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kurze, gerade Spitze austretend; an der Basis flach,
oval; nach oben halbstielrund, mit einer Deuterreihe, zwei
Stereidengurtungen und differenzirten, kleinen Aussenzellen. An
der Spitze der Sprosse oft mit mehreren, 2—3 m m.
langen, geraden, aufrechten, kätzchenartig fadenför-
migen, sehr klein- und ku rzblättrigen Aussprossungen,
welche sich an Ort und Fig. 16.
Stelle zu neuen Zweigen
entwickeln. Perichaetial-
blätter hochscheidig (bis
5 mm. hoch), eylinder-
förmig, plötzlich in eine
Spitze verschmälert, mit
Rippe; die äusseren viel
kleiner und kurz gespitzt.
Sporogone einzeln, termi-
nal und pseudolateral. Va-
ginula eylindrisch. Seta
bis 9 mm. hoch, gelb, ge-
rade, oben eng rechts
gedreht. Kapsel länglich
eylindrisch, glatt, mit
kurzem Hals; an dem-
selben 2 Reihen ausge-
bildeter, __phaneroporer ij
Spaltöffnungen. Epider- Holomitrium javanieum Dz. et Mo.
miszellen unregelmässig REN
ë e € à a. Natürliche Grösse. b. Stengelblätter 2,
(SCION. ME PLOT 5 maan aen kapriadngn: bel d
eekig), nicht gestreckt. _ dieselbe sich zu einem neuen Zweig entwickelnd.
Ring nicht differenzirt. Columella dick, bis an die Mündung
reichend. Deckel aus conischer Basis lang und schief geschnä-
belt, fast von Kapsellänge. Haube strohfarben, kappenförmig ;
Basis unversehrt, in der Jugend nicht gespalten. Peristom aus
16 einfachen Zähnen gebildet, die nur an der Basis in
zwei (3) durchlochte, beiderseits papillöse Schenkel mit knoten-
förmig verdickten, entfernten Querleisten gespalten, meist
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Zweihäusig. @ Knospen sehr schlank cylindrisch, pseudo-
lateral. Hüllblätter meistens länger als die umgebenden Ast-
blätter, eng zusammengewickelt, sehr schmal, lang gespitzt, rinnig
hohl. Archegonien bis zu 5; sehr langgriffelig und schlank, bis
1,2 mm. lang, mit spärlichen Paraphysen. 7 Blüten? — Oft
mit dichtem, bleichem, reichverzweigtem Blattfilz, der- pinsel-
förmige Anhäufungen an den Enden der Blüten und Zweige
bildet. Rasen weisslich grün, mässig dicht, wenig glänzend.
Stengel 1—5 em. hoch; vom Grunde aus einfach, oder gabelig
verzweigt; an der Spitze meistens in 3—4 kurze Zweige
geteilt, fast schopfig, mässig dicht beblättert. Querschnitt
rund; an der Peripherie rundlich ausgebuchtet; ohne Central-
strang; Grundgewebe typisch. Blätter trocken verbogen, kaum
einseitwendig, unregelmässig abstehend; aus sehr verschmä-
lertem Grunde länglich eiförmig, mit plötzlich eingebogenen
Blatträndern, verlängert lanzettlich zugespitzt; aufwärts röhrig
hohl; an der Spitze mehr oder weniger kappenförmig. Hyaliner
Rand fast unversehrt; an der unteren Blatthälfte sehr breit,
aus 9—12 (14) Reihen Hyalocysten bestehend; aufwärts nur
13 Reihen kurzer, unregelmässig eckiger bis rechteckiger
Endohyalocysten; am äussersten Rande 2—3 Reihen langge-
streckter, prosenchymatischer Exohyalocysten, alle deutlich ge-
tüpfelt. Pseudolamina im oberen Teil mit doppelschichtigen
Leucocysten gegen die Basis mehrschichtig; die auf der Ven-
tralseite des Blattes gelegenen kleiner, sodass die Chlorocysten
mehr nach der Ventralseite des Blattes, also supramedian liegen,
was besonders bei dem basalen Blattteil hervortritt, da dort die
Leucocysten auf der Dorsalseite aus 2-—4, auf der Ventralseite
nur aus l—3 Schichten bestehen; in der Medianline nur je
einschichtig. Poren unregelmässig rund bis oval, und die im
Innern liegenden Leucocysten immer grösser als die an der
Oberfläche befindlichen Aussenzellen; letztere glatt, rectangulär;
nach dem Rande zu kurz rectangulär. Insertion inclusive der
Hyalocysten gelblich gefärbt und streckenweise am Stengel
herablaufend. Sporogone unbekannt.
Am Grunde von Baumstämmen nicht selten zwischen Tjibodas und Tjiburrum
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selten einhäusig. Sporogone terminal und pseudolateral.
Kapsel immer regelmässig, aufrecht, nie kropfig
ovoidisch; auf selten rauher Seta, mit kurzem, meist un-
deutlichem Hals. Epidermiszellen parenchymatisch, eckig; am
Kapselgrunde mit phaneroporen, oft anscheinend functions-
losen Spaltöffnungen. Ring nicht differenzirt. Deckel aus kegeliger
Basis aufrecht, geschnäbelt, meist von '/, Kapsellänge. Haube
immer kappenförmig, einseitig. Peristom ganz verschieden
vom Dieranum-Typus, meist einfach ausgebildet, jedoch in der
Anlage bisweilen doppelt (das äussere dann durch eine
Membran angedeutet), oft mit deutlichem Vorperistom,
Die 16 Zähne selten paarweise genähert oder zu 8 verbunden
(bei Octoblepharum), lanzettlich stumpf bis spitz, ungeteilt,
seltener teilweise durchbrochen und dann stückweise mit
Divursallinie versehen; beiderseits fein bis grob papillös
guergegliedert. Querleisten nicht oder kaum vortretend. Sporen
mittelgross.
Anmerkung. Der Familiencharacter beruht wesentlich auf der von den Leu-
cobryaceen abweichenden Bildung des Sporogons mit dem Peristom, das Nichts mehr
mit dem Dicranum-Typus gemein hat, jedoch vielleicht als Entwickelungsstadium
desselben aufgefasst werden kann, aber besonders durch das häufige Auftreten des
Vorperistoms mit bisweilen wahrnebmbarer Membran, die wohl nur als Anlage eines
doppelten Peristoms gedeutet werden kann, wesentlich davon verschieden ist.
Da die systematische Anordnung dieser Flora möglichst auf die Charactermerkmale
des Sporogons, und in engerem Sinne des Peristoms, soweit unsere Kenntniss darin
reicht, gegründet ist, so wurde eine Teilung der bis jetzt als eine natürliche Familie
betrachteten Leucobryaceae zur Notwendigkeit. Wer dagegen Einspruch erhebt, darf
dann z. B. auch die Dicranaceae von den Ditrichaceae, die Bryaceae von den Splachnaceae
u.s.w., selbst Grimmia von Andreaea, die bezüglich der Blattorgane eine biologische
Einheit bilden, nicht trennen. Die Leucobryaceen, wie sie bisher aufgefasst wurden,
als (vegetativ natürliche) Familie, bilden nur, wie wir gleich sehen werden, eine
biologische Gruppe in einer grossen biologischen Reihe, die sich ohne Unterbrechung
von den Dicranaceen bis zu den Encalyptaceen und andererseits bis zu den Trichostoma-
ceen verfolgen lässt. Dass Dicranum durch die Paraleucobryum-Gruppe auch vegetativ
mit Zeucobryum zusammenhängt, darauf hat schon LINDBERG richtig hingewiesen
(neuerdings auch LorcH). Die Begrenzung der Zeucobryaceen nach den Syrrhopodonten
ist immer schwankend bei den Autoren, da sich thatsächlich auch in vegetativer
Beziehung (die Sporogone zeigen keine wesentlichen Unterschiede) keine scharfe
Grenze ziehen lässt (siehe die Gattungen Ewodictyon und Zeucophanella). Wie bekannt,
ist Syrrhopodon mit Calymperes vegetativ so nahe verwandt, dass sie meistens
als eine Familie aufgefasst werden, obwohl hier die Ausbildung des Sporogons auch
eine Scheidung in zwei Familien rechtfertigt. Dass ferner Calymperes einerseits mit
Encalypta zusammeuhäugt, ist schon früher, und neuerdings wieder von ParLiBeRT,
betont worden; andererseits aber, worauf schon HAMPE hingewiesen, hat Calymperes
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Leucophanes recurvum (Mrrr.) C. Müru. aus Samoa bat schmälere und etwas
spitzere Blätter nach Exempl. in Herb. Brit. Mus.
Auch Zeucophanes (Octoblepharum) densifolium Mrrr, gehört in den Formenkreis
unserer Art. Jedenfalls sind diese 3 Arten im besten Falle nur als Abarten aufzu-
fassen.
Anmerkung. Durch ein authentisches Exemplar ex Herb. LagArzikre (Herb.
Fiorent.) wird erwiesen, dass BripeL unsere Species gemeint hat, wie übrigens
auch ziemlich klar aus seiner Diagnose (in Bryol. univ.) hervorgeht, und nicht
Arthrocormus Schimperi, wie in C. Mürr, Syn, I, p. 85, und Paris, Index bryol,
angegeben !
Einmal konnte ich /? Zwergpflanzen auf den Blättern beobachten, jedoch ohne
Geschlechtsorgane.
HIL. Gruppe: ARTHROCORMEAE Caro, 1. c.
Chlorocysten unregelmässig 3—1-seitig; im oberen Blatt-
teil immer 3-schichtig; Blätter ohne Mittelstereom.
17. Gattung: Arthrocormus Dz. et Ms., Muse. frond. ined.
Archip. Ind, p. 75 (1846).
Tarte Pflanzen mit sehr sprödem, leicht brüchigem
Stengel und Blättern, die denen des Genus Octoblepharum nahe
stehen. Stengel dreikantig und ausgesprochen dreiseitig
dicht beblättert. Blätter steif, concav-convex. Leucoeysten
unten 8—5-, oben 7—10-schichtig. Chlorocysten unregel-
mässig rundlich 8-, 4-, 5, 6- bis Y-seitig, mehrschichtig ; im
oberen Blattteil 3-schichtig. Sporogone gipfelständig, meist
pseudolateral am Hauptstengel. Kapsel klein, aufrecht, mit
Spaltöffnungen. Haube kappenförmig. Peristom in der Anlage
anscheinend doppelt; die 16 kurz lanzettlichen Zähne durch
eine vorgelagerte, rudimentäre Membran verbunden.
‚Anm erkung. Bis jetzt ist mit Sicherheit nur eine Art dieses Genus bekannt;
die meisten noch jetzt hierhergezogenen Arten gehören zu Eeodictyon CARD, SO
E. dentatum (Arthrocormus C. Mürr.), E. subdentatum (Arthrocormus Broru.) etc.
102. Arthrocormus Schimperi Dz. et Ms, 1. Cs-p40, E24
(1846); Bryol. jav, IL, p. 25 (1855); C. Mti, Syn, L p.
85 (1849).
Synonyma: Mielichhoferia Schimperi Dz. et Me», in Annal. d, Sc, nat, 1844,
IL, p. 312.
Mielichhoferia trifaria Dz. et Mo, in Herb. Leid.
Leucophanes trifarium Hre.
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beblättert, stellenweise dicht mit roten Rhizoiden. Blätter trocken aus auf-
rechter, hyaliner Basis sparrig abstehend, mit zurückgebogener, fast
geschlängelter Spitze; feucht verbogen abstehend; schmal lanzettlich, all-
mählich lang zugespitzt, mit stachelspitzigem, schwachem Rippenstereom, im
Querschnitt mit weiteren und engeren, etwas verdickten, gelten substereïden Zellen.
Rand bis zur Spitze fortgeführt. Hyalocysten etc. wie bei L. bornense. Grüne La-
minazellen ebenfalls grob papillös. Der anatomische Bau des Stengels und
Hyaloeysten wie bei L. bornense! Sporogone terminal, meist auf seitlichen Kurz-
trieben. Vaginula cylindrisch. Seta dünn, verbogen, bis 8 mm. lang, gold-
gelb. Kapsel kurzhalsig cylindrisch, rötlich gelb, trocken unter der roten Mündung
verengt, ete. Deckel, Haube wie bei L. revoluta, Peristom wenig tief inserirt, 16
lanzettlich spitze, oft durchbrochene, aufrechte bis auswärts gebo-
gene, eng gegliederte, gestreifte Zähne, Sporen unregelmässig rundlich
tetraëdrisch, glatt, klein, nur 9—18 pg. Reife: März.
An Bäumen, auf dem Gipfel des Bukit-Timah, bei Singapore! 100 m. (F.). Für
Java bis jetzt nicht sicher nachgewiesen.
Von den verwandten Arten durch die im feuchten wie im trockenen Zustand
zurüekgebogenen Blätter sofort zu unterscheiden. In Bryol. jav., p. 224
und Paris, Index bryol., ist diese Art unrichtiger Weise mit L. revoluta synonimi-
sirt. Exemplare unter dem Namen S. rufescens aus Borneo (Pontianak) ex herb.
Leyden gehören zu Leucophanes revoluta Fr!
Ferner gehört in den Formenkreis dieser Gattung :
Leucophanella asperrima (Brorn.) Fr.
Synonyma: Syrrhopodon scaberrimus Brotr., in: Sched. comm. Brorn. (nom.
jam abus:).
S. asperrimus Brorm., in Oefv. F. Vet. Soc, 1895, p. 55.
Mit grob papillösen, 4 der oberen Blatthälfte einnehmenden Laminazellen, auf
den Duke of York-Inseln (Mroko) vorkommend.
Der Name musste geändert werden, da er bereits von C, Mürr., in Malphigia,
1896, p. 513, angewendet worden ist.
Ausserdem gehört zu dieser Gattung L. Banksiü (C, Mürr.) von den Salomon-
Inseln und Tahiti, sowie L. rotundatus (Brorr.) aus Neu-Guinea.
Nicht mehr zu dieser Gattung gehören die von BESCHERELLE, in Bull. Soc. Bot.,
1898 (Fl. bryol. Tahiti), p. 60, noch zu dieser Gruppe gezogenen Arten: Syrrhopo-
don involutus Scuwarer., Bryol. jav., I, p. 59, aus dem malayischen Archipel und
S. trachyphyllus Moxr., von Borneo und Laboean, mit sehr weit hinabreichenden
Laminazellen und wenig entwickelten, nur ungefäbr 4 des Blattes einnehmenden
Hyalocysten sowie gut differenzirter Rippe mit Deutern und Aussenzellen.
Dagegen gehören noch die folgenden Arten hierher, welche aber mit den all-
mählich scharf zugespitzten Blättern und gesägtem, byalinen Rand eine eigne
Formengruppe bilden, die den Uebergang zu Syrrhopodon vermitteln:
Leucophanella caespitosa (Mrrr.) Fr.
Synonym: Syrrhopodon caespitosus Tw. et Mier, in Journ. of Linn. Soc,
1872, p. 298.
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Rhizoiden, schopfig beblättert; im Querschnitt rundlich bis
dreikantig, mit kräftigem, unregelmässig eckigem Grund-
gewebe, nach aussen eine Zellreihe verdickt. Blätter aufrecht
abstehend, brüchig, 5—7, seltener bis 13 mm. lang, aus kurz-
scheidiger, kieliger, schmal eiförmiger Basis, sehr lang,
schmal lanzettlich (nur bis 1,8 mm. breit), spitz oder stumpf-
Fig. 32, lieh zugespitzt.
Ueber dem kurzen,
hyalinen Scheiden-
teil, der beiderseits
der Rippe aus im
Mittel 8 Reihen
rechteckiger _ bis
quadratischer Hya-
loeysten _ gebildet
ist, wenig ver-
schmälert. _Hyali-
ner Rand an der
Basis flach, aus
mehreren _Reihen
enger, unregel-
mässig parenchym-
bis prosenchymati-
scher Hyalocysten
gebildet, über der
Basis bis fast zur
Calymperidium Mülleri Dz. et Mr. Spitze wulstig
a. Habitusbild; a’. der f. compacta (natürliche Grösse); 5. &. stielrund ge-
c. Blattspitze 28,
d. Peristomzähne von der Ventralseite gesehen; m. Vormem- randet und überall
ei unversehrt.
Rippe glatt, vom Grunde aus kräftig, nach oben wenig schwä-_
cher, halbstielrund (auf der Ventralseite abgeflacht), mit
bis 5 Deutern, breiten Stereïden und wenig differenzirten
Aussenzellen, entweder kurz vor der Spitze verschwindend,
oder seltener austretend, öfters mit einem Büschel länglicher,
keulenförmiger Brutkörper. Laminazellen glatt, dickwandig,
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jedoch über den Wert dieser Art nicht recht schlüssig geworden; vielleicht ist sie
nur var. von T. flavum; verschiedene schmalblättrige Formen letzterer Art schei-
nen diese Auffassung nur zu bestätigen.
121. Thyridium cuspidatum (Brscn.), Fr.
Synonym: Syrrhopodon (Leucobryella) cuspidatus Brson., in Sched.
Exsiccata: M. Frrrscuer, Musc. Archip. Ind, N°. 72 (1899).
Zweihäusig. Q Blüten mit zählreichen, schlanken Arche-
gonien und vielen Paraphysen. Innere Hüllblätter kurz, mit ab-
gestumpfter Spitze und ohne Rippe. — Rasen dicht, kaum
1 em. hoch, gelblich grün. Stengel allseitig dicht beblättert,
ohne die flagellenartigen, einseitswendig beblätterten
Ausläufer, welche bei 7. favum so characteristisch sind.
Blätter etwas schmäler und wenig länglicher, sonst ganz in den
übrigen Merkmalen mit 7. favum übereinstimmend. Steril.
An Baumrinde, West-Java im botanischen Garten von Buitenzorg (Canarienallee)
(F.). Kampong Baroe bei Buitenzorg von (Scurrrser) entdeckt.
Anmerkung. Von den beiden vorigen Arten nur durch die fehlenden, einseits-
wendig beblätterten Ausläufer unterschieden, und köunte ebenso gut als var.
von 7. flavum aufgefasst werden, wenn nicht die Sporogone weitere specifische
Unterschiede ergeben sollten.
Eine eigene Gruppe, welche auf Java nicht vertreten, ist Leucubryella C. Mürus
ihr gehören folgende Arten mit sehr dicht gedrängten Blättern und Aesten an:
Thyridium repens Mrrr., in Journ. of Linn. Soc, 1869, p. 188.
Synonym: Syrrhopodon repens HARv., in Hook, Ie. pl. var, T. 22, F. 4
(1837) etc.
Ausser der gedunsenen Beblätterung von voriger Art noch durch breiteren, hyalinen,
bis zur Spitze fortgeführten Blattrand, mit fast cilienartiger Zähnelung und dick-
wandige, querovale fiaminazellen verschieden. Auf Ceylon, Banka, und Malakka
vorkommend. C. Mürrer in Linnea, 1874, p. 556 bezeichnet die auf Banca vor-
kommende Art, als S. subrepens. Dieser Art sehr nahe verwandt ist:
Thyridium Mani (C. Mürr.) Fr, in M. Archip. Ind, N°. 71 (1899).
Synonym: Syrrhopodon C. Müru, in Sched.; Parts, Ind. bryol., p. 1251.
1 Codonoblepharum A C. Mürr., in Sched., in Herb. Levrer.
1! Syrrhopodon Andamaniae C. Mürr., Mss. in Paris, Ind. bryol., p. 1244
(1894).
Syrrhopodon Lowisiadum Brorn., in Sched. com, Brorr.
Es unterscheidet sich von voriger Art durch einen nur bis % des Blattes
reichenden, klein gezähnelten Blattrand, mit weniger verdickten, unregelmässig
rundlichen, selten querovalen Blattzellen.
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unregelmässig fast quadratischen (netzförmigen) Hyalocysten,
die sich aufwärts in mehr oder weniger kurz aufsteigenden
Stufen scharf und sehr deutlich gegen die glatten, unregelmässig
rundlich-eckigen, kleinen (3 w.) Laminazelleun absetzen; an
dieser Stelle sind die Hyaloeysten kleiner, rundlich vieleckig
und immer blasig aufgetrieben bis fast mamillös.
Teniolen meist 3-reihig (auch bis 5-reihig!) und fast immer
bis gegen die Spitze ein wulstiges, intralaminales Band
bildend. Randzellen an der Basis 3—4-reihig, langgestreckt, an
der Scheide vielreihig quadratisch wie die Laminazellen und
nicht immer unversehrt, von da an bis zur Spitze der Blattrand
grob sägezähnig. Rippe mässig kräftig, im basalen Teil
flach, (hier längs der Rippe auf der dorsalen Seite die Hya-
loeysten doppelschichtig), im Laminateil stielrund, mit
einer Deuterreihe und deutlich differenzirten Aussenzellen,
sowie 2 Stereïdenbändern; in der Blattspitze aufgelöst, seltener
als kurze Stachelspitze endend. An den Schopfblättern tritt
die Pseudopodienbildung häufig auf. Sporogone unbekannt.
An Baumrinde. West-Java: Buitenzorg bei Kotta batoe, an Arenga saccharifera!
300 m. (ScrirFNEr); Salak, 400 m. (Kurz). Ferner Singapore, an Bukit Timah!
(F.); Philippinen (Semrer).
Anmerkung. Auch bei Originalexemplaren von C. scalare Beser, plim C. he-
terophyllum Her, teste Bescn. ex Herb. Brit. Mus, fand ich die Blattscheide mehr
oder weniger fein gezähnelt!
BrscHeReLte in Essai Calymperes 1. c. sucht specifische Unterscheide z. B. zwi-
schen C. scalare (olim C. heterophyllum Hee.) und C. salakense (olim C‚ fasciculatum
var. heterophyllum Lac.), in den mehr oder weniger hoch leiterförmig aufsteigen-
den Hyalocysten zu finden, wie ebenso, ob die Randzellen an der untersten Basis
2- oder 3reihig sind, etc! Das sind nun aber künstliche Merkmale, die selbst an
ein und derselben Pflanze naturgemüäss variiren müssen, da sie mehr Zufälligkeiten
sind; auch die Teniolen sind im Allgemeinen nicht constant bei den verschie-
denen Calymperes-Individuen und variiren in gewissen Grenzen auf derselben
Pfaoze in der Vielreihigkeit und Stärke der Ausbildang. Arten, nur auf solche
Züfälligkeiten gegründet, sind nicht specifischer, sondern rein künstlicher
Natur ued unhaltbar. Selbst die Form und Breite der Vagina ändert ab, je nach
dem die Blätter zur Pseudopodienbildung neigen.
C. *ceylanieum Besen. op. ec. p. 280
aus Ceylon ist wohl nur eine schmalblättrige Varietät unserer Art, jedoch war das
mir verfügbare Material zu dürftig, um ein Urteil zu haben; ebenso bei C, porrectum
Besc. aus Samoa.
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GC. Brotheri Bescn., 1. ec. p. 279
aus Neu-Guinea, welches dagegen der var. maerophyllum gleicht, hat Brutkörper
mit stumpflicher Spitze.
GC. bryaceum Bescn., l. ec. p. 279
aus Ceylon soll durch das Fehlen der Teniolen besonders von C. Mittenii differiren !
C. Mittenii besitzt aber ebenfalls nach der Diagnose keine Teniolen, v. 1. c. p. 293.
C. *hyalinoblastum C. Mürz., Gerres, in Bibl. Bot. 1898, p.
9, T. VIIL und C. eymbifolium C. Mùüru., in Brsen., 1. ec. p. 28%,
beide aus Neu-Guinea, sind nach Exemplaren ex Herb. Berol. identisch und gehören
nach dem Zellenbau der Scheide etc., in den Formenkreis unserer Art, jedoch sind
die Blätter schmäler, die Teniolen an der Basis angedeutet, und die Brutkörper
mit stumpflicher Spitze.
B. Blätter mit Temiolen.
138. Calymperes tjipannense Fr, n. sp.
Diese gute Art ist besonders von C. Dozyanum durch die
gesägten, teilweise mit Teniolen versehenen Blätter ausge-
zeichnet. (Diagnose im Anhang).
West-Java: Tjipannas, am Gedeh an Palmen! 1050 m. (F.).
b. Blattscheide gegen den Blattrand mit plötzlich enger werdenden Zellen, also
Hyaloeysten nur ungefähr die Häülfte der Scheidenbreite einnehmend,
Scheide unten schmäler, deutlich keilförmig.
a. Blätter mit Teniolen.
139. Calymperes Geppii Bescn, in Ann. d. Se. nat, 1895,
Essai Calymp., p. 285 und 270.
Zweihäusig. Q Blüten terminal und pseudolateral in den
Blattachseln längs des Stengels, mit zahlreichen Archegonien
(0,3 mm. lang) und sehr spärlichen, kurzen Paraphysen; Hüll-
blätter kürzer, sehr hohl, kurz zugespitzt, sonst wie Laubblätter.
F4 — Rasen locker, gelblichgrün, innen braun. Stengel
gabelig, 1 (2) em. hoch, mässig dicht beblättert, spärlich mit
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gemischt, an der Mündung enger; ohne Spaltöffnungen ;. Ring
differenzirt, einreihig sich ablösend. Deckel aus
niedrig kegelförmiger Basis schief geschnäbelt, von oder über
Kapsellänge. Haube kappenförmig, einseitig; Basis ganzrandig.
Peristom auf rudimentärer Basilarmembran, 16 lanzettliche, mehr
oder weniger spitz- bis stumpfliche, ganze oder unregelmässig
halb gespaltene, grob papillöse, nicht längsgestreifte
Zähne, mit feinen Querleisten, die nur auf der Dorsalseite
vorspringen. Sporen kugelig, bräunlich, fein papillös, 12—15 u.
Reife: Juli.
Auf. Erde. West-Java, spärlich im Berggarten von Tjibodas, auf Gartenwegen !
1450 m. (F.), (Nyaman), Ferner in Ceylon, Khasia, Himalaya beobachtet.
Mierodus (Dicranella) edentatus (Mirr.) Fu. aus Ceylon gehört ebenfalls zu Microdus,
von dem es eine gymnoste Form ist. Zu dieser Gruppe gehört ferner Microdus sub-
angulatus Besem. aus Ceylon, Microdus limosus Bescu. aus Madagascar etc.
B. CAMPTOCARPAE Fr. Kapsel länglich cylindrisch.
Pflanzen grösser, von Didymodon- oder Dicranella-Habitus.
146. Mierodus Miquelianus (Monr.) Brscn., in Paris, Ind.
bryol., p. 805 (1894).
Synonyma: Weisia Miqueliana Mort, in Hook., Lond. Journ. of Bot, 1844,
p- 633; Ann. d. Sc. nat, 1845, p. 118, T. 5, Fig. 1, et Syll., p. 48.
Weisia macrorrhyncha ej. 1l. ce. pp. 117, 48.
Seligeria Migueliana C. Mürr, Syn, I, p. 423 (1849); Bryol. jav., I, p. 90,
T. 74 (1859).
! Wilsoniella rigescèns Brorn., in Sched. ex Herb. Berol.
Exsiccata: ZoLLINGER, N°. 1532 (184248).
Zweihäusig. & Pflanzen schlank, locker beblättert; Blü-
ten knospenförmig, mit viel Antheridien und kürzeren Para-
physen. Hüllblätter breit eiföórmig, spitz, die inneren zart, ohne
Rippe. ® Blüten knospenförmig, oft durch Innovationen pseudo-
lateral, mit zahlreichen Archegonien. — Pflanzen (siehe Fig. 4% 7)
in lockeren Rasen oder gruppenweise, hellgrünn. Stengel ein-
fach, seltener durch Innovationen verjüngt, fast gleichmässig
beblättert, circa 5 mm. hoch, rund, mit grossem, undeutlich
begrenztem Centralstrang; Aussenzellen etwas diekwandig ge-
färbt, mit blatteigner Aussenrinde. Blätter verbogen, aufrecht
abstehend, aus lanzettlicher Basis allmählich mehr oder weniger
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end- und seitenständig, knospenförmig. Sporogone einzeln.
Perichaetialblätter meist wenig von den Schopfblättern ver-
schieden, seltener breit scheidig. Seta verlängert, dünn, verbo-
gen. Kapsel bei unseren Arten geneigt, (gerade) cylindrisch bis
eilänglich gekrümmt, auch hochrückig, mit kurzem Hals und
enger Mündung. Ring differenzirt. Deckel hoch kegelförmig
bis geschnäbelt. Haube kappenförmig. Peristom auf einer
höheren oder niederen basilären Membran, welche
bei unseren Arten die Mündung überragt und einen Hobleylinder
bildet. Die 16 Zähne bis zur Basis in zwei fadenför-
mige, papillöse, nicht oder kaum knotige Schenkel geteilt.
Querleisten aussen nicht vortretend. Sporen kugelig, klein, fast
glatt, bis punktirt.
152. Ditrichum javense Fr, n. sp.
Zweihäusig. & Pflanzen zierlicher, sehr kurz beblättert,
Blüten terminal, diek knospenförmig, mit vielen schlanken, eylin-
drischen, gekrümmten Antheridien und etwas längeren, faden-
förmigen Paraphysen. Hüllblätter mit längerer, pfriemlicher
Spitze. — Pflanzen in dichten, lichtgrünen Rasen, meist
5 mm, selten bis 10 mm. hoch. Stengel einfach, oben meist
geteilt, unten fast nackt, gleichmäss ig beblättert, drei-
kantig, mit gut ausgebildetem Centralstrang. Grundgewebe
sehr locker, unvermittelt in die 1—2 Reihen gefärbter, stereïder
Aussenzellen abgesetzt. Blätter allseits verbogen abste-
hend, trocken steif, aus lanzettlicher, kurzer Basis
ziemlich rasch rinnenförmig, kurz pfriemlich zuge-
zugespitzt, 1,5—2,5 mm. lang. Lamina ganzran dig, bis zur
Spitze vorgezogen, leicht umgebogen. Blattzellen meist recht-
eckig längsgestreckt, gegen die Spitze wenig kürzer, beiderseits
glatt, dünnwandig. Rippe breit, IJ, der Basis ausfüllend, in
eine glatte Spitze endend, im Querschnitt halbmondförmig,
mit einer Deuterreihe und Begleitern; dorsales Stereïdenband
geschlossen, stark entwickelt; Aussenzellen klein, kaum differen-
zit. Perichaetialblätter wenig verschieden, länger und breiter,
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und verengten, wenig verdickten, gefärbten Aussenzellen. Blätter
trocken gekrümmt, verbogen, allseitig abstehend, feucht
schlaff abstehend, aus scheidiger, etwas aufrechter, halb-
stengelumfassender, nach aufwärts breiterer Basis, rasch lan-
zettlich kurz zugespitzt, Fig. 51.
kielig hohl, mit leicht
eingebogenen Blatträndern.
Lamina oben durch die sich
vorwölbenden Zellecken
undeutlich erenulirt. Blatt-
zellen durchsichtig, oben
unregelmässig _quadra-
tisch (dreieckig), beider-
seits rauh, durch ge-
paarte Mamillen auf
den Zell-Ecken; im
Scheidenteil verlängert,
rechteckig gestreckt und
__ fast glatt. Rippe fast gleich-
stark, meist unter der
gezähnelten , schmalen
Blattspitze aufgelöst, halb-
stielrund, dorsal vortretend,
mit wenigen, mehr ventra-
Jen Deutern und meist
dorsalen, substereïden Zel-
len. Aussenzellen differen- Cheilotela longirostre Fr.
zirt, an der Basis alle Zel- „_Habitusbild 5.
e 5 Desgl. (nat. Grösse).
len loeker und gleichartig. …, Steagelblatt 2.
Perichaetialblätter wie „ Blattspitze 2”.
„ Peristom ventral gesehen
Laubblätter, etwas hoch-
scheidiger. Sporogone einzeln, gelten zwei aus einem Perichaetium.
Vaginula unten dicker, hoch cylindrisch. Seta rot, fast aufrecht
links gedreht, meist 1 cm. hoch, oben etwas herabgebogen.
Kapsel meist etwas geneigt bis horizontal, seltener aufrecht,
ovoidisch, mit wenig schiefer Mündung, kurzem Halsansatz ;
170
er ard
u as HA
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mengedreht, feucht gerade aufrecht abstehend, aus breit
lanzettlicher, hyaliner Basis lanzettlich, stumpflich
gekielt. (In Form und Character genau wie bei Prichostomum
Zollingeri). Blattrand etwas umgebogen, jedoch die Blattspitze
Fig. 54.
Hymenost layense Fa,
„ Habitusbild (natürl. Grösse); 5. desgl. 2.
Stengelblatt 22,
. Blattspitze 242,
Rippendurchschnitt 22,
4 Blüte 2,
bep S Vaate d,
va hrares
Stengelblatt 2,
meist flach. Blattzellen oben klein, dünnwandig, undurchsichtig
trüb, rundlich quadratisch, beiderseits mit sehr feinen
Papillen besetzt, gegen die Basis durchsichtig, glatt, rechteckig
(die hyalinen Zellen fast die untere Hälfte des Blattes einneh-
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85. Gattung: Didymodon Hepw., Descer. M. frond., III, p. 8
et II, p. 72 (1792).
16%. Didymodon brevicaulis (Her.), Fr.
Synonym: Trichost brevicaule Her. in C. Mürr., Syn, I, p. 567 (1849);
Bryol. jav. I, p. 95, T. 77 (1859); Plant. Junen., I, p. 337.
Zweihäusig. Gemischtrasig. & Blüten terminal; Anthe-
ridien länglich ovoidisch, ohne Paraphysen; äussere Hüllblätter
wie Laubblätter, aber kleiner, innere breit eiförmig, scheidig,
kurz gespitzt, ohne Rippe. — Pflänzchen in ausgedehnten Rasen,
schmutzig grün, sehrniedrig. Stengel einfach, kaum wenige
Millimeter hoch, rosettenartig schopfig beblättert, mit
Centralstrang, locke- Fig. 59.
rem, dünnwandigem
Grundgewebe, ohne
verdickte Aussenzel-
len. Blätter trocken
zusammengebogen ,
kraus, feucht aus-
gebreitet, aufrecht
abstehend, etwas kie-
lig, aus schmal lan-
zettlicher, hyaliner
Basis schmallan-
zettlich, allmäh-
lich stumpflich
zugespitzt. Blatt-
ränder wenig umge-
bogen, fast flach,
längs durch die
rundlich vorspringen-
den Zellen crenu-
lirt. Rippe immer
weit vor der Blattspitze endend, gelblich, planconvex;,
dorsal convex vortretend, mit Ì Deuterreihe und einem dorsalen
Band substereïder Zellen. Aussenzellen ventral, gross, dick-
Didymodon brevicaulis Fr.
„ Habitusbild (nat. Grösse).
Desgl. 52.
Stengelblatt 22.
„ Blattspitze 22.
Haube mit Deckel 22.
Peristom 228.
ALAS SR
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gedreht, gelblich, unten rot. Kapsel ohne Hals, cylindrisch,
aufrecht und gerade. Epidermiszellen dünnwandig, parenchy-
matisch, weit, meist rechteckig, am Grunde spärliche, sehr
kleine, phaneropore Spaltöffnungen. Ring nicht differenzirt.
Deckel schief geschnäbelt, *, bis °%/, Urnenlänge, mit links
gewundenen Zellen. Haube eng kappenförmig. Peristom auf
niedriger, papillöser Grundhaut, die fadenförmig roten, fein
papillösen Schenkel, 2—8 mal links gedreht. Sporen
grünlich, glatt, 8—12 u. Reife: April, Mai.
Auf feuchten Steinen, an Wegen. West-Java: um Buitenzorg bei Tjiwaringin!
260 m. (F). Neu für Java. Ferner auf Ceylon (F., Bekerr, Kurz) und Singapore (F.).
B. eroso-cuspis CQ. Mürr. comm. Narror—BeKerr aus Ceylon ist genau
übereinstimmend mit den Originalen aus Ceylon.
Von allen javanischen Arten durch die breit zurückgerollten Blattränder
verschieden ist:
175. Barbula reflexifolia Fr, n. sp.
. Zweihäusig. Stengel 1 cm. hoch. Blätter breit und kurz
lanzettlich stumpf, papillös. Rippe vor der Spitze endend. Seta
gelbrot. (Diagnose im Anhang).
Mittel-Java: Diëng-Plateau an Steinen (Andesit), 2000 m. (EF).
176. Barbula comosa Dz. et Ma, Musc. frond. ined. Archip.
Ind, p. 46, T. 17 (1845); Bryol. jav., I, p. 103 (1859); C. Müuu.,
Syn, 1, p. 610 (1849); Mrrr., M. Ind. or, in Journ. of Linn.
Soc., 1859, p. 35.
Synonyma: Barbula arcuata Grirr., Not., p. 411 et Ic. pl. asiat., II, T. 79,
Fig. 1 (1847).
Frichostomum tortile Wirs., in Kew. Journ. bot, IX, p. 321 (1857).
!Barbul1 gangetica C. Mürr, in Linnaea, 1871, Pp. 177.
Lweihäusig. Gemischtrasig. Blüten dick knospenförmig ,
längs des Stengels durch Innovationen übergipfelt und lateral
sitzend (ursprünglich terminal), mit vielen Antheridien und
spärlichen Paraphysen. Hüllblätter eiförmig, scharf zugespitzt
etc, wie bei B. javanica, ebenso Habitus. — Rasen meist
etwas kräftiger und Pflanzen 0,5 bis fast 2 em. hoch. Stengel
oben oft geteilt, gleichmässig beblättert, mit grossem Central-
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etwas schmälerer Basis eilanzettlich, allmählich scharf
zugespitzt; Blattrand schmäler zurückgerollt, nur bis zur
_ Blatthälfte hinab ungleich gezähnt. Rippe und Blattzellen
wie bei ZL. aggregatum, letztere an der Basis aber dünnwan-
diger, mit kaum gebuchteten bis glatten Wänden. Peri-
chaetialblätter sehr hochscheidig, cylindrisch zusammenge-
wickelt, hyalin, in eine längere, fast geschlängelte, gesägte
Blattspitze auslaufend, mit Rippe. Sporogone @ inzeln, ter-
minal, auch pseudolateral; Vaginula cylindrisch, ohne Ochrea.
Seta gelblich, aufrecht, stark rechts gedreht, bis 1,5 em.
hoeh. Kapsel lang eylindrisch, nach oben enger, aufrecht
bis wenig geneigt, im kurzen Halsteil mit sehr kleinen, in
2—3 Reihen zerstreuten, pha- Fig. 65.
neroporen _ Spaltöffnungen.
Epidermis derbwandig. Zellen
unregelmässig, zumeist recht-
eckig,parenchymatisch, etwas
gestreckt. Ring 4—örei-
hig, einen röthlichen Wulst
bildend, der sich zellen-
weise von der Mündung
ablöst. Deckel klein, ke-
gelig, dünn, aufrecht, spitz.
Haube gross, kappenförmig,
gewunden, die ganze Kap-
sel einhüllend. Peristom
an der Mündung inserirt,
ohne Grundhaut. Zähne
entfernt gestellt, paarweise
in 2 lanzettliche, kurze,
aufrechte, fast glatte, hie
und da verbundene, rötliche, »
oft unregelmässige Schenkel
geteilt; Querleisten se hr
schwach ausgebildet. Spo-
ren rundlich, ungleich, 12—20 u, papillös, gelbgrünlich.
„ Habitusbild (natürl. Grösse).
„ Stengelblatt 2°.
… Stengelfilz mit Brutknollen 2.
‚ Blattzellen 242.
’, D. hyalinum Fr.
’‚ Stengelblatt 5’.
KAAS Se
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000007-00600727-0414 | 00600727 | 000007 | 0414 | Dicranum Blumii Nees 79
D.. brachypelma C. Mürr. 82
D. Braunii C. Mürr, 82
D. brevisetum Dz. et MB, 80
D. dives C. Müru. 77
D. leucopbyllum Hre. 84
D. Limprichtii Fr, 78
D. reflexifolium C. Mürr. 76
D. reflexum C. Mürr. 74
Didymodon brevicaulis (Hre.) Fo. 333
Ditriechum difficile (Dury) Fr. 300
D. javense Fr. 299
Exodictyon Blumii (Nees, C, Müru.) Fr. 188
E. papillosum (Mrar.) Fo, 191
E. Sullivanti (Dz. et Ma.) Fr. 192
Fissidens aculeatus Fr, 46
anomalts Moxzte. 52
asperifolius Broru. et Fr. 27
asplenioides Hrepw. 47
bogoriensis Fr. 22
brachyneuron Brorm. et Fr. 20
Braunii (C. Mürr.) Dz. et Ma. 42
F.
F.
F.
F.
F.
F,
F. ceylonensis Dz. et MB. 30
FE. erassinervis Lac. 38
F, eristatus Wis. 55
F. edamensis Fr. 36
F. Gedehensis Fr. 50
F. geminiflorus Dz. et Ms. 54
F. Geppiüi Fr. 26
F. Hollianus Dz. et Mp. 33
F. javanicus Dz. et Ma. 49
F. mierocladus Tuw. et Mrrr. 37
F. Mittenii Paris 39
F. nobilis Grrirr. 56
F. Nymani (Fr) Parris 19
F. papillosus Lac. 41
F, punctulatus Lac. 35
F. Schmidii C. Mürr. 25
F., serratus C. Mürr. 40
F. simplex C. Mürr. 81
F. splachnobryoides Brot. 21
F, subangustus Fr. 47
F. Teysmannianus Dz. et Ms. 51
F. Treubii Fr. 29
F. Wichure Broru. et Fr. 32
F. xiphioides Fr. 24
F. Zippelianus Dz. et Mo. 43
F. Zollingeri Monte. 23
Garckea phascoides (Hook.)C. Mürr. 281
Glyphomitrium Nymanianum Fr. 372
Pag.
Gymnostomiella vernicosa (Hook.) Fr. 810
Holomitrium javanicum Dz. et Ms. 132
H. vaginatum (Hook.) Brip. 130
Hymenostomum edentulum (Marr.)
Besou. 314
H. malayense Fr. 375
Hyophila apiculata Fr. 325
H. Dozy—Molkenboeri (Dz. et
Ma) Fr. 328
H. javanica (Nees) Brip. 324
H. Micholitzii Brorn. 326
Leptodoutium aggregatum C. Mürr. 368
L. hyalinum Fr. 369
L. limbatulum Fr. 366
L. subdenticalatum(C, Mürr.) Par. 366
L, Warnstorfii Fr. 364
Leucobryum aduncum Dz, et MB. 141
L. angustifolium Wars. 151
L. eblorophyllosum C. Mürr. 140
L. Hollianum Dz. et Mp. 149
L. javense (Brip.) Mrrr. 148
L. pentastichum Dz. et MB. 147
L. sanctum (Brip.) He. 145
L. scalare C, Mürr. 143
L. Teysmannianum Dz. et MB. 146
Leucoloma javanicum BrorH. 124
L. molle (C. Mürr.) Mrar, 122
L. upeinatum Fr, 126
Leucophanella bornense (Her) Fr. 197
L. revoluta (Dz. et Ma.) Fr. 198
Leucophanes albescens C. Mürr. 180
L. bogoriense Fr. 177
L. candidum (Hscu.) Lips. 181
L. glaucescens C. Mücr. 178
L. Massarti Rex. et CARD. 176
L. ‘octoblepharioides Brip. 174
Merceya sulfatara Fr. 320
M. termale Fr. 322
Microcampylopus subnanus C. Müru. 60
Mierodus linearifolius (HomrsscH.)
Pan. 989
M. macromorphus Fr. 287
M. Miquelianus (Moxr.) Bescu. 286
M. pomiformis (Grirr.) Besom. 284
Octoblepharum albidum Hepw. 169
Racomitrium javanieum Dz. et MB. 375
R. lanuginosum (Euru, Beow.)
Brip. 371
R. microphyllum Fr. 377
Schistomitrium apiculatum Dz. et Ms. 159
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A. Stengel bilateral beblättert, von plagiotropem Wachs-
tum. Blätter zweizeiltg, mit einem breiten Dor-
salflügel ausgebildet . . . . _ Fissidentaceae.
B. Stengel radiär beblättert, von orthotropem Wachstum.
Blätter normal ausgebildet. hak
1. Blätter mit mehr oder minder ausgeprägten, hyalinen,
verlängerten oder verdickten Zellen gesäumt.
a. Blätter am äussersten Rande durch Zellreihen
gesäum t.
a. Blattflügelzellen differenzirt.
S Kapsel aufrecht, glatt, ohne Spaltöff-
BURGUN, d taeoloma:
S$ Kapsel aufrecht bis geneigt, bisweilen
gestreift, mit Spaltöffnungen.
Dicranum ex p.
* Perichaetialblätter hochscheidig.
Braunfelsia.
b. Blätter ungesäumt, Rippe verbreitert.
Spaltöffnungen fehlend . . Campylopsus.
B. Blattflügelzellen nicht differenzirt.
Zellen des Blattgrundes hyalin und
leer. Haube kappenförmig.
Syrropodontaceae.
c. Blätter ganz oder teilweise innerhalb des Blatt-
randes durch intralaminale Zellreihen (Tenio-
len) gesäumt. Zellen des Blattgrundes hyalin
und leer. Haube gross, längsfaltig, bleibend.
Peristom fehlend . . . . Calymperaceae.
2. Blätter nicht gesäumt. Blattflügelzellen nicht
differenzirt.
a. Kapsel mit Peristom, ohne Basilar-
membran.
$ Peristom aussen grubig längs-
streifig.... …« … . _ Dicranelleae.
S$ Peristom papillös, selten glatt.
* Perichaetialblätter mehr oder weniger
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Synonyma: S. Hollianum Dz. et Ma., in Bryol. jav., I, p. 30, T. 21.
S. seriolum C. Mürr, in Flora, 1887, p. 421 (fd. WarNsT.).
Exsiccata: Zoruineer, Collect, N°. 2217;
M. Frerscuen, Musci Archip. Ind, N°, 3,
Pflanzen zart, grünlich, trocken seidenglänzend, in locke-
ren Rasen bis 20 und 30 em. tief. Stengel dünn, bräunlich;
Stengelepidermis 2-, meist 3-schichtig. Zellen niedrig quer-
gestreckt, aussen nicht durehbrochen, deutlich von dem gelb-
lich gefärbten, engzelligen Holzkörper abgesetzt. Astbüschel locker
d—5-ästig, davon meist 2 schwächere herunterhängend, die
anderen weit abstehend. Stengelblätter bis 1 mm. lang und an
der Basis 0,6 mm. breit, länglich dreieckig, fast zungenförmig,
plötzlich in eine scharfe Stachelspitze zusammengezogen, nicht
gesäumt; Ränder oben eingebogen. Hyalinzellen unten weiter,
oben fast so eng wie die breiten Chloroplastenzellen, länglich pro-
senchymatisch, etwas gewunden, ohne Fasern, und nur hie und
da mit Poren in den oberen Zellecken; an der Basis 2—3
Reihen rundlich quadratischer Zellen. Astblätter länglich oval
bis eiförmig, hohl, plötzlich in eine winzige Stachelspitze zu-
sammengezogen, ungefähr so gross wie die Stengelblätter, durch
eine schmälere Zellreihe fein gesäumt, gegen die Spitze un-
merklich gezähnelt. Hyalinzellen ganz ohne Fasern, mit
je einer Pore in den oberen Zellecken, an der Basis
sehr erweitert, gegen die Spitze allmählich enger und kleiner,
oft 1—2-mal geteilt. Chloroplastenzellen erweitert, gegen die
Spitze so breit und breiter als die Hyalinzellen, hie und da
durch Längswände in zwei Zellen geteilt, im Querschuitt
fast centrirt, eher nach der Blattinnenseite zu gelegen, oval
bis rundlich viereckig, oft quer rectangulär.
An den feuchten Felswänden (Andesit) des Wasserfalles bei Tjiburrum, 1700 m.
(F.); am Salak (Zourincer, Horre); ferner noch aus Sumatra (JUNGHUEN) bekannt.
Section Cymbifolia.
Stengelblätter zungenförmig, oben abgerundet, hyalin gesäumt.
Astblätter breit eiförmig, kappenförmig abgerundet, nicht
gesäumt. Chloroplastenzellen an der Blattinnenfläche ein-
gelagert. Stengelepidermis sehr entwickelt, mit Fasern und
Poren.
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Aussenschicht immer ohne Längsstreifen mit vortretenden
Querbalken. Innenschicht meist schwächer entwickelt. Ohne
Basilarmembran, bisweilen mit Vorperistom. Grimmioideac.
LL. Reihe: DICRANOIDEAE. Phil.
Peristom einfach, ohne Vorperistom. Die 16 lanzettlichen
Zähne mehr oder weniger weit hinab (selten bis zur Basis) in
2 oder 3 Schenkel geteilt, sehr selten ganz ungeteilt; ohne
Basilarmembran (manchmal am Grund zusammenfliessend).
Die dorsale Aussenschicht dünner entwickelt als
die dickere, ventrale Innenschicht. Erstere meist ge-
färbt; die basiläre (ungetheilte) Dorsalfläche aus einer Reihe
querrectangulärer Platten, zuweilen mit vortretenden Quer-
leisten, gebildet und mit mehr oder weniger deutlichen, ver-
_ticalen, grubigen Längsstreifen versehen, die sehr
selten fehlen, aber oft gegen die Schenkelspitzen durch Papillen
ersetzt sind. Die dickere, meist farblose, Innenschicht aus 2 (3)
Reihen mehr oder weniger gestreckter, trapezoidischer Platten
gebildet, mit radiär vorspringenden Querbalken; sie theilt sich
im oberen, gespaltenen Zahntheil längs der Zelleommissuren,
während die dünnere Aussenschicht sich spaltet.
Anmerkung. Der Blattbiidung pach vereinigt diese Reihe drei anscheinend
ganz verschiedene Formepreihen, die jedoch picht so unvermittelt neben einander
stehen, wie es den Anschein bat, denn das Genus Bryoziphium mit einer den Fissi-
denten analogen Blattbildung weist auf die Dicranaceae hin, während schon Linp-
BERG mit Recht auf den Uebergang der Dicranaceae zu den Leucobryaceae in dem
Subgenus Paraleucobryum hingewiesen hat, welches dieselbe Einlagerung der grünen
Zellen zeigt, wie die Leucobryaceae.
UEBERSICHT DER FAMILIEN UND UNTERFAMILIEN.
Blätter aus gleichartigen Zellen gebildet, meist ein-
schichtig. ‚
Blätter zweizeilig, farnwedelartig abstehend, mit,
seltener ohne Rippe, unterseits mit einem mehr
oder minder entwickelten Dorsalfl ügel; Blatt-
zellen parenchymatisch bis prosenchymatisch, glatt oder
papillös. Kapsel glatt. Haube mützen- bis kappenförmig.
Fissidentaceae.
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“ Schenkel der Peristomzähne spiralig verdicht, glatt oder papillös.
Subgenus: POLYPODIOPSIS C. Müur, in Linn, 18%5, p. 358
(als Genus).
Sehr weiche, schlaffe Pflanzen; Stengel ohne oder mit rudimen-
tärem Centralstrang, von Metzgeria-Habitus. Blätter ohne deut-
liche Rippe, mit sehr weiten, meist parenchymatischen Zellen.
6. Fissidens Nymani (Fr) Paris, Ind. bryol. ). Suppl. IL, p. 162,
Synonvyma: Polypodiopsis Nymani Fr, in Musc. Archip. Ind, N°, 82,
Areofissidens Nymani, Fl. 1. c. et C. Mürr. in herb.
Exsiccata: M. Frerscrer, Musc. Archip. Ind., N°. 82,
Zweihäusig und rhizautöcisch. & Pflanzen sehr klein,
0,5—1 mm. hoch, am Grunde der @ Pflanze durch Rhizoiden
anhängend, oder etwas grösser und Fig. 1,
selbständig, bis 5 mm. hoch, mit
bis 10,0,01 mm. langen Antheridien.
Paraphysen spärlich. Hülblätter-
mit Flügellamina. Meist herden-
weise, selten in loekeren Rasen von
sattgrüner Färbung. Stengel bis
10 mm. hoch, einfach, selten ver-
zweigt; turgid, schlaf, 5-—S-paarig
sehr locker beblättert; Querschnitt
rundlich. Grundgewebezellen dünn-
wandig, nach aussen nicht verdickt,
mit Chlorophyll unà Stärkekörnern.
Centralstrang kaum angedeutet.
Blätter trocken zusammenschrum-
pfend; untere sehr klein; obere
aus gebogener, schmaler
Basis lanzett-messerförmig,
Fissidens Nymani Fr.
allmählich lang und scharf zuge- a. Habitusbild 5.
FS ë 6 ‚ Blattspitze *?.
spitzt. Scheide sehr klein, nur h. Haube.
!s—!|; Blattlänge, gleichmässig ausgebildet an der Duplicatur,
kielförmig zusammenlaufend. Alle Blätter völlig rippenlos,
1) Paris, Index bryol. ist ín dieser Flora nur citirt, wenn der Name der Art
vorher nirgends publicirt worden ist.
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IF. flabellatus Hornscu., Fl. Brasil, I, p. 91, T. 2, Fig. 2; C. Mürr.,
Syn, I, p. 62; II, p. 534.
HF, turbinatus Tarn, in Lond. Journ. of Bot, 1848, p. 90; C. Mürr,
Syu., II, p. 532. :
1E. ligulaefolius C. Mürr., in Ure, Bryoth. Brasil., Ne. 120!
1E, Beccarii C. Mürr., in Sched. ex Herb. Mürr.!
F. ligulatus Hook. (fid. Jaeg.).
Exsiccata: Ure, Bryoth. Bras., N°. 120,
M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind., N°, 21,
Zweihäusig. Q Blüten immer terminal, entweder am Haupt-
spross, oder an adventivem Nebenspross. Archegonien zahlreich,
schlank, 0,6 mm., in der Scheide der Schopfblätter; ohne Para-
physen. & Knospen terminal. Antheridien spärlich, 0,3 mm., mit
Paraphysen. Inneres Hüllblatt mit fast zu einer Stachelspitze
verkümmertem Fortsatz. — Gelbliche, lockere Rasen bildend.
SterilePflanzen bis 5 em. hoch, seltener einfach, oft sympodiale
Endverzweigung vermittelst Innovationen. Stengel dicht vie l-
paarig beblättert, mit roten Rhizoiden. Fertile Pflanzen nur
lem. hoch, einfach. Blätter länglich zungenförmig, fast säbel-
förmig nach aussen gebogen; trocken, Fortsatz schnecken-
förmig eingekrümmt. Saum fehlend. Blattrand erenulirt.
Scheide bis über die Mitte vorgezogen, weit geöffnet; Lamina-
hälften ungleich (die untere als runde Spitze in der Rippe
endend). Dorsalflügel meistens nicht die Insertion errei-
chend. Rippe sehr kräftig, in oder vor der abgerundeten Blatt-
spitze aufgelöst, in flachem Winkel nach aussen
gebogen, gegen die Spitze durchsichtig. Blattzellen rundlich,
46 w.; längs der Rippe eine Reihe grösserer, länglich qua-
dratischer Zellen; wenig papillös. Seta gelblich, kurz, 5 mm.
hoch. Vaginula hoch, eylindrisch. Kapsel horizontal geneigt, cylin-
drisch. Kxotheciumzellen klein, unregelmässig eckig, dünnwandig.
Ring breit, sich ablösend, aus einer oder 2 Reihen länglicher
Zellen gebildet. Deckel von Kapsellänge, aus conischer Basis
schief geschnäbelt. Haube halbseitig, schief aufsitzend, fast bis
zur Kapselmitte, Peristom wie bei Zudieranum; die hyalinen
Schenkel wenig papillös. Sporen rund, grün, 10—12
Beschreibung der fertilen Pflanze nach australischen Exemplaren.
In der mittleren Bergregion, an feuchten Steinen und quellenreichen Orten.
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den Laubblättern. Archegonien kurz, 0,26 mm., zu 10—12 in
einer Knospe. Paraphysen spärlich. 3—4 Hüllblätter, mit fast
zu einer langen Stachelspitze verkümmertem Fortsatz. Scheid-
chen verbreitert, mit ausgefressen gezähnten Blatträn-
dern. & Blüten ? — Habitus ganz wie #. asplenioides. Anatomische
Merkmale von #. Teysmannianus. Pflanzen bis 4 em. hoch, ein-
fach oder sparsam verzweigt. Stengel stellenweise mit starken
Rhizoiden; mehrpaarig locker beblättert. Blätter sehr
länglieh oblong, fast zungenförmig, mit abgerundeter Blattspitze
und säbelförmig nach aussen gebogen. Scheide nur '/, des
Blattes. Laminahälften fast gleich; die untere in der Blatt-
fläche endend. Dorsalflügel weit und breit herablaufend.
Die kräftige, gebogene Rippe meistens in eine kleine Spitze aus-
laufend. Saum fehlend. Blattrand, Blattzellen etc. ganz wie
bei F. asplenioides, von dem diese Art aber trotz der habituellen
Aehnlichkeit bestimmt verschieden ist. Nur steril bekannt und
wahrscheinlich in den Formenkreis voriger Art gehörig.
Nach Dozy und MorkENBOER in Java zuerst von TersMANN aufgefunden, jedoch
ohne nähere Standortsangabe. Ich selbst habe die Pflanze nicht gefunden. Obige
Beschreibung ist nach dem zu dürftigen Original ex Herb. Leid, ausgeführt, dessen
Stengel den Eindruck von alten Formen des F. Teysmannianus machten.
37. Fissidens eristatus Wirs., in Kew Journ. of Bot, IX, p.
294 (185%); Mrrr., in Journ. of Linn. Soc. I, p. 1387 (1859).
Synonyma: Fissidens decipiens De Nor., El, Mus. lig, N°, 181 (1863), fid. Limpr.
Fissidens rupestris Wirs., Musc. brit, N°, 311.
Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind., N°. 24.
Zweihäusig. © Blütenknospen schlank, mehr in der oberen
Hälfte des Jahrestriebes, achselständig. Hüllblätter breit eiför-
mig, mit Spitze. — Rasen locker, oben grün, unten bräunlich.
Pflanzen 3—6 em. hoch; aus den mittleren Teilen des Stengels
verzweigt. Stengel unten filzig, vielpaarig beblättert. Blätter
lanzettlich spitz. Scheide bis über die Blattmitte. Dorsalflügel w el-
lig herablaufend, wenig verschmälert, oft auch abgerundet. Blatt-
spitze etwas stumpfer als bei #. anomalus, dem die Blätter in
den übrigen Merkmalen gleichen. Seta meist 1,25 em. hoch,
rot glänzend. Kapsel cylindrisch, geneigt, weitmündig; unter
der Mündung verengt. Exotheciumzellen rectangulär, um die
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Pflanzen niedrig. Blätter ohne Blattflügelzellen. Kapsel mit
phaneroporen Spaltöffnungen.
40. Campylopodium euphorocladum (C. Mürr.) Besen., in Ann.
d. Se. nat, XIII (1873), p. 189.
Synonyma: Ángstroemia euphoroclada C. Mürr., Syn, I, p. 429.
Campylopus euphorocladus v. p. B. et Lac. in Bryol. Java. 1006.
Dicranella euphoroclada, Jara. Adumbr., IL, p. 637.
Didymodon grimmioides Dusrx.
Didymodon medium Dus, Morarzi, Verz; Zour., Pf, p. 134,
!Campylopus nanus, in Bryol. jav., 1, p. 74, T. 61 (mon C. Mürr.).
! Dicranum pseudonanum C. Mürr., Bot. Zeit, 1859, p. 190.
!Campylopus pseudonanus Jare., Adumbr., I, p. 120.
!Microcampylopus pseudonanus C‚ Mürr., in Hedw., 1899, p. 78.
! Campylopodium flezipes Brorn., in Litt.
!Dieranodontium flezipes Mrrr., ia Paris, Index bryol., Suppl. L.
Dicranella proscripta Mrrr., in Merurss's S. Helena, p. 357.
Grimmia Buchanani Stirton, in Proceed. of the Nat. hist. Soc. of Glasgow,
1876.
Exsiccata: M. Frrrscner, Muse. Archip. Ind, N°, 105,
Zweihäusig. f Pflanzen schlank und kleiner. Blüten knospen-
förmig, terminal oder durch Innovationen pseudolateral. Anthe-
ridien eylindrich, gekrüm mt, mit etwas längeren Paraphysen.
Hüllblätter scheidig, mit langgrannenförmiger Rippe; die inner-
sten eiförmig, kurz gespitzt, gelblich gefärbt, rippenlos. Arche-
gonien schlank, mit kurzen Paraphysen.— Rasen dicht ausgedehnt,
mit Erde durchsetzt; im lebenden Zustand grün, sammet-
artig glänzend, troeken gelblich grün kaum glänzend.
Stengelchen einfach oder gabelteilig, seltener büschelästig,
locker; die fruchtende Pflanze schopfig beblättert, 0,5—2,5 cm.
hoch, aufrecht, rund mit kleinem Centralstrang, loekerem
Grundgewebe und stark verdickten, gelbrötlich gefärbten, ste-
reiden Aussenzellen. Blätter steif, allseitig verbogen, auf-
recht abstehend, aus halbscheidiger, kurzer Basis plötzlich
rasch lang, etwas rinnig pfriemlich zugespitzt und in eine
meist hyaline Spitze auslaufend. Lamina '/, bis über '/, der
Blattlänge einnehmend, Zellen oben rechteckig, nach unten zu
verlängert rhomboidisch (einige prosenchymatisch), an der
Scheidenbasis sehr dünnwandig, verlängert rechteckig
gestreckt. Blattflügelzellen fehlen; an der Insertion oft einige
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herabgebogent); bei der Reife geschlängelt, aufrecht. Kapsel
ovoidisch, regelmässig, oder mit kurzem, kropfigem Hals und
gekrümmt, hoehrückig. Ring immer differenzirt,
aus 1—3 Reihen sich abrollender Zellen gebildet. Spaltöffnun-
gen fehlend. Deckel geschnäbelt, selten bis Kapsellänge. Haube
klein, halbseitig, kappenförmig; an der Basis ganzrandig,
eingekerbt oder mit Cilien. Peristomzähne (16) meist rot;
unter der Mündung inserirt; meist genähert und an der Basis
oft zusammentliessend; bis zur Mitte, seltener bis fast zur Basis,
in zwei gleiche, oben hyaline, papillöse Schenkel geteilt; mit
Querleisten; aussen grubig längsstreifig. Sporen klein, kugelig,
oft fein punktirt, S—15 w.
Anmerkung. Die auf die gewimperte Haubenbasis gegründete Gattung Thysanomi-
trium Scmw. ist uubaltbar, schon aus dem Grunde, dass in der Jugend bewimperte
Hauben die Wimpern oft im Alter abwerfen.
SCHLÜSSEL DER CAMPYLOPUS-ARTEN.
1. Blattrippe aus gleichartigen Zellen gebildet, ohne Stereï-
den, ohne Haarspitze. _C. (Pseudocampylopus) sericeus.
Blattrippe mit substereïden oder stereïden Zellen. . 2.
2. Rippe mit substereïden Zellgruppen. . . ... 53.
Rippe mit stereïden Zellen. . .. Sn
3. Blätter mit engen Saumgzellen. Kapsel id oke Kropf.
CG. Zollingerianus.
Blätter ohne Saumzellen. . . … à bee
4, Alarzellen wenig aufgeblasen bis flac h. Blattrand einge-
bogen, nur an der äussersten Spitze gezähnelt,
oder unversehrt. . . .… en CG. candalus.
Alarzellen RD ‚ sehr b ahd Blattrand flach,
weit hinab gesägt. Haube mit langen tenen
C. ericoides.
5. Blattrippe mit einem unterseitigen (dorsalen) Ste-
reïdenband. _. . . . . . . … (Zucampylopus) 6.
1) Es hat dies wohl den Zweck, die noch unreifen Früchte in den Schopfblättern
zu bergen und sie so vor Austroeknung zu weken:
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Wurzelfilz bekleidet; Centralstrang klein; Querschnitt unregel-
mässig rundlich, mit substereïden, seltener stereïden Aussen-
zellen Blätter trocken verbogen, aufrecht abstehend; feucht
fast gerade abstehend; am Schopf etwas sichelförmig;
aus wenig oder nicht geöhrtem, verbreitertem Blattgrund
allmählich verschmälert, lanzettlich, gerade bis wenig
gebogen pfriemenförmig zugespitzt. Lamina oben nur eine
Zellreihe breit und mehr oder weniger vor der Spitze endend.
Blattränder besonders nach oben zu eingebogen und gan z-
randig. Alarzellen einschichtig, wenig aufgeblasen bis
ganz flach, klein, 4—6-eckig, meist wenig gefärbt, aber nie
fehlend; die nächst höheren Zellen locker, rechteckig ge-
streckt. Blattzellen rechteckig bis rhomboidisch. Rippe
IJ, bis 4, der Blattbasis einnehmend; gegen die Spitze den
Pfriementeil ausfüllend, flach; unterseits glatt; im basalen Teil
mit einer Deuterreihe und meist kleineren, leeren, ventralen
Aussenzellen; dorsale Aussenzellen klein und zwischen ihnen
Stereïden eingelagert; im oberen Blattteil auch die ventralen
Aussenzellen dickwandig. Perichaetialblätter hochscheidig,
mit etwas dorniger Pfriemenspitze. Vaginula cylindrisch. Seta
hellgelb, '/‚—1 em. hoch, geschlängelt, meist herabgebogen.
Kapsel mit kropfigem Hals, hochvückig, gekrümmt,
mit schief abgestutzter Mündung; trocken tief, regelmässig
längsfurchig. Epidermiszellen eng längsgestreckt, mit ver-
dickten, buchtigen Längswänden. Ringzellen doppelreihig
sich abrollend. Deckel von halber Kapsellänge, schief geschnäbelt ;
am Rande mit einer Reihe abgegrenzter, länglicher Zellen.
Haube kappenförmig, ganzrandig oder etwas eingeschlitzt.
Peristomzähne unten orangerot; an der Basis verschmolzen,
_ mit engen Querleisten, bis über die Mitte hinab in zwei
hyaline, papillöse Schenkel geteilt. Sporen kugelig, 9—12 u.,
fein punktirt. Reife: Juli, August.
Auf Walderde im höheren Gebirge und nicht häufig. Am Gipfel des Pangerango,
3000 m. (F.); Kandang-Badak (Wrcuura, Kurz); am Gedeh (TEYsMANN, JUNGHUHN,
Brume); am Gedeh, auf der Seite von Soekaboemi (F.). Die Angabe in Bryol. jav:
»bei Buitenzorg auf feuchter Erde, 250 m, (BÉLANGER)" ist stark in Zweifel zu
ziehen. Ferner noch in Ceylon.
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Stereïdengruppen in den Blättern mehr oder weniger, sodass alle Zellen der Rippe _
loeker sind (wie bei Pseudocampylopus).
C. PALINOCRASPIS Linps., Musc. scand., p. 25.
Blattrippe, ventral wie dorsal, mit Stereïden.
a. Blätter ohne Haarspitze.
69. Campylopus Hildebrandianus (Brorn.) Fr.
Synonym: !C. Hildebrandii Broru., in Sched. t).
Zweihäusig. ” Blüten nicht gesehen; dagegen finden sich
in den Schopfblättern kleine, eiförmige, weitzellige Brutblätter
mit schwacher Rippe. Archegonien sehr langhalsig und schlank,
mit kúrzen, spärlichen Paraphysen. — Rasen dicht; im Alter
bräunlich grün; unten mit rötlichem Stengelfilz, etwas glänzend.
Stengel aufrecht, fast einfach, mit Innovationen, die schwänz-
chenartig schopfig beblättert sind; im Querschnitt oval, flach
gedrückt bis unregelmässig vierkantig; mit kleinem Central-
strang, lockerem Grundgewebe und einer Reihe verdickter
Aussenzellen. Blätter straff, ziemlich dicht gestellt (am Grunde
und an den Innovationen fast fehlend oder sehr entfernt stehend),
aufrecht bis wenig einseitwendig verbogen abstehend; trocken
fast anliegend; aus verbreiterter, mehr oder weniger geöhrter
Basis lanzettlich, allmählich verschmälert, röhrig pfrie-
menförmig zugespitzt. Blattränder eingebogen. Lamina zuletzt
in einer Reihe etwas längsgestreckter, rechteckiger Zellen
nicht ganz bis zu der meist unversehrten, nur an der äusser-
sten Spitze dornig gezähnten Blattspitze vorgezogen. Blattzellen
nach unten zu allmählich in schief rechteckige bis rhomboi-
disch ovale mit etwas verdickten Wänden übergehend. Blatt-
flügelzellen wenig ausgehöhlt, meist einschichtig, erweitert,
4—6-seitig, wasserhell oder mehr oder weniger rötlich gefärbt,
oft sehr hinfällig; die nächst höheren Zellen erweitert, recht-
eckig, mit hier und da getüpfelten Wänden; nach dem Rande
1) Der Name C. Hildebrandii musste abgeändert werden, da er bereits an die
gleichnamige Species C. Hildebrandii (C. Müur.) Brscn., vergeben ist.
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Basis sogar bis 10 — Reihen (prosenchymatischer) Exohyalo-
cysten; alle wenig getüpfelt. Pseudolamina mit doppelschichtigen
Leucocysten, die nur zu beiden Seiten gegen die Basis ventral wie
dorsal bis 3-schichtig werden, in der Mitte jedoch je 1-schichtig
bleiben. Dorsale und ventrale Leucocysten gleich gross
(sodass die viereckigen Chlorocysten median liegen; nur gegen
die Spitze zu liegen sie mehr auf der Ventralseite, also supra-
median); Leucocysten nach dem Rande hin allmählich
kleiner, von aussen unregelmässig rectangulär; an der Dorsal-
fläche der oberen Hälfte mit mässig vorspringenden Zell-Beken.
Sporogone unbekannt.
An alten Baumstämmen. West-Java oberhalb Tjibodas bis Tjiburrum, 1700 m. (F.).
An alten Wurzelstöcken, Krawang am Goenoeng-Bangok, 900 m. (F.). Ferner auf
den Fidschi-Inseln vorkommend (fid. C. Mürr. !).
L. strictifolium Brorn., in Sehed., aus New-Süd-Wales, scheint eine kurz- und
geradblättrige Abart unserer Art zu sein.
87. Leucobryum javense (Bríp.) Meer, Muse. Ind. or., in Journ
of Linn. Soc., 1859, p. 25.
Synonyma: Sphagnum javanense P. Brauv., Prodr., p. 88 (1805).
Sphagnum javense ScHwarGR., Suppl. IL, 1, p. 4, T. 102 (1823); Brin, Bryol.
uoiv., I, p. 19 (1826).
Leucobryum falcatum C. Mürr., Syn, I, p. 79; Bryol. jav., I, p. 15, T. 14.
Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 54 (1899).
TZweihäusig. ® Blüten länglich, knospenförmig, vielblättrig.
Archegonien bis 10, langgriffelig, schlank, mit spärlichen kurzen
Paraphysen. Aeussere Hüllblätter sehr klein; innere grösser,
ei-lanzettförmig, hohl, länglich zugespitzt. &° Blüten ? — Grösste
Art! Sehr lockere, weisslich grüne Rasen bildend. Stengel
einfach oder unregelmässig gabelig verzweigt, bis 15 em. lang,
brüchig, sehr dicht einseitwendig beblättert; ohne Central-
strang; Grundgewebe aus ziemlich weiten, unregelmässig eckigen,
dünnwandigen Zellen gebildet, die sich nach der Peripherie
allmählich verdieken und verengen; oft mit blatteignen Aussen-
zellen. Blätter bis 1,5 cm. lang, besonders am Schopf sichel-
förmig einseitwendig; aus enger Basis und schmal eiförmigem
Grunde hohl, länglich lanzettlich zugespitzt. Blattspitze fast
kappenförmig, oft in eine kleine, kurz auslaufende Granne
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unregelmässig rundlich fünfkantig. Grundgewebe mit locke-
ren, unregelmässig eckigen, getüpfelten Zellen, die sich nach
der Peripherie verdicken. Blätter aus verengter, gelblicher
Basis, hohl; länglich oblong bis lanzettlich. Blatträn-
der aufwärts eingeschlagen. Spitze mehr oder weniger ka p-
penförmig, mit kürzerer oder bis !/, Blattlänge erreichender,
meistens allmählich ausgezogener, geschlängelter Haarspitze.
(Oft wachsen auch zahlreiche Rhizoiden aus den Chlorocysten
der kappenförmigen Blattspitze aus). Hyaliner Rand sehr
schmal, nur aus 1—2 Reihen (selten 3 in der Blattmitte)
prosenchymatischer, kaum getüpfelter Hyalocysten bestehend.
Leucocysten der Pseudolamina doppelschichtig; zu beiden
Seiten an der Basis meistens vier (5), nämlich dorsal wie ven-
tral je 1—2-, dorsal stellenweise 3-schichtig, in der Medianlinie
immer je einschichtig. Chlorocysten unregelmässig quadratisch
(rautenförmig), nicht median, sondern inframedian, also
mehr an der Dorsalseite gelegen. Leucocysten von aussen
völlig glatt und rectangulär. Sporogone terminalaufseit-
liehen Kurztrieben (cladogen). Perichaetialblätter kleiner,
schmáäler als die Laubblätter ; mit bis 10 Reihen breitem, hyalinem
Rand. Hyalocysten prosenchymatisch, getüpfelt. Vaginula wenig
länger als die Archegonien; eylindrisch, etwas gekrümmt. Seta
wenig papillös, gerade, bis 1 em. hoch, rotbraun. Kapsel
gerade, länglich cylindrisch, braunrötlich, glänzend. Hals
ungleich in die etwas rauhe Seta verschmälert. Exotheciumzel-
len unregelmässig rechteckig; um die Mündung mehrere Reihen
quadratisch. Deckel pfriemenförmig. Jugendliche Haube kegelig-
mützenförmig; Basis unversehrt. Peristom dicranum-artig,
sehr tief inserirt; 16 einfache, spitz lanzettliche, oft nach
oben geteilte, jedoch auch ungeteilte, beiderseits fein papillöse,
quergegliederte, eingebogene Zähne; trocken zürückgebogen.
Aussenschicht entfärbt; Innenschicht gelbbraun, dicker, mit
undeutlicher Längslinie und nach der Basis hin ziemlich engen,
radiër vortretenden Querleisten. Sporen gelblich, glatt, 20-24
t., mit deutlicher Sporodermis,
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000007-00600505-0192 | 00600505 | 000007 | 0192 | 162
gleichartiger, länglich rautenförmiger Hyalocysten ge-
bildet; durch die vorspringenden Zell-Ecken der Exohyalocysten
sehr fein sägeförmig. Pseudolamina 0,06—0,08 mm. dick.
Leucocysten durchaus doppelschichtig, nur in der äussersten
Fig. 21.
Schistomitrium mueronifolium Fr.
a. Habitusbild, natürliche Grösse.
b. Pin Zweig mit Sporogonen &.
c. Blattspitze, dorsal glatt 22,
d. Peristomzahn, von innen (ventral) gesehen es,
e, Haubenbasis 22,
kappenförmigen Spitze ist die Ventralschicht 3—5-schichtig,
wie überhaupt die Leucocysten der Ventralseite dicker, palisa-
denähnlich gestreekt sind, sodass die quadratischen Chlorocysten
inframedian, also mehr an der Dorsalfläche des Blattes
liegen. Leucocysten von aussen kurz rechteckig; gegen die Basis _
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zellen unregelmässig eckig bis rechteckig, dünnwändig, an der
Mündung quadratisch. Deckel aus sehr niedriger Basis gerade,
aber schief geschnäbelt, über halbe Kapsellänge erreichend.
Haube jung mützenförmig, bei der Reife kappenförmig;
mit rötlicher, rauher Spitze. Peristom weit unter der Mündung
inserirt, 16 kurz lanzettliche, eingebogene, einfach gegliederte,
grob warzig papillöse, rundlich dicke Zähne. Sporen
unregelmässig rundlich, auf einer Seite abgeflacht, punktirt,
12—18 w., einzelne bis 24 w. gross.
Var. javense Ren. et Carp, Rev. bryol., 1896, p. 100, et
Annal. de Buitenz., Suppl. I, 189%, p. 5.
Eine über 4 em. hohe, dichtrasige, schlankere Form, mit
schmäleren, kleineren (l mm. langen und circa 0,20 mm.
breiten) Blättern, da die Hyalocystenreihe nur bis 5 Zellen
breit ist. Ferner sind die Zellen der Blattspitze und das Rip-
penstereom weniger papillös bis fast glatt. Sporen gross
(14-18 u.), rundlich und papillös, grünlich, durchscheinend.
An feuchten Stellen, an Palmenstämmen, bei Buitenzorg! Bot. Garten (F.); bei
Sindanglaya, 1050 m. (F, Scurrrner); Borneo! Sarawak, (Brccari).
var. im Kampong Tjomas bei Buitenzorg! c. fr. (Massart); Tjipannas-Tjibodas,
in einer Kaffeeplantage, 1200 m. (F.).
Anmerkung. Diese Art variirt sehr in Betreff der papillösen Laminazellen,
welche bisweilen ganz glatt sind, immer ist sie aber von folgender Art durch die
schmäler zugespitzten Blätter und den weniger zurückgerollten, oft lachen Blattrand
zu unterscheiden.
107, *Leucophanella revoluta (Dz. et Ma.) Fr.
Synonyma: Syrrhopodon revolutus Dz. et Ms, Muse. frond, ined. Archip. ind.,
p. 59, T. 22 (1846); Bryol. jav., I, p. 58 (1856).
Trachymitrium revolutum Hee, Nuov. Giorn. bot. Ital, 1872, p. 280.
!Syrrhopodon microbolax Sa, in Jare., Adumbr., II, p. 678.
1Syrrhopodon microbolacus C. Mürr, in Bescu., Fl. Réunion, p. 60, Ann.
Se. nat. bot, T. IX, p. 848, (1878).
Exsiccata: M. Frrisorem, Muse. Archip. Ind, N°, 260 (1902).
Einhäusig. & Knospen terminal und pseudolateral, häufig
an den Spitzen und längs des Stengels. Antheridien kurz ge-
stielt, zahlreich (0,36 mm.), oft gekrümmt, ohne Paraphysen.
Hüllblätter breiteiförmig zugespitzt, scheidig, mit schwacher
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IL. Section Eusyrrhopodon, C. Mürr., Syn, I, p. 540 (1849).
Blätter mit mehr oder weniger ausgeprägten, hyalinen,
lang prosenchymatischen, verdickten Randzellen; Chloro-
phyllzellen immer den oberen, längeren und grösseren
Teil des Blattes einnehmend.
a. Blattlamina in der oberen Häülfte des Blattes mehr oder weniger ver-
schmälert, immer schmäler als die breitere Scheide;
Chlorophyllzellen meist papillös.
108. Syrrhopodon tristichus Ners., in Scnwarer., Suppl, IV,
kik, Oe MOED, yn, Lp. 340; Bryol jav., IL, p. 06; T. 44
(1856).
Exsiccata: M. Frriscuer, Musc. Archip. ind, N°, 25 (1898).
Zweihäusig. & Knospen terminal und lateral, 3—4 sehr
schlanke Antheridien (bis 0,85 mm. lang), mit spärlichen, über
1 mm. langen Paraphysen. 3—5 Hüllblätter, sehr schmal eiför-
mig spitz zusammengerollt, mit schwacher Rippe und ohne
Saum. @ Blüten terminal, mit schlanken Archegonien. — Rasen
loeker, weissgrünlich bis bräunlich, mit weissen Blattbasen.
Stengel 5—8 em. hoch, selten darüber, halb niederliegend um-
herschweifend, locker dreizeilig beblättert, mit spärlichen, röt-
lich gelben, glatten Rhizoiden, spärlich' und gabelig verzweigt,
im Querschnitt scharf dreikantig; Grundgewebe sehr dick-
wandig, unregelmässig rundlich eckig, an der Peripherie eine
Reihe kleiner, fast substereïder Zellen. Blätter 4—7 mm. lang,
über der Basis nur 0,15—0,2 mm. breit, aus aufrechter,
stengelanliegender, gleich breiter, scheidiger Basis von '/,
Blattlänge, plötzlich sehr schmal lanzettlich verlängert,
kielig, steif und etwas verbogen abstehend. Hyaliner Rand
dick, wulstig, von der Basis bis zur Spitze fortgeführt und im
oberen Blattdrittel dornig, oft doppelzähnig gesägt.
Rippe halbstielrund, kräftig, unten glatt, oben klein und eng
gezähnt, meistens kürz vor der gezähnten, etwas abgestumpf-
ten Spitze endend, im Querschnitt mit 4—7 und mehr Deu-
ter, einer dorsalen und ventralen Stereïdengruppe, mit kleinen,
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ders in der Ebene, karm bis 200 m. Höhe beobachtet! Buitenzorg, im Karpong
(Kurz), und botanischen Garten, c. fr.! (F.); Singapore! (F.); Sumatra (JUNGHUEHN);
Borneo (Korruars); Celebes! (Kurz); Banka! (Kurz); Ternate (TURNER); Amboina;
Admiralitäts-Inseln, Neu-Gainea !
Forma pseudopodianus: Buitenzorg! und Singapore, im botanischen Garten! (F.).
Anmerkung. Zeichnet sich von allen Arten dieser Gruppe durch die breiten,
langbewimpertern Blätter aus.
IL Section Paracalymperes Fr.
Blattrand wie bei Zwcalymperes, mehr oder weniger intra-
laminal verdickt.
a. Randzellen den Laminazellen gleichartig.
111. Syrrhopodon Gardneri (Hook), Scrnwarer., Suppl, IL, n,
p. 110, T. 181 (1826); C. Mürr., Syn, L, p. 538 (1849); Bryol.
jav., L, p. 54, T. 43 (1856).
Synonyma: Calymperes Gardneri Hook, M. exot. T, 146 (1818).
Cleistostoma Gardneri Brip, Bryol. univ, I, p. 155 (1826).
Weisia Mac-Clellanni Grier., Not., p. 408, T. 78 IV (1849).
Zweihäusig. © Blüten terminal, mit wenigen kleinen
Archegonien, ohne Paraphysen. Hüllblätter kleiner, schmäler
zugespitzt als die Laubblätter. ” Blüten ? — Rasen dicht, bräun-
lich grün, an der Spitze grün, etwas steif. Stengel einfach, oder
spärlich kurz verzweigt, bis 2 em. hoch, fast schopfig locker
und sparrig beblättert, verbogen aufrecht, im Querschnitt
rund, ohne Centralstrang, mit dickwandigem, en gem Grund-
gewebe und verdickten Aussenzellen. Blätter trocken gedreht,
fast kraus, aus kurz scheidiger, am Grunde wenig verschmä-
lerter Basis, in eine schmälere, lanzettliche stumpfgespitzte,
kielige Lamina verlängert; feucht gebogen abstehend, mit ein-
geschlagenen Blatträndern. Rippe kräftig, unten oval, oben
stielrund, gleichdick, meist vor der gezähuten Blattspitze
plötzlich verschwindend, sowie dorsal an der äussersten
Spitze mit hyalinen Dornen besetzt; mit 4—6 Deutern, 2
flachen Stereidenbändern und kleinen Aussenzellen. Blattrand
an der Basis aus 4—6 Reihen länglich rechteckiger Exohya-
loeysten, über der Basis bis zur Spitze aus verdickten,
quadratischen Laminazellen gebildet, welche stellenweise in tra-
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Synouym: !C. denticulatum C. Müxr. var, in Engl. Bot. Jahrb., 1888, p. 86;
Geuren, in Bibl. bot, 1898, p. 98, T. VILB.
1C. subfasciculatum Broru., in Herb. Singapore.
Zweihäusig. Q Blüten terminal in den Schopfblättern.
Archegonien sehr zahlreich, kurz (0,4 mm. lang), mit kürzeren,
gleichlangen und längeren Paraphysen. 1—2 Hüllblätter, klein,
allmählich zugespitzt, sonst wie die Laubblätter, oft auch ganz
Fig. 37.
|
Calymperes (Himantina) orientale Mtr.
‚_Habitusbild (nat, Grösse).
„ Stengelblatt £2.
. Blattspitze mit Brutkörper 22,
. C. fasciculatum Dz. et Mp. Habitusbild (nat. Grösse).
Stengelblatt +0,
Blattrand an der Spitze mit den verdickten Randzellen 2+e,
rar eK
fehlend. «°? — Rasen sehr kräftig, locker, schmutzig grün.
Stengel kräftig, rund, 2—4 em. hoch, meistens einfach,
aufrecht, trocken eingekrümmt, locker beblättert, dicht mit kur-
zen, glatten Rhizoiden bedeckt, mit derbwandigem, unregelmässig
vieleckigem Grundgewebe, welches sich in mehreren Reihen
nach aussen verdickt und verengt. Blätter trocken etwas ge-
dreht und mehr oder wenig eingekrümmt, feucht abstehend
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trocken schmutzig gelblich grün und mit weisslich glänzenden
Blattbasen. Stengel aufrecht, einfach oder spärlich gabelig ver-
zweigt, 1—2 em, selten bis 4 em. hoch, längs mit glatten,
ziemlich dichten Rhizoiden; rundlich, mit dünnwandigem, viel-
eckigem Grundgewebe, nach aussen 2—3 Zellreihen verdickt
und verengt. Blätter trocken unregelmässig verbogen und
Fig. 38.
Calymperes Hampei Dz. et MB.
&
„ Habitusbild (nat. Grösse); a’. desgl. $.
„ Anormales Srengelblatt 2°.
„ Blattscheide mit Teniolen ft. und fast stufenförmig in die Laminazellen ab-
gesetzten Hyalocysten A. 2.
’, desgl. mit stellenweise fehlenden Teniolen und in concaver Linie abge-
setzten Hyalocysten. (Beide Blattscheiden von derselben Pflanze!).
d. Brutkörper 22,
eingekrümmt, feucht aufrecht abstehend, sehr hohl, nicht
ausgebreitet, aus immer breiterer, bis über '/, Blattlänge hoher,
weissglänzender Scheide breitlanzettlich, mehr oder weniger
stumpflieh abgerundet zugespitzt. Scheide eiförmig bis
breit verkehrt eiförmig. Hyalocysten kurz und weit
unregelmässig rechteckig, im Querschnitt rundlich vier-
Oe
S,
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an der etwas austretenden dicken Rippenspitze, länglich
elliptisch, derbzellig. Sporogone unbekannt.
Var. lignicola Fr.
Blätter im allgemeinen etwas schmäler. Blattrand oberwärts
kaum verdickt, sehr klein gesägt.
An Baumrinde und Felsen. West-Java: Krawang am Berg Tjilalawi an Andesit-
Felsen, 700 m. (F.). Var. an Baumrinde am Salak bei Buitenzorg, 600 m.! (F.).
Diese Art ist dem C. Thwaitesii aus Ceylon sehr nahe stehend, scheint sich aber
immer durch eine viel schmälere Scheide, breitere Lamina und kleiner gezähnten
Blattrand, sowie durch mehrreihige Randzellen an der Scheide zu unterscheiden.
Von C. Vriesei ist es durch die kürzere Scheide mit kurz stufenförmigen Hyalo-
cysten, die papillöse Rippe, sowie breitere, weniger hohle Blätter zu unterscheiden.
133. Calymperes Vriesei Brscn., in Ann. d. Se. nat, 1895,
Essai Calymp., p. 307 und 268,
Exsiccata: M. FrerscHer, Musc. Archip. Ind, N°. 68.
Zweihäusig. & Knospen lateral in den Achseln der Laub-
blätter; 8—12 ovoidische, kurzgestielte Antheridien mit vielen
gleichlangen Paraphysen; Schlauch 0,4 mm. Hüllblätter klein,
hohl eiförmig, mit stumpfer Spitze und schwacher Rippe.
Q Blüten? — Rasen sehr locker, gelblichgrün; Stengel bis 1
em. hoch, selten bis 1,5 cm, ohne Rhizoiden, einfach, locker
beblättert, rund, mit regelmässigen, vieleckigen, nach aussen
in mehreren Reihen verdickten Grundgewebezellen. Blätter
trocken gekräuselt und verbogen; feucht fast cylinderför-
mig hohl und bis wagerecht abstehend, mit eingebogenen,
verdickten Blatträndern; aus aufrechter, anliegender, hoch-
scheidiger Basis schmal zungenlanzettförmig, rund
zugespitzt, im Mittel 3,5 mm. lang und 0,5 mm. breit (s.
Fig. 40). Scheide langgestreckt, fast gleichbreit der Lamina,
von }, bis fast '/, Blattlänge. Hyalocysten fast quadratisch,
am Rand wenig enger, hoch leiterförmig gegen die sehr
kleinen (3 w. diam), rundlich eckigen, trüben, dicht mit
winzigen Papillen besetzten Laminazellen deutlich abgesetzt.
Teniolen an der Basis 4—5 reihig, gelblich, an der Scheide 3
reihig, fast bis zur Spitze als verdickter, marginaler, sehr
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minder deutlichen, basilären Membran. Zähne (16), meist
ausgebildet, seltener rudimentär, oder fehlend, aufrecht oder
eingebogen, bis zur Basis in zwei fadenförmige, immer
papillöse, nicht knotige Schenkel geteilt ; Querbalken an der
Basis meist vortretend und enggegliedert.
UEBERSICHT DER GATTUNGEN.
A. Blattzellen durch mamillöse Auftreibungen auf den Zell-
Eecken rauh. Deckel über Kapsellänge . . Cheilotela.
B. Blattzellen glatt. Deckel kürzer als die Kapsel.
1. Blattzellen quadratisch. Blätter ei-lanzett-
lich spitz. Kapsel längsfurchig . Ceratodon.
2. Zellen rechteckig gestreckt. Blätter lanzett-
lich pfriemenförmig. Kapsel glatt.
Ditrichum.
IL. Gruppe: DITRICHEAE Lrvr., in Rabh. Kryptg. Flora, Bd.
IV, p. 491 (1888).
Rasen meist glänzend. Blätter aus breiter Basis rasch lan-
zettpfriemenförmig. Blattzellen glatt, oben recht-
eckig gestreckt. Kapsel glatt.
26. Gattung: Ditrichum Tima, Flora megap., N° 777 (1788).
Synonym: Leptotrichum Her., in Linnaea, 1847, p. 74.
Meist Erdmoose, seltener an Felsen. Rasen meist niedrig,
loeker oft ausgedehnt. Stengel meist einfach oder geteilt, locker
oft schopfig beblättert, dreikantig, mit Centralstrang und
stereïden Aussenzellen. Blätter mehr oder weniger glänzend,
allseitig verbogen abstehend, aus verbreiterter, aufrechter,
aber nicht scheidiger Basis, meist rasch lang pfriemenförmig,
rinnig, oder allmählich lang zugespitzt, trocken meist straff.
Blattzellen glatt, rechteckig, mehr oder weniger gestreckt,
im basalen Teil meist linear. Rippe breit planconvex, bei
unseren Arten den Pfriementeil nicht ausfüllend, mit ventralen
und medianen Deutern und meist mit Begleitern; dorsales
Stereidenband stark entwickelt. Blütenstand ein- und zweihäusig,
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Rasen dicht, ausgedehnt, grün bis schmutzig braungrün. Stengel
aufrecht, durch Innovationen büschelästig oder gabelig, am Grunde
mässig wurzelhaarig, dicht, fast gleichmässig beblättert, 0,5—1,5
Fig. 52,
Ceratodon purpureus Brip.
‚ Habitusbild (nat. Grösse).
Var. javensis Fr. Habitusbild +,
Desgl. (nat. Grösse).
Stengelblatt 22.
‚ _Blattspitze 222.
._Sporogon mit Haube 2.
„ Peristom ventral gesehen 212,
Bras sa
em. hoch, 3-—5 kantig, mit Centralstrang und dünnwandigem,
getüpfeltem Grundgewebe; Aussenzellen kleiner, mässig verdickt,
gefärbt. Blätter trocken anliegend, etwas gedreht, feucht auf-
recht abstehend, aus lanzettlicher Basis allmählich scharf
Flora von Buitenzorg, V 20
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spatelförmig, scheidig zusammengerollt, oben abgerundet,
innere fast glatt, an der Spitze gezähnelt. Rippe bis über die
Blattmitte. Blattzellen hexagonal bis rhomboidisch gestreckt.
Sporogone einzeln. Seta dick, 3—5 mm. hoch, gelb, etwas
rechts gedreht. Vaginula ovoidisch. Kapsel regelmäss ig
aufrecht ovoidisch, derbhäutig, rotbraun, ohne Hals;
Epidermiszellen dünnwandig, parenchyma tisch hexago-
nal, regelmässig, an der etwas engen Mündung kleiner ,
mehrere Reihen quergestreckt. Ring nicht differenzirt.
Deckel aus niedrig kegelförmiger Basis schief langgeschnä-
belt, oft über Kapsellänge. Haube eng kegel-kappenförmig,
einseitig gespalten, etwas gewunden, ganzrandig, wenig über
den Deckel reichend. Peristom fehlend. Columella blei-
bend. Sporen unregelmässig kugelig, gelblichbraun, papillös,
punktirt, 9—12 u.
Kalkpflanze! West-Java: In der Ebene, an Mauern, auf Kalk-Felsen selten.
Bei Tjampea auf dem tertiären Muschelkalk steril (Nyman); in Batavia! (Fr. Wie-
MANS). Ost-Java: Soerakarta, Soerabaya (Oorscuor), Jogjakarta (JUNGHUmN); im
Kraton an feuchten Mauern in Djokja! (F.); bei Malang! 450 m. (F.).
Ferner in Indien: Nepal, Birma (Kurz); auf der Insel Amboina (MicrHorrrz).
Anmerkung. Dieser sebr eigenartige Typus wurde von Hampe und Mürrer
in Syn. bei Pottia angehängt; die Pflanze erinnert ihrer Wachstumsweise und auch
ihrem Blütenstand nach an Spluchnobryum; der Sporogone wegen ist sie eher ein
Gymnostomum, was auch schon Mirren erkannte; doch kann sie weder bei Hy-
menostylium noch bei Gymnostomum bei der jetzigen Begrenzung dieser Genera
eingereiht werden, sondern verlangt eine Sonderstellung. Auch ist die Brutkörper-
bildung üusserst bemerkenswert, deren nähere Details den Ramen dieser Arbeit
überschreiten.
Das sterile Splachnobryum byssoides C. Mürr., in Nuov. Giorn. bot. ital., 1891, p.
601 aus Birmania ist nach den Originalen sicher eine Gymnostomiella, wahrschein-
lich unsere Art, obwohl etwas kräftiger entwickelt.
L. WEISIEAE. ë
Niedrige Erdmoose, die sich eng an die Prichostomeae am-
schliessen und deren Glieder gewissermassen eine niedere Ent-
wicklungsstufe derselben sind. Habitus und Blattcharacter wie
bei Frichostomum. Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch, glatt.
Ring durch bleibende Zellen angedeutet. Peristom fehlend,
Kapsel dann meist durch ein Hymenium geschlossen (eine
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b. Blattrand unversehrt.
+ Blätter aufrecht abstehend, kurz lanzettlich, oft
papillös. Kleinere Pflanzen . . . B. javanica.
jr Blätter abstehend, mehr oder weniger schlaff und
verlängert.
* Blattränder flach. Blätter zungenlanzettförmig.
B. inflexa.
X Rippe als kleine Spitze austretend.
B. cataractarum.
** Rand umgebogen. Blätter oberwärts schmäler
(kaum zungenförmig) zugespitzt.
B. pseudo-Ehrenbergii.
Barbula sensu strict. Lime, Laubm. 1, p. 612, 1. c. (1888).
Perichaetialblätter wenig oder kaum von den angrenzenden
Blättern verschieden.
174, Barbula consanguinea (Enw. et Mrer.) SB, in Jara,
Adumbr., IL, p. 678 (1871—%5).
Synonyma: Tortula consanguinea Tuw. et Mrer., in Journ. of the Linn. Soc,
1872, p. 300.
!Barbula eroso-cuspis C. Mürr., in Sched.
Zweihäusig. Gemischtrasig. & Blüten knospenförmig in
den Schopfblättern der & Pflanze verborgen, mit cylindrisch
gekrümmten Antheridien und zahlreichen längeren, gelblichen,
fadenförmigen Paraphysen; innere Hüllblätter eiförmig, stumpf-
lich zugespitzt, kaum mit Rippe; Zellnetz rhomboidisch locker. —
Rasen weich, ziemlich dicht ausgebreitet, lebhaft grün.
Stengel aufrecht, 0,5—1,5 em. hoch, meist einfach und nur
vom Grunde aus geteilt, mässig dicht, etwas schopfig beblät-
tert, am Grunde mit roten Rhizoiden, längs rötlich gefärbt,
unregelmässig rund, mit grossem, lockeren Centralstrang;
dünnwandigem, etwas collenchymatischem Grundgewebe und
etwas verdickten, kaum verengten, gefärbten Aussenzellen.
Blätter trocken zusammengefaltet, kraus, feucht aufrecht bis
fast ausgebreitet abstehend, aus breitlanzettlicher, lockerer
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mit niederen Papillen und wenig Chloroplasten, oben unregel-
mässig, gross (6—9 u), an der Rippe bis 12 w. und unregel-
Barbula inflexa C. Mürr.
a. Habitusbild (natürl. Grösse).
b. Desgl. 4.
ce. Stengelblatt 25.
d. Blattspitze +4.
e. Sporogon mit Haube 4.
f. Peristom 24°.
mässig eckig, meist quadratisch, in der unteren Blatthälfte
verlängert rechteckig, gegen die Basis sehr längsgestreckt,
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Membran in 32 dick-fadenförmige, gelbliche, fein papillöse und
bis zum Grunde freie Schenkel gespalten, die '/, Windung links
gedreht sind, Sporen kugelig, grünlich, fein punktirt, 10—14 u.
Java, ohne nähere Standortsangabe (Dickson). Ich selbst habe diese Art nicht auf
Java beobachtet. Ferner auf den Philippinen: Manila; Africa: am Cap der Guten
Hoffnung; Süd-America: Chile.
VL. LEPTODONTIEAE Fr.
Peristom ohne Basilarmembran. Zähne meist in 2 gerade,
fast glatte Schenkel geteilt. Blätter gegen die Spitze immer
gezähnt. Meist hohe, sparrig beblätterte, doch auch kleinere
Pflanzen, im Zellenbau und Character des Blattes an Zygodon
erinnernd.
39. Gattung: Leptodontiam Her, in Linnaea, XX, p. 70 (18%%);
Lrur., Laubm., 1, p. 562, in Rab. Krypt. Fl, B. IV (1888).
Pflanzen in niedrigen bis sehr hohen, lockeren, meist gelbgrünen,
glanzlosen Rasen. — Stengel einfach, meist dichotom unregel-
mässig geteilt, niedrig oder bis von ansehnlicher Höhe, mit oder
ohne Stengelfilz, meist gleichmässig und ausgebreitet bis sparrig
beblättert, rund, auch fünfkantig (selten canellirt), ohne Cen-
tralstrang. Grundgewebe locker, derb- bis diekwandig, getüpfelt ;
Aussenrinde mehr oder minder deutlich, oft sehr stark entwickelt.
Blätter kielig zusammengefaltet, meist sparrig herab-
gebogen abstehend, trocken fast kraus, breit lanzettlich
(seltener zungenförmig) zugespitzt. Blattrand mehr oder weniger
nach aussen umgebogen, längs oder gegen die Spitze immer
gezähnt bis ungleich grob gesägt. Randzellen bei unseren
Arten einschichtig. Blattzellen derb- bis diekwandig, oben
rundlich eckig bis oval, gegen die Basis immer gestreckt,
oft mit ausgebuchteten Zellwänden mehr oder minder
papillós. Rippe mässig diek, vor oder mit der Spitze endend,
2—4 mediane Deuter, sowie meist 2 Stereidengurtungen, ohne.
differenzirte Aussenzellen. Blütenstand zweihäusi g und
pseudautöcisch (d Zwergpflänzchen bei einzelnen Arten im
Stengelfilz nistend). + Blüten knospenförmig, mit fadenförmi-
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sitzend in den Schopfblättern. Seta äusserst verkürzt, blass
(0,06 mm.). Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel kurz cylin-
drisch, unten dicker. Epidermiszellen weit parenchymatisch,
unregelmässig eckig bis rund-
lich, an der gestutzten Mün-
dung enger oft turgid aufge-
trieben. Ring zweireihig, gross,
sich abrollend. Deckel aus
niedriger Basis sehr kurz ge-
rade gespitzt, am Rande ge-
kerbig geschlitzt, kaum den
Deckel bedeekend, mit tur-
giden, rundgewölbten bis
fast traubenförmig, aufge-
triebenen Zellen. Peri-
stom nicht auf einer
basilären Membran; tief
unter der Mündung inserirt,
rot, die 16 genäherten Zähne
an der Basis verschmol-
zen, bis fast zur Basis in
Garckea phascoides C, Müur. zwei, oben meist AUS SEE
a. Habitusbild (natürl. Grösse). hängende (durchlöcherte),
b. Desgl. © Pflanze; c. Z Pflanze 7. . 2
d. Unteres, e. oberes Stengelblatt ze p apill öse Schenkel geteilt.
p. Peristomzahn Dorsalseite. Dorsalschicht stärker ent-
». Desgl. Ventralseite eee, . :
sell wickelt, gefärbt. (Papillen oft
h. Haube me, :
zu verticalen und schrägen
Streifen verschmolzen (siehe Trematodon). Ventralschicht dünner,
farblos, an der Basis glatt, mit engen Querbalken. Sporen bräun-
lich, unregelmässig kugelig, punktirt, 15—18 u. Reife: April —Juli.
Auf Erde an Böschungen und Dämmen allgemein verbreitet; auf West-Java:
(TErsMann), Horre), Depock! Buitenzorg! Salak, 600 m., Sindanglaya! etc, nicht
über 1400 m. beobachtet (F.). Ferner in Sumatra (F.), (Korruars), Brit.-Indien, Pegu,
Malay Halb-Insel, Tonkin, Siam, Andaman-Insel nachgewiesen.
G. Bescherellei C. Mürr. von Réunion ist nur eine Abart mit etwas kürzeren
Blättern und kürzerer Kapsel,
kerbt. Haube an der Basis .
el aatteinnndnd adi
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N. var. javensis Fr.
Synonyma: !Ceratodon stenocarpus (nec. C. Mürr.) GeueeB, in Revue bryol.,
1894, p. 82.
? Ceratodon javanicus Dz. et MB, 1. c.
Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind., N°. 267.
Rasen niedrig. Blätter steif, scharf zugespitzt, mit austretender Rippe. Blatt-
zellen klein, dickwandig. Seta orangegelb. Kapsel trocken meist vierkantig, ka um
gefurcht, fast gerade. Peristomzähne unten sehr schmal gerandet, oberwärts ohne
Rand. (Steht dem C. conicus LiNpB. sehr nahe).
West-Java: auf dem Gipfel des Pangerango, 3060 m. (Brccari), (F.); am
Tjikorai (NyMan).
Ceratodon sinensis C. Müuu., in Gior. Bot. 1. c. ist nicht einmal eine Form,
sondern stimmt genau mit norddeutschen, z. B. Exemplaren aus Schlesien, überein!
IX. Familie: TRICHOSTOMACEAE.
Synonyma: Pottiaceae auct. Weisiaceae auct. ex p. Tortulaceae LaNDB. ex p.
Meist kleine und mittelgrosse, seltener hohe (einige Zepto-
dontieae), Erd-, Mauer- und (Kalk)Felsmoose, seltener an Rinde.
Pflanzen seltener heerdenweise, meist in mehr oder weniger
dichten Rasen. Stengel orthotrop, dichotom bis büschelig
geteilt, auch einfach, meist mit Centralstrang und lockerem,
getüpfeltem Grundgewebe, selten stengelfilzig, immer radiär
mehrreihig beblättert. Blätter entweder lanzettlich linea-
lisch oder eilanzettlich bis zungen- und spatelförmig,
selten oben gezähnelt, oft kielig. Rippe selten vor der
Spitze endend, meist als kurze oder längere Spitze bis hyalines
Haar austretend, im Querschnitt mit medianen Deutern und
meist fehlendem oberen Stereïdenband, mit oder ohne Begleiter.
Lamina einschichtig; Blattzellen seltener glatt, meist papillös,
oben meist klein und rundlich quadratisch, immer parenchy-
matisch und reich an Chloroplasten, gegen die Basis locker
rechteckig bis längsgestreckt und durchscheinend oder hyalin.
Blattrand einschichtig, meist ganzrandig und unge-
säumt, seltener gegen die Spitze gezähnelt. Blütenstand meist
zweihäusig. d knospenförmig lateral oder terminal, seltener
als Zwergpflänzchen im Rhizoidenfilz nistend (bei einigen Lep-
todonten). Paraphysen fadenförmig, selten mit angeschwollener
Endzelle. Q Blüten terminal. Perichaetialblätter meist wenig
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dung quergestreckt, am Kapselgrund mit mehreren Reihen
normal phaneroporer Spaltöffnungen. Ring mehr-
reihig ausgebildet, sich abrollend. Deckel aus kegeliger
Basis kurz geschnäbelt, kaum von '/, Kapsellänge. Haube
Fig. 56.
Merceya sulfatara Fr.
«. Habitusbild (natürl. Grösse).
5. Desgl. £-
ce. Stengelblatt 22.
d. Blattspitze 7,0.
e. _Rippendurchschnitt 272.
f. Mündung mit Ringzellen £.
… M. termale (natürl. Grösse).
kappenförmig, gross, weit hinauf geschlitzt, an der Basis ganz-
randig. Sporensack vom Luftraum umgeben, sich leicht aus
der’ Kapsel herausdrückend. Peristom fehlen d. Sporen
(unreif), glatt, 15 u.
21
Flora von Buitenzorg, V.
@
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aufrecht, fast kätzchenartig angedrückt,„ aus halb stengel-
umfassender Basis oval lanzettlich zugespitzt, hohl,
mit schwach eingebogenen, unversehrten Blatträndern. Zellen
arm an Chloroplasten, glatt, mässig derbwandig, unregelmässig
rechteeckig bis rhomboidisch, mehr oder weniger
gestreckt, besonders im unteren Blattteil. Rippe breit,
undeutlich begrenzt, flach planconvex, mit turgiden,
ventralen Deutern, turgiden, dorsalen Aussenzellen und zwischen
beiden eine schmale Gurtung substereïder bis stereïder Füllzellen;
meist als Spitze austretend, die rinnig hohl und etwas nach
innen gebogen ist. Perichaetialblätter hochscheidig zusam-
mengewickelt, etwas grösser als die Schopfblätter. Sporogone
einzeln. Seta aufrecht verbogen, links gedreht, 2—4 mm.
hoch, rötlich, oben gelblich; Vaginula kurz eylindrisch. Kapsel
aufrecht bis wenig geneigt, länglich ovoidisch, trocken schwach
längsrunzelig, immer etwas gebogen und hochrückig, dick-
wandig, rotbraun, an der Mündung enger, Epidermiszellen
derbwandig, unregelmässig, 4— Óseitig, meist prosenchymatisch,
etwas gestreckt, wie 1 :3; am kurzen Hals mit 1 Reihe kleiner,
phaneroporer Spaltöffuungen. Columella dünn. Ring 3—4reihig,
an Deckel und Urne haften bleibend. Deckel kegelförmig,
sehr kurz, mit etwas gebogener Spitze. Haube cylindrisch,
kappenförmig gespalten, die halbe Kapsel deckend, ganzrandig,
glatt. Peristom fehlend. Sporen gross, braun, papillös,
15—18 u. Reife: April—Juni.
Auf Erde zwischen Entosthodon je icum, Java (näherer Standort nicht angegeben)
(Jusenvas). Ost-Java, am Addens. „Gebirge auf dem Waliran! auf Hochgebirgs-
wiesen, 2900 m. (F).
Anmerkung. Nachdem ich in Ost-Java reichliche fertile Exemplare dieses
eigenartigen Typus sammeln- konnte, bin ich sicher, dass es keine Pottiaceae ist,
wofür, sie die Autoren der Bryol. jav. Hamrr und C. Mürzer gehalten, sondern
eine Angströmieae.
IV. TRICHOSTOMEAE.
Peristom 16 lanzettliche Zähne, letztere meist in zwei
ungleiche Schenkel geteilt, auf niedriger Basilarmembran.
Blätter breitlanzettlich bis lineallanzettlich.
et eN
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unregelmässig, zumeist rechteckig, gegen die Mündung kleiner,
5-6 eckig, am sehr kurzen Hals mit 2 Reihen normaler
Spaltöffaungen. Ring nicht differenzirt, Deckel aus schmaler,
konischer Basis dick geschnäbelt, Zellen nach links gedreht; Haube
kappenförmig, in der Jugend grob papillös. Peristom auf
sehr niedriger Grundhaut, ohne Basilarmembran. Schenkel
fadenförmig, rötlich, papillös, bis zum Grunde frei, gespalten,
mit '/, Wendung nach links ansteigend. Sporen klein,
gelbgrün, glatt, 7—10 w. Reife: December, Januar.
Formenreich und allgemein im asiatischen Tropen- und malayischem Inselgebiet
verbreitet! von der Ebene bis circa 1000 m.
An Mauern. West-Java: um Buitenzorg! (F., Kurz), Patjet bei Sindanglaya! 1100
m. Ost-Java: Soerakarta! (Oorscror). Banka (Kurz). Ferner aus Singapore! (F.);
Ceylon, Nepal, Ceram, Bengalen, Borneo, Tonkin bekannt und bis nach Neu-Guinea
(Insel Key) verbreitet.
Ausserdem kann man eine f. sterile unterscheiden; Rasen bis 2 cm. hoch,
kräftiger: Insel Unrust bei Batavia; Gipfel des Goenoeng Bankok am Pilar! ca.
1000 m. (F.).
Anmerkung. Die Pflanze, die neuerdings wieder zu Barbula gebracht wird, ist
eher ein Trichostomum, wie die kurze Kapsel, die geraden Deckelzellen, und
ausserdem die Blattmerkmale beweisen. (Etwas gedrehte Peristomzähne kommen bei
anderen Trichostomum-Arten ebenfalls vor).
V. TORTULEAE. Peristom auf Basilarmembran in 32 faden-
förmige, meist gedrehte Aeste “gespalten. Blätter eilanzettlich
bis spatelförmig, glatt oder papillös.
3%. Gattung: Barbula Hepw., Fund, IL, p. 92 ex p. (1782)
reduc. Venr., in Comm. Flora etc, N°. 3, Venezia (1868);
Lrr., Laubm. TI, in Rabh. Krypt. Fl, IV. B., p. 610 (1888).
Pflanzen in lockeren oder meist dichten Rasen; unsere Arten
zumeist auf der Erde. Stengel einfach bis gabelig geteilt,
aufrecht, mit glatten Rhizoiden. Centralstrang kleinzellig,
Aussenzellen wenig von Grundgewebe verschieden. Blätter
eilänglich bis verlängert lanzettlich, spitz oder abgerundet;
trocken zusammengefaltet gedreht, verbogen anliegend; Blatt-
rand unversehrt, eingebogen oder zurückgeschlagen bis gerollt.
Blattzellen sehr klein, rundlich quadratisch bis unregelmässig
eckig, beiderseits meist mehr oder weniger papillös, am
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000007-00600714-0401 | 00600714 | 000007 | 0401 | 371
setzt sich aus einer Reihe rechteckiger, meist querbreiter,
gefärbter Platten, welche glatt oder papillös, nie aber mit
(grubigen) Längsstreifen versehen sind, zusammen, mit
meist aussen vortretenden Querleisten. Die dünnere, ventrale
Lage meist häutig und heller, aus 2 Reihen viereckiger,
flacher Platten, ohne Querbalken gebildet. Die Teilung
der Zähne erfolgt anscheinend nicht längs von Zellwänden,
sondern ist vielmehr durch Lücken in der Membran verursacht.
Anmerkung. Diese Reihe besteht nur aus einer Familie,
XII. Familie: GRIMMIACEAE.
Fast ausschliesslich rasen- bis polsterfórmige Felsmoose
oder auf deren Detritus wachsend und mehr der gemässigten
und kalten Zone angehörig. In der Tropenzone nur durch
wenige Arten repräsentirt.
IL. PTYCHOMITRIEAE, Bryol. eur, Consp. Vol. IE; Scnmr.,
Syn., p. 241 (1860), ex p.
Felsmoose, Blätter troeken kraus, ohne Endhaar. Blattzel-
len derbwandig, glatt bis papillös, oben klein, rundlich qua-
dratisch bis hexagonal, unten wenig verlängert. Sporogone
aufrecht, regelmässig. Haube gloekig mützenförmig,
längsfaltig, am Grunde ausgezackt. Deckel gerade ge-
schnäbelt. Spaltöffnungen phaneropor. Peristomzähne (1),
unter der Mündung inserirt, paarweise genähert, ungeteilt, mit
Mittellinie und Querleisten (Glyphomitrium) oder bis fast zur
Basis in 2 lanzett-pfriemenförmige Schenkel geteilt und ohne
Querleisten (bei Brachysteleum).
Anmerkung. Ob diese Gruppe hier oder bei den Ditrichostomoideen ihren rich-
tigen Platz hat, ist noch fraglich; ich konnte kein Peristom genügend untersuchen.
Anscheinend bildet diese Pflanzengruppe auch bezüglich des Peristoms einen
Uebergang zwischen den Ditrichostomoideae und Grimmioideae, wie ein solcher auch
jdeae, Hyophiloïdeae und Ditrichostomoid, nachzuweisen ist.
zwischen den Dicr
40. Gattung: Glyphomitrium Briv., Mant. M., p. 31 (1819);
Bryol. univ, IL, p. 26% (1826).
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000007-00600331-0018 | 00600331 | 000007 | 0018 | XIX
Dadurch wird an Natürlichkeit und auch an practischer
Vebersicht im System gewonnen. Eine zu enge Begrenzung
der Art erschwert den Ueberbliek und vermehrt die Schwie-
rigkeiten, die zusammengehörigen Formenkreise übersichtlich
zu machen.
Was den speziellen Teil dieser Flora anbelangt, so ist die
Reihenfolge der Familien möglichst in dem Rahmen der ge-
gebräuchlichen biologischen Reihenfolge belassen worden. Auf
die Reihenfolge derselben, auf die manche Systematiker soviel
Gewicht legen, kommt im Grunde genommen überhaupt wenig
àn, ob die Dicraneen oder Fissidenten die Reihe eröffnen, das
ist mehr oder weniger Formen- und Ansichtssache; sichere
phylogenetische Reihen können wir doch noch nicht aufstellen.
Entschieden verfehlt ist es aber z. B., die Wissidentaceae wegen
Blatt- und Zellbildung ganz abzusondern oder in die Nähe der
Mniaceae zu stellen (nach Mirren und LanpBrre), oder gar die
Sphagnales unter die Bryates einzureihen, was C. Mörzer — Halle
noch in seinem letzten Werk gethan hat. Wenn die Burbau-
miaceen und Polytrichaceen hier nicht wie üblich bei den Akro-
karpen eingereiht sind, so ist es mit der Annahme zu begründen,
dass dieselben (wenigstens so gut wie sicher) phylogenetisch
einem anderen Bildungscentrum entstammen.
Bei der Bearbeitung der Diagnosen sind die anatomi-
schen Verhältnisse bei allen Arten möglichst berücksich-
tigt worden nach dem Vorbilde, welches mein verehrter Lehrer,
Herr G. Limpmicnr, in seinem Musterwerk der Europäischen
Laubmoosflora gegeben hat, worin auch Nüäheres über den
Aufbau der Laubmoose nachzulesen ist.
Jedoch sind die anatomisechen Verhältnisse der vege-
tativen Organe nicht, wie neuerdings geschieht, als leiten -
der Factor bei Begrenzung von Unterfamilien anerkannt
und verwertet worden, da das meines Erachtens weit über ihre
Bedeutung hinausgreift.
Es ist in den Diagnosen nur das berücksichtigt, was zu
einer möglichst sicheren Bestimmung der Art notwendig ist.
Alle Massangaben sind, wie selbstverständlich, nicht als absolute,
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000007-00600340-0027 | 00600340 | 000007 | 0027 | XXVIII
IV. PLATYCRANOIDEAE (Syn. Grimmioideae ibid. p. 370).
Peristomzähne meist breit und dünn, glatt oder
papillös, ungeteilt oder durch Membranlücken rissig
durchbrochen, seltener in 2—3 Schenkel gespalten.
Aussenschicht mit mehr oder weniger vortretenden
Querleisten, nie längsstreifig, meist dicker als die
Innenschicht. Meist ohne Basilarmembran, bisweilen mit
Vorperistom.
XI. Familie: SELIGERIACEAE.
Brachyodonteae !).
XIL Familie: gammacrag } Ptychomitrieae *) incl. Cam-
pylosteleum).
Grimmieaec.
KÜNSTLICHER SCHLÜSSEL DER HAPLOLEPIDEAE
DER JAVANISCHEN FLORA.
L Pflanzen trocken weisslichgrün; Blätter 3 bis 8 schichtig,
aus dimorphen Zellen gebildet.
4. Kapsel geneigt, längsstreifi g, Haube kappenförmig.
Peristomzähne zweischenkelig, längsstreifig.
Eu-Leucobryeae.
B. Kapsel aufrecht, glatt.
Ll. Haube kegelmützenförm ig. Peristomzähne
papillós : … es mene ee ont Sehistomdtridke.
2, Haube kappenförmig. Peristomzähne ungeteilt,
papillös . Leucophanaceae.
IL Pflanzen grûn. Blätter einschichtig.
1) Gegen eine Vereinigung von Brachydontium mit den Seligeriaceae (nach Linp-
BERG) spricht unbedingt die ganze innere und äussere Ausbildung des Sporogons.
2) Die Ptychomitrieae haben peristomverwandtschaftliche Beziehungen mit der 1.
und besonders III. Reihe, auch vegetativ bilden sie, ebenso wie die Clinclidoteae
einen Uebergang von den Trichostomeen zu den Grimmieen, während dagegen die
Seligeriaceae nur vegetativ an einige Formen der Dicranaceae erinnern.
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000007-00600365-0052 | 00600365 | 000007 | 0052 | 22
Art ausgebildet, ebenso Dorsalflúgel. Rippe oft röthlich, weit
vor der Spitze erlöschend. Blattrand rings deutlich, straff, fast
wulstig, unversehrt, aus 3—4 Reihen prosenchymatischer
Zellen gebildet, bis zur Spitze fortgeführt. Blattzellen sehr dünn-
wandig, bryum-artig ete. wie bei voriger Art, aber bis 0,030 mm.
lang. Ebenso finden sich dieselben Brutkörperbildungen vor.
Steril.
Besonders an Kalk und dessen Detritus. An Gräben am Koningsplein in Weltevreden
(F.); auf Kalktuff im Bot, Garten Buitenzorg (F.). Zuerst in Neu-Guinea (KeERrNBacH)
gesammelt, welche Exemplare in fast allen Einzelheiten mit den javanischen über-
einstimmen.
2. Blätter nur an der Scheide gesäumt.
9. Fissidens bogoriensis Fl, n. sp.
Zwitterig. $ Blüten, auch rein Q Blütenknospen zahlreich
als kleine, schmale, kurzgestielte Knospen in den Achseln der
Fig. 2. Laubblätter. Antheridien (3—6) klein, nur
0,09mm. lang, diek ovoidisch. Arehegonien mit
kurzem Griffel, 0,12 mm. lang. Hüllblätter aus
breiter Basis scharf zugespitzt, äussere mit
Rippe. Herdenweise vorkommende Pflanzen,
einfach, 1—3 mm. hoch, etwas kräftiger als Z.
_brachyneuron, röthlich grün. Stengel ganz ver-
kürzt, vom Grunde an dicht schopfig
gedrängt, bis 5-paarig beblättert. Untere
Blätter sehr klein, mit Flügellamina; obere
lanzett-zungenförmig, bis 2 mm. lang.
Fissidens bogoriensis Fo. _Scheide etc. wie bei #. brachyneuron, ebenso
5. Bletipiese À: Blattzellen, nur etwas dick wandiger
und bis 0,025 mm. gross, fast glatt. Rippe kräftig, gelblich, bis
zur Spitze fortgeführt und in derselben aufgelöst. Blatt-
saum fehlend, nur an der Scheide angedeutet. Sporogone
oft zahlreich. Seta bis 4 mm. hoch, gelb, an der Basis oft
gekniet hin und her gebogen, trocken glänzend. Vaginula
ovoidisch. Kapsel meist geneigt, ovoidisch gebogen und
meist schief gestutzt. Epidermiszellen dünnwandig, collen-
chymatisch, 4- bis vieleckig. Deckel gerade geschnäbelt, von
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Blattrand durch die vorstehenden warzigen Zellecken sehr fein
erenulirt. Blattzellen 4—6 u, ganz undurchsichtig (wie
bei keiner anderen Art), dicht mit Chlorophyll erfüllt, rundlich
quadratisch, dicht mit Warzen, die auf den Zellpfeilern stehen,
bedeckt. Seta 2—3 mm. hoch, aus dicker, gebogener Basis bleich
bis röthlich, im Alter verbogen. Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel
länglich ellipsoidisch, meistens geneigt horizontal, doch auch
fast aufrecht, trocken unter der Mündung verengt. Exothecium-
zellen dünnwandig, turgid, quadratisch, gegen den Kapselhals
längsgestreckt, an der Mündung schwach collenchymatisch. Ring
1—2 kleine Zellreihen, am Deckel anhaftend. Deckel aus ver-
engter, dann vorgewölbter (zwiebelförmiger) Basis kurz schief
geschnäbelt, meist !/, der Kapsellänge. Haube mützenförmig, kaum
den Deckel bedeckend. Peristom röthlich, trocken knieförmig
nach aussen gebogen, zu °/, gespalten. Schenkel fadenförmig,
spiralig verdickt, glatt. Sporen 0,010—0,015 mm., grün, glatt,
mit körnigem Inhalt. Reife; December— März.
Auf lehmigem und sandigem Boden allgemein im Archipel verbreitet und habi-
tuell veränderlich; nicht über 400 m. beobachtet. Um Buitenzorg, an Böschungen;
(F.) Palaboean, an der Südküste, (Dr. NyMman); Singapore, Ceylon, auch Sumatra,
bei Moeara-Enim (F.).
Mir durch Mr. Gree freundlichst mitgetheilte Originalexemplare ex Herb. Brit. Mus.
bestätigten, dass PF. perpusillus Wins. etc. von unserer Art nicht specifisch zu trennen sind.
1%. Fissidens*) simplex C. Mürr., Paris, Ind. bryol. Suppl.
IL, p. 164.
Synonym: ? F. erenulatus Mrrr., M. Ind. or, p. 140.
Einhäusig. & Knospen axillär längs des Stengels der @
Pflanze. Q Blüten immer terminal. — Lebhaft grüne, lockere Rasen
bildend. Stengel schlanker, bis 20- und mehrpaarig, fast locker
und nicht schopfig beblättert, sondern von unten an gleich-
mässig. Blätter kurz lanzettlich, zugespitzt. Dorsalflügel
öfters abgerundet, die Insertion erreichend. Perichaetialblätter
mit weniger verlängertem Fortsatz. Sonst alle Merkmale, Spo-
rogone etc. wie bei der vorigen Art — Deckel etwas länger,
schief geschnäbelt (bis fast von Kapsellänge) —, und oft mit
*) Der Stern vor dem Artnamen bedeutet, dass die Art nur als subspecies auf-
gefasst werden kann.
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Mündung quadratisch, mit verdickten Längswänden. Deckel rot
gerandet, schief, pfriemenförmig, so lang wie die Kapsel. Ring
fast unausgebildet. Peristom bis wenig unter die Hälfte
gespalten ; aussen undeutlich grubig-längsstreifig. Schenkel oben
undeutlich knotig verdickt, papillös. Sporen 12—16 w., grün,
glatt, mit körnigem Inhalt.
Auf Waldboden, über Steinen und Baumwurzeln bei Tjibodas, Tjiburrum (F.);
Kandang-Badak, 2200 m. (F.); Tjikorai bei Garoet (B. NYyMar).
Blattränder weniger verdickt als bei dem europüischen £ decipiens, sonst
fast übereinstimmend, und wenn diese Art damit vereinigt werden soll, so hat der
Name F. cristatus Mrrr. die Priorität.
38. Fissidens nobilis Grrrr., in Not., p. 427; Icon. plant. asiat,
IL, T. 83; Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1859, p. 137.
Synonym: F. filicinus Dz. et M»., in Bryol. jav., L, p. 8, T. 7.
Exsiccata: M. Frriscrer, Muse. Archip. Ind., N°. 81.
Zweihäusig. Q@ Knospen schlank und oft sehr zahlreich
längs der beiden Seiten des Stengels, axillär in den Blattachseln.
Archegonien zahlreich, sehr schlank, bis 0,65 mm. lang. Para-
physen kürzer, spärlich. Hüllblätter scheidig; 1—2 mit ver-
kümmerter Lamina. — Herdenweise. Pflanzen schmutziggrün,
im Mittel 4—8 em, doch auch bis 12 em. hoch, einfach
oder gabelig geteilt aus unterirdischem Rhizom. Stengel viel-
paarig, regelmässig dicht beblättert. Untere Blätter klein,
nach oben allmählich grösser; alle fast ganz stengel-
umfassend; obere Blätter lanzettlich, allmählich schart
zugespitzt. Scheide von '/, bis '/, des Blattes. Dorsalflügel et-
was verschmälert, wellenförmig, weit herablaufend. Saum
fehlend. Blattrand verdiekt bis zur verschmälerten Basis
der Scheide, sodass rings ein aus 3 mehrschichtigen Zellreihen
bestehender dunkler Rand sich bildet, der besonders im oberen
Drittel des Blattes grob gezähnt ist. Rippe allmählich ver-
jüngt; in der scharfen Blattspitze aufgelöst. Blattzellen 5 —S8
u., trüb, unregelmässig 3- bis vieleckig, dicht
papillös. Perichaetialblätter kleiner, breitscheidig, mit fast zu
einer langen Stachelspitze verkümmerter Lamina. Vaginula
kurz cylindrisch. Seta wenig über 1 cm. hoch, nicht verdickt
an der Basis, dagegen nach der Kapsel zu dicker; rötlich-
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000007-00600323-0010 | 00600323 | 000007 | 0010 | EINLEITENDE BEMERKUNGEN
UEBER VERBREITUNG DER ARTEN.
Das analytisch mikroskopische Studium der einzelnen Arten
hat ergeben, dass die Verbreitung der Arten im asiatischen
Archipel „nicht dem z. B. von C. Mürzer auf die Spitze ge-
triebenen phytogeografischen Principe folgt, sondern dass sich
die pflanzengeografischen Beziehungen der Moose, ganz abge-
sehen von den Sundainseln, bis über Ceylon nach den grossen
afrikanischen Inseln, nordwärts über Indien bis in den Himalaya
und bis zu den Philippinen, sowie ostwärts über Neu-Guinea
bis auf die Inseln des pacifischen Oceans erstrecken. Diese Be-
ziehungen werden immer mehr zur Geltung kommen und sich
erweitern, je mehr die Gattungen ohne phytogeografische Vor-
urteile monografisch bearbeitet sein werden, was ja noch die
grosse und zugleich wichtigste Zukunftsaufgabe der systemati-
schen Bryologie ist. Bis jetzt sind die einzelnen Floren der
tropischen und subtropischen Zonen der einzelmen Weltteile
unter sich zu sehr als ganz für sich bestehend betrachtet worden.
Was die Verbreitung im Vergleich zu den gemässigten Zonen
anbelangt, so ist, wie selbstverständlich, eine durchgreifende
Verschiedenheit vorhanden (Java beherbergt z. B. nur wenig
über '/, Dutzend Arten der nördlich gemässigten Zone). Beson-
ders fällt im Allgemeinen in den Tropen unter den Erdmoosen
der fast gänzliche Mangel des ephemeren Typus, überhaupt der
kleistocarpen Formen auf (Java besitzt keine, ebensowenig kommt
meines Wissens eine solche auf den Sundainseln oder tropischen
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000007-00600330-0017 | 00600330 | 000007 | 0017 | XVIII
UEBER GATTUNGEN UND ARTEN.
In der Begrenzung der Gattungen und Arten herrscht noch
ziemliche Zerfahrenheit, besonders in der exotischen Bryologie,
da eine monografische Durcharbeitung der bekannten Arten,
sowie der meisten, vorzüglich artenreichen Gattungen (ausge-
nommen die Sphagnales, Fontinalaceae, Macrohymeniaceae, Calym-
peraceae und Hypopterigiaceae) fehlt und noch lange fehlen wird.
Einerseits ist also eine weitgehende Vereinigung verschiedener
Elemente in einer Gattung mit Vernachlässigung der generativen
Merkmale, und besonders der des Peristoms, gebräuchlich, die
dann schon mehr Sammelbüchsen gleichen als begrenzten
Gattungen; andererseits will man jetzt sogar den histologischen
Merkmalen der vegetativen Organe Gattungsrechte einräumen.
Entschieden sind engbegrenzte Gattungen, besonders in grossen
Formenkreisen vorzuziehen, da sie die Uebersichtlichkeit erleich-
tern, umsomehr, als immer mehr Arten dazukommen; aber es
müssen dann auch irgend welche generative Unterscheidungs-
merkmale nachzuweisen sein, oder man soll dann wenigstens
derartige Gattungen als Untergattungen, z. B. durch ein dem
Gattungsnamen vorgesetzten Stern (*) kenntlich machen. Ferner
leidet speziell die exotische Bryologie in letzter Zeit an über-
triebener Anzahl von sogenannten Arten, die, abgesehen von einer
Menge irrtümlicher synonymer Arten, vielfach nur Formen oder
Standortsvarietäten sind, oder auf unvollkommene Stücke und
kümmerliche Exemplare gegründet sind. Car, Möüuuer — Halle
hat irgendwo geäussert, dass das Aufstellen von Formen ein ge-
fährliches Gebiet ist, denn im Grunde ist jedes Pflanzen-Individuum
eine Form für sich. Diese Klippe wird nun allerdings gründlich
vermieden, wenn nach seinem Vorbilde aus jeder phytogeo-
grafischen Form eine Art gemacht wird! Dem Artbegriff muss
im Gegenteil eine gewisse Freiheit in der Zusammenfassung
der Formen bewahrt bleiben, die allmählich zum Begriffe der
Collectivspecies führen wird, durch die unter der Species
eingeordneten Begriffe von Unterart, Varietät und Form.
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000007-00600337-0024 | 00600337 | 000007 | 0024 | XXV
zähne gewöhnlich aus zwei Reihen, Innen-
schicht aus einer Reihe Membranplat-
ten gebildet, sehr selten auch die Innenschicht
aus 2 Reihen Platten bestehend, oder aus ganzen
Peristomzellen gebildet (Splachnum, Leucodonteae).
Peristom meist doppelt, selten einfach oder
SNERT ee HF narodene.
Leucodontoideae.
Isobryoideae.
Bryoideae.
AMPHODONTEL Fr. *). Peristom aus den verdickten Teilen der
Zellmembranen gebildet, aber beide Peristome nicht
derselben Gewebeschicht angehörig, daher
einander nicht entsprechend. Aeusseres Peristom 1—4
Zahnreihen mit Quergliederungen; Endostom ein häu-
tiger, kielfaltiger Trichter, nicht quergegliedert. Kapsel
dorsiventral . . . . . . « « « «… Buxbaumioideae.
ARCHIDONTEI Fr. ®). Peristom teils im Endothecium und
nicht aus verdickten Teilen von Zellmembranen, son-
dern aus toten ganzen Faserzellen gebildet, nicht
quergegliedert. Bei der Bildung des Peristoms beteiligt
sich das innere Deckelgewebe der Kapsel unter
Mitwirkung der Columella. Kapsel multilateral
(eubisch, prismatisch) oder dorsiventral.
TFetraphidoideae °). Die Zellen des inneren Deckel-
1) Die Gattung Burbaumia nimmt, ganz abgesehen vom Peristom, auch, was die
primitiven Vegetations- und Sexualorgane anbelangt, selbst eine isolirte Stellung
unter den Bryales ein, wie schon GoezeL richtig betont hat,
2) Die Resultate neuerer Forschungen machen eine Verschiebung der Gruppen
und mithin der Namen notwendig. MrrreN vereinigte unter dem Namen Nemato-
dontei, die Busbaumiaceae und Polytrichaceae, während er dagegen die Tetraphidaceae
(Georgia und Tetrodontium) zu einer eigenen Gruppe Elasmodontei erhob. Brarrr-
ware in »Brit. Mossfl.” vereinigte alle nicht zu den Arthrodontei gehörigen unter
dem Namen Anarthrodontei. Endlich verwendet KiNDBERG in » Europ. and 'N. Am.
Bryinae”, die beiden letzten Namen bei den Akrokarpae (Stegokarpae) als Sectionen
seines 3. Subtribus Haplostomae, während der 4. Subtribus Diplostomae als 3. Section
die Buzbaumiaceae als Pseud-Arthrodontei in sich schliesst.
8) Die Tetraphidaceae sind trotz der vegetativen Aehnlichkeit mit den Arthrodonten,
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000007-00600366-0053 | 00600366 | 000007 | 0053 | 23
Kapsellänge. Haube kegelmützenförmig, kaum den Deckel be-
deckend. Peristom roth, knieförmig gebogen, typisch. Schenkel
fast glatt. Sporen 6—9 g., grünlich, glatt, rund. Reife: December.
Auf Erde in Buitenzorg, sehr spärlich und selten (F.).
Subgenus: EUFISSIDENS C. Müir., Syn, I, p. 50; II, p. 529.
Synonym: Sciarodium C. Mürr. (Sect. Conomitrii), Syn, IL, p. 526.
Blattzellen mehr oder weniger eng parenchymatisch,
mit und ohne Saum.
1. Blätter überall gesciumt.
a. Blattzellen erweitert.
10. Fissidens Zollingeri Morre., in Annal. d. Se. nat, 1845,
IV, p: 114; C. Moi, Syn, I, p. 47; Bryol. jav., I, p. 2, T. IL
Synonyma: LI) F. biformis Mrrr., in M. Ind. or, p. 141.
LE. viridulus, Wrirs., in Hook, Journ. of Bot. (Kew Gard), IX, p. 294 (1857).
LF. nanobryoïides Brorn., in Sched.
LF, perelongatus C. Mürr., in Sched. ex Herb,
Exsiccata: H. ZoLLiNGEr, Plant. jav., N°, 1604.
M. Freiscner, Muse. Archip. Ind, N°. 78.
Zwitterig. Zwitterblüten terminal in der Scheide der Schopf-
blätter, mit 3 —4 kurzen Antheridien. Archegonien doppelt so
lang, ohne oder spärlich mit Paraphysen. Gruppenweise,
seltener in lockeren, grünen Rasen. Pflanzen bis 3 mm. hoch,
niedergebogen, am Grunde mit Rhizoiden. Stengel meist ein-
fach, 4—8-paarig gedrängt beblättert. Untere Blätter klein,
mit Fortsatz und Dorsalflügel; obere 2—3 mal grösser, aus ver-
engter Basis lanzettlich, spitz. Scheide kaum die Blattmitte
erreichend; beide Laminahälften gleich ausgebildet, etwas bauchig.
Dorsalflügel nach unten allmählich verschmälert, die Blattinser-
tion erreichend. Rippe kräftig, meist austretend. Saum grün,
hyalin und straff, rings um das Blatt bis zur Spitze fortgeführt.
Blattzellen 9—12 w. weit, durchsichtig, glatt, dünnwandig
und unregelmässig vieleckig; an der Scheide, besonders nach
der Basis zu, oft etwas erweitert. Perichaetialblätter halb so
gross wie die Schopfblätter. Seta 3—5 mm. hoch, röthlich; Basis
verdickt, oft knieförmig. Vaginula ovoidisch. Kapsel sehr klein,
_ 1) »Die mit ! oder ? bezeichneten Synonyme sind vom Autor aufgestellt”,
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000007-00600373-0060 | 00600373 | 000007 | 0060 | 30
wenig kürzer als die Kapsel, aus conischer Basis bogig schief
geschnäbelt. Haube klein, kegelförmig, den Deckel kaum be-
deckend. Peristom röthlich, fast zu °/, gespalten, trocken knie-
förmig nach aussen gebogen. Schenkel spiralig verdickt, wenig
papillös. Sporen rund, 9—10 u, grün, durchscheinend und glatt.
Auf festem, lehmigem Boden in den Pflanzungen des Culturgartens von Buiten-
zorg entdeckt! (F.)
Steht dem #., asperifolius Broru. nahe, von welchem dieses Moos jedoch durch all-
gemeinen Habitus, Blüthenstand und microscopische Merkmale specifisch abweicht.
16. T. p. ') Fissidens ceylonensis Dz. et Ma, in Annal. d. Sc. nat,
1844, p. 304; C. Mr, Syn, I, p. 59; IL, p. 532; Mrrr., M. Ind.
or ps k&ls Brvol. jar. Lp, 2, T. 8.
Synonyma: Fissidens incurvus var. Wirs., in Lond. Journ. of Bot., 1844, p. 294.
LE. perpusillus Wirs., op. cit; Mrer., in Journ. of Linn. Soc, 1872, p. 325.
LF. bicolor Tuw. et Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1872, p. 322.
Exsiccata: M, Frriscuer, Muse. Archip. Ind., N°. 74, sub nom. F. perpusilli.
Rhizautöcisch. Zweihäusig, seltener rein einhäusig. &'
Knospen terminal (oder axillär), auch in den unteren Theilen
des Stengels; bei der Stammform kleine & Pflanzen am Fusse
der @ Pflanze und mit Rhizoiden verbunden. Antheridien bis
4; 0,15 mm. © Blüten terminal oder auf cladogenen Kurztrie-
ben, an der Basis mit Rhizoiden. Archegonien kurz, 0.16 mm.,
zahlreich. Herdenweise, meist mit Erde durchsetzte Rasen bil-
dend. — Pflanzen 3—5 mm. hoch, satt-, fast bläulich grün. Stengel
niederliegend, oft reich verzweigt, mit sterilen Sprossen, bis 10-
und mehrpaarig, sehr dicht — und fertile Stengel mehr oder
weniger schopfig — beblättert. Untere Blätter sehr klein, ohne
Flügellamina, %/, des Stengels umfassend, nach oben plötzlich grö-
sser, kurz ei-lanzettlich, ungleich zugespitzt. Schopf blätter
immer länglicher. Scheide bis zu 2/,, selten °/, des Blattes. Lami-
nahälften fast gleich. Dorsalflügel allmählich verschmälert, die
Insertion kaum erreichend. Rippe kräftig, gelblich durchsich-
tig, wenig S-förmig gebogen, als wasserhelle Spitze austretend.
Saum straff, hyalin, fast wulstig, nur an der Scheide, sel-
tener nur durch verlängerte hyaline Zellen angedeutet. Der übrige
1) Tp. vor dem Gattungsnamen bedeutet, dass die Art ein Typus polymorphus ist.
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000007-00600380-0067 | 00600380 | 000007 | 0067 | 37
Mitte, trocken gekräuselt. Scheide bis zur Mitte un gleich
ausgebildet; die ventrale Hälfte an der Duplicatur spitz und
meistens in der Blattmitte endend, sehr geöffnet. Dorsalflügel
sehr verschmälert, bis zur Insertion reichend. Rippe durchsichtig
gelblich, im mer mehr oder weniger dicht vor der Blatt-
spitze verschwindend. Rand nur an der Scheide der
oberen, besonders der Perichaetialblätter durch 1—3 Reihen
längsgestreckter Zellen angedeutet, an den meisten Blättern
ganz fehlend. Blattzellen klein (bis 5 u), unregelmässig
eckig, dünnwandig, dicht mit kleinen Papillen besetzt und
reichlich mit Chloroplasten erfüllt. Seta 2—2,5 mm. hoch, gelblich.
Vaginula kurz ovoidisch. Kapsel aufrecht, ovoidisch. Epidermis-
zellen unregelmässig viereckig, dünnwandig, trocken unter der
Mündung verengt. Deckel etwas schief geschnäbelt, fast von
Kapsellänge. Haube? Peristom rot, knieförmig gebogen. Schenkel
tief gespalten, eng gegliedert, an den Spitzen papillös. Sporen
rund, glatt, grün, 10—15 u. gross, mit körnigem Inhalt.
Rindenmoos. An Bäumen auf der Insel Edam in der Bucht von Batavia (F.).
Diese Art uuterscheidet sich anscheinend constaut von F. microcladus, Tuw. et Mr.
besonders durch den Habitus in der Beblätterung und die verschiedene Ausbildung der
Scheide und Blattform im Allgemeinen. F. minutus Tuw. et Mrar. ist bedeutend kleiner
(vielleicht die kleinste Art); vegetativer Character wie P. edamensis, aber Seta kürzer,
rot. Kapsel gestutzt. Sporen kleiner, gelblich. Jedenfalls gehörer alle 3 Arten in
einen Formenkreis und könnten zu einer Collectivspecies vereinigt werden. *
22. Fissidens microcladus Trw. et Mrrr., in Journ. of Linn.
Soec., Vol. XIII. p. 324 (1872).
Zweihäusig. © Blüten terminal in der Scheide der Schopf-
blätter, auch pseudolateral, also von nachfolgenden jüngeren
Sprossen übergipfelt. Archegonien spärlich, kurz, nur 0,15 mm.
lang, ohne Paraphysen. ” Blüten? — Dichte, schmutzig gelblich
grüne, sehr niedrige, feste Räschen an Rinde bildend. Pflanzen
bis 3 mm. hoch, trocken fest eingekrümmt. Stengel aufrecht,
unten nackt, bis 12- und mehrpaarig, nach oben dicht, fast
schopfig beblättert. Untere Blätter bis 5 Paar, sehr klein, schup-
penförmig, °/, des Stengels umfassend, ohne Flügelblatt,
oder nur mit Andeutung desselben, nach oben plötzlich grösser,
kurz oblong zungenförmig, stumpflich abgerundet;
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Alarzellen eine rundlich viereckige Gruppe bildend, die
Rippe nicht erreichend . . . . . D. brachypelma.
Stengel über 10 em. hoch. Alarzellen eine grosse, spitz
dreieckige Gruppe, die Rippe fast erreichend; Rippe
vor der Spitze endend . . . . . . . . D. Braunii.
1. Kapsel bogig gekrümmt, mit kropföhnlichem Halsansatz.
45. Dicranum assimile Her., Ic. Musc., T. 24; C. Mürr., Syn,
IL, p. 362; Bryol. jav., 1, p. 66, T. 54; Pl, Jungh., p. 329,
Synonym: D. polysetum @ assimile Dz. et Ms, Musci frond. ined., Archip.
Ind., p. 148.
Ezsiccata: M, Freiscuer, Musc. Archip. Ind, N°. 11,
Zweihäusig (pseudautöcisch). c” Pflanzen klein, circa 1
mm. hoch, gestielt, im Stengelfilz der Blattachseln der @ Pflanze.
Hüllblätter eiförmig, kurz zugespitzt. Stengelblättechen schmal
und lang zugespitzt; alle ohne Rippe. 2—3 länglich ovoidische
Antheridien, mit einzelnen Paraphysen. — Rasen hoch und
locker, blassgrünlich. Stengel aufsteigend, einfach oder spär-
lich gabelig, oft schon vom Grunde aus verzweigt, 5—10
em. (selten bis 15 em.) hoch, einseitwendig ziemlich dicht
beblättert, mit gelblichem. bis rostbräunlichem, glattem Sten-
gelfilz; unregelmässig rund, mit kleinem Centralstrang;
Grundgewebe aus unregelmässig eckigen, grossen und kleinen,
dünnwandigen, kaum getüpfelten, ein wenig collenchy matischen
Zellen mit verbogenen Wänden gebildet; peripherische
Zellen verengt und etwas verdickt. Blätter trocken und feucht
verbogen, einseitwendig, besonders die Schopfblätter, bis
sichelförmig herabgebogen; mit etwas verengter, nicht anlie-
gender, aber breiter Basis, über derselben wenig verbreitert
und sehmal eiförmig, allmählich lanzettlich lang zugespitzt ;
hohl und ohne Längsfalten. Blattrand bis über die Mitte
mit einem 3-—4 Zellen breiten, hyalinen Saum; im oberen
Drittel bis zur Spitze gesägt. Alarzellen rechteckig bis
sechseckig; in einer rundlich viereckigen Gruppe, welche nur
I—!/, des rotbraun gefärbten Blattgrundes einnimmt; unter
denselben noch eine Reihe enger Insertionszellen. Rippe dünn,
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einer Reihe hoher, an der Basis verdickter Zellen gebildet ist.
Epidermiszellen immer längsgestreckt, unregelmässig
rechteckig bis rundlich, auch drei- und vieleckig; unter der
Mündung mehrere Reihen verkürzt. Deckel aus conischer Basis
kurz und schief geschnäbelt. Haube eng, kegelförmig, wenig
geschlitzt. Peristomzähne unregelmässig, oft bis zum Grunde in
zwei ungleiche, an der Spitze kaum papillöse Schenkel gespalten,
oder stellenweise verbunden, mit stark verdickten, an der
Basis engen Querleisten. Sporen klein, 12—15 w., grünlich, glatt.
Meistens in grossen Polster anf hohen Bäüumen des javanischen Regenwaldes.
Am Salak, 1300—1600 m. (Brumr, ZorrinGer); am Gedeh (Rrinwarpt, v. GESKER,
Horre) (F.); Tjibodas (Massart); c. fr, 1600 m. (F.). Ferner auf Ceylon.
Var. laxifolium Brorn. et Genees, in Bibl. bot., 1898, H. 44.
Eine Form mit sehr entfernt stehenden, zurückgebogenen, kürzer zugespitzten
Blättern aus Neu-Guinea, Mt. Arfak, Hatam (Beccarr).
b. Stengel ohne Centralstrang. Seta sehr kurz.
Dl. Dicranum brevisetum Dz. et Ma, in Annal. d. Se. nat, 1844,
„U, p. 302; C. Mürr., Syn, I, p. 3%5; Bryol. jav., 1, p. 68.
dente wij reste brachypus Hre., in Sched.
lostylium brevisetum Dz. et Ms, Musci frond. ined. Archip. Ind, p. 146,
T. fie
Exsiccata: Herb. Zorzineer, N°. 1543.
M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 83.
Zweihäusig (pseudautöcisch) & Pflanzen klein, in den
Blattachseln im Stengelfilz, mit kurz ovoidischen Anthe-
ridien. Aeussere Hüllblätter lang zugespitzt; innere eiförmig.
Archegonien schlank, bis 1 mm. lang. — Rasen locker, nicht ver-
filzt, bis bräunlich grün, etwas glänzend, 3—10 em. hoch. Stengel
kräftig, gabelig verzweigt, der Länge nach mit kurzem, glattem,
hellem Stengelfilz dicht bekleidet; im Querschnitt oval, ohne
Centralstrang; Grundgewebe getüpfelt, mit weiten, unregel-
mässig rundlichen, diekwandigen, farblosen Zellen, die im
Alter sich collenchymatisch verdicken und braun färben. Rin-
denzellen mehrere Reihen verdickt, substereïd, rotbraun, sehr
loeker beblättert. Blätter bis 2 cm. lang; aus stengelan’-
liegender, aufrechter Basis fast wagerecht abstehend, steif;
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Schenkel geteilt, die an der Basis zusammenfliessen. Sporen
klein.
Diese Gattung trennt sich von Campylopus durch den Zellenbau des Scheiden-
teiles des Blattes und die Laminazellen, sowie das bis zur Basis geteilte Peristom.
UEBERSICHT DER ARTEN.
|. Blätter mit nicht geöhrter Basis. Lamina bis zur Blatt-
mitte vorgezogen . . .. De MR:
Lamina bis zur Spitze vorgezogen. Rasen nicht glänzend.
D. Forbesii.
2. Blätter mit geöhrter Basis. Lamina bis gegen die Blatt-
MIES VORBERDHEN se en D. uncinatem.
1. Rasen glänzend. Lamina nur bis zur Blattmitte reichend.
55. Dieranodontium nitidum (Dz. et Ma), Fr.
Synonyma: Campylopus nitidus Dz. et Ma, Musci frond. ined. Archip. Ind.,
p-.139, T. 43.
C. uncinatus, in Bryol. jav., 1, p. 78, p. p.
Dieranum nitidum Dz. et Ma, Pl. Jungh., I, p. 330; Mrirr., M. Ind. or, p. 16,
in Journ. of Linn. Soc, 1859.
!Campylopus (Dicranum) substrictus Hre., in Sched. ex Herb, Brit. Mus.
\Thysanomitrium auronitens n. sp. auct.? in Sched. ex Herb. Brit. Mus.
Exsiccata: M. Frriscner, Muse. Archip. Ind, N°, 120.
Zweihäusig. d und @ Blütenstand schmal, knospenförmig,
oft pseudolateral, durch die Innovationssprosse übergipfelt. c”
Blüten dick knospenförmig, mit vielen Antheridien und längeren
Paraphysen. Hüllblätter kurzscheidig, plötzlich in eine grannen-
artige Spitze verschmälert, mit Rippe; die inneren zart, eiförmig,
spitz, rippenlos. Archegonien schlank gestielt, mit sehr spärlichen,
kurzen Paraphysen. Hüllblätter sehr sehmal lanzettlich. —
Rasen weich, dicht und ausgedehnt, gelblich grün, glänzend,
am Grunde mit rötlich braunem Wurzelfilz verbunden, 1—10
em. hoch. Stengel zart, aufsteigend, oft verbogen, einfach, oder
spärlich gabelteilig; Längenwachstum durch Innovations-
sprosse; der Länge nach mit weissem Stengelfilz
bekleidet und mässig dicht, aufrecht abstehend bis wenig
verbogen, an den Spross-Enden oft etwas einseitwendig
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und lang zugespitzt. Alarzellen zart, längsgestreckt, rechteckig,
die Rippe erreichend. Rippe zart, flach, im Querschnitt oval,
mit einer Deuterreihe und zwei Gruppen substereïder Zellen, in der
sehr schmalen, etwas gesägten Spitze endend. Blattrand sch mal,
hyalin (bis fast zur Spitze) gesäumt, zwischen demselben und
den rundiich rechteckigen, fast glatten Laminazellen
ein schon von
der Blatt-
basis aus-
gehender,
bis circa 20
Zellen breiter
Saum recht-
eckig längs-
gestreckter, (Ml
chlorophy1l- Np Ch
haltiger Zellen, (Ex,
SE
der sich bis
zur Blattmitte
allmählich ver-
schmälert und
über derselben
verliert. Lami-
nazellen 8—6
\\
W/
Leucoloma molle Mrrr,
pe, ID der äusser- a. Habitusbild (wenig vergrössert) 3.
6. Pin Zweig 5.
5 pe
sten Spitze kid c. Fin Stengelblatt 22.
der etwas längs-
gestreekt und am Rücken der Rippe papillös. Perichaetialblätter
schneller zugespitzt, sonst wie die Laubblätter, und die Kapsel
überragend. Vaginula eiförmig. Seta kurz, gerade, kaum 2 mm.
hoeh, oben dieker. Kapsel ohne Hals, gestutzt, eiförmig,
kurz, ohne Spaltöffnungen. Epidermiszellen unregelmässig eckig,
liingsgestreckt; unter der Mündung mehrere Reihen rechteckig.
Ringzellen 2-reihig, hyalin, an der Mündung haftend. Deckel
von Kapsellänge, aus conischer Basis allmählich verschmä-
lert, fast gerade. Haube kappenförmig. Peristomzähne an der
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meist dicht bis locker schwellend. Stengel aus oft niederlie-
gender Basis aufsteigend, spärlich geteilt, oft stengelfilzig, mehr
oder weniger dicht beblättert, ohne oder mit undeutlichem
Centralstrang. Grundgewebe locker. Aussenzellen verengt.
Blätter allseitig abstehend; trocken kraus eingedreht; aus mehr
oder weniger scheidiger, breiter Basis lanzettlich, stumpflich,
mit kräftiger, kurz gespitzter Rippe; letztere mit medianen
Deutern, 2 Stereidengurtungen und differenzirten Aussenzellen.
Blattzellen klein, rundlich quadratisch, glatt, nur an
der Basis erweitert, ohne besonders ausgebildete Blattflügel-
zellen. Perichaetialblätter hoehscheidig, zusammengewickelt,
„ bedeutend länger als die Schopfblätter. Seta mässig
verlängert, gipfelständig. Kapsel gerade, aufrecht, glatt, cy-
lindrisch, ohne differenzirten Ring. Deckel lang geschnäbelt.
Haube kappenförmig. Peristom einfach; die 16 Zähne an der
Basis oft verschmolzen, in zwei (3) papillöse, lanzettlich spitze
Schenkel geteilt, mit verdickten Querleisten. Aussenschicht
nicht grubig längsstreifig. Blütenstand ein- und zweihäusig.
&' Pflanzen oft zwergig im Rhizoidenfilz des Stengels nistend.
Anmerkung. Diese Gattung ist auffallend characterisirt durch die kleinen,
schwänzehenartigen, jungen Triebe an den Sprossspitzen der sterilen Pflanzen (Brut-
sprossen?), welch erstere nach meinen Beobachtungen an Culturen sich auf der
Pflanze selbst zu neuen Zweigen entwickeln; jedoch ist ihrer leichten Brüchigkeit
wegen auch ein Abfallen und Aussprossen zu einer neuen Pflanze nicht ausgeschlossen.
19. Holomitrium vaginatum (Hook.) Brio., Bryol. univ., L, p. 22%
(1826); C. Mürr., Syn, IL, p. 350 (1849).
olden ? Cecalyphum cylindraceum P. Braw., Prodr., 1805, p. 51.
Tr vaginatum Hook, M. ex, 1, T. 64; IL, p. 11 (1818).
Dieranum calycinum Brip, op. cit, p. 452 (excl. Syn),
? D. cylindraceum P. Braw., Brip, op. cit, p. 458.
Weisia vaginans Brip, op. cit, p. 807.
Zweihäusig (pseudautöcisch). & Zwergpflänzchen in den
Blattachseln im Stengelfilz nistend, gestielt, beblättert. Blüte
terminal, knospenförmig, mit wenigen Antheridien und kurzen
Paraphysen. Hüllblätter schmal eiförmig, spitz, mit angedeu-
teter halber Rippe. @ Blüten gipfelständig, schlank, knospen-
förmig, mit langgriffeligen Archegonien, ohne Paraphysen, von
den Schopfblättern umschlossen. Innere Hüllblättchen klein;
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entweder bis unter die Mitte gespalten und grubig längsstreifig,
oder meist ungespalten und papillös (bei Schistomitrium). Sporen
klein bis mittelgross.
Anmerkung. Betrachtet man die Weissmoose nur nach ihren vegetativen Orga-
nen, wie bisher geschehen, so bilden die Leucobryaceae und Leucophanaceae eine grosse
biologische Familie. Demeutsprechend basirt auch Carpor, in Revue bryol., 1899, p. 1,
seine Classification (in Leucophaneae, Leucobryeae, Orthoblephareae, Arthrocormeae) allein
auf die anatomische Structur der Blattorgane. Zieht man aber das Sporogon mit der
Ausbildung des Peristoms in Betracht, so scheidet sich diese grosse biologische Gruppe
in zwei ziemlich scharf begrenzte Familien. (Näheres siehe bei Leucophanaceae).
UEBERSICHT DER GRUPPEN UND GATTUNGEN.
1. Sporogone wie bei Dicranum, aber ohne Spaltöffnungen. Kapsel
geneigt kropfig. Haube kappenförmig; an der Basis ganz-
randig. Peristomzähne bis über die Mitte in zwei Schenkel
geteilt; aussen grubig längsstreifig etc. Blattspitze nicht
oder wenig hohl bis kappenförmig …. . Eu-Leucobryeac.
2, Kapsel aufrecht, eylindrisch, ohne Spaltöffnungen. Deckel
pfriemenförmig. Haube kegelig mützenförmig.
Peristom aussen nicht grubig längsstreifig, fast glatt
bis papillös, selten fehlend . . . . Sechistomitrieae.
a. Blätter oblong, mehr oder weniger breit abgerundet,
kappenförmig,mit grüner, verbogener Haar-
spitze. Haube conisch mützenförmig; an der Basis
ohne Cilien . . . . . …. . … … -Cladopodanthus.
b. Blätter wie bei Zewcobryum; an der sehr hohlen, kappen-
förmigen Blattspitze mehrschichtig, ohne Haar-
spitze. Haube an der Basis mit Cilien. Peristom
16 ungeteilte, spitz lanzettliche, papillöse Zähne mit
ventral radiär vortretenden Querleisten.
Schistomitrium.
Anmerkung. Die peristomlose Gattung Ochrobryum Mirt. ist bis jetzt auf Java
nicht beobachtet worden.
IL. Gruppe: EU-LEUCOBRYEAE Fr.
__Sporogone wie bei Dieranum ausgebildet, aber ohne Spaltöff-
nungen. Peristom genau mit dem typischen Dicranum-Peristom
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Mittelstereom; 2) Tropinotus, mit kieliger Blattfläche, uud 3) Frachynotus, mit
bisweilen beiderseits papillöser bis stacheliger Blattrippe.
Von diesen Sectionen ist nur Jeionotus natürlich und undnfechtbar, Trachynotus
bildet eine eigne Gattung Eeodictyon, excl. einiger Arten, die natürlicher bei
Tropinotus eingereiht werden.
UEBERSICHT DER ARTEN.
A. Stengel fadendünn; ohne blatteigne Aussenzellen. Mittel-
stereom am Rücken der Pseudolamina (Blattrücken)
glatt bis mehr oder weniger, besonders gegen die Spitze
zu, klein dornig gezähnelt. Blätter mehr oder weniger
gekielt; Leucoeysten oft basal mehrschichtig, und hier
dorsal aufgeblasen (Zropinotus C. Mürr. emend. Fr).
1. Blätter zart, schwach kielig stumpflich spitz,
ventrale Seite der Blattspitze flach. Chlorocys-
ten quadratisch bis rautenförmig,
aufwärts inframedian gelagert. Leucocysten
“von -aussen mit fast geraden Zellwänden.
a. Mittelstereom dorsal meist glatt; Rand-
stereom weit hinab gezähnelt. Leucocysten
durchaus 2-schichtig.
B L. octoblepharioides.
b. Mittelstereom dorsal glatt. Leucocysten
teilweise vierschichtig. Blätter länger.
L. Masartii.
‚2 Blätter bis zur Spitze scharf gekielt; Blatt-
spitze stachelspitzig. Chlorocysten gross,
im Querschnitt 4—6-eckig, perlschnurenartig
genähert, meist durchaus supramedian
gelagert. Leucocysten von aussen mit ver-
bogenen Zellwänden, basal mehr als zwei-
schichtig.
a. Blätter kurz, breit zugespitzt. Mittel-
stereom fast glatt . . LL. glaucescens.
b. Blätter länger, schmal zugespitzt. Mit-
telstereom dorsal an der Spitze wenig
geahmelt 2. LL bogoriense.
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Mündung inserirt; die 16 Zähne aus breiter Basis allmählich
lanzettlich spitz, beiderseits mehr oder weniger grob papillös.
Bei jungen Zähnen, die fast glatt sind, ist bisweilen stückweise
die Mittellinie sichtbar. Querleisten nach der Basis hin eng;
ventral etwas vortretend. Sporen gelbgrün, fein papillós, 9 —15 ge.
Mit Vorliebe an feuchten Stellen der Palmenstämme. Im Bot. Garten zu Buiten-
zorg nicht selten, aber meist steril (F.). Ferner Ost-Indien (ex Herb. Brit. Mus.), c.
fr. (Kurz). Sumatra, bei Palembang am Lemattaug, 100 m. (F.).
Anmerkung. Die Blattspitze dieser Art ist oft etwas breiter oder schmäler
zugespitzt, bisweilen an demselben Individuum. Auch ausgewachsene Blätter dieser
und der folgenden Art zeigen noch hexaëdrische Chlorocysten im Blattquerschnitt,
was nach Lorcu (siehe Flora, 1894, p. 430 etc.) bisher nur an sebr jungen Blättern
der Leucobryaceen als Uebergangsstadium beobachtet worden ist.
Ferner konnte ich bei mehreren Arten die interessante Tatsache beobachten, dass
sich die Chlorocysten nicht, wie gewöhplich, über den stereïden Zellen des Mittel-
stereoms hinziehen, sondern durch dasselbe quer hindurch gehen, gleichsam
eine Deuterreihe darstellend, sodass das Mittelstereom anscheineud den echten
Rippencharacter annehmen kann.
100. Leucophanes albescens C, Mürr., in Bot. Zeit, 1864,
p. 347.
Zweihäusig. @ Blúten gipfelständig und pseudolateral, mit
bis 7 schlanken Archegonien (0,45 mm. lang); Paraphysen
spärlich, kurz; die 1—2 sehr kleinen, spitzen Hüllblätter oft
fehlend. &° Blüten? — Rasen starr, meist niedrig, locker bis
dichter polsterförmig, graugrüûn. Stengel 1 em. hoch, auf-
recht, einfach oder gabelteilig, dicht und fast gleichmässig
beblättert; oben etwas schopfig. Im Querschnitt rund. Grund-
gewebe nach aussen etwas verdickt, mit einer Reihe kleiner
Aussenzellen. Blätter trocken wie feucht kielig gefaltet
und etwas steif, mehr oder weniger eingebogen; feucht
zurückgebogen, aus sehr enger Basis und eiförmigem Grunde
breit lanzettlich, meist schmal zugespitzt, nur bis wenig über
3 mm. lang und 0,5-—0,6 mm. breit, mit scharfer Stachelspitze.
Hyalines Randstereom wellig; gegen die Blattspitze hin
breit und deutlich gesägt; abwärts schmäler. Mittelstereom
kräftig; dorsal als weisslich glänzende Rippe halbstielrund
hervortretend und meistens in mehreren Reihen, beson-
ders gegen die Spitze zu, mit kleinen, hyalinen Dornen
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Zarte, mehr oder weniger deutlich dreizeilig beblätterte Pflanzen,
welche eine Vebergangsform von den Zeucophanaceae zu den
Syrrhopodontaceae repräsentiren. Blätter am Grunde scheidig,
in eine kräftige, oft beiderseits papillöse bis lang dornige
Rippe auslaufend, die in ihrem anatomischen Bau sich an
Arthrocormus anschliesst, jedoch durch eine schon mehr oder
weniger deutlich differenzirte, einschichtige Lamina mit Spuren
echter Blattzellen mit Chlorophyl den wahren Rippencharacter
anpimmt. Hyalocysten nicht mehr nur basal oder als schmaler
Rand, sondern bereits zu einer oft bis zur Spitze reichenden
Lamina entwickelt. Hyaliner Rand (Exohyaloeystenrand) meist
diek und mehrschichtig, oft mit Dornenzähnen, seltener ein-
schichtig. Leucoeysten 4—S8-schichtig. Chlorocysten 3-schich-
tig, eine Lage median und zwei Lagen peripherisch, je
eine dorsal wie ventral, entweder blossliegend, oder jede nach
aussen, als Schutzvorrichtung, von einer Papille oder einem
Dorn überwölbt. Sporogone pseudolateral und terminal. Kap-
sel ovoidisch, regelmässig; an der Basis mit anscheinend
functionslosen phaneroporen Spaltöffnungen. Peristom 16 ein-
fache, gegliederte, ungeteilte, mehr oder weniger grob papillöse
Zähne, unter der Mündung inserirt; bisweilen mit Anlage
eines doppelten Peristoms (bei A. subdentatum); an der Basis
bisweilen durchbrochen, oder stückweise beide Schichten mit
Teilungslinie. Querleisten schwach differenzirt; beiderseits nicht
oder nur stellenweise und wenig vortretend.
Anmerkung. Die Glieder dieser, beinahe 15 Arten umfassenden, mit Recht
zuerst von Carport gesondert aufgestellten Gattung, obwohl sie streng genommen
nur auf Blattmerkmale gegründet ist (jedoch das ist eigentlich bei allen Gattungen
der ZLeucophanaceae der Fall) — waren früher teils bei Zeucophanes, teils bei
Octoblepharum, Arthrocormus und Syrrhopodon eingereiht. Sie bilden durch das Auftreten
von bereits echten, chloroplastenführenden Laminazellen, die z, B, besonders deut-
lich bei E. Sullivantii sich zeigen, eine biologische Uebergangsform zu den Syrrhopo-
donten, sind aber wegen des anatomischen Aufbaues der Rippe (Pseudolamina)
noch zu den Zewcophanaceae zu rechnen. Ausser denen schon von CARpor angeführ-
ten gehören noch die drei folgenden Arten zu diesem Genus,
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21. Gattung: Thyridium Mrrr., emend. Fr.
Mrer. in Journ. of Linn. Soc., 1868 et M. austr. am, p. 114
(1869).
Synonym: Syrrhopodon ex p.
Calymperes ex p.
Sect. Hyophilidium C. Mürr., Syn, I, p. 528 (1849).
Codonoblepharum Dz. et MB, in Musc. frond. ined. Archip. Ind, p. 95
(1854).
Sect. Leucobryella C. Müru. (Sect. Syrrhopodon), in Linnea, 1874, p. 556.
Eine durch vegetative Wachstumsweise ausgezeichnete, na -
türliche Gattung. Rindenmoose von Macromitrium-artigem
Habitus. Hauptstengel auf dem Substrat kriechend, bewurzelt,
mit meist aufgerichteten Nebenästen, und oft flagellenartigen,
verlängerten, primären Aesten, ohne Centralstrang. Blätter aus
mehr oder weniger verbreiterter, immer scheidiger, hyaliner
Basis stumpflich, fast zungenförmig bis lanzettlich spitz, mit
durchlaufender Rippe. Hyaline Scheide zu beiden Seiten der
Rippe an der Basis aus mehreren Reihen (parenchymatischer),
oft getüpfelter Endohyalocysten gebildet, die sich aufwärts
in die grünen Blattzellen unvermittelt absetzen. Blatt-
rand bis zur Blattmitte oder Spitze aus mehreren (bis 15
und mehr) Reihen prosenchymatischer, hyaliner Zellen (Exo-
hyalocysten) gebildet. Blattzellen unregelmässig eckig, klein,
glatt bis papillós. Rippe mit einer Deuterreihe und differen-
zirten Aussenzellen. Blütenstand meist zweihäusig. Sporogone
cladogen (terminal auf den secundären Aesten. Seta meistens
1 em. hoch. Kapsel oft mit Halsansatz. Deckel lang geschnä-
belt. Haube fast die Kapsel einschliessend, glatt, kappenförmig,
einseitig gespalten. Peristom bisweilen mit hyaliner, rudimen-
tärer Vormembran, seltener Vorperistom, aus 16 lanzettlichen,
wenig papillösen Zähnen, mit undeutlichen Quergliedern, und
oft beiderseits deutlicher Mittellinie, gebildet. Sporen 14—20
#., punktirt, papillös.
Geschichtliches. Der Name Codonoblepharon wurde zuerst von SCHWAEGRICHEN
für eine Art mit doppeltem Peristom, und zwar für Zygodon Menziesi geschaffen.
rand wurde er ven Dz. und MB. als genus Codonoblepharum für die Arten C.
fFasciculatum und undulatum aufgestellt, jedoch ohne die auch hierher gehörigen ver-
wandten Arten S. Junquillian, S. repens etc, dazu zu nehmen, und mit der An-
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constant durch die breiter- rundlich zugespitzten Blätter mit dem byalinen Rand
bis fast zur Blattspitze.
118, Thyridium undulatum (Dz. et Ma.?) (Lanps.), Fr,
Synonym: Codonoblepharum undulatum Dz. et Ms, in Muse, frond. Archip.
ind,,.p. 96, T. 32 v (1844—1854).
? Syrrhopodon Codonoblepharum C,‚ Mürr., Syv, I, p. 529 (1849).
Codonoblepharum waht Dz. et Ms., in Bryol. jav., I, p. 52 (1856).
LSyrrhopodon undulatus LiNpB., in Oefv., 1864, p. 605.
Thyridium Codonoblepharum Jare., Adumbr., 1, p. (1871 —75).
Zweihäusig. © Blüten terminal in den Schopfblättern, mit
zahlreichen, langgestielten Archegonien (0,31 mm. lang), und
vielen kurzen Paraphysen. Hüllblätter klein, breit eifórmig,
allmähliech zugespitzt; die innersten ohne hyalinen Rand und
ohne Hyalocysten; alle mit starker, gelblicher Rippe. —
Rasen locker, gelblich grün, im Habitus kleiner und viel
schlanker als 74. fasciculatum. Stengel kriechend, mit kürzeren,
aufrechten, trocken eingebogenen Aesten. Blätter angefeuchtet
ausgebreitet, gerade abstehend, kürzer, nur circa 2
mm. lang, aus wenig breiter, scheidiger Basis breit lanzett-
lich, schmal, kurz zugespitzt. Blattrand wellig, zu beiden
Seiten der glatten, gelblichen, halbstielrunden, meist
vor der fast ungezähnten Blattspitze verschwindenden Rippe,
(hier oft mit länglichen Brutkörpern), mit einer leichten Falte,
die sich, besonders gegen die Spitze zu, bemerkbar macht.
Hyaliner Rand fast immer im oberen Drittel des Blattes schwin-
dend. Hyalocysten kurz rechteckig, mehr in nach der Rippe
zu aufsteigender Reihe, gegen die weniger papillösen La-
minazellen abgesetzt. Sonst alles, anatomische Verhältnisse
etc., wie bei voriger Art. Vaginula cylindrisch. Seta 0,5—1 cm.
hoch, steif aufrecht, rechts gedreht, rötlich gelb, oben verdickt.
Kapsel aufrecht cylindrisch, mit Halsansatz; trocken unter der
Mündung verengt, glatt, rötlich. Deckel aus niedrig kegelför-
miger Basis lang, schief geschnäbelt. Haube konisch, die Kap-
sel einhüllend, streifig, faltig, gegen die rötliche Spitze rauh,
bei der Reife zur Hälfte gespalten. Peristom 16 einfache,
lineal lanzettliche, stumpf gespitzte, gelbliche, fein papillöse
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21. Gattung: Calymperes Frep. Wes, in Tab. muse. fr. gen.
Kiliae, 1813; Sw., Jahrb. d. Gewächsk. v. SPRENGEL, SCHRAD. u.
Sink, 1818, p. 1, T. 1; Bescnererue, Essai s. |. gr. Calymperes,
in Annal. d. Sc. nat., 1895, T. L
Synonym: Cryphium P. pe Brauv., Met.
Rindenmoose, sehr selten an Felsen. Rasenförmig oder
gruppenweise mit meist niedrigem (0,52 cm.), seltener bis 5
em. und höherem, einfachem oder dichotom verzweigtem Sten-
gel; am Grunde, seltener längs mit glatten Rhizoiden (nicht
verfilzt), ohne Centralstrang, mit lockerem, dünnwandigem
Grundgewebe und schwach verdickten Aussenzellen. Blätter
trocken, gedreht, kraus; feucht, abstehend; aus meist breiter
Scheide länglich lanzett-riemenförmig bis kurz lanzett-zungen-
förmig, ganzrandig, gezähnelt oder gesägt. Hyaline Scheide !/;
bis 2/, der Blattlänge einnehmend und die ganze Basis mehr oder
weniger ausfüllend; aus quadratischen bis längsgestreckten oft
rhombischen, dünnwandigen, hyalinen Zellen, Hyalocysten
(von Brsenererre Cancellines genannt) gebildet, die sich meist
nach dem Rande zu verengern. Scheidenrand mit ein bis mehreren
Reihen enger, längsgestreckter, intralaminaler, hyaliner, etwas
verdickter Zellen, Teniolen genannt (tenioles Brscn.), die
entweder bis zur Blattspitze (in diesem Fall bilden sie meist
einen mehr oder weniger verdickten intralaminalen Blattrand),
oder nur teilweise entwickelt sind, oder endlich ganz fehlen.
Aeusserste Randzellen an der Scheide ein bis mebrreihig, hyalin,
dünnwandig, längsgestreckt, rhomboidisch, nach oben kürzer,
am Laminarande immer wie die Blattzellen ausge-
bildet. Rippe meist kräftig, kurz vor der Spitze endend
oder kurz austretend, meist mit einer Deuterreihe, einer dor-
salen und einer ventralen Gruppe (sub)stereïder (sehr selten
weitlumiger) Zellen und wenig differenzirten Aussenzellen.
Laminazellen klein quadratisch bis unregelmässig rundlich
eckig, in regelmässigen Reihen meistens papillös. Anormale
Blätter mit kürzer oder länger, auch stielförmig austretender
Rippe (Pseudopodium) und meist vorgezogeuer Lamina; an der
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Teniolen selten bis über die Blattmitte. Scheidenbauch der
älteren Blätter stärker sägeförmig, fast wie bei der Hauptform
von Rawak.
West-Java: an Baumrinde bei Buitenzorg, Kampong Banter-Djatti, 230 m.
(SCHIFFNER).
Anmerkung. Diese breitblättrige Form ist interessant, insofern als sie die
Veränderlichkeit der Form der Scheide besonders deutlich macht, indem die unteren
älteren Blätter ebenso geformt sind, mit keilförmiger Scheide die breiter ist als
die Lamina ete, wie bei der Hauptform; die jüngeren Blätter dagegen mit kleiner,
schmälerer Scheide als die Lamina.
Erwähnte Formen machen den Eindruck kümmerlich entwickelter, steriler Pflanzen
von der Stammform und sind strenggenommen höchstens regionale Formen, die sich
ebenfalls durch keinerlei anatomische Merkmale von der Stammform unterscheiden;
ebenso gehört jedenfalls C. constractum Brescu. aus Ceylon hierher, welches mir
leider in zu dürftigen Exemplaren vorgelegen bat.
G. ligulina C. Mürr., in Mrcnorrrz, M. Nov.-Guineens, N° 196,
vom Duke York Archipel, Ferguson Island, leg. Mrcmorrrz, comm. Brorm., ist dem
Bau der Blätter nach auch C, molluccense. Früchte nicht gesehen.
GC. brachyphyllum C. Mùürr., Mss.
aus Neu-Guinea und den Andaman-Inseln, welches auch dem C. molluecense sehr ähn-
lich ist, zeichnet sich durch eine besonders breite Scheide aus.
C. punctulatum Hamre in Herb. Kurz
von den Nicobaren-Inseln und Singapore, gehört ebenfalls dem Zellenbau der Scheide
nach in diesen Formenkreis, hat aber schmälere Blattlamina, überhaupt längere
Blätter, mit schwächer entwickelten Teniolen.
2. Blätter ohne Teniolen, Scheide schmal und klein
verkehrt oval.
141. Typ. p. Calymperes tenerum C. Möürr., in Linnea,
1871 —73, p. 144.
Synonyma: !C. Dozyanum Beson. (nec Mrrr.), in Ann, d. Sc, 1895, Essai
Calymp., p. 264 und 283.
Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind, N°. 63 (1899).
Zweihäusig. ” Pflanzen oft lockerer beblättert und Blätter
etwas schmäler; Knospen terminal und pseudolateral; Anthe-
ridien 0,3-—0,35 mm., ovoidisch, etwas gekrümmt, mit wenig
Paraphysen. Hüllblätter breit eiförmig, hohl. ® Blüten mit
Flora von Buitenzorg, V. 18
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VIIL Familie: ANGSTRÔMIACEAE.
Erdmoose, meist kleinere, heerden- bis rasenwüchsige Pflanzen
von Dieranella- auch Ditrichum-Habitus. Stengel einfach oder
gabelteilig, mit fehlendem oder undeutlich begrenztem Central-
strang. Blätter nicht glänzend, ohne ausgebildete Blattflügel-
zellen, meist lanzettlich spitz. Rippe kräftig, oft vor der Blatt-
spitze endend, wenig differenzirt, mit ventralen Deutern und
wenigen Stereïden. Blattzellen glatt, verlängert rectan-
gulär bis rhomboidisch sechseckig; Blattränder bisweilen
verdickt und umgebogen. Blütenstand zweihäusig. « Blüten
scheiben- bis diek knospenförmig. Sporogone gipfel-
ständig. Kapsel kurz ovoidisch bis eylindrisch, auf mässig
verlängerter Seta (sitzend bei Garkea). Spaltöffnungen phaneropor
oder fehlend. Ring meist mehrreihig differenzirt. Haube kap-
penförmig glatt (bei Garkea fast mützenförmig papillós). Peri-
stom einfach (selten rudimentär), tief unter der Mündung
inserirt, ohne (selten mit rudimentärer) Basilarmembran. Die
16 Zähne spitzlanzettlich, genähert, ungeteilt oder durchbrochen,
auch bis zur Mitte zweischenkelig. Aussenschicht meist stärker
entwickelt als die dünnere farblose Innenschicht. Beide Schichten
grob papillös und besonders gegen die Basis durch streifige
Verdiekungen längs und schrägstreifig, doch nicht grubig
längsstreifig. Querglieder nur gegen die Basis deutlich und
verdickt, doch nicht radiär vortretend. Sporen mittelgross.
Anmerkung. Ob diese Familie (bereits von pr Noramrs, 1869, Epil., p. 658,
gegründet), nebst der folgenden, besser bei den Dicranoideen untergebracht ist, ist
sehr zweifelhaft. Für mich ist die Bildung des Peristoms ausschlaggebend, welches,
obwohl ziemlich sicher ein Uebergangsstadium zwischen. den Dicranoideen und
Trichostomoideen darstellend, doch mit seiner gleichdieken bis stärker entwickelten,
nicht grubig längsstreifigen Aussenschicht und seinen beiden aus einer Reihe
Platten zusammengesetzten Schichten mehr zu letzterer Reihe (Ditrichostomoideen)
neigt. Es schliessen sich hier an die Familien: Campylosteliaceae, Seligeriaceae.
UEBERSICHT DER GATTUNGEN.
Kapsel auf sehr kurzer Seta fast sitzend. Haube mützen-
förmig, papillós . . .. ia Gee
Kapsel auf verlängerter Seta. Haube kappenförmig,
glatt . ‚ __Microdus.
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lang und schmal zugespitzt, kielig hohl, mit eingebogenem,
doppelschichtigem Blattrand, der an der Blattspitze
undeutlich gezähnelt ist. Rippe vor oder mit der Spitze en-
dend, halbstielrund, gelblich, mit einer ventralen Deuterreihe,
einer Gruppe dorsaler stereïder bis substereïder Zellen und gut
differenzirten, dorsalen Aussenzellen (an der Basis alle Zellen
homogen, weitlichtig). Blattzellen 1: d—l :6, selten bis 1:10,
meist hexagonal längsgestreckt, prosenchymatisch, an der Basis
ein oder mehrere Zellreihen erweitert, 4—6 eckig, mit ange-
deuteten Blattflügelzellen. Sporogone einzeln, selten pseudo-
lateral. Seta bis circa 1 em. hoch, aufrecht links gedreht,
unten rot, oben gelblich. Vaginula cylindrisch, an der Basis
dieker. Kapsel gerade, aufrecht cylindrisch, an der Mün-
dung enger; Epidermiszellen rechteckig längsgestreckt, mit
verdickten Längswänden, gegen die Mündung kleiner, qua-
dratisch bis hexagonal, ohne Spaltöffnungen. Ring nicht
differenzirt. Deckel lang und wenig schiefgeschnäbelt, bis
Kapsellänge. Haube typisch, lang. Peristom unter der
Mündung inserirt, 16 meist ungeteilte, genäherte,
mehr oder weniger stumpf lanzettliche, grob papillöse Zähne,
gegen die Basis eng quergegliedert, nicht längsfurchig, an
den Spitzen hyalin. Sporen kugelig, bräunlich punktirt, 12—16 u.
Reife: März—Mai.
Auf trockner Erde an Wegrändern. West-Java, um Buitenzorg! (F.), (TEYsMANN),
(Kurz); Bolang (Zouvineer). Ausserdem auf Borneo, Banca.
Var. rigescens Fr. (Wilsoniella rigescens Brorn., in Sched.). Eine
kräftigere Form, welche die Mitte zwischen M. Miguelianus
und M. macromorphus hält. Peristom fast glatt, sonst wie die
_Stammform.
Auf Erde. West-Java, Buitenzorg! 260 m., Salak! 1000 m. (F.), (Kurz); Sin-
danglaya! 1000 m. (Wrcuumra).
14%. Microdus macromorphus Fr, n. Sp.
Zweihäusig. & Pflanzen kleiner und schlanker, Blüten
knospenförmig, mit zahlreichen, eylindrisch gekrümmten,
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83. Gattung: Hyophila Brrp., Bryol. univ., L, p. 760 (1826).
Synonym: Rottleria Brin, 1. e. p. 105.
Meist Kalk liebende Moose an Steinen und Mauern vom Ha-
bitus der Tortula-Arten. Rasen niedrig, ausgebreitet und dicht
oder Pflänzchen gruppenweise. Stengel meist einfach oder vom
Grunde aus geteilt, entweder schopfig oder fast gleichmässig
beblättert, meist bilden die grösseren Schopf blätter eine aus-
gebreitete Rosette; Centralstrang mehr oder minder deutlich
und wenig vom Grundgewebe differenzirte Aussenzellen.
Blätter trocken immer zusammengefaltet und eingebogen, aus
schmälerer Basis spatel- bis lanzettzungenförmig, mit
oft abgerundeter Spitze und mehr oder weniger eingebogem
und an der Spitze oft gezähneltem Blattrand. Rippe
kräftig, im entwickeltsten Teil mit medianen Deutern und
zwei Stereidengurtungen, meist ohne Begleiter. Blattzellen
fast glatt bis papillös, zumeist rundlich quadratisch, an der
Basis rechteckig gestreckt. Blütenstand zweihäusig. & Blüten
knospenförmig, armblättrig, in den Schopfblättern verborgen.
Perichaetialblätter kleiner, verschieden von den Laubblät-
tern. Sporogone einzeln (selten zu 2). Seta aufrecht, verlän-
gert. Vaginula ohne Ochrea. Kapsel meist eylindrisch, mit
kürzerem oder längerem Hals, von Schwammparenchym
durchsetzt, mit meist normal phaneroporen Spaltöffnungen.
Ring differenzirt, 1—3 reihig sich ablösend. Deckel kurz kegel-
förmig, spitz, kaum geschnäbelt. Haube eng kappenförmig,
meist gewunden. Peristom fehlend. Sporen klein, meist
durehscheinend, fast glatt.
Geschichtliches. Dieses Genus wurde von BripeL auf die zwei Arten H.
(Rottleria) je icaund R. gy tomoides Bri., welches letztere ein Zntosthodon ist,
gegründet, (der Name Rottleria wurde aufgegeben, da er schon bei den Phanerogamen
verwendet ist), und zwar auf das fehlende Peristom und den entwickelten Hals.
Im neuerer Zeit hat man viele peristomlose Formen der Trichostomeae ohne Rücksicht
auf den Zellenbau des Blattes hinzugezogen; so ist z. B. Gymnostomum rufescens
Hook. niemals eine Hyophila (nach Jare.), sondern eine peristomlose Form eines
Didymodon!
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Rippe ziemlich kräftig, rötlich, in der Spitze aufgelöst,
oder oft kurz austretend, planconvex, mit medianer
Deuterreihe, nach der Spitze zu stielrund, mit zwei rötlichen
Stereïdengurtungen (die ventrale gegen die Basis meist fehlend);
Aussenzellen unten differenzirt, oben kaum; Begleiter fehlend.
Perichaetium armblättrig, meist ein dütenförmiges, zusammen-
gerolltes, breites, stumpfliches Blatt, mit dünner
Rippe, nicht crenulirt. Vaginula kurz eylindrisch. Seta auf-
recht, gerade, rötlieh, oben gelblich, bis 1,5 em. hoch.
Kapsel ecylindrisch, meist etwas gekrümmt, mit sehr kurzem
Hals und mit spärlichen kleinen, nicht normal ausgebildeten
phaneroporen Spaltöffnungen (oft nur in der Anlage erkennt-
lich). Epidermis dickwandig; Zellen unregelmässig rechteckig ,
wenig gestreckt bis vieleckig. Ring einreihig, differenzirt,
sich ablösend. Deckel hoch kegelförmig, dick zugespitzt,
wenig geschnäbelt, '/, bis '/, Urnenlänge. Haube einseitig
geschlitzt, eng dütenförmig gewunden. Peristom
fehlend, Sporen klein, grünlich, fast glatt, durchscheinend,
8S—1l u. Reife: März— Juni.
Auf Erde, an Steinen, an Mauern und Wegen. West-Java (Horue); um Buitenzorg
(Korrnars), (Zourineer), (F.), Tjampea 400 m., (F.), am Salak, 1000 m. (Kurz),
unter dem Namen Hgyophila javanica (Pottia) Bryol. jav. ex Herb. Berolin.! Auf
Amboina zuerst entdeckt (Zreperrus). Ferner Sumatra (F.); Japan? Nepal?
Hyophila spathulata Jarc, Adumbr. II,
Synonyma: Gymnostomum spathulatum Harv., Hook, Ie. pl. rar, T. 17 (1837).
Pottia spathulata C, Mürr., Syn, I, p. 559 (1849).
D todon spathulatus Mrrr., M. Ind, or, p. 39 (1859).
aus Nepal, welche die Bryol, jav., II, p. 226 mit n°. 165 synonymisirt, gehört
nach Diagnose und Zeichnung nicht hierher! Daher musste der Name geändert
werden, denn unsere Pflanze ist eine Hyophila und keine Barbula.
Anmerkung. Gleichzeitig sei hier darauf hingewiesen, dass das europäische
Trichostomum Warnstorfij Lime. ohne Zweifel eine echte Hyophila ist. Die Brut-
körper sind identisch mit unseren Arten und die Blattbildung stimmt so genau
mit H. cylindrica (Hook) Jare. aus Nepal überein, dass es vielleicht sogar nicht
specifisch verschieden ist! Jedenfalls muss diese Pflanze als Hyophila Warnstorfii
(Lixr.) in die Systematik aufgenommen werden. Es ist dies die erste europäische
Hyophila-Art.
Ob H. Micholitzij von H. Dozy-Molkenboeri wirklich specifisch verschieden ist, ist
mir noch zweifelhaft geblieben, da Pflanzen, die als Ubergangsformen gedeutet
werden können, nachweisbar sind.
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000007-00600315-0002 | 00600315 | 000007 | 0002 | FLORE DE BUITENZORG
PUBLIÉE PAR LE
JARDIN BOTANIQUE DE L'ÊTAT.
Vième PARTIE.
LES MUSCINEES.
MAX FLEISCHER.
ler Volume.
HJ BRL Erk
LEIDE 1900—1902.
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000007-00600322-0009 | 00600322 | 000007 | 0009 | INHALTSUEBERSICHT DES IT.
VORWORT
BANDES,
Seite,
ô v.
INHALTSUEBERSICHT mx.
EINLEITENDE BEMERKUNGEN.
Veber Verbreitung der Arten XI.
Veber das Moossystem XIII
Ueber Gattungen und Arten XVIII
Muscr verI (kurze Charakteristik) XXL
Uebersicht der Ordnungen ee a.
Allgemeine systematische Uebersicht der Bryales 5 Heen XXIV.
Allgemeine Uebersicht der Peristomgruppen, Familien da Unterfamilien
der. Haplolepideaë Szent Ee en tn
Künstlicher Schlüssel der Haplolepideae de javanischen Flora Een KVL.
SphagnaleB: ian senen esn 1,
Bryales ne TL:
I. DICRANOIDEAE . 8 Ta 12.
1. Familie: Pics deikanbne: 13.
2. Familie: Dicranaceae . 57.
3. Unterfamilie: Holomitrieae 126.
4, Familie: Leucobryaceae . 184.
IL. Hyornmorpear (Monocranoideae). 165,
5. Familie: Leucophanaceae 166.
6. Familie: Syrrhopodontaceae . ve 10e
71, Familie: Calymperaceae De B 80e
III. Drrrrcmostomorprar (Ditrichocranoideae) 278.
8. Familie: Angströmiaceae 280,
9, Familie: Trematodontaceae 290.
10. Familie: Ditrichaceae . . 297.
11, Familie: Trichostomaceae . 307.
IV. GriMMroïpear (Platycranoideae) . 370.
12, Familie: Grimmiaceae 371.
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000007-00600324-0011 | 00600324 | 000007 | 0011 | XII
Südseeinseln vor), welches nun weniger, wie Manche meinen, der
minderen Scharfsichtigkeit tropischer Sammler zuzuschreiben
ist als wie dem Umstand, dass sie aus jedenfalls klimato-
logischen Gründen ihre Lebensbedingungen hier nicht finden.
Im Gegensatz dazu sind die kleinen Zissidensarten ausseror-
dentlich verbreitet und gehen selbst, wie ich mich auf Java,
Ceylon, Singapore, Sumatra überzeugen konnte, besonders in
der Ebene zur Massenvegetation über. Die Pottiaarten fehlen
ebenfalls und sind durch die peristomlosen Hyophilaarten er-
setzt, nebenbeibemerkt, eine der wenigen peristomlosen Formen
der tropischen Mooswelt, welch letztere im allgemeinen spär-
licher in der heissen Zone als in den gemässigten Klimaten
auftreten. Auch typische Sumpf- und Wassermoose sind nicht
vertreten; denn einzelne an periodisch überspülten Stellen
wachsende Arten sind nicht dazu zu rechnen; so dehlen ja
bekanntlich die Zortinatisarten überhaupt den Tropen.
Die Sphagnales haben ein sehr sporadisches Auftreten und
zwar nur in höher gelegenen Gebirgswäldern, niemals in der
Ebene. Von den xerophylen Fels- und Rindenmoosen fehlen
die Grimmieae fast, die Orthotrichumarten gänzlich und sind im
Archipel in der mittleren und höheren Bergregion durch Ma-
cromitrium, sehr selten durch Schtotheimia ersetzt; in der Ebene
und besonders niederen Bergregion herrschen an trockneren
Standorten die Syrrhopodon- und Calymperesarten vor. Die Leu-
cobryaceen sind von der Ebene bis zur mittleren Bergregion
vertreten, aber sehr selten massenhaft. An den wirklich
sumpfigen, sogenannten „fieberbrauenden” Küstenstrecken ist
überhaupt, so gut wie gar keine Moosvegetation, wie ich mich
selbst an vielen Orten Java’s, an der Südspitze von Malacca
und in der ungeheuren Küstenebene Sumatras, die stellenweise
bis über 100 Kilometer weit in das Land hinein Sumpfland
ist, überzeugen konnte. Der eigentliche Sitz der typisch tro-
pischen Moosvegetation sind die immer mit feuchter Atmosphäre
geschwängerten Urwälder der Wolkenzone, etwa von 1200
Meter an. Hier umpfängt den Sammler ein wahrhaft betäu-
bendes Gewirr von epiphytischen Moosen, welche zumeist dem
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papillös. Sporen rund, 6—S8 w., glatt, gelblich durchsichtig.
Reife: Mai.
Auf verwitterten Felsen, selten; bei Tjibodas, (F.) 1600 m.; Tjampea, (F.) in der Bach-
schlucht des Tjiapoes (Salak), 1000 m. (F.). Sonst aus Saparoea und Borueo bekannt.
N. var. asperellisetus. Fl.
Synonym: ! PF. calcareus Fl, in sched., Paris, Ind. bryol. Suppl. I, p. 157.
Rasen bräuntich, mit grünen Spitzen. Stengel 3—5 mmm. hoch,
einfach, rötlich, nur 1—-2 Paar der unteren Blätter sehr klein,
bis 6-paarig beblättert. Blätter kleiner, schmäler, meist etwas
allmählicher zugespitzt, eher kürzer als an der Stammform.
Saum fehlend; nur an den Perichaetialblättern angedeutet.
Rippe oft rötlich. Seta rot, mit sehr lachen Höckern
besetzt. Sonst wie die Hauptform.
An Kalkfelsen bei Tjampea, 450 m. (F.); Pontianak auf Borneo (OorscuHor), ex Herb.
Leid,
Eine bis 12 mm. hohe, sterile Form mit Zellfäden-Büscheln in den Blatt-
achseln, besonders der oberen Blätter, ist von E. NyYMaN an Steinen in Bächen
bei Palaboean (Südküste) gesammelt worden.
Manche Formen dieser Art nähern sich bedenklich dem F7. Hollianus var. asperiselus,
doch scheint sie ausschliesslich Kalkfelsen und deren Detritus zu bewohnen. Beide
Arten mit ihren Varietäten und Uebergangsformen können eine Collectivspecies
bilden, da ihre Unterschiede anscheinend mehr vom Substrat bedingt, als von
specifischer Natur sind.
b. Rippe weit vor der Blattspitze verschwindend.
Saum undeutlich.
21. Fissidens edamensis Fl. n. sp.
Einhäusig und zweihäusig (rhizautöcisch). & Blüten
knospenförmig;, entweder auf kurzen, cladogenen Seitentrieben
am Stämmchen der © Pflanze, oder terminal auf eignen Pflanzen,
oft durch Rhizoiden noch mit der © Pflanze verbunden. 4—6 An-
theridien, kurz ovoidisch. Hüllblätter eiförmig; äussere mit Flü-
gellamina. Archegonien in der nicht verbreiterten Blattscheide,
die durch 1—2 Reihen rectangulärer Zellen gerandet ist. — Rasen
dicht, aber locker, niedrig, braungrünlich. Pflanzen 3—5 mm.
hoch. Stengel meistens einfach, von unten an locker beblättert.
Untere Blätter kleiner, verkehrt oblong, stumpflich zugespitzt;
obere kurz verkehrt lanzettlich, fast scharf zugespitzt, besonders
an der fruchtenden Pflanze; an der Basis sch mäler als in der
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000007-00600381-0068 | 00600381 | 000007 | 0068 | 88
trocken alle fest eingedreht. Scheide über die Mitte ungleich;
die ventrale Hälfte offen abstehend und abgerundet in der
Rippe endend. Dorsalflügel sehr verschmälert, nicht oder
kaum die Insertion erreichend. Rippe durchsichtig, weit vor
der runden Spitze verschwindend. Blattrand gânz fehlend und
durch die vorspringenden Zellen deutlich kerbig crenulirt.
Blattzellen wie bei voriger Art, aber grob papillös. Peri-
chaetialblätter länger und allmählich zugespitzt, mit Andeutung
von längsgestreckten Raundzellen an der Scheide. Seta kurz,
bleich. Kapsel aufrecht, oval. Deckel geschnäbelt.
Diagnose des Sporogons nach MrrreN, da ich selbiges nicht gesehen und mir nur
sterile Exemplare aus Ceylon vorlagen.
Rindenmoos. An den Alleebäumen in Garoet steril (NyMAN). Sonst noch in Ceylon
(Tuwarres) beobachtet.
4, Blätter überall ungesäumt.
23. Fissidens erassinervis Lac., in Sp. nov. Muse. Archip. Ind.,
pST.4 Ar
Ezsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°, 17.
Zweihäusig. d Knospen terminal; Antheridien 0,20 mm.,
zahlreich, ohne Paraphysen in der verbreiterten Scheide der
Schopfblätter; ohne Hüllblätter ; desgleichen die © Blüten; Arche-
gonien nur 0,18 mm. — Herdenweise lockere Rasen bildend von
rötlich grüner, trocken rotbrauner Färbung. Pflanzen ein-
fach, bis 8 mm. hoch, fast aufrecht, etwas starr. Stengel
an der Basis mit kräftigen, langen, roten Rhizoiden, bis 15-
paarig und sehr locker beblättert. Untere Blätter klein, mit
oft fehlendem Dorsalflügel; obere allmählich grösser, sehr
schmal lanzettförmig, fast pfriemenförmig, lang zugespitzt.
Scheide meist '/,, selten '/, des Blattes; Laminahälften ungleich ;
die untere an dem oberen Rand (Duplicatur) in der Rippe
endend. Dorsalflügel meist allmählich verschmälert, nicht
immer die Insertion erreicbend. Rippe sehr kräftig, rot,
gebogen, nach der Spitze allmählich verschmälert und in der-
selben aufgelöst, seltener als Stachelspitze wenig austretend.
Blattrand ohne Saum, unversehrt etc. Alles Uebrige wie bei
F. Mittenii, Vaginula oft dicht mit den unbefruchteten Arche-
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N. var. irroratus Fr,
Synonym: F. sawahensis Fl. in sched.; Paris, Ind, bryol. Suppl. I, p. 164.
Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°. 76.
Zweihäusig. Q Blüten immer terminal, entweder am Haupt-
spross, oder an adventivem Nebenspross. Archegonien zahlreich,
schlank, bis 0,5 mm, ohne Paraphysen, meistens in der verbrei-
terten Scheide der Schopfblätter; selten ein kleines, schmales Hüll-
blättchen. & Blüten? — Herdenweise. Pflanzen bedeutend kräf-
tiger als die fruchtende Stammform, 1—1,5 em. hoch, schmutzig-
grün, etwas starr, niedergebogen. Stengel einfach, oder auch
schon vom Grunde aus getheilt; besonders im unteren Theil
mit bräunlichen, fein verzweigten Rhizoiden; vielpaarig, dicht,
fast federartig beblättert. Untere Blätter klein, nach oben rasch
grösser. Stengelquerschnitt spitz ellipsenförmig. Cen-
tralstrang gross und lockerzellig; gegen den Rand 2—3 Reihen
substereïder Zellen; Blattrippe mit 2 entwickelten Stereïden-
bändern und 3 Deutern. Blätter schmal, länglich oblong zuge-
spitzt, oft mit kleiner Spitze. Scheide bis zur Blattmitte, selten
darüber, weit kahnförmiggeöffnet, gleichförmig. Dor-
salflügel herablaufend und eine deutliche Falte
an der Basis bildend. Rippe kräftig, grün, allmählich in
die Spitze verschmälert und in derselben aufgelöst. Sa um
fehlend. Blattrand, besonders bei den älteren Blättern, durch
engere und verdickte Zellen rings hell bis bräunlich
gefärbt. Blattzellen unregelmässig vieleckig, fast trüb, etwas
papillós; 5 u, Zellwände dünn, gegen den Blatt-
rand zu kleiner, besonders an der Basis; hier am Rand
nur 3 w., an der Rippe 10 w. Durch diese letzteren merkmale
von der Stammform besonders unterschieden. Steril.
An überrieselten Steiven, auf Kalktuff in Bächen der Sawahfelder bei Soekaboemi
(F.). Diese Wasserform nimmt in ihren äussersten. Formen mit den braungerandeten
Blättern und dem erweiterten Zellmetz an der Blattbasis den Character einer
eignen Art an, ist aber durch Uebergangsformen mit der Hauptform verbunden,
wie sich am Standort selbst nachweisen lies,
Eine Zwischenform von der Stammform zur var. fontanus ist die:
f. incurvescens Fl. (!Z. incurvescens Brorm. aus Neu-Guinea),
welche sich durch schlanken Wuchs (bis über 2 cm, hoch), meist
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12
SCHLÜSSEL DER ARTEN.
Stengel mit Centralstrang. Seta verlängert, über |l cm.
„ROOK bn En
Stengel ohne boonie Seta dat wrake einige
mm: hoek 4 Ee OER
„ Kapsel gebogen, mit een Hals … „ … D. assimile.
Kapsel: gerade, ohte Kropf soe.
Blattzellen weit, wenig Boes ädanwaaie und
schwach verdickt . . . dette rekenen,
Blattzellen eng linear, getapfelt, stark verdickt . . 4.
Blätter mit hyalinem Saum und tiefen Längs-
falten. Rippe dorsal, mit gezähnten Lamellen 5.
Blätter fast glatt. Rippe ohne dorsale Lamellen,
ohne hyaline:Randzellen . ... eedt)
Blätter mit sch malem, hyalinem Rand. eel mit sich
abrollendem Ring . . . .… … … DD. reflexifolium.
Blätter breit hyalin wee ink Kapsel ohne differen-
zirten Ring … … … … _D. Limprichtii.
Stengel dicht beblattert. Blatter breit lanzettpfriemen-
förmig; Alarzellen eine kleine Gruppe bildend. D. dives.
Loeker beblättert. Blätter schmal lanzettpfriemen-
förmig; Alarzellen eine grosse, dreieckige, Gruppe
bildend. Kapsel mit sich ablösendem Ring. D. Blumii.
Blattrand mehr oder weniger schmal hyalin gesäumt;
Seta sehr verkürzt; Peristom ohne deutliche Längs-
stremfen.: ave sa. En
Blätter oen B 8.
Stengel locker beblättert. Blätter se h r De ng, en,
lanzettpfriemenförmig, röhrig (bis 2 em.); Rippe austre-
tend; Blattrand an der Spitze gesägt. Seta kurz;
Kapsel ohne differenzirten Ring . . . D. brevisetum.
Blätter nur circa 1 cm. lang. Rippe mit der Spitze
endend; Blattrand bis weit hinab gesägt . . . 9.
Stengel bis 5 em. hoch. Rippe mit der Spitze endend ;
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nicht differenzirt. Epidermiszellen und Peristom wie bei D. reflevum.
Sporen klein, kugelig, 15—25 (30) «., fast glatt, grün. Reife: Juli.
Auf Waldboden unter Gesträuch, bei Kandang-Badak, 2500 m.! (F.); auf dem Gipfel
des Pangerango, 3000 m.! (F.); Tjibodas, 1350 m., steril im Garten an Bäumen! (F.).
Diese Art, welche dem D. reflezum nahe steht, ist durch grösseren Habitus, ver-
dickte Blattzellen und grössere Alarzellen, sowie grössere Kapsel mit Hals und
verengter Urnenmündung besonders von D. reflerum verschieden.
Ich widme sie meinem verehrten Lehrer, dem allbekannten Bryologen Herrn
G. Lixericar.
50. Dieranum Blamii Nees aB Es., in Nov. Act. Leop., XI, 1,
p. 131, T. 15; Brip, Bryol. univ, IL, p. 453; C. Mùrr., Syn, 1,
p. 379; Bryol. jav., IL, p. 71, T. 58.
Exsiccata: M. Frrisoner, Muse. Archip. Ind, Ser. I, N°. 10.
Lweihäusig (pseudautöcisch). ” Pflanzen winzig klein, im
Stengelfilz der Blattachseln, kaum 0,5 mm., mit 2 ovoidischen
Antheridien, letztere 0,15 mm. und mit je einer fast keulenför-
migen Paraphyse. Hüllblätter eiförmig, spitz. ® Blüten mit vielen
Archegonien, pseudolateral. Hüllblätter mit langer, grannen-
artiger Rippe. — Rasen locker. Stengel bis 25 em. hoch, einfach,
oder spärlich gabelig verzweigt, fast ohne oder mit spärli-
ehem, glattem Stengelfilz, mit kleinem, getüpfeltem Cen-
tralstrang, sonst wie bei D. brevisetum, meist locker
beblättert. Blätter aus stengelanliegender, aufrechter
Basis fast wagerecht, sparrig nach allen Seiten abstehend,
bis 2 cm. lang etc., wie bei D. brevisetum. Alarzellen aber in
einer nach der Rippe zu spitz keilförmigen Gruppe,
dieselbe nicht erreichend, und an der Insertion der Basis noch
eine Reihe enger Zellen. Blattrand weiter hinab entfernt
sägezähnig. Rippe an der Basis kaum differenzirt, sehr flach,
nur aus Deutern mit dorsal wie ventral einer schmalen Lage
stereïder Zellen; nach der Spitze zu halbstielrund, mit unregel-
mässigen, weitlichtigen, dickwandigen Innenzellen. Perichaetial-
blätter kurzscheidig, mit lang grannenförmig austre-
tender Rippe. Vaginula kurz cylindrisch. Seta bis kaum 1 em.
hoch, gedreht, unten rot, oben gelblich. Kapsel cylindrisch,
gerade, mit kurzem Halsansatz und zwei Reihen Spaltöffnun-
gen, mit grosszelligem, sich abtrennendem Ring, der aus
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trocken leicht abfallend, mit verbogenen, langen Spitzen ; nur die
Schopfblätter etwas sichelförmig, aus eiförmiger, breit lanzett-
licher Basis röhrenförmig hohl, um die Längsachse
gewunden, sehr lang und schmal lanzettlich, allmä hlich
zugespitzt, mit lang haarförmig austretender, fein gesägter
Rippe; der Blattrand ebenfalls eine kleine Strecke hinab entfernt
sägezähnig, im WVebrigen ganzrandig. Alarzellen einschichtig,
dickwandig, hyalin oder braun gefärbt, unregelmässig rundlich,
fast quadratisch, eine Fig. 8.
grosse, deutlich be-
grenzte, rundlich vier-
eckige Gruppe bildend,\\,
durch mehrere Reihen
enger, gefärbter Zellen
von der Rippe ge-
trennt. Rippe schwach,
flach, aus fast gleicharti-
gen, weitlichtigen, ver-
diekten Zellen gebildet;
an der Basis oft mit einer
Deuterreihe, ohne Ste-
_reïden. Blattzellen glatt,
stark verdickt, ge-
tüpfelt, längsgestreckt,
1:10; gegen die Spitze
1:5. Perichaetialblätter
scheidig, plötzlich zu einer
langen Spitze verschmä- Dieranum brevisetum Dz. et Mo.
: ë Natürliche Grösse.
lert. Vaginula lang cy 7 a. / Blütenstand und / Pflanzen 2.
lindrisch. Sporogone ter-
minal und pseudolateral; oft zu zweien. Seta rötlich, kaum bis
5 mm. hoch. Kapsel ovoidisch, gerade, mit 2—3 Reihen Spalt-
Ööffaungen. Epidermiszellen unregelmässig, längsgestreckt, 1: 2,
Ring nicht differenzirt. Deckel schief geschnäbelt, von
Kapsellänge. Haube kurz, kegel-pfriemenförmig, glatt, wenig
unter den Deckel reichend. Peristom rot; gegen die Spitzen
Flora von Buitenzorg, V. 6
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Aussenzellen. Blattflügel ausgehöhlt. Alarzellen, eine deutlich
abgegrenzte, rund-
liche, rötliche bis
bräunliche, bis zur
Rippe reichende
Gruppe _ bildend,
doppelschichtig,
klein und unre-
gelmässig eckig.
Uebergangszellen
eng, rechteckig,
stark getüpfelt.
Blattzellen wie bei
C. Blumiüi, beson-
ders deutlich in von
der Rippe ausstrah-
lenden _fächerför-
migen Reihen ge-
ordnet. Sporogone
wie bei C. Blumiü,
aber der Ring brei-
ter,aus 2—3 Reihen
Ringzellen _gebil-
det. Haube an der
Basis nur undeut-
lich eingekerbt,
April —Juli.
Fig. 12.
Campylopus exasperatus Brio.
Habitusbild der © und 7 Pflanze (wenig vergrössert) 5.
a. Stengelblatt 22.
b. Sporogone mit Perichaetium 22.
ohne Wimpern Sporen bis 10 w. Reife:
Mit C. Blumii oft vergesellschaftet, jedoch mehr in den höheren Gebirgslagen
und die höchsten Gipfel bevorzugend, meist auf Erde. Bei Tjibodas spärlich und
steril (F.); Tjiburrum (F.); am Gedeh, 2700 m., und auf dem Gipfel des Pangerango,
3000 m., ce. fr. (F.) (Brcearr); am Salak (Brume). Ferner auf Borneo (KortHars);
Celebes, Ceylon (F.); Hawai, Kani.
Diese Art ist vor allen leicht kenntlich durch die gedunsene Beblätterung und die
kahnförmige Spitze der Blätter.
Eine ausgesprochen kappenförmige Spitze hat auch C. bicolor (Hscu.); Synonym :
C. caducipilus Brscu., in Sched., comm. Carpor, aus Australien.
C. ezasperatus var. minor C. Müru., ex Herb. Carp., von Luzon (leg. Mrcuourrg),
gehört nicht hierher, sondern in den Formenkreis von C. Blumii.
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lamina (Rippe) ist gebildet 1) aus einer Schicht selten genau
median gelagerter, kleiner, schlauchförmiger, untereinander
verbundener, chloroplastenführender, im Querschnitt 4-, selten
(einzelne) 6-seitiger, der Assimilation dienender Zellen,
Chloroeysten genannt. Darüber lagern sich 2) beiderseits,
dorsal wie ventral, 1—3 (selten mehr) Schichten plasmaleerer,
hexaëdrischer bis cubischer Zellen, mit runden, von einem Ring
umgebenen Perforationen (Poren) versehen, der Wasserleitung die-
nend und Leucocysten genannt. Erstere sind keineswegs immer
(wie Loren erwähnt) von den Leucocysten eingeschlossen, sondern
treten hier und da, besonders bei der folgenden Familie der
Leucophanaceae, an die Oberfläche des Blattes. Die Leucocysten
stellen sich, von aussen gesehen (Aussenzellen), meist als
4—b-eckige, gewöhnlich aber rechteckige, dünnwandige Zellen
dar, die oft an der Dorsalseite des Blattes, besonders nach der
Spitze zu, höcker- bis zahnartig vorstehen, sodass ein
rauher Blattrücken entsteht. Auf ihren Wandflächen zeigen
sie meist oben erwähnte, rundliche, mit einer Ringschwiele
versehene Löcher (Poren oder Perforationen); selten ist die ganze
Wandfläche resorbirt. Blütenstand meist zweihäusig (bisweilen
rbizautöcisch), seltener einhäusig. Blüten knospenförmig, gipfel-
ständig, auch lateral am Hauptstengel oder auf Kurztrieben.
& Knospen bisweilen als Zwergmännchen vorkommend. Para-
physen fadenförmig, meist spärlich. Perichaetialblätter wenig
verschieden, meist mit breiterem Hyalocystenrand. Sporogone
dicranumartig. Seta kurz bis verlängert, meist glatt. Kapsel
geneigt, gekrümmt, längsfurchig und derbhäutig, mehr oder
weniger deutlich kropfig, oder aufrecht, cylindrisch bis becher-
förmig, dünnwandig, glatt und ohne Spaltöffnungen, bis-
weilen mit spiralig ansteigenden Epidermiszellen. Ring nicht
differenzirt; an der Mündung meist mehrere Reihen abgeplatteter
Zellen. Deckel lang, schief oder gerade geschnäbelt. Haube
einseitig, kappenförmig, ganzrandig bis kegelmützenförmig und
gelappt, oder mit langen Cilien an der Basis. Peristom ein-
fach, mehr oder weniger typisch dicranoid (immer ohne
Vorperistom), selten fehlend (bei Oehrobryum); die 16 Zähne
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übereinstimmend. Aussenschicht grubig längsstreifig; Innen-
schicht dicker, mit radiär vortretenden Querbalken. Deckel
geschnäbelt. Haube kappenförmig, immer ganzrandig. Blätter an
der Spitze aus 2 Leucocystenschichten gebildet. (Eine Gattung).
12. Gattung: Leucobryum Her, Flora, 183%, p. 282; Linnea,
1839, p. 42.
Pflanzen kräftig, seltener klein, meist stattlich, bis 5, seltener
bis 10 em. hoch. Rasen dicht oder sehr locker. Stengel ohne
Centralstrang, bisweilen — und dann spärlich — mit Rhizoiden.
Blätter mehr oder weniger sichelförmi g einseitwendig, sel-
tener gerade, aufrecht und dachziegelig gelagert, oft in deutlichen
Reihen inserirt; aus enger, gelblicher Insertion und hohlem,
mehr oder minder schmal eiförmigem Grunde allmählich lanzett-
lich, meist flach kappenförmig zugespitzt. Leucocysten meist
gegen die Basis mehrschichtig, beiderseits 2—3-, dorsal
(unterseits) oft bis 4-schichtig; im übrigen Blattteil 2-schichtig.
Die Poren auf der Aussenfläche des Blattes immer grösser als auf
der Innenfläche. Chlorocysten einschichtig, selten genau in der
Mitte, meist sub- oder supermedian gelagert (oft mehr
ventral gelegen), vierseitig bis rautenförmig (ausnahmsweise
hier und da 3- und 6-eckige vorkommend). Hyaloeysten meist
getüpfelt, besonders die Endohyalocysten, selten — gegen die
Basis — zu blattflügelartigen Zellen verbreitert (bei L, sanctum);
an den Perichaetialblättern meist in sehr breiter Reihe entwickelt,
sodass die Leucocysten als schmälere Rippenbildung erscheinen.
Sporogone terminal bis lateral. Seta verlängert, glatt. Vaginula
cylindrisch. Kapsel geneigt, kropfig, längsfaltig, hochrückig
und gekrümmt, mit weiter, abgestutzter Mündung. Epidermis
derbhäutig. Zellen meist rechteckig gestreckt, ohne Spaltöff-
nungen. Ring nicht differenzirt. Deckel aus kegeliger Basis lang
und schief geschnäbelt. Haube gross, kappenförmig ; an der
Basis unversehrt. Peristom einfach, gross; die 16 einge-
hogenen, bis unter die Mitte zweischenkeligen Zähne genau wie
bei Dicranum ausgebildet und dorsal mit grubigen Längsstreifen.
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An rissiger Baumrinde im Berggarten von Tjibodas! 1450 m., Tjipannas, Sin-
danglaya! an Felsen, 1000 m., immer steril in © Exemplaren (F.); am Papandajau
bei Garoet! 1300 m. (F.). Ferner Singapore, am Bukit-Timah! 100 m. (F.); Philip-
pinen: Luzon (Mrcrouirz); Sumbawa: Sambori! 1200 m. (WarBure).
Var. Auf Timor! (leg. MARSCHMEYER). Ost-Java: am Ardjoeno bei Lalidjiwa,
2000 m. (F.).
Anmerkung. Die Exemplare von Tjibodas kann man als n. var. tjibodense Fr.
ansehen, da sie weniger sichelförmige (wie überhaupt die javanischen Pflanzen) und
ausserdem kleinere, schmäler gespitzte Blätter haben.
84, Leucobryum sanctum (Brip.) Her., in Linnea, 1839, p. 42;
C. Mörr., Syn, IL, p. 7% (1849); Bryol. jav., L, p. 14, T. 12 (1855).
Synonyma: Dicranum glaucum var. sanctum Brip, Bryol. univ, I, p. 811.
Dicranum sanctum Nees, in ScuwarGR., Suppl. IL, 11, p. 121, T. 186 (1826).
Octoblepharum sanctum Mrrr., in Proceed. of Roy. Soc, 1879, p. 99.
Leucobryum auriculatum C. Mürr. (id. Geuees), in Bibl. Bot., 1889, N°, 13, p. 2.
Exsiccata: M. Frriscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 4 (1898).
Zweihäusig. Q Blüten länglich, knospenförmig, lateral.
Archegonien zahlreich, 0,75 mm. lang, sehr schlank und lang-
griffelig. Hüllblätter oval lanzettlich, mit wagerecht abstehen-
den Spitzen; ohne Paraphysen. &° Blüten ? — Rasen locker, flach,
weisslich grün. Stengel niederliegend, dem Substrat an-
haftend, bis 10 em. lang, spärlich gabelig verzweigt, sehr dicht
einseitwendig beblättert; im Querschnitt unregelmässig rund-
lich, drei- bis vieleckig. Grundgewebe unregelmässig eckig, mit
verbogenen Zellwänden; nach der Peripherie verdickt und mit
blatteignen, hyalinen Aussenzellen. Centralstrang nur im unteren _
Stengelteil angedeutet. Blätter 5—7 mm. lang, fast sichel-
förmig; aus scheidiger, halb stengelumfassender, gelblicher,
engerer Basis und eiförmigem Grunde allmählich in eine lan-
zettliche, rinnenförmige, gezähnte Spitze verschmälert. Hyaliner
Rand nur bis über die Mitte reichend, aus drei Reihen unregel-
mässig eckiger bis rautenförmiger Hyalocysten bestehend ; gegen
die ‘Basis mehrere Reihen fast rundliche, dünnwandige, mehr
oder weniger deutlich ausgeprägte, doppelschichtige
Alarzellen bildend. Pseudolamina mit zweischichtigen
Leucocysten (eine Lage ventral, eine dorsal), ventral gegen die
Basis durch Teilung hie und da doppelschichtig; die quadrati-
schen Chlorocysten unten inframedian, in der Blattmitte median,
oben supramedian. Leucocysten auf der Dorsalseite nach au f-
Flora von Buitenzorg, V. 10
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einfach oder dichotom verzweigt, allseitig dicht beblättert, mit
dunkel gefärbten Aussenzellen (bei Z. sguarrosum mit blatteigner
Aussenrinde); ohne Centralstrang. Blätter (Pseudolamina,
morphologisch als Rippe aufzufassen) länglich lanzettlich,
mehr oder weniger kielig, ebenfalls zum grössten Teil aus
der aus 2 Leucocystenschichten bestehenden Rippe gebildet, mit
einem, aus (sub)stereïiden Zellen gebildeten Mittelstereom,
welches meist dorsal blossliegt und dann oft, besonders
gegen die Basis zu, vertieft in die vorgewölbten Leucocysten
eingebettet ist (also dorsal eine kielige Rinne bildet), oder,
von den Leucocysten überdeckt wird; Mittelstereom glatt,
oder dorsal mit zahnartigen Dornen besetzt. Leucocysten durchaus
zweischichtig; zuweilen, gegen die Basis und Spitze zu
durch Teilung 3—4-schichtig. Chlorocysten einschichtig,
schlauchförmig, im Querschnitt vierseitig, doch auch rauten-
förmig und sechseckig (bei Z. glaucescens); infra- bis supra-
median gelagert. Wahre Lamina nur an der Basis bis zu '/,
der Pseudolamina entwickelt, zu beiden Seiten derselben aus
höchstens bis 10 Reihen rechteckiger (einschichtiger) Endohya-
loeysten ') gebildet und wenigen Reihen eng prosenchymatischer,
verdickter (stereïder), nach aufwärts mehrsechichti ger
Randzellen, den Exohyalocysten, die sich als h yalines
Randstereom bis zur Spitze fortsetzen. Blütenstand
zweihäusig. Sporogone terminal oder pseudo-lateral. Seta dünn,
12 em. hoch. Kapsel eylindrisch, aufrecht, dünnhäüutig.
Deckel dünn, geschnäbelt, bis Kapsellänge. Haube kappenförmig.
Peristom 16 einfache, lanzettliche (selten durchbrochene), unter
der Mündung inserirte, glatte bis papillöse, quergegliederte
Zähne, ohne Teilungslinie, oder bisweilen einzelne Zähne
stückweise durchbrochen. Manche Arten mit deutlichem Vor-
peristom. Sporen punktirt, klein.
3 Anmerkung. C. Mürzer teilt in Musc. Polynes. (1875) die Gattung Leucophanes
in drei Sectionen ein: 1) Leionotus, mit fast flacher Blattfläche und dorsal glattem
1) Morphologisch sind die Endohyalocysten von den Leucocysten nicht verschieden;
es sind einschichtige Leucocysten, welche man als die eigentliche Lamina des Blattes
deuten kann. ;
Ii
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mend; nach dem Rande zu in enge, längsgestreckte Rand-
hyaloeysten übergehend, die sich nach oben hin zu einem
mehrschichtigen, ziemlich breiten Randstereom ausbilden.
Leucocysten, von Fig. 23.
aussen gesehen,
kurz rechteckig
bis wenig ge-
streckt, mit
verbogenen Zell-
wänden. Peri-
chaetialblätter
fast wie die
Laubblätter. Va-
ginula länglich
eylindrisch. Seta
rötlich ; oben
rechts gedreht,
etwas gebogen,
6—% mm. hoch.
Kapsel eiförmig
eylindrisch, mit
undeutlich abge-
setztem Hals;
unter der Mün-
dung etwas ver-
engt. Epidermis-
zellen unregel- a. Habitusbild (natürl. Grösse).
j b. Zweig mit Sporogonen $.
mässig recht- c. Stengelblätter &°.
eckig, kleiner d. Blattspitze 22.
e. Querschnitt durch den basalen Blattteil; f. darch den obe-
und derbwandi- ren Blattteil 252.
ger als bei Z. EL. Leucocysten mit Pore. S. rergesd Mittelstereom.
6 el. Chlorocysten. X Randstereom (Exohyalocysten).
octoblephar oides; y. Endohyaloeysten.
a'. L. bogoriense (Habitus natürl. Grösse).
an der Mündung
3-4 Reihen kleiner, 4—6-eckig, fast quergestreckt. Deckel aus
niedriger Basis von '/, bis fast ganzer Kapsellänge, fast gerade
bis schief geschnäbelt. Haube typisch. Peristom unter der
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besetzt. Pseudolamina im oberen Blattteil aus 2-schichtigen
Leucoeysten gebildet, von denen die auf der Dorsalseite gelegenen
palisadenähnlich gestreckt sind, sodass die rhombischen, gegen
die Spitze hin hexaëdrischen und meist aneinanderstossenden
Chloroeysten supramedian liegen. Nach der Basis zu die dorsale
Lage der Leucocysten in breiter Reihe zu beiden Seiten
des Mittelstereoms 2-, selten 3-schichtig, ventral einschichtig,
letzteres hier an der Basis, dorsal wie ventral, von einer
Reihe niedriger Leucocysten bedeckt, dagegen nach aufwärts
auf der Rückenfläche des Blattes blossliegend. Die (einschich-
tigen) Hyalocysten regelmässig rechteckig, beiderseits
in nur 4—6 Reihen fast die untere Blatthälfte einnehmend
und am kräftig entwickelten Randstereom weit hinaufreichend.
Leucocysten von aussen (Aussenzellen) rechteckig, mehr oder
weniger gestreckt, mit wurmförmig verbogenen, dünnen
Zellwänden. Sporogone unbekannt.
Auf Erde. Am Gedeh und Salak (TersMann) fid. Bryol. jav.; als f. elongata.
Ferner Celebes! ex Herb. Leid.; Poelo Pinang, Philippinen (Mindanao) (WarBume);
Neu-Guinea (ZrPPELIUS).
Anmerkung. Die Dagnose ist nach Exemplaren von Celebes angefertigt;
javanische Pflanzen habe ich nicht gesehen, und wird die in Bryol. jav. als f.
elongata bezeichnete Pflanze wahrscheinlich gar nicht zu ZL. albescens gehören.
„Dass C. Mürrer in Muse. Polynes. auch Zeucoph lb und verwandte
Arten zu seiner Section, Trachynotus stelt, nur weil sie ein besonders dorniges
Mittelstereom haben, beweist, dass er sich von der eigenartigen anatomischen Bil-
dung der end jener Gruppe gar keine Rechenschaft gegeben hat.
Leucoph glauculum C. Müru., in Sched., vom Bismarck-Archipel hat länger und
schmäler zugespitzte Blätter mit mebrreihigen, hyalinen Stachelzähnen auf der
Dorsalseite des Mittelstereoms.
IL. Section: LrIoNorTUS C. Mûüru., L. ce. Grössere Pflanzen.
Stengel mit blatteignen Aussenzellen. Mittelstereom immer
glatt. Leucocysten durchaus zweischichtig. Hyalocysten
sehr schwach entwickelt.
101. Leucophanes candidum (Hscn.) Laps, in Oefv., 1864,
p. 602.
Synonyma: ! Leucophanes squarrosum Brin. in Bryol. univ. 1, p. 764 (1826);
Dz. et Ms, in a Muse. fr. ined. Archip. Ind, p. 66 (1846).
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bei den oberen Blättern bis fast zur Blattmitte hinauf. Hyalo-
cysten in 6—8 Reihen; an der Basis längs der Rippe eine
Reihe doppelschichtig und dieselbe auf der Dorsal-
seite halb bedeckend, längsgestreckt, quadratisch, seltener
mit dreieckigen gemischt; nach dem Rande kleiner. Hier 2—3
Reihen enge, etwas verdickte Zellen teniolenartig ver-
schmälert, die sich in einer Reihe bis fast zur Spitze
hinaufziehen. Hyalocysten nach aufwärts schräg stufenför-
mig, gegen die rundlich quadratischen, fast glatten Laminazel-
len abgesetzt. Randzellen länglieh rhomboidisch, kürzer
als die Teniolen, einreihig, an der Basis deutlich sägeförmig
und fast bis zur Spitze fortgeführt. Rippe kräftig, an der
Basis flacher, nach aufwärts auf der Ventralseite vortre-
tend, stielrund, etwas rauh, vor der Blattspitze plötzlich
in einer ventral vortretenden, dornigen Spitze endend,
mit 1 Reihe (4—6) Deuter (an der Basis oft teilweise 2 Deu-
terreihen), 2 Gruppen substereïder Zellen, mit wenig differen-
zirten Aussenzellen. Anormale Blätter (Pseudopodien) 2—3
mal länger. Lamina allmählich verschmälert. Rippe
sehr kräftig, stielrund, lang austretend, an der Spitze kopf-
chenförmig verdickt, mit spitzelliptischen Brutkörpern.
Auf Erde, an der Südküste von West-Java, bei Palabuan (E, Nyman).
Ungeachtet der, wie bei Calymperes ausgebildeten Teniolen, ist diese Pflanze
wohl ein ‘Syrrhopodon, wofür der Standort auf der Erde, und besonders die ver-
längerten Randzellen sprechen, welch letzteres Merkmal bis jetzt kein echtes
Calymperes aufweist.
20. Untergattung: *Calymperidium Dz. et MB. emend. Fr,
Bryol. jav., L, p. 51 (1856).
Anscheinend ausschliesslich Rindenmoose! Pflanzen von
Syrrhopodon-artigem, sparrigem Habitus, in meist locke-
ren, bis 5 em. hohen Rasen, von bräunlich bis gelblichgrüner
Färbung. Stengel bisweilen sehr verkürzt. Blätter allseitig
sparrig und steif abstehend, sehr lang und schmal
lanzettlich zugespitzt, immer aus mehr oder weniger
hyaliner Scheidenbasis; Insertionszellen der Basis bisweilen
von rötlicher Fárbung. Scheide nicht immer mit deutlich
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Spitze mit reichlicher Brutknospenentwickelung. Blütenstand
meist zweihäusig, seltener einhäusig. &° Blüten laterale, auch
terminale Knospen mit kleinen, eiförmigen Hüllblättern und
Paraphysen. @ Blüten terminal, auch pseudolateral, mit Húll-
blättern, oder Archegonien in den Schopfblättern oft ohne Pa-
raphysen. Perichaetialblätter meist wie Laubblätter. Vaginula
eylindrisch bis verkehrt eiförmig. Seta immer verkürzt, kaum
die Schopfblätter überragend. Kapsel länglich cylindrisch, meist
ohne Spaltöffnungen, ohne Peristom. Ring nicht differenzirt,
meist in kleinen, hyalinen Zellen angedeutet. Deckel kurz ge-
schnäbelt. Haube bleibend gross, faltig gestreift, gewunden
bis unter die Kapsel reichend, oft an der Spitze papillös. Entleerung
der Sporen durch ritzenförmiger Offnungen, die durch Einreissen
der Haubenfalten entstehen. Sporen rund, klein, punktirt bis
papillös.
Geschichtliches. Das Genus Calymperes umfasste bei Briper, in Syn. Musc.,
1837, 2 Arten. C. Mürrer, Syn. Musc., 1849, beschreibt 11 Arten. BESCHERELLE,
in seinem Essai Calymp., fübrt nicht weniger als 197 Calymperes als selbständige
Arten an, von denen vielleicht kaum 2} Artrecht behalten werden; denn dicse er-
hebliche Anzahl ist an zumeist sterilen Arten, durch die bis in's kleinste geheuden
Unterschiede des Zellenbaues der Blattscheide erreicht, Charactere, die zum Teil
sehr künstlicher Natur sind, und welche bei so zufälligen Abweichungen die man
am selben Individaum oft beobachten kann, nicht den Artbe griff bedingen
können.
UEBERSICHT DER GRUPPEN.
Blätter lang bis kurz riemenförmig, auch ovallanzettlich.
Rippe austretend. Scheide klein. Blattrand intralaminal
und meist wulstig verdickt. . . . . Eu-Calymperes.
Pflanzen niedrig, oft fast stengellos; Blätter
schmal lang bis kurz riemenförmig; Scheide sehr
Kletsen, ke ee . _… Leptophilina.
Pflanzen robust, hoechstengelig. Blätter oval
lanzettlich. Blattrand stark wulstig verdickt.
Himantina.
Blätter breit lanzettlich bis spatelförm ig. Rippe meist
nicht austretend. Scheide gross. Blattrand wenig oder nicht
verdickt . eee ee et Migophaliaa,
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Spitze gezähnelt, sonst typisch. Ohne Peristom. Sporen unre-
gelmässig rundlich, sehr warzig, circa 15 u.
An Baumrinde. Java ohne näbere Standortsangabe (JuNeHuuN, Horre, TEysMANN).
Auch aus Sumatra (TeysmannN), Borneo (Korrnars), Laboean, Celebes, Ceylon, Samoa,
selbst von Hong-kong bekannt.
Anmerkung. Die Angabe und Zeichnung der behaarten. Vaginala in Bryol.
jav., beruht wohl auf einem Irrtum.
b. Blattrand nur stellenweise seur wenig verdicht und. fast flach,
124, Calymperes subserratum Fr. n. sp.
Zweihäusig. @ Blüten terminal, mit sehr vielen kleinen
Archegonien (0,3 mm. lang), ohne Hüllblätter in den Schopf-
blättern, mit äusserst zahlreichen, wenig längeren, mehrzelligen
Paraphysen umgeben. & nicht gesehen. — Pflanzen gruppen-
weise auf Rinde, schmutzig gelblich grün, sehr niedrig,
trocken kraus mit eingekrümmten Blättern, angefeuchtet schlaff,
aufrecht. Stengel einfach, kaum wenige Millimeter hoch, ohne
Centralstrang, mit gleichartigem, dünnwandigem Grundgewebe;
dicht schopfig beblättert, mit feinem, dichtem, reichverzweigtem,
gelblichem, etwas papillösem Wurzelfilz und roten, fast glatten
Rhizoiden, ferner in den Blattachseln mit sehr zahlreichen,
paraphysenartigen Haarbildungen. Blätter 4—6 mm.
lang und circa 0,4 mm. breit, aus wenig breiterem, kurzem
Scheidenteil riemenförmig, fast oval zugespitzt, über der
Scheide nicht verengt. Der fast unversehrte Blattrand erst über
der Blattmitte wenig umgerollt, nicht verdickt, oder nur
sehr wenig und stellenweise. Scheide mehr oder weniger fein
gezähnelt. Hyalocysten kurz rechteckig, allmählich in die
unregelmässig rundlich eckigen, zuerst glatten, nach oben fein
papillösen Blattzellen übergehend. Teniolen undeutlich, nur an
der Basis angedeutet. Randzellen gezähnelt; Rippe mit einer
Deuterreihe, zwei entwickelten Stereïdenbändern und basal wie
dorsal deutlich differenzirten Aussenzellen, nach der Spitze
verjüngt, am Rücken fein papillös und als kurze Spitze
auslaufend. Sporogone unbekannt.
An Baumrinde bei Tjampea (Buitenzorg), 300 m., detex. (F.).
Anmerkung. Diese Art steht dem C. serratum im Habitus der Blätter und
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gerade, 4 mm. hoch. Vaginula länglich ovoidisch. Kapsel
eylindrisch. Epidermiszellen länglich rechteckig, an der Mün-
dung verkürzt. Deckel aus konischer Basis kurz und gerade
gespitzt. Haube typisch, fast glatt. Peristom fehlend. Sporen
gross, unregelmässig rund bis länglich, dicht papillös, bräuntich
grün, 25—33 u.
An Baumrinde. Moluccen: Insel Rawak (GaupicHAup).
Anmerkung. Auf Java konnte ich mit der Hauptform ganz identische Exem-
pläre bis jetzt nicht nachweisen; vorliegende Diagnose ist nach Originalen, determ.
BESCHERELLE, von Rawak angefertigt, doch ist sehr zu bezweifeln, dass die Stammform
nur auf eine Localität beschränkt sein sollte, besonders bei dem grossen Formenkreis
dieser Art.
Was die Ausbildung der Teniolen an der Scheide anbelangt, so halten sich die-
selben absolat nicht an eine bestimmte Zahlenreihe, wie man leicht an den Origi-
nalen an eio- und demselben Individuum nachweisen kann; daraufhin Varietäten
oder gar Arten aufzustellen, ist vergebliche Mühe. So giebt BrscurreLLE in Essai
Calymp. die Teniolen der Scheidenbasis 6 reihig an; man findet aber ebenso an
seinen Originalen von Rawak 5 ja nur bis 3 Reihen entwickelt.
Var. platyeinclis (Brsen.) Fr.
Synonyma: C. platycinclis Bescu., 1. c.
C. contractulum Bescu., in Sched. ex Herb. ScHirrNER.
?C. contractum Bescu., 1. c.
Pflanzen niedriger, lockerer beblättert; Blätter ebenfalls
aus keilförmiger, etwas schmälerer Scheide mit oft nur bis zur
Blattmitte vorgezogenen Teniolen und etwas weniger papillösen
Laminazellen (Papillen niedriger). Hyaloeysten in derselben
Weise gegen die Laminazellen abgesetzt ; Randzellen 2—3 reihig,
überhaupt der ganze Zellenbau der Scheide wie bei der
Stammform, nur sind die Randzellen am Scheidenbauch etwas
schwächer sägeförmig und nicht gesägt. Steril.
An Rinde von Bäumen in Batavia (Scuierner), in Herb. Lugd. Batav. Buitenzorg
(SCHIFFNER).
Var. bataviae (Brscu.) Fr.
Synonym: C. Bataviae Besem., in Sched. Herb. Scurernrn.
Pflanzen bräunlich, kaum 0,5 em. hoch, die jungen Blätter
gelblich grün an der Spitze. Zellenbau der Scheide gleich der
vorigen Form, an den jüngeren normalen Blättern fast oval
und enger als die breit zungenförm ige Blattlamiua.
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stärker entwickelt (Angströmriaceae, Trematodontaceae, Cerato-
donteae) und beide im ungeteilten Teil des Peristomzahnes
aus einer Reihe meist rechteckig gestreckter,
gleichdicker Platten zusammengesetzt. Aussenschicht ohne
grubige Längsstreifen, meistens papillös.
Anmerkung. Die besonders bei Trematodon und einigen Ängströmiaceen auf-
tretenden Längsstreifungen der Aussenschicht der Peristomzähne sind keine gru-
bigen Längsstreifen im Sinne der Dicranoideae, sondern durch aufliegende
streifenartige Membranverdickungen verursacht, wesshalb ich diese
Gattungen nicht zu den Dieranoideae ziehen kann wie Purupert (siehe Revue
bryol., 1884, p. 68), wogegen übrigens noch andere Gründe sprechen (siehe An m.
auf folgender Seite).
UEBERSICHT DER FAMILIEN.
a. Aussenschicht der Peristomzähne meist
stärker ausgebildet als die Innenschicht.
A. Kapsel mit deutlichem, oft über Urnenlänge langem Hals.
Peristom mit Basilarmembran, welche aus ganzen
Peristomzellen gebildet ist . . . . Trematodontaceae.
B, Kapsel ohne oder mit sehr kurzem Hals.
1. Peristom ohne Basilarmembran. Blattzellen durchaus
rhomboidisch gestreckt, unten rechteckig gestreckt,
BING eene bree Angstroemiaceae.
2. Peristom mit Bahemenben Blattzellen oben qua-
dratisch bis mehreckig, unten rechteckig gestreckt,
„niemals papillös (bei Cheilotela mamillös).
Ditrichaceae.
B. Beide Schichten der Peristomzähne ungefähr
gleichdick entwickelt (excl. Weisia).
3. Peristom mit und ohne Basilarmembran, auch rudi-
mentär bis ganz fehlend. Blattzellen meist klein, rund-
lieh quadratisch bis rundlich eckig, auch erweitert
hexagonal, meist papillös, unten meist verlängert
wnd glas 4 eee Frichostomaeèae.
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22. Gattung: Garckea C. Mürr., in Bot. Zeit, 1845, p. 865.
Gattungsmerkmale in der Artdiagnose.
144, Garckea phascoides (Hook) C. Mürr., in Bot. Zeit, 1845,
p. 865; Syn, 1, p. 424; Dz. et Ma, Musc. frond. ined. Archip.
Ind., p. 180, T. 59; Mrrr., M. Ind. or, in Journ. of Linn.
Soc., 1859, p. 8; Bryol. jav., I, p. 92 (1858).
Synonyma: Dicranum phascoides Hook, Misc. bot, 1830, I, p. 39, T. 21.
Grimmia commosa Dz. et MB, in Ann. sc. nat, 1844, II, p. 304.
Grimmia flexuosa Grier., Not, p. 412 en Ic, pl. asiat., II, p. 79, f. 3 (1849).
Weisia flexuosa Hre., in Sched.
Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°. 89 (1899).
ZOLLINGER, Collect, N°. 1575, 1579 (1842 — 48).
_Zweihäusig. Getrennt- und gemischtrasig. ” Blüten ter-
minal, diek knospenförmig, mit zahlreichen, schlank cylindrischen
(schlauchförmigen), langgestielten Antheridien (Schlauch
bis 0,36 mm., Stiel 0,15 mm.). Paraphysen zahlreich, kürzer ;
Hüllblätter aus verschmälerter Basis eiförmig hohl, sehr
rasch in eine schmale, fast pfriemenförmige Spitze ausgezogen. —
Pflanzen schlank, in loekeren Rasen oder gruppenweise, lichtgrün.
Stengel einfach, verbogen aufrecht, 5 bis 15 mm. hoch,
oben schopfig beblättert, unten sehr locker beblättert, oft
fast nackt, rund, mit undeutlich begrenztem Centralstrang ;
Grundgewebe getüpfelt, in wenig verdickte, gefärbte Aussen-
zellen übergehend. Blätter weich anliegend, am Schopf
aufrecht abstehend, oft etwas einseitswendig, aus lanzettlicher
Basis allmählich verschmälert, rinnig, kürzer bis länger
scharf zugespitzt. Blattrand ganzrandig (Schopfblätter an der
Spitze öfters undeutlich gezähnelt), umgebogen, stellenweise
zweischichtig. Blattflügelzellen nur angedeutet; Basalzellen oft
gelblich gefärbt. Blattzellen prosenchymatisch verlän-
gert, wenig rechteckig gestreckt, 1:8 bis 1:15, dünnwandig,
glatt. Rippe schmal, als kleine, zackige Spitze austretend, plan-
convex, mit medianen Deutern, einer dorsalen Gruppe subste-
reïder Zellen und beiderseitigen gut differenzirten Aussenzellen,
gegen die Basis alle Zellen gleichartig dünnwandig. Perichae-
tialblätter am Grunde scheidig, in eine oft rauhe Pfriemenspitze
verlängert; Blattrand mehrschichtig. Sporogon terminal,
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rund bis fast biconvex, als hyaline Stachelspitze austre-
tend, mit medianer Deuterreihe und oberseits wie unterseits
mit einer Gruppe substereïder Zellen, die von den Aussenzellen
sich wenig differenziren. Perichaetialblätter etwas länger. Seta
gelblich, 4—% mm. hoch, oben links gedreht. Vaginula läng-
heh ovoidisch. Kapsel ovoidisch, am Grunde mit 1 Reihe
grosser, phaneroporer Spaltöffnungen ; Epidermiszellen parenchy-
matisch, weit, unregelmässig, 4—6eckig, gegen die engere
Mündung mehrere Reihen kleiner und rötlich. Ring nicht
differenzirt. Deckel aus kegeliger Basis kurz schief geschnäbelt,
bis !/, Kapsellänge. Haube kappenförmig. Peristom fehlend.
Hymenium vor der Reife zerstört, aber noch nach der Ent-
deckelung in Fetzen sichtbar. Sporen gelbbräunlich, unregel-
mässig kugelig, 14—16 w., papillös. Reife im Juni, Juli.
Auf Erde an vulkanischen Felsen. West-Java: Garoet, am Goenoeng Goentoer,
1000 m. (F.). Ferner Ceylon (Wricuura); Neu Caledonien (Du Pur); Tonkin, Madras.
Zu erwarten für die javanische Flora ist ebenfalls das
Astomum abbreviatum (Mrirr.) Fr. aus Ceylon,
Synonym: Systegium abbreviatum Mrrr., in Journ. of Linn. Soc., 1859, p. 299.
Es steht dem europaïschen A. crispum nahe, ist aber bedeutend kleiner. Pflanze
kaum 2 mm. hoch. Sporogon sitzend in den Schopfblättern, ohne differenzirten
Deckel, vogetativ sich eng an Hymenostomum anschliessend.
Anoect: glauculum C. Mürr. n. sp. comm. N. Becker aus Ceylon ist ebenfalls
A. blemtahseÌ
158. Hymenostomum malayense Fr. n. sp.
Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 268 (1902),
Zweihäusig. & Pflanzen niedriger. Blüten knospenförmig,
in den Schopfblättern armblättrig, mit zahlreichen kleinen,
ovoidischen, entleert gekrümmten Antheridien und gleich langen
bis wenig längeren Paraphysen; innere Hüllblätter eiförmig
spitz, ohne Rippe. — Rasen dicht, schmutziggrün, mit Erde
durchsetzt. Stengel aufrecht, einfach oder gabelteilig, 0,5—1 cm.
hoch, dicht, etwas schopfig beblättert, spärlich mit Wurzel-
haaren, rundlich, mit lockerzelligem, deutlich begrenztem,
kleinem Centralstrang (25 w.). Grundgewebe sehr locker, dünn-
wandig, fast collenchymatisch. Aussenzellen verengt und ge-
färbt, etwas verdickt. Blätter trocken fest spiralig zusam-
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aufwärts 2 Stereïdengurtungen, hier dorsale Aussenzellen fehlend.
Perichaetialblätter kaum verschieden; Seta aufrecht, 1—2 cm.
hoch, gelblich, oben stark rechts gedreht; Vaginula cylin-
drisch. Kapsel eylindrisch, aufrecht, meist etwas gekrümmt,
trocken längs runzelig, am Grunde mit 1 Reihe phanero-
pore Spaltöffnungen; Epidermiszellen parenchymatisch, unre-
gelmässig recht- bis mehreckig gestreckt, an der Mündung
mehrere Reihen verkürzt. Ring 2 reihig, sich stückweise
ablösend. Deckel hochkegelförmig, gerade geschnäbelt. Haube
kappenförmig, eng, gewunden. Peristom auf rudimentärer,
nicht vortretender Grundhaut, unterhalb der Mündung
inserirt, die bis zum Grunde entferntstehenden, ungeteilten
Zähne schmal bandförmig linealisch, fast glatt bis
sehr fein papillös. Querbalken innen und seitwärts etwas
vortretend. Sporen grün, kugelig, papillös, 12—15 w. Reife:
Juni, Juli.
An Stämmen meist von Alsophila im höheren Gebirge. West-Java: am Gedeh bei
Kandang-Badak, 2500 m., bis am Gipfel des Pangerango, 2800 m. (TeYsMANN; F.).
Ost-Java: am Vulcan Smeroe (ZOLLINGER).
B. Trichostomum sens. strict. Limrr., Laubm., I, p. 571 in
Rab. Kryptog. Fl, IV (1888).
Blätter oft brüchig, warzig papillös; Peristom mit niedriger
Grundhaut, Zähne meist fadenförmig, 2—3 schenkelig.
169. Trichostomum angustatum (Mrrr.) Fr, in M. Archip.
Ind. (1900).
Synonyma: Tortula angustata Mur. in Jouro. of Linn. Soc, 1859; M. Ind.
or., p. 28.
Barbula angustata Lac, Bryol. jav., II, p. 226 (1870).
Didymodon ungustatus JarG., Adumbr., I, p. 275 (1871—75).
Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind, N°. 125 (1900).
Zweihäusig. Getrennt- und gemischtrasig. Q Blüten in der
Anlage terminal, meist durch Innovation übergipfelt. & Blüten
diek knospenförmig, lateral, am oberen Stengelteil gehäuft,
mit vielen schlank-cylindrischen Antheridien und unge-
mein zahlreichen, längeren, fadenförmigen, nach oben dickeren
Paraphysen. Hüllblätter zahlreich, die inneren breit scheidig,
| biodiversity-heritage-library | 2023-12-23T13:54:37.355761 | {
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