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VI sowie Ceylon und indische Arten in kritische Vergleichung gezogen sind. Andererseits ist seit der Veröffentlichung der Bryologia javanica (1855-1870) keine zusammenhängende Bearbeitung einer asiatischen Tropenflora mehr erschienen, sondern nur Beiträge, welche in den verschiedensten botani- schen Zeitschriften zerstreut sind. Erwähntes Werk steht nun nicht mehr auf der Höhe der heutigen bryologischen Wissen- schaft, ganz abgesehen davon, dass ihre Bearbeiter nie die javanische Flora aus eigner Auschauung kennen lernten, wie überhaupt noch kein Verfasser eines bryologischen Werkes, einer tropischen Moósflora, diese Gelegenheit hatte, welche Umstände wiederum zu einer möglichst erschöpfenden Bearbeitung der hiesigen Flora anregten. Was den wesentlichen Teil der Bearbeitung anbetrifft, so sind durch biologische Beobachtungen an Ort und Stelle, sowie _ Berücksichtigung entwicklungsgeschichtlicher, organografischer, anatomischer Verhältnisse und durch ein eingehendes Studium des Peristoms, auf welchen Gebieten sich noch ein weites, un- bebautes Feld eröffnete, besonders der exotischen Bryologie manche neue Merkmale zugeführt worden. Auch sind einige neue biologische und phylogenetische Er- gebnisse für die allgemeine Bryologie von Wichtigkeit; z. B. der Nachweiss von echtem: Diöcismus bei den Laubmoosen (bei den merkwürdigen Blütenstandsverhältnissen von Maecromitrium beobachtet); Brutkörperbildung in den Blüten, sowie aus dem Fusse des Sporogons; Rhizoidenbildung aus Seta und Vaginula (letzteres bereits von GorBeL auch beobachtet); Ausbildung von Wassersäcken an den Blättern von Cyatophorum taïtense. Ferner die Entdeckung der Sporogone von Zphemeropsis, welche Tatsache diesen protonematischen Vegetationskörper mit hochentwickeltem Sporogon unstreitig zur merkwürdigsten Moosgestalt stempelt; auch ist bei dieser Art die vegetative Entwickelung der neuen Pflanze aus der Haube festgestellt worden. Insbesondere sind die morphologischen Verhältnisse des Pe- ristoms (das Charactermerkmal der generativen Organe der Moose) mit zum Aufbau des Systemes verwendet worden, was
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XV cher”, erhalten in einem natürlichem System, welches auf die Sporogone begründet ist, keine oder nur eine sehr unter- geordnete Berücksichtigung, welche ihnen als Habitusgruppen auch nur zukommt. Denn abgesehen davon, dass sich zahl- reiche Ausnahmen, zweifelhafte Formen und Vebergänge nach- weisen lassen und bekanntlich zahlreiche Akrokarpen, pleuro- karpe Blütenstände haben und umgekehrt (ausser bei Zissidens, kommen auch bei Daltonia und Distichophyllum pleurokarpe und akrokarpe Formen vor), sind ja überhaupt alle Archegonien- stände der Laubmoose akrogyn, ob sie nun eine Haupt- oder Nebenachse abschliessen. Ausserdem kommt noch die That- sache hinzu, dass z. B. die Sporogone der meisten akrokarpen Bryaceen keine belangreichen Unterschiede von den pleurokarpen Hypnaceen aufweisen, sondern eine Vebereinstimmung zeigen, die sich bei dem Peristom sogar bis auf die mikroskopischen Einzelheiten der Lamellenstructuren etc. erstreckt. Ebenso sind die akrokarpen Orthotrichaceen über. die Cryphaeaceen mit den pleurokarpen Weckeraceen generativ eng verknüpft und lässt sich dieselbe Peristombildung über die Fabroniaceen bis zu einzelnen Hypnaceen verfolgen. Diese vegetativ so verschiedenen Familien können also ihren gemeinsamen entwickelungsge- schichtlichen Ursprung nicht verleugnen. Von den Organen der zweiten Generation, also dem Sporogon, ist das wichtigste die Kapsel als Sporenentwickler mit seinem Characterorgan, dem Peristom als regulirendes Organ der Sporenentleerung. Ausserdem, dass das Peristom eine offenbar sehr alte Einrichtung der Mooskapsel ist, welches im übrigen Pflanzenreich nicht seines Gleichen findet, ist es durch seine morphologischen und ganz beständig characteristischen Ver- schiedenheiten dasjenige Organ der Sporogone, welches sich am besten zu systematischen Zwecken verwerten lässt. Wie wenig Gewicht noch von Seiten mancher Systematiker auf dieses Organ gelegt wird, beweist zur Genüge eine Aeusserung Carr Müuurr’s noch in seinem Nachlasswerke „Genera Muse. frond. 1901”, nach welcher das Peristom ein organisches Nebenproduct des Wachstums der Moose ist, wie etwa die vielerlei Anhängsel
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MUSCH. SPHAGNALES, Die Sphagnen oder Torfmoose bilden eine natürliche, streng in sich abgeschlossene Pflanzengruppe, welche entwicklungs- geschichtlich sich anscheinend mehr an die Hepaticae anschliesst als an die Musci veri (Andreales, Bryales). Vor Allem haben sie die Form und den Oeffnungsmodus der Antheridien mit den Hepaticae gemein, und ferner schliesst sich der Aufbau des Embryos eng an viele Lebermoose an. Auch hat die ausgebil- dete Pflanze, im Gegensatz zu den Musci veri, kein e Rhizoiden; nur an den Keimlingen bilden sich diese. Der Vorkeim nur anfangs fadenförmig, später flächenförmig (nach Gornrr aber nichts weiter als verbreiterte Zellfäden, die sich im Wasser ebenso verhalten wie bei der Keimung auf dem Lande) '). Spitzen- wachsthum durch dreiseitige Scheitelzelle. Der Stengel, dessen Verzweigung monopodial ist, gliedert sich in drei Gewebe- schichten: 1) die innere Markschicht, aus dünnen, farblosen, im Querschnitt collenchymatischen Zellen gebildet; 2) den Holzkörper, aus engeren, meist gefärbten, diekwandigen Zel- len, und 3) die Stengelepidermis (unrichtig Stengelrinde genannt), aus 1—ö Lagen dünnwandiger, spongiöser Zellen, meistens mit Poren, gebildet. Aeste mit 1—2-schichtiger Epi- dermis. Der Stengel ist in ziemlich gleichen Abständen mehr oder weniger dicht mit Zweigbüscheln von 2-7, seltener mehr, be- blätterten Aestchen besetzt, von denen meist einige schwächere herabhängen, sich an den Stengel schmiegen und so als Wasser- 1) Vergl. Organographie, II, p. 344. Flora von Buitenzorg, V
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20. 21. 23. 24, 26. 18 Stengel gleichmässig beblättert. Einhäusig F. simplex. Rippe weit vor der Blattspitze schwindend. Rand an der Scheide (bis zur Mitte) teilweise fehlend. Einhäusig. F. edamensis. Zweihäusig. Blattspitze stumpflich abgerundet. Scheide bis über die Blattmitte. Rand meist ganz fehlend. F. mierocladus. Blattzellen klein. Blätter schmal anzettlich. Saum dick wulstig. Zwitterig … . ve: Geppn. Blattzellen papillös. Polygam. das schmal F. Sehmidii. Blattzellen erweitert, glatt oder fast-glatt . . . 22. 2, Einhäusig. Blätter schmal lanzettlich, schwertförmig. F. xiphioides. Zwitterig. Blätter breiter lanzettlich, glatt F. Zollingeri. Sporogone (und ® Blüthen) terminal. Blattrand erenulirt. Rippe vor der Spitze aufgelöst . . F. asplenioides. Sporogone (und @ Blüthen) lateral, axillär oder grundständig … .. „24, Sporogone grundständig. Blattr ded weak atont ge- « zähnt. Zartere Pflanzen . . . . . . F. Gedehensis. Sporogone lateral, achselständig in den Laubblättern der Jahrestriebe . . . … ee ‚ Blätter fast swoeltorie, dak aussen gevond Blattrand erenulirt, nicht gezähnt (F. Teysmannianus. F. geminiflorus. Blätter gerade, mit flachem bis verdicktem, oft wie ge- tuscht aussehendem, gezähn tem (hellem) Blattrande. 26. Blattrand: wulstig: verdickt. Blattzellen trüb, papillös. Kapsel geneigt. Grösste Art. . . . . . F. nobilis. Blattrand flach bis wenig verdickt, einen lichten, wie ge- tuscht aussehenden, breiten Randstreifen bildend . 27. . Seta lang (bis über 1 cm. hoch). Blattspitze kürzer zu- gespitzt als bei folgender Art . . . . . F, cristatus. Seta kurz, nur 2,5 mm. hoch Kapsel aufrecht, urnenförmig. F. anomalus.
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35 An Baumrinde und morschem Holz, besonders in der Ebene. Tjampea, 400 m.; Depok bei Batavia (F.); Tjibodas (F.); Poentjak, 1200 m. (F.) Noch aus Menado, Celebes (pe Vriese) bekannt. Eine auf schattiger Erde wachsende Form, f. terrestris, zeigt besonders papillóse Blätter (dicht mit spitzen Papillen besetzt), und oft ist die Blattscheide nur an der einen, der dorsalen, Hälfte diek hyalin gerandet. Seta mehr oder weniger rauh und kurz. Kapsel länglich. Im Urwald bei Tjibodas, auf Wegen, 1600 m. (F.); Poentjak, 1200 m. (F.); Krawang, bei Tjikao, am Berg Parang, 800 m. (F.). 20. Fissidens punctulatus Lac, in Sp. nov. Muse. Archip. derd p. SE LG Einhäusig (rhizautöcisch) und zweihäusig. & Knospen terminal an adventivem, fertilem Spross; an der Basis mit Rhizoiden; doch auch an selbständigen Pflanzen immer terminal. Antheridien ovoidisch, 0,12 mm., zu 3—5. Paraphysen spärlich. Hüllblätter oval; äusseres mit Fortsatz. Q Blüten terminal. — Herdenweise, schmutzig- bis gelblich-grün. Stengel 3— 12 mm. hoch, meistens einfach, oder mit sympodialem Längen- wachsthum; 5—12- und mehrpaarig locker beblättert; 3—5 Paar der unteren Blätter klein und sehr entfernt gestellt; obere allmählich grösser, kurz lanzettlich, kurz zugespitzt. Scheide bis zur Mitte und darüber bauchig, ungleich. Dorsalflügel verschmälert, mit mehr oder weniger abgerundetem Ende, die Insertion erreichend. Rippe durchsichtig grün, als kleine Spitze endend. Saum nicht immer überall fehlend, sondern oft ‘am oberseitigen Scheidenteil mehr oder weniger mit flachem, breitem, aus rectangulären Zellen gebildetem Rand; der übrige Blattrand ecrenulirt. Blattzellen 3—5 w., unregelmässig sech- seckig, wenig trüb, wie punktirt papillös. Seta bis 3 mm. hoch, gelb bis rötlich, fast glatt. Vaginula ovoidisch. Kapsel klein, ellipsoidisch, geneigt. Exotheciumzellen unregelmässig qua- dratisch, dünnwandig. Ring einreihig, anhaftend. Deckel kaum von Kapsellänge, schief geschnäbelt. Haube kegel-mützenförmig, fast den ganzen Deckel bedeckend. Peristom typisch, nicht
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2023-12-23T13:54:36.391679
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52 erenulirt gezähnt. Blattzellen unregelmässig eckig und rund- lich, 4—6 u., trüb, papillös (im Charakter wie £ asplenioides). Seta wenig über 1 em. hoch, meistens aus der Mitte, seltener aus den oberen Teilen des Jahrestriebes, rötlich glänzend, aus verdickter Basis hin und her gebogen. Vaginula kurz eylindrisch. Perichaetialblätter scheidig, mit sehr schmaler Lamina. Kapsel geneigt, kurz cylindrisch; entdeckelt unter der Mündung sehr verengt; im Alter gebräunt. Epidermiszellen un- regelmässig rundlich eckig bis rechteckig; im Alter verdickt, schwach collenchymatisch. Ring nur aus einer Reihe niedriger Zellen gebildet, am Deckel haftend. Deckel aus gewölbter Basis, mit pfriemenförmiger Spitze, so lang wie die Kapsel. Haube ver- schieden gestaltet, entweder nur die Deckelspitze bedeckend und dann kegelförmig, oder bis wenig über den Deckel und dann halbseitig aufgeschlitzt. Peristom durch ein oder mehrere Zell- reïhen von der Kapselepidermis getrennt, unregelmässig zwei- schenkelig bis unter die Mitte gespalten. Schenkel knotenför- mig verdickt, papillös. Sporen unregelmässig rundlich, 9—12 w., grünlich, fein punktirt. Reife: Juni—Juli. Selteneres Hochgebirgsmoos! Am Grunde von Bäumen auf dem Wege gach dem Pangerango-Gipfel, 2800 m. (F.). Steril bei Tjiburram, 1800 m., gefunden (F.). Im Leydener Reichsherbar befindet sich eine Wasserform des acrocarpen F. Zippelianus sub nom. F. Teysmanniani (s. oben F. Zippelianus var. fontanus). Ebenso ist die Nachtragsangabe in Bryol. jav., II, p. 221, welche sich auf die betreffenden Exem- plare stützt, falsch ! Eine teratologische Bildung war an einem Blatt zu beobachten; es hatte sich auf der Seite des Dorsalflügels, der weit vor der Insertion auf hörte, noch eine Schei- denhälfte gebildet, also fast ein doppelscheidiges Blatt darstellend. 35. Fissidens anomalus Monre., in Ann. d. Se. nat, 1842, p. 252. Synonyma: PF. Neckeroides Grrr, Not, p. 426, und Icon. plant. asiat. IL, T. 83. F. eryptotheca Dz. et Ms, in Bryol. jav., I, p. 7, T. 6. Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind., N°. 23. Pseudautöecisch. ” Pflänzehen nur l—2 mm. hoch, im Seheidenteil eines Blattes der @ Pflanze, und zwar bildet sich auf einem braunen Rhizoid, das wiederum seinen Ursprung axillär im Blattwinkel hat, ein reichverzweigtes Protonema in der schützenden Blattscheide, aus welchem sich die oft verzweigte, unten klein, oben schopfig beblätterte 5 Pflanze entwickelt. In den Schopf blättern sitzt terminal die 3—5-blätt-
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65 UEBERSICHT DER ARTEN. 1. Kleine Pflanzen. Kapsel gerade, ohne kropfigen Hals. a. Blätter aus fast scheidiger Basis, rasch sch mal zugespitzt. D. javanica. b. Blätter aus enger Basis breit eiförmig, rasch fast stu m p f- ALOM MRE sn eee Wieken 2. Pflanzen grösser. Kapsel mit mehr oder weniger kropfigem Hals. Blätter plötzlich pfriemenförmig. a. Kapsel aufrecht. Blattspitze etwas gezähnt. D. coarctata. b. Kapsel hochrückig geneigt, mit grossem Kropf. Blattränder unversehrt . . . . . . _D. tenuifolia. 1. DICRANELLA Scrime. reduc. De Not., Epil. (1869), p. 638. Epidermiszellen der Kapsel parenchymatisch. Peristom mit deutlichem, mehrstöckigem basilärem Hohleylinder. 41. Dicranella gevanden (Brora.) Fr. Synonym: Anisot] je Brorn., in Sched. ex Herb. Berol. Exsiccata: M. rnldiren; Muse. Archip. Ind, N°. 251. Zweihäusig. Gemischt rasig. & Pflanzen kleiner, schlank und locker beblättert. Blüte dick knospenförmig, terminal, mit vielen, spitz eylindrischen Antheridien und reichlichen, kürzeren bis gleich langen Paraphysen: Hüllblätter gelblich, breit, hohl- scheidig, mit feiner Rippe, rasch in eine längere Spitze verschmä- lert. @ Blüten knospenförmig. Archegonien gestielt, schlank ; Bauchteil dick eiförmig, mit kürzeren Paraphysen. Hüllblätter wie die Laubblätter. — Räschen bis 1 em. hoch, schmutzig- grün, glanzlos, locker bis gruppenweise. Stengel einfach, oder vom Grunde aus geteilt, oft mit Innovationen unter dem Schopf; ziemlich gleichmässig (wenig schopfig) beblättert; rund, mit undeutlich begrenztem, kleinem Centralstrang; Aussenzellen verdickt, wenig enger als das Grundgewebe. Blätter unten etwas kleiner, anliegend, mit verbogen abstehenden Spitzen, bis 2,5 mm. lang ; aus schmaloval lanzettlicher, s cheidiger Basis rasch verschmälert, rinnenförmig,ganzrandig. Blattzellen un - regelmässig rechteckig, längsgestreckt, 1: 2 bis 1: 4; am oberen 5 Flora von Buiterizorg, V.
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69 Querleisten gespalten. Sporen kugelig, grünlich braun, papillös, 1518 u. Auf Erde am Gedeh, 1400 m. (Zreeerrus). In einem Kaffeegarten oberhalb Patjet bei Tjipanas am Gedeh, 1200 m. (Sarrrix). Ferner Ceylon (Tuwarrrs); Martabane, Pegu (Kurz); West-Aastralien (Warrs). 44, Dicranella tenuifolia (C. Mürr.) Fr. Synonyma: ! Trichostomum tenuifolium C. Mürr., in Bot. Zeit, 1859, p. 229. !Didymodon tenuifolium Jare., Adumbr., IL, p. 209. lLeptodontium tenuifvlium Par., in Ind. Bryol., p. 732. Exsiccata: M. Frrerscrer, Muse. Archip. Ind, Ne. 118. Zweihäusig. @ Blüten terminal (oft pseudolateral durch übergipfelnde Sprossen) in den Sehopfblättern, mit wenigen, sehr langgriffeligen Archegonien, ohne Paraphysen. Hüllblätter wie die Laubblätter; am Grunde etwas scheidiger. «” Blüten? — Rasen bis 6 em. hoch, kräftig, sehr dicht und ausserordent- lieh fest verfilzt, goldgrün bis rötlich glänzend. Stengel aufrecht; vom Grunde aus und durch Innovation spärlich geteilt; in der unteren Hälfte dicht mit rot- braunem, glattem, reichverzweigtem Stengelfilz bekleidet ; mässig dicht und gleichmässig, etwas einseitwendig, starr beblättert; rund, mit deutlichem, zartwandigem Centralstrang ; Grundgewebe locker dünnwandig; Aussenzellen verengt und mässig ver- dickt, selten mit blatteignen, peripherischen Zellen. Blätter steif bis wagerecht, etwas einseitwendig geschlängelt, verbogen, abstehend; aus anliegender, halb stengel- umfassender, kurz spatelförmiger Basis plötzlich ver- engt und zu einer schmalen, langen, rinnigen, fast knieförmig nach aussen gebogenen Pfriemenspitze verschmälert, welche oben von der Rippeausgefüllt wird. Blattrand unversehrt. Zellen beiderseits glatt, derbwandig, durchaus rechteckig, eng linear gestreckt; nur da, wo sich das Blatt verengt, einige kürzere, rechteckige und rhomboidische Zellen; an der Basis dünnwandig, nicht getüpfelt. Rippe glatt, unten schwach, oben breiter, sehr flach, mit medianen Deutern und meist nur dorsalen Stereïden (seltener auch einigen ventralen). Aussenzellen, besonders ventrale, differenzirt; dorsale nach oben fehlend; an der Basis alle Zellen diekwandig homogen. Peri-
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VORWORT. Vorliegende monographische Bearbeitung der gesammten javanischen Laubmoose mit móöglichster Berücksichtigung der malayischen Archipel- sowie indischen Arten ist das Ergebniss eines fast fünfjährigen unausgesetzten Studiums der javanischen Moosflora an Ort und Stelle, sowie eines genügenden Aufenthaltes auf Ceylon, Singapore mit Umgebung und einer Reise durch den südöstlichen Teil von Sumatra. Allerdings ist die Arbeit weit über den ursprünglichen Rahmen des mir seinerzeit von Herrn Prof. Dr. M. Trevs gegebenen ehrenvollen Auftrages, die Moosflora von Buiten- zorg zu bearbeiten, hinausgewachsen, welches jedoch seine Gründe teils in örtlichen, teils in wissenschaftlichen Ursachen hat. Einerseits ist in dem Radius der Buitenzorger Flora eines der höchsten (über 3000 m.) und zugleich bryologisch reichsten, vulkanischen Gebirgsmassive, das des Gedeh, mit inbegriffen, welches einschliesslich des auch zur Buitenzorger Flora gehörigen Berges Salak unerwarteter Weise so ziemlich alle bis vor dieser Bearbeitung bekannt gewordenen javanischen Gebirgsarten in sich schliesst. Es sind nur sehr wenige Arten, welche ausschliesslich auf Ost-Java und deren Gebirgs- gipfel beschränkt sind, wie ich mich selbst auf einer Reise durch jene Gegenden überzeugen konnte. Es war also eine relativ geringe Mühe, die Flora durch Bearbeitung dieser Arten zu vervollständigen, und ihr dadurch einen weiteren wissen- schaffentlichen Wert zu geben, der wesentlich erhöht ist durch den Umstand, dass möglichst die verwandten Arten aus dem _malayischen Archipel bis Australien und Polynesien,
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XXIII UEBERSICHT DER ORDNUNGEN. L SPHAGNALES. Die Sporen bilden sich im Amphithe- eium. Aus dem Endothecium entsteht nur die Columella, welche aber die sporenbildende Schicht (das Archesporium) nicht durchsetzt, sondern von derselben überdacht wird. Die Archegonwandung wird bei der Reife des Sporogons zersprengt, so dass am Grunde des sitzenden Sporogons eine Vaginula und Reste der Haube zurückbleiben; das ganze Sporogon wird bei der Reife durch ein Pseudopodium in die Höhe gehoben. Die Kapsel öffnet sich durch einen Deckel und ist peristomlos- IT. ANDREALES. Die Sporen bilden sich im Endothe- eium, welches sich in Archespor und Columella differenzirt, doch durchsetzt letztere das Archespor nicht. Aus der innersten Schicht des Amphitheciums bildet sich der Sporensack. Die Archegonwandung differenzirt sich bei der Reife in Vaginula und die emporgehobene Haube; das ganze Sporogon wird bei der Sporenreife durch ein Pseudo podium emporgehoben. Die Kapsel öffnet sich durch 4—8 Längsrisse. IL ARCHIDIALES. Die Sporen bilden sich im Endothe- eium, jedoch differenzirt sich im Archesporium keine Columella, sondern sterile und fertile Zellen sind durcheinandergemengt. Die Archegonwandung differenzirt sich in eine kurze Vaginula und Haube, die an der Kapselbasis zurückbleibt. Kapsel sitzend ohne Seta und ohne Deckel, sie öffnet sich durch unregelmäs- siges Bersten oder Fäulniss. IV. BRYALES. Die Sporen bilden sich im Endothecium, welches sich in Archespor und Columella differenzirt; letztere durchsetzt das Archesporium. Die Archegonwandung spaltet sich in eine den Fuss der Seta umschliessende Vaginula und die von dem Sporogon emporgehobene Haube. Die Kapsel ist durch eine Seta kürzer oder länger gestielt, öffnet sich
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XXIV meistens durch einen Deckel (selten durch Fäulniss) und entwickelt meist entweder in den Zellschichten des Amphi- theciums oder seltener mit Beihülfe des Endotheciums ein Peristom. ALLGEMEINE SYSTEMATISCHE UEBERSICHT DER BRYALES. ARTHRODONTEIL Mirr. Peristomzähne immer im Amphithecium aus den verdickten Teilen der Zellmembranen gebildet (Membranplatten), und (bei doppeltem Peristom) beide Peristome derselben Gewebeschicht angehörig, also einander entsprechend; immer querge gliedert. Kapsel stets multilateral ausgebildet. HAPLOLEPIDEAE Pur. Aussenschicht der Peristom- zähne gewöhnlich aus einer, Innenschicht aus zwei Reihen Membranplatten ge- bildet. Peristom an der Basis selten mit ganzen Peristomzellen, immer einfach, selten fehlend. Dicranoideae. Monoeranoideae (Hyophiloideae). Ditrichocranoideae (Ditrichostomoideae). Platycranoideae (Grimmioideae). HETEROLEPIDEAE Fr. '). Peristomzähne entweder nach dem Typus der Maplolepideae oder der Diploleps- deae gebildet, oder das opponirende innere Peristom mit dem äusseren verwachsen. Encalyptaceae. DIPLOLEPIDEAE Pui. Aussenschicht der Peristom- 1) Schon die schwankende Stellung, welche die Encalyptaceen in vegetativer Be- ziehung im System einnehmen, sprechen für eine Sonderstellung; den generativen Organen nach nehmen sie diegelbe sicher ein, schon wegen der abnormalen Wachs- tumsverhältnisse der Haube. Nach Parrmerrt steht das verwachsene Peristom ein- zelmer Arten in Beziehung zu Buebaumia.
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10 abstehenden, Aesten gebildet. Stengelblätter gross, bis 1,5 mm. lang und an der Basis am breitesten (bis 1 mm. breit), drei- eckig, fast zungenförmig bis verlängert, mit grossen Oehrchen; der breite Saum nach unten stark verbreitert, meist eingerollt. Hyalinzellen mit zahlreichen Fasern und Poren; die untersten septirt Astblätter schmal ei-lanzettlich, fast pfriem- lich zugespitzt; an der Spitze mehr-, bis 6-zähnig, bis 4 mm. lang, rings breit gesitumt. Hyalinzellen mit zahlreichen Fasern und kleinen Poren, besonders auf der Innenfläche und in den Zellecken. Chloroplastenzellen im Querschnitt parallel-trapezoidisch, mit der längeren Seite an der Blattaussenfläche gelegen. Fruchtäste am Stengel zerstreut, sehr verlängert. Hyalinzellen der Peri- chaetialblätter an der Blattspitze mit Fasern und grossen Poren. Pseudopodien verlängert. Kapsel sehr klein. Sporen papillös, bräunlich gelb, 28—36 u. Kosmopolit, jedoch die gemässigte Zone bevorzugeud. Java, ohne nähere Angabe des Standorts (WarBure); ferner Insel Banka (TEYsMANN). Nach einer Angabe in Bryol. jav., IL, p. 222, soll auch auf Java die var. plumosum, Bryol. germ, Synonym: S. lazifolium C. Mürr, Syn, I, p. 97, vorkommen; sie zeichnet gich durch dunkelgrüne Färbung, sehr lange, fedrig beblätterte Aeste mit pfriemenförmigen Astblättern aus, die im obereu Theil des Blattes nur aus grünen Zellen bestehen, Die Ordnung der Andreales ist bis jetzt auf Java nicht nachgewiesen worden und anscheinend überhaupt nicht im malayischen Archipel vertreten; ebenso nicht die Archidiaceae.
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43 Rindenmoos. Blätter oft durch Insectenfrass beschädigt. Au Stämmen von Baumfarren (Alsophila etc.) bei Tjibodas, (F.) 1400 m., bis Tjiburrum, 1800 m. (F.). Dem F. fuscoviridis Tw. et Mrrr. aus Ceylon nahestehend, welches Moos sich aber durch kürzere Blätter unterscheidet, sowie durch Sporogone aus dem unteren Teil des Stengels. Durch das abnormale Peristom von allen hiesigen Fissidenten verschieden. 28. T. p. Fissidens Zippelianus Dz. et Mp., in Zoun., System. Verz. (1854), p. 29; Bryol. jav., I, p. 2, T. IL Synonyma: |F. corneus Hee., in JarG., Adumbr., II, p. 39 (nom.). LF. terminiflorus Tuw. et Mirt, in M. of Ceylon, Journ. of Linn. Soc, 1872, p. 322. 1 F. auriculatus C. Mürr., in Linnea,1871 —1873,B. 37, p.166 (Separatabdr., p.24). LF. subcorneus C. Mürr., in Litt, ad Levier, et Sched., 1891, \F, lacer C, Mürr., in Sched. ex Herb. Müur. in Mus. Berol. LF. incurvescens Brorr., in Sched. ex Herb. Berol. F. circinnans Scuimr., Ms. in Herb. Kew (non C. Mürr., Bot. Zeit., 1864, p. 340 (fid, Samon). Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 20, 75, 76. Zweihäusig. & Blüten dick, knospenförmig (Antheridien — 0,025 mm. — zahlreich), gipfelständig, oder seitlich in der Gabel einer Verzweigung; Paraphysen spärlich; Hüllblätter mit Fort- satz und verbreiterter Scheide. @ Blüten immer gipfelständig; Ar- ‚ chegonien schlank, zahlreich, in der Scheide der Schopfblätter. — Rasen dicht, ausgedehnt, lebhaft lichtgrün, trocken gelblich, meistens Q Pflanzen. Je nach troeknerem oder feuchterem Standort vegetativ veränderlich, immer aber mehr oder weniger einge- krümmt, trocken fast kraus. Stengel bis 1,5 cm. hoch (frachtende Pflanze kleiner!), einfach oder dichotom verzweigt, etwas geschlängelt. Centralstrang entwickelt; Grundgewebe locker; am Rand zwei Reihen dickwandiger Zellen. Blätter 8- bis vielpaarig; untere kleiner und locker, oft an sterilen Sprossen länglich oblong, oben gedrängt; alle, oder nur obere Blätter einseitwendig, einwärtsgebogen, länglich lanzettlich, allmählieh zugespitzt, ungesäumt, 1,5 bis 2,5 mm. lang. Scheidenteil ungleichseitig, meistens bis über die Blattmitte, kahnförmig hohl, am Grunde immer, oft plötzlich verschmä- tert. Dorsalflügel abgerundet. Rippe kräftig, meistens vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen d—6 ge, trüb, papillös, un- regelmässig eckig. Blattrand erenulirt. Seta aus dicker, gebo- gener Basis bis 4 mm. hoch. Vaginula eylindrisch. Kapsel ovoi-
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57 gelb, etwas gebogen. Kapsel cylindrisch, gekr üm mt und hoch- rückig, weitmündig, derbwandig. Exotheciumzellen wie bei F. anomalus; Längswände weniger verdickt. Ring? Deckel aus conisch gewölbter Basis lang und schief geschnäbelt, von Kapsel- länge und darüber. Haube einseitig geschlitzt, kappenförmig. Peristom rotbraun, eingebogen, ungefähr bis zur Hälfte in 2 ungleiche Schenkel gespalten, glatt, mit feinen, grubigen Längs- streifen auf der Aussenschicht (wie bei Zwdicranum). Sporen 121% u, glatt, gelblich grün, durchsichtig. Grösste Art. Auf Java in Bergwäldern ziemlich verbreitet an schattigen Hrd- blössen, seltener an Felsen; immer steril. Am Salak, um Tjibodas, nicht über 1400 m. beobachtet (F.). Am Gedokan, Oengaran etc, auch auf Ceylon, Sumatra, bei Hongkong, in Indien, im Himalaja. Fruchtexemplare, nach denen das Sporogon be- schrieben ist, stammen aus Nepal ex Herb. Berolin. Anmerkung. F. hamatus Hee, in Adumbr., II, p. 40, auf Java, am Pangerango beobachtet (S. Kurz), ist weder im Herb. Hamre in London, noch in Leiden, noch im Herb. C. Mürr. aufzufinden; ebenfalls ezirtirt keine Diagnose davon. IL. Familie: DICRANACEAE. Eine grosse, aus habituell ziemlich verschiedenen Formen zu- sammengesetzte Gruppe von Pflanzen, die jedoch so viele gemein- same Merkmale besitzen, dass sie ohne Zwang eine natürliche Familie bilden, besonders wenn Zrematodon (welches überhaupt schon wegen der Ausbildung des Sporogons eine eigne natürliche Familie bildet und wegen der Bildung des Peristoms nicht zu den Dicranoideae gehört) ausgeschieden und die Holomitrieae minde- stens als Unterfamilie hingestellt werden. Meist rasenwüchsige, mehr oder weniger mit Stengelfilz bekleidete Moose auf Erde, Felsen und Bauimrinde. Das Stämmchen besitzt meist einen Cen- tralstrang und verdickte Aussenzellen; Grundgewebe oft getüp- felt. Habituel sind diese Moose vor Allem an den meist lang pfrie- menförmigen oft borstenförmigen und sichelförmigen, einseitswendig gebogenen Blättern (aus mehr oder weniger schei- digem Grunde, selten hyalin gerandet) zu erkennen, die fast immer deutlich ausgeprägte, vergrösserte (oft doppelschichtige), wasserhelle oder gefärbte Blattflügelzellen (Alarzellen) besitzen. Rippe sehr selten fehlend (bei einigen Braunfelsia-Species); meist
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60 zellen. Haube ganzrandig. Kapsel ohne Spaltöffnungen. (Weitere Merkmale siehe Artdiagnose). 39. Microcampylopus subnanus C. Mùürr, in Hedw., Bd. 38 p. 77 (1899). Synonyma: Cé l b s Jarc., Adumbr., I, p. 119. dh | Dicranum subnanum C. Mürr., in Bot. Ztg., 1859, p. 190. Exsiccata: M. Frriscuer, Musc. Archip. Ind, N°, 104, Zweihäusig. Gemischt-rasig. & Pflanzen kleiner. Blüte dick knospenförmig, terminal, meist von 1 oder 2 Innovations- sprossen übergipfelt, mit bis 6 cylindrischen Antheridien und zahlreichen, gelblichen, gleichlangen oder kürzeren Paraphy- sen. Hüllblätter breitscheidig, eiförmig, rasch zu einer kurzen Spitze zusammergezogen; alle, die inneren wie die äusseren, mit kräftiger, stachelspitziger, kurz austretender Rippe. Archegonien schlank. — Pflänzchen 0,3 bis kaum Ì cm. hoch, in dichten, mit Erde durchsetzten, braungrünen Rasen, oder auch gruppenweise. Stengel einfach, aufrecht, schopfig beblättert; an der Basis meist nackt und ohne Stengelfilz; rund, mit sehr Fig. 5. kleinem (20 «.), oben fehlendem _Central- strang und erweiter- tem, dünnwandigem Grundgewebe mit ge- bogenen Zellwänden; Aussenzellen etwas verengt, kaum ver- dickt, oft mit blatt- eigner Aussenrinde. Untere Blätter sehr klein; nach der Spitze zu allmählich Winvonootnne her dd Na grösser, steif aufrecht a. Habitusbild. © und / Pflanze +2, anliegend, feucht ab- ó. Oberes Stengelblatt 2,2, i c. Unteres Stengelblatt 22. stehend ’ und aus d. Natürliche Grösse der © Pflanze. lockerer breiter Ba 5 u sis lanzettlich, allmählich rinnig und scharf zugespitzt,
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14 flach, mit der Spitze endend; am Rücken oben gezähnt, mit einer (oft unregelmässig gelagertern) Deuterreihe und zwei Ste- reïdenbändern, ohne Aussenzellen. Laminazellen ziemlich dick- wandig, getüpfelt; unten bis 1:10, oben circa 1 :5. Sporogone zahlreich (bis 6), im Perichaetium, dessen Blätter hochschei- dig und mehr oder weniger allmählich in eine grannenförmige, glatte Spitze verlängert sind. Vaginula hoch eylindrisch. Seta strohgelb, aufrecht, oben links gedreht und etwas herabgebogen, 1,5 em. lang. Kapsel mit fast kropfähnlichem Hals, mit Spaltöffnungen, cylindrisch, glatt und mehr oder weniger ge- krümmt. Epidermiszellen länglich, rechteckig bis unregel- mässig mehreckig. Ring sich ablösend, aus 2 hyalinen Zell- reihen gebildet. Deckel aus hoch kegelförmiger Basis allmählich lang verbogen geschnäbelt. Haube klein, kappenförmig. Peristom in zwei ungleich breite, lange, oben entfärbte, fein papillöse Schenkel gespalten, mit sehr engen Querleisten und ohne grubige Längsstreifen. Sporen klein, glatt, grünlich, 1215 u. __Auf Waldboden am Fusse der Stämme, nur in höheren Gebirgslagen. Am Gedeh (Ziererrus, Brume, Korrmars, Breccart); häofig bei 2300—2600 m, IV. Abteil. des Bergtuin am Gedeh! (F.); Tjipanas (Massart); Berg Patocha (Korrmars); am Salak, 1350 m. (Zorzineer); Berg Merapi (Junenvun). Auf der Insel Borneo! (Kortuars) eine sehr robuste, bis 15 cm. hohe forma major, ex Herb, Leid. 2. Kapsel gerade, aufrecht, ohne Kropf. a. Stengel mit Centralstrang. 46. Dieranum reflexam C. Mörr., Syn, L, p. 373; Bryol. jav., L, p. 67, T. 55; Dorr, Mémoire, Genève, 1869, p. 65; Zouuina., Syst. Verzeich., 1854, p. 24. Exsiccata: D. polymorphum Dusy, in Pl. jav., Zourine., N°. 2101. M. Frerscuer, Muse. Archip, Ind., N°. 86. Zweihäusig (pseudautöcisch). & Pflanzen klein, bis 1 mm. hoch, gestielt, im Stengelfilz der © Pflanze. Hüllblätter allmählich scharf zugespitzt, schmal eiförmig, mit 2—3 Anthe- ridien. — Rasen locker bis dicht polsterförmig, nicht verfilzt, lebhaft- bis schmutziggrün, unten schwärzlich, kaum glänzend. Stengel 3—6 em. hoch, einfach oder dichotom, oft vom Grunde
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VII bis jetzt noch nicht, trotz einiger Versuche in dieser Richtung, in durchgreifender Weise in der allgemeinen systematischen Bryologie zur Anwendung gekommen ist. Dass eine derartige Bearbeitung viel Mühe und nebst den oben besprochenen Ursachen einen grösseren Zeitaufwand be- anspruchte, als vorhergesehen und vorherzusehen war, ist selbstverständlich. Die Diagnosen, welche alle nach eigenen Untersuchungen und mit wenigen Ausnahmen nach selbst- gesammeltem Material — zum Teil in meinem Exsiccatenwerk „Musci Archipelagi Imdici”’ veröffentlicht — angefertigt sind, mussten ausführlich behandelt werden, um allen den neuen Gesichtspunkten, nach denen die heutige Bryologie die syste- matischen Einheiten zu begrenzen sucht, einigermassen gerecht zu werden. Ausserdem haben zu kurze Diagnosen bei den Formenfeinheiten, in denen sich die Unterschiede der einzelnen Arten bewegen, (bekanntlich sind die Laubmoose die systema- tisch am schwierigsten zu bearbeitende Pflanzengruppe) wenig praktischen Zweck, und lassen den Geübtesten bei dem Be- stimmen im Stich. Um letzteres zu erleichtern, ist von jeder Gattung eine, bei artenreichen Gattungen mehrere Abbildungen der hauptsächlichsten Organe typischer Arten beigefügt, um deren möglichstes Gelingen im Buchdruck sich die Verlags- anstalt verdient gemacht hat. Ausserdem sei noch bemerkt, dass die Originale aller in dieser Flora beschriebenen Arten im Herbar von Buitenzorg und Leiden aufbewahrt werden. Eine relativ möglichste Vollständigkeit der Bearbeitung, sowie kritische Behandlung zahlreicher synonymer Arten, welche zu- meist ihr Dasein phytogeografischen Vorurteilen verdanken, ist mir durch vorherige Einsicht und Studien in den Herbaren von Berlin und London (South Kensington und Kew-Garden) und Zuwendung von Belagsexemplaren aus den Herbaren des bota- nischen Museums in Berlin, die ich der freundlichen Erlaubniss der Herrn Prof. Encrrer und UrBan verdanke, sowie insbesondere dureh Ueberlassung aller Originalexemplare aus dem Herb. Lugd. Batav. in Leiden, die Bezug auf die Archipelflora haben, erleichtert worden.
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MUSCI VERL Die Laubmoose sind Sporenpflanzen ohne Gefässbündel und echte Wurzeln, mit regelmässigem, zeitlich und räumlich sich eng aneinanderschliessendem Generationswechsel. Sie gehören zu den Archegoniaten und bilden mit den Hepaticae und Sphag- nales die Gruppe der Bryophyten. Die erste oder geschlecht- liehe (proembryonale) Generation entwickelt sich aus der keimenden Spore, welche einen fadenförmigen Vorkeim von unbe- grenztem Spitzenwachstum, das Protonema genannt, aussendet, das sich durch seitliche Aussprossung in eine oberirdische beblätterte Axe und unterirdische, me hrzellige Vorkeimach- sen, Rhizoiden genannt, gliedert. Dieser Vegetationskörper, bestehend aus dem Stämmehen mit oder ohne Centralstrang und den gleichwertigen, einschichtigen Blättern mit meist mehrschichtiger Mittelrippe, ist die eigentliche Moospflanze. Letztere zeigt meist ein orthotropes Wachstum (selten plagiotrop) und isophylle Beblätterung (seltener anisophyll) sowie nie- mals thallose Formen. An der Moospflanze bilden sich die männliehen und weiblichen Geschlechtsorgane, Antheridien und Archegonien genannt, welche immer eine Sprossachse abschliessen, also akrogyn sind. Durch die Befruchtung der Eizelle im Archegonium vermittelst der im Antheridium (welches im Gegensatz zu den Sphagnales mit einer Offnungskappe versehen ist) gebildeten Geschlechtszellen, Spermatozoiden genannt, geht die zweite oder geschlechtslose (embryonale) Generation hervor. Diese phylogenetisch jedenfalls ältere und für die Systematik wichtigere, geschlechtslose Generation, welche mit der ersten
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XXII Generation, also der beblätterten Moospflanze, in dauernder Verbindung bleibt, ist ein blattloses Gebilde, das an einem meist borstenförmigem Stiel (Seta) immer die sporenbildende Kapsel trägt und kurzweg Sporogon benannt wird. Das Sporogonium, an seinem unteren Ende, der Vaginula, oft mit Rhizoiden versehen (ein Beweis für seinen selbständigen Character), hat den Zweck, die Sporen (Keimzellen, zwischen denen sich niemals Elateren bilden), auf ungeschlechtlichem Wege aus einem gewissen Teil der inneren Gewebeschicht (Archespor), zu erzeugen. Es ist im Gegensatz zu den Mepaticae und Sphagnales nur im Anfange von der Haube (calyptra) umschlossen; bald wird dieselbe ge- wöhnlich unten an der Scheide (vaginula) abgetrennt und durch Längenwachstum der Seta vom Scheitel des Sporogons in die Höhe gehoben, wo es diesen meist als Haube oder Mütze bedeckt. Erst jetzt bildet sich die Kapsel meist multilateral, sehr selten dor- siventral (bei den Burbaumiaceae und Dawsoniaceae) aus und gelangt zur vollständigen Reife. Die Kapselwand ist stets von einer Epidermis überzogen, welche meist Spaltöffnungen zeigt, die mit einem mehr oder minder entwickelten Assimilationssystem in Verbindung stehen. Das Kapselinnere ist von einem axilen’ Strang sterilbleibender Zellen durchsetzt, Columella genannt, welcher nur bei den Arehidiales fehlt. Die Sporenentleerung findet zumeist durch Abwerfen eines differenzirten Deckels mittelst des Ringes (selten durch Zerstörung der Kapselwand, kleistokarpe Formen) statt, wobei das Charactermerkmal der Moossporogone, das Peristom, bei der Regulierung der Spo- renaussat eine wichtige Rolle spielt. Das Peristom bildet sich meist in den Schichten des Amphitheciums durch Verdiekungen ° der Zellmembranen, indem die verbindenden Wände resorbirt werden, seltener unter Mitwirkung der Schichten des Endothe- ciums (bei den Archidontei), und ist dann meist aus ganzen toten Zellen gebildet. Die Sporen sind einzellige (sehr selten mehrzellige) protoplasma- und chloroplastenhaltige Zellkörper, die von einer Membran (Intine und Exine) umschlossen sind.
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26 papillös, dicht mit Chlorophyll gefüllt. Perichaetialblätter wenig kleiner als die Schopfblätter. Seta aus verdickter, gebogener Basis 5—8 mm. hoch, bleichgelb bis röthlich. Vaginula ovoidisch. Kapsel grösser als bei #. Zollingeri und länglicher, meist geneigt und weniger verengt. Exotheciumzellen rectangulär, mit etwas verdickten Längswänden. Ring eine schmale Zellreihe, am Deckel haftend. Deckel aus gewölbter Basis schief geschnäbelt, nur wenig über '/, Kapsellänge. Haube kegelförmig, nur die Spitze des Deckels bedeckend. Peristom schmutzigroth, zu °/, gespalten; sonst wie bei #. Zollingeri. Sporen grün, glatt, un- gleich gross, 9—18 w., mit feinkörnigem Inhalt. Auf Erdblössen am Grunde von Bäumen um Tjibodas, im Berggarten, 1425 m. (F.); bei Sindanglaya, 1000 m. (F.). Auch aus Ceylon bekannt (Exemplare mit weit herablaufendem Dorsalflügel ex Herb. Peradennya-Garden). Von Scumip in den Mt. Nilghiri entdeckt. Formenreich N. var. irrigatus. Fl. Exsiccata: M. Freisoner, Muse. Archip. Ind, N°, 13. Zwitterig (synöcisch). $ Blüten terminal. — Herdenweise. Pflanzen dunkelgrän, oft verzweigt. Stengel 20—25-paarig, gedrängter beblättert. Kapsel kürzer ellipsoidisch. Ring aus 3 Reihen hyaliner, am Deckel haftender Zellen. Sonst wie die Stammform, von der die Pflanze mehr durch den Habitus als durch specifische Merkmale verschieden ist. In Bächen, an überrieselten Steinen oberhalb Tjibodas im Tjiwalen, bis 1800 m- (F.). Auch eine f‚ brevifolius, mit sehr kurz und breit lanzettlichen, dick und straft gesilumten Blättern, kommt hie und da vor um Tjibodas, im Urwald. (F.) Anmerkung. Wabrscheinlich ist F. erispus Mont, aus Süd-Amerika von unserer Art nicht specifisch verschieden, 13. Fissidens Geppii Fl. n. sp. Zwitterig. $ Blüten terminal, mit wenigen ovoidischen An- theridien; &' Blüten axillär in den Blattachseln längs des Stämmchens, jedoch nur einzelne Antheridien ohne Hüllblätter beobachtet. Pflanzen in kleinen, dichten, grünen Räschen, circa 1,5 em. hoch. Stengel vom Grunde aus büschelästig, 10- und mebrfach verzweigt und unten mit bräunlichen, fast glatten Wurzelhaaren verwebt; sterile Pflanze fast gleichmässig, 20- und mehrpaarig, vom Stengelgrunde an ziemlich dicht beblättert,
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21 hier die unteren Blätter allmählich bedeutend kleiner, die untersten ohne Flügellamina, entblättert von knotigem Ansehen (ähnlich wie bei #, javanicus); fertile Stengel 10—15-paarig be- blättert. Blätter trocken verbogen, fast zusammengeschrumpft; feucht schlaff nach unten (innen) gebogen, schmal lanzettlich, plötzlich in eine kurze Spitze zusammengezogen, bis 1,8 mm. lang und 0,3 mm. breit, überall dick wulstig gesäumt. Scheide etwas über '/, des Blattes, an den unteren Blättern bis */,; beide Laminahälften gleich, weit geöffnet, oben schräg in den Fortsatz auslaufend. Dorsalflügel nach unten verschmälert und weit herabgehend. Rippe durchscheinend, 30 w. dick, in dem deutlichen, wie aufgesetzten, Spitzchen aufgelöst. Sa um hyalin, mehrreihig, straff, dick wulstig, bis 25 w. breit und bis zur Spitze fortgeführt. Blattzellen klein, kaum papillós, unregelmässig rundlich eckig, zumeist 6-seitig, 5—7 gw. gross, mit Chloroplasten erfüllt. Sporogone gipfelständig, selten zu zweien. Perichaetialblätter an der Scheide etwas eingebuchtet. Seta roth, 5— 7 mm. hoch, gegen die Basis dicker. Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel klein, aufrecht, ovoidisch abgestutzt, trocken unter der Mündung mehr oder weniger verengt. Epidermiszellen dünnwandig, kurz, 5—-6-seitig, gegen die Mündung kleiner, rund- lich hexagonal. Deckel gross, aus breiter Basis kurz kegelförmig gespitzt. Haube? Peristom typisch, rothbraun, mit spiraligen Verdickungen, weit hinab in 2 fadenförmige Schenkel gespalten. Sporen gross, grün, papillös, 18—22 u. - Auf von Wasser überrieselten Andesitfelsen in der Schlucht des Baches Tjibodas am Gedehb, 1400 m., sehr spärlich aufgefunden (F.); entdeckt bei Kandang-Badak, 2400 m. (F.). Diese Art ist dem PF. rigidulus Hook. aus Süd-Amerika und Australien am nächsten verwandt, aber bedeutend kleiner und durch Wachstumsweise,. Blüthenstand etc. verschieden. 2. Blätter nur an der Scheide gesäumt. a. Rippe bis Blattspitze, oder wenig austretend. 14, Fissidens asperifolius Broru. et Fr, in Hedw., B. 38 (1899), p. 126. Exsiccata: M. Freiscren, Muse. Archip. Ind., N°, 12,
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40 mig gebogen und verdickt. Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel klein, ellipsoidisch, wenig geneigt und verengt. Exotheciumzellen rec- tangulär, etwas turgid; schwach colleuehymatisch und unregel- mässig verdickte Längswände. Stomata in 2 Reihen am Hals- theile. Ring einreihig, am Deckel bleibend. Deckel aus hoch- gewölbter Basis, mit Schnabel so lang wie die Kapsel. Haube kegelförmig, klein, nur die Deckelspitze bedeekend. Peristom tief gespalten, typisch. Schenkel hyalin und mässig papillös. Sporen 9—12 w., rund, durchsichtig grün, mit deutlicher Sporo- dermis. Reife: Ende der Regenzeit (April, Mai). N. var. javensis. Fl. Ezsiccata: M, Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 18 @. Eine oft kleinere, breitblättrige Form mit einfachem, bogig niederliegendem Stengel, immer zwitterig (synöcisch). Obere Laubblätter breit lanzettlich, zugespitzt. Dorsalflügel immer in abgerundeter Basis bis zur Insertion (niemals allmählich verschwindend, wie es öfters bei der Stammform vorkommt). Rippe mit kürzerer Stachelspitze. Deekel nur halb so lang wie die Kapsel. Sonst mit der Stammform übereinstimmend, mit der diese Form vergesellschaftet wächst. Lebhaft grüne Rasen kommen an sehr feuchten Standorten vor. Auf lehmiger, vulcanischer Erde im Culturgarten von Buitenzorg; (F.) an Böschun- gen bei Tjampea; (F.) Krawang, bei Tjisaroea; mit der var. vergesellschaftet. (F.) Die typische Form ist auch aus Ceylon, Singapore (F.) und Sumatra (Passoemahlande), 800 m. (F), bekannt. 20. Fissidens serratus OC. Mürr, in Bryol. jav., IL, p. 1. Synonyma:? ! PF. Wilsoni Moxr., in Litt. Conomitrium serratum C. Mürr., Syn., IL, p. 527. LP, flabellulus Tuw. et Mrrr., Journ. of Linn. Soc., Vol. XIII, p. 324. Einhäüusig. & Knospen klein, kurzgestielt, 2—3-blättrig, mit 12 Antheridien (Hüllblätter schmal, lang, stachelspitzig), in den Achseln der Laubblätter sitzend. @ Blüten terminal, seltener cladogen, auf kurzem, bewurzeltem Perichaetialast. Gruppen- weise. Pflänzchen nur 2 mm. hoch, 5—8-paarig gedrängt schopfig beblättert. Untere Blätter sehr klein; obere plötzlich grösser, schmal lanzettlich, allmählich lang zugespitzt. Scheide kaum
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41 die Blattmitte erreichend; Laminahälften an der Duplicatur un- gleich Dorsalflügel die Insertion erreichend. Rippe fast austretend. Saum fehlend. Blattrand durch grössere, spitze Rand- zellen crenulirt gesägt, an der Scheide fast gezähnt. Blattzellen weit, rundlich vieleckig, ungleich gross, 6—14 u, mässig verdickt, glatt und durchsichtig, oft mitten auf dem Lumen eine winzige Papille. Seta lang, bis 5 mm. hoch, ans dieker, übergebogener Basis, bleich, 1m Alter rötlich glänzend, verbogen. Kapsel sehr klein, ellipsoidisch, gerade; ent- deckelt unter der Mündung sehr verengt. Exothecinmzellen un- regelmässig quadratisch, collenchymatisch. Deckel aus kegel- förmiger Basis lang und schief geschnäbelt, von Kapsellänge. Haube kegelförmig, kaum den Deckel bedeckend und papillös. Peristom rotbräunlich, trocken nach aussen gebogen, bis */, gespalten. Schenkel lang, fadenförmig, spiralig verdickt, hyalin, sehr wenig papillös. Sporen rundlich, 8-—12 w., durchscheinend grün. Reife: Juni, Juli. Erdmoos. Auf lockerer Walderde im Urwald um Tjibodas, sehr spärlich, bei 1500 m. (E.); Ceylon, am Hackgalla, 1600 m. (F.). Exemplare aus Ceylon, als #. flabellulus in Marr, Muse. fr. Ceylon, beschrieben, stimmen genau mit den javanischen überein ; nur ist der Blattrand etwas weniger deutlich gesägt. 26. Fissidens papillosus Lac., in Spec. nov. Musc. Archip. Ind., Debie A. (Non F. papillosus Tuw. et Mirr., Journ. of Linn: Soc, 1872.) Polygam. & Knospen terminal, mit wenigen kurzen Anthe- ridien. Hüllblätter klein, mit Fortsatz und Scheide. Archegonien schlank. — Pflanzen winzig, gelb-grün. Stengel einfach, wenige mm. hoch. Blätter ungefähr 6-paarig, schmal lanzettlich zuge- spitzt; die unteren sehr klein. Rippe durchscheinend, unter der Spitze endend. Scheide bis zur Mitte, bauchig, an der Duplicatur ungleich. Dorsalflügel an der Basis abgerundet. Lamina überall ungesäumt. Blattrand gekerbt. Blattzellen wie bei voriger Art, papillös. Sporogon terminal. Kapsel auf gelber Seta, bis 3 mm. hoch, klei, oval, dännhäutig, bleich, aufrecht. Epidermiszel- len turgid vorgewölbt. Deckel schief geschnäbelt. Peristom einge- bogen, nicht papillös. Sporen gross (bis 20 w.), rund, glatt.
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KEUS If / DIE MUSCI EI wf DER FLORA VON BUITENZORG (ZUGLEICH LAUBMOOSFLORA VON JAVA) BEARBEITET VON MAX FLEISCHER. ENTHALTEND ALLE AUS JAVA BEKANNT GEWORDENEN SPHAGNALES unp BRYALES, NEBST KRITISCHEN BEMERKUNGEN VIELER ARCHIPELARTEN, SOWIE INDISCHER UND AUSTRALISCHER ARTEN. ERSTER BAND. SPHAGNALES; BRYALES (ARTHRODONTEL [Haplolepideae]) Mit 71 Sammelabbildungen. BUCHHANDLUNG uxp DRUCKEREI vormals B. J. BRILL LEIDEN 1900—1902.
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000007-00600351-0038
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8 grossen Poren, besonders auf der Blattaussenseite längs der Commissuren. Chloroplastenzellen im Querschnitt dreieckig bis parallel-trapezoidisch, mit der längeren Seite nach der Blatt- innenfläche zu gelegen. Hyalinzellen auf der Dorsalseite vorgewölbt. Fruchtastblätter (Perichaetialblätter) elliptisch bis gross breit-oval zugespitzt (bis 3,5 mm. lang), an der Spitze gezähnelt, in der unteren Hälfte aus getüpfelten Chloroplastenzel- len gebildet, gegen die Spitze faser- und porenlos?, länglich rhom- boidische Hyalinzellen (wie bei den Stengelblättern), die gegen den eingeschlagenen Rand schmäler werden. Kapsel fast kugelig, kastanienbraun, auf bis 1 em. hohem Pseudopodium, auch entleert engmündig. Sporen tetraëdrisch, schwefelgelb bis ockergelb, 19-—21 w., grob gekörnelt. An den feuchten Felswänden (Andesit) des Wasserfalles bei Tjiburrum, 1700 m. (E.); am Gedeh (Terrsmann), zwischen Tjipanas und Kandang Badak, 2200 m. (F.). 4, Sphagnum Junghahnianum Dz. et MB., in Verhandel. d. Kon. Akad. v. Wetensch, 1854; Bryol. jav., IL, p. 2%, T. 18; Warnsr., in Hedw., 1890, p. 198, T. V, Fig. la, 116, und T. VIT, Fig. 10; Mrrr., M. Ind. or., p. 156. Synonyma: S, Thomsoni C. Mürt., in Linnea, 1874, p. 545 (fid. Warnsr.). S. fimbriatum Wis, in Herb. Ind. or, N°. 1293. Pflanzen in Habitus und Färbung wie 8. Gedeanum, eher etwas kräftiger, in 10—30 em. tiefen, lockeren Rasen. Stengel dünn, bleich bis bräunlich; Stengelepidermis 2—3-schichtig; die üussere Zelllage sehr gross, nicht durchbrochen; nach dem Holzkörper zu die Zellen kleiner; letzterer aus engen, ve r- diekten, rothbraunen Zellen gewebt und scharf gegen die Epider- miszellen abgesetzt. Astbüschel meist aus 3 ziemlich langen und schmal zugespitzten Aesten gebildet, 2 abstehenden und einem hängenden. Stengelblätter dicht inserirt, sehr gross, bis úber 2 mm. lang, aber nur bis 0,9 mm. breit, fast zungen- lanzettförmig, ohne Oehrchen; an der kaum gestutzten Spitze gezähnelt; rings mit deutlichem, gegen die Basis verbreitertem Saum. Hyalinzellen an der Basis sehr gross (hier meist nur eine Reihe kleiner, runder Zellen), mit grossen Poren, letztere besonders an der Basis von Zellbreite sowie gegen die Spitze, hier ebenfalls
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000007-00600326-0013
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XIV tuellen Veränderungen und Anpassungserscheinungen unter- worfen. So beweisen auch wieder die neueren organografischen Untersuchungen von K. Gorser, dass bei den Moosen auf Blatt- stellung oder bilaterale und radiäre Ausbildung der Stämmchen kein grosses Gewicht gelegt werden kann, da es ziemlich secundäre Anpassungserscheinungen sind. Daraus folgt, dass Einteilungen auf derartige Merkmale gegründet, wie Distichophylli, Polysticho- phyllae, Filicoideae etc, unhaltbar sind. Andererseits beweisst die grosse Veränderlichkeit des Zellnetzes der Blätter bei den verschiedensten Familien und mehreren Gattungen, dass es nur einen untergeordneten systematischen Wert hat. Ich erinnere nur an Pissidens und Hookeria, wo das Zellmetz bei sich gleich- bleibender Ausbildung der Sporogone fast alle Formenkreise durchläuft. Selbst bei vielen Arten, besonders der Neckeroideae, ist das Zellnetz der Niederblätter von dem der Hochblätter an demselben Individuum verschieden. Aus dem merkwürdigen Beispiel, das uns ZpAemeropsis bietet, wo bei hochentwickeltem Sporogon die vegetativen Organe überhaupt ganz auf der pri- mitiven Protonemaform zurückgeblieben sind, oder Archidium, wo die gut entwickelten vegetativen Organe ein sehr primi- tives Sporogon beherbergen, ersehen wir ferner, dass die bei- den Generationen in ihrer Entwiekelung nicht einmal parallel nebeneinander herlaufen. Was nun die jedenfalls entwicklungsgeschichtlich ältere ge- nerative oder zweite Generation anbelangt, so ist dieselbe zweifellos die wichtigere und in ihrem Formenkreis bestän- digere. Sie ist desshalb diejenige, aus welcher das dominirende Princip für ein allgemeines System, sowie Begrenzung der Familien und Gattungen entnommen werden muss. Mit die- sem Grundsatz fällt von selbst das hauptsächlich von Brrper ausgebaute Klassificationsprincip nach den Blütenständen, wel- ches noch heute, obwohl auf die zwei Hauptabteilungen akro- karp und pleurokarp reducirt (Bripern nahm deren 6 an), in vorherrschendem Gebrauch ist. Doch auch diese zwei Haupt- gruppen, die nicht viel grösseren systematischen Wert haben als die frühere Einteilung der Pflanzen in „Biiume und Sträu-
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XVI auf dem Körper der Käfer, welche auch keinen anderen Zweck haben, als dass sie da sind!! Ein Commentar dazu ist über- flüssig. Ganz abgesehen davon, dass es Unsinn ist anzunehmen, dass sich in der Natur ein derartig complicirter Apparat ganz ohne irgend welchen Zweck ausbildet — und dieser Zweck liegt nahe auf der Hand —, sind gerade in letzter Zeit die Funktionen des Peristoms unter anderen insbesondere von Prof. K. GorBer und C, SreinBriNK behandelt worden. GorBeL (vergl. Organographie 1898 p. 382) teilt das Peristom nach seiner Funktion bei der Sporenaussaat in verschiedene biologische Gruppen. Der Erste, welcher die Wichtigkeit dieses Organes für die Systematik erkannte, war eigentlich schon Harzer (1749); derjenige, welcher sie zuerst verwertete, Hepwra, der Vater der wissenschaftlichen Bryologie. Doch erst Mrrren (Muse. ind. 1859) ging einen entscheidenden Schritt auf diesem Gebiet weiter, indem er die gesammten Moose (Stegokarpi) in zwei Peristomordnungen ohne Berücksichtigung von Akrokarpi und Pleurokarpi, nämlich in Arékrodontei und Nematodontei (Buabaumia und Polytrichum) zerlegte. In Musc. am. 1868 fügte er noch die Mlasmodonti (Tetraphidaceae) bei. Brarrnwarre in Brit. Mossfl. 1880 folgt dieser Anschauung, stellt aber den Arthrodontei die Nematodontei und Blasmodontei als Anarthrodontei gegenüber. In neuerer Zeit haben besonders die verdienstvollen morpho- logischen Untersuchungen von H. Prruiserrt (in Revue bryol. von 1884 an veröffentlicht) viel zur näheren Kenntniss des Peristoms beigetragen, und obwohl dadurch nicht alles aufge- klärt ist (bis dahin werden noch manche Jahre vergehen), so gebührt ihm doch das Verdienst, die Idee für die Systematik weiter angeregt und fruchtbar gemacht zu haben. Endlich giebt N. C. KinpBrre in „Europ. and Northam. Bryineae” zuerst ein System, worin das Peristom zum Teil als spezieller Einteilungsfactor verwertet wird. Hier ist aber leider von der unhaltbaren Ansicht ausgegangen die Akrokarpen und Pleuro- karpen für sich gesondert als Peristomgruppen zu behandeln, abgesehen von der künstlichen Absonderung der kleistokarpen
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32 ihr vergesellschaftet; immer an den dunkelgrünen, undurch- sichtigen Blattzellen leicht kenntlich. Auf Erde zwischen Steinen etc. um Buitenzorg (F.); Palaboean (NyMman). Ferner Ceylon, Andaman-Inseln (MAN). Diese Subspecies ist specifisch kaum von F. cey- lonensis zu trennen, sondern nur durch eine Summe vegetativer, habitueller Merk- male verschieden, die aber durch Uebergangsformen mit der Hauptform verbunden sind, Hierher gehört wabrscheinlich auch eine vielpaarig gleichmässig beblätterte Form 7 tulus (F. p tulus Tuw. et Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1878, p. 325), mit einzelnen rötlichen Rhizoiden aus den Blattachseln längs des Stengels. Aus Ceylon, ex Herb. Peradennya. 18. Fissidens Wichurae Brorn. et Fr, in Hedw., B. 38 (1899), PA Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind, N°. 16. Einhäusig. & Knospen klein, in den Achseln der Laub- blätter; 2—3 Hüllblätter mit langaustretender Rippe und rhom- bischen Zellen; oft auch 1—2 Antheridien nackt in den Ach- seln der Niederblätter, mit einer kurzen Paraphyse. © Blüten terminal, seltener am Stengel cladogen und dann an der Basis mit roten Rhizoiden. Gesellig, auch Rasen bildend. Sten- gel 2—4 mm. hoch, niedergebogen, einfach, oder spärlich ver- zweigt, am Grunde reichlich mit roten Rhizoiden, dicht, bis über 15-paarig beblättert. Untere Blätter sehr klein (ohne Fortsatz und Dorsalflügel), nach oben rasch grösser; obere Blätter lineal lanzettlich, sehr lang und schmal, zugespitzt, 1,5 mm. lang und 0,24 mm. breit. Scheide nicht bis zur Blatt- mitte. Dorsalflügel in den unteren. Blättern nicht, in den oberen- kaum die Insertion erreichend, allmählich verschmälert, seltener mit abgerundetem Ende. Rippe kräftig, durchscheinend gelblich rötlich, als kürzere oder längere Stachelspitze austretend. Sa um hyalin, nur an der Scheide, aus 2—5 Reihen langgezogener Zellen gebildet. Der übrige Blattrand crenulirt. Blattzellen un- durchsichtig, 4—?7 w., unregelmässig vieleckig, dünnwandig, dicht warzig. Seta bis 3 mm. hoch, aus dicker, meist ge- rader Basis hin und her gebogen, bleichgelb, im Alter rötlich. Vaginula länglich ovoidisch. Kapsel gerade oder wenig geneigt, kurz eylindrisch, unter der Mündung verengt. Epidermiszellen dünnwandig, collenchymatisch, quadratisch, am Halstheil rectan-
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34 Blättern verschmälert und weit vor der Insertion verschwin- dend. Rippe in der ungleichseitig zugespitzten Blattspitze aufgelöst, oder als kleine, wasserhelle Spitze austretend. Saum nur an der Scheide, und auch da oft nur zur Hälfte; in verschiedenartiger Dickenausbildung oft an de mselben Indi- viduum. Entweder diek wulstig, hyalin (bei der Stamm- form in den unteren Blättern), oder dünn und aus einigen Reihen langgezogener Zellen bestehend. Der übrige Blattrand crenulirt durch querbreite Randzellen. Blattzellen 4—6 us, unregelmässig vieleckig, trüb, sehr fein und dicht papillös, nur an der Scheidenbasis rectapgulär. Perichaetialblätter fast “so gross wie die Laubblätter, nur mit °/, Dorsalflügel. Seta 1!/,—8 mm. hoch, mehr oder weniger mit flachen Höekern bedeeckt (die oft so flach sind, dass die Seta glatt erscheint), bleichgelb (im Alter rötlich), an der Basis gebogen. Vaginula länglich ovoidisch. Kapsel länglich ovoidisch bis cylin- drisch, unter der Mündung wenig verengt. Exotheciumzellen turgid, dünnwandig, rundlich quadratisch, collenchymatisch. Ring aus 2 Reihen hyaliner Zellen gebildet. Deckel !/—!/, der Kapsel, schief geschnäbelt. Haube kegelförmig, klein, gespalten. Peristom trocken knieförmig nach aussen gebogen, spiralig ver- dickt; die fadenförmigen Schenkel wenig papillös. Sporen 6—9 4, rund, glatt, grün, mit körnigem Inhalt. Seltenes Rindenmoos! In feuchten Bachschluchten um Tjibodas am Tjiwa- len, und Tjidjandjoewang, 1900 m. (F.) Bei Tjampea, 600 m. (F.) Auch auf Sumatra Pertjilo am Lemattang) (F.). Var. asperisetus (Lac). FI. Synonym: !F. asperisetus Lac., in Sp. nov. Muse. Archip. Ind, p. 2, T.I B. Blütenstand wie bei der Stammform. Rasen grün bis gelblich. Blätter meistens etwas breiter und kürzer zugespitzt, wenig verbogen bis flach. Blattzellen diekwandiger und weniger papillös. Rand an der Scheide bei der typischen Form ganz fehlend; nur an den Perichaetialblättern angedeutet. Seta immer durch papillenartige Höcker sehr rauh, bis 5 mm. hoch. Kapsel ovoi- disch, kürzer. Sonst wie die Hauptform und durch alle Ueber- gangsstadien mit derselben verbunden.
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49 Tjibodas (unterhalb Huis ten Bosch), 2000 m. (EF); am Salak, in der Tjiapoes-Schlucht, 1300 m. (F.). Immer steril und öfters in einer dürftigen Form, die dem brasilianischen F. ligulaefolius ganz gleicht, welches Moos uuzweifelhaft zu PF, asplenioides gehört. Ferner aus Sumatra (Beccari), Neu-Seeland, Tasmania, Afrika, Mittel- und Süd- Amerika, sowie Madeira und den Canarischen Inseln bekannt. Anmerkung. Uebrigens ist unsere Art, die in Bryol. jav. fehlt, für Java zuerst von MrrreN, in Voyag. of H. M. S. R. Challenger p. 175, angegeben und scheint so ziemlich allgemein über das tropische und subtropische Gebiet der Erde ver- breitet zu sein. 5. Blattrand wulstig verdicht. 32. Fissidens javanicus Dz. et Ms. in Bryol. jav., 1, p. 11, T.3. Synonym: !F. marginatulus C. Mürr., in Herb. Exsiccata: M. Frerscrer, Muse. Archip. Ind., N°. 79. Zweihäusig. © Blüten terminal, meistens durch einen subfloralen Spross zur Seite gedrängt. Antheridien 0,25—0,30 mm., zahlreich, schlank, ohne Paraphysen, und in der verbreiterten Scheide der Schopf- (Perichaetial-) Blätter. &°?. — Pflanzen grup- penweise, bis 2 cm. hoch, zart, gelblich, niedergedrückt und aus- gebreitet. Stengel einfach, oder durch Innovationen und adventive Seitensprosse spärlich verzweigt; dicht, regelmässig, federartig und vielpaarig beblättert. Stengelquerschnitt rundlich oval. Centralstrang armzellig; nach aussen 2—3 Reihen substereïder Rindenzellen. Ueber jeder Blattinsertion eine höcker- förmige Vorwölbung, sodass der Stengel ein knotenstock- artiges Aussehen erhält; ferner aus jedem Höcker kurze braune Rhizoiden. Untere Blätter klein, allmählich grösser; alle lan- zettlich pfriemenförmig zugespitzt. Scheide !/—!/, des Blattes; an der Basis sehr verengt; beide Laminahälften gleich. Dorsalflügel wenig verschmälert und abgerundet, die In- sertiou erreichend. Rippe kräftig, allmählich verschmälert, in der scharfen Spitze aufgelöst. Saum fehlend. Blattrand rings rundlieh verdiekt, hyalin, durch die vorspringenden ma- millösen Zellecken crenulirt gesägt. Blattzellen rundlich, 6—9 w., dickwandig, durchsichtig, papillös; an der Scheidenbasis rectangulär. Steril. An Steinen in der Tjiapoes-Schlucht am Salak. (Nyman). An sehr feuchten Andesitblöcken im Urwald bei Tjibodas, 1400 m., immer steril (F.). Ferner von den Andaman-Inseln bekannt. Diese Art hat nichts mit Fisidens sylvaticus Grirr. Not, p. 429, und Icon. plant. asiat., II, T. 81, gemein, welches letztere Moos nach Diagnose Flora von Buitenzorg, V. 4
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68 Synonyma: Ángstroemia coarctata C. Mürr., Syn., I, p. 431. !Dicranella cristata Tuw. et Mrrr., in Sched, ex Herb. Berol. 1). subcoarctata Hre., in Sched. ex Herb. Brit. Mus. 1D. Wattsii Broru., in Ôfv. a. Finska Vet.-Soc. Förh., B. 55 (1898). Exsiccata: Collect. Zourineer, N°. 411. Zweihäusig. & Blüten köpfchenförmig, mit vielen eylin- drisch schlauchförmigen, kurzgestielten, gekräümmten Antheri- dien und kürzeren oder gleich langen Paraphysen. Húllblätter gelblich, kurzscheidig, plötzlich in eine schmale, lange, glatte Pfriemenspitze ausgezogen; die innersten eiförmig, ohne Spitze. & Pflanzen kleiner, schlank. — Rasen locker, bis wenig über 1 em. hoch, lichtgrün. Stengel einfach; von der Basis aus verzweigt, locker und sparrig beblättert, rund, mit grossem, undeutlich begrenztem Centralstrang, dünnwandigen Grundge- webezellen, die rasch in mehreren Reihen sich zu den etwas gefärbten Aussenzellen verdicken. Blätter steif, verbogen, spar- rig abstehend; aus spatelförmig scheidiger Basis plötz- lieh verschmälert und in eine rinnige Pfriemen- spitze verlängert, die an der ussersten Spitze etwas gezähnt ist. Blattflügelzellen angedeutet; an der Basis meist eine Reihe gefärbter Zellen. Der scheidige Teil der Lamina circa !/,—'/; der Blattlänge. Blattzellen gestreckt, unregelmässig, 1: 2— 1:4; im Scheidenteil etwas dickwandig; in der Pfriemenspitze zarter, 1: 3; meist rechteckig. Rippe dünn, planconvex, austre- tend, mit einer Deuterreihe und einem dorsalen Stereïdenband, ebenso Aussenzellen. Perichaetialblätter wie die Laubblätter ; nur etwas hochscheidiger. Sporogone einzeln. Seta gerade, aufrecht, strohgelb, bis 1,5 em. hoeh. Vaginula cylindrisch. Kapsel ovoi- disch, gerade, aufrecht, mit kurzem, oft etwas kropfigem Hals, ohne Spaltöffnungen; unter der Mündung verengt. Epidermis- zellen längsgestreckt, unregelmässig, fast prosenchymatisch. Ring sich einreihig abrollend. Deckel aus conischer Basis schief geschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube kappen- förmig, gross. Peristomzähne unter der Mündung inserirt, ge- nähert; an der Basis verschmolzen, rot, schmal; bis in die Mitte in zwei, fast gleiche, gelbliche, mehr oder weniger papillöse, unten grubig längsstreifige Schenkel mit entfernten, kräftigen
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85 Zweihäusig (pseudautöcisch). { Pflanzen sehr klein, 0,6 mm, im Stengelfilz der @ Pflanze, wie bei D. Blumü. Hüll- blätter aber allmählich lang zugespitzt. — Rasen mehr oder weniger dicht, goldbraun gefärbt, sehr glänzend. Stengel kräftig, bis 20 cm. hoch, meist unregelmässig dichotom ver- zweigt, mit längeren und kürzeren Aesten, mässig mit glattem Stengelfilz aus den Blattachseln, oft mit Büscheln goldgelber, vielzelliger, paraphysenähnlicher Zellfäden ; im Querschnitt rund- lich oval, ohne Centralstrang, mit dünnwandigem, kaum ge- tüpfeltem Grundgewebe und 3—5 Reihen verdickter, substereïder bis stereïder Aussenzellen. Blätter dicht, mehr oder weniger einseitwendig verbogen, fast wagerecht abstehend; aus fast stengelanliegender, kurzer, abgerundeter, etwas hohler Basis, mit angedeuteten Falten, schnell verschmälert und allmählieh sehmal lanzettlich kielig zugespitzt. Rippe schwach, flach, unter der Blattspitze sich auflösend; am Rücken weit hinab flügelartig, doppelzähnig ; anatomische Verhältnisse wie bei D. Blumiüi. Alarzellen kurz rechteckig, fast quadratisch, in fast keilförmiger Gruppe, deren Spitze kaum die Rippe er- reicht, ohne engere Zellen an der Insertion. Blattrand in der oberen Blatthälfte grob gesägt; bis fast zur Basis hinab allmählich feiner gesägt. Laminazellen mässig getüpfelt; unten 1:10, auch kürzer; oben wenig verkürzt, oft etwas wurm- förmig. Perichaetialblätter kurz, scheidig, plötzlich zu einer sehr schmalen, gesägten, langen Spitze verschmälert. Sporogone zu 2—4 im Perichaetium. Vaginula kurz cylindrisch. Seta 8 gelb, kurz, 2—3 mm. hoch. Kapsel cylindrisch, gerade, unter der Mündung etwas verengt; im kurzen Halsteil mit 2—3 Reihen Spaltöffaungen. Ring aus 2 Reihen kleiner, hyaliner, am Urnenrand bleibender Zellen gebildet. Epidermiszellen wie bei D. Blumiüi. Deckel aus conischer Basis schief geschnäbelt, von Urnenlänge. Haube kappenförmig, bis fast zum Kapsel- grunde reichend. Peristom trocken eingekrümmt. Zähne sehr lang und schmal, lanzettlich, rötlich, entfernt stehend, tief inserirt, bis zur Basis in zwei ungleiche, gegen die lange Spitze papillöse Schenkel geteilt, die stellenweise durch die
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85 diekwandig, getüpfelt, an der Basis 1:5 bis 1:10; nur in der oberen Spitze etwas verkürzt. Rippe als Spitze austretend, ziemlich kräftig, 0,1 mm. breit, an der Basis fast flach, oben halbstielrund, mit 1—2 Reihen Deuter, die oben unregel- mässig gelagert sind, mit dorsalen wie ventralen Stereïden, ohne Aussenzellen; dorsal gegen die Spitze etwas gezähnt. Perichaetialblätter aus breiter Basis hohl, hochscheidig, all- mählich in eine lange, fein gesägte Spitze ausgezogen, welche das Sporogon überragt. Vaginula hoch, cylindrisch. Seta kurz, 2—3 mm. hoch, gelblich, links gedreht. Kapsel kurz eylin- drisch bei der Reife schwärzlich braun, grösser als bei 2. brevisetum, ohne Ringzellen, mit 1—2 Reihen Spaltöffnungen an der Basis. Epidermiszellen diekwandig, vieleckig, längsge- streckt. Deckel schief geschnäbelt, von '/, Kapsellänge. Haube typisch. Peristomzähne rötlich, ziemlich entfernt stehend, fast bis zur Basis in zwei, seltener drei, ungleiche, stellenweise verbundene, oben papillóse, dünne Schenkel geteilt, mit engen, schwach vortretenden Querleisten ; grubige Längsfurchen fehlend, nur in der oberen Hälfte angedeutet. Sporen kugelig, blassgrün, fein punktirt, 16—25 u. Reife: Juli—September. Var. Kurzii Fr. Sub nom. D. Kurzii, M. Frrerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 85. Blätter stark, sichelförmig; sehr lang und fein zugespitzt, mit sehr schmalem bis fehlendem hyalinem Saum. Die Pflanze bietet bezüglich des Habitus und die Blattlänge sowie der Ausbil- dung des hyalinen Randes bedeutende Verschiedenheiten dar. So zeigen Originale ex Herb. Leid. fast gerade, kaum sichelförmig gebogene, sehr kurze und breite Blätter mit breitem, hyalinem Rand, während andererseits viel häufiger Formen __auftreten mit ausserordentlich lang und fein zugespitzten Blättern mit kaum diffe- zirtem Rand, welche Formen habituell dem D. brevisetum gleichen, sodass diese im Archipel anscheinend weit verbreitete Art in den Herbaren sich oft unter dem Namen D. brevisetum vorfindet. Steril ist die Pflanze auch leicht mit D. assimile zu verwechseln. Auf Waldboden uuter Gesträuch, am Gedeh, bei Soekaboemi, 1000 m, (F.) (TEYSMANN, ohne nähere Standortsangabe). Die Var. auf dem Gipfel des Pangerango, 3060 m., zuerst von Kurz gesammelt (F.). Am Malabar (Wrcaura), unter dem Namen D. brevisetum, in Herb. Berol. Ferner auf Ceylon (Twarres); Hattonplains, 2600 m. (F.); auf Batjan, am Mt, Sibella; Sumatra (TEYsMANN).
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119 grüner Färbung, mit carminrotem Stengelfilz und nicht ent- färbter Haarspitze. In Sindanglaya auf Dächern, 1000 m. Hauptform stellenweise häufig, mit Vorliebe an Felsen (Andesit) und zwischen Steinen, doch auch an faulenden Stimmen und auf Erde Massenvegetation bildend; von der mittleren Bergregion bis 3000 m. Um Sindanglaya! 1000 m. (F.), Tjibodas! im Berggarten, häufig, c. fr. (F.); Tjiburrum! (F.); am Salak (ZotriNGER); am Guntur (F.); Papandajan, bei Garoet! (F.); Megamendong (Kurz); Pangerango (Berc- car); Mittel- und Ost-Java: Merapi-Gipfel, 3000 m., Mt. Pengalengan, Mandala- vangi, im Wald Angring: (Jurenvan); Diëngplateau! 2700 m. (F.); Wonosoho! 900 m. (F.); Ardjoenogebirge 2800 m. (F.); Tenggergebirge. 2300 m. (F.). Ferner Borneo (Kortmars); Sumatra (F.); Celebes, Molukken (Ternate), Philippinen (Luzon), Ceylon (F.); Sikkim, Assam, Mt. Nilgherri; bis nach Japan (Wricnura, Makino), dem Stillen Ocean (Geselschafts-Inseln) und Tahiti (NApraup) verbreitet. Diese Art ist im Habitus sehr veränderlich, immer aber an den Blattmerkmalen mit der mehr oder weniger entwickelten Haarspitze zu erkennen. Der Beiname Blumii hat die Priorität vor Dicranum Dozyanum C. Mürr, c‚ Haarspitze sehr kurz. 73. Campylopus laxitextus Lac. Sp. nov. Musc. Archip. Ind., Re. Zweihäusig. Q Blüten wie bei C. Blumü, & nicht gesehen. Dagegen in den Schopfblättern zahlreiche kleine, lanzettliche, sehr schmale, mit Rippe versehene, sehr lockerzellige Brutblätter auf armblättrigen, schlanken Trägern. — Rasen dunkelgrün bis gelblich grün; meist schlanke Sprosse, sonst in Tracht und Grösse, Stengelfilz etc. wie C. Blumiüi. Ebenso die anatomischen Verhältnisse des Stengels und der Blätter, wie auch die Form der Blätter und der Rippe, doch die Haarspitze fehlend oder nur angedeutet, ebenso die Blattflügelzellen. Zellen der Lamina sehr locker; am Grunde rechteckig längsge- streckt; nach oben zu quadratisch, seltener rhomboidisch, und oft in mehreren Reihen die Spitze erreichend und dünnwandig. Seta am Kapselhals glatt. Kapsel eiförmig, symmetrisch. Deckel conisch, stumpf, schief zugespitzt. Haube mit hinfälligen Wimpern. Diagnose des Sporogons, welches ich nicht gesehen, nach Lacostr. Auf Erde. Am Gedeh! c. 2000 m. (F.), steril mit Brutblättern, Im fiene von Tjibodas! 1500 m., steril, zwischen Zeucobryum, an Baumstämmen (F.) am Pangerango (ZirPELIvus); am Merapi! (Racromskr).
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132 bis 3 Reiïhen phaneroporer Spaltöffnungen. Deckel lang, aus coni- scher Basis gerade, fast nadelförmig spitz, von Kapsellänge. Haube glatt, lang geschnäbelt, kappenförmig. Peristomzähne (16), am Grunde verschmolzen, unter der Mündung inserirt, rot, bis zur Mitte in zwei ungleiche, oben hyaline Schenkel gespalten, oder durchlöchert, fast glatt, mit unten deutlichen Querbalken. Auf Rinde an den oberen Aesten der bis 30 m. hohen Rasamalabäume im Ur- waid bei Tjibodas, 1500 m., entdeckt (F.), in Rasen von Sematophyllum einge- sprengt. (Neu für Java.) Ausserdem von Tahiti (Napraup) bekannt und Afrika (Usambara, Insel Bourbon Franciae, Cap der Guten Hoffnung und Madagascar). Anmerkung. Diagnose der Sporogone nach Exemplaren von Tahiti, comm. BESCHERELLE. 80. Holomitriam javanicum Dz. et Mp., in Bryol. jav., I, p. 86. Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Zwergpflänzchen klein, knospenförmig, gestielt (l mm. hoch), oft von einem kleinen, beblätterten Spross übergipfelt, mit mehreren (bis 8) Antheridien und wenigen, kurzen Paraphysen, im Stengelfilz der Blattach- seln der © Pflanze nistend. © Blüten mit hochscheidigen Húll- blättern, ohne Paraphysen. Hüllblätter eiförmig, ohne Rippe; Stengelblättehen allmählich zugespitzt, mit Rippe. — Dichtrasig. Stengel an der Basis niederliegend, aufsteigend, 1—2 cm. lang, durch Innovatioren diehotom verzweigt; dicht mit rotbräunli- chem Stengelfilz bekleidet, ohne Centralstrang, mit dünnwan- digem, unregelmässig eckigem Grundgewebe; peripherische Zellen verengt und etwas verdickt; dicht und rund beblättert. Blätter trocken unregelmässig kraus eingedreht; feucht aus- gebreitet, mit nach oben gebogener Spitze abstehend; aus stengelumfassender, etwas schmälerer, halbscheidiger Basis breit eiförmig, schnell kurz abgerundet zuge- spitzt, mit fast röhrenförmig hohler Spitze, bis 1,7 mm. lang, über der scheidigen Basis bis 0,9 mm. breit. Blattrand unversehrt, oben eingebogen. Laminazellen an der Basis sehr loeker rechteckig längsgestreckt; an den Blattflügeln bisweilen gefärbt; an der Rippe etwas dünnwandiger (jedoch ohne Alar- zellen); nach oben allmählieh kürzer bis rundlich quadratisch, mit dreieckigen gemischt, dickwandig, glatt. Rippe kräftig, als
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000007-00600477-0164
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134 oben zusammenhängen und entfärbt sind (s. Fig. 15). Sporen rundlich, grünlich gelb, fast glatt, 9—12 u. Java (TrYsMann), ex Herb. Leid, ohne nähere Standortsangabe. Umgebung von Buitenzorg! c. fr, (F.). IV. Familie: LEUCOBRYACEAE. Eine, in der morphologischen Ausbildung des Blattes, in der Mooswelt scheinbar unvermittelt dastehende, sehr characteristi- sche Pflanzengruppe, die jedoch, ganz abgesehen vom Sporogon, vermöge der Ausbildung des Peristoms, auch vegetativ Fühlung mit den Dicranaceae durch die Gruppe Paraleucobryum hat. Pflanzen in lockeren bis dicht polsterförmigen Rasen, an Baumrinde, oder seltener auf sandigem, sterilem Boden und Felsen; von weisslich grüner bis fahlgelblicher Färbung ; ohne oder mit spärlichen, meist aus den Blattenden sprossenden Rhizoiden (Blattfilz). Stengel dünn, holzig, aussen schwärzlich, dichtom verzwelgt, meistens __ ohne Centralstrang. Grundgewebe dünn derbwandig, gleichartig, und getüpfelt. Aussenzellen in 2—4 Reihen, mehr oder weniger verdickt. Blätter mehrreihig, bisweilen in deutlichen 5 Reihen inserirt, dicht gestellt; aus schmal eiförmig hohlem Grunde allmählich kurz bis lanzettlich zugespitzt, meist einseitwendig bis sichelförmig, hyalin gerandet. Mittelrippe scheinbar fehlend. Morphologisch besteht das ganze Blatt aus einer 3—8-schichti- gen, aus dimorphen Zellen gebildeten und zu einer Pseudo- lamina verbreiterten Rippe, mit Ausnahme des einschichtigen Hyalocystenrandes, welcher die echte Blattlam ina repräsen- tirt '). Letztere ist einschichtig und aus 2 bis 10 (seltener mehr) Reihen enger, längsgestreckter parenchymatischer bis prosenchy- matischer, leerer, hyaliner Zellen gebildet, die ich als Hya- loeysten, im Gegensatz zn den mehrschichtigen Leucocysten 1) Die Auffassung, dass fast das ganze Blatt von der Rippe gebildet wird, wurde bereits von pe Noraris (Epil, 1869, p. 285) angedeutet, von Mirren (M. Samoa, in Journ. of Linn. Soc, 1869, p. 179) vertreten, ebenso von LINDBERG, und ist neuerdings vom Abbé Morin weiter entwickelt worden (siehe These, 1893, 26 pp.); ihm hat sich auch Lorcu (in Flora, 1894) angeschlossen, ebenso Carpor (in Revue bryol., 1899),
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WILLIAM CAMPBELL STEERE DIE MUSCI FLORA VON BUEIENZORG. … (ZUGLEICH LAUBMOOSFLORA VON JAVA) BEARBEITET VON MAX FLEISCHER. ENTHALTEND ALLE AUS JAVA BEKANNT GEWORDENEN SPHAGNALES unp. BRYALES, NEBST KRITISCHEN BEMERKUNGEN VIELER ARCHIPELARTEN, SOWIE INDISCHER UND AUSTRALISCHER ARTEN. ERSTER BAND. SPHAGNALES; BRYALES (ARTHRODONTEI (Haplolepideae J) Mit 71 Sammelabbildungen. } BUCHHAN. DLUNG UND DRUCKEREN EL En BRILL CEIDEN 1904.
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XxX sondern als Mittelwerte zu betrachten. Die Masse der Blatt- zellen beziehen sich, wo nichts anderes angegeben, auf diejenigen der Blattmitte, bei dickwandigen Zellen auf die Ausdehnung des Lumens. Wenn es heisst „Ring nicht differenzirt’”’, so be- deutet es, dass die Ringzellen sich von den umliegenden Zellen nicht wesentlich unterscheiden oder abtrennen lassen, denn ein Kapselring existirt bekanntlich immer, ausser bei kleistokarpen Formen. Allgemeine, der ganzen Gattung eigentümliche Merkmale sind nur in der Gattungsdiagnose angegeben.
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XXVII längsstreifig, oft mit Divursallinie. Beide Schichten annähernd gleichdiek and Querleisten beiderseits nicht vortretend. Ohne Basilarmembran, oft mit Vorperistom. Octoblephareae. IV. Familie: LEUCOPHANACEAE Leucophaneae. Arthrocormeae. V. Familie: SYRRHOPODONTACEAE. VL Familie: CALYMPERACEAE. IL DITRICHOCRANOIDEAE (Syn. Ditrichostomoideae ibid. p. 278). Peristomzähne meist in 2 (3) fadenförmige Schenkel geteilt, seltener unregelmässig durchbrochen, meist papillös, selten die Aussenschicht durch aufliegende Verdickungen streifig und dieker, meist beide Schichten gleichdick, Querleisten beiderseits wenig oder nicht vortretend. Meist mit Basilarmembran, ohne Vor- peristom. VIL Familie: TREMATODONTACEAE. VIJL Familie: ANGSTRÖMIACEAE (incl. Angströmiella). IX. Familie: DITRICHACEAE sini Ceratodonteae. Gymnostomeae (incl. Gymonostomum, Gym- nostomiella, Hymenos- tilium, Anoectangium *), Merceya etc.). Pottieae (incl. Acaulon, X, Familie: TRICHOSTOMACEAE Pligscum eto.). Trichostomeae _ (incl. Aschisma, Hymenosto- mum, Weisia etc.). Tortuleae (incl. //yo- phila). Leptodontieae. Clinelidoteae. 1) Anoectangium ist in dieser Flora vor Zygodon eingereiht; den Sporogonen nach ist es aber ein Trichostomum !
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4 Sprossbildung, seltener mit sympodialem Typus, durch Innova- tionen. Blüthenstandverhältnisse äusserst mannigfach, ein-, zweihäusig, zwittrig, polygam. Alle Blüthen knos- penförmig terminal (acrogen), oder lateral (pleurogen) an Haupt- sprossen, auch seltener auf Seitensprossen (cladogen). Anthe- ridien walzig, manchmal nackt, d. h. ohne Hüllblätter, axillär am Stämmchen. Archegonien meistens mit längerem Griffel. Paraphysen fadenförmig, spärlich. Pflanzen Rasen bildend oder herden- und truppweise, selten filzig verwebt. Stengel von 1 mm. bis über 1 dm. hoch, zweizeilig wedelartig beblät- tert, am Grunde (seltener seitlich aus den Blattachseln) mit Rhizoidenbüscheln. Querschnitt rundlich oval bis spitz ellip- senförmig, mit Centralstrang, der seltener fehlt. Grundgewebe locker; Aussenzellen (1—8-reihig) meistens verdickt bis sub- stereïd. Blätter !/, bis %/, des Stengels umfassend, aus zwei wesent- lichen Teilen bestehend: 1) dem Scheidenblatt, auch nor- males Blatt (lamina vera oder horizontalis) oder kurzweg Scheide genannt; 2) dem Flügelblatt oder der Flügel- lamina, morphologisch ein Auswuchs aus dem Rücken der Scheide, in dem sich gewöhnlich eine Rippe bildet, welches Flügelblatt bei den Arten mit Rippe durch diese in eine ventrale und dorsale (Dorsalflügel) Hälfte geteilt wird. Die Scheide, das eigentliche Blatt darstellend und von den normalen Moosblättern nicht verschieden, ist horizontal inserirt und besteht aus zwei, meistens ungleichen, Laminahälften, der oberen, grösseren, und der un teren, meist kleineren (sel- ten gleich grossen), auf der Schattenseite befindlichen und dem Substrat zugewendeten, welche entweder mit ihrem oberen Rand bald in der Rippe, bald in der Flügellamina endigt (offene Scheide), oder am Blattrand mit der oberen Hälfte zusammentrifft und dann eine geschlossene Scheide bildet. Den Teil des Flügelblattes über der Scheide bezeichnet man in der Systematik als Fortsatz (lamina apicalis), den dorsalen Teil am Rücken der Scheide als Dorsalflügel (Rückenspreite, lamina dorsalis), welcher nicht immer die Blattinsertion erreicht. Die Stelle, wo die beiden Scheidenhälften sich verbinden, wird Duplicatur genannt. Blatt-
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39 gonien bedeckt. Seta circa 2 mm. hoch, bleich, aus knieförmig verdickter Basis gebogen. Kapsel länglieh ovoidisch unter der Mündung nicht oder wenig verengt. Exotheciumzellen qua- dratisch, dünnwandig, turgid, gegen die Mündung allmählich kleiner; alle sehr stark collenchymatisch. Ring un- deutlich. Deckel rot, aus zwiebelförmiger Basis, kürzer geschnäbelt als die Kapsel. Basiszellen ebenfalls collenchymatisch. Haube klein, kegelförmig. Peristom und Sporen (6—9 u.) wie bei #. Mittenii, dem diese Art habituell ähnlich ist, doch ist sie durch die angegebenen Merkmale bestimmt verschieden. Auf thonigen Erdblössen der niederen Waldregion, nicht über 800 m. beobachtet. Am Salak, 750 m.; am Tjidani-Bach, Prov. Buitenzorg (Kurz); Banka (Kurz); Borneo (Oorscror); bei Singapore, am Bukit-Timah. Die Zeichnnng der Scheide bei Lac. in Sp. nov. Muse. Archip. Ind, T. II A, ist uncorrect; dieselbe endet nicht im Rand der Lamina, sondern immer in der Rippe. 24, Fissidens Mittenii Parrs, in Index Bryol., p. 153. Synonym: Fissidens crassinervis Tuw. et Mrrr., in Journ. of Linn. Soc, Vol, XIII, p. 323. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind, N°, 18. Polygam. Bei der Stammform meist rein weibliche Blüten, terminal, mit bis 40 Archegonien und selten einigen langen Paraphysen. Antheridien der Zwitterblüten bis 6, 0,18 mm. Para- physen fehlend. Hüllblätter 1—3 ; die inneren stumpf eiförmig. — Herdenweise, auch lockere, braungrüne bis röthlich braune Rasen bildend. Pflanzen 2—5 mm. hoch, niedergebogen, etwas starr. Stengel einfach, selten verzweigt, 5—10-, selten bis 15-paarig beblättert. Centralstrang deutlich. Untere Blätter sehr klein; obere lanzettlich, stachelspitzig. Scheide nicht bis zur Blattmitte; Laminahälften ungleich; die untere mit abgerundeter Spitze in der Rippe endend. Dorsalflügel in mehr oder weniger abgerundeter Basis nicht immer die Insertion erreichend. Rippe kräftig, gelblich bis röthlich, immer in eine lange Stachelspitze auslaufend. Saum fehlend. Blattrand fast unversehrt. Blattzellen weit, 6—12 w., vieleckig bis rundlich, diekwandig, glatt, durchsichtig gelblich. Perichaetialblätter so gross wie die Schopf blätter, über der Scheide tief eingebuchtet. Seta 2—2,5 mm, an der Basis knieför-
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000007-00600396-0083
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53 rige &' Knospe. Innere Hüllblätter breit oval, mit Spitze. An- theridien 0,12—0,15 mm., spärlich. @ Knospen länglich, axillär und oft sehr zahlreich zu beiden Seiten des Stengels in den Ach- seln der Laubblätter. — Rasen locker, dunkelgrün; nach unten rotbraun und filzig. Pflanzen bis 5 em. hoch, trocken, mit stark eingekrümmten Blättern, welche angefeuchtet leicht querwellig sind, wodurch sich diese Art im sterilen Zustand von dem oft ver- gesellschafteten £. cristatus un- terscheidet. Stengel einfach und unregelmässig verzweigt (oft sterile Sprossbildung auf die- selbe Weise wie bei der & Pflanze); vielpaarig, kammartig beblättert. Blätter länglich, lan- zettlich allmählich zugespitzt. Scheide meistens etwas über die enne ader Mobiee. Mitte. Laminahälften ungleich. a. Habitusbild, 3 X vergr. Dorsalflügel wenig verschmälert, sd bir plebeia nt gn deutlich abgerundet, die Inser- _Z. Rhizoid. tion erreichend. Saum fehlend. Blattrand fast von der Basis an fein, gegen die Spitze zu grob sägezähnig. Blatt- zellen rundlich, 5-—9 w., chloroplastenreich; am Rande durch 3-4 Reihen verdickter Zellen einen gelblich lichten (wie getuschten) Randstreif bildend, der sich im Scheidenteil verliert. Nächst der Rippe meistens eine Reihe grösserer, leerer, rectangulärer Zellen. Perichaetialblätter kleiner, breitscheidig, mit verkümmerter Lamina. Vaginula cylin- drisch, etwas gekrümmt. Seta sehr kurz, nur 1—3 mm. hoch. Kapsel urnenförmig. Exotheciumzellen unregelmässig rectangu- lär; auch prosenchymatisch, mit verdickten Längswänden. Ring anhaftend, mit einer Reihe platter Zellen, die wenig von den
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64 Scheint im Archipel und im Gebiet der Südsee weit verbreitet zu gein, aber unter dí- versen Namen! BESCHERELLE erwähnt eine var. squurrosum in Ann. d. Sc, 1873, p. 189, mit längeren, verbogenen Blättern; Deckel länger ; Kapsel tief gefaltet. Neu-Caledonien; C. tahitense Bescu., in Ann. d. Se. nat, 1895, p. 15, aus Tahiti stimmt ebenfalls genau mit kleinen Formen von Java überein; an den dürftigen Exemplaren comm. Carpor konnte ich nicht einhäusigen, aber wohl zweihäusigen Blütenstand nach- weisen. CG. flezipes (Mrrr.) comm. T. W. N. Bekerr aus Neu-Seeland ist ebenfalls mit unserer Art übereinstimmend, Originale ex Herb. Mürr., unter dem Namen Microcampylopus pseudonanus gehören zu unserer Art, welche in allen Verkleidungen durch die Spaltöffnungen am besten erkannt wird, was von C. Mürrer nicht beachtet worden ist. 4, Gattung: Dieranella Scrime., Coroll., p. 13 (1855). Pflanzen in lockeren Rasen oder gesellig; immer auf Erde. Stengel meist aufrecht, einfach, vom Grunde aus verzweigt, oder unter der Spitze sprossend, rötlich, immer mit Centralstrang, dünn- wandigem (selten getüpfeltem) Grundgewebe; Aussenzellen meist locker, meist ohne Wurzelfilz. Blätter verschieden gestaltet; aus eiförmiger, lanzettlicher Basis allmählich zugespitzt, oder aus scheidiger Basis mehr oder weniger rasch, oft plötzlich pfrie- menförmig, meist aufrecht, verbogen bis einseitswendig oder sparrig abstehend. Blattrand meist ganzrandig, umgebogen, selten 2-schichtig. Zellen glatt, zart bis mässig dickwandig, rechteckig längsgestreckt (seltener rhomboidisch); Blattflügel- zellen fehlend oder nur angedeutet. Rippe dünn auslaufend, mit meist ventralen Deutern ohne Begleiter. Blütenstand meist, zweihäusig. Paraphysen fadenförmig. Blüten knospenförmig. Peri- chaetialblätter fast wie die Lauhblätter. Sporogone einzeln. Seta aufrecht, dünn, gedreht. Vaginula ohne Ochrea. Kapsel meist _ovoidisch, symmetrisch, gerade oder geneigt, kurzhalsig, oft kropfig. Epidermiszellen parenchymatisch bis prosenchymatisch, längsge- streckt, dickwandig; bei unseren Arten ohne Spaltöffnungen. Ring differenzirt. Deckel geschnäbelt. Haube typisch kappen- förmig. Peristom unter der Mündung inserirt. Die 16 langen Zähne sehr genähert, rot oder orange; an der Basis zu einem Hohleylinder verschmolzen, der aus ganzen Peristomzellen ge- bildet ist; bis zur Mitte in zwei (3) meist ungleiche, pfriemliche, papillöse Schenkel gespalten; mit entfernten Querbalken; Aussen- schicht grubig längsstreifig. Sporen kugelig, meist papillös.
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49, Dicranum Limprichtiü Fr, n. sp. Exsiccata: M, Frersorer, Musc. Archip. Ind, N°. 87, Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Blüten in dem Stengelfilz der Blattachseln. Kleine, fast 1 mm. hohe, gestielte, gabelig geteilte Pflänzchen, die zwei & Knospen tragen, mit 3—4 kurz ovoidischen Antheridien und längeren Paraphysen, von eiförmigen, kurz spitzigen, rippenlosen Húüllblättern umschlossen. Aeussere Hüllblätter und Stengelblättchen schmal eiförmig, lang zugespitzt, mit angedeuteter Rippe. — Rasen sehr dicht, goldgelb glänzend, unten etwas verfilzt. Stengel bis über 10 em. hoch, hin- und her gebogen, reichlich unregelmässig dicho- tom verzweigt, mit eingekrümmten Aesten, rund, mit Centralstrang und dünnwandigen, etwas unregelmässigen, 5—6b-eckigen, grossen und kleinen Grundgewebezellen und en- geren, verdickten Aussenzellen; in den Blattachseln mit rost- braunem, glattem Stengelfilz. Blätter ziemlich dicht; trocken aufrecht bis abstehend, unregelmässig verbogen, etwas einseitwendig; am Schopf sichelförmig; aus kaum aufrechter, abgerundeter, breiter Basis allmählich lanzettlich zugespitzt, etwas hohl, mit mehreren tiefen Längsfalten. Blattrand in der oberen Hälfte scharf gesägt; von der Mitte bis zur Basis mit oft 5—6 Zellen breitem, hyalinem Rand. Alarzellen wie bei D. reflezum. Laminazellen diekwandig; längs der Rippe weit, 1:3; gegen die Ränder zu enger und längsgestrekter, bis 1:15, wenig getüpfelt. Rippe unten flacher; nach oben halb- stielrund, mit einer Deuterreihe und zwei Stereïdenbänderp, ohne differenzirte Aussenzellen; dorsal mit 2 undeutlichen, gezähnten Längslamellen. Perichaetialblätter hochscheidig, weniger plötzlich bis allmählich zu einer grannenförmig gesägten Spitze verschmä- lert. Sporogone meist terminal zu 1 bis 3. Vaginula eylindrisch. Seta gelblich rötlich, gerade; trocken hin und her ver- bogen, rechts gedreht, über 1 cm. hoch. Kapsel cylindrisch, gerade, mit kurzem Hals sowie Spaltöffnungen; an der Mündung verengt. Deckel mit feinem, langem, verbogenem Schnabel. Haube gross, kappenförmig, bis zum Kapselhals reichend. Ring
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103 meist verfilzt, gelbgrün bis schmutziggrün; unten rötlich braun. Stengel '/-—3 em. hoch, oft niederliegend, meist verbogen, dicht bis sehr locker, aber immer schopfig beblättert und unregelmässig gabelig verzweigt, meist mit schwanzartig schopfig beblätterten Innovationen; aus den Blattbasen mit reichlichem, kirschrotem Wurzelfilz; Central- strang nur im unteren Stengelteil, klein; Grundgewebe sehr loeker und dünnwandig; Aussenzellen wenig verdickt. Blätter unregelmässig verbogen abstehend; am Schopf sichelförmig; aus wenig geöhrtem, verbreitertem, meist rot gefärbtem Blattgrund allmähliech verschmälert, lang röhrig pfriemenförmig zugespitzt. Lamina oben noch mehrere (2-4) Zellreihen breit und hier mehr oder weniger sägezähnig; oft bis fast zur dornenspitzigen Blattspitze fort- geführt. Blattränder eingebogen. Alarzellen etwas aufgeblasen, selten 2-schichtig und 4—6-seitig; die nächst höheren Zellen loeker, rechteckig. Blattzellen rechteckig bis schief qua- dratisch. Rippe fast '/, des Blattes einnehmend; nach oben sehr schmal und nicht den Pfriementeil ausfüllend; unterseits glatt, mit basaler Deuterreihe, ventralen, weiten Aussenzellen ohne Stereïden; nur unterseits mit subste- reïden Zellen und diekwandigen, kleinen Aussenzellen (Uebergang zu Pseudocampylopus Lamer.). Perichaetialblätter wie bei CQ. reduncus. Vaginula eylindrisch; unten dicker. Seta hellgelb, meist aufrecht, geschlängelt. Kapsel wie bei C. reduneus, nur meist etwas länglic her. Ringzellen einreihig. Deckel über '/‚—/, Kapsellänge, schief geschnäbelt, rot; am Rande kerbig. Haube meist an der Basis einge- kerbt; im Jugendstadium oft mit Wimpern! Peristomzähne nur kaum bis zur Mitte in zwei verbogene Schenkel geteilt; im Uebrigen wie bei C. reduneus, ebenso Sporen und Reifezeit. Auf morschem Holz und an Baumrinden im höheren Gebirge oft Massenvegetation bildend und veränderlich im Habitus. Plateau von Kandang-Badak am Gedeh, 2400—2600 m. (F.) (Brume, v. Gesker, Beceari); Labak saät, 2000 m. (Massar). Ausserdem Molukken, Halmaheira (pr Vriese); Neilgherri-Gebirge, Borneo.
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121 sichtig, '/,—!/, des Blattes einnehmend, mit einer medianen Deuterreihe und dorsalem wie ventralem Stereïdenband, welche sich nach der Spitze zu in dickwandige Zellen auflösen; beider- seitige Aussenzellen klein, unregelmässig gelagert, oft fe h- lend. Perichaetialblätter etwas scheidig. Sporogone gehäuft. Seta wenig über 0,5 em. lang, gelblich, nach unten zu bräun- lich, schwanenhalsförmig herabgebogen; bei der Reife aufrecht. Vaginula eylindrisch. Kapsel ovoidisch, regelmässig und glatt, mit kurzem Hals; an der Mündung verengt. Epidermis- zellen unregelmässig vier- bis fünfseitig verbogen und meist längsgestreckt, mässig dickwandig. Ring 2-reihig sich abrollend. Deckel meist gefrade, dick, geschnäbelt, rötlich, von 1, Kapsellänge. Haube typisch, mit langen Cilien, bis fast zum Kapselhals reichend. Peristomzähne fast bis zur Basis in zwei lanzettliche, kaum knotige, oben hyalin papillöse, unten rötliche, miüssig eng gegliederte Schenkel geteilt, ohne grubige Längs- streifen; an der Basis durch die Innenschicht verbunden. Sporen klein, glatt, grünlich gelb, durchsichtig, 8—9 gw. Reife: Juli. Auf Erde. Am Gedeh und Pangerango entdekt! 2400—2700 m. (F.). C. (Eucampylopus) appressifolius Mrrr. von Neu-Seeland ist dieser Art vegetativ sehr nahe stehend, aber durch die Sporogone und anatomischen Verhältnisse der Blattrippe verschieden; ebenso C. serratus Lac., Sp. nov. Musc. Archip. Ind, p. II, T. 7 B., von der Insel Banka, welches Moos aber eine deutlich gesägte Blattspitze und sehr lockere, nicht ausgehöhlte Alarzellen hat. Von C, ericoides JarG. dem es in Blattform und Zellnetz ähnelt, ausser durch die anatomischen Verhältnisse der Rippe auch durch die glatte Kapsel verschieden, 9. Gattung: Leucoloma Bei, Bryol. univ. (182%), IL, p. 218. Synonyma: Sclerodontium ScHwArer., Suppl, IL, 1, p. 124, T. 144, « Poecilophyllum Mrrr., M. austr. in Journ. of Lion. Soc, 1869, p. 92. Dicnemonella Hee., in Sched., in Paris, Index bryol. Dicnemoloma REN. in Prodr. Fl. bryol. Mad, p. 87. Oncophoroloma C. Mürr., in Dusén, M. Camerun. Pflanzen meist zart, auch gedrungener (Dienemonella), in lockeren, auch dichten Rasen. Stengel locker bis dicht einseit- wendig beblättert, ohne Centralstrang, mit dickwandigem Grund- gewebe, gabelig verzweigt. Blätter aus wenig verengter, gefärbter Basis mit differenzirten Blattflügelzellen, lanzettlich, länger oder kürzer, hohl, pfriemenförmig zugespitzt. Rippe dünn, mit
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128 mit meist schneckenförmig eingebogenen Blattspitzen; feucht wagerecht heraufgebogen abstehend; aus breitscheidiger, stengelumfassender, nach aufwärts flügelartig ver- breiterter, aufrechter Basis allmählich verschmälert, fast pfriemenförmig gekielt; über der Basis gekniet, wagerecht und zirkelför- mig nach aufwärts einge- krümmt. Blattrand flach, oben gezähnelt. Zellen diekwandig, glatt, rundlieh quadratisch, mit dreieckigen und ovalen gemischt; im flügelartigen Scheidenteil verlängert, eng linear, mit gebuch- teten Wänden; an der Basis dünnwandiger, getüpfelt; ohne Blattflügelzellen. Rip- pe dünn, in die pfriemliche Symblepharis Reinwardti Lac. Spitze aufgelöst, plancon- a. Habitusbild (natürl. Grösse). : : b. / Blütenstand mit Pericheatium 8 vex, mit medianer Deu- c. Stengelblätter 7. terreihe, ober- und untersei- tigen geschlossenen Stereïden und kleinen, kaum differenzirten Aussenzellen; auf der Dorsalseite gegen die Spitze zu gezähnt. Sporogone einzeln, terminal und pseudolateral. Perichaetialblätter hochscheidig. Vaginula eylindrisch. Seta rötlich, kaum 1 cm. hoch, wenig verbogen rechts gedreht. Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch, mit enger Mündung, ohne Hals; an der Basis mit 2 Reihen phaneroporer Spaltöffnungen. Epidermiszellen klein, collench ymatisch, vier- bis sechs- eckig; auch drei- und rechteckige dazwischen. Rin g 2 bleiche Zellreihen, am Urnenrand haftend. Deckel schief geschnäbelt, über '/, Kapsellänge. Haube kappenförmig, ganzrandig. Peristom nach innen inserirt ‚ rot, oben gelblich; die 16 breiten Zähne trocken auswärts gebogen, unten zusa mmenfliessen d,
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146 _ wärts zu durch höckerartig vorgewölbte Zellspitzen rauh. Perichaetialblätter klein, schmal, zugespitzt. Vaginula eylindrisch. Seta rot, glänzend. Hals deutlich kropfig. Kapsel „ derbhäutig, gekrümmt, hochrückig; trocken längs runzelig ; unter der Mündung verengt. Epidermiszellen unregelmässig 4—6- eckig bis länglich rechteckig. Deckel aus kegelförmiger Basis pfriemenförmig schief geschnäbelt, länger als die Urne. Haube kappenförmig, die Kapsel bedeckend. Peristom rotbraun; 16 Zähne, zu °/, gespalten, grubig langsstreifig, mässig dicht gegliedert; Schenkel fadenförmig; überall dicht mit feinen, zapfenförmigen Papillen besetzt. Sporen 9—12 w., glatt, gelblich grün, durchscheinend. Reife: Februar—März. Auf Baumstämmen, an faulender Rinde. Java, Depock (Horre); Singapore! c. fr. (F.). Ferner auf Sumatra, Borneo, Celebes, Banka, den Philippine, in Nepal, bis Japan, und auf den Inseln des Stillen Oceans (Samoa, Fidschi, Hebriden und Neu-Guinea) verbreitet. 85. Leucobryum Teysmannianum Dz, et Mp, in Bryol. jav., p. 16, T. XV (1855). Zweihäusig. Q Blüten vielblättrig, schlank; an der Basis mit zahlreichen, gabelig verzweigten Rhizoiden; lateral am unteren Teil des Stengels. Archegonien schlank, bis 0,5 mm. lang, zahlreich (15 und mehr); ohne Paraphysen. Hüllblätter kleiner; nur an der Basis mit sehr breitem Hyalocysten- rand; die übrigen drei Viertel ganz ohne Rand. ” Blüten? — Rasen dicht, niederliegend. Beblätterung wie bei folgender Art, Pflanzen jedoch bedeutend kleiner und zarter. Stengel bis t em. hoch, dünn, brüchig, rötlich braun, mit vielen Rhizoiden, unregelmässig mit kürzeren und längeren, abgestutzten Zweig- bildungen, doch auch einfach und nur an der Spitze dichotom verzweigt. Blätter in 5, oft undeutlichen, spiraligen Reihen geordnet, nicht oder sehr wenig sichelförmig, schmäler und kürzer als bei 4. pentastichum; auf der Dorsalseite gegen die Spitze zu durch die vorspringenden Zell-Ecken der Leucocysten sehr rauh. Hyaliner Rand von der Basis bis ungefähr zur Mitte des Blattes reichend; an der schmalen Blattspitze fe h- lend; ziemlich breit, aus 4—% Reihen Hyalocysten gebildet,
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171 El klein. Vaginula eylindrisch. Seta bis 5 mm. hoch, rechts gedreht. Kapsel gerade, länglich ovoidisch. Bpidermiszellen rechteckig, mit verdiekten Längswänden. Deckel schief bis krumm geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube kappenförmig, bis zur Kapselmitte reichend, mit brauner Spitze. Peristom unter der Mündung inserirt; 8 zusammengesetzte, selten geteilte, kurz lanzettliche, gelblich hyaline, wellig trübe oder glatte Paarzähne, mit nicht vorstebenden, aber oft unregelmässigen Querleisten. Beide Schichten gefärbt und aus 1—2 Reihen oft unregelmässiger, 4—6-eckiger Platten zusammengesetzt, sodass der ganze Doppelzahn oft aus 3—4 Längsreihen dieser Platten gebildet ist. Aeussere Membran hyalin, /—’/, Zahuhöhe; aus unregelmässig eckigen Zellen gewebt. Sporen gross, 1224 u, rund, grün, warzig. Reife: Februar— April. In der Tropenzone der ganzen Erde verbreitet! An Rinde, besonders an Palmen, häufig. Auf Java nicht über 1500 m. beobachtet, aber im ganzen Archipel und in den meisten aequatorialen Lüändern pachgewiesen. Diese wohl keiner tropischen Flora fehlende Art variirt besonders in Bezug auf Habitus und Blattlänge. Man kann eine f. laziusculum mit langen, locker ste- henden Blättern und f. eine densiusculum mit kurzer, gedrungener Beblätterung un- terscheiden; Haxre, in Prodr. Fl. Nov. Granat. (Annal. d. Sc. nat, 1865, p. 339), unterschied 3 Formen: 1. compacta strictior. 2. foliis patentibus demum recurvatis. 3. lazior foliis majoribus violaceis. Octoblepharum curvirostre Dz. et MB, in Sched., in Jare., Adumbr., I, p. 170, welches auf Java vorkommen soll, habe ich aus keinem Herbar oder sonst irgendwo erlangen können; ebenso existirt keine Diagnose. Formen mit krummgeschnäbelten Deckel sind übrigens hier die häufigeren. IL Gruppe: LEUCOPHANEAE Carp, l.c. Chloroeysten im Querschnitt d—6-seitig, einschichtig. Blätter mit Mittelstereom. 16. Gattung: Leucophanes Brip., Bryol. univ., L, p. 763 (1826). Synonyma: Syrrhopodon ex p. Octoblepharum ex p. Zartere Pflanzen von gelblich bis weisslich grüner Färbung; in loekeren bis dicht polsterförmigen Rasen; meist an Rinde und faulendem Holz, seltener an Felsen wachsend. Stengel meistens nur 1-3 em. (selten bis 6 cm. hoch), brüchig,
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189 oder weniger weit nach aufwärts vorgezogen (bei den Blättern der & Pflanze oft bis zur Spitze); im unteren Blattdrittel aus 4—6 Reihen rechteckiger Endohyalocysten Fig. 26. NA Sat So ME, Ps A Ezxodictyon Blumü Fr. a. Habitusbild $. a’. Natürliche Grösse. b. Stengelblatt . c. Blattspitze 22. d. Querschnitt im oberen Blattteil 2. e‚ Stück der Blattlamina 272, 1. Exohyalocysten. 2. ‘Bndohyaloeysten. 3. Leucocysten. 4. Chlorocysten. 5. Chloroplastenführende echte Blattzellen. gebildet, mit 3—4 Reihen prosenchymatischer Exohyalocysten , die rings einen hyalinen Rand bilden, der meistens in der unteren Blatthälfte an der verschmälerten Stelle der Lamina
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196 chymatischen, hyalinen, mit runden Perforationen versehenen leeren Zellen (Endohyaloeysten) und mehreren Reihen prosen- chymatischer Randzellen (Exohyalocysten). Die chlorophyll- führenden, rundlich quadratischen Blattzellen meistens nur das obere Drittel des Blattes einnehmend, glatt bis mässig papillös. Rippe meist aus nicht differenzirten Zellen gebildet, seltener mit 2 grösseren, deuterartigen Zellen und 1—2 dünn- wandigen Bauchzellen, also richtiger als Mittelstereom zu bezeichnen. Ein- und Zweihäusig. Sporogone terminal und pseudolateral. Seta rot, kurz. Kapsel ecylindrisch ovoidisch. Deckel fein geschnäbelt bis Kapsellänge. Haube im Jugend- stadium mützenförmig, bei der Reife einseitig gespalten, ka p- penförmig, oft an der Basis eingeschnitten, mit rauher Spitze. Peristom tief inserirt. 16 einfache (selten durchbrochene), lanzettliche, beiderseits mehr oder weniger grob papillöse, ge- gliederte Zähne. Querglieder nicht vortretend, selten eine äussere, hyaline Membran angedeutet. Sporen oft unregelmässig rundlich, papillös glatt. Anmerkung. Ausser den Sporogonen ist diese Gattung auch vegetativ am meisten mit Zeucophanes in biologischer Beziehung verwandt durch die noch wenig differenzirte, meist nur als Mittelstereom ausgebildete Rippe, das Randstereom und die den grössten Teil des Blattes einnehmenden, leeren, einschichtigen, nur der Wasserleitung dienenden und mit Poren versehenen, hyalinen Zellen. Geschichtliches. Briper, siehe Bryol. univ, I, p. 159, hatte das Genus Trächy- mitrium ursprünglich auf S. ciliatus (Scuwaeer.) gegründet. Hamer 1. c. überträgt es später auf S. revolutum und bornense. Da nun aber auch andere Syrrhopodontén eine rauhe Haubenspitze und keines dieser Gruppe eine ausgebildete mützenförmige Haube hat, so ist es besser diesen Namen ganz fallen zu lassen. UEBERSICHT DER ARTEN. 4. Blätter trocken sparrig abstehend, mit langer, fast geschlängelter Spitze . . . . B. Blätter trocken anliegend. 1. Blätter allmählich zugespitzt, mit pa pillösen Blatt- zellen und rauher Rippe. . . . LL. bornense. 2. Blätter stumpflicher zugespitzt, mit glatten Blatt- zellen und glatter Rippe. … ela. rutestend: „…—… L. revoluta:
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214 Rhizoïden, locker, fast schopfig beblättert, im Querschnitt un- regelmässig rund, centrales Grundgewebe sehr dünnwandig, mit unregelmässig eckigen, grossen und kleinen Zellen, die sich nach aussen wenig verdicken, aber enger werden. Blätter verschiedengestaltet; untere Blätter meist bis zur Rippe Fig. 31, oes sen; OEL ì ij IN rd (4 En 0, ”, zes Ent nan esse Syrrhopodon Nymani Fr, a. Habitusbild 2. b. Unteres Stengelblatt; 4’. Oberes Stongelblatt 22, e. Bin Stück des Blattrandes; c’. Teniolenartige verlängerte Randzellen 22? d. Ein Stück des Blattrandes von S. Gardneri 28°, e. Verdickte, den Laminazellen gleichartige Randzellen. zerstört, sehr klein, trocken steif verbogen abstehend, feucht zurückgebogen, kielig, aus aufrechter, schmaler, hyaliner Basis breit, oval lanzettlich, nach oben zu allmählich, schmal lanzettlich, stumpflich zugespitzt, bis 2,5 mm. lang und 0,12—0,18 mm. breit. Die hyaline Scheide zieht sich
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239 Blätter wie bei Z/yridium, mit verlängerten Saumgzellen. Spo- Lo rogone wie bei Calymperes. Untergattung: Thyridio=Calymperes. SCHLÜSSEL DER ARTEN. . Blätter mit intralaminalem, mehr oder weniger wul- stig verdicktem Saum (Teniolen), der auch über der Blattscheide wie die Laminazellen gebildet ist . . . 2. Blätter ohne verdickten, intralaminalen Saum; mit oder ohne Teniolen . . . .. Nn „. Blätter aus schmaler, kurzer Scheide sehr lang und schmal lanzettlich, oben schneckenförmig eingerollt, bis Siene lig CONDUMREE neer Blätter mit breiter Scheide. Lamina allmählich scharf zugespitzt, bis 0,5 cm. lang . . . . GC. fasciculatum. Blätter bis 2 cm. lang. Rippe fast grannenförmig aus- tretend. Teniolen an der Scheide fehlend C. eristatum. Blätter bis 1 cm. lang. Rippe nicht oder kurz austretend. Teniolen angedeutet bis ausgebildet . . .... 4. . Blattscheide mit allmählich in die Laminazellen über- gehenden Hyalocysten. Teniolen angedeutet. Blatt- rand doppelzähnig . . . . « … « - G. serratum. Scheide mit gegen die Laminazellen deutlich in convexem Bogen abgesetzten Hyalocysten. Teniolen vielreihig. Blattrand oben sägezähnig . . . … … C. Nietneri. ‚ Blätter von der Scheidenbasis bis zur abgerundeten Blattspitze fast gleich breit, lanzettlich, hohl, fast röhren- forige ee de Blätter aus medak Deere Scheide kie B tirnde zu- gespitzt, wenig hohl, mit eingebogenen Blatträndern, immer mit Teniolen (Hyopkilina) … …....- À ‚ Pflanzen kräftig, 2—4 em. hoch, dunkelgrün. Scheide kurz, circa '/, der Blattlänge . . . . - C. orientale. Pflanzen nur bis 1,5 em. hoch, gelbgrün. Scheide '/, der
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255 C. “recurvifolium Bescu. op. e. p. 301. Ezsiccata: M. Frerscrer, Muse. Archip. Ind, N°. 67 (1899) von Singapore, scheint sich constant durch den grösseren Habitus und die in fast wagerechter Linie gegen die Laminazellen abgesetzten Hyalocysten, sowie schmäler zugespitzte Blätter zu urterscheiden, wenn man überhaupt dieses varii- rende Absetzen der Hyalocysten (Cancellines Bescn.) gegen die Laminazellen als Artunterschied bei sonst gleichen Blattcharacteren gelten lassen will. Nach einer Artauffassung im möglichst natürlichen Sinne sind es nur Varietäten (wenn die unbekannten Sporogone nicht noch specifische Unterschiede ergeben sollten), welche durch die gemeinsamen Charactere der Grundform des Blattes mit der sehr groben Zähnelung, den intralaminalen, verdickten Randzellen (Te- niolen) und der gleichen Ausbildung der Hyalocysten verbunden sind! Das jetzige C. heterophyllum (Marr.) Bescu. (non Haxre) op. e. p. 286 aus Ceylon, ist zwar mit obigem Formenkreis durch den gleichen Zellenbau der Scheide und Blattcharacter verwandt, aber bestimmt durch die äusserst feine Blattzähnelung, sowie durch die dick und lang austretende Blattrippe, welche dorsal dicht mit kleinen Papillen besetst ist, und die sehr schmalen Blätter weit verschieden. Es kommt auch auf der Insel Banka vor. Syrrhopodon Campylopus C. Mürr., in Engl. Bot. Jahrb., 1883, p. 86 aus Ferguson Island, comm. Brorm., ist identisch mit Calymperes recurvifolium Bescu, Ob die Originale aus Neu-Guinea auch hierher gehören, ist noch fraglich. Im Anschluss an diesen Formenkreis möchte ich noch kurz eine neue Art aus Celebes erwähnen, die wohl die grösste aller bekannten Calymperes-Arten ist. Calymperes elatissimum Fr, n. sp. Synonym: C. elatum Fr., in Sched, Zweihänsig. Rasen tief, dicht, jedoch nicht verfilzt. Stengel 8—10 cm. hoch, aufrecht, einfach, nur oben an der Spitze bisweilen geteilt, leicht brüchig, gleichmässig locker beblättert. Blätter trocken wie feucht aus breiter, aufrechter Scheide bogig herabgekrümmt, im Typus von C. salakense, aber schmäler zuge- spitzt, scharf gesägt, intralaminal verdickt. Scheide sehr breit, über 1/ des Blattes einpehmend. Hyalocysten kurz leiterförmig abgesetzt. Teniolen bis zur Basis verdickt, mehrreihig, hyaline Randzellen 2—3-reihig, am Scheidenbauch ge- zäbnelt. Brutkörper länglich elliptisch an der verbreiterten Rippenspitze sitzend, Sporogone gipfelständig, am Hauptspross oder auf seitlichen Kurztrieben. Perichaetial- blätter nicht verschieden. Vaginula länglich walzenförmig. Seta 3—4 mm. hoch, oben dicker. Kapsel cylindrisch, gelblich. Epidermiszellen gestreckt. Deckel sehr klein, kurz und dick gespitzt. Colamella in den Deckel reichend. Haube typisch, an der Spitze fein gezähnelt. Sporen grün, papillös, 15—18 p. gross. Insel Celebes !(TrxsMans) ex Herb. Bogoriensis. Section IL HyophilinaC. Müri., in Syn, 1, p. 523 (1849); Brscu., Essai Calymp., p. 264 etc. Normale Blätter kurz und breit lanzettlich, oft oval bis
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257 (zumal an copiosem Material), so findet man z. B, bei C. Hampei, dass die Ab- satzlinie eine convex gebogene Grenzlinie bildet (Typus Eurycycla Bescu.). Dabei kann mau oft an einem und demselben Blatte die Thatsache constatiren (auch an Exempl. ex Herb. Brscu.), dass bei einer Seite der Scheide sich einige Reihen grüne Laminazellen zwischen Rippe und Hyalocysten drängen (Sect. + Series cellu- larum hyalinarum ad costam brevior, siehe Brescr., Essai Calymp., p. 269), also die der Rippe nächsten Hyalocystenreihen kürzer hinaufreichen; dagegen bei der an- dern Seite der Scheide nicht, also die Hyalocysten-Reihen der Rippe gleich lang der folgenden (+ Series cellularum hyalinarum costales aliis aequilonga vel longiores, Le. p. 270). Ferner oft besonders bei jüngeren Exemplaren eine kurz leiterför- mige Absatzlinie, welche in Typus Climacina Bescu. hinübergreift. Man ersieht also hieraus, dass diese Unterschiede sehr zweifelhafter Natur und wenig geeignet zu Sectionscharacteren sind. Ebenso wechseln die Teniolen und marginalen Zellen an der Scheide in der Aus- bildung, so dass sica nur auf ihre verschiedene Vielreihigkeit keine sicheren Artunterschiede gründen lassen. ©. Schiffnerii Berscn., in Sched. auf Java, Goenoeng Pantjar (ScuirFNEr), ist vollkommen identisch mit kräftigen Formen von C. Hampei. Brutorgane, sowie die anatomischen Verhältnisse und Sporogone zeigen keine Artunterschiede. C. Sandeanum Besc, op. ec. aus Borneo bei Pontianak (OorscHor), ebenfalls mit N°. 129 identisch (der Sections- unterschied + und + siehe oben), auf dem diese Art nur begründet, ist, wie bereits oben ausgeführt, ein wechselender und rein zufälliger. Mit C. molluccense hat diese Pflanze nach den Originalen von Bescu. absolut nichts gemeinsames (siehe Bescr., Le. p. 303). C. molluccense gehört in einen ganz anderen natürlichen Formenkreis. C. Naumannii Bescn., op. Cc. aus Timor (Naumaxs) ebenfalls in Habitus, Blattform, Sporogonen etc. mit C. Hampei übereinstimmend. Die convexe Grenzlinie zwischen Hyalocysten und Laminazellen zeigt oft eine unregelmässige wie ausgefressene Contur, verursacht durch einige mebr rechteckige Hyalocysten, was aber bei C. Hampei ebenfalls vorkommt. C. varium Bescu., op. C. (unter dem Namen Syrrhopvdon clavatus ScnwarGr.) ex herb. Scniue., det. Bescu.! Java! Nach diesen Exemplaren zu urteilen, ist diese Art nur C. Hampei, von dem sie sich in nichts wesentlichem unterscheidet, und weniger mit C, Thwaitesi zu vergleichen (siehe Brscn., 1. ec. p. 125), wenn dies nicht etwa bei den Exemplaren aus Birmania (MourMein), die ich nicht kenne, zulässig sein solìte. 130. Calymperes Fordii Bescn., in Essai Calymp., Annal. d. Sc., 1875, tome 1, p. 284. Blütenverhältnisse und Sporogone unbekannt. Rasen kurz und dicht, dunkel gelblieh grün, unten fast verfilzt. Stengel 1 cm. hoch oder wenig darüber, dicht beblättert, mit feinen, glatten Rhizoiden in den Blattachseln. Blätter trocken fast aufrecht, wenig zusammengedreht, feucht aufrecht abstehend, lan- Flora von Buitenzorg, V. 2 17
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264 reihig und erst intralaminal, dann marginal bis zur Spitze fortgeführt. Randzellen an der Basis 1—3 reihig, hyalin, rechteckig, am Bauch 4 reihig, quadratisch wie die Laminazellen und von da bis zur Spitze gezähnelt, hier oft deutlich gesägt. Rippe dünn, nach aufwärts schwächer, mit der Spitze endend, stielrund, mit 1 Deuterreihe, 2 Stereïdengruppen und kleinen Aussenzellen. Anormale Blätter in eine kürzere oder längere (bis über 3 mm.), grobpapillöse, stielförmige Rippe (Pseudopodium) ausgezogen, die am Ende in Form eines Köpf- chens zahlreiche, mehrzellige, länglich keulenförmige Brutkörper trägt. Perichaetialblätter um die Hälfte kleiner, mit gesägter Spitze. Seta rot, glatt, 4 mm. hoch. Haube mit gezähnten Falten und papillöser Spitze. An Baumrinde, West-Java: im botanischen Garten von Buitenzorg! zuerst von (ScurrrNer) gesammelt (F.). Diagnose der Sporogone nach Bescu., da mir nur ganz sterile Exemplare mit ausgiebiger Pseudopodienbildung vorgelegen haben. Von javanischen Arten dem C. hyophylaceum sehr nahe stebend; dem C. stylophyllum C, Mürr., von Neu-Guinea und Sumatra (Genee), Bibl. Bot, 1898, T., IX so nahe stehend, dass es eigentlich nur eine Form davon mit schwächeren Teniolen und weniger gesägtem Blattrand ist, und jedenfalls nur als Abart von C. stylophyllum betrachtet werden kann. 2. Blattrand nicht verdickt, mit oder ohne Teniolen. a. Scheide oval bis fast keilförmig, nach dem Blattrand zu mit allmählieh verengerten Hyalocysten. a. Ohne Temolen. 136. Calymperes hyophylaceum C. Múrz., Bescn., in Essai Calymp., Ann. d. Sc. Nat, 1895, T, 1, p. 287 und 265. Zweihäusig. & Bläten knospenförmig terminal, mit un- gefähr 6, etwas gekrümmt walzenförmigen Antheridien und zahlreichen, etwas längeren Paraphysen. Haüllblätter breit scheidig, eiförmig spitz, mit vor der Spitze verschwindender Rippe. — Pflanzen niedrig, rasenförmig, schmutziggrün. Stengel einfach, wenige Millimeter hoch, ruud, mit loekerem, sehr dünnwandigem Grundgewebe, nach aussen 2-—3 Reihen engerer Zellen; locker, nach oben schopfig beblättert. Untere
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278 rund, schmäler und als winziges Spitzchen austretend, mit 1 Deuterreihe und 2 Gruppen substereïder Zellen, fast ohne differenzirte Aussenzellen, auf der Dorsalseite dreiviertel der Rippenrundung vortretend. Anormale Blätter an der Spitze kurz rüsselförmig, an der fast dütenförmig erweiterten, äussersten Spitze mit elliptischen Brutkörpern. Perichaetialblätter kleiner, sehr hoehscheidig, eylindrisch hohl. Vaginula dick eylindrisch; Seta nur l mm. hoch, gerade, wenig verdickt, rötlich; Kapsel kurz cylindrisch, derbhäutig. Epidermiszellen unregelmässig rechteckig längsgestreckt, mit etwas ver- diekten Längswänden, an der verengten Mündung kürzer; am Grunde der Kapsel anscheinend functionslose Spaltöffnungen. Deckel aus conisch gewölbter Basis kurz geschnäbelt. Haube kurz, nicht um die Seta gewunden; Längsfalten nach oben zu sägezähnig. Sporen grün, unregelmässig kugelig bis walzig, grün, glatt, 21—30 oft bis 40 w. lang. Reife im Februar. An Baumrinde. West-Java, im bot. Garten von Buitenzorg und Culturgarten! in spärlichen, sterilen Exemplaren von ScHirFNER entdeckt; auch am Bukit-Timah Road bei Singapore. Reichlich fruchtende Exemplare im bot. Garten von Buitenzorg! (F. ) Sumatra, bei Moera-Enim! (F.). Anmerkung. Da C. frullaniaceum Bescu., in Sehed., bot. Garten von Buiten- zorg und C, anisodictyon Bescr., in Seched., Singapore, identisch sind, und beide Namen noch nicht publicirt sind, benenne ich diese characteristische Art, die die Blätter eines Thyridiums, dagegen die Sporogone und den Habitus von Calymperes hat, nach ihrem Autor. HIL Reihe: DITRICHOSTOMOIDEAE Fr. Synonym: Frichostomoideae ibid, p. 11. Peristom einfach, mit mehr oder weniger entwickelter, selten fehlender Basilarmembran. Die 16 Zähne entweder flach oder rundlich, ungeteilt oder durch Spalten ritzenförmig durch- brochen, bis ganz geteilt, und oft bis zur Basis in 2 (selten 3) paarweise genäherte Schenkel gespalten, mit oder ohne Querleisten — oder in 32 stielrunde, fadenförmige, mehr oder weniger links ansteigende, gleichweit gestellte Peristomüäüste gespalten (die jedoch ihren Ursprung auf 16 zurückführen lassen). Beide, dorsale wie ventrale Schicht, unge- fähr gleichstark entwickelt, doch auch die Aussenschicht
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2023-12-23T13:54:36.685985
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107 stereïder Zellen eingelagert sind; unterseits fast glatt, ohne Lamellenbildung. Perichaetialblätter scheidig, schnell verschmä- lert. Seta herabgebogen, kaum bis 1 em. hoch (selten höher), gelblich. Vaginula hoch ecylindrisch. Kapsel geneigt, hoch- rückig; trocken gekrümmt und tief faltig, mit Halsansatz und verengter Mündung. Epidermiszellen eng längsge- streckt, mit stark verdickten, gebuchteten Längswänden. Ring zweireihig, sich abrollend. Deckel aus kegeliger Basis schief und lang gespitzt. Haube kappenförmig, bis fast zur Ur- nenmitte reichend; an der Basis fast unversehrt und ohne Wimpern. Peristomzähne typisch, sehr genähert; an der Basis verschmolzen, tief orangerot; bis zur Hälfte in zwei hyaline, fein papillóse Schenkel geteilt; Querleisten unten sehr eng. Sporen kugelig, 9—12 w., fast glatt. Reife: Juli—August. Hoehgebirgsmoos. Auf Erde. Am Gipfel des Pangerango, 2800—3000 m. (Brccari) (F.); Kandang-Badak (Wreuvra). Auch im tropischen Süd-Amerika, Anden von Bogota und Neu-Granada, ver- breitet (Hre., Mrrr.). N. var. gracilis. Von der Stammform nur durch schlankeren Habitus und lockeres Zellnetz sowie meist deutlich gezähnte Blattspitze verschieden. Am Gedeh, bei Kandang-Badak, 2500 m., in sterilen Rasen (F.). C. Micholitzii C. Mürr., in Sched., aus West-Sumatra (Tindjoe-Laut), unserer Art sehr nahe stehend, aber durch bedeutend weiteres Zellnetz von ihr verschieden. 66. Campylopus ericoides (Grirr.) Jaro, Adumbr., [, p. 128. Synonym: Dicranum ericoides Grirr., Not, p. 420; Mrr., M. Ind. or, in Journ. of Linn. Soc, 1859, p. 18, Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind., N°, 114, Zweihäusig. f Knospen gehäuft, gipfelständig, mit vielen cylindrisch gekrümmten Antheridien und etwas längeren Para- physen. Innere Hüllblätter eiförmig, mit Rippe; äussere schnell in eine pfriemenförmige Spitze ausgezogen. — Rasen niedrig, dicht, lebhaft grün, seidenglänzend; unten rötlich bis schwärzlich braun und verfilzt. Stengel 1-—2 cm. hoch, aufrecht, einfach, oder seltener durch Innovationen geteilt,
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124 Mündung inserirt, rot, fast bis in die Nähe der Basis in zwei (3) sehr lange, fadenförmige, oben papillöse, enggeglie- derte Schenkel gespalten, mit grubigen Längsstreifen. Sporen rund, grün punktirt, 15 —18 w., mit grossen Chlorophyllkörnern erfüllt und bereits in der offenen Kapsel keimend. Reife: September. An Baumrinde, auch an Andesitfelsen, nicht selten im Waldgebiet der Berg- region, von 900—2000 m., aber sehr selten fruchtend. Java, am Gedeh, Pange- rango! (JUNGHUHN); Salak (Zorrineer); Tjibodas, c. fr.! (F.); Tjiburrum! (F.); Krawang, Mt. Parang und Bangkok! 900 m. (F.). Auch in Sumatra, Celebes, Ceylon, Ceram, Soembawa, bis nach Neu-Guinea und Hongkong verbreitet. N. var. longipilum Fr Synonym: L. lucinerve Mrar., 1. c. Exsiccata: M. FrerscHeR, Musc. Archip. Ind, N°. 255. Von der Hauptform nur durch länger zugespitzte Blätter mit fast auslaufender Rippe verschieden, wie ebenso durch die Laminazellen, die an der Spitze längsgestreckt, nicht rundlich quadratisch sind; jedoch sind auch Uebergangsstadien vorhanden, sodass jene Abweichungen schwerlich als Artkriterium angesehen werden können, zumal die Sporogone keine Unterschiede zeigen. Java: Tjiburrum, 1600 m.! (F.); Krawang, Mt. Parang, 700 m., Ceylon, Britt. Neu- Guinea, District Moresby, Berg Woroka, 1300 m. (LAMBERTO Lora). L. nitens PAR, aus Ceylon, mit auch vom Blattgruud ausgehendem, breitem Rand ver- engter Zellen, ist durch bedeutend kürzere Blätter verschieden. Bei L. Leichhardtii Par. aus Queensland und Z. caespitulans Bescm. von den Comoren und afrikanischen Inseln beginnt der breite Rand erst gegen die Blattmitte zu unterscheidbar zu werden. L. amoene-virens Mrrr., aus Ceylon, zeigt durchaus bis fast gegen die Blattmitte verlängerte Laminazellen. Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind, N°. 257. DICNEMONELLA Her, in Sched., 1. c. Synonyma: Poecilophyllum Mrrr., 1. c. Dienemoloma Ren. 1. c. Blätter am Rande ohne verlängerte Laminazellen. Blattrand hyalin gesäumt. 76. Leucoloma javanicum Brorn., in Sched. Exsiccata: M. Frriscrer, Musc. Archip. Ind., N°. 203. Zweihäusig. — Pflanzen in dichten, gelblich grünen, strup-
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125 pigen, nicht glänzenden Rasen. Stengel 2 bis 2 em. hoch, aufrecht, trocken an der Spitze hakenförmig gekrümmt, dicht rund beblättert, reich und dichotom verzweigt, ohne Cen- tralstrang, mit dickwandigem, kaum getüpfeltem Grund- gewebe und stereïden peripherischen Zellen, ohne Stengelfilz ; am Grunde mit starken, roten, glatten Rhizoiden. Blätter circa 2 mm. lang und 0,6 mm. breit, aufrecht abstehend; aus verengter roter Basis ei-lanzettlich, allmählich scharf, besonders die Schopfblätter haarförmig zugespitzt; mit einer Gruppe verdickter, roter, rechteckiger Alarzellen; nächst der Rippe mehrere Reihen enger, verdickter, gefärbter Zellen, und mit schmalem, hyalinem, unversehrtem Rand bis zur feinen Blattspitze. Rippe schwach, aus wenig differenzirten Zellen gebildet, als eine hyaline, runde, glatte, nicht lange Haarspitze auslaufend. Laminazellen rundlich qua- dratisch, verdickt; an der Basis verlängert, linear und getüpfelt, warzig; nach der Spitze zu deutlich mamillös. Sporogone unbekannt. N. var. epilosum Fr. Blätter ohne Haarspitze; die doppelspitzigen Mamillen der Blattzellen an der Blattspitze in hakenförmige Papillen über- gehend. An Bäumen. Ost-Java, am Nordabhang des Ardjoeno! (LaurerBacu). Vor Lali- djiwa bis Waliran, 1500 —2800 m. An Aesten von Tjemarabäumen (F.). Varietät: Am Gedeh! 1800 m. (F); hendel, am Praoe, Diëngplateeu, 2500 m. (F.). Leucoloma Mittenii (Mrrr.) Fr. Synonym: !Poecilophyllum Taylori Mrrr., im Herb. des Peradennya-Garden! Diese Pflanze gehört nach authentischen Exemplaren auch zur Gruppe Dicnemo- nella Hee. Pflanzen niedrig. Blätter länger zugespitzt als bei voriger Art, mit byalinem Rand, der vor der langen und schmalen Blattspitze endet. Blattzellen nur über der Basis verlängert; im übrigen Blattteil rundlich rechteckig; an der Spitze grob papillös. Rippe im oberen Blattheil gelblich durchscheinend. Exemplare, die mir vorlagen, stammten aus Ceylon. (Leucoloma Taylori Mrrr., Journ. of Linn. Soc. 1859, p. 13, ist Syrrhopodon Tay- lori ScHWAEGR.)
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142 schlankgriffelig, 0,6 mm., ohne Paraphysen. — Rasen polster- förmig, dicht hellgelblich grün, trocken mit stark irisiren- den Blättern. Stengel bis 5 em. hoch, einfach, oder spärlich gabelteilig bis büschelästig (besonders an fruchtenden Exemplaren), aufrecht, nicht wurzelhaarig; im Querschnitt un- regelmässig eckig rundlich. Centralstrang fehlend. Grundgewebe locker, Zellen unregelmässig eckig, dünnwandig, getüpfelt; Fig. 18. 1E Leucobryum aduncum Dz. et Me. a. Habitusbild 2, 5, Stengelblatt £°. ce. Blattspitze mit Rhizoiden und den zahnartig vortretenden dorsalen Leuco- cysten 22, d. Mittlere Randpartie des Blattes ET 1, Leucocysten. 2. Endohyaloeysten. 3. Exohyalocysten (getüpfelt). e. Sporogon mit Haube Te nach aussen 23 Reihen kleiner, verdickter Zellen, ohne blatteigne Aussenrinde. Blätter dicht, einseitwendig sichelförmig; troeken etwas ge- spreizt; aus ver- schmälerter Ba- sis hohl, länglich eiförmig, all- mählieh schmal rinnenförmig zu- gespitzt, bis 4 mm. lang, und 0,7 mm. breit. Hyaliner Rand an der Basis schmal. Hya- loeysten in der Mitte 3—4-rei- hig; gegen die Spitze zu 2—l- reihig (jedoch kommen _ auch kleine Variatio- nen an derselben Pflanze vor). Pseudolamina, gegen die Basis
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175 verschmälerter Basis mehr oder weniger schmal lanzett- lich, lang, allmählich wie dolchförmig in eine meistens stumpfliche, gezähnte Spitze oder zugespitzt aus- laufend, rings mehr oder weniger kräftig hyalin gesäumt. Dieser Saum, aus nach oben zu mehrschichtigen, verdickten Exohyaloeysten gebildet, ist nach der Spitze hin entfernt säge- zähnig. Mittelstereom dorsal glatt, oder fast glatt; 1m Querschnitt, besonders im unteren Blattteil, dorsal eine durch die vorgewölbten Leucocysten verursachte kielige Rinne bildend; nach der Spitze hin oft dicker oder in eine scharfe Spitze auslaufend. Aus den Chlorocysten der Blattspitze, selbst an fruchtenden Pflanzen, oft mit länglichen, kurzgliedrigen Brutkörpern, seltener mit Rhizoiden. Pseudolamina durehweg aus 2 Schichten quadratischer Leucocysten gebildet und einer submedianen Schicht quadratischer Chlorocysten; nur gegen die Basis zu supramedian, und hier auch an der Dorsalseite nächst dem Mittelstereom eine schmale Lage Leucocysten blasig aufgetrieben. Blattbasis (hier die wahre Lamina) breit entwickelt, zu beiden Seiten des Stereoms aus 6 bis 8 (10) Reihen einschichtiger Zellen (Endohyaloeysten) gebildet, die sich nach aufwärts gegen den Saum zu verschmälern und dort deutlieh von den Leucoeysten absetzen. Zellen an der Basis unregelmüässig eckig bis quadratisch und nach aufwärts hin kurz rechteckig, bis 5 und 6 seitig, mit dünnen, fast geraden Zellwänden. Perichaetialblätter ein wenig kleiner als die Stengelblätter. Vaginula länglich eylindrisch, manchmal gebogen. Seta gerade, 6—8 mm. hoch, rötlich gelb. Kapselhals deutlich differenzirt, mit einer Reihe anscheinend fanetionsloser Spaltöffnungen. Kapsel länglich eiförmig; Mündung verengt. Epidermiszellen sehr loeker, unregel- mässig rechteckig bis 5- und 6-eckig längsgestreckt; an der Mündung mehrere Reihen verkürzt und kleiner. Deckel aus niedriger Basis etwas schief geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube gross, kappenförmig, die Kapsel einhüllend, flüchtig. Peristom wenig unter der Mündung inserirt; 16 einfache, kurz bis lang lanzettliche, 4—10-gliedrige Zähne, die entweder grob
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192 105. Exodietyon Sullivanti (Dz. et Mp.) Fr. Synonyma: Syrrhopodon Sullivanti Dz. et Ms, in Bryol. jav., I, p. 58, T. 47 (1856). Octoblepharum hispidulum Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1869, X, p. 178. L h hispidulum C. Mürr., in Muse. Polynes., p. 57 (1875). Syrrhopodon hispidlije CARD, in Annal. du Jard. bot. de Buitenz., 1897, 1. Suppl, p. 6. Trachynotus hispidulus CARD, in Sched. Exodietyon hispidulum Carp, in Revue bryol., 1899, p. 7. tE Zweihäusig. & Blütenknospen terminal, mit 3—4 Anthe- ridien (0,45 mm.) und kurzen Paraphysen. Hüllblätter wie bei B. Blumii nur mit längeren Papillen; ebenso © Blüten; ohne Paraphysen. — Rasen locker, niedrig. Stengel nur 0,5—l em. hoch, meistens einfach, wenig wurzelhaarig, locker beblättert, sehr dünn. Blätter rinnenförmig; aus enger Basis und länglich ovalem Grunde in eine kürzere, zurückgebogene, __grannenartige, gezähnte, meist stachelige Spitze, an der sich hier und da länglich elliptische Brutkörper entwickeln, verlängert. Lamina bis an und oft über die Spitze in 2, selten 3 kleinen, quadratischen, chlorophyllösen Zellreihen (normalen Lamina- zellen) reichend; ferner ist der immer einschichtige, 1—2 (3) Zellreihen breite, hyaline Rand der Exohyalocysten, fast vom Grunde bis zur Spitze mehr oder weniger mit grossen, cilienartigen Zähnen besetzt. Die fast stielrunde Rippe, deren anatomische Verhältnisse fast wie bei Z. Blumii sind, dünner, zugespitzt, oder stumpflich (bei Brutkörperbildung) und über dem Lumen jeder peripherischen Chlorocyste mit sehr langen, nach oben gebogenen, einzelligen, dornförmigen, spitzen Zähnen besetzt. Endoyalocysten am Blattgrunde in 4—ö Reihen kurz rechteckig bis sechseckig; nach aufwärts in 2 bis zuletzt einer Reihe. Zwischen Exo- und Endohyalocysten im oberen Blattteil 1—3 Reihen normaler, chlorophyllöser Laminazellen, welche die äusserste Spitze zwischen Rand und Rippe ausfüllen, da hier die Endohyalocysten fehlen. Vagi- nula eylindrisch. Seta 0,5 mm. hoch, etwas geschlängelt. Kapselhals kurz; Kapsel aufrecht, länglich eiförmig; unter der Mündung ein wenig verengt. Deckel aus kegelförmiger Basis pfriemenförmig geschnäbelt. Haube kegelig mützenförmig ?
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193 jung die Kapsel einschliessend. Basis eng; Spitze rauh. Peristom 16 kurze, aufrechte, papillöse Zähne, wenig unter der Mündung inserirt und aus circa 10 einfachen Gliedern gebildet. Sporen ? (Diagnose der Sporogone nach der Bryol. jav. Die Zeichnung der Blattspitze auf T. 47 ist nicht ganz correct!; die der vegetativen Organe nach Original-Exemplaren ex Herb. Leid.). Var. hispidulum Fr. (Syrrhopodon hispidulus (Mrrr.) Carp. 1. c.) ist nur eine Form mit an der Blattspitze schmälerer, meist weniger vorgezogener Lamina und etwas kürzeren Zähnen; sonst wohl nicht specifisch zu trennen. Brutkörper ? An faulender Rinde, selten! Java, ohne nähere Standortsangabe (Horre). Var. @ am Pangerango, 2300—2900 m. (Morrer). Im Urwald bei Tjibodas! (Massart), 1400 m. (F). VI. Familie: SYRRHOPODONTACEAE. Sehr formen- und artenreiche Familie; nur in tropischen und subtropischen Regionen. Meist Rasen bildend an Baum- rinde; seltener Fels- oder Erdmoose. Stengel einfach oder dichotom verzweigt; selten mit auf dem Substrat angeheftetem Hauptstengel und aufrechten Nebenästen (Z'/yridium); am Grunde, seltener längshin mit glatten oder papillösen Rhizoiden; im Quer- schnitt immer rundlich; stets ohne Centralstrang; mit lockerem, dünnwandigem Grundgewebe und engeren, wenig verdickten Aussenzellen, ohne Tüpfel. Blätter mehrreihig, in der Regel schopfig; die unteren kleiner; die oberen grösser; im mer aus kürzerer oder längerer, hyaliner Scheide. Lamina immer einschichtig, meist durch verlängerte und verdickte Saumzellen (Exohyalocysten), die gewöhnlich marginal, selten intralaminal (Paracalymperes) verlaufen, gesäumt; Laminarand hyalin, mit kürzeren oder längeren dorn- (seltener cilien-)- artigen Zähnen besetzt, gesägt, oder seltener unversehrt. Rippe immer einfach, nie fehlend; bis dicht unter die Blattspitze oder austretend; am Rücken meist stark vortretend und oft mit grossen Papillen oder langen Dornen besetzt, differenzirt; mit einer Deuterreihe, meist dorsalen und ventralen Stereïden- Flora von Buitenzorg, V. 13
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210 erreichend, aus rechteckigen, wenig längsgestreckten bis unregel- mässig vieleckigen (rhombischen) Hyaloeysten gewebt, die sich deutlich in convexem Bogen gegen die rundlich eckigen, mit Chlorophyll dicht erfüllten Laminazellen absetzen. Exohyalo- eysten einen straffen, 4—5 Zellen breiten, nach oben hyalinen, schmäleren Rand bildend, der bis zur Blattspitze vorgezogen und vollkommen ganzrandig ist. Laminazellen vieleckig bis fast rund, dünnwandig, hyalin, ein wenig collenchy matisch, auf dem Lumen mit grossen, mamillösen Papillen besetzt. Rippe ziemlich kräftig, als kleine Stachelspitze endend, unten flacher als die Hyaloeysten; nach oben im Querschnitt oval, mit auf der Ventralseite inserirter Lamina, Dorsalseite vorgewölbt (wie bei PZAyridium Bescherellii), mit einer Deuterreihe und dorsal wie ventral (aber schwächer) mit englumigen Aussenzellen, die sich nach oben zu besonders dorsal zu Substereïden entwickeln. Auf der Ventralseite der Rippe bisweilen mit länglich-elliptischen bis fadenförmigen, gekrümmten, 4—8-zelligen Brutkörpern, die auf der Rippe entspringen. Sporogone unbekannt. Auf Baumrinde, spärlich an einzelnen Stämmen im Berggarten Tjibodas! 1450 m. steril (detex. F.). 5 Anmerkung. Diese Art steht dem S. cavifolius Lac. und S. Grifflthi Mir. am nächsten, und ist vielleicht noch zu Calymperopsis C. Mürr. zu stellen, von welchem merkwürdigem Typus eine neue Art Syrrhopodon Wiemansii Fr. neuerdings in Tji- pannas (West-Java) entdeckt wurde, und welcher bis jetzt nur Vertreter in West- Afrika (S. Duseni C. Mürn. und Verwandte) hat. (Diagvose im Anhang). 110. Syrrhopodon ciliatus (Hook) Scnwarer., Suppl. IL, 1, p. 114, T. 130 (1826); C. Mürr, Syn, I, p. 144 (1849); Bryol. Jav. 1, p. 60, T. 48 (1856). Synonyma: Trachymitrium ciliatum Brip, Bryol. univ., L, p. 159 (1826). Weisia ciliata Hook, M. ex c., T. 171 (1818). Exsiccata: M, Freiscuer, Muse. Archip. Ind, Ser. I, 1898, N°, 26. Lweihäusig. & Knospen terminal und pseudolateral, mit 3—5 länglich eylindrischen Antheridien, oft von verschiedener Grösse (0,25—0,36 mm.), ohne Paraphysen. Hüllblätter läng- lich, die inneren eiförmig spitz, ohne Cilien. Archegonien 0,30 mm, spärlich terminal, mit kurzen Paraphysen und 1-—2 sehr
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243 rundlich eckigen Laminazellen übergehend. Teniolen fehlend. Randzellen wimperartig abgesetzt. Blattrand nach oben zu intralaminal verdiekt, deutlich sägezähnig. Rippe kräftig, an der Basis flach, nach aufwärts halbstielrund, gegen die Spitze verjüngt und hier oft mit spindelförmigen Brutkörpern, vor der Spitze aufgelöst oder oft Fig. 35. lang grannenförmig auslau- fend, mit zwei Deuterreihen, dorsalen und basalen, stark ent- wickelten Stereïdenbändern und differenzirten Aussenzellen. Vagi- nula kurz, verkehrt ovoidisch. Seta rot, glatt, aufrecht, kürzer als die Blätter. Kapsel schmal oval, fast cylindrisch. Mündung rot, ohne Peristom. Deckel lang pfriemenförmig, länger als Kapsel. Haube (jung) glatt, ohne Falten, mit rötlicher, rauher Spitze. (Dia- gnose des Sporogons nach HaMre). An Baumrinde, West-Java im Urwald bei Tjibodas, am Gedeh! 1400 m. (F.); an der Nordseite der Urwälder des Salak! 1200 m. (Scnierner). Ferner auf Borneo, bei Sarawak (Brccari). 123. Calymperes serratum AL Br, in C. Mörr., Syn, 1, p. 527 (1849); Bryol. jav., je vin 5e WA 40 & (1865); Mrrr., Journ. of Linn. Soc., SE 1859, P. 49; 1869, P. 173; Brscr., vaneen eneen Hpe. a. Habitusbild (nat. Grösse). Gr. Calymp., in Science. nat., 1895, a. Trockene Pflanze (etwas grösser). b. Stengelblatt 7. d. Brutkörper. Le 304. c. Blattscheide 5. 4. Hyalocysten. t. Teniolen. 7. Randzellen. Einhäusig. ” Knospen klein, eiförmig, mit sehr zahlreichen Rhizoiden in den Achseln der Schopfblätter. Antheridien zahlreich, länglich cylindrisch, kurz gestielt, mit vielen, fast gleich langen Paraphysen.
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260 bauch bis dreireihig, intralaminal und wenig verdickt, fast bis zur Blattspitze fortgesetzt. Randzelien an der Basis ein- reihig, hyalin längsgestreckt, über dem Scheidenbauch bis 3 reihig, wie die Laminazellen gebildet, und hier scharf gesägt, der übrige Laminarand sehr fein gesägt. Blattzellen klein, rundlich quadratisch, mit Papillen. Rippe dick, 1mmer mit der Blattspitze oder kurz vor derselben endend, an der Basis flach und dünn, nach oben dieker, halbstielrund, am Blattrücken vortretend, dicht mit groben, stumpfen Papillen bedeckt, mit einer (selten stellenweise doppelter) Deuterreihe, ganz ohne Stereïden, an Stelle derselben mit weitlumigen, dünnwandigen Zellen, ohne differenzirte Aussenzellen. Brutknospenbildung an der stumpfen Rippenspitze und längs der Rippe dorsal wie ventral, sowie auch aus der Lamina, besonders am Blattrande. Brutkörper klein, länglich rund bis fast keulenförmig. Sporogone unbekannt. An Baumrinde spärlich. West-Java: Krawang bei Tjikao (F. detex.). Diese Art unterscheidet sich besonders von C. Hampei dem os nahe steht, durch die bogig zugespitzten Blätter, die Brutknospenbildung längs der Rippe und die Anatomie der Rippe, welche dem C, Boulayi ähnlich ist. b. Hyaloeysten kurz bis hochleiterförmig abgesetzt (Climacina Bescn, l.c.) mit bis fast zur Blattspitze fortgeführten Teniolen. 132. Calymperes javanicum Fr, n. sp. Exsiccata: M. Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 206. Zweihäusig. J Knospen lateral am Hauptstämmchen, mit viel Antheridien (0,3 mm. lang). Paraphysen zahlreich, länger als die Antheridien. Hüllblätter breit eiförmig, hohl, kurz zu- gespitzt, die inneren mit weiten, hyalinen Zellen, alle mit schwacher Rippe. Archegonien klein (0,3 mm.), mit längeren Paraphysen. — Rasen ziemlich dicht, etwas starr, niedrig, schmutziggrün, an den Spitzen gelblichgrün, innen meist bräunlich. Stengel einfach, seltener oben geteilt, bisweilen aus niederliegender Basis 0,5—1,5 em. hoch, trocken eingekrümmt, mässig dicht, gegen die Spitze schopfig beblättert, mit
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261 rotbraunen, glatten Rhizoiden. Blätter trocken zusammen- gedreht, eingebogen, feucht aufrecht abstehend, an den Sprossspitzen fast sternförmig ausgebreitet, hohl, mit einge- bo genen Rändern, Fig. 40. Fig. 41. aus schmaleiförmiger, kleiner, nicht weisslichglänzender Scheidenbasis breit- lanzettlich, kurz zugespitzt; anormale Blätter bis 4 mm. lang und 0,8 mm. breit, mit an der kurz auslaufenden Rippe vorgezogener _Lami- na. Hyaline Scheide gleichbreit, bis- weilen schmäler als die Blattlamina. Hya- loeysten fast regel- Fig. 40. Calymperes Vriesei Brsen. : . a. Habitusbild (natürl. Grösse). mässig quadratisch, b. Stengelblatt 2. klein ’ meist regel- Fig. 41. Calymperes javanicum Fr. mässig, kurz stu- a’. Habitusbild £. £ £ö 5 d ò', Stengelblatt 2: den EmIg un c'. Spitze eines anormalen Blattes mit Brutkörpern 2. deutlich gegen die sehr kleinen, dicht papillösen Laminazellen abgesetzt, im Quer- schnitt nicht höher als die Rippe. Teniolen gleichbreit, durch das ganze Blatt 3—4 reihig, an der Scheide und gegen die Blattspitze etwas verdickt, mehr oder weniger weit vor der letzteren schwindend. Dünnwandige, leere Randzellen an der Scheide 2-5, selten 6 reihig, am Rande fast un versehrt, nicht gezähnelt. Blattrand gegen die Spitze klein bis dornig gesägt. Rippe ziemlich kräftig, halbstielrund, dorsal vor- gewölbt, längs besonders dorsal, mehr oder weniger deutlich papillöós, mit einer Deuterreihe und 2 Stereïdenbändern ; dorsale Aussenzellen kaum differenzirt. Brutkörper in Häufchen
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274 kurzen Archegonien, ohne Paraphysen. — Rasen mehr oder weniger dicht, meist niedrig, '/, bis wenig über 1 cm. hoch, gelblichgrün bis dunkelgrün. Stengel einfach, seltener gabelig, dicht und schopfig beblättert; rund, mit dünnwandigem Grundgewebe und engeren, wenig verdickten peripherischen Zellen. Blätter troeken fest zusammengedreht und einge- Fig. 43. Sl a kl ES EZ EE Calymperes tenerum C. Mürr. a. Habitusbild; a’. C. bataviense (natürl. Grösse). b. Normales Blatt; 4’. Anormales Blatt; eb. C. beta- viense Lb, e. Blattscheide 145, d. Brutkörper 222. krümmt, feucht abstehend bis ausgebreitet, mit eng ein- gerollten, bisweilen etwas verdickten Rändern, ganzrandig, aus enger Basis und schmaler, kurzer, verkehrt ovaler (unten schmälerer) Scheide mehr oder weniger breit lan- zettlich bis zungenförmig abgerundet, untere Blätter mehr allmählich zugespitzt. Scheide im normalen Blatt schmäler als die Lamina; Hyalocysten unregelmüässig, vier-
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511 Basis nach oben spatelförmig verbreitert, hohl, kurz abgerundet, an den sterilen Sprossen fast tellerförmig rund. Blattzellen weit parenchymatisch, dünnwandig, vier bis sechseckig (meist hexagonal, die Breitseite in der Längsrichtung), 12—15 w., turgid, durchsichtig, mit wenigen Fig. 53. Gymnostomiella vernicosa (Hook) Fr. „ Habitusbild (natürl. Grösse); 5. desg). **, Pflanze mit Brutkörpern, Sr. 22, ‚ Eine aus einem Brutkörper sich bildende Pflanze 22, Stengelblatt 25. Perichaetialblatt 22, Mündungsrand der Kapsel mit Epidermiszellen c. +45 GEN SR grossen Chloroplasten mehr oder weniger dicht, grob-warzig papillós bis mamillös, so dass der unversehrte Blattrand dadurch crenulirt erscheint; an der Basis rechteckig ge- streckt, hyalin und fast glatt. Rippe schwach, bis zur Blatt- mitte oder etwas darüber, aus nicht wesentlich differenzirten Zellen gebildet. Perichaetialblätter verschieden, grösser
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324 UEBERSICHT DER ARTEN. A. Kapselhals '/—'/, der Urnenlänge einnehmend. Blattzellen durchsichtig, weit hexagonal, glatt . . . . H. javanica. B. Hals sehr kurz. 1. Blattzellen durchsichtig erweitert, fast glatt. Perichaetialblätter scharf zugespitzt. Blattrippe auspretends Tet, es Apteakats: 2. Blattzellen trüb papillös, kei klein. Perichaetialblätter stumpf abgerundet. a. Perichaetialblätter cerenulirt. Blätter schopfig. H. Micholitzii. hb. Perichaetialblätter sehr breit, am Rand unversehrt. Stengel fast gleichmässig beblättert. H. Dozy-Molkenboeri. 162, Hyophila javanica A Brm., Bryol. univ., I, p. 761. Synonyma: Gy bi ij j Nees, in Nov. Act. Acad. Leop., XI, 1, p. 129, T; 14, F. 2; Brip, op. cit, p. 757. Rottleria javanica Brip, op. cit, p. 106. Pottia javanica C. Mürr, Syn, I, p. 560; Bryol. jav., I, T. 52, Fig. 20! (Fig. 1—19 non pertinet!). : Zweihäusig. & Blüten knospenförmig terminal in den Schopfblättern, mit zahlreichen, kolbenförmig geraden, entleert gekrümmten Antheridien (0,24 mm.), und einzelnen fadenförmi- gen, am oberen Ende etwas dickeren, längeren Paraphysen, sowie bisweilen mit zahlreichen Paraphyllien-ähnlichen Haarbildungen, die sich kolbenartig zu Brutkörperbildungen verbreitern (siehe MH. spathulata). Innere Hüllblätter breit, eiförmig stumpf, ohne Rippe. — Pflanzen klein, in dichten Rasen. Stengel einfach, vom Grunde aus geteilt, circa 5 mm. hoch, rötlich sch opfig beblättert, längs mit hyalinen Rhizoiden aus den Blattachseln, mit obsoletem Centralstrang. Blätter unten sehr klein, ange- presst, oben fast rosettenartig, aufrecht bis ausgebreitet ab- stehend, in Form und Character wie bei H. Micholitzi, aber etwas rundlicher zugespitzt und an der Spitze ganzrandig. Blattzellen durchsichtig, gross, \—10 w., zumeist
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325 regelmässig hexagonal, an der Basis wenige Zellen rechteckig, wenig gestreckt, fast glatt. Rippe rotbraun, als winzige Spitze endend. Perichaetialblätter klein, scharf gespitzt eiförmig, scheidig, die inneren ohne Rippe. Sporogone ein-- zeln und zu zweien aus einem Perichaetium; Vaginula länglich ovoidisch. Seta aufrecht, 6—8 mm. hoch, gelblich, unten röt- lich. Kapsel aufrecht, gerade eng cylindrisch, mit deutlich differenzirtem Hals (!,—'/, der Urnenlänge) und verengter Mündung. Epidermiszellen dünnwandig, zumeist rechteckig längsgestreckt, am Kapselhals mit mehreren Reihen normal phaneroporer Spaltöffnungen. Ring einreihig sich ablösend. Deckel aus hocheonischer Basis etwas schief geschnäbelt, von !/s—/, Urnenlänge. Haube kappenförmig. Peristom fehlend. Sporen grünlich, kugelig, sehr fein punktirt, 8—10 u. An Mauersteinen. West-Java: Ageniten-Inseln in der Bai von Batavia, Pula Kampong Java (F.). Auf Erde? am Salak und Gedeh, 1800 m. (Brume). Letzterer Standort sehr fraglich! Buitenzorg, auf Mauern, 270 m. (F). Ost-Java: Soerabaya (OorscHor). Anmerkung. Exemplare ex Herb. Berol. unter dem Namen Pottia javanica C. Mürr. leg. TeysManN ist Holomitrium javanicum! Unsere Art ist besonders kenntlich an dem grossen Kapselhals und den grossen Blattzellen, Exemplare vom Salak (leg. Kurz) ex Herb, Berol. gehören nicht hierher, sondern zu H. Dozy-Molkenboeri. Die Zeichpungen (ezel. Fig. 20) in Bryol, jav., T. 52, Fig. 1—19 beweisen, dass den Verfassern gar nicht H. javanica vorgelegen hat, sondern wabrscheinlich junge Fruchtexemplaren von Holomitrium javanicum, und was noch erstaunlicher ist, haben sie, wie aus der Diagnose hervorgeht, die Brutäste für die Antheridien- stände gehalten !! 163. Hyophila apiculata Fr, n. sp. Zweihäusig. Blüten wie bei HM. Micholitzi, ebenso der ganze Habitus und die Wachstumsweise. Pflanzen mehr gelblich- grün. Stengel etwas zarter gelblich, oft mit äusserst klein beblätterten (fast nackten), sterilen Sprossen. Obere Blätter rosettenartig trocken zusammengefaltet, eingekrümmt zu- sammengebogen, feucht aufrecht abstehend, nicht ausgebreitet wie bei voriger Art, sondern cylindrisch zusammenge- rollt, hohl bleibend, aus etwas breiterer Basis spatelzun-
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328 hohl, mit eingebogenen Blattriündern. Sonst wie die Stamm- form und mit derselben am Standort durch Ubergänge ver- bunden. An Andesit-Felsen an Gebirgsbächen bei Tji-Matjam (Tjibodas), 1300 m., Tjampea 800 m. (F.); Ceylon: Nuwara Elija (F). Anmerkung. Diese Art, welche in den Herbaren oft als H. cylindrica bestimmt ist, ist an den feucht meist ausgebreiteten Blättern und den gestutzten, erenulirten Perichaetialblättern am ehesten kenntlich; von der folgenden Art unterscheidet sie sich durch basal schmälere und oben breitere Blätter, sowie kürzere Seta. Wahrscheinlich mit einer der indischen Arten identisch, von welchen ihr H, cylindrica Jare. sehr nahe steht, die aber etwas schmälere Blätter hat. 165. Hyophila Dozy-Molkenboeri (Dz. et Ms.) Fr. Synouyma: Barbula spathulata Dz. et Ms, M, fr. ined. Arch. ind, p. 49, T, 19 (1845); Bryol. jav., I, p. 100 et II, p. 226 (1859); C. Mürr., Syn, L, p. 604 (1849). ? Pottia Zollingeri C, Mürr, in Bot. Zeit., 1856, p. 419. ? Tortula spathulata Mrrr., in Journ. of Linn. Soc, 1891, p. 160. Exsiccata: ZOLLINGER, Collect, N°. 1535 ex. p. M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°, 270 (1902). Zweihäusig. & Blüten terminal (seltener durch eine Inno- vation übergipfelt), armblättrig; Antheridien (4—S8) länglich eylindrisch gekrümmt, 0,4 mm., ohne oder nur mit einem dem Laubblatt ähnlichen Hüllblättchen in den Schopfblättern ver- steckt, aber oft von einer Menge paraphyllienartiger, hyaliner, oft nur 1—2 zellreihiger Blattbildangen umgeben, welche streitkolbenähnliche Brutkörper tragen !). Letztere auch längs des Stengels in den Blattachseln. Para- physen fadenförmig, sehr spärlich, oft fehlend und eher etwas länger als die Antheridien. — Rasen dicht, weich, nicht glänzend, schmutziggrün, innen rötlich, 1—1,5 cm. hoch. Stengel aufrecht, einfach, vom Grunde aus geteilt, selten oben geteilt, dicht, fast gleichmässig beblättert, unten mit Rhizoiden, im Querschnitt kreisrund, mit undeutlich be- grenztem (meist absorbirtem) Centralstrang ; Grundgewebe klein- zellig, hie und da getüpfelt, rasch in die wenig engeren und dickeren, 3—5 reihigen Aussenzellen übergehend. Blätter trocken 1) Ein bisher auch von Correxs (Unters. über Vermehrung der Laubmoose) nicht beobachteter Fall, dass sich Brutkörper in einer Blüte bilden.
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00600685
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0372
3412 mehr oder weniger abgerundeter Blattspitze an derselben Pflanze. Rippe unten kräftig, planconvex, nach oben allmählich dünner, fast biconvex, als deutliche, kürzere Stachelspitze austretend, glatt und gelblich durchscheinend; mit medianen Deutern, 2 Stereïidengurtungen, von denen an der Basis die ventrale Gurtung fehlt; ebenso fehlen hier die weitlichtigen Aussenzellen und oft sind alle Zellen gleichartig und dünnwandig ; im oberen, stielrunden Teil die Aussenzellen nicht differenzirt. Blattrand wellig, flach, nirgends eingeschlagen, durch die vor- stehenden, papillösen Zellen crenulirt. Blattzellen dünnwandig, rundlieh quadratisch, die ausserste Randreihe fast queroval, trüb und undurchsichtig, beiderseits dicht, warzig papil- lös, im Mittel 7—10 w.; im verschmälerten Teil des Blattes glatt, diekwandig, quadratisch, allmählich in die papillösen Zellen übergehend, an der Basis hyalin, dünnwandig, recht- eckig längsgestreckt, nach dem Blattrand zu enger. Blätter der fruchtenden Pflanze am Schopf etwas schmäler linealischer. Perichaetialblätter allmählich zugespitzt; Stachelspitze länger, sonst wie Laubblätter. Seta gelb, aufrecht, 1,5 em. hoch, oben rechts gedreht. Vaginula dick eylindrisch. Kapsel gerade, aufrecht cylindrisch, Epidermiszellen parenchy- matisch, unregelmässig 4—6 eckig, etwas gestreckt, an der Mündung verkürzt, am Kapselgrund 1 Reihe normaler Spalt- öffnungen. Ring gross, 2 reihig sich abrollend. Deckel lang, schiefgeschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube eng kappenförmig, '/, der Urne bedeekend. Peristom rudimen- tär, eine bis 60 w. vortretende, locker papillöse, quergeglie- derte Basilarmembran, oben unregelmässig ausgerandet. Zähne fehlend. Sporen bräunlichgrün, punktirt bis fast glatt, 12—15 u. Reife: Juli. West-Java: Selten! Am Pangerango von Brccarr entdeekt. An Stämmen von Alsophila (Baumfarnen) bei Tjiburrum am Gedeh und Tjibodas, 1500—1700 m. (F.). Anmerkung. Die sterile, stumpfblättrige, höhere Form kann vorläufig als var. obtusulum Fr. unterschieden werden. (Vielleicht eigne Art). Ich glaube entschieden, dass unsere Art nicht mit der Pflanze aus Sikkim und dem Neilgherrigebirge identisch ist, obgleich Mirren die Bestimmung bestätigt hat (siehe Genres in Revue bryol., 1894, p. 82); denn nach seiner Diagnose in M. ind.
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875 IL. Verkürzte Seitenäste fehlend, Blätter ohne oder mit kurzer, glatter Haarspitze . . . . . _R. microphyllum. 192. Racomitrium javanicum Dz. et MB, Bryol. jav., 1, p. 105; T. 84 (1859); Zorrino, Syst. Verz, pp. 25, 32 (1854). Exsiccata: ZoLrincer, Collect. N°. 1545 (1848). Zweihäusig. & Blüten knospenförmig, zahlreich am Stengel sitzend, meist jedoch terminal auf seitlichen Kurztrieben, mit vielen länglich ovoidischen Antheridien und fehlenden oder spärlichen, sehr kurzen Paraphysen. Hüllblätter breit eiförmig, spitz, rotgefärbt, die inneren ohne Rippe. — Rasen locker, oben lebhaft grün, innen schwärzlich, hoch aufsteigend. Stengel hin und her gebogen, spröde, bis 6 und 10 em. hoch, unre- gelmässig bis büschelig verzweigt, auch mit verkürz- ten Seitenästen, im unteren Teil oft entblättert, nach oben dicht, etwas einseitwendig beblättert, rund, ohne Centralstrang ; Grundgewebe dickwandig, gelb, locker, unten enger. Aussen- zellen mehrreihig, eine dicke, stereïde Lage bildend. Blätter trocken locker verbogen anliegend, angefeuchtet sich langsam zurückbiegend und dann bogig, oft einseitwendig abstehend, aus etwas herablaufendem, eilanzettlichem Grunde allmäh- lieh sehmal zugespitzt, meist nicht in ein hyalines Haar auslaufend. Blattrand einschichtig, mehr oder weniger bis zur Spitze leicht nach auswärts umgebogen. Zellen durch- sichtig, sehr fein papillös, überall eng, fast linear, rechteckig und buchtig verdiekt, am Rande eine Reihe kürzerer Zellen, an der Insertion an den Blattflügeln oft hyalin oder rötlich gefärbte, rechteckige Zellen. Rippe kräftig, bis 0,1 mm. dick, allmählich verschmälert und oft unter der Spitze verschwindend, sehr selten an den Schopfblättern in ein hyalines, fast glattes Haar auslaufend, flach. Deuterreihe unten ventral, mit einer dorsalen Gurtung substereïder Zellen. Perichaetialblätter breit und hoeh scheidig eingewickelt, rasch zugespitzt, ohne Haarspitze, Rippe weit vor der Spitze schwindend. Seta gerade, aufrecht, circa 1 em. hoch, rötlich bis schwärzlich; Vaginula
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76 Berg Pengalengan, 1300 m.! (Jueuvan); Berg Ardjoeno, 700 m., c. fr. (LAUTER- BACH). Auf Timor und Floris (TEYsMANN). Diese Art ist am leichtesten an dem weiten, wenig getüpfelten, dünnwandigen Zellnetz kenntlich; auf ihren Blättern und dem Stengelfilz habe ich keimende Sporen beobachtet, die wahrscheinlich, wie bei Macromitrium, die Zwergmännchen bilden. 47, Dicranum reflexifoliam C. Mùrrv, Syn, 1, p. 382; PI. Jungh., IL, p. 330; Bryol. jav., I, p. 72, T. 60. Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Pflanzen winzig klein, im Stengelfilz. Hüllblätter eiförmig, kurz zugespitzt. — Locker rasig. Pflanzen bis 5 cm. hoch. Stengel kräftig, meist einfach, oder spärlich gabelig, meist vom Grunde aus verzweigt, rundlich, mit Centralstrang ; Grundgewebe weniger regelmässig als bei D. reflezum, bis zum Grunde hinab dicht beblättert. Blätter trocken unregelmässig verbogen, nach allen Seiten bis fast wagerecht abstehend, nicht einseitwendig; feucht gerade, rund um den Stengel ausgebreitet bis wage- recht abstehend. Schopfblätter wenig gebogen bis gerade und aufrecht. Rippe eher etwas kräftiger, dunkler gefärbt; am Rücken mit 2—3 Reihen Zähne, die sich oft zu 2 Längsla- mellen entwickeln, wie bei D. reflezum; im Querschnitt halbstiel- rund; oben fast flügelartig viereckig, mit einer Deuterreihe, 2 schmalen Stereïdenbändern und stellenweise differenzirten Aussenzellen. Alarzellengruppe etwas kleiner, unregelmässig vieleckig, doch auch mit rechteckigen Zellen, !/, der Blattbasis einnehmend. Laminazellen dickwandiger, deutlich getüpfelt, enger, 1:5 bis 1:10; über der Basis nicht oder sehr schmal hyalin gerandet. Im Uebrigen mit D. reflerum übereinstimmend. Perichaetialblätter hochscheidig, mit plötzlich verschmä- lerter, kürzerer Spitze. Sporogone bis zu 6 in einem Perichaetium, terminal und pseudolateral. Vaginula hoch und schmal, cylin- drisch. Seta gerade, gelblich, circa 1 cm. hoch. Kapsel aus deutlichem, kurzem Hals eylindrisch, etwas gekrümmt. Epider- miszellen wie bei D. reflerum, ebenso Spaltöffnungen. Deckel kürzer, schief geschnäbelt, von '/, Kapsellänge. Haube typisch. Ring differenzirt, sich abrollend, aus 2 Reihen hyaliner Zellen gebildet. Peristomzähne bis zur Hälfte
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00600420
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0107
Ùi in zwei gleiche Schenkel gespalten; oben kaum entfärbt. Sporen? Frucht im September nach Bryol jav. Am Gipfel des Berges Kawie! c. fr. (JuneruuN). Am Malabar, bei Bandong! . (Wricrvura), vermischt mit D. reflezum, ex Herb. Berol. Sonst noch aus Sumatra bekannt. Das Vorkommen bei Buitenzorg (v. Bryol. jav.) erscheint mir sehr zweifelhaft! Diese Art, welche dem D. reflezum sehr nahe steht, unterscheidet sich schon steril immer durch engere, verdicktere Blattzellen. D. subreflezifolium C. Mürr. vom indischen Festland hat ganz glatte, breitere Blätter, die sichelförmig einseitwendig sind. 48. Dieranum dives C. Mürr., in Bryol. jav., IL, p. 72, T. 59. Zweihäusig (pseudautöecisch). &” Pflanzen im Stengelfilz der © Pflanze, klein, mit oft dichotom verzweigten Stengel- chen. Stengelblättehen schmal lanzettlich, kaum gerippt, mit gezähnelter Spitze. Aeussere Hüllblätter ei-lanzettlich; innere kurz eiförmig gespitzt, mit 2—3 Antheridien und gleich langen Paraphysen. — Locker rasig, bis 5 cm. hoch. Stengel kräftig, einfach, dicht mit Stengelfilz bekleidet; im Querschnitt wie bei D. reflevifolium, sehr dicht beblättert bis an die Basis hinab. Blätter allseitig abstehend, gerade, aufrecht, sogar bis herabhängend am Stengel; aus etwas verschmälerter Basis und breit eiförmigem Blattgrunde allmählich kurz lan- zettlich zugespitzt, mit undeutlichen, seichten Längsfalten, ohne hyaline Randzellen. Blattrand nur im oberen Drittel ge- zähnt. Alarzellen wie bei D. reflezifolium, aber nur '/, des Blattgrandes einnehmend. Laminazellen enger, dickwandiger, 1:10 bis 1:15, getüpfelt. Rippe schwach, flacher, dorsal, nur mit einigen Zähnen gegen die Blattspitze besetzt. Sonstige Merkmale wie bei D. reflezifolium. Sporogone zu 2—5, meist pseudolateral. Seta kaum | cm. lang, gerade, gelblich, dünn. Kapsel gerade, langhalsig, cylindrisch, aufrecht, gelblich. Peristomzähne mit Quergliedern, tief gespalten (Ring fehlend ? Deckel? Haube?). Diagnose des Sporogons, welches ich nicht gesehen, nach Bryol. jav. Java, ex Herb. Ar. BRAUN, Borneo! (KortHaLs). Anmerkung. Ueber-den Artwert dieser Pflanze konnte ich mir kein rechtes Urteil bilden, da mir nur dürftige sterile Exemplare vorlagen, die vielleicht auch als eine breitblättrige Form zu D. reflerifolium gestellt werden können. Von D. reflerum, dem sie habituell am meisten ähnelt, weicht die Pflanze: durch die verschiedenen Blattzellen ab.
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00600433
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0120
90 Laminazellen wie bei D. zitidum, aber dünnwandig, und der 10—15-zellreihige Saum deutlicher ausgeprägt. Blattflügelzellen blasig erweitert, 4—6-seitig, gestreckt, hyalin bis rötlich gefärbt, hinfällig und meist zerstört. Rippe '/, der Blattbasis, sehr zart und flach; im Borstenteil ein Stück weit herab ge- zähnt (Brutblätter nicht gezähnt); unterseits glatt, meist aus fast gleichartigen, dünn- bis diekwandigen Zellen gebildet, eine mediane Deuterreihe, seltener differenzirte Stereïden zwischen den beiderseitigen Aussenzellen. Sporogone nicht beobachtet; nach der Diagnose in C. Mürr., Syn., wie bei D. zitidum. An feuchten Felswäuden am Wagsserfall bei Tjiburrum, zwischen Spaghnum-Polstern (F.). Ferner Ceylon (F.); Molukken, Nepal, Himalaja, Khasia, Assam. Ob diese Art mit dem europäischen D, circinatum übereinstimmt, konnte ich nicht entscheiden, zumal da alle tropische Exemplare steril sind; es ist aber nach den vegetativen Merkmalen höchst unwabrscheinlich. 2. Rasen glanzlos. Lamina bis fast zur Spitze vorgezogen. 57. Diecranodontium Forbesii Brorn., in Sched. ex Herb. Berol. Zweihäusig? Blüten unbekannt. — Rasen ausgedehnt, mässig dicht, etwas verworren, doch nicht verfilzt, bräunlich grün, nicht glänzend. Stengel kräftig, aus niederliegender Basis knieförmig bis bogenförmig aufsteigend, bis oben hinauf mässig mit rostbraunem Stengelfilz bekleidet; bis fast 15 cm. lang, einfach und (meist) spärlich gabelteilig, einseitwendig, fast loeker beblättert; im Querschnitt rundlich kantig, mit sehr kleinem, 30—45 w. grossem, undeutlich begrenztem Centralstrang; Grundgewebezellen gelblich, unregelmässig, 4—8- seitig, dünnwandig, nach der Peripherie allmählich dickwandi- ger, nicht getüpfelt; Aussenzellen gut abgegrenzt, rötlich braun und verengt, verdickt, meist substereïd, seltener stereïd. Blätter trocken wie feucht einseitwendig (sichelförmig), meist unregel- mässig verbogen abstehend; aus nicht geöhrter, halb- scheidiger, breit eiförmiger Basis rasch verschmälert und in eine lange, schmal lanzettliche, rinnenförmige bis gekielte Spitze ausgezogen. Lamina unten breit, hohl, ganzrandig, bis fast zur äussersten Spitze, die mehr oder weniger weit hinab grob gesägt ist, hinaufgezogen.
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0121
91 Blattzellen dünnwandig, linear rechteckig; nach der Spitze zu allmählich kürzer rechteekig. Im Scheidenteil schiebt sich zwischen Rippe und den 10- bis 15- und mehrreihigen Saum enger, hyaliner, zum Teil getüpfelter Zellen eine deutlich begrenzte Gruppe erweiterter, leerer, lufthal- tiger, rechteckig gestreckter, dünnwandiger, ebenfalls getüpfelter und nach oben zu stark verdickter Zellen ein. Blattflügelzellen &usserst hinfällig und früh zerstört, er- weitert, unregelmässig rechteckig gestreckt, hyalin und gänz- lich farblos. Rippe '/,—'/, der Basis; an der Insertion gelblich gefärbt, unterseits glatt, mit einer Deuterreihe und dorsalem wie ventralem, geschlossenem Stereidenband; beiderseitige Aussenzellen äüusserst klein und eng, nicht vorgewölbt, teil- weise nach der Basis zu fehlend, und hier auch oft die Stereï- denbänder, wie an der Blattspitze, in substereïde Zellen aufgelöst. Sporogone unbekannt. Anscheinend auf Waldboden in Süd-Ost-Java; näberer Staudort nicht angegeben (H. O. Forges), comm. BROTHERUS, und ex Herb. Berol. Dem europäischen D. circinatum wohl sehr nahe stehend! |. Gattung: Braunfelsia Par, in Index bryol., p. 159. Synonyma: Holomitrium (ENpr., Brip.) Dz. et MB, in Musc. frond. ined. Archip. ind, p. 7. Bucamptodon Monte., C. Mürr., Syn, I, p. 346. Solmsia Hre., in Nuov. Giorn. bot. ital., 1872, p. 273. Pflanzen habituell, wie bei Dicranum. Stengel ohne Central- strang, mit sehr dickwandigem Grundgewebe und stereïden Aussenzellen, aufrecht, dichotom verzweigt, einseitwendig bis gedunsen beblättert, mit glattem Stengelfilz. Blätter mit verengter Basis und kleinen (getüpfelten) Alarzellen, breit lanzettlich, meist kurz pfriemenförmig, hohl, zugespitzt, glatt oder wenig längsgefaltet, meist mit schmalem, hyalinem, unversehrtem Saum. Rippe sehr sch wach bis fehlend; immer glatt auf der Dorsalseite und ohne gezähnte Lävgslamellen. Laminazellen sehr dickwandig, getüpfelt wie bei Dicranum, oft mit länglich ovalem Lumen. Sporogone meist einzeln. Peri- chaetialblätter sehr hoechscheidig, eylindrisch, einge- rollt, mit den Spitzen die Kapsel überragend. Seta bis
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126 71. Leucoloma uncinatum Fr. n. sp. Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 204. Die Diagnose dieser ost-javanischen Art mit kurzen, haken- förmig gebogenen Blättern ohne Haarspitz siehe im Anbang. II. Familie: HOLOMITRIACEAE, Her., in Columb. Moose, Linnea, 1847, p. 70. Pflanzen in gedrängten, meist niedrigen Rasen. Blätter mit mehr oder weniger scheidiger Basis. Blattflügelzellen von den Basiszellen nicht verschieden ausgebildet, aber bisweilen dunkler gefärbt. Laminazellen rundlich quadratisch; nur gegen die Basis mehr oder weniger erweitert bis eng linear. Perichaetialblätter meist hochscheidig zusammen- gewickelt, aufrecht, grösser als die umgebenden Schopf- blätter. Seta verlängert, glatt. Kapsel ovoidisch bis eylindrisch, ohne Streifen. Haube kappenförmig. Peristom einfach; die 16 Zähne tief unter der Mündung inserirt, mehr oder weniger weit hinab in zwei papillöse Schenkel geteilt, oder durch- locht und oben zusammenhängend; mit deutlichen, besonders ventral vorstehenden Querleisten, nicht grubig längsstreifig. Die Glieder dieser Familie, die sich ohne Zwang bei keiner der bestehenden Familien einreihen lassen, schliessen sich einerseits habituell an die Trichostomeae, andererseits an die Dicraneae an; jedenfalls gehört auch Dichodontium hierher, auch Orcoweisia nr Nor., die schon wegen der streifenlosen Kapsel bei den Rhabdoweisiaceae nicht gut am Platze sind. UEBERSICHT DER GATTUNGEN. 1. Blätter aus breitscheidiger Basis rasch lanzettlich pfrie- menförmig. Peristomzähne 2—3-schenkelig, oft nur durchlocht en Symblepharis. 2. Blätter aus breitscheidiger Basis zungenförmig zuge-
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127 spitzt. Peristomzähne oben nicht gespalten, nur durch- Wehe ed gonne eere en Melomttiam: Anmerkung. Die Arten der beiden hier beschriebenen Gattungen dieser Fa- milie stellen habituell zwei sehr verschiedene Typen dar, die sich jedoch durch verbindende Glieder aneinander anschliessen; so bilden Holomitrium perichaetiale Brip. und A. Griffithianum Mrirr. Uebergangsformen zu der Gattung Symblepharis. Bei letzterer Art sind auch die Peristomzähne zweischenkelig. 10. Gattung: Symblepharis Monte, in Annal. d. Se. nat, II (1837), T- VIII, p. 253. Charaktermerkmale in der Art-Diagnose. 18. Symblepharis Reinwardti (Dz. et Mp.) Lac., in Bryol. jav. 11, p. 225; Mrrr., in Balf. f, Bot. Socot., in Transactions of Roy. Soc. Edinb., XXXI (1888), p. 331; Samon, Rev. Symbl., in Journ. of Linn. Soc., Vol. XXXIII (1898), p. 496. Synonyma: Dicranum Reinwardti Dz. et MB, in Annal. d. Sc. nat, II (1844), p. 303. Gyrophyllum Rw. Dz, et Mp., Musc. frond. ined. Archip. Ind. (1854), p. 149, „ T- 45. 46. : Angstroemia Rw. C. Mürr., Syn. (1849), I, p. 437. Leptotrichum Rw. Mrrr., M. Ind. or. (1859), p. 12. Dichodontium Rw. Dz. et Ma, Bryol. jav., I, p. 85; Jarcer, Adumbr., I, p. 67; Paris, Index bryol., p. 334. D. vaginatum Hook, Geuren, in Rev. bryol., année 21 (1894), p. 81. Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 27, Einhäusig. & Blüten knospenförmig, in den Achseln der Schopfblätter unterhalb des Perichaetiums mit wenigen cylin- drischen, gestielten Antheridien und gleich langen bis längeren, zahlreichen, fadenförmigen, goldgelben Paraphysen. Hüllblätter breit, scheidig, plötzlich kurz zugespitzt; die inneren ohne Rippe. Archegonien schlank. — Rasen mässig dicht, nicht ver- filzt, fast polsterförmig; oben gelb bis goldgrün, nicht glänzend; unten bräunlich. Stengel kräftig, bis S em. hoch, aufsteigend, einfach, meist spärlich gabelig verzweigt, gegen die Basis mit rotem, glattem Rhizoidenfilz, mässig dicht gleichmässig beblättert, rund, mit kleinem, undeutlich begrenz- tem Centralstrang, gelblichem, getüpfeltem Grundgewebe und substereïden bis stereïdeu, rötlich gefärbten Aussenzellen. Blät- ter trocken allseitig wagerecht abstehend bis zurückgebogen,
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Ml meistens mit schwach kappenförmiger, und dorsal kaum etwas rauher Spitze. Hyaliner Rand schmal, unversehrt; an der Basis verbreitert; an den oberen Blättern oft fehlend; 3—? Reihen Hyalocysten, davon die 2—4 Randreihen (Exohyalocysten) sehr verlängert (die äusserste prosenchymatisch} und 1—3 kurz rectanguläre Endohyalocysten-Reihen. Pseudolamina 0,05—0,08 mm. diek, Leucoeysten doppelschichtig. Dorsalschicht grösser; nur an der Basis dieselbe doppelschichtig, also die 4-eckigen Chloroeysten mehr nach der Ventralseite des Blattes liegend (supermedian). Aussenzellen kurz rechteckig; an der Dorsalseite der Blattspitze mässig höckerartig vorgewölbt. Peri- chaetialblätter lanzettlich zugespitzt; mit auffallend breitem, hyalinem Rand, sodass die Pseudolamina hier als auslaufende Blattrippe wirkt. Vaginula eylindrisch, gekrümmt. Seta rötlich, bis 2 em. lang, rechts gedreht. Kapsel kurz gestutzt, geneigt und gekrümmt, mit mehr oder weniger deutlichem Kropf; troeken längsfaltig. Epidermiszellen unregelmässig (meistens rectangulär), dünnwandig; um die Mündung sehr verkürzt. Deckel aus conischer Basis lang und schief geschnäbelt. Jugendliche Haube eng cylindrisch, kappenförmig. Peristomzähne kaum bis zur Mitte gespalten. Querbalken eng gegliedert, papillöós; aussen grubig längsstreifig. Schenkel knotig, papillós. Sporen unregel- mässig rundlich, gelblich grün, papillös bis fast glatt, 10—15 u. An Baumrinde, auf faulendem Holz. Java: ohne näbere Standortsangabe! (ex Herb. Berolin.); Ceylon, Hantanna bei Peradeunya! (F.); Celebes, Sumbawa (Zor- LINGER); Laboeé (ex Herb. Bogor.); Timor ! (MARSCHMEYER). 82. Leucobryum aduneum Dz. et Ms., Plant. Jungh., p. 319; Bryol. jar TL, p. 18, T.H. Synonyma: L. brachyphyllum Wis, in Journ. of Bot. (Kew Gard.), IX, p. 298. Exsiccata: M. Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 5 (1898). Zweihäusig. &' Knospen oben geöffnet. Hüllblätter aus- gebreitet; äussere eiförmig, länger zugespitzt; innere mit plötz- lich zusammengezogener, kurzer Spitze. Antheridien 0,4 mm., fast cylindrisch, mit zahlreichen, oft längeren Paraphysen. @ Knospen pseudolateral. Hüllblätter länglich eiförmig, mit breitem, hyalinem, einschichtigem Rand an der Basis. Archegonien 5—S8,
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176 papillös und undurchsichtig, oder weniger papillös und durch- sichtig gelbrötlich gefärbt sind. Querleisten sehr dünn, kaum wahrnehmbar und beiderseits nicht vortretend. Dorsalschicht in der Regel aus dünneren, farblosen, längeren Platten; Ventral- schicht aus diekeren, kürzeren, warzig papillösen Platten gebildet. Sporen grünlich, 12—16 w., fein punktirt. Reife: Januar—Juni. Anmerkung. Sehr formenreich und, was die Blattlänge und Form der Blatt- spitze, die nicht selten als Stachelspitze endet, anbelangt, besonders veränderlich. Var. 2 Korthalsii (Dz. et Ma), Fr. Synonym: Leucophanes Korthalsië Dz. et Ma, M. frond. ined. Archip. Ind, p. 65, T. 23 (1846). Exsiccata: M. Frrrscrer, Muse. Archip. Ind., Ne. 353. Pflanzen niedrig, bis 1,5 em. hoch, bleichgrün, durch die etwas breiteren, schärfer gekielten Blätter habituell etwas robuster; die Leucocysten durch Teilwände stellenweise an der Blattbasis dorsal 2-schichtig, ventral einschichtig; Mittelstereom bisweilen dorsal gegen die Blattspitze mit hya- linen Dörnchen besetzt, sonst mit der Haupttorm übereinstim- mend und mit ihr durch Vebergangsformen verbunden. An Baumrinde, besonders an Palmen, seltener auf Erde, und dann immer an Wurzelstöcken von Bambus-Arten etc.; allgemein in West-Java verbreitet, von der Ebene bis in die niederen Gebirge, aber nur in den niederen Lagen bis circa 500 m. fruchtend (Brume, Ziepeurus, Kortmars, Horre). Um Buitenzorg häufig (F.). Var. @ ebendaselbst; Sumatra (F.). Ausserdem im ganzen malayischen Archipel bis nach Neu-Guinea, Tahiti und den Admiralitäts-[nseln verbreitet. 91. Leueophanes Massartii Ren. et Carp, in Rev. bryol., 1896, p. 99; Annal. du Jard. bot. de Buitenzorg; 1897, I. Suppl, p. 3, T. I A. Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 205 (1901). Pflanzen in lockeren, niedrigen Rasen meergrün, robuster als vorige Art. Stengel aufsteigend einfach bis fast büschel- ästig, brüchig, mit glatten, roten Rhizoiden, bis 1,5 cm. hoch. Blätter trocken wie feucht fast gerade und wenig verbogen, aufrecht abstehend, leicht abfallend, aus etwas scheidiger, schmal ovaler Basis sch mal linear, allmählich lang, scharf oder stumptlich zugespitzt, 6—8 mm. lang und 0,3—0,5
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