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---|---|---|---|---|---|---|---|
000007-00600319-0006 | 00600319 | 000007 | 0006 | VI
sowie Ceylon und indische Arten in kritische Vergleichung
gezogen sind. Andererseits ist seit der Veröffentlichung der
Bryologia javanica (1855-1870) keine zusammenhängende
Bearbeitung einer asiatischen Tropenflora mehr erschienen,
sondern nur Beiträge, welche in den verschiedensten botani-
schen Zeitschriften zerstreut sind. Erwähntes Werk steht nun
nicht mehr auf der Höhe der heutigen bryologischen Wissen-
schaft, ganz abgesehen davon, dass ihre Bearbeiter nie die
javanische Flora aus eigner Auschauung kennen lernten, wie
überhaupt noch kein Verfasser eines bryologischen Werkes, einer
tropischen Moósflora, diese Gelegenheit hatte, welche Umstände
wiederum zu einer möglichst erschöpfenden Bearbeitung der
hiesigen Flora anregten.
Was den wesentlichen Teil der Bearbeitung anbetrifft, so
sind durch biologische Beobachtungen an Ort und Stelle, sowie _
Berücksichtigung entwicklungsgeschichtlicher, organografischer,
anatomischer Verhältnisse und durch ein eingehendes Studium
des Peristoms, auf welchen Gebieten sich noch ein weites, un-
bebautes Feld eröffnete, besonders der exotischen Bryologie
manche neue Merkmale zugeführt worden.
Auch sind einige neue biologische und phylogenetische Er-
gebnisse für die allgemeine Bryologie von Wichtigkeit; z. B.
der Nachweiss von echtem: Diöcismus bei den Laubmoosen (bei
den merkwürdigen Blütenstandsverhältnissen von Maecromitrium
beobachtet); Brutkörperbildung in den Blüten, sowie aus dem
Fusse des Sporogons; Rhizoidenbildung aus Seta und Vaginula
(letzteres bereits von GorBeL auch beobachtet); Ausbildung von
Wassersäcken an den Blättern von Cyatophorum taïtense. Ferner
die Entdeckung der Sporogone von Zphemeropsis, welche Tatsache
diesen protonematischen Vegetationskörper mit hochentwickeltem
Sporogon unstreitig zur merkwürdigsten Moosgestalt stempelt;
auch ist bei dieser Art die vegetative Entwickelung der neuen
Pflanze aus der Haube festgestellt worden.
Insbesondere sind die morphologischen Verhältnisse des Pe-
ristoms (das Charactermerkmal der generativen Organe der
Moose) mit zum Aufbau des Systemes verwendet worden, was
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|
000007-00600327-0014 | 00600327 | 000007 | 0014 | XV
cher”, erhalten in einem natürlichem System, welches auf
die Sporogone begründet ist, keine oder nur eine sehr unter-
geordnete Berücksichtigung, welche ihnen als Habitusgruppen
auch nur zukommt. Denn abgesehen davon, dass sich zahl-
reiche Ausnahmen, zweifelhafte Formen und Vebergänge nach-
weisen lassen und bekanntlich zahlreiche Akrokarpen, pleuro-
karpe Blütenstände haben und umgekehrt (ausser bei Zissidens,
kommen auch bei Daltonia und Distichophyllum pleurokarpe und
akrokarpe Formen vor), sind ja überhaupt alle Archegonien-
stände der Laubmoose akrogyn, ob sie nun eine Haupt- oder
Nebenachse abschliessen. Ausserdem kommt noch die That-
sache hinzu, dass z. B. die Sporogone der meisten akrokarpen
Bryaceen keine belangreichen Unterschiede von den pleurokarpen
Hypnaceen aufweisen, sondern eine Vebereinstimmung zeigen,
die sich bei dem Peristom sogar bis auf die mikroskopischen
Einzelheiten der Lamellenstructuren etc. erstreckt. Ebenso
sind die akrokarpen Orthotrichaceen über. die Cryphaeaceen mit
den pleurokarpen Weckeraceen generativ eng verknüpft und lässt
sich dieselbe Peristombildung über die Fabroniaceen bis zu
einzelnen Hypnaceen verfolgen. Diese vegetativ so verschiedenen
Familien können also ihren gemeinsamen entwickelungsge-
schichtlichen Ursprung nicht verleugnen.
Von den Organen der zweiten Generation, also dem Sporogon,
ist das wichtigste die Kapsel als Sporenentwickler mit seinem
Characterorgan, dem Peristom als regulirendes Organ der
Sporenentleerung. Ausserdem, dass das Peristom eine offenbar
sehr alte Einrichtung der Mooskapsel ist, welches im übrigen
Pflanzenreich nicht seines Gleichen findet, ist es durch seine
morphologischen und ganz beständig characteristischen Ver-
schiedenheiten dasjenige Organ der Sporogone, welches sich am
besten zu systematischen Zwecken verwerten lässt. Wie wenig
Gewicht noch von Seiten mancher Systematiker auf dieses Organ
gelegt wird, beweist zur Genüge eine Aeusserung Carr Müuurr’s
noch in seinem Nachlasswerke „Genera Muse. frond. 1901”,
nach welcher das Peristom ein organisches Nebenproduct des
Wachstums der Moose ist, wie etwa die vielerlei Anhängsel
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000007-00600344-0031 | 00600344 | 000007 | 0031 | MUSCH.
SPHAGNALES,
Die Sphagnen oder Torfmoose bilden eine natürliche, streng
in sich abgeschlossene Pflanzengruppe, welche entwicklungs-
geschichtlich sich anscheinend mehr an die Hepaticae anschliesst
als an die Musci veri (Andreales, Bryales). Vor Allem haben sie
die Form und den Oeffnungsmodus der Antheridien mit den
Hepaticae gemein, und ferner schliesst sich der Aufbau des
Embryos eng an viele Lebermoose an. Auch hat die ausgebil-
dete Pflanze, im Gegensatz zu den Musci veri, kein e Rhizoiden;
nur an den Keimlingen bilden sich diese. Der Vorkeim nur
anfangs fadenförmig, später flächenförmig (nach Gornrr aber
nichts weiter als verbreiterte Zellfäden, die sich im Wasser ebenso
verhalten wie bei der Keimung auf dem Lande) '). Spitzen-
wachsthum durch dreiseitige Scheitelzelle. Der Stengel, dessen
Verzweigung monopodial ist, gliedert sich in drei Gewebe-
schichten: 1) die innere Markschicht, aus dünnen, farblosen,
im Querschnitt collenchymatischen Zellen gebildet; 2) den
Holzkörper, aus engeren, meist gefärbten, diekwandigen Zel-
len, und 3) die Stengelepidermis (unrichtig Stengelrinde
genannt), aus 1—ö Lagen dünnwandiger, spongiöser Zellen,
meistens mit Poren, gebildet. Aeste mit 1—2-schichtiger Epi-
dermis. Der Stengel ist in ziemlich gleichen Abständen mehr oder
weniger dicht mit Zweigbüscheln von 2-7, seltener mehr, be-
blätterten Aestchen besetzt, von denen meist einige schwächere
herabhängen, sich an den Stengel schmiegen und so als Wasser-
1) Vergl. Organographie, II, p. 344.
Flora von Buitenzorg, V
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21.
23.
24,
26.
18
Stengel gleichmässig beblättert. Einhäusig F. simplex.
Rippe weit vor der Blattspitze schwindend. Rand an der
Scheide (bis zur Mitte) teilweise fehlend. Einhäusig.
F. edamensis.
Zweihäusig. Blattspitze stumpflich abgerundet. Scheide
bis über die Blattmitte. Rand meist ganz fehlend.
F. mierocladus.
Blattzellen klein. Blätter schmal anzettlich. Saum dick
wulstig. Zwitterig … . ve: Geppn.
Blattzellen papillös. Polygam. das schmal F. Sehmidii.
Blattzellen erweitert, glatt oder fast-glatt . . . 22.
2, Einhäusig. Blätter schmal lanzettlich, schwertförmig.
F. xiphioides.
Zwitterig. Blätter breiter lanzettlich, glatt F. Zollingeri.
Sporogone (und ® Blüthen) terminal. Blattrand erenulirt.
Rippe vor der Spitze aufgelöst . . F. asplenioides.
Sporogone (und @ Blüthen) lateral, axillär oder
grundständig … .. „24,
Sporogone grundständig. Blattr ded weak atont ge-
« zähnt. Zartere Pflanzen . . . . . . F. Gedehensis.
Sporogone lateral, achselständig in den Laubblättern
der Jahrestriebe . . . … ee
‚ Blätter fast swoeltorie, dak aussen gevond
Blattrand erenulirt, nicht gezähnt (F. Teysmannianus.
F. geminiflorus.
Blätter gerade, mit flachem bis verdicktem, oft wie ge-
tuscht aussehendem, gezähn tem (hellem) Blattrande. 26.
Blattrand: wulstig: verdickt. Blattzellen trüb, papillös.
Kapsel geneigt. Grösste Art. . . . . . F. nobilis.
Blattrand flach bis wenig verdickt, einen lichten, wie ge-
tuscht aussehenden, breiten Randstreifen bildend . 27.
. Seta lang (bis über 1 cm. hoch). Blattspitze kürzer zu-
gespitzt als bei folgender Art . . . . . F, cristatus.
Seta kurz, nur 2,5 mm. hoch Kapsel aufrecht, urnenförmig.
F. anomalus.
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An Baumrinde und morschem Holz, besonders in der Ebene. Tjampea, 400 m.;
Depok bei Batavia (F.); Tjibodas (F.); Poentjak, 1200 m. (F.) Noch aus Menado,
Celebes (pe Vriese) bekannt.
Eine auf schattiger Erde wachsende Form, f. terrestris, zeigt
besonders papillóse Blätter (dicht mit spitzen Papillen besetzt),
und oft ist die Blattscheide nur an der einen, der dorsalen,
Hälfte diek hyalin gerandet. Seta mehr oder weniger rauh und
kurz. Kapsel länglich.
Im Urwald bei Tjibodas, auf Wegen, 1600 m. (F.); Poentjak, 1200 m. (F.); Krawang,
bei Tjikao, am Berg Parang, 800 m. (F.).
20. Fissidens punctulatus Lac, in Sp. nov. Muse. Archip.
derd p. SE LG
Einhäusig (rhizautöcisch) und zweihäusig. & Knospen
terminal an adventivem, fertilem Spross; an der Basis mit
Rhizoiden; doch auch an selbständigen Pflanzen immer terminal.
Antheridien ovoidisch, 0,12 mm., zu 3—5. Paraphysen spärlich.
Hüllblätter oval; äusseres mit Fortsatz. Q Blüten terminal. —
Herdenweise, schmutzig- bis gelblich-grün. Stengel 3—
12 mm. hoch, meistens einfach, oder mit sympodialem Längen-
wachsthum; 5—12- und mehrpaarig locker beblättert; 3—5 Paar
der unteren Blätter klein und sehr entfernt gestellt; obere
allmählich grösser, kurz lanzettlich, kurz zugespitzt.
Scheide bis zur Mitte und darüber bauchig, ungleich. Dorsalflügel
verschmälert, mit mehr oder weniger abgerundetem Ende, die
Insertion erreichend. Rippe durchsichtig grün, als kleine Spitze
endend. Saum nicht immer überall fehlend, sondern oft
‘am oberseitigen Scheidenteil mehr oder weniger mit flachem,
breitem, aus rectangulären Zellen gebildetem Rand; der übrige
Blattrand ecrenulirt. Blattzellen 3—5 w., unregelmässig sech-
seckig, wenig trüb, wie punktirt papillös. Seta bis 3 mm.
hoch, gelb bis rötlich, fast glatt. Vaginula ovoidisch. Kapsel
klein, ellipsoidisch, geneigt. Exotheciumzellen unregelmässig qua-
dratisch, dünnwandig. Ring einreihig, anhaftend. Deckel kaum
von Kapsellänge, schief geschnäbelt. Haube kegel-mützenförmig,
fast den ganzen Deckel bedeckend. Peristom typisch, nicht
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erenulirt gezähnt. Blattzellen unregelmässig eckig und rund-
lich, 4—6 u., trüb, papillös (im Charakter wie £ asplenioides).
Seta wenig über 1 em. hoch, meistens aus der Mitte,
seltener aus den oberen Teilen des Jahrestriebes, rötlich
glänzend, aus verdickter Basis hin und her gebogen. Vaginula
kurz eylindrisch. Perichaetialblätter scheidig, mit sehr schmaler
Lamina. Kapsel geneigt, kurz cylindrisch; entdeckelt unter der
Mündung sehr verengt; im Alter gebräunt. Epidermiszellen un-
regelmässig rundlich eckig bis rechteckig; im Alter verdickt,
schwach collenchymatisch. Ring nur aus einer Reihe niedriger
Zellen gebildet, am Deckel haftend. Deckel aus gewölbter Basis,
mit pfriemenförmiger Spitze, so lang wie die Kapsel. Haube ver-
schieden gestaltet, entweder nur die Deckelspitze bedeckend
und dann kegelförmig, oder bis wenig über den Deckel und dann
halbseitig aufgeschlitzt. Peristom durch ein oder mehrere Zell-
reïhen von der Kapselepidermis getrennt, unregelmässig zwei-
schenkelig bis unter die Mitte gespalten. Schenkel knotenför-
mig verdickt, papillös. Sporen unregelmässig rundlich, 9—12 w.,
grünlich, fein punktirt. Reife: Juni—Juli.
Selteneres Hochgebirgsmoos! Am Grunde von Bäumen auf dem Wege gach dem
Pangerango-Gipfel, 2800 m. (F.). Steril bei Tjiburram, 1800 m., gefunden (F.). Im
Leydener Reichsherbar befindet sich eine Wasserform des acrocarpen F. Zippelianus
sub nom. F. Teysmanniani (s. oben F. Zippelianus var. fontanus). Ebenso ist die
Nachtragsangabe in Bryol. jav., II, p. 221, welche sich auf die betreffenden Exem-
plare stützt, falsch !
Eine teratologische Bildung war an einem Blatt zu beobachten; es hatte sich
auf der Seite des Dorsalflügels, der weit vor der Insertion auf hörte, noch eine Schei-
denhälfte gebildet, also fast ein doppelscheidiges Blatt darstellend.
35. Fissidens anomalus Monre., in Ann. d. Se. nat, 1842, p. 252.
Synonyma: PF. Neckeroides Grrr, Not, p. 426, und Icon. plant. asiat. IL, T. 83.
F. eryptotheca Dz. et Ms, in Bryol. jav., I, p. 7, T. 6.
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind., N°. 23.
Pseudautöecisch. ” Pflänzehen nur l—2 mm. hoch,
im Seheidenteil eines Blattes der @ Pflanze, und
zwar bildet sich auf einem braunen Rhizoid, das wiederum
seinen Ursprung axillär im Blattwinkel hat, ein reichverzweigtes
Protonema in der schützenden Blattscheide, aus welchem sich
die oft verzweigte, unten klein, oben schopfig beblätterte 5 Pflanze
entwickelt. In den Schopf blättern sitzt terminal die 3—5-blätt-
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UEBERSICHT DER ARTEN.
1. Kleine Pflanzen. Kapsel gerade, ohne kropfigen Hals.
a. Blätter aus fast scheidiger Basis, rasch sch mal zugespitzt.
D. javanica.
b. Blätter aus enger Basis breit eiförmig, rasch fast stu m p f-
ALOM MRE sn eee Wieken
2. Pflanzen grösser. Kapsel mit mehr oder weniger kropfigem
Hals. Blätter plötzlich pfriemenförmig.
a. Kapsel aufrecht. Blattspitze etwas gezähnt. D. coarctata.
b. Kapsel hochrückig geneigt, mit grossem Kropf.
Blattränder unversehrt . . . . . . _D. tenuifolia.
1. DICRANELLA Scrime. reduc. De Not., Epil. (1869), p. 638.
Epidermiszellen der Kapsel parenchymatisch. Peristom mit
deutlichem, mehrstöckigem basilärem Hohleylinder.
41. Dicranella gevanden (Brora.) Fr.
Synonym: Anisot] je Brorn., in Sched. ex Herb. Berol.
Exsiccata: M. rnldiren; Muse. Archip. Ind, N°. 251.
Zweihäusig. Gemischt rasig. & Pflanzen kleiner, schlank
und locker beblättert. Blüte dick knospenförmig, terminal, mit
vielen, spitz eylindrischen Antheridien und reichlichen, kürzeren
bis gleich langen Paraphysen: Hüllblätter gelblich, breit, hohl-
scheidig, mit feiner Rippe, rasch in eine längere Spitze verschmä-
lert. @ Blüten knospenförmig. Archegonien gestielt, schlank ;
Bauchteil dick eiförmig, mit kürzeren Paraphysen. Hüllblätter
wie die Laubblätter. — Räschen bis 1 em. hoch, schmutzig-
grün, glanzlos, locker bis gruppenweise. Stengel einfach,
oder vom Grunde aus geteilt, oft mit Innovationen unter dem
Schopf; ziemlich gleichmässig (wenig schopfig) beblättert; rund,
mit undeutlich begrenztem, kleinem Centralstrang; Aussenzellen
verdickt, wenig enger als das Grundgewebe. Blätter unten etwas
kleiner, anliegend, mit verbogen abstehenden Spitzen, bis 2,5
mm. lang ; aus schmaloval lanzettlicher, s cheidiger Basis rasch
verschmälert, rinnenförmig,ganzrandig. Blattzellen un -
regelmässig rechteckig, längsgestreckt, 1: 2 bis 1: 4; am oberen
5
Flora von Buiterizorg, V.
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Querleisten gespalten. Sporen kugelig, grünlich braun, papillös,
1518 u.
Auf Erde am Gedeh, 1400 m. (Zreeerrus). In einem Kaffeegarten oberhalb Patjet
bei Tjipanas am Gedeh, 1200 m. (Sarrrix). Ferner Ceylon (Tuwarrrs); Martabane,
Pegu (Kurz); West-Aastralien (Warrs).
44, Dicranella tenuifolia (C. Mürr.) Fr.
Synonyma: ! Trichostomum tenuifolium C. Mürr., in Bot. Zeit, 1859, p. 229.
!Didymodon tenuifolium Jare., Adumbr., IL, p. 209.
lLeptodontium tenuifvlium Par., in Ind. Bryol., p. 732.
Exsiccata: M. Frrerscrer, Muse. Archip. Ind, Ne. 118.
Zweihäusig. @ Blüten terminal (oft pseudolateral durch
übergipfelnde Sprossen) in den Sehopfblättern, mit wenigen, sehr
langgriffeligen Archegonien, ohne Paraphysen. Hüllblätter wie die
Laubblätter; am Grunde etwas scheidiger. «” Blüten? — Rasen
bis 6 em. hoch, kräftig, sehr dicht und ausserordent-
lieh fest verfilzt, goldgrün bis rötlich glänzend.
Stengel aufrecht; vom Grunde aus und durch Innovation
spärlich geteilt; in der unteren Hälfte dicht mit rot-
braunem, glattem, reichverzweigtem Stengelfilz bekleidet ; mässig
dicht und gleichmässig, etwas einseitwendig, starr beblättert;
rund, mit deutlichem, zartwandigem Centralstrang ; Grundgewebe
locker dünnwandig; Aussenzellen verengt und mässig ver-
dickt, selten mit blatteignen, peripherischen Zellen. Blätter
steif bis wagerecht, etwas einseitwendig geschlängelt,
verbogen, abstehend; aus anliegender, halb stengel-
umfassender, kurz spatelförmiger Basis plötzlich ver-
engt und zu einer schmalen, langen, rinnigen, fast knieförmig
nach aussen gebogenen Pfriemenspitze verschmälert, welche
oben von der Rippeausgefüllt wird. Blattrand unversehrt.
Zellen beiderseits glatt, derbwandig, durchaus rechteckig,
eng linear gestreckt; nur da, wo sich das Blatt verengt, einige
kürzere, rechteckige und rhomboidische Zellen; an der Basis
dünnwandig, nicht getüpfelt. Rippe glatt, unten schwach,
oben breiter, sehr flach, mit medianen Deutern und meist
nur dorsalen Stereïden (seltener auch einigen ventralen).
Aussenzellen, besonders ventrale, differenzirt; dorsale nach oben
fehlend; an der Basis alle Zellen diekwandig homogen. Peri-
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000007-00600318-0005 | 00600318 | 000007 | 0005 | VORWORT.
Vorliegende monographische Bearbeitung der gesammten
javanischen Laubmoose mit móöglichster Berücksichtigung der
malayischen Archipel- sowie indischen Arten ist das Ergebniss
eines fast fünfjährigen unausgesetzten Studiums der javanischen
Moosflora an Ort und Stelle, sowie eines genügenden Aufenthaltes
auf Ceylon, Singapore mit Umgebung und einer Reise durch
den südöstlichen Teil von Sumatra.
Allerdings ist die Arbeit weit über den ursprünglichen
Rahmen des mir seinerzeit von Herrn Prof. Dr. M. Trevs
gegebenen ehrenvollen Auftrages, die Moosflora von Buiten-
zorg zu bearbeiten, hinausgewachsen, welches jedoch seine
Gründe teils in örtlichen, teils in wissenschaftlichen Ursachen
hat. Einerseits ist in dem Radius der Buitenzorger Flora
eines der höchsten (über 3000 m.) und zugleich bryologisch
reichsten, vulkanischen Gebirgsmassive, das des Gedeh, mit
inbegriffen, welches einschliesslich des auch zur Buitenzorger
Flora gehörigen Berges Salak unerwarteter Weise so ziemlich
alle bis vor dieser Bearbeitung bekannt gewordenen javanischen
Gebirgsarten in sich schliesst. Es sind nur sehr wenige
Arten, welche ausschliesslich auf Ost-Java und deren Gebirgs-
gipfel beschränkt sind, wie ich mich selbst auf einer Reise
durch jene Gegenden überzeugen konnte. Es war also eine
relativ geringe Mühe, die Flora durch Bearbeitung dieser Arten
zu vervollständigen, und ihr dadurch einen weiteren wissen-
schaffentlichen Wert zu geben, der wesentlich erhöht ist durch
den Umstand, dass möglichst die verwandten Arten aus
dem _malayischen Archipel bis Australien und Polynesien,
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000007-00600335-0022 | 00600335 | 000007 | 0022 | XXIII
UEBERSICHT DER ORDNUNGEN.
L SPHAGNALES. Die Sporen bilden sich im Amphithe-
eium. Aus dem Endothecium entsteht nur die Columella,
welche aber die sporenbildende Schicht (das Archesporium)
nicht durchsetzt, sondern von derselben überdacht wird. Die
Archegonwandung wird bei der Reife des Sporogons zersprengt,
so dass am Grunde des sitzenden Sporogons eine Vaginula und
Reste der Haube zurückbleiben; das ganze Sporogon wird bei
der Reife durch ein Pseudopodium in die Höhe gehoben.
Die Kapsel öffnet sich durch einen Deckel und ist peristomlos-
IT. ANDREALES. Die Sporen bilden sich im Endothe-
eium, welches sich in Archespor und Columella differenzirt,
doch durchsetzt letztere das Archespor nicht. Aus der innersten
Schicht des Amphitheciums bildet sich der Sporensack. Die
Archegonwandung differenzirt sich bei der Reife in Vaginula
und die emporgehobene Haube; das ganze Sporogon wird bei
der Sporenreife durch ein Pseudo podium emporgehoben.
Die Kapsel öffnet sich durch 4—8 Längsrisse.
IL ARCHIDIALES. Die Sporen bilden sich im Endothe-
eium, jedoch differenzirt sich im Archesporium keine Columella,
sondern sterile und fertile Zellen sind durcheinandergemengt.
Die Archegonwandung differenzirt sich in eine kurze Vaginula
und Haube, die an der Kapselbasis zurückbleibt. Kapsel sitzend
ohne Seta und ohne Deckel, sie öffnet sich durch unregelmäs-
siges Bersten oder Fäulniss.
IV. BRYALES. Die Sporen bilden sich im Endothecium,
welches sich in Archespor und Columella differenzirt; letztere
durchsetzt das Archesporium. Die Archegonwandung spaltet
sich in eine den Fuss der Seta umschliessende Vaginula und
die von dem Sporogon emporgehobene Haube. Die Kapsel
ist durch eine Seta kürzer oder länger gestielt, öffnet sich
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meistens durch einen Deckel (selten durch Fäulniss) und
entwickelt meist entweder in den Zellschichten des Amphi-
theciums oder seltener mit Beihülfe des Endotheciums ein
Peristom.
ALLGEMEINE SYSTEMATISCHE UEBERSICHT
DER BRYALES.
ARTHRODONTEIL Mirr. Peristomzähne immer im Amphithecium
aus den verdickten Teilen der Zellmembranen
gebildet (Membranplatten), und (bei doppeltem Peristom)
beide Peristome derselben Gewebeschicht angehörig,
also einander entsprechend; immer querge gliedert.
Kapsel stets multilateral ausgebildet.
HAPLOLEPIDEAE Pur. Aussenschicht der Peristom-
zähne gewöhnlich aus einer, Innenschicht
aus zwei Reihen Membranplatten ge-
bildet. Peristom an der Basis selten mit ganzen
Peristomzellen, immer einfach, selten fehlend.
Dicranoideae.
Monoeranoideae (Hyophiloideae).
Ditrichocranoideae (Ditrichostomoideae).
Platycranoideae (Grimmioideae).
HETEROLEPIDEAE Fr. '). Peristomzähne entweder nach
dem Typus der Maplolepideae oder der Diploleps-
deae gebildet, oder das opponirende innere
Peristom mit dem äusseren verwachsen.
Encalyptaceae.
DIPLOLEPIDEAE Pui. Aussenschicht der Peristom-
1) Schon die schwankende Stellung, welche die Encalyptaceen in vegetativer Be-
ziehung im System einnehmen, sprechen für eine Sonderstellung; den generativen
Organen nach nehmen sie diegelbe sicher ein, schon wegen der abnormalen Wachs-
tumsverhältnisse der Haube. Nach Parrmerrt steht das verwachsene Peristom ein-
zelmer Arten in Beziehung zu Buebaumia.
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abstehenden, Aesten gebildet. Stengelblätter gross, bis 1,5 mm.
lang und an der Basis am breitesten (bis 1 mm. breit), drei-
eckig, fast zungenförmig bis verlängert, mit grossen
Oehrchen; der breite Saum nach unten stark verbreitert, meist
eingerollt. Hyalinzellen mit zahlreichen Fasern und Poren; die
untersten septirt Astblätter schmal ei-lanzettlich, fast pfriem-
lich zugespitzt; an der Spitze mehr-, bis 6-zähnig, bis 4 mm.
lang, rings breit gesitumt. Hyalinzellen mit zahlreichen Fasern und
kleinen Poren, besonders auf der Innenfläche und in den Zellecken.
Chloroplastenzellen im Querschnitt parallel-trapezoidisch, mit
der längeren Seite an der Blattaussenfläche gelegen. Fruchtäste
am Stengel zerstreut, sehr verlängert. Hyalinzellen der Peri-
chaetialblätter an der Blattspitze mit Fasern und grossen Poren.
Pseudopodien verlängert. Kapsel sehr klein. Sporen papillös,
bräunlich gelb, 28—36 u.
Kosmopolit, jedoch die gemässigte Zone bevorzugeud. Java, ohne nähere Angabe
des Standorts (WarBure); ferner Insel Banka (TEYsMANN).
Nach einer Angabe in Bryol. jav., IL, p. 222, soll auch auf Java die var. plumosum,
Bryol. germ, Synonym: S. lazifolium C. Mürr, Syn, I, p. 97, vorkommen; sie
zeichnet gich durch dunkelgrüne Färbung, sehr lange, fedrig beblätterte Aeste mit
pfriemenförmigen Astblättern aus, die im obereu Theil des Blattes nur aus grünen
Zellen bestehen,
Die Ordnung der Andreales ist bis jetzt auf Java nicht
nachgewiesen worden und anscheinend überhaupt nicht im
malayischen Archipel vertreten; ebenso nicht die Archidiaceae.
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000007-00600386-0073 | 00600386 | 000007 | 0073 | 43
Rindenmoos. Blätter oft durch Insectenfrass beschädigt. Au Stämmen von
Baumfarren (Alsophila etc.) bei Tjibodas, (F.) 1400 m., bis Tjiburrum, 1800 m. (F.).
Dem F. fuscoviridis Tw. et Mrrr. aus Ceylon nahestehend, welches Moos sich aber
durch kürzere Blätter unterscheidet, sowie durch Sporogone aus dem unteren Teil
des Stengels.
Durch das abnormale Peristom von allen hiesigen Fissidenten verschieden.
28. T. p. Fissidens Zippelianus Dz. et Mp., in Zoun., System.
Verz. (1854), p. 29; Bryol. jav., I, p. 2, T. IL
Synonyma: |F. corneus Hee., in JarG., Adumbr., II, p. 39 (nom.).
LF. terminiflorus Tuw. et Mirt, in M. of Ceylon, Journ. of Linn. Soc, 1872,
p. 322.
1 F. auriculatus C. Mürr., in Linnea,1871 —1873,B. 37, p.166 (Separatabdr., p.24).
LF. subcorneus C. Mürr., in Litt, ad Levier, et Sched., 1891,
\F, lacer C, Mürr., in Sched. ex Herb. Müur. in Mus. Berol.
LF. incurvescens Brorr., in Sched. ex Herb. Berol.
F. circinnans Scuimr., Ms. in Herb. Kew (non C. Mürr., Bot. Zeit., 1864,
p. 340 (fid, Samon).
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 20, 75, 76.
Zweihäusig. & Blüten dick, knospenförmig (Antheridien —
0,025 mm. — zahlreich), gipfelständig, oder seitlich in der Gabel
einer Verzweigung; Paraphysen spärlich; Hüllblätter mit Fort-
satz und verbreiterter Scheide. @ Blüten immer gipfelständig; Ar-
‚ chegonien schlank, zahlreich, in der Scheide der Schopfblätter. —
Rasen dicht, ausgedehnt, lebhaft lichtgrün, trocken gelblich,
meistens Q Pflanzen. Je nach troeknerem oder feuchterem Standort
vegetativ veränderlich, immer aber mehr oder weniger einge-
krümmt, trocken fast kraus. Stengel bis 1,5 cm. hoch
(frachtende Pflanze kleiner!), einfach oder dichotom verzweigt,
etwas geschlängelt. Centralstrang entwickelt; Grundgewebe
locker; am Rand zwei Reihen dickwandiger Zellen. Blätter
8- bis vielpaarig; untere kleiner und locker, oft an sterilen Sprossen
länglich oblong, oben gedrängt; alle, oder nur obere Blätter
einseitwendig, einwärtsgebogen, länglich lanzettlich,
allmählieh zugespitzt, ungesäumt, 1,5 bis 2,5 mm. lang.
Scheidenteil ungleichseitig, meistens bis über die Blattmitte,
kahnförmig hohl, am Grunde immer, oft plötzlich verschmä-
tert. Dorsalflügel abgerundet. Rippe kräftig, meistens vor
der Spitze aufgelöst. Blattzellen d—6 ge, trüb, papillös, un-
regelmässig eckig. Blattrand erenulirt. Seta aus dicker, gebo-
gener Basis bis 4 mm. hoch. Vaginula eylindrisch. Kapsel ovoi-
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gelb, etwas gebogen. Kapsel cylindrisch, gekr üm mt und hoch-
rückig, weitmündig, derbwandig. Exotheciumzellen wie bei
F. anomalus; Längswände weniger verdickt. Ring? Deckel aus
conisch gewölbter Basis lang und schief geschnäbelt, von Kapsel-
länge und darüber. Haube einseitig geschlitzt, kappenförmig.
Peristom rotbraun, eingebogen, ungefähr bis zur Hälfte in 2
ungleiche Schenkel gespalten, glatt, mit feinen, grubigen Längs-
streifen auf der Aussenschicht (wie bei Zwdicranum). Sporen
121% u, glatt, gelblich grün, durchsichtig.
Grösste Art. Auf Java in Bergwäldern ziemlich verbreitet an schattigen Hrd-
blössen, seltener an Felsen; immer steril. Am Salak, um Tjibodas, nicht über 1400
m. beobachtet (F.). Am Gedokan, Oengaran etc, auch auf Ceylon, Sumatra, bei
Hongkong, in Indien, im Himalaja. Fruchtexemplare, nach denen das Sporogon be-
schrieben ist, stammen aus Nepal ex Herb. Berolin.
Anmerkung. F. hamatus Hee, in Adumbr., II, p. 40, auf Java, am Pangerango
beobachtet (S. Kurz), ist weder im Herb. Hamre in London, noch in Leiden, noch
im Herb. C. Mürr. aufzufinden; ebenfalls ezirtirt keine Diagnose davon.
IL. Familie: DICRANACEAE.
Eine grosse, aus habituell ziemlich verschiedenen Formen zu-
sammengesetzte Gruppe von Pflanzen, die jedoch so viele gemein-
same Merkmale besitzen, dass sie ohne Zwang eine natürliche
Familie bilden, besonders wenn Zrematodon (welches überhaupt
schon wegen der Ausbildung des Sporogons eine eigne natürliche
Familie bildet und wegen der Bildung des Peristoms nicht zu den
Dicranoideae gehört) ausgeschieden und die Holomitrieae minde-
stens als Unterfamilie hingestellt werden. Meist rasenwüchsige,
mehr oder weniger mit Stengelfilz bekleidete Moose auf Erde,
Felsen und Bauimrinde. Das Stämmchen besitzt meist einen Cen-
tralstrang und verdickte Aussenzellen; Grundgewebe oft getüp-
felt. Habituel sind diese Moose vor Allem an den meist lang pfrie-
menförmigen oft borstenförmigen und sichelförmigen,
einseitswendig gebogenen Blättern (aus mehr oder weniger schei-
digem Grunde, selten hyalin gerandet) zu erkennen, die fast
immer deutlich ausgeprägte, vergrösserte (oft doppelschichtige),
wasserhelle oder gefärbte Blattflügelzellen (Alarzellen) besitzen.
Rippe sehr selten fehlend (bei einigen Braunfelsia-Species); meist
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zellen. Haube ganzrandig. Kapsel ohne Spaltöffnungen. (Weitere
Merkmale siehe Artdiagnose).
39. Microcampylopus subnanus C. Mùürr, in Hedw., Bd. 38
p. 77 (1899).
Synonyma: Cé l b s Jarc., Adumbr., I, p. 119.
dh |
Dicranum subnanum C. Mürr., in Bot. Ztg., 1859, p. 190.
Exsiccata: M. Frriscuer, Musc. Archip. Ind, N°, 104,
Zweihäusig. Gemischt-rasig. & Pflanzen kleiner. Blüte dick
knospenförmig, terminal, meist von 1 oder 2 Innovations-
sprossen übergipfelt, mit bis 6 cylindrischen Antheridien
und zahlreichen, gelblichen, gleichlangen oder kürzeren Paraphy-
sen. Hüllblätter breitscheidig, eiförmig, rasch zu einer
kurzen Spitze zusammergezogen; alle, die inneren wie die
äusseren, mit kräftiger, stachelspitziger, kurz austretender
Rippe. Archegonien schlank. — Pflänzchen 0,3 bis kaum Ì cm. hoch,
in dichten, mit Erde durchsetzten, braungrünen Rasen, oder auch
gruppenweise. Stengel einfach, aufrecht, schopfig beblättert;
an der Basis meist nackt und ohne Stengelfilz; rund, mit sehr
Fig. 5. kleinem (20 «.), oben
fehlendem _Central-
strang und erweiter-
tem, dünnwandigem
Grundgewebe mit ge-
bogenen Zellwänden;
Aussenzellen etwas
verengt, kaum ver-
dickt, oft mit blatt-
eigner Aussenrinde.
Untere Blätter sehr
klein; nach der
Spitze zu allmählich
Winvonootnne her dd Na grösser, steif aufrecht
a. Habitusbild. © und / Pflanze +2, anliegend, feucht ab-
ó. Oberes Stengelblatt 2,2, i
c. Unteres Stengelblatt 22. stehend ’ und aus
d. Natürliche Grösse der © Pflanze. lockerer breiter Ba
5 u
sis lanzettlich, allmählich rinnig und scharf zugespitzt,
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flach, mit der Spitze endend; am Rücken oben gezähnt, mit
einer (oft unregelmässig gelagertern) Deuterreihe und zwei Ste-
reïdenbändern, ohne Aussenzellen. Laminazellen ziemlich dick-
wandig, getüpfelt; unten bis 1:10, oben circa 1 :5. Sporogone
zahlreich (bis 6), im Perichaetium, dessen Blätter hochschei-
dig und mehr oder weniger allmählich in eine grannenförmige,
glatte Spitze verlängert sind. Vaginula hoch eylindrisch. Seta
strohgelb, aufrecht, oben links gedreht und etwas herabgebogen,
1,5 em. lang. Kapsel mit fast kropfähnlichem Hals, mit
Spaltöffnungen, cylindrisch, glatt und mehr oder weniger ge-
krümmt. Epidermiszellen länglich, rechteckig bis unregel-
mässig mehreckig. Ring sich ablösend, aus 2 hyalinen Zell-
reihen gebildet. Deckel aus hoch kegelförmiger Basis allmählich
lang verbogen geschnäbelt. Haube klein, kappenförmig. Peristom
in zwei ungleich breite, lange, oben entfärbte, fein papillöse
Schenkel gespalten, mit sehr engen Querleisten und ohne
grubige Längsstreifen. Sporen klein, glatt, grünlich,
1215 u.
__Auf Waldboden am Fusse der Stämme, nur in höheren Gebirgslagen. Am Gedeh
(Ziererrus, Brume, Korrmars, Breccart); häofig bei 2300—2600 m, IV. Abteil. des
Bergtuin am Gedeh! (F.); Tjipanas (Massart); Berg Patocha (Korrmars); am Salak,
1350 m. (Zorzineer); Berg Merapi (Junenvun). Auf der Insel Borneo! (Kortuars)
eine sehr robuste, bis 15 cm. hohe forma major, ex Herb, Leid.
2. Kapsel gerade, aufrecht, ohne Kropf.
a. Stengel mit Centralstrang.
46. Dieranum reflexam C. Mörr., Syn, L, p. 373; Bryol. jav.,
L, p. 67, T. 55; Dorr, Mémoire, Genève, 1869, p. 65; Zouuina.,
Syst. Verzeich., 1854, p. 24.
Exsiccata: D. polymorphum Dusy, in Pl. jav., Zourine., N°. 2101.
M. Frerscuer, Muse. Archip, Ind., N°. 86.
Zweihäusig (pseudautöcisch). & Pflanzen klein, bis 1
mm. hoch, gestielt, im Stengelfilz der © Pflanze. Hüllblätter
allmählich scharf zugespitzt, schmal eiförmig, mit 2—3 Anthe-
ridien. — Rasen locker bis dicht polsterförmig, nicht verfilzt,
lebhaft- bis schmutziggrün, unten schwärzlich, kaum glänzend.
Stengel 3—6 em. hoch, einfach oder dichotom, oft vom Grunde
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bis jetzt noch nicht, trotz einiger Versuche in dieser Richtung,
in durchgreifender Weise in der allgemeinen systematischen
Bryologie zur Anwendung gekommen ist.
Dass eine derartige Bearbeitung viel Mühe und nebst den
oben besprochenen Ursachen einen grösseren Zeitaufwand be-
anspruchte, als vorhergesehen und vorherzusehen war, ist
selbstverständlich. Die Diagnosen, welche alle nach eigenen
Untersuchungen und mit wenigen Ausnahmen nach selbst-
gesammeltem Material — zum Teil in meinem Exsiccatenwerk
„Musci Archipelagi Imdici”’ veröffentlicht — angefertigt sind,
mussten ausführlich behandelt werden, um allen den neuen
Gesichtspunkten, nach denen die heutige Bryologie die syste-
matischen Einheiten zu begrenzen sucht, einigermassen gerecht
zu werden. Ausserdem haben zu kurze Diagnosen bei den
Formenfeinheiten, in denen sich die Unterschiede der einzelnen
Arten bewegen, (bekanntlich sind die Laubmoose die systema-
tisch am schwierigsten zu bearbeitende Pflanzengruppe) wenig
praktischen Zweck, und lassen den Geübtesten bei dem Be-
stimmen im Stich. Um letzteres zu erleichtern, ist von jeder
Gattung eine, bei artenreichen Gattungen mehrere Abbildungen
der hauptsächlichsten Organe typischer Arten beigefügt, um
deren möglichstes Gelingen im Buchdruck sich die Verlags-
anstalt verdient gemacht hat. Ausserdem sei noch bemerkt,
dass die Originale aller in dieser Flora beschriebenen Arten im
Herbar von Buitenzorg und Leiden aufbewahrt werden.
Eine relativ möglichste Vollständigkeit der Bearbeitung, sowie
kritische Behandlung zahlreicher synonymer Arten, welche zu-
meist ihr Dasein phytogeografischen Vorurteilen verdanken, ist
mir durch vorherige Einsicht und Studien in den Herbaren von
Berlin und London (South Kensington und Kew-Garden) und
Zuwendung von Belagsexemplaren aus den Herbaren des bota-
nischen Museums in Berlin, die ich der freundlichen Erlaubniss
der Herrn Prof. Encrrer und UrBan verdanke, sowie insbesondere
dureh Ueberlassung aller Originalexemplare aus dem Herb.
Lugd. Batav. in Leiden, die Bezug auf die Archipelflora haben,
erleichtert worden.
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000007-00600333-0020 | 00600333 | 000007 | 0020 | MUSCI VERL
Die Laubmoose sind Sporenpflanzen ohne Gefässbündel und
echte Wurzeln, mit regelmässigem, zeitlich und räumlich sich
eng aneinanderschliessendem Generationswechsel. Sie gehören
zu den Archegoniaten und bilden mit den Hepaticae und Sphag-
nales die Gruppe der Bryophyten. Die erste oder geschlecht-
liehe (proembryonale) Generation entwickelt sich aus der
keimenden Spore, welche einen fadenförmigen Vorkeim von unbe-
grenztem Spitzenwachstum, das Protonema genannt, aussendet,
das sich durch seitliche Aussprossung in eine oberirdische
beblätterte Axe und unterirdische, me hrzellige Vorkeimach-
sen, Rhizoiden genannt, gliedert. Dieser Vegetationskörper,
bestehend aus dem Stämmehen mit oder ohne Centralstrang
und den gleichwertigen, einschichtigen Blättern mit meist
mehrschichtiger Mittelrippe, ist die eigentliche Moospflanze.
Letztere zeigt meist ein orthotropes Wachstum (selten plagiotrop)
und isophylle Beblätterung (seltener anisophyll) sowie nie-
mals thallose Formen. An der Moospflanze bilden sich die
männliehen und weiblichen Geschlechtsorgane, Antheridien
und Archegonien genannt, welche immer eine Sprossachse
abschliessen, also akrogyn sind. Durch die Befruchtung der
Eizelle im Archegonium vermittelst der im Antheridium (welches
im Gegensatz zu den Sphagnales mit einer Offnungskappe versehen
ist) gebildeten Geschlechtszellen, Spermatozoiden genannt, geht
die zweite oder geschlechtslose (embryonale) Generation
hervor.
Diese phylogenetisch jedenfalls ältere und für die Systematik
wichtigere, geschlechtslose Generation, welche mit der ersten
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Generation, also der beblätterten Moospflanze, in dauernder
Verbindung bleibt, ist ein blattloses Gebilde, das an einem meist
borstenförmigem Stiel (Seta) immer die sporenbildende Kapsel
trägt und kurzweg Sporogon benannt wird. Das Sporogonium,
an seinem unteren Ende, der Vaginula, oft mit Rhizoiden versehen
(ein Beweis für seinen selbständigen Character), hat den Zweck,
die Sporen (Keimzellen, zwischen denen sich niemals Elateren
bilden), auf ungeschlechtlichem Wege aus einem gewissen Teil
der inneren Gewebeschicht (Archespor), zu erzeugen. Es ist im
Gegensatz zu den Mepaticae und Sphagnales nur im Anfange
von der Haube (calyptra) umschlossen; bald wird dieselbe ge-
wöhnlich unten an der Scheide (vaginula) abgetrennt und durch
Längenwachstum der Seta vom Scheitel des Sporogons in die Höhe
gehoben, wo es diesen meist als Haube oder Mütze bedeckt. Erst
jetzt bildet sich die Kapsel meist multilateral, sehr selten dor-
siventral (bei den Burbaumiaceae und Dawsoniaceae) aus und gelangt
zur vollständigen Reife. Die Kapselwand ist stets von einer
Epidermis überzogen, welche meist Spaltöffnungen zeigt, die
mit einem mehr oder minder entwickelten Assimilationssystem
in Verbindung stehen. Das Kapselinnere ist von einem axilen’
Strang sterilbleibender Zellen durchsetzt, Columella genannt,
welcher nur bei den Arehidiales fehlt. Die Sporenentleerung
findet zumeist durch Abwerfen eines differenzirten Deckels
mittelst des Ringes (selten durch Zerstörung der Kapselwand,
kleistokarpe Formen) statt, wobei das Charactermerkmal der
Moossporogone, das Peristom, bei der Regulierung der Spo-
renaussat eine wichtige Rolle spielt. Das Peristom bildet sich
meist in den Schichten des Amphitheciums durch Verdiekungen °
der Zellmembranen, indem die verbindenden Wände resorbirt
werden, seltener unter Mitwirkung der Schichten des Endothe-
ciums (bei den Archidontei), und ist dann meist aus ganzen
toten Zellen gebildet. Die Sporen sind einzellige (sehr selten
mehrzellige) protoplasma- und chloroplastenhaltige Zellkörper,
die von einer Membran (Intine und Exine) umschlossen sind.
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papillös, dicht mit Chlorophyll gefüllt. Perichaetialblätter wenig
kleiner als die Schopfblätter. Seta aus verdickter, gebogener
Basis 5—8 mm. hoch, bleichgelb bis röthlich. Vaginula ovoidisch.
Kapsel grösser als bei #. Zollingeri und länglicher, meist geneigt
und weniger verengt. Exotheciumzellen rectangulär, mit etwas
verdickten Längswänden. Ring eine schmale Zellreihe, am
Deckel haftend. Deckel aus gewölbter Basis schief geschnäbelt,
nur wenig über '/, Kapsellänge. Haube kegelförmig, nur die
Spitze des Deckels bedeckend. Peristom schmutzigroth, zu °/,
gespalten; sonst wie bei #. Zollingeri. Sporen grün, glatt, un-
gleich gross, 9—18 w., mit feinkörnigem Inhalt.
Auf Erdblössen am Grunde von Bäumen um Tjibodas, im Berggarten, 1425 m. (F.);
bei Sindanglaya, 1000 m. (F.).
Auch aus Ceylon bekannt (Exemplare mit weit herablaufendem Dorsalflügel ex
Herb. Peradennya-Garden). Von Scumip in den Mt. Nilghiri entdeckt.
Formenreich
N. var. irrigatus. Fl.
Exsiccata: M. Freisoner, Muse. Archip. Ind, N°, 13.
Zwitterig (synöcisch). $ Blüten terminal. — Herdenweise.
Pflanzen dunkelgrän, oft verzweigt. Stengel 20—25-paarig,
gedrängter beblättert. Kapsel kürzer ellipsoidisch. Ring aus
3 Reihen hyaliner, am Deckel haftender Zellen. Sonst wie
die Stammform, von der die Pflanze mehr durch den Habitus
als durch specifische Merkmale verschieden ist.
In Bächen, an überrieselten Steinen oberhalb Tjibodas im Tjiwalen, bis 1800 m-
(F.). Auch eine f‚ brevifolius, mit sehr kurz und breit lanzettlichen, dick und straft
gesilumten Blättern, kommt hie und da vor um Tjibodas, im Urwald. (F.)
Anmerkung. Wabrscheinlich ist F. erispus Mont, aus Süd-Amerika von unserer
Art nicht specifisch verschieden,
13. Fissidens Geppii Fl. n. sp.
Zwitterig. $ Blüten terminal, mit wenigen ovoidischen An-
theridien; &' Blüten axillär in den Blattachseln längs des
Stämmchens, jedoch nur einzelne Antheridien ohne Hüllblätter
beobachtet. Pflanzen in kleinen, dichten, grünen Räschen, circa
1,5 em. hoch. Stengel vom Grunde aus büschelästig, 10-
und mebrfach verzweigt und unten mit bräunlichen, fast glatten
Wurzelhaaren verwebt; sterile Pflanze fast gleichmässig, 20- und
mehrpaarig, vom Stengelgrunde an ziemlich dicht beblättert,
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hier die unteren Blätter allmählich bedeutend kleiner, die
untersten ohne Flügellamina, entblättert von knotigem Ansehen
(ähnlich wie bei #, javanicus); fertile Stengel 10—15-paarig be-
blättert. Blätter trocken verbogen, fast zusammengeschrumpft;
feucht schlaff nach unten (innen) gebogen, schmal lanzettlich,
plötzlich in eine kurze Spitze zusammengezogen, bis 1,8 mm.
lang und 0,3 mm. breit, überall dick wulstig gesäumt.
Scheide etwas über '/, des Blattes, an den unteren Blättern
bis */,; beide Laminahälften gleich, weit geöffnet, oben schräg
in den Fortsatz auslaufend. Dorsalflügel nach unten verschmälert
und weit herabgehend. Rippe durchscheinend, 30 w. dick,
in dem deutlichen, wie aufgesetzten, Spitzchen aufgelöst. Sa um
hyalin, mehrreihig, straff, dick wulstig, bis 25 w. breit
und bis zur Spitze fortgeführt. Blattzellen klein, kaum papillós,
unregelmässig rundlich eckig, zumeist 6-seitig, 5—7 gw. gross,
mit Chloroplasten erfüllt. Sporogone gipfelständig, selten zu
zweien. Perichaetialblätter an der Scheide etwas eingebuchtet.
Seta roth, 5— 7 mm. hoch, gegen die Basis dicker. Vaginula kurz
ovoidisch. Kapsel klein, aufrecht, ovoidisch abgestutzt, trocken
unter der Mündung mehr oder weniger verengt. Epidermiszellen
dünnwandig, kurz, 5—-6-seitig, gegen die Mündung kleiner, rund-
lich hexagonal. Deckel gross, aus breiter Basis kurz kegelförmig
gespitzt. Haube? Peristom typisch, rothbraun, mit spiraligen
Verdickungen, weit hinab in 2 fadenförmige Schenkel gespalten.
Sporen gross, grün, papillös, 18—22 u.
- Auf von Wasser überrieselten Andesitfelsen in der Schlucht des Baches Tjibodas
am Gedehb, 1400 m., sehr spärlich aufgefunden (F.); entdeckt bei Kandang-Badak,
2400 m. (F.).
Diese Art ist dem PF. rigidulus Hook. aus Süd-Amerika und Australien am nächsten
verwandt, aber bedeutend kleiner und durch Wachstumsweise,. Blüthenstand etc.
verschieden.
2. Blätter nur an der Scheide gesäumt.
a. Rippe bis Blattspitze, oder wenig austretend.
14, Fissidens asperifolius Broru. et Fr, in Hedw., B. 38 (1899),
p. 126.
Exsiccata: M. Freiscren, Muse. Archip. Ind., N°, 12,
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mig gebogen und verdickt. Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel klein,
ellipsoidisch, wenig geneigt und verengt. Exotheciumzellen rec-
tangulär, etwas turgid; schwach colleuehymatisch und unregel-
mässig verdickte Längswände. Stomata in 2 Reihen am Hals-
theile. Ring einreihig, am Deckel bleibend. Deckel aus hoch-
gewölbter Basis, mit Schnabel so lang wie die Kapsel. Haube
kegelförmig, klein, nur die Deckelspitze bedeekend. Peristom
tief gespalten, typisch. Schenkel hyalin und mässig papillös.
Sporen 9—12 w., rund, durchsichtig grün, mit deutlicher Sporo-
dermis. Reife: Ende der Regenzeit (April, Mai).
N. var. javensis. Fl.
Ezsiccata: M, Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 18 @.
Eine oft kleinere, breitblättrige Form mit einfachem, bogig
niederliegendem Stengel, immer zwitterig (synöcisch). Obere
Laubblätter breit lanzettlich, zugespitzt. Dorsalflügel immer
in abgerundeter Basis bis zur Insertion (niemals allmählich
verschwindend, wie es öfters bei der Stammform vorkommt).
Rippe mit kürzerer Stachelspitze. Deekel nur halb so lang
wie die Kapsel. Sonst mit der Stammform übereinstimmend,
mit der diese Form vergesellschaftet wächst. Lebhaft grüne
Rasen kommen an sehr feuchten Standorten vor.
Auf lehmiger, vulcanischer Erde im Culturgarten von Buitenzorg; (F.) an Böschun-
gen bei Tjampea; (F.) Krawang, bei Tjisaroea; mit der var. vergesellschaftet. (F.)
Die typische Form ist auch aus Ceylon, Singapore (F.) und Sumatra (Passoemahlande),
800 m. (F), bekannt.
20. Fissidens serratus OC. Mürr, in Bryol. jav., IL, p. 1.
Synonyma:? ! PF. Wilsoni Moxr., in Litt.
Conomitrium serratum C. Mürr., Syn., IL, p. 527.
LP, flabellulus Tuw. et Mrrr., Journ. of Linn. Soc., Vol. XIII, p. 324.
Einhäüusig. & Knospen klein, kurzgestielt, 2—3-blättrig, mit
12 Antheridien (Hüllblätter schmal, lang, stachelspitzig), in den
Achseln der Laubblätter sitzend. @ Blüten terminal, seltener
cladogen, auf kurzem, bewurzeltem Perichaetialast. Gruppen-
weise. Pflänzchen nur 2 mm. hoch, 5—8-paarig gedrängt schopfig
beblättert. Untere Blätter sehr klein; obere plötzlich grösser,
schmal lanzettlich, allmählich lang zugespitzt. Scheide kaum
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die Blattmitte erreichend; Laminahälften an der Duplicatur un-
gleich Dorsalflügel die Insertion erreichend. Rippe fast austretend.
Saum fehlend. Blattrand durch grössere, spitze Rand-
zellen crenulirt gesägt, an der Scheide fast gezähnt.
Blattzellen weit, rundlich vieleckig, ungleich gross, 6—14
u, mässig verdickt, glatt und durchsichtig, oft mitten auf
dem Lumen eine winzige Papille. Seta lang, bis 5 mm.
hoch, ans dieker, übergebogener Basis, bleich, 1m Alter rötlich
glänzend, verbogen. Kapsel sehr klein, ellipsoidisch, gerade; ent-
deckelt unter der Mündung sehr verengt. Exothecinmzellen un-
regelmässig quadratisch, collenchymatisch. Deckel aus kegel-
förmiger Basis lang und schief geschnäbelt, von Kapsellänge.
Haube kegelförmig, kaum den Deckel bedeckend und papillös.
Peristom rotbräunlich, trocken nach aussen gebogen, bis */,
gespalten. Schenkel lang, fadenförmig, spiralig verdickt, hyalin,
sehr wenig papillös. Sporen rundlich, 8-—12 w., durchscheinend
grün. Reife: Juni, Juli.
Erdmoos. Auf lockerer Walderde im Urwald um Tjibodas, sehr spärlich, bei 1500 m.
(E.); Ceylon, am Hackgalla, 1600 m. (F.). Exemplare aus Ceylon, als #. flabellulus
in Marr, Muse. fr. Ceylon, beschrieben, stimmen genau mit den javanischen überein ;
nur ist der Blattrand etwas weniger deutlich gesägt.
26. Fissidens papillosus Lac., in Spec. nov. Musc. Archip. Ind.,
Debie A.
(Non F. papillosus Tuw. et Mirr., Journ. of Linn: Soc, 1872.)
Polygam. & Knospen terminal, mit wenigen kurzen Anthe-
ridien. Hüllblätter klein, mit Fortsatz und Scheide. Archegonien
schlank. — Pflanzen winzig, gelb-grün. Stengel einfach, wenige
mm. hoch. Blätter ungefähr 6-paarig, schmal lanzettlich zuge-
spitzt; die unteren sehr klein. Rippe durchscheinend, unter der
Spitze endend. Scheide bis zur Mitte, bauchig, an der Duplicatur
ungleich. Dorsalflügel an der Basis abgerundet. Lamina überall
ungesäumt. Blattrand gekerbt. Blattzellen wie bei voriger
Art, papillös. Sporogon terminal. Kapsel auf gelber Seta, bis 3
mm. hoch, klei, oval, dännhäutig, bleich, aufrecht. Epidermiszel-
len turgid vorgewölbt. Deckel schief geschnäbelt. Peristom einge-
bogen, nicht papillös. Sporen gross (bis 20 w.), rund, glatt.
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If /
DIE MUSCI EI
wf
DER
FLORA VON BUITENZORG
(ZUGLEICH LAUBMOOSFLORA VON JAVA)
BEARBEITET VON
MAX FLEISCHER.
ENTHALTEND ALLE AUS JAVA BEKANNT GEWORDENEN SPHAGNALES unp BRYALES,
NEBST KRITISCHEN BEMERKUNGEN VIELER ARCHIPELARTEN, SOWIE
INDISCHER UND AUSTRALISCHER ARTEN.
ERSTER BAND.
SPHAGNALES; BRYALES (ARTHRODONTEL [Haplolepideae])
Mit 71 Sammelabbildungen.
BUCHHANDLUNG uxp DRUCKEREI
vormals
B. J. BRILL
LEIDEN 1900—1902.
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grossen Poren, besonders auf der Blattaussenseite längs der
Commissuren. Chloroplastenzellen im Querschnitt dreieckig bis
parallel-trapezoidisch, mit der längeren Seite nach der Blatt-
innenfläche zu gelegen. Hyalinzellen auf der Dorsalseite
vorgewölbt. Fruchtastblätter (Perichaetialblätter) elliptisch bis
gross breit-oval zugespitzt (bis 3,5 mm. lang), an der Spitze
gezähnelt, in der unteren Hälfte aus getüpfelten Chloroplastenzel-
len gebildet, gegen die Spitze faser- und porenlos?, länglich rhom-
boidische Hyalinzellen (wie bei den Stengelblättern), die gegen
den eingeschlagenen Rand schmäler werden. Kapsel fast kugelig,
kastanienbraun, auf bis 1 em. hohem Pseudopodium, auch entleert
engmündig. Sporen tetraëdrisch, schwefelgelb bis ockergelb,
19-—21 w., grob gekörnelt.
An den feuchten Felswänden (Andesit) des Wasserfalles bei Tjiburrum, 1700 m.
(E.); am Gedeh (Terrsmann), zwischen Tjipanas und Kandang Badak, 2200 m. (F.).
4, Sphagnum Junghahnianum Dz. et MB., in Verhandel. d. Kon.
Akad. v. Wetensch, 1854; Bryol. jav., IL, p. 2%, T. 18; Warnsr.,
in Hedw., 1890, p. 198, T. V, Fig. la, 116, und T. VIT, Fig. 10;
Mrrr., M. Ind. or., p. 156.
Synonyma: S, Thomsoni C. Mürt., in Linnea, 1874, p. 545 (fid. Warnsr.).
S. fimbriatum Wis, in Herb. Ind. or, N°. 1293.
Pflanzen in Habitus und Färbung wie 8. Gedeanum, eher etwas
kräftiger, in 10—30 em. tiefen, lockeren Rasen. Stengel dünn,
bleich bis bräunlich; Stengelepidermis 2—3-schichtig; die
üussere Zelllage sehr gross, nicht durchbrochen; nach dem
Holzkörper zu die Zellen kleiner; letzterer aus engen, ve r-
diekten, rothbraunen Zellen gewebt und scharf gegen die Epider-
miszellen abgesetzt. Astbüschel meist aus 3 ziemlich langen
und schmal zugespitzten Aesten gebildet, 2 abstehenden und
einem hängenden. Stengelblätter dicht inserirt, sehr gross,
bis úber 2 mm. lang, aber nur bis 0,9 mm. breit, fast zungen-
lanzettförmig, ohne Oehrchen; an der kaum gestutzten Spitze
gezähnelt; rings mit deutlichem, gegen die Basis verbreitertem
Saum. Hyalinzellen an der Basis sehr gross (hier meist nur eine
Reihe kleiner, runder Zellen), mit grossen Poren, letztere besonders
an der Basis von Zellbreite sowie gegen die Spitze, hier ebenfalls
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000007-00600326-0013 | 00600326 | 000007 | 0013 | XIV
tuellen Veränderungen und Anpassungserscheinungen unter-
worfen. So beweisen auch wieder die neueren organografischen
Untersuchungen von K. Gorser, dass bei den Moosen auf Blatt-
stellung oder bilaterale und radiäre Ausbildung der Stämmchen
kein grosses Gewicht gelegt werden kann, da es ziemlich secundäre
Anpassungserscheinungen sind. Daraus folgt, dass Einteilungen
auf derartige Merkmale gegründet, wie Distichophylli, Polysticho-
phyllae, Filicoideae etc, unhaltbar sind. Andererseits beweisst
die grosse Veränderlichkeit des Zellnetzes der Blätter bei den
verschiedensten Familien und mehreren Gattungen, dass es nur
einen untergeordneten systematischen Wert hat. Ich erinnere
nur an Pissidens und Hookeria, wo das Zellmetz bei sich gleich-
bleibender Ausbildung der Sporogone fast alle Formenkreise
durchläuft. Selbst bei vielen Arten, besonders der Neckeroideae,
ist das Zellnetz der Niederblätter von dem der Hochblätter an
demselben Individuum verschieden. Aus dem merkwürdigen
Beispiel, das uns ZpAemeropsis bietet, wo bei hochentwickeltem
Sporogon die vegetativen Organe überhaupt ganz auf der pri-
mitiven Protonemaform zurückgeblieben sind, oder Archidium,
wo die gut entwickelten vegetativen Organe ein sehr primi-
tives Sporogon beherbergen, ersehen wir ferner, dass die bei-
den Generationen in ihrer Entwiekelung nicht einmal parallel
nebeneinander herlaufen.
Was nun die jedenfalls entwicklungsgeschichtlich ältere ge-
nerative oder zweite Generation anbelangt, so ist dieselbe
zweifellos die wichtigere und in ihrem Formenkreis bestän-
digere. Sie ist desshalb diejenige, aus welcher das dominirende
Princip für ein allgemeines System, sowie Begrenzung der
Familien und Gattungen entnommen werden muss. Mit die-
sem Grundsatz fällt von selbst das hauptsächlich von Brrper
ausgebaute Klassificationsprincip nach den Blütenständen, wel-
ches noch heute, obwohl auf die zwei Hauptabteilungen akro-
karp und pleurokarp reducirt (Bripern nahm deren 6 an), in
vorherrschendem Gebrauch ist. Doch auch diese zwei Haupt-
gruppen, die nicht viel grösseren systematischen Wert haben
als die frühere Einteilung der Pflanzen in „Biiume und Sträu-
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auf dem Körper der Käfer, welche auch keinen anderen Zweck
haben, als dass sie da sind!! Ein Commentar dazu ist über-
flüssig. Ganz abgesehen davon, dass es Unsinn ist anzunehmen,
dass sich in der Natur ein derartig complicirter Apparat ganz
ohne irgend welchen Zweck ausbildet — und dieser Zweck liegt
nahe auf der Hand —, sind gerade in letzter Zeit die Funktionen
des Peristoms unter anderen insbesondere von Prof. K. GorBer
und C, SreinBriNK behandelt worden.
GorBeL (vergl. Organographie 1898 p. 382) teilt das Peristom
nach seiner Funktion bei der Sporenaussaat in verschiedene
biologische Gruppen. Der Erste, welcher die Wichtigkeit dieses
Organes für die Systematik erkannte, war eigentlich schon
Harzer (1749); derjenige, welcher sie zuerst verwertete, Hepwra,
der Vater der wissenschaftlichen Bryologie. Doch erst Mrrren
(Muse. ind. 1859) ging einen entscheidenden Schritt auf diesem
Gebiet weiter, indem er die gesammten Moose (Stegokarpi) in
zwei Peristomordnungen ohne Berücksichtigung von Akrokarpi
und Pleurokarpi, nämlich in Arékrodontei und Nematodontei
(Buabaumia und Polytrichum) zerlegte. In Musc. am. 1868 fügte
er noch die Mlasmodonti (Tetraphidaceae) bei. Brarrnwarre in
Brit. Mossfl. 1880 folgt dieser Anschauung, stellt aber den
Arthrodontei die Nematodontei und Blasmodontei als Anarthrodontei
gegenüber.
In neuerer Zeit haben besonders die verdienstvollen morpho-
logischen Untersuchungen von H. Prruiserrt (in Revue bryol.
von 1884 an veröffentlicht) viel zur näheren Kenntniss des
Peristoms beigetragen, und obwohl dadurch nicht alles aufge-
klärt ist (bis dahin werden noch manche Jahre vergehen), so
gebührt ihm doch das Verdienst, die Idee für die Systematik
weiter angeregt und fruchtbar gemacht zu haben. Endlich
giebt N. C. KinpBrre in „Europ. and Northam. Bryineae”
zuerst ein System, worin das Peristom zum Teil als spezieller
Einteilungsfactor verwertet wird. Hier ist aber leider von der
unhaltbaren Ansicht ausgegangen die Akrokarpen und Pleuro-
karpen für sich gesondert als Peristomgruppen zu behandeln,
abgesehen von der künstlichen Absonderung der kleistokarpen
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ihr vergesellschaftet; immer an den dunkelgrünen, undurch-
sichtigen Blattzellen leicht kenntlich.
Auf Erde zwischen Steinen etc. um Buitenzorg (F.); Palaboean (NyMman). Ferner
Ceylon, Andaman-Inseln (MAN). Diese Subspecies ist specifisch kaum von F. cey-
lonensis zu trennen, sondern nur durch eine Summe vegetativer, habitueller Merk-
male verschieden, die aber durch Uebergangsformen mit der Hauptform verbunden
sind, Hierher gehört wabrscheinlich auch eine vielpaarig gleichmässig beblätterte
Form 7 tulus (F. p tulus Tuw. et Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1878, p. 325),
mit einzelnen rötlichen Rhizoiden aus den Blattachseln längs des Stengels. Aus
Ceylon, ex Herb. Peradennya.
18. Fissidens Wichurae Brorn. et Fr, in Hedw., B. 38 (1899),
PA
Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind, N°. 16.
Einhäusig. & Knospen klein, in den Achseln der Laub-
blätter; 2—3 Hüllblätter mit langaustretender Rippe und rhom-
bischen Zellen; oft auch 1—2 Antheridien nackt in den Ach-
seln der Niederblätter, mit einer kurzen Paraphyse. © Blüten
terminal, seltener am Stengel cladogen und dann an der Basis
mit roten Rhizoiden. Gesellig, auch Rasen bildend. Sten-
gel 2—4 mm. hoch, niedergebogen, einfach, oder spärlich ver-
zweigt, am Grunde reichlich mit roten Rhizoiden, dicht, bis
über 15-paarig beblättert. Untere Blätter sehr klein (ohne
Fortsatz und Dorsalflügel), nach oben rasch grösser; obere Blätter
lineal lanzettlich, sehr lang und schmal, zugespitzt,
1,5 mm. lang und 0,24 mm. breit. Scheide nicht bis zur Blatt-
mitte. Dorsalflügel in den unteren. Blättern nicht, in den oberen-
kaum die Insertion erreichend, allmählich verschmälert, seltener
mit abgerundetem Ende. Rippe kräftig, durchscheinend gelblich
rötlich, als kürzere oder längere Stachelspitze austretend. Sa um
hyalin, nur an der Scheide, aus 2—5 Reihen langgezogener
Zellen gebildet. Der übrige Blattrand crenulirt. Blattzellen un-
durchsichtig, 4—?7 w., unregelmässig vieleckig, dünnwandig,
dicht warzig. Seta bis 3 mm. hoch, aus dicker, meist ge-
rader Basis hin und her gebogen, bleichgelb, im Alter rötlich.
Vaginula länglich ovoidisch. Kapsel gerade oder wenig geneigt,
kurz eylindrisch, unter der Mündung verengt. Epidermiszellen
dünnwandig, collenchymatisch, quadratisch, am Halstheil rectan-
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Blättern verschmälert und weit vor der Insertion verschwin-
dend. Rippe in der ungleichseitig zugespitzten Blattspitze
aufgelöst, oder als kleine, wasserhelle Spitze austretend. Saum
nur an der Scheide, und auch da oft nur zur Hälfte; in
verschiedenartiger Dickenausbildung oft an de mselben Indi-
viduum. Entweder diek wulstig, hyalin (bei der Stamm-
form in den unteren Blättern), oder dünn und aus einigen
Reihen langgezogener Zellen bestehend. Der übrige Blattrand
crenulirt durch querbreite Randzellen. Blattzellen 4—6 us,
unregelmässig vieleckig, trüb, sehr fein und dicht papillös,
nur an der Scheidenbasis rectapgulär. Perichaetialblätter fast
“so gross wie die Laubblätter, nur mit °/, Dorsalflügel. Seta
1!/,—8 mm. hoch, mehr oder weniger mit flachen
Höekern bedeeckt (die oft so flach sind, dass die Seta glatt
erscheint), bleichgelb (im Alter rötlich), an der Basis gebogen.
Vaginula länglich ovoidisch. Kapsel länglich ovoidisch bis cylin-
drisch, unter der Mündung wenig verengt. Exotheciumzellen
turgid, dünnwandig, rundlich quadratisch, collenchymatisch.
Ring aus 2 Reihen hyaliner Zellen gebildet. Deckel !/—!/, der
Kapsel, schief geschnäbelt. Haube kegelförmig, klein, gespalten.
Peristom trocken knieförmig nach aussen gebogen, spiralig ver-
dickt; die fadenförmigen Schenkel wenig papillös. Sporen 6—9
4, rund, glatt, grün, mit körnigem Inhalt.
Seltenes Rindenmoos! In feuchten Bachschluchten um Tjibodas am Tjiwa-
len, und Tjidjandjoewang, 1900 m. (F.) Bei Tjampea, 600 m. (F.) Auch auf Sumatra
Pertjilo am Lemattang) (F.).
Var. asperisetus (Lac). FI.
Synonym: !F. asperisetus Lac., in Sp. nov. Muse. Archip. Ind, p. 2, T.I B.
Blütenstand wie bei der Stammform. Rasen grün bis gelblich.
Blätter meistens etwas breiter und kürzer zugespitzt, wenig
verbogen bis flach. Blattzellen diekwandiger und weniger papillös.
Rand an der Scheide bei der typischen Form ganz fehlend;
nur an den Perichaetialblättern angedeutet. Seta immer durch
papillenartige Höcker sehr rauh, bis 5 mm. hoch. Kapsel ovoi-
disch, kürzer. Sonst wie die Hauptform und durch alle Ueber-
gangsstadien mit derselben verbunden.
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Tjibodas (unterhalb Huis ten Bosch), 2000 m. (EF); am Salak, in der Tjiapoes-Schlucht,
1300 m. (F.). Immer steril und öfters in einer dürftigen Form, die dem brasilianischen
F. ligulaefolius ganz gleicht, welches Moos uuzweifelhaft zu PF, asplenioides gehört.
Ferner aus Sumatra (Beccari), Neu-Seeland, Tasmania, Afrika, Mittel- und Süd-
Amerika, sowie Madeira und den Canarischen Inseln bekannt.
Anmerkung. Uebrigens ist unsere Art, die in Bryol. jav. fehlt, für Java zuerst
von MrrreN, in Voyag. of H. M. S. R. Challenger p. 175, angegeben und scheint
so ziemlich allgemein über das tropische und subtropische Gebiet der Erde ver-
breitet zu sein.
5. Blattrand wulstig verdicht.
32. Fissidens javanicus Dz. et Ms. in Bryol. jav., 1, p. 11, T.3.
Synonym: !F. marginatulus C. Mürr., in Herb.
Exsiccata: M. Frerscrer, Muse. Archip. Ind., N°. 79.
Zweihäusig. © Blüten terminal, meistens durch einen
subfloralen Spross zur Seite gedrängt. Antheridien 0,25—0,30 mm.,
zahlreich, schlank, ohne Paraphysen, und in der verbreiterten
Scheide der Schopf- (Perichaetial-) Blätter. &°?. — Pflanzen grup-
penweise, bis 2 cm. hoch, zart, gelblich, niedergedrückt und aus-
gebreitet. Stengel einfach, oder durch Innovationen und adventive
Seitensprosse spärlich verzweigt; dicht, regelmässig, federartig
und vielpaarig beblättert. Stengelquerschnitt rundlich oval.
Centralstrang armzellig; nach aussen 2—3 Reihen substereïder
Rindenzellen. Ueber jeder Blattinsertion eine höcker-
förmige Vorwölbung, sodass der Stengel ein knotenstock-
artiges Aussehen erhält; ferner aus jedem Höcker kurze braune
Rhizoiden. Untere Blätter klein, allmählich grösser; alle lan-
zettlich pfriemenförmig zugespitzt. Scheide !/—!/, des
Blattes; an der Basis sehr verengt; beide Laminahälften
gleich. Dorsalflügel wenig verschmälert und abgerundet, die In-
sertiou erreichend. Rippe kräftig, allmählich verschmälert, in
der scharfen Spitze aufgelöst. Saum fehlend. Blattrand rings
rundlieh verdiekt, hyalin, durch die vorspringenden ma-
millösen Zellecken crenulirt gesägt. Blattzellen rundlich,
6—9 w., dickwandig, durchsichtig, papillös; an der Scheidenbasis
rectangulär. Steril.
An Steinen in der Tjiapoes-Schlucht am Salak. (Nyman). An sehr feuchten
Andesitblöcken im Urwald bei Tjibodas, 1400 m., immer steril (F.). Ferner von den
Andaman-Inseln bekannt. Diese Art hat nichts mit Fisidens sylvaticus Grirr. Not,
p. 429, und Icon. plant. asiat., II, T. 81, gemein, welches letztere Moos nach Diagnose
Flora von Buitenzorg, V. 4
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Synonyma: Ángstroemia coarctata C. Mürr., Syn., I, p. 431.
!Dicranella cristata Tuw. et Mrrr., in Sched, ex Herb. Berol.
1). subcoarctata Hre., in Sched. ex Herb. Brit. Mus.
1D. Wattsii Broru., in Ôfv. a. Finska Vet.-Soc. Förh., B. 55 (1898).
Exsiccata: Collect. Zourineer, N°. 411.
Zweihäusig. & Blüten köpfchenförmig, mit vielen eylin-
drisch schlauchförmigen, kurzgestielten, gekräümmten Antheri-
dien und kürzeren oder gleich langen Paraphysen. Húllblätter
gelblich, kurzscheidig, plötzlich in eine schmale, lange,
glatte Pfriemenspitze ausgezogen; die innersten eiförmig, ohne
Spitze. & Pflanzen kleiner, schlank. — Rasen locker, bis wenig
über 1 em. hoch, lichtgrün. Stengel einfach; von der Basis aus
verzweigt, locker und sparrig beblättert, rund, mit grossem,
undeutlich begrenztem Centralstrang, dünnwandigen Grundge-
webezellen, die rasch in mehreren Reihen sich zu den etwas
gefärbten Aussenzellen verdicken. Blätter steif, verbogen, spar-
rig abstehend; aus spatelförmig scheidiger Basis plötz-
lieh verschmälert und in eine rinnige Pfriemen-
spitze verlängert, die an der ussersten Spitze etwas gezähnt
ist. Blattflügelzellen angedeutet; an der Basis meist eine Reihe
gefärbter Zellen. Der scheidige Teil der Lamina circa !/,—'/;
der Blattlänge. Blattzellen gestreckt, unregelmässig, 1: 2—
1:4; im Scheidenteil etwas dickwandig; in der Pfriemenspitze
zarter, 1: 3; meist rechteckig. Rippe dünn, planconvex, austre-
tend, mit einer Deuterreihe und einem dorsalen Stereïdenband,
ebenso Aussenzellen. Perichaetialblätter wie die Laubblätter ; nur
etwas hochscheidiger. Sporogone einzeln. Seta gerade, aufrecht,
strohgelb, bis 1,5 em. hoeh. Vaginula cylindrisch. Kapsel ovoi-
disch, gerade, aufrecht, mit kurzem, oft etwas kropfigem Hals,
ohne Spaltöffnungen; unter der Mündung verengt. Epidermis-
zellen längsgestreckt, unregelmässig, fast prosenchymatisch.
Ring sich einreihig abrollend. Deckel aus conischer
Basis schief geschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube kappen-
förmig, gross. Peristomzähne unter der Mündung inserirt, ge-
nähert; an der Basis verschmolzen, rot, schmal; bis in die Mitte
in zwei, fast gleiche, gelbliche, mehr oder weniger papillöse,
unten grubig längsstreifige Schenkel mit entfernten, kräftigen
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Zweihäusig (pseudautöcisch). { Pflanzen sehr klein,
0,6 mm, im Stengelfilz der @ Pflanze, wie bei D. Blumü. Hüll-
blätter aber allmählich lang zugespitzt. — Rasen mehr oder
weniger dicht, goldbraun gefärbt, sehr glänzend. Stengel
kräftig, bis 20 cm. hoch, meist unregelmässig dichotom ver-
zweigt, mit längeren und kürzeren Aesten, mässig mit glattem
Stengelfilz aus den Blattachseln, oft mit Büscheln goldgelber,
vielzelliger, paraphysenähnlicher Zellfäden ; im Querschnitt rund-
lich oval, ohne Centralstrang, mit dünnwandigem, kaum ge-
tüpfeltem Grundgewebe und 3—5 Reihen verdickter, substereïder
bis stereïder Aussenzellen. Blätter dicht, mehr oder weniger
einseitwendig verbogen, fast wagerecht abstehend; aus fast
stengelanliegender, kurzer, abgerundeter, etwas hohler
Basis, mit angedeuteten Falten, schnell verschmälert und
allmählieh sehmal lanzettlich kielig zugespitzt. Rippe
schwach, flach, unter der Blattspitze sich auflösend; am Rücken
weit hinab flügelartig, doppelzähnig ; anatomische Verhältnisse
wie bei D. Blumiüi. Alarzellen kurz rechteckig, fast quadratisch,
in fast keilförmiger Gruppe, deren Spitze kaum die Rippe er-
reicht, ohne engere Zellen an der Insertion. Blattrand in der
oberen Blatthälfte grob gesägt; bis fast zur Basis hinab
allmählich feiner gesägt. Laminazellen mässig getüpfelt; unten
1:10, auch kürzer; oben wenig verkürzt, oft etwas wurm-
förmig. Perichaetialblätter kurz, scheidig, plötzlich zu einer
sehr schmalen, gesägten, langen Spitze verschmälert. Sporogone
zu 2—4 im Perichaetium. Vaginula kurz cylindrisch. Seta
8 gelb, kurz, 2—3 mm. hoch. Kapsel cylindrisch, gerade, unter
der Mündung etwas verengt; im kurzen Halsteil mit 2—3
Reihen Spaltöffaungen. Ring aus 2 Reihen kleiner, hyaliner,
am Urnenrand bleibender Zellen gebildet. Epidermiszellen wie
bei D. Blumiüi. Deckel aus conischer Basis schief geschnäbelt,
von Urnenlänge. Haube kappenförmig, bis fast zum Kapsel-
grunde reichend. Peristom trocken eingekrümmt. Zähne sehr
lang und schmal, lanzettlich, rötlich, entfernt stehend, tief
inserirt, bis zur Basis in zwei ungleiche, gegen die lange
Spitze papillöse Schenkel geteilt, die stellenweise durch die
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diekwandig, getüpfelt, an der Basis 1:5 bis 1:10; nur in der
oberen Spitze etwas verkürzt. Rippe als Spitze austretend,
ziemlich kräftig, 0,1 mm. breit, an der Basis fast flach, oben
halbstielrund, mit 1—2 Reihen Deuter, die oben unregel-
mässig gelagert sind, mit dorsalen wie ventralen Stereïden,
ohne Aussenzellen; dorsal gegen die Spitze etwas gezähnt.
Perichaetialblätter aus breiter Basis hohl, hochscheidig, all-
mählich in eine lange, fein gesägte Spitze ausgezogen, welche
das Sporogon überragt. Vaginula hoch, cylindrisch. Seta kurz,
2—3 mm. hoch, gelblich, links gedreht. Kapsel kurz eylin-
drisch bei der Reife schwärzlich braun, grösser als bei 2.
brevisetum, ohne Ringzellen, mit 1—2 Reihen Spaltöffnungen an
der Basis. Epidermiszellen diekwandig, vieleckig, längsge-
streckt. Deckel schief geschnäbelt, von '/, Kapsellänge. Haube
typisch. Peristomzähne rötlich, ziemlich entfernt stehend, fast
bis zur Basis in zwei, seltener drei, ungleiche, stellenweise
verbundene, oben papillóse, dünne Schenkel geteilt, mit
engen, schwach vortretenden Querleisten ; grubige Längsfurchen
fehlend, nur in der oberen Hälfte angedeutet. Sporen kugelig,
blassgrün, fein punktirt, 16—25 u. Reife: Juli—September.
Var. Kurzii Fr.
Sub nom. D. Kurzii, M. Frrerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 85.
Blätter stark, sichelförmig; sehr lang und fein zugespitzt,
mit sehr schmalem bis fehlendem hyalinem Saum.
Die Pflanze bietet bezüglich des Habitus und die Blattlänge sowie der Ausbil-
dung des hyalinen Randes bedeutende Verschiedenheiten dar. So zeigen Originale
ex Herb. Leid. fast gerade, kaum sichelförmig gebogene, sehr kurze und breite
Blätter mit breitem, hyalinem Rand, während andererseits viel häufiger Formen
__auftreten mit ausserordentlich lang und fein zugespitzten Blättern mit kaum diffe-
zirtem Rand, welche Formen habituell dem D. brevisetum gleichen, sodass diese im
Archipel anscheinend weit verbreitete Art in den Herbaren sich oft unter dem
Namen D. brevisetum vorfindet. Steril ist die Pflanze auch leicht mit D. assimile
zu verwechseln.
Auf Waldboden uuter Gesträuch, am Gedeh, bei Soekaboemi, 1000 m, (F.)
(TEYSMANN, ohne nähere Standortsangabe). Die Var. auf dem Gipfel des Pangerango,
3060 m., zuerst von Kurz gesammelt (F.). Am Malabar (Wrcaura), unter dem Namen
D. brevisetum, in Herb. Berol. Ferner auf Ceylon (Twarres); Hattonplains, 2600
m. (F.); auf Batjan, am Mt, Sibella; Sumatra (TEYsMANN).
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grüner Färbung, mit carminrotem Stengelfilz und nicht ent-
färbter Haarspitze.
In Sindanglaya auf Dächern, 1000 m.
Hauptform stellenweise häufig, mit Vorliebe an Felsen (Andesit) und zwischen
Steinen, doch auch an faulenden Stimmen und auf Erde Massenvegetation bildend;
von der mittleren Bergregion bis 3000 m. Um Sindanglaya! 1000 m. (F.), Tjibodas!
im Berggarten, häufig, c. fr. (F.); Tjiburrum! (F.); am Salak (ZotriNGER); am
Guntur (F.); Papandajan, bei Garoet! (F.); Megamendong (Kurz); Pangerango (Berc-
car); Mittel- und Ost-Java: Merapi-Gipfel, 3000 m., Mt. Pengalengan, Mandala-
vangi, im Wald Angring: (Jurenvan); Diëngplateau! 2700 m. (F.); Wonosoho!
900 m. (F.); Ardjoenogebirge 2800 m. (F.); Tenggergebirge. 2300 m. (F.). Ferner
Borneo (Kortmars); Sumatra (F.); Celebes, Molukken (Ternate), Philippinen (Luzon),
Ceylon (F.); Sikkim, Assam, Mt. Nilgherri; bis nach Japan (Wricnura, Makino), dem
Stillen Ocean (Geselschafts-Inseln) und Tahiti (NApraup) verbreitet.
Diese Art ist im Habitus sehr veränderlich, immer aber an den Blattmerkmalen
mit der mehr oder weniger entwickelten Haarspitze zu erkennen. Der Beiname
Blumii hat die Priorität vor Dicranum Dozyanum C. Mürr,
c‚ Haarspitze sehr kurz.
73. Campylopus laxitextus Lac. Sp. nov. Musc. Archip. Ind.,
Re.
Zweihäusig. Q Blüten wie bei C. Blumü, & nicht gesehen.
Dagegen in den Schopfblättern zahlreiche kleine, lanzettliche,
sehr schmale, mit Rippe versehene, sehr lockerzellige
Brutblätter auf armblättrigen, schlanken Trägern. — Rasen
dunkelgrün bis gelblich grün; meist schlanke Sprosse, sonst in
Tracht und Grösse, Stengelfilz etc. wie C. Blumiüi. Ebenso die
anatomischen Verhältnisse des Stengels und der Blätter, wie auch
die Form der Blätter und der Rippe, doch die Haarspitze fehlend
oder nur angedeutet, ebenso die Blattflügelzellen. Zellen der
Lamina sehr locker; am Grunde rechteckig längsge-
streckt; nach oben zu quadratisch, seltener rhomboidisch,
und oft in mehreren Reihen die Spitze erreichend und
dünnwandig. Seta am Kapselhals glatt. Kapsel eiförmig,
symmetrisch. Deckel conisch, stumpf, schief zugespitzt. Haube
mit hinfälligen Wimpern. Diagnose des Sporogons, welches ich
nicht gesehen, nach Lacostr.
Auf Erde. Am Gedeh! c. 2000 m. (F.), steril mit Brutblättern, Im fiene
von Tjibodas! 1500 m., steril, zwischen Zeucobryum, an Baumstämmen (F.) am
Pangerango (ZirPELIvus); am Merapi! (Racromskr).
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bis 3 Reiïhen phaneroporer Spaltöffnungen. Deckel lang, aus coni-
scher Basis gerade, fast nadelförmig spitz, von Kapsellänge. Haube
glatt, lang geschnäbelt, kappenförmig. Peristomzähne (16),
am Grunde verschmolzen, unter der Mündung inserirt, rot,
bis zur Mitte in zwei ungleiche, oben hyaline Schenkel gespalten,
oder durchlöchert, fast glatt, mit unten deutlichen Querbalken.
Auf Rinde an den oberen Aesten der bis 30 m. hohen Rasamalabäume im Ur-
waid bei Tjibodas, 1500 m., entdeckt (F.), in Rasen von Sematophyllum einge-
sprengt. (Neu für Java.) Ausserdem von Tahiti (Napraup) bekannt und Afrika
(Usambara, Insel Bourbon Franciae, Cap der Guten Hoffnung und Madagascar).
Anmerkung. Diagnose der Sporogone nach Exemplaren von Tahiti, comm.
BESCHERELLE.
80. Holomitriam javanicum Dz. et Mp., in Bryol. jav., I, p. 86.
Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Zwergpflänzchen klein,
knospenförmig, gestielt (l mm. hoch), oft von einem kleinen,
beblätterten Spross übergipfelt, mit mehreren (bis 8) Antheridien
und wenigen, kurzen Paraphysen, im Stengelfilz der Blattach-
seln der © Pflanze nistend. © Blüten mit hochscheidigen Húll-
blättern, ohne Paraphysen. Hüllblätter eiförmig, ohne Rippe;
Stengelblättehen allmählich zugespitzt, mit Rippe. — Dichtrasig.
Stengel an der Basis niederliegend, aufsteigend, 1—2 cm. lang,
durch Innovatioren diehotom verzweigt; dicht mit rotbräunli-
chem Stengelfilz bekleidet, ohne Centralstrang, mit dünnwan-
digem, unregelmässig eckigem Grundgewebe; peripherische
Zellen verengt und etwas verdickt; dicht und rund beblättert.
Blätter trocken unregelmässig kraus eingedreht; feucht aus-
gebreitet, mit nach oben gebogener Spitze abstehend;
aus stengelumfassender, etwas schmälerer, halbscheidiger
Basis breit eiförmig, schnell kurz abgerundet zuge-
spitzt, mit fast röhrenförmig hohler Spitze, bis 1,7
mm. lang, über der scheidigen Basis bis 0,9 mm. breit. Blattrand
unversehrt, oben eingebogen. Laminazellen an der Basis sehr
loeker rechteckig längsgestreckt; an den Blattflügeln bisweilen
gefärbt; an der Rippe etwas dünnwandiger (jedoch ohne Alar-
zellen); nach oben allmählieh kürzer bis rundlich quadratisch,
mit dreieckigen gemischt, dickwandig, glatt. Rippe kräftig, als
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000007-00600477-0164 | 00600477 | 000007 | 0164 | 134
oben zusammenhängen und entfärbt sind (s. Fig. 15). Sporen
rundlich, grünlich gelb, fast glatt, 9—12 u.
Java (TrYsMann), ex Herb. Leid, ohne nähere Standortsangabe. Umgebung von
Buitenzorg! c. fr, (F.).
IV. Familie: LEUCOBRYACEAE.
Eine, in der morphologischen Ausbildung des Blattes, in der
Mooswelt scheinbar unvermittelt dastehende, sehr characteristi-
sche Pflanzengruppe, die jedoch, ganz abgesehen vom Sporogon,
vermöge der Ausbildung des Peristoms, auch vegetativ Fühlung
mit den Dicranaceae durch die Gruppe Paraleucobryum hat. Pflanzen
in lockeren bis dicht polsterförmigen Rasen, an Baumrinde, oder
seltener auf sandigem, sterilem Boden und Felsen; von weisslich
grüner bis fahlgelblicher Färbung ; ohne oder mit spärlichen, meist
aus den Blattenden sprossenden Rhizoiden (Blattfilz). Stengel
dünn, holzig, aussen schwärzlich, dichtom verzwelgt, meistens
__ ohne Centralstrang. Grundgewebe dünn derbwandig, gleichartig,
und getüpfelt. Aussenzellen in 2—4 Reihen, mehr oder weniger
verdickt. Blätter mehrreihig, bisweilen in deutlichen 5 Reihen
inserirt, dicht gestellt; aus schmal eiförmig hohlem Grunde
allmählich kurz bis lanzettlich zugespitzt, meist einseitwendig
bis sichelförmig, hyalin gerandet. Mittelrippe scheinbar fehlend.
Morphologisch besteht das ganze Blatt aus einer 3—8-schichti-
gen, aus dimorphen Zellen gebildeten und zu einer Pseudo-
lamina verbreiterten Rippe, mit Ausnahme des einschichtigen
Hyalocystenrandes, welcher die echte Blattlam ina repräsen-
tirt '). Letztere ist einschichtig und aus 2 bis 10 (seltener mehr)
Reihen enger, längsgestreckter parenchymatischer bis prosenchy-
matischer, leerer, hyaliner Zellen gebildet, die ich als Hya-
loeysten, im Gegensatz zn den mehrschichtigen Leucocysten
1) Die Auffassung, dass fast das ganze Blatt von der Rippe gebildet wird, wurde
bereits von pe Noraris (Epil, 1869, p. 285) angedeutet, von Mirren (M. Samoa,
in Journ. of Linn. Soc, 1869, p. 179) vertreten, ebenso von LINDBERG, und ist neuerdings
vom Abbé Morin weiter entwickelt worden (siehe These, 1893, 26 pp.); ihm hat sich
auch Lorcu (in Flora, 1894) angeschlossen, ebenso Carpor (in Revue bryol., 1899),
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000007-00600314-0001 | 00600314 | 000007 | 0001 | WILLIAM CAMPBELL STEERE
DIE MUSCI
FLORA VON BUEIENZORG. …
(ZUGLEICH LAUBMOOSFLORA VON JAVA)
BEARBEITET VON
MAX FLEISCHER.
ENTHALTEND ALLE AUS JAVA BEKANNT GEWORDENEN SPHAGNALES unp. BRYALES,
NEBST KRITISCHEN BEMERKUNGEN VIELER ARCHIPELARTEN, SOWIE
INDISCHER UND AUSTRALISCHER ARTEN.
ERSTER BAND.
SPHAGNALES; BRYALES (ARTHRODONTEI (Haplolepideae J)
Mit 71 Sammelabbildungen.
}
BUCHHAN. DLUNG UND DRUCKEREN
EL En BRILL
CEIDEN 1904.
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000007-00600332-0019 | 00600332 | 000007 | 0019 | XxX
sondern als Mittelwerte zu betrachten. Die Masse der Blatt-
zellen beziehen sich, wo nichts anderes angegeben, auf diejenigen
der Blattmitte, bei dickwandigen Zellen auf die Ausdehnung
des Lumens. Wenn es heisst „Ring nicht differenzirt’”’, so be-
deutet es, dass die Ringzellen sich von den umliegenden Zellen
nicht wesentlich unterscheiden oder abtrennen lassen, denn ein
Kapselring existirt bekanntlich immer, ausser bei kleistokarpen
Formen. Allgemeine, der ganzen Gattung eigentümliche Merkmale
sind nur in der Gattungsdiagnose angegeben.
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000007-00600339-0026 | 00600339 | 000007 | 0026 | XXVII
längsstreifig, oft mit Divursallinie. Beide Schichten
annähernd gleichdiek and Querleisten beiderseits nicht
vortretend. Ohne Basilarmembran, oft mit Vorperistom.
Octoblephareae.
IV. Familie: LEUCOPHANACEAE Leucophaneae.
Arthrocormeae.
V. Familie: SYRRHOPODONTACEAE.
VL Familie: CALYMPERACEAE.
IL DITRICHOCRANOIDEAE (Syn. Ditrichostomoideae ibid. p.
278). Peristomzähne meist in 2 (3) fadenförmige
Schenkel geteilt, seltener unregelmässig durchbrochen,
meist papillös, selten die Aussenschicht durch aufliegende
Verdickungen streifig und dieker, meist beide Schichten
gleichdick, Querleisten beiderseits wenig oder nicht
vortretend. Meist mit Basilarmembran, ohne Vor-
peristom.
VIL Familie: TREMATODONTACEAE.
VIJL Familie: ANGSTRÖMIACEAE (incl. Angströmiella).
IX. Familie: DITRICHACEAE sini
Ceratodonteae.
Gymnostomeae (incl.
Gymonostomum, Gym-
nostomiella, Hymenos-
tilium, Anoectangium *),
Merceya etc.).
Pottieae (incl. Acaulon,
X, Familie: TRICHOSTOMACEAE Pligscum eto.).
Trichostomeae _ (incl.
Aschisma, Hymenosto-
mum, Weisia etc.).
Tortuleae (incl. //yo-
phila).
Leptodontieae.
Clinelidoteae.
1) Anoectangium ist in dieser Flora vor Zygodon eingereiht; den Sporogonen nach
ist es aber ein Trichostomum !
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000007-00600357-0044 | 00600357 | 000007 | 0044 | 4
Sprossbildung, seltener mit sympodialem Typus, durch Innova-
tionen. Blüthenstandverhältnisse äusserst mannigfach,
ein-, zweihäusig, zwittrig, polygam. Alle Blüthen knos-
penförmig terminal (acrogen), oder lateral (pleurogen) an Haupt-
sprossen, auch seltener auf Seitensprossen (cladogen). Anthe-
ridien walzig, manchmal nackt, d. h. ohne Hüllblätter, axillär
am Stämmchen. Archegonien meistens mit längerem Griffel.
Paraphysen fadenförmig, spärlich. Pflanzen Rasen bildend
oder herden- und truppweise, selten filzig verwebt. Stengel
von 1 mm. bis über 1 dm. hoch, zweizeilig wedelartig beblät-
tert, am Grunde (seltener seitlich aus den Blattachseln) mit
Rhizoidenbüscheln. Querschnitt rundlich oval bis spitz ellip-
senförmig, mit Centralstrang, der seltener fehlt. Grundgewebe
locker; Aussenzellen (1—8-reihig) meistens verdickt bis sub-
stereïd. Blätter !/, bis %/, des Stengels umfassend, aus zwei wesent-
lichen Teilen bestehend: 1) dem Scheidenblatt, auch nor-
males Blatt (lamina vera oder horizontalis) oder kurzweg
Scheide genannt; 2) dem Flügelblatt oder der Flügel-
lamina, morphologisch ein Auswuchs aus dem Rücken
der Scheide, in dem sich gewöhnlich eine Rippe
bildet, welches Flügelblatt bei den Arten mit Rippe durch diese
in eine ventrale und dorsale (Dorsalflügel) Hälfte geteilt wird.
Die Scheide, das eigentliche Blatt darstellend und von den
normalen Moosblättern nicht verschieden, ist horizontal inserirt
und besteht aus zwei, meistens ungleichen, Laminahälften,
der oberen, grösseren, und der un teren, meist kleineren (sel-
ten gleich grossen), auf der Schattenseite befindlichen und dem
Substrat zugewendeten, welche entweder mit ihrem oberen Rand
bald in der Rippe, bald in der Flügellamina endigt (offene Scheide),
oder am Blattrand mit der oberen Hälfte zusammentrifft und dann
eine geschlossene Scheide bildet. Den Teil des Flügelblattes
über der Scheide bezeichnet man in der Systematik als Fortsatz
(lamina apicalis), den dorsalen Teil am Rücken der Scheide als
Dorsalflügel (Rückenspreite, lamina dorsalis), welcher nicht
immer die Blattinsertion erreicht. Die Stelle, wo die beiden
Scheidenhälften sich verbinden, wird Duplicatur genannt. Blatt-
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gonien bedeckt. Seta circa 2 mm. hoch, bleich, aus knieförmig
verdickter Basis gebogen. Kapsel länglieh ovoidisch unter
der Mündung nicht oder wenig verengt. Exotheciumzellen qua-
dratisch, dünnwandig, turgid, gegen die Mündung allmählich
kleiner; alle sehr stark collenchymatisch. Ring un-
deutlich. Deckel rot, aus zwiebelförmiger Basis, kürzer
geschnäbelt als die Kapsel. Basiszellen ebenfalls collenchymatisch.
Haube klein, kegelförmig. Peristom und Sporen (6—9 u.)
wie bei #. Mittenii, dem diese Art habituell ähnlich ist, doch
ist sie durch die angegebenen Merkmale bestimmt verschieden.
Auf thonigen Erdblössen der niederen Waldregion, nicht über 800 m. beobachtet.
Am Salak, 750 m.; am Tjidani-Bach, Prov. Buitenzorg (Kurz); Banka (Kurz); Borneo
(Oorscror); bei Singapore, am Bukit-Timah.
Die Zeichnnng der Scheide bei Lac. in Sp. nov. Muse. Archip. Ind, T. II A, ist
uncorrect; dieselbe endet nicht im Rand der Lamina, sondern immer in der Rippe.
24, Fissidens Mittenii Parrs, in Index Bryol., p. 153.
Synonym: Fissidens crassinervis Tuw. et Mrrr., in Journ. of Linn. Soc, Vol,
XIII, p. 323.
Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind, N°, 18.
Polygam. Bei der Stammform meist rein weibliche Blüten,
terminal, mit bis 40 Archegonien und selten einigen langen
Paraphysen. Antheridien der Zwitterblüten bis 6, 0,18 mm. Para-
physen fehlend. Hüllblätter 1—3 ; die inneren stumpf eiförmig. —
Herdenweise, auch lockere, braungrüne bis röthlich
braune Rasen bildend. Pflanzen 2—5 mm. hoch, niedergebogen,
etwas starr. Stengel einfach, selten verzweigt, 5—10-, selten bis
15-paarig beblättert. Centralstrang deutlich. Untere Blätter sehr
klein; obere lanzettlich, stachelspitzig. Scheide nicht bis
zur Blattmitte; Laminahälften ungleich; die untere mit
abgerundeter Spitze in der Rippe endend. Dorsalflügel in mehr
oder weniger abgerundeter Basis nicht immer die Insertion
erreichend. Rippe kräftig, gelblich bis röthlich, immer in eine
lange Stachelspitze auslaufend. Saum fehlend. Blattrand
fast unversehrt. Blattzellen weit, 6—12 w., vieleckig
bis rundlich, diekwandig, glatt, durchsichtig gelblich.
Perichaetialblätter so gross wie die Schopf blätter, über der Scheide
tief eingebuchtet. Seta 2—2,5 mm, an der Basis knieför-
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rige &' Knospe. Innere Hüllblätter breit oval, mit Spitze. An-
theridien 0,12—0,15 mm., spärlich. @ Knospen länglich, axillär
und oft sehr zahlreich zu beiden
Seiten des Stengels in den Ach-
seln der Laubblätter. — Rasen
locker, dunkelgrün; nach unten
rotbraun und filzig. Pflanzen bis
5 em. hoch, trocken, mit stark
eingekrümmten Blättern, welche
angefeuchtet leicht querwellig
sind, wodurch sich diese Art im
sterilen Zustand von dem oft ver-
gesellschafteten £. cristatus un-
terscheidet. Stengel einfach und
unregelmässig verzweigt (oft
sterile Sprossbildung auf die-
selbe Weise wie bei der &
Pflanze); vielpaarig, kammartig
beblättert. Blätter länglich, lan-
zettlich allmählich zugespitzt.
Scheide meistens etwas über die enne ader Mobiee.
Mitte. Laminahälften ungleich. a. Habitusbild, 3 X vergr.
Dorsalflügel wenig verschmälert, sd bir plebeia nt gn
deutlich abgerundet, die Inser- _Z. Rhizoid.
tion erreichend. Saum fehlend. Blattrand fast von der Basis
an fein, gegen die Spitze zu grob sägezähnig. Blatt-
zellen rundlich, 5-—9 w., chloroplastenreich; am Rande durch
3-4 Reihen verdickter Zellen einen gelblich lichten (wie
getuschten) Randstreif bildend, der sich im Scheidenteil
verliert. Nächst der Rippe meistens eine Reihe grösserer,
leerer, rectangulärer Zellen. Perichaetialblätter kleiner,
breitscheidig, mit verkümmerter Lamina. Vaginula cylin-
drisch, etwas gekrümmt. Seta sehr kurz, nur 1—3 mm. hoch.
Kapsel urnenförmig. Exotheciumzellen unregelmässig rectangu-
lär; auch prosenchymatisch, mit verdickten Längswänden. Ring
anhaftend, mit einer Reihe platter Zellen, die wenig von den
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Scheint im Archipel und im Gebiet der Südsee weit verbreitet zu gein, aber unter dí-
versen Namen! BESCHERELLE erwähnt eine var. squurrosum in Ann. d. Sc, 1873, p. 189,
mit längeren, verbogenen Blättern; Deckel länger ; Kapsel tief gefaltet. Neu-Caledonien;
C. tahitense Bescu., in Ann. d. Se. nat, 1895, p. 15, aus Tahiti stimmt ebenfalls
genau mit kleinen Formen von Java überein; an den dürftigen Exemplaren comm.
Carpor konnte ich nicht einhäusigen, aber wohl zweihäusigen Blütenstand nach-
weisen. CG. flezipes (Mrrr.) comm. T. W. N. Bekerr aus Neu-Seeland ist ebenfalls
mit unserer Art übereinstimmend,
Originale ex Herb. Mürr., unter dem Namen Microcampylopus pseudonanus gehören
zu unserer Art, welche in allen Verkleidungen durch die Spaltöffnungen am besten
erkannt wird, was von C. Mürrer nicht beachtet worden ist.
4, Gattung: Dieranella Scrime., Coroll., p. 13 (1855).
Pflanzen in lockeren Rasen oder gesellig; immer auf Erde. Stengel
meist aufrecht, einfach, vom Grunde aus verzweigt, oder unter
der Spitze sprossend, rötlich, immer mit Centralstrang, dünn-
wandigem (selten getüpfeltem) Grundgewebe; Aussenzellen meist
locker, meist ohne Wurzelfilz. Blätter verschieden gestaltet; aus
eiförmiger, lanzettlicher Basis allmählich zugespitzt, oder aus
scheidiger Basis mehr oder weniger rasch, oft plötzlich pfrie-
menförmig, meist aufrecht, verbogen bis einseitswendig oder
sparrig abstehend. Blattrand meist ganzrandig, umgebogen,
selten 2-schichtig. Zellen glatt, zart bis mässig dickwandig,
rechteckig längsgestreckt (seltener rhomboidisch); Blattflügel-
zellen fehlend oder nur angedeutet. Rippe dünn auslaufend,
mit meist ventralen Deutern ohne Begleiter. Blütenstand meist,
zweihäusig. Paraphysen fadenförmig. Blüten knospenförmig. Peri-
chaetialblätter fast wie die Lauhblätter. Sporogone einzeln. Seta
aufrecht, dünn, gedreht. Vaginula ohne Ochrea. Kapsel meist
_ovoidisch, symmetrisch, gerade oder geneigt, kurzhalsig, oft kropfig.
Epidermiszellen parenchymatisch bis prosenchymatisch, längsge-
streckt, dickwandig; bei unseren Arten ohne Spaltöffnungen.
Ring differenzirt. Deckel geschnäbelt. Haube typisch kappen-
förmig. Peristom unter der Mündung inserirt. Die 16 langen
Zähne sehr genähert, rot oder orange; an der Basis zu einem
Hohleylinder verschmolzen, der aus ganzen Peristomzellen ge-
bildet ist; bis zur Mitte in zwei (3) meist ungleiche, pfriemliche,
papillöse Schenkel gespalten; mit entfernten Querbalken; Aussen-
schicht grubig längsstreifig. Sporen kugelig, meist papillös.
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000007-00600421-0108 | 00600421 | 000007 | 0108 | 49, Dicranum Limprichtiü Fr, n. sp.
Exsiccata: M, Frersorer, Musc. Archip. Ind, N°. 87,
Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Blüten in dem Stengelfilz
der Blattachseln. Kleine, fast 1 mm. hohe, gestielte, gabelig
geteilte Pflänzchen, die zwei & Knospen tragen, mit 3—4
kurz ovoidischen Antheridien und längeren Paraphysen, von
eiförmigen, kurz spitzigen, rippenlosen Húüllblättern umschlossen.
Aeussere Hüllblätter und Stengelblättchen schmal eiförmig,
lang zugespitzt, mit angedeuteter Rippe. — Rasen sehr dicht,
goldgelb glänzend, unten etwas verfilzt. Stengel bis über 10
em. hoch, hin- und her gebogen, reichlich unregelmässig dicho-
tom verzweigt, mit eingekrümmten Aesten, rund, mit
Centralstrang und dünnwandigen, etwas unregelmässigen,
5—6b-eckigen, grossen und kleinen Grundgewebezellen und en-
geren, verdickten Aussenzellen; in den Blattachseln mit rost-
braunem, glattem Stengelfilz. Blätter ziemlich dicht; trocken
aufrecht bis abstehend, unregelmässig verbogen, etwas
einseitwendig; am Schopf sichelförmig; aus kaum aufrechter,
abgerundeter, breiter Basis allmählich lanzettlich zugespitzt,
etwas hohl, mit mehreren tiefen Längsfalten. Blattrand in der
oberen Hälfte scharf gesägt; von der Mitte bis zur Basis mit
oft 5—6 Zellen breitem, hyalinem Rand. Alarzellen wie
bei D. reflezum. Laminazellen diekwandig; längs der Rippe
weit, 1:3; gegen die Ränder zu enger und längsgestrekter, bis
1:15, wenig getüpfelt. Rippe unten flacher; nach oben halb-
stielrund, mit einer Deuterreihe und zwei Stereïdenbänderp, ohne
differenzirte Aussenzellen; dorsal mit 2 undeutlichen, gezähnten
Längslamellen. Perichaetialblätter hochscheidig, weniger plötzlich
bis allmählich zu einer grannenförmig gesägten Spitze verschmä-
lert. Sporogone meist terminal zu 1 bis 3. Vaginula eylindrisch.
Seta gelblich rötlich, gerade; trocken hin und her ver-
bogen, rechts gedreht, über 1 cm. hoch. Kapsel cylindrisch,
gerade, mit kurzem Hals sowie Spaltöffnungen; an der Mündung
verengt. Deckel mit feinem, langem, verbogenem Schnabel.
Haube gross, kappenförmig, bis zum Kapselhals reichend. Ring
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000007-00600446-0133 | 00600446 | 000007 | 0133 | 103
meist verfilzt, gelbgrün bis schmutziggrün; unten rötlich
braun. Stengel '/-—3 em. hoch, oft niederliegend, meist
verbogen, dicht bis sehr locker, aber immer schopfig
beblättert und unregelmässig gabelig verzweigt, meist
mit schwanzartig schopfig beblätterten Innovationen; aus den
Blattbasen mit reichlichem, kirschrotem Wurzelfilz; Central-
strang nur im unteren Stengelteil, klein; Grundgewebe sehr
loeker und dünnwandig; Aussenzellen wenig verdickt. Blätter
unregelmässig verbogen abstehend; am Schopf sichelförmig;
aus wenig geöhrtem, verbreitertem, meist rot gefärbtem
Blattgrund allmähliech verschmälert, lang röhrig
pfriemenförmig zugespitzt. Lamina oben noch mehrere
(2-4) Zellreihen breit und hier mehr oder weniger
sägezähnig; oft bis fast zur dornenspitzigen Blattspitze fort-
geführt. Blattränder eingebogen. Alarzellen etwas aufgeblasen,
selten 2-schichtig und 4—6-seitig; die nächst höheren Zellen
loeker, rechteckig. Blattzellen rechteckig bis schief qua-
dratisch. Rippe fast '/, des Blattes einnehmend; nach
oben sehr schmal und nicht den Pfriementeil ausfüllend;
unterseits glatt, mit basaler Deuterreihe, ventralen, weiten
Aussenzellen ohne Stereïden; nur unterseits mit subste-
reïden Zellen und diekwandigen, kleinen Aussenzellen
(Uebergang zu Pseudocampylopus Lamer.). Perichaetialblätter
wie bei CQ. reduncus. Vaginula eylindrisch; unten dicker.
Seta hellgelb, meist aufrecht, geschlängelt. Kapsel wie
bei C. reduneus, nur meist etwas länglic her. Ringzellen
einreihig. Deckel über '/‚—/, Kapsellänge, schief geschnäbelt,
rot; am Rande kerbig. Haube meist an der Basis einge-
kerbt; im Jugendstadium oft mit Wimpern! Peristomzähne
nur kaum bis zur Mitte in zwei verbogene Schenkel
geteilt; im Uebrigen wie bei C. reduneus, ebenso Sporen und
Reifezeit.
Auf morschem Holz und an Baumrinden im höheren Gebirge oft Massenvegetation
bildend und veränderlich im Habitus. Plateau von Kandang-Badak am Gedeh,
2400—2600 m. (F.) (Brume, v. Gesker, Beceari); Labak saät, 2000 m. (Massar).
Ausserdem Molukken, Halmaheira (pr Vriese); Neilgherri-Gebirge, Borneo.
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sichtig, '/,—!/, des Blattes einnehmend, mit einer medianen
Deuterreihe und dorsalem wie ventralem Stereïdenband, welche
sich nach der Spitze zu in dickwandige Zellen auflösen; beider-
seitige Aussenzellen klein, unregelmässig gelagert, oft fe h-
lend. Perichaetialblätter etwas scheidig. Sporogone gehäuft.
Seta wenig über 0,5 em. lang, gelblich, nach unten zu bräun-
lich, schwanenhalsförmig herabgebogen; bei der Reife aufrecht.
Vaginula eylindrisch. Kapsel ovoidisch, regelmässig und
glatt, mit kurzem Hals; an der Mündung verengt. Epidermis-
zellen unregelmässig vier- bis fünfseitig verbogen und
meist längsgestreckt, mässig dickwandig. Ring 2-reihig sich
abrollend. Deckel meist gefrade, dick, geschnäbelt, rötlich, von
1, Kapsellänge. Haube typisch, mit langen Cilien, bis fast
zum Kapselhals reichend. Peristomzähne fast bis zur Basis in zwei
lanzettliche, kaum knotige, oben hyalin papillöse, unten rötliche,
miüssig eng gegliederte Schenkel geteilt, ohne grubige Längs-
streifen; an der Basis durch die Innenschicht verbunden. Sporen
klein, glatt, grünlich gelb, durchsichtig, 8—9 gw. Reife: Juli.
Auf Erde. Am Gedeh und Pangerango entdekt! 2400—2700 m. (F.).
C. (Eucampylopus) appressifolius Mrrr. von Neu-Seeland ist dieser Art vegetativ
sehr nahe stehend, aber durch die Sporogone und anatomischen Verhältnisse der
Blattrippe verschieden; ebenso C. serratus Lac., Sp. nov. Musc. Archip. Ind, p. II,
T. 7 B., von der Insel Banka, welches Moos aber eine deutlich gesägte Blattspitze
und sehr lockere, nicht ausgehöhlte Alarzellen hat. Von C, ericoides JarG. dem es
in Blattform und Zellnetz ähnelt, ausser durch die anatomischen Verhältnisse der
Rippe auch durch die glatte Kapsel verschieden,
9. Gattung: Leucoloma Bei, Bryol. univ. (182%), IL, p. 218.
Synonyma: Sclerodontium ScHwArer., Suppl, IL, 1, p. 124, T. 144, «
Poecilophyllum Mrrr., M. austr. in Journ. of Lion. Soc, 1869, p. 92.
Dicnemonella Hee., in Sched., in Paris, Index bryol.
Dicnemoloma REN. in Prodr. Fl. bryol. Mad, p. 87.
Oncophoroloma C. Mürr., in Dusén, M. Camerun.
Pflanzen meist zart, auch gedrungener (Dienemonella), in
lockeren, auch dichten Rasen. Stengel locker bis dicht einseit-
wendig beblättert, ohne Centralstrang, mit dickwandigem Grund-
gewebe, gabelig verzweigt. Blätter aus wenig verengter, gefärbter
Basis mit differenzirten Blattflügelzellen, lanzettlich, länger
oder kürzer, hohl, pfriemenförmig zugespitzt. Rippe dünn, mit
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mit meist schneckenförmig eingebogenen Blattspitzen; feucht
wagerecht heraufgebogen abstehend; aus breitscheidiger,
stengelumfassender, nach aufwärts flügelartig ver-
breiterter, aufrechter Basis allmählich verschmälert,
fast pfriemenförmig gekielt;
über der Basis gekniet,
wagerecht und zirkelför-
mig nach aufwärts einge-
krümmt. Blattrand flach,
oben gezähnelt. Zellen
diekwandig, glatt,
rundlieh quadratisch,
mit dreieckigen und ovalen
gemischt; im flügelartigen
Scheidenteil verlängert,
eng linear, mit gebuch-
teten Wänden; an der Basis
dünnwandiger, getüpfelt;
ohne Blattflügelzellen. Rip-
pe dünn, in die pfriemliche
Symblepharis Reinwardti Lac. Spitze aufgelöst, plancon-
a. Habitusbild (natürl. Grösse). : :
b. / Blütenstand mit Pericheatium 8 vex, mit medianer Deu-
c. Stengelblätter 7. terreihe, ober- und untersei-
tigen geschlossenen Stereïden und kleinen, kaum differenzirten
Aussenzellen; auf der Dorsalseite gegen die Spitze zu
gezähnt. Sporogone einzeln, terminal und pseudolateral.
Perichaetialblätter hochscheidig. Vaginula eylindrisch. Seta
rötlich, kaum 1 cm. hoch, wenig verbogen rechts gedreht.
Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch, mit enger Mündung,
ohne Hals; an der Basis mit 2 Reihen phaneroporer Spaltöffnungen.
Epidermiszellen klein, collench ymatisch, vier- bis sechs-
eckig; auch drei- und rechteckige dazwischen. Rin g 2 bleiche
Zellreihen, am Urnenrand haftend. Deckel schief geschnäbelt,
über '/, Kapsellänge. Haube kappenförmig, ganzrandig. Peristom
nach innen inserirt ‚ rot, oben gelblich; die 16 breiten
Zähne trocken auswärts gebogen, unten zusa mmenfliessen d,
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wärts zu durch höckerartig vorgewölbte Zellspitzen rauh.
Perichaetialblätter klein, schmal, zugespitzt. Vaginula
eylindrisch. Seta rot, glänzend. Hals deutlich kropfig. Kapsel
„ derbhäutig, gekrümmt, hochrückig; trocken längs runzelig ;
unter der Mündung verengt. Epidermiszellen unregelmässig 4—6-
eckig bis länglich rechteckig. Deckel aus kegelförmiger Basis
pfriemenförmig schief geschnäbelt, länger als die Urne. Haube
kappenförmig, die Kapsel bedeckend. Peristom rotbraun; 16
Zähne, zu °/, gespalten, grubig langsstreifig, mässig dicht
gegliedert; Schenkel fadenförmig; überall dicht mit feinen,
zapfenförmigen Papillen besetzt. Sporen 9—12 w., glatt, gelblich
grün, durchscheinend. Reife: Februar—März.
Auf Baumstämmen, an faulender Rinde. Java, Depock (Horre); Singapore! c. fr.
(F.). Ferner auf Sumatra, Borneo, Celebes, Banka, den Philippine, in Nepal, bis
Japan, und auf den Inseln des Stillen Oceans (Samoa, Fidschi, Hebriden und
Neu-Guinea) verbreitet.
85. Leucobryum Teysmannianum Dz, et Mp, in Bryol. jav., p.
16, T. XV (1855).
Zweihäusig. Q Blüten vielblättrig, schlank; an der Basis
mit zahlreichen, gabelig verzweigten Rhizoiden; lateral am
unteren Teil des Stengels. Archegonien schlank, bis 0,5 mm.
lang, zahlreich (15 und mehr); ohne Paraphysen. Hüllblätter
kleiner; nur an der Basis mit sehr breitem Hyalocysten-
rand; die übrigen drei Viertel ganz ohne Rand. ” Blüten? —
Rasen dicht, niederliegend. Beblätterung wie bei folgender Art,
Pflanzen jedoch bedeutend kleiner und zarter. Stengel bis
t em. hoch, dünn, brüchig, rötlich braun, mit vielen Rhizoiden,
unregelmässig mit kürzeren und längeren, abgestutzten Zweig-
bildungen, doch auch einfach und nur an der Spitze dichotom
verzweigt. Blätter in 5, oft undeutlichen, spiraligen Reihen
geordnet, nicht oder sehr wenig sichelförmig, schmäler und
kürzer als bei 4. pentastichum; auf der Dorsalseite gegen die
Spitze zu durch die vorspringenden Zell-Ecken der Leucocysten
sehr rauh. Hyaliner Rand von der Basis bis ungefähr zur
Mitte des Blattes reichend; an der schmalen Blattspitze fe h-
lend; ziemlich breit, aus 4—% Reihen Hyalocysten gebildet,
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El
klein. Vaginula eylindrisch. Seta bis 5 mm. hoch, rechts
gedreht. Kapsel gerade, länglich ovoidisch. Bpidermiszellen
rechteckig, mit verdiekten Längswänden. Deckel schief bis
krumm geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube kappenförmig,
bis zur Kapselmitte reichend, mit brauner Spitze. Peristom
unter der Mündung inserirt; 8 zusammengesetzte, selten geteilte,
kurz lanzettliche, gelblich hyaline, wellig trübe oder glatte
Paarzähne, mit nicht vorstebenden, aber oft unregelmässigen
Querleisten. Beide Schichten gefärbt und aus 1—2 Reihen oft
unregelmässiger, 4—6-eckiger Platten zusammengesetzt, sodass
der ganze Doppelzahn oft aus 3—4 Längsreihen dieser Platten
gebildet ist. Aeussere Membran hyalin, /—’/, Zahuhöhe; aus
unregelmässig eckigen Zellen gewebt. Sporen gross, 1224 u,
rund, grün, warzig. Reife: Februar— April.
In der Tropenzone der ganzen Erde verbreitet!
An Rinde, besonders an Palmen, häufig. Auf Java nicht über 1500 m. beobachtet,
aber im ganzen Archipel und in den meisten aequatorialen Lüändern pachgewiesen.
Diese wohl keiner tropischen Flora fehlende Art variirt besonders in Bezug auf
Habitus und Blattlänge. Man kann eine f. laziusculum mit langen, locker ste-
henden Blättern und f. eine densiusculum mit kurzer, gedrungener Beblätterung un-
terscheiden; Haxre, in Prodr. Fl. Nov. Granat. (Annal. d. Sc. nat, 1865, p. 339),
unterschied 3 Formen:
1. compacta strictior.
2. foliis patentibus demum recurvatis.
3. lazior foliis majoribus violaceis.
Octoblepharum curvirostre Dz. et MB, in Sched., in Jare., Adumbr., I, p. 170,
welches auf Java vorkommen soll, habe ich aus keinem Herbar oder sonst irgendwo
erlangen können; ebenso existirt keine Diagnose. Formen mit krummgeschnäbelten
Deckel sind übrigens hier die häufigeren.
IL Gruppe: LEUCOPHANEAE Carp, l.c.
Chloroeysten im Querschnitt d—6-seitig, einschichtig.
Blätter mit Mittelstereom.
16. Gattung: Leucophanes Brip., Bryol. univ., L, p. 763 (1826).
Synonyma: Syrrhopodon ex p. Octoblepharum ex p.
Zartere Pflanzen von gelblich bis weisslich grüner Färbung;
in loekeren bis dicht polsterförmigen Rasen; meist an Rinde
und faulendem Holz, seltener an Felsen wachsend. Stengel
meistens nur 1-3 em. (selten bis 6 cm. hoch), brüchig,
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oder weniger weit nach aufwärts vorgezogen (bei den
Blättern der & Pflanze oft bis zur Spitze); im unteren
Blattdrittel aus 4—6 Reihen rechteckiger Endohyalocysten
Fig. 26.
NA
Sat
So ME, Ps
A
Ezxodictyon Blumü Fr.
a. Habitusbild $. a’. Natürliche Grösse.
b. Stengelblatt . c. Blattspitze 22.
d. Querschnitt im oberen Blattteil 2.
e‚ Stück der Blattlamina 272,
1. Exohyalocysten. 2. ‘Bndohyaloeysten. 3. Leucocysten. 4. Chlorocysten.
5. Chloroplastenführende echte Blattzellen.
gebildet, mit 3—4 Reihen prosenchymatischer Exohyalocysten ,
die rings einen hyalinen Rand bilden, der meistens in der
unteren Blatthälfte an der verschmälerten Stelle der Lamina
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chymatischen, hyalinen, mit runden Perforationen versehenen
leeren Zellen (Endohyaloeysten) und mehreren Reihen prosen-
chymatischer Randzellen (Exohyalocysten). Die chlorophyll-
führenden, rundlich quadratischen Blattzellen meistens nur
das obere Drittel des Blattes einnehmend, glatt bis mässig
papillös. Rippe meist aus nicht differenzirten Zellen gebildet,
seltener mit 2 grösseren, deuterartigen Zellen und 1—2 dünn-
wandigen Bauchzellen, also richtiger als Mittelstereom zu
bezeichnen. Ein- und Zweihäusig. Sporogone terminal und
pseudolateral. Seta rot, kurz. Kapsel ecylindrisch ovoidisch.
Deckel fein geschnäbelt bis Kapsellänge. Haube im Jugend-
stadium mützenförmig, bei der Reife einseitig gespalten, ka p-
penförmig, oft an der Basis eingeschnitten, mit rauher
Spitze. Peristom tief inserirt. 16 einfache (selten durchbrochene),
lanzettliche, beiderseits mehr oder weniger grob papillöse, ge-
gliederte Zähne. Querglieder nicht vortretend, selten eine
äussere, hyaline Membran angedeutet. Sporen oft unregelmässig
rundlich, papillös glatt.
Anmerkung. Ausser den Sporogonen ist diese Gattung auch vegetativ am
meisten mit Zeucophanes in biologischer Beziehung verwandt durch die noch wenig
differenzirte, meist nur als Mittelstereom ausgebildete Rippe, das Randstereom
und die den grössten Teil des Blattes einnehmenden, leeren, einschichtigen,
nur der Wasserleitung dienenden und mit Poren versehenen, hyalinen Zellen.
Geschichtliches. Briper, siehe Bryol. univ, I, p. 159, hatte das Genus Trächy-
mitrium ursprünglich auf S. ciliatus (Scuwaeer.) gegründet. Hamer 1. c. überträgt
es später auf S. revolutum und bornense. Da nun aber auch andere Syrrhopodontén
eine rauhe Haubenspitze und keines dieser Gruppe eine ausgebildete mützenförmige
Haube hat, so ist es besser diesen Namen ganz fallen zu lassen.
UEBERSICHT DER ARTEN.
4. Blätter trocken sparrig abstehend, mit langer, fast
geschlängelter Spitze . . . .
B. Blätter trocken anliegend.
1. Blätter allmählich zugespitzt, mit pa pillösen Blatt-
zellen und rauher Rippe. . . . LL. bornense.
2. Blätter stumpflicher zugespitzt, mit glatten Blatt-
zellen und glatter Rippe. …
ela. rutestend:
„…—… L. revoluta:
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Rhizoïden, locker, fast schopfig beblättert, im Querschnitt un-
regelmässig rund, centrales Grundgewebe sehr dünnwandig,
mit unregelmässig eckigen, grossen und kleinen Zellen, die
sich nach aussen wenig verdicken, aber enger werden. Blätter
verschiedengestaltet; untere Blätter meist bis zur Rippe
Fig. 31,
oes sen;
OEL
ì
ij
IN
rd
(4
En 0, ”,
zes
Ent nan
esse
Syrrhopodon Nymani Fr,
a. Habitusbild 2.
b. Unteres Stengelblatt; 4’. Oberes Stongelblatt 22,
e. Bin Stück des Blattrandes; c’. Teniolenartige verlängerte Randzellen 22?
d. Ein Stück des Blattrandes von S. Gardneri 28°,
e. Verdickte, den Laminazellen gleichartige Randzellen.
zerstört, sehr klein, trocken steif verbogen abstehend, feucht
zurückgebogen, kielig, aus aufrechter, schmaler, hyaliner
Basis breit, oval lanzettlich, nach oben zu allmählich,
schmal lanzettlich, stumpflich zugespitzt, bis 2,5 mm.
lang und 0,12—0,18 mm. breit. Die hyaline Scheide zieht sich
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Blätter wie bei Z/yridium, mit verlängerten Saumgzellen. Spo-
Lo
rogone wie bei Calymperes.
Untergattung: Thyridio=Calymperes.
SCHLÜSSEL DER ARTEN.
. Blätter mit intralaminalem, mehr oder weniger wul-
stig verdicktem Saum (Teniolen), der auch über der
Blattscheide wie die Laminazellen gebildet ist . . . 2.
Blätter ohne verdickten, intralaminalen Saum; mit
oder ohne Teniolen . . . .. Nn
„. Blätter aus schmaler, kurzer Scheide sehr lang und
schmal lanzettlich, oben schneckenförmig eingerollt, bis
Siene lig CONDUMREE neer
Blätter mit breiter Scheide. Lamina allmählich scharf
zugespitzt, bis 0,5 cm. lang . . . . GC. fasciculatum.
Blätter bis 2 cm. lang. Rippe fast grannenförmig aus-
tretend. Teniolen an der Scheide fehlend C. eristatum.
Blätter bis 1 cm. lang. Rippe nicht oder kurz austretend.
Teniolen angedeutet bis ausgebildet . . .... 4.
. Blattscheide mit allmählich in die Laminazellen über-
gehenden Hyalocysten. Teniolen angedeutet. Blatt-
rand doppelzähnig . . . . « … « - G. serratum.
Scheide mit gegen die Laminazellen deutlich in convexem
Bogen abgesetzten Hyalocysten. Teniolen vielreihig.
Blattrand oben sägezähnig . . . … … C. Nietneri.
‚ Blätter von der Scheidenbasis bis zur abgerundeten
Blattspitze fast gleich breit, lanzettlich, hohl, fast röhren-
forige ee de
Blätter aus medak Deere Scheide kie B tirnde zu-
gespitzt, wenig hohl, mit eingebogenen Blatträndern,
immer mit Teniolen (Hyopkilina) … …....- À
‚ Pflanzen kräftig, 2—4 em. hoch, dunkelgrün. Scheide
kurz, circa '/, der Blattlänge . . . . - C. orientale.
Pflanzen nur bis 1,5 em. hoch, gelbgrün. Scheide '/, der
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000007-00600596-0283 | 00600596 | 000007 | 0283 | 255
C. “recurvifolium Bescu. op. e. p. 301.
Ezsiccata: M. Frerscrer, Muse. Archip. Ind, N°. 67 (1899)
von Singapore, scheint sich constant durch den grösseren Habitus und die in fast
wagerechter Linie gegen die Laminazellen abgesetzten Hyalocysten, sowie
schmäler zugespitzte Blätter zu urterscheiden, wenn man überhaupt dieses varii-
rende Absetzen der Hyalocysten (Cancellines Bescn.) gegen die Laminazellen als
Artunterschied bei sonst gleichen Blattcharacteren gelten lassen will. Nach einer
Artauffassung im möglichst natürlichen Sinne sind es nur Varietäten (wenn die
unbekannten Sporogone nicht noch specifische Unterschiede ergeben sollten), welche
durch die gemeinsamen Charactere der Grundform des Blattes mit der sehr
groben Zähnelung, den intralaminalen, verdickten Randzellen (Te-
niolen) und der gleichen Ausbildung der Hyalocysten verbunden sind!
Das jetzige
C. heterophyllum (Marr.) Bescu. (non Haxre) op. e. p. 286
aus Ceylon, ist zwar mit obigem Formenkreis durch den gleichen Zellenbau
der Scheide und Blattcharacter verwandt, aber bestimmt durch die äusserst feine
Blattzähnelung, sowie durch die dick und lang austretende Blattrippe, welche dorsal
dicht mit kleinen Papillen besetst ist, und die sehr schmalen Blätter weit
verschieden. Es kommt auch auf der Insel Banka vor.
Syrrhopodon Campylopus C. Mürr., in Engl. Bot. Jahrb., 1883, p. 86
aus Ferguson Island, comm. Brorm., ist identisch mit Calymperes recurvifolium Bescu,
Ob die Originale aus Neu-Guinea auch hierher gehören, ist noch fraglich.
Im Anschluss an diesen Formenkreis möchte ich noch kurz eine neue Art aus
Celebes erwähnen, die wohl die grösste aller bekannten Calymperes-Arten ist.
Calymperes elatissimum Fr, n. sp.
Synonym: C. elatum Fr., in Sched,
Zweihänsig. Rasen tief, dicht, jedoch nicht verfilzt. Stengel 8—10 cm. hoch,
aufrecht, einfach, nur oben an der Spitze bisweilen geteilt, leicht brüchig,
gleichmässig locker beblättert. Blätter trocken wie feucht aus breiter, aufrechter
Scheide bogig herabgekrümmt, im Typus von C. salakense, aber schmäler zuge-
spitzt, scharf gesägt, intralaminal verdickt. Scheide sehr breit, über 1/ des
Blattes einpehmend. Hyalocysten kurz leiterförmig abgesetzt. Teniolen bis zur
Basis verdickt, mehrreihig, hyaline Randzellen 2—3-reihig, am Scheidenbauch ge-
zäbnelt. Brutkörper länglich elliptisch an der verbreiterten Rippenspitze sitzend,
Sporogone gipfelständig, am Hauptspross oder auf seitlichen Kurztrieben. Perichaetial-
blätter nicht verschieden. Vaginula länglich walzenförmig. Seta 3—4 mm.
hoch, oben dicker. Kapsel cylindrisch, gelblich. Epidermiszellen gestreckt. Deckel
sehr klein, kurz und dick gespitzt. Colamella in den Deckel reichend. Haube
typisch, an der Spitze fein gezähnelt. Sporen grün, papillös, 15—18 p. gross.
Insel Celebes !(TrxsMans) ex Herb. Bogoriensis.
Section IL HyophilinaC. Müri., in Syn, 1, p. 523 (1849);
Brscu., Essai Calymp., p. 264 etc.
Normale Blätter kurz und breit lanzettlich, oft oval bis
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(zumal an copiosem Material), so findet man z. B, bei C. Hampei, dass die Ab-
satzlinie eine convex gebogene Grenzlinie bildet (Typus Eurycycla Bescu.). Dabei
kann mau oft an einem und demselben Blatte die Thatsache constatiren (auch
an Exempl. ex Herb. Brscu.), dass bei einer Seite der Scheide sich einige Reihen
grüne Laminazellen zwischen Rippe und Hyalocysten drängen (Sect. + Series cellu-
larum hyalinarum ad costam brevior, siehe Brescr., Essai Calymp., p. 269), also die
der Rippe nächsten Hyalocystenreihen kürzer hinaufreichen; dagegen bei der an-
dern Seite der Scheide nicht, also die Hyalocysten-Reihen der Rippe gleich lang
der folgenden (+ Series cellularum hyalinarum costales aliis aequilonga vel longiores,
Le. p. 270). Ferner oft besonders bei jüngeren Exemplaren eine kurz leiterför-
mige Absatzlinie, welche in Typus Climacina Bescu. hinübergreift. Man ersieht
also hieraus, dass diese Unterschiede sehr zweifelhafter Natur und wenig geeignet
zu Sectionscharacteren sind.
Ebenso wechseln die Teniolen und marginalen Zellen an der Scheide in der Aus-
bildung, so dass sica nur auf ihre verschiedene Vielreihigkeit keine sicheren
Artunterschiede gründen lassen.
©. Schiffnerii Berscn., in Sched.
auf Java, Goenoeng Pantjar (ScuirFNEr), ist vollkommen identisch mit kräftigen Formen
von C. Hampei. Brutorgane, sowie die anatomischen Verhältnisse und Sporogone zeigen
keine Artunterschiede.
C. Sandeanum Besc, op. ec.
aus Borneo bei Pontianak (OorscHor), ebenfalls mit N°. 129 identisch (der Sections-
unterschied + und + siehe oben), auf dem diese Art nur begründet, ist, wie bereits
oben ausgeführt, ein wechselender und rein zufälliger. Mit C. molluccense hat diese
Pflanze nach den Originalen von Bescu. absolut nichts gemeinsames (siehe Bescr.,
Le. p. 303). C. molluccense gehört in einen ganz anderen natürlichen Formenkreis.
C. Naumannii Bescn., op. Cc.
aus Timor (Naumaxs) ebenfalls in Habitus, Blattform, Sporogonen etc. mit C. Hampei
übereinstimmend. Die convexe Grenzlinie zwischen Hyalocysten und Laminazellen zeigt
oft eine unregelmässige wie ausgefressene Contur, verursacht durch einige mebr
rechteckige Hyalocysten, was aber bei C. Hampei ebenfalls vorkommt.
C. varium Bescu., op. C.
(unter dem Namen Syrrhopvdon clavatus ScnwarGr.) ex herb. Scniue., det. Bescu.!
Java! Nach diesen Exemplaren zu urteilen, ist diese Art nur C. Hampei, von dem
sie sich in nichts wesentlichem unterscheidet, und weniger mit C, Thwaitesi zu
vergleichen (siehe Brscn., 1. ec. p. 125), wenn dies nicht etwa bei den Exemplaren
aus Birmania (MourMein), die ich nicht kenne, zulässig sein solìte.
130. Calymperes Fordii Bescn., in Essai Calymp., Annal. d.
Sc., 1875, tome 1, p. 284.
Blütenverhältnisse und Sporogone unbekannt. Rasen kurz und
dicht, dunkel gelblieh grün, unten fast verfilzt. Stengel 1 cm.
hoch oder wenig darüber, dicht beblättert, mit feinen, glatten
Rhizoiden in den Blattachseln. Blätter trocken fast aufrecht,
wenig zusammengedreht, feucht aufrecht abstehend, lan-
Flora von Buitenzorg, V. 2 17
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reihig und erst intralaminal, dann marginal bis zur Spitze
fortgeführt. Randzellen an der Basis 1—3 reihig, hyalin,
rechteckig, am Bauch 4 reihig, quadratisch wie die Laminazellen
und von da bis zur Spitze gezähnelt, hier oft deutlich
gesägt. Rippe dünn, nach aufwärts schwächer, mit der
Spitze endend, stielrund, mit 1 Deuterreihe, 2 Stereïdengruppen
und kleinen Aussenzellen. Anormale Blätter in eine kürzere oder
längere (bis über 3 mm.), grobpapillöse, stielförmige Rippe
(Pseudopodium) ausgezogen, die am Ende in Form eines Köpf-
chens zahlreiche, mehrzellige, länglich keulenförmige Brutkörper
trägt. Perichaetialblätter um die Hälfte kleiner, mit gesägter
Spitze. Seta rot, glatt, 4 mm. hoch. Haube mit gezähnten
Falten und papillöser Spitze.
An Baumrinde, West-Java: im botanischen Garten von Buitenzorg! zuerst von
(ScurrrNer) gesammelt (F.).
Diagnose der Sporogone nach Bescu., da mir nur ganz sterile Exemplare mit
ausgiebiger Pseudopodienbildung vorgelegen haben. Von javanischen Arten dem
C. hyophylaceum sehr nahe stebend; dem C. stylophyllum C, Mürr., von Neu-Guinea
und Sumatra (Genee), Bibl. Bot, 1898, T., IX so nahe stehend, dass es eigentlich
nur eine Form davon mit schwächeren Teniolen und weniger gesägtem Blattrand
ist, und jedenfalls nur als Abart von C. stylophyllum betrachtet werden kann.
2. Blattrand nicht verdickt, mit oder ohne Teniolen.
a. Scheide oval bis fast keilförmig, nach dem Blattrand zu mit allmählieh
verengerten Hyalocysten.
a. Ohne Temolen.
136. Calymperes hyophylaceum C. Múrz., Bescn., in Essai
Calymp., Ann. d. Sc. Nat, 1895, T, 1, p. 287 und 265.
Zweihäusig. & Bläten knospenförmig terminal, mit un-
gefähr 6, etwas gekrümmt walzenförmigen Antheridien und
zahlreichen, etwas längeren Paraphysen. Haüllblätter breit
scheidig, eiförmig spitz, mit vor der Spitze verschwindender
Rippe. — Pflanzen niedrig, rasenförmig, schmutziggrün.
Stengel einfach, wenige Millimeter hoch, ruud, mit loekerem, sehr
dünnwandigem Grundgewebe, nach aussen 2-—3 Reihen
engerer Zellen; locker, nach oben schopfig beblättert. Untere
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rund, schmäler und als winziges Spitzchen austretend, mit 1
Deuterreihe und 2 Gruppen substereïder Zellen, fast ohne
differenzirte Aussenzellen, auf der Dorsalseite dreiviertel der
Rippenrundung vortretend. Anormale Blätter an der
Spitze kurz rüsselförmig, an der fast dütenförmig erweiterten,
äussersten Spitze mit elliptischen Brutkörpern. Perichaetialblätter
kleiner, sehr hoehscheidig, eylindrisch hohl. Vaginula dick
eylindrisch; Seta nur l mm. hoch, gerade, wenig verdickt,
rötlich; Kapsel kurz cylindrisch, derbhäutig. Epidermiszellen
unregelmässig rechteckig längsgestreckt, mit etwas ver-
diekten Längswänden, an der verengten Mündung kürzer;
am Grunde der Kapsel anscheinend functionslose Spaltöffnungen.
Deckel aus conisch gewölbter Basis kurz geschnäbelt. Haube
kurz, nicht um die Seta gewunden; Längsfalten nach oben zu
sägezähnig. Sporen grün, unregelmässig kugelig bis walzig,
grün, glatt, 21—30 oft bis 40 w. lang. Reife im Februar.
An Baumrinde. West-Java, im bot. Garten von Buitenzorg und Culturgarten! in
spärlichen, sterilen Exemplaren von ScHirFNER entdeckt; auch am Bukit-Timah Road
bei Singapore. Reichlich fruchtende Exemplare im bot. Garten von Buitenzorg! (F. )
Sumatra, bei Moera-Enim! (F.).
Anmerkung. Da C. frullaniaceum Bescu., in Sehed., bot. Garten von Buiten-
zorg und C, anisodictyon Bescr., in Seched., Singapore, identisch sind, und beide
Namen noch nicht publicirt sind, benenne ich diese characteristische Art, die die
Blätter eines Thyridiums, dagegen die Sporogone und den Habitus von Calymperes
hat, nach ihrem Autor.
HIL Reihe: DITRICHOSTOMOIDEAE Fr.
Synonym: Frichostomoideae ibid, p. 11.
Peristom einfach, mit mehr oder weniger entwickelter, selten
fehlender Basilarmembran. Die 16 Zähne entweder flach
oder rundlich, ungeteilt oder durch Spalten ritzenförmig durch-
brochen, bis ganz geteilt, und oft bis zur Basis in 2 (selten
3) paarweise genäherte Schenkel gespalten, mit oder ohne
Querleisten — oder in 32 stielrunde, fadenförmige, mehr oder
weniger links ansteigende, gleichweit gestellte Peristomüäüste
gespalten (die jedoch ihren Ursprung auf 16 zurückführen
lassen). Beide, dorsale wie ventrale Schicht, unge-
fähr gleichstark entwickelt, doch auch die Aussenschicht
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stereïder Zellen eingelagert sind; unterseits fast glatt, ohne
Lamellenbildung. Perichaetialblätter scheidig, schnell verschmä-
lert. Seta herabgebogen, kaum bis 1 em. hoch (selten höher),
gelblich. Vaginula hoch ecylindrisch. Kapsel geneigt, hoch-
rückig; trocken gekrümmt und tief faltig, mit Halsansatz
und verengter Mündung. Epidermiszellen eng längsge-
streckt, mit stark verdickten, gebuchteten Längswänden.
Ring zweireihig, sich abrollend. Deckel aus kegeliger Basis
schief und lang gespitzt. Haube kappenförmig, bis fast zur Ur-
nenmitte reichend; an der Basis fast unversehrt und ohne
Wimpern. Peristomzähne typisch, sehr genähert; an der
Basis verschmolzen, tief orangerot; bis zur Hälfte in zwei
hyaline, fein papillóse Schenkel geteilt; Querleisten unten sehr
eng. Sporen kugelig, 9—12 w., fast glatt. Reife: Juli—August.
Hoehgebirgsmoos. Auf Erde. Am Gipfel des Pangerango, 2800—3000 m.
(Brccari) (F.); Kandang-Badak (Wreuvra).
Auch im tropischen Süd-Amerika, Anden von Bogota und Neu-Granada, ver-
breitet (Hre., Mrrr.).
N. var. gracilis.
Von der Stammform nur durch schlankeren Habitus und
lockeres Zellnetz sowie meist deutlich gezähnte Blattspitze
verschieden.
Am Gedeh, bei Kandang-Badak, 2500 m., in sterilen Rasen (F.).
C. Micholitzii C. Mürr., in Sched., aus West-Sumatra (Tindjoe-Laut), unserer Art
sehr nahe stehend, aber durch bedeutend weiteres Zellnetz von ihr verschieden.
66. Campylopus ericoides (Grirr.) Jaro, Adumbr., [, p. 128.
Synonym: Dicranum ericoides Grirr., Not, p. 420; Mrr., M. Ind. or, in
Journ. of Linn. Soc, 1859, p. 18,
Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind., N°, 114,
Zweihäusig. f Knospen gehäuft, gipfelständig, mit vielen
cylindrisch gekrümmten Antheridien und etwas längeren Para-
physen. Innere Hüllblätter eiförmig, mit Rippe; äussere schnell
in eine pfriemenförmige Spitze ausgezogen. — Rasen niedrig,
dicht, lebhaft grün, seidenglänzend; unten rötlich
bis schwärzlich braun und verfilzt. Stengel 1-—2 cm. hoch,
aufrecht, einfach, oder seltener durch Innovationen geteilt,
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Mündung inserirt, rot, fast bis in die Nähe der Basis in zwei
(3) sehr lange, fadenförmige, oben papillöse, enggeglie-
derte Schenkel gespalten, mit grubigen Längsstreifen. Sporen
rund, grün punktirt, 15 —18 w., mit grossen Chlorophyllkörnern
erfüllt und bereits in der offenen Kapsel keimend. Reife:
September.
An Baumrinde, auch an Andesitfelsen, nicht selten im Waldgebiet der Berg-
region, von 900—2000 m., aber sehr selten fruchtend. Java, am Gedeh, Pange-
rango! (JUNGHUHN); Salak (Zorrineer); Tjibodas, c. fr.! (F.); Tjiburrum! (F.);
Krawang, Mt. Parang und Bangkok! 900 m. (F.). Auch in Sumatra, Celebes, Ceylon,
Ceram, Soembawa, bis nach Neu-Guinea und Hongkong verbreitet.
N. var. longipilum Fr
Synonym: L. lucinerve Mrar., 1. c.
Exsiccata: M. FrerscHeR, Musc. Archip. Ind, N°. 255.
Von der Hauptform nur durch länger zugespitzte Blätter mit
fast auslaufender Rippe verschieden, wie ebenso durch die
Laminazellen, die an der Spitze längsgestreckt, nicht rundlich
quadratisch sind; jedoch sind auch Uebergangsstadien vorhanden,
sodass jene Abweichungen schwerlich als Artkriterium angesehen
werden können, zumal die Sporogone keine Unterschiede zeigen.
Java: Tjiburrum, 1600 m.! (F.); Krawang, Mt. Parang, 700 m., Ceylon, Britt. Neu-
Guinea, District Moresby, Berg Woroka, 1300 m. (LAMBERTO Lora).
L. nitens PAR, aus Ceylon, mit auch vom Blattgruud ausgehendem, breitem Rand ver-
engter Zellen, ist durch bedeutend kürzere Blätter verschieden. Bei L. Leichhardtii Par.
aus Queensland und Z. caespitulans Bescm. von den Comoren und afrikanischen Inseln
beginnt der breite Rand erst gegen die Blattmitte zu unterscheidbar zu werden.
L. amoene-virens Mrrr., aus Ceylon, zeigt durchaus bis fast gegen die Blattmitte
verlängerte Laminazellen.
Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind, N°. 257.
DICNEMONELLA Her, in Sched., 1. c.
Synonyma: Poecilophyllum Mrrr., 1. c.
Dienemoloma Ren. 1. c.
Blätter am Rande ohne verlängerte Laminazellen. Blattrand
hyalin gesäumt.
76. Leucoloma javanicum Brorn., in Sched.
Exsiccata: M. Frriscrer, Musc. Archip. Ind., N°. 203.
Zweihäusig. — Pflanzen in dichten, gelblich grünen, strup-
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pigen, nicht glänzenden Rasen. Stengel 2 bis 2 em. hoch,
aufrecht, trocken an der Spitze hakenförmig gekrümmt, dicht
rund beblättert, reich und dichotom verzweigt, ohne Cen-
tralstrang, mit dickwandigem, kaum getüpfeltem Grund-
gewebe und stereïden peripherischen Zellen, ohne Stengelfilz ;
am Grunde mit starken, roten, glatten Rhizoiden. Blätter
circa 2 mm. lang und 0,6 mm. breit, aufrecht abstehend;
aus verengter roter Basis ei-lanzettlich, allmählich scharf,
besonders die Schopfblätter haarförmig zugespitzt; mit
einer Gruppe verdickter, roter, rechteckiger Alarzellen; nächst
der Rippe mehrere Reihen enger, verdickter, gefärbter Zellen,
und mit schmalem, hyalinem, unversehrtem Rand bis zur
feinen Blattspitze. Rippe schwach, aus wenig differenzirten
Zellen gebildet, als eine hyaline, runde, glatte, nicht
lange Haarspitze auslaufend. Laminazellen rundlich qua-
dratisch, verdickt; an der Basis verlängert, linear und
getüpfelt, warzig; nach der Spitze zu deutlich mamillös.
Sporogone unbekannt.
N. var. epilosum Fr.
Blätter ohne Haarspitze; die doppelspitzigen Mamillen der
Blattzellen an der Blattspitze in hakenförmige Papillen über-
gehend.
An Bäumen. Ost-Java, am Nordabhang des Ardjoeno! (LaurerBacu). Vor Lali-
djiwa bis Waliran, 1500 —2800 m. An Aesten von Tjemarabäumen (F.).
Varietät: Am Gedeh! 1800 m. (F); hendel, am Praoe, Diëngplateeu, 2500 m. (F.).
Leucoloma Mittenii (Mrrr.) Fr.
Synonym: !Poecilophyllum Taylori Mrrr., im Herb. des Peradennya-Garden!
Diese Pflanze gehört nach authentischen Exemplaren auch zur Gruppe Dicnemo-
nella Hee. Pflanzen niedrig. Blätter länger zugespitzt als bei voriger Art, mit
byalinem Rand, der vor der langen und schmalen Blattspitze endet. Blattzellen
nur über der Basis verlängert; im übrigen Blattteil rundlich rechteckig; an der
Spitze grob papillös. Rippe im oberen Blattheil gelblich durchscheinend.
Exemplare, die mir vorlagen, stammten aus Ceylon.
(Leucoloma Taylori Mrrr., Journ. of Linn. Soc. 1859, p. 13, ist Syrrhopodon Tay-
lori ScHWAEGR.)
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schlankgriffelig, 0,6 mm., ohne Paraphysen. — Rasen polster-
förmig, dicht hellgelblich grün, trocken mit stark irisiren-
den Blättern. Stengel bis 5 em. hoch, einfach, oder spärlich
gabelteilig bis büschelästig (besonders an fruchtenden
Exemplaren), aufrecht, nicht wurzelhaarig; im Querschnitt un-
regelmässig eckig rundlich. Centralstrang fehlend. Grundgewebe
locker, Zellen unregelmässig eckig, dünnwandig, getüpfelt;
Fig. 18.
1E
Leucobryum aduncum Dz. et Me.
a. Habitusbild 2, 5, Stengelblatt £°. ce. Blattspitze mit
Rhizoiden und den zahnartig vortretenden dorsalen Leuco-
cysten 22, d. Mittlere Randpartie des Blattes ET
1, Leucocysten. 2. Endohyaloeysten. 3. Exohyalocysten
(getüpfelt). e. Sporogon mit Haube Te
nach aussen 23
Reihen kleiner,
verdickter Zellen,
ohne blatteigne
Aussenrinde.
Blätter dicht,
einseitwendig
sichelförmig;
troeken etwas ge-
spreizt; aus ver-
schmälerter Ba-
sis hohl, länglich
eiförmig, all-
mählieh schmal
rinnenförmig zu-
gespitzt, bis 4
mm. lang, und
0,7 mm. breit.
Hyaliner Rand
an der Basis
schmal. Hya-
loeysten in der
Mitte 3—4-rei-
hig; gegen die
Spitze zu 2—l-
reihig (jedoch
kommen _ auch
kleine Variatio-
nen an derselben Pflanze vor). Pseudolamina, gegen die Basis
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verschmälerter Basis mehr oder weniger schmal lanzett-
lich, lang, allmählich wie dolchförmig in eine
meistens stumpfliche, gezähnte Spitze oder zugespitzt aus-
laufend, rings mehr oder weniger kräftig hyalin gesäumt.
Dieser Saum, aus nach oben zu mehrschichtigen, verdickten
Exohyaloeysten gebildet, ist nach der Spitze hin entfernt säge-
zähnig. Mittelstereom dorsal glatt, oder fast glatt; 1m
Querschnitt, besonders im unteren Blattteil, dorsal eine durch
die vorgewölbten Leucocysten verursachte kielige Rinne
bildend; nach der Spitze hin oft dicker oder in eine scharfe
Spitze auslaufend. Aus den Chlorocysten der Blattspitze, selbst
an fruchtenden Pflanzen, oft mit länglichen, kurzgliedrigen
Brutkörpern, seltener mit Rhizoiden. Pseudolamina durehweg
aus 2 Schichten quadratischer Leucocysten gebildet und
einer submedianen Schicht quadratischer Chlorocysten; nur
gegen die Basis zu supramedian, und hier auch an der
Dorsalseite nächst dem Mittelstereom eine schmale Lage
Leucocysten blasig aufgetrieben. Blattbasis (hier die wahre
Lamina) breit entwickelt, zu beiden Seiten des Stereoms aus
6 bis 8 (10) Reihen einschichtiger Zellen (Endohyaloeysten)
gebildet, die sich nach aufwärts gegen den Saum zu verschmälern
und dort deutlieh von den Leucoeysten absetzen. Zellen an der
Basis unregelmüässig eckig bis quadratisch und nach aufwärts
hin kurz rechteckig, bis 5 und 6 seitig, mit dünnen, fast
geraden Zellwänden. Perichaetialblätter ein wenig
kleiner als die Stengelblätter. Vaginula länglich eylindrisch,
manchmal gebogen. Seta gerade, 6—8 mm. hoch, rötlich gelb.
Kapselhals deutlich differenzirt, mit einer Reihe anscheinend
fanetionsloser Spaltöffnungen. Kapsel länglich eiförmig;
Mündung verengt. Epidermiszellen sehr loeker, unregel-
mässig rechteckig bis 5- und 6-eckig längsgestreckt; an
der Mündung mehrere Reihen verkürzt und kleiner. Deckel aus
niedriger Basis etwas schief geschnäbelt, fast von Urnenlänge.
Haube gross, kappenförmig, die Kapsel einhüllend, flüchtig.
Peristom wenig unter der Mündung inserirt; 16 einfache, kurz
bis lang lanzettliche, 4—10-gliedrige Zähne, die entweder grob
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105. Exodietyon Sullivanti (Dz. et Mp.) Fr.
Synonyma: Syrrhopodon Sullivanti Dz. et Ms, in Bryol. jav., I, p. 58, T. 47 (1856).
Octoblepharum hispidulum Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1869, X, p. 178.
L h hispidulum C. Mürr., in Muse. Polynes., p. 57 (1875).
Syrrhopodon hispidlije CARD, in Annal. du Jard. bot. de Buitenz., 1897, 1.
Suppl, p. 6.
Trachynotus hispidulus CARD, in Sched.
Exodietyon hispidulum Carp, in Revue bryol., 1899, p. 7.
tE
Zweihäusig. & Blütenknospen terminal, mit 3—4 Anthe-
ridien (0,45 mm.) und kurzen Paraphysen. Hüllblätter wie bei
B. Blumii nur mit längeren Papillen; ebenso © Blüten; ohne
Paraphysen. — Rasen locker, niedrig. Stengel nur 0,5—l
em. hoch, meistens einfach, wenig wurzelhaarig, locker
beblättert, sehr dünn. Blätter rinnenförmig; aus enger Basis
und länglich ovalem Grunde in eine kürzere, zurückgebogene,
__grannenartige, gezähnte, meist stachelige Spitze, an der sich hier
und da länglich elliptische Brutkörper entwickeln, verlängert.
Lamina bis an und oft über die Spitze in 2, selten 3 kleinen,
quadratischen, chlorophyllösen Zellreihen (normalen Lamina-
zellen) reichend; ferner ist der immer einschichtige, 1—2
(3) Zellreihen breite, hyaline Rand der Exohyalocysten, fast
vom Grunde bis zur Spitze mehr oder weniger mit grossen,
cilienartigen Zähnen besetzt. Die fast stielrunde Rippe,
deren anatomische Verhältnisse fast wie bei Z. Blumii sind,
dünner, zugespitzt, oder stumpflich (bei Brutkörperbildung) und
über dem Lumen jeder peripherischen Chlorocyste mit sehr
langen, nach oben gebogenen, einzelligen, dornförmigen,
spitzen Zähnen besetzt. Endoyalocysten am Blattgrunde in
4—ö Reihen kurz rechteckig bis sechseckig; nach aufwärts in
2 bis zuletzt einer Reihe. Zwischen Exo- und Endohyalocysten
im oberen Blattteil 1—3 Reihen normaler, chlorophyllöser
Laminazellen, welche die äusserste Spitze zwischen Rand und
Rippe ausfüllen, da hier die Endohyalocysten fehlen. Vagi-
nula eylindrisch. Seta 0,5 mm. hoch, etwas geschlängelt.
Kapselhals kurz; Kapsel aufrecht, länglich eiförmig; unter
der Mündung ein wenig verengt. Deckel aus kegelförmiger
Basis pfriemenförmig geschnäbelt. Haube kegelig mützenförmig ?
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jung die Kapsel einschliessend. Basis eng; Spitze rauh. Peristom
16 kurze, aufrechte, papillöse Zähne, wenig unter der Mündung
inserirt und aus circa 10 einfachen Gliedern gebildet. Sporen ?
(Diagnose der Sporogone nach der Bryol. jav. Die Zeichnung
der Blattspitze auf T. 47 ist nicht ganz correct!; die der
vegetativen Organe nach Original-Exemplaren ex Herb. Leid.).
Var. hispidulum Fr. (Syrrhopodon hispidulus (Mrrr.) Carp. 1. c.)
ist nur eine Form mit an der Blattspitze schmälerer,
meist weniger vorgezogener Lamina und etwas kürzeren
Zähnen; sonst wohl nicht specifisch zu trennen. Brutkörper ?
An faulender Rinde, selten! Java, ohne nähere Standortsangabe (Horre).
Var. @ am Pangerango, 2300—2900 m. (Morrer). Im Urwald bei Tjibodas!
(Massart), 1400 m. (F).
VI. Familie: SYRRHOPODONTACEAE.
Sehr formen- und artenreiche Familie; nur in tropischen
und subtropischen Regionen. Meist Rasen bildend an Baum-
rinde; seltener Fels- oder Erdmoose. Stengel einfach oder
dichotom verzweigt; selten mit auf dem Substrat angeheftetem
Hauptstengel und aufrechten Nebenästen (Z'/yridium); am Grunde,
seltener längshin mit glatten oder papillösen Rhizoiden; im Quer-
schnitt immer rundlich; stets ohne Centralstrang; mit lockerem,
dünnwandigem Grundgewebe und engeren, wenig verdickten
Aussenzellen, ohne Tüpfel. Blätter mehrreihig, in der Regel
schopfig; die unteren kleiner; die oberen grösser; im mer
aus kürzerer oder längerer, hyaliner Scheide. Lamina
immer einschichtig, meist durch verlängerte und verdickte
Saumzellen (Exohyalocysten), die gewöhnlich marginal, selten
intralaminal (Paracalymperes) verlaufen, gesäumt; Laminarand
hyalin, mit kürzeren oder längeren dorn- (seltener cilien-)-
artigen Zähnen besetzt, gesägt, oder seltener unversehrt. Rippe
immer einfach, nie fehlend; bis dicht unter die Blattspitze
oder austretend; am Rücken meist stark vortretend und oft
mit grossen Papillen oder langen Dornen besetzt, differenzirt;
mit einer Deuterreihe, meist dorsalen und ventralen Stereïden-
Flora von Buitenzorg, V. 13
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erreichend, aus rechteckigen, wenig längsgestreckten bis unregel-
mässig vieleckigen (rhombischen) Hyaloeysten gewebt, die sich
deutlich in convexem Bogen gegen die rundlich eckigen, mit
Chlorophyll dicht erfüllten Laminazellen absetzen. Exohyalo-
eysten einen straffen, 4—5 Zellen breiten, nach oben hyalinen,
schmäleren Rand bildend, der bis zur Blattspitze vorgezogen
und vollkommen ganzrandig ist. Laminazellen vieleckig
bis fast rund, dünnwandig, hyalin, ein wenig collenchy matisch,
auf dem Lumen mit grossen, mamillösen Papillen
besetzt. Rippe ziemlich kräftig, als kleine Stachelspitze endend,
unten flacher als die Hyaloeysten; nach oben im Querschnitt
oval, mit auf der Ventralseite inserirter Lamina, Dorsalseite
vorgewölbt (wie bei PZAyridium Bescherellii), mit einer
Deuterreihe und dorsal wie ventral (aber schwächer) mit
englumigen Aussenzellen, die sich nach oben zu besonders
dorsal zu Substereïden entwickeln. Auf der Ventralseite der
Rippe bisweilen mit länglich-elliptischen bis fadenförmigen,
gekrümmten, 4—8-zelligen Brutkörpern, die auf der Rippe
entspringen. Sporogone unbekannt.
Auf Baumrinde, spärlich an einzelnen Stämmen im Berggarten Tjibodas! 1450
m. steril (detex. F.). 5
Anmerkung. Diese Art steht dem S. cavifolius Lac. und S. Grifflthi Mir. am
nächsten, und ist vielleicht noch zu Calymperopsis C. Mürr. zu stellen, von welchem
merkwürdigem Typus eine neue Art Syrrhopodon Wiemansii Fr. neuerdings in Tji-
pannas (West-Java) entdeckt wurde, und welcher bis jetzt nur Vertreter in West-
Afrika (S. Duseni C. Mürn. und Verwandte) hat. (Diagvose im Anhang).
110. Syrrhopodon ciliatus (Hook) Scnwarer., Suppl. IL, 1, p.
114, T. 130 (1826); C. Mürr, Syn, I, p. 144 (1849); Bryol.
Jav. 1, p. 60, T. 48 (1856).
Synonyma: Trachymitrium ciliatum Brip, Bryol. univ., L, p. 159 (1826).
Weisia ciliata Hook, M. ex c., T. 171 (1818).
Exsiccata: M, Freiscuer, Muse. Archip. Ind, Ser. I, 1898, N°, 26.
Lweihäusig. & Knospen terminal und pseudolateral, mit
3—5 länglich eylindrischen Antheridien, oft von verschiedener
Grösse (0,25—0,36 mm.), ohne Paraphysen. Hüllblätter läng-
lich, die inneren eiförmig spitz, ohne Cilien. Archegonien 0,30
mm, spärlich terminal, mit kurzen Paraphysen und 1-—2 sehr
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rundlich eckigen Laminazellen übergehend. Teniolen fehlend.
Randzellen wimperartig abgesetzt. Blattrand nach oben zu
intralaminal verdiekt, deutlich sägezähnig. Rippe kräftig,
an der Basis flach, nach aufwärts halbstielrund, gegen die
Spitze verjüngt und hier oft mit spindelförmigen Brutkörpern,
vor der Spitze aufgelöst oder oft Fig. 35.
lang grannenförmig auslau-
fend, mit zwei Deuterreihen,
dorsalen und basalen, stark ent-
wickelten Stereïdenbändern und
differenzirten Aussenzellen. Vagi-
nula kurz, verkehrt ovoidisch.
Seta rot, glatt, aufrecht, kürzer
als die Blätter. Kapsel schmal
oval, fast cylindrisch. Mündung
rot, ohne Peristom. Deckel lang
pfriemenförmig, länger als Kapsel.
Haube (jung) glatt, ohne Falten,
mit rötlicher, rauher Spitze. (Dia-
gnose des Sporogons nach HaMre).
An Baumrinde, West-Java im Urwald bei
Tjibodas, am Gedeh! 1400 m. (F.); an der
Nordseite der Urwälder des Salak! 1200 m.
(Scnierner). Ferner auf Borneo, bei Sarawak
(Brccari).
123. Calymperes serratum AL
Br, in C. Mörr., Syn, 1, p. 527
(1849); Bryol. jav., je vin 5e WA 40 &
(1865); Mrrr., Journ. of Linn. Soc., SE
1859, P. 49; 1869, P. 173; Brscr., vaneen eneen Hpe.
a. Habitusbild (nat. Grösse).
Gr. Calymp., in Science. nat., 1895, a. Trockene Pflanze (etwas grösser).
b. Stengelblatt 7. d. Brutkörper.
Le 304. c. Blattscheide 5. 4. Hyalocysten.
t. Teniolen. 7. Randzellen.
Einhäusig. ” Knospen klein,
eiförmig, mit sehr zahlreichen Rhizoiden in den Achseln
der Schopfblätter. Antheridien zahlreich, länglich cylindrisch,
kurz gestielt, mit vielen, fast gleich langen Paraphysen.
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bauch bis dreireihig, intralaminal und wenig verdickt, fast bis
zur Blattspitze fortgesetzt. Randzelien an der Basis ein-
reihig, hyalin längsgestreckt, über dem Scheidenbauch
bis 3 reihig, wie die Laminazellen gebildet, und hier scharf
gesägt, der übrige Laminarand sehr fein gesägt. Blattzellen
klein, rundlich quadratisch, mit Papillen. Rippe dick, 1mmer
mit der Blattspitze oder kurz vor derselben endend, an der
Basis flach und dünn, nach oben dieker, halbstielrund, am
Blattrücken vortretend, dicht mit groben, stumpfen Papillen
bedeckt, mit einer (selten stellenweise doppelter) Deuterreihe,
ganz ohne Stereïden, an Stelle derselben mit weitlumigen,
dünnwandigen Zellen, ohne differenzirte Aussenzellen.
Brutknospenbildung an der stumpfen Rippenspitze und längs
der Rippe dorsal wie ventral, sowie auch aus der Lamina,
besonders am Blattrande. Brutkörper klein, länglich rund bis
fast keulenförmig. Sporogone unbekannt.
An Baumrinde spärlich. West-Java: Krawang bei Tjikao (F. detex.).
Diese Art unterscheidet sich besonders von C. Hampei dem os nahe steht, durch
die bogig zugespitzten Blätter, die Brutknospenbildung längs der Rippe und die
Anatomie der Rippe, welche dem C, Boulayi ähnlich ist.
b. Hyaloeysten kurz bis hochleiterförmig abgesetzt (Climacina Bescn, l.c.) mit bis
fast zur Blattspitze fortgeführten Teniolen.
132. Calymperes javanicum Fr, n. sp.
Exsiccata: M. Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 206.
Zweihäusig. J Knospen lateral am Hauptstämmchen, mit
viel Antheridien (0,3 mm. lang). Paraphysen zahlreich, länger
als die Antheridien. Hüllblätter breit eiförmig, hohl, kurz zu-
gespitzt, die inneren mit weiten, hyalinen Zellen, alle mit
schwacher Rippe. Archegonien klein (0,3 mm.), mit längeren
Paraphysen. — Rasen ziemlich dicht, etwas starr, niedrig,
schmutziggrün, an den Spitzen gelblichgrün, innen meist
bräunlich. Stengel einfach, seltener oben geteilt, bisweilen aus
niederliegender Basis 0,5—1,5 em. hoch, trocken eingekrümmt,
mässig dicht, gegen die Spitze schopfig beblättert, mit
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rotbraunen, glatten Rhizoiden. Blätter trocken zusammen-
gedreht, eingebogen, feucht aufrecht abstehend, an den
Sprossspitzen fast sternförmig ausgebreitet, hohl, mit einge-
bo genen Rändern, Fig. 40. Fig. 41.
aus schmaleiförmiger,
kleiner, nicht
weisslichglänzender
Scheidenbasis breit-
lanzettlich, kurz
zugespitzt; anormale
Blätter bis 4 mm.
lang und 0,8 mm.
breit, mit an der kurz
auslaufenden Rippe
vorgezogener _Lami-
na. Hyaline Scheide
gleichbreit, bis-
weilen schmäler als
die Blattlamina. Hya-
loeysten fast regel- Fig. 40. Calymperes Vriesei Brsen.
: . a. Habitusbild (natürl. Grösse).
mässig quadratisch, b. Stengelblatt 2.
klein ’ meist regel- Fig. 41. Calymperes javanicum Fr.
mässig, kurz stu- a’. Habitusbild £.
£ £ö 5 d ò', Stengelblatt 2:
den EmIg un c'. Spitze eines anormalen Blattes mit Brutkörpern 2.
deutlich gegen die
sehr kleinen, dicht papillösen Laminazellen abgesetzt, im Quer-
schnitt nicht höher als die Rippe. Teniolen gleichbreit,
durch das ganze Blatt 3—4 reihig, an der Scheide und gegen
die Blattspitze etwas verdickt, mehr oder weniger weit vor der
letzteren schwindend. Dünnwandige, leere Randzellen an der
Scheide 2-5, selten 6 reihig, am Rande fast un versehrt,
nicht gezähnelt. Blattrand gegen die Spitze klein bis dornig
gesägt. Rippe ziemlich kräftig, halbstielrund, dorsal vor-
gewölbt, längs besonders dorsal, mehr oder weniger deutlich
papillöós, mit einer Deuterreihe und 2 Stereïdenbändern ;
dorsale Aussenzellen kaum differenzirt. Brutkörper in Häufchen
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kurzen Archegonien, ohne Paraphysen. — Rasen mehr oder
weniger dicht, meist niedrig, '/, bis wenig über 1 cm. hoch,
gelblichgrün bis dunkelgrün. Stengel einfach, seltener gabelig,
dicht und schopfig beblättert; rund, mit dünnwandigem
Grundgewebe und engeren, wenig verdickten peripherischen
Zellen. Blätter troeken fest zusammengedreht und einge-
Fig. 43.
Sl
a
kl
ES
EZ
EE
Calymperes tenerum C. Mürr.
a. Habitusbild; a’. C. bataviense (natürl. Grösse).
b. Normales Blatt; 4’. Anormales Blatt; eb. C. beta-
viense Lb,
e. Blattscheide 145,
d. Brutkörper 222.
krümmt, feucht abstehend bis ausgebreitet, mit eng ein-
gerollten, bisweilen etwas verdickten Rändern, ganzrandig,
aus enger Basis und schmaler, kurzer, verkehrt ovaler
(unten schmälerer) Scheide mehr oder weniger breit lan-
zettlich bis zungenförmig abgerundet, untere Blätter
mehr allmählich zugespitzt. Scheide im normalen Blatt
schmäler als die Lamina; Hyalocysten unregelmüässig, vier-
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Basis nach oben spatelförmig verbreitert, hohl, kurz
abgerundet, an den sterilen Sprossen fast tellerförmig
rund. Blattzellen weit parenchymatisch, dünnwandig,
vier bis sechseckig (meist hexagonal, die Breitseite in der
Längsrichtung), 12—15 w., turgid, durchsichtig, mit wenigen
Fig. 53.
Gymnostomiella vernicosa (Hook) Fr.
„ Habitusbild (natürl. Grösse); 5. desg). **,
Pflanze mit Brutkörpern, Sr. 22,
‚ Eine aus einem Brutkörper sich bildende Pflanze 22,
Stengelblatt 25.
Perichaetialblatt 22,
Mündungsrand der Kapsel mit Epidermiszellen c. +45
GEN SR
grossen Chloroplasten mehr oder weniger dicht, grob-warzig
papillós bis mamillös, so dass der unversehrte Blattrand
dadurch crenulirt erscheint; an der Basis rechteckig ge-
streckt, hyalin und fast glatt. Rippe schwach, bis zur Blatt-
mitte oder etwas darüber, aus nicht wesentlich differenzirten
Zellen gebildet. Perichaetialblätter verschieden, grösser
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UEBERSICHT DER ARTEN.
A. Kapselhals '/—'/, der Urnenlänge einnehmend. Blattzellen
durchsichtig, weit hexagonal, glatt . . . . H. javanica.
B. Hals sehr kurz.
1. Blattzellen durchsichtig erweitert, fast glatt.
Perichaetialblätter scharf zugespitzt. Blattrippe
auspretends Tet, es Apteakats:
2. Blattzellen trüb papillös, kei klein. Perichaetialblätter
stumpf abgerundet.
a. Perichaetialblätter cerenulirt. Blätter schopfig.
H. Micholitzii.
hb. Perichaetialblätter sehr breit, am Rand unversehrt.
Stengel fast gleichmässig beblättert.
H. Dozy-Molkenboeri.
162, Hyophila javanica A Brm., Bryol. univ., I, p. 761.
Synonyma: Gy bi ij j Nees, in Nov. Act. Acad. Leop., XI, 1, p.
129, T; 14, F. 2; Brip, op. cit, p. 757.
Rottleria javanica Brip, op. cit, p. 106.
Pottia javanica C. Mürr, Syn, I, p. 560; Bryol. jav., I, T. 52, Fig. 20!
(Fig. 1—19 non pertinet!). :
Zweihäusig. & Blüten knospenförmig terminal in den
Schopfblättern, mit zahlreichen, kolbenförmig geraden, entleert
gekrümmten Antheridien (0,24 mm.), und einzelnen fadenförmi-
gen, am oberen Ende etwas dickeren, längeren Paraphysen, sowie
bisweilen mit zahlreichen Paraphyllien-ähnlichen Haarbildungen,
die sich kolbenartig zu Brutkörperbildungen verbreitern (siehe
MH. spathulata). Innere Hüllblätter breit, eiförmig stumpf, ohne
Rippe. — Pflanzen klein, in dichten Rasen. Stengel einfach,
vom Grunde aus geteilt, circa 5 mm. hoch, rötlich sch opfig
beblättert, längs mit hyalinen Rhizoiden aus den Blattachseln,
mit obsoletem Centralstrang. Blätter unten sehr klein, ange-
presst, oben fast rosettenartig, aufrecht bis ausgebreitet ab-
stehend, in Form und Character wie bei H. Micholitzi, aber
etwas rundlicher zugespitzt und an der Spitze ganzrandig.
Blattzellen durchsichtig, gross, \—10 w., zumeist
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regelmässig hexagonal, an der Basis wenige Zellen
rechteckig, wenig gestreckt, fast glatt. Rippe rotbraun, als
winzige Spitze endend. Perichaetialblätter klein, scharf gespitzt
eiförmig, scheidig, die inneren ohne Rippe. Sporogone ein--
zeln und zu zweien aus einem Perichaetium; Vaginula länglich
ovoidisch. Seta aufrecht, 6—8 mm. hoch, gelblich, unten röt-
lich. Kapsel aufrecht, gerade eng cylindrisch, mit
deutlich differenzirtem Hals (!,—'/, der Urnenlänge)
und verengter Mündung. Epidermiszellen dünnwandig, zumeist
rechteckig längsgestreckt, am Kapselhals mit mehreren
Reihen normal phaneroporer Spaltöffnungen. Ring einreihig
sich ablösend. Deckel aus hocheonischer Basis etwas schief
geschnäbelt, von !/s—/, Urnenlänge. Haube kappenförmig.
Peristom fehlend. Sporen grünlich, kugelig, sehr fein
punktirt, 8—10 u.
An Mauersteinen. West-Java: Ageniten-Inseln in der Bai von Batavia, Pula
Kampong Java (F.). Auf Erde? am Salak und Gedeh, 1800 m. (Brume). Letzterer
Standort sehr fraglich! Buitenzorg, auf Mauern, 270 m. (F). Ost-Java: Soerabaya
(OorscHor).
Anmerkung. Exemplare ex Herb. Berol. unter dem Namen Pottia javanica C.
Mürr. leg. TeysManN ist Holomitrium javanicum! Unsere Art ist besonders kenntlich
an dem grossen Kapselhals und den grossen Blattzellen,
Exemplare vom Salak (leg. Kurz) ex Herb, Berol. gehören nicht hierher, sondern
zu H. Dozy-Molkenboeri.
Die Zeichpungen (ezel. Fig. 20) in Bryol, jav., T. 52, Fig. 1—19 beweisen, dass
den Verfassern gar nicht H. javanica vorgelegen hat, sondern wabrscheinlich junge
Fruchtexemplaren von Holomitrium javanicum, und was noch erstaunlicher ist,
haben sie, wie aus der Diagnose hervorgeht, die Brutäste für die Antheridien-
stände gehalten !!
163. Hyophila apiculata Fr, n. sp.
Zweihäusig. Blüten wie bei HM. Micholitzi, ebenso der
ganze Habitus und die Wachstumsweise. Pflanzen mehr gelblich-
grün. Stengel etwas zarter gelblich, oft mit äusserst klein
beblätterten (fast nackten), sterilen Sprossen. Obere Blätter
rosettenartig trocken zusammengefaltet, eingekrümmt zu-
sammengebogen, feucht aufrecht abstehend, nicht ausgebreitet
wie bei voriger Art, sondern cylindrisch zusammenge-
rollt, hohl bleibend, aus etwas breiterer Basis spatelzun-
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hohl, mit eingebogenen Blattriündern. Sonst wie die Stamm-
form und mit derselben am Standort durch Ubergänge ver-
bunden.
An Andesit-Felsen an Gebirgsbächen bei Tji-Matjam (Tjibodas), 1300 m., Tjampea
800 m. (F.); Ceylon: Nuwara Elija (F).
Anmerkung. Diese Art, welche in den Herbaren oft als H. cylindrica bestimmt
ist, ist an den feucht meist ausgebreiteten Blättern und den gestutzten,
erenulirten Perichaetialblättern am ehesten kenntlich; von der folgenden Art
unterscheidet sie sich durch basal schmälere und oben breitere Blätter, sowie
kürzere Seta. Wahrscheinlich mit einer der indischen Arten identisch, von welchen
ihr H, cylindrica Jare. sehr nahe steht, die aber etwas schmälere Blätter hat.
165. Hyophila Dozy-Molkenboeri (Dz. et Ms.) Fr.
Synouyma: Barbula spathulata Dz. et Ms, M, fr. ined. Arch. ind, p. 49, T,
19 (1845); Bryol. jav., I, p. 100 et II, p. 226 (1859); C. Mürr., Syn,
L, p. 604 (1849).
? Pottia Zollingeri C, Mürr, in Bot. Zeit., 1856, p. 419.
? Tortula spathulata Mrrr., in Journ. of Linn. Soc, 1891, p. 160.
Exsiccata: ZOLLINGER, Collect, N°. 1535 ex. p.
M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°, 270 (1902).
Zweihäusig. & Blüten terminal (seltener durch eine Inno-
vation übergipfelt), armblättrig; Antheridien (4—S8) länglich
eylindrisch gekrümmt, 0,4 mm., ohne oder nur mit einem dem
Laubblatt ähnlichen Hüllblättchen in den Schopfblättern ver-
steckt, aber oft von einer Menge paraphyllienartiger,
hyaliner, oft nur 1—2 zellreihiger Blattbildangen umgeben,
welche streitkolbenähnliche Brutkörper tragen !).
Letztere auch längs des Stengels in den Blattachseln. Para-
physen fadenförmig, sehr spärlich, oft fehlend und eher
etwas länger als die Antheridien. — Rasen dicht, weich,
nicht glänzend, schmutziggrün, innen rötlich, 1—1,5 cm.
hoch. Stengel aufrecht, einfach, vom Grunde aus geteilt,
selten oben geteilt, dicht, fast gleichmässig beblättert, unten
mit Rhizoiden, im Querschnitt kreisrund, mit undeutlich be-
grenztem (meist absorbirtem) Centralstrang ; Grundgewebe klein-
zellig, hie und da getüpfelt, rasch in die wenig engeren und
dickeren, 3—5 reihigen Aussenzellen übergehend. Blätter trocken
1) Ein bisher auch von Correxs (Unters. über Vermehrung der Laubmoose)
nicht beobachteter Fall, dass sich Brutkörper in einer Blüte bilden.
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mehr oder weniger abgerundeter Blattspitze an derselben Pflanze.
Rippe unten kräftig, planconvex, nach oben allmählich dünner,
fast biconvex, als deutliche, kürzere Stachelspitze
austretend, glatt und gelblich durchscheinend; mit
medianen Deutern, 2 Stereïidengurtungen, von denen an der Basis
die ventrale Gurtung fehlt; ebenso fehlen hier die weitlichtigen
Aussenzellen und oft sind alle Zellen gleichartig und dünnwandig ;
im oberen, stielrunden Teil die Aussenzellen nicht differenzirt.
Blattrand wellig, flach, nirgends eingeschlagen, durch die vor-
stehenden, papillösen Zellen crenulirt. Blattzellen dünnwandig,
rundlieh quadratisch, die ausserste Randreihe fast queroval,
trüb und undurchsichtig, beiderseits dicht, warzig papil-
lös, im Mittel 7—10 w.; im verschmälerten Teil des Blattes
glatt, diekwandig, quadratisch, allmählich in die papillösen
Zellen übergehend, an der Basis hyalin, dünnwandig, recht-
eckig längsgestreckt, nach dem Blattrand zu enger.
Blätter der fruchtenden Pflanze am Schopf etwas schmäler
linealischer. Perichaetialblätter allmählich zugespitzt;
Stachelspitze länger, sonst wie Laubblätter. Seta gelb, aufrecht,
1,5 em. hoch, oben rechts gedreht. Vaginula dick eylindrisch.
Kapsel gerade, aufrecht cylindrisch, Epidermiszellen parenchy-
matisch, unregelmässig 4—6 eckig, etwas gestreckt, an der
Mündung verkürzt, am Kapselgrund 1 Reihe normaler Spalt-
öffnungen. Ring gross, 2 reihig sich abrollend. Deckel
lang, schiefgeschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube eng
kappenförmig, '/, der Urne bedeekend. Peristom rudimen-
tär, eine bis 60 w. vortretende, locker papillöse, quergeglie-
derte Basilarmembran, oben unregelmässig ausgerandet. Zähne
fehlend. Sporen bräunlichgrün, punktirt bis fast glatt,
12—15 u. Reife: Juli.
West-Java: Selten! Am Pangerango von Brccarr entdeekt. An Stämmen
von Alsophila (Baumfarnen) bei Tjiburrum am Gedeh und Tjibodas, 1500—1700
m. (F.).
Anmerkung. Die sterile, stumpfblättrige, höhere Form kann vorläufig als var.
obtusulum Fr. unterschieden werden. (Vielleicht eigne Art).
Ich glaube entschieden, dass unsere Art nicht mit der Pflanze aus Sikkim und
dem Neilgherrigebirge identisch ist, obgleich Mirren die Bestimmung bestätigt hat
(siehe Genres in Revue bryol., 1894, p. 82); denn nach seiner Diagnose in M. ind.
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IL. Verkürzte Seitenäste fehlend, Blätter ohne oder mit
kurzer, glatter Haarspitze . . . . . _R. microphyllum.
192. Racomitrium javanicum Dz. et MB, Bryol. jav., 1, p.
105; T. 84 (1859); Zorrino, Syst. Verz, pp. 25, 32 (1854).
Exsiccata: ZoLrincer, Collect. N°. 1545 (1848).
Zweihäusig. & Blüten knospenförmig, zahlreich am Stengel
sitzend, meist jedoch terminal auf seitlichen Kurztrieben, mit
vielen länglich ovoidischen Antheridien und fehlenden oder
spärlichen, sehr kurzen Paraphysen. Hüllblätter breit eiförmig,
spitz, rotgefärbt, die inneren ohne Rippe. — Rasen locker,
oben lebhaft grün, innen schwärzlich, hoch aufsteigend. Stengel
hin und her gebogen, spröde, bis 6 und 10 em. hoch, unre-
gelmässig bis büschelig verzweigt, auch mit verkürz-
ten Seitenästen, im unteren Teil oft entblättert, nach oben
dicht, etwas einseitwendig beblättert, rund, ohne Centralstrang ;
Grundgewebe dickwandig, gelb, locker, unten enger. Aussen-
zellen mehrreihig, eine dicke, stereïde Lage bildend. Blätter
trocken locker verbogen anliegend, angefeuchtet sich langsam
zurückbiegend und dann bogig, oft einseitwendig abstehend,
aus etwas herablaufendem, eilanzettlichem Grunde allmäh-
lieh sehmal zugespitzt, meist nicht in ein hyalines
Haar auslaufend. Blattrand einschichtig, mehr oder weniger
bis zur Spitze leicht nach auswärts umgebogen. Zellen durch-
sichtig, sehr fein papillös, überall eng, fast linear, rechteckig
und buchtig verdiekt, am Rande eine Reihe kürzerer Zellen,
an der Insertion an den Blattflügeln oft hyalin oder rötlich
gefärbte, rechteckige Zellen. Rippe kräftig, bis 0,1 mm. dick,
allmählich verschmälert und oft unter der Spitze verschwindend,
sehr selten an den Schopfblättern in ein hyalines, fast glattes
Haar auslaufend, flach. Deuterreihe unten ventral, mit einer
dorsalen Gurtung substereïder Zellen. Perichaetialblätter breit
und hoeh scheidig eingewickelt, rasch zugespitzt, ohne
Haarspitze, Rippe weit vor der Spitze schwindend. Seta gerade,
aufrecht, circa 1 em. hoch, rötlich bis schwärzlich; Vaginula
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Berg Pengalengan, 1300 m.! (Jueuvan); Berg Ardjoeno, 700 m., c. fr. (LAUTER-
BACH). Auf Timor und Floris (TEYsMANN).
Diese Art ist am leichtesten an dem weiten, wenig getüpfelten, dünnwandigen
Zellnetz kenntlich; auf ihren Blättern und dem Stengelfilz habe ich keimende Sporen
beobachtet, die wahrscheinlich, wie bei Macromitrium, die Zwergmännchen bilden.
47, Dicranum reflexifoliam C. Mùrrv, Syn, 1, p. 382; PI.
Jungh., IL, p. 330; Bryol. jav., I, p. 72, T. 60.
Zweihäusig (pseudautöcisch). &” Pflanzen winzig klein,
im Stengelfilz. Hüllblätter eiförmig, kurz zugespitzt. — Locker
rasig. Pflanzen bis 5 cm. hoch. Stengel kräftig, meist einfach,
oder spärlich gabelig, meist vom Grunde aus verzweigt,
rundlich, mit Centralstrang ; Grundgewebe weniger regelmässig
als bei D. reflezum, bis zum Grunde hinab dicht beblättert.
Blätter trocken unregelmässig verbogen, nach allen
Seiten bis fast wagerecht abstehend, nicht einseitwendig;
feucht gerade, rund um den Stengel ausgebreitet bis wage-
recht abstehend. Schopfblätter wenig gebogen bis gerade und
aufrecht. Rippe eher etwas kräftiger, dunkler gefärbt; am
Rücken mit 2—3 Reihen Zähne, die sich oft zu 2 Längsla-
mellen entwickeln, wie bei D. reflezum; im Querschnitt halbstiel-
rund; oben fast flügelartig viereckig, mit einer Deuterreihe,
2 schmalen Stereïdenbändern und stellenweise differenzirten
Aussenzellen. Alarzellengruppe etwas kleiner, unregelmässig
vieleckig, doch auch mit rechteckigen Zellen, !/, der Blattbasis
einnehmend. Laminazellen dickwandiger, deutlich getüpfelt,
enger, 1:5 bis 1:10; über der Basis nicht oder sehr schmal
hyalin gerandet. Im Uebrigen mit D. reflerum übereinstimmend.
Perichaetialblätter hochscheidig, mit plötzlich verschmä-
lerter, kürzerer Spitze. Sporogone bis zu 6 in einem Perichaetium,
terminal und pseudolateral. Vaginula hoch und schmal, cylin-
drisch. Seta gerade, gelblich, circa 1 cm. hoch. Kapsel aus
deutlichem, kurzem Hals eylindrisch, etwas gekrümmt. Epider-
miszellen wie bei D. reflerum, ebenso Spaltöffnungen. Deckel
kürzer, schief geschnäbelt, von '/, Kapsellänge. Haube typisch.
Ring differenzirt, sich abrollend, aus 2 Reihen
hyaliner Zellen gebildet. Peristomzähne bis zur Hälfte
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in zwei gleiche Schenkel gespalten; oben kaum entfärbt. Sporen?
Frucht im September nach Bryol jav.
Am Gipfel des Berges Kawie! c. fr. (JuneruuN). Am Malabar, bei Bandong!
. (Wricrvura), vermischt mit D. reflezum, ex Herb. Berol. Sonst noch aus Sumatra bekannt.
Das Vorkommen bei Buitenzorg (v. Bryol. jav.) erscheint mir sehr zweifelhaft!
Diese Art, welche dem D. reflezum sehr nahe steht, unterscheidet sich schon
steril immer durch engere, verdicktere Blattzellen.
D. subreflezifolium C. Mürr. vom indischen Festland hat ganz glatte, breitere
Blätter, die sichelförmig einseitwendig sind.
48. Dieranum dives C. Mürr., in Bryol. jav., IL, p. 72, T. 59.
Zweihäusig (pseudautöecisch). &” Pflanzen im Stengelfilz
der © Pflanze, klein, mit oft dichotom verzweigten Stengel-
chen. Stengelblättehen schmal lanzettlich, kaum gerippt, mit
gezähnelter Spitze. Aeussere Hüllblätter ei-lanzettlich; innere
kurz eiförmig gespitzt, mit 2—3 Antheridien und gleich langen
Paraphysen. — Locker rasig, bis 5 cm. hoch. Stengel kräftig,
einfach, dicht mit Stengelfilz bekleidet; im Querschnitt wie
bei D. reflevifolium, sehr dicht beblättert bis an die Basis
hinab. Blätter allseitig abstehend, gerade, aufrecht, sogar bis
herabhängend am Stengel; aus etwas verschmälerter Basis
und breit eiförmigem Blattgrunde allmählich kurz lan-
zettlich zugespitzt, mit undeutlichen, seichten Längsfalten, ohne
hyaline Randzellen. Blattrand nur im oberen Drittel ge-
zähnt. Alarzellen wie bei D. reflezifolium, aber nur '/, des
Blattgrandes einnehmend. Laminazellen enger, dickwandiger,
1:10 bis 1:15, getüpfelt. Rippe schwach, flacher, dorsal,
nur mit einigen Zähnen gegen die Blattspitze besetzt. Sonstige
Merkmale wie bei D. reflezifolium. Sporogone zu 2—5, meist
pseudolateral. Seta kaum | cm. lang, gerade, gelblich, dünn.
Kapsel gerade, langhalsig, cylindrisch, aufrecht, gelblich.
Peristomzähne mit Quergliedern, tief gespalten (Ring fehlend ?
Deckel? Haube?). Diagnose des Sporogons, welches ich nicht
gesehen, nach Bryol. jav.
Java, ex Herb. Ar. BRAUN, Borneo! (KortHaLs).
Anmerkung. Ueber-den Artwert dieser Pflanze konnte ich mir kein rechtes
Urteil bilden, da mir nur dürftige sterile Exemplare vorlagen, die vielleicht auch
als eine breitblättrige Form zu D. reflerifolium gestellt werden können. Von
D. reflerum, dem sie habituell am meisten ähnelt, weicht die Pflanze: durch die
verschiedenen Blattzellen ab.
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Laminazellen wie bei D. zitidum, aber dünnwandig, und der
10—15-zellreihige Saum deutlicher ausgeprägt. Blattflügelzellen
blasig erweitert, 4—6-seitig, gestreckt, hyalin bis rötlich
gefärbt, hinfällig und meist zerstört. Rippe '/, der Blattbasis,
sehr zart und flach; im Borstenteil ein Stück weit herab ge-
zähnt (Brutblätter nicht gezähnt); unterseits glatt, meist aus
fast gleichartigen, dünn- bis diekwandigen Zellen gebildet, eine
mediane Deuterreihe, seltener differenzirte Stereïden zwischen
den beiderseitigen Aussenzellen. Sporogone nicht beobachtet;
nach der Diagnose in C. Mürr., Syn., wie bei D. zitidum.
An feuchten Felswäuden am Wagsserfall bei Tjiburrum, zwischen Spaghnum-Polstern
(F.). Ferner Ceylon (F.); Molukken, Nepal, Himalaja, Khasia, Assam.
Ob diese Art mit dem europäischen D, circinatum übereinstimmt, konnte ich nicht
entscheiden, zumal da alle tropische Exemplare steril sind; es ist aber nach den
vegetativen Merkmalen höchst unwabrscheinlich.
2. Rasen glanzlos. Lamina bis fast zur Spitze vorgezogen.
57. Diecranodontium Forbesii Brorn., in Sched. ex Herb. Berol.
Zweihäusig? Blüten unbekannt. — Rasen ausgedehnt, mässig
dicht, etwas verworren, doch nicht verfilzt, bräunlich grün, nicht
glänzend. Stengel kräftig, aus niederliegender Basis
knieförmig bis bogenförmig aufsteigend, bis oben hinauf mässig
mit rostbraunem Stengelfilz bekleidet; bis fast 15 cm. lang,
einfach und (meist) spärlich gabelteilig, einseitwendig, fast
loeker beblättert; im Querschnitt rundlich kantig, mit
sehr kleinem, 30—45 w. grossem, undeutlich begrenztem
Centralstrang; Grundgewebezellen gelblich, unregelmässig, 4—8-
seitig, dünnwandig, nach der Peripherie allmählich dickwandi-
ger, nicht getüpfelt; Aussenzellen gut abgegrenzt, rötlich braun
und verengt, verdickt, meist substereïd, seltener stereïd. Blätter
trocken wie feucht einseitwendig (sichelförmig), meist unregel-
mässig verbogen abstehend; aus nicht geöhrter, halb-
scheidiger, breit eiförmiger Basis rasch verschmälert
und in eine lange, schmal lanzettliche, rinnenförmige bis
gekielte Spitze ausgezogen. Lamina unten breit, hohl,
ganzrandig, bis fast zur äussersten Spitze, die mehr
oder weniger weit hinab grob gesägt ist, hinaufgezogen.
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Blattzellen dünnwandig, linear rechteckig; nach der Spitze
zu allmählich kürzer rechteekig. Im Scheidenteil schiebt
sich zwischen Rippe und den 10- bis 15- und mehrreihigen
Saum enger, hyaliner, zum Teil getüpfelter Zellen eine
deutlich begrenzte Gruppe erweiterter, leerer, lufthal-
tiger, rechteckig gestreckter, dünnwandiger, ebenfalls
getüpfelter und nach oben zu stark verdickter Zellen ein.
Blattflügelzellen &usserst hinfällig und früh zerstört, er-
weitert, unregelmässig rechteckig gestreckt, hyalin und gänz-
lich farblos. Rippe '/,—'/, der Basis; an der Insertion gelblich
gefärbt, unterseits glatt, mit einer Deuterreihe und dorsalem
wie ventralem, geschlossenem Stereidenband; beiderseitige
Aussenzellen äüusserst klein und eng, nicht vorgewölbt, teil-
weise nach der Basis zu fehlend, und hier auch oft die Stereï-
denbänder, wie an der Blattspitze, in substereïde Zellen aufgelöst.
Sporogone unbekannt.
Anscheinend auf Waldboden in Süd-Ost-Java; näberer Staudort nicht angegeben
(H. O. Forges), comm. BROTHERUS, und ex Herb. Berol.
Dem europäischen D. circinatum wohl sehr nahe stehend!
|. Gattung: Braunfelsia Par, in Index bryol., p. 159.
Synonyma: Holomitrium (ENpr., Brip.) Dz. et MB, in Musc. frond. ined.
Archip. ind, p. 7.
Bucamptodon Monte., C. Mürr., Syn, I, p. 346.
Solmsia Hre., in Nuov. Giorn. bot. ital., 1872, p. 273.
Pflanzen habituell, wie bei Dicranum. Stengel ohne Central-
strang, mit sehr dickwandigem Grundgewebe und stereïden
Aussenzellen, aufrecht, dichotom verzweigt, einseitwendig
bis gedunsen beblättert, mit glattem Stengelfilz. Blätter mit
verengter Basis und kleinen (getüpfelten) Alarzellen, breit
lanzettlich, meist kurz pfriemenförmig, hohl, zugespitzt, glatt
oder wenig längsgefaltet, meist mit schmalem, hyalinem,
unversehrtem Saum. Rippe sehr sch wach bis fehlend; immer
glatt auf der Dorsalseite und ohne gezähnte Lävgslamellen.
Laminazellen sehr dickwandig, getüpfelt wie bei Dicranum, oft
mit länglich ovalem Lumen. Sporogone meist einzeln. Peri-
chaetialblätter sehr hoechscheidig, eylindrisch, einge-
rollt, mit den Spitzen die Kapsel überragend. Seta bis
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71. Leucoloma uncinatum Fr. n. sp.
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 204.
Die Diagnose dieser ost-javanischen Art mit kurzen, haken-
förmig gebogenen Blättern ohne Haarspitz siehe im Anbang.
II. Familie: HOLOMITRIACEAE, Her., in Columb. Moose,
Linnea, 1847, p. 70.
Pflanzen in gedrängten, meist niedrigen Rasen. Blätter mit
mehr oder weniger scheidiger Basis. Blattflügelzellen von
den Basiszellen nicht verschieden ausgebildet, aber bisweilen
dunkler gefärbt. Laminazellen rundlich quadratisch; nur
gegen die Basis mehr oder weniger erweitert bis eng linear.
Perichaetialblätter meist hochscheidig zusammen-
gewickelt, aufrecht, grösser als die umgebenden Schopf-
blätter. Seta verlängert, glatt. Kapsel ovoidisch bis eylindrisch,
ohne Streifen. Haube kappenförmig. Peristom einfach;
die 16 Zähne tief unter der Mündung inserirt, mehr oder weniger
weit hinab in zwei papillöse Schenkel geteilt, oder durch-
locht und oben zusammenhängend; mit deutlichen, besonders
ventral vorstehenden Querleisten, nicht grubig längsstreifig.
Die Glieder dieser Familie, die sich ohne Zwang bei keiner der bestehenden
Familien einreihen lassen, schliessen sich einerseits habituell an die Trichostomeae,
andererseits an die Dicraneae an; jedenfalls gehört auch Dichodontium hierher, auch
Orcoweisia nr Nor., die schon wegen der streifenlosen Kapsel bei den Rhabdoweisiaceae
nicht gut am Platze sind.
UEBERSICHT DER GATTUNGEN.
1. Blätter aus breitscheidiger Basis rasch lanzettlich pfrie-
menförmig. Peristomzähne 2—3-schenkelig, oft nur
durchlocht en Symblepharis.
2. Blätter aus breitscheidiger Basis zungenförmig zuge-
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spitzt. Peristomzähne oben nicht gespalten, nur durch-
Wehe ed gonne eere en Melomttiam:
Anmerkung. Die Arten der beiden hier beschriebenen Gattungen dieser Fa-
milie stellen habituell zwei sehr verschiedene Typen dar, die sich jedoch durch
verbindende Glieder aneinander anschliessen; so bilden Holomitrium perichaetiale
Brip. und A. Griffithianum Mrirr. Uebergangsformen zu der Gattung Symblepharis.
Bei letzterer Art sind auch die Peristomzähne zweischenkelig.
10. Gattung: Symblepharis Monte, in Annal. d. Se. nat, II
(1837), T- VIII, p. 253.
Charaktermerkmale in der Art-Diagnose.
18. Symblepharis Reinwardti (Dz. et Mp.) Lac., in Bryol. jav. 11,
p. 225; Mrrr., in Balf. f, Bot. Socot., in Transactions of Roy. Soc.
Edinb., XXXI (1888), p. 331; Samon, Rev. Symbl., in Journ.
of Linn. Soc., Vol. XXXIII (1898), p. 496.
Synonyma: Dicranum Reinwardti Dz. et MB, in Annal. d. Sc. nat, II (1844),
p. 303.
Gyrophyllum Rw. Dz, et Mp., Musc. frond. ined. Archip. Ind. (1854), p. 149,
„ T- 45. 46. :
Angstroemia Rw. C. Mürr., Syn. (1849), I, p. 437.
Leptotrichum Rw. Mrrr., M. Ind. or. (1859), p. 12.
Dichodontium Rw. Dz. et Ma, Bryol. jav., I, p. 85; Jarcer, Adumbr., I,
p. 67; Paris, Index bryol., p. 334.
D. vaginatum Hook, Geuren, in Rev. bryol., année 21 (1894), p. 81.
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 27,
Einhäusig. & Blüten knospenförmig, in den Achseln der
Schopfblätter unterhalb des Perichaetiums mit wenigen cylin-
drischen, gestielten Antheridien und gleich langen bis längeren,
zahlreichen, fadenförmigen, goldgelben Paraphysen. Hüllblätter
breit, scheidig, plötzlich kurz zugespitzt; die inneren ohne
Rippe. Archegonien schlank. — Rasen mässig dicht, nicht ver-
filzt, fast polsterförmig; oben gelb bis goldgrün, nicht
glänzend; unten bräunlich. Stengel kräftig, bis S em. hoch,
aufsteigend, einfach, meist spärlich gabelig verzweigt,
gegen die Basis mit rotem, glattem Rhizoidenfilz, mässig dicht
gleichmässig beblättert, rund, mit kleinem, undeutlich begrenz-
tem Centralstrang, gelblichem, getüpfeltem Grundgewebe und
substereïden bis stereïdeu, rötlich gefärbten Aussenzellen. Blät-
ter trocken allseitig wagerecht abstehend bis zurückgebogen,
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meistens mit schwach kappenförmiger, und dorsal kaum etwas
rauher Spitze. Hyaliner Rand schmal, unversehrt; an der
Basis verbreitert; an den oberen Blättern oft fehlend; 3—?
Reihen Hyalocysten, davon die 2—4 Randreihen (Exohyalocysten)
sehr verlängert (die äusserste prosenchymatisch} und 1—3 kurz
rectanguläre Endohyalocysten-Reihen. Pseudolamina 0,05—0,08
mm. diek, Leucoeysten doppelschichtig. Dorsalschicht grösser;
nur an der Basis dieselbe doppelschichtig, also die 4-eckigen
Chloroeysten mehr nach der Ventralseite des Blattes liegend
(supermedian). Aussenzellen kurz rechteckig; an der
Dorsalseite der Blattspitze mässig höckerartig vorgewölbt. Peri-
chaetialblätter lanzettlich zugespitzt; mit auffallend breitem,
hyalinem Rand, sodass die Pseudolamina hier als auslaufende
Blattrippe wirkt. Vaginula eylindrisch, gekrümmt. Seta rötlich,
bis 2 em. lang, rechts gedreht. Kapsel kurz gestutzt, geneigt
und gekrümmt, mit mehr oder weniger deutlichem Kropf;
troeken längsfaltig. Epidermiszellen unregelmässig (meistens
rectangulär), dünnwandig; um die Mündung sehr verkürzt.
Deckel aus conischer Basis lang und schief geschnäbelt. Jugendliche
Haube eng cylindrisch, kappenförmig. Peristomzähne kaum bis zur
Mitte gespalten. Querbalken eng gegliedert, papillöós; aussen
grubig längsstreifig. Schenkel knotig, papillós. Sporen unregel-
mässig rundlich, gelblich grün, papillös bis fast glatt, 10—15 u.
An Baumrinde, auf faulendem Holz. Java: ohne näbere Standortsangabe! (ex
Herb. Berolin.); Ceylon, Hantanna bei Peradeunya! (F.); Celebes, Sumbawa (Zor-
LINGER); Laboeé (ex Herb. Bogor.); Timor ! (MARSCHMEYER).
82. Leucobryum aduneum Dz. et Ms., Plant. Jungh., p. 319;
Bryol. jar TL, p. 18, T.H.
Synonyma: L. brachyphyllum Wis, in Journ. of Bot. (Kew Gard.), IX, p. 298.
Exsiccata: M. Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°, 5 (1898).
Zweihäusig. &' Knospen oben geöffnet. Hüllblätter aus-
gebreitet; äussere eiförmig, länger zugespitzt; innere mit plötz-
lich zusammengezogener, kurzer Spitze. Antheridien 0,4 mm.,
fast cylindrisch, mit zahlreichen, oft längeren Paraphysen. @
Knospen pseudolateral. Hüllblätter länglich eiförmig, mit breitem,
hyalinem, einschichtigem Rand an der Basis. Archegonien 5—S8,
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papillös und undurchsichtig, oder weniger papillös und durch-
sichtig gelbrötlich gefärbt sind. Querleisten sehr dünn, kaum
wahrnehmbar und beiderseits nicht vortretend. Dorsalschicht
in der Regel aus dünneren, farblosen, längeren Platten; Ventral-
schicht aus diekeren, kürzeren, warzig papillösen Platten gebildet.
Sporen grünlich, 12—16 w., fein punktirt. Reife: Januar—Juni.
Anmerkung. Sehr formenreich und, was die Blattlänge und Form der Blatt-
spitze, die nicht selten als Stachelspitze endet, anbelangt, besonders veränderlich.
Var. 2 Korthalsii (Dz. et Ma), Fr.
Synonym: Leucophanes Korthalsië Dz. et Ma, M. frond. ined. Archip. Ind, p.
65, T. 23 (1846).
Exsiccata: M. Frrrscrer, Muse. Archip. Ind., Ne. 353.
Pflanzen niedrig, bis 1,5 em. hoch, bleichgrün, durch die
etwas breiteren, schärfer gekielten Blätter habituell etwas
robuster; die Leucocysten durch Teilwände stellenweise an der
Blattbasis dorsal 2-schichtig, ventral einschichtig;
Mittelstereom bisweilen dorsal gegen die Blattspitze mit hya-
linen Dörnchen besetzt, sonst mit der Haupttorm übereinstim-
mend und mit ihr durch Vebergangsformen verbunden.
An Baumrinde, besonders an Palmen, seltener auf Erde, und dann immer an
Wurzelstöcken von Bambus-Arten etc.; allgemein in West-Java verbreitet, von der
Ebene bis in die niederen Gebirge, aber nur in den niederen Lagen bis circa 500
m. fruchtend (Brume, Ziepeurus, Kortmars, Horre). Um Buitenzorg häufig (F.).
Var. @ ebendaselbst; Sumatra (F.). Ausserdem im ganzen malayischen Archipel
bis nach Neu-Guinea, Tahiti und den Admiralitäts-[nseln verbreitet.
91. Leueophanes Massartii Ren. et Carp, in Rev. bryol.,
1896, p. 99; Annal. du Jard. bot. de Buitenzorg; 1897, I.
Suppl, p. 3, T. I A.
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 205 (1901).
Pflanzen in lockeren, niedrigen Rasen meergrün, robuster
als vorige Art. Stengel aufsteigend einfach bis fast büschel-
ästig, brüchig, mit glatten, roten Rhizoiden, bis 1,5 cm. hoch.
Blätter trocken wie feucht fast gerade und wenig verbogen,
aufrecht abstehend, leicht abfallend, aus etwas scheidiger,
schmal ovaler Basis sch mal linear, allmählich lang,
scharf oder stumptlich zugespitzt, 6—8 mm. lang und 0,3—0,5
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