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1484232297_1483813750 | 2.666667 | Jetzt mit plus weiterlesen!
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hier einloggen | Berlin Ausschreitungen in Leipzig, Fehlalarme wegen nicht abziehenden Böller-Qualms in Stuttgart: Polizei und Rettungskräfte hatten zum Jahreswechsel einmal mehr alle Hände voll zu tun.
Die Silvesternacht hat Polizei und Rettungskräften in Deutschland wieder einmal Einsätze im Minutentakt gebracht. Unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerk führte vielfach zu teils schweren Verletzungen.
In einigen Fällen wird nun ermittelt - beispielsweise im niedersächsischen Ilsede, wo eine 39 Jahre alte Frau von einer Silvesterrakete im Gesicht getroffen wurde. Diese sei aus einer Gruppe heraus parallel zur Straße gezündet worden, hieß es.
Ein betrunkener Mann zündete in seiner Wohnung in Hessen eine Silvesterrakete, löste so ein Feuer aus und verletzte sich selbst schwer.
Glück im Unglück hatte der Besitzer eines brennenden Wohnmobils in Rheinland-Pfalz: Der Brand wurde "durch Silvesterfeuerwerk hervorgerufen", wie es im Polizeibericht heißt. Dem Mann gelang es, den Brand schnell zu löschen - in unmittelbarer Nähe zum Wohnmobil hätte ein 5000-Liter-Gastank explodieren können.
Vor der Silvesternacht war bundesweit eine Debatte über den Sinn und Unsinn von Böllerei angesichts von Klimaschutz sowie Lärm und Aggressionen entbrannt. Zum ersten Mal waren etwa in Berlin Raketen und Böller nicht nur auf der Partymeile am Brandenburger Tor verboten, sondern auch in einigen anderen Bereichen - unter anderen rund um den Alexanderplatz.
Die Berliner Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, sprach aber von einem vergleichsweise normalen Einsatz-Aufkommen für einen Silvesterabend in der Hauptstadt. Die Hauptstadt-Feuerwehr war 1523 Mal im Einsatz - das war deutlich häufiger als im Jahr zuvor. Andere Polizeisprecher, etwa in Karlsruhe und Stuttgart, sprachen von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht.
Allerdings: In Stuttgart führte die Kombination aus Wetterlage und Feuerwerk zu vielen Einsätzen wegen Fehlalarmen von Brandmeldern. Qualm und Rauch seien nicht abgezogen, sondern hätten sich am Boden gestaut, erklärte ein Sprecher der Leitstelle.
In Hamburg zündeten Unbekannte einen Streifenwagen mit Böllern an. Die Polizisten seien im Einsatz gewesen und nicht am Wagen, als die Täter zuerst eine Scheibe am Auto einschlugen, wie ein Sprecher sagte. Die Unbekannten hätten dann durch das kaputte Fenster Böller in den Wagen geworfen - dieser sei daraufhin komplett ausgebrannt.
Zu Angriffen auf Einsatzkräfte kam es in der Silvesternacht im Leipziger Stadtteil Connewitz. Dies seien "bewusste und gezielte Angriffe auf Menschenleben" gewesen, sagte Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU). Das Vorgehen grenze an versuchten Totschlag.
In dem linksalternativ geprägten Stadtteil wurde ein 38 Jahre alter Polizist durch Pyrotechnik schwer verletzt. Er musste nach Angaben der Polizei im Krankenhaus notoperiert werden. Mehrere Menschen hätten Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Einsatzkräfte geworfen, erklärte die Polizei. Sie nahm neun Menschen fest, drei von ihnen wurden in der Nacht wieder entlassen.
Einen ruhigeren Jahreswechsel als im Vorjahr verzeichnete die Polizei im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen: Die Beamten fuhren 2900 Einsätze, 600 weniger als beim vorigen Jahreswechsel.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) verbrachte den Jahreswechsel an der Seite von Polizeibeamten am Dom in Köln. Wie schon in den zwei Silvesternächten der Vorjahre sei es ihm wichtig, als oberster Dienstherr der Landespolizei an diesem besonderen Tag im Jahr präsent zu sein und den Polizisten für ihren Einsatz zu danken. "Die Silvesternacht in Köln ist zum Synonym dafür geworden, dass mal etwas nicht gut geklappt hat in dieser Nacht", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur kurz nach Mitternacht. In der Silvesternacht 2015/16 waren rund um den Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen worden.
Glimpflich endete ein Einsatz im Harz am Neujahrsmorgen: In der Gemeinde Südharz steckte ein nur leicht bekleideter Mann über mehrere Stunden in einem Schornstein fest. Der Oberkörper des 18-Jährigen habe aus dem etwa 15 Meter hohen Schlot herausgeschaut, teilte die Polizeiinspektion Halle mit. Als Passanten den Mann entdeckten, habe sich dieser bereits seit drei Stunden in dieser misslichen Lage befunden. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks befreiten den stark unterkühlten Mann und brachten ihn in ein Krankenhaus. | de |
1548975034_1548927334 | 4 | 14 Menschen starben an der neuartigen Lungenerkrankung in der Schweiz. 800 Menschen wurden innerhalb von 24 Stunden postiv auf das Virus getestet. Mehr als 2200 Menschen sind infiziert.
Mit rund 800 Neuinfektionen gab es am Sonntag einen sprunghaften Anstieg der Zahl der Fälle. Insgesamt starben in der Schweiz bisher 14 Menschen am neuartigen Coronavirus, alleine sechs davon im Tessin. Drei Menschen starben im Kanton Waadt, zwei in Basel-Land, einer in Basel-Stadt sowie je eine Person in den Kantonen Wallis und Genf.
Meist handelte es sich um ältere Personen, die an Vorerkrankungen litten. Das jüngste Opfer war eine ebenfalls vorerkrankte 32-jährige Frau im Kanton Genf. Nach neuesten Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gab es in der Schweiz und in Liechtenstein bereits 2200 positiv getestete Fälle. Davon lag bei 1.563 Menschen eine Bestätigung der Infektion mit der Lungenkrankheit Covid-19 vor. Bei 152 Fällen war eine Bestätigung ausstehend. In rund 440 Fällen war die Meldung noch nicht abschließend erfasst.
Neben dem Tessin gingen auch den Kantonen Basel-Land und Jura die bisher verhängten Maßnahmen des Bundes zur Eindämmung des Coronavirus zu wenig weit. Die Kantonsregierungen ordnete die Schließung von Restaurants, Lokalen, Hotels und Sportstätten an und verbietet ab Montag alle Anlässe mit mehr als 50 Personen. Alle Verkaufsstätten, die nicht der Grundversorgung dienen, müssen geschlossen werden. Offen bleiben dürfen in den zwei Kantonen nur noch Lebensmittelläden, Tiershops, Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Der Kanton Tessin hatte ähnliche Massnahmen bereits am Vortag verhängt.
(APA) | Dies meldeten die Parlamentsdienste am Sonntag. Am Montag hätte die dritte und letzte Woche der Frühjahrssession beginnen sollen. Es handle sich um einen Abbruch der Session, nicht um einen Unterbrechung, wie Ständeratspräsident Hans Stöckli (SP/BE) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Neben dem Tessin gingen auch Basel-Land die bisher verhängten Massnahmen des Bundes zur Eindämmung des Coronavirus zu wenig weit. Die Kantonsregierung ordnete die Schliessung von Restaurants und Lokalen an und verbietet ab Montag alle Anlässe mit mehr als 50 Personen.
Nach neuesten Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gab es in der Schweiz und in Liechtenstein bereits 2200 positiv getestete Fälle. Davon lag bei 1563 Menschen eine Bestätigung für die Infektion mit der Lungenkrankheit Covid-19 vor. Bei 152 Fällen war eine Bestätigung ausstehend. In rund 440 Fällen war die Meldung noch nicht abschliessend erfasst.
Zahl der Toten auf 14 gestiegen
Insgesamt starben in der Schweiz bislang 14 Menschen am neuartigen Coronavirus, alleine sechs davon im Tessin. Drei Menschen starben im Kanton Waadt, zwei in Basel-Land, einer in Basel-Stadt sowie je eine Person in den Kantonen Wallis und Genf. Meist handelte es sich um ältere Personen, die an Vorerkrankungen litten. Das jüngste Opfer war eine ebenfalls vorerkrankte 32-jährige Frau im Kanton Genf.
Die vom Bundesrat am Freitag verhängten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus gingen einzelnen Kantonen offensichtlich zu wenig weit. Nach dem Tessin am Samstag griff auch der Kanton Basel-Land rigoros durch. Die Baselbieter Regierung rief am Sonntag die Notlage aus und ordnete die Schliessung aller Verkaufsstätten an, die nicht der Grundversorgung dienen, sowie aller Gastrobetriebe, wie sie am Sonntag vor den Medien erklärte.
Geschlossen werden auch Betriebe wie Restaurants, Hotels und Sportstätten. Offen bleiben dürfen noch Lebensmittelläden, Tiershops, Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Zudem untersagt der Regierungsrat ab Montag früh alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen.
Regierungsrat: Jede Minute zählt
Zur Sicherstellung der Spitalversorgung wird das Spital Bruderholz an der Grenze zum Kanton Basel-Stadt zum Spezialspital für Coronavirus-Fälle erklärt. In den Gemeinden Münchenstein und Lausen sollen Abklärungszentren für Coronavirus-Tests eingerichtet werden. Personen, die möglicherweise am Virus erkrankt sind, werden im Kanton nicht mehr in Arztpraxen und in Notfallstationen getestet.
Die Baselbieter Regierung hatte diese Massnahmen nicht mit den Nachbarkantonen abgesprochen. Der Kanton sehe sich in einer Notsituation, in der jede Minute zähle, sagte Gesundheitsdirektor Thomas Weber (SVP). Deshalb habe man mit dem Beschluss nicht bis zur ordentlichen Regierungsratssitzung vom Dienstag gewartet.
Der Regierungsrat beruft sich bei den Massnahmen auf eine Notlage gemäss dem kantonalen Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz. Die Massnahmen gelten ab Montag 6 Uhr und dauern vorerst bis 30. April.
Menschenleere Piazza Grande
Der Kanton Tessin hatte ähnliche Massnahmen bereits am Vortag verhängt. Das öffentliche Leben kam danach weitgehend zum Stillstand, wie ein Korrespondent von Keystone-SDA vor Ort berichtete. Auf der Piazza Grande von Locarno liefen nur vereinzelt Menschen durch die Stadt. In Chiasso kündigte die Gemeindeverwaltung ihre Schliessung bis auf Weiteres an.
Unterdessen wurde der Ruf laut, dass die Landesregierung die vom Tessin und von Basel-Land getroffenen Massnahmen auf das ganze Land ausdehnen soll. Der Bundesrat müsse zum Schutz der Menschen unmittelbar wirksamere Massnahmen beschliessen, forderte die SVP in einer Mitteilung. Dazu bekräftigte die grösste Schweizer Partei die Forderung nach einer Schliessung der Grenzen und den Abbruch der Parlamentssession, die am Montag in die letzte von drei Wochen starten soll.
Eingeschränkter Grenzverkehr
Rund um die Schweiz schränken die Nachbarländer den Grenzverkehr zunehmend ein. Deutschland ergreift ab Montag 8 Uhr entsprechende Massnahmen, wie die Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf deutsche Regierungskreise berichtete.
Der Warenverkehr soll den Plänen zufolge aber weiter gesichert bleiben. Auch Pendler dürften weiterhin die Grenzen passieren. Hintergrund ist nicht nur die Eindämmung des Coronavirus, sondern auch der Versuch, Hamsterkäufe von Ausländern zu unterbinden, die im grenznahen Raum bereits zu Versorgungsproblemen geführt haben. Österreich kündigte ebenfalls für Montagabend die Einstellung des Zug- und Flugverkehrs in die Schweiz an.
In der Schweiz bereiteten sich am Wochenende im ganzen Land Schulbehörden und Eltern auf ein neues Schulregime vor. Zuvor hatte der Bundesrat am Freitag den normalen Klassenunterricht in Schulhäusern ab Montag verboten und faktisch Heimunterricht angeordnet. Die Verwaltungen aber auch Privatinitiativen organisierten unter Hochdruck Betreuungsangebote etwa für Eltern, die ihre Kinder nicht zu Hause betreuen können.
Monatelanger Heimunterricht?
Die Kantone bereiten sich nach Aussagen der Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) auf einen monatelangen Unterrichtsausfall in den Schulen vor. "Da die Wissenschaft damit rechnet, dass es drei bis vier Monate dauert, bis die Epidemie abflacht, müssen wir auch mit Unterricht zu Hause für diesen Zeitraum rechnen", sagte EKD-Präsidentin Silvia Steiner.
"Wir planen so, dass wir für eine Verlängerung der Massnahme gewappnet sind", sagte die Zürcher CVP-Bildungsdirektorin auf Anfrage zu einem Bericht der "NZZ am Sonntag".
Man befinde sich in einer ausserordentlichen Situation, die eine tägliche Lagebeurteilung erfordere. Es müsse auch mit der schlimmsten Variante geplant werden. Mit Blick auf Aussagen von Experten gehe man davon aus, dass die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in die Höhe schnellen wird.
Der Bundesrat hatte am Freitag weitreichende Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen und das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. So darf an den Schweizer Schulen bis 4. April kein Unterricht mehr stattfinden. Bis Ende April sind alle Veranstaltungen im Land ab 100 Personen verboten. An der Grenze werden wieder Kontrollen durchgeführt. Der Wirtschaft will die Landesregierung zehn Milliarden Franken zur Verfügung stellen.
(AWP) | de |
1504157080_1483858213 | 2.333333 | Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis
POL-HSK: Verkehrsunfall mit einer Verletzten in Winterberg
Winterberg (ots)
Am Abend des 24.01.2020 ereignete sich um 21:10 Uhr ein Verkehrsunfall am Kreisverkehr Haarfelder Straße / Am Hagenblech. Dabei wurde eine Frau schwer verletzt. Ein Geländewagen fuhr auf einen verkehrsbedingt wartenden Pkw auf. Die Beifahrerin im wartenden Pkw wurde durch den Zusammenstoß schwer verletzt. Der Rettungsdienst musste das Dach des Pkw entfernen, um die 53jährige Winterbergerin patientengerecht zu befreien. Die Verletzte wurde im Anschluss in eine Fachklinik eingeliefert. Die übrigen Insassen beider Fahrzeuge blieben unverletzt. Für die Dauer des Rettungsdiensteinsatzes musste das angrenzende Tankstellen-Gelände gesperrt werden. Die Bundesstraße blieb frei, sodass es zu keinen Verkehrsstörungen kommen konnte. (BT)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis
Leitstelle
Telefon: 0291-9020-3110
Fax: 0291-9020-3119
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis, übermittelt durch news aktuell | Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis
POL-HSK: Ohne Führerschein und alkoholisiert ins neue Jahr
Arnsberg (ots)
Am frühen Neujahrsmorgen führte die Polizei in Arnsberg eine Verkehrskontrolle anlässlich des Jahreswechsel auf der Bahnhofstraße durch. Dabei ergaben sich wegen diverser Ausfallerscheinungen Hinweise auf einen Alkoholkonsum bei einem 41-jährigen Pkw-Führer aus Arnsberg. Ein Atemalkoholtest verlief mit einem Ergebnis von fast 1,2 Promille positiv. Der Mann konnte außerdem keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt wurde untersagt. Die erste Autofahrt im neuen Jahr dürfte für den Mann vorläufig auch die letzte gewesen sein.(Mo)
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1487784284_1488415794 | 2.333333 | Autos kollidieren frontal: Mutter (35) und drei Kinder sterben - Helfer spricht über Tragödie
Von: Katarina Amtmann, Jennifer Lanzinger
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Ein Unglück ereignete sich auf der B2 bei Roth. Eine Mutter (35) stirbt noch am Unfallort - ihrer drei Kinder starben später im Krankenhaus.
Tragisches Unglück am Sonntagabend im bayerischen Roth.
Auf der B2 krachen zwei Autos frontal ineinander.
Eine Frau und zwei Kinder sterben - auch ihr drittes Kind verstirbt später.
Update vom 9. Januar: Am Sonntag (5. Januar) hat sich auf der B2 bei Roth ein schwerer Unfall ereignet. Eine Mutter starb sofort, ihre drei Kinder später im Krankenhaus. Der Zustand des Vaters ist kritisch. Nun hat sich ein Helfer des Kriseninterventionsteams, das nach dem Unfall vor Ort war, zu dem Einsatz geäußert.
Gegenüber Nordbayern.de erzählte Jürgen Geißler, dass es eine Alarmierung wegen eines Verkehrsunfalls gab, außerdem war von laufender Reanimation die Rede. „Das hieß für uns, alles, was Beine hat, musste da raus“, erzählt er. Das Kriseninterventionsteam arbeitet mit der Notfallseelsorge zusammen, insgesamt zehn Helfer waren vor Ort. Nach dem Einsatz waren sie noch auf der Rother Polizeiwache bei jungen Polizeibeamten, die als erstes vor Ort waren, erzählt er gegenüber Nordbayern.de weiter.
Priorität habe für das Team, die Ersthelfer und Zeugen zu betreuen, die das Geschehen hautnah miterlebt haben. „Wir geben psychosoziale Unterstützung. In der Regel fangen die Menschen dann von sich aus an zu erzählen, wie sie mit der Situation klarkommen und wie sie die ganze Sache erlebt haben.“ Wichtig sei vor allem, dass den Leuten klar ist, dass sie mit Menschen reden, die wissen um was es geht. „Jeder von uns kommt aus dem Rettungsdienst und hat solche Reanimationen und Unfallszenarien schon mal live miterlebt“, berichtet er Nordbayern.de. Die Situation selbst könne man zwar nicht ändern, es helfe jedoch sehr, über die Vorfälle zu sprechen. In der kommenden Woche soll es nochmal ein Treffen mit allen beteiligten Rettungskräften geben. Dieses findet auf freiwilliger Basis statt.
Nach schwerem Unfall auf B2: Vierjähriges Kind stirbt im Krankenhaus
Update vom 7. Januar, 17.45 Uhr: Was das vierte Unfallopfer betrifft, gibt es nun traurige Gewissheit. Wie die Polizei nun mitteilte, ist das dritte Kind der Familie ebenfalls verstorben. Die Vierjährige erlag am Dienstagnachmittag (7.1.) im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der 35-jährige Vater ist laut Polizei „zwischenzeitlich stabil“ - sein Zustand muss aber weiterhin als kritisch eingestuft werden. Die Ursache des Verkehrsunfalls ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Staatsanwalt und Polizei werden von einem Sachverständigen unterstützt.
Autos kollidieren frontal: Drittes Kind der Familie weiter in Lebensgefahr
Update vom 7. Januar, 11.30 Uhr: Bei einem Verkehrsunfall in Mittelfranken starb eine 35-jährige Mutter. Zwei ihrer drei Kinder starben kurz darauf im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Ein drittes Kind (4) der Familie schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Auch der 35-jährige Vater befinde sich noch in einem kritischen Zustand, wie ein Polizeisprecher sagte.
Schwerer Unfall in Mittelfranken: Zwei Kinder im Krankenhaus gestorben
Update vom 6. Januar 2020, 07.02 Uhr: Nach dem schweren Verkehrsunfall bei Georgensgmünd in Mittelfranken sind neben der getöteten Mutter auch zwei der drei lebensgefährlich verletzten Kinder gestorben. Die beiden neun und zwölf Jahre alten Kinder erlagen in der Nacht zum Montag ihren Verletzungen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ein vier Jahre altes Kind schwebte demnach weiter in Lebensgefahr.
Der Ehemann der 35 Jahre alten Mutter hatte bei dem Unfall auf der Bundesstraße 2 ebenso schwere Verletzungen erlitten wie der 19 Jahre alte Unfallverursacher. Beide schwebten früheren Angaben zufolge aber nicht in Lebensgefahr. Der Transporter des 19-Jährigen war am späten Sonntagnachmittag in Richtung Nürnberg unterwegs gewesen, als er aus ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet und in das Familienauto krachte.
Die B2 wurde nach vierstündiger Sperrung in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben.
Erstmeldung vom 5. Januar 2020:
Autos krachen frontal ineinander: Mutter stirbt bei Zusammenstoß - Drei Kinder in Lebensgefahr
Roth - Ein tragisches Unglück ereignete sich am späten Sonntagnachmittag gegen 17.30 Uhr bei Georgensgmünd in der Nähe von Roth in Bayern. Wie die Polizei kurz darauf gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur bestätigt, krachten zwei Autos aus noch ungeklärter Ursache auf der B2 bei Wernsbach frontal ineinander. Eine Person stirbt noch am Unfallort, mehrere weitere Personen werden bei dem Unfall schwer verletzt.
Bei dem Todesopfer soll es sich um eine 35-jährige Frau handeln. Ihre drei Kinder werden bei dem Unfall schwer verletzt, sie schweben noch in Lebensgefahr. Sie sollen zwischen vier und zwölf Jahre alt sein. Auch der Familienvater soll bei dem Zusammenstoß schwer verletzt worden sein. Wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur erklärte, soll es sich bei dem Unfallverursacher um einen 19-jährigen Mann handeln. Auch er soll bei dem Zusammenstoß schwer verletzt worden sein.
Frontalkollision auf B2: Eine Todesopfer - Mindestens drei Personen schwer verletzt
Den Angaben zufolge war der 19-Jährige am späten Sonntagnachmittag auf der Bundesstraße 2 in Richtung Nürnberg unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache mit seinem Transporter bei Georgensgmünd in den Gegenverkehr geriet und gegen das Familienauto prallte. Wie nordbayern.de berichtet, soll die 17-jährige Beifahrerin des Unfallverursachers ebenfalls schwer verletzt worden sein.
Bei dem Einsatz kamen auch zwei Rettungshubschrauber zum Einsatz. Die genaue Unfallursache soll nun ermittelt werden.
Bei einem anderen Unglück in Südtirol wurde sechs junge Deutsche aus dem Leben gerissen. Ein betrunkener Sportwagen-Fahrer raste in eine Touristengruppe. Ein tragisches Unglück ereignete sich am Sonntagmittag in Österreich. Der Fahrer eines Geländewagens stoppte noch für eine Gruppe Kinder, dann das Unglück.
Ein 28-jähriger Münchner wurde tot in Kirchberg in Tirol gefunden. Der Urlauber war offenbar auf dem Nachhauseweg zu seiner Unterkunft. Er kam dort nie an. Am Montagabend ereignete sich bei Gangkofen im Landkreis Rottal-Inn ein schwerer Unfall. Ein Audi gelangte auf die Gegenfahrbahn - und krachte in einen VW Polo. | Tragisches Unglück: Autofahrer stoppt gerade noch für Kindergruppe - doch Junge (7) gerät unter den Geländewagen
Von: Jennifer Lanzinger
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Der Junge wurde bei dem tragischen Unglück verletzt. © dpa / Ralf Zwiebler (Symbolbild)
Ein tragisches Unglück ereignete sich am Sonntagmittag in Österreich. Der Fahrer eines Geländewagens stoppte noch für eine Gruppe Kinder, dann folgt das Unglück.
Ein tragisches Unglück ereignete sich am Sonntag im Stubaital in Österreich.
Ein Geländewagen stoppte zunächst noch für eine Gruppe Kinder, die die Straße überqueren wollte.
Doch kurz darauf wird ein Junge aus Deutschland von dem Auto überfahren.
Telfes/Österreich - Ein dramatisches Unglück ereignete sich am frühen Sonntagmorgen im österreichischen Telfes im Stubaital. Wie die Landespolizeidirektion Tirol kurz darauf mitteilt, wurde dabei ein Siebenjähriger aus Deutschland verletzt.
Ein 67-jähriger Österreicher steuerte seinen Geländewagen auf einem schneebedeckten Forstweg bergwärts in Richtung Mittelstation. Kurz danach kollidierte der Mann jedoch mit dem Jungen aus Deutschland. Wie schwer die Verletzungen sind, ist noch nicht bekannt.
Österreich: Junge wird von Geländewagen überrollt
Auf Höhe der Talstation des Schleppliftes „Schanzlin“ kreuzte eine Kindergruppe den Weg des Österreichers, um zur Talabfahrt zum Ski-Fahren gelangen. Der 67-Jährige aus Österreich hielt zunächst an, um die Kinder über die Straße laufen zu lassen. Als der Fahrer des Geländewagens jedoch anschließend wieder anfuhr, bemerkte er nicht, dass ein 7-jähriger Junge aus Deutschland aufgrund der rutschigen Fahrbahn zurück auf die Straße gerutscht war.
Infolgedessen geriet der Junge unter das Auto. Dabei wurde der Siebenjährige im Bereich der Hüfte von dem Geländewagen überrollt. Eine zufällig am Unglücksort anwesende Ärztin leistete erste Hilfe, anschließend wurde das Kind mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Innsbruck geflogen. Wie schwer der Siebenjährige bei dem Unfall verletzt wurde, ist noch nicht bekannt.
Bei einem anderem Unglück in Südtirol wurden sechs junge Deutsche aus dem Leben gerissen. Ein betrunkener Sportwagen-Fahrer raste in eine Touristengruppe. Ein tragisches Unglück ereignete sich am frühen Sonntagabend auf der B2 bei Roth. Eine Person stirbt noch am Unfallort, weitere werden schwerverletzt, wie merkur.de* berichtet.
Ein 28-jähriger Münchner wurde tot in Kirchberg in Tirol gefunden. Der Urlauber war offenbar auf dem Nachhauseweg zu seiner Unterkunft. Er kam dort nie an.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. | de |
1485386547_1519944414 | 1 | Die Filiale in der Innenstadt wird umgebaut und modernisiert: Ab 13. Januar sind Alternativen gefragt.
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Rendsburg | Die Filiale des Drogeriemarktes „Rossmann“ in der Rendsburger Innenstadt schließt bis Ende Februar. Nach Ladenschluss am 11. Januar macht der Drogist in der Hohen Straße umbaubedingt Pause. Konkret gehe es um „technische Erneuerungen an den Klima- und Belüftungsanlagen sowie der Optik des Ladens“, so das Unternehmen auf Anfrage. Eine Wiedereröffnung ist am 29. Februar geplant.
Alternativen in der Nähe
Rossmann ist der einzige Drogeriemarkt in der Innenstadt. Durch die kurzzeitige Schließung fehlt ein zentrumsnahes Angebot. Für den Kauf von Toilettenpapier, Duschgel und Rasierklingen müssen in der Zwischenzeit entweder ein Mitbewerber wie die Filiale von „dm“ in der Bismarckstraße oder die Rossmann-Filiale im Büdelsdofer Einkaufszentrum „Rondo“ herhalten. Die beiden Standorte sind die nächstliegenden Optionen.
Mitarbeiter werden in anderen Märkten eingesetzt
Die Mitarbeiter, die in der kommenden Woche noch in der Hohen Straße arbeiten, sollen in der Übergangszeit in den umliegenden Märkten eingesetzt werden. Ein Zwangsurlaub bleibt ihnen damit erspart. | Der mutmaßliche Täter hat sich offenbar bei der Tat verletzt. Er liegt in der Imland-Klinik und wird dort bewacht.
Rendsburg | Schrecklicher Fund in einem Hotel in der Rendsburger Innenstadt: In einem der Zimmer lag eine tote Frau, neben ihr ihr Baby, das unverletzt sein soll. Die Frau ist offenbar Opfer ihres Partners geworden. Er sei „dringend tatverdächtig“. Bei dem Opfer handelt es sich um eine 28-Jährige aus Schleswig-Holstein. Weiterlesen: Tote war Mutter eines Babys – M...
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1534916278_1529555270 | 4 | Beamte des Landeskriminalamtes erwischten den Albaner schon Ende Jänner bei der Übergabe vom 200 Gramm Kokain im Bezirk Vöcklabruck und nahmen ihn fest. Zuvor waren Ermittlungen nach dem Suchtmittelgesetz gegen den 43-Jährigen geführt worden, teilte die Pressestelle der Polizei am Samstag mit. Der Mann stand unter dringendem Tatverdacht, im Bezirk Vöcklabruck im großen Stil mit Kokain und Heroin gehandelt zu haben.
Bei einer Hausdurchsuchung nach der Festnahme stellten die Ermittler noch 30 Gramm Heroin, aus Suchtgiftverkäufen stammendes Bargeld und Suchtgiftutensilien sicher. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurden noch zahlreiche Kokain- und Heroinabnehmer des 43-Jährigen ausgeforscht und der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.
Der 43-Jährige wurde in die Justizanstalt Wels gebracht, wo über ihn die Untersuchungshaft verhängt wurde.
Interessieren Sie sich für dieses Thema? Mit einem Klick auf das Merken-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen. Polizei Meine Themen Für Ihre gemerkten Themen wurden neue Artikel gefunden. | Eine Überwachungskamera ist den Burschen aus Wels bei ihrer zweiten Tat zum Verhängnis geworden. Zwei Kameras hatten sie vor dem Einbruch zerstört, eine dritte allerdings übersehen. Durch die Videoaufzeichnung und mit Hilfe von Zeugen konnte die Polizei zwei der vier Verdächtigen ausforschen. Nach einer Befragung der Burschen stellten sich auch ihre Komplizen. Alle gestanden die beiden Einbrüche Anfang und Mitte Februar. Ein 16-jähriger Russe ist in die Justizanstalt Wels gebracht worden, ein 18-Jähriger und zwei 19-Jährige aus Wels wurden angezeigt.
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1545798763_1545238427 | 4 | Kriegsmaterial Nationalrat lehnt Waffenfinanzierungs-Verbot ohne Gegenvorschlag ab Der Nationalrat hat am Donnerstag die Volksinitiative "Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten" zur Ablehnung empfohlen. Auch einen indirekten Gegenvorschlag will der Rat nicht.
Der Nationalrat lehnt die Volksinitiative "Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten" ab. Auch einen indirekten Gegenvorschlag will er nicht. (Symbolbild) KEYSTONE/PETER KLAUNZER
Er sprach sich mit 120 zu 71 Stimmen bei 2 Enthaltungen gegen die Initiative der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) und der Jungen Grünen aus. Diese verlangt, dass die Nationalbank (SNB) oder Stiftungen und Einrichtungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge Kriegsmaterialhersteller nicht mehr finanzieren dürfen. Nicht mehr finanziert werden dürften Unternehmen, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit der Herstellung von Kriegsmaterial erwirtschaften.
Auch die Regierung lehnt die Initiative ab. Die Initiative würde die "marktneutrale Investitionspolitik" der Schweizerischen Nationalbank verunmöglichen, sagte Bundesrat Guy Parmelin am Donnerstag. Zudem gebe es bereits ein Verbot zur Finanzierung von atomaren, biologischen und chemischen Waffen sowie von Streumunition und Anti-Personenminen.
"5-Prozent-Hürde problematisch"
Problematisch sei auch die Fünf-Prozent-Hürde, sagte Parmelin. In der Praxis bedeute dies: wenn ein Unternehmen einen Auftrag eines Rüstungsunternehmens bekomme, könne der mit Rüstungsmaterial generierte Umsatz über die Schwelle hinausgehen. Im nächsten Jahr, wenn der Auftrag abgeschlossen sei, falle der Umsatz wieder darunter.
Die Initiative schade daher dem Wirtschaftsstandort Schweiz. Den Schweizer KMU der Maschinen- und Metallindustrie würde der Zugang zu Krediten erschwert, wenn sie Teil einer Zulieferkette für Rüstungsbetriebe seien.
Die Initiative sei gefährlich, habe keinen Einfluss auf den Weltfrieden und missbrauche die Unabhängigkeit der Nationalbank, fasste Kommissionssprecher Thomas Hurter (SVP/SH) die Meinung der Ratsmehrheit zusammen. Dazu gehörten SVP, FDP, die Mitte-Fraktion ohne EVP und die GLP.
Anliegen der Bevölkerung
Auf der anderen Seite hatten sich Grüne und SP für die Initiative eingesetzt. Das Begehren sei ein Bedürfnis der Bevölkerung, hiess es in der Ratsdebatte. Diese wolle nicht, dass mit ihrem Geld in Kriegswaffen investiert werde und suche nach ethisch korrekten Anlagemöglichkeiten. Das Anliegen sei zudem nötig für die Glaubwürdigkeit und Neutralität der Schweiz.
Die Initiative schien aber auch der Linken zu weit zu gehen. Die SP verlangte daher, dass das Geschäft an die Kommission zurückgewiesen wird, damit diese einen indirekten Gegenvorschlag ausarbeitet. Dieser solle "Schlupflöcher" schliessen, indem das Verbot der indirekten Finanzierung verbotener Waffen gestärkt wird, wie SP-Sprecherin Edith Graf-Litscher (TG) in der Debatte erläuterte.
Zudem soll mit Vorschriften die Transparenz für verantwortungsbewusste Anleger erhöht werden. Zu diesem Vorschlag bekannten sich auch GLP und EVP. Es wurde aber mit 105 zu 87 Stimmen abgelehnt. Das Geschäft geht in den Ständerat. | Der Nationalrat hat während dreieinhalb Stunden die Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» von GSoA und Jungen Grünen beraten.
Bürgerliche standen gegen SP und Grüne. Abgestimmt wird erst am Donnerstag, nachdem sich Bundesrat Guy Parmelin geäussert hat.
Die Initiative will Nationalbank, Stiftungen und Pensionskassen die Finanzierung von Kriegsmaterialherstellern verbieten, wenn letztere daraus mehr als fünf Prozent des Umsatzes ziehen.
Die Initiative sei aus Sicht der Staatspolitischen Kommission (SPK) nicht zielführend und kaum umsetzbar, sagte Thomas Hurter (SVP/SH). Nicht zuletzt wegen des immensen Kontrollaufwands.
Das Begehren habe zudem keinen friedensstiftenden Einfluss, schade aber der Schweiz in mehreren Bereichen. Ausserdem sei die schweizerische Gesetzgebung genügend. Hurter nannte das Finanzierungsverbot für atomare, biologische und chemische Waffen sowie für Streumunition und Anti-Personenminen.
SVP: Schädlich für die Schweizer Wirtschaft
Die Initiative schwäche die Maschinen- und Elektroindustrie, Standbeine der Schweizer Wirtschaft, erklärte Marco Tuena (ZH) namens der SVP-Fraktion. Die Initiative treffe auch die KMU als Zulieferer, ebenso die Sozialwerke.
Laut Erich Hess (SVP/BE) würde die Initiative am meisten die einheimischen Kriegsmaterialproduzenten treffen. «Die ausländischen Kriegsmaterialproduzenten werden sich auch sonst finanzieren, und die Kriege auf dieser Welt werden auch sonst irgendwie weitergehen. Auch ohne Hilfe der Schweiz. Im Gegenteil, es wird dann wahrscheinlich jemand anderes daran Geld verdienen.»
FDP: Keine Einmischung bei der SNB
Maja Riniker (AG) machte deutlich, dass die FDP-Fraktion die Initiative einstimmig ablehne. Unter anderem wegen der Einmischung in die operativen Belange der Nationalbank. Die Umsetzung des Verbotes würde nach ihren Worten nicht nur Schäden in Wirtschaft und Sozialwerken verursachen, sondern auch zum massiven Ausbau der Kontrollbürokratie führen.
CVP: «Unklar, willkürlich, wirtschaftsfeindlich»
Die Initianten täten so, als gäbe es heute nicht bereits Verbote, sagte Martin Candinas (GR) für die CVP-Fraktion. Dabei hätten sich die bestehenden Regelungen bewährt: «Die neuen Einschränkungen gehen uns dagegen zu weit. Sie sind unklar, bürokratisch, willkürlich und wirtschaftsfeindlich.» Völlig willkürlich und kaum überprüfbar sei auch die Schwelle von fünf Prozent beim Umsatz, der ohnehin jährlich schwanken könne.
SP: Gegenvorschlag soll «Schlupflöcher» stopfen
«Die Initiative rennt bei der Bevölkerung offene Türen ein», sagte Edith Graf-Litscher (SP/TG). Diese wolle nicht, dass ihr Geld in Kriegsmaterial investiert werde.
Die SP hat daher einen direkten Gegenvorschlag entwickelt. So sollen «Schlupflöcher» geschlossen und das Verbot der indirekten Finanzierung verbotener Waffen gestärkt werden, wie Graf-Litscher ausführte.
Grüne: Geld soll nicht töten dürfen
Die Schweiz habe eine besondere Verantwortung mit einem der grössten Finanzplätze der Welt, sagte Marianne Schlatter (Grüne/ZH). Damit wäre die Schweiz in der Lage, einen Standard zu kreieren.
Balthasar Glättli (Grüne/ZH) erinnerte daran, dass mit der zweiten Säule alle Zwangssparerinnen und Zwangssparer seien. Das Geld soll arbeiten müssen, wie ein ehemaliger Banken-Werbespruch gelautet habe: «Ich will nicht, dass es aufgrund der Gesetzeslage weiterhin heisst: Hier darf Ihr Geld, dass Sie einzahlen müssen, töten.» | de |
1558055379_1555640139 | 1 | „Ich habe seit Monaten wieder einmal Fenster geputzt, jetzt seh‘ ich wieder raus. Sie sind so sauber wie nie“, schmunzelt Helmut Tschellnig. Der Schauspieler und Extremsportler nutzt die Zeit zu Hause, um Ordnung zu schaffen, dazu gehört staubsaugen unterm Bett oder das Reinigen seiner Räder.
Außerdem geht er laufen im Wald in Gablitz. „Aber nur auf den grauslichen Strecken, auf denen ich mir sicher bin, niemanden zu treffen“, meint Tschellnig. Mit dem Rad fährt er derzeit nicht, „und das, obwohl ich mir gerade ein neues Gefährt zugelegt habe“. Heuer hat er geplant, am Wüstenmarathon in Bolivien Ende September teilzunehmen. „Darauf bereite ich mich weiter vor. Aber wenn er abgesagt wird, dann geht die Welt nicht unter, dann mache ich das im nächsten Jahr.“ Einkaufen geht er nicht oft. „Ich brauche nicht viel, nur Schokolade und Süßigkeiten und davon habe ich noch genug daheim.“
Wichtig ist ihm, dass sich alle an die Regeln halten. „Schön zu sehen ist, dass die Leute zusammenrücken, wenn Not am Mann ist.“ | Einige Internet Provider haben dazu eine tolle Aktion gestartet und kostenlos die Internetverbindungen für ihre Kunden erhöht.So istdabei, vorübergehend Privatkunden mit Glasfaseranschluss die Verbindung auf satte 100 Megabit pro Sekunde im Download aufzurüsten (20 Megabit im Upload). Für viele Kunden bedeutet das eine bis zu 3 Mal so schnelle Verbindung.Diehaben eine ähnliche Aktion gestartet und ihren Kunden eine Verdoppelung des Internet-Zugangs versprochen. Beide Aktionen laufen vorerst bis 30. April 2020.Die genannten Internet Provider wollen damit einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der derzeitigen schwierigen Situation leisten und der von der Regierung geforderten „Solidarietà Digitale“ Folge leisten.Ein wichtiger Hinweis obendrein: Jeder sollte sich zu Hause mit dem Internet über den Router (auch über Wi-Fi) verbinden, um das Mobilfunknetz nicht zu überlasten.
stol | de |
1548134247_1558637088 | 3.5 | Die Volksabstimmung zur Verfassungsänderung in Russland soll am 22. April stattfinden. Die Opposition spricht von einem Staatsstreich
Massenkundgebungen sind wegen des Coronavirus in Russland verboten, den Kreml-Kritikern bleiben nur Mahnwachen einzelner Bürger als Protest.
Foto: REUTERS / SHAMIL ZHUMATOV
Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach der Zustimmung des Parlaments ein Gesetz zur größten Verfassungsreform der Geschichte des Landes unterschrieben. Ein Dokument dazu wurde am Samstag veröffentlicht. Damit die Änderungen in Kraft treten können, muss zunächst das Verfassungsgericht sie binnen sieben Tagen billigen. Dann folgt eine Volksabstimmung; sie ist für den 22. April geplant.
Als letzten Schritt vor Inkrafttreten müsse die Mehrheit aller Abstimmenden zustimmen, heißt es in dem Dokument. Das russische Parlament und der Föderationsrat hatten die Reform in dieser Woche im Eiltempo beschlossen. Vorgesehen ist nicht nur eine Ausweitung der Machtbefugnisse des Präsidenten. Putin soll nach einem Votum der Abgeordneten auch die Möglichkeit haben, sich noch einmal für maximal zwei Amtszeiten zu bewerben – er könnte also bei Wiederwahl bis 2036 im Amt bleiben. Nach bisheriger Verfassung wäre 2024 Schluss für ihn.
Opposition erzürnt
Kritiker und Oppositionelle werfen Putin einen Staatsstreich vor. Massenkundgebungen sind wegen des neuen Coronavirus verboten. In Moskau gibt es jedoch Mahnwachen einzelner Bürger.
Es ist zu erwarten, dass das Verfassungsgericht den Änderungen zustimmt. Unter Putin hat das Gericht bisher nie gegen den Kreml entschieden. Die Volksabstimmung werde trotz des Coronavirus stattfinden, sagte die Chefin des Föderationsrats, Valentina Matwijenko. An dem Termin wolle man bisher festhalten, die Situation werde aber genau beobachtet. (APA, 14.3.2020) | Russland verschiebt wegen der Coronavirus-Pandemie die Abstimmung über die größte Verfassungsänderung in der Geschichte des Landes. Das kündigte Präsident Wladimir Putin am Mittwoch bei einer Fernsehansprache an. Einen neuen Termin werde es später geben.
Die Bevölkerung sollte ursprünglich am 22. April darüber entscheiden, ob die Verfassung mit erweiterten Machtbefugnissen für den Präsidenten in Kraft gesetzt wird. Die Verfassungsänderung ist sehr umstritten. Langzeit-Amtsinhaber Putin könnte dann auch die Möglichkeit haben, bis 2036 im Amt zu bleiben. Im Eiltempo hatten das Parlament und auch das Verfassungsgericht dem zugestimmt.
Kritiker und Oppositionelle werfen Putin wegen der Änderung der Verfassung einen “Staatsstreich” vor. Demonstrationen sind wegen der Coronavirus-Pandemie verboten.
Wegen der Lage um das Coronavirus erklärte Putin die kommende Woche für arbeitsfrei. Die Menschen sollten jetzt “besser zu Hause bleiben”, sagte der Staatschef am Mittwoch in einer seltenen Fernsehansprache.
Die Lage um das Coronavirus hatte sich in den vergangenen Tagen in Russland massiv verschärft. Offiziell hatte Russland am Mittwoch 658 Coronavirus-Fälle, davon 410 in Moskau. Die russische Hauptstadt untersagte alle Veranstaltungen unter freiem Himmel. Geschlossen sind unter anderem auch Kultur- und Sporteinrichtungen.
Mehr als 1,9 Millionen Menschen im Alter über 65 Jahre müssen von diesem Donnerstag an zuhause bleiben. Das russische Verteidigungsministerium überprüfte die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. Das russische Parlament plant eine massive Verschärfung der Strafen wegen Verstoßes gegen die Quarantänevorschriften. | de |
1541296479_1492816557 | 2 | Eine Mehrheit der Österreicher würde die Aufnahme von an der griechischen Grenze gestrandeten Flüchtlingen derzeit ablehnen. Das geht aus einer Samstag veröffentlichten Umfrage von Unique research für das Magazin "profil" hervor. Dafür sprechen sich Wähler von Grünen und NEOS aus. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner plädierte indessen erstmals zaghaft für die Aufnahme von Kindern in Österreich.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte die Regierung zuletzt aufgefordert, sich einer "Koalition der Willigen" anzuschließen und angesichts der Flüchtlingskrise an der griechisch-türkischen Grenze insbesondere Frauen und Kinder aufzunehmen. Auch Grüne und NEOS fordern eine entsprechende Initiative. Die ÖVP lehnte das innerhalb der türkis-grünen Koalition aber bisher klar ab.
Bei der Mehrheit der Österreicher stößt die harte Haltung der Kanzlerpartei offenbar auf Zustimmung. Der Unique-Umfrage (500 Befragte) zufolge sind 61 Prozent dagegen, dass Österreich gemeinsam mit anderen EU-Ländern Flüchtlinge aufnimmt, um die Situation an der griechischen Grenze zu entlasten. 31 Prozent wären dafür, der Rest äußerte keine Meinung. Besonders groß ist die Ablehnung unter FPÖ- und ÖVP-Wählern (94 bzw. 75 Prozent). Anhänger der SPÖ sind zu 52 Prozent gegen, jene der NEOS zu 54 Prozent für die Aufnahme von Flüchtlingen. Klar dafür sind auch die Wähler der Grünen (83 Prozent).
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner plädierte nach längerem Zögern erstmals für die Aufnahme von Kindern in Österreich aus. "Einzelhilfe für Menschen in Not, insbesondere Kinder und unbegleitete Minderjährige, muss auch in Österreich möglich sein", sagte sie. Einem nationalen Alleingang wollte sie im "Standard" aber nicht das Wort reden und plädierte für eine Initiative, die von mehreren EU-Mitgliedsstaaten getragen werden müsse. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Freitag eine Initiative angekündigt, um gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu gewährleisten.
Die NEOS wollen bei der nächsten Nationalratssitzung einen Antrag einbringen, bis zu 500 Flüchtlinge aus griechischen Lagern in Österreich aufzunehmen. "Es ist eine einmalige Aktion, um die Schande Europas in Moria zu lösen", so Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger in der "Kleinen Zeitung".
Klar abgelehnt werden solche Initiativen weiterhin von der FPÖ. Deren Parteichef Norbert Hofer empörte sich am Samstag darüber, dass auch Grüne Abgeordnete an einer Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung teilgenommen hatten. "Die ÖVP hat mit der Hereinnahme der 'Refugees welcome'-Fraktion die Büchse der Pandora geöffnet", so Hofer.
Auch wenn die Positionen der Grünen und der ÖVP in der Flüchtlingspolitik weit auseinanderliegen, sieht die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, die Koalition nicht in Gefahr. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass es hier eine "geringe Schnittmenge" gebe, sagte die Abgeordnete zur APA. Außerdem lebe Demokratie vom Diskurs, "davor dürfen wir uns nicht fürchten". "Eine lebhafte Debatte ist noch kein Streit", kommentierte Ernst-Dziedzic die Diskussion der vergangenen Tage über die mögliche Aufnahme von Geflüchteten von den griechischen Inseln.
Dass sie an der Protestaktion teilgenommen habe, bereue sie nicht, betonte Ernst-Dziedzic. Der ständige Austausch mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und der Zivilgesellschaft sei ihr sehr wichtig. Und: "Das war eine Demonstration für eine menschliche Asylpolitik und Einhaltung der Menschenrechte - dafür stehen wir Grüne". Und als der Demozug vor der ÖVP-Zentrale Halt machte, sei sie nicht mehr dabei gewesen.
Um sich selbst ein Bild von der Lage in Griechenland machen zu können, besucht Ernst-Dziedzic am Samstag und Sonntag die wohl am stärksten betroffene Insel Lesbos. Derzeit halten sich dort rund 20.000 Flüchtende auf, Hilfsorganisationen beschreiben die Situation als katastrophal. Nachdem die griechische Regierung vor wenigen Tagen bekannt gab, ein Monat lang keine Asylanträge mehr annehmen zu wollen, hat sich die Lage weiter zugespitzt.
Sie wolle mit allen Seiten sprechen, um sich ein "Gesamtbild" zu verschaffen, und auf Basis dessen politische Lösungen zu suchen." Wir Grüne werden alles dafür tun, damit Menschenrechte auf europäischem Boden nicht suspendiert und geschreddert werden", hielt Ernst-Dziedzic fest. Diese seien das Fundament der EU und "diesen Boden der Rechtsstaatlichkeit dürfen wir auch nicht verlassen."
Quelle: APA | Eine am Donnerstag publizierte Umfrage des "Research Affairs"-Instituts für die Tageszeitung "Österreich" hatte die SPÖ gleichauf mit den Grünen bei 17 Prozent gesehen.
Kanzler-Direktwahl: Rendi-Wagner hinter Hofer
Bei der fiktiven Kanzler-Direktwahl kommt Sebastian Kurz laut "Unique research" auf 39 Prozent, weit abgeschlagen folgt Norbert Hofer mit zwölf Prozent auf Platz zwei. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (acht Prozent) muss sich erstmals mit dem vierten Platz im Kanzler-Ranking bescheiden, Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler kommt auf zehn Prozent.
"Steuerliche Entlastung" halten die Österreicher für das vordringliche politische Anliegen (36 Prozent), der Klima- und Umweltschutz rangiert mit 28 Prozent dahinter, eine restriktive Migrationspolitik ist 16 Prozent am wichtigsten, Transparenz und Kontrolle neun Prozent.
(Quelle: APA) | de |
1528916228_1519977335 | 4 | Im Jahr 2016 verzichtete das SPD-geführte Hamburg überraschend auf eine 47 Millionen hohe Steuerforderung gegen die hanseatische Warburg Bank. Zuvor soll es ein geheimes Treffen zwischen der Bank und hochrangigen SPD-Politikern gegeben haben, darunter Finanzminister Olaf Scholz. Der Hamburger Senat schweigt, doch der Druck wächst.
Mitten im Hamburger Wahlkampf droht ein möglicher Finanzdeal rund um die in der Hansestadt ansässige Warburg Bank, der SPD auf die Füße zu fallen. Dabei liegt der Fall bereits einige Jahre zurück, Recherchen haben nun jedoch neue Details ans Tageslicht gefördert. Im Mittelpunkt des Geschehens: Hamburgs damaliger Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs und fragwürdige Cum-Ex-Geschäfte der Hamburger Wartburg Bank.
Was passierte hinter den Kulissen?
Rückblick: Die Warburg Bank hatte aus Sicht der Kölner Staatsanwaltschaft zu Unrecht rund 47 Millionen Euro an Steuergeldern erhalten, entstanden durch so genannte Cum-Ex-Geschäfte. Aus den Akten der Kölner Staatsanwaltschaft geht unter anderem hervor, dass auch die Betriebsprüfer des Hamburger Finanzamtes im Herbst 2016 zu dem Schluss kamen, dass Warburg das Geld zurückzahlen müsse. Doch die Forderung verjährte, weil die Hamburger Finanzverwaltung darauf verzichtete, die 47 Millionen Euro tatsächlich einzufordern. Damals war der heutige SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher Finanzsenator in Hamburg.
Im November 2017 traf sich dann der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz in seinem Amtszimmer mit dem Mitbesitzer und damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Bank, Christian Olearius. Das hatte Scholz lange bestritten, inzwischen aber eingeräumt. Zum damaligen Zeitpunkt wurde gegen Olearius wegen schwerer Steuerhinterziehung ermittelt. Neben Scholz hat Olearius laut persönlicher Aufzeichnungen auch Gespräche mit dem Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs und dem ehemaligen Zweiten Bürgermeister Alfons Pawelczyk, ebenfalls SPD, geführt.
Ein offenes Ohr für korrupte Banker?
Das Brisante: Zum Zeitpunkt des Treffens zwischen Scholz und Olearius im November 2017 wurde gegen den Bankbesitzer und mehrere Manager seiner Bank ermittelt. Gleichzeitig musste zu dieser Zeit das Hamburger Finanzamt entscheiden, ob nach 2016 auch Ende 2017 wieder Forderungen der Stadt gegenüber der Warburg-Bank in Höhe von vielen Millionen Euro verjähren. Diese Verjährung wurde schließlich durch das Bundesfinanzministerium verhindert. Olearius notierte nach dem Treffen damals in seinem Tagebuch, er habe Scholz über den Sachstand bei der Finanzbehörde und der Staatsanwaltschaft berichtet. Weiter schrieb Olearius, „dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen“. Eine politische Einflussnahme bestreiten aber alle Beteiligten.
Olearius Tagebücher.: O. schreibt er vermute #DeutscheBank werde zu Lasten #Warburg geschont (#CumEx funktioniert nur wenn kooperiert wurde, daher komische Sichtweise) #Scholz habe dies geteilt. Frage: Wer schont? Und wie kann man Sichtweise teilen wenn man „zurückhaltend“ ist! — MdB Fabio De Masi (@FabioDeMasi) February 19, 2020
Merkwürdig scheint in dem Zusammenhang aber Folgendes: Mehrere Firmen aus dem Umfeld der Warburg-Gruppe spendeten 2017, also dem Jahr nach der ersten Verjährung, 45.500 Euro an die SPD. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“. 38.000 Euro der Spenden gingen demnach direkt an den Bezirksverband Mitte, dessen Vorsitzender der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs ist. In den Jahren zuvor hatte die Warburg-Bank nicht an die SPD gespendet.
Unklar ist also, ob es an irgendeinem Punkt zu einer politischen Beeinflussung der Entscheidung des Finanzamtes kam. Aus den vorliegenden Unterlagen lässt sich nur rekonstruieren, dass die Prüfer des Hamburger Finanzamts im Herbst 2016 zu dem Schluss kamen, die Gelder von Warburg zurückzufordern. Dann wurde ihr Bericht zur Prüfung an die Hamburger Finanzbehörde weitergeleitet. Bis Ende des Jahres wurde das Geld nicht zurückgefordert, die Zahlungen verjährten. Offen ist nun, wer im Rahmen der Prüfung in der Finanzbehörde welche Entscheidungen traf und warum der Fall dort anders als vom Finanzamt bewertet wurde.
Aussage gegen Aussage …
Nicht geklärt ist auch, warum der Hamburger Senat Ende 2019 auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion erklärte, Treffen zwischen Regierungsmitgliedern und Warburg-Bankern habe es im Zusammenhang mit dem Steuerverfahren nicht gegeben. Die Tagebuchaufzeichnungen von Christian Olearius zum Treffen mit Scholz sprechen aber eine andere Sprache.
Die Oppositionsparteien in Hamburg, alles voran Die Linke , sowie auch der Grüne Koalitionspartner, fordern von Bürgermeister Tschentscher eine Aufklärung. Sie wollen wissen, wie genau die Hamburger Finanzverwaltung mit der Warburg Bank im Steuerverfahren umgegangen ist. Und ob es hierbei möglicherweise zu Absprachen zwischen dem Finanzamt und dem Senat gekommen ist. Die Diskussion war nach einem Bericht von „Panorama“ und der „Zeit“ erneut entflammt. Der finanzpolitische Sprecher der Linken-Fraktion in der Bürgerschaft, Norbert Hackbusch, drängt nun auf einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Der Linke-Bundestagsabgeordnete Diehter Dehm und sein niedersächsischer Landesverband forderten bereits den Rücktritt von Bundesfinanzminister Olaf Scholz. | Nach Auffliegen einer Steuerbetrugsmasche stehen dem Stadtstaat Hamburg Rückzahlungen über viele Millionen Euro zu. Doch das Geld wird nicht eingetrieben. Stattdessen finden einem Bericht zufolge merkwürdige Treffen statt zwischen einem Bankhauschef und Hamburgs Bürgermeister Scholz.
Die Cum-Ex-Affäre gilt als größter Steuerraub der Geschichte. Unter Ausnutzung von Rechtslücken prellten Banken und Anleger den deutschen Steuerzahler über Jahre um viele Milliarden Euro. Whistleblower und Investigativjournalisten brachten den Betrug ans Licht. Inzwischen läuft die juristische Aufarbeitung. Ganze Banken stehen vor Gericht. Ausgerechnet der Bundesfinanzminister und selbsterklärte "truly Sozialdemokrat" Olaf Scholz könnte in der Affäre aber eine denkbar fragwürdige Rolle gespielt haben.
Wie NDR und die "Zeit" berichten, soll Scholz als Oberbürgermeister von Hamburg das Privatbankhaus Warburg verschont haben, indem seine Stadtregierung auf dem Hamburg zustehende Rückzahlungen über 47 Millionen Euro verzichtete. Die Stadt sei über Ermittlungen gegen die Bank rechtzeitig informiert gewesen, habe dennoch Fristen verstreichen lassen, um das Steuergeld zurückzuholen.
Merkwürdiger Tagebucheintrag
Ihre Untätigkeit sollen die Behörden damit begründet haben, dass sie einen teuren Rechtsstreit mit der Bank hätten vermeiden wollen. NDR und "Zeit" zitieren den Steuerrechtler Christoph Spengel, demzufolge schon 2016 - als Hamburg über den Fall informiert war und die Frist abzulaufen drohte - Urteile von Finanzgerichten die Cum-Ex-Geschäfte als illegal eingestuft hatten.
Während es keine Versuche gab, das Geld einzutreiben, fanden dem Bericht zufolge Treffen zwischen mehreren SPD-Spitzenpolitikern und Christian Olearius, dem Inhaber und damaligen Chef der Warburg-Bank, statt. Und das in einer Zeit, in der Ermittlungen gegen die Bank liefen. Olearius hatte die Treffen demnach in einem von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Tagebuch erwähnt. Nach einem Gespräch mit Scholz soll sich Oelarius eingetragen haben, dass die Bank und er sich "keine Sorgen zu machen brauchen".
Scholz' Sprecher betonte, zu den Aufgaben eines Ersten Bürgermeisters gehöre es, mit den Wirtschaftsvertretern der Stadt im regelmäßigen Austausch zu stehen. "So hat es auch ein Treffen mit Herrn Olearius im November 2017 im Amtszimmer des Bürgermeisters gegeben, wie aus dem Kalender des Ersten Bürgermeisters hervorgeht", bestätigte er. Die unlauteren Cum-Ex-Geschäfte, an denen sich auch die Warburg-Bank beteiligt haben solle, seien gerade Gegenstand gerichtlicher Untersuchung. Sie seien in die Zeit des schwarz-grünen Senats in Hamburg gefallen. Später sei der Skandal, in den auch die HSH-Nordbank involviert gewesen sei, unter dem SPD-geführten Senat aufgeklärt worden.
Opposition verlangt Aufklärung
Die Opposition im Bundestag hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe Aufklärung verlangt. "Finanzminister Scholz muss nun dringend Transparenz schaffen und aufklären, worum es in den Treffen mit der Warburg Bank ging und wie der Verzicht auf 47 Millionen Euro begründet wurde", sagte Grünen-Fraktionsvize Anja Hajduk. Scholz und Hamburgs jetziger Bürgermeister Peter Tschentscher müssten "noch vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg Aufklärung leisten", forderte Linke-Fraktionsvize Fabio De Masi.
Die Hamburger Linkenfraktion hatte dem Bericht zufolge Scholz schon im November 2019 gefragt, ob es im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften Treffen mit der Warburg-Bank gegeben habe. Das hatte Scholz verneinen lassen. Ferner berichten NDR und "Zeit" von einem Versuch der Hamburger Finanzbehörde, Steuerrückzahlungen, die ein Gericht doch noch erzwingen könnte, vorab zu senken - von 169 auf 68 Millionen Euro. Die Vereinbarung sei durch das Bundesfinanzministerium verhindert worden. | de |
1548346272_1539803272 | 3 | Frédéric Chopin (1810-1849) war ein polnischer Komponist und Pianist. Hier seine berühmte Ballade No. 1 in g-Moll, Op. 23, gespielt von Krystian Zimerman.
Chopin schrieb neben weiteren Kompositionen auch Walzer und Marzuken, Sonaten, Polonaisen und Kammermusik. Alle beinhalten in irgendeiner Form das Klavier. Er selbst war für sein Improvisieren bekannt – was zur damaligen Zeit sehr geschätzt wurde. Schwieriger war es, diese zu Papier zu bringen. Er feilte manchmal jahrelang an einzelnen Kompositionen.
Chopins Klavierspiel wurde zu seiner Zeit als außergewöhnlich angesehen, er nutzt die neuen technischen Möglichkeiten des Instrumentes umfangreicher aus als manch anderer Pianist. | Antonín Dvořák (1841-1904) war ein tschechischer Komponist. Vor allem seine 9. Sinfonie in e-Moll, Op. 95, die den Namen „Aus der neuen Welt“ trägt, bezaubert oft das Publikum. Hier der 2. Satz, das Largo, gespielt durch die Münchner Philharmoniker unter Leitung von Sergiu Celibidache.
Dvořáks dreijähriger Amerika-Aufenthalt inspirierte ihn zu der oft gespielten Komposition „Aus der neuen Welt“, sie war zu seiner Zeit seine 5. Sinfonie.
Dvořák wurde um 1892 zum Direktor des National Conservatory of Music of America berufen. Er folgte diesem prestigeträchtigem Ruf nach New York. Als Dirigent und Lehrer am dortigen Konservatorium hatte er die Aufgabe, junge Musiker auszubilden, damit diese später einen nationalen amerikanischen Musikstil entwickeln können. Dort entstand seine 9. Sinfonie, nachdem er auch indianische Melodien studiert hatte.
Das Largo wurde von ihm selbst als „Legende“ bezeichnet und vertont eine Totenklage. Er wurde durch eine Szene aus dem Poem „Hiawatha“ dazu angeregt: Hiawatha, ein legendärer Mitbegründer und Führer des Irokesenbundes, trauert um seine treue Gefährtin Minnehaha. Die Melodie des Englischhorn singt dabei in typisch indianischer Pentatonik. | de |
1533604530_1535418267 | 4 | Hannover
Autos, Fahrräder, Fußgänger, E-Scooter – alle beanspruchen Raum auf den Straßen, der immer enger wird. Als Folge werde die Stimmung im täglichen Verkehr zunehmend unfreundlich, meint die Region Hannover. Deshalb hat sie ihre nächste Veranstaltung aus der Reihe „ Matinee im Foyer“ am Sonntag, 1. März, im Regionshaus an der Hildesheimer Straße 18 unter die Überschrift „Raser, Drängler, Sonntagsfahrer – raues Klima im Straßenverkehr“ gestellt. Beginn ist um 11 Uhr.
Publikum kann mitdiskutieren
Auf dem Podium diskutieren der Verkehrspsychologe Friedrich Voss, Detlef Hoffmann von der Polizeiinspektion Hannover, Conrad Vinken, Fachbereichsleiter Verkehr bei der Region, Christine Rettig (Autoclub ADAC), Annette Teuber (Fahrradclub ADFC) und Krzysztof Mieloch (Verein Hannover Fuß) darüber, wie sich aggressives Klima im Verkehr erklären lässt und was getan werden muss, um ein friedlicheres Miteinander zu schaffen. Die Moderation übernimmt Tanja Schulz, das Publikum kommt ebenfalls zu Wort. Der Eintritt kostet 3 Euro.
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Von Bernd Haase | Hannover
37.000 Zusammenstöße im Straßenverkehr hat die Region Hannover allein im Jahr 2018 gezählt. 6500 Verletzte gab es. 48 Menschen starben bei Unfällen im Straßenverkehr. Grund genug für die Regionsverwaltung, ihre Matinee im Foyer des Regionshauses dem mal friedlichen, mal weniger friedlichen Miteinander auf den heimischen Straßen zu widmen. „Raser, Drängler, Sonntagsfahrer – Raues Klima im Straßenverkehr“ war die von Tanja Schulz moderierte Diskussionsveranstaltung überschrieben. Dass die Stimmung im täglichen Verkehr zunehmend aggressiver wird, mochten Experten wie der Verkehrspsychologe Karl-Friedrich Voss, Vorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Verkehrspsychologen (BNV), nicht bestätigen: eine neue Qualität oder einen generellen Trend im Hinblick auf die Aggressivität im Straßenverkehr könne er nicht feststellen, sagte Voss.
Kaum mehr Anzeigen
Auch ein gesteigertes Anzeigeverhalten bei der Polizei gebe es nicht oder zumindest „keine validen Zahlen“, sagte Detlef Hoffmann von der Polizeiinspektion Hannover. Wohl aber berichte der Streifendienst bei Verkehrsordnungswidrigkeiten von Veränderungen, sagte Hoffmann weiter und führte als Beispiel das unerlaubte Radfahren auf der Lister Meile an. Da könne man doch mittlerweile auch sehr aggressiv geführte Gespräche erleben, so der Polizeibeamte.
Neue Fahrradparkhäuser wie in Wunstorf
Insgesamt war die Diskussion an diesem Vormittag allerdings erfreulich wenig vom rauen Klima auf Deutschlands Straßen geprägt. Stattdessen wurde über Lösungen diskutiert. Conrad Vinken, Leiter des Fachbereichs Verkehr der Region Hannover führte neue Park-and-ride- oder Bike-and-ride-Angebote in der Region ins Feld wie ein voll automatisiertes Fahrradparkhaus in Wunstorf, in dem künftig bis zu 240 Fahrräder – geschützt vor Diebstahl und Vandalismus – untergebracht werden könnten. Man gehe von 170.000 Fahrten in die Stadt aus. Die müsse man „anders legen“, sprich: auf Fahrräder oder öffentliche Verkehrsmittel umleiten, sagte Vinken. „Wäre nicht eine richtige Verkehrswende wie in Luxemburg dringend nötig, ein kostenloser Nahverkehr in Bus und Bahn?“, fragte bei der Publikumsdiskussion ein Besucher. Über Preise könne man 2030 diskutieren, sagte Vinken. Würden derzeit alle Verkehrsteilnehmer in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen wollen, könne man sie gar nicht transportieren. „Das muss sukzessive gehen“, sagte Vinken.
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Von Jutta Rinas | de |
1517889303_1496356029 | 1.333333 | Die Preise für Schnittblumen in Deutschland liegen nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund um den Valentinstag in der Regel ein ganzes Stück höher als sonst. Im Februar 2019 kosteten die Blumen 4,7 Prozent mehr als im Durchschnitt des gesamten Vorjahrs, wie die Behörde am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Im Jahresvergleich lag die Inflation bei Schnittblumen bei 2,4 Prozent, die Preise für Blumenlieferservices stiegen von 2018 auf 2019 um drei Prozent. Pralinen wurden dagegen etwas billiger. Die Preise sanken um 0,5 Prozent. Der Valentinstag am Freitag wird jedes Jahr am 14. Februar begangen und gilt als Tag der Liebenden. | Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
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1503512847_1502637468 | 4 | Gegen die Milliardärin und ihren nun tot aufgefundenen Mitarbeiter sowie gegen weitere Personen hatte die Staatsanwaltschaft in Angola erst am Mittwoch Anklage unter anderem wegen Unterschlagung erhoben (zum Bericht). Wegen der Korruptionsvorwürfe waren bereits im Dezember alle Vermögenswerte von dos Santos in Angola eingefroren worden.
Die Leiche des Mannes, die mehrere Verletzungen aufweise, sei am späten Mittwochabend in einer Garage eines Wohnhauses im Westen Lissabons gefunden worden. Alles deute zwar auf einen Freitod durch Erhängen hin. Es werde aber auch ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen. Ermittlungen seien aufgenommen worden, hiess es.
Unliebsamer Geheimnisträger?
Berichte portugiesischer Medien, der Mann habe Anfang Januar versucht, sich das Leben zu nehmen, konnte die Polizei in Lissabon zunächst nicht bestätigt. Der 45-Jährige war Private-Banking-Direktor der portugiesischen Bank Eurobic, an der Isabel dos Santos 42,5 Prozent des Kapitals hält. Er war auch Kontoführer von dos Santos.
Das Eurobic-Konto der in Baku in Aserbeidschan geborenen Frau, die in Angola und Portugal oft nur «die Prinzessin» gerufen wurde, war im November 2017 unter dubiosen Umständen leergeräumt worden, kurz nachdem die heute 46-Jährige als Präsidentin der staatlichen angolanischen Ölgesellschaft Sonangol abgesetzt worden war. Nach Medienberichten wurden damals innerhalb weniger Stunden insgesamt rund 52 Millionen Euro auf ein Offshore-Konto überwiesen.
Vater hatte sich an bitterarmem Land bereichert
José Eduardo dos Santos, Isabels Vater, hatte Angola, das zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt gehört, von 1979 bis 2017 autokratisch regiert. Am Sonntag veröffentlichte Recherchen des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ), zu dem auch der «Tages-Anzeiger», die «Süddeutsche Zeitung» sowie die deutschen Sender NDR und WDR gehören, legen den Verdacht nahe, dass Isabel dos Santos erhebliche Vorteile aus dem korrupten System in Angola zog.
Demnach hat die 46-Jährige «systematisch» von Vetternwirtschaft und Vorteilsnahme in Angola profitiert, um ihr Milliardenvermögen anzuhäufen. Dos Santos, ihr Ehemann Sindika Dokolo und weitere Vertraute gründeten den Dokumenten zufolge in den vergangenen Jahren mehr als 400 Firmen, fast hundert davon in Steueroasen wie Malta, Mauritius und Hongkong. Immer wieder hätten diese Firmen von öffentlichen Aufträgen in Angola, von Beratertätigkeiten und von Darlehen profitiert, hiess es. | Die Justiz in Angola hat gegen die reichste Frau Afrikas, Isabel dos Santos, Anklage erhoben. Der Tochter des ehemaligen Präsidenten des Landes werden Betrug und Geldwäsche vorgeworfen.
Die angolanische Justiz hat gegen Isabel dos Santos Anklage wegen Betrugs und Geldwäsche erhoben. Der Tochter des ehemaligen angolanischen Präsidenten José Eduardo dos Santos würden unter anderem Missmanagement, unerlaubte Einflussnahme und Urkundenfälschung während ihrer Zeit an der Spitze des staatlichen Ölkonzerns Sonangol vorgeworfen, sagte der angolanische Generalstaatsanwalt Helder Pitta Gros.
Dos Santos lebt in London und Dubai
Der frühere Präsident dos Santos hatte Angola, das zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt gehört, von 1979 bis 2017 autokratisch regiert. Seine Tochter lebt seit dem Rücktritt ihres Vaters im August 2017 in London und Dubai. Die Justiz in Angola will nach eigenen Angaben "alle möglichen Mittel" einsetzen, um die 46-Jährige in ihr Heimatland zurückzubringen, um sie dort vor Gericht zu stellen.
Die am Sonntag veröffentlichten Recherchen des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ), zu dem auch "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR gehören, legen den Verdacht nahe, dass dos Santos erheblich von der Hilfe ihres Vaters profitierte. Für die Recherchen zu den "Luanda Leaks" werteten rund 120 Journalisten aus 20 Ländern mehr als 700.000 Dokumente aus, die zuerst der afrikanischen Journalistengruppe PPLAAF zugespielt wurden.
400 Firmen und öffentliche Aufträge
Eine Firma, die dos Santos gegründet hatte, erhielt laut "SZ" von der Regierung eine Mobilfunklizenz. Dann bekam ihr Ingenieurbüro einen Planungsauftrag für die Modernisierung Luandas. Weiterhin ließ sich der staatliche Ölkonzern Sonangol von einer Firma beraten, die dos Santos gehörte - später übernahm sie selbst die Führung des Konzerns.
Dos Santos, ihr Ehemann Sindika Dokolo und weitere Vertraute haben den Dokumenten zufolge in den vergangenen Jahren mehr als 400 Firmen gegründet, fast hundert davon in Steueroasen wie Malta, Mauritius und Hongkong. Immer wieder hätten diese Firmen von öffentlichen Aufträgen in Angola, von Beratertätigkeiten und von Darlehen profitiert.
Dos Santos bestreitet alle Vorwürfe und spricht von einer politischen Kampagne gegen ihre Familie. | de |
1543595461_1511379894 | 2.333333 | Gewessler kündigt Fortführung des „Raus aus dem Öl“-Bonus‘ an
Details folgen nach Budgetbeschluss – Grüne Handschrift soll sichtbar werden
Wien (OTS) - Bundesministerin Leonore Gewessler kündigte die Fortführung des „Raus aus dem Öl“-Bonus‘ im Rahmen der Eröffnung der Energiesparmesse Wels am 6. März an. Dieser soll mit dem Budgetbeschluss am 18. März reaktiviert werden und auch rückwirkend gelten. Detaillierte Informationen sollen folgen – insbesondere das Fördervolumen. Dazu meinte Gewessler nur, dass die grüne Handschrift bei der Förderung sichtbar sein wird. Der Österreichische Biomasse-Verband begrüßt die Fortsetzung des Zuschusses, der als wichtiges Signal für die Konsumenten, aber auch für Kesselhersteller gilt. „Eine Kontinuität bei der Förderung ist sehr wichtig, damit sich alle Beteiligten auch darauf einstellen können“, erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Nunmehr gilt es, die Regierungspläne umzusetzen: Das Verbot von Ölheizungen bei Heizungswechsel ab 2021, der verpflichtende Austausch von Ölkesseln älter als 25 Jahre ab 2025 und der Austausch aller Kessel bis 2035. Der Einbau von Ölkesseln im Neubau ist bereits seit Jahresbeginn verboten.
Infos zum „Raus aus dem Öl“-Bonus
Im Vorjahr wurde der Tausch eines fossilen Kessels auf ein erneuerbares Energiesystem vom Bund mit bis zu 5.000 Euro unterstützt. Die bereitgestellten 42,6 Millionen Euro wurden aber bereits im Juni aufgrund der hohen Nachfrage ausgeschöpft. Im Herbst wurde auch die zweite Tranche von zusätzlichen 20 Millionen Euro innerhalb weniger Wochen abgeholt.
Rückfragen & Kontakt:
Österreichischer Biomasse-Verband
Antonio Fuljetic-Kristan
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fuljetic @ biomasseverband.at | ÖSTERREICH: Gewessler stoppt Tempo 140 "in den nächsten Wochen".
Umweltministerin im Interview: "Die 140 waren leider die falsche Richtung" - Verordnung bereits in Arbeit
Wien (OTS) - Die neue Umwelt- und Verkehrsministerin, Leonore Gewessler, kündigt im ÖSTERREICH-Interview (Sonntagsausgabe) an, den Tempo-140-Testbetrieb auf der Autobahn einzustellen. Gewessler: "Die Verordnung ist schon in Arbeit." Die Ministerin weiter: "Das wird in den nächsten Wochen sein. Wir haben beim Klimaschutz so große Aufgaben, dass es wichtig ist, dass man auch in einzelnen Bereichen nicht in die falsche Richtung läuft. Die 140 waren leider die falsche Richtung, deswegen ist das eines der Themen, die wir rasch angehen."
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1541207261_1536957142 | 3.5 | Hannover/Bremen. In Turnhallen soll niemand mehr schlafen müssen, falls wieder mehr Flüchtlinge nach Niedersachsen kommen. Die Städte haben genügend Unterkünfte.
Die Städte in Niedersachsen sehen sich gewappnet für den Fall, dass über die türkisch-griechische Grenze wieder mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Die meisten Kommunen erwarteten in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass sie zusätzliche Ankömmlinge in bestehenden Unterkünften unterbringen können.
Wolfsburg sieht diplomatisches Krisenmanagement der EU
Eine Situation wie 2015, als Flüchtlinge auch in Turnhallen oder anderen öffentlichen Räumen leben mussten, werde sich nicht wiederholen. „Wir gehen davon aus, dass das diplomatische Krisenmanagement der EU besser und vorausschauender als 2015 funktioniert“, sagte eine Sprecherin der Stadt Wolfsburg.
In den Städten und Gemeinden der Region Hannover stünden noch mehr als 1500 freie Plätze in Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung, sagte eine Sprecherin. Dazu gebe es weitere Unterbringungen in dezentralen Wohnungen in den Kommunen. „Die Region Hannover sieht daher derzeit keinen Anlass, die bestehenden Kapazitäten auszuweiten.“
Demonstration unter dem Motto „Evakuiert die Inseln!“
Angesichts der Not in überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln sind viele Städte sogar bereit, mehr Geflüchtete aufzunehmen. In Bundesland Bremen rief vergangene Woche das Regierungsbündnis aus SPD, Grünen Linkspartei zu einer Demonstration unter dem Motto „Evakuiert die Inseln!“ auf. Platz gebe es, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Die derzeit 4500 Unterbringungsplätze in der Hansestadt seien zu etwa drei Vierteln belegt.
Auch Osnabrück habe als politisches Signal bei Land und Bund hinterlegt, dass die Stadt bereit sei, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, sagte ein Stadtsprecher. Doch die grundsätzliche Entscheidung über eine Aufnahme in Deutschland liegt beim Bund, vor allem bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Die Bundesregierung und die EU wollen die Grenzen gegen die neuen Flüchtlinge aus der Türkei geschlossen halten. Ankara hat die türkischen Grenzen für offen erklärt, so dass dort Tausende Menschen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder Irak auf einen Weg nach Europa hoffen.
Rückbau der Unterkünfte verlangsamt sich
Weil die Flüchtlingszahlen in Niedersachsen seit 2015 gesunken sind, haben viele Kommunen die damals eilig errichteten oder gemieteten Unterkünfte wieder geschlossen, zurückgegeben oder abgebaut. Nun könnte sich die Lage wieder ändern, deshalb verlangsamt sich der Rückbau an manchen Orten.
Die Stadt Lüneburg stoppte einem Bericht der „Landeszeitung“ zufolge den Abbau einer Gemeinschaftsunterkunft. Eine andere Unterkunft werde vorläufig nicht in reguläre Wohnungen umgewandelt. In der Region Hannover hieß es: „Der Abbau von Überkapazitäten wird aufgrund der derzeitigen Ereignisse mit besonderem Augenmaß betrieben.“
Stadt Hildesheim engagiert sich
Auch Oldenburg und Hildesheim gehen davon aus, dass sie eine gewisse höhere Zahl von Flüchtlingen in ihren bestehenden Einrichtungen unterbringen können. Ungeachtet eines möglichen Anstiegs läuft die ständige Verteilung von Asylbewerbern im Land weiter. „Bisher hat sich die Stadt Hildesheim bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen bereits über das normale Maß hinaus engagiert, trotz der nicht einfachen Wohnungsmarktlage“, sagte ein Sprecher. dpa | Bremen. Bremens Landesregierung ist bereit, weitere Geflüchtete aufzunehmen.
„Wir brauchen einen Schulterschluss von EU-Staaten, die bereit sind, ein Teilkontingent aufzunehmen“, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) dem „Weser-Kurier“ (Dienstag). Der Senatorin zufolge drängt die Zeit, man könne nicht warten, bis sich alle EU-Staaten geeinigt hätten. In der EU wird seit Jahren über die Verteilung von Asylsuchenden verhandelt und gestritten. In Deutschland entscheidet der Bund über die Aufnahme von Geflüchteten.
Das Land Bremen hat nach Angaben der Senatorin noch Kapazitäten. „Die städtischen Aufnahmeeinrichtungen sind zu rund 75 bis 80 Prozent ausgelastet.“ Es stünden rund 4500 Plätze zur Verfügung. „Ich will nicht sagen: Weil wir möglicherweise keine optimale Versorgung bieten können, bieten wir lieber gar keine“, sagte Stahmann der Zeitung. Die Bremer Regierungsparteien SPD, Grüne und Linkspartei riefen für Dienstag zu einer Kundgebung unter dem Motto „Aktion: Evakuiert die Inseln!“ auf. „Die Situation für Geflüchtete in Griechenland eskaliert“, schrieben sie. „Wir fordern: Schritte zur Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln sofort einleiten und Kontingente für die Aufnahme der Geflüchteten zur Verfügung stellen.“
Seit Erdogan die Öffnung der türkischen Grenzen zur EU angekündigt hat, sind Tausende Menschen auf dem Weg Richtung Griechenland. Nach UN-Angaben harren rund 13 000 Migranten bei Kälte auf der türkischen Grenzseite zu Griechenland aus. Viele wollen weiterziehen. Griechische Sicherheitskräfte setzten mehrfach Blendgranaten und Tränengas ein, um Menschen zurückzudrängen. | de |
1557237931_1512661251 | 1 | Die kühlen Temperaturen haben die Wanderung der Amphibien in Mülheim nun vorläufig zum Erliegen gebracht. Zwischenzeitlich sind Sperrungen der Straßen aufgehoben.
Mülheim Der Temperatureinbruch hat Wanderung der Amphibien in Mülheim nun vorläufig zum Erliegen gebracht. Zwischenzeitlich sind Sperrungen aufgehoben.
Die Krötenwanderung in Mülheim ist aufgrund der kühlen Witterung zum Erliegen gekommen. Daher werden derzeit auch die Straßensperrungen ausgesetzt, teilte die Stadt mit.
Ab diesem Dienstag, 24. März, werden die Straßensperrungen wegen der Amphibienwanderung ausgesetzt. Bereits seit Ende Februar sind die Horbeckstraße, die Klingenburgstraße, die Großenbaumer Straße sowie die Mühlenbergheide für wandernde Amphibienarten in den Abend- und Nachtstunden gesperrt.
Wenn Temperaturen in Mülheim steigen, werden die Straßen wieder gesperrt
Der Temperatureinbruch hat die Wanderung der Amphibien nun vorläufig zum Erliegen gebracht. Sobald die Witterungsverhältnisse den Salamandern, Kröten, Fröschen und Molchen die Wanderungen zu ihren Laichplätzen wieder erlauben, werden die Straßensperrungen fortgeführt, so die Stadt. | Im Herbst hat auf dem Schlachthofgelände die Sanierung des "Weißen Turms" begonnen. Der denkmalgeschützte, 40 Meter hohe Turm soll im Erdgeschoss mit einer Gastronomie wiederbelebt werden, in den oberen Stockwerken entstehen Wohnungen und Büros. Außerdem könnte sich im Inneren der ehemaligen Durchfahrtshalle baulich bald etwas tun.
Weil sich die Halle - in der seit 2017 ein Feinkostgeschäft beheimatet ist - nur sehr schwer beheizen lässt, ist der Eigentümer mit der Anfrage, eine Zwischendecke in der Halle einzuziehen, an die Stadt herangetreten. Dadurch würden sich die Heizkosten reduzieren, die zweite Ebene könnte dann beispielsweise für Büros genutzt werden. Die untere Denkmalschutzbehörde sieht eine Zwischendecke allerdings kritisch. | de |
1531692290_1511765351 | 2 | Mülheim. Eine 82-jährige Mülheimerin hat einen angeblichen „Wasserwerker“ durchschaut und die Tür zugeschlagen. Die Polizei sucht jetzt Zeugen.
Mit dem alten Wasserwerkertrick hat ein Betrüger am Dienstagnachmittag, 25. Februar, sein Glück bei einer Seniorin in Speldorf versucht. Ohne Erfolg - die 82-Jährige vermutete bereits eine Betrugsmasche und schlug dem Unbekannten die Tür vor der Nase zu.
Wie die Polizei meldet, klingelte es gegen 16.15 Uhr mehrfach in der Wohnung, die an der Karlsruher Straße, Ecke Duisburger Straße liegt. Über die Gegensprechanlage habe ein unbekannter Mann einige Sätze genuschelt. Die Seniorin öffnete die Tür, sah den Fremden im Hausflur und sprach ihn an.
Unbekannter flüchtete, bevor die Polizei vor Ort war
Er erklärte, er müsse einen Wasserrohrbruch in der Straße reparieren und dazu die Leitungen in der Wohnung überprüfen. Die 82-Jährige schöpfte sofort Verdacht, schloss die Wohnungstür und ließ den Unbekannten im Hausflur stehen. Anschließend alarmierte sie die Polizei. Der mutmaßliche Betrüger flüchtete, bevor ein Streifenwagen vor Ort war.
Der Mann wird folgendermaßen beschrieben: ca. 155 bis 165 cm groß, zwischen 30 und 45 Jahre alt, füllige Statur. Er hatte kurze dunkle Haare und sprach akzentfrei Deutsch. Bekleidet war der Verdächtige mit blauer Arbeitskleidung (Emblem auf dem Ärmel). Hinweise nimmt die Polizei unter 0201/829-0 entgegen.
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Mülheim | In einem Mülheimer Supermarkt wollte ein 37-jähriger Mann unter anderem Lebensmittel klauen.
Kriminalität Mülheim: Ladendieb verrät sich durch seine ausgebeulte Jacke
Mülheim. Ein offenbar suchtkranker Mann wollte in einem Supermarkt in Mülheim Lebensmittel und Kosmetika stehlen. Die Kassiererin schaute aber genau hin.
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Mülheim: Ladendieb verrät sich durch seine ausgebeulte Jacke
In einem Supermarkt auf der Duisburger Straße in Speldorf wurde am Freitagabend, 31. Januar, ein offenbar drogensüchtiger Mann festgenommen. Der 37-Jährige wollte Lebensmittel und Kosmetikartikel stehlen.
Wie die Polizei meldet, war der Mann gegen 19.10 Uhr im Supermarkt und wollte an der Kasse einige Lebensmittel bezahlen. Der Kassiererin fiel aber auf, dass seine Daunenjacke am Rücken ungewöhnlich ausgebeult war. Daraufhin stellte das Personal den mutmaßlichen Ladendieb zur Rede und rief die Polizei.
Mann hat keinen festen Wohnsitz und ist der Polizei schon bekannt
Diese nahm den Mann vorläufig fest. Der 37-Jährige hat keinen festen Wohnsitz und ist wegen ähnlicher Delikte, mit denen er seinen Drogenkonsum finanziert, der Polizei bereits bekannt. | de |
1538096598_1558313625 | 3 | Vaduz (ots) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 3. März 2020 die Stellungnahme zu den anlässlich der ersten Lesung betreffend die Abänderung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) und des Unfallversicherungsgesetzes (UVersG) aufgeworfenen Fragen verabschiedet.Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen beinhalten die Befreiung von der Kostenbeteiligung bei Mutterschaft, die erleichterte Schaffung von Versorgungsnetzen, die Angleichung des versicherten Verdienstes beim Krankengeld an die Definition gemäss Unfallversicherungsgesetz, die Kontrolle der Versicherungspflicht für Krankengeld und Unfall, die Entschädigung von Versicherungsvermittlern, die gesetzliche Verankerung der Massnahmen bei Zahlungsverzug sowie die Auszahlung der Prämienverbilligung an die Kassen.In ihrer Stellungnahme beantwortet die Regierung die anlässlich der ersten Lesung am 5. Dezember 2019 vom Landtag aufgeworfenen Fragen. Wie sich zeigte, erfordert die Umstellung der Zahlungsmodalitäten bei der Prämienverbilligung prozessuale und technische Anpassungen auf Seiten der Kassen und des Amtes für Soziale Dienste. Um einen geordneten Übergang sicherzustellen, soll die Umstellung erst für das Antragsjahr 2022 erfolgen. Die Vorlagen wurden ansonsten gegenüber der ersten Lesung nicht abgeändert.Der Landtag wird die Gesetzesvorlage voraussichtlich in seiner Sitzung im April in zweiter Lesung behandeln. Die Stellungnahme kann bei der Regierungskanzlei oder über www.rk.llv.li (Berichte und Anträge) bezogen werden.Kontakt:Ministerium für GesellschaftManuel FrickT +423 236 60 19Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuellOriginalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100843134 | Vaduz (ots) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 24. März 2020 den Vernehmlassungsbericht betreffend die Umsetzung des EuGH-Urteil C-236/09 (Test-Achats Urteil) sowie die Abänderung des Gleichstellungsgesetzes (GLG) verabschiedet. Die Vorlage beinhaltet die aufgrund des im Test-Achats Urteil erklärten Verbotes der Berücksichtigung des Faktors Geschlecht bei der Berechnung von Versicherungsprämien und -leistungen notwendigen Gesetzesanpassungen.Der Europäische Gerichtshof (EuGH) erklärte mit seinem Test-Achats Urteil vom 1. März 2011 Art. 5 Abs. 2 der Richtlinie 2004/113/EG, welcher eine Ausnahme vom Verbot der Berücksichtigung des Faktors Geschlecht bei der Berechnung von Versicherungsprämien und -leistungen vorsah, für ungültig.Aus diesem Grunde soll das Test-Achats Urteil in das EWR-Abkommen übernommen werden. Dementsprechend muss auch die Ausnahmebestimmung im Gleichstellungsgesetzes (GLG) aufgehoben werden, was Gegenstand dieser Vorlage ist.Grundsätzlich sind von der Umstellung auf Unisex-Tarife alle Versicherungsprodukte betroffen, bei denen bei der Tarifierung zwischen Mann und Frau unterschieden wird. In erster Linie sind dies die KFZ-Haftpflicht- und die Lebensversicherung.Das Gesetz über die Abänderung des Gleichstellungsgesetzes soll am 1. Januar 2022 in Kraft treten, sodass den Versicherungsunternehmen genügend Anpassungszeit verbleibt. Das neue Recht soll auf nach dem in Kraft treten dieses Gesetzes abgeschlossene oder verlängerte Versicherungsverträge Anwendung finden.Der Vernehmlassungsbericht kann bei der Regierungskanzlei oder über deren Homepage (www.rk.llv.li) bezogen werden. Die Vernehmlassungsfrist läuft bis zum 30. Juni 2020.Kontakt:Ministerium für GesellschaftManuel FrickT +423 236 60 19Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuellOriginalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100845001 | de |
1511043921_1500329137 | 3 | «And we're out» (und wir sind draussen). Mit diesen Worten verkündete die BBC im Juni 2016 das Wahlresultat. Grossbritannien stimmte knapp aber überraschend für den Brexit. Was folgte, war jahrelange Verwirrung, Ungewissheit, und Unsicherheit. Denn es war lange nicht klar, wie das Verhältnis zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU aussehen soll nach dem Austritt aus der Union. Zwar verlässt Grossbritannien heute Abend um 23 Uhr Ortszeit die EU, was danach folgt, ist jedoch weiterhin ungewiss. Und auch das Land selber ist so gespalten wie nie zuvor. Und der Weg zum heutigen «Brexit Day», der für die einen ein Freudentag und für die anderen ein Trauertag ist, war kein leichter. Ein Blick zurück.
Moment of unity: EU Parliament comes together to sing #AuldLangSyne
We keep fighting for this EU project & we'll see you again UK colleagues🇬🇧🇪🇺
"And there's a hand my trusty friend
And give me a hand o' thine
And we'll take a right good-will draught
for auld lang syne"#Brexit pic.twitter.com/hMGlt8c7AE — Greens/EFA in the EU Parliament 🌍 (@GreensEFA) January 29, 2020
Der Brexit: Von der Abstimmung zum Austritt – eine Chronologie des Chaos 23. Juni 2016: Grossbritannien stimmt für den Brexit Nach einem äusserst emotionalen Abstimmungskampf stimmen rund 52 Prozent der Britinnen und Briten für den Austritt des Landes aus der EU. Das Resultat überrascht, da Prognosen einen Verbleib vorausgesehen haben. Es ist der Beginn eines Problems, das mit dem heutigen Brexit, während drei Jahren die Menschen in Europa beschäftigte.
13. Juli 2016: Theresa May wird Premierministerin Theresa May galt lange als erklärte Brexit-Gegnerin, sagt nach Ihrer Wahl dann aber, dem Votum der Bürger für den Austritt des Landes aus der EU zu folgen. Einen Deal oder eine klare Absicht gebe es jedoch noch nicht, die Regierung von Vorgänger David Cameron sei schlicht nicht auf das Abstimmungsresultat vorbereitet gewesen. 29. März 2017: Offizieller Kündigungsbrief In einem symbolischen Akt unterzeichnet Theresa May am 29. März den Kündigungsbrief an die Europäische Union. Praktisch alle britische Zeitungen drucken das obenstehende Foto ab und nennen es den «Moment der Unabhängigkeit».
18. April 2017: Theresa May kündigt überraschend Neuwahlen an – und verliert dabei die Mehrheit Entgegen aller Erwartungen kündigte Theresa May vorgezogene Neuwahlen für den 8. Juni 2017 an. Dabei verlor die konservative Tory Partei dann ihre Parlamentsmehrheit und war fortan auf die Unterstützung der konservativen nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) angewiesen. 19. Juni 2017: Die Verhandlungen beginnen Die Brexit-Unterhändler Grossbritanniens und der EU beginnen mit den Verhandlung für einen Austrittsvertrag. Der Prozess gestaltet sich als äussert schwierig und umständlich, da beide Parteien kaum zu Zugeständnissen bereit sind. 25. November 2018: Ratifizierung des Vertrags Grossbritannien und die EU einigen sich auf einen Austrittsvertrag, der von den 27 Mitgliedsstaaten ratifiziert wird.
15. Januar 2019: Erste Ablehnung des Deals
Am 15. Januar stimmt das britische Parlament zum ersten Mal über das langwierig ausgehandelte Brexit-Abkommen ab. Theresa May erlitt dabei eine historische Niederlage mit 432 Nein- zu 202 Ja-Stimmen. Über 100 Abgeordnete der eigenen Regierungspartei stimmen im Parlament gegen das Brexit-Abkommen. Die Ablehnung im Parlament ist deshalb so gross, weil viele Parteien mit der Backstop-Lösung der EU nicht einverstanden sind. Gerade bei Brexit-Hardlinern gilt der Backstop als eine Art Zwangsjacke, welche das Land noch Jahre in der EU halten werde und eine demokratische Lösung verunmögliche. Denn wenn Grossbritannien mit seinen vier Landesteilen (England, Schottland, Wales und Nordirland) aus der EU austritt, entsteht eine Grenze zwischen dem britischen Nordirland, das nicht mehr in der EU wäre, und der Republik Irland, die weiterhin zur EU gehört. Der Backstop wird während der kommenden Monate der Hauptstreitpunkt zwischen Grossbritannien und der EU sein.
Der Backstop war eine der grössten Hürden bei den Brexit-Verhandlungen. Um was genau ging es da nochmals? Seit Beginn der Verhandlungen haben sich Grossbritannien und die EU vor allem um einen Punkt gestritten: den Backstop. Dieser besagte, dass wenn nach dem Austritt bis 2020 keine bessere Lösung gefunden würde, automatisch eine Klausel in Kraft getreten wäre, die Nordirland weiterhin EU-Regeln unterworfen hätte – obwohl Nordirland nicht mehr Teil der EU gewesen wäre. Dies wäre eine Gefahr für den Zusammenhalt Grossbritanniens gewesen, kritisierten viele Briten, da für Nordirland andere Regeln gegolten hätten als für den Rest des Vereinigten Königreichs.
12. März 2019: Zweite Ablehnung des Deals Das Brexit-Abkommen wird mit 391 zu 242 Stimmen erneut abgelehnt. Gleichzeitig stimmt das Parlament gegen einen «No-Deal-Brexit» und spricht sich am Folgetag für einen Terminaufschub des Brexit aus. 21. März 2019: EU genehmigt Terminaufschub Die EU zeigt sich bereit, die Bitte Theresa Mays zu erfüllen und den Briten mehr Zeit für den Brexit zu geben. 27. März 2019: Alle Alternativen werden abgelehnt Dem Parlament werden acht verschiedene Alternativen zum Brexit-Deal von Theresa May vorgelegt. Das Parlament lehnt alle Alternativen ab. 29. März 2019: Dritte Ablehnung des Deals Das Brexit-Abkommen wird mit 344 zu 286 Stimmen erneut abgelehnt.
05. April 2019: Bitte um Fristverlängerung Theresa May bittet die EU um eine Fristverlängerung bis zum 30. Juni. 11. April 2019: EU gewährt einen weiteren Aufschub Die 27 EU Staaten gewähren dem Vereinigten Königreich eine Fristverlängerung bis zum 31. Oktober 2019. Dies allerdings mit der Bedingung, dass Grossbritannien an den EU-Wahlen am 23. Mai 2019 teilnimmt. 23. Mai 2019: Tories verlieren Europa-Wahl An den Europa-Wahlen schneiden die Tories extrem schlecht ab. Grosse Gewinner sind die Brexit-Partei, die sich für einen No-Deal einsetzt und die Liberalen, die den Brexit verhindern wollen. 24. Mai 2019: Theresa May kündigt Rücktritt an Theresa May erklärt vor den Medien, dass sie am 7. Juni ihr Amt als Parteivorsitzende der Tories niederlegen will. May will Premierministerin bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. 10. Juni 2019: Das Rennen um die Nachfolge Zehn Kandidaten treten an im Rennen um Theresa Mays Nachfolge als Premierminister des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland. Während der folgenden Wochen findet im ganzen Land ein Wahlkampf mit mehreren Wahlgängen innerhalb der Tory-Partei statt.
24. Juli 2019: Boris Johnson wird Premierminister Grossbritannien erhält mit Boris Johnson einen neuen Premierminister. Theresa May tritt zurück und die Queen betraut Johnson mit der Bildung einer neuer Regierung. 28. August 2019: Johnson verordnet Zwangsferien Boris Johnson verfügte eine fünfwöchige Zwangsbeurlaubung des britischen Parlaments. In dieser Zeit dürfen die Parlamentarier nicht tagen. Der Entscheid führt zu massiven Protesten im ganzen Land
04. September 2019: Parlament untersagt No-Deal Das Parlament verabschiedet ein Gesetz, wonach die britische Regierung einen Deal mit der Europäischen Union vorweisen muss. Sollte dies nicht geschehen, muss Johnson in Brüssel eine erneute Verschiebung des Brexit-Datums bis zum 31. Januar 2020 beantragen. 10. September 2019: Parlament schliesst Neuwahlen aus und verfügt Herausgabe-Zwang für Dokumente In einem letzten Kraftakt vor der Zwangsbeurlaubung lehnt das Parlament Neuwahlen klar ab und verabschiedet zudem ein Gesetz, welches die britische Regierung dazu zwingt, Dokumente und Kommunikations-Verläufe zum Brexit offenzulegen. Die danach veröffentlichen «Operation Yellowhammer»-Dokumente, welche die Risiken und Folgen eines ungeregelten Brexits aufzeigen, schrecken viele Britinnen und Briten auf. 10.-11. September 2019: Parlament wird aufgelöst Mit tumultartigen Szenen, Sitzblokaden, viel Geschrei und Beleidigungen wird das Parlament in der Nacht vom 10. auf den 11. September um 02.30 Uhr (Schweizer Zeit) in die Zwangsbeurlaubung geschickt. Gegen die Parlamentsauflösung wird vor dem Court of Sessions in Schottland und dem High Court in England Klage eingereicht. Beide Gerichte fällen ein Urteil und geben die Klage weiter an den UK Supreme Court, das höchste Gericht des Vereinigten Königreichs. 24. September 2019: UK Supreme Court entscheidet Mit dem «Gerichtsprozess des Jahrhunderts» kippt der UK Supreme Court, das höchste Gericht Grossbritanniens, Boris Johnsons Entscheidung, das Parlament in die Zwangsferien zu schicken. Das Gericht verurteilt die Regierung verfassungswidrig gehandelt zu haben und beschuldigt indirekt Boris Johnson, die Queen belogen zu haben. Das Parlament wird daraufhin sofort wieder zusammengerufen. 02. Oktober 2019: Neuer Brexit-Vorschlag Boris Johnson präsentiert am Parteitag der Tories in Manchester seinen neuen Vorschlag zur Lösung des Brexit und der Nordirland-Frage. Diesen sendet an die EU. 17. Oktober 2019: Ein neuer Brexit-Deal steht Die beiden Verhandlungsführer Michel Barnier, Brexit-Chefunterhändler der EU, und sein britischer Amtskollege Stephen Barclay, Staatssekretär für den Brexit, einigen sich auf ein neues Austritts-Abkommen. Der Brexit soll so Wirklichkeit werden.
19. Oktober 2019: Parlament verschiebt Abstimmung – Johnson muss Verlängerung beantragen Nachdem Johnson einen neuen Deal mit der Eu sichern konnte, will er diesen im Eilverfahren durch das Parlament peitschen. Diese weigert sich und verschiebt die Entscheidung. Johnson ist nach seiner Niederlage verpflichtet, eine Verlängerung der Ausstiegs-Frist über den 31. Oktober hinaus bei der EU zu beantragen, was er auch tut. In einem Brief bittet er um einen Aufschub bis zum 31. Januar 2020. 22. Oktober 2019: Parlament stimmt für Ratifizierungsgesetz aber gegen Zeitplan Der Premierminister versuchte in einer erneuten Abstimmung, den Brexit doch noch per 31. Oktober zu vollziehen. Das Parlament lehnt diesen Vorschlag deutlich ab und spricht sich für eine Verschiebung auf den 31. Januar 2020 ab. Gleichzeitig nimmt das Parlament aber Johnsons Brexit-Gesetz an. 28. Oktober 2019: Die Verschiebung wird von der EU bestätigt Zum vierten Mal wird der Brexit verschoben. Alle 27 verbleibenden EU-Staaten stimmen der britischen Bitte, den Brexit auf dem 31. Januar 2020 zu verschieben, zu.
29. Oktober 2019: Das britische Parlament stimmt für Neuwahlen Mit 438 zu 20 Stimmen spricht sich das House of Commons für Neuwahlen aus. Somit werden die eigentlich für das Jahr 2022 vorgesehenen Wahlen vorgezogen und sollen am 12. Dezember 2019 stattfinden. Für das Ringen um den Brexit bedeutet dies vorerst nun Stillstand. 31. Oktober 2019: Der Speaker of the House tritt zurück Nach zehn Jahren im Amt tritt John Bercow als Speaker of the House of Commons, also als Parlaments-Sprecher zurück. Von den einen geliebt, von den anderen gehasst, war Bercow eine äusserst kontroverse Figur. Sein grösstes Vermächtnis ist aber klar die Stärkung der Position des britischen Unterhauses.
12. Dezember 2019: Grossbritannien wählt – die Tories gewinnen Die Konservativen erreichten in der britischen Unterhauswahl 365 Sitze und holen somit die absolute Mehrheit im Parlament. Die Labour-Partei verliert deutlich und kommt noch auf 203 Sitze. Mehrere Parteivorsitzende kündigen ihre Rücktritte an. Die Konservativen haben mit 365 von 650 Sitzen die absolute Mehrheit erlangt und Boris Johnson kann seine Brexit-Pläne durch diese Mehrheit weiter vorantreiben. 20. Dezember 2019: Entwurf des Brexit-Gesetz wird angenommen Das britische Unterhaus stimmt mit 358 zu 234 Stimmen für den von Boris Johnson vorgelegten Entwurf des Brexit-Gesetz. Danach verabschiedet sich das Parlament in die Weihnachtsferien. Die Ratifizierung durch das Oberhaus steht noch aus. | Zehn Tage vor dem geplanten Brexit-Termin hat Großbritanniens Premier eine Niederlage im Oberhaus erlitten. Dabei ging es um das Bleiberecht von EU-Bürgern.
Brexit am 31.1.2020 geplant
am 31.1.2020 geplant Auf den EU-Austritt folgen schwierige Verhandlungen
folgen schwierige Verhandlungen Ursula von der Leyen trifft Boris Johnson
Den neuen Entwicklungen entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Brexit-Ticker.
Update vom Dienstag, 21. Januar 2020, 06.50 Uhr: Rund zehn Tage vor dem planmäßigen Brexit-Termin hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson im Oberhaus eine Niederlage erlitten. Die Mitglieder des House of Lords stimmten am Montag für eine Anpassung des Brexit-Gesetzes, mit der das Bleiberecht von in Großbritannien lebenden EU-Bürgern nach dem Brexit zusätzlich abgesichert werden soll.
Mit 270 zu 229 Stimmen votierten die nichtgewählten Mitglieder des Oberhauses dafür, die rund 3,6 Millionen in Großbritannien lebenden EU-Bürger und Schweizer mit einem Dokument auszustatten, mit dem sie ihren Aufenthaltsstatus in Großbritannien jederzeit dokumentieren können.
In seiner jetzigen Fassung sieht das Brexit-Gesetz vor, dass die europäischen Ausländer in Großbritannien einen Antrag auf künftiges Bleiberecht stellen müssen. Wird ihnen dieses gewährt, sollen sie laut dem Gesetz einen elektronischen Code erhalten, mit dem sie bei Behörden oder an Flughäfen ihren Aufenthaltsstatus nachweisen können.
Code
Ping-Pong-Prozess droht
Ein elektronischer Code sei jedoch nicht praktikabel, sagte der zur liberalen Opposition gehörende Oberhaus-Abgeordnete Jonathan Oates unter Verweis auf mögliche Schwächen in der IT-Infrastruktur. „Im wahren Leben und aus Respekt vor dem permanenten Bleiberecht“ müsse der Nachweis für den Aufenthaltsstatus ein „physisches Dokument“ sein, sagte Oates vor den Abgeordneten.
Die vom Oberhaus beschlossene Anpassung des Brexit-Gesetzes muss am Mittwoch von den Abgeordneten des Unterhauses gebilligt werden. Sollten die Unterhausabgeordneten die Anpassung ablehnen, geht der Gesetzentwurf zurück an das House of Lords. In diesem Fall könnte ein sogenannter Ping-Pong-Prozess beginnen, der so lange andauert, bis eine der Kammern ihren Widerstand aufgibt.
Am heutigen Dienstag stimmen die Abgeordneten im Oberhaus erneut über eine kontroverse Anpassung des Brexit-Gesetzes ab. Dabei geht es um das Recht unbegleiteter Flüchtlingskinder, zu Verwandten in Großbritannien zu ziehen.
Update vom Mittwoch, 8.1.2020, 10.25 Uhr: Nun ist es bald soweit. Am 31. Januar 2020 wird das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlassen. Zuvor wird aber noch weiter verhandelt. So auch heute. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist nämlich nach London, wo sie den britischen Premierminister Boris Johnson treffen wird. Bei einem Gespräch in der Downing Street soll es um den Brexit und die kommenden knapp zwölf Monate gehen. Bis Ende 2020 sollen die künftigen Beziehungen zwischen London und Brüssel geklärt sein.
In einer Mitteilung betonte Johnson in der Nacht zum Mittwoch erneut, dass er nicht zu einer Verlängerung bereit sei. Die Briten hätten bereits vor mehr als drei Jahren für den Brexit gestimmt. Ziel sei nun ein ambitioniertes Freihandelsabkommen. An dem Gespräch wird zeitweise auch Brexit-Minister Stephen Barclay teilnehmen.
Brexit: Skuriller Streit um Big Ben - darf die Glocke läuten?
Begleitet wird von der Leyen von EU-Chefunterhändler Michel Barnier. Der Franzose leitete bereits die Gespräche über den Austritt und soll nun im Auftrag der EU auch über das künftige Verhältnis verhandeln. Nötig ist dafür jedoch ein Mandat, das die EU-Staaten Ende Februar erteilen könnten. Erst danach können die Verhandlungen starten.
Brexit: Von der Leyen schließt Verlängerung der Übergangsphase nicht aus
Update, 27.12, 11.00 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich offen für eine längere Übergangsphase nach dem Brexit gezeigt. „Ich bin sehr besorgt über die kurze Zeit, die wir zur Verfügung haben“, sagte sie der französischen Wirtschaftszeitung „Les Echos“ vom Freitag mit Blick auf die elfmonatigen Verhandlungen, die nach dem britischen EU-Austritt am 31. Januar angesetzt sind. „Wir müssen nicht nur ein Freihandelsabkommen schließen, sondern auch über zahlreiche andere Themen sprechen“, sagte von der Leyen.
Die EU und Großbritannien sollten sich deshalb „ernsthaft fragen, ob die Verhandlungen in so kurzer Zeit machbar sind“, betonte die Kommissionschefin. „Es wäre vernünftig, Mitte des Jahres Bilanz zu ziehen und sich - wenn nötig - auf eine Verlängerung der Übergangsphase zu verständigen“, sagte von der Leyen.
Boris Johnson will nicht verlängern
Nach dem bisherigen Zeitplan wollen sich die EU und das Vereinigte Königreich bis Ende 2020 auf ein Handelsabkommen verständigen. Gelingt dies nicht, könnten Zölle und andere Handelshemmnisse den Waren- und Dienstleistungsaustausch beeinträchtigen. In so kurzer Zeit wurde jedoch noch nie eine solche Vereinbarung mit der EU geschlossen.
Der britische Premierminister Boris Johnson schließt es bislang aus, die Übergangsphase über 2020 hinaus zu verlängern. Beobachtern zufolge will er so Druck auf Brüssel ausüben, um Zugeständnisse etwa bei den Standards für Umwelt- und Verbraucherschutz in den künftigen Handelsbeziehungen zu erzwingen.
Update, 20.12., 15.45 Uhr: Das britische Parlament in London hat am Freitag für das Brexit-Abkommen von Premierminister Boris Johnson gestimmt. Der Entwurf für das entsprechende Ratifizierungsgesetz wurde mit großer Mehrheit in zweiter Lesung angenommen. Großbritannien ist damit einem Austritt am 31. Januar einen großen Schritt näher gekommen.
Die weiteren Stufen im Gesetzgebungsverfahren sollen im Januar vollzogen werden. Doch das gilt beinahe als Formalie, denn nach dem überwältigenden Wahlsieg Johnsons hat die Opposition keine Möglichkeiten mehr, ihm Steine in den Weg zu legen. Auch vom Oberhaus, das dem Gesetz zustimmen muss, wird kein Widerstand erwartet.
Der Deal bahne den Weg zu einem neuen Abkommen über die künftige Beziehung mit der EU, basierend auf einem ambitionierten Freihandelsabkommen „ohne Bindung an EU-Regeln“, so Johnson während der Debatte. Er weckte damit Befürchtungen der Opposition, er könnte das Land auf ein dereguliertes Wirtschaftsmodell nach US-Vorbild zusteuern.
Für Kritik sorgte vor allem die Absage an eine mögliche Verlängerung der Übergangsfrist nach dem Brexit, die in dem Gesetzentwurf festgelegt ist. Beide Seiten haben nun nur bis Ende 2020 Zeit, um ein Anschlussabkommen auszuhandeln. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, bezeichnete Johnsons mit Brüssel nachverhandelten Deal als „schrecklich“ und schädlich für das Land*.
Update, 19.12., 15.30 Uhr: Heute war mal wieder Königin Elizabeth II. an der Reihe. Die 93-Jährige verlas die Regierungserklärung von Premier Boris Johnson vor den Parlamentariern beider Kammern im Oberhaus und benannte dabei den Brexit als oberstes Ziel der neuen Regierung. „Die Priorität meiner Regierung ist es, den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union zum 31. Januar abzuschließen“, sagte die Queen bei der Zeremonie zur Eröffnung der neuen Sitzungsperiode des britischen Parlaments.
Nach dem Abschluss des Brexit-Verfahrens werde sich die Regierung um „die künftige Beziehung mit der EU auf der Grundlage eines Freihandelsabkommens“ kümmern, das „dem ganzen Königreich zugutekommt“, kündigte die Königin an. Zu den zentralen Vorhaben der Regierung Johnsons zählt zudem eine gesetzliche Verankerung staatlicher Zahlungen für den chronisch überlasteten Gesundheitsdienst NHS (National Health Service).
Sturgeon fordert neues Referendum über Unabhängigkeit Schottlands
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon forderte derweil ein neues Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien. Die Fixierung Johnsons auf den Brexit hat in Schottland die Kritik an der seit mehr als 300 Jahren bestehenden Union mit England und Wales angeheizt. Sturgeon bezeichnete es als einen klaren „demokratischen Fall“, dass es nun eine neue Volksabstimmung geben müsse.
Es sei „unbestreitbar“ erforderlich, die Schotten in einer Volksabstimmung über ihre Zukunft entscheiden zu lassen, sagte Sturgeon. Die Schotten hätten es durch ihr Wahlverhalten „sehr klar“ gemacht, dass sie nicht von einer konservativen Mehrheit unter Premierminister Johnson „aus der Europäischen Union herausgenommen werden“ wollten. Dies sei allerdings die vorhersehbare Zukunft, sofern die Schotten nicht „die Alternative der Unabhängigkeit in Betracht“ zögen. Sturgeon erwartet von der Regierung in London die Vollmacht zum Abhalten eines Referendums. Es ist jedoch nicht absehbar, dass sie diese erhält. Johnson sagte zu dem Thema mehrfach, eine solche Abstimmung könne nur „einmal in einer Generation“ abgehalten werden.
Am Freitag will die Regierung den Abgeordneten das mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen vorlegen, damit Großbritannien wie von Johnson geplant Ende Januar die EU verlassen kann.
Erneute Furcht vor einem No-Deal-Brexit: Boris Johnson setzt seinen harten Kurs fort
Erstmeldung, 17.12.
London - Der Brexit scheint unausweichlich. Spätestens seit dem klaren Wahlsieg der britischen Konservativen ist der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs wohl nicht mehr aufzuhalten. Noch vor Weihnachten will Boris Johnson die Ratifizierung des Austrittsabkommens im britischen Unterhaus einleiten. Bereits am Freitag (20.12.) will der Premier seinen Brexit-Deal den Abgeordneten zur Abstimmung vorlegen. Da Johnsons Konservative einen Vorsprung von 80 Sitzen vor allen anderen Parteien haben, gilt die Zustimmung zum Abkommen als sicher.
Brexit: Boris Johnson will Übergangsphase per Gesetz beschränken
Außerdem will Johnson offenbar eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit per Gesetz ausschließen. Johnson will Großbritannien am 31. Januar aus der EU führen. In einer Übergangsphase bis Ende 2020 bleibt aber zunächst so gut wie alles beim Alten. Bis dahin wollen beide Seiten ein Freihandelsabkommen aushandeln. Die Zeit gilt dafür jedoch als äußerst knapp.
Eine Verlängerung der Übergangsphase um bis zu zwei Jahre ist noch bis Juli möglich, doch Johnson lehnt das vehement ab. Trotzdem wurde spekuliert, der Regierungschef könne möglicherweise seine Meinung noch ändern. Doch das soll nun eine ergänzende Passage im Ratifizierungsgesetz für den Brexit-Deal ausschließen. Die Labour-Opposition warnte, der Schritt erhöhe die Gefahr eines EU-Austritts ohne Anschlussabkommen und damit die Einführung von erheblichen Handelshemmnissen.
Auch in Brüssel traf Johnsons Plan auf Unverständnis und Kritik. „Es wird verdammt schwierig, in nur elf Monaten einen Deal fertig und ratifiziert zu bekommen“, sagte ein EU-Diplomat. Die Verhandlungen würden sehr schwierig und im Falle eines Scheiterns drohe doch noch ein harter Bruch Ende 2020. „Es scheint nicht logisch, sofort die Tür zu einer Verlängerung zu schließen“, sagte der Diplomat. „Wenn man seine Optionen ohne Not begrenzt, indem man Türen verrammelt, hat man wohl besser einen David Copperfield im Raum, um nötigenfalls einen Ausweg zu finden.“
+ Boris Johnson forciert nun die Abstimmung über seinen Brexit-Deal. © picture alliance/dpa Die Position der Europäischen Union habe sich nicht verändert. „Wir wollen ein gutes Abkommen mit unseren engen britischen Nachbarn abschließen.“ Sollte Großbritannien jedoch wie ein Schlafwandler in ein No-Deal-Szenario taumeln, das niemand wolle, werde die EU vorbereitet sein, die Auswirkungen auf ihre Mitglieder in Grenzen zu halten, sagte der Diplomat.
Wegen der erneuten Furcht vor einem möglichen No-Deal-Brexit verlor das Pfund an der Börse kräftig, nachdem es seit der Wahl vom 12. Dezember massiv dazugewonnen hatte.
Brexit: Britisches Parlament wählt Präsidenten
Das Parlament tritt schon am heutigen Dienstag (17.12.) zur konstituierenden Sitzung nach der Wahl vom 12. Dezember zusammen. Als erste Amtshandlung wählen die Abgeordneten einen Parlamentspräsidenten. Der ehemalige Labour-Politiker Lindsay Hoyle gilt für den Posten als gesetzt. Er trat erst im November die Nachfolge von John Bercow an. Der Speaker of the House of Commons legt seine Parteizugehörigkeit mit dem Amt traditionell nieder und ist zu politischer Neutralität verpflichtet. Bercow wurde immer wieder vorgeworfen, gegen diese Regel zugunsten der Brexit-Gegner im Unterhaus verstoßen zu haben.
Außerdem steht noch die Vereidigung der 650 Abgeordneten an, bevor Königin Elizabeth II. am Donnerstag das Parlament mit der Queen’s Speech offiziell wiedereröffnet. Die Königin verliest bei der feierlichen Zeremonie das Regierungsprogramm des Premierministers.
Wie geht es mit dem Brexit weiter?
Doch wie geht es mit dem Brexit weiter? Nach dem Austritt beginnen erst mal äußerst schwierige Verhandlungen über die künftigen Beziehungen. Hier ein Überblick über den geplanten Ablauf:
20. Dezember 2019: Boris Johnson bringt den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag in das britische Unterhaus zur Ratifizierung ein. Die 535 Seiten starke Vereinbarung legt unter anderem die finanziellen Verpflichtungen Londons gegenüber der EU sowie die künftigen Rechte der Bürger beider Seiten fest.
13. bis 16. Januar 2020: Nach der Billigung durch das Unterhaus könnte auch das Europaparlament bei seiner Plenarsitzung in Straßburg über den Brexit-Vertrag abstimmen. Wird er angenommen, wäre der Ratifizierungsprozess auch auf EU-Seite abgeschlossen. Nationale Parlamente müssen den Vertrag nicht billigen.
31. Januar 2020: Um Mitternacht deutscher Zeit endet die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens (23.00 Uhr britischer Zeit).
1. Februar 2020: Nun beginnt eine Übergangsphase bis mindestens Ende 2020. Großbritannien bliebe vorerst noch im Binnenmarkt und in der Zollunion. Diese Periode wollen beide Seiten nutzen, um die künftigen Beziehungen und insbesondere ein Freihandelsabkommen auszuhandeln.
25. Februar 2020: Nach den Beschlüssen des letzten EU-Gipfels würden die Europaminister der Mitgliedstaaten das Mandat für die Verhandlungen verabschieden. Sie kommen Ende Februar zusammen. Nehmen sie das Mandat an, könnten die Gespräche über das Freihandelsabkommen voraussichtlich im März starten. Auf EU-Seite werden sie wie schon die Austrittsverhandlungen von dem Franzosen Michel Barnier geführt.
1. Juli 2020: Die britische Regierung muss bis zu diesem Termin entscheiden, ob sie die Verhandlungsphase für das Freihandelsabkommen über Ende 2020 hinaus verlängert. Nach den Bestimmungen im Austrittsvertrag ist dies einmal für ein oder zwei Jahre möglich - also bis Ende 2021 oder Ende 2022. Johnsons Konservative haben eine Verlängerung bisher aber ausgeschlossen.
Oktober/November 2020: Ohne Verlängerung müssen die Verhandlungen jetzt abgeschlossen sein, um die Vereinbarung noch zu ratifizieren. Geht es um ein reines Handelsabkommen, muss auf EU-Seite nur das Europaparlament zustimmen. Sind aber auch Bereiche wie Dienstleistungen, Finanzgeschäfte, Daten- oder Investitionsschutz enthalten, könnte auch das grüne Licht der nationalen - und je nach Mitgliedstaat - sogar regionaler Parlamente nötig sein.
31. Dezember 2020: Ist das Freihandelsabkommen verabschiedet, scheidet Großbritannien auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus. Damit wären die letzten direkten Verbindungen aus 47 Jahren britischer EU-Mitgliedschaft endgültig gekappt. (mit dpa/afp)
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1544078963_1531931709 | 1 | neues deutschland: “Rhetorik der Gesetzlosigkeit” heizt Lage auf Lesbos an
Berlin. Die Regionalregierung auf den nördlichen Ägäisinseln
Griechenlands heizt die schwierige Situation der Geflüchteten durch eine
“Rhetorik der Gesetzlosigkeit” zusätzlich an. Das konstatiert der Friedens- und
Konfliktforscher Maik Fielitz im Interview der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung “neues deutschland” (Mittwochsausgabe). Die auf den Inseln
regierende konservative Nea Dimokratia habe Ängste geschürt, wodurch sich die
Bürger der Inseln animiert fühlten, “das Recht selbst in die Hand zu nehmen”, so
der Politikwissenschaftler von der Universität Jena gegenüber der Zeitung.
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Die ablehnenden Reaktionen auf das Urteil des
Bundesverfassungsgerichtes zur Sterbehilfe sind einerseits verständlich.
Andererseits scheint der Chor der Aufgeregten, vor allem in Kirchen und anderen
eher konservativen Kreisen, zu übersehen, dass die Vorgabe aus Karlsruhe
frischen Wind in die Diskussion der ewigen Fragen um Leben und Tod bringen kann.
Es ist zum Beispiel durchaus nicht so, dass nunmehr die Versorgung
Schwerstkranker bis hin zur Palliativpflege auf völlig verlorenem Posten steht.
Vielmehr eröffnet Karlsruhe auch die Möglichkeit, in die gesellschaftliche
Debatte – nicht nur um eine angemessene Ausstattung der Pflege – mit neuer
Dringlichkeit einzusteigen. Das sollte auch allen bisherigen Befürwortern eines
Sterbehilfeverbotes klar sein: Sie haben jetzt keine restriktive Regelung, keine
Strafandrohung mehr zur Seite. Sie haben nur noch ihre Argumente dafür, was
Leben sinnvoll und lebenswert macht. Damit sollten sie überzeugen.
Mit dem Ausblick auf eine nunmehr einfacher mögliche Selbsttötung gibt es noch
eine stärkere Motivation dafür, Pflege und Medizin menschenfreundlicher zu
gestalten als bisher. Damit niemand zu früh geht, den vor allem ein Gefühl von
Ausgeliefertsein und Aussichtslosigkeit in den Tod treibt. Schaut man sich die
Zahlen an, die zeigen, wie wenig Menschen bisher auf die Dienstleistungen der
Sterbehilfe zurückgriffen, gilt das erst recht.
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1485981420_1499446852 | 2.666667 | In Bolivien finden am 3. Mai Präsidentschaftswahlen statt. Das teilte die Wahlkommission in La Paz am Freitag (Ortszeit) mit.
Die vorgezogene Neuwahl werde am «ersten Sonntag im Mai» stattfinden, sagte der Vize-Präsident der Wahlkommission, Oscar Hassenteufel. Seit dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Evo Morales im November führt die konservative Interimspräsidentin Jeanine Áñez eine Übergangsregierung in dem südamerikanischen Land an.
Die vorgezogene Neuwahl erfolgt damit mehr als sechs Monate nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl im Oktober, aus welcher der linksgerichtete Morales als Sieger hervorgegangen war. Nach anhaltenden Massenprotesten trat Morales Anfang November schliesslich zurück und flüchtete zunächst nach Mexiko. Inzwischen hält er sich in Argentinien auf.
Ende Dezember erliess die bolivianische Justiz Haftbefehl gegen Morales. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm «Terrorismus» und Aufruhr vor. Der frühere Staatschef weist die Vorwürfe zurück.
Die konservative Interims-Staatschefin Áñez hat seit ihrer Amtsübernahme die Aussenpolitik neu ausgerichtet. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen wandte sie sich aussenpolitisch von Kuba und von Venezuelas umstrittenen Präsidenten Nicolás Maduro ab, zwei der wichtigsten Verbündeten von Morales. Darüber hinaus nominierte Bolivien erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder einen Botschafter für die USA. | De-facto-Regierung in Bolivien lässt ihr Mandat verlängern Harald Neuber
Präsidentin Jeanine Áñez mit den Verfassungsrichtern. Bild: presidencia.gob.bo
Rechtskonservative Áñez will bis August im Amt bleiben und schickt Militär und Polizei auf die Straßen
Das bolivianische Verfassungsgericht hat die Mandate der selbsternannten Interimspräsidentin Jeanine Áñez und der amtierenden Parlamentarier bis zur Übernahme einer neuen Regierung und eines neuen Kongresses nach den Wahlen im Mai verlängert. Die rechtskonservative Áñez kann damit womöglich bis August kommenden Jahres im Amt bleiben.
"Es wurde festgestellt, dass die Amtszeit der Behörden der Regierungsorgane auf zentraler und subnationaler, exekutiver und legislativer Ebene verlängert werden soll, bis neue Gremien, die in den allgemeinen Wahlen bestimmt werden, ihr Amt antreten", heißt es in der Entscheidung, die von Verfassungsrichter Carlos Alberto Calderon verlesen wurde.
Der Beschluss soll nun vom Kongress gebilligt und dann von der Áñez-Führung in Kraft gesetzt werden. Die Verlängerung der Amtszeit war nötig, da die Verfassung eine Frist von maximal sechs Monaten für eine Interimspräsidentschaft vorsieht. In dieser Zeit müssten Neuwahlen anberaumt werden.
Nach dem Sturz des letzten gewählten Amtsinhabers Evo Morales am 10. November würde diese Frist am 10. Mai dieses Jahres auslaufen, knapp eine Woche nach dem Termin für die Neuwahlen. Damit bliebe keine Zeit für einen absehbaren zweiten Wahlgang am 14. Juni. Die Amtszeit der Morales-Regierung endet offiziell am Mittwoch dieser Woche.
Zeitgleich zur Verlängerung des Mandats mobilisierte Áñez das Militär und die Polizei, um möglichen Protesten in La Paz, El Alto und der Region Chapare zu begegnen. Chapare gilt als Hochburg der Anhänger von Evo Morales. Sie hatten Proteste gegen die Verlängerung des Mandats der Interimsregierung angekündigt.
Fernando López, der das Verteidigungsministerium kontrolliert, kündigte an, die Armee- und Polizeipräsenz werde bis zum 24. Januar aufrechterhalten. Insgesamt seien 70.000 Mann einsatzbereit. Die Armee werde niemanden um Erlaubnis bitten, um die indigenen Gebiete in Chapare zu betreten. Unmittelbar nach der Ankündigung kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten staatlichen Kräften und Morales-Anhängern.
Morales war nach seinem Sturz zunächst nach Mexiko und dann nach Argentinien ins Exil gegangen. Er war aus dem Land gedrängt worden, nachdem die Opposition ihm Wahlbetrug vorwarf und sich Armee und Polizei gegen ihn stellten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen seiner angeblichen Verantwortung für Aufruhr, Terrorismus und Finanzierung des Terrorismus. Die Anklage stützt sich auf eine Tonaufnahme, die das Innenministerium veröffentlicht hat. Darin soll Morales zu hören sein, wie er einem Anführer der Kokabauern, Faustino Yucra, per Telefon Anweisungen gibt, Städte zu umzingeln und die Nahrungsmittelzufuhr zu kappen. Die Authentizität der Aufnahme wird in Bolivien und international in Frage gestellt. (Harald Neuber) | de |
1560871108_1548995716 | 3 | Lässt die Kommunalpolitik nach 36 Jahren Engagement links liegen: Roland Stadler hat nicht mehr kandidiert. −Foto: Kleiner
Der momentan noch amtierende Zweite Bürgermeister Roland Stadler kennt die Arbeit im Gemeinderat wie nur noch ein Zweiter, Hubert Gschwendtner, der ebenfalls nicht mehr kandiert hat und am 30. April als Erster Bürgermeister aufhört. Beide sind vor 36 Jahren auf der SPD-Liste in den Markgemeinderat gekommen.
Stadler war in diesen 36 Jahren sechs Jahre Dritter und zwölf Jahre Zweiter Bürgermeister sowie zeitweise Schulreferent und Sportreferent.
Wenn er sich jetzt als Gemeindepolitiker zur Ruhe setzt, wird es ihm gewiss nicht langweilig. Stadler bleibt ja weiter Vorstand des TSV Marktl (wie seit 32 Jahren), außerdem unterrichtet der 68-jährige Lehrer immer noch an drei Tagen in Abschlussklassen an der Comenius-Mittelschule in Töging.
Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Marktl hätte der Politprofi in dieser Deutlichkeit (60,9 Prozent für Benedikt Dittmann, CSU) nicht vorausgesagt. "Ich hätte mir mehr weibliche Räte erwartet und gewünscht im Gremium. Es kann eigentlich nicht sein, dass vor allem auf dem Land hier nicht annähernd eine Aufwertung der Frauen stattfindet", bemerkt er zur Wahl.
Wegbegleitern und Insidern im Gemeinderat wird seine ausgleichende Art fehlen. Wird es mal emotional in der Runde, ist er einer der Ersten, die zur Vernunft mahnen und schlichten – er scheut aber auch kein deutliches Wort zur rechten Zeit.
Blickt Roland Stadler auf seine 36 Jahre Gemeinderatsarbeit zurück, überwiegen seiner Aussage nach die schönen Erinnerungen und die gemeinsamen Erfolge. Als einen der aktuell größten Erfolge betrachtet er die Aufwertung der Ortsmitte durch die Errichtung des Gesundheitszentrums nach dem Abbruch des ehemaligen Gasthofs "Zur Post". − mkMehr dazu lesen Sie in der Samstag-Ausgabe der Heimatzeitung. | Benedikt Dittmann und seine Freundin Sabrina Schneidermeier strahlen und freuen sich über das klare Wahlergebnis. −Foto: Kleiner
In Marktl bricht eine neue Ära an: Nach 24-jähriger Amtszeit von Bürgermeister Hubert Gschwendtner (SPD) ist jetzt Benedikt Dittmann (CSU/FLM) mit 60,9 Prozent der Stimmen zum Gemeindeoberhaupt gewählt worden und mit 29 Jahren der jüngste Bürgermeister aller Zeiten.
39,1 Prozent entfielen auf Max Gschwendtner von der Bürgerliste, der Haltung bewahrte und seinem Gegenkandidaten gratulierte. Auch Gschwendtner und seine Mannschaft hatten sich über Monate reingehängt. Es kann gewiss keinem der beiden Kandidaten der Vorwurf gemacht werden, er hätte zu wenig getan. In einem dicht gedrängten aber durchwegs fairen Wahlkampf hat ein jeder mit seinem Team eine große Veranstaltungs- und Aktionsvielfalt durchgezogen und war von Tür zu Tür gegangen.
Die Wahlbeteiligung liegt bei 73,7 Prozent. Bei der Analyse des Wahlergebnisses fällt auf, dass Dittmann vor allem bei den Briefwählern vorne liegt, ebenso bei den Wählern aus dem Bezirk Marktlberg und Bruckbergsiedlung. Dittmann konnte 1005 Stimmen gewinnen, 646 Stimmen fielen auf Gschwendtner. − mk | de |
1498658895_1499138848 | 4 | Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kommen am Sonntag (13.30 Uhr) Akteure rund um den Libyen-Konflikt im deutschen Bundeskanzleramt in Berlin zusammen. Ziel der Konferenz mit Vertretern aus mehr als zehn Ländern ist, die jüngst vereinbarte Feuerpause zu festigen und eine konsequente Durchsetzung des Waffenembargos für das Bürgerkriegsland zu vereinbaren.
Erwartet werden unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Außenminister Mike Pompeo. In Libyen brach nach dem Sturz und der Tötung von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg aus. Die Regierung von Ministerpräsident Fayez al-Serraj ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes. Gegen ihn kämpft der General Khalifa Haftar mit seinen Verbündeten, die weite Teile des ölreichen Landes beherrschen.
Eine Reihe ausländischer Akteure mischt mit, teils auch mit militärischer Unterstützung. Libyen ist ein wichtiges Transitland für Migranten auf dem Weg nach Europa. Sowohl Serraj als auch Haftar werden nach Angaben des deutschen Außenministers Heiko Maas bei der Konferenz in Berlin dabei sein. Deutschland hat keine unmittelbaren Interessen in Libyen und gilt damit als geeigneter Vermittler. Auch Großbritannien, Frankreich, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Republik Kongo, Italien, Ägypten, Algerien, sowie die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Arabische Liga sollen bei dem Treffen vertreten sein.
Die Polizei war seit Samstag mit einem Großaufgebot im Einsatz. Straßen rund um das Kanzleramt und den Reichstag sind abgesperrt, Hotels und Botschaften werden abgesichert.
Quelle: Apa/Dpa | Der Berliner Libyen-Gipfel endet offenbar erfolgreich. Die Teilnehmer einigen sich laut Medienberichten auf einen Waffenstillstand in dem Bürgerkriegsland. Zudem soll ein Waffenembargo endlich durchgesetzt werden. Die militärische Unterstützung der Kriegsparteien soll enden.
Die in den Bürgerkrieg in Libyen verwickelten Staaten haben sich auf einen internationalen Mechanismus zur Beilegung des Konflikts geeinigt. Die Teilnehmer des Berliner Libyen-Gipfels verpflichteten sich zur Einhaltung eines UN-Waffenembargos und zu einem Ende der militärischen Unterstützung für die Konfliktparteien. Zudem sollen internationale Anstrengungen zur Überwachung des Embargos verstärkt werden, heißt es in einer Erklärung von 16 Staaten und Organisationen. Gefordert wird eine umfassende Demobilisierung und Entwaffnung der Milizen. Aus der derzeit geltenden Waffenruhe soll ein Waffenstillstand werden, dessen Verletzung sanktioniert werden soll.
"Wir können feststellen, dass alle einig sind, dass wir das Waffenembargo respektieren wollen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach rund achtstündigen Verhandlungen in Berlin. Übereinstimmung bestehe auch darin, dass es keine militärische Lösung für den Konflikt gebe und solche Versuche das Leid der Menschen nur vergrößern würden. Merkel sprach von einem neuen politischen Anlauf und einem Impuls zur Unterstützung der Bemühungen der Vereinten Nationen in dem Bürgerkriegsland.
Merkel lobte den Gipfel als Erfolg. Ziel sei es gewesen, dass alle Parteien in Verbindung mit dem Konflikt in dem nordafrikanischen Land mit einer Stimme sprechen, sagte sie. Dieses Ziel sei erreicht worden. Allerdings seien die beiden Konfliktparteien, die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch und General Chalifa Haftar, nicht Teil der Konferenz gewesen. Sie seien aber in Berlin gewesen und jeweils separat über den Gang der Gespräche informiert worden. Laut Merkel sagten beide Kriegsparteien zu, dass sie eine gemeinsame Militärkommission besetzen wollten, um an einer Deeskalation der Lage zu arbeiten.
Waffenruhe soll Waffenstillstand werden
Merkel betonte, dass der Gipfel nur ein erster Schritt in einem längeren Prozess sei. Erste Schritte zur Umsetzung der Gipfel-Ergebnisse sollten rasch folgen. Es solle bald ein erstes Treffen geben, das die Grundlage für einen gefestigten Waffenstillstand schaffen solle, sagte sie. Aktuell gibt es in dem Bürgerkriegsland nur eine Waffenruhe. Alle Teilnehmer der Konferenz hätten zugesagt, zunächst keine weiteren Unterstützungsleistungen für die libyschen Konfliktparteien zu leisten, sagte Merkel.
Russland bewertete die Konferenz als nützlich und einen "kleinen Schritt nach vorn". So würden nun beide Konfliktseiten jeweils fünf Vertreter in einen Militärausschuss entsenden, um weitere Schritte für eine dauerhafte Waffenruhe auszuloten, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Zwar hätten Ministerpräsident al-Sarradsch und sein Widersacher General Haftar nicht direkt miteinander gesprochen. Trotzdem hätten die ausländischen Kräfte vereinbart, Schritte zu vermeiden, die zu einem Aufflammen der Kämpfe führen könnten. Lawrow betonte, dass eine auf Vermittlung Russlands und der Türkei am 12. Januar eingeführte Waffenruhe weitgehend halte.
16 Staaten und Organisationen unterzeichnen eine gemeinsame Erklärung. (Foto: REUTERS)
UN-Generalsekretär António Guterres dankte Merkel für ihren Einsatz für eine friedliche Lösung des Konfliktes. "Wir haben eine Waffenruhe, aber noch keinen echten Waffenstillstand", sagte er, und rief alle Teilnehmer auf, nichts zu unternehmen, was den Weg zu einer friedlichen Lösung beinträchtigen könnte. Er wies darauf hin, dass es im wirtschaftlichen Bereich bereits erste Reformerfolge in Libyen gebe, etwa bei der Vereinheitlichung der Zentralbank oder bei der nationalen Ölorganisation. Die künftigen Reformen müssten aber von beiden Bürgerkriegsparteien akzeptiert werden. Europa müsse dabei eine wichtige Rolle auf diplomatischer Ebene spielen, ebenso wie beim Wiederaufbau des Landes.
In Libyen war nach Sturz und Tötung des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Regierung von Ministerpräsident Fajis Al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes. Gegen Al-Sarradsch kämpft der General Chalifa Haftar mit seinen Verbündeten, die weite Teile des ölreichen Landes beherrschen und auch aus dem Ausland unterstützt werden.
Stärkung der zentralen Institutionen
Das Papier formuliert einen neuen politischen Prozess, der eine Stärkung der zentralen Institutionen zum Ziel hat und auf eine Rückkehr zum politischen Prozess unter Führung der Vereinten Nationen abzielt. Eine Reform des Sicherheitssektors müsse das Gewaltmonopol des Staates wieder herstellen, heißt es darin.
Gefordert wird die Respektierung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte. Wer für Angriffe auf Zivilisten und bewohnte Gebiete, Entführungen, außergerichtliche Tötungen und sexuelle Gewalt, Folter und Menschenschmuggel verantwortlich sei, müsse zur Verantwortung gezogen werden. Die Konferenz fordert auch eine transparente und gerechte Verteilung der Öleinnahmen in dem Land.
Auch Großbritannien, Frankreich, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Republik Kongo, Italien, Ägypten, Algerien sowie die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die Afrikanische Union und die Arabische Liga waren bei dem Treffen vertreten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Straßen rund um Kanzleramt und Reichstag waren abgesperrt, Hotels und Botschaften schwer gesichert.
Weitere Ölanlagen blockiert
Zeitgleich zur Konferenz in Berlin blockierten Anhänger Haftars im Land weitere Ölanlagen und erhöhten damit den Druck auf die Regierung von Al-Sarradsch. Haftars Unterstützer schlossen Augenzeugen zufolge eine Pipeline, durch die Erdöl von zwei Feldern im Südwesten des Landes zum Hafen Al-Sawija westlich von Tripolis transportiert wird. Bereits am Samstag hatten Haftars Anhänger wichtige Häfen für die Ölproduktion blockiert.
Die staatliche Ölgesellschaft NOC erklärte, sie habe die Produktionsmenge wegen der Schließungen senken müssen. Ölexporte sind mittlerweile nahezu die einzige Einnahmequelle in dem Bürgerkriegsland. Nach Opec-Angaben lag die Exportmenge bei rund eine Million Barrel Rohöl pro Tag. Die Einnahmen fließen an die Al-Sarradsch-Regierung in Tripolis. Damit werden aber auch Gehälter von Mitarbeitern der Gegenregierung im Osten des Landes gezahlt, die Haftar unterstützt.
Al-Sarradschs Truppen warfen Haftars Einheiten zudem erneut einen Verstoß gegen die seit einer Woche geltende Waffenruhe im Raum Tripolis vor. Haftars Verbündete hätten im Süden der Hauptstadt das Feuer eröffnet, teilte Militärsprecher Mohammed Gnunu mit. | de |
1510370473_1527664297 | 3 | : Eine griechische Power-Lady
Kommt ins TiG mit „Wer bremst, verliert“: Panagiota Petridou. Foto: Liborio Cappello
Mönchengladbach Aufgeben kannst du bei der Post! Das ist die Philosophie der griechischen Powerfrau Panagiota Petridou.
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. Wer sie aus dem Fernsehen kennt, etwa aus „Biete Rostlaube, suche Traumauto“, weiß, dass sie nicht nur eine hartnäckige, mit allen Wassern gewaschene Autoverkäuferin ist, sondern vor allem schlagfertig und witzig. In ihrem Liveprogramm „Wer bremst, verliert!“ mixt sie griechische Leidenschaft und deutschen Humor – am Freitag, 24.April, 20 Uhr, im Theater im Gründungshaus Mönchengladbach.
Panagiota Petridou hat schon Computersysteme, Schuhe, Mobilfunkverträge und Triathlon-Bekleidung verkauft, doch erst der Handel mit Autos hat sie dahin gebracht, wo sie heute ist. Über sechs Jahre lang war sie im Ranking der besten MINI-Neuwagen-Verkäufer Deutschlands unter den Top Ten – mehrmals sogar als beste Verkäuferin in Deutschland!
Der Weg dorthin war alles andere als leicht. Mit ihrer rheinisch-griechischen Art hangelte sie sich vom Autohaus bis auf die roten Teppiche. Dabei trägt sie gnadenlos das Herz auf der Zunge. Komme, was wolle: Der Autojägerin Panagiota Petridou ist noch nie eine potenzielle Beute entkommen. Mit viel Charme und Witz erreicht sie stets zuverlässig ihr Ziel!
Sich selbst bezeichnet sie als sehr laut, selten zurückhaltend. Sie ist offensiv, und ihre burschikose, selbstbewusste Art hat sie 2010 ins Fernsehen und nun auf die Bühnen der Republik gebracht. | Bitte melden Sie sich an!
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1508641364_1494739501 | 1.5 | Prenzlau.
Glasscherben im Sand oder Bauschutt unter der Schaukel – dass sich auf dem Spielplatz am Robert-Schulz-Ring in Prenzlau noch kein Kind verletzt hat, liegt an den wachsamen Augen der Wohnbau-Mitarbeiter. Wie das Unternehmen Wohnbau Prenzlau, das für den Spielplatz zuständig ist, meldete, würden alle Wohnbau-Spielplätze wöchentlich kontrolliert. Auf dem Spielplatz am Robert-Schulz-Ring 52-54 wurden dabei in den letzten Wochen wiederholt schwerwiegende Verunreinigungen und damit einhergehende Gefahrenquellen beseitigt”, sagte Geschäftsführer René Stüpmann.
Scherben und Schutt offenbar mutwillig verteilt
In Anbetracht der Umstände erklärte das Unternehmen, da sich die Vorfälle auf dem benannten Spielplatz häuften, gehe die Wohnbau von einer mutwilligen Tat aus. „Wir bitten die Eltern, die diesen Spielplatz mit ihren Kindern besuchen, besonders wachsam zu sein, damit kein Kind zu Schaden kommt”, betonte der Wohnbau-Geschäftsführer. „Des Weiteren sind wir dankbar für Hinweise, um den Verursacher ausfindig machen zu können.” | Jetzt teilen:
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DEXHEIM - (fsw). Vermutlich in der Nacht zum Donnerstag oder am Donnerstagmorgen ist der in der Straße Am Weihergarten geparkte Wagen eines Dexheimers beschädigt worden: Am vorderen linken Kotflügel fanden sich frische Unfallspuren. Der Schaden wird auf rund 500 Euro geschätzt. Der Besitzer erstattete am Samstag Strafanzeige. Bislang hat sich der Verursacher nicht gemeldet. Der Unfall muss sich zwischen 1 Uhr nachts und 12 Uhr mittags ereignet haben. Hinweise an die Polizei Oppenheim, Telefon 06133-93 30. | de |
1523422518_1540636765 | 2 | Polizeipräsidium Konstanz
POL-KN: (VS-Schwenningen) Unfallflucht auf dem Parkplatz des Eisstadions - Polizei bittet um Hinweise
VS-Schwenningen (ots)
Vermutlich beim Ein- oder Ausparken ist ein derzeit noch Unbekannter in der Zeit von Sonntagmittag bis zum frühen Montagmorgen auf dem Parkplatz des Eisstadions mit einem Fahrzeug gegen einen dort abgestellten Toyota gefahren und anschließend geflüchtet. Der Toyota parkte im Zeitraum von Sonntag, 12.00 Uhr, bis Montagmorgen, 01.15 Uhr, auf einem der hinteren, zur Salinenstraße gelegenen Parkplätze des Eisstadions, als es zu dem Unfall kam. An dem mit rund 1500 Euro beschädigten Toyota lagen Splitterteile vom Fahrzeugrücklicht des Unfallverursachers, so dass dessen Wagen zumindest an einem Rücklicht beschädigt sein müsste. Die Polizei Schwenningen (07720 8500-0) ermittelt nun wegen der begangenen Unfallflucht und bittet um sachdienliche Hinweise zum Verursacher.
Rückfragen bitte an:
Dieter Popp
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1012
E-Mail: [email protected]
http://www.polizei-bw.de/
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POL-KN: (VS-Schwenningen) Polizei sucht unabhängige Zeugen zu einer Auseinandersetzung um einen Mülleimer vergangenen Sonntag in der Hans-Sachs-Straße
VS-Schwenningen (ots)
Zu einem eskalierten Streit wegen des Aufstellens eines Mülleimers in einer Grundstückseinfahrt, der sich am vergangenen Sonntagnachmittag in der Hans-Sachs-Straße ereignet hat und schließlich in einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen mündete (wir berichteten bereits https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110973/4535289) sucht die Polizei Schwenningen unabhängige Zeugen. Personen, die den Streit beobachtet haben oder sonst Angaben zu der am vergangenen Sonntagnachmittag in der Hans-Sachs-Straße erfolgten Auseinandersetzung machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Schwenningen (07720 8500-0) in Verbindung zu setzen.
Rückfragen bitte an:
Dieter Popp
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1012
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1555473019_1545959871 | 3.5 | Werbung Arbeit mit Verantwortung Anzeige Montageprofi sichert Europas Straßen
Rechnet man die zwei erkrankten Personen aus dem Magistratsbereich Waidhofen an der Ybbs hinzu, gibt es im Bezirk insgesamt 68 Menschen, die am Coronavirus leiden.
Gestern ist ja leider ein 81-jähriger Waidhofner im Universitätsklinikum St. Pölten verstorben. Der Mann war am Donnerstag in die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert worden.
Wie viele Personen derzeit im Bezirk unter Quarantäne stehen, darüber gibt es auch keine offiziellen Zahlen, es dürften aber einige hundert sein.
Im Bezirk werden mit den 66 Fällen (68 mit Waidhofen) nach wie vor die meisten Corona-Erkrankungen im Land gezählt. An zweiter Stelle liegt der Bezirk Korneuburg mit 61 Erkrankten gefolgt von Tulln mit 52.
Insgesamt hat sich in Niederösterreich die Zahl der Erkrankungen von Samstag auf Sonntag um 31 auf 422 erhöht. Vielleicht ein kleiner Lichtblick. Die Zahl der Neuinfektionen hat sich mehr als halbiert. Von Freitag auf Samstag wurden nämlich 74 gezählt.
Laut Information des Gesundheitsministerium, Stand 18 Uhr, hat sich die Anzahl der Infizierten im Bezirk auf 69 Personen erhöht, in Waidhofen an der Ybbs gibt es weiterhin zwei Erkrankte.
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Danke für dein Interesse an NÖN.at. Bleib mit unserem Newsletter immer auf dem Laufenden.
Jetzt gratis abonnieren und Top-Storys und Aktionen alle 2 Wochen direkt ins Postfach erhalten. | 704 Personen wurden in Niederösterreich in den vergangenen Tagen auf das neuartige Coronavirus getestet. Bei 51 Personen war das Ergebnis positiv. Während sich 49 in häuslicher Quarantäne befinden, müssen zwei Patienten in Krankenhäusern versorgt werden.
Einer davon befindet sich in Wien in stationärer Versorgung, der zweite wurde am Mittwoch in das Universitätsklinikum wegen einer anderen medizinischen Indikation eingeliefert. Im Zuge der Untersuchungen wurde der Mann dann aber positiv auf das Coronavirus getestet. Er wird laut einer Aussendung des Sanitätsstabs intensivmedizinisch versorgt. Alle Personen, die mit ihm Kontakt hatten, wurden sofort verständigt und befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Der Großteil der 51 in Niederösterreich Erkrankten lasse sich auf die Infektionskette im Bezirk Korneuburg zurückführen, heißt es. Ein sehr kleiner Teil seien Reiserückkehrer, die sich im Ausland angesteckt hätten. | de |
1554688143_1547928367 | 3.333333 | e Intensivstation des St.-Elisabeth-Hospitals wird derzeit für Corona-Patienten frei gehalten – es laufen nur geplante Operationen, für die keine Intensivbehandlung erforderlich ist.
Iserlohn. Die Notaufnahmen der Iserlohner Krankenhäuser unterschiedlich hoch belastet.
Einen dringenden Appell richtet das evangelische Agaplesion-Krankenhaus Bethanien zum Wochenende an die Bürger. „Bei fehlender medizinischer Indikation dürfen wir Sie nicht auf Corona testen!“ Das ist auf einem Flyer zu lesen, der eigens gedruckt wird, um das medizinische Personal zu entlasten. Getestet werden dürfen in Kliniken nur diejenigen, die Kontakt zu Infizierten hatten, aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind oder eindeutige Symptome aufweisen.
Bethanien-Sprecherin Tine Droste betont im Gespräch mit unserer Zeitung, dass dies eine Vorgabe und keine hauseigene Entscheidung sei. Die Notaufnahme sei dieser Tage durch besorgte Bürger dermaßen überlastet, dass die Mitarbeiter sich während ihres achtstündigen Dienstes mehr durch Telefonate als durch die Behandlung „normaler“ Notfälle gebunden seien. Für Nachfragen rund um die Pandemie rät sie zu Anrufen beim Gesundheitstelefon des Märkischen Kreises (02351/9667272), bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (116117) oder beim NRW-Gesundheitsministerium (0211/91191001).
Regeln sind teils hart,aber unumgänglich
Täglich haben sich die Bethanien-Verantwortlichen dieser Tage getroffen, um die neuesten Entwicklungen abzusprechen. „Wir sind nach wie vor gut vorbereitet, haben bisher ausreichend Material und bislang keine bestätigten Corona-Fälle im Haus“, erzählt Tine Droste. Die Situation im durch das Besuchsverbot „leeren“ Haus sei gespenstisch, aber auch dieser Schritt sei eben erforderlich gewesen. Es gebe nur ganz wenige Ausnahmen, in denen Besucher eingelassen würden. Wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringe, dürfe der Partner selbstverständlich dabei sein. Danach allerdings müsse auf Telekommunikation ausgewichen werden. „Das ist richtig, richtig schlimm, das wissen wir. Aber in der Regel werden die Frauen ja nach 48 Stunden wieder entlassen“, weißt Tine Droste um die harten Regeln, die die derzeitige Situation erfordere.
„Wir wollen Besucher, Patienten und Mitarbeiter schützen“, betont die Sprecherin. Das Team sei sehr motiviert und engagiert, verzichte beispielsweise freiwillig auf freie Tage oder biete den sonst eher unüblichen Wechsel auf andere Stationen an.
Anders als in der Bethanien-Notaufnahme stellt sich aktuell die Lage im St.-Elisabeth-Hospital dar. Dr. Markus Berghoff, Ärztlicher Direktor der Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis und auch zuständig für deren Mendener Haus, sagt: „In der Notaufnahme ist weniger los, die Menschen haben wohl Angst.“ Doch diejenigen, die kämen, würden zu seiner Verwunderung teils dicht gedrängt stehen.
„Mit Augenmaß“wird operiert
Seit dem letzten Gespräch mit der Heimatzeitung habe sich in den beiden katholischen Krankenhäusern nicht viel geändert. „Wir haben zwei Infektionsbereiche ausgewiesen: Verdachtsfälle kommen in die gelbe Zone, und bestätigte Fälle – davon hatten wir bisher noch keinen – in die rote Zone“, erklärt Dr. Berghoff. Weiterhin würden geplante Operationen, die nicht intensivpflichtig sind, „mit Augenmaß“ vorgenommen. „Ruhig und gut vorbereitet“ seien die Mitarbeiter der beiden Häuser. Doch Dr. Berghoff weiß auch: „Man kann nur bis zu einer gewissen Kapazität planen. Bis jetzt haben wir im Märkischen Kreis noch Glück gehabt, aber man weiß ja nicht, wie sich die Zahlen entwickeln.“
Die immer wiederkehrende Frage, warum nicht das Marienhospital reaktiviert werde, beantwortet Dr. Berghoff mit dem Hinweis, dass vor allem fehlendes Personal ein Ausschlusskriterium sei. „Ich könnte keine Abordnung dorthin schicken, dann müssten wir andere Abteilungen schließen“, erklärt er. Ausreichend Material wie Schutzmasken oder Desinfektionsmittel sei bei den Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis dagegen vorhanden. | Iserlohn. Tägliche Schulungen für Mitarbeiter, Zentralisierung der Materialausgabe und viel mehr gehört zu den Vorbereitungen der Kliniken.
Schon längst auf das Coronavirus vorbereitet haben sich die Iserlohner Krankenhäuser. Auch wenn sie nicht die ersten Anlaufstellen sind, wenn Infizierte stationär versorgt werden müssen – die Märkischen Kliniken in Lüdenscheid und die Hemeraner Lungenklinik sind zunächst dafür vorgesehen.
Dr. Richard Kampmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie am evangelischen Agaplesion-Krankenhaus Bethanien, sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir haben bereits Teile unserer Intensivstation als Isolierbereich definiert, in der Zentralen Notaufnahme können wir einen Bereich abtrennen, wenn Verdachtsfälle zu uns kommen.“ Für bis zu vier Patienten stehen im Ernstfall Intensivbetten zur Verfügung.
Er selbst empfindet die derzeitige Situation als „viel zu ausgeprägten Hype“. „Eine normale Grippe ist genauso gefährlich, Corona reicht da noch lange nicht ran“, betont er.
Händewaschen wichtiger als Desinfektion
Auch im Bethanien-Krankenhaus habe es bereits Diebstähle von Desinfektionsmitteln – übrigens auch von Windeln – gegeben. In frei zugänglichen Bereichen wurden mittlerweile die Spender abmontiert, was aber nicht heißen soll, dass es für Besucher keine Möglichkeit gibt, die Hände zu desinfizieren. Viel wichtiger sei ohnehin das Händewaschen. „Wer das Desinfektionsmittel nicht richtig nutzt, dem bringt es ohnehin nichts“, so Dr. Kampmann. Desinfektionsmittel, Schutzmasken und weiteres Material seien in ausreichendem Maße vorhanden. Doch der Zugriff auf die Bestände sei ganz klar geregelt, durch das Zentrallager sei außerdem ein besserer Überblick möglich.
Haushygieniker Andreas Hinricher steht nicht nur in engem Kontakt mit dem Team, sondern schult derzeit täglich Mitarbeiter, auch die Reinigungskräfte beispielsweise, damit jeder alle Informationen hat.
Die Besuchszeiten wurden von bisher 24 Stunden auf 11 bis 12 sowie 15 bis 17 Uhr deutlich eingeschränkt. Nur eine Person pro Patient ist zulässig. Alle internen und externen Veranstaltungen sowie Gottesdienste wurden abgesagt, auch minderjährigen Praktikanten wurde abgesagt.
Der Forderung aus sozialen Netzwerken, das geschlossene Marienhospital Letmathe beispielsweise als Isolierstation zu nutzen, erteilt Dr. Kampmann eine deutliche Absage: „Hygienische Maßnahmen sind dort ja nicht mehr vorhanden.“ Die Brandschutzrichtlinien seien vor der Schließung schon nicht mehr erfüllt worden – wenn dort mit Blick auf Corona mit noch mehr Desinfektionsmitteln gearbeitet würde, sei dies ein Unding. Ärztliche und pflegerische Versorgung sowie Logistik müssten wieder hergestellt werden, die Intensivbetten seien ohnehin schon stark eingeschränkt gewesen. „Gerade in Situationen wie heute zeigt sich, dass Krankenhausschließungen der genau falsche Schritt sind. Das merken wir ganz deutlich“, sagt Dr. Kampmann.
Dr. Markus Berghoff, Ärztlicher Direktor der Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis mit dem St.-Elisabeth-Hospital in Iserlohn und dem Mendener St.-Vincenz-Krankenhaus, erklärt: „Wir haben schon vor etwa zweieinhalb Wochen mit Gesundheitsamt, Feuerwehr, Hygienikern und weiteren Beteiligten in großer Runde mit den Vorbereitungen begonnen.“ Täglich müsse aufgrund der „großen Dynamik“ neu entschieden werden. Auch in den beiden Häusern seien bereits Bereiche für die isolierte Aufnahme und Unterbringung von Corona-Patienten definiert worden.
Die Information aus der Pressekonferenz der Bundeskanzlerin von Donnerstag, dass nicht lebensnotwendige Operationen verschoben werden sollten, werde bislang noch nicht umgesetzt. Würden Infizierte eingeliefert, ergebe sich natürlich eine ganz andere Situation.
Schutzmasken werden unter Verschluss gehalten
Hochwertige Schutzmasken werden am St.-Elisabeth-Hospital und am St.-Vincenz-Krankenhaus unter Verschluss gehalten. Für den medizinischen Bereich sei ausreichend Desinfektionsmittel vorhanden, es werde „mit Augenmaß“ verteilt.
Wie das Bethanien-Krankenhaus haben die Katholischen Kliniken sämtliche Veranstaltungen abgesagt und die Besuchszeiten eingeschränkt.
Was Dr. Berghoff seit Freitag zusätzlich beschäftigt, sind die Schulschließungen, die im medizinischen und pflegerischen Bereich für größere Personalausfälle sorgen könnten. | de |
1526908770_1551802042 | 4 | Reichenbach.Der TSV Reichenbach stellt künftig keinen Container für Altpapier mehr am Sportplatz am Falltorweg zur Verfügung. Die Firma, die den Container anlieferte und auch abfuhr, sei dazu nicht mehr in der Lage, teilte der Verein mit. Grund sei einerseits die deutlich gesunkenen Preise für Papier. Dadurch sei der Transport nicht mehr rentabel. Ein Problem sei aber auch, dass in den Containern außer Restmüll auch immer große Kartonagen abgelegt worden seien. Diese könnten aber nicht verarbeitet werden.
Die Container sollen daher Ende des Monats abgezogen werden. Papiersammlungen werde es aber weiterhin geben, so der TSV. Es würden zusätzliche Sammeltermine eingerichtet, damit die Bürger das Papier nicht zu lange zu Hause lagern müssten. Dabei sei aber zu beachten, dass Zeitungen, Zeitschriften gebündelt werden sollten. Loses Papier könne in kleinen Kartons mitgegeben werden. Kartonagen würden aber nicht mehr mitgenommen.
Die Papiersammlungen des Sportvereins haben Tradition. Heinrich Laut, Trainer der A-Jugend beim TSV Reichenbach, hatte 1978 die Idee dazu. Mit dem Erlös aus dem Altpapier sollte eine Freizeit der Jugendlichen in Österreich finanziert werden.
Karlheinz Peter griff die Idee dann auf und setzte sie um. Im folgenden Jahr war dann auch schon die erste Freizeit in Burgstall im Zillertal. Finanziert wurden alle weiteren Freizeiten durch die Altpapiersammlungen in Reichenbach, die die Jugendabteilung auch selbst organisierte. Über die Jahre hat sich das geändert. Die Sammlungen werden nun von der Fußballabteilung unter wechselnder Federführung durchgeführt.
Früher wurde das gesammelte Papier zunächst in mittlerweile abgerissenen Gebäuden am TSV-Turnplatz zwischengelagert. Es musste dann von dort aus wieder auf Lkw verladen und zum Teil auch zum Händler gefahren werden. Später stellte der Abnehmer des Materials dann zu den Sammelterminen Container bereit. Um Papiermengen zu erfassen, die zwischen den Sammlungen anfallen, wurden dann auch dauerhaft Container am Sportplatz aufgestellt. red
© Bergsträßer Anzeiger, Donnerstag, 20.02.2020 | Reichenbach.Nachdem die Vereine in Lautertal die Sammlung von Papier über stationäre Container an den Sportplätzen einstellen mussten, hat der TSV Reichenbach entschieden, die Zahl der Haussammlungen zu erhöhen. In Reichenbach gab es bisher die Möglichkeit, an den Sportplätzen von TSV und SSV Papier abzugeben.
Auch bei den Sammlungen an den Häusern seien allerdings einige Regeln zu beachten, schreibt der TSV. Zeitungen und Zeitschriften sollten gebündelt werden. Loses Papier könne in kleine Kartons gegeben werden und werde dann auch mitgenommen. Größere Kartonagen würden allerdings nicht abgefahren.
Die nächste Sammlung ist – wie im Abfuhrkalender der Gemeinde Lautertal angegeben – am Samstag, 9. Mai. Der erste zusätzliche Termin ist am Samstag, 27. Juni. Weitere zusätzliche Termine würden rechtzeitig bekanntgegeben, schreibt der TSV weiter. red
© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 18.03.2020 | de |
1557994102_1559696741 | 3.5 | Am Dienstag ist die Zahl der nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen auf über 5.000 gestiegen. Stand 20.00 Uhr waren es exakt 5.182, die positiv auf das Virus getestet wurden. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die Österreicher indes auf ein Ausharren im Status quo der Corona-Krise eingestellt.
Seit 15.00 Uhr (4.867 Fälle) ist die Zahl somit um 296 Personen gestiegen. Angesichts der steigenden Zahlen zeigte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sehr vorsichtig bei seiner Einschätzung: „Wir werden nach Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt, als dem Normalzustand“, sagte er am Dienstag in einer Pressekonferenz. Kurz betonte: „Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein, wie es war.“
„Wir müssen in den einstelligen Bereich, was das Wachstum der Kurve betrifft“, sagte Kurz zur Frage, wann es Lockerungen der Maßnahmen geben könnte. Gleichzeitig müsse dann vorgesorgt werden, dass es nicht zu einem neuerlichen Anstieg der Krankheitsfälle kommt. Der Bundeskanzler brachte hier auch „Big Data“ ins Spiel, ohne konkret zu werden.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte an, nun doch auch Schnelltests durchführen zu wollen, dies sei keine Strategieänderung der Regierung. Vielmehr sei man immer der Meinung gewesen, möglichst viele Tests durchführen zu wollen. Man habe bewusst abgewartet, bis die Qualität der Schnelltests dort ist, dass man spezifische Aussagen treffen kann - das sei nun der Fall. Die ersten Schnelltests könnten schon diese Woche in Österreich eintreffen. Der Kanzler rechnet damit, dass man dann „sicherlich in den nächsten Wochen“ mit diesen Schnelltests „in die Fläche“ gehen kann, sie also breit anwenden kann.
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Österreichweit hat das Virus (Stand Dienstag 15.00 Uhr) bisher 28 Tote gefordert, wobei in Wien mit elf die höchste Zahl zu beklagen war. Die restlichen Todesopfer nach Bundesländern: Burgenland (2), Kärnten (1), Niederösterreich (3), Oberösterreich (2), Steiermark (5) und Tirol (4). Dabei divergierten die Zahlen der Landessanitätsdirektionen mit denen des Gesundheitsministeriums allerdings erheblich. So gab die steirischen Landessanitätsdirektion am Abend bereits den achten Todesfall für das Bundesland bekannt.
Die Fallzahlen schnellen besonders in Tirol in die Höhe, um 20.00 Uhr waren es bereits 1.330. Die Causa um die Hotspots in Tiroler Skiorten beschäftigt mittlerweile auch die Justiz. Verbraucherschützer Peter Kolba brachte am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck eine Sachverhaltsdarstellung ein, weil die Tiroler Behörden die Sperren von Hotels und Pisten hinausgezögert haben sollen. Die Anzeige richtet sich u. a. gegen den für Tourismus zuständigen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).
Nach und nach wurde auch weiter sichtbar, welch umfassende Auswirkungen die Pandemie auf Österreich hat. Aufgrund der Einreisebeschränkungen werden etwa tausende Pflegekräfte aus dem Ausland wegfallen. Wie viele das sein werden, weiß man offenbar noch nicht. Die Regierung versucht einen Pflegenotstand abzuwenden, indem die Länder zusätzliche stationäre Plätze schaffen und die mobilen Dienste verstärken. Anschober und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) informierten am Dienstag, dass man über eine Kooperation mit den Ländern ein Konzept aufgestellt habe, „um Notsituationen zu bewältigen und damit niemand allein gelassen wird“, sagte Anschober. Betroffen sind potenziell Hunderttausende.
Seit dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie gibt es vom 16. bis 23. März zusammengerechnet um 138.000 mehr registrierte Arbeitslose als noch am 15. März, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf am Dienstagnachmittag zur APA. Gestern hatte der AMS-Chef ein Plus von 115.600 Arbeitslosen bekanntgegeben. | 6.398 Menschen waren heute (Stand: 15.00 Uhr) mit dem Coronavirus infiziert. Am Nachmittag waren laut Website des Gesundheitsministeriums 49 Todesfälle bestätigt. Die Zahl der Tests stieg von 32.407 auf 35.995.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte am Vormittag, dass mittlerweile 112 Menschen als „genesen“ gemeldet worden seien. Diese Zahl sei jedoch mit Vorsicht zu behandeln und „sicher schon höher“, so Anschober, der dabei auf das neue Meldesystem verwies.
Karten, Grafiken und Informationen zu aktuellen Fällen und zum Epidemieverlauf in ORF.at/corona/daten
Meiste Infizierte weiter in Tirol
Aus dem Burgenland wurden 115 Infizierte gemeldet, aus Kärnten 183 und aus Niederösterreich 873. In Oberösterreich erreichte die Zahl mit 1.054 den vierstelligen Bereich. In Salzburg gab es 591 Fälle, in der Steiermark 699 und in Tirol weiterhin die höchste Zahl mit 1.623. In Vorarlberg waren 435 Personen infiziert und in Wien 825.
Die 49 Todesfälle verteilen sich auf acht Bundesländer. Im Burgenland gab es zwei Verstorbene, in Kärnten zwei, in Niederösterreich zwölf, in Oberösterreich drei und in Salzburg eine. In der Steiermark waren elf, in Tirol vier und in Wien 14 Menschen dem Virus erlegen.
Noch nicht in der Statistik erfasst ist das erste Todesopfer in Vorarlberg: Ein 79-jähriger Patient mit schwerwiegenden Vorerkrankungen verstarb an der Viruserkrankung.
Mehrdazu in vorarlberg.ORF.at | de |
1544221535_1544175685 | 4 | Die Raupe der Grossen Wachsmotte ist in der Lage, Polyethylene zu fressen und Glykol auszuscheiden. Möglich machen das Mikroben im Darm.
1 / 9 Die Raupe der Grossen Wachsmotte hat ein spezielles Talent. Harald Grove Sie kann mithilfe ihrer Darmbakterien Polyethylen in Glykol umwandeln. Wikimedia Commons/Sam Droege/PD Das hat ein Forscherteam der Universität Brandon herausgefunden. (Im Bild: Bryan Cassone, Harald Grove, Christophe LeMoine und Sachi Villanueva, v.l.) Brandon University
Die Raupen der Grossen Wachsmotte verbringen ihre Zeit für gewöhnlich damit, sich in Bienenstöcken mit Wachs und Honig vollzustopfen, bis sie sich schliesslich verpuppen und zu Faltern werden. Doch Forscher der Brandon-Universität in der kanadischen Provinz Manitoba haben gezeigt, dass die Raupen auch problemlos von Polyethylen leben können. Aus diesem Kunststoff werden unter anderem Plastiksäcke hergestellt.
Zu verdanken haben die Raupen diese Fähigkeit Mikroben in ihrem Darm. Im Labor konnten 60 dieser Raupen 30 Quadratzentimeter eines Plastiksacks in weniger als einer Woche verputzen, wie die Forscher in einer Mitteilung schreiben.
Synergie von Raupen und Bakterien
Die Forscher haben zudem die für die Plastikverdauung verantwortlichen Mikroben isoliert und ebenfalls Plastik fressen lassen. Die Mikroorganismen konnten mehr als ein Jahr lang von Polyethylen als einzige Nahrungsquelle überleben. Allerdings funktionierte die Plastikbeseitigung weniger gut als bei den Raupen. Die Forscher vermuten, dass eine Form der Synergie zwischen Raupen und Darmbakterien den Plastikabbau beschleunigt.
Bryan Cassone, Co-Autor der Studie, sagt in der Mitteilung, die Plastikmüll-Krise sei viel zu gross, als dass man sie mit diesen Raupen lösen könnte. «Wir wollen mit unserer Forschung herausfinden, wie die Raupen und ihre Darmbakterien zusammenarbeiten, um Plastik derart effizient abbauen zu können. Mit diesem Wissen können wir dereinst bessere Werkzeuge entwickeln, um Plastik in der Umwelt loszuwerden.»
Was tun mit dem produzierten Glykol?
Die Forscher haben zudem festgestellt, dass die Raupen in den Bienenstöcken solide Ausscheidungen haben, diese bei einer Plastikernährung jedoch flüssig sind. Die Raupen wandeln das Polyethylen in das Stoffwechselprodukt Glykol, einen Alkohol, um. «Wir haben noch keine Verwendung für dieses Glykol gefunden. Es braucht weitere Studien um herauszufinden, was dieses Glykol ist und ob man diesen Alkohol nutzbar machen kann», so Cassone weiter.
Dass die Raupe der Grossen Wachsmotte Plastik vertilgt, berichteten Forscher um Paolo Bombelli bereits 2017. Allerdings war damals nicht klar, ob die Raupen Plastik wirklich verdauen oder nur zerkleinern. Die kanadischen Forscher erklären dazu in ihrer im Fachjournal «Proceedings of the Royal Society B» veröffentlichten Studie: «In einer Reihe von Experimenten präsentierten wir den Nachweis einer komplexen Beziehung zwischen einem intakten Mikrobiom, dem Abbau von Polyethylen niederer Dichte und der Produktion von Glykol als Stoffwechsel-Nebenprodukt.» | Die Fähigkeit der Würmer, sich von Polyethylen und Kotglykol zu ernähren, scheint auf den besonderen Bakterien zu beruhen, die in ihrem Darm leben.
Forscher von der Brandon University in Kanada haben Fortschritte beim Verständnis der Natur eines winzigen Wurms erzielt, der offenbar mit einer Plastikdiät überleben kann, berichtet Forbes.
Lösung für Verschmutzungsprobleme
Wie das Magazin betont, wurde die winzige Kreatur, bekannt als Wachswurm, bereits 2017 ins Rampenlicht gerückt, als Wissenschaftler postulierten, dass diese Wurmart, die normalerweise in Bienenstöcken lebt und Wachs frisst, die Antwort auf zumindest einige Aspekte sein könnte. Die Verschmutzungsprobleme, mit denen die Menschheit heutzutage konfrontiert ist, könnten durch die Fähigkeit des Wurms gelöst werden, Polyethylen zu essen - die Art von Kunststoff, die üblicherweise in Verpackungen wie Plastiktüten verwendet wird und bekanntermaßen nur langsam biologisch abgebaut wird.
Dank Darmbakterien
Jetzt hat das Forscherteam festgestellt, dass etwa 60 Wachswürmer in weniger als einer Woche mehr als 30 Quadratzentimeter einer Plastiktüte auffressen konnten und dabei Glykol, „eine Form von Alkohol“, ausscheiden.
Die Würmer sind offenbar in der Lage, solche Leistungen dank der besonderen Bakterien zu erbringen, die in ihrem Darm leben.
„Unsere Studie versucht herauszufinden, wie der Wachswurm und seine Darmbakterien zusammenarbeiten, um einen so effizienten Abbau von Kunststoff zu ermöglichen. Sobald wir dies herausgefunden haben, können wir die Informationen verwenden, um bessere Werkzeuge zu entwickeln, Kunststoffe aus unserer Umwelt zu entfernen", sagte Dr. Bryan Cassone, ein Mitautor der neuen Studie.
Er bemerkte jedoch, dass „die Plastikverschmutzungskrise viel zu groß ist, um diese Raupen einfach unbeachtet zu lassen", und wies darauf hin, dass die Würmer, die eigentlich die Larven einer größeren Wachsmotte sind, „unersättliche Wesen während der Larvenstadien“ sind. Die Motten selbst fressen nichts und kümmern sich nur um die Fortpflanzung.
"Synergie" weiter im Fokus
Nun versuchen Dr. Cassone und sein Kollege und Co-Autor der Studie, Dr. Christophe LeMoine, die Beziehung zwischen den Würmern und ihren Darmbakterien weiter zu untersuchen, um die „Synergie“ zwischen ihnen, die „den Plastikabbau beschleunigt“, besser zu verstehen, so LeMoine.
ek/mt | de |
1543824218_1491593407 | 1.333333 | Stand: 10.03.2020 13:47 Uhr - NDR 1 Welle Nord
Geiselnahme in JVA Lübeck: Mann gesteht Tat
Knapp neun Monate nach der Geiselnahme in der Justizvollzugsanstalt Lübeck hat heute vor dem Lübecker Landgericht der Prozess begonnen. Einem 37-jährigen Mann wird vorgeworfen, im Juni 2019 auf der sozialtherapeutischen Station der JVA eine Psychologin in seine Gewalt gebracht und mit einem Küchenmesser bedroht zu haben. Der Angeklagte wurde in Fußfesseln in den Gerichtssaal gebracht. Er gestand die Tat - von Reue war jedoch keine Spur: Entschuldigen wollte er sich nicht. Zum Motiv sagte er, er habe vorzeitig aus der Haft entlassen und in sein Heimatland Rumänien abgeschoben werden wollen. Außerdem sagte er, er fühlte er sich von Mitarbeitern der JVA schikaniert und als Rumäne gegenüber Deutschen benachteiligt.
Prozess um Geiselnahme in JVA: Geständnis NDR 1 Welle Nord - Nachrichten für Schleswig-Holstein - 10.03.2020 12:00 Uhr Autor/in: Hauke von Hallern Heute hat der Prozess gegen einen mutmaßlichen Geiselnehmer aus der JVA Lübeck begonnen. Ihm wird vorgeworfen, eine Psychologin in seine Gewalt gebracht und mit einem Küchenmesser bedroht zu haben.
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Vier Verhandlungstage und zwölf Zeugen
In Gänze wollte der mutmaßliche Geiselnehmer seine Taten allerdings nicht einräumen. "Er bestreitet zum Beispiel, die Stationspsychologin mit dem Tode bedroht zu haben - oder ihr auch gedroht zu haben, einen Finger abzuschneiden", sagte die Oberstaatsanwältin Ulla Hingst. Das Gesetz sehe für den Tatbestand der Geiselnahme einen Strafrahmen von fünf Jahren bis 15 Jahren Freiheitsstrafe vor. Das Gericht werden außerdem zu prüfen haben, ob gegen den Angeklagten die Sicherungsverwahrung zu verhängen ist, weil er für die Allgemeinheit gefährlich ist, so Hingst. Außerdem soll eine Gutachterin die Frage klären, ob der Angeklagte psychisch gesund und damit zurechnungsfähig war. Das Gericht hat für den Prozess vier Verhandlungstage geplant. Es sollen zwölf Zeugen aussagen.
JVA Lübeck - mehrfach Geiselnahmen
Die Polizei hatte die Geiselnahme nach mehr als fünf Stunden ohne Blutvergießen beendet. Sie überwältigte den Mann, als er zwei von ihm verlangte Döner in Empfang nahm. Der zu sechs Jahren und zehn Monaten verurteilte Sexualstraftäter lebte zuletzt in der psychosozialen Station der JVA Lübeck.
Der Vorfall hatte eine Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen in der JVA Lübeck ausgelöst. Dort war es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Geiselnahmen gekommen, zuletzt an Heiligabend 2014. Damals hatten vier Männer einen Justizvollzugsbeamten in ihre Gewalt gebracht, um ihre Flucht aus dem Gefängnis zu erzwingen.
Weitere Informationen JVA Lübeck: Geiselnehmer bekam Messer für Kuchen Der Lübecker Geiselnehmer hatte in der Haft regelmäßig Zugang zu Küchenmessern. Das teilte Ministerin Sütterlin-Waack mit. Er hatte eine Psychologin mit einem Messer bedroht und als Geisel genommen. mehr Geiseldrama in JVA Lübeck nach fünf Stunden beendet Die Polizei hat am Montagabend die Geiselnahme in der JVA Lübeck beendet. Der Täter wurde beim Zugriff leicht verletzt, die Frau blieb unverletzt. Beamte - zum Teil in Zivil - und das SEK waren vor Ort. mehr
Dieses Thema im Programm: NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 10.03.2020 | 12:00 Uhr | Ein 42-jähriger Fußgänger wird an der Hamburger Stadtgrenze von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. Nun äußert sich der Tatverdächtige und erklärt, warum er weitergefahren ist.
An dieser Stelle an einer Landstraße bei Hamburg war ein Fußgänger angefahren und tödlich verletzt worden. Seine Ehefrau sah alles mit an
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Fast drei Wochen nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht bei Reinbek im Kreis Stormarn hat sich der mutmaßliche Unfallfahrer erstmals zu den Vorwürfen geäußert. In seiner Vernehmung habe er ausgesagt, dass er bei dem Aufprall von einem Steinschlag ausgegangen sei, sagte die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst am Freitag.
Er habe aber zugegeben, mit seinem Auto zur fraglichen Uhrzeit an der Unfallstelle gewesen zu sein. Gegen den 36 Jahre alten Mann aus dem Kreis Stormarn wird wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Zuvor hatte „Bild.de“ darüber berichtet.
So begründet der Mann seine Weiterfahrt
Nach Angaben der Staatsanwältin hat der Mann ausgesagt, er habe einen lauten Knall gehört. Er habe angehalten, aber auf der vollkommen dunklen Straße keine Menschen oder andere Fahrzeuge gesehen. Deshalb sei er von einem Steinschlag ausgegangen und weitergefahren, sagte Hingst. Bei dem Unfall am Abend des 21. Dezember 2019 war ein 42 Jahre alter Fußgänger ums Leben gekommen.
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Der mutmaßliche Unfallfahrer befindet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß. Ein Gutachter soll nun den genauen Unfallhergang rekonstruieren. | de |
1527309044_1550638481 | 1 | Mit Glück gewinnen Sie 20.000 Euro für Ihre Traumküche in Ihrem neuen zu Hause.
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Dornbirn. Auch bei einem reduzierten Angebot in den Märkten, können die hygienischen Erfordernisse, wie ausreichend gesicherte Desinfektionsmöglichkeit bei Kontakten, nicht eingehalten werden. Auch die Barzahlung ist problematisch. Durch die Absage wird die Gesundheit der Marktfahrer und deren Familien sowie die der Bevölkerung geschützt. | de |
1547390431_1543074759 | 4 | (sat) Die SVP hat die Wahl des Nachfolgers von Albert Rösti bereits seit längerem abgesagt. Nach den am Freitag bekannt gewordenen verschärften Kriterien zur Vorbeugung gegen das Corona-Virus sagten die Grünen ihre Delegiertenversammlung vom 28. März ab. Dort hätte unter anderem Balthasar Glättli zum Nachfolger von Regula Rytz gewählt werden sollen. Ob Rytz bis zur Wahl des Nachfolgers im Amt bleibt, will die Partei nächste Woche entscheiden.
Bei der SP wiederum steht bereits fest: Christian Levrat bleibt ein weiteres halbes Jahr an der Parteispitze. Der Parteitag von Anfang April in Basel wurde auf den 17./18. Oktober verschoben. Damit können laut Mitteilung vom Freitag auch wieder neuen Kandidaturen eingereicht werden. Bislang bewerben sich zwei Duos – Mattea Meyer und Cédric Wermuth sowie Priska Seiler-Graf und Mathias Reynard – um die SP-Spitze. Zudem eine dritte, allerdings wenig aussichtsreiche Einzelkandidatur. | (dpo) Die FDP hat ihre Delegiertenversammlung vom 4. April in Biel bereits abgesagt und nun tut es ihr die SVP gleich. In einer Medienmitteilung gibt die SVP Schweiz am Montagabend bekannt, dass die für den 28. März geplante Delegiertenversammlung in Basel nicht stattfindet. Dies habe der Parteileitungsausschuss entschieden.
Durch die Verschiebung fällt auch die Präsidentenwahl ins Wasser. An der Delegiertenversammlung soll die Nachfolge des abtretenden Parteipräsidenten Albert Rösti (BE) bestimmt werden. Die SVP begründet die Verschiebung mit dem grassierenden Corona-Virus und dem Verbot von Grossanlässen, das vorerst bis zum 15. März gilt. Das neue Datum der Delegiertenversammlung werde laut Mitteilung «rechtzeitig kommuniziert». Das sagt Albert Rösti zur Absage:
Ob die SP Schweiz den Parteitag vom 4. April in Basel nun ebenfalls absagen wird, ist noch offen. Stand heute finde er statt, sagt ein Sprecher auf Nachfrage. Allerdings werde man weitere Entscheide des Bundesrats und der kantonalen Behörden abwarten.
«Falls das Verbot von Grossanlässen bis im April bestehen bleibt, werden wir die Regelung selbstverständlich befolgen und entsprechend den Parteitag verschieben», so der Sprecher. Dieser würde dann im Herbst 2020 stattfinden.
Am Parteitag will die SP ebenfalls über ihr Parteipräsidium bestimmen. Als Nachfolge von Christian Levrat haben sich unter anderem die zwei Duos Mattea Meyer (ZH) und Cédric Wermuth (AG) sowie Priska Seiler Graf (ZH) und Mathias Reynard (VS) beworben. | de |
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Als angebliches Raubopfer wollte der Drogenabhängige (31) möglicherweise die Unterschlagung von 2000 Euro aus der Kasse vertuschen. Zur Ausführung seines Plans hatte der Angeklagte einen unbekannten Komplizen eingespannt, dessen Namen er für sich behielt: Kurz nach Mitternacht erfasste die Überwachungskamera am Eingang des Gewerbekomplexes einen Kapuzenmann, der an der Tür klingelt.
Der Angeklagte gab an, den Türsummer im Büro „reflexartig“ ohne Blick auf den Monitor betätigt zu haben. Den Ermittlungsbeamten kam es merkwürdig vor, dass der 31-Jährige vom Obergeschoss aus ohne Rückfrage einen Unbekannten in das weiträumige Gebäude ließ. Zumal Angestellte des Taxiunternehmens erklärten, der Angeklagte habe sonst bei ihrer nächtlichen Rückkehr vom Fahrdienst stets nachgefragt, wer da vor der Tür stehe.
Inszenierung war verabredet
Erst vor Gericht räumte der Angeklagte ein, sich mit einem Bekannten zur Inszenierung des Überfalls verabredet zu haben: Von dem angeblich maskierten „Räuber“ ließ er sich in einem Toilettenraum mit betriebseigenen Starthilfekabeln an Händen und Füßen fesseln, um überzeugend das Opfer spielen zu können.
Zum Paket verschnürt will der Angeklagte ins Büro gerobbt sein, um sich an einem Schreibtisch aufzurichten und mithilfe von Mund und Nase den Notruf zu betätigen. Zuvor sei es ihm gelungen, seine Fixierung an einem Heizkörper zu lösen. Nur unter Verlust einer Zahnprothese will er sich von seiner Knebelung befreit haben.
Zwei anonyme Briefe
Als die Kripo am Tatort eintrifft, steht das verängstigt wirkende Opfer „unter Schock“. Die Beamten bestellen vorsichtshalber einen Rettungswagen. Die Besatzung kümmert sich um den zitternden Mann, dessen Stress wohl auch dem Lampenfieber als Schauspieler zuzuschreiben ist.
Wenig später werden der Polizei zwei anonyme Hinweise per Brief und per Telefon zugespielt. Sie stellen das angebliche Raubopfer ins Zwielicht: Der Drogenabhängige sei vorbestraft und hoch verschuldet, heißt es. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung stößt die Polizei auf Dokumente eines Insolvenzverfahrens und Hinweise auf 26 000 Euro Schulden.
Die Beamten stellen zudem einen gefälschten 20-Euro-Schein und einen leere Lohntüte sicher. Die beiliegende Quittung über 250 Euro wurde vom betreffenden Taxifahrer nicht unterschreiben. Schon früher soll im Betrieb Geld weggekommen sein, hieß es. Ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung verlief jedoch im Sande.
Verdachtsmomente verdichten sich
Doch diesmal verdichten sich die Verdachtsmomente: Wie ein Kripo-Ermittler (50) als Zeuge berichtete, hatte der Angeklagte vor der Fesselung seine Sandalen allzu ordentlich abgestellt. Der ganze geschilderte Ablauf sei unschlüssig. Das Vorgehen des „Räubers“, der sich verdächtig lang am Tatort aufhielt, verriet Ortskunde und Insider-Wissen. Das „Opfer“ wurde nach eigenen Angaben weder nach Bargeld noch nach der Kasse gefragt.
Das milde Urteil entsprach dem Ergebnis einer Verständigung. Diebstahl oder Unterschlagung war mangels Beweisen nicht Gegenstand der Anklage. Die Strafobergrenze war dem 31-Jährigen ausschließlich als Gegenleistung für ein Geständnis seiner falschen Darstellung zugesagt worden.
Zuvor hatte der Verteidiger massive Kritik an den angeblich einseitigen und „ziemlich schlampigen“ Ermittlungen der Kripo geübt und Lücken in der Indizienkette ausgemacht. Die Vernehmung der von ihm geforderten weiterer Zeugen hätte den Prozess um Tage in die Länge ziehen können – mit zweifelhaftem Ergebnis.
Mehr aus Kiel lesen Sie hier. | Bremen Ein Mann hat am Mittwoch gegen 17.30 Uhr in Bremen-Oberneuland zwei zehn Jahre alte Kinder mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, packte der Mann den Jungen und das Mädchen an den Armen und zerrte sie in eine Sackgasse. Dort zückte er das Messer und verletzte den Jungen damit leicht im Gesicht. Danach drückte er das Mädchen zu Boden und berührte es unsittlich. Laut Polizei handelte es sich bei der Verletzung des Jungen um keinen Schnitt, sondern lediglich um eine Rötung.
Nach ersten Erkenntnissen riefen die Kinder laut um Hilfe. „Sie haben sich mit Händen und Füßen versucht zu wehren“, sagte eine Polizeisprecherin. Daraufhin flüchtete der Angreifer im geschätzten Alter zwischen 25 und 30 Jahren. Die beiden Kinder liefen nach Hause zu ihren Eltern. Von dort wurde die Polizei verständigt. | de |
1557268382_1525423618 | 1 | Konjunkturexperten des KOF senken
ihre Prognosen für 2020 deutlich Experten der Konjunkturforschungsstelle (KOF) revidieren ihre Prognosen hinsichtlich der Wirtschaftsleistung deutlich nach unten. Sie erwarten einen Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) um 0,2 Prozent.
Die Konjunkturexperten des KOF senken ihre Prognosen für 2020. (Symbolbild) Keystone
(dpo) Die vom KOF befragten Experten gingen letzten Dezember noch von einem Anstieg des BIP um 1,3 Prozent aus. Nun ist ihre Bewertung deutlich pessimistischer. Für das Jahr 2020 erwarten die Ökonomen eine Abnahme des BIP um 0,2 Prozent, wie das KOF in einer Mitteilung bekannt gab.
Ihre Einschätzung zur Entwicklung des Arbeitsmarktes haben die Experten seit der letzten Befragung hingegen trotz Corona-Krise kaum revidiert. Für dieses Jahr erwarten sie eine Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent und für das kommende Jahr eine nur leicht höhere Quote von 2,8 Prozent.
Mittelfristig rechnet das KOF wieder mit einer Entspannung und erwartet für das Jahr 2021 einen Anstieg des BIP von 1,3 Prozent. Langfristig gehen sie von einem Zuwachs des BIP von 1,4 Prozent aus, was leicht tiefer ist als bei der Dezember-Befragung (1,5 Prozent).
Insolvenzen im Detailhandel und Hotelmarkt
In der am Dienstag publizierten Ausgabe der Quartalspublikation «Monitor Schweiz» gehen die Ökonomen der Credit Suisse auch von einem Wirtschaftsabschwung aus. Eine Rezession in der Schweiz scheine laut Bericht «kaum vermeidbar». Vor allem die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie die Uhren-Branchen seien von der Abschwächung betroffen.
Darüber hinaus erwartet die Credit Suisse Rückschläge bei den Gewerbeflächen. Insbesondere im stationären Detailhandel und im Hotelmarkt sei mit einer Reihe von Insolvenzen, Geschäftsaufgaben und Gesundschrumpfungen zu rechnen. | Bundesrat legt Ausnahmen für Heimatreisen in Nachbarstaaten fest Reisen von anerkannten Flüchtlinge in ein Nachbarstaat ihres Herkunftslandes sind dann erlaubt, wenn ein Familienmitglied schwer erkrankt, verunfallt oder stirbt. Das hat der Bundesrat beschlossen.
Reisen in Nachbarländern sollen für anerkannte Flüchtlinge nur noch unter bestimmten Bedingungen möglich sein. Keystone
(rwa) Anerkannten Flüchtlingen ist es bereits heute untersagt, in ihr Heimat- oder Herkunftsland zu reisen. Wird dieses Reiseverbot missachtet, kann die Schweiz das Asyl widerrufen. Das Parlament hat zudem beschlossen, anerkannten Flüchtlingen die Reise in Nachbarstaaten ihres Herkunftslandes zu verbieten, wenn der begründete Verdacht besteht, dass Flüchtlinge über dieses Land in ihren Heimatstaat reisen.
Allerdings sah es vor, im Einzelfall eine Reise zu bewilligen, wenn wichtige Gründe vorliegen. Der Bundesrat hat am Mittwoch die Details in einer Verordnung geregelt. Reisen sollen demnach möglich sein, wenn ein Familienmitglied des Flüchtlings schwer erkrankt, verunfallt oder stirbt. In der Vernehmlassung gab es Forderungen nach restriktiveren Bestimmungen. | de |
1556578959_1557317500 | 2.666667 | Wegen der schnellen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird das öffentliche Leben in Niedersachsen weiter runtergefahren. Seit einer Allgemeinverfügung von Sonntag sind auch Baumärkte im Land davon betroffen.
Baumärkte in Niedersachsen wegen Corona für Privatpersonen geschlossen
in Niedersachsen wegen für Privatpersonen geschlossen In Bremen bleiben Baumärkte trotz des Coronavirus geöffnet
trotz des geöffnet Individuelle Dienstleistungen und Handwerker-Arbeiten unter Auflagen erlaubt
Hannover - Baumärkte dürfen dem Niedersächsischen Gesundheitsministerium zufolge ihre Waren während der Corona-Krise seit Montag ausschließlich an gewerbliche Kunden abgeben. Kunden müssen nun nachweisen, dass sie ein entsprechendes Gewerbe führen. Für Bremen gilt diese Regelung trotz Corona-Krise nicht, dort gelten andere Corona-Vorgaben.
Im toom Baumarkt gibt es nun vor der Kasse alle paar Meter so eine Linie die man nicht übertreten darf, wenn man jemanden vor sich hat. #Sicherheitsabstand #corona pic.twitter.com/rmxdcbiLhN — mwde (@mwde) March 18, 2020
Die ersten Baumarkt-Ketten reagierten auf diese Maßnahme bereits. „Toom“ veröffentlichte ein Statement, in dem auf den Online-Shop hingewiesen wurde. Dieser stünde auch in der Corona-Krise nach wie vor allen Kunden zur Verfügung, es müsse jedoch vereinzelt mit Lieferverzögerungen gerechnet werden.
Corona: Hörgeräteakustiker und Optiker bleiben geöffnet
Über die Baumärkte hinaus sind seit Montag alle nicht dringend notwendigen Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand von 1,5 Metern von Mensch zu Mensch nicht eingehalten werden kann, wegen Corona untersagt. Diese Regelung gilt für Frisöre, Tattoostudios, Nagelstudios, Kosmetikstudios und Physiotherapeuten - es sei denn, eine Behandlung ist durch ärztliche Bescheinigung als unaufschiebbar erklärt - sowie für Fahrschulen und anerkannte Aus- und Weiterbildungsstätten. Hörgeräteakustiker und Optiker haben hingegen trotz der Corona-Krise in Niedersachsen weiterhin geöffnet.
+ In Niedersachsen dürfen Privatpersonen aktuell nicht in Baumärkten einkaufen. © pixabay
Betreiber von Restaurants, die einen Außer-Haus-Verkauf anbieten, sind dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen zwei Personen gewährleistet ist. Auf Wochenmärkten sind wegen Corona nur Verkaufsstände für Lebensmittel erlaubt.
In Bremen gelten andere Corona-Regelungen
In Bremen sind die Maßnahmen gegen das Coronavirus auch mit Blick auf Baumärkte etwas abweichend. Dort sind aktuell noch der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Kioske, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel geöffnet. Natürlich müssen die Betreiber auch hier Maßnahmen gegen das Virus ergreifen, damit die gesteigerten hygienischen Anforderungen und die Vermeidung von Warteschlangen in Zeiten von Corona sichergestellt sind.
Handwerker oder Dienstleister mit individuellem Kundenverkehr können in beiden Ländern weiterhin ihrer Arbeit nachgehen. Bei der Möglichkeit zu Einzelterminen ist das auch in den Räumen des Anbieters möglich, wenn der Anbieter gewährleisten kann, dass es durch organisierte Terminvergabe zu keinen Ansammlungen von Menschen in dessen Räumen oder vor dessen Tür kommt.
Alle Maßnahmen gegen das Coronavirus können nach Bedarf vom jeweiligen Ministerium des Landes verändert und angepasst werden.
Rubriklistenbild: © pixabay | Lüneburg/Hannover. Gerade ist der Landkreis Lüneburg der Weisung der Landesregierung gefolgt und hat die Öffnungszeiten der Gastronomien eingeschränkt, da wurde bereits in Hannover entschieden, Speisegaststätten komplett für den Publikumsverkehr zu schließen. Es ist schwer, den Überblick zu behalten. Was ist eigentlich noch erlaubt? Und was verboten?
Am 22. März haben die Regierungschefinnen und -chefs der Länder gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel den folgenden Beschluss gefasst: „Die rasante Verbreitung des Coronavirus in den vergangenen Tagen in Deutschland ist besorgniserregend. Wir müssen alles dafür tun, um einen unkontrollierten Anstieg der Fallzahlen zu verhindern und unser Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten. Dafür ist die Reduzierung von Kontakten entscheidend.“ Bund und Länder haben sich auf eine Erweiterung der am 12. März beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte verständigt.
In diesem Artikel schlüsseln wir einmal auf, was die Allgemeinverfügung beinhaltet:
Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören, sind auch ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.
Kontakte außerhalb der eigenen Wohnung sind nur erlaubt, wenn in der Öffentlichkeit ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten wird.
Zusammenkünfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum sind auf höchstens zwei Personen beschränkt. Ausgenommen von dieser Beschränkung sind Angehörige sowie Personen, die in einer gemeinsamen Wohnung leben.
Weiterhin zulässig sind:
körperliche und sportliche Betätigung im Freien
Ausübung beruflicher Tätigkeiten
Arztbesuche, medizinische Behandlungen, Blutspenden
Besuch von Apotheken, Sanitätshäusern, Optikern, Hörgeräteakustikerin, Drogerien
Versorgung mit Lebensmitteln, Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs: Lebensmittelhandel, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Abhol- und Lieferdienste, Großhandel, Tierbedarfshandel, Brief- und Versandhandel, Post, Banken, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Reinigungen, Zeitungsverkauf, Waschsalons
Besuch bei Lebenspartnern, Alten, Kranken oder Menschen mit Einschränkungen
Betreuung & Versorgung hilfsbedürftiger Personen und Minderjähriger
Begleitung Sterbender und Teilnahme an Beerdigungen (jedoch nur im engsten Familienkreis)
Wahrnehmung einer seelsorgerischen Betreuung
Begleitung und Abholung von Kindern im Rahmen einer Notbetreuung
Besuch von Behörden, Gerichten
Versorgung, Betreuung oder Ausführung von Haustieren
Wahrnehmung der Aufgaben oder des Dienstes des Landtages oder der Landesregierung etc.
Was in der Berufswelt erlaubt oder verboten ist:
Presse-, Rundfunk- oder andere Medienvertreter dürfen sich zum Zweck der Berichterstattung noch im öffentlichen Raum aufhalten
Betreiber von Restaurationsbetrieben, die einen Außer-Haus-Verkauf anbieten, und Betreiber von Verkaufsstellen und Ladengeschäften sind verpflichtet, einen Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Kunden sicherzustellen (eine Person auf 10 Quadratmetern)
Weil dieser Mindestabstand hier nicht eingehalten werden kann, wurden alle nicht dringend notwendigen Dienstleistungen folgender Betriebe untersagt: Frisöre, Tattoostudios, Nagelstudios, Kosmetikstudios, Fahrschulen.
Physiotherapie-Einrichtungen (bei laufenden Verordnungen dürfen Therapeuten entscheiden, ob eine weitere Behandlung notwendig ist).
notwendige Dienstleistungen erbringen Optiker und Hörgeräteakustiker
auf Wochenmärkten sind nur Lebensmittel-Verkaufsstände erlaubt (hier gilt ebenso der Mindestabstand)
Baumärkte und Gartenfachmärkte dürfen nicht mehr an Privatkunden verkaufen.
Zu beruflichen Zwecken sind Zusammenkünfte von mehreren Personen zulässig. | de |
1546284194_1561447633 | 1.666667 | Der Bayerischen Fußball-Verband (BFV) will am Freitag über die anstehenden Amateurpartien im Freistaat entscheiden. Weil Vereine Sorgen angesichts der aktuellen Coronavirus-Krise vorgebracht haben, soll dann beschlossen werden, ob und wie die nächsten Spieltage abgehalten werden. Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern sind in Bayern verboten. Während manche kleineren Vereine damit keine Probleme haben, schränkt die Regelung andere ein. Zudem werde das Verbot von lokalen Behörden unterschiedlich interpretiert.
"Der BFV erwartet jetzt aber gerade nach den Entwicklungen der letzten 48 Stunden klare Aussagen der Behörden, ob in Bayern noch weiter Fußball gespielt werden kann", hieß es am Donnerstag.
Karte zum Artikel Bayerischen Fußball-Verband (BFV), Mußstraße 28 Bamberg, Deutschland Bayerischen Fußball-Verband (BFV), Mußstraße 28 Bamberg, Deutschland | Viele bayerische Unternehmen ächzen unter den mit der Corona-Pandemie einhergehenden Auflagen. Die aktuelle Situation habe wesentlich stärker zugeschlagen als die Finanzkrise 2009, sagte ein Experte aus dem Arbeitsministerium. Der Handelsverband Bayern rechnet derzeit im Einzelhandel - ohne die Lebensmittelgeschäfte - mit Umsatzeinbußen von 185 Millionen Euro pro Tag. Verbandspräsident Ernst Läuger plädierte für einen Steuererlass, um der gebeutelten Wirtschaft unter die Arme zu greifen. "Die beschlossenen Stundungen von Steuern helfen nur kurzfristig."
Der Einreisestopp für viele Saisonarbeiter wegen des neuen Coronavirus bereitet den Bauern Sorgen - ihnen fehlen Erntehelfer. Und der deutschen Autoindustrie droht aus Sicht von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer der Verlust von mehr als 100 000 Arbeitsplätzen.
Firmen vor allem aus Bayern beantragen derzeit in großer Zahl die von der Bundesregierung beschlossenen Milliardenhilfen. Bei den zuständigen Stellen seien binnen weniger Tage mindestens 360 000 Anträge auf Soforthilfe von Selbstständigen und Kleinunternehmern eingegangen, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage unter den Ländern. Es seien bereits 138,5 Millionen Euro zur Zahlung angewiesen worden. Den Großteil machten demzufolge Zahlungen aus Bayern aus. Über seine Landeshilfen habe der Freistaat bereits gut 115 Millionen Euro an kleine Unternehmer überwiesen, die diese nicht zurückzahlen müssen.
Aus dem Arbeitsministerium hieß es, eine genaue Prognose über die Entwicklung der Arbeitslosen- und Kurzarbeiterzahlen in den nächsten Monaten sei derzeit nicht möglich. Sicher sei aber, dass sich die Kurzarbeit massiv erhöhen werde. Auch von steigenden Arbeitslosenzahlen sei auszugehen. "Die Lage ist momentan extrem schwierig. Alles hängt von der Länge der Pandemie und der Wirkung der notwendigen Maßnahmen zu deren Eindämmung ab", sagte der Fachmann.
Obwohl die Umsätze der Einzelhändler massiv eingebrochen sind, hat der Handelsverband für die Maßnahmen der Politik Verständnis. "Wir stehen als Einzelhandelsverband voll und ganz hinter den Entscheidungen", sagte Verbandspräsident Läuger dem "Münchner Merkur" (Samstag). Seit dem 18. März sind viele Geschäfte wegen der Corona-Krise geschlossen.
Nicht alle Hilfsmaßnahmen greifen Läuger zufolge wie gewünscht: "Wir bekommen von Händlern gemeldet, dass die Hürden bei Krediten, für die der Staat bürgt, so hoch sind, dass sie in den kommenden vier Wochen nicht zum Greifen kommen." Seiner Einschätzung nach werden in Bayern im April 180 000 Beschäftigte in Kurzarbeit gehen.
Die Zahlen für März, die die Regionaldirektion der Bundesagentur am Dienstag (31. März) veröffentlichen wird, werden nicht die aktuelle Situation des Arbeitsmarkts widerspiegeln: Der Stichtag für die Berechnung, der 12. März, habe vor den von Bund und Freistaat verhängten Ausgangsbeschränkungen sowie Betriebs- und Schulschließungen gelegen, so der Fachmann aus dem Arbeitsministerium.
Die Corona-Pandemie wird nach Einschätzung eines Wissenschaftlers von der Technischen Universität München die Verbraucher stärker an regionale Händler binden. "Mittelfristig ist davon auszugehen, dass diese globale Krise ein stärkeres Rückbesinnen auf regionale Angebote bewirken wird", sagte Betriebswirtschaftler Alexander Hübner der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). "Davon werden vor allem die kleinen lokalen Betriebe profitieren."
Der Einreisestopp für Saisonarbeiter bereitet den Hopfenbauern Sorgen. Aktuell müssten auf den Feldern die Drähte gespannt werden, an denen sich die Hopfenpflanzen hinaufranken können, sagte Lukas Raith, Geschäftsführer beim Hopfenring in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) in der Hallertau. Die Region an der Grenze zwischen Oberbayern und Niederbayern gilt als das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. "Die Situation ist sehr schwierig."
Auch Spargelbauern und Co. fürchten um ihre Saisonkräfte. Am Freitag hatte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Ausländerbehörden im Freistaat aufgefordert, Asylbewerbern Beschäftigungserlaubnisse zu erteilen, um Landwirten in der Corona-Krise zu helfen.
Karte zum Artikel Bayerisches Arbeitsministerium München, Deutschland Bayerisches Arbeitsministerium München, Deutschland | de |
1539443707_1553813259 | 1 | „Actemra“ basiert auf dem Antikörper „Tocilizumab“. „Derzeit gibt es keine klinische Evidenz für die Sicherheit oder Wirksamkeit von Tocilizumab (Actemra) bei der Behandlung von Covid-19“, sagt Gaber. Das genannte Mittel ist am Dienstag im siebten aktualisierten Diagnose- und Behandlungsplan für Covid-19 aufgenommen worden, welcher von der „China National Health Commission“ (NHC) herausgegeben wurde.
Während es gegenwärtig also noch keine Medikamente zur Behandlung von menschlichen Coronaviren gibt, unterstütze Roche in diesem Zusammenhang die Weltgesundheitsorganisation WHO und andere relevante Interessengruppen aber mit Fachwissen und Einschätzungen, hält Gaber fest und ergänzt: „Mit unseren Diagnostik-Lösungen leisten wir außerdem einen wichtigen Beitrag bei der Diagnose der Erkrankung.“ | Rom.
"Das dürfte viele Eltern und Grosseltern beruhigen. Das Coronavirus an sich scheint derzeit kein Problem von Kindern zu sein", sagte Villani bei einer Pressekonferenz des Zivilschutzes in Rom. Insgesamt gibt es in Italien Zehntausende Infizierte und Tausende Tote.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte mehrfach betont, dass es bei Kindern nur extrem selten zu schweren Verläufen komme. Kinder steckten sich meist bei Erwachsenen an, Erwachsene hingegen selten bei Kindern, hiess es zudem. Das ist ein grosser Unterschied zur saisonalen Grippe, bei der Kinder ein Treiber der Ansteckungswelle sein können. Warum Kinder kaum an Covid-19 erkranken, ist bisher unklar. (sda/dpa) | de |
1532843578_1531363155 | 4 | Beim Blick auf die Einkommensverteilung gibt es nach wie vor recht große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. (Grafik: stock.adobe)
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DÜSSELDORF - Trotz einiger Fortschritte in Sachen Gleichstellung verdienen berufstätige Frauen in Deutschland weiterhin im Durchschnitt weniger als ihre männlichen Kollegen. Die wirtschaftliche Situation von Frauen ist immer noch oft schlechter als die von Männern. Das hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in seinem aktuellen Datenreport festgestellt. So lag zum Beispiel die Erwerbstätigenquote bei Frauen im Jahr 2018 bei 72 Prozent, bei den Männern betrug sie knapp 80 Prozent. Im Jahr 1991 hatte die Differenz noch 26 Prozentpunkte betragen.
Durchschnittlicher Stundenverdienst von Männern und Frauen im Vergleich – Entwicklung seit 2006
Ein wesentlicher Grund für die Unterschiede ist den Angaben zufolge die ungleiche Aufteilung der unbezahlten Arbeit in Familie und Haushalt - etwa für Kinderbetreuung und Pflege. Bei Frauen macht die unbezahlte Arbeit den aktuellen Zahlen zufolge 45 Prozent ihrer Gesamtarbeitszeit aus. Bei Männern sind es nur 28 Prozent.
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Um Familie und Erwerbsarbeit unter einen Hut zu bringen, arbeiten Frauen statistisch gesehen gut viermal so häufig in Teilzeit wie Männer. Von den Beschäftigten, die ausschließlich einen Minijob haben, sind 62 Prozent weiblich.
Durchschnittliche Wochenarbeitszeiten von Männern und Frauen
Eine weitere Ursache für den Verdienstrückstand sind nach Angaben der WSI-Wissenschaftler sehr stabile geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Berufswahl. So übten Frauen nach wie vor "typisch weibliche" Berufe aus, etwa im Pflege- und Gesundheitsbereich, die meist schlechter bezahlt werden als technische Berufe, in denen Männer dominieren. 25 Prozent der weiblichen Beschäftigten mit Vollzeitstelle verdienten weniger als 2.000 Euro brutto im Monat, bei den Männern seien es 14 Prozent.
Abstand der Erwerbstätigenquote
Noch gravierender ist die Lücke bei der Absicherung im Alter: Nimmt man gesetzliche Rente, betriebliche und private Alterssicherung zusammen, beziehen Frauen nach der WSI-Studie durchschnittlich ein um 53 Prozent niedrigeres Alterseinkommen als Männer. Anfang der 90er Jahre lag die Differenz sogar noch bei 69 Prozent. "Diese Entwicklung zeigt beispielhaft: Der Rückstand der Frauen wird in wichtigen Bereichen kleiner", sagte die WSI-Forscherin Karin Schulze Buschoff. "Aber Fortschritte bei der Gleichstellung vollziehen sich meist sehr langsam."
Erwerbstätigenquote der 15- bis unter 65-Jährigen
Höchster Schulabschluss nach Geschlecht | Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist weiter deutlich gestiegen.
Sie lag laut einer aktuellen Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Jahr 2018 bei 72 Prozent, acht Prozentpunkte unter der der Männer. Im Jahr 1991 hatte der Unterschied zwischen Männern und Frauen noch 26 Prozentpunkte betragen.
Trotz Fortschritten in Sachen Gleichstellung verdienen berufstätige Frauen aber in Deutschland weiterhin im Durchschnitt weniger. Ein Grund für die Unterschiede ist den Angaben zufolge die ungleiche Aufteilung der unbezahlten Arbeit in Familie und Haushalt - etwa für Kinderbetreuung und Pflege. Aus diesem Grund gehen Frauen statistisch gesehen gut viermal so häufig in Teilzeit wie Männer. | de |
1564192154_1567142175 | 3 | Isolierung von Risikopersonen, Tragpflicht von Schutzmasken, strenge Einreisekontrollen: Die SVP fordert den Bund auf, seine Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus ab Mitte April zu ändern. Ansonsten wären die wirtschaftlichen Schäden nur schwer reparierbar.
Die vom Bund via Notrecht bis zum 19. April 2020 getroffenen Massnahmen schützten die gefährdeten Bevölkerungsgruppen, attestiert die SVP in einem am Dienstag veröffentlichten Strategiepapier, das die Fraktion einstimmig verabschiedet hat. Danach brauche es aber einen neuen wirtschafts- und gesundheitspolitischen Weg. Sonst drohten Massenarbeitslosigkeit und Firmenzusammenbrüche.
Die SVP schlägt vor, dass sich besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bis zur Eindämmung des Virus so weit wie möglich isolieren sollten. Der verstärkte Grenzschutz sei aufrechtzuerhalten. Einwanderer und Einreisende aus Risikogebieten seien ebenso abzuweisen wie Personen, die nicht zweifelsfrei nachweisen könnten, dass sie frei vom Coronavirus seien.
Daneben fordert die SVP die Einführung einer allgemeinen Tragepflicht von Schutzmasken, «wo ein Kontakt zwischen Menschen stattfindet». Die nicht gefährdete Bevölkerung soll so wieder arbeiten dürfen.
Ab sofort müsse der Bund die «Mängel in der Krisenvorsorge» sofort beheben, schreibt die Fraktion weiter. Dies gelte vor allem für die Beschaffung von Schutzmasken und -kleidung, von Tests sowie von Beatmungsgeräten. Dieser Forderung sei höchste Priorität einzuräumen. | Interview «Die Massnahmen reichen nicht.» Ein Professor kritisiert die Strategie der Schweiz gegen das Coronavirus Professor Richard Neher fordert ein rigoroseres Vorgehen des Bundes gegen die Ausbreitung des Virus.
Richard Neher, Professor für Biophysik am Bioinstitut der Universität Basel. Universität Basel
NZZ am Sonntag: Der Bund will die ältere Bevölkerungsgruppe vor dem Coronavirus schützen. Sie ist gesundheitlich besonders gefährdet. Für den Rest gilt Eigenverantwortung bei einer möglichen Ansteckung. Reicht das, um die Verbreitung einzudämmen? | de |
1508720643_1529505525 | 2 | Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Landkreis Oldenburg: Pkw nach Verkehrsunfall in Sage zurückgelassen +++ Zeugen gesucht
Delmenhorst (ots)
Die Polizei Großenkneten sucht nach Zeugen, die Angaben zu einem Verkehrsunfall machen können, der sich am Dienstag, 28. Januar 2020, gegen 21:05 Uhr, in Sage ereignet hat.
Der Fahrer eines schwarzen BMWs der 7er-Reihe befuhr die Straße Sager Esch in Richtung Großenkneten und kam aus bislang ungeklärter Ursache kurz nach dem Ortsausgang Sage nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte hier mit einem Straßenbaum. Anschließend ließ der Verursacher seinen verunfallten Pkw zurück und entfernte sich vom Unfallort.
Einige Zeit später meldete sich der vermeintliche Unfallverursacher telefonisch und gab an, zum Unfallzeitpunkt der verantwortliche Fahrer gewesen zu sein und schilderte den Unfallhergang.
Zeugen, die Angaben zum Unfallverursacher oder zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04435/91919-0 zu melden (00124041).
Rückfragen bitte an:
Daniela Seeger
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch
Pressestelle
Telefon: 04221-1559104
E-Mail: [email protected]
Internet: www.polizei-delmenhorst.de
Original-Content von: Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch, übermittelt durch news aktuell | Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch
POL-DEL: Stadt Delmenhorst: Einbruch in Räumlichkeiten eines Tennis Clubs +++ Zeugen gesucht
Delmenhorst (ots)
Bislang unbekannte Täter drangen in der Nacht zu Sonntag, 23. Februar 2020, gewaltsam in den Gastronomiebereich eines Tennis Clubs in der Lethestraße ein.
Sie warfen mit einem Stein eine Fensterscheibe im rückwärtigen Bereich ein und hebelten die Tür zur Gaststätte auf. Ob sie Diebesgut erbeuten konnten, ist derzeit unbekannt.
Der Sachschaden wurde auf etwa 800 Euro geschätzt.
Zeugen, die Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Delmenhorst unter der Telefonnummer 04221/1559-0 zu melden (0023415).
Rückfragen bitte an:
Daniela Seeger
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch
Pressestelle
Telefon: 04221-1559104
E-Mail: [email protected]
Internet: www.polizei-delmenhorst.de
Original-Content von: Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsch, übermittelt durch news aktuell | de |
1557589492_1491754373 | 1 | Landesmedienanstalt bittet Söder um Hilfe
München (dpa/lby) - Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Corona-Krise um Hilfe für den privaten Lokalfunk gebeten. Vor dem Hintergrund wegbrechender Werbeeinnahmen und erschwerter Arbeitsbedingungen gelte es, „die Handlungsfähigkeit der lokalen Redaktionen in Bayern aufrecht zu erhalten und die Vielfalt unserer Rundfunklandschaft in Bayern auch für die Zukunft zu sichern“, teilte BLM-Präsident Siegfried Schneider am Dienstag mit.
Einer der Vorschläge der BLM: Radio-Anbieter dürfen die nötigen Frequenzen zur Verbreitung ihrer Sendungen vorübergehend vergünstigt nutzen. Für lokale Fernsehsender, die keine Gewinne erzielen dürfen und daher kaum Rücklagen haben, sind aus Schneiders Sicht Soforthilfemaßnahmen nötig. Auch die BLM selbst will ihren Mitgliedern nach eigenen Angaben sowohl finanziell als auch mit Erleichterungen helfen, beispielsweise bei Kooperationswünschen und Sendungsverlegungen. Die BLM ist eine von 14 deutschen Landesmedienanstalten und beaufsichtigt das private Rundfunkangebot in Bayern. | Viel Prominenz bei Söders Neujahrsempfang in der Residenz
München (dpa/lby) - Es war einer der Höhepunkte zum Auftakt des politisch-gesellschaftlichen Jahres in Bayern: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Freitagabend wieder zum traditionellen Neujahrsempfang in die Münchner Residenz geladen - zum zweiten Mal nach seinem Amtsantritt im März 2018. Erwartet wurden bis zu 1800 Gäste. Darunter waren Minister und Abgeordnete aus Bund und Land sowie viele Prominente aus Politik, Kultur, Sport, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu Beginn gab es wieder ein Defilee: Wer Geduld mitbrachte, konnte sich in eine lange Schlange einreihen, um dem Regierungschef und seiner Frau persönlich die Hand zu schütteln. | de |
1560623890_1497601685 | 1 | In welchen Städten und Gemeinden im Kreis Olpe leben die meisten Infizierten? Unsere Karte gibt einen aktuellen Überblick.
Das Coronavirus breitet sich weiter im Kreis Olpe aus. Bei mittlerweile 127 Personen im Kreis (Stand Montag 30. März) wurde das Coronavirus nachgewiesen. Zudem stehen immer noch hunderte Testergebnisse aus, daher kann es auch in den nächsten Tagen noch einmal einen Anstieg geben.
Auf unserer Karte lässt sich nachvollziehen, in welchen Städten und Gemeinden die Fälle vom Kreis Olpe bestätigt worden sind. Grundlage sind die Daten der Kreisverwaltung.
So verteilt sich die Zahl der Corona-Fälle im Kreis Olpe
Ein Blick in den Kreis zeigt, dass sich die Corona-Fälle (Stand Montag, 30. März) recht ungleich verteilen.
Die meisten bestätigten Infektionen (28) wurden in der Gemeinde Lennestadt registriert. In Finnentrop waren es 26 Fälle. In Attendorn meldet der Kreis 18 bestätigte Fälle. In der Stadt Olpe waren es 15, in Kirchhundem 13, in Drolshagen 13 und in Wenden 14.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Kreis Olpe finden Sie in unserem Newsblog. | Die Polizei im Kreis Olpe führt Geschwindigkeitskontrollen durch.
Polizei Blitzer im Kreis Olpe: Hier müssen Autofahrer aufpassen
Kreis Olpe. Die Polizei überwacht die Geschwindigkeit auf den Straßen im Kreis Olpe. Wo in den nächsten Tagen geblitzt werden sollen, zeigt der Überblick.
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Blitzer im Kreis Olpe: Hier müssen Autofahrer aufpassen
Die Polizei im Kreis Olpe weist darauf hin, dass auch in den kommenden Tagen wieder zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Die Messungen erfolgen insbesondere an unfallkritischen Stellen, Kindergärten, Bushaltestellen sowie Senioren- und Behindertenheimen.
Überwacht wird das Tempo der Verkehrsteilnehmer unter anderem an folgenden Stellen:
Freitag, 17. Januar: Drolshagen, L 351
Drolshagen, L 351 Samstag, 18. Januar: Kirchhundem, Welschen-Ennest.
Kirchhundem, Welschen-Ennest. Sonntag, 19. Januar: Finnentrop, L 880.
Finnentrop, L 880. Montag, 20. Januar: Kirchhundem, L 728
Kirchhundem, L 728 Dienstag, 21. Januar: Drolshagen, Schreibershof
Drolshagen, Schreibershof Mittwoch, 22. Januar: Finnentrop, Ortsbereich
Finnentrop, Ortsbereich Donnerstag, 23. Januar: Attendorn, L 880
Attendorn, L 880 Freitag, 24. Januar: Olpe, Siegener Straße
Olpe, Siegener Straße Samstag, 25. Januar: Wenden, K 1
Wenden, K 1 Sonntag, 26. Januar: Lennestadt, Grevenbrück
Weitere Kontrollen können andernorts auch ohne Ankündigung erfolgen.
Eine Änderung der oben genannten Planung aus unvorhersehbaren organisatorischen oder örtlichen Gründen (zum Beispiel technische Probleme, widrige Witterung oder Personalausfall) bleibt vorbehalten. Es besteht kein Anspruch auf Durchführung der geplanten Messungen. | de |
1523946642_1549329823 | 2.666667 | Momentan unterrichten über 8.000 Lehrer ohne abgeschlossene Lehrerausbildung in Österreich, „ohne sie stünde unser Bildungssystem schon vor dem Kollaps“, sagt Paul Kimberger, Vorsitzender der Gewerkschaft für Pflichtschullehrer. Angestellt werden die Lehrkräfte mittels Sondervertrag. Besonders hoch ist die Zahl im Pflichtschulbereich in Wien – sie liegt bei 12,1 Prozent, das sind 1.830 Stellen.
„Ich bin seit 2012 Direktorin, damals gab es hier zwei Lehrkräfte im Sondervertrag. Aktuell sind es sechs“, erzählt die Direktorin. Martin Netzer, Generalsekretär des Bildungsministeriums, relativiert diese Zahlen gegenüber dem KURIER: „ Sonderverträge sind ein wichtiges Werkzeug für uns, vor allem in technisch-gewerblichen Schulen. Quereinsteiger sind sehr wertvoll. Außerdem gibt es große regionale Unterschiede beim Lehrerbedarf, wir müssen ein flexibles System schaffen. Dass die Qualität gefährdet ist, sehen wir nicht“.
Ein Problem sei die Erwartung an den Job. Dass der Lehrerberuf nicht nur aus dem Unterrichten an sich bestehe, sei vielen nicht bewusst, so Poppe. „Da gibt es ganz viele organisatorische Dinge nebenbei. Wir alle sind verantwortlich, dass der gesamte Schulbetrieb funktioniert“, schildert die Direktorin. „Der ganze Sonntag ist bei mir immer eingeplant zur Vorbereitung“, schildert der junge Lehrer, Dominik B. | von Josef Ertl
Paul Kimberger (53) ist oberster Pflichtschullehrervertreter Österreichs und Obmann des 14.000 Mitglieder starken Christlichen Lehrervereins (CLV) in Oberösterreich.
KURIER: Gibt es den immer wieder behaupteten Lehrermangel?
Paul Kimberger: Ja, den gibt es, er wird uns noch große Probleme machen. In den nächsten zehn Jahren werden rund 50 Prozent der österreichischen Lehrerinnen und Lehrer in Pension gehen, das sind ca. 60.000. In Oberösterreich sind es rund 12.000.
Die Ausbildung ist aber verlängert worden, man braucht jetzt den Bachelor und den Master.
Wir haben jetzt schon Probleme, die flächendeckende Versorgung in ganz Österreich sicherzustellen. Wir müssen Leute mit Sonderverträgen für die Schulen engagieren, die entweder keine Ausbildung haben oder sie haben sie noch nicht abgeschlossen haben. Oder sie sind Quereinsteiger. In Wien sind das schon mehr als 2000.
Wir brauchen dringend eine Korrektur der Lehrerausbildung. Die Studierendenzahlen sinken dramatisch, der Dropout ist mit mehr als 60 Prozent extrem hoch. Wir müssen vom achtsemestrigen Bachelor dringend zum sechssemestrigen zurück. Ab dem ersten Studientag sollten die Studenten Erfahrung in der Praxis machen. Und nicht erst nach dem Abschluss des Studiums, wie das jetzt der Fall ist. Die Studenten müssen sofort in die Schulen, damit sie sehen, ob der Beruf für sie geeignet ist. Dann bekommen wir die richtige Selektion.
Ohne Quereinsteiger, ohne attraktive Angebote, ohne Verbesserung der Rahmenbedingungen sind die Zahlen nicht zu erreichen, die wir an jungen Lehrerinnen und Lehrer brauchen würden.
Sie haben massiven Widerstand gegen jene App angekündigt, mit der die Leistung der Lehrer bewertet werden soll.
Wir gehen inzwischen den Rechtsweg, wir haben Musterklagen eingebracht. Es gibt erhebliche Skepsis über die Qualität der App, über die Frage der Sicherheit und über die Frage der Anonymität. Wir sollten uns als Gesellschaft Gedanken machen, ob wir alles und jeden in so ein simples Schema hineinpressen. Man kann jeden Menschen mit Sternchen bewerten, aber das Ganze ist wesentlich komplexer, weil es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Schulbildung ist etwas anderes als eine Pizzabestellung. Wir brauchen andere Formen der Bewertung als ein Sternchenapp.
Die Landesschulratspräsidenten sind abgeschafft worden, sie sind durch beamtete Bildungsdirektoren ersetzt worden. War das eine Schnapsidee?
Es hätte meiner Meinung nach bessere Lösungen gegeben. Man muss gewisse Dinge weiterentwickeln, das hätte mit den Landesschulräten gemacht werden können. Mich stört an der Reform die extreme Zentralisierung in Wien. Ich bin ein Anhänger der Subsidiarität und der Autonomie. Es sollten möglichst viele Entscheidungen an den Schulstandorten fallen, man sollte stärker auf die Expertise der Lehrerinnen und Lehrer setzen.
Ich habe Verständnis dafür, dass so ein Veränderungsprozess Zeit braucht. Die Leute in den Bildungsdirektionen tun, was sie können, aber die negativen Phänomene schlagen massiv in die Schulen hinein. Sie machen sich bemerkbar in Frustrationen der Schulleiter, weil sich die Zuständigkeiten völlig verändert haben. Wer ist der Ansprechpartner direkt vor Ort? Abläufe wurden vollkommen verändert. den Schulen ist das Backoffice abhanden gekommen. In den Schulen sind jeden Tag Entscheidungen zu treffen. Das geht es um Noten, um Fragen des sonderpädagogischen Förderbedarfs, um Entscheidungen im Bereich der Schulgesetze. | de |
1560662702_1560130287 | 3 | Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) schwört ihre Landsleute auf längere Einschränkungen in der Corona-Krise ein.
Nach einer sechsstündigen Videokonferenz mit den 27 EU-Staats- und Regierungschefs zur Corona-Krise sagte sie in einer Audio-Botschaft, die teilweise nur schwer verständlich war: Es sei „noch nicht der Zeitpunkt, über Lockerungen zu sprechen.“
Wegen der Inkubationszeit von fünf bis 14 Tagen und in Anbetracht der Tatsache, dass die Maßnahmen erst seit Montag in Kraft sind, sagte die Kanzlerin: „Wir sind noch gar nicht in dem Bereich zu sehen, ob die Maßnahmen wirken“. Sie müsse da „die Menschen in Deutschland wirklich um Geduld bitten“.
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Von der Leyen erhöhte Druck auf Gipfel-Einigung
Erstmals in der Geschichte der Union wurde heute ein regulärer EU-Gipfel durch eine Videokonferenz ersetzt. Wie BILD exklusiv berichtete, nahm die Kanzlerin von zu Hause aus per Telefon an dem richtungsweisenden Gipfel teil.
EU-Chefin Ursula von der Leyen hatte in einer Rede vor dem gespenstisch leeren EU-Parlament zuvor daran erinnert, dass sich Europa einen Fehlstart in der Corona-Krise voller nationaler Egoismen geleistet hatte: „Als Europa wirklich füreinander da sein musste, haben zu viele zunächst nur an sich selbst gedacht. Als Europa echten Gemeinschaftsgeist brauchte, wählten zu viele zunächst den Alleingang. Und als Europa wirklich beweisen musste, dass wir keine ‚Schönwetterunion‘ sind, weigerten sich zu viele zunächst, ihren Schirm zu teilen.“
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Zwar habe sich manches in Bezug auf die Solidarität gegenüber den am meisten betroffenen Ländern verbessert, nun sei Europa inzwischen aber „wieder da“. „Aber nun werden die Menschen in Europa verfolgen, was als Nächstes passiert (…) Die Entscheidungen, die wir heute treffen, werden lange in Erinnerung bleiben. Und sie werden das Fundament unserer Europäischen Union von morgen prägen.“
Mit Schutzhandschuhen aus Gummi erschien Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu ihrer Rede vor dem ausgedünnten EU-Parlament in Brüssel Foto: Action Press
Weiter Widerstand gegen Euro-Bonds
Mit Spannung war erwartet worden, ob sich die Staats- und Regierungschefs bereits auf eine gemeinsame Line bei Finanzhilfen einigen konnten, wie es vor allem Italien, aber auch Frankreich und Spanien eingefordert hatten. Sie und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU hätten die Finanzminister aufgefordert, binnen zwei Wochen technische Details einer Kreditlinie für die Euro-Zone auszuarbeiten, sagte Merkel. Ein Kompromiss, nachdem Italiens Regierungschef Giuseppe Conte (55, parteilos) gedroht hatte, die mühsam erarbeitete Abschlusserklärung in letzter Sekunde platzen zu lassen.
Für Deutschland sei der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) das Hauptinstrument, um anderen europäischen Ländern in der Coronavirus-Krise zu helfen. Auf die Frage nach Euro-Bonds („Coronabonds“) sagte Merkel, der ESM gebe genügend Spielraum, um zu reagieren, ohne die Grundprinzipien aufzugeben.
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Zuvor hatten deutsche EU-Diplomaten in BILD vor einem Dammbruch zur Vergemeinschaftung von Schulden gewarnt: Parlaments-Vizepräsidentin Nicola Beer (50, FDP) zu BILD: „Das ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf.“
EU-Ratspräsident Charles Michel musste nach einem drohenden Veto aus Italien zwischen den Staats- und Regierungschefs vermitteln Foto: - / dpa
Merkel warnte erneut, die Auswirkungen der Corona-Krise seien größer als die der internationalen Finanzkrise 2008. lobte die EU-Kommission, die „sehr beherzt bestimmte Dinge in Gang gesetzt hat“. Sie nannte die Initiative zur gemeinsamen Beschaffung von Schutzkleidung. Das sei zum Beispiel für kleinere Mitgliedsstaaten sehr wichtig. „Ich hoffe auch, dass das zu Erfolgen führt.“ Die EU-Kommission gehe zudem „unheimlich schnell“ auf die Beihilfe-Anliegen der Mitgliedsstaaten ein und handele sehr unbürokratisch. „Das ist sehr wohltuend.“
Die Kanzlerin wies zudem darauf hin, dass nach anfänglich langen Staus der Warenverkehr in der EU inzwischen besser funktioniere. Auch die Rückholinitiative von im Ausland gestrandeten Bürgern sei eine „solidarische Aktion“, weil alle Beteiligten jeweils auch viele Bürger anderer EU-Staaten mit nach Europa zurück gebracht hätten. „Das sind alles Zeichen aus meiner Sicht, wo man sagt, hier wollen wir doch miteinander solidarisch sein.“
Neues Modell für Rettungsschirm
Die Staats- und Regierungschefs beschlossen, binnen zwei Wochen ein neues Modell für einen Rettungsschirm mit Finanzhilfen für verschuldete Staaten auszuarbeiten. „Diese Vorschläge sollten dem beispiellosen Charakter des Covid-19-Schocks Rechnung tragen, der alle unsere Länder trifft“, hieß es in der Gipfelerklärung.
Darin versicherten die 27 Staats- und Regierungschefs außerdem, die Probleme für den Warenverkehr an den teils geschlossenen Grenzen zu beheben. Gemeinsam soll die Beschaffung von Schutzausrüstung vorangetrieben und die Forschung an Impfstoffen gegen das Coronavirus gefördert werden.
Der vorige Woche zunächst für 30 Tage gemeinsam verhängte Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger könnte verlängert werden. Das werde zu gegebener Zeit entschieden, hieß es. Zugleich bitten die Staats- und Regierungschefs die EU-Kommission, mit der Arbeit an einer Exit-Strategie zur Normalisierung der Situation zu beginnen.
Merkel vermisst in Quarantäne persönlichen Kontakt
Auch eine persönliche Frage beantwortete die Kanzlerin am Ende – die, wie es ihr in häuslicher Qurantäne geht.
Sie sei „sehr, sehr gut beschäftigt“, berichtete die CDU-Politikerin, die sich am vergangenen Sonntag ins Private zurückziehen musste, nachdem ein Arzt, der ihr vorher eine Schutzimpfung gegeben hatte, positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Sie verbringe viel Zeit in Videokonferenzen und Telefonschalten, sagte Merkel. „Trotzdem fehlt mir so ein bisschen, dass ich zum Beispiel bei den Kabinettssitzungen jetzt nicht persönlich dabei sein kann, dass ich die Leute dann nicht sehe oder dass man eben gar keinen persönlichen Kontakt jetzt hat.“ | (Aktualisierung: 2. und 5. Absatz)
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Um die Wirtschaftsfolgen der Coronavirus-Krise zu bewältigen, wollen die EU-Staaten binnen zwei Wochen ein neues Modell für einen gemeinsamen Rettungsschirm ausarbeiten. Das ist das Ergebnis eines EU-Videogipfels mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den übrigen Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend. Um die Einigung war hart gerungen worden, denn Italien legte sein Veto gegen eine vorab ausgehandelte Kompromissformel ein und forderte eine stärkere Antwort der Europäischen Union auf die beispiellose Krise.
Merkel sagte nach dem Gipfel, die EU haben sich zu einem solidarischen Vorgehen bekannt. "Wir sind entschlossen, diese Herausforderung gemeinsam zu bewältigen", betonte die Kanzlerin.
In der gemeinsamen Gipfelerklärung hieß es am Ende, die Eurogruppe solle binnen zwei Wochen einen neuen Vorschlag für gemeinsame finanzpolitische Maßnahmen machen: "Diese Vorschläge sollten dem beispiellosen Charakter des Covid-19-Schocks Rechnung tragen, der alle unsere Länder trifft." Weitere gemeinsame Schritte behält sich die Staatengemeinschaft demnach ausdrücklich vor.
Ursprünglich sollte die Eurogruppe beauftragt werden, Details für Hilfen aus dem Eurorettungsschirm ESM zu erarbeiten. Die Rede war von einem Instrument zur "Pandemie-Krisen-Unterstützung". Gemeint waren vorsorgliche Kreditlinien des ESM. Die Kreditlinien stünden Staaten zur Verfügung, die wegen der enormen Unterstützungspakete für die heimische Wirtschaft in Bedrängnis geraten könnten. Der ESM hat rund 410 Milliarden Euro für Darlehen frei.
Merkel sagte, für sie wäre der ESM das bevorzugte Instrument, zumal es für Krisenzeiten geschaffen wurde: "Ich glaube, dass wir eben mit dem ESM ein Kriseninstrument haben, das uns viele Möglichkeiten eröffnet." Es stelle nicht die Grundprinzipien "gemeinsamen aber dann auch wieder jeweils verantwortlichen Handelns infrage".
Dieser Vorschlag reichte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte aber nicht. Gemeinsam mit Spanien forderte Conte nach Angaben aus italienischen Regierungskreisen beim Videogipfel "innovative und angemessene Finanzinstrumente". Daraus wurde schließlich der Kompromiss, dass die Eurogruppe binnen zwei Wochen Vorschläge machen soll.
Italien und Spanien sind in Europa am schlimmsten von der Coronavirus-Krise betroffen. Trotz schärfster Ausgangssperren sterben täglich Hunderte von Menschen an der neuen Lungenkrankheit Covid-19. Die Wirtschaft steht praktisch still, vor allem in Italien, das schon vor der Krise kaum noch Wachstum und riesige Schuldenberge hatte.
Conte stellte nach den Angaben aus Regierungskreisen bei der Gipfelschalte klar, dass er keine Vergemeinschaftung öffentlicher Schulden wolle. Jedes Land verantworte seine eigenen Schulden selbst und werde dies auch weiter tun. Doch müsse Europa gemeinsam handeln und eine starke Antwort auf die Krise finden.
In einer Pressekonferenz am späten Abend sagte EU-Ratschef Charles Michel, man habe alle Möglichkeiten für eine Reaktion auf die Krise debattiert. "Wir tun alles, was nötig ist, um eine Lösung zu finden", sagte der Ratschef. Bei vielen Fragen sei man durchaus einig. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte, man sei offen dafür, "alle anderen Möglichkeiten zu diskutieren, die auf dem Tisch liegen könnten".
Eine Gruppe von neun EU-Staaten - darunter Italien - hatte vorab ein gemeinsames Schuldeninstrument gefordert, bekannt als Corona-Bonds. Deutschland ist jedoch strikt dagegen, wie Merkel bekräftigte, einige andere Staaten ebenfalls. Die Debatte darüber dürfte dennoch weiter gehen.
Vor dem Gipfel hatte von der Leyen heftige Kritik an den Alleingängen der EU-Staaten in der Krise geübt, darunter einseitige Exportverbote, Grenzkontrollen und Störungen des Binnenmarkts in Europa. "Als Europa wirklich füreinander da sein musste, haben zu viele zunächst nur an sich selbst gedacht", sagte von der Leyen in einer Sondersitzung des Europaparlaments. Inzwischen hätten die Staaten aber begonnen, einander zu helfen. "Europa ist wieder da", sagte von der Leyen.
Im ihrer Gipfelerklärung versicherten die 27 Staaten, die Probleme für den Warenverkehr an den teils geschlossenen Grenzen zu beheben. Gemeinsam soll die Beschaffung von Schutzausrüstung vorangetrieben und die Forschung an Impfstoffen gegen Covid-19 gefördert werden. Der vorige Woche zunächst für 30 Tage gemeinsam verhängte Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger könnte verlängert werden. Zugleich bitten die Staats- und Regierungschefs die EU-Kommission, mit der Arbeit an einer Exit-Strategie zur Normalisierung der Situation zu beginnen./vsr/DP/he | de |
1556708119_1558158217 | 3 | Jens Sell
Strausberg (MOZ) Dem Lagebericht des Landkreises von Sonntag nach hat es zum vergangenen Wochenende 47 bestätigte Corona-Infektionen in Märkisch-Oderland gegeben, außerdem 300 begründete Verdachtsfälle und 270 verhängte häusliche Isolationen. 25 Entlassungen aus häuslicher Isolation sowie 120 veranlasste Abstrichuntersuchungen wurden am Sonnabend ebenfalls gemeldet.
Alles über das Coronavirus und seine Folgen für Brandenburg und Berlin in unserem Corona-Blog.
Unterdessen wandten sich am Sonntag Jugendorganisationen von Parteien in Märkisch-Oderland mit einem Aufruf an die jungen Menschen. "Corona ist leider schon länger kein Witz mehr, sondern eine weltweite Pandemie", heißt es in dem von Sebastian Löser, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Oderland, zugesandten Schreiben.
Nach seinen Angaben schließen sich die Juso (SPD), die Junge Union (CDU) und die Grüne Jugend dem Aufruf an. "Wir müssen in dieser Situation solidarisch zusammenhalten, denn hierbei geht es um viele Menschenleben. Jede und jeder kann helfen, die Infektionskette zu unterbrechen und die Pandemie aufzuhalten. Jede und jeder kann sich und alle Mitmenschen schützen." Dafür werde nur eines gebraucht: Social Distancing. "Social Distancing bedeutet, Abstand zu halten und persönliche Kontakte zu vermeiden", erläutern die Jugendfunktionäre. "Das mag ein großer Einschnitt in unseren gewohnten Alltag sein, doch hilft es uns, die Zahl der Neuinfektionen zu verringern. ... Bleibe zu Hause, so oft du kannst!" | Ulf Grieger
Strausberg (MOZ) Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie trifft das Krankenhaus Märkisch-Oderland umfangreiche Schutzmaßnahmen. "Wir stellen uns jetzt so auf, dass wir möglichst gut vorbereitet sind, um die stationäre Gesundheitsversorgung auch für die kommenden Wochen und Monate sicherzustellen", so die stellvertretende Geschäftsführerin Katja Thielemann.
Die wichtigsten Maßnahmen: Das Krankenhaus verschiebt alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe – soweit medizinisch vertretbar – auf unbestimmte Zeit. Das Krankenhaus wird sich somit auf die Patienten konzentrieren, die jetzt eine Versorgung dringend benötigen. Darüber hinaus werden die dadurch freiwerdenden Kapazitäten an Betten und Personal genutzt, um mehr Intensivplätze zu schaffen und möglichst viele Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 bereitstellen zu können. Es wurde eine "Task Force" eingerichtet, die unter Beteiligung aller wesentlichen Abteilungen die medizinischen und personellen Ressourcen des Hauses bündeln soll. Es besteht absolutes Besuchsverbot.
Mehr über die Auswirkungen von Corona auf Berlin und Brandenburg können Sie hier lesen
Wer den Verdacht hat, er könnte sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, sollte nicht zum Hausarzt oder in ein Krankenhaus gehen und nicht sofort die 112 anrufen. Zunächst das Haus oder die Wohnung nicht mehr verlassen. Bis zur Klärung gilt dies auch für Mitbewohner des Haushalts. Alle vermeidbaren Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des Haushalts einstellen. Dann den Hausarzt oder die Hotline des Gesundheitsamtes MOL anrufen (Mo-Frei 8 bis 20 Uhr) oder anrufen lassen: 03346 / 850 6790. | de |
1544460647_1517108188 | 2.333333 | San Lorenzo: Bewohner eines Stadtviertels klagen über die wachsende Unsicherheit in ihrer Zone. Einbrecher nehmen mit, was nicht niet-und nagelfest ist, jetzt auch einen Papagei und den Käfig gleich mit dazu.
Der Vorfall ereignete sich am Montag um 06:45 Uhr morgens im Stadtteil San Francisco von San Lorenzo. Unsicherheit ist das tägliche Brot der Bewohner des besagten Viertels, da Diebe unter anderem alles mitnehmen, was sie auf ihrem Weg finden, wie Glühbirnen, Schläuche, Stühle.
Laut der Anzeige einer Frau betrat ein Dieb ihr Haus und stahl ihr Haustier, einen Papagei, der sich in seinem Käfig befand.
Joven se lleva al loro de una casa. pic.twitter.com/err5DVVmKI — Diario HOY (@hoypy) March 9, 2020
Der Moment des Raubes wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet und man konnte so das Bild des Mannes, der das Haus betreten hat, gut erkennen. Die Anwohner in der Region fordern mehr polizeiliche Präsenz, da solche Ereignisse häufig in der Nachbarschaft stattfinden.
Wochenblatt / Hoy / Twitter | Asunción: Einst unter der Leitung von Horacio Cartes ins Leben gerufen, wurde aus dem Stadtviertel eine explosive Hochburg von Delinquenten, wo selbst Polizisten Angst haben einzugreifen.
Um das nahe dem Kongress liegende Stadtviertel Chacarita auszudünnen und Platz für neue Parkplätze der Angestellten zu schaffen siedelte man rund 800 Familien in ein neu erbautes Stadtteil um, der von Itaipú Geldern errichtet wurde. Das Konfliktpotenzial in dem neuen Stadtteil war schon immer hoch, da ein Großteil keiner festen Arbeit nachgeht und im Verdacht steht sich durch Diebstahl und Raub das Überlebt zu sichern.
Nachdem erst letzte Woche ein 9-Jähriger Passanten mit einem Revolver bedrohte waren es gestern alle Nachbarn eines Häuserblocks, die einen Mann lynchen wollten, der einen von ihnen umgebracht haben soll. Die persönliche Fehde geriet außer Kontrolle, da alle Hausbewohner den mutmaßlichen Täter aus dem Polizeifahrzeug zerrten und schlugen. Dieser versuchte sich wie Karate Kid zu wehren und konnte schlussendlich von der Polizei abgeführt werden.
Ein Teil der Bevölkerung soll den Polizeiposten abfackeln, während der andere Teil der Bewohner mehr Polizisten fordert. Die Polizisten, die ihren Dienst in dem Problemviertel tätigen, haben Angst, ganz besonders an Wochenende zwischen unter Drogen stehenden Personen und Alkoholiker zu geraten, die in dem Bereich besonders oft anzutreffen sind. Auch Prostitution ist an der Tagesordnung, wenngleich die Freier auch Angst haben in dem Bereich attackiert zu werden.
Día de furia en el barrio San Francisco. Un hombre acusado de apuñalar a otro, fue atacado por prácticamente todo el vecindario. El delincuente vio mucho Karate Kid pic.twitter.com/emyaQWnRrG — Gustavo Velazquez💙 (@GustavoVelazque) February 10, 2020
Wochenblatt / Hoy | de |
1501928394_1502495064 | 4 | Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sprach am Dienstag in Davos US-Präsident Donald Trump ausführlich auf den Klimawandel und das Pariser Abkommen an. Das sei «nicht sehr ergiebig» gewesen, sagt US-Botschafter Edward McMullen im Interview mit CH Media: «Denn jedermann weiss, wo unser Präsident hier steht.» Unter Trump steigen die USA bekanntlich aus dem Klimaabkommen aus.
Da die Gesprächszeit limitiert gewesen sei, sagt der US-Botschafter, sei dies auf Kosten der Freihandelsdiskussion gegangen. Auf ein solches Abkommen drängt die Schweiz. Dafür wurden nur 11 von rund 50 Minuten verwendet.
An der Freihandelsdiskussion beteiligten sich nebst Sommaruga auch die Bundesräte Guy Parmelin, Ueli Maurer und Ignazio Cassis aktiv. Zum Klima aber schwiegen sie. Hier sprach seitens der Schweiz nur Sommaruga, die bereits in ihrer Eröffnungsrede ein engagiertes Plädoyer für Klimaschutz gehalten hatte («die Welt brennt»). Das erfuhr CH Media vonseiten der Schweizer Delegation.
Die Amerikaner interpretierten den Solo-Auftritt von Sommaruga als interne Uneinigkeit der Schweizer Seite über die Prioritätensetzung. Klima oder Freihandel - was ist wichtiger? Die Bundesratssprecher wollten sich auf Anfrage dazu nicht äussern.
Eine hochrangige Schweizer Quelle will nichts von einem Knatsch unter den Bundesräten wissen. Sie betont, es seien Trump und seine Minister gewesen, die nicht länger über Freihandel hätten reden wollen. Sommaruga habe wiederholt nachgehakt. Sie habe den Klimaschutz erst nach dem Freihandel angesprochen. | Er könne nur für die USA sprechen, stellte der Botschafter klar. Er sehe «eine gute Entwicklung»: In Davos habe sich Trump mit seinen Regierungsmitgliedern persönlich Zeit genommen, um mit der Schweizer Regierung über ein Abkommen zu reden.
Freihandelsabkommen braucht Zeit
Doch: «Wenn man elf Minuten in einer solchen Runde über ein Freihandelsabkommen spricht, dann läuft man nicht mit einem Deal heraus», sagte McMullen weiter. Freihandelsabkommen bräuchten Zeit. Mit der Schweiz sei ein Deal «absolut möglich». Mit der Schweiz seien die USA viel weiter als mit der EU.
McMullen stellte aber klar, dass es keinen Deal ohne Landwirtschaft geben werde. «Das haben wir beim Start der neuen Verhandlungen erneut gesagt: Wenn wir nicht über Landwirtschaft sprechen können, dann müssen wir gar nicht beginnen.» Die Schweiz kenne den Standpunkt der USA und sei bereit, Konzessionen zu machen.
In einem zweiten Interview mit Blick.ch nannte McMullen Forderungen der USA: «Ein fairer Deal würde uns zum Beispiel Zugang zum Schweizer Markt geben mit Fleischerzeugnissen. Das scheint diesmal möglich. Offene Fragen gibt es auch zur Schweizer Pharmaindustrie, die in den USA viel Geld verdient.» Doch hier gebe es zum ersten Mal positive Anzeichen für eine Lösung.
Trump hatte schon vor dem Treffen mit der Schweizer Delegation gesagt, er wolle ein Freihandelsabkommen mit der Schweiz. In Berichten von Schweizer Medien zu dem Treffen vom Dienstag wurden die Erwartungen dann allerdings gedämpft. (Vgl. Artikel Die Chancen für ein Freihandelsabkommen schwinden). | de |
1511106590_1536646185 | 1.333333 | Bad Mergentheim.Seit dem 1. Januar gilt das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe. Es beinhaltet auch, dass es künftig nur noch einen Ausbildungsgang zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann gibt. Die Auszubildenden werden zunächst zwei Jahre eine gemeinsame, allgemein ausgerichtete Phase durchlaufen. Zum dritten Ausbildungsjahr können die Teilnehmer entscheiden, ob sie die generalistische Ausbildung fortsetzen oder eine Spezialisierung in der Altenpflege oder der Kinderkrankenpflege anstreben.
An der Pflegeschule der Beruflichen Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung (EPE) erwerben die Azubis Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie an den unterschiedlichen Ausbildungsorten unterstützen und sie fit für den Pflegealltag machen. Es werden theoretische Grundlagen und so genannte Skills (Fähigkeiten und Fertigkeiten) zur pflegerischen Versorgung von Menschen aller Altersstufen vermittelt.
Um Pflegefachmann/-frau werden zu können, benötigt man einen mittleren Schulabschluss. Weitere Informationen zur Ausbildung, möglichen Ausbildungsplätzen und einen Anmeldebogen erhalten alle Interessierten unter Telefon 07931/482670 oder über die Homepage www.epe-mgh.de.
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 01.02.2020 | Bad Mergentheim.Zwei Fahrzeuge einer Familie wurden am Freitag von Unbekannten zerkratzt. Gegen 13 Uhr standen beide Pkws noch unbeschädigt in Parkbuchten in der Milchlingstraße, auf Höhe der Einfahrt zur Von-Salza-Straße. Gegen 18.30 Uhr entdeckte ein 69-Jähriger dann Kratzer an der Beifahrertüre seines Fords. Am Samstagvormittag stellte auch der Schwiegersohn fest, dass sein Wagen, der hinter dem Ford abgestellt war, ebenfalls der Zerstörungswut der Unbekannten zum Opfer fiel und Kratzer davontrug. Zeugen, die im angegebenen Zeitraum verdächtige Personen in der Milchlingstraße beobachten konnten, werden gebeten, dies dem Polizeirevier Bad Mergentheim, Telefon 07931 / 54990, zu melden. pol
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 03.03.2020 | de |
1558198887_1564414551 | 2 | In einer Presseerklärung vom 13.03.2020 hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, herausgestellt, dass BAföG-Geförderte wegen der Corona-Pandemie keine finanziellen Nachteile zu erwarten haben. Ausführlichere Informationen zur Pressemitteilung können hier abgerufen werden. Den Erlass finden Sie hier.
Nachfolgend erhalten Sie einen Kurzüberblick, welche förderungsrechtlichen Regelungen z. B. geeignet sind, um pandemiebedingte Studieneinschränkungen auszugleichen:
1. Weiterförderung von Auszubildenden bei pandemiebedingten Schließungen
Pandemiebedingte Schließungen von Ausbildungsstätten im Sinne von § 2 BAföG sowie von förderungsfähigen Ausbildungsstätten im Ausland (kurzfristige Schließungen von Ausbildungsstätten bzw. Verlängerung deren vorlesungsfreien Zeiten) sind förderungsrechtlich unschädlich. Diese Schließzeiten werden als unterrichts- bzw. vorlesungsfreie Zeiten im Sinne von § 15 Abs. 2 BAföG behandelt.
2. Förderungsbeginn bei Erstanträgen
Auch Studienanfänger, deren Semesterbeginn sich pandemiebedingt verzögert, erhalten ihr BAföG so als ob die Präsenzvorlesungen zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt begonnen hätten. Beispiel: Es ist geplant, dass der Vorlesungsbetrieb zum 20.04.2020 wieder aufgenommen wird. Grundsätzlich hätten Studierende nach § 15 Abs. 1 erst einen Förderungsanspruch ab April 2020 (Vorlesungsbeginn). Da der Vorlesungsbeginn pandemiebedingt verschoben wurde, kann eine Förderung – bei entsprechender Antragstellung – abweichend von § 15 Abs. 1 BAföG bereits ab März 2020 erfolgen.
3. Leistungsnachweis nach § 48 BAföG
Sollten Studierende z.B. zum SS 2020 den Leistungsnachweis nach § 48 BAföG (Formblatt 5) nicht vorlegen können, weil erforderliche Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im vierten Fachsemester nicht erbracht werden konnten, kann eine spätere Vorlage des Leistungsnachweises für einen angemessenen Zeitraum beantragt werden. Wichtig ist, dass die pandemiebedingte Nichterbringung von Prüfungsleistungen ursächlich für die Studienverzögerung sein muss. Hierüber ist eine Bescheinigung der Ausbildungsstätte dem Antrag beizulegen.
4. Förderung über die Förderungshöchstdauer nach § 15 Abs. 3 Nr. 1 BAföG
Grundsätzlich stellen pandemiebedingte Schließungen von Ausbildungsstätten und der damit einhergehende Wegfall des Lehrangebotes und von Prüfungsterminen wichtige Gründe im Sinne des § 15 Abs. 3 Nr. 1 BAföG dar, die auch eine Förderung über die Förderungshöchstdauer rechtfertigen können. Sollten Sie Ihr Studium aus einem der vorgenannten Gründe nicht in der Regelstudienzeit abschließen können, beantragen Sie zum Ende Ihrer Förderungshöchstdauer eine Förderung über die FHD. Ein Nachweis über die Studieneinschränkungen (fehlende Möglichkeit angemeldete Prüfungen zu absolvieren, fehlendes Lehrangebot u. ä.) ist durch eine Bescheinigung der Hochschule zu erbringen.
5. Teilnahmeobliegenheit bei entsprechend verfügbarem Online-Lehrangebot
Sobald die Ausbildungsstätten ein Online-Lehrangebot zur Verfügung stellen, um den Ausbildungsbetrieb auf diese Weise aufrecht zu erhalten, bleiben die Auszubildenden als Förderungsvoraussetzung verpflichtet, an diesem Online-Lehrangebot teilzunehmen, um weiter die jeweiligen BAföG-Leistungen beziehen zu können.
Bei Fragen steht Ihnen Ihr BAföG-Team gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie jedoch, dass wir aus der gesellschaftlichen Verantwortung zur Eindämmung der Virusausbreitung und zum Schutz von Studierenden und Mitarbeitenden die persönliche Sprechstunde bis auf weiteres eingestellt haben. Nutzen Sie daher für Ihre Kommunikation den Postweg oder aber unsere ausgeweiteten Telefonsprechzeiten. Den Kontakt finden Sie hier.
Herzlichen Dank! | Game-Geschäftsführer Felix Falk erklärte: «Angesichts der Corona-Krise bauen wir jetzt alle digitalen Formate mit Hochdruck weiter aus, damit die Gamescom 2020 in jedem Fall zumindest digital stattfinden kann.» Sollte die Messe «nach behördlicher Entscheidung nicht vor Ort in Köln stattfinden können», würden bereits bezahlte Tickets und auch Zahlungen von Ausstellern rückerstattet, so die Veranstalter.
Die Gamescom gilt als weltweit größtes Event für Computer- und Videospiele mit Hunderttausenden Besuchern. In diesem Jahr soll sie vom 25. bis 29. August stattfinden. | de |
1532388058_1503415010 | 1 | Ketsch.Die Regionalvereinigung Rhein-Neckar der Selbsthilfevereinigung SeHT (Selbständigkeitshilfe bei Teilleistungsschwächen) lädt zu einem Filmabend im Central Kino am Dienstag, 31. März, um 19.30 Uhr ein. Gezeigt wird ein Film zum Thema ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) mit dem Titel „Keine Zeit für Träume“. Der Eintritt ist frei.
Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion statt, bei der Experten und Betroffene auch auf Fragen der Gäste eingehen. Die Diskussion wird geleitet von dem Diplompsychologen Dr. Roman Nitsch, bis September 2019 Vorsitzender des Caritas- Verbands Mannheim. Gäste sind zudem Dr. Werner Augsburger-Müller (Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie), Anita Rebholz (Psychotherapeutin), Karl Gajewski (Schulpsychologische Beratung), Birgit Zachert (Lehrerin), Nicole Engelhardt (Mutter) und Philipp Engelhardt (Betroffener).
In der Schule überfordert
In „Keine Zeit für Träume“ hat die elfjährige Merle Schwierigkeiten, den Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Ihre Eltern sind zunächst ratlos, rennen dann von Arzt zu Arzt und erhalten schließlich die Diagnose ADHS. Doch: Wie geht es jetzt weiter? Im Vorprogramm wird ein Kurzfilm des Jungregisseurs Julian Lippke aus Kaiserslautern gezeigt, der bei der Jahrestagung der SeHT-Bundesvereinigung im Oktober 2019 gedreht wurde. zg/mab
© Schwetzinger Zeitung, Donnerstag, 27.02.2020 | Bis Montag soll der Pavillon nicht benutzt werden. © Steiner
Ketsch.Der Pavillon im Kreuzwiesenweg wird von der Firma Topclean Naturstein Spezialisten aus Ketsch gerade mit einem speziellen Lack versehen, der das Graffiti schützen soll. Aus diesem Grund wird darum gebeten, den Pavillon bis Montag, 27. Januar, nicht zu benutzen.
Wie Stephan Steiner, Inhaber der Firma Topclean, erklärt, benötige der Schutzlack eigentlich Temperaturen ab zehn Grad, um seine Wirkung optimal zu entfalten. Deshalb werde der Pavillon aktuell beheizt. Das Material müsse zweimal aufgetragen werden und habe jeweils eine Trocknungszeit von zwölf bis 24 Stunden. Aus diesem Grund sei es angeraten, den Pavillon bis Montag nicht zu benutzen. Die Firma arbeitet auf eigene Rechnung und hatte die Aktion versprochen, nachdem der Pavillon verschandelt worden war (wir berichteten). mab
© Schwetzinger Zeitung, Freitag, 24.01.2020 | de |
1542549977_1494489415 | 1 | ….das Transatlantischen Mediennetzwerk will deine Daten……
Die Schweizer Verlage führen schrittweise einen Login-Pflicht ein. Damit wollen sie das Geschäftsmodell von Google, Facebook & Co. kopieren – und die Persönlichkeitseigenschaften ihrer Leserinnen und Leser zu Geld machen. Das Vorgehen kollidiert nicht nur mit dem Datenschutzgesetz, es ist darüber hinaus für den Journalismus und die freie Meinungsbildung äußerst fragwürdig.
Sämtliche großen Schweizer Verlagshäuser führen gemeinsam die Pflicht zum Login ein: Seit zwei Wochen werden die Leserinnen und Leser aufgefordert, sich auf den Portalen anzumelden. In einem Jahr soll dies zur Pflicht werden. Neben Tamedia, NZZ, Ringier, Axel Springer und CH-Media beteiligt sich auch die SRG an dieser Tracking-Allianz (wobei das Login bei der SRG frewillig bleiben soll).
Durch diese Massnahme versprechen sich die Verlage mehr Werbegewinne, bzw. Anteile von Google, Facebook & Co. zurückzugewinnen. Für die Leserinnen und Leser bedeutet dies hingegen ein verstärktes Profiling. Zu all den bereits auf…hier weiter… | Mit 26 Jahren kam er aus der Türkei nach Straubing und stellt lächelnd fest: "Wahrscheinlich waren wir die ersten Gastarbeiter hier." Cemál Demir ist seit 50 Jahren in Deutschland und "schon längst Straubinger geworden". Viel Dank hat der alleinerziehende Vater von zwei Kindern für seinen ehemaligen Chef, der schnell zu einem engen Freund wurde, "der Herr Mayr".
Große Probleme gab es für ihn nie in Straubing. Am Anfang schaute der "nette Chef Herr Mayr", ob man alles hatte oder fuhr mit seinen türkischen Arbeitern zum Einkaufen, weil das mit der Sprache noch nicht so klappte. Dafür ist er ihm heute noch dankbar und er ist stolz, dass der Kontakt zur Familie Mayr noch heute anhält.
Den vollständigen Artikel lesen Sie als Abonnent kostenlos auf idowa.plus oder in Ihrer Tageszeitung vom 14. Januar 2020. | de |
1515207259_1521079054 | 1.5 | Richard Pfadenhauer,
HypoVereinsbank onemarkets
Goldminenaktien drehen mächtig auf. Seit Tagen halten sich Spekulationen, dass Barrick Gold ein Auge auf ein Goldminenprojekt von Freemont geworfen hat. Ende Januar wurde zudem bekannt, dass Barrick Gold ein neues Joint Venture mit der Regierung von Tansania plant und dort die Produktion wieder aufnimmt. Kommende Woche wird Barrick Gold Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlichen. Im Vorfeld war bereits zu lesen, dass Minen in Kongo und Nevada die Produktionsziele übertroffen haben.
Gold Road Resources meldete vergangene Woche Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal. Demnach produzierten die Australier deutlich mehr Gold als erwartet. Anleger quittierten dies mit einem Kursanstieg in den Bereich des Allzeithochs. Die positive Entwicklung der beiden Goldminenaktien stützte auch den BANG-Index. Der Index besteht aus den vier Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newcrest und Gold Road Resources.
Die vier Minengesellschaften zählen zu den größten Goldminenunternehmen der Welt. Zuletzt profitierten die Konzerne sowohl vom Anstieg des Goldpreises als auch von den Kostensenkungsmaßnahmen der zurückliegenden Jahre. Derzeit deutet vieles daraufhin, dass die Katalysatoren die Aktien weiter stützen könnten. So profitiert der Goldpreis zum einen von einer anhaltend starken Nachfrage von Notenbanken und Investoren. Ferner gilt Gold als Profiteur niedriger Zinsen. Die Bewertung von Aktien wie Barrick Gold und AngloGold Ashanti erscheint ambitioniert. Bei Barrick Gold dürfte sich Analysten zufolge die Gewinnmarge 2019 deutlich gesteigert haben und bei AngloGold Ashanti wird für 2020 ein Margensprung erwartet. Beide Titel werden daher Thomson Reuters zufolge von den Analysten mehrheitlich als haltens- oder gar kaufenswert eingestuft. Gleichzeitig dürfte sich das Übernahmekarussell weiter drehen. Nach der Trennung von unrentablen Bereichen haben die Minenbetreiber wieder auf Wachstumskurs umgeschwenkt.
Frei von Risiken sind sie jedoch nicht. Die Aktienkurse der Minenbetreiber werden weiterhin maßgeblich vom Goldpreis bestimmt. Sinkt der Preis für das Edelmetall, könnten auch die Minenaktien unter Druck geraten.
Investmentmöglichkeiten
Index-Zertifikat auf den BANG Net Return Index
HVB Open End Index Zertifikat Basiswert BANG Net Return Index ISIN/WKN HX80WV/DE000HX80WV4 Laufzeit Open End* Währung EUR Verwaltungsentgelt p. a. 0,50 % p. a. Briefkurs (Verkaufspreis) EUR 14,93 * Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen. Stand: 07.02.2020, 14:46 Uhr
Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise und den Haftungsausschluss.
Diese Informationen stellen keine Anlageberatung, sondern eine Werbung dar. Das öffentliche Angebot erfolgt ausschließlich auf Grundlage eines Wertpapierprospekts, der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin") gebilligt wurde. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Empfehlung zu verstehen, diese Wertpapiere der UniCredit Bank AG zu erwerben. Allein maßgeblich sind der Prospekt einschließlich etwaiger Nachträge und die Endgültigen Bedingungen. Es wird empfohlen, diese Dokumente vor jeder Anlageentscheidung aufmerksam zu lesen, um die potenziellen Risiken und Chancen bei der Entscheidung für eine Anlage vollends zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.
Funktionsweisen der HVB Produkte
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HypoVereinsbank onemarkets
Der Solactive German Mergers & Acquisitions Performance Index zeigt diese eine überaus starke Performance. Antreiber waren vor allem die Aktien von Aixtron, RIB Software und Tele Columbus. Aixtron und Tele Columbus profitierten dabei von positiven Analystenkommentaren. RIB Software ist in den Fokus von Schneider Electric gerückt. Die Franzosen wollen den Anbieter von Bausoftware für 29 Euro pro Aktie übernehmen. Das entspricht einem Aufschlag von 41 Prozent.
Mit Blick auf positive Kurseffekte, die von übernahmeangeboten in der Regel ausgehen, stellt sich die Frage, wie Anleger davon systematisch profitieren können. Der Solactive German Mergers & Acquisitions Performance-Index, an dessen Entwicklung das Indexzertifikat eins zu eins und ohne Laufzeitbegrenzung teilnimmt, enthält deutsche Aktiengesellschaften, die mit einer vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit das Ziel einer Firmenübernahme werden könnten. Welche Unternehmen das sind, darüber entscheidet vierteljährlich ein Index-Komitee. Neben quantitativen Kriterien wie Mindestwerten bei Marktkapitalisierung und Handelsvolumen werden bei der Auswahl auch diverse qualitative Faktoren berücksichtigt. Jörg Lang, der als Index-Berater für die Zusammensetzung des Korbs maßgeblich mitverantwortlich ist, erklärt, worauf es ankommt: "Zum einen sollten das Produktportfolio und / oder die Marktstellung des Unternehmens für einen Firmenkäufer interessant sein." Zum anderen, so Lang, müssten die Eigentumsverhältnisse eine übernahme zulassen. Außerdem sollte die Börsenbewertung der Firma im Fall einer übernahme noch Potenzial nach oben lassen. Schließlich sei auch eine gute Bilanz- und Finanzlage ein wichtiger Aspekt. Aktuell sind 20 Unternehmen im Index enthalten. Neben den oben genannten Titel sind unter anderem Evotec, Hugo Boss und Klöckner im Index enthalten. Evotec und Hugo Boss präsentierten kürzlich überraschend gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal. Klöckner profitierte in den zurückliegenden Tagen von einem positiven Ausblick des Stahlriesen ArcelorMittal.
Solactive German Mergers & Acquisitions Performance Index in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 15.02.2015 - 14.02.2020. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
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HVB OPEN END INDEX ZERTIFIKAT
Basiswert Solactive German Mergers & Acquisitions Performance Index ISIN/WKN DE000HU5JPC0/HU5JPC Laufzeit Open End* Briefkurs EUR 35,41 Kurs des Basiswerts
363,38 Punkte Verwaltungsentgelt p.a.
1,0%* * Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat außerordentlich zu kündigen und zum jeweils angemessenen Marktwert zurückzuzahlen; Information zur Funktionsweise des Produkts Weitere Informationen finden Sie unter: onemarkets.de/ HU5JPC
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 14.01.2020; 10:15 Uhr
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1506075588_1490169591 | 3.666667 | Die Post investiert 40 Millionen Franken in das Lifting von landesweit 300 Filialen. 80 sind bereits umgebaut. Davon fünf im Aargau und drei im AZ-Gebiet Aargau West. Am Montag wurde die Hauptpost Aarau 1 nach dreiwöchiger Bauphase eingeweiht. Schon seit einiger Zeit in Betrieb ist der Pilotbetrieb Lenzburg und Suhr. In einem nächsten Schritt sind die Modernisierung der Filialen Baden 1 und Mellingen geplant.
Die Aarauer Hauptpost ist, das fällt sofort auf, viel grosszügiger und heller geworden. Der «Chrämerladen», die vielen Gestelle mit den postfremden Produkten, ist weg. Dafür hat es jetzt einen bedienten Empfang und mehr Automaten. Nostalgiker erinnern sich zurück, wie es noch vor wenigen Jahrzehnten einen einzigen Automaten gab, an dem Kunden durch Einwurf von Münzen und das Drehen eines Hebels Marken herauslassen konnten.
Automatischer Einwurf von Zalando-Paketen
Die Aarauer Hauptpost hat neu im 24-Stunden-Bereich das, was beispielsweise die UBS-Kunden schon lange als «Multimat» kennen. Die Kunden bezahlen ihre Rechnungen selbstständig, indem sie den Einzahlungsschein auf den Scanner legen und können dann die Einzahlung bargeldlos tätigen. So entfällt das lästige Eintippen von langen Zahlenreihen. Der «Multimat» der Post funktioniert nicht nur mit Postfinance- , sondern auch beispielsweise mit Maestro-Karten. Schweizweit werden solche Automaten in 100 Filialen installiert.
Von vielen Kunden geschätzt werden dürfte der zweite Automat. Er steht in der Schalterhalle. Ihm können – ohne Anstehen – vorfrankierte Pakete übergeben werden. Das entspricht in Zeiten des Internetshoppings einem grossen Bedürfnis. «Wir haben sehr viele Zalando-Päckli», erklärte Peter Hediger, Leiter des Filialgebietes Aarau.
In naher Zukunft soll es zudem einen My-Post-24-Automaten geben, wie ihn die Post in der Telli hat. «Kunden werden dort Pakete und eingeschriebene Briefe rund um die Uhr abholen oder aufgeben können», heisst es. An den Öffnungszeiten der Hauptpost ändert sich ohnehin nichts – es gibt weder eine Verlängerung noch eine Verkürzung.
Eine lange Post-Karriere geht zu Ende
Für Peter Hediger war die Einweihung der umgestalteten Hauptpost so etwas wie ein letzter Höhepunkt seiner 44-jährigen Berufskarriere bei der Post. «Ich gehe im April mit 62 vorzeitig in Pension», erklärte Hediger. Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Hediger war ab 1998 Chef in Oberentfelden. Im Dezember 2006 wechselte er nach Zofingen, ehe er vor 13 Jahren nach Aarau kam. Er schwärmt: «Ich bin extrem stolz, dass jetzt wir eine so schöne und helle Post bekommen haben.»
Post hat noch 150 Personen in der Aarauer Hauptpost
Die Post ist in Aarau seit 1915 im historischen Gebäude an der Bahnhofstrasse zu Hause. «Dank der Lage gleich gegenüber dem Bahnhof ist die Filiale für die täglichen Pendlerströme ideal gelegen», schreibt die Post. Die bauliche grösste Veränderung brachte sich der nordseitige Anbau nach dem Umzug des kantonalen Polizeikommandos in den frühen Achtzigerjahren.
Im Gebäude der Hauptpost gehen heute noch 150 Postangestellte ein und aus. Etwa 20 sind in der Schalterhalle beschäftigt – die zusätzlichen Automaten hatten keine Personalabbau zur Folge. 90 Angestellte sind Briefträger von Aarau und den umliegenden Dörfer. Weitere 40 Post-Angestellte arbeiten zudem im «Service Center Personal». Im Gebäude der Hauptpost hat es ausserdem noch Fremdmieter: Der grösste ist die Stadt mit der Stadtpolizei, dem Sozialdienst und dem Steueramt. | Die Aarauer Hauptpost an der Bahnhofstrasse wird seit Anfang Woche umgebaut, bei laufendem Betrieb. Ab dem 27. Januar wird sie in neuem Kleid daherkommen. Vorbei sein werden die Zeiten, in denen man sich eher wie in einem Kiosk denn in einer Schalterhalle fühlte.
Die Halle wird aufgeräumt, die grellen Farben verschwinden. Dominieren werden künftig viel Holz und helle, freundliche Farben, das Sortiment an Drittprodukten wird auf einige ausgewählte, postnahe Artikel, beispielsweise Papeterieartikel, reduziert. Für Kinder wird eine Spielecke eingerichtet.
Damit ist Aarau eine von schweizweit 300 Filialen, welche die Post modernisiert. In 70 Filialen wurde der neue Look bereits umgesetzt, im Aargau in Lenzburg, Suhr, Bremgarten und Döttingen-Klingnau. Insgesamt investiert die Post 40 Millionen Franken in die Modernisierung.
Grosses Novum: Die Hauptpost Aarau erhält einen Automaten, an dem die Kunden Rechnungen selbstständig bezahlen können. «Der Kunde legt den Einzahlungsschein auf den Scanner und kann dann die Einzahlung bargeldlos tätigen», erklärt Post-Mediensprecher Markus Werner das System. Die Zahlungen können mit der PostFinance Card oder einer Debitkarte anderer Anbieter (Maestro und V PAY) getätigt werden. «Zum Schluss erhält der Kunde einen ausgedruckten Beleg», so Werner.
Frankierte Pakete ohne Anstehen aufgeben
Beim Einzahlungsautomaten handle es sich um ein zusätzliches Angebot. «Einzahlungen können natürlich auch weiterhin wie gewohnt am Schalter getätigt werden», so Werner. Zu stehen kommen wird der Automat im Kundenraum der Filiale. Er ist damit ausschliesslich während der Öffnungszeiten der Filiale zugänglich.
Schweizweit werden diese Automaten bis Mai 2020 in den 100 grössten Filialen eingeführt. Im Aargau stehen sie bereits in Brugg, Lenzburg, Spreitenbach und Zofingen, im laufenden Jahr erhalten werden sie Baden, Wettingen und Wohlen.
Neu wird man an der Bahnhofstrasse auch vorfrankierte Pakete – beispielsweise Retouren aus dem Online-Handel – automatisiert aufgeben können. Solche Automaten werden in sämtlichen 300 zu modernisierenden Filialen aufgestellt, sofern es genug Platz hat. Mit dem Automaten, einem Paket-Einwurf, entfällt das Anstehen am Schalter.
Es gibt auch eine neue Informationstheke
Nicht frankierte Pakete können weiterhin am Schalter aufgegeben werden. Wie der Einzahl-Automat wird auch dieser Paket-Automat im Kundenraum aufgestellt; auch er ist nur während der Öffnungszeiten zugänglich. Laut Markus Werner beabsichtigt die Post aber, in Zukunft direkt neben dem Eingang der Filiale neu einen MyPost-Automaten zu installieren, der rund um die Uhr das Abholen und Aufgeben von Paketen ermöglicht.
Nebst den beiden Automaten erhält Aarau neu auch eine Informationstheke, an der sich Kunden über digitale Produkte und Dienstleistungen beraten lassen können.
Ansonsten bleibt das Dienstleistungsangebot das gleiche wie vor der Modernisierung. Auch die Öffnungszeiten der Filiale bleiben die gleichen (Montag bis Freitag 8 bis 19 Uhr, Samstag 8 bis 13 Uhr). Einzige Veränderung: Künftig wird die Hauptpost nur noch sechs Schalter haben. Bisher waren es sieben. | de |
1557788028_1510529233 | 1 | Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. | Wie sieht bisher die Spendenbereitschaft für die Integrationsschaukel aus?
Wir freuen uns, dass sehr viele Hörer und Leser hinter unserem Projekt stehen. Die Unterstützung kam sowohl von Privat- als auch von Firmenspendern.
Wie bewerten Sie die bisherige Spendenbereitschaft für die Schaukel und für das Kinderhaus an sich?
Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen selbstlos handeln und Verständnis für andere aufbringen.
Insgesamt kostet diese Schaukel 11?000 Euro. Wo liegt zurzeit die Spendensumme?
Wir haben die Hälfte der Summe überschritten.
Warum ist so eine Integrationsschaukel für das Kinderhaus »Pusteblume« wichtig?
Die Gäste des Kinderhauses werden primär schwersterkrankte Kinder und Jugendliche sein. Viele von ihnen werden mit ihren gesunden Familien, darunter auch Geschwistern anreisen. Das Kinderhaus soll ein Zufluchtsort für die ganze Familie sein. Eine Integrationsschaukel wird den kranken und gesunden Geschwistern ermöglichen, gemeinsam Spaß zu haben. Niemand soll sich hier ausgeschlossen fühlen.
Wie sieht die Gestaltung des Außenbereiches des Kinderhauses aus und wo soll darin die Integrationsschaukel ihren Platz finden?
Die Außenanlage des Kinderhauses soll sich in die Landschaft einfügen. Daher wird es etwa keinen klassischen Zaun geben. Die Grenzen des Grundstücks werden von Bäumen und Sträuchern markiert. Der Freizeitbereich wird sich hinter dem Gebäude befinden. Ein geschwungener, selbstverständlich mit Rollstühlen befahrbarer Weg, wird sich zwischen der Streuobstwiese und Gemüsegarten, gemütlichen Sitzecken, einem kleinen und einem großen Spielplatz mit der Integrationsschaukel schlängeln. Unweit der Schaukel wird ein Weg der Sinne in den Pfad integriert, auf den die Kinder und Erwachsene verschiedene Texturen mit ihren Füssen ertasten können. Abends können Gäste des Hauses gemeinsam an einer Feuerstelle die wunderbare Spreewälder Luft genießen.
Was ist bis zur Eröffnung des Kinderhauses noch zu tun?
Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, sodass wir am 1. Mai eröffnen werden. Dennoch bleibt natürlich noch viel zu tun. Die Gebäudehülle ist abgeschlossen. Es wird gerade mit den Parkflächen begonnen. Die Aufträge für die Inneneinrichtung sind bereits vergeben und der Prozess der Bewerberauswahl fürs Personal in Gang gesetzt. | de |
1505060379_1527103703 | 2 | Polizeipräsidium Reutlingen
POL-RT: Verkehrsunfall
Reutlingen (ots)
Metzingen (RT): Sattelzug von der Fahrbahn abgekommen
Auf etwa 95.000 Euro wird der Sachschaden geschätzt, der am frühen Sonntag bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Paul-Lechler/Auchertstraße entstanden ist. Ein 32-Jähriger war gegen 02.20 Uhr bei der dortigen Tankstelle mit seinem Sattelzug auf der Paul-Lechler-Straße in die Auchertstraße eingebogen. Aus noch ungeklärter Ursache geriet er kurz vor dem Kreuzungsbereich mit den rechten Rädern auf den Grünstreifen und überfuhr hier mehrere Verkehrszeichen. Er fuhr daraufhin weiter geradeaus über die Kreuzung und am dortigen gegenüberliegenden Bahndamm entlang. Hier überfuhr er mehrere Bäume und einen Lichtmast und kam schließlich erst nach circa 40 Metern an der Böschung zum Stillstand. Die Sattelzugmaschine war an der Böschung rechtwinklig zwischen den abgebrochenen Bäumen eingeknickt, so dass der Fahrer von der Feuerwehr Metzingen mittels einer Drehleiter aus dem Fahrzeug befreit werden musste. Der 32-Jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Zudem konnten die Polizeibeamten vor Ort feststellen, dass der Fahrer unter Alkoholbeeinflussung stand. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille. Bei dem Fahrer wurde daraufhin eine Blutentnahme veranlasst. Der Sattelzug war nicht mehr fahrbereit und musste durch einen Abschleppdienst von der Unfallstelle geborgen werden. Ferner musste die Feuerwehr Metzingen mehrere Bäume und Äste entfernen, die durch den Unfall auf die Bahngleise ragten. Zum Zeitpunkt des Unfalls fand kein Bahnverkehr statt. Die Kreuzung war bis 06.45 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Die Verkehrspolizei Tübingen hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Rückfragen bitte an:
Michael Friesch
Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121/942-2224
Original-Content von: Polizeipräsidium Reutlingen, übermittelt durch news aktuell | Polizeipräsidium Reutlingen
POL-RT: Rücknahme der Vermisstenfahndung
Reutlingen (ots)
Kirchheim (ES): Vermisste wohlbehalten angetroffen
Nachtrag zur Pressemeldung vom 20.02.2020/14:23 Uhr
Die seit Mittwochabend aus einer Fachklinik in Kirchheim vermisste 44-jährigen Frau ist am frühen Freitagmorgen wohlbehalten in Wendlingen angetroffen worden. Ein Taxifahrer hatte die Vermisste als Fahrgast. Die Frau bat den Fahrer, die Polizei zu verständigen, da sie selbst erfahren hatte, dass nach ihr gesucht wird. Wie bereits berichtet, hatte sie die Einrichtung in den frühen Abendstunden am Mittwoch verlassen. Da die Gefahr bestand, dass sie in eine hilflose Lage geraten sein könnte, hatte die Polizei auch öffentlich nach der Frau gefahndet. Die Öffentlichkeitsfahndung wird hiermit zurückgenommen.
Hinweis an die Redaktionen: Wir bitten, das mit der Öffentlichkeitsfahndung am 20. Februar übersandte Lichtbild aus dem Geschäftsgang zu nehmen.
Rückfragen bitte an:
Michael Friesch
Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121/942-2224
Original-Content von: Polizeipräsidium Reutlingen, übermittelt durch news aktuell | de |
1527965820_1524718807 | 1.666667 | Brinkhaus warnt CDU vor Niedergang durch Illoyalität gegenüber dem nächsten Parteichef
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat die CDU vor dem
Niedergang als Volkspartei gewarnt, wenn sie auch ihrem nächsten
Parteivorsitzenden die Loyalität verweigert. “Wenn wir nicht lernen, mit unserer
Führungsperson loyal umzugehen – auch wenn sie uns nicht gefällt – dann haben
wir keine Chance”, sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer “Rheinischen Post”
(Samstag). Der neue Parteichef werde nur eine Chance haben, wenn er die Partei
zusammenhalte. Die Partei müsse ihm aber auch die Möglichkeit dazu geben. “Es
darf aber nicht passieren, dass die Zeit zwischen Wahl des Parteichefs und
Entscheidung über die Kanzlerkandidatur wieder dafür genutzt wird, den
Parteivorsitzenden mürbe zu machen”, sagte Brinkhaus mit Blick auf die Lage, die
maßgeblich zur Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer
geführt hat. Er mahnte: “Wir müssen Flügelkämpfe und verletzende
Auseinandersetzungen vermeiden. Sonst sind wir wieder beschäftigt, Scherben
aufzukehren.” Er betonte: “Politiker scheitern letztlich auch immer an den
eigenen Truppen.” Ihm persönlich habe die Bundestagsfraktion nach einer
Kampfkandidatur trotz mancher Fehler Zeit gegeben, in das Amt hineinzuwachsen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4527030
OTS: Rheinische Post
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell | Klöckner fordert Bauern zur Vorbeugung gegen Extremwetterlagen auf
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat angesichts
der sich häufenden Extremwetterlagen die Landwirte aufgefordert, Vorsorge zu
betreiben. “Landwirte sind Unternehmer. Die Betriebe sind gefragt,
eigenverantwortlich vorzubeugen”, sagte Klöckner der Düsseldorfer “Rheinischen
Post” (Mittwoch). Das schließe Anpassungen der Wirtschaftsweise ein. So könnten
Landwirte durch eine Modifizierung der Sortenwahl reagieren, hin zu
trockentoleranteren Pflanzen. Eine zweite Maßnahme sei die erosionsschonende
Bewirtschaftung. “In Gebieten mit Frühjahrskulturen werden über den Winter
regelmäßig Zwischenfrüchte zur Bodenbedeckung angebaut, um damit Wind- und
Wassererosion vorzubeugen.” Die Ministerin verwies darauf, dass staatliche
Hilfen für Landwirte die Ausnahme bleiben müssten.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4524030
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1554792052_1546052091 | 1 | Die Bundesregierung stellt im Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung. Das gaben Regierungsmitglieder am Samstag im Bundeskanzleramt in Wien bekannt. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten.
Nach einer ersten Emergency-Ausschreibung für Forschungsprojekte am 10. März in Höhe von einer Mio. Euro kommen nun weitere 22 Mio. Euro dazu. Jeweils zehn Millionen Euro stellen das Infrastruktur- und das Wirtschaftsministerium zur Verfügung, zwei Mio. Euro das Wissenschaftsministerium. Abgewickelt wird die Ausschreibung über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
Einreichungen sind ab sofort möglich, die erste Einreichungsfrist endet am 8. April, eine zweite am 11. Mai. Die Förderentscheidungen sollen dann so rasch wie möglich gefällt werden, erklärten die drei für Forschung zuständigen Minister Leonore Gewessler (Infrastruktur, Grüne), Margarete Schramböck (Wirtschaft, ÖVP) und Heinz Faßmann (Wissenschaft, ÖVP).
20 Mio. Euro stehen für Unternehmen mit Sitz in Österreich zur Verfügung, die Wirkstoffe gegen das Coronavirus oder dadurch ausgelöste Folgen wie etwa Lungenentzündungen in der Pipeline haben und eine klinische Studie (Phase I oder II) unmittelbar nach der Genehmigung starten können. Begleitend dazu erhalten die Medizinischen Universitäten vom Wissenschaftsministerium zwei Mio. Euro über die Leistungsvereinbarungen, um gemeinsam mit den Unternehmen die klinischen Studien umzusetzen.
“Schulschließungen und Social Distancing sind nur Notmaßnahmen, wir brauchen dringend Therapeutika, Diagnoseinstrumente und Impfungen zur Bekämpfung des Virus”, erklärte Faßmann. Er erwarte sich klinische Studien von Medikamenten, die bereits für andere Anwendungen erprobt sind und daher die Zulassung nicht mehr so aufwendig sei – “da gibt es eine Reihe von Hoffnungsträgern”.
Als Beispiele nannte der Wissenschaftsminister Medikamente gegen Malaria oder Hepatitis, die man gegen das Virus verwenden könne. Aber das müsse getestet werden. Die Wissenschaft könne in dieser Situation Hoffnung geben, “mehr noch, sie kann die reale Bedrohung abwenden”.
Bei der aktuellen Ausschreibung gehe es weniger um das Entwickeln von Impfstoffen, sondern vor allem um das Testen von Medikamenten, die bereits am Markt sind und möglicherweise gegen das Coronavirus wirksam sein könnten, sagte Gewessler. Ein zweiter Teil widme sich Forschungsprojekten, die untersuchen sollen, wie man Spitäler keimfrei halten kann. Gefördert werden sollen laut FFG etwa auch Projekte zu Oberflächenbeschichtungen von Schutzanzügen, neuen Desinfektionsmitteln oder Algorithmen zur Pandemieeinschätzung. “Das sind Forschungsprojekte, die unmittelbar wirksam sein können und hoffentlich rasch Hilfe bringen können”, so Gewessler.
Schramböck betonte, dass bereits bei der ersten Ausschreibung vor knapp zwei Wochen 30 Anfragen von Unternehmen eingegangen sind. Als Beispiele für Unternehmen mit vielversprechenden Ansätzen nannte die Wirtschaftsministerin die vom österreichischen Genetiker Josef Penninger mitbegründete Wiener Biotechnologiefirma Apeiron, das österreichische Biotechnologie-Unternehmen Apeptico, der Wiener Impfstoffentwickler Themis Bioscience oder Boehringer Ingelheim.
Genetiker Penninger hat im ORF-Ö1-Mittagsjournal am Samstag angekündigt, dass er sich um einen Teil der 22 Millionen Euro bewerben wird, die von der Regierung bereitstehen. Er habe 15 Jahre Vorlauf, sagte Penninger unter Hinweis auf ein Medikament, das er im Kampf gegen den SARS-CoV-2-Virus entwickelt hat.
Der aktuelle SARS-CoV-2-Virus nutzt wie der 2002 aufgetauchte SARS-Virus den ACE2-Rezeptor, um in menschliche Zellen zu gelangen. Dem “Virus die Tür zusperren” soll “sein” Medikament und zweitens die Organe schützen. “Wir reichen heute den Antrag für eine definitive klinische Studie in China ein”, kündigte Penninger an – nächste Woche würde man dies dann wahrscheinlich auch in Europa machen.
Zu seiner Aussage, dass der Coronavirus 30-mal tödlicher als Influenza sei, dazu stehe er weiterhin, sagte Penninger. Als der SARS-Virus auftauchte, da ging man zu Anfang von zwei Prozent aus, “und am Ende waren wir bei zehn Prozent”, gab der Experte zu bedenken. Was Covid-19 betrifft, da würden noch die Daten fehlen. Jetzt gehe man von einer Letalität von drei bis 3,5 Prozent aus: “Ich hoffe es geht nach unten”, sagte Penninger dazu, aber der Anteil an Toten könne sich ebenso nach oben korrigieren. | Die Absage von Messen soll dazu beitragen, die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus zu reduzieren. Kirchliche Familienfeiern wie Taufen werden verschoben.
Die Kirchen und Religionsgesellschaften in Österreich setzen ab kommenden Montag öffentliche Gottesdienste und Versammlungen weitestgehend aus. Das ist das Ergebnis einer Besprechung der Vertreter der Religionsgemeinschaften mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, der für Kultusangelegenheiten zuständigen Ministerin Susanne Raab, Innenminister Karl Nehammer (alle ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag.
Darüber hinaus sollen kirchliche Familienfeiern wie Taufen und Hochzeiten verschoben werden, heißt es in einer Aussendung nach dem Treffen im Bundeskanzleramt.
Die vereinbarten Maßnahmen sollen dem Schutz der älteren und besonders gefährdeten Menschen dienen und gelten für die nächsten Wochen. Die konkrete Umsetzung werden die jeweiligen Kirchen und Religionsgemeinschaften in ihrem Bereich kommunizieren, hieß es.
Erste Schritte in diese Richtung wurden in Wien schon am Mittwoch gesetzt: Der Wiener Stephansdom wurde für Besucher gesperrt, nur noch Betende erhielten Zugang - und von diesen auch nicht mehr als 100 Personen gleichzeitig.
(Red./APA) | de |
1537029694_1536982912 | 4 | Peking/Washington (dpa) - Neue Beschränkungen für die Ableger von Chinas Staatsmedien in den USA belasten die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Das US-Außenministerium in Washington verfügte am Montag eine Obergrenze von 100 akkreditierten Mitarbeitern für fünf chinesische Presseorgane. Das Vorgehen könnte nach US-Medienberichten dazu führen, dass bis zu 60 zugelassene Chinesen das Land verlassen müssen. Zudem erwägt die US-Regierung, Visa für chinesische Journalisten künftig stärker zeitlich zu begrenzen, wie ein hoher US-Beamter vor Journalisten sagte.
Chinas Außenamtssprecherin Hua Chunying verurteilte die Obergrenze am Dienstag in Peking als «De-facto-Ausweisung». «Ein weiterer Schritt der politischen Unterdrückung und Beweis von Scheinheiligkeit in der Pressefreiheit der USA», schrieb Hua Chunying auf Twitter. Sie beklagte «Vorurteile und Ausgrenzung» gegenüber chinesischen Medien und schien Gegenmaßnahmen in Aussicht zu stellen: «Die USA haben jetzt das Spiel begonnen - lasst uns spielen.»
Die neue Obergrenze betrifft die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua, das Staatsfernsehen, China Radio International sowie die Zeitung «China Daily» und das kommunistische Parteiorgan «Volkszeitung». Das Vorgehen folgt auf die Ausweisung von drei Korrespondenten des «Wall Street Journal» aus China. Auslöser war eine Überschrift über einem china-kritischen Gastkommentar zum Umgang mit der vom neuartigen Coronavirus verursachten Krankheit Covid-19, in der China als «kranker Mann Asiens» beschrieben worden war. Die historisch belastete Formulierung war in China auf Empörung gestoßen.
Trotz der neuen Beschränkungen seien die Regelungen der US-Regierung für chinesische Journalisten in den USA immer noch wesentlich großzügiger als die für ausländische Reporter in China, argumentierte der US-Beamte. Seit Mitte Februar stuft die US-Regierung Chinas Staatsmedien allerdings auch schon als Organe der kommunistischen Führung in Peking ein. Aufgrund des neuen Rechtsstatus müssen sie sich in den USA ähnlich einer Botschaft als ausländische Vertretung registrieren, was stärkere Kontrollen und Auflagen zur Folge hat.
Die neue Obergrenze von 100 Akkreditierungen entspricht nach US-Presseberichten in etwa der Zahl der in China - für Medien der USA oder anderer Länder - tätigen amerikanischen Journalisten. Die neuen Beschränkungen wurden vor allem mit den Behinderungen und dem mangelnden Zugang für US-Journalisten in China gerechtfertigt.
Die Arbeitsbedingungen in China haben sich nach Einschätzung von mehr als der Hälfte der ausländischen Korrespondenten (55 Prozent) im vergangenen Jahr auch weiter verschlechtert. In der jährlichen Umfrage des Clubs der Auslandskorrespondenten (FCCC) beklagten 82 Prozent Einmischung, Schikane oder Gewalt bei der Berichterstattung im vergangenen Jahr. 76 Prozent berichteten, dass Interviews nicht zustande gekommen seien, weil ihren Quellen untersagt worden sei, ohne Genehmigung mit ausländischen Medien zu sprechen.
Chinas Behörden übten auch mit der Visavergabe zunehmend Druck aus. Ein gutes Fünftel der Korrespondenten stieß auf Probleme bei der Erneuerung der Arbeitserlaubnis, während es im Vorjahr erst 13 Prozent waren. Ein Viertel bekam nur ein Visum für weniger als ein Jahr. Üblich ist ein Jahr. Besorgnisse über Überwachung beeinflussen nach Angaben von 43 Prozent die Möglichkeiten, Interviews zu machen, zu berichten oder mit Quellen zu kommunizieren. An der Umfrage beteiligten sich 112 Korrespondenten aus 25 Ländern.
Mit Blick auf die Ausweisungen, Einschüchterung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen sprach der Club von dem «bisher dreistesten Versuch in der Ära nach Mao Tsetung, ausländischeNachrichtenorganisationen zu beeinflussen und jene zu bestrafen, deren Arbeit die chinesische Regierung als nicht akzeptabel betrachtet». | Die eine Seite spricht von "Vorurteilen und Ausgrenzung". Die andere beklagt "andauernde Einschüchterung und Schikane". Chinas Staatsmedien müssen in Zukunft mit weniger Journalisten in den USA arbeiten. Ein entsprechender Beschluss in Washington sorgt für Unverständnis in Peking.
Chinas Regierung hat die Entscheidung des US-Außenministeriums scharf verurteilt, die Zahl der zugelassenen chinesischen Journalisten in den USA zu reduzieren. Die chinesische Außenamtssprecherin Hua Chunying nannte die verfügte Obergrenze für Chinas Staatsmedien in Peking eine "De-facto-Ausweisung". "Ein weiterer Schritt der politischen Unterdrückung und Beweis von Scheinheiligkeit in der Pressefreiheit der USA", schrieb Hua Chunying auf Twitter unter Hinweis auf Berichte, dass die USA die Zahl der Mitarbeiter staatlicher chinesischer Medien in den USA von jetzt 160 auf 100 reduzieren wollen. Die Sprecherin beklagte "Vorurteile und Ausgrenzung" chinesischer Medien.
Die US-Regierung hatte am Vortag ihre Gangart im Umgang mit den Ablegern der chinesischen Staatsmedien in den Vereinigten Staaten verschärft. Die neue Obergrenze betrifft die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua, aber auch das Staatsfernsehen, China Radio International sowie die Zeitungen "China Daily" und das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung".
Der Beschluss sei eine Reaktion auf die "andauernde Einschüchterung und Schikane" ausländischer Journalisten in China, erklärte Außenminister Mike Pompeo. Ein Vertreter des Ministeriums sagte, ein "ziemlich ungeheuerliches" Beispiel dafür sei die Ausweisung von Journalisten des "Wall Street Journal". Deren Auslöser war eine Überschrift über einem china-kritischen Gastkommentar zum Umgang mit der neuen Lungenkrankheit Covid-19, in der China als "kranker Mann Asiens" beschrieben worden war. Die Formulierung war auf Empörung gestoßen. Eine Entschuldigung lehnte die Zeitung ab.
China droht nun mit Gegenmaßnahmen. Die Führung in Peking habe das Recht, ihrerseits Schritte zu unternehmen, sagte Zhao Lijian vom Außenministerium. Die Entscheidung der USA wirke sich sehr negativ auf die bilateralen Beziehungen aus. Die Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik haben sich seit dem Amtantritt von US-Präsident Donald Trump verschärft. Differenzen gibt es vor allem über den Handel. | de |
1557318931_1536297116 | 1.5 | Gute Aussichten
Coronavirus: Panik, Angst, Ungewissheit - die Welt wird derzeit nicht nur vom Virus heimgesucht. Diese Chancen könnten in der Pandemie für uns stecken.
Das Coronavirus* hält die Welt in Atem.
Wir befinden uns in Schock-Starre und vermeiden, in die Zukunft zu schauen.
Dabei kann sie jetzt schon viele gute Chancen für uns bereithalten.
Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen.
München - Der Schock sitzt tief: Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Wir wagen es kaum, in die Zukunft zu blicken. Denn keiner weiß, wie diese nach Corona aussehen wird. Schon mal andersrum gedacht: Können in ihr anstatt der vielfach ausgemalten Horrorszenarien nicht auch viele neue Chancen stecken? Solche, die wir uns im Moment gar nicht vorstellen können. Ein positiver Blick zurück in die Zukunft verspricht deshalb in einer Zeit voller Schreck und Unsicherheit endlich mal gute Aussichten.
Coronavirus: Zurück in die Zukunft - das kann Corona wirklich mit uns machen
Matthias Horx vom zukunftsinstitut.de bringt es treffend auf den Punkt: Seine Antwort auf die Frage, wann die Welt nach Corona wieder zur Normalität zurückkehren wird, lautet klar und deutlich „niemals“. Genau jetzt sei die Zeit - ein historischer Punkt - ab dem nichts mehr so sein wird, wie es mal war. Das ist aber alles andere als ein Grund zur Panik. Im Gegenteil: jetzt warten viele Chancen auf uns, die wir so vermutlich noch nicht bedacht haben.
Coronavirus: Zurück in die Zukunft - so sieht unsere Welt nach Corona aus
All das, auf was wir im Moment verzichten müssen, könnte uns nach Corona besser „schmecken“ als zuvor: Ein unbeschwerter und freier Spaziergang im Park mit Freunden, die man wegen Corona eine Zeit lang nicht treffen konnte. Der Espresso in seinem Lieblingscafé, eine Reise in andere Länder oder das gemeinsame Anfeuern seines Fußballvereins im Stadion. Überhaupt das Zusammensein mit anderen Menschen. Horx vergleicht die Corona-Krise mit dem Intervallfasten: Nach 16 Stunden Verzicht schmeckt das Essen noch viel besser. So kann es uns auch mit den derzeitigen gefühlten Verlusten ergehen, die wir im Kampf gegen Corona auf uns nehmen.
Coronavirus: Zurück in die Zukunft - diese Chancen stecken tatsächlich hinter der Krise
Die Corona-Krise bietet endlich auch die Möglichkeit in vielen Bereichen des Berufslebens die digitalen Möglichkeiten auszuschöpfen und zu integrieren. Video-Konferenzen könnten nicht mehr nur die Ausnahmen sein, sondern zum Standard werden. Das Arbeiten aus dem Homeoffice könnte sich zur Normalität etablieren.
Corona kann das Lesen von Büchern zu einem neu belebten Trend machen. Gesellschaftsspiele - besonders über digitale Wege - oder gemeinsames Puzzeln mit Familie oder in der WG sind jetzt schon die hippen Freizeitbeschäftigungen mancher Stars auf Instagram. All das könnte schließlich zu mehr Ruhe und Entschleunigung beitragen. Und genau das braucht es jetzt vielleicht auch mal: Die Welt wird erstmal stiller - und das ist gut so.
Unterdessen könnten die Abitur-Prüfungen in Deutschland komplett ausfallen.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-digital-Redaktionsnetzwerks.
jbr
Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa / Frank Molter | Krankheiten 200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice Weil ein Mitarbeiter von ProSiebenSat.
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Mail an die Redaktion Die Logos der Medienanstalten ProSiebenSat.1 Media AG, ProSieben und SAT.1 erscheinen als Wegweiser. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild
Unterföhring.1 in Düsseldorf positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden ist, sind vorsorglich 200 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Unterföhring bei München ins Homeoffice geschickt worden. Die Maßnahme sei rein vorsorglich, es bestehe kein begründeter Verdacht, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Dem infizierten Mitarbeiter gehe es gut. Etwa die Hälfte der betroffenen 200 Mitarbeiter sei negativ auf das Virus getestet worden - alle weiteren Ergebnisse werden bis Mittwoch erwartet. | de |
1491239222_1542544982 | 3 | Über das ganze Jahr 2019 ist die Arbeitslosenquote von einem bereits tiefen Niveau aus weiter zurückgegangen. Im Durchschnitt lag sie bei 2,3 Prozent nach 2,5 Prozent im Jahr davor, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte.
Derart tiefe Werte wurden zuletzt Anfang der 2000er-Jahre gemessen. In den Jahren 2000 und 2001 fiel die Arbeitslosenquote gar unter die Marke von 2 Prozent, ehe der Wert bis 2004 nahe an die Schwelle von 4 Prozent kletterte.
Weniger Arbeitslose
Die gute Entwicklung des letzten Jahres am Schweizer Arbeitsmarkt lässt sich auch anhand der Entwicklung der Arbeitslosenzahl ablesen. Die jahresdurchschnittliche Zahl der als arbeitslos registrierten Personen fiel 2019 laut Seco um knapp 10 Prozent auf 106'932 zurück.
Der Schweizer Arbeitsmarkt habe sich im vergangenen Jahr als widerstandsfähig erwiesen, schreibt das Seco. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte nahm die Zahl der Arbeitslosen trotz trüberen Wirtschaftsaussichten stark ab und lag Ende Juni erstmals seit September 2008 unter der Marke von 100'000. Gegen Ende des Jahres stieg die Arbeitslosigkeit vorwiegend aufgrund saisonaler Effekte wieder an.
Anstieg im Dezember
In der Dezember-Statistik stieg die Arbeitslosenquote zum Jahresende hin auf 2,5 nach 2,3 Prozent im November, wie es weiter hiess. Um saisonale Faktoren bereinigt verharrte die Quote hingegen bei 2,3 Prozent. Ökonomen hatten im Vorfeld mit diesen Werten gerechnet.
Insgesamt waren Ende Dezember 117'277 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) arbeitslos gemeldet. Das sind 10'947 mehr als noch im Vormonat. Der Grund sind primär saisonale Faktoren, die tendenziell in der kalten Jahreszeit zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um rund 2'400 Personen.
Weiter hat das Seco im Berichtsmonat 192'955 Stellensuchende gezählt, das sind rund 10'500 mehr als im Vormonat. Die Zahl der als offen gemeldeten Stellen sank derweil auf 29'720. Davon unterlagen 17'577 Stellen der im Juli 2018 eingeführten Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent. Seit Beginn des Jahres gilt 5 Prozent neu als Grenzwert.
Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt entlastet zudem die Kassen des Bundes. Das Rechnungsjahr 2019 schloss der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung laut Mitteilung mit einem Überschuss von 1,60 Milliarden Franken ab und so konnten die noch bei der Bundestresorie offenen Darlehen restlos zurückbezahlt werden. | Im Februar ist die Arbeitslosigkeit gesunken – auch gegenüber dem Vorjahresmonat Ende Februar waren 117’822 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Das sind 3’196 weniger als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft mitteilt.
Im Februar waren weniger Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Gaetan Bally / KEYSTONE
(sat) Damit sank die Arbeitslosenquote laut Seco von 2,6% im Januar 2020 auf 2,5% im vergangenen Monat. Und auch gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Februar 2020 laut Seco um 1’651 Personen (-1,4%).
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich innert Monatsfrist um 477 Personen (-3,8%) auf 12’120. Ebenfalls verringert hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 50-64 Jahren – und zwar um 733 Personen (-2,1%) auf 33’417. | de |
1533196626_1533205725 | 4 | Mindestens neun Menschen in der Schweiz sind am Corona-Virus erkrankt. Nachdem am Dienstag ein erster Fall im Tessin bestätigt wurde, kamen am Donnerstag gleich acht weitere dazu. Im Kanton Graubünden sind zwei Kinder einer italienischen Familie betroffen. Im Kanton Aargau ist ein 26-Jähriger am Virus erkrankt, der sich letzte Woche im italienischen Verona aufgehalten hatte. In Zürich ist eine 30-jährige Frau betroffen, die bis vor einer Woche noch in Mailand weilte. In Genf ist ein 28-jähriger Schweizer betroffen und im Kanton Waadt ein 49-jähriger französischer Grenzgänger.
Am späten Donnerstagabend wurden zudem zwei Fälle aus Basel bekannt. Es handelt sich um einen jungen Mann und eine junge Kita-Mitarbeiterin. Nach einer Reise aus Mailand ist sie an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Die Erkrankung wurde erst danach festgestellt. Nun befindet sich die Frau ebenso in Quarantäne wie die Kinder der Tagesstätte. Die Gesundheitsbehörden haben die Kita, in der hundert Kinder betreut werden, für zwei Wochen geschlossen.
Von acht der neuen Fälle ist bekannt, dass sie sich in Italien angesteckt haben. «Bisher wurde keine Übertragung in der Schweiz festgestellt», sagte der Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Pascal Strupler, am Donnerstag vor den Medien. Die Situation könne sich allerdings sehr rasch ändern. «Darauf sind wir vorbereitet», versicherte er.
Händewaschen gegen den Virus
Die Behörden gehen davon aus, dass mehr Fälle hinzukommen werden. «Weltweit sieht die Situation nicht gut aus», sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim BAG. Auch in den Nachbarländern der Schweiz stiegen die Fallzahlen massiv. Momentan versuchen die Behörden in der Schweiz, möglichst alle Fälle zu entdecken und sie sowie ihr Umfeld in Quarantäne zu nehmen. Lange könne dieses System aber nicht aufrechterhalten werden, sagte Koch. «Wir werden uns sehr rasch auf die schweren Fälle konzentrieren.» Er betonte, die meisten Fälle verliefen harmlos.
Trotzdem: Die Fieberkurve zeigt nach oben. «In den letzten Tagen und Stunden ist die Beunruhigung in der Schweiz stark angestiegen», sagte Koch. Das BAG reagiert nun mit einer Informationskampagne. Unter dem Slogan «So schützen wir uns» macht es mit gelben Flyern, Plakaten, Anzeigen und Werbespots auf drei wichtige Hygiene- und Verhaltensregeln aufmerksam: die Hände gründlich waschen, in ein Taschentuch oder die Armbeuge husten und niesen sowie bei Fieber und Husten zu Hause bleiben.
Ansturm auf Hotline und Arztpraxen
BAG-Direktor Strupler räumte ein, bei den drei Hygieneregeln handle sich um sehr einfache aber bewährte Massnahmen. Sollten weitere Massnahmen notwendig werden, will der Bund die Kampagne rasch anpassen. Bereits aufgestockt hat das BAG die Ressourcen für die Hotline (0584630000) – diese soll nun rund um die Uhr erreichbar sein. Die Hotline ist gefragt: Innert eines Tages wurden dort laut BAG knapp 1700 Anrufe registriert.
Die Behörden betonen, es gebe keinen Grund für Panik; man sei vorbereitet. Daniel Koch vom BAG räumte zwar ein, es gebe weltweit ein Problem mit der Verfügbarkeit von Hygienemasken. Er wies aber auch darauf hin, als Gesunder sei es unnötig, solche zu tragen. Masken seien für das Gesundheitspersonal sowie für Kranke vorgesehen.
Kopfzerbrechen bereiten den Behörden offensichtlich Grossveranstaltungen. Graubünden sagte den Engadiner Skimarathon sowie weitere Anlässe ab. Auch die Tessiner Behörden haben den Karneval untersagt, zwei Eishockeyspiele finden vor leeren Rängen statt. Momentan entscheiden die Kantone über die Durchführung von Grossveranstaltungen. Das könnte sich jedoch ändern. Strupler sagte am Donnerstag, der Bundesrat werde «zum geeigneten Zeitpunkt» den Übergang von der normalen zur besonderen Lage beschliessen. Damit erhielte der Bund zusätzliche Kompetenzen. | Neun Corona-Fälle – und die Zahl der Infektionen dürfte weiter steigen Am Donnerstag ist die Zahl der Corona-Fälle in der Schweiz auf neun gestiegen: Je zwei Ansteckungen melden Basel und Graubünden. Je eine Infizierung melden der Aargau, Genf, Waadt und Zürich. Erste Veranstaltungen werden abgesagt.
Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit, und Daniel Koch, Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG, vor Kampagnensujets. Bild: Alessandro Della Valle/Keystone
(sat) Am Donnerstagabend meldete das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel Stadt die Corona-Patienten Nummer sieben und acht. Eine junge Baslerin, die sich in Mailand aufgehalten hatte. Und ein Mann, der sie begleitete und nun ebenfalls in einem Basler Spital liegt. Über dessen Herkunft liegen keine Informationen vor. Weil die Baslerin bei der Arbeit Kita-Kinder angesteckt haben könnte, stehen diese nun ebenfalls 14 Tage unter Quarantäne. Über den Entscheid, ob die am Montag beginnende Fasnacht wegen der nun bestätigten Corona-Fälle sowie aufgrund der schweizweiten Entwicklung stattfinden könne, wollen die Basler Behörden am Freitagmittag informieren. Patient Nummer neun ist ein französischer Grenzgänger. Er liegt liegt in einem Spital in der Waadt, teilte der Kanton am Donnerstagabend mit. Für Freitag werden nähere Infos versprochen.
Bereits früher am Donnerstag bekannt geworden waren zwei doppelt bestätigte Ansteckungen in Graubünden sowie je eine Ansteckung in den Kantonen Aargau, Genf, Waadt und Zürich. Bei letzterer – wie auch bei den beiden Infizierten in Basel sowie der Ehefrau des Franzosen – sind die Ergebnisse des zweiten Covid-19-Tests im Labor in Genf allerdings noch ausstehend. Laut den Behörden geht es allen Betroffenen den Umständen entsprechend gut. Sie würden überwacht und in Quarantäne gehalten. Laut dem Bundesamt für Gesundheit stehen rund zwei Dutzend Personen aus dem Umfeld der Infizierten ebenfalls zu Hause unter Quarantäne.
Keine weiteren Ansteckungen im Tessin
Zu Patient Nummer 1 – einem 70-jährigen Tessiner, dessen Ansteckung in Mailand am Dienstag bekannt geworden war – informierten die Tessiner Behörden am Donnerstag, sein Gesundheitszustand sei weiterhin gut. Er müsse jedoch weiter in Quarantäne bleiben. Laut Mitteilung des Kantons gibt es im Tessin seither keine weitere bestätigte Ansteckung. Vorsorglich sind an den Eingängen der fünf Kantonsspitäler am Donnerstag dennoch Zelte aufgestellt worden um Abklärungen vornehmen zu können. Ab Donnerstag sollen neu zudem im Tessin selber Corona-Tests möglich sein, was die Testverfahren ebenfalls beschleunigen werde.
Im Kampf gegen das Corona-Virus appellierte der Bund am Donnerstag erneut an die Eigenverantwortung und Solidarität der Bevölkerung. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat darum eine Informationskampagne gestartet. Diese soll die Bevölkerung vorerst in gelber Farbe auf die wichtigsten Hygiene- und Verhaltensregeln zu sensibilisieren. Bei einer Verschlimmerung der Lage würde die Grundfarbe der Kampagne auf Rot gewechselt.
Hockeyspiele vor leeren Rängen – Uhrenmesse abgesagt
Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) erinnerte daran, dass die allermeisten Ansteckungs-Fälle mit dem Corona-Virus «harmlos» verliefen. «Nicht alle brauchen eine Hospitalisation», so der Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG. Komme hinzu, dass bis jetzt kein Fall bekannt sei, bei dem sich ein Infizierter in der Schweiz angesteckt habe. Darum werde man die Kräfte bald auch auf die schwereren Fälle fokussieren können.
Dennoch haben Organisatoren mehrerer Grossanlässe am Donnerstag über eine Absage informiert. So wurde der Engadiner Skimarathon am 8. März abgesagt. Ebenfalls abgesagt worden ist der Genfer Uhrensalon «Watches & Wonders» Ende April. Und die St. Galler Regierung teilte mit, dass das Hockeyspiel SC Rapperswil-Jona Lakers gegen Lugano vom Freitagabend ohne Publikum stattfindet. Im Ostschweizer Kanton wie auch aus der Zentralschweiz sind bislang keine Ansteckungen mit dem neuartigen Corona-Virus bekannt. Bereits tags zuvor hatte die Tessiner Kantonsregierung entschieden, dass die Hockey-Partien Ambri – Davos vom Freitag und Lugano – Ambri vom Samstag vor leeren Zuschauerrängen stattfinden müssen. | de |
1485331708_1483933201 | 3.5 | Dschungelcamp 2020: Wegen Buschbränden in Australien - RTL verkündet neue Regeln und bricht mit Tradition
Von: Sandra Loos
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Im britischen Dschungelcamp gab es bereits einige Veränderungen. Nun ist klar: Auch im deutschen Dschungelcamp gibt es 2020 Neuerungen - RTL bricht mit zwei alten Traditionen.
Im britischen Dschungelcamp gab es in der letzten Staffel einschneidende Neuerungen.
Beispielsweise mussten die Kandidaten keine lebenden Tiere mehr essen.
Auch im deutschen Dschungelcamp ändert sich 2020 etwas (alle Infos im Dschungel-Ticker).
Weitere Regeln im Dschungelcamp 2020
Update vom 24. Juli 2020: Auch 2021 drohen drastischen Änderungen für das Dschungelcamp, doch diese liegen nicht mehr an den Waldbränden, sondern an Corona. Es könnte dadurch unsicher sein, in Australien zu drehen. Das britische Produktionsteam überlegt sich einen Plan B, der auch für das deutsche Camp Auswirkungen haben könnte, da RTL die Produktionsstätten des britischen Formates nutzt.
Update vom 12. Januar 2020: Emotionen pur im Dschungelcamp 2020: Elena Miras bricht in Tränen aus und erzählt Toni Trips bei der Nachtwache von einem schockierendem Jugendamt-Erlebnis - Toni reagiert fassungslos.
Update vom 10. Januar 2020: Lasst den Dschungel-Wahnsinn beginnen. Am heutigen Freitag startet die 14. Staffel Dschungelcamp und alle Infos zu Tag 1 im australischen Dschungel gibt es bei uns im Live-Ticker!
Update vom 07.01.2020: Auch wenn die Macher der Sendung keine Gefahr für das Camp durch die Buschfeuer in Australien sehen - anders sieht es bei Dr. Bobs Haus aus - gibt es dennoch Sicherheitsregeln für die Teilnehmer des Dschungelcamps 2020. So berichtet RTL in einer Pressemitteilung, dass es zwei Alarmsysteme gibt, die mit Sirenen und Horn, alle Personen im Dschungelcamp warnen soll. Eine Anweisung, wie man sich in solch einem Fall verhalten soll, wurde ebenfalls allen Betroffenen weitergegeben.
Außerdem gelten neue Regeln für alle Raucher: Rauchen ist nur im Camp-Zentrum erlaubt. Der Teamchef hat als Einziger ein Spezialfeuerzeug, das von Sicherheitskräften freigegeben wurde. Zigarettenstummel wandern direkt in eine verschließbare Box.
Dschungelcamp 2020: Es wird kein Lagerfeuer geben
Update vom 03.01.2020: Und schon kommt der nächste Hammer, denn das deutsche Camp übernimmt eine weitere Erneuerung des britischen Camps. Es wird nicht nur keine lebenden Tiere mehr zum Essen geben, wie bereits unten erläutert, sondern auch das Lagerfeuer wird in diesem Jahr im Dschungelcamp 2020 aus bleiben. Auch Kerzen sind tabu.
In Australien wüten immer noch die Buschbrände. Zwar ist der Dschungel-Drehort nicht von den Bränden bedroht, wie ein RTL-Sprecher bestätigt: „Wir verfolgen die dramatische Situation in Australien genau. Das Areal, auf dem sich das Dschungelcamp in Australien liegt, ist von den Buschbränden nicht betroffen. Es ist auch nahezu ausgeschlossen, dass die Brände das Gebiet des Dschungelcamps erreichen können.“ Der Drehort legt etwa 100 Kilometer von den Buschfeuern entfernt. Dennoch wird es als Vorsichtsmaßnahme ergriffen, da man kein Risiko in der trockenen Region eingehen möchte.
Den Machern der Show wird aber garantiert etwas anderes einfallen, auch ohne das Aufpassen am Lagerfeuer, das für Zündstoff bei den Kandidaten sorgt. Das Lagerfeuer gehörte sonst zu den wichtigsten Orten im Camp - hier wurde nicht nur gekocht und gegessen, sondern es fanden auch vertrauliche Gespräche statt.
Starttermin für das deutsche Dschungelcamp ist der 10. Januar 2020.
Stimmen Sie ab: Sollte das Dschungelcamp trotz der dramatischen Lage in Australien stattfinden?
RTL bestätigt: Im Dschungelcamp 2020 gibt es keine lebenden Tiere mehr zum Essen
Update vom 30.12.2019: Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Deutschland wurden Stimmen laut, dass im Dschungel doch auf das Verspeisen von lebenden Tieren verzichtet werden solle. Der deutsche Ableger der PETA forderte die Produktionsfirma auf, auch im deutschen Format des „Dschungelcamps“ nachzuziehen. Das wurde nun auch dem Stern von einem RTL-Sprecher bestätigt: „Wir haben keinen Verzehr von lebenden Tieren in dieser Staffel“. Darüber dürften sich die deutschen Stars wohl freuen.
In Australien wüten seit Oktober heftige Buschbrände und forderten bereits mehrere Todesopfer. Tausende Menschen müssen vor der Katastrophe im Südosten des Landes fliehen.
Erstmeldung vom 27. November:
Dschungelcamp 2020: Diese großen Änderungen könnten die Kandidaten treffen
Australien - Jedes Jahr findet von November bis Dezember das UK-Format vom Dschungelcamp „I‘m a celebrity get me out of HERE“ statt. Dabei ist es nicht nur spannend zu sehen, welcher Star hier einzieht, wie etwa Caitlyn Jenner in diesem Jahr, sondern auch welche Neuerungen es im englischen IBES gibt. Die Show dient für deutsche Fans immer als guter Indikator, welche neuen Dinge im Januar danach auch auf die deutschen Kandidaten im Dschungel warten könnten. Und da hat sich dieses Jahr durchaus das eine oder andere getan.
Dschungelcamp 2020: Diese Neuerungen gibt es im britischen IBES
Die erste und wahrscheinlich einschneidendste Entwicklung im britischen Dschungel-Format: Es werden keine lebenden Tiere mehr verspeist. Erinnern wir uns an vergangene Dschungelprüfungen zurück, kam es nicht selten vor, dass einer der Kandidaten oder Kandidatinnen ein noch lebendes Tier vorgesetzt bekam und dieses im Ganzen essen musste. Sehr bildlich haben wir da noch die amtierende Dschungelkönigin Evelyn Burdecki vor Augen, die in ihrer letzten Prüfung einen lebenden Skorpion runtergewürgt hat.
Ein Prominenter wird sich übrigens garantiert niemals derartigen Ekel-Prüfungen stellen: Prinz Frederic von Anhalt gab den Dschungelcamp-Machern, die ihn für das Format gewinnen wollten, eine klare Abfuhr.
Dschungelcamp 2020: Tierschützer fordern keine lebenden Tiere mehr zu essen
Nachdem es 2015 bereits eine Vielzahl an Zuschauer- und Tierschützerbeschwerden gab, als eine Dschungelcamperin des britischen Formats eine lebende Spinne aß und auch noch der Naturalist des BBC Chris Packham vor kurzem das Vorgehen als mittelalterlich bezeichnete, strichen die Macher lebende Tiere vom „Speiseplan“ der Promis. Sehr zur Freude der ehemaligen Dschungelkönigin Jenny Frankhauser. Diese sagte zu Bild: „Das finde ich wirklich sooo gut! Ich habe immer gesagt, dass ich ein lebendiges Tier niemals essen würde. Hätte ich so eine Prüfung bekommen, hätte ich sie abgelehnt. Zum Glück habe ich aber kein lebendiges Tier essen sollen. Ich finde das ganz schlimm und hoffe, dass das deutsche Dschungelcamp mitzieht.“ Da würden sich Kandidaten, wie Anastasiya Avilova, Elena Miras, Markus Reinecke, Marco Cerullo oder auch Danni Büchner bestimmt freuen, wenn sie davon verschont blieben. Die Gagen im Dschungelcamp 2020 fallen deswegen aber auch nicht niedriger aus.
Dschungelcamp 2020: Auch keine lebenden Tiere im deutschen Fernsehen?
Unwahrscheinlich scheint es nicht, denn auch im deutschen Fernsehen und bei PETA sorgte das Essen von lebendigen Tieren für regelmäßigen Unmut und Diskussionen. Konkrete Infos liegen dazu jedoch nicht vor.
Was sich aber laut Daily Mail im britischen Dschungelcamp nicht ändern wird, ist, dass lebende Tiere über die Stars krabbeln oder sie auch mal im Mund gehalten werden müssen. Das Verspeisen von toten Tieren, wie Käfer, Heuschrecken etc. wird ebenso weiterhin Bestandteil der Dschungelprüfungen sein - vermutlich sehr zur (Schaden-)Freude der für ihre fiesen Kommentare bekannten Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich.
Die beiden haben übrigens in einem Interview ein paar Geheimnisse Preis gegeben und verraten was ihnen im Gedächtnis geblieben ist. Auch eine Dschungelcamp-Kandidatin sorgte bereits vor Beginn für Aufsehen: Sie erzählte, dass sie mit einem pikanten Video erpresst wird.
Dschungelcamp 2020: Neues „Zubehör“ im australischen Dschungel
Doch es gibt noch weitere Erneuerungen im britischen Dschungelcamp. So gibt es eine Badewanne und sogar laut „The Sun“ Fitnessgeräte in einer Sportecke. Auch das wäre etwas für die deutschen Camper. Immerhin trainieren jedes Jahr ein Promis fleißig ihre Muskeln, um in Form zu bleiben. Darüber hätte sich Bastian Yotta aus dem letzten Dschungelcamp garantiert gefreut.
Dschungelcamp 2020: Wird es kein Lagerfeuer mehr geben?
Eine letzte weitere, kleine Änderung gibt es im britischen Dschungelcamp: Es gibt kein Lagerfeuer mehr. „Waaaas?!?! Kein Lagerfeuer?“, werden sich nun eingefleischte Dschungelfans denken. Womit kochen denn dann die Stars und warum? Erstens: Die Stars erhalten einen Gaskocher, auf dem sie ihren leckeren Reis, der fester Bestandteil der „Dschungel-Diät“ ist, kochen können. Zweitens hat diese „Neuerung“ einen sehr aktuellen Anlass. Nachdem es immer wieder Buschbrände in Australien in den letzten Wochen gab, da eine große Trockenheit herrschte und alles leicht entflammbar ist, wollten die Macher nicht auch noch ein offenes Feuer im Camp haben. Demnach wurde als Ersatz der Gaskocher bereitgestellt. Ob auch die deutschen Produzenten des Dschungelcamps auf Nummer sicher gehen werden, ist bisher nicht bekannt.
Übrigens gab es einen Leichenfund rund 30 Minuten vom Dschungelcamp entfernt, weshalb das britische Camp abgeriegelt werden musste. Doch das wird unsere deutschen Camper wohl nicht mehr tangieren. Wann unsere deutschen IBES-Stars - darunter sind übrigens auch die beiden DSDS-Stars Prince Damien und Antonia Komljen - einziehen werden, ist auch schon bekannt. Während die Buschbrände in Australien weiter wüten, hat die Regierung des australischen Bundesstaates Victoria einen grausamen Rat an die Rettungskräfte: Sie sollten Baby-Koalas töten. Ein weiteres tragisches Ereignis erschüttert das RTL-Dschungelcamp: Teammitglied Manni ist verstorben.
SL | Im Januar startet das Dschungelcamp (IBES). Kommt es zu einer heftigen Änderung bei der RTL-Show? Die Briten haben es vorgemacht.
Im Januar wird das Dschungelcamp auf RTL ausgestrahlt
ausgestrahlt Am 10. Januar startet die neue Staffel von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“
Gibt es eine große Änderung? RTL könnte den britischen Ableger als Beispiel nehmen
Köln - Die Vorfreude bei den RTL-Zuschauern steigt allmählich. Am 10. Januar ist es endlich soweit: Die neue Staffel des Dschungelcamps (Dschungelcamp 2020 (RTL): Alle Kandidaten von IBES, Sendetermine, Uhrzeit, Moderatoren, von extratipp.com*) wird auf RTL ausgestrahlt. Die beliebten Moderatoren Sonja Zietlow (51) und Daniel Hartwich (41) führen dann wieder durch die RTL-Show „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“. Es ist bereits die 14. Staffel des Dschungelcamps (Dschungelcamp (RTL): Wann kommt das Dschungelcamp 2020 im TV?, von extratipp.com*).
In zwei Wochen kämpfen dann wieder einige Prominente um die begehrte Krone der Dschungelkönigin bzw. des Dschungelkönigs. Wer gewinnt das RTL-Dschungelcamp 2020 (Alle Gewinner (Dschungelkönige) von IBES im Überblick, von extratipp.com*) und wird Nachfolger von der amtierenden Dschungelkönigin Evelyn Burdecki (31)?
Änderung beim RTL-Dschungelcamp? Die Briten haben es vorgemacht
Ab dem 10. Januar sehen die Zuschauer auf RTL wieder viele ekelhafte und gruselige Aktionen und erleben einige Fremdschäm-Momente. Jetzt gibt es exklusive Fotos vom Camp im australischen Dschungel, wie extratipp.com* berichtet. Der Kölner Sender hat die Kandidatenliste noch nicht bestätigt, doch Reality-TV-Star Elena Miras ist wohl im Dschungelcamp dabei. Nun wurde die Gage von Elena Miras enthüllt, schreibt extratipp.com*. Sie verdient weitaus weniger als so manch andere Teilnehmerin.
Doch auch Elena Miras wird sich nicht vor den teilweise ekelhaften Prüfungen im RTL-Dschungelcamp drücken können. Dann müssen wir Genitalien von Tieren und Insekten verspeist werden. Oder etwa doch nicht? Denn nun schlagen Tierschützer Alarm und verweisen auf den britischen Ableger des Dschungelcamps, „I‘m a Celebrity...Get Me Out of Here!“. Diese Änderung könnte das Dschungelcamp in Australien völlig auf den Kopf stellen. Doch wird sich RTL zu diesem gravierenden Schritt entscheiden? Lesen Sie auch bei extratipp.com*: Dschungelcamp 2020: Danni Büchner nach Australien - jetzt spricht Haussender VOX ein Machtwort!
Prüfungen im RTL-Dschungelcamp: Tierschützer schlagen Alarm
Im Dezember wurde die britische Version von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ ausgestrahlt. Die Zuschauer mussten sich an eine große Änderung der TV-Show gewöhnen. Der britische TV-Sender ITV ließ keine Dschungelprüfungen mehr zu, in denen lebende Insekten gegessen werden mussten. Zieht RTL nun nach? Geht es nach den Tierschützern, so ist die Sachlage für das Dschungelcamp klar. Peter Höffken, Fachreferent, erklärte gegenüber teleschau.de: „Tiere sind nicht dazu da, dass sie für unsere Unterhaltung leiden. Nach ITV in Großbritannien sollte auch das deutsche Tochterunternehmen endlich ein Zeichen für den Tier- und Umweltschutz setzen und ausschließlich vegane Speisen servieren.
Gibt es das Dschungelcamp also bald ohne das Essen von lebendigen Tieren? Von RTL gab es bislang keine Stellungnahme zu diesem Thema. Auch die Tierschutzorganisation PETA fordert ein Ende der lebenden Gerichte im Dschungelcamp. Doch man geht davon aus, dass die Aufforderung bei der deutschen Produktionsfirma des RTL-Dschungelcamps nicht fruchten wird. Daher appelliert die Tierschutzorganisation an die Kandidaten des Dschungelcamps, nicht an Prüfungen teilzunehmen, in denen Tiere gequält oder sogar gegessen werden. Wir dürfen gespannt sein, wie RTL und die Dschungelcamp-Teilnehmer darauf reagieren.
Kommt es im RTL-Dschungelcamp zur TV-Überraschung? Ein ehemaliger Kandidat von Bachelorette soll in den Dschungel gehen, wie extratipp.com* berichtet.
*extratipp.com ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
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1497549470_1564764980 | 1 | Bei der Verletzten handelt es sich um eine 46-Jährige aus dem Bezirk Steyr-Land, die den Schutzweg bei der Kreuzung der B122 mit der Schulstraße überqueren wollte. Dabei wurde die Frau von einem Auto erfasst. Am Steuer saß eine 47-jährige Frau aus dem Bezirk Steyr-Land.
Die Fußgängerin wurde ins Krankenhaus nach Steyr gebracht. | STEYR. Bei einer Online-Petition, die die Steyrer Aktivistin Ruth Pohlhammer ("Uns reichts" und "One Billion Rising") ins Leben gerufen hat, geht der Zeigerstand steil nach oben: Binnen weniger Tage haben bereits mehr als 500 Teilnehmer einen Aufruf auf der Plattform "mein #aufstehn" elektronisch unterschrieben, mit dem ein rascher Umbau und eine Modernisierung des Steyrer Bahnhofes gefordert wird. Für die Initiatorin Ruth Pohlhammer, die auch Vorstandsmitglied der Steyrer Grünen ist, ist der Bahnhof keine Visitenkarte, die derzeit und insbesondere während der Landesausstellung 2021 herzeigbar wäre. Es fehlten ein ordentliches WC inklusive Toiletten für Menschen mit Behinderungen, eine Gaststätte für die Reisenden sowie eine Trafik, die Lesestoff für eine Zugfahrt bieten würde. Im Wortlaut der Petition heißt es: "Das einstige Bahnhofsrestaurant ist zur Müllhalde verkommen, und besorgte Steyrerinnen und Steyrer fragen sich, ob das so bleiben soll in der Statutarstadt Steyr, die immerhin die drittgrößte Stadt Oberösterreichs ist." (feh)
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1531847457_1508720644 | 2 | Polizeipräsidium Freiburg
POL-FR: Emmendingen: Öffentlichkeitsfahndung - 29-jähriger Mann wird vermisst
Freiburg (ots)
Die Polizei fahndet nach einem 29-jährigen Mann, der seit 25.02.2020 vermisst wird. Zuletzt wurde er gegen 10.20 Uhr in Emmendingen gesehen. Der Mann aus dem Raum Lörrach befand sich anlässlich eines Klinikaufenthalts in Emmendingen und gilt aufgrund seiner Erkrankung als hochgradig gefährdet, in eine gesundheitliche Notlage zu geraten. Es ist dringend erforderlich, ihn in ärztliche Obhut zu bringen. Konkrete Hinwendungsorte des Vermissten sind nicht bekannt.
Beschreibung: Der Vermisste ist 28 Jahre alt, 171 cm groß, schlank und hat kurz rasierte Haare. Er trug am Tag des Verschwindens einen Gipsverband mit Metallgestell am linken Unterarm, Jeanshose, graues Oberteil, dunkelgrüne Jacke mit Fellkapuze und eine Strickmütze.
Die Polizei Emmendingen wendet sich an die Öffentlichkeit: Wer hat den Vermissten gesehen oder kann Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben? Hinweisgeber werden gebeten, sich an das Polizeirevier Emmendingen (Tel. 07641 582-0) oder jede Polizeidienststelle zu wenden.
jc
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POL-FR: Teningen: Verkehrsunfallflucht in der Tscheulinstraße
Freiburg (ots)
Am Dienstag, 28.01.2020, gegen 13:30 Uhr, ereignete sich in der Tscheulinstraße auf Höhe des dortigen Supermarktes eine Verkehrsunfallflucht, in Folge dessen sich der Unfallverursacher unerlaubt von der Örtlichkeit entfernte. Der bislang unbekannte Fahrzeugführer hatte sein Fahrzeug mit Schnittgut geladen, welches seitlich von der Ladefläche ragte. Die Ladung schrammte einen 16-jährigen Fußgänger, welcher sich auf dem Gehweg befand und verletzte diesen leicht. Beim Verursacherfahrzeug soll es sich um ein beiges Fahrzeug gehandelt haben. Hinweise nimmt das Polizeirevier Emmendingen, Tel.07641/582-0, entgegen.
sk
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1552954828_1553997105 | 4 | Karoline Preisler hat sich mit dem neuartigen Coronavirus in fiziert. Abgeschottet liegt sie im Krankenhaus, bekommt kaum Luft und schläft schlecht. Gegen die Einsamkeit hilft der FDP-Politikerin ein Tagebuch, das sie öffentlich auf Twitter führt.
DIE ZEIT: Frau Preisler, Sie liegen schon seit einigen Tagen im Krankenhaus. Wie geht es Ihnen?
Karoline Preisler: Als ich in die Klinik kam, ging es mir schrecklich. Ich dachte, ich ersticke. Hier erhalte ich Sauerstoff und Medikamente gegen die Atemnot. Ich esse aber schlecht, habe Gewicht verloren und habe Kreislaufprobleme. Auch wenn ich mich schon besser fühle, werde ich noch länger isoliert bleiben. Das ist grausam. Die Zeit verrinnt nur tröpfchenweise. Ich kann kaum schlafen, nur etwa drei Stunden nachts.
ZEIT: Warum?
Preisler: Weil ich schlecht Luft kriege. Seit ich nicht mehr die ganze Zeit Sauerstoff erhalte, laufe ich auf und ab im Zimmer, damit ich keine Thrombose bekomme. Ich kann es schon auswendig sagen: Acht Schritte ist der Raum breit, zehn Schritte lang. Hier habe ich nur Kontakt mit einer hinkenden Taube auf meinem Fensterbrett und zu vermummten, aber sehr netten, kompetenten Ärzten und Pflegekräften. Das Krankenhaus hier in Stralsund ist vorbereitet, hält die besten Mediziner vor und beeindruckt mich täglich.
ZEIT: Sie waren Spitzenkandidatin der FDP in Mecklenburg-Vorpommern bei der Europawahl 2019, sind Juristin, Ihr Ehemann ist FDP-Bundestagsabgeordneter. Auf Twitter lassen Sie das Land an Ihrer Corona-Erkrankung teilhaben. Wieso?
Preisler: Nachdem ich mich angesteckt hatte, habe ich keine detaillierten Berichte über den Krankheitsverlauf gefunden. Die gab es einfach nicht, das wollte ich ändern. Das Tagebuchführen gibt mir aber auch etwas: Ich bin abgeschottet von der Außenwelt und gerade deshalb bewegt von den vielen Leuten, die Anteil nehmen, mich aufbauen. Im Gegenzug hoffe ich, dass ich manchen Mut machen kann.
ZEIT: Wer Ihnen auf Twitter folgt, kann sehen, dass Ihre Familie gerade geteilt ist, aber doch ständig zusammen.
Preisler: Zu Hause sind mein Mann und meine drei kleinen Kinder, eins ist elf, und die Zwillinge sind neun. Wir telefonieren ständig, machen Videochats per FaceTime. Dass mein Mann bei ihnen sein kann, während ich weg bin, war gar nicht so selbstverständlich.
ZEIT: Er hat sich ebenfalls mit Corona infiziert.
Preisler: Er war sogar der Erste von uns, er war in Österreich Skifahren. Als er zurückkam, hat er einen Sonntag mit mir verbracht. Zunächst hatte er keine Symptome, erst im Tagesverlauf bekam er Schnupfen. Da habe ich gesagt: Du musst dich morgen gleich testen lassen! Also fuhr er nach Berlin, nahm die Tiefgarage zum Bundestag und ging direkt zur Krankenschwester. Zwei Tage später kam das Ergebnis: positiv. Er kam in Quarantäne, in Berlin.
ZEIT: Und Sie waren mit Ihren Kindern zu Hause in Barth?
Preisler: Ja. Als ich den Anruf bekam, dass er positiv getestet worden ist, war ich gerade unterwegs. Sofort habe ich alle Personen kontaktiert, mit denen ich in engem Kontakt gewesen war. Keine meiner Kontaktpersonen wurde positiv getestet, auch meine Kinder nicht.
ZEIT: Wie lief der Test bei Ihnen ab?
Preisler: Ich informierte sofort das Gesundheitsamt und begab mich mit meinen Kindern zu Hause in Quarantäne. Für die war das hart, in der Schule ist Corona ja ein riesiges Thema. Da wurde eine diffuse Angst plötzlich real. Die Kinder haben sehr geweint. Aber als die Mitarbeiter des Gesundheitsamts kamen, voll vermummt, war das auch ein wenig wie ein Abenteuer. Nach weniger als zehn Stunden hatten wir das Ergebnis. Da ging es mir auch schon richtig dreckig. | Karoline Preisler, Jahrgang 1971, ist Juristin und Politikerin aus dem deutschen Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Mutter von vier Kindern wurde eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. Seit mehr als einer Woche wird Preisler im Krankenhaus behandelt.
Bevor wir über die vergangenen Tage sprechen: Wie geht es Ihnen, wie fühlen Sie sich?
Heute ist der beste Tag, seit ich in der Mittwochnacht vor einer Woche erste Symptome bemerkte. Seit Dienstag komme ich gut ohne zusätzlichen Sauerstoff aus. Inzwischen kann ich wieder gut atmen, habe keine Beklemmungen und bin auch im Isolationszimmer viel mobiler.
Bei Twitter schreiben Sie in Ihrem «Corona-Tagebuch»: Vor einer Woche hatte ich noch ein Leben, Job, Familie, Selbstbestimmung. Wie und wann haben Sie gemerkt, dass Sie erkrankt sind?
Dass etwas nicht stimmt, war mir schon klar, als mein Mann sich am späten Mittwochnachmittag vergangene Woche meldete. Er hatte gerade sein positives Testergebnis erhalten.
Ihr Mann ist der FDP-Politiker Hagen Reinhold. Er kam offensichtlich an Covid-19 erkrankt aus Österreich zurück. Als das Testergebnis bekannt wurde, war er wieder in Berlin.
Ich hatte den Sonntag mit ihm verbracht und konnte mir ausmalen, was daraus für mich folgt – dachte ich. Allerdings war ich dann überhaupt nicht auf das vorbereitet, was folgte. Die ersten Schnupfensymptome in der Mittwochnacht haben mich noch nicht beunruhigt. Im Gegenteil. Als am Donnerstagvormittag mein Corona-Abstrich genommen wurde, ahnte ich das Ergebnis schon. Die drei kleinen Kinder von mir, die noch im Haushalt leben, waren negativ.
Wie ging es dann weiter?
Wir haben uns in der Quarantäne eingerichtet, die Wohnung in einen «Gesund-Bereich» und «Krank-Bereich» aufgeteilt und Hygieneregeln eingehalten. Inzwischen ging es mir zunehmend schlechter. Am Freitag konnte ich mich nicht mehr um die Kinder und um mich kümmern. Ich litt unter Atemnot und Lungenschmerzen. Die Luftnot war beängstigend.
Bevor wir auf Ihre Zeit im Krankenhaus kommen, eine Frage zu Ihren Kindern: Wie verkraftet Ihr Nachwuchs Ihre Erkrankung?
Mein ältester Sohn lebt nicht mehr bei uns, ein Kommentar von ihm war im schönsten Berlinerisch: «Jo, Mutti, pass uff, dass de dich nich wund liechst.» Für die drei Kleinen war die Erkrankung mit Quarantäne zunächst ein grosses Abenteuer. Als ich mich hinlegen musste und sie den «Krank-Bereich» nicht mehr betreten durften, wurde es schwieriger. Mein Mann kümmerte sich über Videoschaltung um die Kinder und wies sie an, ab und zu nach mir zu rufen. Hätte ich keine Rückmeldung gegeben, wäre mein Mann im entfernten Berlin tätig geworden.
Als sich Ihr Zustand verschlechtert hatte, wurden Sie mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht. In Ihrem «Corona-Tagebuch» schildern Sie, wie die Lungenkrankheit Ihnen das Atmen schwergemacht hat und wie Sie beim Duschen aus der Nase bluten. Wann ist die Infektion ausgestanden?
Nach einer Woche nun fühle ich mich der Genesung näher als der Krankheit. Meine Laborwerte sind wieder okay und ich bin sicher, dass das Schlimmste überstanden ist. Es ging also schnell und heftig zu mit Corona. Mein Mann erlebte die Erkrankung – ausgenommen Atemnot und Lungenschmerz – ähnlich im Verlauf.
Bei Twitter schreiben Sie, dass Covid-19-Erkrankte diffamiert würden. Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?
Das ist eine Erfahrung, die ich mit anderen Corona-Erkrankten weltweit teile. Es gibt ja eine Zeitspanne zwischen Infektion und Erkrankung beziehungsweise zwischen Infektion und Quarantäne. Ich infizierte mich an einem Sonntag und bemerkte davon nichts. In dieser Zeit ging ich arbeiten und verhielt mich so wie immer. Das macht vielen Menschen Angst. Fakten erreichen gerade die nicht, die niedrigschwelligere Informationen benötigen, zum Beispiel Piktogramme, leichte Sprache, andere Kanäle. Gerade solche Menschen neigen in ihrer Angst zu Rundumschlägen. Sie suchen einen Schuldigen. Ich lebe in einer kleinen Stadt. Einige Wenige können da viel Schaden anrichten. Mein Corona-Nachbar hier auf der Isolierstation macht übrigens in seiner Heimatstadt ähnliche Erfahrungen.
«Sollte ich hier jemals rauskommen, werde ich wieder in mein Konfirmationskleid passen», witzeln Sie in Ihrem «Corona-Tagebuch». Ihr Humor scheint Sie nicht verlassen zu haben.
Corona ist da, ob es uns passt oder nicht. Humor ist eine Möglichkeit damit umzugehen, dass sich mein Leben, sogar unser ganzes gesellschaftliches Miteinander, unkontrolliert verändert hat. Ich werde mein Konfirmationskleid suchen, wenn ich das Virus überstanden habe.
Sie sind Juristin und Politikerin. Ändern die Erfahrungen dieser Tage die Sicht auf manche Dinge?
Ja, sehr! Ich werde künftig sehr wahrscheinlich eine bessere Politikerin sein. Aus der Krisenerfahrung heraus werde ich mich zukünftig besser einbringen können. Viele Zuschriften erreichen mich und zeigen enormen Bedarf an sachgerechter Politik. Einige Leserinnen und Leser meines Corona-Tagebuches schreiben, dass sie mich wählen wollen oder meine Partei. Sie finden es gut, die Politik mal von einer menschlichen Seite zu sehen. Das bestärkt mich. Immerhin kenne ich jetzt die Schwachstellen im System.
Können Sie Beispiele nennen?
Es gibt viele offene Fragen: Wie kann Rechtspflege funktionieren, wenn Mandantinnen nicht mehr zu Ihren Anwältinnen kommen? Wie kann Gesundheitspolitik funktionieren, wenn ich mit Corona ein Drei-Bett-Zimmer belege, Operationen wegen Corona ausfallen, während gleichzeitig sehr viel Schutzkleidung bei jedem Kontakt in meinem Isolierzimmer anfällt und danach weggeworfen werden muss? Eine Klinik muss wirtschaftlich arbeiten können. Warum gibt es noch immer keine Digitallösung für Schulen, virtuelle Klassenzimmer, etc. Ich könnte die Liste stundenlang fortführen. Sie merken, ich habe schon wieder einen langen Atem. Gott sei Dank!
Wissen Sie schon, was Sie als Erstes machen, wenn Sie wieder nach Hause können?
Als Erstes verbringe ich Zeit mit meinen wunderbaren Kindern und meinem Mann. Ich werde sie bekochen und ein paar Stunden lang keine Sorgen zulassen. Danach gebe ich all die Solidarität weiter, die mein Mann und ich in der Nachbarschaft und sogar weltweit erfahren haben. | de |
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Karlsruhe (ots) – Ein Sachschaden von mehreren tausend Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, den ein 38-jähriger Peugeot-Fahrer mit 1,66 Promille in der Nacht zum Dienstag angerichtet hat.
Gegen 01:45 Uhr startete der Fahrer vermutlich in der Württemberger Straße und fuhr über die Durlacher Straße in die Bismarck Straße. Dort kam er vermutlich aufgrund seiner Alkoholisierung von der Fahrbahn ab und beschädigte dabei vier am Straßenrand geparkte Fahrzeuge. Der Unfallverursacher wurde dabei von Zeugen beobachtet die, die Polizei alarmierten. Bei der Unfallaufnahme schlug den Beamten des Polizeireviers Bruchsal starker Alkoholgeruch entgegen, weshalb der 38-Jährige erst einmal eine Blutprobe und ihren Führerschein abgeben musste.
Marion Kaiser, Pressestelle
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Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666 1111 E-Mail: [email protected] http://www.polizei-bw.de/
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Karlsruhe (ots) – Ein bislang unbekannter Täter hat am späten Donnerstagabend vor einem Supermarkt in der Karlsruher Kaiserstraße einen Außenspiegel eines Polizeifahrzeugs abgetreten. Aufgrund einer Anzeigenaufnahme befanden sich die Beamten des Polizeireviers Karlsruhe-Marktplatz, zwischen 23.15 Uhr und 23.25 Uhr in dem Einkaufsmarkt. Als sie zu ihrem Dienstfahrzeug zurückkehrten stellten sie den abgetretenen Außenspiegel fest. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf mehrer hundert Euro geschätzt.
Das Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz ist nun auf der Suche nach Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 0721-6663311 melden können.
Marion Kaiser, Pressestelle
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1536973352_1539246036 | 3 | Kreisfischereiverein spendet 350 Euro für Kinderkrebshilfe
Der Kreisfischereiverein überreichte in der Jahreshauptversammlung 350 Euro an die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord. Deren Vorsitzender Herbert Putzer staunte nicht schlecht, als ihn Vorsitzender Johann Dittmann plötzlich aufrief, nach vorne zu kommen. „Ich habe gar nicht gewusst, welche umfangreichen Handlungen im Kreisfischereiverein vonnöten sind, um diesem Hobby nachzugehen.“ Putzer ging kurz auf die Gründungsgeschichte der Kinderkrebshilfe ein, die mittlerweile über 500 Mitglieder zählt. „Wir können aber nur Hilfe leisten, wenn wir Hilfe bekommen“, dankte er für die Großzügigkeit der Fischer. Sollte jemand eine betroffene Familie kennen, die noch keine Hilfe durch die Kinderkrebshilfe erfahren habe, dürften sich die Mitglieder gerne bei Putzer melden. „Wir haben uns den richtigen Verein ausgesucht“, fand Dittmann nach dieser kurzen Information. | Realschüler spenden 510 Euro für krebskranke Kinder
Das Adventskonzert der Realschüler belohnten die Eltern, Großeltern und Interessierte mit Spenden. Den Gesamterlös von 510 Euro überreichten die Jugendlichen nun an den Vorsitzenden der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord, Herbert Putzer. Er informierte die Realschüler, Lehrer und Direktor Andreas Meier über den aktuellen Stand der Hilfseinrichtung. "Seit zwei Tagen sind zwei neue Krankheitsfälle hinzukommen." Aktuell werden 97 Familien betreut und mit ihrem Schicksal nicht allein gelassen, sagte Putzer. | de |
1555806746_1548359138 | 2 | Nürnberg. (dpa) Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet in der Corona-Krise einen dramatischen Anstieg bei Anzeigen auf Kurzarbeit. In der laufenden Woche seien einer Umfrage bei allen Arbeitsagenturen in Deutschland zufolge 76.700 Anzeigen eingegangen, die von den Betrieben mit der Ausbreitung des Coronavirus begründet wurden, teilte die Bundesagentur am Freitag mit.
Im Jahresdurchschnitt 2019 hätten in einer durchschnittlichen Woche rund 600 Betriebe Kurzarbeit angezeigt. In der konjunkturellen Schwächephase Ende des vergangenen Jahres waren es pro Woche rund 1000 Betriebe. Die Zahl der anzeigenden Betriebe gibt keinen Aufschluss über die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer.
Besonders auffällig seien die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Anzeigen kämen aus allen Branchen, jedoch stächen die Bereiche Transport und Logistik, das Hotel- und Gaststättengewerbe, der Messebau und der Tourismus hervor.
"Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind verunsichert und stehen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Wir wollen alle Betroffenen unterstützen und damit Entlassungen von Beschäftigten möglichst vermeiden", sagte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur, am Freitag in Nürnberg. | Acht Menschen seien bisher an der Krankheit gestorben, teilte das RKI am Abend auf seiner Internetseite mit.
Die meisten Fälle (1154) meldete weiterhin Nordrhein-Westfalen, wo vor allem der Landkreis Heinsberg betroffen ist. Aus Bayern wurden 681 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, aus Baden-Württemberg 569.
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1516353460_1523177562 | 3.333333 | Keine vollständige Leseberechtigung
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1549304758_1550374917 | 4 | Die Sitzverteilung im neuen Kulmbacher Stadtrat steht fest, alle 51 Stimmbezirke sind inzwischen ausgezählt.
9 Stadtratsmandate fallen für die CSU an ( bisher 11) , 6 für die WGK ( bisher 7), 8 für die SPD (bisher 9), 4 für die Grünen ( bisher 2) , 2 für die AfD und einen für die FDP ( bisher 1).
Frank Wilzok hat mit über 9.600 die meisten Stimmen bei der CSU geholt und ist damit sicher im Stadtrat, ebenso wie Henry Schramm mit über 8.400 Stimmen, Jörg Kunstmann und Heike Vogel.
Dagmar Keis Lecher ist Stimmenführerin bei den Grünen. Die Grünen bekommen vier sitze, bedeutet, neu im Kulmbacher Stadtrat sind Doris Stein,Lisa Töpper und Constanze Milbrad.
Für die SPD haben Ingo Lehmann mit 9.700 Stimmen und Inge Aures mit knapp 8.000 Stimmen die meisten Kreuzchen geholt, Christina Flauder ist wieder im Stadtrat und neu Theresa Weith, die Landrat-Herausforderin.
Bei der WGK hat Stefan Schaffranek mit 8.700 die meisten Stimmen geholt, gefolgt von Rainer Ludwig mit 6.200 und Ralf Hartnack mit 5.500 Stimmen.
Neu im Stadtrat sind zwei Mitglieder der AfD, OB-Herausforderer Hagen Hartmann und AfD-Kreisvorsitzender Georg Hock. Für die FDP wird Thomas Nagel im Stadtrat bleiben.
Alle ausgezählten Ergebnisse finden Sie auf dieser Seite:
https://www.landkreis-kulmbach.de/landkreis-kulmbach/wahlen/kommunalwahlen/#c5203 | Auch im Kulmbacher Kreistag wird sich an der Sitzverteilung in der neuen Legislaturperiode was ändern, weniger aber in der Kräfteverteilung. Bisher sind 158 von 160 Stimmbezirken zur Kreistagswahl ausgezählt.
Nach jetzigem Stand bleibt die CSU im Kreistag in Kulmbach die stärkste Kraft mit 16 Sitzen (vorher 22), verliert aber 6 Sitze. Die Freien Wähler und die WGK zusammen kommen auf 14 Mandate (10 FW, 4 WGK), verlieren drei ( vorher zusammen 17). Die SPD erreicht bisher zehn Kreistagssitze und verliert 5 (bisher 15), die Grünen gewinnen zwei Sitze hinzu und kommen auf 6, die FDP bleibt bei ihren zwei Sitzen und neu im Landkreisparlament sind die Linke mit einem Sitz und die AfD mit künftig drei Kreisräten – nach bisheriger Auszählung. | de |
1554571459_1606178624 | 3.333333 | Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer Ansprache, die am Mittwochabend im TV gezeigt wurde, unter anderem:
Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt.
Auf der „Bild“-Titelseite von Donnerstag klingt das etwas anders:
Ist es wirklich zu viel verlangt, in dieser Situation, bei dieser Bedeutung einer Rede mal etwas akkurat zu arbeiten?
Nachtrag, 19. März: Die „Bild“-Redaktion ist mit der Wahl dieser Überschrift leider nicht allein:
Teilweise wurde sogar ein wörtliches Zitat daraus gemacht:
Mit Dank an @EFCRODGAU1999, @ushdng und Sascha M. für die Hinweise!
Nachtrag 2, 19. März: Und auch international wird Angela Merkel ganz ähnlich zitiert:
Mit Dank an @xandra_photo für den Hinweis! | Erstmals, seit sie im jähre 2005 Bundeskanzlerin wurde, hat sich Angela Merkel mit einer Fernsehansprache an die Bevölkerung gewendet. "Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt", appellierte die Kanzlerin: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst."
Dietmar Bartsch dankte Merkel "für die klaren Worte" und versicherte: "Die Linksfraktion wird alle Maßnahmen unterstützen, die Solidarität befördern, Schaden von unserem Land, den Menschen und der Wirtschaft abwenden. Der Aufruf zu Solidarität ist Auftrag an die Politik. Nach der Krise sind grundsätzliche Fragen zu stellen." | de |
1523753631_1500180716 | 2 | Der Streifzug führt von der Weilbacher Kaiserlinde über das Obernberger Burgareal samt Falknerei bis hin zur Eberschwanger Taufkapelle.
Naturdenkmäler, Museen, Kapellen, Gärten, ein Schloss, ein Kloster und andere Schauplätze bieten willkommene Auszeiten für alle, die über den Tellerrand des Alltags hinausschauen möchten, so die Initiatoren. Insgesamt 22 Möglichkeiten zum "Innehalten, Staunen, Entdecken und Kraftschöpfen" sind in der handlichen Broschüre aufgelistet.
Präsentation am 2. März
Oft wisse man gar nicht, welche besonderen Plätze es zwei Dörfer weiter gibt, so Rita Atzwanger, Geschäftsführerin der Leader-Region "Mitten im Innviertel". Die Broschüre wird übrigens am 2. März um 18 Uhr im Aspacher Kunstmuseum Daringer präsentiert, wobei auch Markus Grasl, Propst des Stifts Reichersberg, Orte der Sehnsucht vorstellt. | Einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen gewährt der Motorsportler im Anschluss bei einem Livetalk in der RC16-Arena der Motohall – Gratistickets gibt es im Vorfeld online via www.ktm-motohall.com – oder direkt vor Ort.
Mit neuem Buch im Innviertel
Mit seinem neuen Buch "Roadbook" legt Walkner zusammen mit seiner Schwester Eva, der Ski-Freeride-World-Tour-Siegerin 2015 und 2016, eine persönliche und emotionale Biografie vor, in der sich die Laufbahnen, Erlebnisse und Schicksale zweier außergewöhnlicher Extremsportler verbinden. Fans haben die Möglichkeit, ihr Buch persönlich signieren zu lassen. Das "Roadbook" ist im KTM-Motohall-Shop erhältlich. | de |
1530400192_1506627212 | 1.333333 | Schlägerei an Fastnacht in Wächtersbach: Es gibt einen Verletzten. (Symbolbild)
Schlägerei an Fastnacht: In Wächtersbach ist ein Streit zwischen einem „Bär“, einem „Krokodil“ und einem „Pilot“ eskaliert. Es gibt einen Verletzten.
Schlägerei an Fastnacht in Wächtersbach
an in Mehrere Auseinandersetzungen auf dem Parkplatz Globus
Ein Jugendlicher (18) im Krankenhaus
Wächtersbach – Am Sonntag musste die Polizei in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) zu einer Fastnachts-Schlägerei zwischen einem „Bär“, einem „Krokodil“ und einem „Pilot“ ausrücken. Dies teilte die Polizei Südosthessen am Montag mit.
Schlägerei an Fastnacht: Polizei in Wächtersbach muss ausrücken
Kurz nach 17.30 Uhr meldeten Zeugen eine Schlägerei auf dem Parkplatz am Globus in Wächtersbach. Die Polizei rückte zu dem Ort der Auseinandersetzung aus. Dort bekamen sie folgendes Bild zu sehen: Zwei am Boden liegende Männer schlugen aufeinander ein. Die Polizei Südosthessen teilte dazu mit: „Nach ersten Erkenntnissen waren ein 16-Jähriger im Bärenkostüm, ein 17-Jähriger im Krokodilkostüm und ein 18-jähriger ‚Pilot‘ in Streit geraten.“
Für den 18 Jahre alten „Pilot“ hatte der handfeste Fastnachts-Streit in Wächtersbach Folgen: Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, laut Polizei verletzte er sich jedoch nur leicht. Das „Krokodil“ und der „Bär“ blieben bei der Schlägerei unverletzt.
Schlägerei an Fastnacht in Wächtersbach: Polizei verteilt zehn Platzverweise
Die Polizei musste an Fastnacht mehrfach zu Auseinandersetzungen auf dem Parkplatz am Globus in Wächtersbach ausrücken. „Die Beamten erteilten insgesamt zehn Platzverweise“, schrieb die Polizei in einer Meldung.
Die Schlägerei zwischen den Verkleideten war aber nicht der einzige Einsatz, zu dem die Polizei an Fastnacht in Wächtersbach ausrücken musste. „Des Weiteren muss sich nun ein 21-Jähriger aus Bad Orb wegen Verdachts einer Sachbeschädigung verantworten“, teilte die Polizei Südosthessen in einer Meldung mit. Der Mann soll am Sonntag um kurz vor 16 Uhr mit der Faust gegen eine Glastür geschlagen haben. Der Ort seiner Aggressionen: das Polizeirevier in Wächtersbach.
Schlägerei an Fastnacht in Wächtersbach: Sonntagsumzug verläuft friedlich
Der Fastnachtsumzug am Sonntag in Wächtersbach und der anschließende „Festrummel“ auf dem Messegelände verliefen sonst weitgehend störungsfrei.
tvd
Alle Nachrichten über den Main-Kinzig-Kreis gibt es auf der Themenseite von op-online.de.
Tausende Menschen haben am Rosenmontag in Mainz gefeiert. Die Polizei beobachtet den Umzug nach dem Vorfall in Volkmarsen mit Drohnen. Friedlich bleibt es nicht. *
*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Ditgital-Redaktionsnetzwerks. | In Reichensachsen hat ein Unbekannter seinen Penis gezeigt und ist dann verschwunden.
Ein Unbekannter hat am Donnerstag, 23. Januar, laut Polizei an der Straße Am Bahnhof in Reichensachsen vor einer Frau die Hose heruntergelassen und mit seinem Penis gewedelt.
Reichensachsen - Die Beamten ermitteln jetzt wegen Exhibitionismus. Um 20.39 Uhr hielt sich eine 21-jährige Waldkappelerin an der Bushaltestelle an dieser Straße auf. Ein 20 bis 25 Jahre alter Mann kam ebenfalls dorthin, begab sich aber kurz darauf auf den Gehweg gegenüber, um sich zu entblößen.
Noch vor Eintreffen des Busses verschwand der Mann wieder in Richtung Reichensachsen.
So wird der Exhibitionist beschrieben:
Beschreibung: zirka 1,80 Meter groß, schlank, breite Nase, vermutlich Deutscher. Bekleidet war der Mann mit einer schwarzen Hose und Jacke, er trug zudem eine schwarze Mütze.
Hinweise: Kripo Eschwege, Tel. 05651/9250. | de |
1530792641_1530661152 | 3.666667 | Hamburg - Angesichts des guten Abschneidens von SPD und Grünen bei der Hamburger Bürgerschaftswahl diskutiert die geschwächte CDU über ihre künftige Rolle.
«Dieses Wahlergebnis und die Konsequenzen daraus müssen wir erst einmal verdauen», sagte Fraktionschef André Trepoll zu den 11,2 Prozent, dem schlechtesten Ergebnis in der Geschichte der Hamburger CDU. «Die für uns wahrscheinlichste Rolle als einzige bürgerliche Oppositionskraft stellt uns vor enorme Herausforderungen und bringt eine große Verantwortung mit sich.»
Ex-Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) übte scharfe Kritik am bisherigen Kurs der Partei und forderte personelle Konsequenzen. «Wir hatten jetzt neun Jahre Chaos. Es muss aufgeräumt werden. Und zwar richtig», sagte Ahlhaus der «Bild»-Zeitung (Dienstag). Spitzenkandidat Marcus Weinberg sei der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Platz gewesen. Eine Hinwendung zu den Grünen lehnt der Ex-Bürgermeister ab, der 2010-2011 im Amt war und Olaf Scholz unterlegen war.
Sollten SPD und Grüne erneut eine Koalition eingehen, hätten sie in der Bürgerschaft eine Zweidrittelmehrheit. Die Sozialdemokraten bekommen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 54 Sitze, die Grünen 33, zusammen also 87. Dem Parlament werden nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 123 Abgeordnete angehören, die Zweidrittelmehrheit läge bei 82 Stimmen.
Die schwache Opposition wäre bei wichtigen Anträgen auf Zusammenarbeit angewiesen. Trepoll forderte, die Wahrung der Minderheitenrechte im Parlament, wie ein Aktenvorlageersuchen oder die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses, müsse neu geregelt werden. Auf ein Viertel der Stimmen - also 31 - käme die CDU (15 Abgeordnete) nur zusammen mit der Linken (13), der FDP-Abgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein und zumindest zwei AfD-Abgeordneten (7).
Die FDP-Spitzenkandidatin gewann in ihrem Wahlkreis Blankenese ein Direktmandat, während ihre Partei nach dem vorläufigen Endergebnis unter der Fünf-Prozenthürde blieb. Um die vom Gesetz vorgeschriebene ungerade Zahl der Bürgerschaftsabgeordneten zu wahren, gibt es ein Ausgleichsmandat. Dieses geht nach Angaben von Landeswahlleiter Oliver Rudolf an die Linke.
Ahlhaus monierte, die CDU habe sich inhaltlich zuletzt selbst aufgegeben: «Für welche Inhalte sollten konservativ orientierte Bürger uns denn wählen? Wer Grün will, wählt doch gleich das Original.» Als neuen Landeschef der CDU schlug er den Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß vor. Der hätte «absolut das Zeug dazu».
Ploß sagte dazu: «Das ist keine Äußerung, die mit mir abgesprochen war.» Er kündigte an, der Landesverband werde «in den nächsten Wochen gemeinsam besprechen, wer wo seinen Platz hat und wie wir uns als Team für die nächsten Jahre aufstellen können, um wieder erfolgreich zu sein.»
Die Fraktionsspitze soll am 16. März neu bestimmt werden. Trepoll beharrt offensichtlich nicht auf seinem Chefposten: «Da ich ein Teamspieler bin, ist es mein Ziel, dass auch die neue Fraktion gute gemeinsame Entscheidungen für die Fraktionsführung treffen wird.» | Anzeige
Nach zwei Nächten und vielen Gesprächen schält sich so langsam die künftige Richtung der Hamburger CDU heraus, die bei der Bürgerschaftswahl am 23. Februar mit 11,2 Prozent der Stimmen das historisch schlechteste Ergebnis eingefahren hatte. Nachdem am Montagabend durch die Auszählung aller Stimmen klar geworden war, dass weder Spitzenkandidat Marcus Weinberg noch so erfahrene Abgeordnete wie der ehemalige Sozialsenator Dietrich Wersich in der neuen Fraktion tätig sein werden, bahnt sich eine inhaltliche und personelle Neuausrichtung an. Eine Analyse.
Das Spitzenpersonal
Zuletzt hatte ein Trio das Sagen, das allerdings wenig harmonisch wirkte. Landeschef Roland Heintze blieb während des gesamten Wahlkampfs bestenfalls in einer Moderatorenrolle, er selbst erreichte erneut kein Mandat in der Bürgerschaft. Sein politisches Profil ist auch nach Jahren noch unscharf. Er könnte ersetzt werden durch den jungen Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß, der sich trotz seiner Aufgaben in Berlin immer wieder in die Hamburger Politik eingebracht hat und der als sehr ehrgeizig gilt. Im Juni stehen turnusgemäß die Neuwahlen an.
Hamburgs CDU-Vorsitzender Roland Heintze könnte spätestens im Juni abgelöst werden Quelle: dpa
An der Fraktionsspitze steht seit fünf Jahren André Trepoll, der zum konservativen Lager der Partei gehört, aber nun auch nicht mehr zwingend für einen Neuanfang steht und dem manche vorwerfen, dass er in der schwierigen Zeit der Kandidatensuche nicht zur Verfügung stand. Allerdings hatte der Rechtsanwalt das intern früh klar gemacht und damals wenig Widerspruch erhalten. Trepoll ist ein blitzgescheiter Kopf und einer der besten Redner der Bürgerschaft, der allerdings auch manchmal über das Ziel hinausschießt. Sein Amt würde gern Dennis Thering übernehmen, der bisher als emsiger Verkehrspolitiker aufgefallen war. Er stand lange für eine vor allem am Autoverkehr ausgerichtete CDU-Verkehrspolitik, bis er während der Kandidatur Weinbergs umschwenken musste – einer der stärksten Brüche in den vergangenen Monaten. Sollte Thering Erfolg haben, könnte Trepoll stellvertretender Bürgerschaftspräsident werden, was zu seinem Typus allerdings nicht so richtig gut passen würde. Trepoll hat aber offenbar nicht die Unterstützung der Mehrheit der Fraktionsmitglieder, um im Amt bleiben zu können. Am Dienstag deutete eine Aussage von ihm darauf hin: „Da ich ein Teamspieler bin, ist es mein Ziel, dass auch die neue Fraktion gute gemeinsame Entscheidungen für die Fraktionsführung treffen wird“, sagte er.
Dennis Thering könnte der neue Fraktionschef werden Quelle: A.Laible
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Spitzenkandidat Marcus Weinberg wird in der Hamburger CDU in Zukunft keine größere Rolle mehr spielen, das Vertrauensverhältnis ist nach einem schwierigen Wahlkampf kaum mehr da. Er hat sein Bundestagsmandat noch inne und wird wenigstens bis zur nächsten Wahl familienpolitischer Sprecher seiner Partei bleiben – es sei denn, Rot-Grün käme in Hamburg nicht zustande und die CDU wäre dann gefragt. In dem Fall könnten die liberaleren Christdemokraten eine neue Chance erhalten.
Die Fraktion
15 Sitze können in der neuen Bürgerschaft von Christdemokraten eingenommen werden, gewählt wurden zwölf Männer und drei Frauen. Neben bekannten Gesichtern wie David Erkalp, Dennis Gladiator oder eben Dennis Thering sind auch Neulinge dabei, unter denen der Seiteneinsteiger Götz Wiese zu beachten ist. Der 54-Jährige hat in Winterhude einen Wahlkampf hingelegt, der parteiintern große Beachtung fand. Am 16. März wird die neue Fraktionsführung gewählt. „Die für uns wahrscheinlichste Rolle als einzige bürgerliche Oppositionskraft stellt uns vor enorme Herausforderungen und bringt eine große Verantwortung mit sich. Auf einen CDU-Abgeordneten kommen zukünftig fünf von SPD und Grünen“, machte Trepoll am Dienstag die Ausgangslage klar. Im Mittelpunkt stehe jetzt die Frage, wie die Partei mehr Unterstützung für moderne bürgerliche Politik in Hamburg erreichen könnte. Trepoll: „Dies wird uns nur gelingen, wenn die zukünftige Fraktion diesen Weg gemeinsam in Angriff nimmt.“
André Trepoll war fünf Jahre lange an der Spitze der CDU-Fraktion Quelle: dpa
Die Partei
Neben der Frage der Parteiführung stellt sich auch die Frage der Finanzen und Ausstattung. Das Personal in der Parteizentrale am Leinpfad wurde in den vergangenen Jahren schon ausgedünnt, auch Spitzenkandidat Weinberg musste feststellen, dass eine echte Kampagnenfähigkeit nicht vorhanden war. Durch das schlechte Abschneiden bei der Wahl fallen die staatlichen Zuwendungen zudem geringer aus. Auch sind die inhaltlichen Konzepte, die speziell auf Weinberg zugeschnitten oder von ihm selbst erarbeitet wurden, nun Makulatur. Hier fängt die CDU bei nahe am Nullpunkt an.
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Das Umfeld
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Der Kontakt zur Wirtschaft, zu den Verbänden und Institutionen ist kaum noch vorhanden. Weinberg hatte versucht, diesen wieder zu intensivieren, aber hier ist noch viel Luft nach oben. Zum Umfeld gehören aber, wie bei jeder Partei, auch die ehemaligen Politiker. Und deren Rat könnte unterschiedlicher kaum sein. Ole von Beust (CDU) hatte sich zuletzt in der WELT AM SONNTAG dafür ausgesprochen, weiter auf die Grünen zuzugehen, sein Kurzzeit-Nachfolger Christoph Ahlhaus geht in die gänzlich andere Richtung: „Wir hatten jetzt neun Jahre Chaos. Es muss aufgeräumt werden. Und zwar richtig“, sagte er der „Bild“. Spitzenkandidat Weinberg sei der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Platz gewesen. Eine Hinwendung zu den Grünen lehnt der Ex-Bürgermeister ab. Die CDU habe sich inhaltlich zuletzt selbst aufgegeben, sagte Ahlhaus. „Für welche Inhalte sollten konservativ orientierte Bürger uns denn wählen? Wer Grün will, wählt doch gleich das Original.“ Als neuen Landeschef der CDU schlug er den Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß vor. Dieser sagte dazu am Dienstag: „Das ist keine Äußerung, die mit mir abgesprochen war.“ Er kündigte an, der Landesverband werde „in den nächsten Wochen gemeinsam besprechen, wer wo seinen Platz hat und wie wir uns als Team für die nächsten Jahre aufstellen können, um wieder erfolgreich zu sein.“ Der ehemalige Finanzsenator Wolfgang Peiner wiederum rät im „Hamburger Abendblatt“ dazu, sich endlich den Kernthemen Wirtschaft und Finanzen wieder stärker zu widmen.
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Die Aussichten
Die wahrscheinlichste Variante sind fünf Jahre Arbeit in einer Opposition, die im bürgerlichen Lager nur noch aus der CDU besteht. Das bietet durchaus auch eine Chance der Profilierung. Sollte die Koalition aus SPD und Grünen nicht zustande kommen, könnten die Christdemokraten aber auch noch Juniorpartner der Sozialdemokraten werden – der jetzt eingeleitete konservativere Kurs würde dazu allerdings kaum passen und könnte diese Möglichkeit, deren Zustandekommen aber auch in der CDU als sehr unwahrscheinlich angesehen wird, schon frühzeitig verbauen. | de |
1513365913_1484612812 | 2.333333 | Das Bundeswirtschaftsministerium hat sämtliche Waffenlieferungen in die Türkei seit September 2019 als Geheimsache eingestuft.
„Die Bundesregierung ist (...) nach sorgfältiger Abwägung zu der Auffassung gelangt, dass die erbetenen Auskünfte zum Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen geheimhaltungsbedürftig sind“, heißt es Ende Januar in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Auf weitere Nachfrage der Linken teilte das Haus von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit, es gebe einen „noch andauernden Abstimmungsprozess mit dem Statistischen Bundesamt“. Die Einstufung sei „der Sorge geschuldet, dass die Zahlen einzelnen Unternehmen zugeordnet und damit Lieferbeziehungen beziehungsweise die Ausgestaltung derselben reidentifiziert werden könnten“. Damit stehen sämtliche Exportzahlen seit August unter Verschluss.
Linke will gegen Geheimhaltung klagen
Die Linksfraktion kündigte an, gegen die Einstufung zu klagen. „Ich fordere Wirtschaftsminister Peter Altmaier auf, die Geheimhaltung der Kriegswaffenexporte in die Türkei umgehend zu beenden und die Zahlen für das Jahr 2019 offenzulegen“, sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch dem RND. „Es ist nicht akzeptabel, dass die Bundesregierung über Waffen an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den Mantel des Schweigens legt und Abgeordneten verbietet, darüber zu reden.“ Die Bürger hätten ein Recht zu erfahren, welche Waffen in welchem Umfang an die Türkei gingen.
Linken-Rüstungsexpertin Sevim Dagdelen betonte: „Wir werden es nicht hinnehmen, dass Kriegswaffenlieferungen in die Türkei zur Geheimsache erklärt werden. Geheimhaltung ist das Gegenteil von Demokratie.“ Dagdelen bat den Fraktionsvorstand am Dienstag schriftlich, einer Klage gegen die Bundesregierung zuzustimmen.
Rüstungsexporte in die Türkei bis Ende August 2019 auf Rekordkurs
Ungeachtet der türkischen Beteiligung an den Bürgerkriegen in Syrien und Libyen hatten deutsche Rüstungsexporte an Ankara bereits in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres den höchsten Wert seit 14 Jahren erreicht. Allein bis Ende August bezog die Türkei 2019 Kriegsgerät im Wert von 250,4 Millionen Euro aus Deutschland - so viel wie seit 2005 nicht mehr.
Wie viele Rüstungsgüter seitdem noch in die Türkei geliefert wurden, will die Bundesregierung nicht mehr offenlegen. Unter anderem auch die Zahlen zu Rüstungsexporten an Ägypten, Katar und Kuwait wurden als vertraulich eingestuft.
Türkei ist Nummer eins als Empfängerland deutscher Kriegsgüter
Bereits 2018 machten die Lieferungen an die Türkei mit 242,8 Millionen Euro fast ein Drittel aller deutschen Kriegswaffenexporte (770,8 Millionen Euro) aus. Damit war die Türkei eindeutig die Nummer eins unter den Empfängerländern deutscher Rüstungsgüter. Trotz eines teilweisen Rüstungsexportstopps wegen der türkischen Syrien-Offensive könnte das auch 2019 wieder der Fall gewesen sein.
Es gilt als wahrscheinlich, dass es sich bei den an Ankara gelieferten Kriegsgütern größtenteils um Teile für U-Boote der Klasse 214 handelt, die in der Türkei unter Beteiligung des deutschen Konzerns Thyssenkrupp Marine Systems gebaut werden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron wirft der Türkei vor, entgegen internationaler Vereinbarungen mit türkischen Schiffen syrische Söldner nach Libyen gebracht zu haben. Die Türkei unterstützt in Libyen die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch mit Sitz in Tripolis. Präsident Recep Tayyip Erdogan entsendete im Januar 80 türkische Soldaten in das Bürgerkriegsland.
Türkische Streitkräfte kämpfen in Libyen und Syrien
Zu Beginn dieser Woche nahmen die Streitkräfte Ankaras in der syrischen Provinz Idlib die Truppen von Machthaber Baschar al Assad unter Feuer. Jagdbomber wurden eingesetzt und Panzer an die Grenze verlegt. Die türkische Regierung sprach anschließend von 30 bis 35 „neutralisierten“ Feinden – realistischer dürften die Angaben syrischer Beobachter sein, die von etwa einem Dutzend Toten sprachen.
Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri zählte Deutschland in den zurückliegenden zehn Jahren zu den fünf wichtigsten Waffenlieferanten der Türkei nach den USA, Südkorea, Italien und Spanien. | Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will sein Militär ins Bürgerkriegsland Libyen schicken. Die Zustimmung des Parlaments am Donnerstag gilt als sicher. Die türkische Regierung will durch die Truppenentsendung ihre Interessen im östlichen Mittelmeer schützen.
Ankara. Das türkische Parlament hat in einer Sondersitzung die Beratung über eine Entsendung von Truppen in das Bürgerkriegsland Libyen begonnen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will sich damit am Donnerstag für ein Jahr die Erlaubnis für eine Militärintervention in Libyen holen und die international anerkannte Regierung unter Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch in Tripolis stützen. Die liefert sich einen Machtkampf mit dem einflussreichen General Chalifa Haftar.
Eine Entscheidung über das Mandat wird gegen Abend erwartet. Eine Zustimmung gilt dabei als sicher, da Erdogans Regierungsallianz im Parlament in Ankara eine Mehrheit hat. Die größte Oppositionspartei CHP, die pro-kurdische HDP sowie die nationalkonservative Iyi-Partei hatten angekündigt, gegen das Vorhaben zu stimmen.
Nach insgesamt drei Einmärschen in Syrien begibt sich die Türkei damit voraussichtlich auf ihr nächstes außenpolitisches Abenteuer. Der Türkei geht es dabei um Einfluss in der Region, aber auch um Erdgasvorkommen im Mittelmeer.
Gespaltenes Land
Chalifa Haftar kontrolliert mit seiner selbst ernannten Libyschen Nationalarmee (LNA) Gebiete im Osten des Landes, will aber die Macht über das ganze Land. Im vergangenen Jahr begann er einen Angriff auf Tripolis, wo die Sarradsch-Regierung sitzt. Diese wird von lokalen Milizen unterstützt, konnte ihre Macht aber bisher kaum über die Hauptstadt hinaus ausbauen.
Zahlreiche internationale Mächte sind in dem Konflikt verstrickt. Die Regierung in Tripolis wird von der Türkei, Katar und Italien unterstützt, General Haftar von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Zudem gibt es Vorwürfe gegen Frankreich, Haftar zu unterstützen.
Wie in Syrien unterstützen damit die Türkei und Russland unterschiedliche Parteien. Kremlchef Wladimir Putin wird am kommenden Donnerstag in Istanbul erwartet, und die Themen Libyen und Syrien werden sicher hoch auf der Agenda stehen.
Türkische Interessen
Erdogan hatte vergange Woche gesagt, er handele auf Einladung Al-Sarradschs, dieser habe ihn um eine Entsendung von Truppen gebeten. In dem Mandatsentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, der Präsident entscheide über „Grenze, Ausmaß, Menge und den Zeitpunkt, um militärische Operationen und Interventionen durchzuführen, falls nötig“.
Ob Erdogan im Falle einer Zustimmung des Parlaments die Erlaubnis sofort in Anspruch nehmen wird, ist unklar. Der Konflikt wird nach Ansicht von Experten auf beiden Seiten schon jetzt auch mit Hilfe ausländischer Söldner ausgetragen.
Den geplanten Militäreinsatz in Libyen begründet die Regierung vor dem Parlament mit den Interessen der Türkei im Mittelmeerraum und Nordafrika. Diese würden durch die verschlechterte Lage in Libyen bedroht, so steht es im Mandatsentwurf.
Tatsächlich ist Erdogan daran gelegen, Al-Sarradsch an der Macht zu halten. Im Streit um Erdgasvorkommen im Mittelmeer fühlt sich die Türkei von anderen Anrainerstaaten wie Griechenland ausgeschlossen und schmiedet deshalb eigene Allianzen. Im November hatten Al-Sarradsch und Erdogan Abkommen unterzeichnet, die neben einer militärischen Kooperation auch Seegrenzen im Mittelmeer festlegen. Damit erhebt die Türkei Anspruch auf Gebiete nahe der griechischen Insel Kreta, wo reiche Erdgasvorkommen vermutet werden.
In seiner Neujahrsansprache sagte Erdogan, mit den Vereinbarungen seien „Projekte, die darauf abzielten, die Türkei vollständig aus dem Mittelmeerraum auszuschließen“, vereitelt worden.
Konferenz in Berlin geplant
Der stellvertretende CHP-Fraktionsvorsitzende Özgür Özel warf der Regierung bereits vor der Parlamentsdebatte vor, nationalistische Rhetorik zu bemühen, aber keine überzeugende Begründung für die Entsendung von Truppen nach Libyen vorzulegen.
Deutschland plant zum Thema Libyen für Anfang des Jahres eine Konferenz in Berlin, um die wichtigsten internationalen Akteure an einen Tisch zu bringen. Der Libyen-Experte Wolfram Lacher von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin glaubt jedoch, dass die Europäer keinen Einfluss mehr auf die Entwicklungen haben. Es handele sich um einen „Krieg vor Europas Haustür, der von fernen Mächten wie Russland und den Emiraten angetrieben wird“.
RND/dpa | de |
1527793767_1527758218 | 4 | (gb.) An die spontane Kundgebung am Stauffacher in Zürich kamen laut dem Tagesanzeiger rund 200 Personen. Die Demo sei nicht bewilligt gewesen. Dazu aufgerufen hat gemäss Tagesanzeiger eine Gruppe namens «Kräftebündnis der demokratischen Kräfte», welcher unter anderem Kurden, Türken, Syrer und Aleviten angehören.
In den sozialen Medien machten anti-faschistische Kreise, etwa die Bewegung für den Sozialismus und das Ajour Magazin auf die Kundgebung aufmerksam. Auf dem Portal barrikade.info ist zudem für Samstagnachmittag eine weitere Demo in Basel angekündigt.
In Hanau in Deutschland hat ein Mann am Mittwoch abend zehn Menschen und sich selbst erschossen. Beim Täter handelt sich gemäss den neusten Erkenntnissen um einen Rechtsextremen. Tatort des Anschlags waren zwei Shisha-Bars. | Tragen Sie mit Hinweisen zu diesem Artikel bei oder melden Sie uns Fehler .
Die Hintergründe des Terror-Anschlags von Hanau waren noch gar nicht aufgearbeitet, da versammelten sich am Donnerstag in Deutschlands Städten bereits die Menschen zu Mahnwachen. Die Angst vor einer Zunahme rechtsextremem Terrors in Deutschland machte Schlagzeilen von der New York Times bis Al Jazeera. Und sie ist Anlass für weitere Demos und Kundgebungen in Deutschland und auch der Schweiz.
Auch in Zürich. Am Freitagabend veranstalten diverse Rassismus- und Faschismuskritische Gruppierungen eine Kundgebung vor der Kirche neben der Tramstation Stauffacher. Über 200 Menschen jeden Alters gedachten der zehn Opfer des Anschlags von Hanau und warnten vor einer Eskalation des rechten Terrors in Europa. «Die Tat von Hanau kam nicht aus dem Nichts», rief eine junge Aktivistin mit dem Spitznamen Yildiz über einen Lautsprecher in die Menge.
Immigranten gegen Rassismus
Zur Zürcher Kundgebung aufgerufen hatte das «Kräftebündnis der demokratischen Kräfte» oder IDGB («Isviçre Demokratik Güç Birligi»). Dort sind Türken, Kurden, Syrer, Aleviten und viele weitere Gruppen aktiv. Mit Unterbrechungen ist IDGB in Zürich schon seit Jahren aktiv, unter anderem auf Erdogan-kritischen Demonstrationen.
Vom Stauffacher zogen die Demonstranten zum Helvetiaplatz.
Offiziell bewilligt war die Demonstration am Freitagabend nicht. Werbung dafür machten vor allem anarchistische und sozialistische Medien und Gruppierungen wie das Bündnis für Sozialismus BFS oder die Revolutionäre Jugend Zürich. Deshalb auch der Titel «Kein Fussbreit dem Rassismus und Faschismus!»
Auch bei dem kurzen Demozug vom Stauffacher an den Helvetiaplatz gingen Antifagruppen voran. Mit Blick auf die Ausschreitungen bei der Anti-WEF-Demo vor wenigen Wochen war die Stadtpolizei Zürich zwar erneut vor Ort, hatte aber abgesehen von einer zehnminütigen Strassensperrung nichts zu tun.
«Nicht mehr wegschauen»
«Als Ausländerin kannst du nicht mehr einfach wegschauen,» erklärte Yildiz nach der Veranstaltung. In Deutschland waren es vor allem auch kurdische Gemeinschaften, die ebenfalls am Freitag auf die Strasse gingen, um mehr Schutz für ihre Mitglieder zu fordern. Sowohl dort als auch in Zürich wurden politische Parteien wie die AfD und die SVP für ihre aufstachelnde Rhetorik kritisiert.
Nach den Ansprachen löste sich die Kundgebung um 18.40 Uhr am Helvetiaplatz wieder auf. Die Demo in Zürich wird landesweit nicht die einzige bleiben. Am Samstagnachmittag ruft «Basel Nazifrei» zu einer Anti-Rechts-Demonstration auf dem Basler Barfüsserplatz auf. Vorne dran wird auch wieder IDGB stehen. | de |
1531763305_1557586854 | 3 | Mainz (ots) - Der letzte Tag von Pompeji spielte sich anders ab als bisher angenommen. Nicht einmal das überlieferte Datum der Katastrophe stimmt. Die "Terra X"-Dokumentation "Der letzte Tag von Pompeji" zeigt am Sonntag, 1. März 2020, 19.30 Uhr im ZDF (ab Freitag, 28. Februar 2020 in der ZDFmediathek), die neuen Erkenntnisse der Grabungskampagne 2018/19. Mehr als 100 Archäologen, Vulkanologen, Anthropologen, Historiker und Architekten arbeiteten an unberührten Teilen der römischen Stadt. Das Filmteam begleitet Chefausgräber Massimo Osanna und seine Mitarbeiter bei ihrer Arbeit während der gesamten Grabungszeit.1500 Quadratmeter Stadtfläche wurden während der neuen Ausgrabung freigelegt, darunter vor allem die "Gasse der Balkone". Die kleine Straße erlaubt ganz besondere Einblicke in das Alltagsleben der Römer, so wie es war, kurz bevor die Stadt von der tödlichen Katastrophe getroffen wurde. Die Archäologen förderten täglich neue erstaunliche Funde zutage, darunter auch Skelette von einzelnen Bewohnern. Die Skelette bieten erstmals die Möglichkeit, mehr über Pompejis Bewohner zu erfahren.Seit der letzten größeren Ausgrabung in den 1950er-Jahren hat sich der Charakter archäologischer Untersuchung stark verändert. Neue Messtechniken ermöglichen 3D-Grafiken der Fundsituation, bevor die Grabung selbst den Fundort verändert. Durch DNA-Untersuchungen sind Wissenschaftler in der Lage, aus Knochenproben Alter, Geschlecht, Verwandtschaftsbeziehungen und ethnische Zugehörigkeit zu ermitteln.Der Film steht ab Freitag, 28. Februar 2020, in der ZDFmediathek unter https://terra-x.zdf.de zur Verfügung. Zur Dokumentation gibt es ein Webvideo, das am Samstag, 29. Februar 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek und am Sonntag, 1. März 2020, auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur & Geschichte" (youtube.com/c/terra-x) veröffentlicht wird. Alle Filme in der ZDFmediathek und bei YouTube sind zum Embedding mit Verweis auf "Terra X" für alle Interessierten freigegeben. Weitere Informationen: https://ly.zdf.de/Lai/Ansprechpartnerin: Magda Huthmann, Telefon: 06131 - 70-12149;Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, [email protected] sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/terraxPressemappe: https://kurz.zdf.de/NVTw/"Terra X" in der ZDFmediathek: https://terra-x.zdf.de"Terra X" bei YouTube: https://youtube.com/c/terra-x"Terra X" bei Facebook: https://facebook.com/ZDFterraX"Terra X" bei Instagram: https://instagram.com/terraX/https://twitter.com/ZDFpressePressekontakt:ZDF Presse und InformationTelefon: +49-6131-70-12121Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuellOriginalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7840/4531496 | Mainz (ots) - Geschichtliche Zusammenhänge zu verstehen, kann schwierig sein. Deswegen gibt Mirko Drotschmann, der bei YouTube als "MrWissen2Go" bekannt ist und zum ersten Mal für "Terra X" vor der Fernsehkamera steht, in drei Folgen einen kompakten Überblick über das Mittelalter, die Hexenverfolgungen und das alte Ägypten. In dem Dreiteiler "Terra X - Eine kurze Geschichte über ...", den das ZDF ab Sonntag, 29. März 2020, 19.30 Uhr, zeigt, geht es um Burgen, Paläste und Pyramiden, Pharaonen und Könige. Es geht aber auch um die Lebenswelt der einfachen Menschen. Experimente, aktuelle Forschungsprojekte und archäologische Funde liefern neue spannende Erkenntnisse.In der ersten Folge der Reihe "Terra X: Eine kurze Geschichte über...", am Sonntag, 29. März 2020, 19.30 Uhr im ZDF, erklärt Geschichtsblogger Mirko Drotschmann die Welt des Mittelalters. Jene Zeit gilt als dunkel, rückständig und grausam. Aber war sie das wirklich? Gewaltige Burgen und mehr als hundert Meter in den Himmel ragende Kathedralen zeigen eindrücklich, zu welchen Leistungen die Menschen im Mittelalter bereits fähig waren. Mirko Drotschmann bringt Licht ins Dunkel und erzählt die Geschichte einer Epoche, die erstaunlich bunt und vielgestaltig war - eine filmische Reise durch 1000 Jahre.In der zweiten Folge am Sonntag, 5. April 2020, 19.30 Uhr, geht es um die "Hexenverfolgung". Verhöre, Folter, Scheiterhaufen - die Hexenprozesse der Vergangenheit schockieren heute. Bis 1780 fielen etwa 50.000 Menschen den Hexenverfolgungen in Europa zum Opfer, mehr als die Hälfte davon im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Mirko Drotschmann gibt tiefe Einblicke in die grausame Geschichte der Hexenjagd vor allem in Deutschland, bei der noch lange nicht alle Fragen beantwortet sind, zudem räumt er mit hartnäckigen Vorurteilen auf und erklärt, was man über Hexenwahn und Hexenverfolgung wissen muss.In der letzten Folge des "Terra X"-Dreiteilers, die am Sonntag, 12. April 2020, 19.30 Uhr, zu sehen ist, geht es um "Das alte Ägypten". 3000 Jahre Hochkultur am Nil: Kein Reich existierte länger, keines war seiner Zeit so weit voraus. Monumentale Tempel, die Grabanlagen im Tal der Könige und vor allem die Pyramiden von Gizeh zeugen von den Leistungen der alten Ägypter. Mirko Drotschmann erzählt ihre faszinierende Geschichte. Computeranimationen zeigen, wie die Pyramiden von Gizeh zur Zeit der Erbauung ausgesehen haben und welche Geheimnisse noch heute in ihrem Inneren verborgen sind.Die erste Folge der Reihe über das Mittelalter (Sendetermin: 29. März 2020) ist in der ZDFmediathek unter terra-x.zdf.de zu finden und auf dem YouTube-Kanal "Terra X statt Schule", https:kurz.zdf.de/txschule/. Ein Webvideo zu dieser Dokumentation wird am Samstag, 28. März 2020, in der ZDFmediathek und am Sonntag, 29. März 2020, auch auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur & Geschichte", https://ly.zdf.de/tl1/ veröffentlicht.Die zweite Folge über die Hexenverfolgung (Sendetermin: 5. April 2020) ist ab Mittwoch, 25. März 2020, ab 10 Uhr in der ZDFmediathek unter terra-x.zdf.de zu finden. Die Dokumentation wird am Sonntag, 5. April 2020, auch auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur & Geschichte" https://ly.zdf.de/tl1/ veröffentlicht.Die dritte Folge (Sendetermin 12. April 2020) ist ab Mittwoch, 25. März 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek unter terra-x.zdf.de zu finden. Ein Webvideo zu dieser Dokumentation wird am Samstag, 11. April 2020, in der ZDFmediathek und am Sonntag, 12. April 2020, auch auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur & Geschichte", https://ly.zdf.de/tl1/, veröffentlicht.Alle Filme in der ZDFmediathek und bei YouTube sind zum Embedding mit Verweis auf "Terra X" für alle Interessierten freigegeben.Ansprechpartnerin:ZDF: Magda Huthmann, Telefon: 06131 - 70-12149;Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, [email protected] sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/terraxPressemappe:https://presseportal.zdf.de/pm/terra-x-eine-kurze-geschichte-ueber/"Terra X" in der ZDFmediathek: terra-x.zdf.de"Terra X" bei YouTube: youtube.com/c/terra-x"Terra X" bei Facebook: https://facebook.com/ZDFterraX"Terra X" bei Instagram: https://instagram.com/terraX/https://twitter.com/ZDFpressePressekontakt:ZDF Presse und InformationTelefon: +49-6131-70-12121Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuellOriginalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7840/4555810 | de |
1526066354_1546877294 | 2.5 | Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
16.41 Uhr - Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie und der schwache Euro machen Gold für heimische Anleger so teuer wie nie. Der Preis für das Edelmetall überspringt erstmals die Marke von 1500 Euro je Feinunze und erreicht 1500,09 Euro.
15.19 Uhr - Die Dollarstärke macht auch vor dem Pfund nicht halt. Die britische Währung fiel am Donnerstag um 0,6 Prozent und notierte mit 1,2846 Dollar so niedrig wie seit drei Monaten nicht mehr. Seit Anfang der Woche hat das Pfund 1,4 Prozent verloren und damit alle Kursgewinne seit der Nominierung von Rishi Sunak als neuem Finanzminister wieder abgegeben. Sunak gilt als ausgabefreudig, seine Nominierung hatte Hoffnungen auf ein kräftiges Konjunkturpaket geweckt.
14.25 Uhr - Den jüngsten Höhenflug von Palladium nutzen einige Anleger für Gewinnmitnahmen. Das zur Herstellung von Autokatalysatoren eingesetzte Edelmetall verbilligt sich um knapp zwei Prozent auf 2665,62 Dollar je Feinunze, nachdem es am Mittwoch ein Rekordhoch von 2841,54 Dollar erreicht hatte. Ein Ende des Höhenfluges sei aber noch nicht abzusehen, sagen die Experten des Edelmetallhändlers Heraeus. Wegen der immer strengeren Umweltvorschriften werde die Nachfrage das Angebot auf absehbare Zeit übersteigen.
13.18 Uhr - Der Dollar setzt seinen Höhenflug fort. Er kostet mit 112,18 Yen 0,7 Prozent mehr als am Vortag und so viel wie seit April 2019 nicht mehr.
10.19 Uhr - Die Aktien von Schneider Electric legen gut sieben Prozent zu und erreichen mit 104,35 Euro ein Rekordhoch. Das Unternehmen zeigte sich zuversichtlich, die Folgen der Coronavirus-Epidemie ausgleichen zu können. Schon jetzt laufe die Produktion in China wieder zu 80 Prozent, sagte Finanzchef Emmanuel Babeau. "Die chinesische Wirtschaft hat ihre Fähigkeit bewiesen, schnell wieder in Schwung zu kommen und die Trendwende zu schaffen."
10.04 Uhr - Die Aktien der französischen Versicherung Axa geben mehr als drei Prozent nach und sind damit Schlusslicht in Paris. Axa hat die Prognose für die auf die Versicherung von Unternehmen spezialisierte Tochter XL gesenkt. Die Experten von JP Morgan Cazenove bezeichneten das als enttäuschend.
09.44 Uhr - Mit einem Plus von rund neun Prozent stehen die Aktien des Medizintechnik-Unternehmens Smith & Nephew an der Spitze des Londoner Leitindex. Sie steuern damit auf den größten Tagesgewinn seit Anfang 2011 zu. Das Unternehmen profitierte im vergangenen Jahr von einer höheren Nachfrage aus Schwellenländern und Zuwächsen in der Sportmedizin-Sparte, der Umsatz stieg stärker als erwartet. Die Experten von JPMorgan bezeichneten die Zahlen als ordentlich.
09.24 Uhr - Die Lufthansa-Aktien leiden unter den schwachen Vorgaben des Rivalen Air France-KLM und liegen mit einem Minus von 2,5 Prozent am Dax-Ende. Die Coronavirus-Epidemie drückt den Gewinn der französischen Airline. Sollten die Flüge nach China bis April ausgesetzt bleiben, werde dies den Unternehmensgewinn allein bis dahin um 150 bis 200 Millionen Euro schmälern, sagte das Unternehmen voraus. Die Aktien brechen um sieben Prozent ein.
09.18 Uhr - Nach einer Hochstufung durch das Analysehaus RBC gehören Puma-Aktien zu den Gewinnern im MDax. Sie notieren 4,8 Prozent im Plus. Die Experten stuften die Papiere auf "Outperform" von "Sector Perform" nach oben und erhöhten das Kursziel auf 90 von 70 Euro. Auch die Analysten von JPMorgan hoben ihr Kursziel an, und zwar auf 80 von 77 Euro.
09.13 Uhr - Die K+S-Aktien verlieren nach einer Herabstufung durch die Experten der Credit Suisse 2,7 Prozent. Die Analysten senkten ihre Bewertung auf "Underperform" von "Neutral" und kappten das Kursziel auf sieben von zwölf Euro.
08.14 Uhr - Die Aktien des Wohnimmobilien-Entwicklers Instone Real Estate legen im Frankfurter Frühhandel 2,2 Prozent zu. Das Unternehmen hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr seine eigenen Prognosen übertroffen.
08.00 Uhr - Dialog Semiconductor/Adesto: Der deutsch-britische Chip-Entwickler übernimmt für 500 Millionen Dollar die US-Firma Adesto Technologies. Dialog zahle 12,55 Dollar je Aktie, wie Dialog mitteilte. Das ist ein Aufschlag von rund 57 Prozent auf den Adesto-Schlusskurs vom Mittwoch. Für 2019 rechnet Adesto mit Einnahmen von 118 Millionen Dollar. Durch die Übernahme erweitere Dialog sein Angebot um differenzierte Cloud-vernetzte Lösungen, die die Verbreitung von Anwendungen für die Industrie 4.0 vorantreiben. Der Zukauf solle innerhalb des ersten Kalenderjahres nach dem Abschluss, der für das dritte Quartal erwartet wird, einen positiven Beitrag zum Gewinn pro Aktie leisten.
07.46 Uhr - Ein Zukauf in den USA kommt bei den Aktionären von Dialog Semiconductor gut an. Die Aktien legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,3 Prozent zu. Dialog übernimmt den Halbleiterhersteller Adesto für 12,55 Dollar je Aktie, das entspricht einem Firmenwert von ungefähr 500 Millionen Dollar.
07.36 Uhr - Die Aktien von Bertrandt werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Der Schlusskurs am Mittwoch lag bei 52 Euro, die Dividende bei 1,60 Euro.
rtr | Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.13 Uhr - Nach den Staatshilfen von Bundesregierung und EU schätzen Investoren die Gefahr von Firmenpleiten geringer ein. Der "Markit iTraxx Europe Crossover"-Index, der als Barometer für die Absicherungskosten europäischer Unternehmen gilt, gibt 85 Basispunkte nach auf 493 Basispunkte. Im Handelsverlauf war er noch auf 599,40 Punkte gestiegen - das ist der höchste Stand seit August 2012.
12.55 Uhr - Das Pfund macht seine Tagesgewinne zunichte und fällt zurück auf 1,2503 Dollar. Auch der Euro gibt nach und notiert 0,3 Prozent schwächer bei 1,1152 Dollar, während der Dollar-Index anzieht.
12.34 Uhr - Festere US-Futures ziehen den Dax auf seinem Erholungskurs weiter nach oben. Der deutsche Leitindex steigt um 6,6 Prozent auf ein Tageshoch von 9761 Punkte. Die US-Indizes liegen vorbörslich mehr als fünf Prozent im Plus.
07.34 Uhr - Die Wirecard-Aktien legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 7,7 Prozent zu und sind damit mit Abstand stärkster Dax-Wert. Das Unternehmen hatte am Donnerstagabend erklärt, ein lang erwarteter Prüfbericht gebe bisher keinen Anlass für eine Korrektur von Bilanzen.
07.25 Uhr - Die Turbulenzen bei Bitcoin halten an. Die Cyberwährung verbilligt sich zeitweise um ein Drittel auf 3852,25 Dollar und kostet am Morgen mit 5055 Dollar noch gut zwölf Prozent weniger.
rtr | de |
1516226963_1503690382 | 2 | Weil er Autos gestohlen und auf der Flucht Unfälle verursacht haben soll, wurde ein 20-jähriger Mann in Duisburg festgenommen.
Duisburg-Rheinhausen. Die Polizei hat nach längeren Ermittlungen einen Mann festgenommen. Er soll mehrere Auto gestohlen und damit Unfälle verursacht haben.
Nach mehrwöchigen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Duisburg einen gesuchten Fahrzeugdieb festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, mehrere Straftaten in Krefeld und im Duisburger Stadtgebiet begangen zu haben.
Duisburger Polizei fahndete mit Hubschrauber
So wird dem 20-Jährigen unter anderem vorgeworfen, am 28. Januar gegen 22 Uhr in Krefeld mit einem gestohlenen Auto vor der Polizei geflüchtet zu sein. Dabei soll er einen Unfall verursacht haben, bei dem sich eine Frau leicht verletzte. Trotz Fahndung mit einem Hubschrauber entkam der Mann zunächst.
In Duisburg-Friemersheim soll der Tatverdächtige am 13. Januar auf der Reichsstraße einen Transporter gestohlen haben, mit dem er anschließend in einen Unfall verwickelt war.
Da er bereits wegen anderer Delikte unter Bewährung stand, nahmen Polizeibeamte ihn am Mittwoch fest. Anschließend wurde er einer Richterin vorgeführt, die einen Haftbefehl erließ. Ob der Tatverdächtige für weitere Fahrzeugdelikte in Frage kommt, müssen die Ermittlungen der Kriminalpolizei nun zeigen. | Eine Telefonbetrügerin hat am Mittwoch versucht, einer 75-jährigen Frau aus Duisburg-Marxloh 250 Euro abzunehmen.
Duisburg. Eine Telefonbetrügerin hat sich als Anwältin ausgegeben und versucht, einer 75-jährigen Frau aus Duisburg-Marxloh 250 Euro abzunehmen.
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Duisburger Seniorin (75) wittert Betrug am Telefon
Eine Telefonbetrügerin hat am Mittwoch versucht, einer 75-jährigen Frau aus Duisburg 250 Euro abzunehmen. Die Anruferin gab sich als Anwältin mit dem Namen Dr. Lank aus und stellte der Seniorin einen Gewinn in Höhe von 147.000 Euro in Aussicht.
Polizei Duisburg warnt vor beliebter Masche
Die Duisburgerin habe bei einem Gewinnspiel mitgemacht, so die Trickbetrügerin weiter. Sie solle deshalb nun 250 Euro Gebühren zahlen. Weil der Dame das alles sehr komisch vorkam, legte sie schließlich auf und erstattete am Donnerstagmittag Anzeige bei der Polizei.
Die Duisburger Polizei warnt vor Trickbetrügern – auch am Telefon. Der vermeintlich hohe Gewinn inklusive einer Bearbeitungsgebühr gehört demnach zu den beliebtesten Maschen. Wer einen solchen Anruf erhält, solle sich immer bewusst machen: Wer nicht spielt, gewinnt auch nichts.
Zudem sollten ältere Personen, die zumeist im Visier der Trickbetrüger sind, daran denken, niemals Geld für einen Gewinn auszugeben, gleich ob es sich um Gebühren oder Anrufe bei gebührenpflichtigen beziehungsweise teuren Sonderrufnummern handelt.
Tipps dazu, wie man sich gegen diese Masche wehren kann, gibt es unter polizei-beratung.de. | de |
1492228839_1553077135 | 1.666667 | Der 10. Jänner 2020 war ein ereignisreicher Tag für den neuen Vizekanzler Werner Kogler. Die Regierungserklärung wurde im Nationalrat verlesen, am Abend durfte der Grünen-Chef in der Wiener Stadthalle den Sieg der ÖHB-Herren bejubeln und danach ging es noch zum Steirerball.
Viel zu tun gab es am Freitag für den Vizekanzler Werner Kogler. Am dritten Tag nach seiner Angelobung war sein Terminkalender bereits voll.
Jubel bei der Handball-EM
Nachdem der Grünen-Chef gemeinsam mit Sebastian Kurz, Gernot Blümel und Leonore Gewessler das Regierungsvorhaben im Parlament vorgestellt hatte, durfte Kogler seinen ersten Termin als Sportminister wahrnehmen. Und dieser fiel äußerst erfreulich aus.
Bei der Handball-EM in der Wiener Stadthalle feierten Österreichs Herren zum Auftakt einen 32:29-Sieg gegen Tschechien. Der 58-jährige Steirer jubelte an der Seitenlinie mit und gratulierte einigen Spielern nach Schlusspfiff persönlich.
Kurz lässt aus
In dieser euphorischen Stimmung ging es für Kogler weiter zum Steirerball. Mit etwas Verspätung traf der Vizekanzler in der Hofburg ein. Und diesmal anders als bei der Angelobung sogar mit Krawatte. Wie er zuletzt in unserem "Heute"-Interview erklärte, trug er seit etwa zehn Jahren keine Krawatte mehr. Nur manchmal in den Nationalratssitzungen. "Es ist ein Spleen geworden, keine zu tragen", meint der 58-Jährige.
Mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Arbeitsministerin Christine Aschbacher und Finanzminister Gernot Blümel waren sogar noch weitere Regierungsmitglieder beim Steirerball dabei. Sebastian Kurz ließ aus. Er soll dafür beim niederösterreichischen Bauernbundball am Samstagabend anwesend sein. | "Jetzt mit den Touren-Ski die Berghänge runterzuwedeln oder mit dem Paragleiter Richtung Tal zu schweben, vermittelt ein Freiheits- und Sorglosigkeitsgefühl, das derzeit unangebracht ist", warnt Kogler.
Nicht nur die Wiener Flaniermeilen wurden – trotz aller Corona-Verbote – an einem so schönen Frühlingstag am Mittwoch von Menschenmassen gestürmt. Offenbar zog es auch zahlreiche Wanderer und Radler in die Berge. Ein Umstand, der Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) sauer aufstößt. Er richtete sich deshalb am heutigen Donnerstag mit einem direkten Appell an die vielen Freizeitsportler.
"Das Corona-Maßnahmengesetz ist kein Freibrief für exzessiven Outdoor-Sport", so Kogler in einer Aussendung. Er warnt davor, die im COVID-19-Gesetz explizit erwähnte Bewegung im Freien, die allein oder mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben, bis auf Weiteres gestattet ist, überzustrapazieren.
Verantwortungsbewusstsein
"Ich habe selber darauf gedrängt, diesen Passus aufzunehmen, um dem elementaren Bedürfnis des Menschen nach Bewegung Rechnung zu tragen", sagte der Vizekanzler. Allerdings hätten ihn immer wieder Nachrichten erreicht, "dass unsere Bergwelt zu ausgedehnten Wanderungen, Ski- und Mountainbiketouren genützt wird." Kogler appelliert daher an das Verantwortungsbewusstsein aller Hobbysportler.
Der Sportminister Kogler reagiert damit auch auf die steigende Zahl von Anfragen in seinem Ministerium. "Wer sich die Frage stellt, ob dieses oder jenes erlaubt ist, dem antworte ich: Nicht alles, was nicht explizit verboten wurde, ist in unserer jetzigen Situation ratsam, wünschenswert und verantwortungsbewusst", erklärt der Grünen-Bundessprecher: "Wir alle sind in dieser dramatischen Zeit auch Vorbilder. Wir senden Signale an unsere Umwelt, beeinflussen unsere Mitmenschen bewusst oder unbewusst. Jetzt mit den Touren-Ski die Berghänge runterzuwedeln oder mit dem Paragleiter Richtung Tal zu schweben, vermittelt ein Freiheits- und Sorglosigkeitsgefühl, das derzeit unangebracht ist."
Auch an andere denken
"Sportausübung in freier Natur, insbesondere in den Bergen, birgt immer ein gewisses Verletzungsrisiko in sich. Jeder vermeidbare Rettungseinsatz bindet Ressourcen unseres so geforderten Gesundheitssystems und kann Menschenleben gefährden", so Kogler weiter. "Ich fordere daher alle Breiten-, Hobby- und GesundheitssportlerInnen auf, Sport mit Augenmaß zu betreiben, Distanz zu wahren und kein Risiko einzugehen". | de |
1553953810_1563094656 | 3.333333 | KÖLN (dpa-AFX) - Der zunehmende Stillstand des öffentlichen Lebens infolge der Corona-Pandemie macht dem Werbevermarkter Ströer (Ströer SECo) einen Strich durch die Rechnung. Nachdem es im Kerngeschäft mit der Außenwerbung im ersten Quartal noch äußerst rund gelaufen sei, zeichne sich nun seit einigen Tagen ein starker Einfluss der Virus-Krise ab, teilte das SDAX-Unternehmen am späten Donnerstagabend in Köln mit. Mit der geringeren Reichweite würden demnach zwangsläufig auch die Umsätze in dem Bereich sinken, weswegen die Anfang März bekanntgegebenen Wachstumsziele für 2020 eindeutig nicht zu erreichen seien.
An der Börse fand die Aktie bis zum Mittag keine klare Richtung. Nachdem der Kurs zunächst in der Spitze um fast 16 Prozent zugelegt hatte, glitt er wenig später um mehr als 4 ins Minus ab. Zuletzt stand das Papier dann wieder im grünen Bereich mit einem Plus von knapp 2 Prozent.
Der europäische Medien- und Internetsektor steuere nun durch schwierige Zeiten, schrieb Analyst Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie und senkte das Kursziel für die Ströer-Aktie von 109 auf 89 Euro. Sender, Außenwerbung- und Werbekonzerne dürften besonders starke Gewinneinbrüche verzeichnen, so der Experte. Internet-, Verlags- und Unterhaltungskonzerne seien dagegen robuster.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hielt dagegen am Kursziel fest. Es sei zu erwarten gewesen, dass die Außenwerbung besonders unter den Einflüssen der Corona-Krise leiden werde, schrieb Analystin Katherine Tait. Ein Vorteil von Ströer bestehe in den länger laufenden Verträgen mit lokalen und regionalen Kunden.
Ströer hatte ursprünglich ein mittleres einstelliges Plus beim Umsatz und bereinigten Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) angepeilt. Laut vorläufigen Zahlen hatte das Unternehmen noch im Vorjahr Umsatz, Ebitda sowie den bereinigten Gewinn unterm Strich jeweils um sechs Prozent gesteigert. Im ersten Jahresviertel 2020 war das Außenwerbegeschäft der Mitteilung zufolge zudem aus eigener Kraft noch im hohen einstelligen Prozentbereich gewachsen.
Mit Blick auf das Gesamtjahr sei derzeit keine abschließend verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung möglich, hieß es weiter. In der aktuellen Situation baut Ströer vor allem auf sein Onlinegeschäft, bei dem Werbung und Inhalte die Menschen auch Zuhause erreichen. Dazu zählt unter anderem das Nachrichtenportal T-Online , das seine Reichweite zuletzt deutlich gesteigert habe. Zudem seien bereits gebuchte Werbekampagnen im zweiten Quartal in Deutschland durch ein Stornierungsverbot geschützt.
Daraus hervorgehende Umsätze seien somit einige Wochen im Voraus abgesichert, wodurch etwa die Hälfte der ursprünglich erwarteten Außenwerbe-Erlöse im zweiten Quartal fest in den Büchern stünden. Auch mit Blick auf die Kosten zeigte sich Ströer zuversichtlich: Über 90 Prozent der Mieten für Werbeträger im Außenbereich würden einnahmebasiert ermittelt und bei sinkenden Umsätzen somit entsprechend ebenfalls sinken. Wo das nicht zutreffe, habe das Unternehmen bereits erste Vereinbarungen mit Vermietern für eine Senkung der Miete getroffen.
Im dritten Quartal rechnet Ströer wieder mit einem deutlich verbesserten Geschäftsumfeld. Ab 2021 soll sich die Corona-Krise aus heutiger Sicht zudem nicht mehr negativ auf die mittelfristige Geschäftserwartung auswirken. Die Aktionäre müssen sich allerdings im Zuge der derzeitigen Belastungen durch die Krise auf eine mögliche Änderung bei der Dividende gefasst machen. Es werde geprüft, ob ein von der Dividendenpolitik abweichender Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden soll, hieß es.
In den vergangenen paar Jahren hatte Ströer seine Anleger stets mit einer gestiegenen Dividende am wachsenden Gewinn beteiligt. Zuletzt belief sich die Ausschüttung für 2018 auf 2,00 Euro je Aktie. Die Hauptversammlung, auf der auch über diese Frage entschieden werden soll, hat das Unternehmen nun in die zweite Jahreshälfte verschoben. Am 30. März soll es detaillierte Zahlen zum abgelaufenen Jahr sowie neue Informationen zur jüngsten Geschäftsentwicklung geben./kro/eas/jha/ | KÖLN (dpa-AFX) - Dem Werbevermarkter Ströer (Ströer SECo) ist trotz der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise nicht bange vor der Zukunft. "Vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen aus vergangenen Krisen wie der Finanzkrise 2008, haben wir sehr frühzeitig das Unternehmen wetterfest gemacht", sagte Udo Müller, Gründer und Co-Vorstandschef, in Köln laut Mitteilung zu dem am Montag vorgestellten Geschäftsbericht. Das Unternehmen sei dank des Ausbaus des Geschäfts außerhalb des Kernbereichs der Außenwerbung in den vergangenen Jahren, der soliden Finanzposition und eines robusten Zuflusses an Kapital für jedes mögliche Krisenszenario über einen Zeitraum von drei Jahren hinaus solide aufgestellt.
Die Aktie des Unternehmens, das unter anderem auch das Nachrichtenportal T-Online betreibt, konnte nach den Aussagen des Co-Chefs die zuvor erlittenen Verluste deutlich reduzieren. Zuletzt gab das im SDAX notierte Papier noch um 0,23 Prozent auf 42,94 Euro nach. Damit notiert die Aktie derzeit rund 16 Prozent über dem Corona-Crash-Tief von 37 Euro vom Montag vergangener Woche, aber immer noch deutlich unter dem Niveau, das sie vor dem Kursverfall hatte. Seit dem Start des Corona-Chrashs am 24. Februar sank der Börsenwert von Ströer um 44 Prozent auf zuletzt 2,4 Milliarden Euro und damit deutlich stärker als der SDax.
Der Start in das laufende Jahr sei trotz der Corona-Krise, die sich erst gegen Ende des ersten Quartals voll entfaltete, noch gut verlaufen. "Das erste Quartal 2020 wird sich nahtlos an ein herausragendes Jahr 2019 anschließen und das 30. Rekordquartal für Ströer in Folge sein", hieß es. Das Geschäft in den Bereichen außerhalb des Kerngeschäfts mit Außenwerbung wie dem Direktvertrieb über Callcenter oder redaktionellen Angeboten wie T-Online entwickele sich weiter gut. Es profitiere sogar teilweise von der Krise. Dadurch könne die zu erwartende, schwierige Phase des Kerngeschäfts weitgehend ausgeglichen werden.
Das Unternehmen hatte bereits Anfang März die wichtigsten Eckdaten wie den Umsatz und das operative Ergebnis vorgelegt. Demnach kletterte der Erlös im vergangenen Jahr um knapp sechs Prozent auf 1,59 (vorläufige Angabe: 1,6) Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog um sechs Prozent auf 570,5 (vorläufig: 570) Millionen Euro an. Unter dem Strich zog der Gewinn wegen höherer Abschreibungen und Steuern lediglich um knapp fünf Prozent auf 120 Millionen Euro an.
Wegen der Corona-Pandemie strich Ströer am 19. März die noch Anfang März aufgestellten Ziele eines Umsatz- und Ergebnisanstiegs. Zudem verschob das Unternehmen die Hauptversammlung auf die zweite Jahreshälfte und traf bisher keine Entscheidung über die Dividendenhöhe. Diese Aussagen bekräftigte Ströer bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am Montag. Es sei aktuell keine abschließend verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 möglich. Aus diesem Grund haben Aufsichtsrat und Vorstand entschieden, die Hauptversammlung einschließlich des Gewinnverwendungsbeschluss in das zweite Halbjahr 2020 zu verschieben, hieß es./zb/kro/fba | de |
1536070277_1490597487 | 3 | Manja Schüle (2.v.r.), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg, spricht in der Staatskanzlei Potsdam auf der Jahres-Pressekonferenz der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Neben ihr sitzen Ines Reich (l-r), Leiterin der Gedenkstätte Leistikowstraße Potsdam, Insa Eschebach, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgischen Gedenkstätten, und Florian Engels, Regierungssprecher der Staatskanzlei.
Rund 850 000 Menschen haben im vergangenen Jahr die Gedenkstätten in Brandenburg besucht. Nie war deren Arbeit so wichtig wie heute, sagt die Kulturministerin - und nennt einige schwerwiegende Gründe.
Potsdam. Mit Überlebenden der Konzentrationslager und zahlreichen Veranstaltungen wollen die Gedenkstätten in Brandenburg den 75. Jahrestag der Befreiung begehen. "Es ist eine große Ehre für uns, dass rund 60 Überlebende die beschwerliche Reise auf sich nehmen und zu uns kommen werden", sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, am Montag auf der Jahrespressekonferenz in Potsdam.
Die ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen seien heute zwischen 95 und 100 Jahre alt. Es sei vielleicht die letzte Möglichkeit, mit ihnen zu sprechen, betonte Drecoll. "Sie stehen ganz im Zentrum dieses Jahrestages."
Der 8. Mai 1945 sei ohne Zweifel einer der wichtigsten Tage in der Geschichte des Landes Brandenburgs und Deutschlands, erklärte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Er erinnere an das Ende des Zweiten Weltkriegs und des jahrelangen Terrors durch den Nationalsozialismus.
Angesichts der Zunahme "politischer Provokationen der politischen Rechten und geschichtsrevisionistischer Interventionen durch einige Gedenkstättenbesucher" in den vergangenen Jahren unterstrich Schüle die Bedeutung der Erinnerungsarbeit. Denn: "Schon wieder lassen Extreme ihren Worten Taten folgen." Die Ministerin ergänzte: "Nie war die Gedenkstättenarbeit, nie waren die authentischen historischen Orte wichtiger als heute."
Zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehört das Ausstellungsprojekt "Bruchstücke '45": Ein Stück Landkarte, das Besteck eines SS-Offiziers, ein Bombensplitter - insgesamt sind es 45 Dinge, Bilder und Dokumente, die in Einzelausstellungen in Sachsenhausen, Ravensbrück, Below, Brandenburg und der Leistikowstraße Potsdam zu sehen sind. "Bruchstücke '45" soll die Perspektive der NS-Verfolgten in Beziehung zu den Menschen in der Region setzen. Wie nahmen diese die Umbrüche 1945 wahr? Nach den fünf Einzelausstellungen mit jeweils neun Exponaten sind Gesamtschauen geplant.
Die zentralen Gedenkveranstaltungen mit internationalen Gästen finden vom 17. bis 20. April in der Gedenkstätte Sachsenhausen und vom 17. bis 19. April im ehemaligen Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück statt. In Sachsenhausen reicht das Programm daneben über eine Ausstellung zum "Lageralltag" und zur "Freizeitgestaltung" bis zum Gedenkkonzert mit dem aus der TV-Serie "Babylon Berlin" bekannten Moka Efti Orchestra.
Ravensbrück zeigt in der Ausstellung "Faces of Europe" großformatige Porträtaufnahmen inhaftierter Mütter und Großmütter der heutigen Mitglieder des Internationalen Ravensbrück Komitees aus 13 Ländern. Im Mai wird dort eine Dauerausstellung über die SS-Aufseherinnen eröffnet. Wissenschaftliche Tagungen beschäftigen sich unter anderem mit der Memoirenliteratur von KZ-Überlebenden, mit "Medizin nach dem Holocaust", mit Bilanz und Perspektiven der Erforschung der NS-Gewaltverbrechen sowie mit Akteuren des Kalten Krieges.
Im vergangenen Jahr besuchten etwas 850 000 Menschen die Gedenkstätten und Museen der Stiftung. Mehr als 100 Veranstaltungen, 5400 pädagogischen Programmpunkte sowie Führungen und Workshops standen auf dem Programm.
Mit rund vier Millionen Euro jährlich fördert das Land Brandenburg die Arbeit der Stiftung, deren Gedenkstätten nach den Worten von Kulturministerin Schüle vor einer "unglaublichen Herausforderung" stehen, weil die Zahl der Zeitzeugen abnehme. "Sie müssen den Opfern ein individuelles Gesicht geben, obwohl die Opfer nicht mehr da sind. Sie müssen nicht nur Geschichte vermitteln, sondern auch Geschichten erzählen." | Potsdam. Wohin fließen Fördergelder für den Denkmalschutz? Entsprechende Projekte will Kulturministerin Manja Schüle (SPD) heute auf der Bilanz-Pressekonferenz zur Denkmalförderung in Potsdam vorstellen. Sie wird auch zur Wirkung von weiteren Förderprogrammen sprechen.
Auf rund 1,5 Millionen Euro hatte das Land die Denkmalhilfe 2019 aufgestockt. Mit den Geldern werden schützenswerte Bauten denkmalgerecht wieder hergerichtet. Seit 2015 stellt das Kulturministerium die Summe bereit. In Brandenburg gibt es rund 24 500 Baudenkmale, davon stehen 13 700 auf der Denkmalliste des Landes. | de |
1559903586_1495245213 | 1.5 | 5 Der Fahrer des Busses erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen. Foto: SDMG// Boehmler
Ein 79-Jähriger fährt in Ostfildern ungebremst auf eine Kreuzung. Es kommt zu einem schweren Crash mit einem Linienbus.
Ostfildern - Ein Schwerverletzter, zwei Leichtverletzte und ein Sachschaden in Höhe von rund 80 000 Euro sind die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls in Ostfildern (Kreis Esslingen) am Mittwoch. Wie die Polizei berichtet, fuhr ein 79-Jähriger gegen 13 Uhr mit seinem Ford Kuga auf der Heumadener Straße von Kemnat kommend in Richtung Kirchheimer Straße. Zeugenangaben zufolge fuhr er nahezu ungebremst in den Kreuzungsbereich ein, um geradeaus in den Möhringer Weg in Richtung Krankenhaus zu fahren.
Kollision trotz Vollbremsung
Ein von links kommender und auf der Kirchheimer Straße in Richtung Ruit fahrender, 42-jähriger Lkw-Fahrer konnte mit seinem 32-Tonner gerade noch abbremsen und eine Kollision verhindern. Von rechts kam jedoch ein 59-jähriger Busfahrer, dem es nicht gelang, die Kollision zu vermeiden. Er prallte trotz einer Vollbremsung mit seinem Linienbus frontal gegen die rechte Seite des Ford und schob ihn mehr als 20 Meter bis in einen Grünstreifen vor sich her.
Busfahrer erleidet schwere Verletzungen
Hierbei streifte die rechte Busseite an der Front eines Mitsubishi entlang, dessen 58-jähriger Fahrer im Möhringer Weg verkehrsbedingt warten musste. Der Unfallverursacher und der Fahrer des Mitsubishi wurden leicht verletzt. Der Busfahrer musste mit schweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert werden. Die Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der schwer beschädigte Bus wurde vom Unternehmen von der Unfallstelle entfernt. Die Polizei beziffert den Schaden mit rund 80 000 Euro. | 1 Die Feuerwehr muss eine Zwischendecke des alten Fachwerkhauses entfernen. Foto: SDMG/SDMG / Kohls
In der Küche einer Gaststätte bricht ein Feuer aus. Die Ursache ist noch unklar, doch der Schaden in dem Fachwerkhaus in Kirchheim unter Teck hoch. Eine Frau wird durch den Brand verletzt.
Kirchheim unter Teck - Eine Frau ist bei einem Hausbrand in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) leicht verletzt worden.
Das Feuer war in der Nacht zum Mittwoch aus zunächst ungeklärten Gründen in der Küche einer Gaststätte ausgebrochen, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Über den installierten Dunstabzug zog das Feuer in die Zwischendecke, in welcher die Fachwerkbalken zu glimmen anfingen, heißt es weiter. Einsatzkräfte entfernten bei Löscharbeiten die Zwischendecke. Die Gaststätte, darüber liegende Büroräume und eine Wohnung sind derzeit nicht nutzbar. Eine 25 -jährige Angestellte des Lokals wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. | de |
1550844062_1499635062 | 2 | Polizei Wolfsburg
POL-WOB: Körperliche Auseinandersetzung - Polizei sucht Zeugen
Wolfsburg (ots)
Wolfsburg, Poststraße 17.03.2020, 12.30 Uhr
Am Dienstagmittag kam es gegen 12.30 Uhr in der Poststraße, in Höhe eines dortigen Friseursalons zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen drei Personen. Dabei wurde eine Person schwer verletzt, die beiden anderen Beteiligten flüchteten unerkannt. Der Verletzte wurde mit einem Rettungswagen ins Wolfsburger Klinikum verbracht. Die Schwere der Verletzungen, die Identität der Beteiligten, sowie die Hintergründe der Auseinandersetzung sind derzeit völlig unklar. Die Polizei bittet Zeugen der Auseinandersetzung sich mit der Polizeiwache in der Heßlinger Straße, Rufnummer 05361/4646-0 in Verbindung zu setzen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Wolfsburg
Thomas Figge
Telefon: +49 (0)5361 4646 204
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: Polizei Wolfsburg, übermittelt durch news aktuell | Polizei Wolfsburg
POL-WOB: Fahrzeuge mit Kleber beschmiert - Zeugen gesucht
Wolfsburg (ots)
Wolfsburg, Emil-Nolde-Straße 18./19.01.20
Erneut haben Unbekannte am Wochenende Autos in Wolfsburg mit flüssigem Kleber beschädigt. Betroffen sind vier Fahrzeuge im Stadtteil Kreuzheide. Durchschnittlich entstand ein Schaden von 3000 Euro pro Fahrzeug. Den Ermittlungen nach waren die Fahrzeuge, ein Golf, ein Sportsvan, ein Touran und ein Passat auf einem Parkplatz eines Mehrfamilienhauses in der Emil-Nolde-Straße abgestellt. Die Fahrzeuge wurden an den Seitenteilen, Stoßfängern, der Motorhaube oder auch an den Lichteinrichtungen durch Kleber beschädigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Taten nach 20 Uhr ereignet haben. Die Polizei Wolfsburg nimmt Hinweise zu den Sachbeschädigungen unter der Rufnummer 05361-46460 entgegen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Wolfsburg
Sven-Marco Claus
Telefon: +49 (0)5361 4646 104
E-Mail: pressestelle (at) pi-wob.polizei.niedersachsen.de
Original-Content von: Polizei Wolfsburg, übermittelt durch news aktuell | de |
1512283008_1512363503 | 4 | Orkan, Tauwetter, Dauerregen und Neuschnee: Für Süddeutschland braut sich eine gefährliche Mischung zusammen. Besonders turbulent wird es in der Nacht zum Dienstag. Erst ab der Wochenmitte wird sich die Lage beruhigen. Aber wohl nicht lange.
Offenbach/Main. Die neue Woche beschert dem Süden Deutschlands Dauerregen, Tauwetter und heftige Stürme. Auch Hochwasser bleibt ein Thema. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für die Nacht zum Dienstag vor "extremen Orkanböen" mit über 140 Stundenkilometern in den Hochlagen der Berge.
Selbst in tieferen Regionen können Windstöße mit 120 Stundenkilometer übers Land jagen. Dazu schüttet es weiter: Im Schwarzwald und im Allgäu kann die Gesamtregenmenge, die seit dem Wochenende gefallen ist, auf örtlich 100 Liter, teils sogar auf 140 bis 200 Liter ansteigen. Für viele Regionen in Süddeutschland galten amtliche Unwetterwarnungen.
Um den garstigen Wettermix komplett zu machen, bringt die Kaltfront am Dienstag und Mittwoch in den Mittelgebirgen 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee, in den Alpen sogar teils über 50 Zentimeter. Der Lawinenwarndienst rief daher in mehreren bayerischen Gebieten die Warnstufe drei von fünf aus. In Bayern wurde zudem im östlichen Alpenbereich mit Hochwasser gerechnet.
Am angespanntesten war die Hochwassersituation am Montag in Baden-Württemberg, nachdem die Pegelstände in vielen Flüssen nach einem völlig verregneten Wochenende kräftig angestiegen waren. Einzelne Flüsse kamen nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) sogar in die Nähe der Zehnjahresmarken. Bei Oppenau (Ortenaukreis) stürzten nach Angaben der Bundespolizei am Montag Bäume auf die Gleise der Renchtalbahn. Ein Zug kollidierte mit dem Hindernis und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. In Simonswald (Kreis Emmendingen) beschädigten abgerutschte Erdmassen ein Haus.
Der Rhein bei Karlsruhe sollte seinen höchsten Stand am Dienstag erreichen. Für den Pegel Maxau prognostizierte die HVZ einen maximalen Stand zwischen etwas über 7,00 Metern und knapp 8,00 Metern. Ab 7,50 Metern wird die Schifffahrt unterbrochen. Auch der Wasserstand des Neckars in Heidelberg soll sich bis Dienstag weiter erhöhen.
An der Mosel stiegen die Pegelstände ebenfalls: Am Montagnachmittag wurde die Schifffahrt bei Trier eingestellt, als der Wasserstand am Pegel Trier 6,95 Meter erreichte. Vormittags waren es erst etwas mehr als 6,50 Meter - laut Hochwassermeldezentrum Rheinland-Pfalz gut drei Meter über dem mittleren Wasserstand. Bereits am Mittag waren erste Straßen an der Mittelmosel überflutet und wurden gesperrt. In Saarbrücken wurde die Sperrung der Stadtautobahn vorbereitet.
Ruhiger wird das Wetter ab der Wochenmitte. Die Sonne wird sich dann wieder etwas häufiger zeigen, es bleibt zumeist trocken. Die eingeflossene Kaltluft wird sich laut Vorhersage etwas erwärmen, nachts droht aber gebietsweise Frost. Schon zu Beginn der nächsten Woche nimmt nach Einschätzung des DWD die Sturmgefahr deutlich zu und es wird wieder neue, teils kräftige Niederschläge geben. | „Reuchlin wäre heute auf allen Social-Media-Kanälen unterwegs“: Reuchlin-Gottesdienst zwischen damals, heute und morgen
Flucht durch Innenstadt endet in Untersuchungshaft: 26-Jähriger mit Drogen und ohne Führerschein auf gestohlenem Roller unterwegs
Stuttgart/Pforzheim. Ein völlig verregnetes Wochenende hat die Wasserstände in den Flüssen Baden-Württembergs ordentlich ansteigen lassen. An vielen Gewässern wurden die zweijährlichen Hochwasserstände erreicht. Einzelne Flüsse kamen nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) sogar in die Nähe der Zehnjahresmarken. Betroffen seien vor allem das Allgäu und der nördliche Schwarzwald. Bis Dienstag soll es noch weiterregnen. Darüber hinaus warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einigen Regionen vor orkanartiken Böen.
Im Nordschwarzwald - unter anderem im Bereich Neuenbürg und Bad Wildbad - zeigt die Wetterkarte des DWD ein leuchtendes Rot. Das heißt: Gewarnt wird vor ergiebigem Dauerregen (bis Dienstag, 12 Uhr) sowie vor orkanartigen Böen (von Montag, 22 Uhr, bis Dienstag, 9 Uhr). Zu erwarten sind demnach orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 95 km/h (26m/s, 51kn, Bft 10) und 115 km/h (32m/s, 63kn, Bft 11) anfangs aus westlicher, später aus nordwestlicher Richtung.
Der heftige Regen hat auch schon für den ersten Erdrutsch gesorgt. Gegen 14.30 Uhr hatte ein Autofahrer gemeldet, dass auf der B294 in Höhe des Gewerbegebiets Gräfenau zwischen Höfen und Calmbach Erde und Steine liegen würden. Während ein Bagger des Bauhofs Höfen das Material zur Seite schob, regelte die Polizei den Verkehr einspurig am Erdrutsch vorbei.
Für Pforzheim und den Rest des Enzkreises wird vor Dauerregen sowie schweren Sturmböen (85 bis 100 km/h) gewarnt.
Schon am Montagmorgen waren die Pegel der beiden Flüsse Enz und Nagold sichtbar angestiegen. In Pforzheim, wo die Enz in den Wochen zuvor zwischen 50 und 70 Zentimetern stand, wurden da nach Angaben der Hochwasserzentrale des Landes Baden-Württemberg bereits rund 1,60 Meter gemessen. Um 14.15 Uhr war mit einem Pegelstand von 1,90 Meter ein vorübergehender Höchststand erreicht. In der Folge ging er wieder leicht zurück, lag aber auch am späteren Nachmittag noch über dem sogenannten Grenzwert der Hochwassermeldeordnung (1,70 Meter).
So entwickelte sich der Pegel der Enz in Pforzheim bis 15 Uhr. Foto: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg/PZ
Von Zwei- oder Zehnjahresmarken ist die Enz in Pforzheim noch deutlich entfernt: Der Wert für ein zweijährliches Hochwassr liegt hier bei 2,10 Meter, der für ein zehnjährliches bei 2,81 Meter. Von einem zehnjährlichen Hochwasser spricht man, wenn die Pegelhöhe einen Stand erreicht, der im Schnitt nur alle zehn Jahre überschritten wird.
Die Nagold stand bei Dillweißenstein am Montagnachmittag bei 1,58 Meter - zwei Tage zuvor war es noch rund ein Meter gewesen.
Die Nagold in Pforzheim am Montagmorgen:
Schade – hier käme ein Video, wenn Ihr Browser HTML5 Unterstützung hätte, wie z.B. der aktuelle Firefox
Verkehrsprobleme im Südwesten
Das Wetter brachte auch Verkehrsprobleme mit sich. Bei Oppenau (Ortenaukreis) stürzten nach Angaben der Bundespolizei am Montag Bäume auf die Gleise der Renchtalbahn. Ein Zug kollidierte mit dem Hindernis und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. In Simonswald (Kreis Emmendingen) beschädigten abgerutschte Erdmassen ein Haus. Aus dem Kreis Lörrach meldete die Polizei Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume. In Schramberg (Kreis Rottweil) weckte die Polizei in der Nacht die Besitzer von vier geparkten Autos, weil das steigende Wasser der Kinzig die Fahrzeuge zu beschädigen drohte.
Der Rhein bei Karlsruhe sollte seinen höchsten Stand am Dienstag erreichen. Für den Pegel Maxau prognostizierte die HVZ einen maximalen Stand zwischen etwas über 7,00 Metern und knapp 8,00 Metern. Ab 7,50 Metern wird die Schifffahrt unterbrochen. Auch der Wasserstand des Neckars in Heidelberg soll sich bis Dienstag weiter erhöhen.
Unwetterartige Regenfälle in Baden-Württemberg
Von Samstagmittag bis Montagmittag gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Regenfälle von zum Teil deutlich mehr als 100 Litern je Quadratmeter. Am Ruhestein, der Wasserscheide zwischen Acher und Murg im nördlichen Schwarzwald, fielen in der Staulage 161 Liter. In Forbach (Kreis Rastatt) waren es 102 Liter, in Baden-Baden 87 Liter. Im Südschwarzwald fielen verbreitet 50 bis 80 Liter Regen je Quadratmeter, in Todtmoos (Kreis Waldshut) waren es 113 Liter.
Bis zum Abend sollten in weiten Teilen Baden-Württembergs noch ein paar Liter hinzukommen, sagte DWD-Meteorologe Kai-Uwe Nerding. Vom Abend an sei dann wieder mit kräftigen und anhaltenden Regenfällen zu rechnen, die bis Dienstag weitere 50 bis 60 Liter Regen bringen können, in Staulagen auch bis zu 80 Liter.
Für Pforzheim liegt derzeit folgende Unwetterwarnung vor:
Es tritt Dauerregen auf. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 40 l/m² und 60 l/m² erwartet.
Es treten schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 85 km/h (24m/s, 47kn, Bft 9) und 100 km/h (28m/s, 55kn, Bft 10) anfangs aus westlicher, später aus nordwestlicher Richtung auf.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.
Aktuelle Infos und Vorhersagen gibt es auf der Internetseite der Hochwasserzentrale.
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1539338696_1497373751 | 3 | Sidney Hoffmann mit TV-Show "Sidneys Welt" (DMAX): Was passiert mit diesem Auto?
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Sidney Hoffmann von Sidneys Welt aus Dortmund © dpa/ Felix Kästle
Sidney Hoffmann, Autotuner aus Dortmund, startet mit "Sidneys Welt" (DMAX) seine eigene TV-Show. Dort gibt es exklusive Einblicke.
"Sidneys Welt" startet in Kürze auf DMAX im TV und Stream.
Tuning-Star Sidney Hoffmann aus Dortmund zeigt sich im Trailer zur TV-Sendung plötzlich von einer ganz anderen Seite.
Seine Werkstatt "Sidney Industries" zeigt Einblicke in die Dreharbeiten.
Dortmund - Sidney Hoffmann zeigt sich in der DMAX-Sendung "Sidneys Welt" so privat wie nie. Nun gibt es erste Einblicke zu der neuen TV-Sendung aus Dortmund, wie RUHR24* berichtet.
Sidney Hoffmann: Hier hat der Tuning-Star aus Dortmund für Sidneys Welt (DMAX) gedreht
Erst vor Kurzem hat der Tuning-Star seine Fans über Instagram während der Dreharbeiten zu "Sidneys Welt" mitgenommen. Dabei zeigte sich Sidney Hoffmann so verbunden zu seiner Heimat im Ruhrpott wie selten zuvor. Vor allem von der industriellen Kulisse des Phoenix-West-Geländes in Dortmund-Hörde war der 40-Jährige sehr beeindruckt.
"Sidneys Welt" (DMAX): So emotional zeigt sich Sidney Hoffmann in Dortmund
Das Ergebnis der Aufnahmen dort präsentiert der TV-Star nun als Trailer zur DMAX-Sendung "Sidneys Welt" auf Social Media.
Was in dem Video direkt auffällt ist, dass es in der neuen Serie nicht nur um die Leidenschaft von Sidney Hoffmann als Autotuner geht, sondern auch um seine persönliche Geschichte. So präsentiert der 40-Jährige aus Dortmund beispielsweise seine erste Garage und erzählt, wie er im Alter von 16 Jahren mit dem "frisieren" von Fahrzeugen angefangen hat.
Schock bei den Fans: Verkauft Sidney Hoffmann dieses Lieblingsauto bei "Sidneys Welt"?
Doch genau mit dieser Szene aus dem Trailer für "Sidneys Welt" löst Sidney Hoffmann einen Schock bei seinen Fans aus.
Während der 40-Jährige über seine Anfänge als Autotuner erzählt, steht in seiner ersten Garage ein schwarz-weißer Beetle mit pink gefärbtem VW-Logo, den viele seiner Zuschauer noch von seinen Anfängen kennen.
Schnell liegt die Vermutung nahe: Will Sidney Hoffmann den Liebling der Fans wirklich verkaufen? Doch der 40-Jährige kann seine Fans beruhigen. "Neee ... Teil der Hall of Fame", schreibt der Tuning-Star als Antwort unter den Trailer zur DMAX-Serie.
"Sidneys Welt" (DMAX) mit Sidney Hoffmann: Trailer verrät Details - ist Freundin Lea dabei?
Neben dem beliebten Beetle ist auch ein anderer Schatz des Autotuners in dem Video zu sehen. Auch Freundin Lea Rosenboom, die mit Sidney Hoffmann aktuell das erste gemeinsame Baby erwartet*, macht anscheinend in der Sendung mit. Das verrät eine Szene des Videos, in der sich das Paar ganz innig auf den Mund küsst.
Nicht nur bei Sidney Hoffmann, der vor dem Start von "Sidneys Welt" über ein verrücktes Tattoo spricht, ist die Vorfreude auf seine neue TV-Sendung groß. Auch seine Fans können es kaum noch erwarten, bis es endlich losgeht.
Sidney Hoffmann: Freundin Lea äußert sich zu Trailer von "Sidneys Welt" (DMAX)
"Werde es auf jeden Fall gucken, wird cool", "Wir freuen uns wie Bolle" und "der Trailer ist ja wohl mal der Kracher", lauten nur einige der vielen positiven Kommentare unter dem Beitrag.
Auch von seiner Freundin Lea erhält Sidney Hoffmann viel Zuspruch. "So stolz auf dich mein Schatz", antwortet die 30-Jährige auf den Trailer.
"Sidneys Welt" (DMAX): So seht ihr die Sendung mit Sidney Hoffmann im TV und Livestream
Wer nach dem Trailer Lust auf mehr Sidney Hoffmann bekommen hat, der muss nicht mehr lange warten.
Denn bereits am Montag (23. März) startet die erste Folge von "Sidneys Welt" ab 20.15 Uhr auf DMAX im TV und Livestream.
Vor allem die Zuschauer aus Dortmund können dann aufmerksam schauen, welche bekannten Orte sie neben dem Phoenix West-Gelände entdecken.
"Sidney Industries": Werkstatt in Dortmund gibt erste Einblicke in die Autos bei "Sidneys Welt"
Welche Autos in der Serie eine Rolle spielen, zeigt bereits die Werkstatt "Sidney Industries" vom Tuning-Star auf Instagram.
Auf einem kürzlich veröffentlichtes Foto von den Dreharbeiten ist Sidney Hoffmann, der Chef von Sidney Industries in Dortmund, mit einem Kamerateam in einer Vorführhalle zu sehen. Er präsentiert dort einige luxuriöse Fahrzeuge für die neue Sendung. malm
*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks | Große, aber erfreuliche Überraschung für die Fans von Sidney Hoffmann. Der Autotuner startet eine spontane Aktion am kommenden Wochenende.
Sidney Hoffmann aus Dortmund plant eine besondere Aktion für seine Fans.
Im Werk 79 können Besucher den Tuning-Star aus dem TV am Wochenende treffen.
Auch andere Mitarbeiter von Sidney Insdustries werden dort sein.
Dortmund - Bei Sidney Industries können Auto-Fans am Wochenende die "heiligen Hallen" von Sidney Hoffmanns Arbeitsplatz in Dortmund betreten. Denn der Autotuner öffnet dann die Tore vom Werk 79 für Besucher, wie RUHR24* berichtet.
Sidney Hoffmann: Tuning-Star überrascht Fans mit besonderer Aktion
Regelmäßig veröffentlicht der 40-Jährige nicht nur auf Instagram Fotos aus Dortmund und mit seiner Freundin Lea, sondern lässt seine Fans auf Social Media und im TV an seiner Arbeit bei Sidney Industries teilhaben.
Dabei stehen vor allem "verschönerte" Sportwagen im Fokus. Doch auch Geländewagen und andere Fahrzeuge wie Bullis sind vorSidney Hoffmann nicht sicher. Gemeinsam mit JP Kraemer frisiert er in der Sendung "Die PS-Profis" nahezu alles, was einen fahrbaren Untersatz hat.
Werk 79: Tuning-Star Sidney Hoffmann präsentiert frisierte Autos in Dortmund
Und nun die Überraschung: Bereits am Samstag (18. Januar) haben Fans von Sidney Hoffmann die Chance, ihn beim "Open Saturday" zu sehen und ihm möglicherweise sogar auch bei seiner Arbeit als Autotuner über die Schulter zu schauen.
Auf Instagram schreibt der 40-Jährige in seiner Story, dass er sich bereits auf seine Besucher freut und veröffentlicht dazu noch weitere Informationen zu dem Event.
Sidney Hoffmann: TV-Star zeigt seinen Fans beim "Open Saturday" seine Werkstatt
Demnach ist das Werk 79 von Sidney Industrie s an dem Tag zwischen 10 und 14 Uhr geöffnet. Die Werkstatt in der Brandschachtstraße 14 in Dortmund ist normalerweise zwischen Montag und Freitag von 9 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr besetzt.
Sidney Hoffmann: Tuning-Star punktet mit Foto aus Dortmund bei Fans
Neben Sidney Hoffmann sollen auch seine Mitarbeiter Tobias Preller und Pedro Matos von Sidney Industries am Samstag (18. Januar) vor Ort sein. Erst neulich sorgte der Tuning-Star für Begeisterung bei seinen Followern als er nach einer Social-Media-Pause ein Foto aus Dortmund veröffentlicht hatte.
Das Bild, das Sidney Hoffmann mit Kappe und schwarzer Kleidung sitzend auf einer Steintreppe zeigt, hat bereits über 10.000 Likes erhalten. Bereits im Dezember hatte Sidney Hoffmann seinen Fans eine Freude gemacht, als er für einen Tag an einer Tankstelle in Dortmund gearbeitet hat.
Video: Moderator Sidney Hoffmann in der Jury von Auto-Wettbewerb
Sidney Hoffmann: Freundin Lea will Social Media-Pause einlegen
Auch Lea Rosenboom, die Freundin von Sidney Hoffmann, hat ihren Abonnenten auf Instagram kürzlich mitgeteilt, dass sich in nächster Zeit zunächst auf andere Dinge als Social Media konzentrieren will.
*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
malm | de |
1498373848_1498042886 | 4 | Ein Protestzug mit tausenden Menschen und mehr als 150 Traktoren ist in Berlin, ausgehend vom Brandenburger Tor, durch die Innenstadt gezogen. Die Veranstalter sprachen von 27.000 Teilnehmern. Unter dem Motto "Wir haben es satt", forderten die Aktivisten die Bundesregierung zu einer Wende in der Agrarpolitik hin zu besseren Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen auf.
Bauern und Klimaschützer gemeinsam auf der Straße
Artgerechte Tierhaltung, Artenvielfalt und Klimaschutz stehen auf der Agenda der Demonstranten. Den Landwirten und ihren Unterstützern geht es dabei auch um eine bessere Förderung des Umstiegs auf ein naturverträgliches Wirtschaften. "Ställe tiergerecht umzubauen und die Bewirtschaftung von Äckern und Wiesen stärker mit dem Schutz von Insekten, Klima und Wasser zu verbinden - all das verteuert die landwirtschaftliche Erzeugung unserer Lebensmittel", heißt es von Seiten der Landwirte.
Zu den Protesten aufgerufen hatte ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden. Es ist bereits das zehnte Jahr, in dem die Gruppierungen die große Leistungsschau der Agrarindustrie für ihren Protest nutzen.
"Wir erleben seit vielen Jahren, dass das Landwirtschaftsministerium die Agrarindustrie hofiert", erklärte Bündnis-Sprecher Christian Rollmann. Die Klimakrise, zu viel Nitrat im Grundwasser und das dramatische Artensterben zeigten, dass es so nicht weitergehen könne. Das Bündnis macht die Bundesregierung für die Schließung von 130.000 Bauernhöfen seit 2005 verantwortlich.
In der Kritik stand auch die Agrarpolitik der Europäischen Union. Anstelle von Produktionsfläche und Ertrag sollten sich Subventionen in Zukunft viel mehr an Tier- und Klimaschutzkriterien orientieren, forderte Rollmann. Die Bundesregierung, die in der zweiten Jahreshälfte den EU-Ratsvorsitz übernimmt, müsse sich für eine Neuordnung der Agrarpolitik einsetzen.
Bäuerinnen und Bauern übergaben am Vormittag eine Protestnote an Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern, die zu einer Agrarministerkonferenz in Berlin zusammengekommen waren. Darin wird ein gerechter Handel sowie der Schutz bäuerlicher Betriebe in der ganzen Welt gefordert.
Die Gastgeberin der internationalen Konferenz, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, betonte am Rande der Beratungen die Bedeutung des Handels für die weltweite Ernährungssicherung. "Es gibt ein Menschenrecht auf Nahrung", sagte die CDU-Politikerin. Mehr als 60 Staaten hätten keine ausreichenden Ressourcen, die eigene Bevölkerung zu ernähren. Daher sei der Austausch wichtig, an dem etwa auch Kleinbauern und Frauen teilhaben müssten. Beim Handel dürfe zudem nicht das Recht des Stärkeren gelten.
Bei der Internationalen Grünen Woche, der weltweit wichtigsten Landwirtschafts- und Ernährungsmesse, präsentieren noch bis zum 26. Januar Hersteller und Vermarkter der weltweiten Agrarindustrie ihre Erzeugnisse. Insgesamt zeigen 1800 Aussteller in den Hallen um den Berliner Funkturm ihre Produkte. Partnerland ist in diesem Jahr Kroatien.
Bereits am Freitag hatte es in Berlin Proteste von Landwirten gegeben. Diese wandten sich allerdings gegen strengere Umweltauflagen der Politik. Zahlreiche Bauern wehren sich gegen Auflagen für einen verringerten Einsatz von Düngemitteln, womit Belastungen des Grundwassers vermindert werden sollen.
qu/uh (dpa, afp) | Menschen nehmen an einer Demonstration für eine Agrarwende unter dem Motto "Wir haben es satt" teil.
Berlin. Anlässlich der Agrar- und Ernährungsmesse Grüne Woche wollen heute mehrere Tausend Menschen in Berlin für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft demonstrieren. Dazu aufgerufen hat ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden. Die Initiative "Wir haben es satt!" erwartet bei der zehnten Auflage des Protestzuges mindestens 15 000 Teilnehmer und 100 Traktoren. Parallel zur Messe kommen auch Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern zu einer Agrarministerkonferenz zusammen. Gastgeberin ist Bundesministerin Julia Klöckner (CDU). Schwerpunktthema ist diesmal die Rolle des Handels für die weltweite Ernährungssicherung.
Bei der Grünen Woche wird zum Wochenende ein großer Besucherandrang erwartet. Bis zum 26. Januar präsentieren sich 1800 Aussteller in den Hallen unter dem Funkturm. Partnerland ist in diesem Jahr Kroatien.
Die Traktorkolonnen sollen am Morgen aus dem Berliner Umland in Richtung Innenstadt starten. Geplant ist, dass sich die Landwirte gegen 10 Uhr auf der Straße des 17. Juni sammeln. Um 12 Uhr soll es eine Auftaktkundgebung vor dem Brandenburger Tor geben. Autofahrer müssen mit Behinderungen rechnen. Bereits am Freitag waren 400 Traktoren durch Berlin gerollt. Das Bündnis "Land schafft Verbindung" hatte deutschlandweit zu Demonstrationen aufgerufen. Der Protest richtete sich unter anderem gegen neue Düngevorschriften. | de |
1539032288_1538337580 | 3.5 | Wegen SVP-Initiative: Im Schnellzug zur Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose Auch der Nationalrat will eine Unterstützungsrente für ausgesteuerte ältere Arbeitslose. Nur die SVP war dagegen. Sie betreibt lieber Werbung für ihre Begrenzungsinitiative. Doch Tatsache ist: Ohne die Initiative würden CVP und FDP die Rente nicht so rasch vorantreiben.
Wer älter als 60 und arbeitslos ist, hat auf dem Stellenmarkt schlechtere Chancen.
Bild: Manuela Jans-Koch
Im Eiltempo gegen die SVP-Initiative Nationalrat will Unterstützungsrente für ausgesteuerte ältere Arbeitslose. Nur die SVP ist dagegen. Sie betreibt lieber Abstimmungskampf. Lucien Fluri
Sollen ausgesteuerte Arbeitslose über 60 eine Übergangsrente erhalten, bis sie die AHV beziehen können? Über dieses Geschäft wollte die SVP gestern gar nicht sprechen. Sie hätte das Geschäft lieber von der Traktandenliste abgesetzt.
Noch-Präsident Albert Rösti kritisierte nicht nur, dass ein neues Sozialwerk geschaffen werde. Er bemängelte vor allem, dass diese Leistung einzig deshalb seit Dezember im Eiltempo durchs Parlament gepaukt werde, um die SVP-Begrenzungsinitiative vom 17. Mai zu bekämpfen. «Es ist der teuerste Abstimmungskampf, den die Schweiz je gesehen hat», so Rösti. 270 Millionen Franken würde die Rente kosten, so wie sie der Nationalrat möchte. In der SVP herrschte denn auch die Ansicht vor, dass eine Begrenzung der Zuwanderung die bessere Lösung für ältere Arbeitslose wäre. «Echter Inländervorrang und Kontingente: Das ist die Lösung», so Rösti – im Slogan der SVP-Begrenzungsinitiative.
Der Nationalrat will mehr Geld ausgeben als der Bundesrat
Die Mehrheit des Nationalrates sah die Frage jedoch ganz anders und wollte «eine Lösung nicht verzögern» (Barbara Gysi, SP/SG). Und so hat sich der Nationalrat deutlich für die Überbrückungsrente ausgesprochen. Dabei hat der Rat weder auf die ursprüngliche Variante des Bundesrates gesetzt, noch der radikal abgespeckten Lösung des Ständerates zugestimmt. Die Bundesratsvariante sei bei den Rentenansätzen zu grosszügig, der Vorschlag des Ständerates dagegen eine «Minimallösung», sagte etwa CVP-Vertreterin Ruth Humbel (AG).
Tatsächlich baut der Vorschlag des Nationalrates die Rente stark aus: Die Kosten, die für rund 6200 Bezugsberechtigte aus der Bundeskasse bezahlt werden sollen, belaufen sich so auf 270 Mio. Franken pro Jahr. Die Ständeratsvariante war mit 70 Mio. Franken klar günstiger. Die Parlamentsmehrheit berief sich jedoch darauf, allen, die ihr Leben lang gearbeitet hätten, einen «würdevollen Übergang» ins Rentenalter zu ermöglichen.
"Verhinderung von Altersarmut"
«Es geht um die Verhinderung von Altersarmut für Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben», so Humbel. Wer die Rente erhält, muss sich weiterhin um einen Job bemühen. Die Fakten zur Arbeitslosigkeit sind allerdings nicht so klar, wie man aufgrund der Tatsache annehmen müsste, dass das Parlament eine Überbrückungsrente im Eiltempo beschliessen will: Tatsächlich sind die Über-55-Jährigen seltener arbeitslos als Personen aus anderen Alterskategorien. Andererseits haben sie mehr Mühe, eine Stelle zu finden, wenn sie einmal ihren Job verloren haben.
Eine gewisse Skepsis zur neuen Sozialleistung findet sich nach wie vor rechts der Mitte: So könnten bei einer Rezession ältere Arbeitslose aufgrund des Auffangnetzes öfters entlassen werden, hiess es. Die Vorlage sei jedoch so ausgestaltet, dass der Kreis der Bezüger klar begrenzt sei, begründete FDP-Sprecherin Regine Sauter (ZH) die Zustimmung ihrer Partei. SVP und FDP scheiterten mit Anträgen, die Vorlage abzuspecken.
Teure Lösung kommt im Ständerat nicht gut an
Nun geht das Geschäft zurück in den Ständerat. Dort blickt man skeptisch auf die teure Lösung des Nationalrates. So sagt der Urner Ständerat Josef Dittli (FDP): Es sei «wenig erfreulich», dass der Nationalrat die Variante des Bundesrates noch ausgebaut habe, statt eine günstigere Lösung zu finden.
Sowohl Dittli als auch Pirmin Bischof (CVP/SO) oder Ruedi Noser (FDP/ZH) sehen kritisch, dass die Zahl der Bezugsberechtigten vom Nationalrat stark ausgeweitet wird. Sie alle tendieren dazu, dass nun im Ständerat für die Höhe der Bezüge eine Obergrenze festgeschrieben und dass die Zahl der Bezugsberechtigten nach unten angepasst wird. Dittli ist zuversichtlich, dass sich das Problem «mit zwei bis drei ganz gezielten Korrekturen» beheben lässt. Bereits heute befasst sich die zuständige Ständeratskommission mit dem Geschäft. Denn viel Zeit bleibt nicht: Das Ziel ist, die Vorlage noch vor der Abstimmung zur SVP-Begrenzungsinitiative ins Trockene zu bringen. | Anspruch auf die Rente haben sollen alle Ausgesteuerten, die älter als 60 sind. Die Höhe der Leistung bemisst sich nach den Ergänzungsleistungen. Wer eine Überbrückungsrente erhalten will, muss mindestens 20 Jahre in die AHV einbezahlt haben, davon fünf Jahre nach Vollendung des 50. Altersjahres. Personen, bei denen sich abzeichnet, dass sie im AHV-Alter Ergänzungsleistungen benötigen, sollen mit 62/63 frühpensioniert werden und ab diesem Zeitpunkt keine Überbrückungsrente mehr erhalten.
Auch der Nationalrat spricht sich für eine Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose aus. Dies hat er am Mittwochmorgen beschlossen. Er hat dabei einen Mittelweg gewählt zwischen dem Vorschlag des Bundesrates und der Lösung, die der Ständerat im Dezember vorgeschlagen habe. Die Bundesratsvariante sei zu grosszügig, der Vorschlag des Ständerates sei eine «Minimallösung», sagte etwa CVP-Vertreterin Ruth Humbel.
Die SVP kritisierte, dass ein neues Sozialwerk geschaffen werde. Die Parlamentsmehrheit berief sich jedoch darauf, allen, die ihr Leben lang gearbeitet hätten, einen „würdevollen Übergang“ ins Rentenalter zu ermöglichen. «Sie müssen ihr Vorsorgeguthaben nicht aufzehren», sagte etwa Mattea Meyer (SP/ZH).
6200 Personen dürften laut Schätzungen von der Rente, wie sie der Nationalrat ausgestaltet hat, pro Jahr profitieren. Die Kosten, die aus der Bundeskasse bezahlt werden sollen, belaufen sich auf 270 Mio. Franken pro Jahr. Die Ständeratsvariante war deutlich günstiger: Dort wurden mit Kosten von 70 Mio. Franken gerechnet.
Die SVP blitzte ab mit ihrem Vorschlag, das Geschäft auszusetzen. Die neue Sozialmassnahme werde im Rekordtempo durchgepaukt, kritisierte Noch-SVP-Präsident Albert Rösti. Und dies einzig, um die SVP-Begrenzungsinitiative zu bekämpfen. Die SVP sah eine Begrenzung der Zuwanderung als wirksameren Schutz für ältere Arbeitnehmende.
Nun geht die Vorlage zur Differenzbereinigung zurück in den Ständerat. | de |
1532851315_1536518192 | 3 | Schutz, Symptome, Gefährlichkeit Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Coronavirus
Immer mehr Menschen infizieren sich weltweit mit dem neuartigen Coronavirus. Wie erkennt man eine Infektion? Wie kann man sich schützen? Und wer ist besonders gefährdet? | Wie kann ich mich oder andere vor einer Ansteckung schützen?
Pfeil nach oben Pfeil nach unten | de |
1537600490_1537003804 | 4 | Prinz Harry und Herzogin Meghan legen ihre royalen Pflichten bald ganz ab. Vor dem Megxit hat das Ehepaar Sussex allerdings noch viel zu tun.
Getty Images 1/7 Bevor Herzogin Meghan und Prinz Harry ihre Pflichten als offizielle Mitglieder der britischen Königsfamilie ablegen, haben die beiden nochmals alle Hände voll zu tun.
WireImage 2/7 Der Terminkalender des Ehepaar Sussex ist bis Montag 9. März prall gefüllt.
WireImage 3/7 Der letzte offizielle Auftritt von Harry und Meghan als hochrangige Royals findet am Montag 9. März am Commonwealth Day statt. An diesem Feiertag wird das Paar an der Seite von Queen Elisabeth II., Prinz William und Herzogin Kate den Gottesdienst in der Westminster-Abbey-Kirche besuchen.
6/7
Instagram 7/7 Nachbarschaftsliebe: Um Harry und seine kleine Familie zu schützen, fordern die Anwohner mehr Bepflanzungen auf dem Grundstück.
Vor dem royalen Schluss nochmals Vollgas: Bevor Herzogin Meghan (38) und Prinz Harry (35) ihre Pflichten als offizielle Mitglieder der britischen Königsfamilie ablegen, haben sie nochmals alle Hände voll zu tun: Am 5. März werden sie die Endeavour Fund Awards in London besuchen. Ein Gala-Abend, an dem verletzte Veteranen geehrt werden, die sich für andere Menschen einsetzen.
Letzter Auftritt in der Kirche
Anschliessend eröffnet der Prinz das Formel-1-Museum Silverstone Experience in Northamptonshire. Am Tag darauf steht das Mountbatten Music Festival in London auf dem Programm, bevor Meghan am Sonntag einen Termin zum internationalen Tag der Frau wahrnimmt. Am Wochenende traf Harry zudem seine Grossmutter, Queen Elisabeth II. (93), zu einem vierstündigen Mittagessen. Die Königin habe ihrem Enkel im versöhnlichen Gespräch versichert, dass er jederzeit willkommen sei.
Der letzte offizielle Auftritt von Harry und Meghan als Teil der Königsfamilie findet am Montag 9. März am Commonwealth Day statt. An diesem Feiertag wird das Paar zum vorerst letzten Mal an der Seite der Queen, Prinz William (37) und Herzogin Kate (38) vor das Volk treten. Die königliche Familie besucht den Gottesdienst in der Westminster-Abbey-Kirche in London.
Anwohner machen sich für Meghan und Harry stark
Am 1. April ist dann für Meghan und Harry definitiv Schluss: Ab diesem Zeitpunkt gilt das neue Megxit-Reglement. Die beiden werden keinen royalen Pflichten mehr nachgehen und ihre Zeit mehrheitlich in Nordamerika verbringen. Doch klar ist: Auch in ihrer neuen Heimat North Saanich auf Vancouver Island in Kanada wird das berühmte Paar von Paparazzi belagert werden. Deswegen erhält es nun Rückendeckung von den Nachbarn.
Damit Harry, Meghan und Söhnchen Archie (9 Monate) nicht unter ständiger Beobachtung der Fotografen stehen, haben sich die Bewohner des Örtchens zusammengetan. Sie fordern zum Schutz der kleinen Familie mehr Bepflanzungen auf dem Grundstück. Ausserdem schlugen die Bürger vor, die Zufahrtsstrassen für Anwohner einzuschränken. | Die vorläufige Royal-Rente ist für Prinz Harry und Herzogin Meghan gleich um die Ecke. Jetzt steht fest, wann das Ehepaar das vorerst letzte Mal für die Königsfamilie auftreten wird.
DUKAS 1/10 Harry und Meghan weilen diese Woche in Grossbritannien.
Samir Hussein/WireImage 2/10 Ganz oben auf der Liste: Ein Familientreffen am Commonwealth Day.
DUKAS 3/10 Ob Baby Archie dabei ist, steht nicht fest.
WireImage 9/10 Im vergangenen Jahr nahm Meghan dazu an einer Panel-Diskussion teil.
AFP 10/10 Prinz Harry hat ebenfalls noch einiges zu tun, unter anderem eröffnet er das das Formel-1-Museum Silverstone Experience in Northamptonshire.
Bislang wurde lediglich spekuliert, dass Prinz Harry (35) und Herzogin Meghan (38) am 9. März an den Feierlichkeiten zum Commonwealth Day teilnehmen werden. Nun hat der Buckingham Palace selbst bestätigt: An diesem Feiertag wird das Royal-Paar zum vorerst letzten Mal zusammen mit Queen Elisabeth II. (93), Prinz William (37) und Herzogin Kate (38) vor das Volk treten. Das Ehepaar wird mit seiner Royal-Verwandtschaft den Gottesdienst in der Westminster-Abbey-Kirche in London besuchen.
Gefüllter Termin-Kalender
Ab dem 31. März wird dann das neue Reglement nach dem Megxit gelten, Harry und Meghan werden keinen royalen Pflichten mehr nachgehen und ihre Zeit voraussichtlich grösstenteils in Nordamerika verbringen.
Zuvor haben die beiden viel zu tun. Zuerst werden Harry und Meghan noch gemeinsam am 5. März die Endeavour Fund Awards besuchen. An dem Abend werden Veteranen, die in Gefechten verletzt wurden und danach durch Sport wieder ins Leben fanden, ausgezeichnet. Anschliessend wird Harry alleine das Formel-1-Museum Silverstone Experience in Northamptonshire eröffnen. Das Mountbatten Music Festival am 7. März wird das Ehepaar wieder gemeinsam besuchen, bevor Meghan am 8. März voraussichtlich einen Termin zum internationalen Tag der Frau alleine wahrnehmen wird.
«Bittersüsse» Rückkehr
Die Rückkehr nach Grossbritannien dürfte für Meghan nicht einfach werden. Wie die Royal-Expertin Katie Nicholl zum «OK!»-Magazin sagt, soll die Herzogin «Angst vor England» haben: «Es ist bittersüss für sie, weil sie so viel aufgegeben hat, um nach Grossbritannien zu ziehen. Ihre Heimat, ihre Karriere, ihre Nationalität – nur um sich voll in das Royal-Leben zu werfen, deshalb wird sie mehr als traurig sein.»
Ganz Profi dürfte man das der Schauspielerin allerdings nicht ansehen: «Auch wenn es ihr unangenehm ist, sie wird sich nichts anmerken lassen. Sie weiss wie es geht, man wird in diesen Tag viel von Meghans Mega-Lachen sehen.» | de |
1498839936_1489887316 | 3 | «Sie sagten: 'Sir, wissen Sie, und das ist von Kameras, die meilenweit im Himmel sind. Sie sind zusammen, Sir. Sir, sie haben zwei Minuten und elf Sekunden. Im Ernst. Sie haben zwei Minuten und elf Sekunden zu leben, Sir. Sie sind in dem Auto. Sie sind in einem gepanzerten Fahrzeug unterwegs. Sir, sie haben noch ungefähr eine Minute zu leben, Sir. 30 Sekunden, zehn, neun, acht... dann ganz plötzlich bumm. Sie sind weg, Sir.'»
«Er sagte schlechte Dinge über unser Land»
Trump äusserte sich auch zu seinen Motiven, die Tötung Soleimanis zu befehlen: «Er sagte schlechte Dinge über unser Land.» Demnach drohte Soleimani mit Angriffen auf die USA und der Tötung von US-Bürgern. Trump räumte zwar ein, der Angriff habe «die Welt aufgerüttelt». Allerdings sei der Befehl gerechtfertigt gewesen, da Soleimani für den Tod «Tausender» US-Bürger verantwortlich gewesen sei.
Soleimani war am 3. Januar zusammen mit dem stellvertretenden Anführer der irakischen Hasched-al-Schaabi-Milizen, Abu Mehdi al-Muhandis, beim Flughafen von Bagdad getötet worden. Der Angriff hatte zu einer massiven Eskalation des Konflikts zwischen Washington und Teheran geführt. | Der TV-Sender CNN hat am Mittwoch Satellitenbilder veröffentlicht, auf denen der von iranischen Raketenangriffen beschädigte US-Stützpunkt Ain al-Asad im Irak zu sehen ist.
Die Fotos sind auf dem offiziellen Twitter-Account des Senders veröffentlicht.
CNN has obtained satellite images from Planet Labs, Inc. that appear to show damage from Iranian missile strikes at an air base in Iraq housing US troops https://t.co/6RnCmoTyTq pic.twitter.com/rspLOq7hAM — CNN International (@cnni) 8 января 2020 г.
Vorher am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump eine deeskalierende Botschaft nach dem iranischen Vergeltungsangriff gesandt. Laut Trump verfügen die USA über ein großartiges Militär, das Washington hinsichtlich der letzten Ereignisse im Irak allerdings nicht einsetzen will. Zudem sprach sich der Präsident für eine Zusammenarbeit mit dem Iran aus.
Raketangriff auf US-Militärstützpunkt
In der Nacht zu Mittwoch sind auf den irakischen Militärstützpunkt Ain al-Asad, auf dem US-Truppen stationiert sind, mehrere Raketen abgefeuert worden. Die iranische Revolutionsgarde hat sich zu dem Angriff bekannt. Einigen Medienberichten zufolge ist nicht eine, sondern sind mindestens zwei US-Militärbasen im Irak attackiert worden. Der zweite Militärstützpunkt, der offenbar ebenfalls mit Raketen beschossen worden sein soll, liegt bei der nördlichen Stadt Erbil.
Bei dem Angriff auf US-Ziele im Irak sind laut dem iranischen Fernsehsender „Press TV“ 80 Menschen ums Leben gekommen. Die Agentur Reuters hat unter Verweis auf das iranische Staatsfernsehen gemeldet, Hubschrauber und militärische Ausrüstung des US-Militärs seien schwer beschädigt worden.
Laut Trump sind jedoch weder Amerikaner noch Iraker bei dem iranischen Raketenangriff verletzt worden und der Stützpunkt ist nur minimal beschädigt worden.
Ermordung von General Soleimani
Bei einer militärischen Operation des Pentagons wurde vergangene Woche im Raum des internationalen Flughafens von Bagdad der Kommandeur der Al-Quds-Spezialeinheit, General Qassem Soleimani, ermordet. Daraufhin hatte die Führung in Teheran geschworen, Soleimanis Tod zu rächen, und eine „Vergeltungsoperation“ angekündigt.
sm/gs | de |
1512240895_1491751311 | 4 | Die Stuttgarter haben einen neuen Burgerladen: Die amerikanische Burgerkette Five Guys eröffnet heute eine neue Filiale in Stuttgart, mitten in der Innenstadt.
○ Seit heute gibt es zwölf deutsche Filialen der amerikanischen Burgerkette Five Guys.
○ Heute eröffnet in Stuttgart die erste Filiale von Five Guys in Stuttgart.
○ Die Eröffnung der Stuttgarter Five Guys hatte sich verschoben.
Sie sind das Lieblingsessen vieler Amerikaner schlechthin: Burger. Über den großen Teich haben verschiedene Burgerketten das amerikanische Kultessen dann auch nach Deutschland gebracht und sind aus den Fressmeilen in deutschen Innenstädten nicht mehr wegzudenken.
Eigentlich jeder kennt sie - McDonald's oder Burger King sind die großen Platzhirsche auf dem Markt und schon ganz selbstverständlich. In den USA gibt es weitaus mehr Burgerketten, doch auf dem deutschen Markt sind sie nicht alle vertreten. Sehr beliebt und laut Forbes die am schnellsten wachsende Burgerkette ist "Five Guys". Das Unternehmen, das laut eigenen Angaben großen Wert auf hohe Qualität setzt, eröffnet heute in Stuttgart die erste Filiale in Baden-Württemberg. Das berichtet echo24.de*. Insgesamt zwölf Burgerläden hat das Unternehmen schon in Deutschland.
Stuttgart: Burgerkette Five Guys eröffnet mit Verzögerung
In der schwäbischen Hauptstadt können ab heute die neuen Burger bei Five Guys getestet werden. Eigentlich hätte die Filiale bereits 2019 eröffnet werden sollen, berichten die Stuttgarter Nachrichten. Doch die Eröffnung hatte sich verzögert. Das haben einige Fans der Burgerkette wohl übel genommen, denn schon vor der Eröffnung hatte der Laden Bewertungen auf Google - teilweise sehr negative.
So schrieb ein User: "Schade, noch immer nicht geöffnet." Und vergibt nur einen Stern. Ein anderer User hat sich extra von weiter her auf den Weg gemacht, um die amerikanischen Burger in Stuttgart zu testen und stand dann vor verschlossenen Türen. Die Bewertung mit nur einem Stern begründete er so: "Ich bin extra zwei Stunden hergefahren, um dort zu essen. Allerdings hab ich dann feststellen dürfen, dass der Laden noch gar nicht offen hat!!! Ich verstehe das nicht, die Filiale wurde doch bereits schon vor einem Jahr angekündigt und hat immer noch nicht geschafft zu eröffnen??? Also ein weiteres Mal fahr ich nicht nochmal hin!" Dieser Burger-Fan hatte sich wohl einen guten Monat zu früh auf den Weg gemacht.
Doch die Fans haben trotz der verspäteten Eröffnung den Five Guys nicht völlig abgesprochen. Viele haben bereits im Voraus fünf Sterne vergeben und freuen sich auf die Eröffnung der Filiale in Stuttgart am heutigen Montag. So schreibt ein User: "Ziemlich unfair, ein negatives Feedback und einen Stern zu vergeben, obwohl man noch nicht da gegessen hat. (...) Ich bin auf jeden Fall gespannt und gebe der Location gerne eine Chance ihre Künste zu beweisen."
Stuttgart: Five-Guys-Filiale zentral gelegen
Der Standort für die Five Guys ist auch richtig zentral gelegen. Mitten auf der Königstraße - der Shoppingmeile in der Stuttgarter Innenstadt - wurde ein ehemaliger Schuhladen über zwei Stockwerke umgebaut und in eine Burgerbraterei umgebaut. Nun bleibt abzuwarten, ob sich die Five Guys gegen die bereits etablierten Burgerläden in Stuttgart durchsetzen können und den Schwaben der neue Laden gefällt und die Burger schmecken. Weitere Filialen in Baden-Württemberg sind laut der Burgerkette Five Guys bereits in Planung: In Heidelberg und Mannheim soll es zukünftig auch Burger von den Five Guys geben.
*echo24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. | 1 So sollen die Burger-Menüs bei Five Guys aussehen. Der Kette, die jetzt auch Stuttgart erobern will. Foto: Five Guys/Five Guys
Burgerfans können es kaum erwarten, dass die Kette Five Guys in Stuttgart eröffnet. 2019 hat es nicht mehr geklappt – jetzt steht der Eröffnungstermin fest und es ist nicht mehr lange hin.
Stuttgart - Die Burgerkette Five Guys will Stuttgart erobern – was bereits seit März 2019 bekannt ist, wird am 3. Februar Wirklichkeit: Dann eröffnet die Filiale an der Königstraße 37 und könnte Burger-Herzen höherschlagen lassen. Lange ist spekuliert worden, ob die Eröffnung noch 2019 anstehen würde, nachdem das Unternehmen den Standort später im Jahr bekannt gegeben hatte. Daraus wurde nichts, seit Freitag wirbt Five Guys in sozialen Netzwerken mit dem Opening.
Die schnell wachsende Burgerkette aus den USA fasst zunehmend auch in Deutschland Fuß. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ bezeichnete das Unternehmen einmal als die am schnellsten wachsenden Restaurant-Kette. In Deutschland ist Five Guys mittlerweile mit elf Niederlassungen vertreten. Die in Stuttgart ist die erste in Baden-Württemberg. Es heißt, in Mannheim soll demnächst ein weiterer Burgerladen folgen.
McDonald’s: „Keine Konkurrenz“
Nachdem Five Guys seine Expansionspläne nach Deutschland 2017 öffentlich gemacht hatte, sah die Konkurrenz den Vorstoß gelassen. McDonald’s sah in Five Guys „keine wirkliche Konkurrenz“, Burger King kommentierte die Pläne des Mitbewerbers gar nicht öffentlich.
Was Five Guys in der bestehenden Burgerlandschaft Stuttgarts für eine Figur macht, wird sich zeigen. Innerstädtisch ist hier nämlich von den großen Ketten nicht nur Burger King stark vertreten, sondern auch viele kleine Burgerbratereien. Hans im Glück, Burger Republic, Triple B oder Udo’s Snack sind alle gut besucht. Womöglich kann Stuttgart ja noch ein paar Burger mehr vertragen. | de |
1491413388_1516768521 | 2 | Zwei Kroaten haben am Donnerstag für einen Rettungseinsatz mit Hubschraubern auf der Emberger Alm bei Greifenburg in Kärnten (Bezirk Spittal an der Drau) gesorgt. Die Männer im Alter von 53 und 49 Jahren waren laut Polizei nach Einbruch der Dunkelheit nicht von einer Schneeschuhwanderung zurückgekehrt. Der Gastwirt schlug deshalb Alarm. Die Retter fanden die Sportler auf einer Alm und bargen sie.
Quelle: APA | Ein 50-jähriger Mann hat am Sonntagnachmittag betrunken einen Skidoo im Skigebiet Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal an der Drau) gelenkt und dabei einen Skifahrer gerammt. Laut Polizei war der Mann aufwärts über eine Piste gefahren und hatte dabei einen hinter einer Geländekuppe stehenden 55-jährigen ungarischen Skifahrer und dessen 28-jährige Tochter übersehen.
Der 50-Jährige schaffte es nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen und stieß den 55-jährigen um. Dieser stürzte und seine Skier gerieten unter das Fahrzeug. Der 50-Jährige leistete Erste Hilfe und brachte den Verletzten ins Tal, von wo er ins Krankenhaus Spittal an der Drau gebracht wurde. Ein Alkotest beim 50-Jährigen verlief positiv. Quelle: APA | de |
1530385395_1530830026 | 4 | Ein Sparkassenautomat im Real-Markt in Hemer wurde von Einbrechern gesprengt. Das löste auch einen Brand aus.
Hemer. Kriminelle haben in der Nacht einen Geldautomaten bei Real in Hemer gesprengt. In dem Supermarkt war wegen der Explosion ein Feuer ausgebrochen.
Einbrecher haben am Dienstagmorgen einen Geldautomaten in einem Real-Markt in Hemer gesprengt. Gegen halb vier wurde die Polizei zu dem Supermarkt an der Urbecker Straße gerufen, nachdem dort der Einbruchsalarm ausgelöst hatte.
Vor Ort bemerkten die Polizisten zunächst eine eingeschlagene Scheibe und Qualm, der sich im Supermarkt ausgebreitet hatte. Auch die Sprinkleranlage in dem Markt hatte ausgelöst. Daraufhin riefen sie die Feuerwehr hinzu. Die Feuerwehrleute begannen mit den Löscharbeiten.
Zeugen gesucht: Wer hat Verdächtiges auf der B7 oder der Urbecker Straße bemerkt
Erst dann erkannten die Polizisten die eigentliche Ursache für die Rauchentwicklung: Unbekannte hatten den Geldautomaten im Foyer des Marktes gesprengt. Laut Polizei entstand ein Sachschaden im hohen fünfstelligen Bereich. Die unbekannten Täter hätten jedoch augenscheinlich kein Geld erbeutet.
Der Feuerwehreinsatz dauerte mehrere Stunden, das Gebäude musste noch vom Brandrauch befreit werden. Es ist aber davon auszugehen, dass die verderblichen Waren im Markt durch den Rauch Schaden genommen haben.
Die Polizei bittet um Hinweise unter der Rufnummer 02372/90990. Insbesondere interessiert die Ermittler, ob jemandem gegen 3.30 Uhr im Bereich der Bundesstraße 7 und der Urbecker Straße verdächtige Fahrzeuge oder Zweiräder aufgefallen sind. | Einbrecher sind in der Nacht zu Dienstag (25.02.2020) in einen Supermarkt in Hemer eingedrungen. Dazu schlugen sie die Scheibe einer Eingangstür ein. Anschließend sprengten sie zwei Geldautomaten, die im Inneren des Supermarkts stehen. Beide Geräte wurden durch die Sprengung vollständig zerstört.
Geldautomatensprenger flüchteten ohne Beute
Der Sachschaden durch die Sprengung ist erheblich
Beute haben die Täter allerdings nicht gemacht. Ein Sprecher der Kreispolizeibehörde im Märkischen Kreis erklärte, dass die Alarmanlage auslöste und Polizisten schnell am Einsatzort waren, sodass die Einbrecher flüchteten.
Der Sachschaden in dem Supermarkt in Hemer ist allerdings erheblich. Durch die Wucht der Sprengung wurden Trennwände zerstört, Scheiben und Automatenteile flogen in einen anderen Bereich des Geschäfts. Außerdem fing eine Wandverkleidung Feuer.
Dadurch hat in diesem Bereich des Supermarktes die Sprinkleranlage ausgelöst. Die Polizei ist zuversichtlich, trotz des Wasserschadens genügend Spuren sichern zu können.
Stand: 25.02.2020, 16:07 | de |
1554483585_1555541874 | 1.5 | Die Corona-Pandemie trifft alle hart, auch in Berlin. Ganze Branchen sind bedroht, nur die Vermieter sind bislang verschont geblieben – und der Mieter könnte das Nachsehen haben. Dagegen erheben sich erste Stimmen aus Verbänden und Politik. Wie der Immobilienmarkt mit der Krise umgehen wird und wie viel Druck die Politik ausüben kann, wird sich zeigen.
Corona in Berlin: Restaurants sind geschlossen oder bleiben leer, dennoch müssen die Betreiber Miete zahlen. Das treibt sie schnell in den Bankrott. Foto: imago images / Emmanuele Contini
Die Stadt steht still, Gastronomen, Hotelbetreiber, Ladenbesitzer, Galeristen und Freiberufler bangen um die Existenz. Auch viele Berliner mit fester Anstellung machen sich Sorgen. Kurzarbeit steht bevor, die Zukunft ist ungewiss. Nicht wenige Unternehmen werden mehr als lädiert aus der Corona-Zeit herauskommen. Andere werden es vielleicht gar nicht schaffen.
Doch eine Branche ist bislang nahezu komplett verschon geblieben: Immobilien. Einem Vermieter kann schließlich egal sein, ob der Mieter in seiner Wohnung krank im Bett liegt, gerade freigestellt wurde oder finanziell bedroht ist. Auch bei Gewerbetreibenden kann es dem Eigentümer der Büro- oder Ladenräume prinzipiell egal sein, was der Mieter in den Räumen tut oder eben nicht tut. Hauptsache, die Miete wird pünktlich bezahlt.
Corona-Krise zeigt, dass das Prinzip so nicht funktionieren kann – und darf
Dass dieses Prinzip so nicht mehr funktionieren kann, ja, nicht darf, zeigt die Corona-Krise bereits jetzt. Es kann wohl nicht angehen, dass nahezu die ganze Stadt wegen höherer Gewalt Verluste einfährt, die Vermieter aber beim „business as usual“ bleiben. Schon jetzt fordert Berlins Justiz- und Verbraucherschutz-Senator Dirk Behrendt (Grüne) daher einen Schutzschirm für Mieter. Behrendt macht klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten Kündigungen ausgesprochen werden, weil die Leute als Folge von Corona die Miete nicht mehr zahlen können. Das darf nicht sein.
Die landeseigenen Vermieter haben bereits angekündigt, dass bei Mietzahlungen Rücksicht auf die Situation genommen wird. Parallel dazu fordern der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dass Mieter, die aufgrund der Corona-Krise ihre Miete ganz oder teilweise nicht zahlen können, sich online an einen neu zu gründenden „Sicher-Wohnen-Fonds“ wenden können, um die Übernahme ihrer Mietzahlung zu beantragen. Damit sollen in diesem Zeitraum explizit auch Kündigungen ausgeschlossen werden.
Vermieter sollen auf einen Teil ihrer jährlichen Einnahmen verzichten
In den USA und Frankreich reagiert die Politik, doch Trumps Programm, um die Mieter zu schützen, wird wohl nicht ausreichen. Es hagelt jede Menge Kritik. Da ist Frankreichs Präsident Macron schon konsequenter: zumindest für Gewerbetreibende hat er einen Mietenstopp angekündigt. Das zeigt, dass radikale Lösungen erwogen werden. Für Privatpersonen gelten die Mietenstopps zwar nicht, aber ein Gesetz, das Zwangsräumungen im Winter verbietet, ist mittlerweile für die Zeit der Krise verlängert worden.
Auch in Deutschland sollte die Immobilienbranche in die Pflicht genommen werden. Es reicht nicht, dass man günstige Kredite oder die Stundung von Mieten fordert. Nein, die Vermieter müssen dazu verpflichtet werden, auf einen Teil ihrer jährlichen Mieteinnahmen zu verzichten. So wie alle anderen Branchen auch Einbußen bei Umsatz und Gewinn haben werden.
Das ist kein Akt von Solidarität, sondern reine Vernunft. Denn selbst wenn der Staat sich verpflichten sollte, für nicht entrichtete Mietzahlungen einzuspringen, würde die Branche doch nur wieder mit Steuergeld subventioniert werden. Das ist in der Vergangenheit immer wieder geschehen.
Auch das Wohngeld ist im Prinzip ein politisches Instrument, das die Immobilienbranche subventioniert. Corona wird allen finanziell wehtun. Also sollen auch alle gleichermaßen an den negativen Auswirkungen beteiligt werden – selbst wenn man sie zwingen muss.
Kulanz der Vermieter? Darauf braucht man nicht zu hoffen
Auf Kulanz von Vermietern braucht man flächendeckend nicht zu hoffen. Obwohl es natürlich auch die netten und freundlichen Vermieter gibt, die in harten Zeiten mit Verständnis auf die Sorgen ihrer Mieter reagieren werden. Aber guter Wille allein ist kein Maßstab und nicht demokratisch. Sympathische Gesten sind keine Grundlage für einen gerechten Wohnungsmarkt.
So sollte ein Gemeinwesen nicht funktionieren, gerade nicht bei derart existenziellen Angelegenheiten wie der Wohnung. Die, das kann man in der Corona-Zeit gar nicht ernster nehmen, der Mittelpunkt des Lebens ist. Genau das gilt für viele kleine Unternehmer auch für ihren Gewerberaum. Es ist gut, dass die Politik das erkennt. Hoffentlich schafft sie es auch, die richtigen Schritte zu unternehmen.
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Mehr zum Thema Corona in Berlin
Unsere zentrale Seite zu Corona in Berlin: Alle Berichte, Kommentare, Hintergrundinformationen, Reportagen und Fotostrecken. Wir haben zudem ein Hilfsprojekt gestartet, „tip Berlin hilft“.
Die neusten Entwicklungen stehen in unserem Corona-Berlin-Blog. Dramatisch ist die Entwicklung auch für die Kulturszene. Zwar setzt eine Welle der Corona-Solidarität in Berlin ein. Allerdings sind die vielen abgesagten Veranstaltungen und die zahlreichen Ticket-Rückgaben – das sind eure Rechte.
Wer sich selbst beschäftigen will und muss: 100 Berlin-Romane, die jeder kennen sollte. Dazu unsere Podcast-Tipps – und was sich auf Streaming-Services lohnt. Berlin informiert hier über alles in Sachen Corona. | Das Berliner Kulturleben steht still. Fast. Denn Clubs, Galerien und Theater haben angefangen zu streamen. Kultur digital – all die bislang vereinzelten Aktivitäten Berliner Kulturschaffender bündelt jetzt die neue Kultur-Pattform Berlin(a)live. Ab sofort ist das der zentrale Terminkalender für Streams von Live-Veranstaltungen in dieser Stadt.
Die Plattform Berlin(a)live startet
Unter dem Motto „Stay safe. Stay tuned. Show solidarity.“ nimmt an diesem Sonntag (22. März) die Plattform Berlin(a)live den Betrieb auf. Es geht um Solitarität mit den Künstlern und Künstlerinnen. Deshalb sind hier Konzerte und DJ-Sets nicht umsonst – zwar existiert kein Ticketverkauf, aber die Honorierung der künstlerischen Arbeit soll auf Spendenbasis erfolgen.
Denn Geld ist nach der Welle von Clubschließungen und Absagen aller kultureller Veranstaltungen für die kommenden Wochen und vielleicht noch länger, nicht da: Deshalb sind die Künstler, die auf Berlin(a)live performen, auf Spenden angewiesen.
Eins muss klar sein: Wenn wir auch nach der Corona-Krise noch Berlins legendäres Kulturangebot haben wollen, müssen wir den Kulturschaffenden jetzt helfen. Und sie helfen uns, damit uns in dieser Zeit der solidarischen Häuslichkeit nicht die Decke auf den Kopf fällt. Die Botschaft: Wir halten durch. Es wird wieder gut!
Nach dem von den Berliner Clubs angeregten Projekt United We Stream, nimmt damit die digitale Berliner Kultur richtig Fahrt auf. Zwar haben auch RBB, die Berliner Philharmoniker und der RBB bereits existierende oder nach dem Ausbruch von Corona, neu konzipierte Stream-Angebote vorgestellt, doch jetzt erfolgt ein noch viel breiterer Zusammenschluss, der aus dem Herzen der Berliner Kulturszene kommt. Corona zum Trotz arbeiten die Künstler und Institutionen einfach weiter, mit einem Publikum, dass sie zwar nicht direkt sehen können, das aber da ist.
Josephine Wedekind legt im Sisyphos auf, der Club bleibt leer aber Ihr könnt auf Berlin(a)live dabei sein. Foto: quadrabooking.com
Bereits am ersten Tag startet ab 12 Uhr ein Livestream aus dem Sisyphos Club, anschließend um 19 Uhr gibt es DJ-Sets aus der Griessmühle und um 20.15 Uhr folgt mit „Al Halqa – Im Kreis der Geschichtenerzähler“ ein Dokumentarfilm von Thomas Ladenburger.
Noch sind es nicht viele Programmpunkte, doch die Plattform wird stetig wachsen und sollte für alle Berliner zum ständigen Begleiter in der Corona-Quarantäne werden. Künstler und Veranstalter, die noch nicht dabei sind, können übrigens ihren digitalen Live-Termin auf der Plattform eintragen und so ein größeres Publikum erreichen.
Hinter dem Projekt steht der Berliner Senat. Auf der Webseite erklärt Kultursenator Klaus Lederer (Linke), warum eine Plattform wie Berlin(a)live notwendig ist: „Gerade in Zeiten erzwungenen „Unter-sich-Seins“ brauchen wir die Künste – und sei es digital. Sie sollen sichtbar sein, auffindbar sein, uns begleiten und unterstützen. Unser „digitaler Veranstaltungskalender“ Berlin (a)live hilft dabei. Er trägt Kultur für Alle zusammen und ermöglicht Solidarität durch Spenden.“
Wir müssen nicht auf Live-Erlebnisse verzichten
Armin Berger von der Agentur 3pc, die für die Umsetzung der Plattform verantwortlich war, fügt hinzu: „Wir müssen derzeit auf viele Freiheiten verzichten. Nicht aber auf Menschlichkeit, Austausch, Spaß, Kultur, Fantasie, nicht auf Live-Erlebnisse.“
Schaltet Euch bei Berlin(a)live ein und nehmt am Berliner Kulturleben teil, so wie Ihr es auch vor Corona gemacht habt. Die Streams aus der eigenen Stadt sind in diesen Zeiten der kulturelle Kitt, der uns alle zusammenhält!
Hier geht es zu Berlin(a)live: www.berlinalive.de
Auch interessant: Tipps von der Psychologin Hanna Liesenfeld, wie man als Beziehung gemeinsam aus der Corona-Krise rauskommt.
Und der Kommentar: Mieter und Vermieter in Zeiten von Corona und was die Politik im Bezug auf die Immobilienbranche unternehmen wird.
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1552018805_1550913948 | 3 | NEW YORK (Dow Jones)--Mit wieder einmal massiven Verlusten zeigen sich die US-Börsen am Mittwochmittag (Ortszeit). Damit scheint sich die Gegenbewegung vom Dienstag, befeuert von Plänen eines Stimulipakets der US-Regierung zur Bewältigung der Coronavirus-Krise, als nicht mehr als ein Zwischenspiel zu entpuppen.
Der Dow-Jones-Index verliert knapp 6 Prozent auf 19.995 Punkte. Der S&P-500 gibt um 5,4 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 4,3 Prozent. Das Geschäft verläuft extrem volatil, die Tagesspanne des Dow reicht von 19.937 im Tief auf 20.489 Punkte im Hoch.
Im Rahmen diverser Maßnahmen sollen insgesamt 1 Billion Dollar in die US-Wirtschaft gepumpt werden, wie US-Finanzminister Steven Mnuchin zu Journalisten sagte. Die Details des Pakets stehen aber wohl noch nicht fest. Vor republikanischen Mitgliedern des Senats sagte Mnuchin laut dem Wall Street Journal außerdem, dass die Arbeitslosigkeit in den USA, die zuletzt auf dem extrem niedrigen Niveau von 3,5 Prozent lag, auf 20 Prozent springen könnte, wenn die Regierung nicht gegensteuere.
Trotz des gewaltig erscheinenden Volumens hegen viele Marktteilnehmer Zweifel, ob dies reichen wird. "Die alles überragenden fundamentalen Fragen, wann die Virus-Pandemie abklingen wird und wie kleinere Unternehmen und ihre Beschäftigten das überstehen, bleiben unbeantwortet. Erst wenn eine Lösung näher rückt, werden die Märkte einen Boden finden" kommentiert Anlageexperte James Meyer von Tower Bridge Advisors die Stimmungslage.
In den vergangenen Wochen hatte die US-Notenbank schon vergeblich versucht, über zwei drastischen Notzinssenkungen die Lage an den Finanzmärkten zu beruhigen. Die Maßnahmen hatten die Anleger aber eher noch mehr verunsichert, weil sie als Zeichen der Panik gewertet wurden. Fiskalische Maßnahmen wiederum dürften Zeit brauchen, um Wirkung zu zeigen.
"Ich denke schon, dass die Fed das Richtige tut", sagt Alex Au, Geschäftsführender Direktor beim Hedgefonds Alphalex Capital Management. Aber die Anleger müssen sich mit Sicherheitsleistungen herumschlagen, die sie hinterlegen müssen, fügt er in Anspielung auf Investoren hinzu, die beispielsweise mit geliehenem Geld große Wetten eingegangen sind.
Trotz der Verluste an den Aktienmärkten werden auch Anleihen verkauft, die in Krisenzeiten eigentlich als sicherer Hafen gelten. Am Dienstag hatten die Renditen den größten Eintagessatz nach oben gemacht seit 1987. Hintergrund war die Spekulation, dass das staatliche Maßnahmenpaket eine stark steigende Mittelaufnahme zur Finanzierung nach sich ziehen dürfte. Beobachter sprechen auch von Notverkäufen von Anlegern, die dringenden Liquiditätsbedarf hätten, ähnlich wie beim Gold. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fällt minimal auf 1,07 Prozent.
"Atombombe am Ölmarkt"
Die Ölpreise scheinen auf dem Weg nach unten kein Halten zu kennen - das betrifft vor allem US-Öl. Die Sorte WTI verbilligt sich um 14,2 Prozent auf 23,11 Dollar je Barrel. Brent-Öl hält sich mit einem Minus von 6 Prozent deutlich besser. Gegenüber den jüngsten Hochs im Januar sind das Rückgänge um über 60 Prozent. Zuletzt war Öl vor 18 Jahren so billig zu haben.
Auf die WTI-Preise drücken zusätzlich neue US-Lager- und Produktionsdaten. Erstere zeigen den achten Wochenanstieg in Folge. Zugleich erreichte die US-Ölförderung in der Vorwoche den erst im Vormonat aufgestellten Rekordwert von 13,1 Millionen Barrel pro Tag.
Analysten sprechen vom düstersten Nachfragebild, das man seit langem gesehen habe. Wegen der Coronavirus-Pandemie gebe es einen simultanen Einbruch der Nachfrage nach Kerosin für den Flugverkehr, nach Benzin, nach Treibstoff für Schiffe, nach Öl für die Chemieindustrie und zur Energiegewinnung. Hinzu kommt laut Analystin Louise Dickson von Rystad Energy, dass weder Saudi-Arabien noch Russland oder ein anderes wichtiges Opec-Land wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder Kuwait von der Absicht abrücken wird, die Ölförderung zu erhöhen. "Was wir sehen ist das Äquivalent einer Atombombe für den Ölmarkt", so Dickson drastisch.
Edward Moya von Oanda kommentiert: "Das Öl kämpft gegen ein dreiköpfiges Monster aus globaler Rezession, Überangebotschwemme und Nachfrageeinbruch". Mit dem Fall unter die wichtige Unterstützung aus der vorigen Ölschwemme bei 25,06 Dollar sei der Weg für WTI frei bis auf 22 Dollar, sofern Russland und Saudi-Arabien ihren Streit nicht beilegten, sagt Naeem Aslam von Avatrade.
Der Goldpreis gibt wieder nach. Die Feinunze verbilligt sich um 42 Dollar auf 1.491. Hier ist unter anderem weiter von Notverkäufen als Belastungsfaktor zu hören. Auch der weiter steigende Dollar bremst.
Der Dollar legt weiter kräftig zu und profitiert von seinem Ruf als sicherer Hafen und den sprunghaft gestiegenen US-Renditen. Der Dollar-Index steigt um 1,5 Prozent, der Euro kostet 1,0868, verglichen mit über 1,13 vor Wochenfrist. Derweil ist das Pfund Sterling in Dollar so billig wie zuletzt vor 35 Jahren. Beobachter sehen weiter Aufwertungspotenzial im Greenback. Sollte die Nachfrage für den US-Dollar als vermeintlich sicherer Hafen andauern, dann könne der Euro in Richtung der Marke von 1,05 Dollar fallen, so Derek Halpenny, Head of Research for Global Markets bei MUFG.
Erzwungene Werksschließung belastet Tesla
Unter den Einzelwerten am US-Aktienmarkt verlieren Tesla 10,5 Prozent. Auf Anordnung der zuständigen Polizeibehörden, die eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern wollen, muss der Hersteller von Elektroautos sein Werk im kalifornischen Freemont doch schließen. Eigentlich hatte Tesla-Chef Elon Musk die Produktion aufrechterhalten wollen.
Die Boeing-Aktie gehört erneut zu den größten Verlierern im Dow, sie stürzt um über 16 Prozent ab auf gut 103 Dollar. Der Flugzeugbauer hatte sich am Dienstag für ein 60 Milliarden Dollar schweres Rettungsprogramm für die Flugzeugbranche ausgesprochen.
Stärker als Boeing geben nur United Technologies nach, die um 19,2 Prozent einbrechen.
Chevron verlieren im Sog des kräftig fallenden US-Ölpreises 11,3 Prozent. Conoco Philips halten sich mit einem Minus von 7,3 Prozent besser. Hier stützt die Ankündigung geringerer Investitionen und eines behutsamen Aktienrückkaufs.
Die Aktien des an der Nasdaq notierten Mainzer Biotechnologie-Unternehmens Biontech setzen ihr Kursfeuerwerk fort und schießen nach dem 66-prozentigen Plus am Vortag um weitere 40 Prozent nach oben. Das Unternehmen soll mit einem potenziellen Impfstoffprogramm gegen das Coronavirus bereits weit sein und Ende April damit in die klinische Phase gehen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.909,51 -6,25 -1327,87 -30,24 S&P-500 2.379,47 -5,92 -149,72 -26,35 Nasdaq-Comp. 6.972,94 -4,93 -361,85 -22,29 Nasdaq-100 7.127,36 -4,64 -346,60 -18,39 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,45 -3,7 0,49 -75,1 5 Jahre 0,67 -7,0 0,74 -125,4 7 Jahre 0,95 -3,4 0,99 -129,3 10 Jahre 1,07 -1,0 1,08 -137,4 30 Jahre 1,69 -0,2 1,69 -137,8 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:44 Uhr Fr, 17:38 Uhr % YTD EUR/USD 1,0851 -1,49% 1,1208 1,1062 -3,3% EUR/JPY 117,47 -0,56% 119,13 118,99 -3,6% EUR/CHF 1,0543 -0,28% 1,0549 1,0565 -2,9% EUR/GBP 0,9235 +1,25% 0,9064 0,8944 +9,1% USD/JPY 108,24 +0,92% 106,32 107,55 -0,5% GBP/USD 1,1747 -2,72% 1,2366 1,2366 -11,4% USD/CNH (Offshore) 7,0780 +0,69% 7,0100 7,0302 +1,6% Bitcoin BTC/USD 5.266,51 -3,54% 4.855,76 5.365,01 -27,0% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 22,98 26,95 -14,7% -3,97 -62,0% Brent/ICE 26,17 28,73 -8,9% -2,56 -59,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.489,05 1.534,12 -2,9% -45,07 -1,9% Silber (Spot) 12,01 12,73 -5,7% -0,73 -32,7% Platin (Spot) 618,80 668,45 -7,4% -49,65 -35,9% Kupfer-Future 2,17 2,32 -6,2% -0,14 -22,5% ===
Kontakt zum Autor: [email protected]
DJG/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 18, 2020 11:57 ET (15:57 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc. | NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem dramatischen Ausverkauf zum Wochenauftakt kommt es am Dienstag an der Wall Street zu einer Gegenbewegung. Die ist einerseits zwar fragil, andererseits fallen die Gewinne passend zu den jüngsten massiven Ausschlägen nach beiden Seiten zur Mittagszeit mit bis zu 5 Prozent kräftig aus.
Der Dow-Jones-Index gewinnt zwar 2,6 Prozent auf 20.701 Punkte, hängt damit aber dennoch etwas zurück. Er wird gebremst vom Schwergewicht Boeing, das diesen Status angesichts des jüngsten Kursverfalls aber allmählich verliert. Der S&P-500 legt um 4,6 Prozent zu und der Nasdaq.Composite um 4,9 Prozent. Am Montag hatten alle Indizes zweistellig verloren. Im Dow-Jones-Index betrug das Minus fast 13 Prozent oder 3.000 Punkte.
Beobachter zweifeln an der Nachhaltigkeit der Erholung, trotz der mittlerweile weltweit ergriffenen drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Andererseits brauchen diese Maßnahmen auch Zeit zu wirken.
Die Hilfszusagen der Regierungen gehen vielen Marktteilnehmern nicht weit genug. Geldpolitisch sei schon viel getan worden, heißt es etwa von Sameer Goel, leitender Makrostatege Asien bei der Deutschen Bank, mit Blick auf Zinssenkungen und andere Konjunkturstimuli der Notenbanken. Es seien noch deutlich aggressivere fiskalische Antworten auf die Entwicklung nötig, um die Bilanzen der Unternehmen und die Realwirtschaft zu unterstützen. Dies sei aber schwieriger und benötige mehr Zeit, räumt der Stratege ein.
Zumindest für etwas Zuversicht sorgen Berichte über ein geplantes Stimulipaket der US-Regierung im Umfang von 850 Milliarden Dollar.
Dollar kräftig erholt
Die Konjunkturdaten des Tages zeigen Licht wie Schatten, spielen aber als rückwärtsgerichtet kaum ein Rolle angesichts der dynamischen Entwicklung rund um die Coronavirus-Pandemie. Die stark beachteten Einzelhandelsumsätze in den USA gingen im Februar auf Monatssicht um 0,5 Prozent zurück. Volkswirte hatten einen kleinen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Dagegen stieg die Industrieproduktion etwas stärker als prognostiziert.
Der Dollar erholt sich kräftig von dem Rücksetzer, den er nach der überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank vom Wochenende verzeichnet hatte. Im Gegenzug fällt der Euro von über 1,12 in der Spitze am Vortag auf knapp unter 1,10 Dollar. Der Dollar-Index gewinnt 1,6 Prozent. Der Dollar profitiere von seinem Status als weltweit meistgenutzte Währung, sagen Marktbeobachter. Außerdem gelte der Greenback im Vergleich zu verschiedenen anderen Währungen, etwa dem Euro, als sicherer Hafen.
Die Analysten der ING warnen jedoch, dass sich das rasch wieder ändern könnte. Wenn die weltweit eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Wirkung zeigten und die Angst vor einer Rezession nachlasse, dürfte der Dollar wieder nachgeben.
Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert. Rezessionsängste als Folge der Corona-Pandemie und der von Saudi-Arabien initiierte Preiskrieg mit Russland dürften übergeordnet aber weiter auf den Preisen lasten, heißt es.
Der Goldpreis dreht nach anfänglichen Verlusten ins Plus, was Beobachter mit einem neuen Hilfsprogramm der US-Notenbank erklärten. Durch die Unterstützung sogenannter Commercial Paper soll ein Kreditrahmen ähnlich wie während der Finanzkrise 2008 geschaffen werden, um mögliche Engpässe für die Unternehmensfinanzierung abzumildern. Ein solches Versprechen der Fed zu mehr Unterstützung in der aktuellen Krise sei genau das gewesen, was Gold nach der jüngsten Verlustserie gebraucht habe, sagt Edward Moya von Oanda.
Der Preisverfall der vergangenen Tage ist laut Marktteilnehmern ein Zeichen dafür, dass Anleger derzeit alles zu Geld machen, was sich leicht verkaufen lässt. Mathieu Savary von BCA vergleicht die aktuelle Lage mit der Situation im Oktober 2008, als die Angst vor Liquiditätsengpässen am Markt umging. Es sei die Angst vor der Deflation, die den Goldpreis drücke. Der aktuelle Mangel an Liquidität beschwöre das Schreckgespenst einer wirtschaftlichen Depression herauf. Drückend auf den Goldpreis dürfte daneben der deutlich anziehende Dollar wirken. Aktuell verbilligt sich die Feinunze um 24 Dollar auf 1.532.
Am US-Anleihemarkt spiegelt sich die leichte Entspannung in sinkenden Kursen und steigenden Renditen wider. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt um gut 9 Basispunkte auf 0,82 Prozent.
Boeing-Aktie fällt und fällt - Biontech haussieren
Die Boeing-Aktie steht auch am Dienstag stark unter Druck. Nach dem gut 20-prozentigen Minus am Montag geht es für das Papier um rund 14 Prozent weiter abwärts. Damit ist die Aktie mit Abstand größter Verlierer und zugleich Bremser im Dow-Jones-Index.
Marktbeobachtern zufolge könnten die Liquiditätsprobleme bei Boeing größer sein als gedacht. Die Abstufung des Langfristratings um gleich zwei Stufen auf BBB von AA- durch Standard & Poor's spiegele das wider. Boeing wird damit nur noch zwei Stufen über "Ramschniveau" bewertet. Den Ausblick stufen die Analysten, wie auch Fitch und Moody's, negativ ein. Die Verschuldung infolge des Startverbots der 737 Max könnte bis zum Jahresende auf 46 Milliarden Dollar steigen, heißt es. Hinzu kommen die massiven Ausfälle im allgemeinen Luftverkehr wegen der Coronavirus-Pandemie. Der Kurs des Boeing-Zulieferers Spirit Aero verliert ähnlich stark.
Die Aktien des an der Nasdaq notierten Mainzer Biotechnologie-Unternehmens Biontech springen um 67 Prozent nach oben. Hier sorgt die Nachricht für Fantasie, dass der US-Pharmakonzern Pfizer Biontech bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus unterstützt. Konkret geht es darum, die Entwicklung des potenziellen "first-in-class" Covid-19 mRNA-Impfstoffprogramms zu beschleunigen, das voraussichtlich Ende April in die klinische Phase gehen wird. Pfizer verbessern sich um gut 6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.753,28 2,80 564,76 -27,28 S&P-500 2.490,92 4,39 104,79 -22,90 Nasdaq-Comp. 7.227,92 4,68 323,33 -19,44 Nasdaq-100 7.372,65 5,02 352,28 -15,58 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,41 5,1 0,36 -79,4 5 Jahre 0,56 6,7 0,49 -136,5 7 Jahre 0,76 9,2 0,67 -148,7 10 Jahre 0,82 9,2 0,73 -162,1 30 Jahre 1,40 6,4 1,34 -166,5 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:44 Uhr Fr, 17:38 Uhr % YTD EUR/USD 1,0991 -1,59% 1,1208 1,1062 -2,0% EUR/JPY 118,17 -0,42% 119,13 118,99 -3,1% EUR/CHF 1,0572 -0,07% 1,0549 1,0565 -2,6% EUR/GBP 0,9124 +0,22% 0,9064 0,8944 +7,8% USD/JPY 107,53 +1,19% 106,32 107,55 -1,2% GBP/USD 1,2037 -1,87% 1,2366 1,2366 -9,2% USD/CNH (Offshore) 7,0294 +0,28% 7,0100 7,0302 +0,9% Bitcoin BTC/USD 5.326,26 +8,20% 4.855,76 5.365,01 -26,1% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 28,77 28,70 +0,2% 0,07 -52,4% Brent/ICE 29,78 30,05 -0,9% -0,27 -54,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.534,58 1.508,54 +1,7% +26,04 +1,1% Silber (Spot) 12,50 12,94 -3,4% -0,44 -30,0% Platin (Spot) 682,90 663,50 +2,9% +19,40 -29,2% Kupfer-Future 2,36 2,39 -1,6% -0,04 -15,9% ===
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March 17, 2020 11:59 ET (15:59 GMT)
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