert und gelernt." Dieses Gute müsse beibehalten werden, das habe er auch der Mannschaft so gesagt, erklärte Eichner.
Vertrauen in die eigene Leistung als Hauptaspekt
Das Hauptaugenmerk für Kapitän David Pisot und seine Teamkameraden liegt darin, wieder Vertrauen in die eigene Leistung zu bekommen. "Das sind Zweitligaspieler, da hat niemand das Fußballspielen verlernt. Es gilt, in den beiden Strafräumen fehlerfrei zu bleiben und das Spiel dazwischen mit Herz und Kopf zu füllen", sagte Eichner.
Ein Sieg gegen Saarbrücken würde für den KSC den ersten Viertelfinal-Einzug seit 24 Jahren und Einnahmen in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro mit sich bringen. "Ein Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht zu haben, haben nicht viele Spieler in ihrer Vita stehen", brachte Eichner die Motivation der Mannschaft auf den Punkt.
Gersbeck hütet gegen Saarbrücken das Tor
Unterdessen legte sich der Coach bereits darauf fest, dass Marius Gersbeck im DFB-Pokal weiterhin zwischen den Pfosten stehen wird. In der Liga war bisher in jedem Spiel Benjamin Uphoff im Tor gestanden. Ob es weitere personelle Änderungen in der Anfangsformation geben wird, ließ Eichner offen. Allerdings betonte der 37-Jährige klar: "Ich glaube an jeden einzelnen Spieler in diesem Kader." | de |
1595314152_1585569611 | 2 | Es wird zunehmend wichtig, die Infektionsketten von Covid-19-Patienten nachzuvollziehen. Das Contact Tracing soll daher wieder schweizweit aufgenommen werden. Die Lockerungen bergen aber Risiken.
keystone-sda.ch 1/7 Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit BAG sprach am Freitag, 1. Mai, vom Übertritt in die Containment-Phase (Eindämmungsphase) im Kampf gegen das Coronavirus.
keystone-sda.ch 2/7 Sobald die Fallzahlen schweizweit noch ein wenig mehr sinken, ist wieder flächendeckendes Contact Tracing möglich.
keystone-sda.ch 3/7 Contact Tracing ist aufwändig. Roger Harstall, Luzerner Kantonsarzt, rechnet vor: Bei fünf Neuinfektionen pro Tag im Kanton Luzern belaufe sich der Aufwand unter Umständen auf bis zu 100 Stunden pro Tag.
6/7
keystone-sda.ch 7/7 Eine Contact Tracing App soll technologisch Abhilfe verschaffen. Doch die Arbeit der Contact Tracer wird sich dadurch nur geringfügig verringern. Der telefonische Kontakt bleibt essentiell.
Am Freitag sprach Daniel Koch von einer neuen Phase in der Pandemie-Bewältigung. Er nannte sie Containment, Eindämmung.
«Wenn die Zahlen der Neuinfizierten noch ein bisschen zurückgehen, wird es wieder im ganzen Land möglich sein, Contact Tracing zu betreiben», so der Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Contact Tracing, die Ermittlung von Kontaktpersonen infizierter Personen, ist das erprobte Mittel zur Kontrolle einer Epidemie. Zuständig sind die kantonsärztlichen Dienste. Etwa im Thurgau oder in Luzern helfen bei Bedarf Zivilschützer.
Das passiert nach der Meldung
Geht die Meldung über einen Corona-Fall ein, wird der oder die Betroffene isoliert und über mehrere Tage telefonisch betreut. Alle Kontaktpersonen, die das Virus weitertragen könnten, werden in Quarantäne geschickt. Der Bund schreibt dafür einen Zeitraum von zehn Tagen vor.
Noch Anfang März versuchte man, die Epidemie schweizweit mithilfe dieses Verfahrens einzudämmen. Explodierende Fallzahlen machten das vielerorts bereits in wenigen Tagen unmöglich.
Denn Contact Tracing ist aufwendig. Noch müssen sich die Kantone auf herkömmliche Mittel beschränken: telefonieren und Excel-Tabellen erstellen – rund um die Uhr, mit hohem Personalaufwand. Mittels Smartphone-App soll die Arbeit ab Mitte Mai effizienter ablaufen, aber nur geringfügig – oft bleiben Telefonate unerlässlich.
Arbeitsaufwand in Luzern
Der Luzerner Kantonsarzt Roger Harstall rechnet den Arbeitsaufwand am Beispiel seines Kantons vor: «Gehen wir von fünf neuen Fällen pro Tag aus, von denen jeder zu zehn Personen engeren Kontakt hatte, so ergibt sich ein Aufwand von fast 100 Stunden – pro Tag.»
Luzern verzeichnet täglich weiterhin mehr als fünf Neuinfektionen, das Contact Tracing läuft daher noch nicht wieder systematisch. Harstall ist zuversichtlich: «Geplant ist eine Wiederaufnahme per Anfang nächster Woche.»
In kleineren Kantonen sieht es anders aus. Zum Beispiel in Schaffhausen: «Die überschaubare Fallzahl war bei uns ein Vorteil», erklärt Kantonsärztin Maha Züger.
Telefonische Kontrolle unerlässlich
Und wie stellt man sicher, dass Personen wirklich daheim bleiben? «Die Leute machen von sich aus mit. Sie haben Respekt vor dem Virus», sagt Züger. Die telefonische Kontrolle sei aber unerlässlich. «Auch um nach dem Befinden der Personen zu fragen.»
Baumärkte und Coiffeursalons haben wieder geöffnet. Und bald rollt der Betrieb in Schulen, Restaurants und in Läden wieder an. Das ist nicht gerade hilfreich.
Züger: «Durch den Lockdown war Contact Tracing einfacher. Viele Leute hatten wenig Kontakt zueinander. Durch die Öffnung nimmt die Mobilität wieder zu – für die Contact Tracer eine Mehrbelastung. Einfacher wird die Aufgabe dadurch nicht.» | (wap) Trotz Lockerung der Schutzmassnahmen hofft das Bundesamt für Gesundheit (BAG), wieder zu einer sogenannten «Containment-Phase» übergehen zu können: In dieser wäre es wieder möglich, die Ansteckungswege in der Bevölkerung zu verfolgen, exponierte Personen zu testen und gegebenenfalls unter Quarantäne zu stellen. Vorbereitet wird dies nun mit einer Ausweitung der Testkriterien, die das BAG am Mittwoch veröffentlicht hat.
Fieber kein zwingendes Kriterium mehr
Neu sollen alle Personen einen Test erhalten, die unter Husten, Halsschmerzen und Kurzatmigkeit leiden, dies unabhängig davon, ob zugleich Fieber auftritt. Auch bei Muskelschmerzen und Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns werden Tests empfohlen. Dabei setzt der Bund auf sogenannte PCR-Tests. Diese Methode erkennt die DNA des Virus und wird beispielsweise auch bei Vaterschaftstests angewendet. Sie sei verlässlich, so das BAG. Nicht empfohlen werden dagegen serologische Tests, bei denen das Blut auf Antikörper untersucht wird.
Weiter erhalten die Kantonsärzte das Recht, Tests auch bei Personen durchzuführen, die keine Symptome zeigen. Dies sei angezeigt, wenn es darum gehe, die Ausbreitung des Virus in Spitälern oder Pflegeheimen rechtzeitig zu erkennen. Zu diesem Zwecke sollen auch Leichen von Menschen getestet werden, die in Spitälern oder Pflegeinstitutionen gestorben sind.
Quarantäne auch bei negativem Test
Alle Personen, die verdächtige Symptome aufweisen, sollen zur Sicherheit für mindestens zehn Tage zu Hause in Isolation bleiben, dies auch dann, wenn der Test keinen Hinweis auf eine Infektion mit dem Coronavirus liefert. Die Selbstisolation muss bis 48 Stunden nach dem Abklingen der letzten Symptome eingehalten werden. Von dieser Selbstisolation sind auch alle Personen betroffen, die im selben Haushalt leben oder mit denen man intimen Umgang hatte.
Vorsicht ist geboten, wenn sich die Gesundheit nach fünf bis sieben Tagen plötzlich verschlechtert. In diesem Falle könne die Situation innert Stunden kritisch werden, so das BAG. Bei Schmerzen in der Brust, Atemnot oder bläulichen Lippen muss umgehend der Arzt gerufen werden, ebenso bei Verwirrung oder wenn Fieber und Schwächegefühl über mehrere Tage nicht abklingen. | de |
1578797809_1577939219 | 4 | Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fuhr in einem vollen Lift mit. Ein Foto davon landete auf Twitter und sorgte für Aufregung.
Wegen der Corona-Krise wollte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Dienstag im Uni-Klinikum in Giessen, Deutschland, über die aktuelle Situation im Gesundheitswesen informieren. Begleitet wurde der CDU-Politiker Medienberichten zufolge unter anderem von Ministerpräsident Volker Bouffier, Kanzleramtschef Helge Braun und dem hessischen Sozialminister Kai Klose. Wie es sich gehört, trugen alle bei dem Besuch einen Mundschutz.
Doch an das Social Distancing hielten sich die Beteiligten nicht ganz wie gewünscht. Das Foto eines Reporters, welches auf Twitter veröffentlicht wurde, zeigt die Politiker und mehrere Ärzte, wie sie alle zusammen ganz eng beieinander in einem Lift stehen.
Auf Twitter wurde das Bild mehrfach kommentiert und sorgte für Spott. So schreibt ein User: "Eigentlich wollte das Coronavirus auch noch mitfahren. Aber leider war der Fahrstuhl schon voll." Und ein anderer meint: "Ich kann gar nicht so viel Luft holen, wie ich tief seufzen möchte."
Einem Nutzer fehlen einfach die Worte. "Das macht wirklich sprachlos ...", schreibt er auf Twitter. Und ein weiterer User merkt an: "Das meinten dann wohl die Wissenschaftler, die von Masken abrieten, weil sie zu Leichtsinn verleiten würden."
In der Zwischenzeit hat sich auch Spahn zu Wort gemeldet. Den Vorfall kommentierte er bei einer Pressekonferenz folgendermaßen: "Dass es wichtig ist, Abstand zu halten, auch wenn man Mundschutz trägt, haben wir auch gerade wieder gemerkt. Alle nehmen sich vor: Nicht alle gleichzeitig in den Aufzug – und dann passiert es halt manchmal doch." | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn muss sich nach seinem Besuch am Uni-Klinikum in Gießen Kritik gefallen lassen. Während seiner Stippvisite benutzte der CDU-Politiker einen Aufzug, in dem der wegen des grassierenden Coronavirus vorgeschriebene Mindestabstand offensichtlich nicht einzuhalten war, berichtet n-tv. 3 oder 4 Mal mit dem Aufzug fahren ist auch zu anstrengend für Politiker!
Auf einem auf Twitter kursierenden Foto sind neben Spahn mindestens neun andere Personen in der Aufzugkabine zu erkennen. Darunter unter anderem zwei Parteifreunde Spahns: der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Kanzleramtschef Helge Braun. Auch der Sozialminister Hessens, Kai Klose von den Grünen, war mit im Aufzug.
Sie alle trugen bei dem Besuch in der Klinik zwar Mundschutz, für die Missachtung des Mindestabstands schlug Spahn und seinen Kollegen dennoch Unverständnis entgegen. Auf einer Pressekonferenz stellte Spahn sich der Kritik. Er rief dazu auf, im Alltag Schutzmasken zu tragen und wies darauf hin, dass es auch mit Maske weiterhin wichtig sei, Abstand zu halten. | de |
1645613744_1599552239 | 2 | Ein Lastwagen kenterte auf der Provinzialstraße in Menden. Niemand hat sich verletzt.
Menden. Im Kreisverkehr auf der Holzener Straße ist gegen 13.40 Uhr der Anhänger eines Lastwagens umgekippt. Verletzt wurde niemand, eine Sperrung folgt.
Folgenreiches Malheur im Kreisverkehr auf der Holzener Straße in Bösperde: Dort ist gegen 13.40 Uhr der Anhänger eines mit Holz beladenen Lastwagens umgekippt. Glück im Unglück: Verletzt wurde laut ersten Erkenntnissen der Polizei niemand.
Die Ursache des ungewöhnlichen Unfalls werde gerade ermittelt, dazu zähle auch, dass Beamte des Verkehrsdienstes durch Auslesen des digitalen Kontrollgeräts die zuletzt gefahrene Geschwindigkeit des Lasters messen.
Räumung der Unfallstelle dauert länger: Hänger muss entladen werden
Schwierig und langwierig gestaltet sich zurzeit die Räumung der Unfallstelle, die zunächst gesperrt war und dann vorläufig wieder freigegeben wurde. Denn bevor der umgestürzte Hänger wieder aufgerichtet werden kann, müssen die sieben Tonnen Holz entladen werden. Für das Aufrichten muss der Kreisverkehr dann noch einmal gesperrt werden, erklärte die Polizei. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch unklar. | In den Mittagsstunden wurde die Feuerwache Gneixendorf von der Bezirksalarmzentrale in Krems alarmiert.
Hänger kippte in Kurve um
Im neu errichteten Kreisverkehr war der voll beladene Anhänger eines Traktors umgekippt und seitlich liegend zum Stillstand gekommen. Mehrere Tonnen Ladegut verschiedene Baumaterialien wie Kalk und Zement - waren über die gesamte Fahrbahn verteilt.
Anhänger wieder aufgestellt
Unmittelbar nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die Unfallstelle großzügig abgesichert und die Bergung des Fahrzeuges vorbereitet. Mit Muskelkraft konnten die Silberhelme den Anhänger wieder auf die Räder stellen. Gemeinsam wurde dann das verlorene Ladegut wieder auf den Hänger verfrachtet.
Material wieder aufgeladen
Da dies nur zum Teil möglich war (einige Säcke waren beim Sturz auf die Straße geplatzt), musste in der Folge auch noch die Straße gesäubert werden, um weiteren Verkehrsteilnehmern ein gefahrloses Passieren der Unfallstelle zu ermöglichen. Nach rund einer Stunde konnten die Arbeiten durch die acht Einsatzkräfte eingesetzten Helfer beendet werden. Verletzt wurde niemand. | de |
1621191871_1580310586 | 2 | Nach der vorläufigen Absage einer persönlichen Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am bevorstehenden G7-Gipfel in den USA hat Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron mit Zurückhaltung reagiert. Macron stehe für eine persönliche Teilnahme am nächsten G7-Gipfel bereit, wünsche sich aber "die Anwesenheit aller", teilte der Elysée-Palast am Samstagabend in Paris mit.
Für einen G7-Gipfel der Staats- und Regierungschef sei "die Anwesenheit aller erforderlich", erklärte das französische Präsidialamt. "Die Anwesenheit der Kanzlerin und die Einheit der Europäer sind wichtig." Gebraucht werde "ein Moment des Zusammenhalts und des Handelns zu einem international kritischen Zeitpunkt". Deshalb warte Frankreich darauf, "dass die G7-Präsidentschaft der USA ihre Absichten präzisiert". Macron habe am Samstag mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.
Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor mitgeteilt, Merkel werde nach derzeitigem Stand Trumps Einladung zu einer persönlichen Teilnahme am G7-Gipfel nicht folgen. Wegen der Corona-Pandemie könne die Kanzlerin eine Reise Ende Juni nach Washington nicht zusagen. Die Bundeskanzlerin ist die erste der G7-Staats- und Regierungschefs, die Trump einen Korb gibt.
Das Weiße Haus hatte im März erklärt, wegen der Corona-Pandemie könne der für Juni geplante G7-Gipfel nicht auf Trumps Landsitz Camp David abgehalten werden, sondern müsse durch eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industriestaaten ersetzt werden. Vor gut einer Woche erklärte Trump dann jedoch überraschend, da sein Land sich bereits von der Pandemie erhole, könne das Gipfeltreffen doch stattfinden. Zunächst nannte er Camp David als Gipfelort, dann erklärte er, das Treffen solle "in erster Linie" im Weißen Haus in Washington stattfinden.
Ein Gipfel mit persönlicher Teilnahme der Staats- und Regierungschefs wäre "ein großartiges Zeichen der Normalisierung aller", erklärte Trump. Merkel und andere G7-Staats- und Regierungschefs reagierten auf diese Aussagen allerdings zurückhaltend.
Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Dort wurden bereits mehr als 1,7 Millionen Infektionen nachgewiesen, mehr als 102.000 Infizierte starben. Trump wird vorgeworfen, das neuartige Coronavirus lange unterschätzt und unzureichend reagiert zu haben.
Der G7 gehören außer den USA und Deutschland auch Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada und Japan an. Die alljährlichen Gipfeltreffen richten die Mitgliedsländer abwechselnd aus. | Die Staats- und Regierungschefs der G7 haben vereinbart, gemeinsam an der Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie zu arbeiten. Ziel seien auch "sichere Versorgungsketten", teilte das Weiße Haus nach einer Videokonferenz mit.
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe haben vereinbart, bei der Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Krise zusammenzuarbeiten. Ziel sei es, „wirtschaftliches Wachstum mit belastbareren Gesundheitssystemen und sicheren Versorgungsketten“ zu schaffen, teilte das Weiße Haus in Washington am Donnerstag nach einer Videokonferenz zur Koordinierung der Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des neuartigen Virus mit.
Die USA haben derzeit den Vorsitz über die Gruppe der sieben wichtigsten Industriestaaten, der auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada angehören. Die G7-Staats- und Regierungschefs hatten bereits Mitte März in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie beraten.
Laut dem Weißen Haus sprachen sich die G7 am Donnerstag auch für eine „umfassende“ Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die US-Zahlungen für die WHO auf Eis zu legen, hatte Anfang der Woche international für Empörung gesorgt. So war auch in einer Erklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Videokonferenz keine Rede von einer Forderung nach einer WHO-Reform.
Stattdessen betonte Merkel, „dass die Pandemie nur mit einer starken und koordinierten internationalen Antwort besiegt werden“ könne. Dafür spreche sie „der WHO sowie den zahlreichen weiteren Partnern wie der Coalition for Emergency Preparedness Innovations CEPI, der Globalen Impfallianz GAVI sowie dem Globalen Fund GFATM ihre volle Unterstützung aus“, erklärte Merkels Sprecher Steffen Seibert. (afp) | de |
1589370169_1501747499 | 2 | Kreispolizeibehörde Borken
POL-BOR: Borken - Ohne Führerschein und mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs
Borken (ots)
Den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte ein 18-jähriger Autofahrer am Samstagabend in Borken. Polizeibeamte stoppten gegen 17.30 Uhr den Wagen und kontrollierten ihn. Es stellte sich heraus, dass die am Auto angebrachten Kennzeichen als gestohlen einliegen. Zudem verfügte der Fahrer nicht über eine gültige Fahrerlaubnis. Die Beamten stellten den Wagen sicher und beauftragten ein Abschleppunternehmen diesen zu verladen. Der Bocholter muss sich nun mit den Konsequenzen aus Strafverfahren auseinandersetzten.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Borken
Nadine Hermeling
Telefon: 02861 900 2202
https://borken.polizei.nrw
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Borken, übermittelt durch news aktuell | Kreispolizeibehörde Borken
POL-BOR: Borken - Autofahrerin hatte zu viel Alkohol intus
Borken (ots)
1,4 Promille zur Mittagszeit - auf diese Blutalkoholkonzentration deutete ein Alkoholtest hin, den am Mittwoch eine 50-jährige Autofahrerin durchführte. Polizeibeamte hatte die Frau gegen 12.15 Uhr auf der Röntgenstraße angehalten und kontrolliert.
Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und stellten den Führerschein sicher. Ein Arzt entnahm der Beschuldigten eine Blutprobe, um die Blutalkoholkonzentration exakt nachweisen zu können.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Borken
Pressestelle
Frank Rentmeister
Telefon: 02861-900-2200
https://borken.polizei.nrw
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Borken, übermittelt durch news aktuell | de |
1536423022_1535304699 | 2 | Kostenpflichtiger Inhalt: Gemeinderat Schwalbach : Planung für neuen Großwaldpark beginnt
Der Großwaldpark in Schwalbach. Foto: Ulrike Paulmann
Schwalbach Der Gemeinderat Schwalbach will, dass das Naherholungsgebiet Großwaldpark unweit des Schwimmbades aufgewertet wird. Dies ist ein Ergebnis der jüngsten Ratssitzung.
„Jetzt sehen wir mal einen Anfang, endlich“: So hat Schwalbachs Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer bei der Sitzung des Gemeinderates die Vergabe von Planungsleistungen in Sachen Großwaldpark kommentiert. Denn das „Naherholungsgebiet mit Spazier- und Wanderwegen, einem Biotop und einem Kinderspielplatz“, wie es auf der Internetseite der Gemeinde vorgestellt wird, ist angejahrt und soll nun aufgewertet werden. Die Entscheidung fiel einstimmig, und zwar für das Planungsbüro HDK Dutt & Kist GmbH Saarbrücken – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Fördermittelgeber.
Zum Hintergrund heißt es, dass die Gemeinde 2018 in den Programmteil der Städtebauförderung „Zukunft Stadtgrün“ mit einem Gesamtbetrag (inklusive Gemeindeanteil) von 30 000 Euro aufgenommen wurde. Von den Mitteln soll nun ein „freiraumplanerisches, ökologisches und touristisches Freiraumkonzept mit integriertem städtebaulichen Bezug“ erstellt werden. Laut Vorlage wird das Büro im Mai mit den Planungen beginnen.
Äußerst flott verlief die Sitzung, nach 20 Minuten waren 13 Tagesordnungspunkte, auch die Anmerkung einer Bürgerin, durch. Letztere wies in der Einwohnerfragestunde auf die Gefahren von 5G hin, bat die Ratsmitglieder, sich vor möglichen Abstimmungen mit allen Details zu dem Mobilfunknetz vertraut zu machen und verteilte Broschüren. Sie erinnerte zudem an eine Infoveranstaltung der Freien Wähler zum Thema.
Auch um das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz I, ein Programm zur Förderung der Umsetzung kommunaler Investitionen in finanzschwachen Kommunen, ging es. Die Verwaltung hat zum Förderprogramm passende Investitionen in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Gesamtes Investitionsvolumen: 1,5 Millionen Euro (maximale Fördersumme: rund 1,35 Millionen Euro). Da bis zum Abrechnungstermin Ende Juni nicht alles umgesetzt werden kann, aber alle zugewiesenen Fördermittel vollständig ausgeschöpft werden sollen, wurden einige Punkte ausgetauscht und der neue Katalog einstimmig beschlossen. Der sieht nun statt ursprünglich geplanter langfristiger Bauvorhaben vor, zwei Fahrzeuge, eins für die Ortspolizeibehörde zur Überwachung des fließenden Verkehrs, und eins für den Gemeindebauhof zu beschaffen.
Lesen Sie auch Gemeinderat Schwalbach : Erweiterung der Kirchbergschule ab Herbst
In anderer Sache veranlasste der Termindruck ebenso den Rat, Fördermittel umzuschichten. Um einen „optimalen Mittelabruf“ zu gewährleisten, wie Bürgermeister Neumeyer es ausdrückte. Das Geld kommt jetzt nicht an der Kirchbergschule, sondern an der Laurentiusschule zum Einsatz. Auch hier fiel der Beschluss einstimmig.
Der Hintergrund: Zur Verbesserung der Schulinfrastruktur allgemeinbildender und berufsbildender Schulen unterstützt der Bund die Länder: Er gewährt aus dem Sondervermögen Kommunalinvestitionsgesetz II Finanzhilfen für Investitionen finanzschwacher Gemeinden. Schwalbach werden knapp 960 000 Euro zugewiesen. Gefördert werden unter anderem energetische Sanierungen von Schulgebäuden.
Bisher sollte das Geld für den Altbau der Kirchbergschule verwendet werden. „Aufgrund der Zeitachse der Erweiterungsbaumaßnahme an der Kirchbergschule und den vorzunehmenden Sanierungsmaßnahmen im Altbau ist es jedoch nicht mehr gewährleistet, dass die Fertigstellung und Abrechnung dieser Sanierungsmaßnahme fristgerecht zum 30. Juni 2022 abgewickelt werden kann“, heißt es in der Vorlage – deswegen der Vorschlag, das Geld an der Laurentiusschule einzusetzen. Hier sollen Fenster und die Außenhaut energetisch saniert werden. Von Peter Orth, CDU, wurde angeregt, falls möglich, auch die Kleideraufbewahrung zu optimieren.
Schwalbach hat bislang noch nicht die gesplittete Abwassergebühr eingeführt. Die soll aber kommen. Dazu wurde einstimmig bei vier Enthaltungen (3 UWG, 1 CDU) der „Auftrag zur Durchführung der Leistungen zur Einführung“ der Gebühr dem Ingenieurbüro IBZ GmbH aus Merzig erteilt. Mit diesen Leistungen sind Öffentlichkeitsarbeit, Erhebungsbögen, Datenprüfung und -verarbeitung sowie Datenübergabe und Dokumentation gemeint. „Die Arbeiten sollen so vorangetrieben werden, dass die gesplittete Abwassergebühr zum 1. Januar 2022 eingeführt werden kann“, teilte die Verwaltung auf Rückfrage mit.
Der Spielplatz am Großwaldpark in Schwalbach wird bei der Planung auch berücksichtigt. Foto: Ulrike Paulmann | Ausblick auf das Jahr 2020 in Schwalbach : Kirchbergschule verändert ihr Gesicht
Bürgermeister Neumeyer hofft, dass im Herbst die Arbeiten zur Erweiterung der Kirchbergschule starten können. Zuvor werden die Container für die Nachmittagsbetreuung (hinter dem mittleren Gebäude) umgesetzt. Foto: Ulrike Paulmann
Schwalbach Von öffentlichen und privaten Bauvorhaben bis zur Diskussion um einen möglichen Windpark: Die SZ blickt mit Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer auf Themen, die in diesem Jahr die Schwalbacher beschäftigen.
Teilen
Teilen Weiterleiten
Weiterleiten Tweeten
Tweeten Weiterleiten
Weiterleiten Drucken
„Das Thema Infrastruktur von Schulen und Kindergärten hat immer Priorität“, betont Hans-Joachim Neumeyer, Bürgermeister von Schwalbach. Und verweist, nach den Schwerpunkten dieses Jahres befragt, zuallererst auf das in seinen Augen dringende und wichtige Projekt Erweiterung und Umbau der Kirchbergschule. Denn besonders bei der Nachmittagsbetreuung „drückt“ es, sagt er.
Hans-Joachim Neumeyer ist Bürgermeister der Gemeinde Schwalbach. . Foto: Ulrike Paulmann
Lange wurde diskutiert. Dieses Jahr kommt Bewegung in die Sache. „Die Entwurfsplanung steht“, sagt Neumeyer. „Ich hoffe, dass die Arbeiten im Oktober starten können.“ Ziel sei es, das Ganze bis Sommer 2022 abzuschließen. Im Schuljahr 2022/23 werde die erste Klasse vierzügig, berichtet er weiter. Geschätzter Kostenrahmen insgesamt: drei Millionen Euro. Schon vor dem eigentlich Baubeginn wird sich auf dem Gelände aber etwas tun: Die vier Container, die für die Betreuung aufgestellt wurden, werden in den Sommerferien umgesetzt, schließlich stehen sie momentan noch im späteren Baufeld. Erst, wenn alles fertig ist, sollen sie verschwinden.
Blick auf das geplante Neubaugebiet „In der Weiherdell“. Foto: Ulrike Paulmann
Auch im Kindergarten Derlen und an der Laurentiusschule in Hülzweiler wird investiert, sagt der Verwaltungschef. Energetische Sanierungen stehen an, im Mai im Kindergarten (rund 100 000 Euro), Ende dieses, Anfang nächsten Jahres in der Schule (rund 800 000 Euro). Darüberhinaus kündigt der Bürgermeister weitere Sanierungen in Hallen, Sälen und Funktionsgebäuden an. Das schlage mit etwa einer halben Million Euro in den nächsten zwei Jahren zu Buche.
Die Kreuzung Bachtalstraße/Am Alten Schacht/Sebastianstraße in Elm. Foto: Ulrike Paulmann
Seit einigen Jahren ist die Gemeinde im Städtebauprogramm „kleinere Städte und Gemeinden“. Neumeyer erzählt, was hier unter anderem im Fokus liegt: etwa die Umfeldgestaltung der Alberoschule oder die Gestaltung und Nutzung des Großwaldparks. Das in die Jahre gekommene Naherholungsgebiet Großwaldpark hat laut Neumeyer mit der Nähe zu Schwimmbad und Co. eine „gute Lage, um ein parkähnliches Gebilde zu schaffen“. Er hat die Vision eines Mehrgenerationenspielplatzes dort. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wurde ein Planungsbüro bestimmt (weiterer Bericht folgt).
Das Projekt „Wohnen im Alter“ am Hülzweiler Marktplatz werde auf den Weg gebracht, sagt er. An einer markanten Stelle in Elm soll sich derweil „in den nächsten Jahren“ etwas tun. Im Bereich Bachtalstraße/Sebastianstraße/Am Alten Schacht soll ein Verkehrskreisel entstehen, sagt Neumeyer, das Land habe dies zugesagt. Und: „Zur weiteren Planung soll die städtebauliche Aufwertung des Umfeldes gehören“.
In Sachen Neubaugebiet „In der Weiherdell“ im Ortsteil Elm geht es voran. 28 Baustellen sind geplant. Laut Neumeyer hat der Bauträger zugesagt, in Kürze mit der Erschließung zu beginnen. „Dieses Jahr können möglicherweise schon die ersten Bauherren loslegen.“
„Die Finanzlage hat sich weiter stabilisiert“, sagt der Bürgermeister und verweist auf die Statistik: 2018 war das Jahresergebnis knapp ausgeglichen, Ende 2019 blieb ein Überschuss von rund einer halben Million Euro. „2020/21 werden wir mindestens einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen“, sagt Neumeyer. Am Sanierungskurs werde man weiter festhalten. Die Schwierigkeit sei nach wie vor die Frage, wie sich die Konjunktur entwickle.
Ein großes Thema in der Gemeinde sind die Überlegungen zu einem möglichen Windpark Hülzweiler nördlich der A8 (die SZ berichtete). „Es ist nichts eingetütet!“, betont der Bürgermeister und fasst den Stand der Dinge zusammen: Nachdem Ende 2019 ein Interessent bekundet habe, drei bis vier Windräder auf der Windvorrangfläche zu bauen, habe man dies zum Anlass genommen, eine Infoveranstaltung zu bieten, „um Transparenz zu schaffen“. Die fand unter großem Interesse statt. Es kamen ihm zufolge zwischenzeitlich weitere Interessenten dazu – insgesamt sind es nun sechs. Auch im Ortsrat wurde, ebenso wie bei der Infoveranstaltung, kontrovers diskutiert. Am Ende stellte sich der Ortsrat mehrheitlich dem Bau nicht entgegen, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Das Ganze ging in den Ausschuss. Und nun? „Im Moment ist das weitere Verfahren völlig offen“, sagt der Verwaltungschef, „das ,Ob’ ist noch gar nicht entschieden.“ Es gebe bislang keinen Gemeinderatsbeschluss.
Die Kreuzung Bachtalstraße/Am Alten Schacht/Sebastianstraße in Elm, fotografiert am 28.2.20. Foto: Ulrike Paulmann. Foto: Ulrike Paulmann | de |
1519627281_1535384933 | 3 | Die »Berliner Zeitung« und der »Berliner Kurier« bekommen einen neuen Chefredakteur. Der erst kürzlich zum Chefredakteur mit »Schwerpunkt für digitale Produkte« bei der »Berliner Zeitung« berufene Matthias Thieme (45) wird mit sofortiger Wirkung alleiniger Chefredakteur beider Blätter. Die bisherigen Chefredakteure Jochen Arntz (»Berliner Zeitung«) und Elmar Jehn (»Berliner Kurier«) verlassen das Unternehmen.
Die Kölner DuMont-Mediengruppe hatte den Berliner Verlag, zu dem die beiden Zeitungen gehören, im September 2019 an das Berliner Unternehmer-Ehepaar Silke und Holger Friedrich verkauft. Anschließend hatte Holger Friedrich erklärt, in der Chefredaktion der beiden Blätter seien keine Veränderungen geplant. »Das sind coole Typen, sehr kultiviert, ausgleichende Charaktere, wir wären nicht gut beraten, wenn wir sie infrage stellen würden«, sagte er damals der »Süddeutschen Zeitung«. Jehn war seit 2015 Chefredakteur des »Berliner Kuriers«, Arntz hatte 2016 den Chefposten bei der »Berliner Zeitung« übernommen.
Thieme, ehemaliger Chefredakteur der »Frankfurter Neuen Presse« (FNP), soll nun mit Herausgeber Michael Maier die Weiterentwicklung der Print- und Online-Ausgaben vorantreiben. Im Dezember hatte die Mediengruppe Frankfurt mitgeteilt, dass Thieme zum 1. Februar 2020 als Chefredakteur mit Schwerpunkt Digitales zur »Berliner Zeitung« wechselt. Er hatte die Redaktion der »FNP« und ihrer Regionalausgaben seit Juli 2018 gemeinsam mit Max Rempel geleitet. Der 1974 geborene Thieme begann seine journalistische Laufbahn 2002 bei der »Frankfurter Rundschau«. Danach arbeitete er bei der DuMont-Redaktionsgemeinschaft Berlin (2010 bis 2012), beim Wirtschaftsmagazin »Capital« in Berlin (2012 bis 2015) und bei der Funke-Mediengruppe, wo er Ressortleiter Wirtschaft war. epd/nd | Gerade einmal drei Wochen war Matthias Thieme Chefredakteur von „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“. Nun soll er gekündigt haben.
Berlin. Wie Spiegel Online am Sonntagnachmittag berichtet, hat Matthias Thieme, Chefredakteur von „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“, am Sonntag seine Kündigung eingereicht. Die Verlagseigner Silke und Holger Friedrich hätten am Sonntag nicht auf Anfragen von Spiegel Online zu der Personalie reagiert, schreibt das Medium weiter.
Matthias Thieme war vom Berliner Verlag im Dezember als Chefredakteur für digitale Produkte verpflichtet worden. Am 10. Februar hatte der Verlag verkündet, dass die bisherigen Chefredakteure Jochen Arntz und Elmar Jehn das Unternehmen verlassen. Zu ihrem allein verantwortlichen Nachfolger war Matthias Thieme bestellt worden. Thieme sollte mit Herausgeber Michael Maier die Weiterentwicklung der Print- und Online-Ausgaben vorantreiben.
Im Herbst hatte die Kölner Mediengruppe DuMont die „Berliner Zeitung“ und den „Berliner Kurier“ an das Unternehmerehepaar Silke und Holger Friedrich verkauft, die bis dahin nicht als Verleger tätig gewesen waren. Damals hatte es seitens des Verlags geheißen, dass Arntz und Jehn Chefredakteure der Blätter bleiben sollen. Jehn war 2015 zum Chefredakteur des „Berliner Kuriers“ berufen worden. Im Folgejahr übernahm Arntz den Chefposten bei der „Berliner Zeitung“. | de |
1545935181_1533513558 | 2 | Auf einem transparenten Würfel ist das Logo der "Bundesagentur für Arbeit" zu sehen.
Krankheiten Arbeitsagentur sagt Messen für Schüler in Hamburg ab
Hamburg. Die Agentur für Arbeit hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mehrere Messen für Schülerinnen und Schüler in Hamburg abgesagt. Die Vorsichtsmaßnahme gelte vorerst bis zum 15. April, teilte die Agentur für Arbeit Hamburg am Donnerstag mit. Abgesagt wurden "Nach der Schule ins Ausland" am 18. März, "Karriere dual" am 21. März sowie "Diagnose Ausbildung" am 1. April. Allein zur "Karriere dual" kämen jährlich mehr als 3000 Abiturienten, Eltern und Lehrkräfte, um sich über duale Studiengänge - eine parallele Ausbildung an Hochschule und im Betrieb - zu informieren. Schulabgänger können sich weiterhin an die Berufsberatung wenden.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg | Hamburg. Die Agenturen für Arbeit in Hamburg und Schleswig-Holstein veröffentlichen heute (10.00 Uhr) die aktuellen Zahlen für den Arbeitsmarkt. In Hamburg ist nach einem schwachen Auftakt im Januar auch im Februar nicht unbedingt mit einem Aufschwung am Arbeitsmarkt zu rechnen. Die Konjunktur kühlt sich ab und das Wachstum wird schwächer. Auch ohne die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus, die sich in den Februar-Zahlen noch nicht niederschlagen dürften, sind kaum besondere Impulse zu erwarten.
Im Januar war die Arbeitslosigkeit in Hamburg deutlich gestiegen. Insgesamt waren in der Hansestadt 68 161 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren gut 4000 oder 6,4 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um gut 2300 Personen oder 3,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,4 Prozent um 0,4 Punkte über dem Wert im Dezember und um 0,1 Punkte über dem des Vorjahres.
In Schleswig-Holstein sind die Erwartungen etwas höher. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein im Februar sowohl zum Vormonat Januar als auch im Vorjahresvergleich gesunken ist. Im Januar war die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand in diesem Monat seit 1981 gefallen. Insgesamt waren noch 85 800 Menschen ohne festen Job. Die Arbeitslosenquote betrug 5,4 Prozent. | de |
1640144639_1630896775 | 2 | Mit einem uneinsichtigen LKW-Fahrer hatte es die Polizei am Freitagabend auf der A7 bei Hildesheim zu tun.
Hildesheim. Nach einem Unfall legt die Polizei einen LKW still. Der Fahrer fährt trotzdem weiter. Ergebnis: eine Verletzte, 11 PKW beschädigt, A7 gesperrt.
Bei einem Unfall sind am Freitagabend auf der A7 bei Hildesheim eine Frau verletzt und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt worden. Die Strecke war zwei Stunden voll gesperrt.
Fahrer fährt mit beschädigtem Auflieger auf A7 und verliert Ladung
Wie die Polizei berichtet, war der 28-jährige Fahrer des LKW aus Litauen zunächst unverschuldet in einen Unfall geraden, bei dem gegen 19 Uhr in Fahrtrichtung Kassel ein anderer LKW auf seinen Auflieger auffuhr. Weil der LKW des 29-Jährigen noch bedingt Fahrbereit war, begleitete die Polizei ihn in langsamer Fahrt auf einen Autohof, wo die Beamten dem Fahrer und seiner Spedition erklärten, dass er erst weiterfahren könne, wenn der Schaden behoben sei.
Gegen 22.15 Uhr setzte der Mann laut Polizei seine Fahrt fort – allerdings war sein Auflieger noch immer beschädigt. Ungewöhnlich: Dieses Mal fuhr er auf der A7 in Richtung Hannover. Noch beim Auffahren auf die Autobahn verlor das Gespann Teile seiner Ladung und auch Fahrzeugteile, verteilt über rund 1000 Meter. In der einsetzenden Dunkelheit fuhren zahlreiche Fahrzeuge über die Teile, an elf PKW entstand laut Polizei Sachschaden, eine Beifahrerin wurde leicht verletzt. Mehrere Autos mussten abgeschleppt werden.
A7 bei Hildesheim zwei Stunden lang gesperrt
Nun waren die Autobahnpolizei, die Feuerwehr Hildesheim, ein Rettungswagen, die Straßenmeisterei und mehrere Abschleppunternehmen im Einsatz. Die Strecke musste für zwei Stunden gesperrt werden. Es entstand ein Stau von bis zu sechs Kilometern Länge.
Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 20.000 Euro. Ein Bergungsunternehmen schleppte den Sattelzug ab – dieses Mal nicht auf einen Autohof, sondern auf das eigene Betriebsgelände, wo die Polizei zusätzlich eine Parkkralle anbrachte, um eine nochmalige Weiterfahrt auch wirklich zu verhindern.
LKW mit Parkkralle gesichert, Fahrer muss sofort 1000 Euro zahlen
Der Fahrer hat sich nun für eine Vielzahl von Delikten zu verantworten, die Staatsanwaltschaft legte eine Sicherheitsleistung für die zu erwartete Strafe fest, die der Fahrer vor Ort zu zahlen hatte. Höhe: 1000 Euro. red | Hildesheim. Ein Lastwagenfahrer ist mit seinem Fahrzeug auf der Autobahn 7 bei Hildesheim verunglückt und verletzt worden.
Der Mann kam in ein Krankenhaus, wie ein Sprecher der Polizei in Hildesheim in der Nacht zu Mittwoch sagte. Der mit Papier beladene Lastwagen war aus bislang ungeklärter Ursache am frühen Dienstagabend umgekippt. Das Fahrzeug blockierte daraufhin alle drei Fahrspuren in Richtung Kassel.
Die Autobahn wurde zwischen den Anschlussstellen Hannover-Laatzen und Hildesheim-Drispenstedt gesperrt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis 4.00 Uhr am Mittwochmorgen an. Autos und Lastwagen im Stau mussten wenden und wurden zur letzten Abfahrt umgeleitet. | de |
1543786696_1531324766 | 3 | Die Bundesliga sollte der Empfehlung von Jens Spahn folgen und die Stadien sperren. Das wäre ein angemessenes Zeichen - auch wenn das Aussperren von Besuchern zur finanziellen Belastung wird.
Bei terroristischen Bedrohungslagen ist es ein wichtiges Zeichen, sich nicht zu Hause zu verkriechen. Man stürzt sich ins Leben, man zeigt keine Angst: In solchen Momenten bewährt sich die freie Gesellschaft. Nun hat sich die freie Gesellschaft einer anderen epochalen Bedrohungslage zu stellen, einem Virus, und der beste Weg, der Krise Herr zu werden, scheint diesmal das genaue Gegenteil zu sein: sich zurücknehmen, im Zweifelsfall zu Hause bleiben.
Diese Verantwortung anzunehmen, darin besteht in den Tagen der Corona-Krise die Bewährungsprobe für jeden Einzelnen. Aber auch für alle gesellschaftlichen Gruppen - nicht zuletzt die große Gemeinde der deutschen Sportverbände, die große Menschenmassen bewegen, allen voran die Fußball-Bundesliga. Statt in jeder einzelnen Stadt, in jedem einzelnen Bundesland auf staatliche Direktiven zu warten, wäre es ein angemessenes Zeichen, zu erklären: Wir spielen vor leeren Rängen, aus Sorge um unsere Fans, um die Alten und Kranken, die von dem Virus besonders bedroht sind. So würde der Spitzensport seiner Vorbildfunktion gerecht und den Eindruck widerlegen, er leide an grenzenloser Hybris.
Die unverbindliche Empfehlung von Gesundheitsminister Spahn, alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern abzusagen, mag willkürlich klingen. Aber die Zahl 1000 gibt eine gewisse Orientierung und ist nach Meinung von Medizinern auch sinnvoll. Daran sollten sich nun alle halten in Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport - auch dann schon, wenn zufälligerweise nur 999 Besucher in einem Opernsaal oder einem Stadion erwartet werden. Es dauert nun, bis Spahns Vorgabe durch das föderale deutsche System über die Bundesländer hinein in die Kommunen sickert; Bayerns Regierung setzt sie nun sinnvollerweise um. Aber das muss Veranstalter nicht daran hindern, selbst Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn Absagen respektive das Aussperren von Besuchern zur finanziellen Belastung werden: Die Kosten einer eskalierenden Virenverbreitung könnten am Ende sehr viel mehr schmerzen.
Einfach mal zu Hause bleiben
Es ist eine bittere Ironie der Geschichte, dass der chinesische Staatschef Xi sich nun in Wuhan, wo die Epidemie ihren Anfang nahm, angesichts der stark sinkenden Zahlen von Neuerkrankungen als Corona-Bezwinger inszeniert. Offensichtlich will er damit die angebliche Überlegenheit des autokratischen Systems demonstrieren. Auch im Westen scheint es auf viele Menschen, zumal Wissenschaftler, eine gewisse Faszination auszuüben, wie rigoros China in der Krise Regionen absperrte, Menschen isolierte, das öffentliche Leben lahmlegte.
In den westlichen Ländern scheint man sich nun langsam in eine ähnliche Richtung zu bewegen, beispielhaft Italien, wo die Regierung Schulen und Universitäten schloss und das ganze Land zur Sperrzone erklärte. Nicht ausgeschlossen, dass auch Deutschland noch diesen Weg gehen muss. Aber Deutschland ist dann noch längst nicht China. Die rechtlichen Hürden, um die Bewegungsfreiheit einzuschränken, sind hier ungleich höher. Sperrzonen werden letztlich nur funktionieren, wenn die Menschen sich freiwillig daran halten. Einfach mal zu Hause bleiben: Auch das kann ein Ausdruck von Freiheit sein. | KARLSRUHE (dpa-AFX) - 'Badische Neueste Nachrichten' zu 'Coronavirus'
"Die Corona-Fälle in Italien erhöhen nun die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Virus auch in Deutschland ausbreitet. Ihn an Ländergrenzen aufzuhalten, wird schwer. Die deutsche Politik um Gesundheitsminister Spahn ist nun gefordert, die Wahrheit auszusprechen. "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." Dieser Satz des ehemaligen Innenministers de Maizière, der in anderem Zusammenhang fiel, gehört zu den schlimmsten Sätzen der jüngeren deutschen Politikgeschichte. Zustände wie in China darf es hier nicht geben. Es wird immer klarer, wie dort unter Leitung der Kommunistischen Partei das Vorhandensein des Virus zunächst verheimlicht und dann zu wenig dafür getan wurde, dass die Bevölkerung über Schutzmaßnahmen informiert wird."/be/DP/zb | de |
1512852781_1495990721 | 2 | Der EHC Kloten verpflichtet im Hinblick auf die in zwei Wochen beginnenden Playoffs in der Swiss League einen weiteren Ausländer.
Aus der zweithöchsten schwedischen Liga stösst der grossgewachsene Verteidiger Per Svensson bis zum Saisonende zu den ambitionierten Zürchern. Der 31-jährige Schwede spielte während den letzten acht Jahren für Almtuna IS und fungierte dort zuletzt als Captain.
Mit einem Punktgewinn aus den verbleibenden zwei Spielen der Qualifikation wäre Kloten Platz 1 nicht mehr zu nehmen. In den Playoff-Viertelfinals trifft das Team von Trainer Per Hanberg entweder auf den letztjährigen Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds oder aud den Kantonsrivalen GCK Lions. | Kloten baut die Tabellenführung in der Swiss League wieder auf fünf Punkte aus. Die Zürcher Oberländer behalten gegen die GCK Lions auch im achten Duell seit dem Abstieg die Oberhand und siegten 2:1.
Das Tor zum Auswärtssieg in Küsnacht erzielte Marco Lehmann sieben Minuten vor Schluss. Der 20-jährige Stürmer sorgte mit seinem zehnten Saisontor dafür, dass eine Klotener Serie bestehen bleibt: In den bisherigen 37 Meisterschaftsspielen gab es für das Team von Trainer Per Hanberg kein einziges Mal zwei Niederlagen in Folge.
Den achtplatzierten GCK Lions gelang im vierten Aufeinandertreffen mit Kloten in dieser Saison immerhin der erste Treffer. | de |
1615835768_1615756829 | 4 | Wird in Corona-Zeiten an den richtigen Stellen investiert? - Bei Anne Will waren die milliardenschweren staatlichen Ausgaben das große Thema.
1,25 Billionen Euro: Auf diesen eigentlich unvorstellbaren Betrag belaufen sich die geplanten Corona-Hilfen. Inkludiert sind dabei auch die Beteiligung an einem 500-Milliarden-Euro schweren EU-Wiederaufbaufonds und Mittel zur Rettung der Lufthansa. In einer Sendung mit dem Titel "Milliarden gegen die Krise - wird das Geld richtig investiert?" war ein Gast unerlässlich: Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Mit ihm diskutierten bei ARD-Talkerin Anne Will am Sonntagabend die Grünen-Chefin Annalena Baerbock, Carsten Linnemann, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung der Union, Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler sowie die neue Wirtschaftsweise Monika Schnitzer.
Gerade zum Thema EU-Rettung war man sich zunächst einig. Außer Reiner Holznagel fand es die Talk-Runde unisono vernünftig, die 500 Milliarden zu investieren. Scholz: "Es wird nicht bei uns gut laufen, wenn es bei den anderen schlecht läuft." Ganz anders wurde gegen Ende der Sendung zum Thema Bildung und Familien diskutiert. Der Finanzminister musste zugeben: "Eltern und Kinder haben im Augenblick eine ganz schwierige Situation." Aus diesem Grund sei er für den von der Familienministerin Franziska Giffey geplanten Kinderbonus von 300 Euro.
Investitionen in Humankapital
Annalena Baerbock, selbst Mutter zweier Kinder, widersprach ihm sofort: "Mit einem Einkommen, das definitiv über dem Durchschnittseinkommen in diesem Land liegt - warum soll ich 600 Euro bekommen? Was ich brauche, ist ein verlässlicher Kitaplatz und, dass meine Tochter wieder in die Grundschule gehen kann." Homeschooling neben ihrer Berufstätigkeit funktioniere nicht. Es gebe Familien - gerade mit Hartz-IV-Bezug -, die bräuchten finanzielle Unterstützung, gerade um sich etwa nötige Tablets zu besorgen. Dafür seien 300 Euro zu wenig. "Das geht vollkommen an den Bedürfnissen der Familien vorbei."
Es wird und wurde zu wenig in Bildung gesetzt, sagte auch Wirtschaftsexpertin Monika Schnitzer. "Hätten wir vorher schon mehr in eLearning investiert, hätten wir jetzt schon die iPads an den Schulen und die Chance, das jedes Kind damit ausgestattet wäre und zu Hause besser lernen könnte." Das zeige einfach, wo Deutschland - ein Land, das vom Humankapital lebe, verschlafen habe und wo dringend investieren werden müsse. | TV-Kritik
+ © Screenshot/ARD Das Geldausgeben war das große Thema bei Anne Will: „Milliarden gegen die Krise – wird das Geld richtig investiert?“ © Screenshot/ARD
Facebook
Twitter
E-Mail
Fehler melden schließen
Weitere schließen
Das Geldausgeben war das große Thema bei Anne Will (ARD) im TV: „Milliarden gegen die Krise – wird das Geld richtig investiert?“
Viele Innenstädte sind während der Corona-Krise* wieder geöffnet.
Bei Anne Will (ARD)* ging es um das große Geldausgeben.
Dabei fällt ein eindeutiges Fazit über das Bildungswesen.
Die Innenstädte sind offenbar wieder voll. Händler bieten Rabatte en masse, im Versuch, wenigstens etwas aufzuholen von den Verlusten der vergangenen Wochen. Doch noch haben die Bürger*innen nicht von den Segnungen der Politik profitiert, von Gutscheinen oder Prämien. Das Geldausgeben war das große Thema bei Anne Will*: „Milliarden gegen die Krise – wird das Geld richtig investiert?“ Dabei stand der Mann im Mittelpunkt, der die Frage naturgemäß mit einem „Ja“ beantwortete: Finanzminister Olaf Scholz. Er verteidigte zunächst das 500-Milliarden-Programm von Merkel und Macron und erntete auch wenig Widerspruch bei der Frage, ob das Geld als Zuschuss oder Kredit vergeben werden solle.
Anne Will (ARD): Zuwendungen versickern in „irgendwelchen Kanälen“
Zwar ließ sich Karsten Linnemann, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), bei Anne Will noch zu einem Seitenhieb gegen Länder hinreißen, die angeblich die Zuwendungen in „irgendwelchen Kanälen“ versickern ließen. Aber dieser Sicht widersprach Monika Schnitzer, frisch gekürte „Wirtschaftsweise“ vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Es sei eine falsche Diskussion, über Nettozahler und-Empfänger zu reden.
Anne Will (ARD): „Die EU sind wir!“
Der Plan sei richtig, weil etwa die Südeuropäer auf ihre Einnahmequelle Tourismus verzichten mussten. Es gelte aber nun, „ein neues Narrativ“ zu denken, mit Investitionen in den Green Deal, die Digitalisierung und die Gesundheit. Schnitzer fand das System der Zuschüsse richtig, aber die müssten in die Zukunft investiert werden. Annalena Baerbock, Co-Chefin der Grünen, pflichtete bei. Es gehe darum, dem europäischen Binnenmarkt wieder auf die Beine zu helfen, damit nicht wieder, wie etwa bei der Griechenland-Krise, Häfen an Chinesen verkauft werden müssten.
"Das geht aus meiner Sicht vollkommen an den Bedürfnissen der Familien vorbei", sagt @ABaerbock über den von Bundesfinanzminister Olaf Scholz geplanten Familienbonus von 300 Euro pro Kind. #AnneWill pic.twitter.com/RXi78RWSPX — ANNE WILL Talkshow (@AnneWillTalk) May 24, 2020
Einig waren sich die Gäste bei Anne Will, dass es künftig Mehrheitsentscheidungen in der EU brauche. Schnitzer warnte vor der Gefahr der Auflösung; statt einer Debatte darüber wer sich falsch verhalten habe, sollten gemeinsame Projekte im Bereich Digitalisierung und Gesundheitswesen begonnen werden. Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler und in der CDU, wollte vom Misstrauen nicht lassen. Die Nationalstaaten sollten sich selbst helfen, forderte er. Doch Baerbock erinnerte angesichts der Diskussion, ob die EU-Mitgliedsstaaten Souveränität abgeben sollten: „Die EU sind wir!“
Anne Will (ARD): „Wir dürfen nicht in die alte Zeit zurück!“
Dann ging es um das Geldverteilen im Lande selbst, nachdem Bayerns Landeschef Markus Söder eine Obergrenze gefordert hatte. Scholz wollte „erst mal gucken, was zu tun ist“, bevor man über Summen spreche. Den Gefallen tat ihm Holznagel nicht und verlangte, auch über das Sparen zu sprechen – etwa am Bundestag, der eine Milliarde jährlich koste.
Schnitzer erklärte bei Anne Will, es gehe nicht darum wie viel, sondern wofür das Geld ausgegeben werde. Sie kritisierte die offenbar geplante Kaufprämie für Autos, die keine Investition in die Zukunft sei. Man muss ich das vor Augen halten: Steuergeld für betrügerische Konzerne, die sich zudem Boni für die Manager und Dividenden für die Aktionäre gönnten. Sogar Carsten Linnemann sprach sich gegen eine neue „Abwrackprämie“ aus. „Wir dürfen nicht in die alte Zeit zurück!“ Man müsse die Unternehmen stützen, etwa mit Liquidität.
Talkshow bei Anne Will: Das Land lebe vom „Humankapital“
Annalena Baerbock kritisierte, dass die Kriterien des geplanten Konjunktur-Programms unklar seien. Und der Finanzminister tat wenig, sie zu nennen und uns aufzuklären. Immerhin ließ er durchblicken, dass er für die von seiner Kollegin Franziska Giffey geforderte Zahlung von 300 Euro pro Kind sei – ein schlechter Witz, wenn die Summe auch für Millionärs-Nachwuchs ausgezahlt wird. Baerbock wies zurecht darauf hin, dass sie als Gutverdienende auf das Geld nicht angewiesen sei, stattdessen aber einen Kitaplatz brauche – wie so viele andere Eltern. Schnitzer unterstützte die Grüne: Investitionen in Bildung sollten Vorrang haben. Deutschland gebe aber viel zu wenig für Bildung aus. Dabei lebe das Land vom „Humankapital“. Ein schönes Schlusswort, fand Moderatorin Anne Will.
Anne Will, ARD, von Sonntag, 24. Mai, 21.45 Uhr und in der ARD-Mediathek.
Von Daland Segler
Die Corona-Proteste beschäftigen auch die Gäste bei Anne Will (ARD). Dabei übertrumpfen sich die Anwesenden gegenseitig im „Nicht-Pauschalisieren“. Die TV-Kritik. | de |
1570528491_1585571730 | 2 | Politologin kritisiert Trumps Krisenmanagement
Man erlebe einen Präsidenten, der lüge, um Fehler zu verdecken, sagte Ashbrook am Montag im Deutschlandfunk. Trump versuche zudem, Hamsterkäufe auf dem internationalen Markt zu tätigen.
"Das steht natürlich entgegen dem, was wir eigentlich von Amerika bräuchten, nämlich Führungskapazität innerhalb der G20." Saudi-Arabien habe derzeit "quasi den Chefsessel inne, aber theoretisch könnte man sich vorstellen, dass ein amerikanischer Präsident da seine Kollegen wöchentlich zusammenruft". Es müsse viel mehr für die Rettung der Weltwirtschaft getan werden, so die Politologin. "Wir sehen natürlich, die NATO gibt sich Mühe, die EU gibt sich Mühe, viele, viele koordinieren über ihre Notprozesse." Es gebe aber einen leeren Stuhl in der Führungsfunktion der USA für den globalen Zusammenhalt.
dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH | ✉ ✉ ✉Wir bekommen im Moment sehr viel Mails mit Videos und Links zu Webseiten mit Information über die Aktuelle Geschehnisse.
Bitte vor dem senden schaut auf unsere Webseite ob der Artikel oder das Video nicht schon vorhanden sind. Ihr erspart uns damit viel Zeit.
Leider ist es uns auch nicht Möglich alles zu veröffentlichen da zu viele Artikel schon in ähnlicher Weise erschienen publiziert wurden.
Des weiteren können wir nicht mehr als Maximum 60 News pro Tag bearbeiten.
Natürlich sind wir weiterhin dankbar für eure Mitarbeit.
Wir haben einen zweiten Telegram-Kanal in dem ihr die Möglichkeit habt selber Infos zu Posten oder euch mit gleichgesinnten zu Unterhalten.
uncut-news auf Telegram:
Gruppe: https://t.me/uncutnewsschweiz
Nur News und Infos: https://t.me/uncut_news
✍ ✉ Postkasten: ☛ Du hast interessante Infos? Bis zur Veröffentlichung kann es 48 Stunden dauern. Danke
Mail an: uncut-news(at)gmx.ch | de |
1636071284_1632845395 | 4 | In Afrika breitet sich das Coronavirus langsamer aus als andernorts. Doch die Länder leiden stark unter den wirtschaftlichen Folgen der Gegenmaßnahmen. Die Umstände sind einzigartig - und so muss der Kontinent im Kampf gegen die Pandemie besondere Lösungen finden.
Seit dem ersten Corona-Fall in Afrika hängt die Pandemie wie ein Damoklesschwert über dem Kontinent. Die Infektionswelle werde Afrika härter treffen als jede andere Region, hieß es anfangs. Die Gesundheitssysteme sind schwach, die Regierungen arm. Doch Monate später haben sich viele der Annahmen nicht bewahrheitet. Staaten sind hart und entschlossen gegen Corona vorgegangen und das Virus breitet sich vergleichsweise langsam aus - gleichzeitig sind die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Maßnahmen vielerorts schlimm. Immer klarer wird: Corona in Afrika, das ist nicht zu vergleichen mit der Situation anderswo. Es braucht eigene Wege.
Coronavirus erreichte Kontinent später als andere Regionen
Im Vergleich zur restlichen Welt hat Afrika nur wenige Corona-Fälle - noch zumindest. Bislang wurden bei 1,3 Milliarden Menschen rund 240 000 Infektionen verzeichnet. In Deutschland wurden bisher etwa 190 000 Fälle erfasst. Ein Viertel der in Afrika gemeldeten Fälle entfällt auf Südafrika, gefolgt von Ägypten, Nigeria und Ghana. Ägypten hat die meisten erfassten Todesfälle, rund 1575. Einige Staaten haben - zumindest nach offizieller Statistik - noch immer sehr wenige Fälle, etwa Lesotho mit nur vier positiven Tests. Die Seychellen haben seit Wochen keine neuen Fälle verzeichnet.
Afrika hatte anfangs Glück: Das Coronavirus erreichte den Kontinent wohl später als andere Regionen. "Das hat uns Zeit gegeben, uns vorzubereiten", sagt Ahmed Ouma, der stellvertretende Chef der afrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC. Die meisten Staaten verhängten sehr schnell sehr strenge Maßnahmen: Kenia etwa schloss nach nur wenigen Fällen Schulen und Universitäten und stoppte den internationalen Flugverkehr. Südafrika verhängte einen der härtesten Lockdowns weltweit, samt Verbot des Alkoholverkaufs und des Joggens. Uganda machte Schulen dicht, bevor der erste Fall überhaupt bestätigt wurde. Das alles half wohl. Auch sind die Bürger Afrikas weniger mobil als die anderer Regionen, was die Pandemie ausbremst.
Afrikanische Länder lockern Corona-Maßnahmen zunehmend
Und Afrika hat einen weiteren großen Vorteil: die junge Bevölkerung. Das Durchschnittsalter der Menschen auf dem Kontinent liegt bei knapp 20 - in Deutschland liegt es bei 46. Es gibt viel weniger ältere Menschen, die schwer an Covid-19 erkranken können. Das ist aus Sicht von Experten entscheidend. "Ein Großteil der Menschen, die bislang am Coronavirus erkrankt sind, haben einen milden Krankheitsverlauf", sagt Richard Mihigo, einer der Leiter der Corona-Bekämpfung bei der WHO Afrika.
So hat sich Corona bislang vergleichsweise langsam bemerkbar gemacht. Doch das ändert sich nun: "Das Tempo der Ausbreitung wird immer schneller", sagt Mihigo. Denn in den vergangenen Wochen haben viele afrikanische Länder begonnen, ihre Corona-Maßnahmen zu lockern. Das müssen sie auch: Die wirtschaftlichen Folgen der Einschränkungen sind schon jetzt verheerend.
Afrika: Das wirtschaftliche Leben muss weitergehen
"In Afrika hat jeder Monat eines harten Lockdowns einen Verlust von 2,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts zur Folge", schätzt Adrian Gauci von der UN-Wirtschaftskommission für Afrika (Uneca). Für viele Menschen Afrikas sind Lockdowns existenzbedrohend. Geschätzte 80 Prozent der Bürger arbeiten in der informellen Wirtschaft, sie können nicht ins Homeoffice wechseln. Vier Fünftel der Bewohner von Slums in Kenias Hauptstadt Nairobi berichteten laut einer Studie des Population Councils, dass sie wegen der Corona-Krise ihr Gehalt komplett oder teilweise verloren haben.
So haben afrikanische Länder kaum eine Wahl: Das wirtschaftliche Leben muss weitergehen. Um die Pandemie trotzdem einzudämmen, ist das Testen essenziell - doch das ist eine der größten Herausforderungen. "Wir testen noch immer nicht genug", sagt Africa-CDC-Vize Ouma. Die meisten Länder kommen auf dem globalen Markt nicht an genug Testkits ran und haben auch nicht ausreichend Labor-Kapazitäten. Deutschland führt derzeit etwa 56 Tests pro 1000 Bürger durch, in Südafrika sind es knapp 19, in Kenia nur 2,2 und in Nigeria 0,46, wie Zahlen der University of Oxford zeigen.
Doch einige Länder bemühen sich stark, das zu verbessern. Nigeria mit seinen knapp 200 Millionen Einwohnern hatte anfangs nur zwei Labore, die auf Sars-CoV-2 testen konnten, nun sind es 33, wie Adaeze Oreh, eine hochrangige Mitarbeiterin des Ministeriums, erklärt. Etliche Länder haben inzwischen auch ein existierendes System zum Testen auf HIV und Tuberkulose - GeneXpert genannt - für Corona-Tests umfunktioniert. Mit der automatisierten Plattform könnten einige Länder nun 3000 bis 5000 Tests am Tag durchführen, erklärt WHO-Mitarbeiter Mihigo. "Das verändert alles."
Afrika setzt auf Gemeinschaftansatz
Inzwischen erkennen viele Regierungen: Afrika muss - und kann - im Kampf gegen die Corona-Krise seinen eigenen Weg gehen. Die Bürger müssen weiter zur Arbeit gehen können. Auch wenn die Gesundheitssysteme nicht wie in China, Italien oder Deutschland Zehntausende Corona-Patienten aufnehmen können. Und die meisten Bürger sich nicht selbst isolieren können, da die wenigsten Platz genug dafür haben.
Afrikanische Länder setzen zunehmend auf die starken Gemeindestrukturen in den Nachbarschaften und Dörfern. Geschulte Gemeindeleiter oder freiwillige Helfer sollen bei den Menschen in ihrem Umkreis frühzeitig Covid-19-Symptome erkennen. Wenn sich Erkrankte nicht zuhause isolieren können, soll in der Gemeinde ein Quarantänezentrum eingerichtet werden. Nigeria etwa setzt auf diese Strategie.
Wenn der Kampf gegen das Coronavirus "richtig dezentralisiert wird, dann werden die Krankenhäuser nicht überflutet", ist Oreh überzeugt. Und wirtschaftliche Aktivitäten würden kaum gestört. Das System hat sich schon mehrfach bewährt, etwa bei Ebola. Africa-CDC-Vize Ouma ist sich darum auch bei Corona sicher: "Ein Gemeinschaftsansatz wird in Afrika funktionieren." | Coronavirus «Bis zu 44 Millionen Infizierte»: Zuerst von der Pandemie verschont, verbreitet sich Corona in Afrika immer schneller Nachdem sich das Coronavirus in Afrika nur langsam verbreitete, beschleunigt sich die Pandemie nun laufend. Gemäss der WHO sind auf dem Kontinent nun über 200'000 Corona-Fälle bestätigt.
Händewaschen ist teilweise nur schwierig möglich, da viele Menschen nicht über fliessendes Wasser verfügen. Legan Koula
Das Coronavirus betrifft alle Kontinente dieser Welt – mit Verzögerung nacheinander. Lange sah es danach aus, als ob der afrikanische Kontinent zumindest teilweise vom Virus verschont bleiben könnte. Zahlen der WHO, der Johns Hopkins University und der Africa Centres for Disease Control and Prevention (ACDC) zeigen nun jedoch, dass sich die Pandemie auf dem Kontinent zunehmend beschleunigt.
Die aktuellen Zahlen:
Gemäss der WHO wurde am 11. Juni die 200'000-Infektions-Grenze überschritten. Offiziell wurden 209'380 Infektionen bestätigt. Auch seien bisher rund 5600 Menschen am Virus gestorben.
Die Pandemie gewinnt an Geschwindigkeit:
Die WHO warnte, dass sich das Virus auf dem Kontinent immer schneller verbreite. Es habe nach dem ersten Fall ganze 98 Tage gedauert, bis 100'000 Menschen nachweislich infiziert waren – aber nur 18 Tage um von 100'000 auf 200'000 bestätigte Erkrankungen zu kommen.
Warum dies problematisch sein kann:
Der Altersdurchschnitt auf dem Kontinent ist wegen der hohen Geburtenrate zwar relativ tief (Median: 19.4 Jahre), trotzdem gibt es viele Menschen mit Vorerkrankungen wie Malaria, HIV oder Tuberkulose.
Auch wenn viele Afrikaner relativ jung sind, heisst dies noch nicht, dass sie auch gesund sind. Im Bild: Ein Haus im Kariobangi Slum in Nairobi (Kenia). Keystone
Auch sind viele Afrikaner mangelernährt. Viele Länder sind zudem kaum auf eine Pandemie vorbereitet und können eine grosse Anzahl an Erkrankten nicht ausreichend behandeln. So gibt es in Kenia für 48 Millionen Menschen nur 400 Intensiv- und 800 Isolationsbetten in den Spitälern.
Das Virus trifft nicht alle Länder gleich:
Die über 200'000 Erkrankungen verteilen sich ungleich auf die verschiedenen afrikanischen Staaten. Am stärksten betroffen sind:
Südafrika: 55'421 Infektionen
Ägypten: 38'284 Infektionen
Nigeria: 13'873 Infektionen
Algerien: 10'484 Infektionen
Ghana: 10'201 Infektionen
Die Zahlen sind nicht alle verlässlich:
Wegen der teils sehr schwachen Gesundheitssysteme in den afrikanischen Ländern muss davon ausgegangen werden, dass es weitaus mehr Coronavirus-Infektionen und Todesfälle gibt, als offiziell von den Regierungen bestätigt.
Dies, weil in vielen Ländern die Testmöglichkeiten fehlen, ländliche Gebiete schlecht erschlossen und unterversorgt sind und Spitäler nur über sehr begrenzte Ressourcen verfügen. Auch gibt es (autoritäre) Regierungen in Afrika, die versuchen, das Coronavirus herunterzuspielen.
Die Gesundheitsversorgung ist oft mangelhaft. Einige Länder verfügen kaum über die nötigen Einrichtungen, um Tests überhaupt durchzuführen. Keystone
Als Beispiel steht hier das Land Tanzania, welches seit dem 28. April keine neuen Coronavirus-Zahlen mehr veröffentlicht hat und nun von der Regierung als «Virusfrei» deklariert wurde. Virusfrei ist das Land jedoch nicht, es wurden schlicht keine Tests mehr durchgeführt und das nationale Test-Labor musste schliessen.
Warum man zuerst dachte, dass Afrika verschont wird:
Wegen der weitaus geringeren internationalen Mobilität als auf anderen Kontinenten ging man davon aus, dass das Virus Afrika weniger treffen könnte, als etwa Europa, das mit seinen Häfen und Flughäfen sehr stark an das internationale Verkehrsnetz angeschlossen ist. Tatsächlich kamen die ersten Corona-Fälle auch durch Reisende nach Afrika und galten daher als eine Krankheit der «weissen Ausländer». Es dauerte daher einige Wochen, bis sich die Pandemie auch unter den Ärmeren ausbreitete.
Afrikanische Regierungen regierten zwar sehr schnell, schlossen die Grenzen und verhängten teilweise drastische Lockdowns, mussten diese jedoch teilweise bereits wieder lockern, da die oftmals ärmliche Bevölkerung zu verhungern droht, wenn sie nicht mehr arbeiten kann. Denn viele Menschen leben von der Hand in den Mund und kämpfen ums Überleben, wenn es ihnen nicht möglich ist, das tägliche Brot zu verdienen.
In vielen Staaten wurden die Lockdowns zwar mit voller Härte durchgesetzt, mussten nun teilweise jedoch wieder gelockert werden. Keystone
Die Prognosen sind pessimistisch:
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht in einer Studie von Mitte Mai davon aus, dass es auf dem afrikanischen Kontinent innerhalb Jahresfrist rund 190'000 Todesopfer und 29 bis 44 Millionen Infizierte geben wird, da sich die Pandemie weiterhin beschleunigen wird, falls die verordneten Massnahmen scheitern oder zu früh wieder aufgehoben werden.
Weil die Infektions-Kurve in Afrika weitaus flacher und somit langsamer verläuft als auf anderen Kontinenten, rechnet die WHO mit einer länger dauernden Pandemie als auf der restlichen Welt. | de |
1519996737_1502754068 | 2 | Rust (dpa) - Der Fernsehmoderator Thore Schölermann (35) ist froh, nicht auf Partnersuche zu sein.
«Heutzutage wäre mir Dating viel zu anstrengend, unpersönlich, ungezwungen und dadurch zu schnelllebig», sagte er in Rust bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. «Ich bin froh, dass ich meine Traumfrau gefunden und gesichert habe.»
Schölermann hat vergangenes Jahr seine langjährige Freundin Jana Kilka (32) geheiratet. Die beiden moderieren am Samstag (15. Februar) im Europa-Park in Rust gemeinsam die Wahl zur neuen «Miss Germany».
Es ist laut Schölermann ihre erste Doppelmoderation seit der Hochzeit. «Wir verstehen uns blind, was bei einer Doppelmoderation sehr hilfreich ist», sagte er. «Ich bringe die Gelassenheit in Stresssituationen und Jana Herzlichkeit in Situationen, in denen Frauen am besten durch andere Frauen verstanden werden.»
Schölermann moderiert im Fernsehen die Castingshow «The Voice of Germany» und das Magazin «taff» auf ProSieben. Zuvor hat er, ebenso wie seine heutige Frau, mehrere Jahre in der ARD-Vorabendserie «Verbotene Liebe» mitgewirkt. Zudem habe beide gemeinsam auf ProSieben die Reality-Show «Get the F*ck out of my House» moderiert. | Als Model und Moderatorin Lena Gercke (31) vor wenigen Tagen ihre Schwangerschaft via Instagram bekanntgab, waren ihre Follower aus dem Häuschen. Mehr als 500.000 Likes gab es bisher dafür. Wie es privat für sie weitergeht, darauf dürfen sich also alle mit ihr freuen. Und wie sieht es mit dem Job aus? Hat das private Glück berufliche Konsequenzen? Wird sie als Moderatorin von "The Voice of Germany" (ProSieben, seit 2011) in diesem Jahr ersetzt oder wird ihr Kollege Thore Schölermann (35) vielleicht alleine moderieren?
Die Nachrichtenagentur spot on news hat nachgefragt und der Sender hat Entwarnung gegeben: "Die Dreharbeiten für 'The Voice of Germany' 2020 starten im Sommer. Lena Gercke moderiert mit Thore Schölermann", heißt es. Gercke führt seit 2015 durch die Sendung, Schölermann bereits seit der zweiten Staffel 2012. Die Sendung wird üblicherweise im Herbst ausgestrahlt.
Die ehemalige "Germany's next Topmodel"-Gewinnerin machte im April 2019 ihre Liebe zu Dustin Schöne "Instagram-offiziell". Damals postete sie ein Foto, das sie in inniger Umarmung mit dem Werbefilm-Regisseur zeigte. | de |
1597252870_1598529669 | 4 | Die grosse Kammer hat am Dienstag eine Motion ihrer Wirtschaftskommission mit 103 zu 77 Stimmen bei 15 Enthaltungen angenommen. Diese verlangt, dass Betreiber von Restaurants und weiteren vom Bundesrat geschlossenen Betrieben ihrem Vermieter grundsätzlich nur 30 Prozent der Miete schulden während der Zeit, in welcher sie aufgrund der behördlichen Massnahmen geschlossen bleiben müssen.
Gleichzeitig soll ein Härtefallfonds für Vermieter geschaffen werden, die aufgrund des teilweisen Mieterlasses in ihrer Existenz bedroht wären. Dieser Fonds soll mit einem Betrag von 20 Millionen Franken geäufnet werden.
Kein Kompromiss in Sicht
Der Ständerat hatte am Montag eine andere Lösung vorgeschlagen. Er wollte nur kleineren Betrieben helfen. Es hätte ein zweimonatiger Mieterlass für Kleinunternehmen und Selbstständigerwerbende gegolten, deren Bruttomiete den Betrag von 5000 Franken pro Monat nicht übersteigt. Bei höheren Mieten soll der Bund einen Drittel übernehmen, sofern sich die Parteien auf eine Mitzinsreduktion einigen.
Dieser Vorschlag wurde vom Nationalrat stillschweigend abgelehnt. Der Vorstoss ist damit vom Tisch. Ob die vom Nationalrat vorgeschlagene Pauschallösung im Ständerat erfolgreich ist, ist ebenfalls fraglich. Eine Mehrheit der kleinen Kammer hatte sich am Montag negativ über den Vorschlag geäussert.
Es ist also möglich, dass während der ausserordentlichen Session in der Frage der Geschäftsmieten keine Lösung gefunden wird. Roger Nordmann (SP/VD) warnte vor diesem Szenario: "Das Schlimmste wären zwei Lösungsvorschläge, von denen keiner mehrheitsfähig ist."
Leiturteil steht aus
Der Streit zwischen Mieter- und Vermieterschaft schwelt seit Wochen. Während die vom Lockdown betroffenen Geschäfte die Löhne ihrer Angestellten mit Kurzarbeitsentschädigungen decken können, bleiben sie auf den Kosten für die Miete sitzen. Eine von Bundesrat Guy Parmelin eingesetzte Arbeitsgruppe brachte keine Einigung zu Stande.
Der Bundesrat hat bisher lediglich die Nachfrist für die Bezahlung fälliger Mieten auf drei Monate verlängert. Ein verordneter Mietzinserlass stelle aber einen weitreichenden staatlichen Eingriff in bestehende Vertragsverhältnisse von Privaten dar, wie Wirtschaftsminister Parmelin sagte.
Ob mit oder ohne politische Lösung: Die Frage der Geschäftsmieten dürfte noch die Gerichte beschäftigen. Aus Sicht des Mieterverbands handelt es sich bei der behördlich angeordneten Betriebsschliessung nämlich um einen Mangel an der Mietsache, für den der Vermieter aufkommen muss. Das Bundesgericht hat sich dazu noch nicht geäussert. Zur Diskussion steht auch, ob allenfalls die öffentliche Hand Entschädigung leisten muss. | (sda) Die Situation ist seit Wochen verfahren. Zuerst konnte sich eine vom Bund eingesetzte Taskforce mit sämtlichen Parteien nicht einigen. Dann wollte sich der Bundesrat nicht in die Angelegenheit einmischen. Nun hat auch das Parlament keinen Konsens gefunden.
Zwar anerkannte eine Mehrheit beider Räte die schwierige Situation für geschlossene Betriebe. Viele sahen Handlungsbedarf. Die Differenzen zwischen den Räten sind aber derzeit zu gross.
Der Nationalrat schlug eine Pauschallösung vor, wonach Betreiber von Restaurants und weiteren vom Bundesrat geschlossenen Betrieben ihrem Vermieter grundsätzlich nur 30 Prozent der Miete schulden während der Zeit, in welcher sie aufgrund der behördlichen Massnahmen geschlossen bleiben müssen.
Das geht dem Ständerat zu weit. Mit 23 zu 19 bei einer Enthaltung entschied er am Mittwoch, nur Mieter zu entlasten, deren Bruttomiete maximal 8000 Franken beträgt. Für Betroffene sieht er eine Mietzinsreduktion für zwei Monate von je 5000 Franken vor. Die Nebenkosten blieben geschuldet. Die bereits getroffenen einvernehmlichen Lösungen zwischen Mietparteien behielten ihre Gültigkeit.
Die grosse Kammer wird erst in der Sommersession über ihre abgeänderte Motion befinden. Ein Antrag von Nationalrat Roger Nordmann (SP/VD), den Vorstoss noch am Mittwochnachmittag zu behandeln, scheiterte knapp mit 101 zu 91 Stimmen bei 2 Enthaltungen.
Einig sind sich die Räte darin, dass der Bundesrat einen Härtefallfonds für Vermieter prüfen soll, die wegen der Mietausfälle in ihrer Existenz bedroht sind. Dieser Fonds soll mit 20 Millionen Franken geäufnet werden. Er ist Teil der Motion, welche die Nationalratskommission in den kommenden Wochen vorprüfen wird. | de |
1611642024_1574766963 | 1 | Paris (www.fondscheck.de) - Der Teilfonds DNCA Value Europe (ISIN FR0010884361/ WKN A2DFZ2) ist bestrebt, den folgenden Index zu übertreffen: STOXX Europe 600 Net Return über den empfohlenen Anlagezeitraum, so die Experten von DNCA Investments.In einem Umfeld, in dem die Weltwirtschaft dem IWF zufolge im Jahr 2020 um 3% sinken dürfte, hätten die Märkte im April den Trend seit den Tiefstständen vom 23 März verlängert. Die Maßnahmen wie Ausgangs- und Kontaktsperren hätten zur Folge gehabt, dass die veröffentlichten Zahlen im Luftverkehr, im Einzelhandel, in der Werbung und beim Verbrauch völlig ihren Sinn verloren hätten. Im 1. Quartal sei das annualisierte BIP in den USA um -4,8% und in der Eurozone um -3,8% zurückgegangen (Frankreich, Spanien und Italien seien die am stärksten betroffenen Länder). Die von den Regierungen zur Stützung der Erträge und des Wirtschaftsgefüges ergriffenen haushaltspolitischen Maßnahmen würden sich weltweit auf Tausende von Milliarden belaufen. ...
Den vollständigen Artikel lesen ... | Das ergab eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben. Paris. Die meisten Opfer gab es demnach in Europa. Dort starben mehr als 70.000 Menschen. Laut AFP wurden in Italien 18.849 Corona-Tote gemeldet, in Spanien stieg demnach die Zahl der Toten bis Freitag auf 15.843 und in Frankreich auf 13.197. In den USA starben 17.925 Infizierte.
In den von der Pandemie betroffenen Ländern wurden mehr als 1,6 Millionen Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Fällen weltweit. Das liegt aber auch daran, dass inzwischen umfassend getestet wird. Insgesamt wurden in den Vereinigten Staaten bereits mehr als 475.000 Corona-Fälle bestätigt. | de |
1485796956_1484814777 | 3 | Künftige Regierung in Österreich : Geteilte Meinungen zum schwarz-grünen Pakt in Wien
Wien Der Regierungspakt von ÖVP und Grünen stößt bei den Verbänden und Interessensgemeinschaften in Österreich auf geteilte Meinungen. Während die Wirtschaftsverbände zufrieden sind, überwiegt bei Kulturschaffenden und bei Fridays for Future die Skepsis.
Teilen
Teilen Weiterleiten
Weiterleiten Tweeten
Tweeten Weiterleiten
Weiterleiten Drucken Von dpa
Die großen Umweltverbände sind derweil von einer Trendwende überzeugt.
Beim Klimaschutz seien mit der Klimaneutralität bis 2040 und dem Einstieg in die CO 2 -Bepreisung wichtige neue Verbesserungen geplant, erklärte der WWF. Es brauche aber noch „viele konkrete Verbesserungen und vor allem die notwendigen Budgets“. Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit sprach von einem „Riesenschritt für den Klima- und Umweltschutz“.
Die Bewegung Fridays for Future wollte am Freitag vor dem österreichischen Kanzleramt demonstrieren, weil die geplante Ökologisierung des Steuersystems ab 2022 „nicht der
Dringlichkeit der Lage“ entspreche.
Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer bezeichnete den Pakt als „starkes Regierungsprogramm für die österreichische Wirtschaft“. „So wird etwa auch der Klimaschutz mit und nicht gegen die Wirtschaft angegangen“, sagte Mahrer.
Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung, sieht in dem Vertrag die Chance auf eine „Kombination aus starker Standortpolitik und gesellschafts- sowie bildungspolitischer Offenheit“. Entscheidend werde aber sein, ob es am Ende zu einer echten Steuerstrukturreform komme. Deutlich härter geht die Interessengemeinschaft der Autorinnen und Autoren mit den ÖVP-Grünen-Plänen ins Gericht . Dass die Themen Kunst und Kultur künftig nicht mehr von einem Minister, sondern lediglich von einer Staatssekretärin betreut würden, sei kein gutes Zeichen. | Industrie begrüßt Einigung auf Regierungsbildung
IV-Präsident Kapsch: Erste Regierungskonstellation dieser Art eröffnet Möglichkeiten – Kombination von Wirtschaftspolitik mit gesellschafts- und bildungspolitischer Offenheit
Wien (OTS) - „Die Einigung zwischen ÖVP und Grünen auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung ist aus Sicht der Industrie zu begrüßen“, so Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), heute, Donnerstag, in einer ersten Reaktion auf die Präsentation des türkis-grünen Regierungsprogramms. Mit dieser in Europa neuen und einzigartigen Konstellation würden sich auch neue Möglichkeiten eröffnen, „eine Kombination aus starker Standortpolitik und gesellschafts- sowie bildungspolitischer Offenheit“, so Kapsch.
Gute Ansätze für Entlastung und starke Standortpolitik
Inhaltlich sieht der IV-Präsident im bisher Präsentierten „einige gute und richtige Ansätze“. Nun werde es auf die konkrete Umsetzung ankommen. „Dass es klare Ambitionen hinsichtlich der Fortsetzung des eingeschlagenen Weges der Entlastung von Menschen und Unternehmen gibt, ist sehr positiv – insbesondere die angekündigte Senkung in den ersten drei Einkommensteuertarifstufen ab 2021. Entscheidend wird aber sein, ob es am Ende zu einer echten Steuerstrukturreform kommt oder es bei kleinen Tarifreformen bleibt“, so Kapsch, der zudem in der Festschreibung eines Nulldefizits als Budgetziel ein wichtiges Signal der Stabilität sieht: „Stabile, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und erfolgreiche Unternehmen mit ihren Beschäftigten sind die unverzichtbare Basis für unsere hohe Lebensqualität, den allgemeinen Wohlstand, soziale Sicherheit und gelebten Klimaschutz in unserem Land. Letzterer gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit.“ Umso erfreulicher sei es, dass Ökologie und Ökonomie im Regierungsprogramm keinen Widerspruch darstellen und dieses wichtige Zukunftsthema einen hohen Stellenwert einnimmt.
Erfreulich sei außerdem die Aufmerksamkeit für entscheidende standortpolitische Zukunftsthemen wie Innovation, Forschung und Entwicklung sowie qualifizierte Zuwanderung. Auch brauche Österreich als massiv exportorientierte Volkswirtschaft einen starken Fokus auf faire internationale Handelsregeln in Form entsprechender Abkommen sowie auf das Thema Europa. „Gerade bei letzterem dürfen wir nie die enormen Vorteile vergessen, die unser Land aus seiner EU-Mitgliedschaft gezogen hat und nach wie vor zieht. Eine entsprechend konstruktive Politik auf europäischer Ebene ist daher zu begrüßen“, hält Kapsch fest.
Große Themen anpacken
Insgesamt sei die Erwartungshaltung an die neue Bundesregierung durchaus eine hohe. Das umfasse das „Anpacken“ großer Themen wie Pensionen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Klima und Energie, Föderalismusreform sowie der Frage nach Generationengerechtigkeit. „In einem größeren Kontext muss es letztendlich auch darum gehen, wie wir Eigenverantwortung wieder fördern und stärken und gleichzeitig Armut beseitigen, wie wir Populismus und Polarisierung vermeiden und zu einem echten politischen und gesellschaftlichen Miteinander kommen“, ist der IV-Präsident überzeugt. Es brauche aus Sicht der Industrie eine klare Vision, wo Österreich gesellschaftlich und wirtschaftlich 2035 stehen soll. Dafür sei eine stabile, zuverlässige und innovative Politik nötig, die mutige Entscheidungen trifft. „Für eine solche Politik steht die österreichische Industrie in bewährter Form als verlässlicher Partner und konstruktiver Ideengeber jederzeit zur Verfügung“, so der IV-Präsident abschließend.
Weitere Informationen: www.iv.at/medien
Rückfragen & Kontakt:
Industriellenvereinigung
Sandra Bijelic
Pressesprecherin
+43 (1) 711 35-2305
sandra.bijelic @ iv.at
https://www.iv.at/medien | de |
1525121781_1501397961 | 1 | Polizei und Feuerwehr waren am Tankhof an der Ruhrstraße 211 im Einsatz.
Wattenscheid-Eppendorf. In der Tankstellen-Werkstatt Ruhrstraße 211 hat es am Mittwoch um 9.20 Uhr eine Verpuffung mit Stichflamme und zwei Verletzten gegeben.
Die Polizei vermutet, dass dies bei Reparaturarbeiten an einem Auto passiert ist. Bei den sofort durchgeführten Löscharbeiten erlitten ein Arbeiter aus Bochum (49) und aus Essen (53) erhebliche Brandverletzungen. Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Stand nicht. Beide wurden mit Rettungsfahrzeugen in Krankenhäuser gebracht.
Die Feuerwehr war rasch vor Ort, konnte aber nach kurzer Zeit ihren Einsatz beenden, da die Lage schnell unter Kontrolle war. Zu einer weiteren Ausbreitung des Feuers kam es nicht.
Ruhrstraße abgesperrt
Die Polizei sperrte die Zufahrt vom Zeppelindamm in die Ruhrstraße und befestigte Flatterband vor der Werkstattzufahrt. Ausgelaufenes Öl streute die Feuerwehr mit Bindemittel ab.
„Ich habe einen lauten Knall gehört und Feuer in der Werkstatt gesehen“, berichtet ein Anwohner. „Die Rettungskräfte waren schnell da.“ Der Einsatz war gegen 10 Uhr beendet, die Ermittlungen des Kriminalkommissariats 11 dauern an, warum es bei den Arbeiten in der Garagenwerkstatt zur Verpuffung und Materialentzündung kam. | Zwei Autos sind in Eppendorf frontal zusammengestoßen.
Bochum-Wattenscheid. In Wattenscheid sind zwei Autos frontal zusammengestoßen. In einem der Autos saßen Drillinge, die Mädchen (sechs Monate) blieben unverletzt.
Inhalt ARTIKEL AUF EINER SEITE LESEN > Vorherige Seite Nächste Seite
Bochum: Drillinge nach Unfall in Wattenscheid unverletzt
Drillinge im Alter von sechs Monaten saßen bei einem Verkehrsunfall am Dienstag in Eppendorf (Wattenscheid) in einem der beteiligten Autos. Zwei Autos waren am Nachmittag gegen 17.10 Uhr auf der Straße„ Am Thie“ frontal zusammengestoßen. Die Mutter der Drillinge blieb nach dem Unfall vorsorglich im Krankenhaus, die Drillinge mussten laut Polizei nicht dort bleiben, konnten nach Hause zu ihrem Vater.
In dem zweiten Unfallauto saßen eine Frau (52) und ein Mann (60), die unverletzt blieben. Es entstand Sachschaden in Höhe von 20.000 Euro. Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. | de |
1623131784_1629138912 | 3 | Die kostenlose App mit dem Namen "Immuni", die ein Mailänder Unternehmen entwickelt hat, stehe zum Runterladen aufs Handy bereit, teilte das Gesundheitsministerium in Rom am Montagabend mit. Ab kommendem Montag (8. Juni) würden die Funktionen aktiviert, allerdings zunächst nur in 4 von 20 Regionen Italiens.
Die Warn-App auf Basis von Bluetooth-Technik für eine Datenübertragung zwischen Geräten solle zunächst in den Abruzzen, Ligurien, den Marken und Apulien laufen. Später sollten weitere Regionen hinzukommen. Auch andere Länder wollen im Kampf gegen die Covid-19-Krankheit vermehrt eine eigene Warn-App nutzen oder prüfen den Einsatz.
Italien wurde von der Lungenkrankheit besonders hart getroffen. Seit Februar zählte der Zivilschutz bis 1. Juni insgesamt 33 475 Corona-Tote. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle wird mit gut 233 000 angegeben. Der Schwerpunkt des Ausbruchs liegt seit Beginn in der Lombardei.
An den Plänen für die App hatte es Kritik von Datenschützern gegeben. Dazu erläuterte das Ministerium, die "Immuni"-Anwendung sei im Einklang mit italienischen und europäischen Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre entwickelt worden. | Die Zahl der aktiv Infizierten fiel am Montag auf 34.730. Die Zahl der in den Spitälern behandelten Covid-19-Patienten sank auf 4729 Personen. Auf den Intensivstationen des Landes lagen nur noch 283 Personen. Die Zahl der Menschen in Heimquarantäne sank unter die 30.000-Schwelle auf 29.718 Personen, 166.584 Corona-Infizierte gelten als genesen.In der Lombardei, dem Zentrum des Coronavirus-Ausbruchs in Italien, wurden innerhalb von 24 Stunden 32 Tote gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der dort Verstorbenen auf 16.302. Die Zahl der Neuinfizierten kletterte in der Lombardei am Montag um 194, jene der aktuell Infizierten lag in der gesamten Region bei 19.319. Die Zahl der Covid-19-Kranken in den lombardischen Spitälern sank auf 2708 Personen. Auf der Intensivstation lagen noch 107 Patienten. Seit Montag ist die Warn-App „Immuni“ in 4 italienischen Regionen – Ligurien, Marken, Abruzzen und Apulien – aktiv. Die Anwendung auf dem Smartphone soll Bürgern einen Hinweis senden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Die kostenlose App, die das Mailänder Unternehmen „Bending Spoons“ entwickelt hat, wurde bereits von 2 Millionen Italienern aufs Handy heruntergeladen. Sie soll ab kommender Woche in ganz Italien aktiv sein.
apa | de |
1499360750_1624396226 | 1 | Vor dem ehemaligen Wohnhaus von Papst Franziskus in Buenos Aires ist eine Bombenattrappe entdeckt worden. Die Polizei öffnete das verdächtige Paket vor dem Gebäude im Stadtteil Flores am Sonntag mit einer kontrollierten Sprengung, wie örtliche Medien berichteten. Allerdings enthielt der Karton lediglich Müll. Papst Franziskus hatte seine Jugend in dem Viertel verbracht.
Eine Gedenkplakette an der Fassade erinnert an seinen früheren Wohnsitz. Zuletzt hatten mehrere argentinische Medien berichtet, dass der neue argentinische Präsident Alberto Fernández Ende Jänner von Papst Franziskus in Rom empfangen wird. Seit seiner Wahl zum katholischen Kirchenoberhaupt hat Franziskus sein Heimatland noch nicht besucht. Nach Einschätzung von Beobachtern will er sich nicht von den rivalisierenden politischen Lagern in seinem Heimatland instrumentalisieren lassen. Quelle: Apa/Dpa | Am kommenden Freitag wird der Papst an einem virtuellen Treffen der Organisation teilnehmen
Das päpstliche Schulnetzwerk „Scholas Occurrentes” veranstaltet am Freitagnachmittag eine Videokonferenz mit Teilnehmern aus aller Welt. Anlass ist der Internationale Umwelttag. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch wird neben Schülern, Eltern, Lehrern, Politikern und Prominenten auch der Papst selbst beteiligt sein.
Franziskus werde in der Videoschalte ab 15 Uhr eine wichtige Botschaft verkünden, hieß es in der Pressemitteilung, mit der die virtuelle Zusammenkunft angekündigt wurde. Das Netzwerk „Scholas Occurrentes“ will den Austausch junger Menschen weltweit mit Hilfe von Technologie, Kunst und Sport fördern. Daran beteiligen sich nach Angaben der Organisation rund eine halbe Million Schulen und Erziehungseinrichtungen unabhängig von religiöser Ausrichtung oder Trägerschaft.
Das Projekt geht auf eine Initiative des heutigen Papstes und damaligen argentinischen Erzbischofs Jorge Mario Bergoglio vor mehr als 20 Jahren in Buenos Aires zurück. Im August 2013 gründete er eine eigene päpstliche Stiftung zur Förderung der Ziele. Der Sitz befindet sich in Rom.
(vatican news/kna - cs) | de |
1607382012_1610621238 | 3 | Digitale Transformation: Führungskräfte vernachlässigen Change Management
Nur wer seine Mitarbeiter beim digitalen Wandel konsequent unterstützt und aktiv einbezieht, kann das Potenzial der Digitalisierung voll entfalten. Transformationsprozesse werden in vielen Unternehmen durch die Corona-Krise stark beschleunigt, effizientes und wirksames Change Management wird damit umso wichtiger. Dabei haben Change-Management-Aktivitäten zuletzt abgenommen. Bei einer Befragung im Jahr 2014 berichteten noch 60 Prozent der Mitarbeiter von derartigen Aktivitäten, aktuell sind es nur noch 47 Prozent. Führungskräfte sind verunsichert, welche Rolle sie in den Prozessen spielen sollen. Dies sind Ergebnisse einer Studie der Managementberatung Horváth & Partners.
Während es einigen Unternehmen gelingt, die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen und mithilfe technologischer Entwicklungen neue Geschäftsfelder zu erschließen, scheitern andere an den Herausforderungen. Der Mensch steht immer im Mittelpunkt von Change-Prozessen. Wer ihn vergisst, wird weniger erfolgreich sein. Führungskräfte übernehmen am besten die Aufgaben eines Coaches. Doch bisher unterstützt nicht einmal jedes zweite befragte Unternehmen gezielt die soziale Seite der Transformation, vor sechs Jahren waren es noch 13 Prozent mehr. Dabei wissen viele, wie wichtig Veränderungsfähigkeit ist. 68 Prozent der Firmen bündeln laut Studie ihre Change-Management-Aktivitäten und haben eine eigene Abteilung oder ein spezielles Team für Transformationsprozesse gebildet. Damit haben sie umgesetzt, was sie anvisierten: Schon in der Befragung 2014 sahen 90 Prozent der Unternehmen die zentrale Verankerung von Change-Aktivitäten als Zukunftstrend.
?Shutdown und Kontaktverbote in Zeiten von Corona wirken in vielen Unternehmen als Beschleuniger digitaler Transformation. Vielerorts ist digitale Technik unerlässlich, um in der Krise arbeits- und handlungsfähig zu bleiben. Alle Mitarbeiter müssen mitgenommen werden, Change Management ist mehr denn je der Schlüssel zum Erfolg?, sagt Sascha Lindner, Leiter Change Management bei Horváth & Partners. ?Unsere Studie belegt, dass die Unternehmen das schon erkannt haben, nur an der Umsetzung hapert es noch. Die Krise bietet nun eine Chance, schneller zum Ziel zu kommen und Change-Abteilungen aus ihrem Elfenbeinturm herauszuholen.?
Führungskräften in der digitalen Transformation sollte klar sein: Sie können Veränderungen nicht alleine meistern. Es ist zwingend notwendig, das Potenzial der Teams einzubinden ? über alle Hierarchieebenen und Altersstufen hinweg. Chefs müssen lernen, quasi aus zweiter Reihe zu führen. Das bedeutet, die Teams zu steuern, ohne die eigenen Ideen durchdrücken zu wollen, und Verantwortung abzugeben. Das verlangt viel Fingerspitzengefühl und Engagement. Der Lernprozess ist hier noch nicht abgeschlossen: Bei den befragten Führungskräften sind sich nur fünf Prozent ihrer Verantwortung für die aktive Einbindung von Mitarbeitern bei Veränderungen voll und ganz bewusst.
Der Führung kommt eine zentrale Aufgabe zu
?Change ist eine tägliche Führungsaufgabe?, sagt Lindner. ?Die Rolle der Führungskraft muss sich von struktureller Führung hin zu einem Coach und Mentor wandeln.? Die neuen Qualitäten von Führungskräften liegen im Erkennen von Talenten, im Eröffnen von Mitgestaltungsmöglichkeiten und im konstruktiven Feedback an die Mitarbeiter.
Dabei ist die Digitalisierung nicht nur Ziel der Veränderung, sondern bietet zugleich die Chance, mit den Mitarbeitern im Change-Prozess transparenter, effizienter und direkter zu kooperieren. Moderne Tools zur virtuellen Zusammenarbeit, interaktive Boards zum Dokumenten-Sharing, agile Methoden, aber auch App-basierte Change-Analytics-Anwendungen und digitale Pulse Checks helfen dabei.
Über die Studie:
An der Change-Management-Studie 2020 ?Der Mensch im Mittelpunkt der digitalen Transformation? von Horváth & Partners haben 62 Befragte teilgenommen. 50 Prozent von ihnen arbeiten in Großunternehmen mit 1.000 bis 10.000 Beschäftigten.
Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Rumänien, den USA, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beratungsallianz “Cordence Worldwide” unterstützt die Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten durchzuführen.
Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind Unternehmenssteuerung und Performanceoptimierung – für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations, Einkauf, Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth & Partners seine Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen und Systemen. | pts20200519027 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung
Horváth & Partners startet mit Horváth Digital bei Beratung für die digitale Transformation durch
Kern des Angebotes sind Data-Analytics-Lösungen für den Wandel zum datenbasierten Unternehmen
Stuttgart (pts027/19.05.2020/10:45) - Die Managementberatung Horváth & Partners hat ihre vielfältige Digitalkompetenz in einer neuen Einheit namens Horváth Digital gebündelt. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Entscheidern aller Branchen bei der Transformation zum datenbasierten Unternehmen. Die Entwicklung einer digitalen Strategie und eines digitalen Unternehmenszielbildes ist ebenso Teil der Beratungsleistung wie die Implementierung des digitalen Betriebsmodells mittels Data Analytics, künstlicher Intelligenz und Prozessautomation. Die Leitung der neuen Einheit übernehmen die drei Horváth-Partner Alexander Vocelka, Dr. Igor Radisic und Rainer Zierhofer.
Durch die enge Verzahnung von Experten für digitale Transformation, Data Science und IT-Managementberatung profitieren Unternehmenslenker und Entscheider aller Funktionsbereiche vom Wissen und von der Erfahrung aus erfolgreichen Transformationsprojekten. So optimieren und beschleunigen sie ihre Transformation zum digitalen Unternehmen.
"Die Zukunft gehört dem Data Driven Business", sagt Horváth-Partner und Leiter des Horváth Steering Lab Alexander Vocelka. "Daten und Maschinenintelligenz sollten konsequent als vierter Produktionsfaktor verstanden und in allen Unternehmensbereichen, Prozessen, Produkten und Dienstleistungen wertschöpfend eingesetzt werden." Unternehmen müssen zukünftig verstärkt aus Daten lernen, um jeden Prozess und jede Aktion durchgehend datenbasiert zu vollziehen - von operativen Aktivitäten bis zu strategischen Entscheidungen. "Auf diese Weise ist ein Quantensprung in der Produktivität und Leistungsfähigkeit möglich", hält Vocelka fest.
Zielbild und Strategie mit Geschäftsmodell und Unternehmensstrategie in Einklang bringen
Der Erfolg einer digitalen Strategie hängt im Wesentlichen von ihrer Ausrichtung auf die Geschäftsstrategie und die Unternehmensziele ab. Ohne eine starke Verbindung zwischen beiden kann eine digitale Strategie nicht richtig greifen. "In vielen Unternehmen ist diese Kopplung noch zu schwach ausgeprägt. Erfolge bleiben dadurch aus, die digitale Transformation gewinnt nicht an Fahrt und die Sinnhaftigkeit der Digitalisierung selbst wird in Frage gestellt. Bei einigen Unternehmen hat dies sogar dazu geführt, dass die gesamte Initiative auf Sparflamme gestellt wurde", so Horváth-Partner Dr. Igor Radisic.
Die digitale Transformation meistern
"Viele Unternehmen stehen jetzt vor der Herausforderung, aus der ersten Phase des Use-Case-Hunting in eine flächendeckende, ganzheitliche digitale Transformation zu kommen und dabei die oftmals fragmentierten Einzellösungen zu einem konsistenten Zielbild weiterzuentwickeln", konstatiert Horváth-Partner Rainer Zierhofer. "Horváth Digital unterstützt dabei, Zielbilder und Strategien mittels Data Science, modernsten Automationslösungen sowie modularen IT-Architekturen im Rahmen eines ganzheitlichen Transformationsmanagements umzusetzen."
Über Horváth & Partners
Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 hochqualifizierte Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Ungarn, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beratungsallianz "Cordence Worldwide" unterstützt die Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten durchzuführen.
Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind Unternehmenssteuerung, Transformation und Performanceoptimierung - für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations, Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth & Partners seine Kunden von der Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen und Systemen.
Aussender: Horváth AG Ansprechpartner: Oliver Weber Tel.: +49 711 66919 3301 E-Mail: [email protected] Website: www.horvath-partners.com
(Ende) | de |
1548881699_1557403228 | 3 | BUKAREST (dpa-AFX) - Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Virus in Rumänien hat das Land am Sonntag die Quarantäne-Bestimmungen verschärft. Einreisende aus Ländern mit mehr als 500 Corona-Infizierten müssen sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben, unabhängig davon, ob sie sichtbare Krankheitssymptome haben. Bisher galt dies nur für Einreisende aus Hochrisiko-Gebieten, wie etwa Italien. Innenminister Marcel Vela rief die Menschen dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben.
Zuvor hatte Staatspräsident Klaus Iohannis am Samstag den Notstand ausgerufen, der ab Montag gelten soll. Von Samstagabend bis Sonntagmittag stieg die Zahl der nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten von 109 auf 139, wie das Innenministerium in Bukarest mitteilte. Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 50 Teilnehmern sind seit Samstag untersagt. Die Hygienemaßnahmen beim Zugang zu Spitälern wurden verschärft. Corona-Patienten erhielten Priorität bei der Aufnahme./kl/DP/mis | BUKAREST (dpa-AFX) - Rumänien verschärft seine Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Von diesem Mittwoch an darf man das Haus auch tagsüber nur noch für dringend notwendige Einkäufe oder den Weg zur Arbeit verlassen. Bislang galt die Ausgangssperre nur für die Nachtstunden. Präsident Klaus Iohannis ordenete am Dienstag ferner an, dass Menschen über 65 Jahre in ihren Wohnungen bleiben müssen.
In Rumänien sind bisher acht Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gestorben - Die Zahl der Infizierten stieg bis Dienstagmittag binnen 24 Stunden um 186 Fälle auf 762. 79 sind inzwischen wieder gesund./kl/DP/mis | de |
1575301185_1584152958 | 1 | Infolge der Corona-Krise geht die Zahl der Patienten bei Zahnärzten und Therapeuten rapide zurück. Das Gesundheitsministerium will ihnen nun unter die Arme greifen und die Hilfen für Berufe im Gesundheitsbereich ausweiten.
Das Bundesgesundheitsministerium will in der Corona-Krise nun auch weitere Gesundheitsberufe finanziell unterstützen. Wie das Ministerium mitteilte, sollen künftig Therapeuten, Zahnärzte und Reha-Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren während der Coronavirus-Pandemie finanziell unterstützt werden.
Ausfälle abmildern
Der Grund dafür seien wegbrechende Patientenzahlen. Mithilfe eines Schutzschirms sollen die Ausfälle abgemildert werden. Die Hilfen sollen kommende Woche in Kraft treten und bereits beschlossene Unterstützungsmaßnahmen etwa für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte ergänzen. "Um gut funktionierende Strukturen zu erhalten, werden wir Verluste abfedern und Liquidität sichern", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Den Plänen des Gesundheitsministeriums nach sollen beispielsweise Physiotherapeuten 40 Prozent ihrer Vergütung aus dem vierten Quartal 2019 als Einmalzuschuss erhalten. Zahnärzte bekämen trotz kräftig gesunkener Patientenzahlen zunächst 90 Prozent der Vergütung aus dem letzten Jahr. Am Ende des Jahres können sie 30 Prozent der zu viel gezahlten Summe behalten.
Für Reha-Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren sollen künftig 60 Prozent des Tagessatzes für leere Betten erhalten. Insgesamt haben die neuen Hilfen einen Umfang von rund 970 Millionen Euro.
Rettungsschirm für Kliniken, Ärzte und Pfleger
Ende März hatte Spahn bereits Hilfen für Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger auf den Weg gebracht. Das Gesetzespaket sieht zusätzliche Gelder für Kliniken vor, wenn sie planbare Operationen und Behandlungen verschieben und so mehr Kapazitäten schaffen für die Versorgung Covid-19-Kranker.
Für jedes frei gehaltene Bett gibt es pauschal 560 Euro pro Tag. Für jede neue intensivmedizinische Behandlungseinheit mit künstlicher Beatmung bekommen Kliniken einen Bonus von 50.000 Euro. Der "Rettungsschirm" könne nach Angaben Spahns bis zu zehn Milliarden Euro umfassen.
Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 11. April 2020 um 11:00 Uhr. | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht laut einem Zeitungsbericht trotz der Coronavirus-Pandemie keine Notwendigkeit, per Gesetz zu regeln, welche Patienten im Fall von unzureichenden Behandlungskapazitäten vorrangig medizinisch versorgt werden sollen. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zu diesen medizinischen Fragen bestehe nicht, heißt es in einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) in seinen Dienstagsausgaben zitiert.
In seiner Antwort verweist das Ministerium laut RND lediglich auf die gemeinsame Empfehlung mehrerer ärztlicher Fachgesellschaften und eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates. Das Gremium hatte im März erklärt: "Der Staat darf menschliches Leben nicht bewerten und deshalb auch nicht vorschreiben, welches Leben in einer Konfliktsituation zu retten ist."
Die Grünen reagierten empört auf die Antwort des Gesundheitsministeriums auf ihre Anfrage. Sie sei fassungslos, sagte die Grünen-Sprecherin für Behindertenpolitik, Corinna Rüffer, dem RND. Wenn sich die Ärzte bei der Einstufung von Patienten in der Notfallmedizin an die Empfehlungen der Fachgesellschaften und des Ethikrats hielten, "hätten viele behinderte Menschen so gut wie keine Chance auf eine lebenserhaltende Behandlung".
Patientinnen und Patienten würden in diesen Empfehlungen unter anderem auf einer "Gebrechlichkeits-Skala" einsortiert, sagte Rüffer. Viele behinderte Menschen landeten in dieser Skala "weit hinten - und zwar ganz unabhängig davon, ob sie mit Hilfe einer Intensivbehandlung wieder gesund werden könnten".
Die Corona-Pandemie hat die Diskussion um die sogenannte Triage angeheizt. Dabei handelt es sich um eine notfallmedizinische Methode, bei der Patienten mit Blick auf die Schwere von Erkrankungen oder Verletzungen sortiert werden. In der Corona-Krise hat der Begriff eine Dimension, die er sonst nur in Katastrophen- oder Kriegsfällen hat: Im Fall der Überlastung von Gesundheitssystemen werden begrenzte medizinische Ressourcen auf jene Patienten mit den besten Überlebenschancen konzentriert. | de |
1493732201_1493708531 | 4 | Vor dem Gebäude im Stockholmer Stadtteil Östermalm wurden dabei in der Nacht auf Montag auch einige Fahrzeuge teils stark beschädigt. Anzeichen für einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Polizei nicht.
Augenzeugenberichten zufolge war die Explosion noch kilometerweit entfernt in anderen Teilen Stockholms zu hören. „Das war eine der kräftigsten Explosionen, die wir bisher in dieser Region gehabt haben“, sagte Stockholms Polizeichef Erik Widstrand am Nachmittag auf einer Pressekonferenz. Es handle sich um einen Glücksfall, dass dabei niemand verletzt wurde. Das Haus sei evakuiert worden, teilte die Polizei mit. 30 Personen hätten es verlassen müssen.Auch in Uppsala - rund 70 Kilometer weiter nördlich - gab es laut Widstrand eine Detonation. Man prüfe, ob ein Zusammenhang bestehe. Schweden erlebt seit dem vergangenen Jahr einen rapiden Anstieg an vorsätzlich herbeigeführten Explosionen, auch in der Region Stockholm hatte es schon mehrere gegeben. Die Ermittler vermuten die Hintergründe im Bandenmilieu. Die Täter werden nur selten gefasst.
apa | Schweden gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Doch in den vergangenen Jahren detonieren landesweit immer wieder Sprengsätze. Vergangene Nacht trifft es die schwedische Hauptstadt. Die Polizei hat bereits eine Vermutung, was dahintersteckt.
In Stockholm hat eine Explosion große Schäden an einem Wohnhaus im Zentrum der schwedischen Hauptstadt verursacht. Bilder in schwedischen Medien zeigen, dass durch die Detonation in der Nacht zum Montag die Fassade und die Eingangstür des Hauses im wohlhabenden Stadtbezirk Östermalm beschädigt wurden. Vor dem Gebäude geparkte Autos wurden ebenfalls stark beschädigt.
"Das war eine der kräftigsten Explosionen, die wir bislang in dieser Region gehabt haben", sagte Stockholms Polizeichef Erik Widstrand am Nachmittag auf einer Pressekonferenz. Es handele sich um einen Glücksfall, dass dabei niemand verletzt wurde. Das Haus sei evakuiert worden. 30 Personen hätten es verlassen müssen.
Verletzte gab es nicht. Dafür wurden mehrere Autos teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen. (Foto: picture alliance/dpa)
Schweden gehört zu den reichsten Ländern der Welt und weist eine niedrige Kriminalitätsrate auf. In den letzten Jahren hat die Bandenkriminalität allerdings stark zugenommen, häufig in Zusammenhang mit Drogenhandel. Neben Schießereien, bei denen jedes Jahr dutzende Menschen getötet und verletzt werden, zünden rivalisierende Gruppen regelmäßig Sprengsätze, um ihre Gegner einzuschüchtern. Die Täter werden nur in Ausnahmefällen gefasst. In schwedischen Medien wird nicht über die Herkunft von Tätern geschrieben. Experten zufolge stammen die meisten aus der zweiten oder dritten Generation von Migrantenfamilien.
Handgranaten, Explosionen in Schulen und Nachtclubs
Im aktuellen Fall gingen die ersten Notrufe demnach gegen 1 Uhr bei der Polizei ein. Daraufhin wurde das Haus geräumt. Es sei derzeit noch unklar, ob sich die Explosion in dem Haus oder davor ereignet habe, sagte eine Polizeisprecherin der Zeitung "Aftonbladet".
Gegen 3 Uhr gab es demnach eine weitere Explosion vor einem Nachtclub in Uppsala, rund 70 Kilometer nördlich von Stockholm. Eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen wurde zunächst aber nicht hergestellt.
Erst im vergangenen November hatte eine Explosion eine Schule im südschwedischen Helsingborg erschüttert. In der Stadt waren in den Wochen zuvor bereits mehrere Sprengsätze detoniert, deren Hintergründe die Polizei im Bandenmilieu vermutet. Im vergangenen Juni explodierte ein Sprengsatz in einem Nachtclub in der schwedischen Stadt Örebro rund 170 Kilometer westlich von Stockholm. Auch in diesem Fall sprach die Polizei von Verbindungen ins kriminelle Milieu. Verletzt wurden in beiden Fällen niemand. Anfang 2018 starb in Stockholm ein 60-jähriger Radfahrer, als er eine Handgranate vom Boden aufhob. | de |
1543218814_1615547387 | 1 | Westfalen-Blatt
WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum Umgang mit dem Coronavirus im Sport
Bielefeld (ots)
Die Reaktion des Sports auf die Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn ist eindeutig. Kölns Sportchef Horst Heldt etwa spricht beim Umgang mit dem Coronavirus von "konsequent inkonsequentem" Verhalten, Fußballboss Christian Seifert kritisiert, dass vieles "nicht zu Ende gedacht" sei. Und Spahns Parteikollege Frank Steffel (Präsident des Handball-Erstligisten Füchse Berlin) meint: "Wenn wir bei jedem Grippevirus zukünftig Sportveranstaltungen verbieten wollen, brauchen wir keine Sportveranstaltungen mehr durchzuführen."
In der Tat macht der zu erwartende Flickenteppich von Entscheidungen gerade nicht den Eindruck, dass sich die sowieso schon unübersichtliche Situation so bessern oder die allgemeine Verunsicherung reduziert werden könnte. Letztlich wird gerade die Verantwortung nur munter hin und her gepasst. Mal soll der Veranstalter entscheiden, findet etwa die Stadt Köln. Mal die Behörde.
CDU-Mann Steffel hat recht: Bleibt der Umgang mit dem Coronavirus der Maßstab, war es das mit dem Sport. Denn in jeder Grippesaison sterben zwischen Hunderten (aktuell über 200) bis zu 20.000 Menschen (2017/18 zum Beispiel 25.100) in Deutschland. Abgesagt wurde deshalb bisher - nichts.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Oliver Kreth
Telefon: 0521 585-261
[email protected]
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell | Bielefeld (ots) - Wettbewerb ist gut. Das gilt auch für den Wettbewerb um den besten Schutz vor dem Coronavirus. Doch das derzeitige Rennen um möglichst viele ausländische Touristen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt hat etwas Fragwürdiges.
Sicher ist es richtig, einen wichtigen Wirtschaftszweig nicht im Regen stehen zu lassen. Aber einstweilen sollte der Gesundheitsschutz absolute Priorität haben. Am Ende trägt jeder für sich selbst die Hauptverantwortung.
Klar hängt einiges auch vom eigenen Verhalten am Urlaubsort ab. Doch es gibt ein Restrisiko. Darüber muss sich jeder im Klaren sein. Keinesfalls sollte man der Regierung des Urlaubslandes blind vertrauen, sondern sie nach ihrem Handeln bewerten. Das ist jeder seiner Gesundheit schuldig.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Bernhard Hertlein
Telefon: 0521 585-261
[email protected]
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/66306/4604686
Kostenloser Wertpapierhandel auf Smartbroker.de | de |
1568650467_1548645446 | 2 | CANBERRA (dpa-AFX) - Australien will wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und der zu erwartenden Arbeitslosigkeit Ausländer mit befristeten Visa nach Hause schicken. Nur diejenigen der gut zwei Millionen Ausländer, die ihren Lebensunterhalt in den kommenden sechs Monaten selbst finanzieren könnten, dürften bleiben, sagte der geschäftsführende Einwanderungsminister Alan Tudge am Samstag in einer Mitteilung.
In Australien halten sich derzeit den Angaben zufolge gut zwei Millionen Ausländer mit unterschiedlichen Visatypen auf, darunter Studenten, Facharbeiter und Touristen. Sie seien "außerordentlich wertvoll für die australische Wirtschaft und den Lebensstil", betonte Tudge weiter. Dennoch: "Die Inhaber befristeter Visa, die sich unter diesen Umständen die kommenden sechs Monate nicht selbst durchbringen können, werden dringend gebeten, nach Hause zurückzukehren."
Auch die gut 200 000 Touristen müssten so schnell wie möglich in ihre Heimatländer ausreisen, vor allem jene ohne finanzielle Unterstützung seitens der Familien. Etwa 118 000 Rucksackreisende halten sich auf derzeit dem fünften Kontinent auf. Ein Drittel davon sind den Angaben zufolge Deutsche, die einen Visatyp ("Working Holiday Visa") besäßen, der Arbeiten in einem begrenzten Rahmen erlaubt, aber keine Absicherung etwa gegen Arbeitslosigkeit beinhaltet. Diese Touristen könnten ihre Visa verlängern, sofern sie in bestimmten Bereichen wie Gesundheitswesen, Altenpflege, Kinderbetreuung, Landwirtschaft oder Lebensmittelindustrie arbeiteten, so Tudge weiter. Auch die erlaubte Arbeitszeit werde gelockert.
Die etwas 565 000 internationalen Studenten rief die australische Regierung auf, sich auf privatem Wege Mittel zu suchen, um finanziell durch die Wirtschaftskrise zu kommen. Solche Studienaufenthalte sind für Australien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor./sub/DP/fba | CANBERRA (dpa-AFX) - Australien verschärft seine Einreisebestimmungen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen. Wer in das Land einreist, muss sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben, wie Premierminister Scott Morrison am Sonntag ankündigte. Die Maßnahme soll ab Mitternacht gelten. Allen Ankommenden werde eine umfassende Selbstisolierung auferlegt, sagte Scott.
Zudem dürfen Kreuzfahrtschiffe für 30 Tage australische Häfen nicht anlaufen. Den Menschen riet die Regierung, einen Abstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einzuhalten. Australien hat bislang 280 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2, drei Menschen starben infolge der Infektion.
An diesem Sonntag sollte in Australien auch die Formel 1 in die neue Saison starten, der Saisonauftakt wurde aber wegen der Coronavirus-Krise abgesagt./sub/DP/zb | de |
1591139818_1636327459 | 1 | Der VKI empfiehlt in vielen Fällen, mit einer Buchung noch zuzuwarten und zu sehen, wie sich die Lage weiter entwickelt. Foto: imago images/BildFunkMV
Wien – Die Hotline für Reiserechtsfragen ist in den vergangenen Wochen wortwörtlich heißgelaufen. Die Reise- und Rechtsexpertin Cornelia Kern vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) informierte am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal" ausführlich zu den drängendsten Anliegen der Österreicher in Zeiten der Corona-Krise. Sie rät Reisewilligen noch zur Geduld und genauer Kenntnis der Stornobedingungen.
"Es ist eine schwierige Situation, die so noch nie dagewesen ist. Wenn man schon jetzt buchen will, ist es meiner Meinung nach am besten, auf eine möglichst lange kostenfrei stornierbare Option zu setzen", erklärte Kern auf Ö1. Sonst empfehle man in vielen Fällen, eher noch zuzuwarten und zu sehen, wie sich die Lage weiter entwickle. "Aus derzeitiger Sicht kann einfach niemand sagen, wann und wo welche Art von Reisen möglich ist. Man sollte vielleicht auch versuchen, auf Last-Minute-Aktionen zu setzen."
"Zocken" bei der Buchung
Wie es mit Reiserücktritten aussieht, wenn am Zielort nun plötzlich kein Buffet oder kein Wellnessbereich mehr zur Verfügung steht? "Es ist eine schwierige Lage, in der sich jetzt viele Reisende befinden, die schon früher ihre Reisen gebucht haben. Wenn am Zielort außergewöhnliche Umstände vorliegen, zum Beispiel massive Lockdown-Maßnahmen, wie sie in vielen Ländern derzeit bestehen, dann hat man hier einen Gratisrücktrittsgrund." Hier sollte man die vollen Kosten zurückerstattet bekommen, so Kern. Dies könne man allerdings immer erst sehr nahe vor der Reise sagen.
Für die Konsumenten mit existierender Buchung sei es dann ein "Zocken": Wollen sie vorzeitig zurücktreten, müssen sie einen Stornobetrag zahlen, riskieren aber die Gratisstornierung bei in der Zukunft immer noch vorliegenden Gratis-Stornogründen. "Eine kostenpflichtige Stornierung wird immer teurer, je näher die Reise rückt." Sollte man ein Spätbucher sein (also jetzt), dann sollte man dringend darauf schauen, ob und wie es stornierbar sei, empfiehlt die VKI-Rechtsexpertin.
Lieber keine Gutscheine
Die zur Diskussion stehenden Gutscheine als Ersatz sind nach aktueller Rechtslage kein Muss für den Konsumenten. "Wenn ich eine Pauschalreise gebucht habe, dann muss ich so einen Gutschein nicht akzeptieren", so Kern. Sollte ein Hotel oder ein Veranstalter pleitegehen, greift bei Pauschalreisen die Insolvenzabsicherung. "Es ist aber rechtlich nicht eindeutig, dass da Gutscheine auch darunterfallen. Wir würden deswegen eher davon abraten, Gutscheine zu nehmen, sondern möglichst schnell die Rückerstattung in Geld zu bekommen", warnte Kern.
Bei individuellen Reisen ins Ausland werde es schwieriger, weil da das ausländische Recht zur Anwendung komme. "Die Rechtsdurchsetzung im Ausland ist schwierig."
Auch bei den Flügen ist zu beachten: Wird der Flug vonseiten der Fluglinie storniert, habe man Anspruch auf Rückerstattung in Geld. "Wenn aber der Flug geht, ich fliegen könnte, aber wegen Corona nicht fliegen möchte, kann ich hier in der Regel nur kostenpflichtig stornieren und bekomme nur einen ganz geringen Teil zurück." Ausnahme wäre, wenn man zuvor einen stornierbaren Flugtarif gewählt habe. Die angesprochene Gutscheindiskussion für Corona-Stornierungen, die von Deutschland angestrebt wurde, wurde am Dienstag von Brüssel vorerst abgeschmettert. (APA, 28.4.2020) | Die Mengen, die zu Corona-Zeiten auf die Bahn gekommen sind, gehen wieder zurück auf die Straße." Der Güterverkehr befindet sich coronabedingt allerdings ohnedies weiterhin in einer schwierigen Situation. Der wirtschaftlichen Lage entsprechend verzeichneten die ÖBB ein Minus von 20 Prozent an Menge, sagte Matthä.
ÖBB von staatlicher Hilfe ausgeschlossen
"Die Lage ist für uns verschärft, weil die ÖBB als staatliches Unternehmen von Hilfen ausgeschlossen sind", so Matthä. Der wirtschaftlichen Entwicklung entsprechend glaube er für die nächste Zukunft, dass es für den Güterverkehr der ÖBB "auf schwachem Niveau weitergeht".
Güterverkehr-Plan in Deutschland
In Deutschland geht der Güterverkehr der Deutschen Bahn in die Offensive. Die Entwicklung dieser Strategie unter der neuen DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta würden die ÖBB "interessiert" betrachten. "Wir sind gegenüber Deutschland Partner und Wettbewerber", sagte Matthä. "Wir sind aber sicher, dass Brüssel darüber wacht, dass es zu keiner Wettbewerbsverzerrung kommt."
(Quelle: APA) | de |